HOHMANN CARSTEN (DE)
WO2015090330A1 | 2015-06-25 |
US20140313756A1 | 2014-10-23 | |||
US20140055287A1 | 2014-02-27 | |||
US20170210282A1 | 2017-07-27 | |||
JP4014245B2 | 2007-11-28 | |||
NL2004009C2 | 2011-06-27 | |||
US7375621B1 | 2008-05-20 | |||
DE102012024494A1 | 2014-06-18 |
Patentansprüche 1. Markierungsvorrichtung (1 ) für einen Fahrzeuganhänger (2) zum Erzeugen einer Lichtmarkierung (3) auf einem Untergrund (4), auf dem sich der Fahrzeuganhänger (2) befindet, aufweisend wenigstens ein Leuchtmittel (5) zum Erzeugen von Markierungslicht sowie eine Lichtlenkvorrichtung (6) zum Lenken des erzeugten Markierungslichtes von dem wenigstens einen Leuchtmittel (5) auf den Untergrund (4) zum Erzeugen der Lichtmarkierung (3) auf dem Untergrund (4), wobei die Lichtlenkvorrichtung (6) konfiguriert und ausgestaltet ist, in einem im Fahrzeuganhänger (2) verbauten Zustand der Markierungsvorrichtung (1 ) das Markierungslicht in einem vordefinierten Betriebszustand des Fahrzeuganhängers (2) derart zu lenken, dass die Lichtmarkierung (3) zumindest teilweise parallel zu wenigstens einer Seitenwand (7) des Fahrzeuganhängers (2) in Längsrichtung des Fahrzeuganhängers (2) linienförmig auf dem Untergrund (4) erzeugt wird. 2. Markierungsvorrichtung (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtlenkvorrichtung (6) konfiguriert und ausgestaltet ist, in einem im Fahrzeuganhänger (2) verbauten Zustand der Markierungsvorrichtung (1 ) das Markierungslicht derart zu lenken, dass die Lichtmarkierung (3) in Projektion einer Unterkante (8) der Seitenwand (7) in Gravitationsrichtung (9) und von dort mit einem vordefinierten Abstand vom Fahrzeuganhänger (2) weg, auf dem Untergrund (4) erzeugt wird. 3. Markierungsvorrichtung (1 ) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtlenkvorrichtung (6) konfiguriert und ausgestaltet ist, in einem im Fahrzeuganhänger (2) verbauten Zustand der Markierungsvorrichtung (1 ) das Markierungslicht derart zu lenken, dass die Lichtmarkierung (3) mit Abstandszahlen, Hinweistext und/oder Hinweissymbolen auf dem Untergrund (4) erzeugt wird. 4. Markierungsvorrichtung (1 ) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Leuchtmittel (5) und oder ein Färbemittel der Markierungsvorrichtung (1 ) zum Färben des Markierungslichts zum Erzeugen von gelbem Markierungslicht und einer entsprechend gelben Lichtmarkierung (3) auf dem Untergrund (4) konfiguriert und ausgestaltet ist. 5. Markierungsvorrichtung (1 ) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Markierungsvorrichtung (1 ) eine Automatikeinheit (10) zum automatischen Erzeugen der Lichtmarkierung (3) und eine Erkennungseinheit (11 ) zum Erkennen einer Fahrsituation des Fahrzeuganhängers (2) aufweist, wobei die Automatikeinheit (10) zum automatischen Erzeugen der Lichtmarkierung (3) abhängig von einer durch die Erkennungseinheit (11 ) erkannten Fahrsituation konfiguriert ist. 6. Markierungsvorrichtung (1 ) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Lichtrichtung nach dem Leuchtmittel (5) eine Blende zum Erzeugen der linienförmigen Lichtmarkierung (3) angeordnet ist. 7. Markierungsvorrichtung (1 ) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in Lichtrichtung nach dem Leuchtmittel (5) ein Kollimator zum Erzeugen der linienförmigen Lichtmarkierung (3) angeordnet ist. 8. Fahrzeuganhänger (2) mit einer Markierungsvorrichtung (1 ) nach einem der voranstehenden Ansprüche. 9. Fahrzeuganhänger (1 ) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens das Leuchtmittel (5) der Markierungsvorrichtung (1 ) in wenigstens eine Rückleuchte (12) und/oder wenigstens eine Seitenmarkierungsleuchte des Fahrzeuganhängers (1 ) integriert ist. 10. Fahrzeuganhänger (1 ) nach einem der Ansprüche 8 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass sich wenigstens das Leuchtmittel (5) und/oder die Lichtlenkvorrichtung (6) mit Blick auf ein Fleck des Fahrzeuganhängers (1 ) von einer Ebene der Seitenwände (7) in Richtung eines Zentrums des Fahrzeuganhängers (1 ) beabstandet angeordnet sind. |
Beschreibung
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Markierungsvorrichtung sowie einen Fahrzeuganhänger mit einer Markierungsvorrichtung zum Erzeugen einer Lichtmarkierung auf einem Untergrund, auf dem sich der Fahrzeuganhänger befindet.
