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Title:
MACHINE WITH A SUPPORTING STRUCTURE FOR TREATING A FLAT WEB OF MATERIAL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/057349
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a machine (1) for producing or processing or treating a flat web of material, particularly a web of fibrous material, comprising a supporting structure that extends over a guide side (FS) and a drive side (TS) of the machine. The machine is characterised in that supporting means are arranged in a horizontal direction, which prevent deflection of the magnet devices (40, 50) laterally in relation to the supporting sections (17, 22; 16, 21) which, in the horizontal direction, have a higher spring rate than the spring rate of the magnet arrangement (30) in the horizontal direction, and which, in the vertical direction, have a lower spring rate than the spring rate of the magnet arrangement (30) in the vertical direction.

Inventors:
SCHMIDT FRANK (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/062281
Publication Date:
March 28, 2019
Filing Date:
May 14, 2018
Export Citation:
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Assignee:
VOITH PATENT GMBH (DE)
International Classes:
D21F7/00
Foreign References:
DE102015225628A12017-01-05
DE4401803C11995-03-23
DE102015225628A12017-01-05
DE2943974A11981-07-02
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Claims:
Patentansprüche

1 . Maschine (1 ) zur Herstellung oder Bearbeitung oder Verarbeitung einer flächigen Materialbahn, insbesondere einer Faserstoffbahn, mit:

einer eine Führerseite (FS) und eine Triebseite (TS) der Maschine übergreifenden Tragkonstruktion,

wobei die Tragkonstruktion (10) mindestens eine Vertikalstützanordnung (15, 20) umfasst, welche ihrerseits mindestens zwei voneinander getrennte Stützabschnitte (16, 17; 21 , 22) umfasst, die übereinander angeordnet sind, so dass sie einen unteren Stützabschnitt (16, 21 ) und einen darauf abgestützten oberen Stützabschnitt (17, 22) bilden, und einer Magnetanordnung (30) mit zumindest ersten und zweiten Magnetvorrichtungen (40, 50), welche jeweils zwei Magneteinheiten (41 , 42; 51 , 52) aufweisen, die an einander zugewandten Enden der oberen und unteren Stützabschnitte (17, 22; 16, 21 ) der mindestens einen Vertikalstützanordnung (15, 20) angeordnet und eingerichtet sind, einander abstoßende Magnetfelder zu erzeugen,

wobei die Magnetanordnung (30) eingerichtet ist, die Magnetfelder selektiv so zu erzeugen, dass die oberen und unteren Stützabschnitte (17, 22; 16, 21 ) der mindestens einen Vertikalstützanordnung (15, 20) via Abstoßungskraft der Magnetfelder um ein gewünschtes Distanzmaß (D) in Vertikalrichtung (VR) auseinanderbewegt werden,

dadurch gekennzeichnet,

dass in waagrechter Richtung Stützmittel angeordnet sind, die ein Ausweichen der Magnetvorrichtungen (40, 50) seitlich der Stützabschnitte (17, 22; 16, 21 ) verhindern, die in waagrechter Richtung eine größere Federsteif ig keit haben als die Federsteif ig keit der Magnetanordnung (30) in waagrechter Richtung und die in senkrechter Richtung eine kleinere Federsteif ig keit haben als die Federsteif ig keit der Magnetanordnung (30) in senkrechter Richtung. Maschine (1 ) gemäß Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Stützmittel (17, 22; 16, 21 ) wenigstens eine erste, zwischen zwei jeweils einander gegenüberliegenden Stützabschnitten angeordnete Traverse (12) umfassen.

Maschine (1 ) gemäß Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass zwischen einem Stützabschnitt auf der Führerseite und einer auf der Triebseite angeordneten Vertikalstützanordnung wenigstens eine zweite Traverse (13) angeordnet ist.

Maschine gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet,

dass die wenigstens eine Traverse (12, 13) jeweils zwischen den oberseitigen Stützabschnitten (17, 22) angeordnet ist.

Maschine (1 ) gemäß einem der Ansprüche 2 bis 4,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Magneteinheiten (41 , 42) der ersten Magnetvorrichtung (40) in Vertikalrichtung (VR) verstellbar an den jeweiligen Stützabschnitten (17, 22; 16, 21 ) gelagert sind, so dass die Abstoßungskraft der ersten Magnetvorrichtung (40) regulierbar ist.

