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Title:
MAGNETIC SHARPENING JIG COMPRISING A FLEXIBLE CONTACT ELEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/053477
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a magnetic sharpening jig (1), in particular for holding, by magnetic force, a cutting tool (2) which is to be sharpened or polished and which includes a magnetizable blade (2a), and for positioning said cutting tool relative to a sharpening and/or polishing tool, e.g. a rolling sharpener (3). In order to provide a versatile magnetic sharpening jig (1), according to the invention, the magnetic sharpening jig (1) includes at least one flexible contact element (4) with which the magnetically attracted blade (2a) of the cutting tool (2) comes into contact during normal operation. Also disclosed are a set comprising a magnetic sharpening jig (1) of said type and a rolling sharpener (3), as well as a method for sharpening or polishing the cutting tool (2) using said magnetic sharpening jig (1).

Inventors:
HORL TIMO (DE)
HORL OTMAR (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/074644
Publication Date:
March 17, 2022
Filing Date:
September 08, 2021
Export Citation:
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Assignee:
HORL 1993 GMBH (DE)
International Classes:
B24B3/54; B24B41/06; B24D15/06; B24D15/08
Foreign References:
JP2011104718A2011-06-02
KR20180042930A2018-04-27
KR20190003177U2019-12-27
DE202020001180U12020-04-23
EP3278928A22018-02-07
Attorney, Agent or Firm:
GRÜNECKER PATENT- UND RECHTSANWÄLTE PARTG MBB (DE)
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Claims:
Ansprüche Magnet-Schleiflehre (1), insbesondere zum Halten eines zu schleifenden oder zu polierenden Schneidwerkzeugs (2) mit magnetisierbarer Klinge (2a) mittels Magnetkraft und zum Positionieren desselben gegenüber einem Schleif- und/oder Polierwerkzeug wie einem Rollschleifer (3), dadurch gekennzeichnet, dass die Magnet-Schleiflehre (1) wenigstens ein elastisches Kontaktelement (4) aufweist, mit welchem die magnetisch angezogene Klinge (2a) des Schneidwerkzeugs (2) bestimmungsgemäß in Kontakt gelangt. Magnet-Schleiflehre (1) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Kontaktelement (4) aus Kunststoff, vorzugsweise aus einem Elastomer, bevorzugt aus einem Vul- kanisat von Naturkautschuk oder Silikonkautschuk, besteht. Magnet-Schleiflehre (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kontaktelement (4) eine Shore-A-Härte im Bereich 1 bis 90, vorzugsweise im Bereich 20 bis 40 aufweist. Magnet-Schleiflehre (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Magnet-Schleiflehre (1) einen Körper (5) aufweist, an welchem das Kontaktelement (4) angeordnet ist, wobei vorzugsweise der Körper (5) der Magnet-Schleif- lehre (1) teilweise oder vollständig aus Holz und/oder Kunststoff und/oder Metall besteht. Magnet-Schleiflehre (1) nach dem vorangehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Kontaktelement (4) eine höhere Elastizität aufweist als der Körper (5) und/oder ein Magnet (6) der Magnet-Schleiflehre (1). Magnet-Schleiflehre (1) nach einem der beiden vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper (5) wenigstens eine Anlageseite (8) aufweist, an welcher das Kontaktelement (4) angeordnet ist, wobei das Kontaktelement (4) die Anlageseite (8) abschnittsweise bedeckt oder vollflächig verdeckt. Magnet-Schleiflehre (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Magnet-Schleiflehre (1) zur Erzeugung der Magnetkraft wenigstens einen Magneten (6) aufweist, wobei das Kontaktelement (4) einen, mehrere oder alle Mag- nete/-n (6) der Magnet-Schleiflehre (1) abschnittsweise bedeckt oder vollflächig verdeckt. Magnet-Schleiflehre (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kontaktelement (4) konfiguriert ist, um sich durch Einwirkung des magnetisch angezogenen Schneidwerkzeugs (2) elastisch zu verformen, vorzugsweise um eine Negativform für einen mit dem Kontaktelement (4) in Kontakt stehenden Teil der Klinge (2a) des Schneidwerkzeugs (2) zu bilden. Magnet-Schleiflehre (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kontaktelement (4) derart konfiguriert ist, um einen Kontakt zwischen dem magnetisch angezogenen Schneidwerkzeug (2) und einem Körper (5) der Magnet- Schleiflehre (1) und/oder wenigstens einem Magneten (6) der Magnet-Schleiflehre (1) teilweise oder vollständig zu verhindern. Magnet-Schleiflehre (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kontaktelement (4) eine ebene Kontaktfläche für die Klinge (2a) des Schneidwerkzeugs (2) aufweist. Magnet-Schleiflehre (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kontaktelement (4) wenigstens eine Markierung aufweist, die vorzugsweise den Betrag eines Schleifwinkels (cd , a2) anzeigt, wobei die Markierung bevorzugt als Vertiefung in der Anlagefläche des Kontaktelements (4) ausgebildet ist, wobei die Markierung besonders bevorzugt mittig in der Kontaktfläche angeordnet ist. Magnet-Schleiflehre (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Magnet-Schleiflehre (1) mehrere Kontaktelemente (4) aufweist, die vorzugsweise an unterschiedlichen, bevorzugt an von voneinander abgewandten oder entgegengesetzten Anlageseiten (8) eines Körpers (5) der Magnet-Schleiflehre (1) angeordnet sind, wobei die Kontaktelemente (4) mit einer Aufstellebene (A) der Magnet-Schleiflehre (1)) bevorzugt unterschiedliche spitze Winkel (cd , a2) einschließen. Set, umfassend eine Magnet-Schleiflehre (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche und einen Rollschleifer (3), vorzugsweise einen Rollschleifer gemäß der EP 3 278 928 A. Verfahren zum Schleifen oder Polieren eines Schneidwerkzeugs (2) unter Verwendung der Magnet-Schleiflehre (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, umfassend die Schritte: a. Schritt A: Anordnen der Magnet-Schleiflehre (1) auf einer Unterlage (U). 18 b. Schritt B: Bereitstellen eines Schneidwerkzeugs (2) mit magnetisierbarer Klinge (2a) und einer daran angeordneten Schneide (2b). c. Schritt C: Anordnen der Klinge (2a) im Magnetfeld der Magnet-Schleiflehre (1), sodass die Klinge (2a) magnetisch angezogen wird und, vorzugsweise vollflächig, mit dem Kontaktelement (4) in Kontakt gelangt. d. Schritt D: Schleifen oder Polieren der Schneide (2b) des Schneidwerkzeugs (2) mit einem Schleif- und/oder Polierwerkzeug, vorzugsweise mit einem Rollschleifer (3). Verfahren nach dem vorangehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Klinge (2a) in Schritt C derart angeordnet wird, dass die Klinge (2a) von der Unterlage (U) beabstandet ist und/oder die Schneide (2b) von der Unterlage (U) abweist.
Description:
Magnet-Schleiflehre mit elastischem Kontaktelement