Im Stand der Technik sind verschiedene Fahrerassistenzsysteme zum Unterstützen eines Fahrers während der Fahrt und insbesondere beim Rangieren des Fahrzeugs bekannt. So sind aus der deutschen Patentanmeldung DE 10 2012 024 494 A1 beispielsweise ein Kraftfahrzeug mit einer optischen Warneinrichtung und ein Projektor zur Verwendung als optische Warneinrichtung bekannt. Gemäß dieser Patentanmeldung kann durch eine Warneinrichtung in Form eines Projektors im Umfeld des Kraftfahrzeugs ein bildhaftes Hinweissymbol und insbesondere ein bildhaftes Warnsymbol auf den Boden oder an eine Wandfläche projiziert werden. Aus der internationalen Patentanmeldung WO 2015/090330 A1 ist ferner ein dynamisches Warnsystem für einen LKW bekannt, welches eine Projektionsvorrichtung aufweist, mittels welcher eine Lichtmarkierung in den Bereich eines toten Winkels des LKWs projezierbar ist, um dort Verkehrsteilnehmer vor den Gefahren in diesem Bereich zu warnen. Für Fahrzeuganhänger sind Warn- oder Hilfssysteme wie die voranstehend genannten nicht bekannt.
Für Fahrzeuganhänger sind Assistenzsysteme bekannt, bei welchen vordere, weiße Umrissleuchten, die am Heck des Fahrzeuganhängers mittels eines flexiblen Gummiarms zusammen mit einer hinteren Seitenmarkierungsleuchte und einer hinteren Umrissleuchte verbaut sind, als Orientierungshilfe und sogenannte Spurhalteleuchten für den Fahrer der Zugmaschine genutzt werden. Da diese Leuchtbänder jedoch außen am Fahrzeuganhänger und somit ungeschützt befestigt sind, können sie bei Rangiervorgängen leicht beschädigt werden. Durch die Montage der Leuchtbänder direkt am Fahrzeug ist es für einen Fahrer der Zugmaschine außerdem schwierig bis unmöglich, von der Position der Leuchtbänder auf die entsprechende Breite des Fahrzeuganhängers auf der Straße zu schließen bzw. abzuschätzen, ob sich der Fahrzeuganhänger in einer Projektion über der Mittellinie befindet oder nicht. Dies kann insbesondere bei verengten Fahrbahnen wie an einer Baustelle von entscheidender Bedeutung sein.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, der voranstehend beschriebenen Problematik zumindest teilweise Rechnung zu tragen. Insbesondere ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Markierungsvorrichtung sowie einen Fahrzeuganhänger mit der Markierungsvorrichtung für eine verbesserte Fahrsicherheit und/oder mit einer verbesserten Assistenzfunktion für den Fahrer einer Zugmaschine des Fahrzeuganhängers bei einer Fahrt mit dem Fahrzeuganhänger zu schaffen.
Die voranstehende Aufgabe wird durch die Patentansprüche gelöst. Insbesondere wird die voranstehende Aufgabe insbesondere durch eine Markierungsvorrichtung gemäß Anspruch 1 sowie einen Fahrzeuganhänger gemäß Anspruch 8 gelöst. Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Figuren. Dabei gelten Merkmale, die im Zusammenhang mit der Markierungsvorrichtung beschrieben sind, selbstverständlich auch im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Fahrzeuganhänger und jeweils umgekehrt, sodass bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genommen wird bzw. werden kann.
Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Markierungsvorrichtung für einen Fahrzeuganhänger zum Erzeugen einer Lichtmarkierung auf einem Untergrund, auf dem sich der Fahrzeuganhänger befindet, zur Verfügung gestellt. Die Markierungsvorrichtung weist wenigstens ein Leuchtmittel zum Erzeugen von Markierungslicht sowie eine Lichtlenkvorrichtung zum Lenken des erzeugten Markierungslichtes von dem wenigstens einen Leuchtmittel auf den Untergrund zum Erzeugen der Lichtmarkierung auf dem Untergrund, auf. Erfindungsgemäß ist die Lichtlenkvorrichtung konfiguriert und ausgestaltet, in einem im Fahrzeuganhänger verbauten Zustand der Markierungsvorrichtung das Markierungslicht in einem vordefinierten Betriebszustand des Fahrzeuganhängers derart zu lenken, dass die Lichtmarkierung zumindest teilweise parallel zu wenigstens einer Seitenwand des Fahrzeuganhängers in Längsrichtung des Fahrzeuganhängers linienförmig auf dem Untergrund erzeugt wird.
Eine erfindungsgemäße Markierungsvorrichtung ist nicht mehr darauf beschränkt, außen am Fahrzeuganhänger montiert zu werden, wie dies bei Markierungsleuchten bisher der Fall war. Die vorliegende Markierungsvorrichtung bzw. das wenigstens eine Leuchtmittel der Markierungsvorrichtung kann von einem Außenwandbereich des Fahrzeuganhängers in Richtung des Zentrums des Fahrzeuganhängers bzw. in Richtung des Laderaums versetzt angeordnet sein, während die Lichtmarkierung trotzdem auf den Untergrund neben das Fahrzeug projiziert werden kann. So kann die Markierungsvorrichtung bzw. zumindest das wenigstens eine Leuchtmittel und/oder die Lichtlenkvorrichtung in einer Vertiefung, einem Rücksprung oder unterhalb der Ladefläche von einer Ebene der Seitenwände des Fahrzeuganhängers in Richtung des Zentrums des Fahrzeuganhängers zurückgesetzt bzw. beabstandet am Fahrzeuganhänger angeordnet sein. Damit lässt sich die Markierungsvorrichtung bzw. lassen sich Funktionsbauteile der Markierungsvorrichtung wie das wenigstens eine Leuchtmittel und/oder die Lichtlenkvorrichtung effektiv vor Beschädigungen schützen, die bislang insbesondere bei unachtsamen Rangiervorgängen an hervorstehenden oder außen flächenbündigen Markierungsvorrichtungen regelmäßig aufgetreten sind.
Die Lichtmarkierung lässt sich insbesondere nachts bzw. bei Dunkelheit gut erkennbar darstellen, also in Fahrsituationen, in welchen ein entsprechender Hinweis für den Fahrer der Zugmaschine des Fahrzeuganhängers sowie für andere Verkehrsteilnehmer besonders wichtig ist. Trotzdem blendet die dargestellte Lichtmarkierung weder den Fahrer noch die beteiligten Verkehrsteilnehmer.
Die beschriebene Markierungsvorrichtung lässt sich ferner besonders platzsparend am Fahrzeuganhänger positionieren. Im Vergleich zu herkömmlichen Lichtbändern, die sich über die gesamte Länge des Fahrzeuganhängers erstrecken, kann die Markierungsvorrichtung oder zumindest das wenigstens eine Leuchtmittel und/oder die Lichtlenkvorrichtung auf engstem Bauraum, beispielsweise in die Rückleuchtenanordnung des Fahrzeuganhängers integriert, bereitgestellt werden.
Eine wie vorstehend beschriebene Markierungsvorrichtung lässt sich darüber hinaus besonders einfach und schnell am Fahrzeuganhänger montieren bzw. im Falle einer Beschädigung austauschen. Die Markierungsvorrichtung kann hierzu als eine integrierte bzw. einstückige Einheit bereitgestellt werden, die als solche einfach an eine vordefinierte Position am Fahrzeuganhänger geklipst, geschraubt oder gesteckt werden kann. Das Bereitstellen und/oder Austauschen der Markierungsvorrichtung kann dadurch auch entsprechend kostengünstig realisiert werden.
Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Markierungsvorrichtung können zusätzliche Umrissleuchten entfallen. Durch die projizierte Lichtmarkierung können die Breite des Fahrzeuganhängers sowie die Ausrichtung des Fahrzeuganhängers relativ zur Zugmaschine für den Fahrer schnell, einfach und eindeutig erkannt werden. Weiterhin ist es möglich, dass die Lichtlenkvorrichtung konfiguriert und ausgestaltet ist, in einem im Fahrzeuganhänger verbauten Zustand der Markierungsvorrichtung das Markierungslicht derart zu lenken, dass die Lichtmarkierung in einer Fahrtrichtung des Fahrzeuganhängers zumindest teilweise hinter, insbesondere seitlich hinter den Fahrzeuganhänger projiziert wird. Dies kann dem Fahrer der Zugmaschine insbesondere beim Rangieren des Fahrzeuganhängers behilflich sein.
Darunter, dass die Lichtlenkvorrichtung konfiguriert und ausgestaltet ist, in einem im Fahrzeuganhänger verbauten Zustand der Markierungsvorrichtung das Markierungslicht in einem vordefinierten Betriebszustand des Fahrzeuganhängers zu lenken kann verstanden werden, dass das Markierungslicht nicht dauerhaft sichtbar sein bzw. auf den Untergrund projiziert werden muss, sondern nur in einem vordefinierten Betriebszustand bzw. in vordefinierten Betriebszuständen. Ein solcher Betriebszustand kann beispielsweise eine Rückwärtsfahrt des Fahrzeuganhängers sein. So kann die Lichtmarkierung beispielsweise automatisch erzeugt werden, sobald der Fahrer der Zugmaschine einen Rückwärtsgang einlegt. Unter der Seitenwand ist vorliegend eine Außenwand des Fahrzeuganhängers zu verstehen, die entlang einer Fahrtrichtung und orthogonal oder im Wesentlichen orthogonal zum Untergrund verläuft, wenn sich der Fahrzeuganhänger auf dem Untergrund bewegt oder auf diesem steht. Darunter, dass die Lichtmarkierung zumindest teilweise parallel zu wenigstens einer Seitenwand, insbesondere zu beiden Seitenwänden, des Fahrzeuganhängers in Längsrichtung des Fahrzeuganhängers linienförmig auf dem Untergrund erzeugbar ist kann verstanden werden, dass neben der linienförmigen Lichtmarkierung noch weitere Lichtmarkierungselemente auf den Untergrund projezierbar sind und/oder dass die Lichtmarkierung in einem Teilbereich parallel oder im Wesentlichen parallel zu der wenigstens einen Seitenwand verläuft und in einem anderen Teilbereich nicht mehr parallel zu der wenigstens einen Seitenwand verläuft.
Das wenigstens eine Leuchtmittel kann wenigstens eine LED, insbesondere ein Multi- Lens-Array mit mehreren LEDs aufweisen. Diese Anordnung hat sich bei Versuchen im Rahmen der vorliegenden Erfindung als besonders vorteilhaft herausgestellt. Unter der Lichtlenkvorrichtung kann ein Lichtformmittel verstanden werden, das verschiedene Funktionsbauteil zum Erzeugen der Lichtmarkierung aufweist. Die Lichtlenkvorrichtung ist vorzugsweise konfiguriert und ausgestaltet, eine Lichtmarkierung zu erzeugen, die parallel zu der wenigstens einen Seitenwand über eine Länge von wenigstens 100 cm, insbesondere über eine Länge von wenigstens 300 cm, und besonders bevorzugt über eine Länge in einem Bereich zwischen 100 cm und 1.000 cm auf dem Untergrund verläuft bzw. auf einem geraden Untergrund verlaufen würde. D.h., befindet sich bei einem Einparkvorgang ein Objekt hinter dem Fahrzeuganhänger, kann das Markierungslicht an diesem Objekt selbstverständlich gebrochen werden und entsprechend nicht mehr parallel zur wenigstens einen Seitenwand verlaufen.