Maschine (1 ) gemäß einem der Ansprüche 2 bis 5,

dadurch gekennzeichnet,

dass sie zusätzlich eine Cantileveranordnung mit einem Cantileverträger (10') und einer Stelleinrichtung umfasst, wobei die Cantileveranordnung eingerichtet ist, die Magnetanordnung (30) beim Auseinanderbewegen der oberen und unteren Stützabschnitte (17, 22; 16, 21 ) um das gewünschte Distanzmaß (D) zu unterstützen, und dass zwischen den oberen Stützabschnitten (17; 22).

7. Maschine (1 ) gemäß einem der Ansprüche 2 bis 6,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Traverse (13) im Vergleich zu dem Cantilevertrager (10') flacher und breiter ist.

8. Maschine (1 ) gemäß einem der Ansprüche 2 bis 7,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Traverse (14) Kabel (32) und/oder Fluidleitungen (31 ) aufnimmt.

9. Maschine (1 ) gemäß einem der Ansprüche 2 bis 8,

dadurch gekennzeichnet,

dass die wenigstens eine Traverse (12, 13, 14) in der Nähe der Magnetanordnung (30) angeordnet ist.

Description:
Maschine mit einer Tragkonstruktion zur Behandlung einer flächigen Materialbahn

Die Erfindung betrifft eine Maschine nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 . Im Sinne der Erfindung werden hierbei unter "Behandlung" sowohl die Herstellung als auch die Bearbeitung oder die Verarbeitung einer flächigen Materialbahn verstanden.

Eine Maschine der eingangs genannten Art ist beispielsweise aus DE 44 01 803 C1 bekannt. Die dort beschriebene Maschine ist als eine Papierherstellungsmaschine ausgebildet. Die Maschine umfasst eine Tragkonstruktion oder Stuhlung zur Aufnahme einer Mehrzahl von Walzen zum im Endlosumlauf um die Walzen Führen einer bandförmigen Bespannung, welche hier z.B. ein Sieb für eine Siebpartie der Papierherstellungsmaschine ist. Die Tragkonstruktion weist eine führerseitige Vertikalstützanordnung auf, welche zwei voneinander getrennte Stützabschnitte umfasst, die übereinander angeordnet sind, so dass sie einen unteren Stützabschnitt und einen darauf abgestützten oberen Stützabschnitt bilden.

Die in DE 44 01 803 C1 beschriebene Papierherstellungsmaschine umfasst außerdem eine Magnetanordnung mit zumindest zwei Magnetvorrichtungen, welche jeweils zwei Magneteinheiten aufweisen, die an einander zugewandten Enden des oberen Stützabschnitts und des unteren Stützabschnitts angeordnet sind und eingerichtet sind, einander abstoßende jeweilige Magnetfelder zu erzeugen. Eine der Magnetvorrichtungen kann mit permanentmagnetbasierten Magneteinheiten gebildet sein, und die andere der Magnetvorrichtungen kann mit elektromagnetbasierten Magneteinheiten gebildet sein. Die Magnetanordnung ist eingerichtet, die Magnetfelder selektiv so zu erzeugen, dass der obere Stützabschnitt und der untere Stützabschnitt via Abstoßungskraft der Magnetfelder um ein gewünschtes Distanzmaß in Vertikalrichtung auseinanderbewegt werden können, um einen Durchführungsspalt für die Bespannung auszubilden, wenn diese z.B. ausgewechselt werden soll. Ferner ist aus DE 10 2015 225 628 A1 eine weitere Maschine zur Herstellung oder Bearbeitung oder Verarbeitung einer solchen Materialbahn bekannt, die sich zusätzlich dadurch auszeichnet, dass die eine Magnetvorrichtung eingerichtet ist, durch ihre Magnetfelder die Abstoßungskraft so zu erzeugen, dass eine Gewichtskraft des oberen Stützabschnitts der mindestens einen Vertikalstützanordnung ausgeglichen wird, und die zweite Magnetvorrichtung eingerichtet ist, durch ihre Magnetfelder die Abstoßungskraft so zu erzeugen, dass der obere Stützabschnitt um das gewünschte Distanzmaß von dem unteren Stützabschnitt der mindestens einen Vertikalstützanordnung weggedrückt wird.

Wenn sich zwei beispielsweise übereinanderliegende Magnete abstoßen, sollten die beiden Hauptachsen der Magnete im Idealfall dauernd deckungsgleich übereinanderliegen. Ein solcher stabiler Zustand kann aber aus physikalischen Gründen nicht erreicht werden; vielmehr liegt ein instabiles Gleichgewicht vor. Es wirken immer Kräfte oder Drehmomente, die die Achsen der beiden Magnete seitlich zueinander versetzen. Diese Kräfte werden umso größer, je weiter die Achsen sich voneinander entfernen. Dies bedeutet, dass mit jedem Millimeter Versatz gegenüber der instabilen Gleichgewichtslage die Kraft zunimmt. Die Zunahme ist in diesem Bereich in etwa linear. Man kann dies als Federsteif ig keit betrachten.