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Magnet-Schleiflehre, insbesondere zum Halten eines zu schleifenden oder zu polierenden Schneidwerkzeugs mit magnetisierbarer Klinge mittels Magnetkraft und zum Positionieren desselben gegenüber einem Schleif- und/oder Polierwerkzeug wie einem Rollschleifer.

Eine gattungsgemäße Magnet-Schleiflehre nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist aus der DE 20 2020001 180 U1 bekannt. Ein Rollschleifer ist beispielsweise aus der EP 3278928 A bekannt.

Die aus dem Stand der Technik bekannte Magnet-Schleiflehre ist für bestimmte Klingenabmessungen ausgelegt und umfasst zwei Anlageseiten. Klingen mit größer Klingenhöhe liegen bestimmungsgemäß an der einen Anlageseite der Magnet-Schleiflehre an und stützen sich rücklings auf dem ebenen Untergrund ab, sodass die Schneide des zu schleifenden oder polierenden Schneidwerkzeugs über die Oberseite der Magnet-Schleiflehre vorsteht und zur Bearbeitung mit dem Rollschleifer zugänglich ist. Für Klingen mit geringerer Klingenhöhe ist an der anderen Anlageseite der Magnet-Schleiflehre eine Stufe vorgesehen (Fig. 10 und 11), auf welcher der Klingenrücken aufliegen kann, sodass die Schneide über die Oberseite der Magnet-Schleiflehre vorsteht und zur Bearbeitung mit dem Rollschleifer zugänglich ist. Die Stufe zur rückseitigen Abstützung der Klinge ist bei dieser Magnet-Schleiflehre erforderlich, um auch bei hoher Krafteinwirkung auf die Klinge im Zuge der Schleif- oder Polierbearbeitung einen sicheren Halt an der Magnet-Schleiflehre zu gewährleisten.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Magnet-Schleiflehre bereitzustellen, die vielseitiger einsetzbar ist und mit welcher Klingen unterschiedlicher Größen und Geometrien lagesicher an der Magnet-Schleiflehre positionierbar sind.

Zur Lösung dieser Aufgabe stellt die vorliegende Erfindung die Magnet-Schleiflehre nach Anspruch 1 bereit. Die erfindungsgemäße Magnet-Schleiflehre dient insbesondere zum Halten eines zu schleifenden oder zu polierenden Schneidwerkzeugs mit magnetisierbarer Klinge mittels Magnetkraft und zum Positionieren desselben gegenüber einem Schleif- und/oder Polierwerkzeug wie einem Rollschleifer. Erfindungsgemäß weist die Magnet-Schleiflehre wenigstens ein elastisches Kontaktelement auf, mit welchem die magnetisch angezogene Klinge des Schneidwerkzeugs bestimmungsgemäß in Kontakt gelangt. Der wesentliche Vorteil der vorliegenden Erfindung gegenüber dem Stand der Technik liegt im Wesentlichen darin, dass das elastische Kontaktelement die Haftreibung der Klinge an der Mag- net-Schleiflehre deutlich erhöht. Die Haftreibung der Klinge an der Magnet-Schleiflehre wird maßgeblich durch die magnetische Haltekraft und den Haftreibungskoeffizienten des Kontaktelements definiert. Das elastische Kontaktelement weist einen sehr hohen Haftreibungskoeffizienten gegenüber der magnetisierbaren Klinge, insbesondere aus Metall, auf. Der Haftreibungskoeffizient des elastischen Kontaktelements gegenüber der magnetisierbaren Klinge ist i.d.R. deutlich höher als derjenige eines Körpers der Magnet-Schleiflehre, der beispielsweise aus Holz, Kunststoff oder Metall gefertigt ist. Durch seine Elastizität passt sich das Kontaktelement ideal an die Oberfläche der Klinge an und sorgt ggf. unter Ausgleich von Unebenheiten für einen großflächigen Kontakt zur Klinge. Dadurch wird die Haftreibung zwischen Kontaktelement und Klinge weiter verbessert. Aufgrund des elastischen Kontaktelements kann die Klinge des Schneidwerkzeugs auch ohne rückseitige Auflage bzw. Stufe allein mittels Magnetkraft an der Magnet-Schleiflehre festgehalten werden. Auch bei Krafteinwirkung auf die Klinge mit dem Schleif- und/oder Polierwerkzeug im Zuge der Schleif- oder Polierbearbeitung bleibt die Klinge in der bestimmungsgemäßen Halteposition an der Magnet-Schleiflehre fixiert. Durch das elastische Kontaktelement werden die Haftrei- bungs- und Halteeigenschaften der Magnet-Schleiflehre also erheblich verbessert. Eine Relativbewegung zwischen der Magnet-Schleiflehre und der Klinge des Schneidwerkzeugs wird durch das elastische Kontaktelement verhindert. Somit werden Schäden am Klingenblatt, wie z.B. Kratzer, vermieden. Zudem sorgt das elastische Kontaktelement für ein Abfedern des Stoßes, wenn die Klinge des Schneidwerkzeugs magnetisch an einen Körper der Magnet-Schleiflehre angezogen wird. Hierbei sorgt das elastische Kontaktelement für ein besseres Anlegegeräusch und besseres Anlegegefühl am Körper der Magnet-Schleiflehre.