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist es bei einer Markierungsvorrichtung möglich, dass die Lichtlenkvorrichtung konfiguriert und ausgestaltet ist, in einem im Fahrzeuganhänger verbauten Zustand der Markierungsvorrichtung das Markierungslicht derart zu lenken, dass die Lichtmarkierung in Projektion einer Unterkante der Seitenwand in Gravitationsrichtung und von dort mit einem vordefinierten Abstand vom Fahrzeuganhänger weg, auf dem Untergrund erzeugt wird. Gemäß dem einleitend beschriebenen Beispiel kann die Lichtlenkvorrichtung konfiguriert und ausgestaltet sein, in einem im Fahrzeuganhänger verbauten Zustand der Markierungsvorrichtung das Markierungslicht derart zu lenken, dass die Lichtmarkierung in Projektion einer Unterkante der Seitenwand in Gravitationsrichtung auf dem Untergrund erzeugt wird. Dadurch kann die genaue Breite des Fahrzeuganhängers auf dem Untergrund dargestellt werden. Dadurch, dass die Lichtmarkierung von dieser Position noch in einem vordefinierten Abstand vom Fahrzeuganhänger weg projiziert wird, kann ein grundsätzlich beliebig einstellbarer Sicherheitsbereich gewählt werden, in welchem sich Objekte befinden können, ohne am Fahrzeuganhänger anzustoßen. So kann die Lichtlenkvorrichtung konfiguriert und ausgestaltet sein, in einem im Fahrzeuganhänger verbauten Zustand der Markierungsvorrichtung das Markierungslicht derart zu lenken, dass die Lichtmarkierung in Projektion einer Unterkante der Seitenwand in Gravitationsrichtung und von dort mit einem Abstand zwischen 1 cm und 50 cm, insbesondere mit einem Abstand zwischen 1 cm und 20 cm, vom Fahrzeuganhänger weg, auf dem Untergrund erzeugt wird. Dadurch kann die Breite des Fahrzeuganhängers relativ genau, den Verkehr nicht störend und trotzdem mit einem wie vorstehend beschrieben vorteilhaften Sicherheitspuffer auf dem Untergrund dargestellt werden.
Ferner ist es möglich, dass bei einer Markierungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung die Lichtlenkvorrichtung konfiguriert und ausgestaltet ist, in einem im Fahrzeuganhänger verbauten Zustand der Markierungsvorrichtung das
Markierungslicht derart zu lenken, dass die Lichtmarkierung mit Abstandszahlen, Flinweistext und/oder Hinweissymbolen auf dem Untergrund erzeugt wird. Durch die Darstellung von Abstandszahlen, Hinweistext und/oder Hinweissymbolen können der Fahrer der Zugmaschine sowie der Verkehr besonders klar vor entsprechenden Gefahren gewarnt sowie über die vorliegende Fahrsituation unterrichtet werden. Vorzugsweise ist die Lichtlenkvorrichtung konfiguriert und ausgestaltet, in einem im Fahrzeuganhänger verbauten Zustand der Markierungsvorrichtung das
Markierungslicht derart zu lenken, dass die Lichtmarkierung mit vordefinierten/m Abstandszahlen, Hinweistext und/oder Hinweissymbolen abhängig von einem zugehörigen Fahrzustand des Fahrzeuganhängers auf dem Untergrund erzeugt wird. So können bei einer Rückwärtsfahrt des Fahrzeuganhängers beispielsweise Abstandszahlen neben der linienförmigen Lichtmarkierung dargestellt werden, um dem Fahrer das Einparken zu vereinfachen. Während einer Fahrt des Fahrzeuganhängers auf der Autobahn kann auf eine zusätzliche Darstellung der genannten Zeichen neben der linienförmigen Lichtmarkierung verzichtet werden. Die Markierungsvorrichtung ist vorzugsweise konfiguriert, dass die Abstandszahlen, der Hinweistext und/oder die Hinweissymbole mit Blick entgegen der Fahrtrichtung des Fahrzeuganhängers bevorzugt spiegelverkehrt auf den Untergrund projiziert werden. Dadurch lassen sich die Zeichen durch den Rückspiegel der Zugmaschine besser erkennen.
Bei einer erfindungsgemäßen Markierungsvorrichtung kann das Leuchtmittel und oder ein Färbemittel der Markierungsvorrichtung zum Färben des Markierungslichts, zum Erzeugen von gelbem Markierungslicht und einer entsprechend gelben Lichtmarkierung auf dem Untergrund, konfiguriert und ausgestaltet sein. Bei umfangreichen Versuchen im Rahmen der vorliegenden Erfindung hat sich herausgestellt, dass gelbes Markierungslicht und eine entsprechend erzeugte Lichtmarkierung vom Fahrer und dem Verkehr am Besten wahrgenommen werden können. Dadurch kann der Fahrer die Lichtmarkierung entsprechend vorteilhaft erkennen und die Fahrzeug- sowie die Verkehrssicherung können verbessert werden.