Es ist die Aufgabe der Erfindung, den Einsatz einer Magnetvorrichtung in einer Maschine der eingangs genannten Art, insbesondere in einer Papiermaschine, beispielsweise in deren Sieb- oder Pressenpartie, zu verbessern. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Maschine der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass in waagrechter Richtung Stützmittel angeordnet sind, die ein Ausweichen der Magnetvorrichtungen seitlich der Stützabschnitte verhindern, die in waagrechter Richtung eine größere Federsteif ig keit haben als die Federsteif ig keit der Magnetanordnung in waagrechter Richtung und die in senkrechter Richtung eine kleinere Federsteif ig keit haben als die Federsteif ig keit der Magnetanordnung in senkrechter Richtung. Durch den Einsatz der Stützmittel, insbesondere einer oder mehrerer Traversen, gelingt es, zu verhindern, dass sich die Achsen der Magnetvorrichtungen in waagrechter Richtung voneinander entfernen. Wesentlich an der Erfindung ist, dass die Traverse oder die Traversen in waagrechter Richtung eine größere Federsteif ig keit haben als die Federsteif ig keit der Magnetvorrichtungen in waagrechter Richtung. Dadurch wird gewährleistet, dass die Traversen das Ausweichen der Magnetvorrichtungen in einer waagrechten Richtung verhindern können. In senkrechter Richtung müssen die Traversen eine kleinere Federsteif ig keit haben als Magnetvorrichtungen; ansonsten würden die oberen Magnetvorrichtungen bei Anlegen gleichgerichteter Magnetfelder in den unteren und oberen Magnetvorrichtungen nicht angehoben. Dies bedeutet, dass die Hubkraft der Magnetanordnung größer sein muss als das aufstehende Stuhlungsgewicht, zu der die Kraft hinzuzuaddieren ist, die erforderlich ist, um die Traverse um den Hubweg zu verbiegen.

Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.

Die Stützmittel sind in vorteilhafter Weise wenigstens teilweise als Traversen ausgebildet, so dass sie wenigstens eine erste, zwischen zwei jeweils einander gegenüberliegenden Stützabschnitten angeordnete Traverse umfassen.

Auch zwischen Führerseite und Triebseite lässt sich je Stützabschnitt auf der Führerseite und einer auf der Triebseite angeordneten Vertikalstützanordnung wenigstens eine zweite Traverse anbringen.

Bevorzugt sind die Traversen jeweils oberhalb der oberen Magneteinheiten jeweils zwischen den oberseitigen Stützabschnitten angeordnet, was nicht ausschließt, dass zusätzlich auch unterhalb der unteren Stützabschnitte Traversen angebracht sind, falls die Erhöhung der räumlichen Stabilität der Magnetanordnungen in der waagrechten Ebene dies erforderlich macht. Von Vorteil für den Einsatz der Magnetkraft zum Einbringen oder Entnehmen einer bandförmigen Bespannung aus der Maschine ist es, wenn die Magneteinheiten der ersten Magnetvorrichtung in Vertikalrichtung verstellbar an den jeweiligen Stützabschnitten gelagert sind, so dass die Abstoßungskraft der ersten Magnetvorrichtung regulierbar ist.

Zusätzlich lässt sich die Maschine auch in vorteilhafter Weise mit einer beispielsweise in DE 29 43 974 C2 beschriebenen Cantileveranordnung ausrüsten, die einen Cantileverträger und eine Stelleinrichtung umfasst, wobei die Cantileveranordnung eingerichtet ist, die Magnetanordnung beim Auseinanderbewegen der oberen und unteren Stützabschnitte um das gewünschte Distanzmaß zu unterstützen.

Hierbei ist darauf zu achten, dass die Traversen im Vergleich zu den in waagrechter Richtung verlaufenden Tragelementen der Cantileveranordnung flacher und breiter ausgebildet sind. Dadurch sind die Traversen steif in waagrechter Richtung, aber biegeweich in senkrechter Richtung.

Vorzugsweise sind die im Rahmen der Erfindung eingesetzte Traversen im Innern hohl ausgestaltet, so dass sie Kabel und/oder Fluidleitungen aufnehmen, die durch das Innere verlaufen.

