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Title:
MACHINE AND METHOD FOR PRODUCING AND/OR HANDLING A CORRUGATED BOARD RAW PAPER WEB
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/063456
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a machine for producing and/or handling a corrugated board raw paper web, in particular a testliner web or a CM or corrugated web on the basis of recycled paper or a kraftliner web on the basis of short fibers, such as eucalyptus, wherein the corrugated board raw paper web is surface-glued on the top side and on the bottom side thereof. In particular to minimize web tears in and after the glue application, the glue application to the top side and the glue application to the bottom side of the corrugated board raw paper web occur separately by means of separate glue application assemblies at a specified or specifiable distance from each other in the web travel direction. The invention also relates to a method for producing and/or handling a corrugated board raw paper web, in particular a testliner web or a CM or corrugated web on the basis of recycled paper or a kraftliner web on the basis of short fibers, such as eucalyptus, wherein in particular the machine according to the invention can be used for carrying out said method.

Inventors:
MOSER JOHANN (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/070221
Publication Date:
March 31, 2022
Filing Date:
July 20, 2021
Export Citation:
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Assignee:
VOITH PATENT GMBH (DE)
International Classes:
D21F11/12; D21F9/00; D21H23/00; D21H23/72
Domestic Patent References:
WO2005028751A12005-03-31
Foreign References:
DE19704858A11998-08-13
DE102009002207A12010-10-14
Attorney, Agent or Firm:
VOITH PATENT GMBH - PATENTABTEILUNG (DE)
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Claims:
Ansprüche Maschine (10) zur Herstellung und/oder Behandlung einer Wellpappenrohpapierbahn (12), insbesondere einer Testlinerbahn oder einer CM- oder Wellenbahn (CM: Corrugated Medium) auf der Basis von Altpapier oder einer Kraftlinerbahn auf der Basis von Kurzfaser, beispielsweise von Eukalyptus, bei der die Wellpappenrohpapierbahn (!2) sowohl auf deren Oberseite als auch auf deren Unterseite oberflächengeleimt wird, wobei insbesondere zur Minimierung von Bahnabrissen an und nach dem Leimauftrag der Leimauftrag auf die Oberseite und der Leimauftrag auf die Unterseite der Wellpappenrohpapierbahn (12) mittels getrennter Leimauftragsaggregate (16, 18) getrennt und in Bahnlaufrichtung (L) in einem vorgegebenen oder vorgebbaren Abstand voneinander erfolgen. Maschine nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der in Bahnlaufrichtung (L) nur auf die eine Seite der Wellpappenrohpapierbahn (12) erfolgende erste Leimauftrag in Bahnlaufrichtung (L) nach einer insbesondere in einer Vortrockenpartie (26) stattfindenden Vortrocknung der Wellpappenrohpapierbahn (12) erfolgt. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wellpappenrohpapierbahn (12) in Bahnlaufrichtung (L) unmittelbar nach dem ersten Leimauftrag und vor dem zweiten Leimauftrag sowie unmittelbar nach dem zweiten Leimauftrag jeweils nachgetrocknet wird. Maschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine jeweilige Nachtrocknung der Wellpappenrohpapierbahn (12) kontaktlos erfolgt. Maschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf die beiden Seiten der Wellpappenrohpapierbahn (12) insgesamt Leim mit einem Flächengewicht bis etwa 10 g/m2 und einem Feststoffgehalt von 8% bis 18% aufgetragen wird. Maschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Leimauftrag und/oder der davon getrennte und beabstandete zweite Leimauftrag jeweils mittels einer Filmpresse (16, 18) als Leimauftragsaggregat, insbesondere jeweils mittels einer Filmpresse (16, 18) mit einer Vollwalze (16', 18') als Auftragswalze und einer Saugwalze (16", 18"), erfolgen. Maschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Walzen einer jeweiligen Filmpresse (16, 18) jeweils mit einem Walzenbezug, insbesondere einem Walzenbezug auf der Basis von Gummi, Polyurethan oder Polyurethan mit einer Pigmentmatrix, versehen sind. 15 Maschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wellpappenrohpapierbahn (12) in Bahnlaufrichtung (L) unmittelbar nach einem jeweiligen Leimauftrag bis zu