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Patent Searching and Data


Title:
MANUAL HOIST
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/003078
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a manual hoist (15) which can ensure simple and safe operation and a compact construction. The manual hoist (15) has at least one drive wheel (33, 34) which is connected to a load wheel (18) via a gear (32). According to one aspect, two drive wheels (33, 34) are connected to each other for conjoint rotation and can be rotated about a longitudinal axis (L) via a drive traction element (35), in particular a drive chain (36). Each drive wheel (33, 34) has a groove-shaped receiving space (39, 47). The groove-shaped receiving space (39) of the drive wheel (33) which is larger in diameter is open towards the smaller drive wheel (34) through a peripheral cutout (48) in a peripheral portion. The drive traction element (35) can be guided through said peripheral cutout (48) and can thereby be shifted from one drive wheel to the other drive wheel. Additionally or alternatively, the gear (32) can form a load-actuated pressure brake. In this embodiment, the gear (32) can be configured preferably as a worm gear (55) and/or angular gear (56).

Inventors:
WEINGÄRTNER JÜRGEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/068109
Publication Date:
January 06, 2022
Filing Date:
July 01, 2021
Export Citation:
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Assignee:
WEINGAERTNER JUERGEN (DE)
International Classes:
B66D3/16; B66D5/14; B66D5/22
Foreign References:
DE1256859B1967-12-21
DE1200500B1965-09-09
Attorney, Agent or Firm:
DTS PATENT- UND RECHTSANWÄLTE SCHNEKENBÜHL UND PARTNER MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1. Handhebezeug (15) aufweisend:

- ein erstes Antriebsrad (33) mit zwei beabstandeten ersten Seitenwangen (37) und einer dazwischen angeord- neten ersten Umfangsfläche (38), die einen ersten Durchmesser (dl) aufweist, wobei die ersten Seitenwan- gen (37) radial über die erste Umfangsfläche (38) hin- ausragen, so dass zwischen den ersten Seitenwangen (37) und benachbart zur ersten Umfangsfläche (38) ein erster Aufnahmeraum (39) zur Aufnahme eines Längsabschnitts eines Antriebszugelements (35) eingerichtet ist,

- ein neben dem ersten Antriebsrad (34) angeordnetes zweites Antriebsrad (34) mit zwei beabstandeten zweiten Seitenwangen (45) und einer dazwischen angeordneten zweiten Umfangsfläche (46), die einen gegenüber dem ersten Durchmesser (dl) kleineren zweiten Durchmesser (d2) aufweist, wobei die zweiten Seitenwangen (45) ra- dial über die zweite Umfangsfläche (46) hinausragen, so dass zwischen den zweiten Seitenwangen (45) und benach- bart zur zweiten Umfangsfläche (46) ein zweiter Aufnah- meraum (47) zur Aufnahme des Längsabschnitts des An- triebszugelements (35) eingerichtet ist, wobei die dem zweiten Antriebsrad (34) unmittelbar be- nachbarte erste Seitenwange (37) des ersten Antriebs- rads (33) eine Umfangsaussparung (48) aufweist, die dazu eingerichtet ist, das Antriebszugelement (35) aus dem ersten Aufnahmeraum (39) heraus in den zweiten Auf- nahmeraum (47) oder aus dem zweiten Aufnahmeraum (47) heraus in den ersten Aufnahmeraum (39) zu führen,

- eine Antriebswelle (31), die drehtest mit dem ersten Antriebsrad (33) und dem zweiten Antriebsrad (34) ver- bunden ist, und die mit einem um eine Drehachse (D) drehbaren Lastrad (18) antriebsgekoppelt ist.

2. Handhebezeug nach Anspruch 1, wobei die Antriebsräder (33, 34) für die Verwendung einer Antriebskette (36) als Antriebszugelement (35) eingerichtet sind.

3. Handhebezeug nach Anspruch 2, wobei im ersten Aufnahme- raum (39) des ersten Antriebsrades (33) und/oder im zweiten Aufnahmeraum (47) des zweiten Antriebsrades (34) in Umfangsrichtung nebeneinander angeordnete Auf- nahmetaschen (40) für jeweils ein liegendes Kettenglied (41) der Antriebskette (36) vorhanden sind.

4. Handhebezeug nach Anspruch 3, wobei zwei unmittelbar in Umfangsrichtung benachbarte Aufnahmetaschen (40) mit- tels einer Verbindungsaussparung (41) für jeweils ein stehendes Kettenglied (43) der Antriebskette (36) vor- handen sind.

5. Handhebezeug nach einem der Ansprüche 2 bis 4, wobei die Umfangsaussparung (48) eine Umfangslänge aufweist, die zumindest der Länge von zwei unmittelbar miteinan- der verbundenen Kettengliedern der Antriebskette (36) entspricht.

6. Handhebezeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Antriebswelle (31) über ein eine Selbsthem- mungswirkung aufweisendes Getriebe (32) mit dem Lastrad (18) antriebsgekoppelt ist.

7. Handhebezeug nach Anspruch 6, wobei das Getriebe (32) als Schneckengetriebe (55) ausgebildet ist und eine drehfest mit der Antriebswelle (31) verbundene Schnecke (57) aufweist, die mit einem oder zwei Schneckenrädern (60) in Eingriff steht, wobei jedes Schneckenrad (60) drehfest mit dem Lastrad (18) gekoppelt sind.

8. Handhebezeug nach Anspruch 7, wobei das Getriebe (32) als Winkelgetriebe (56) ausgebildet ist, wobei jedes Schneckenrad (60) als Kronenrad (62) ausgebildet ist.

9. Handhebezeug nach Anspruch 8, wobei zwei Schneckenräder (60) vorhanden sind und wobei die Schnecke (57) zwi- schen den beiden Schneckenrädern (60) angeordnet ist.

10. Handhebezeug nach Anspruch 8 oder 9, wobei jedes Schne- ckenrad (60) parallel zur Drehachse (D) auslenkbar oder bewegbar ist und auf der der Schnecke (57) abgewandten Rückseite (69) eine Reibfläche (70) aufweist, die einer an einem Gehäuse (16) des Handhebezeugs (15) angeordne- ten Bremsfläche (71) zugewandt ist.

11. Handhebezeug nach Anspruch 10, wobei das Getriebe (32) derart eingerichtet ist, dass zwischen jeder Reibfläche (70) und der zugeordneten Bremsfläche ein Zwischenraum (73) vorhanden ist, solange ein Lastdrehmoment (ML) am Lastrad (18) kleiner ist als ein vorgegebener Drehmo- mentschwellenwert und dass jede Reibfläche (70) an der zugeordneten Bremsfläche (71) anliegt, wenn das Last- drehmoment (ML) am Lastrad (18) zumindest so groß ist wie der vorgegebene Drehmomentschwellenwert.

12. Handhebezeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Lastrad (18) für die Verwendung einer Last- kette (22) eingerichtet ist, wobei in einer Umfangs- richtung (U) um die Drehachse (D) nebeneinander ange- ordnete Aufnahmetaschen (23) für jeweils ein liegendes Kettenglied (24) der Lastkette (22) vorhanden sind.

13. Handhebezeug nach Anspruch 12, wobei genau drei Aufnah- metaschen (23) für jeweils ein liegendes Kettenglied (24) am Lastrad (18) vorhanden sind.