Mit Vorteil lässt sich darüber hinaus auch vorsehen, dass die wenigstens eine Traverse in der Nähe der Magnetanordnung angeordnet ist. Dies bedeutet beispielsweise, dass die Traverse etwa unmittelbar oberhalb der oberen Begrenzungsfläche der Magnetanordnung angebracht ist. Dadurch lassen sich unnötige Biegebelastungen der Traverse vermeiden.

Nachstehend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Seitenansicht der Führerseite einer erfindungsgemäßen Maschine zur Herstellung oder Bearbeitung oder Verarbeitung einer flächigen Materialbahn,

Fig. 2 einen schematischen Querschnitt der Maschine in vereinfachter

Darstellung und

Fig. 3 eine Schnittansicht durch eine Traverse zum Einsatz in der in Fig. 1 dargestellten Maschine.

Die erfindungsgemäße Maschine 1 (Fig. 1 ) ist beispielhaft anhand einer Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn, wie z.B. einer Papier- oder Kartonbahn, und ist insbesondere eine Papierherstellungsmaschine, beschrieben.

Die Maschine 1 umfasst eine Tragkonstruktion oder Stuhlung 10. Die Tragkonstruktion 10 ist obwohl in der Figur der Übersichtlichkeit halber nicht so dargestellt, eingerichtet, um eine bandförmige Bespannung B aufzunehmen und um diese um eine Mehrzahl von Walzen 3, 6 im Endlosumlauf herumzuführen. An der Tragkonstruktion 10 können weitere Funktionselemente befestigt sein, wie beispielsweise Entwässerungselemente, Rinnen, Reglerwalzen, Spannwalzen etc.. Die Bespannung B ist z. B. ein Filz für eine Pressenpartie oder ein Sieb für eine Siebpartie der als Papierherstellungsmaschine ausgebildeten Maschine 1 .

Die Tragkonstruktion 10 erstreckt sich, gesehen in einer Längsrichtung der Walzen 3, 6, von einer in der Figur gezeigten Führerseite zu einer (hier nicht dargestellten) Triebseite der Maschine 1 . Die Tragkonstruktion 10 weist mehrere Vertikalstützanordnungen 15, 20 auf, welche jeweils mindestens zwei voneinander getrennte Stützabschnitte 16, 17 bzw. 21 , 22 umfassen, die übereinander angeordnet sind, so dass sie einen unteren Stützabschnitt 16 bzw. 21 und einen darauf abgestützten oberen Stützabschnitt 17 bzw. 22 bilden. In der dargestellten Ausführungsform der Erfindung stützen sich die unteren Stützabschnitte 16, 21 der Vertikalstützanordnungen 15, 20 auf einem Fundament 2 eines die Maschine 1 aufnehmenden Gebäudes (nicht vollständig gezeigt) ab. Obwohl in Fig. 1 nicht gezeigt, sind die unteren Stützabschnitte 16, 21 und die oberen Stützabschnitte 17, 22 bevorzugt jeweils über Verbindungselemente (z.B. Schrauben, usw.) sicher miteinander verbindbar.

Die Trennung von unteren Stützabschnitten 16, 21 und oberen Stützabschnitten 17, 22 ist vorgesehen, um bei einem Wechsel der Bespannung B nach dem Lösen der Verbindungselemente die unteren Stützabschnitte 16, 21 und die oberen Stützabschnitte 17, 22 um ein gewünschtes Distanzmaß D in Vertikalrichtung VR auseinanderbewegen zu können und dadurch für den Bespannungswechsel einen Durchführungsspalt mit Weite des Distanzmaßes D in der Tragkonstruktion 10 bereitzustellen, wie in der Figur dargestellt.

Für diesen Zweck umfasst die Maschine 1 außerdem eine Magnetanordnung 30 mit zumindest ersten und zweiten Magnetvorrichtungen 40, 50. Die erste Magnetvorrichtung 40 weist zwei elektromagnetbasierte oder zwei permanentmagnetbasierte Magneteinheiten 41 , 42 auf, die an einander zugewandten Enden des oberen Stützabschnitts 22 und des unteren Stützabschnitts 21 einer Vertikalstützanordnung 20 der Vertikalstützanordnungen 15, 20 angeordnet sind und eingerichtet sind, einander abstoßende jeweilige Magnetfelder zu erzeugen. Genauer gesagt sind die Magnetfelder der beiden Magneteinheiten 41 , 42 der ersten Magnetvorrichtung 40 jeweils so ausgerichtet, dass sich gleiche Magnetpole (im Beispiel von Fig. 1 die beiden magnetischen Nordpole N) gegenüberliegen und dadurch abstoßen.