Es kann von Vorteil sein, wenn das Kontaktelement aus Kunststoff, vorzugsweise aus einem Elastomer, bevorzugt aus einem Vulkanisat von Naturkautschuk oder Silikonkautschuk (Silikon), besteht. Silikon ist ein kostengünstig verfügbares Material mit hervorragenden Haftreibungs- und Dämpfungseigenschaften. Für den vorliegenden Einsatzzweck erweist sich ein Kontaktelement aus Silikon optimal. Das elastische Kontaktelement kann aber auch z.B. ein Metallplättchen mit Gummibeschichtung bzw. vulkanisierter Oberfläche oder eine aufgespritzte Beschichtung sein.

Es kann sich als nützlich erweisen, wenn das Kontaktelement eine Shore-A-Härte im Bereich 1 bis 90, vorzugsweise im Bereich 20 bis 40 aufweist. Grundsätzlich steigt der Haftreibungskoeffizient des Kontaktelements mit abnehmender Shore-A-Härte an. Andererseits steigt die Belastbarkeit und Formbeständigkeit des Kontaktelements mit zunehmender Shore-A-Härte an. Ein Kontaktelement mit geringer Shore-A-Härte, beispielsweise im Bereich von 20 bis 40, insbesondere im Bereich von 20 bis 30, erweist sich für die Zwecke der Erfindung als optimal. Die Shore-A- Härte wird vorzugsweise gemessen nach DIN EN ISO 868, DIN ISO 7619-1 und ASTM D2240- 00.

Es kann sich als hilfreich erweisen, wenn die Magnet-Schleiflehre einen Körper aufweist, an welchem das Kontaktelement angeordnet ist, wobei vorzugsweise der Körper der Magnet-Schleif- lehre teilweise oder vollständig aus Holz und/oder Kunststoff und/oder Metall besteht.

Es kann von Nutzen sein, wenn das Kontaktelement eine höhere Elastizität aufweist als der Körper und/oder ein Magnet der Magnet-Schleiflehre. Dadurch federt das Kontaktelement einen Kontaktstoß zwischen der Klinge und dem Körper und/oder Magnet der Magnet-Schleiflehre ab.

Es kann sinnvoll sein, die Magnet-Schleiflehre wenigstens eine Anlageseite aufweist, an welcher das Kontaktelement angeordnet ist, wobei das Kontaktelement die Anlageseite abschnittsweise bedeckt oder vollflächig verdeckt. Dadurch kann ein unbeabsichtigter Kontakt der Klinge mit dem Körper der Magnet-Schleiflehre verhindert werden. Zudem kann das Kontaktelement eingefärbt und als Dekorelement am Körper der Magnet-Schleiflehre verwendet werden.

Es kann sich als praktisch erweisen, wenn die Magnet-Schleiflehre zur Erzeugung der Magnetkraft wenigstens einen Magneten aufweist, wobei das Kontaktelement einen, mehrere oder alle Mag- nete/-n der Magnet-Schleiflehre abschnittsweise bedeckt oder vollflächig verdeckt (vorzugsweise derart, dass der Magnet nicht sichtbar ist). Dadurch kann ein unbeabsichtigter Kontakt der Klinge mit dem Magneten verhindert werden.

Es kann hilfreich sein, wenn das Kontaktelement konfiguriert ist, um sich durch Einwirkung des magnetisch angezogenen Schneidwerkzeugs elastisch zu verformen, vorzugsweise um eine Negativform für einen mit dem Kontaktelement in Kontakt stehenden Teil der Klinge des Schneidwerkzeugs zu bilden. Dies ermöglicht insbesondere, dass sich die magnetisch angezogene Klinge des Schneidwerkzeugs unter elastischer Verformung des Kontaktelements in dieses eindrückt und somit nicht nur kraftschlüssig, sondern ggf. auch formschlüssig an dem Kontaktelement gehalten wird. Insbesondere wenn der Rücken der magnetisch angezogenen Klinge quer über das Kontaktelement verläuft, kann sich der Rücken der Klinge in das Kontaktelement „eingraben“. Unterhalb des Klingenrückens kann sich eine die Klinge rückseitig abstützende Stufe bilden. So kann die Klinge auch bei erheblicher Krafteinwirkung durch ein Schleif- oder Polierwerkzeug sicher mit der erfindungsgemäßen Magnet-Schleiflehre festgehalten werden. Dazu ist es sinnvoll, wenn das Kontaktelement von einer ebenen Anlageseite eines Körpers der Magnet-Schleiflehre vorsteht, sodass der Körper der Magnet-Schleiflehre eine elastische Verformung des Kontaktelements durch die magnetisch angezogene Klinge nicht beeinträchtigt.