einem Trockengehalt von zumindest 75%, bevorzugt bis zu einem Trockengehalt von etwa 93% oder 94%, mittels eines jeweiligen luftdurchlässigen Transferbandes (28, 30) ununterbrochen gestützt ist. Maschine nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zur kontaktlosen Nachtrocknung der Wellpappenrohpapierbahn (12) nach einem jeweiligen Leimauftrag Lufttrockner (32) vorgesehen sind. Maschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein jeweiliger Lufttrockner (32) für eine Prall-Luftgeschwindigkeit im Bereich von etwa 90 m/sec bis etwa 120 m/sec und/oder zur Erzeugung einer Lufttemperatur von etwa 150° C bis etwa 350° C ausgelegt ist. Maschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein jeweiliges die Wellpappenrohpapierbahn (12) nach einem jeweiligen Leimauftrag stützendes luftdurchlässiges Transferband (28; 30) durch den Pressnip der betreffenden Filmpresse (16, 18) geführt ist, wobei es insbesondere über die Saugwalze (16", 18") der Filmpresse (16, 18) in den Pressnip geleitet wird. 16 Maschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die den Bahnlauf durch eine jeweilige Filmpresse (16, 18) definierende Saugwalze (16", 18") der Filmpresse (16,18) für ein Vakuum bis zu 60 kPa, insbesondere für ein Vakuum bis zu 40 kPa und vorzugsweise für ein Vakuum von zumindest 15 kPa ausgelegt ist. Maschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wellpappenrohpapierbahn (12) in Bahnlaufrichtung (L) zwischen dem ersten Leimauftrag und dem zweiten Leimauftrag nach Erreichen eines Trockengehalts > 80% ungestützt bzw. frei läuft. Maschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wellpappenrohpapierbahn (12) mittels mit Unterdrück beaufschlagten Stabilisierungskästen 34 am jeweiligen luftdurchlässigen Transferband (28, 30) gehalten ist, wobei der Unterdrück der Stabilisierungskästen (34) jeweils insbesondere bis zu 2000 Pa beträgt und bevorzugt bei etwa 800 Pa liegt, und/oder ein jeweiliges luftdurchlässiges Transferband (28, 30) ein Siebgewebe oder ein Band mit Lochung, vorzugsweise ein mit einer Lochung versehenes Band ohne Kröpfungspunkte umfasst, wobei das Band eine freie, offene Fläche von insbesondere zumindest 50%, bevorzugt von etwa 75% besitzt, und/oder einem jeweiligen luftdurchlässigen Transferband (28, 30) jeweils eine Siebreinigungseinrichtung (36), insbesondere ein sogenanntes DuoCleaner-System zur zonenweise über die Filzbandbreite erfolgenden Reinigung, zugeordnet ist, und/oder die Spannung eines jeweiligen luftdurchlässigen Transferbandes (28, 30) maximal 10 kN/m beträgt und bevorzugt im Bereich von 3,5 kN/m liegt. 17 Verfahren zur Herstellung und/oder Behandlung einer Wellpappenrohpapierbahn (12), insbesondere einer Testlinerbahn oder einer CM- oder Wellenbahn (CM: Corrugated Medium) auf der Basis von Altpapier oder einer Kraftlinerbahn auf der Basis von Kurzfaser, beispielsweise von Eukalyptus, insbesondere unter Verwendung einer Maschine (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem die Wellpappenrohpapierbahn (12) sowohl auf deren Oberseite als auch auf deren Unterseite oberflächengeleimt wird, wobei insbesondere zur Minimierung von Bahnabrissen an und nach dem Leimauftrag der

Leimauftrag auf die Oberseite und der Leimauftrag auf die Unterseite der Wellpappenrohpapierbahn (12) mittels getrennter Leimauftragsaggregate (16, 18) getrennt in Bahnlaufrichtung (L) in einem vorgegebenen oder vorgebbaren Abstand voneinander erfolgen.

Description:
MASCHINE UND VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG UND/ODER BEHANDLUNG EINER WELLPAPPENROHPAPIERBAHN

Die Erfindung betrifft eine Maschine zur Herstellung und/oder Behandlung einer Wellpappenrohpapierbahn, insbesondere einer Testlinerbahn oder einer CM- oder Wellenbahn (CM: Corrugated Medium) auf der Basis von Altpapier oder Kraftlinerbahn auf der Basis von Kurzfaser, beispielsweise von Eukalyptus, bei der die Wellpappenrohpapierbahn sowohl auf deren Oberseite als auch auf deren Unterseite oberflächengeleimt wird. Sie betrifft ferner ein insbesondere unter Verwendung der Maschine durchführbares Verfahren zur Herstellung und/oder Behandlung einer Wellpappenrohpapierbahn, insbesondere einer Testlinerbahn oder einer CM- oder Wellenbahn auf der Basis von Altpapier oder einer Kraftlinerbahn auf der Basis von Kurzfaser, beispielsweise von Eukalyptus.