Die zweite Magnetvorrichtung 50 weist zwei elektromagnetbasierte Magneteinheiten 51 , 52 auf, die an einander zugewandten Enden des oberen Stützabschnitts 17 und des unteren Stützabschnitts 16 einer anderen Vertikalstützanordnung 15 der Vertikalstützanordnungen 15, 20 angeordnet sind und eingerichtet sind, einander abstoßende jeweilige Magnetfelder zu erzeugen. Die Magnetfelder der beiden Magneteinheiten 51 , 52 der zweiten Magnetvorrichtung 50 sind jeweils so ausgerichtet, dass sich gleiche Magnetpole (z.B. die beiden magnetischen Nordpole N oder die beiden magnetischen Südpole) gegenüberliegen und dadurch abstoßen.

Die Magnetanordnung 30 ist eingerichtet, die Magnetfelder der ersten und zweiten Magnetvorrichtungen 40, 50 selektiv so zu erzeugen, dass die oberen Stützabschnitte 17, 22 und die unteren Stützabschnitte 16, 21 durch die Abstoßungskraft der Magnetfelder um das gewünschte Distanzmaß D in Vertikalrichtung VR auseinanderbewegt werden. Die einzelnen Magnetvorrichtungen 40, 50 der Magnetanordnung 30 können auch andere Kombinationen von permanentbasierten und elektromagnetbasierten Magneteinheiten, oder auch Magneteinheiten aus einer Kombinationen von Permanentmagneten und Elektromagneten umfassen oder sämtlich Elektromagneten sein.

Gemäß der Erfindung ist die erste Magnetvorrichtung 40 eingerichtet, durch ihre Magnetfelder die Abstoßungskraft so zu erzeugen, dass eine Gewichtskraft des oberen Stützabschnitts 22 ausgeglichen wird. Da der obere Stützabschnitt 22 der einen Vertikalstützanordnung 20 über mindestens eine Traverse 1 1 der Tragkonstruktion 10 mit der anderen Vertikalstützanordnung 15 verbunden ist, entspricht die an dem oberen Stützabschnitt 22 auszugleichende Gewichtskraft einer durch die Gesamtheit der Vertikalstützanordnungen 15, 20 und Traversen 1 1 , d.h. einen Oberteil der Tragkonstruktion 10 mit daran befestigten Komponenten, erzeugten Gewichtskraft oder Grundlast.

Nicht separat bezeichnete Magnete der beiden Magneteinheiten 41 , 42 der ersten Magnetvorrichtung 40 sind daher so stark ausgebildet, dass die mit diesen bewirkbare Abstoßungskraft die am oberen Stützabschnitt 22 wirkende Gewichtskraft ausgleichen kann. D.h., die Abstoßungskraft der ersten Magnetvorrichtung 40 ist so stark, dass bei Aktivierung der ersten Magnetvorrichtung 40 (und gelösten Verbindungsmitteln) der obere Stützabschnitt 22 quasi zum Schweben über dem unteren Stützabschnitt 21 gebracht wird. Durch die Verbindung der oberen Stützabschnitte 17, 22 über die mindestens eine Traverse 1 1 wird somit auch der obere Stützabschnitt 17 quasi zum Schweben über dem unteren Stützabschnitt 16 der anderen Vertikalstützanordnung 15 gebracht.

Um die erste Magnetvorrichtung 40 aktivieren und deaktivieren zu können, sind die beiden Magneteinheiten 41 , 42 der ersten Magnetvorrichtung 40 in Vertikalrichtung VR verstellbar (in 1 nicht dargestellt) an den jeweiligen Stützabschnitten 21 , 22 gelagert, so dass die Abstoßungskraft der ersten Magnetvorrichtung 40 regulierbar ist. Zum Aktivieren der ersten Magnetvorrichtung 40 werden deren Magneteinheiten 41 , 42 auf eine minimale Distanz zusammengefahren, so dass die Abstoßungskraft maximal wird. Zum Deaktivieren der ersten Magnetvorrichtung 40 werden deren Magneteinheiten 41 , 42 auf eine maximale Distanz auseinandergefahren, so dass die Abstoßungskraft minimal wird.