14. Handhebezeug (15) aufweisend:

- wenigstens ein Antriebsrad (33, 34),

- eine Antriebswelle (31), die drehfest mit dem wenigs- tens einen Antriebsrad (33, 34) verbunden ist,

- ein als Winkelgetriebe (56) ausgebildetes Schnecken- getriebe (55), das eine drehfest mit der Antriebswelle (31) verbundene Schnecke (57) aufweist, die mit wenigs- tens einem als Kronenrad (62) ausgebildeten Schnecken- rad (60) in Eingriff steht,

- ein Lastrad (18), das um eine Drehachse (D) drehbar gelagert ist und drehfest mit dem wenigstens einen Schneckenrad (60) verbunden ist, - eine Reibfläche (70) an einer der Schnecke (57) abge- wandten Rückseite (69) jedes Schneckenrades (60), die einer an einem Gehäuse (16) des Handhebezeugs (15) an- geordneten Bremsfläche (71) zugewandt ist, wobei das Getriebe (32) derart eingerichtet ist, dass zwischen jeder Reibfläche (70) und der zugeordneten Bremsfläche (71) kein Bremsmoment erzeugt wird, solange ein Lastdrehmoment (ML) am Lastrad (18) kleiner ist als ein vorgegebener Drehmomentschwellenwert und dass jede Reibfläche (70) an der zugeordneten Bremsfläche (70) anliegt, wenn das Lastdrehmoment (ML) am Lastrad (18) zumindest so groß ist wie der vorgegebene Drehmoment- schwellenwert .

Description:
Handhebezeug

[0001] Die Erfindung betrifft ein Handhebezeug mit einem Antriebsrad, das manuell drehbar ist, insbesondere mittels eines Antriebszugelements, wie etwa einer Antriebskette, einem Antriebsriemen, einem Antriebsseil oder dergleichen. Die Drehung des Antriebsrades wird in eine Drehung eines bewegungsgekoppelten oder antriebsgekoppelten Lastrades um- gesetzt, um mittels eines Lastzugelements, beispielsweise einer Lastkette, einem Lastseil oder einem Lastriemen, eine Last anzuheben oder abzusenken.

[0002] Solche Handhebezeuge sind bekannt. Beispielsweise beschreibt DE 1256 859 A ein Handhebezeug, das über eine Ratsche bzw. Knarre betätigbar ist. Um das Handhebezeug rückschlagfrei auszubilden, ist eine Lastdruckbremse vor- handen. Die Lastdruckbremse weist eine Bremsmutter auf, die mit einem Innengewinde in ein Außengewinde einer Antriebs- welle eingreift. Die Bremsmutter wird mitgenommen, wenn die Ratsche bewegt wird, solange das Drehmoment einen einge- stellten Schwellenwert nicht überschreitet. Das Drehmoment wird über die Gewindeverbindung zwischen der Bremsmutter und der Antriebswelle übertragen. Bei Stillstand der Rat- sche neigt die Last an der Antriebswelle dazu, diese in die entgegengesetzte Richtung zurückzudrehen. Bei einer solchen Drehung verschiebt sich die Bremsmutter axial auf der An- triebswelle und presst Reibbelege der Lastdruckbremse ge- geneinander. Dadurch wird ein unkontrolliertes Bewegen ei- ner Last vermieden. [0003] DE 1200 500 A offenbart ein Hebezeug mit einer Antriebswelle, die manuell oder elektromotorisch angetrie- ben werden kann. Die dort vorhandene Lastdruckbremse ist als Trommelbremse ausgebildet. Aufspreizbare Bremsbacken weisen einen Reibbelag auf, der von einer Bremstrommel koa- xial umschlossen ist. Zwischen den Bremsbacken sind Teller- federpakete vorhanden, die die Bremsbacken aufspreizen und durch das Drücken gegen die Bremstrommel eine Bremswirkung verursachen, wenn die Antriebswelle auf der Antriebsseite kein Drehmoment erfährt. Dadurch wird eine Last gehalten. Sobald an der Antriebswelle antriebsseitig ein Drehmoment anliegt, werden die schräggestellten Tellerfederpakete aus- gerichtet und die Bremswirkung gelöst.

[0004] Handhebezeuge sind oft groß und sperrig. Dies ist darauf zurückzuführen, dass konstruktiv verhindert werden muss, dass eine maximal aufbringbare Handkraft nicht über- schritten wird. Die anzuwendenden Sicherheitsvorschriften weisen zudem einen hohen Sicherheitsfaktor auf, der berück- sichtigt werden muss. Um die Handkraft zu begrenzen und dennoch auch ihre Lasten heben zu können, ist eine große Übersetzung erforderlich, die beispielsweise bis zu 100 be- tragen kann (für eine Nennlast von 3 Tonnen). Der Aufwand für das Drehen des Antriebsrades, beispielsweise über ein Zugelement, wird dadurch enorm groß. Wenn zum Antreiben ein Antriebszugelement verwendet wird, müssten bei einer Über- setzung von 100 beispielsweise 300 Meter des Antriebszu- gelements über das Antriebsrad bewegt werden, um eine Hub- höhe von 3 Metern zu erreichen. Gerade bei einer manuellen Betätigung erfordert dies viel Zeit und ermüdet die Bedien- person sehr schnell. [0005] Zur Begrenzung der manuellen Kraft werden teil- weise auch Lastbegrenzer eingebaut, die ab einer bestimmten Last bzw. bei einem bestimmten Drehmoment ein Durchrutschen des Antriebsrades bewirken.

[0006] Ausgehend davon kann es als Aufgabe der Erfindung angesehen werden, ein verbessertes Handhebezeug zu schaf- fen. Insbesondere soll die Bedienung erleichtert werden und/oder eine kompakte Bauform erreicht werden.

[0007] Diese Aufgabe wird durch ein Handhebezeug mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 sowie mit den Merkmalen des Patentanspruches 14 gelöst.

[0008] Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung weist ein Handhebezeug ein erstes Antriebsrad sowie ein daneben ange- ordnetes zweites Antriebsrad auf. Die Antriebsräder sind unterschiedlich groß und bewirken damit unterschiedlich große Übersetzungen zwischen dem jeweiligen Antriebsrad und einem damit antriebsgekoppelten Lastrad, mittels dessen Drehung eine Last bewegt werden kann.

[0009] Das erste Antriebsrad hat zwei erste Seitenwan- gen, die mit Abstand zueinander angeordnet sind. Zwischen den beiden ersten Seitenwangen weist das erste Antriebsrad eine erste Umfangsfläche auf, die sich in Umfangsrichtung erstreckt. Die Umfangsfläche und die beiden ersten Seiten- wangen begrenzen einen ersten Aufnahmeraum zur Aufnahme ei- nes Längsabschnitts eines Antriebszugelements, mit dem das erste oder das zweite Antriebsrad betätigt bzw. gedreht werden können. Bei dem Antriebszugelement handelt es sich vorzugsweise um eine Antriebskette. Alternativ könnte auch ein Antriebsriemen oder ein Antriebsseil als Zugelement verwendet werden.

[0010] Das zweite Antriebsrad weist analog zum ersten Antriebsrad zwei zweite Seitenwangen und eine dazwischen angeordnete zweite Umfangsfläche auf, die sich in Umfangs- richtung erstreckt. Benachbart zur zweiten Umfangsfläche und zwischen den zweiten Seitenwangen ist ein zweiter Auf- nahmeraum zur Aufnahme des Längsabschnitts des Antriebszu- gelements eingerichtet.

[0011] Die erste Umfangsfläche hat einen ersten Durch- messer. Die zweite Umfangsfläche hat einen zweiten Durch- messer. Die erste und die zweite Umfangsfläche sind jeweils konzentrisch um eine gemeinsame Längsachse angeordnet, ent- lang der sich eine Antriebswelle erstreckt. Beide Antriebs- räder sind drehfest mit der Antriebswelle verbunden. Die Antriebswelle ist außerdem mit dem Lastrad antriebsgekop- pelt, insbesondere mittels eines Getriebes. Das Lastrad ist um eine Drehachse drehbar gelagert. Das Lastrad kann bei seiner Drehung ein über das Lastrad geführtes Lastzugele- ment, beispielsweise eine Lastkette, einen Lastriemen oder ein Lastseil, antreiben und dadurch eine Last bewegen, ins- besondere anheben oder absenken.