Bei Wellpappenrohpapier wie insbesondere Testliner und CM- bzw. Wellenpapier handelt es sich um Papiere zur Herstellung von Wellpappe. Dabei ist Testliner der Oberbegriff für überwiegend aus Altpapier, insbesondere Kaufhausabfall-Papier bestehende Papiere in flächenbezogenen Massen von 80 bis 160 g/m 2 , die als plane Bahn bei der Herstellung von Wellpappe verwendet werden. Dagegen wird CM- bzw. Wellenpapier bei der Herstellung von Wellpappe als gewellte Bahn verwendet. Das Fertigprodukt Wellpappe erhält man dadurch, dass eine Testlinerbahn mit einer CM- bzw. Wellenbahn insbesondere durch Verkleben miteinander verbunden werden.

Nur mit Oberflächenleimung wird in der Regel auch das geforderte Festigkeitsniveau wie beispielsweise die geforderte Berstfestigkeit, der geforderte Stauchwiderstand SCT und die weiteren Stauch- und Druckfestigkeiten RCT (Ring Crush Test) und CMT (Corrugated Medium Test) kostengünstig erreicht. Es sind auch bereits Filmstreichaggregate wie beispielsweise Filmpressen (z.B. SpeedSizer) zum Aufträgen von Leim bekannt. Bisher erfolgt der Leimauftrag gleichzeitig, d.h. in Bahnlaufrichtung an derselben Stelle auf die Ober- und die Unterseite der Bahn. Bei Produktionsgeschwindigkeiten ab etwa 1500 m/min, wie sie beispielsweise für eine DuoCentri-NipcoFlex-Presse mit drei Pressnips, von denen wenigstens einer als Schuhpressnip vorgesehen ist, typisch sind, bzw. bei für 4 Filz-Systeme wie eine Tandem-Breitnip-Presse typischen Produktionsgeschwindigkeiten im Bereich von 1600 m/min und insbesondere in Verbindung mit leichteren Papiersorten mit einem Flächengewicht < 90 g/m 2 nehmen nun aber die Bahnabrisse an und nach der Filmpresse spürbar zu. Bei Produktionsgeschwindigkeiten >1700 m/min ist der Maschinenlauf selbst bei einem Tandempressenkonzept nicht mehr beherrschbar. Auch das Überführen der Bahn wird ab 1700m/min zur Glückssache. Bis heute läuft keine Wellpappenrohpapier-Maschine nachhaltig mit einer Geschwindigkeit >1700 m/min. Soweit bekannt, liegen die Produktionsgeschwindigkeiten der bisher in Betrieb genommenen schnellsten Maschine im Dauerbetrieb in einem Bereich zwischen 1650 und 1700 m/min. Maschinen mit DuoCentri-NipcoFlex-Pressen bleiben derzeit bei Produktionsgeschwindigkeiten im Bereich von 1550 bis 1600 m/min stecken.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Maschine sowie ein Verfahren der eingangs genannten Art anzugeben, bei denen die zuvor erwähnten Nachteile beseitigt sind. Dabei sollen auf möglichst einfache, effiziente Art und Weise insbesondere die Gefahr von Bahnabrissen minimiert und das Aufführen der Bahn vereinfacht werden.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Maschine mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 15 gelöst. Bevorzugte Ausführungsvarianten der erfindungsgemäßen Maschine ergeben sich aus den Unteransprüchen, der vorliegenden Beschreibung sowie der Zeichnung. Die erfindungsgemäße Maschine zur Herstellung und/oder Behandlung einer Wellpappenrohpapierbahn, insbesondere einer Testlinerbahn oder einer CM- oder Wellenbahn (CM: Corrugated Medium) auf der Basis von Altpapier oder einer Kraftlinerbahn auf der Basis von Kurzfaser, beispielsweise von Eukalyptus, bei der die Wellpappenrohpapierbahn sowohl auf deren Oberseite als auch auf deren Unterseite oberflächengeleimt wird, zeichnet sich dadurch aus, dass insbesondere zur Minimierung von Bahnabrissen an und nach dem Leimauftrag der Leimauftrag auf die Oberseite und der Leimauftrag auf die Unterseite der Wellpappenrohpapierbahn mittels getrennter Leimauftragsaggregate getrennt in Bahnlaufrichtung in einem vorgegebenen oder vorgebbaren Abstand voneinander erfolgen.