Es kann vorteilhaft sein, wenn das Kontaktelement derart konfiguriert ist, um einen Kontakt zwischen dem magnetisch angezogenen Schneidwerkzeug und einem Körper der Magnet-Schleif- lehre und/oder wenigstens einem Magneten der Magnet-Schleiflehre teilweise oder vollständig zu verhindern. Dadurch wird verhindert, dass die magnetisch angezogene Klinge des Schneidwerkzeugs Kratzer oder anderweitig Schaden erleidet.

Es kann von Nutzen sein, wenn das Kontaktelement eine ebene Kontaktfläche für die Klinge des Schneidwerkzeugs aufweist. Dadurch ist die Klinge frei gegenüber der Kontaktfläche positionierbar.

Es kann sich als sinnvoll erweisen, wenn das Kontaktelement wenigstens eine Markierung aufweist, die vorzugsweise den Betrag eines Schleifwinkels anzeigt, wobei die Markierung bevorzugt als Vertiefung in der Anlagefläche des Kontaktelements ausgebildet ist, wobei die Markierung besonders bevorzugt mittig in der Kontaktfläche angeordnet ist. Die Markierung erleichtert einem Nutzer die Bedienung der Magnet-Schleiflehre. Insbesondere bei einer Magnet-Schleiflehre mit mehreren verschiedenen Anlageseiten, erleichtert die Markierung dem Nutzer das Auffinden einer Anlageseite mit einem geeigneten Schleifwinkel.

Es kann nützlich sein, wenn die Magnet-Schleiflehre mehrere Kontaktelemente aufweist, die vorzugsweise an unterschiedlichen, bevorzugt an von voneinander abgewandten oder entgegengesetzten Anlageseiten eines Körpers der Magnet-Schleiflehre angeordnet sind, wobei die Kontaktelemente mit einer Aufstellebene der Magnet-Schleiflehre bevorzugt unterschiedliche spitze Winkel einschließen. Der Schleifwinkel, der vorzugsweise zwischen der Oberfläche des Kontaktelements (bzw. Kontaktfläche) und einer senkrecht zur Unterlage ausgerichteten Ebene gemessen wird, liegt vorzugsweise im Bereich zwischen 15° und 20°. Die Schleiffläche eines Rollschleifers ist i.d.R. in einer senkrecht zur Unterlage ausgerichteten Ebene ausgerichtet. Der Winkel zwischen der Kontaktfläche des Kontaktelements und dem Untergrund liegt vorzugsweise im Bereich zwischen 70° und 75°.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Set, umfassend eine Magnet-Schleiflehre nach einer der vorangehenden Ausführungen und einen Rollschleifer, vorzugsweise einen Rollschleifer gemäß der EP 3 278 928 A. Ein solcher Rollschleifer ist rollend über eine Unterlage bewegbar und weist wenigstens eine stirnseitige Schleif- oder Polierfläche auf. Noch ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schleifen oder Polieren eines Schneidwerkzeugs unter Verwendung der Magnet-Schleiflehre nach einer der vorangehenden Ausführungen, umfassend die Schritte:

Schritt A: Anordnen der Magnet-Schleiflehre auf einer Unterlage.

Schritt B: Bereitstellen eines Schneidwerkzeugs mit magnetisierbarer Klinge und einer daran angeordneten Schneide.

Schritt C: Anordnen der Klinge im Magnetfeld der Magnet-Schleiflehre, sodass die Klinge magnetisch angezogen wird und, vorzugsweise vollflächig, mit dem Kontaktelement in Kontakt gelangt.

Schritt D: Schleifen oder Polieren der Schneide des Schneidwerkzeugs mit einem Schleif- und/oder Polierwerkzeug, vorzugsweise mit einem Rollschleifer.

In Schritt A handelt es sich vorzugsweise um eine horizontal ausgerichtete, ebene Unterlage, z.B. eine Tischplatte oder Küchenarbeitsplatte. Ein Schneidwerkzeug mit magnetisierbarer Klinge im Sinne des Schrittes B ist beispielsweise ein herkömmliches Küchenmesser mit Edelstahlklinge. In Schritt C wird das Klingenblatt der magnetisierbaren Klinge vorzugsweise, wie in Fig. 6 dargestellt, parallel zur Kontaktfläche ausgerichtet, bevorzugt derart, dass der Klingenrücken zur Unterlage weist und die Klingenschneide von der Unterlage abweist. Wird die Klinge in diesem Zustand von der Magnet-Schleiflehre magnetisch angezogen, so gelangt bestimmungsgemäß ausschließlich die Klinge mit dem Klingenblatt flächig, idealerweise vollflächig, in Kontakt mit dem Kontaktelement, sodass die Schneide zur Schleif- oder Polierbearbeitung zugänglich ist. Das Schleifen in Schritt D wird vorzugsweise, aber nicht zwingend, mit einem Rollschleifer durchgeführt. Ein Rollschleifer mit stirnseitiger Schleif- oder Polierfläche wird horizontal rollend über die ebene Unterlage bewegt und dabei mit der in einer vertikalen Ebene ausgerichteten Schleif- oder Polierfläche in Anlage an der Schneide der Klinge des Schneidwerkzeugs gehalten. Die Bewegungsrichtung des Rollschleifers ist dabei näherungsweise parallel zur Erstreckungsrichtung des Klingenblatts. Der Schleifwinkel wird durch die Erstreckungsebene des bestimmungsgemäß in Kontakt mit dem Kontaktelement gehaltenen Klingenblatts und die vertikale Ebene der Schleif- oder Polierfläche definiert. Ein Rollschleifer ist unter anderem aus der EP 3 278 928 A bekannt.