[0012] Um das Antriebszugelement zur Drehung einer der beiden Antriebsräder wahlweise von einem Antriebsrad oder in das jeweils andere Antriebsrad zu führen, weist die erste Seitenwange des ersten Antriebsrades, die unmittelbar benachbart zum kleineren zweiten Antriebsrad angeordnet ist, eine Umfangsaussparung auf. Die Umfangsaussparung er- streckt sich in Umfangsrichtung in einem Winkelbereich von beispielsweise zumindest 20 bis 50 Grad. Vorzugsweise ist der Winkelbereich kleiner als 60 bis 70 Grad. Bei einem Ausführungsbeispiel kann der Winkelbereich von 40 Grad bis 50 Grad groß sein.

[0013] Durch die Umfangsaussparung kann das Antriebszu- gelement aus dem ersten Aufnahmebereich heraus in den zwei- ten Aufnahmebereich geführt werden. Bei einer fortgesetzten Drehung der beiden Antriebsräder kann das Antriebszugele- ment nach und nach vom zweiten Antriebsrad übernommen und schließlich ausschließlich über das zweite Antriebsrad ge- führt werden. Umgekehrt ist es auch möglich, das über das zweite Antriebsrad geführte Antriebszugelement aus dem zweiten Aufnahmeraum heraus und durch die Umfangsaussparung in den ersten Aufnahmeraum hinein zu führen. Durch eine fortgesetzte Drehung kann das Antriebszugelement nach und nach vom ersten Antriebsrad übernommen und schließlich aus- schließlich über das erste Antriebsrad geführt werden.

[0014] Somit ist die Übersetzung des manuellen Hebezeugs einfach und schnell änderbar. Beispielsweise kann das zweite Antriebsrad dazu verwendet werden, sehr geringe Las- ten zu bewegen oder Bewegungen ohne Last durchzuführen, da für denselben Bewegungsweg der Last weniger Länge des An- triebszugelements über das zweite Antriebsrad geführt wer- den muss als über das erste Antriebsrad. Beim Heben oder Senken von größeren Lasten wird das erste Antriebsrad über das Antriebszugelement betätigt bzw. gedreht.

[0015] Vorzugsweise ist die erste Umfangsfläche im Be- reich der Umfangsaussparung seitlich frei liegend bzw. zu- gänglich. Im Bereich der Umfangsaussparung ragt die erste Seitenwange radial nicht über die erste Umfangsfläche hin- aus. Ein auf der ersten Umfangsfläche aufliegender Ab- schnitt des Antriebszugelements kann somit durch die Um- fangsaussparung herausgeführt werden, ohne im ersten Auf- nahmeraum zunächst angehoben und über die erste Seitenwange geführt zu werden.

[0016] Vorzugsweise sind im ersten Aufnahmeraum und/oder im zweiten Aufnahmeraum Mittel angeordnet, um das Antriebs- zugelement formschlüssig zu sichern, so dass eine Relativ- bewegung zwischen dem Antriebszugelement und dem betreffen- den ersten oder zweiten Antriebsrad vermieden wird. Vor- zugsweise wird als Antriebszugelement eine Antriebskette verwendet. Bei dieser Ausführung können im ersten Aufnahme- raum und/oder im zweiten Aufnahmeraum in Umfangsrichtung nebeneinander angeordnete Aufnahmetaschen für jeweils ein liegendes Ketteglied der Antriebskette vorhanden sein. Bei einem liegenden Kettenglied erstreckt sich das Kettenglied im Wesentlichen in einer Ebene, die tangential zur Umfangs- richtung ausgerichtet ist. Die Aufnahmetasche ist durch ra- diale Flanken begrenzt, die das liegende Kettenglied gegen eine Bewegung in Umfangsrichtung relativ zum Antriebsrad sichern. Die konkrete Ausgestaltung der Aufnahmetasche kann variieren. Die Aufnahmetasche muss in Umfangsrichtung und/oder rechtwinklig dazu in einer Axialrichtung nicht vollständig umschlossen sein, sondern kann auch durch sepa- rate radiale Vorsprünge begrenzt werden.

[0017] Es ist vorteilhaft, wenn die Aufnahmetaschen im ersten Aufnahmeraum und/oder im zweiten Aufnahmeraum, die in Umfangsrichtung unmittelbar benachbart angeordnet sind, über jeweils eine Verbindungsaussparung miteinander verbun- den sind. In die Verbindungsaussparung kann ein stehendes Kettenglied der Antriebskette eingreifen. Ein stehendes Kettenglied erstreckt sich im Wesentlichen in einer Ebene, die rechtwinklig zur Längsachse der Antriebswelle ausge- richtet ist.

[0018] Es ist vorteilhaft, wenn die Umfangsaussparung in Umfangsrichtung eine Länge aufweist, die mindestens der Länge von 2 Kettengliedern der Antriebskette entspricht.

Die Umfangsaussparung kann eine Umfangslänge aufweisen, die maximal der Länge von 4-5 Kettengliedern der Antriebskette entspricht .

[0019] Es ist vorteilhaft, wenn die Antriebskopplung zwischen der Antriebswelle und dem Lastrad mittels eines Getriebes erfolgt, das eine Selbsthemmungswirkung aufweist. Die Selbsthemmungswirkung des Getriebes erlaubt eine Bewe- gungsübertragung ausgehend von der Antriebswelle über das Getriebe auf das Lastrad, wohingegen umgekehrt eine Bewe- gungsübertragung vom Lastrad über das Getriebe auf die An- triebswelle unterbunden wird. Die Selbsthemmungswirkung kann durch einen ausreichend geringen Wirkungsgrad und/oder hohe Übersetzungen und/oder Trägheitsmomente erreicht wer- den. Beispielsweise kann das Getriebe als Schneckengetriebe ausgebildet sein oder eine Schneckengetriebestufe aufwei- sen. Insbesondere ist dabei der Steigungswinkel des Schne- ckengewindes kleiner als der wirksame Winkel des Reibke- gels.

[0020] Es ist außerdem vorteilhaft, wenn das Getriebe als Schneckengetriebe ausgebildet ist und eine drehfest mit der Antriebswelle verbundene Schnecke aufweist. Die Schne- cke steht mit einem oder mit zwei Schneckenrädern in Ein- griff. Jedes Schneckenrad ist drehfest mit dem Lastrad ver- bunden. [0021] Bei einem Ausführungsbeispiel kann jedes Schne- ckenrad als Kronenrad ausgebildet sein. Dadurch kann ein Winkelgetriebe gebildet werden. Vorzugsweise ist die Längs- achse der Antriebswelle rechtwinklig zur Drehachse ausge- richtet.

[0022] Wenn zwei Schneckenräder vorhanden sind, kann die Schnecke zwischen den beiden Schneckenrädern angeordnet sein. Zusätzlich oder alternativ kann das Lastrad zwischen den beiden Schneckenrädern angeordnet sein.

[0023] Vorzugsweise ist jedes Schneckenrad parallel zur Drehachse auslenkbar oder bewegbar. Das Auslenken parallel zur Drehachse kann durch eine elastische Verformung des Schneckenrades erfolgen. Alternativ dazu kann jedes Schne- ckenrad beispielsweise auf einer Lastwelle oder auf einem oder mehreren Bozen oder Stiften drehfest und axial ver- schiebbar angeordnet sein. Dazu kann beispielsweise eine Keilwellenverbindung oder eine Polygonwellenverbindung oder eine andere von der kreisrunden Kontur abweichende Gestalt der Verbindungsstelle zwischen dem wenigstens einen Schne- ckenrad und der Lastwelle bzw. den Stiften oder Bolzen ver- wendet werden.

[0024] Das Schneckenrad kann auf einer der Schnecke ab- gewandten Rückseite eine Reibfläche aufweisen, die einer Bremsfläche gegenüberliegt. Die Bremsfläche ist vorzugs- weise an einem Gehäuse des Handhebezeugs angeordnet.