Aufgrund dieser Ausbildung wird auf möglichst einfache, effiziente Art und Weise nicht nur die Gefahr von Bahnabrissen minimiert, so dass deutlich höhere Produktionsgeschwindigkeiten als bisher möglich sind.

Der in Bahnlaufrichtung nur auf die eine Seite der Wellpappenrohpapierbahn erfolgende erste Leimauftrag erfolgt bevorzugt in Bahnlaufrichtung nach einer insbesondere in einer Vortrockenpartie stattfindenden Vortrocknung der Wellpappenrohpapierbahn. Die Wellpappenrohpapierbahn hat somit bereits beim in Bahnlaufrichtung ersten Leimauftrag einen bestimmten Trockengehalt erreicht, so dass ein möglichst effizienter Leimauftrag gewährleistet ist.

Von Vorteil ist insbesondere auch, wenn die Wellpappenrohpapierbahn in Bahnlaufrichtung unmittelbar nach dem ersten Leimauftrag und vor dem zweiten Leimauftrag sowie unmittelbar nach dem zweiten Leimauftrag jeweils auf ein Transfersieb abgelegt wird und jeweils sofort nachgetrocknet wird. Die Bahn ist ab Leimauftrag vollständig mechanisch gestützt. Somit kann die Bahn nicht reißen. Damit erhöht sich die Runability der Maschine. Eine jeweilige Nachtrocknung der Wellpappenrohpapierbahn erfolgt bevorzugt jeweils auf der Bahnseite, auf der zuvor Leim aufgetragen wurde.

Zweckmäßigerweise wird auf die beiden Seiten der Wellpappenrohpapierbahn insgesamt Leim mit einem Flächengewicht bis etwa 10 g/m 2 und einem Feststoffgehalt von 8% bis 18% aufgetragen. Damit ist eine hinreichende Festigkeit der Wellpappenrohpapierbahn sichergestellt.

Gemäß einer bevorzugten praktischen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Maschine erfolgen der erste Leimauftrag und/oder der davon getrennte und beabstandete zweite Leimauftrag jeweils mittels einer Filmpresse als Leimauftragsaggregat, insbesondere jeweils mittels einer Filmpresse mit einer Vollwalze als Auftragswalze und einer Saugwalze. Die Saugwalze garantiert, dass sich die Bahn sofort nach dem Leimauftrag auf dem Transfersieb ablegt. Die Bahn kann nicht mit der Auftragswalze laufen.

Für einen optimalen Leimauftrag ist zudem von Vorteil, wenn die Walzen einer jeweiligen Filmpresse jeweils mit einem Walzenbezug, insbesondere einem Walzenbezug auf der Basis von Gummi, Polyurethan oder Polyurethan mit einer Pigmentmatrix, versehen sind. Walzen mit einem solchen Walzenbezug können sich jeweils optimal an die jeweilige Gegenwalze anpassen, womit für einen möglichst gleichmäßigen Leimauftrag über die Bahnbreite gesorgt ist.

Bevorzugt ist die Wellpappenrohpapierbahn in Bahnlaufrichtung unmittelbar nach einem jeweiligen Leimauftrag bis zu einem Trockengehalt von zumindest 75%, bevorzugt bis zu einem Trockengehalt von etwa 93% oder 94%, mittels eines jeweiligen luftdurchlässigen Transferbandes ununterbrochen gestützt.

Zur kontaktlosen Nachtrocknung der Wellpappenrohpapierbahn nach einem jeweiligen Leimauftrag sind zweckmäßigerweise Lufttrockner vorgesehen. Bevorzugt ist dabei ein jeweiliger Lufttrockner für eine Prall-Luftgeschwindigkeit im Bereich von etwa 90 m/sec bis etwa 120 m/sec und/oder zur Erzeugung einer Lufttemperatur von etwa 150° C bis etwa 350°C ausgelegt. Damit ist eine möglichst rasche und zuverlässige Verfestigung des jeweiligen Leimauftrags gewährleistet.