Es kann von Vorteil sein, wenn die Klinge in Schritt C derart angeordnet wird, dass die Klinge von der Unterlage beabstandet ist und/oder die Schneide von der Unterlage abweist. Dadurch ist die Klinge zur Bearbeitung leicht zugänglich. Das Kontaktelement der Magnet-Schleiflehre weist vorzugsweise wenigstens eines der folgenden

Merkmale auf:

Das Kontaktelement besteht aus Kunststoff, vorzugsweise aus einem Elastomer, bevorzugt aus einem Vulkanisat von Naturkautschuk oder Silikonkautschuk (Silikon).

Das Kontaktelement weist eine Shore-A-Härte im Bereich von 1 bis 90, vorzugsweise im Bereich von 20 bis 40 auf.

Das Kontaktelement weist ein Druck-Elastizitätsmodul im Bereich von 0,1 bis 30 MPa, vorzugsweise im Bereich von 0,2 bis 10 MPa, bevorzugt im Bereich von 0,25 bis 2 MPa auf.

Das Kontaktelement weist eine Dicke im Bereich von 0,1 bis 2 mm, vorzugsweise eine Dicke im Bereich von 0,2 bis 1 mm, bevorzugt eine Dicke im Bereich von 0,3 bis 0,5 mm auf.

Das Kontaktelement weist wenigstens eine ebene Kontaktfläche auf, vorzugsweise mehrere ebene Kontaktflächen, bevorzugt mit unterschiedlichen Schleifwinkeln.

Das Kontaktelement weist eine ebene Befestigungsfläche auf, mit welcher das Kontaktelement an einem Körper der Magnet-Schleiflehre befestigt ist, wobei die Befestigungsfläche vorzugsweise parallel zur Kontaktfläche ausgerichtet ist.

Das Kontaktelement ist fest mit einem Körper und/oder einem Magnet der Magnet-Schleif- lehre verbunden, vorzugsweise verklebt.

Das Kontaktelement ist als quaderförmiger Körper ausgebildet.

Das Kontaktelement weist eine Markierung auf, die vorzugsweise als Vertiefung in die Kontaktfläche eingebracht ist.

Das Kontaktelement weist einen rechteckigen Umriss auf.

Das Kontaktelement bedeckt eine Anlageseite des Körpers der Magnet-Schleiflehre abschnittsweise oder vollflächig.

Das Kontaktelement bedeckt oder verschließt wenigstens eine Magnetaufnahmeöffnung im Körper der Magnet-Schleiflehre abschnittsweise oder vollflächig. Das Kontaktelement weist, vorzugsweise an der Kontaktfläche, einen Haftreibungskoeffizienten gegenüber Stahl, insbesondere Edelstahl, von mehr als 0,2, vorzugsweise mehr als 0,4, bevorzugt mehr als 0,6, besonders bevorzugt mehr als 0,8 auf.

Das Kontaktelement weist einen höheren Haftreibungskoeffizienten auf als ein Körper und/oder ein Magnet der Magnet-Schleiflehre.

Das Kontaktelement ist transparent, transluzent oder opak ausgebildet.

Das Kontaktelement ist mit Farbpigmenten eingefärbt.

Das Kontaktelement weist ein unterseitiges und/oder eingebettetes und/oder oberseitiges Dekor auf.

Das Kontaktelement weist eine Anti-Rutsch-Oberfläche auf.

Das Kontaktelement ist als Beschichtung eines Körpers und/oder eines Magneten der Magnet-Schleiflehre ausgebildet.

Das Kontaktelement ist auf einen Körper und/oder einen Magneten der Magnet-Schleiflehre aufgespritzt. Ein Körper der Magnet-Schleiflehre weist vorzugsweise wenigstens eines der folgenden Merkmale auf:

Der Körper weist eine Länge im Bereich von 50 bis 150 mm, vorzugsweise eine Länge im Bereich von 80 bis 120 mm auf.

Der Körper weist eine Höhe im Bereich von 15 bis 30 mm, vorzugsweise eine Höhe im Bereich von 20 bis 25 mm auf.

Der Körper weist eine Breite im Bereich von 40 bis 80 mm, vorzugsweise eine Breite im Bereich von 50 bis 60 mm auf.

Der Körper besteht zumindest abschnittsweise aus Holz und/oder Kunststoff und/oder Metall.

Der Körper weist in einer das Kontaktelement - vorzugsweise senkrecht - schneidenden, ersten Querschnittsebene einen trapezförmigen Querschnitt auf, wobei sich der Querschnitt vorzugsweise zur Unterseite verjüngt. Der Körper weist in einer das Kontaktelement nicht schneidenden, zweiten Querschnittsebene einen rechteckigen Querschnitt auf, wobei die zweite Querschnittsebene vorzugsweise senkrecht zur ersten Querschnittsebene ausgerichtet ist.

Der Körper weist in der Draufsicht und/oder Unteransicht einen rechteckigen Umriss auf.

Der Körper weist, vorzugsweise in einer Anlageseite, mindestens eine Öffnung zur Aufnahme wenigstens eines Magneten auf, wobei die Öffnung vorzugsweise zylindrisch ausgebildet ist und bevorzugt senkrecht zur Anlageseite in den Körper der Magnet- Schleiflehre eingearbeitet ist.

Der Körper weist eine größere Oberseite als Unterseite auf.

Der Körper verjüngt sich von der Oberseite zur Unterseite, vorzugsweise stetig.

Der Körper weist ausschließlich ebene Seiten auf.

Der Körper ist an wenigstens einer die Oberseite definierenden Kante stärker gefast oder gerundet als an einer wenigstens einer die Unterseite definierenden Kante.

Ein Magnet der Magnet-Schleiflehre weist vorzugsweise wenigstens eine der folgenden Merkmale auf:

Der Magnet ist ein Dauermagnet.

Der Magnet umfasst eine zylindrische Außenkontur.

Der Magnet ist passgenau in einer Aufnahme im Körper der Magnet-Schleiflehre eingesetzt.