Die zweite Magnetvorrichtung 50 ist eingerichtet, durch ihre Magnetfelder die Abstoßungskraft so zu erzeugen, dass der obere Stützabschnitt 17 um das gewünschte Distanzmaß D von dem unteren Stützabschnitt 16 der anderen Vertikalstützanordnung 15 weggedrückt wird. Durch die Verbindung der oberen Stützabschnitte 17, 22 über die mindestens eine Traverse 1 1 wird somit auch der obere Stützabschnitt 22 um das gewünschte Distanzmaß D von dem unteren Stützabschnitt 21 der einen Vertikalstützanordnung 20 weggedrückt.

Nicht separat bezeichnete Elektromagnete der beiden Magneteinheiten 51 , 52 der zweiten Magnetvorrichtung 50 sind über elektrischen Leitungen 53, 54 mit einer Steuervorrichtung 55 verbunden, welche eine Energiequelle für elektrischen Strom enthält. Die elektrischen Leitungen 53, 54 und die Magneteinheiten 51 , 52 der zweiten Magnetvorrichtung 50 sind bevorzugt so eingerichtet, dass sie über jeweilige lösbare Steckverbindungen (z.B. Stecker-Buchse-Verbindungen) elektrisch miteinander verbunden sind. Die Steuervorrichtung 55 ist so konfiguriert, dass jeweilige elektrische Spannungen, welche nicht dargestellten Spulen der Elektromagnete der beiden Magneteinheiten 51 , 52 der zweiten Magnetvorrichtung 50 zugeführt werden, veränderbar sind, so dass die Abstoßungskraft der zweiten Magnetvorrichtung 50 regulierbar ist. Die Elektromagnete der beiden Magneteinheiten 51 , 52 der zweiten Magnetvorrichtung 50 sind so stark ausgebildet, dass sie je nach zugeführter elektrische Energie das Distanzmaß D in einem Bereich von 5 mm bis maximal 30 mm realisieren können.

Dem oberen und / oder unteren Stützabschnitt 16, 17, 21 , 22 mindestens einer Vertikalstützanordnung 15, 20 ist zwischen der Führerseite FS und der Triebseite TS mindestens eine, in der Fig. 1 nicht dargestellte, querverlaufende Traverse zugeordnet. Die Traverse ist dabei vorzugsweise so angeordnet, dass die Vertikalstützanordnung 15, 20 und die querverlaufende Traverse eine vertikale Ebene zwischen Triebseite TS und Führerseite FS auf spannen. Dadurch wird die Lage des oberen Stützabschnittes 17, 22 zur Lage des unteren Stützabschnittes 16, 21 der mindestens einen Vertikalstützanordnung 15, 20 stabilisiert. Die magnetischen Abstoßungskräfte in horizontaler Richtung können somit beherrscht werden. Die querverlaufende Traverse ist an ihrem ersten Ende mit dem jeweiligen Stützabschnitt 16, 17, 21 , 22 und an ihrem zweiten Ende mit einem Stuhlungsteil auf der Triebseite TS der Maschine verbunden.

Zur Beherrschung der magnetischen Abstoßungskräfte in horizontaler Richtung ist dem oberen und / oder dem unteren Stützabschnitt 16, 17, 21 , 22 mindestens einer Vertikalstützanordnung 15, 20 eine längs zur Maschinenlaufrichtung verlaufende Traverse 1 1 zur Stabilisierung der Lage des oberen Stützabschnittes 17, 22 zur Lage des unteren Stützabschnittes 16, 21 der mindestens einen Vertikalstützanordnung zugeordnet. Die längs zur Maschinenlaufrichtung verlaufende Traverse 1 1 kann an ihrem ersten Ende mit dem jeweiligen Stützabschnitt und an ihrem zweiten Ende mit einem Stuhlungsteil der Maschine verbunden sein.

Zusätzlich ist erfindungsgemäß, insbesondere in der Nähe der Magneteinheiten 42, 52, eine weitere Traverse 12 angeordnet, die dazu dient, zu verhindern, dass sich bei Anliegen eines magnetischen Feldes die Magneteinheiten 42, 52 in waagrechter Richtung auseinander oder zueinander bewegen. Dabei hat die Traverse 12 in waagrechter Richtung eine größere Federsteif ig keit als das sich aus den Stützabschnitten 17, 22, der sie verbindenden Traverse 1 1 und den Magneteinheiten 42, 52 zusammensetzende System.