[0025] Solange ein am Lastrad wirkendes Lastdrehmoment kleiner ist als ein vorgegebener Drehmomentschwellenwert, ist zwischen der Bremsfläche und der Reibfläche vorzugs- weise ein Zwischenraum vorhanden, zumindest wird jedoch auch bei einem Kontakt zwischen der Reibfläche und der Bremsfläche kein Reibmoment oder Bremsmoment in Umfangs- richtung um die Drehachse erzeugt. Erreicht das Lastdrehmo- ment jedoch den Drehmomentschwellenwert oder wird es größer als der Drehmomentschwellenwert, werden die Reibfläche und die Bremsfläche aneinander gedrückt und eine Drehung des Lastrades um die Drehachse wird gebremst bzw. blockiert.

Auf diese Weise kann ein Überschreiten der maximal zulässi- gen Last am Lastrad vermieden und dadurch wiederum die für eine Bedienperson aufzubringende Handkraft beim Drehen des ersten oder zweiten Antriebsrades begrenzt werden.

[0026] Über das Lastrad ist insbesondere ein Lastzugele- ment geführt, beispielsweise eine Lastkette, ein Lastriemen oder ein Lastseil. Vorzugsweise sind an der Umfangsfläche des Lastrades Mittel angeordnet, um das Lastzugelement formschlüssig zu sichern, so dass eine Relativbewegung zwi- schen dem Lastzugelement und dem Lastrad vermieden wird. Bevorzugt wird als Lastzugelement eine Lastkette verwendet. Das Lastrad kann zur Verwendung mit einer Lastkette einge- richtet sein und in Umfangsrichtung um die Drehachse neben- einander angeordnete Aufnahmetaschen für jeweils ein lie- gendes Kettenglied der Lastkette aufweisen.

[0027] Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind genau drei Aufnahmetaschen vorhanden. Das Lastrad kann somit sehr klein und kompakt ausgebildet sein.

[0028] Bevorzugt ist das Handhebezeug für Kettenspannun- gen der Lastkette von 200 MPa bis 300 MPa und insbesondere 250 MPa eingerichtet. Der Radius, auf dem die Lastkette am Lastrad abrollt, kann beispielsweise zwischen 10 mm und 30 mm betragen. Dieser Radius hängt insbesondere vom Draht- durchmesser und der Anzahl der Aufnahmetaschen ab.

[0029] Der erste Durchmesser des ersten Antriebsrades ist vorzugsweise 2-4 Mal so groß wie der zweite Durchmesser des zweiten Antriebsrades. Die Durchmesser der Antriebsrä- der geben den jeweiligen Durchmesser der Kreisbahn an, ent- lang der sich das Antriebszugelement erstreckt, wenn es über das betreffende Antriebsrad geführt wird.

[0030] Ein weiterer erfindungsgemäßer Aspekt betrifft die Ausgestaltung der Lastbremse, wie sie vorstehend be- reits erwähnt wurde. Dieser Aspekt kann auch unabhängig da- von eingesetzt werden, ob ein oder zwei Antriebsräder ver- wendet werden. Wenn nur ein Antriebsrad vorhanden ist, kann die Umfangsaussparung entfallen, da dann kein Umlegen des Antriebszugelements von einem Antriebsrad auf das andere Antriebsrad erforderlich ist.

[0031] Das Handhebezeug gemäß dem zweiten Aspekt der Er- findung weist daher wenigstens ein Antriebsrad auf, das drehfest mit einer Antriebswelle verbunden ist. Ein als Winkelgetriebe ausgebildetes Schneckengetriebe stellt eine Antriebsverbindung zwischen der Antriebswelle und einem Lastrad her. Das Schneckengetriebe weist eine drehfest mit der Antriebswelle verbundene Schnecke sowie wenigstens ein als Kronenrad ausgebildetes Schneckenrad auf, das mit der Schnecke in Eingriff steht. Das wenigstens eine Schnecken- rad ist drehfest mit dem Lastrad verbunden. Auf einer der Schnecke abgewandten Rückseite weist das wenigstens eine Schneckenrad eine Reibfläche auf. Die Reibfläche ist einer an einem Gehäuse des Handhebezeugs angeordneten Bremsfläche zugewandt. [0032] Wie bereits vorstehend geschildert, wird zwischen der Reibfläche und der Bremsfläche kein Bremsmoment er- zeugt, solange das Lastdrehmoment am Lastrad kleiner ist als ein vorgegebener Drehmomentschwellenwert. Vorzugsweise verbleibt dann zwischen der Reibfläche und der Bremsfläche ein Zwischenraum. Erreicht das Lastdrehmoment den Drehmo- mentschwellenwert oder überschreitet es den Drehmoment- schwellenwert wird die Reibfläche an die Bremsfläche ge- drückt und es wird ein Bremsmoment erzeugt. Das Andrücken der Reibfläche gegen die Bremsfläche wird dadurch ermög- licht, dass sich die Verzahnung des Schneckenrades an der Eingriffstelle rechtwinkelig zur Längsachse entlang der Verzahnung der Schnecke verschieben kann. Wenn zwei Schne- ckenräder vorhanden sind, werden die Schneckenräder vonei- nander weg nach außen gedrängt bzw. ausgelenkt bzw. ver- schoben. Durch die Bremswirkung wird das Lastrad und im Idealfall gegen eine Bewegung blockiert.

[0033] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung erge- ben sich aus den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Nachfolgend werden bevorzugte Ausfüh- rungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten Zeich- nungen im Einzelnen erläutert. Es zeigen:

[0034] Figur 1 eine schematische Prinzipdarstellung ei- nes Ausführungsbeispiels eines Handhebezeugs mit Blick in Richtung einer Drehachse, um die ein Lastrad des Handhebe- zeugs drehbar angeordnet ist,

[0035] Figur 2 eine weitere schematische Prinzipdarstel- lung des Handhebezeugs aus Figur 1 in einer Ansicht recht- winklig auf die Drehachse, [0036] Figur 3 zwei Antriebsräder, eine Antriebswelle und ein Schneckenrad des Handhebezeugs gemäß der Figuren 1 und 2 in einer schematischen Seitenansicht,

[0037] Figur 4 ein als Kronenrad ausgebildetes Schne- ckenrad des Handhebezeugs gemäß der Figuren 1 und 2 in ei- ner schematischen Seitenansicht,

[0038] Figur 5 einen Querschnitt durch einen Zahn der Verzahnung des Schneckenrads aus Figur 4 gemäß Schnittlinie

V-V,

[0039] Figur 6 eine Prinzipdarstellung des Zahneingriffs zwischen der Verzahnung der Schnecke und der Verzahnung des Schneckenrades solange ein Lastmoment kleiner ist als ein DrehmomentSchwellenwert,

[0040] Figur 7 eine Prinzipdarstellung des Zahneingriffs der Schnecke und dem Schneckenrad, wenn das Lastmoment am Lastrad mindestens so groß ist wie ein vorgegebener Drehmo- mentschwellenwert,

[0041] Figur 8 eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Lastrades, das zur Verwendung mit einer Lastkette eingerichtet ist,

[0042] Figur 9 das Lastrad gemäß Figur 8 in einer Schnittdarstellung rechtwinklig zur Drehachse D und

[0043] Figuren 10 und 11 jeweils eine Prinzipdarstellung für das Umlegen eines Antriebszugelements von einem An- triebsrad auf das jeweils anderen Antriebsrad bei dem Handhebezeug gemäß der Figuren 1 und 2.

[0044] In den Figuren 1 und 2 ist schematisch nach Art eines Blockschaltbildes ein Ausführungsbeispiel eines Hand- hebezeugs 15 veranschaulicht. Das Handhebezeug 15 weist ein Gehäuse 16 auf. Das Gehäuse 16 kann in einer gewünschten Höhe angeordnet werden, um eine darunter befindliche Last anzuheben. Hierzu weist das Gehäuse 16 beispielsweise einen Haken 17 auf, mittels dem das Gehäuse 16 des Handhebezeugs

15 an einer geeigneten Stelle eingehängt werden kann. Der Haken 17 kann bewegbar und insbesondere drehbar am Gehäuse

16 angeordnet sein.