Der Magnet umfasst wenigstens eine ebene Stirnseite.

Der Magnet schließt stirnseitig bündig mit dem Körper der Magnet-Schleiflehre ab.

Der Magnet ist stirnseitig von dem Kontaktelement abschnittsweise bedeckt oder vollflächig verdeckt.

An jeder Anlageseite der Magnet-Schleiflehre sind mehrere, vorzugsweise identische Magneten vorhanden. Die Haltekraft des Magneten liegt vorzugsweise im Bereich von 0,1 bis 10 kg, bevorzugt im Bereich von 0,2 bis 5 kg, besonders bevorzugt im Bereich von 0,5 bis 4 kg.

Ein Auflageabschnitt der Magnet-Schleiflehre weist vorzugsweise wenigstens eine der folgenden Merkmale auf:

Der Aufstellabschnitt umfasst einen Kopf und einen vom Kopf vorstehenden Schaft.

Ein Schaft des Aufstellabschnitts umfasst wenigstens eine umfangsseitige Halterippe.

Der Aufstellabschnitt ist als Kunststoffstopfen ausgebildet

Der Schaft des Aufstellabschnitts umfasst wenigstens einen am Körper der Magnet- Schleiflehre festlegbaren Halteabschnitt.

Der Halteabschnitt ist tannenbaumförmig ausgebildet.

Der Halteabschnitt weist im Querschnitt eine Sägezahnstruktur auf.

Der Halteabschnitt ist keilförmig ausgebildet

Der Halteabschnitt verjüngt sich in Richtung des vom Kopf abweisenden Schaftendes.

Die Flanken des Schafts sind in Einsteckrichtung, d. h. zu dem vom Kopf abweisenden Schaftende, in einem geringeren Winkel gegenüber der Schaftachse geneigt als in der entgegengesetzten Richtung.

Eine Kraft zum Einstecken des Schafts in eine entsprechende Öffnung des Körpers ist geringer als eine erforderliche Kraft, um den Schaft wieder aus dieser Öffnung herauszuziehen.

Der Aufstellabschnitt besteht aus Kunststoff, vorzugsweise aus einem Elastomer, bevorzugt aus einem Vulkanisat von Naturkautschuk oder Silikonkautschuk (Silikon).

Der Aufstellabschnitt weist eine Shore-A-Härte im Bereich von 20 bis 80 vorzugsweise im Bereich von 40 bis 60 auf.

Weitere vorteilhafte Ausführungsbeispiele ergeben sich durch Kombinationen der Merkmale, die in den Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen offenbart sind. Kurze Beschreibung der Figuren

Es zeigen:

Fig. 1 : eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Magnet-Schleiflehre nach dem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei die verdeckten Bauteile in gestrichelten Linien dargestellt sind.

Fig. 2: eine Draufsicht der Magnet-Schleiflehre aus Figur 1 .

Fig. 3: eine schematische Ansicht einer Anordnung, umfassend eine Magnet-Schleiflehre gemäß den Figuren 1 und 2, ein zu schleifendes oder zu polierendes Schneidwerkzeug und ein Schleif- und/oder Polierwerkzeug in Gestalt eines Rollschleifers, wobei die Klinge des Schneidwerkzeugs magnetisch in Kontakt mit dem elastischen Kontaktelement der Mag- net-Schleiflehre gehalten wird, sodass der Rücken der Klinge einen Abstand vom Untergrund aufweist und die Schneide des Schneidwerkzeugs vom Untergrund abweist.

Fig. 4: eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Magnet-Schleiflehre nach dem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei die verdeckten Bauteile in gestrichelten Linien dargestellt sind.

Fig. 5: eine Draufsicht der Magnet-Schleiflehre aus Figur 4.

Fig. 6: Die Anordnung gemäß Fig. 3 aus anderer Perspektive.

Detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele

Die erfindungsgemäße Magnet-Schleiflehre 1 dient zum Halten eines zu schleifenden oder zu polierenden Schneidwerkzeugs 2 mit magnetisierbarer Klinge 2a mittels Magnetkraft und zum Positionieren desselben gegenüber einem Schleif- und/oder Polierwerkzeug wie einem Rollschleifer 3. Erfindungsgemäß umfasst die Magnet-Schleiflehre 1 wenigstens ein elastisches Kontaktelement 4, mit welchem die magnetisch angezogene Klinge 2a des Schneidwerkzeugs 2 bestimmungsgemäß in Kontakt gelangt. Die Magnet-Schleiflehre 1 wird unabhängig von dem Schneidwerkzeug 2 und dessen Klinge 2a beansprucht. Daher wird in der Beschreibung und den Ansprüchen auf den bestimmungsgemäßen Anwendungsfall der Magnet-Schleiflehre 1 abgestellt, bei dem das Klingenblatt des Schneidwerkzeugs 2 flächig an dem Kontaktelement 4 anliegt, wie in Fig. 3 und 6 anschaulich dargestellt ist. Im bestimmungsgemäßen Anwendungsfall gelangt idealerweise ausschließlich die magnetisch angezogene Klinge 2a des Schneidwerkzeugs 2 flächig oder vollflächig in Kontakt mit dem Kontaktelement 4, wobei jeglicher Kontakt des Schneidwerkzeugs 2 mit einem Körper 5 oder Magnet 6 der Magnet-Schleiflehre 1 unterbleibt.

Die Magnet-Schleiflehre 1 ist insbesondere zur Positionierung von Schneidwerkzeugen 2 in Gestalt von Küchenmessern ausgelegt. Küchenmesser weisen oft eine Edelstahlklinge 2a mit näherungsweise ebenem Klingenblatt und leicht geschwungener, einseitiger Schneide 2b auf. Es ist aber grundsätzlich möglich, dass abgesehen von Küchenmessern auch andere Schneidwerkzeuge 2 mit der erfindungsgemäßen Magnet-Schleiflehre 1 positioniert werden können.

