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Title:
LUBRICATED WIRE CABLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/087840
Kind Code:
A1
Abstract:
A wire cable (10) which has a lubricant applied in a solid state to at least one wire. The lubricant is preferably a wax, an enamel, a coating of extruded material and/or a film. It is additionally possible for at least one sacrificial lubricant element (18), e.g. a wire made of zinc sulphide (ZnS), titanium oxide, barium sulphate (BaSO4) and/or polytetrafluoroethylene (PTFE/ Teflon (R)) to be introduced into the interior of the wire cable (10).

Inventors:
VOGEL WOLFRAM (DE)
SCHEUNEMANN WOLFGANG (DE)
SIEBER LOTHAR (DE)
SCHONLAU THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/075543
Publication Date:
June 20, 2013
Filing Date:
December 14, 2012
Export Citation:
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Assignee:
PFEIFER DRAKO DRAHTSEILWERK GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
D07B1/14
Domestic Patent References:
WO2002061201A12002-08-08
Foreign References:
CH699751A12010-04-30
EP1273695A12003-01-08
DE3410970A11984-12-06
US2977748A1961-04-04
EP1418267A12004-05-12
GB2090305A1982-07-07
GB1064973A1967-04-12
US2061483A1936-11-17
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
WIEDEMANN, Peter (HOFFMANN · EITLE) et al. (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Drahtseil (10), bei dem auf zumindest einen Draht ein Gleitmittel fest aufgebracht ist.

2. Drahtseil nach Anspruch 1,

dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass

das Gleitmittel ein Lack und/oder eine Beschichtung und/oder ein aufextrudiertes Material und/oder eine Folie ist.

3. Drahtseil nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass

das Gleitmittel Zinksulfid, ein Wachs, Titanoxid,

Bariumsulfat und/oder Teflon aufweist.

4. Drahtseil nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass

lediglich auf Drähte im Inneren des Drahtseiles (10) und/oder einer Litze (12, 14, 20) ein Gleitmittel aufgebracht ist.

5. Drahtseil nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass

dieses ferner eine Stahleinlage (16) zwischen einer Kernlitze (12) und mehreren Außenlitzen (14) aufweist, bei der bevorzugt sämtliche Drähte mit einem

aufgebrachten Gleitmittel versehen sind.

6. Drahtseil nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass

zumindest eine Lit ze der Kern- (12) und Außenlitzen (14) oder der Stahleinlage (16) mit einer Folie umwickelt und/oder foliert und/oder mit einem aufextrudierten Material umhüllt ist.

7. Drahtseil nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass

das aufextrudierte Material PVC, Polyamid, Polypropyl

Polyethylen, Polyurethan und/oder Gummi aufweist.

Drahtseil nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass

dieses ferner zumindest ein Opferschmierelement (18) aufweist, das bevorzugt zwischen einer Kernlitze (12) und einer Stahleinlage (16) angeordnet ist.

Description:
GESCHMIERTES DRAHTSEIL

Technisches Gebiet

Die Erfindung betrifft ein Drahtseil. Stand der Technik

In Maschinen zur Beförderung von Gütern und Passagieren wie Schachtförderanlagen oder Aufzügen werden mehrere Tragmittel parallel eingesetzt, die aktiv an der Funktion beteiligt sind. Die Tragmittel verbinden Fahrkorb und Gegengewicht oder die beidseitig angeordneten Fahrkörbe miteinander und über Reibung mit der Laufscheibe. Typische Tragmittel sind

Stahldrahtseile, die aus den vier Basiselementen Stahldraht, Litze, Stahl- oder Fasereinlage und Schmierung bestehen. Die Fähigkeit der Seile, über Scheiben laufen zu können, beruht auf der Vielzahl an Drähten, die sich gegeneinander

verschieben können. Diese Verschiebung ist von den

Reibverhältnissen und damit der Schmierung abhängig.

Bei der Schmierung kann abgrenzend unterschieden werden zwischen Schmierung bei der Seilfertigung und Nachschmierung im Betrieb. Die Schmierung während der Fertigung ist an Regeln gebunden, die einen Schmiermitteleintrag definieren. Im Betrieb ist die Nachschmierung an teilweise ungenaue und/oder nicht immer akkurat eingehaltene

Inspektionsintervalle geknüpft.

Die Schmierung der Stahlseile bei der Herstellung erfolgt derzeit in einem Schmierprozess bei der Litzenherstellung und einem weiteren Schmierprozess, wenn 6, 8 oder 9 Litzen und die Stahl- oder Fasereinlage zum Seil verseilt werden. Der Schmierstoff wird dabei dosiert bei vorgegebenen Temperaturen und Viskositäten in den sog. Verseilpunkt mittels Düsen eingebracht . Die Nachschmierung im Betrieb erfolgt zumeist händisch, indem Schmiermittel (zumeist lösungsmittelhaltig) beispielsweise mit Pinsel und/oder Lappen aufgetragen wird. Eine weitere Variante besteht im Aufsprühen von Schmiermittel.