Vorteilhafterweise ist ein jeweiliges die Wellpappenrohpapierbahn nach einem jeweiligen Leimauftrag stützendes luftdurchlässiges Transferband durch den Pressnip der betreffenden Filmpresse geführt, wobei es insbesondere über die Saugwalze der Filmpresse in den Pressnip geleitet wird. Damit ist der Weg der Bahn klar definiert.

Für eine zuverlässige Bahnführung ist insbesondere auch von Vorteil, wenn die den Bahnlauf durch eine jeweilige Filmpresse definierende Saugwalze der Filmpresse für ein Vakuum bis zu 60 kPa, insbesondere für ein Vakuum bis zu 40 kPa und vorzugsweise für ein Vakuum von zumindest 15 kPa ausgelegt ist.

Zweckmäßigerweise läuft die Wellpappenrohpapierbahn in Bahnlaufrichtung zwischen dem ersten Leimauftrag und dem zweiten Leimauftrag nach Erreichen eines Trockengehalts >80% ungestützt bzw. frei.

Bevorzugte praktische Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Maschine zeichnen sich dadurch aus, dass die Wellpappenrohpapierbahn mittels mit Unterdrück beaufschlagten Stabilisierungskästen an einem jeweiligen luftdurchlässigen Transferband gehalten ist, wobei der Unterdrück der Stabilisierungskästen insbesondere bis zu 2000 Pa beträgt und bevorzugt bei etwa 800 Pa liegt, und/oder ein jeweiliges luftdurchlässiges Transferband ein Siebgewebe oder ein Band mit Lochung, vorzugsweise ein mit einer Lochung versehenes Band ohne Kröpfungspunkte umfasst, wobei das Band eine freie, offene Fläche von insbesondere zumindest 50%, bevorzugt von etwa 75% besitzt, und/oder einem jeweiligen luftdurchlässigen Transferband jeweils eine Siebreinigungseinrichtung, insbesondere ein sogenanntes DuoCleaner-System zur zonenweise über die Filzbandbreite erfolgenden Reinigung, zugeordnet ist, und/oder die Spannung eines jeweiligen luftdurchlässigen Transferbandes maximal 10 kNm beträgt und bevorzugt im Bereich von 3,5 kN/m liegt.

Indem ein jeweiliges luftdurchlässiges Transferband ein mit einer Lochung versehenes luftdurchlässiges Band ohne Kröpfungspunkte umfasst, werden Bahnmarkierungen durch Nipkräfte im Leimauftragsnip vermieden.

Das insbesondere unter Verwendung der erfindungsgemäßen Maschine durchführbare erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung und/oder Behandlung einer Wellpappenrohpapierbahn, insbesondere einer Testlinerbahn oder einer CM- oder Wellenbahn (CM: Corrugated Medium) auf der Basis von Altpapier oder einer Kraftlinerbahn auf der Basis von Kurzfaser, beispielsweise von Eukalyptus, bei dem die Wellpappenrohpapierbahn sowohl auf deren Oberseite als auch auf deren Unterseite oberflächengeleimt wird, zeichnet sich dadurch aus, dass insbesondere zur Minimierung von Bahnabrissen an und nach dem Leimauftrag der Leimauftrag auf die Oberseite und der Leimauftrag auf die Unterseite der Wellpappenrohpapierbahn mittels getrennter Leimauftragsaggregate getrennt in Bahnlaufrichtung in einem vorgegebenen oder vorgebbaren Abstand voneinander erfolgen.

Je nach Raumbedarf und/oder betriebstechnischen Forderungen kann in Bahnlaufrichtung zuerst der Leimauftrag auf die Oberseite oder zuerst der Leimauftrag auf die Unterseite der Wellpappenrohpapierbahn erfolgen.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert; in dieser zeigen: Fig. 1 eine schematische Darstellung einer beispielhaften

Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Maschine zur Herstellung und/oder Behandlung einer Wellpappenrohpapierbahn, und

Fig. 2 eine schematische Darstellung einer beispielhaften alternativen Ausführung der im Anschluss an den zweiten Leimauftrag mit Nachtrocknung vorgesehenen Transfersektion.

Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung eine beispielhafte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Maschine 10 zur Herstellung und/oder Behandlung einer Wellpappenrohpapierbahn 12. Dabei kann es sich bei der Wellpappenrohpapierbahn 12 insbesondere um eine Testlinerbahn oder eine CM- oder Wellenbahn (CM: Corrugated Medium) auf der Basis von Altpapier oder einer Kraftlinerbahn auf der Basis von Kurzfaser, beispielsweise von Eukalyptus handeln.

In dieser Maschine 10 wird die Wellpappenrohpapierbahn 12 sowohl auf deren Oberseite als auch auf deren Unterseite oberflächengeleimt. Dabei erfolgen insbesondere zur Minimierung von Bahnabrissen an und nach dem Leimauftrag der Leimauftrag auf die Oberseite und der Leimauftrag auf die Unterseite der Wellpappenrohpapierbahn 12 mittels getrennter Leimauftragsaggregate 16, 18 getrennt in Bahnlaufrichtung L mittels Transferband mechanisch gestützt, in einem vorgegebenen oder vorgebbaren Abstand voneinander, der durch die nötige Trockenstrecke definiert ist.

Je nach Raumbedarf und/oder betriebstechnischen Forderungen kann in Bahnlaufrichtung zuerst der Leimauftrag auf die Oberseite oder zuerst der Leimauftrag auf die Unterseite der Wellpappenrohpapierbahn erfolgen. Im vorliegenden Fall erfolgt in Bahnlaufrichtung L betrachtet in einer Oberseiten- Leimungssektion 20 zunächst der Leimauftrag auf die Oberseite der Wellpappenrohpapierbahn 12 und erst danach in einer Unterseiten-

Leimungssektion 22 der Leimauftrag auf die Unterseite der

Wellpappenrohpapierbahn 12.

Der in Bahnlaufrichtung L nur auf der Oberseite der Wellpappenrohpapierbahn 12 stattfindende erste Leimauftragt erfolgt in Bahnlaufrichtung L nach einer insbesondere in einer Vortrockenpartie 26 stattfindenden Vortrocknung der Wellpappenrohpapierbahn 12.

Die Wellpappenrohpapierbahn 12 wird in Bahnlaufrichtung L unmittelbar nach dem ersten Leimauftrag und vor dem zweiten Leimauftrag sowie unmittelbar nach dem zweiten Leimauftrag jeweils nachgetrocknet. Dabei erfolgt eine jeweilige Nachtrocknung der Wellpappenrohpapierbahn 12 kontaktlos.

Auf die beiden Seiten der Wellpappenrohpapierbahn 12 kann insbesondere Leim mit einem Flächengewicht bis etwa 10 g/m 2 und einem Feststoffgehalt von 8% bis 18% aufgetragen werden.

Im vorliegenden Fall erfolgen der erste Leimauftrag und der davon getrennte und beabstandete zweite Leimauftrag jeweils mittels einer Filmpresse 16; 18 als Leimauftragsaggregat mit einer Vollwalze 16', 18' als Auftragswalze und einer Saugwalze 16", 18".

Die Walzen einer jeweiligen Filmpresse 16, 18 können jeweils mit einem Walzenbezug, insbesondere einem Walzenbezug auf der Basis von Gummi, Polyurethan oder Polyurethan mit einer Pigmentmatrix, versehen sein. Die Wellpappenrohpapierbahn 12 ist in Bahnlaufrichtung L unmittelbar nach einem jeweiligen Leimauftrag bis zu einem Trockengehalt von zumindest 75%, bevorzugt bis zu einem Trockengehalt von etwa 93% oder 94% mittels eines jeweiligen luftdurchlässigen Transferbandes 26, 28 ununterbrochen gestützt.

Zur kontaktlosen Nachtrocknung der Wellpappenrohpapierbahn 12 nach einem jeweiligen Leimauftrag sind Lufttrockner 32 vorgesehen. Dabei kann ein jeweiliger Lufttrockner 32 beispielsweise für eine Prall-Luftgeschwindigkeit im Bereich von etwa 90 m/sec bis etwa 120 m/sec und/oder zur Erzeugung einer Lufttemperatur von etwa 150°C bis etwa 350°C ausgelegt sein.