Zusätzlich zu der Traverse 12 lässt sich auch im Bereich der Stützabschnitte 16, 21 eine weitere, hier nicht dargestellte Traverse vorsehen, die wie die Traverse 12 aufgebaut ist und ebenfalls dazu dient, das System der Magneteinheiten 41 , 51 gegenüber Verschiebungen in einer waagrechten Richtung zu sichern und zu stabilisieren.

Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung kann mindestens eine der Magnetvorrichtungen 40, 50 der Magnetanordnung 30 auf der Führerseite FS der Maschine 1 angeordnet sein und kann mindestens eine der Magnetvorrichtungen 40, 50 der Magnetanordnung 30 zwischen der Magnetvorrichtung 50 auf Führerseite FS und der Triebseite TS der Maschine 1 angeordnet sein. In einer weitere Ausführungsform (Fig. 2) ist die zweite Magnetvorrichtung 50 auf der Führerseite FS und die erste Magnetvorrichtung 40 zwischen der zweiten Magnetvorrichtung 50 und der Triebseite TS angeordnet. Die erste Magnetvorrichtung 40 ist dabei nahe an der zweiten Magnetvorrichtung 50 angeordnet und ist auf dem Fundament auf der Führerseite FS abgestützt. Die erste Magnetvorrichtung 40 ist über die Stuhlung 10 mit der zweiten Magnetvorrichtung 50 verbunden. In diesem Beispiel ist die Verbindung mit einem Cantileverträger 10 dargestellt. Diese Verbindung kann jedoch auch über einen oder mehrere weitere von Führerseite FS in Richtung Triebseite TS verlaufende Stuhlungsträger allein oder zusätzlich zum Cantileverträger 10 hergestellt sein. Die bis zur Triebseite verlaufenden Träger können sich direkt oder indirekt auf einem Stuhlungsständer 57 auf Triebseite TS abstützen. Im Falle des Cantileverträgers 10 erstreckt sich dieser über den Stuhlungsständer 57 hinaus. Das Cantileverträgerende auf Triebseite TS ist mit einem senkrecht verlaufenden Zuganker 56 verbunden, der wiederum mit dem Gebäudefundament kraftschlüssig zur Aufnahme von Zugkräften beim Wechseln einer Bespannung B verbunden ist. Wird anstelle eines Cantileverträgers 10 ein Biegeträger wie unten beschrieben, verwendet, so kann dieser auf der Triebseite entsprechend angeordnet sein.

Obwohl in Fig. 1 und Fig. 2 nicht so dargestellt, können gemäß einer Ausführungsform der Erfindung auch an jeder der Vertikalstützanordnungen 15, 20, die jeweils mindestens zwei getrennte Stützabschnitte 16, 17 und 21 , 22 aufweisen, eine erste Magnetvorrichtung 40 und eine zweite Magnetvorrichtung 50 vorgesehen sein.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann die Maschine 1 zusätzlich zu der Magnetanordnung 30 eine Cantileveranordnung 2 aufweisen. Die Cantileveranordnung umfasst einen Cantileverträger 10 und eine Stelleinrichtung und ist eingerichtet, die Magnetanordnung 30 beim um das gewünschte Distanzmaß D Auseinanderbewegen der oberen Stützabschnitte 17, 22 und der unteren Stützabschnitte 16, 21 zu unterstützen. Eine solche Cantileveranordnung ist z.B. in DE 29 43 974 C2 beschrieben und umfasst dort eine hydraulische Drückeinrichtung als Stelleinrichtung.

Der Cantileverträger erstreckt sich dabei von einer z.B. an einer außerhalb der Tragkonstruktion 10 befindlichen Gebäudestützung, beispielsweise mittels eines Zugankers 56, auf Triebseite TS bis zur Führerseite FS der Tragkonstruktion 10. Der Cantileverträger 10 ist in einer Gleitführung auf Führerseite FS vertikal in der Tragkonstruktion 10 verschiebbar. An einem oberen Stützabschnitt ist an einer nach unten gerichteten Stirnfläche dessen ein Hydraulikzylinder der Drückeinrichtung vorgesehen. Bei Aktivierung der Drückeinrichtung drückt der Kolben des Hydraulikzylinders gegen den Cantileverträger 10 und verbiegt diesen nach unten. Dadurch wird der obere führerseitige Stützabschnitt entsprechend entlastet und das Auseinanderbewegen der oberen Stützabschnitte 17, 22 und der unteren Stützabschnitte 16, 21 unterstützt. Zwischen den Stützabschnitten 17 und 22 ist auch in diesem Fall eine Traverse 13 angeordnet, die ebenso wie die Traverse 12 eine höhere Federsteif ig keit hat als die Magnetvorrichtung 50. In entsprechender Weise lässt sich alternativ oder zusätzlich zu der Traverse 13 eine (hier nicht dargestellte) Traverse zwischen dem Stützabschnitt 22 und dem Stuhlungsständer 57 anbringen.