Die oben angesprochenen Methoden sind wenig zuverlässig, da insbesondere bei der Nachschmierung die aufgebrachte

Schmiermittelmenge nicht genau bestimmt werden kann. Die Lebensdauer der Stahldrahtseile beim Lauf über Scheiben ist begrenzt. Eine Lebensdauergarantie kann damit nicht gegeben werden, solange in der Betriebsphase die Beanspruchungen, deren Häufigkeiten und die Instandhaltung (hierzu gehört die Schmierung) nicht geklärt sind.

Darstellung der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Drahtseil zu schaffen, das definierte Schmier- und damit Reibverhältnisse aufweist, und bei dem bevorzugt auf eine Nachschmierung verzichtet werden kann.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch das im Anspruch 1 der Anmeldung beschriebene Drahtseil.

Demzufolge weist dieses zumindest einen Draht auf, auf den ein Gleitmittel fest aufgebracht ist. Wie nachfolgend genauer ausgeführt, kann es sich hierbei um verschiedenste Stoffe handeln, die auf unterschiedliche Weise auf den Draht, bevorzugt mehrere Drähte fest aufgebracht werden, so dass sie die Reib- und Schmierverhältnisse des betrachteten Drahtes bezüglich der anliegenden Drähte und damit des Seils

insgesamt festlegen und den Reibbeiwert verglichen mit unbehandeltem Draht bevorzugt verringern. Hierdurch kann durch geeignete Wahl des Gleitmittels die Reibung wählbar eingestellt werden. Unter "fest aufgebracht" ist zu

verstehen, dass das Gleitmittel zunächst unlösbar auf den Draht aufgebracht ist. Während des Gebrauchs kann sich dieser Auftrag verändern. Somit ermöglicht die Erfindung, dass die Reib- und Schmierverhältnisse über die Lebensdauer des Seils zumindest weitgehend konstant bleiben, so dass stets eine

Grundschmierung gegeben ist, und aufwändige und Undefinierte Nachschmierungen entfallen können. Hierdurch kann ferner die bislang energetisch aufwändige Schmierung während der

Seilherstellung eingespart, und die Seilherstellung insgesamt kostenoptimiert werden. Dieser Effekt ergibt sich ferner durch die Einsparung von zeitintensiven Inspektionen und Nachschmierungen während des Betriebs. In diesem Zusammenhang wird gleichzeitig die Sicherheit und Zuverlässigkeit einer mit dem Seil versehenen Anlage verbessert.

Bevorzugte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Drahtseils sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.

Bevorzugt handelt es sich bei dem Gleitmittel um einen Lack und/oder eine Beschichtung und/oder ein aufextrudiertes Material und/oder eine Folie. Diese Materialien können in wirtschaftlich günstiger Art und Weise aufgebracht werden. Die feste Verbindung des Gleitmittels erfolgt im Fall eines Lackes beispielsweise durch Luftaushärtung und/oder - trocknung, UV- und/oder Infrarot-Trocknung und/oder

Verdampfen eines Lösungsmittels.

Im Hinblick auf die Inhaltstoffe des Gleitmittels wurden bei ersten Versuchen günstige Eigenschaften für Zinksulfid, Wachse, Titanoxid, Bariumsulfat und Teflon festgestellt. Ein oder mehrere dieser Materialien können auf die Drähte durch Bestreichen, Besprühen, Tauchen, Beschichten, Extrudieren und/oder Aufdampfen aufgebracht werden. Dies geschieht, wie erwähnt, auf den einzelnen Draht, d.h. vor der Verlit zung, mit anderen Worten der Herstellung einer Litze aus mehreren Drähten bzw. vor der Verseilung, d.h. vor der Herstellung des Seiles aus mehreren Litzen und/oder Drähten. In besonderen Anwendungsfällen hat es sich als günstig erwiesen, lediglich auf einen oder mehrere Drähte im Inneren des Seiles oder deren Litzen ein Gleitmittel aufzubringen. Hierdurch kann eine gute Schmierung bzw. ein geringer

Reibwert im Inneren des Seiles vorgesehen werden, was sich günstig auf die Lebensdauer des Seiles auswirkt. Die

Reibwerte von außenliegenden Drähten können jedoch

vergleichsweise hoch eingestellt werden, was für die

Treibfähigkeit, d.h. die reibschlüssige Verbindung mit

Treibscheiben günstig ist. Die Schmierung einer derartigen Ausführungsform kann als "Hybridschmierung" bezeichnet werden, nachdem im Inneren des Seiles deutlich andere

Schmierverhältnisse eingestellt werden als an der Außenseite.