Die Form des Schneidwerkzeugs 2 und der Klinge 2a sind also nicht entscheidend. Der Vorteil der erfindungsgemäßen Magnet-Schleiflehre 1 liegt gerade darin, dass sie für verschiedene Klingengrößen und -geometrien universal einsetzbar ist.

Die bevorzugten Ausführungsbeispiele werden nachstehend mit Bezug auf die Figuren erläutert.

Erstes Ausführungsbeispiel (Figuren 1 bis 3 und 6)

Die Magnet-Schleiflehre 1 nach dem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend mit Bezug auf die Figuren 1 bis 3 und 6 beschrieben.

Die Magnet-Schleiflehre 1 umfasst einen näherungsweise quaderförmigen Körper 5, der in einer das Kontaktelement 4 senkrecht schneidenden Querschnittsebene (parallel zur Blattebene bzw. Zeichnungsfläche) gemäß der Darstellung in Figur 1 einen trapezförmigen Querschnitt aufweist.

An der Unterseite des Körpers 5 befinden sich jeweils in den Eckbereichen elastische Aufstellabschnitte 7, die kraftschlüssig in entsprechende Öffnungen an der Unterseite des Körpers 5 eingesetzt sind. Jeder Aufstellabschnitt 7 ist als Kunststoffstopfen ausgebildet und umfasst einen Kopf sowie einen vom Kopf vorstehenden Schaft mit Tannenbaumstruktur, wobei die einzelnen Halterippen im Querschnitt eine Sägezahnstruktur aufweisen. Die Halterippen sind keilförmig ausgebildet und verjüngen sich in Richtung des vom Kopf abweisenden Schaftendes. Die Flanken des Schafts und der daran angebrachten Halterippen sind in Einsteckrichtung, d. h. zu dem vom Kopf abweisenden Schaftende, in einem geringeren Winkel gegenüber der Schaftachse geneigt als in der entgegengesetzten Richtung. Demnach ist eine Kraft zum Einstecken des Schafts in die entsprechende Öffnung des Körpers 5 geringer als eine erforderliche Kraft, um diesen wieder aus dieser Öffnung herauszuziehen. Der Kunststoff stopf en besteht vorzugsweise aus Silikon und weist bevorzugt eine Shore-A-Härte im Bereich von 40 bis 60 auf. In einem Zustand, in welchem die Aufstellabschnitte 7 in die zylindrischen Ausnehmungen an der Unterseite des Körpers 5 eingesetzt und dort kraftschlüssig positioniert sind, stehen die leicht gerundeten Köpfe dieser Aufstellabschnitte 7 über die Unterseite des Körpers 5 der Magnet- Schleiflehre 1 hervor und definieren eine Aufstellebene E zum Aufstellen der Magnet-Schleiflehre 1 auf einem ebenen Untergrund U (sh. Fig. 3 und 6).

Der Körper 5 der Magnet-Schleiflehre 1 besteht vorzugsweise aus unbehandeltem oder lackiertem Holz (z.B. Eiche, Nuss, Buche oder Fichte) und weist bevorzugt ausschließlich ebene Seiten auf. Die Kanten an der Unterseite des Körpers 5 sind vorzugsweise schwächer gefast oder gerundet als die übrigen Kanten des Körpers 5.

Der Körper 5 der Magnet-Schleiflehre 1 weist im ersten Ausführungsbeispiel eine Länge L von ca. 82 mm (gemessen an der Oberseite), eine Höhe H von ca. 22 mm und eine Breite B von ca. 56 mm auf. Einschließlich der Aufstellabschnitte 7 liegt die Höhe H1 der Magnet-Schleiflehre 1 bei ca. 25 mm.

Die Seite des Körpers 5, die zu der Aufstellebene E der Magnet-Schleiflehre 1 weist und mit dieser einen spitzen Winkel (90°-a1) von beispielsweise 70° einschließt, bildet die Anlageseite 8 der Magnet-Schleiflehre 1. Der an dieser Seite der Magnet-Schleiflehre 1 ausgebildete Schleifwinkel a1 beträgt 20° und entspricht dem Winkel zwischen der Anlageseite 8 und einer senkrecht zur Aufstellebene E ausgerichteten, vertikalen Schleifebene S, in welcher sich die Schleif- oder Polierfläche eines Rollschleifers 3 befindet und bewegt. In diesem Ausführungsbeispiel ist die der Anlageseite 8 entgegengesetzte Seite des Körpers 5 parallel zur Schleifebene S ausgerichtet.

In der Anlageseite 8 des Körpers 5 sind zwei, vorzugsweise zylindrische, Bohrungen eingebracht, in welche entsprechend geformte, zylindrische Magnete 6 passgenau eingesetzt sind, um stirnseitig bündig mit der Anlageseite 8 des Körpers 5 abzuschließen.

Die Anlageseite 8 des Körpers 5 sowie die nach außen weisenden Stirnseiten der in die Bohrungen eingesetzten Magnete 6 sind hierbei vollflächig mit einem elastischen-Silikon-Kontaktelement 4 mit rechteckigem Umriss verdeckt und verklebt. Das Kontaktelement 4 weist eine Dicke im Bereich von beispielsweise 0,5 mm und eine Shore-A-Härte von z.B. 30 auf. Das Kontaktelement 4 bildet an seiner vom Körper 5 angewandten Seite eine ebene Kontaktfläche für die Klinge 2a des Schneidwerkzeugs 2, an der das Klingenblatt idealerweise vollflächig anliegen kann, ohne dass das Schneidwerkzeug 2 mit dem Körper 5 der Magnet-Schleiflehre 1 in Berührung gelangt. Optional ist an der Kontaktfläche des Kontaktelements 4 eine Markierung zur Anzeige des Betrags („20°“) des jeweiligen Schleifwinkels a1 vorgesehen, z.B. als Vertiefung mittig in das Kontaktelement 8 eingearbeitet. Eine Markierung in Gestalt eines Aufdrucks ist ebenfalls möglich.