[0045] Zum Anheben einer Last weist das Handhebezeug 15 ein antreibbares Lastrad 18 auf. Das Lastrad 18 ist um eine Drehachse D drehbar gelagert. Eine Richtung, die parallel zur Drehachse D ausgerichtet ist, wird als Axialrichtung A bezeichnet. Zur drehbaren Lagerung kann das Lastrad 18 bei- spielsweise drehfest auf einer Lastwelle 19 angeordnet sein. Die Lastwelle 19 erstreckt sich entlang der Drehachse D und ist drehbar im Gehäuse 16 gelagert. Wie es beispiel- haft in Figur 2 veranschaulicht ist, kann die Lastwelle 19 an ihren beiden entgegengesetzten Enden über jeweils ein Drehlager 20 im Gehäuse 16 drehbar angeordnet sein. Die Drehlager 20 sind vorzugsweise als Wälzlager ausgebildet.

[0046] Über das Lastrad 18 ist ein Lastzugelement 21 ge- führt, das beispielsgemäß durch eine Lastkette 22 gebildet ist. Um ein Gleiten oder Rutschen der Lastkette 22 über das Lastrad 18 zu vermeiden, weist das Lastrad 18 in Umfangs- richtung U um die Drehachse D nebeneinander angeordnete Aufnahmetaschen 23 für jeweils ein liegendes Kettenglied 24 der Lastkette 22 auf. Das liegende Kettenglied 24 erstreckt sich im Wesentlichen in einer Ebene, die tangential zur Um- fangsrichtung U ausgerichtet ist. Zwei in Umfangsrichtung U unmittelbar benachbarte Aufnahmetaschen 23 des Lastrades 18 sind über eine Verbindungsaussparung 25 des Lastrades 18 verbunden, in die ein stehendes Kettenglied 26 der Last- kette 22 eingreifen kann. Die Kettenglieder 24, 26 sind da- her in Umfangsrichtung U gegen eine Relativbewegung relativ zum Lastrad 18 abgestützt und werden formschlüssig gehal- ten. Wie es in den Figuren 8 und 9 veranschaulicht ist, kann in jede Aufnahmetasche 23 des Lastrades 18 ein zentra- ler Radialvorsprung 27 hineinragen. Jedes stehende Ketten- glied 26 ist zwischen zwei Radialvorsprüngen 27 angeordnet und in Umfangsrichtung U abgestützt. Die Radialvorsprünge 27 begrenzen somit die Verbindungsaussparung 25.

[0047] Jede Aufnahmetasche 23 ist in Umfangsrichtung U auf beiden Seiten jeweils durch zwei äußere Radialvor- sprünge 28 begrenzt, die in Axialrichtung A mit Abstand zu- einander angeordnet sind. Ein liegendes Kettenglied 24 stützt sich in Umfangsrichtung U betrachtet auf beiden Sei- ten an jeweils zwei äußeren Radialvorsprüngen 28 ab.

[0048] Wie es in den Figuren 8 und 9 zu erkennen ist, müssen die Aufnahmetaschen 23 bzw. die Verbindungsausspa- rungen 25 nicht umlaufend vollständig geschlossen ausgebil- det sein. Es ist ausreichend, wenn die Kettenglieder 24, 26 in Umfangsrichtung U ausreichend abgestützt werden, um ein Durchrutschen der Lastkette 22 zu vermeiden. Auch andere Ausgestaltungen des Lastrades 18 sind möglich, um die Ket- tenglieder 24, 26 in Umfangsrichtung U entsprechend abzu- stützen.

[0049] Bei dem hier bevorzugten Ausführungsbeispiel weist das Lastrad 18 genau drei Aufnahmetaschen 23 und so- mit auch drei Verbindungsaussparungen 25 auf. Dadurch kann das Lastrad 18 sehr klein und kompakt aufgebaut werden und weist vorzugsweise einen wirksamen Radius von 10 mm bis 30 mm und vorzugsweise etwa 24-25 mm auf, entlang dem sich die liegenden Kettenglieder 24 bewegen. Der wirksame Durchmes- ser d L des Lastrades 18 ist in Figur 9 schematisch veran- schaulicht. Er entspricht in etwa dem doppelten Abstand zwischen einer Mittelebene durch ein in der Aufnahmetasche 23 liegendes Kettenglied 24 und der Drehachse D.

[0050] Das Lastrad 18 ist über ein Getriebe 32 mit einer Antriebswelle 31 antriebsverbunden. Die Antriebswelle 31 ist drehfest mit wenigstens einem Antriebsrad und bei- spielsgemäß mit einem ersten Antriebsrad 33 und einem zwei- ten Antriebsrad 34 verbunden. Das Getriebe 32 weist eine nicht veränderbare Übersetzung auf, die größer ist als Eins, z.B. um mindestens eine Größenordnung. Die Überset- zung zwischen dem ersten Antriebsrad 33 und dem Lastrad 18 wird über das Getriebe 32 so eingestellt, dass bei der ma- ximal zulässigen Last, die gehoben werden kann, die Hand- kraft bzw. das Antriebsdrehmoment am ersten Antriebsrad 33 nicht überschritten wird.

[0051] Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung sind zwei mittels eines Antriebszugelements 35 antreibbare bzw. um eine Längsachse L drehbare Antriebsräder 33, 34 vorhanden. Die beiden Antriebsräder 33, 34 sind unmittelbar benachbart zueinander angeordnet. Beispielsgemäß ist das erste An- triebsrad 33 zwischen dem Gehäuse 16 und dem zweiten An- triebsrad 34 angeordnet. Die beiden Antriebsräder 33, 34 sind drehfest miteinander verbunden und sitzen beim Ausfüh- rungsbeispiel drehfest auf der gemeinsamen Antriebswelle 31, die sich entlang der Längsachse L erstreckt. Eine Rich- tung parallel zur Längsachse L wird als Längsrichtung R be- zeichnet. Die Längsrichtung R ist rechtwinklig zur Axial- richtung A ausgerichtet, so dass die Längsachse L und die Drehachse D ebenfalls rechtwinklig zueinander orientiert sind.

[0052] Eine Drehung der Antriebsräder 33, 34 wird über das Getriebe 32 in eine Drehbewegung des Lastrades 18 umge- setzt, um eine Last anzuheben. Die Antriebsräder 33, 34 werden über das Antriebszugelement 35 zur Drehung gebracht. Das Antriebszugelement 35 ist vorzugsweise eine Antriebs- kette 36. Anstelle einer Antriebskette 36 könnten auch an- dere Antriebszugelemente 35, wie ein Antriebsriemen oder ein Antriebsseil verwendet werden.

[0053] Das erste Antriebsrad 33 weist zwei scheibenför- mige oder ringförmige erste Seitenwangen 37 auf, die in Längsrichtung R mit Abstand zueinander angeordnet sind. Zwischen den beiden ersten Seitenwangen 37 hat das erste Antriebsrad 33 eine erste Umfangsfläche 38. Die ersten Sei- tenwangen 37 ragen radial zur Längsachse L über die erste Umfangsfläche 38 hinaus, so dass benachbart zur ersten Um- fangsfläche 38 und zwischen den ersten Seitenwangen 37 ein erster Aufnahmeraum 39 für einen Abschnitt der Antriebs- kette 36 gebildet ist.