In einer bevorzugten Ausführungsform weist das

erfindungsgemäße Drahtseil ferner eine Stahleinlage zwischen einer Kernlitze und mehreren Außenlitzen auf. Für eine derartige Stahleinlage wird bevorzugt, dass sämtliche Drähte in der erfindungsgemäßen Weise ein Gleitmittel aufweisen.

Für die Stahleinlage und/oder eine Litze werden ferner günstige Eigenschaften erwartet, wenn diese insgesamt mit Folie umwickelt und/oder foliert und/oder mit einem

aufextrudierten Material umhüllt werden. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass jegliches Schmier- oder Gleitmittel im Inneren der Litzen oder Stahleinlagen gehalten wird.

Bei dem aufextrudierten Material kann es sich um PVC,

Polyamid, Polypropylen, Polyethylen, Polyurethan und/oder Gummi handeln.

Im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Seil ist es ferner denkbar, in diesem, d.h. bevorzugt im Inneren und besonders bevorzugt zwischen einer Stahleinlage und einer Kernlitze, zumindest ein Opferschmierelement vorzusehen. Mit anderen Worten wird in diesem Bereich ein Element, beispielsweise ein Draht oder ähnliches aus beispielsweise Zinksulfid,

Titanoxid, Bariumsulfat und/oder Teflon eingebracht und ist dafür ausgelegt, während des Betriebs einem gewissen Abrieb zu unterliegen, um in dieser Weise für Schmierung zu sorgen und sich im Laufe der Lebensdauer des Seiles gewissermaßen aufzulösen. Einer oder mehrere derartige Drähte können beispielsweise mit der gleichen Wendelung wie die

Stahleinlage und/oder die Litzen vorgesehen werden. Zu dem Opferschmiermittel ist zu betonen, dass es als Bestandteil eines Drahtseiles als eigenständiger Gegenstand der

vorliegenden Anmeldung zu betrachten ist. Mit anderen Worten kann ein Opferschmierelement gemäß der vorliegenden Anmeldung unabhängig von den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und der vorangehend beschriebenen bevorzugten Merkmale vorgesehen werden, jedoch in vorteilhafter Weise mit diesen beliebig kombiniert werden. Dies gilt auch für alle weiteren hierin beschriebenen Merkmale.

Ein mit dem erfindungsgemäßen Drahtseil zusammenhängendes Verfahren zur Herstellung eines Drahtseiles kann den Schritt aufweisen, wonach auf zumindest einem Draht ein Gleitmittel fest aufgebracht wird. Bevorzugte Weiterbildungen dieses Verfahrens entsprechen im Wesentlichen den bevorzugten

Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Drahtseiles. Ferner können sämtliche nachfolgend beschriebenen bevorzugten

Maßnahmen im Rahmen des Herstellungsverfahrens auf das

Drahtseil angewendet werden und umgekehrt.

Günstige Eigenschaften werden erwartet, wenn das Gleitmittel durch Bestreichen, Besprühen, Tauchen, Beschichten,

Extrudieren und/oder Aufdampfen aufgebracht wird.

Insbesondere erfolgt diese Aufbringung vor der Verlitzung mehrerer Drähte zu einer Litze und/oder vor der Verseilung mehrerer Litzen und/oder Drähte zu dem Seil.

Wie erwähnt, werden besonders gute Eigenschaften erwartet, wenn eine Stahleinlage und/oder zumindest eine Litze nach der Aufbringung des Gleitmittels auf einzelne Drähte einer Folie r

6 umwickelt oder mit einem extrudierten Material umhüllt werden .

Kurze Beschreibung der Zeichnung

Nachfolgend wird ein beispielhaft in der Zeichnung

dargestelltes Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert .

Die Figur zeigt ein erfindungsgemäßes Drahtseil im

Querschnitt .

Ausführliche Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung

Wie aus der Figur ersichtlich ist, weist das erfindungsgemäße Drahtseil 10 in der gezeigten Ausführungsform im Wesentlichen eine Kernlitze 12, zahlreiche Außenlitzen 14 und eine

Stahleinlage 16 in Form mehrerer, vergleichsweise dünner Litzen zwischen der Kern- 12 und den Außenlitzen 14 auf. In der gezeigten Ausführungsform sind zwischen der Stahleinlage 16 und der Kernlitze 12 zahlreiche Operschmierelemente 18 vorgesehen. Für eine Außenlitze 20 ist ferner angedeutet, dass sie mit einer Extrusionsschicht umhüllt sein kann.