Zum Schleifen oder Polieren eines Schneidwerkzeugs 2 mit der erfindungsgemäßen Magnet- Schleiflehre 1 nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Magnet-Schleiflehre 1 mit den Aufstellabschnitten 7 auf einer ebenen Unterlage U abgestellt (Schritt A). Ein bereitgestelltes Schneidwerkzeug 2 mit magnetisierbarer Klinge 2a und Schneide 2b, wie z.B. ein Küchenmesser mit Edelstahlklinge (Schritt B), wird mit seiner magnetisierbaren Klinge 2a bestimmungsgemäß so im Magnetfeld der Magnet-Schleiflehre 1 angeordnet, dass das Klingenblatt parallel zur Kontaktfläche des Kontaktelements 4 ausgerichtet ist und ausschließlich die magnetisch angezogene Klinge 2a (voll)flächig mit dem Kontaktelement 4 in Kontakt gelangt. Die Schneide 2b weist von der Unterlage U ab und die Klinge 2a ist von der Unterlage U beabstandet. Die Klinge 2a wird folglich alleine durch die Magnetkraft der Magnet-Schleiflehre 1 in Anlage an dem Kontaktelement 4 gehalten. Dabei wird das elastische Kontaktelement 4 durch die Klinge 2a unter Einwirkung der Magnetkraft elastisch verformt, bis ein Kraftgleichgewicht zwischen der elastischen Rückstellkraft des Kontaktelements 4 und der auf die Klinge 2a ausgeübten Magnetkraft der Magnet-Schleiflehre 1 erreicht ist. Bei einem entsprechend weichen und elastischen Kontaktelement 4 drückt sich die magnetisch angezogene Klinge 2a in das Kontaktelement 4 ein. Wenn der Klingenrücken quer über das Kontaktelement 4 verläuft, bildet sich an der Rückseite der Klinge 2a durch die elastische Verformung des Kontaktelements 4 eine Stufe, die ein Verschieben der in Kontakte mit dem Kontaktelement 4 gehaltenen Klinge 2a zusätzlich erschwert. In diesem Zustand wird die Klinge 2a des Schneidwerkzeugs 2 mit dem Rollschleifer 3 mit wenigstens einer stirnseitigen Schleif- oder Polierfläche bearbeitet. Dabei wird der Rollschleifer 3 horizontal rollend über die ebene Unterlage U bewegt und dabei mit der in einer vertikalen Ebene ausgerichteten Schleif- oder Polierfläche in Anlage an der Schneide 2b der Klinge 2a des Schneidwerkzeugs 2 gehalten. Die Bewegungsrichtung des Rollschleifers 3 ist näherungsweise parallel zur Erstreckungsrichtung des Klingenblatts. Der Schleifwinkel a wird durch die Erstreckungsebene des bestimmungsgemäß in Kontakt mit dem Kontaktelement 4 gehaltenen Klingenblatts und die vertikale Ebene der Schleif- oder Polierfläche des Rollschleifers 3 definiert.

Zweites Ausführungsbeispiel (Figuren 4 und 5)

Im zweiten Ausführungsbeispiel, das nachstehend mit Bezug auf die Figuren 4 und 5 beschrieben wird, umfasst die Magnet-Schleiflehre 1 weitgehend identische Merkmale wie im ersten Ausführungsbeispiel, wobei die Unterschiede nachstehend erläutert werden: Abweichend vom ersten Ausführungsbeispiel umfasst die Magnet-Schleiflehre 1 des zweiten Ausführungsbeispiels an voneinander abweisenden Seiten des Körpers 5 zwei verschiedene Anlageseiten 8, die jeweils vollflächig mit einem eigenen elastischen Kontaktelement 4 bedeckt sind. Das jeweilige Kontaktelement 4 ist exakt genauso groß wie die davon verdeckte Anlageseite 8 des Körpers 5 der Magnet- Schleiflehre 1 . Eine mittels Magnetkraft angezogene Klinge 2a eines Schneidwerkzeugs 2 gelangt somit ausschließlich mit dem jeweiligen Kontaktelement 4 in Kontakt, und nicht etwa mit dem Körper 5 der Magnet-Schleiflehre 1 oder gar den darin angeordneten Magneten 6. Die Schleifwinkel a1 , a2 sind an beiden Anlageseiten 8 des Körpers 5 unterschiedlich ausgebildet. Der Schleifwinkel a1 beträgt beispielsweise 20° und der Schleifwinkel a2 beträgt beispielsweise 15°.

Der Körper 5 der Magnet-Schleiflehre 1 weist im zweiten Ausführungsbeispiel eine Länge L von ca. 112 mm (gemessen an der Oberseite), eine Höhe H von ca. 22 mm und eine Breite B von ca. 56 mm auf. Einschließlich der Aufstellabschnitte 7 liegt die Höhe H1 der Magnet-Schleiflehre 1 bei ca. 25 mm.

Bezugszeichenliste

1 Magnet-Schleiflehre

2 Schneidwerkzeug (Messer)

2a Klinge

2b Schneide

3 Rollschleifer

4 Kontaktelement

5 Körper

6 Magnet

7 Aufstellabschnitt

8 Anlageseite

E Aufstellebene

S Schleifebene

U Untergrund