Anstelle dieses beschriebenen Biegeträgerprinzips kann alternativ auch die bekannte klassische Cantileveranordnung verwendet werden. Dabei ist der Cantileverträger 10 mit den führerseitigen oberen Stützabschnitten 17, 22 direkt oder indirekt so verbunden, dass nach dem Herausnehmen von Zwischenstücken zwischen den oberen und unteren Stützabschnitten 16, 17, 21 , 22 ein Distanzmaß D zum Durchführen der zu wechselnder Bespannung B verbleibt. Bei diesem Prinzip ist also zwischen Cantileverträger 10 und den führerseitigen oberen Stützabschnitten 17, 22 keine Stelleinrichtung erforderlich. Das somit verbleibende Distanzmaß D kann durch die Wirkung des Cantileverträgers 10 durch die Magnetvorrichtungen 40, 50 bei reduzierten Kräften auf das für das Einführen der Bespannung B notwendigen Distanzmaß D vergrößert werden. Die Magnetvorrichtungen 40, 50 können somit kleiner und kostengünstiger ausgeführt werden.

Die Traversen 12, 13 sind wie die in Fig. 3 dargestellte Traverse 14 als innen hohle Stahlträger mit einem rechteckigen Querschnitt ausgebildet. Nimmt man nun eine Federsteifigkeit der Magnetvorrichtungen 40, 50 von 5000 N je Millimeter der horizontalen Verschiebung an, könnte eine rechteckige Stahl -Traverse 14 mit 8 m Länge (x-Richtung) und 8 mm Wandstärke beispielsweise eine Breite (z-Richtung) von 1350 mm und eine Höhe (y-Richtung) von 200 mm haben. Dies ergibt gemäß den unten wiedergegebenen bekannten Formeln eine Federsteifigkeit von 5400 N/mm.

Übliche Maße liegen bei etwa 500 bis 1500 mm Breite und 100 bis 500 mm Höhe. Diese Maße lassen sich jedoch beliebig variieren, jedoch muss die Biegesteifigkeit um die senkrechte Achse eine Federkonstante haben, die größer ist als die Federsteif ig keit der Magnetvorrichtungen 40, 50 in waagrechter Richtung. Die Federkonstante der Traverse 14 hängt natürlich auch von deren Länge L ab, d. h., je länger die Traverse bei gleicher Höhe und Breite ist, desto geringer ist ihre Federsteif ig keit. Die Federsteif ig keit F/f errechnet sich aus der Formel

F 3 E I wobei E den Elastizitätsmodul, f die Durchbiegung, F die Kraft und I das

Flächenträgheitsmoment bezeichnet.

Damit ergibt bei einer Länge L von 8000 mm, einer Wanddicke s von 8 mm, einer Außenbreite B von 1350 mm, einer Außenhöhe H von 200 mm, einer Innenbreite b von 1334 mm, einer Innenhöhe von 184 mm und einem Elastizitätsmodul E von 200.000 MPa beim Biegen um die waagrechte Achse ein Flächenträgheitsmoment

Iwaagerecht VOn .

1 1

— (B if 3 — b fe 3 } =— (1350mm 200 3 mm 3 - 1334mm 184 3 mm 3 }

12 12

= 2074S6805»™ 4

Daraus errechnet sich ein Wert der Federsteifigkeit F/f von 243 N/mm. Beim Biegen um die senkrechte Achse ergibt sich ein Flächenträgheitsmoment nrecht von: i i

— (ß 3 - H - b 2■ A) =— (1350 3 mm 3■ 200mm - 1334 3 mm 3■ 184mm)

12 12 J

= 4606025205mm 4

Hieraus errechnet sich eine Federsteifigkeit von 5398 N/mm. Damit liegt dieser Wert ausreichend oberhalb des für die Federsteifigkeit der Magnetvorrichtungen 40, 50 von 5000 N je Millimeter angenommenen Wertes.

Die Traverse 14 ist ferner dazu geeignet, in ihrem hohlen Inneren Leitungen 31 für Fluide, z. B. Hydraulikflüssigkeit oder ein flüssiges Kühlmittel aufzunehmen. Ebenso laufen elektrische Leitungen 32 durch das Innere der Traverse 14.