[0054] Im ersten Aufnahmeraum 39 sind beispielsgemäß Mittel vorhanden, um die Antriebskette 36 gegen eine Rela- tivbewegung relativ zum ersten Antriebsrad 33 zu sichern. Hierzu sind beim Ausführungsbeispiel in Umfangsrichtung um die Längsachse L benachbart angeordnete Aufnahmetaschen 40 für jeweils ein liegendes Kettenglied 41 der Antriebskette 36 vorhanden. Ein liegendes Kettenglied 41 der Antriebs- kette 36 erstreckt sich in einer Ebene, die im Wesentlichen tangential zur Umfangsrichtung um die Längsachse L ausge- richtet ist. Zwei unmittelbar benachbarte Aufnahmetaschen 40 sind über eine Verbindungsaussparung 42 für ein stehen- des Kettenglied 43 der Antriebskette 36 miteinander verbun- den. Ein stehendes Kettenglied 43 erstreckt sich im Wesent- lichen in einer Ebene, die rechtwinklig zur Längsachse L ausgerichtet ist. Ein Abschnitt der Antriebskette 36, der an der Umfangsfläche 38 anliegt, weist liegende Kettenglie- der 40 auf, die in eine zugeordnete Aufnahmetasche 40 ein- greifen und weist stehende Kettenglieder 43 auf, die in ei- ner zugeordnete Verbindungsaussparung 42 eingreifen. Durch Vertiefungen bzw. Vorsprünge radial zur Längsachse L, die die Aufnahmetaschen 40 bzw. die Verbindungsaussparungen 42 begrenzen, können sich die Kettenglieder 41, 43 in Umfangs- richtung um die Längsachse L abstützen, so dass ein Durch- rutschen der Antriebskette 36 verhindert ist.

[0055] Die erste Umfangsfläche 38 hat einen ersten Durchmesser dl. Dieser erste Durchmesser dl ist der wirk- same Durchmesser, entlang dem sich ein Abschnitt der An- triebskette 36 bewegt, wenn er an der ersten Umfangsfläche 38 anliegt. Der erste Durchmesser dl kann somit dem doppel- ten Abstand einer Mittelebene durch ein liegendes Ketten- glied 41 von der Längsachse L entsprechen.

[0056] Das zweite Antriebsrad 34 ist analog zum ersten Antriebsrad 33 gestaltet. Es weist in Längsrichtung R mit Abstand angeordnete scheibenförmige oder ringförmige zweite Seitenwangen 45 auf. Zwischen den zweiten Seitenwangen 45 hat das zweite Antriebsrad 34 eine zweite Umfangsfläche 46. Zwischen den beiden zweiten Seitenwangen 45 und der zweiten Umfangsflache 46 ist ein zweiter Aufnahmeraum 47 für einen Abschnitt der Antriebskette 36 gebildet. Analog zum ersten Antriebsrad 33 weist das zweite Antriebsrad 34 in Umfangs- richtung um die Längsrichtung L nebeneinander angeordnete Aufnahmetaschen 40 für liegende Kettenglieder 41 sowie Ver- bindungsaussparungen 42 für stehende Kettenglieder 43 auf.

[0057] Die zweite Umfangsfläche 46 des zweiten Antriebs- rades 34 weist einen wirksamen zweiten Durchmesser d2 auf, der kleiner ist als der erste Durchmesser dl. Der wirksame zweite Durchmesser d2 ist beispielsweise der doppelte Ab- stand einer Mittelebene durch ein in einer Aufnahmetasche 40 angeordnetes liegendes Kettenglied 41 von der Längsachse L.

[0058] Der erste Durchmesser dl kann um den Faktor 2-4 größer sein als der zweite Durchmesser d2.

[0059] Eine Bedienperson kann das Handhebezeug 15 durch Drehen des ersten Antriebsrades 33 oder des zweiten An- triebsrades 34 antreiben. Dabei wird die Antriebskette 36 über das betreffende Antriebsrad 33, 34 geführt und durch Ziehen an der Antriebskette 36 eine Drehung um die Längs- achse L veranlasst, wobei diese Drehbewegung über das Ge- triebe 32 in eine Drehbewegung des Lastrades 18 umgesetzt wird.

[0060] Beim Ausführungsbeispiel und gemäß einem ersten erfindungsgemäßen Aspekt sind sowohl das erste Antriebsrad 33, als auch das zweite Antriebsrad 34 vorhanden. Das erste Antriebsrad 33 hat in der ersten Seitenwange 37, die unmit- telbar benachbart zum zweiten Antriebsrad 34 angeordnet ist, eine Umfangsaussparung 48. Die Umfangsaussparung ist radial zur Längsachse nach außen vollständig offen. Durch die Umfangsaussparung ist die erste Seitenwand 37 durchbro- chen und der erste Aufnahmeraum 39 ist von der Seite (in Längsrichtung R) zugänglich. Die Umfangsaussparung 48 ist in den Figuren 1 und 3 schematisch veranschaulicht und am besten in den Figuren 10 und 11 zu erkennen.

[0061] Im Bereich der Umfangsaussparung 48 ragt die erste Seitenwange 37 vorzugsweise nicht oder nur unwesent- lich radial über die erste Umfangsfläche 38 hinaus. Dadurch ist der erste Aufnahmeraum 39 in Längsrichtung R seitlich zugänglich. Die Umfangsaussparung 48 hat in einer Umfangs- richtung um die Längsachse L eine Umfangslänge, die zumin- dest der Länge von zwei oder drei miteinander verbundenen Kettengliedern der Antriebskette 36 entspricht. Der Winkel- bereich, entlang dem sich die Umfangsaussparung 48 in der ersten Seitenwange 37 erstreckt, kann beispielsweise 30 bis 50 Grad betragen.

[0062] Wie es in den Figuren 10 und 11 veranschaulicht ist, kann die Antriebskette 36 vom ersten Aufnahmeraum 39 des ersten Antriebsrades 33 in den zweiten Aufnahmeraum 47 umgelegt werden. Während diesem Vorgang werden die An- triebsräder 33, 34 um die Längsachse L gedreht, beispiels- weise gegen den Uhrzeigersinn, wie es in den Figuren 10 und 11 beispielhaft gezeigt ist. Die Antriebskette 36 wird bei- spielsweise aus dem ersten Aufnahmeraum 39 durch die Um- fangsaussparung 48 herausgeführt, wenn sich die Umfangsaus- sparung 48 in etwa auf Höhe der Längsachse L oder darunter befindet. Der aus dem ersten Aufnahmeraum 39 herausgeführte Abschnitt der Antriebskette 36 kann dann bei einer fortge- setzten Drehung in den zweiten Aufnahmeraum 47 des zweiten Antriebsrades 34 eingeführt werden. Nach und nach nimmt der Längenabschnitt der Antriebskette 36, der am ersten An- triebsrad 33 geführt ist, ab und der Längenabschnitt der Antriebskette 36, der am zweiten Antriebsrad 34 geführt ist, nimmt zu. Nach einer Drehung um zumindest 180 Grad um die Längsachse L wird die Antriebskette 36 dann nur noch über das zweite Antriebsrad 34 geführt.

[0063] Entsprechend zu dem in den Figuren 10 und 11 ver- anschaulichten Ausführungsbeispiel, kann die Antriebskette 36 auch vom zweiten Antriebsrad 34 auf das erste Antriebs- rad 33 umgelegt werden. Dazu wird die Antriebskette durch die Umfangsaussparung 48 in den ersten Aufnahmeraum 39 ge- führt, wenn sich die Umfangsaussparung 48 unterhalb oder auf Höhe der Längsachse L befindet. Werden die Antriebsrä- der 33, 34 dann weiter um die Längsachse gedreht, nimmt der Längenanteil der Antriebskette 36, der über das erste An- triebsrad 33 geführt wird, zu, während der Längenanteil ab- nimmt, der über das zweite Antriebsrad 34 geführt wird.

[0064] Aufgrund der Umfangsaussparung 48 ist ein einfa- ches Umlegen der Antriebskette 36 von einem Antriebsrad 33 oder 34 auf das jeweilige andere Antriebsrad 34 oder 33 möglich.