Wie anhand der Fig. 1 zudem zu erkennen ist, ist ein jeweiliges die Wellpappenrohpapierbahn 12 nach einem jeweiligen Leimauftrag stützendes luftdurchlässiges Transferband 28, 30 durch den Pressnip der betreffenden Filmpresse 16, 18 geführt, wobei es insbesondere über die Saugwalze 16", 18" der Filmpresse 16, 18 in den Pressnip geleitet wird. Dabei kann die den Bahnlauf durch eine jeweilige Filmpresse 16', 18' definierende Saugwalze 16", 18" der Filmpresse für ein Vakuum bis zu 60 kPa, insbesondere für ein Vakuum bis zu 40 kPa ausgelegt sein, wobei sie bevorzugt für ein Vakuum von zumindest 15 kPa ausgelegt ist.

In Bahnlaufrichtung L zwischen dem ersten Leimauftrag und dem zweiten Leimauftrag kann die Wellpappenrohpapierbahn 12 nach Erreichen eines Trockengehalts > 80% ungestützt bzw. frei laufen.

Die Wellpappenrohpapierbahn 12 ist mittels mit Unterdrück beaufschlagten Stabilisierungskästen 34 am jeweiligen luftdurchlässigen Transferband 28, 30 gehalten. Der Unterdrück der Stabilisierungskästen 34 kann jeweils insbesondere bis zu 2000 Pa betragen, wobei er bevorzugt bei etwa 800 Pa liegt. Ein jeweiliges luftdurchlässiges Transferband 28, 30 kann ein Siebgewebe oder ein Band mit Lochung, insbesondere ein mit einer Lochung versehenes Band ohne Kröpfungspunkte umfassen, wobei das Band eine freie, offene Fläche von insbesondere zumindest 50%, bevorzugt von etwa 75% besitzt.

Den Transferbändern 28; 30 kann jeweils eine Siebreinigungseinrichtung 36, insbesondere jeweils ein sogenanntes DuoCleaner-System zur zonenweise über die Filzbandbreite erfolgenden Reinigung zugeordnet sein.

Die Spannung eines jeweiligen luftdurchlässigen Transferbandes 28; 30 beträgt maximal 10 kN/m, wobei sie bevorzugt im Bereich von 3,5 kN/m liegt.

Im Anschluss an die ober- und unterseitige Oberflächenleimung, d.h. im vorliegenden Fall im Anschluss an die Unterseiten-Leimungssektion 22, ist eine Transfersektion 24 mit zwei Saugwalzen 38, 40 vorgesehen, um die ein Sieb 42 geführt ist, durch das die fertig geleimte Wellpappenrohpapierbahn 12 vom Transferband 30 der Unterseiten-Leimungssektion 22 übernommen wird. Danach kann die Wellpappenrohpapierbahn 12 beispielsweise einem Glättwerk zugeführt werden oder auch direkt zu einem Poperoller laufen.

Dem aus der Oberseiten-Leimungssektion 20 auslaufenden Transferband 28 sowie dem aus der Transfersektion 24 herausgeführten Sieb 42 kann jeweils ein Pulper 44 bzw. 46, d.h. Stoffauflöser, zugeordnet sein.

Fig. 2 zeigt in schematischer Darstellung eine beispielhafte alternative Ausführung der im Anschluss an den zweiten Leimauftrag mit Nachtrocknung vorgesehenen Transfersektion 24. Dabei wird bei dieser alternativen Transfersektion 24' das aus der Unterseiten-Leimungssektion 22 herausgeführte Transferband 30 über einen Zylinder 14 geführt, durch den die beidseitig geleimte Wellpappenrohpapierbahn 12 vom Transferband 30 übernommen wird. Danach kann die Wellpappenrohpapierbahn 12 beispielsweise wieder einem Glättwerk zugeführt werden oder auch direkt zu einem Poperoller laufen.

Bezuqszeichenliste

10 Maschine 12 Wellpappenrohpapierbahn 14 Zylinder 16 Leimauftragsaggregat, Filmpresse 16' Vollwalze 16" Saugwalze 18 Leimauftragsaggregat, Filmpresse 18' Vollwalze 18" Saugwalze 20 Oberseiten-Leimungssektion 22 Unterseiten-Leimungssektion 24 Transfersektion 24' alternative Transfersektion 26 Vortrockenpartie 28 Transferband 30 Transferband 32 Lufttrockner 34 Stabilisierungskasten 36 Siebreinigungseinrichtung 38 Saugwalze 40 Saugwalze 42 Sieb 44 Pulper 46 Pulper

L Bahnlaufrichtung