[0065] Das erste Antriebsrad 33 mit dem größeren ersten Durchmesser dl kann zum Heben von größeren Lasten verwendet werden. Das zweite Antriebsrad 34 kann beispielsweise bei einer Bewegung der Lastkette 22 mit geringer Last verwendet werden. Durch die kleinere Übersetzung vom zweiten An- triebsrad 34 zum Lastrad 18 verglichen mit der Übersetzung vom ersten Antriebsrad 33 zum Lastrad 18 ist dadurch für ein Bewegen der Lastkette 22 ohne Last oder bei geringer Last ein ermüdungsfreieres Bedienen des Handhebezeugs 15 ermöglicht. Dennoch ist das sichere Heben oder Senken von größeren Lasten durch die Verwendung des ersten Antriebsra- des 33 sichergestellt.

[0066] Bei einem zweiten Aspekt der Erfindung ist über das Getriebe 32 eine Überlastsicherung oder eine Lastdruck- bremse bereitgestellt. Dieser zweite Aspekt kann unabhängig davon verwendet werden, ob ein oder mehrere Antriebsräder 33, 34 vorhanden sind. Wenn lediglich ein Antriebsrad vor- handen ist, kann die Umfangsaussparung 48 entfallen.

[0067] Das eine Überlastsicherung bereitstellende Ge- triebe 32 weist beim Ausführungsbeispiel eine Selbsthem- mungswirkung auf. Das Übertragen einer Drehbewegung von der Antriebswelle 31 auf die Lastwelle 19 wird über das Ge- triebe 32 zugelassen, während das Übertragen einer Drehbe- wegung von der Lastwelle 19 auf die Antriebswelle 31 unter- bunden wird. Um dies zu erreichen, ist das Getriebe 32 beim Ausführungsbeispiel als Schneckengetriebe 55 ausgebildet, das vorzugsweise in Form eines Winkelgetriebes 56 reali- siert ist.

[0068] Zu dem Schneckengetriebe 55 gehört eine Schnecke 57, die drehfest mit der Antriebswelle 31 verbunden ist.

Die Schnecke 57 ist gemeinsam mit der Antriebswelle 31 um die Längsachse L drehbar angeordnet. Die Schnecke 57 hat eine Außenverzahnung mit einem sich in Form einer Helix um die Längsachse L erstreckenden Zahn 58. In Längsrichtung R nimmt der Außendurchmesser des Zahns 58 von der Mitte der Schnecke 57 zu beiden axialen Enden der Schnecke 57 ab. Dadurch erhält die Schnecke 57 eine konvex und/oder ballig geformte Außenkontur. Dies erleichtert das Ineinandergrei- fen des Zahns 58 der Schnecke 57 mit einer Verzahnung 59 eines Schneckenrades 60 des Schneckengetriebes 55.

[0069] Das Schneckengetriebe 55 weist zumindest ein Schneckenrad 60 auf, wobei beim Ausführungsbeispiel zwei vorzugsweise identisch ausgebildete Schneckenräder 60 vor- handen sind. Die Schneckenräder 60 sind in Axialrichtung A mit Abstand zueinander angeordnet und sind drehfest mit der Lastwelle 19 verbunden (Figur 2). Die Schneckenräder 60 stehen in einem Eingriffsbereich 61 (Figur 1) in Eingriff mit der Schnecke 57. Der Eingriffsbereich 61 ist beispiels- gemäß in Längsrichtung R betrachtet im mittleren Bereich der Schnecke 57 angeordnet. Dort greift der Zahn 58 der Schnecke 57 an der Verzahnung 59 des jeweiligen Schnecken- rades an.

[0070] Wie es in den Figuren 1, 2 und 4 zu erkennen ist, ist jedes Schneckenrad 60 in Form eines Kronenrades 62 aus- gebildet. Die Verzahnung 59 jedes Schneckenrades 60 hat in Umfangsrichtung U um die Drehachse D entlang einer Ringflä- che nebeneinander angeordnete Zähne 63. Zwischen zwei in Umfangsrichtung U um die Drehachse D unmittelbar benachbar- ten Zähnen 63 ist jeweils eine Zahnlücke 64 gebildet (Figur 4). Im Eingriffsbereich 61 greift wenigstens ein Abschnitt des Zahns 58 der Schnecke 57 in eine zugeordnete Zahnlücke 64 ein und liegt vorzugsweise an beiden Zähnen 63 benach- bart zur Zahnlücke 64 an. Es ist auch möglich, dass mehrere Abschnitte des Zahns 58 in mehrere benachbarte Zahnlücken 64 im Eingriffsbereich 61 eingreifen.

[0071] In Figur 5 ist schematisch der Schnitt durch ei- nen Zahn 63 des Schneckenrades 60 bzw. des Kronenrades 62 entlang der Schnittlinie V-V in Figur 4 veranschaulicht. Er weist an seinem der Schnecke 57 zugeordneten Kopfbereich eine konkave, kreisbogenförmige Vertiefung 65 auf. Der Ra- dius des kreisbogenförmigen Verlaufs der Vertiefung 65 kann an den Radius des Kerns der Schnecke 57 angepasst sein, von dem sich der helixförmige Zahn 58 der Schnecke 57 erhebt.

In einer Schnittebene rechtwinklig zur Umfangsrichtung U um die Drehachse D kann ein Zahn 63 des Schneckenrades 60 ge- krümmte Flanken aufweisen und sich zum Zahnkopf hin verjün- gen (Figuren 6 und 7). Analog hierzu kann der Zahn 58 der Schnecke 67 in einem Schnitt rechtwinklig zur Längsachse L gekrümmte Flanken aufweisen und sich zu seinem Zahnkopf hin verjüngen (Figuren 3, 6 und 7).

[0072] Wie es insbesondere aus Figur 2 zu entnehmen ist, ist die Schnecke 57 in Axialrichtung A zwischen den Schne- ckenrädern 60 angeordnet. Die Längsachse L verläuft vor- zugsweise innerhalb einer Ebene, die rechtwinklig zur Dreh- achse D orientiert ist und das Lastrad 18 mittig durch- setzt.

[0073] Die als Kronenräder 62 ausgebildeten Schneckenrä- der 60 weisen auf ihrer jeweiligen Rückseite 69, die der Schnecke 57 abgewandt ist, eine Reibfläche 70 auf. Die Reibfläche 70 jedes Schneckenrades 60 ist einer Bremsfläche 71 zugewandt. Die Bremsfläche 71 ist am Gehäuse 16 angeord- net. Die Bremsfläche 71 kann unmittelbar durch eine Wand- fläche des Gehäuses 16 gebildet sein. Alternativ kann ein Bremskörper am Gehäuse 16 befestigt sein, der die Bremsflä- che 71 aufweist. Es ist auch möglich, mehrere in Umfangs- richtung U um die Drehachse D verteilt angeordnete Brems- körper und/oder Bremsflächen 71 anzuordnen.

[0074] Die Schneckenräder 60 sind in Axialrichtung A auslenkbar und/oder bewegbar. Beispielsweise können die Schneckenräder in Axialrichtung A durch eine Vorspannein- richtung 72 zur Schnecke 57 hin gedrängt werden und gegen die Kraft der Vorspanneinrichtung im Falle einer Überlast verschoben werden. Beispielsweise kann die Vorspanneinrich- tung Tellerfederpakete aufweisen, die sich mittelbar oder unmittelbar einerseits am Gehäuse 16 und andererseits am Schneckenrad 60 abstützen. Beispielsweise kann die Vorspan- neinrichtung 72 zwei Tellerfederpakete aufweisen, die je- weils eines der Schneckenräder 60 in Richtung zur Schnecke 57 Vorspannen.

[0075] Alternativ zu dieser Ausführungsform können die Schneckenräder 60 in Axialrichtung A unbeweglich auf der Lastwelle 19 angeordnet sein. Sie können so dimensioniert sein, dass im Falle einer Überlast eine elastische Verfor- mung an dem jeweiligen Eingriffsbereich 61 auftreten und das Schneckenrad 60 in Axialrichtung A elastisch verformt bzw. ausgelenkt werden kann.

[0076] Zur drehfesten Kopplung und Übertragung eines Drehmoments von den Schneckenrädern 60 auf das Lastrad 18 können auch eine oder mehrere sich in Axialrichtung A er- streckende Stifte oder Bolzen verwendet werden, die jeweils ein Schneckenrad 60 mit dem Lastrad 18 verbinden. Wie es im Zusammenhang mit der Anordnung der Schneckenräder 60 auf der Lastwelle 19 beschrieben wurde, können die Schneckenrä- der 60 auf den Stiften oder Bolzen axial verschiebbar gela- gert und mittels der Vorspanneinrichtung 72 in Richtung zur Schnecke 57 hin vorgespannt sein. Zusätzlich oder alterna- tiv können die Schneckenräder 60 axial unbeweglich bzw. un- verschiebbar gelagert sein und durch eine elastische Ver- formung im Überlastfall in Axialrichtung A ausgelenkt wer- den, um eine Bremswirkung zu erzeugen. [0077] Das Handhebezeug 15 ist für bestimmte Lasten bzw. Lastdrehmomente ML um die Drehachse D ausgelegt, wenn durch die Last eine Zugkraft F auf die Lastkette 22 einwirkt (Fi- gur 2). Ist das Lastdrehmoment ML kleiner als ein vorgege- bener Drehmomentschwellenwert, der die maximal zulässige Last beschreibt, wird keine Bremswirkung erzielt. Die Reib- fläche 70 jedes Schneckenrades 60 liegt nicht oder ledig- lich mit einer vernachlässigbar kleinen Kraft an der zuge- ordneten Bremsfläche 71 an. Vorzugsweise ist im Falle einer zulässigen Last oder Zugkraft F ein Zwischenraum 73 zwi- schen jeder Reibfläche 70 und der zugeordneten wenigstens einen Bremsfläche 71 vorhanden, wie es beispielhaft in Fi- gur 2 veranschaulicht ist.

[0078] Erreicht das Lastdrehmoment ML den Drehmoment- schwellenwert, findet eine Gleitbewegung zwischen der Ver- zahnung 59 der Schneckenräder 60 und der Verzahnung bzw. dem Zahn 58 der Schnecke 57 im jeweiligen Eingriffsbereich 61 statt, wodurch die Schneckenräder 60 von der Schnecke 57 weg in Axialrichtung A ausgelenkt und beispielsgemäß gegen die Kraft der Vorspanneinrichtung 72 verschoben werden. Da- bei wird der Zwischenraum 73 geschlossen und die Reibflä- chen 70 werden gegen die jeweils zugeordnete wenigstens eine Bremsfläche 71 gedrückt. Aufgrund der Reibpaarung ent- steht eine Bremskraft. Ein weiteres Drehen des wenigstens einen Antriebsrades 33 bzw. 34 und des Lastrades 18 wird gebremst und vorzugsweise blockiert. Dadurch ist sicherge- stellt, dass keine zu großen Lasten mit dem Handhebezeug 15 angehoben bzw. abgesenkt werden.

[0079] Das Verschieben der Verzahnungen in Axialrichtung A ist schematisch in den Figuren 6 und 7 veranschaulicht. In Figur 6 ist die Situation veranschaulicht, solange das Lastdrehmoment ML kleiner ist als der vorgegebene Drehmo- mentschwellenwert. Im Eingriffsbereich 61 greift ein Ab- schnitt des Zahns 58 der Schnecke 57 in eine Zahnlücke 64 zwischen zwei Zähne 63 des Schneckenrades 60 ein und kann beispielsgemäß auch mit beiden benachbarten Zähnen 63 in Kontakt stehen. Im Falle einer zu großen Last, wenn das Lastdrehmoment ML so groß ist wie oder größer ist als der Drehmomentschwellenwert, wird das Schneckenrad 60 in Axial- richtung ausgelenkt oder bewegt und dadurch greift der Ab- schnitt des Zahns 58 der Schnecke 57 weniger tief in die Zahnlücke 64 ein. Insbesondere steht er abhängig von der Drehrichtung dann nur mit einem der Zähne 63 des Schnecken- rades in Kontakt an einer Stelle, die näher zu den jeweili- gen Zahnköpfen angeordnet ist. Die Stellen, an denen die Zähne aneinander anliegen, sind in den Figuren 6 und 7 schematisch gestrichelt umrandet.

[0080] Die Flankensteilheit und/oder Kontur des Zahns 58 bzw. der Zähne 63 ist so gewählt, dass ein Verschieben in Axialrichtung A bei Erreichen des Drehmomentschwellenwertes stattfinden kann. Die genaue Geometrie der Zahnflanken kann abhängig von weiteren Parametern experimentell oder durch Simulation bestimmt werden. Wie es bei dem hier beschriebe- nen bevorzugten Ausführungsbeispiel veranschaulicht ist, können die beiden erfindungsgemäßen Aspekte miteinander kombiniert werden. Es ist auch möglich, die beiden Aspekte unabhängig voneinander zu verwenden.

[0081] Die Erfindung betrifft ein Handhebezeug 15, das eine einfache und sichere Bedienung und einen kompakten Aufbau gewährleisten kann. Das Handhebezeug 15 weist we- nigstens ein Antriebsrad 33, 34 auf, das über ein Getriebe 32 mit einem Lastrad 18 verbunden ist. Gemäß einem Aspekt sind zwei Antriebsräder 33, 34 drehtest miteinander verbun- den und können über ein Antriebszugelement 35, insbesondere eine Antriebskette 36 um eine Längsachse L gedreht werden. Jedes Antriebsrad 33, 34 weist einen nutförmigen Aufnahme- raum 39, 47 auf. Der nutförmige Aufnahmeraum 39 des im Durchmesser größeren Antriebsrades 33 ist in einem Umfangs- abschnitt durch eine Umfangsaussparung 48 zum kleineren An- triebsrad 34 hin offen. Durch diese Umfangsaussparung 48 kann das Antriebszugelement 35 hindurchgeführt und dadurch ein Umlegen von einem Antriebsrad auf das jeweils andere Antriebsrad erfolgen. Zusätzlich oder alternativ kann das Getriebe 32 eine Lastdruckbremse bilden. Bei dieser Ausfüh- rung kann das Getriebe 32 vorzugsweise als Schneckenge- triebe 55 und/oder Winkelgetriebe 56 ausgestaltet sein.

Bezugszeichenliste :

15 Handhebezeug

16 Gehäuse

17 Haken

18 Lastrad

19 Lastwelle

20 Drehlager

21 Lastzugelement

22 Lastkette

23 Aufnahmetasche des Lastrades

24 liegendes Kettenglied der Lastkette

25 Verbindungsaussparung des Lastrades

26 stehendes Kettenglied der Lastkette

27 zentraler Radialvorsprung

28 äußerer Radialvorsprung

31 Antriebswelle

32 Getriebe

33 erstes Antriebsrad

34 zweites Antriebsrad

35 Antriebszugelement

36 Antriebskette

37 erste Seitenwange

38 ersten Umfangsfläche

39 erster Aufnahmeraum

40 Aufnahmetasche des ersten oder zweiten Antriebsrades

41 liegendes Kettenglied der Antriebskette

42 Verbindungsaussparung des ersten oder zweiten An- triebsrades

43 stehendes Kettenglied der Antriebskette 45 zweite Seitenwange

46 zweite Umfangsfläche

47 zweiter Aufnahmeraum

48 Umf angsaussparung

55 Schneckengetriebe

56 Winkelgetriebe

57 Schnecke

58 Zahn der Schnecke

59 Verzahnung des Schneckenrad

60 Schneckenrad

61 Eingriffsbereich

62 Kronenrad

63 Zahn des Schneckenrades

64 Zahnlücke

65 Vertiefung

69 Rückseite

70 Reibfläche

71 Bremsfläche

72 Vorspanneinrichtung

73 Zwischenraum

A Axial richtung

D Drehachse dl erster Durchmesser d2 zweiter Durchmesser d L wirksamer Durchmesser des Lastrades

F Zugkraft

L Längsachse

ML Lastdrehmoment

R Längsrichtung