Die Markierungsvorrichtung kann bei einer Ausgestaltungsvariante der vorliegenden Erfindung eine Automatikeinheit zum automatischen Erzeugen der Lichtmarkierung und eine Erkennungseinheit zum Erkennen einer Fahrsituation des Fahrzeuganhängers aufweisen, wobei die Automatikeinheit zum automatischen Erzeugen der Lichtmarkierung abhängig von einer durch die Erkennungseinheit erkannten Fahrsituation konfiguriert ist. Durch eine solche Konfiguration wird die Lichtmarkierung nur erzeugt, wenn es dafür auch einen vordefinierten Anlass gibt. Dadurch lassen sich Energie und entsprechend auch Kosten sparen. Darüber hinaus kann verhindert werden, dass der Fahrer durch eine Lichtmarkierung abgelenkt wird, die in bestimmten Fahrsituationen ggf. gar nicht nötigt ist. Die Fahrsituation kann beispielsweise ein Rangiervorgang, eine Fahrt bei Dunkelheit oder schlechten Lichtverhältnissen, oder eine Fahrt auf einer verengten Fahrbahn, beispielsweise in oder an einer Baustelle, sein. Wird eine solche Fahrsituation erkannt, beispielsweise in Form einer Rückwärtsfahrt bei Einlegen des Rückwärtsgangs in der Zugmaschine, können automatisch die linienförmige Lichtmarkierung sowie eine daneben positionierte Abstandsangabe erzeugt und auf den Untergrund projiziert werden. Die Automatikeinheit kann mit einem Steuergerät zum Ausführen der nötigen Schritte in Signalverbindung stehen. Auf der Automatikeinheit und/oder der Steuereinheit kann ein Computerprogramm zum Durchführen der nötigen Schritte installiert sein. Das Computerprogramm kann als computerlesbarer Anweisungscode in jeder geeigneten Programmiersprache wie beispielsweise in JAVA, C++ und/oder C# implementiert sein. Das Computerprogramm kann auf einem computerlesbaren Speichermedium wie einer Datendisk, einem Wechsellaufwerk, einem flüchtigen oder nichtflüchtigen Speicher, oder einem eingebauten Speicher/Prozessor abgespeichert sein. Der Anweisungscode kann einen Computer oder andere programmierbare Geräte wie die Automatikeinheit und/oder das Steuergerät derart programmieren, dass die gewünschten Funktionen ausgeführt werden. Ferner kann das Computerprogramm in einem Netzwerk wie beispielsweise dem Internet bereitgestellt werden bzw. sein, von dem es bei Bedarf von einem Nutzer heruntergeladen werden kann. Das Computerprogramm kann sowohl mittels einer Software, als auch mittels einer oder mehrerer spezieller elektronischer Schaltungen, d.h. in Hardware in Form eines Computerprogrammprodukts, oder in beliebig hybrider Form, d.h. mittels Software- Komponenten und Hardware-Komponenten, realisiert werden bzw. sein.
Außerdem ist es bei einer erfindungsgemäßen Markierungsvorrichtung möglich, dass in einer Lichtrichtung nach dem Leuchtmittel eine Blende zum Erzeugen der linienförmigen Lichtmarkierung angeordnet ist. Eine Blende ist ein günstiges und einfach zu verbauendes Systembauteil. Unter Verwendung der Blende kann die Lichtmarkierung entsprechend einfach und kostengünstig realisiert werden. Die Blende kann beispielsweise in Form einer Schlitzblende bereitgestellt werden. Weiterhin ist es bei einer Markierungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung möglich, dass in Lichtrichtung nach dem Leuchtmittel ein Kollimator zum Erzeugen der linienförmigen Lichtmarkierung angeordnet ist. Unter Verwendung des Kollimators kann die Markierungsvorrichtung klein, leicht und kostengünstig zur Verfügung gestellt werden, wobei sich trotzdem zuverlässig die gewünschte linienförmige Lichtmarkierung erzeugen lässt.
Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Fahrzeuganhänger mit einer wie vorstehend im Detail beschriebenen Markierungsvorrichtung zur Verfügung gestellt. Damit bringt der erfindungsgemäße Fahrzeuganhänger die gleichen Vorteile mit sich, wie sie ausführlich mit Bezug auf die erfindungsgemäße Vorrichtung beschrieben worden sind. Unter dem Fahrzeuganhänger ist insbesondere ein Fahrzeuganhänger für einen LKW bzw. eine Zugmaschine eines LKWs zu verstehen.
Bei einem erfindungsgemäßen Fahrzeuganhänger ist es von Vorteil, wenn wenigstens das Leuchtmittel der Markierungsvorrichtung in wenigstens eine Rückleuchte und/oder wenigstens eine Seitenmarkierungsleuchte des Fahrzeuganhängers integriert ist. In diesem Fall ist die Markierungsvorrichtung besonders platzsparend und effektiv am Fahrzeuganhänger angebracht.
Im Rahmen einer weiteren Ausgestaltungsvariante der Erfindung ist es möglich, dass wenigstens das Leuchtmittel und/oder die Lichtlenkvorrichtung mit Blick auf ein Heck des Fahrzeuganhängers von einer Ebene der Seitenwände in Richtung eines Zentrums des Fahrzeuganhängers beabstandet angeordnet sind. Dies bringt die bereits vorstehend im Detail beschrieben Vorteile hinsichtlich des mechanischen Schutzes der Markierungsvorrichtung oder zumindest Teile davon mit sich. Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung zu verschiedenen Ausführungsbeispielen der Erfindung, welche in den Figuren schematisch dargestellt sind. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung oder den Figuren hervorgehende Merkmale und/oder Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten und räumlicher Anordnungen können sowohl für sich als auch in den verschiedenen Kombinationen erfindungswesentlich sein.
Anhand der beigefügten Figuren wird die Erfindung nachfolgend näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Rückansicht auf das Fleck eines Fahrzeuganhängers gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in einem ersten Betriebszustand der Markierungsvorrichtung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Fahrzeuganhänger gemäß der ersten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in einem zweiten Betriebszustand der Markierungsvorrichtung,
Fig. 3 eine Draufsicht auf einen Fahrzeuganhänger gemäß der ersten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in einem dritten Betriebszustand der Markierungsvorrichtung,
Fig. 4 ein Blockschaltbild zum Darstellen eines erfindungsgemäßen
Leuchtmittels mit einer Lichtlenkvorrichtung, und
Fig. 5 eine Rückansicht auf das Heck eines Fahrzeuganhängers gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
Elemente mit gleicher Funktion und Wirkungsweise sind in den Figuren jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen. Fig. 1 zeigt einen Fahrzeuganhänger 2 mit einer Markierungsvorrichtung 1 zum Erzeugen einer in Fig. 2 und Fig. 3 dargestellten Lichtmarkierung 3 auf einem Untergrund 4, auf dem sich der Fahrzeuganhänger 2 befindet. Der Fahrzeuganhänger
2 weist zwei Seitenwände 7 und eine Rückwand 15 auf, wobei unter den Seitenwänden und der Rückwand beispielsweise auch eine verstärkte Plane verstanden werden kann. An den Seitenwänden 7 sind Markierungsbänder 13 angeordnet. Die Markierungsvorrichtung 2 weist ein in Fig. 4 dargestelltes Leuchtmittel 5 zum Erzeugen von Markierungslicht sowie eine in Fig. 4 dargestellte Lichtlenkvorrichtung 6 zum Lenken des erzeugten Markierungslichtes von dem wenigstens einen Leuchtmittel 5 auf den Untergrund 4 zum Erzeugen der Lichtmarkierung 3 auf den Untergrund 4 auf.
Die Lichtlenkvorrichtung 6 ist konfiguriert und ausgestaltet, in dem dargestellten, im Fahrzeuganhänger 2 verbauten Zustand das Markierungslicht in einem vordefinierten Betriebszustand des Fahrzeuganhängers 2 derart zu lenken, dass die Lichtmarkierung
3 in Form von zwei parallel zu den Seitenwänden 7 des Fahrzeuganhängers 2 in Längsrichtung des Fahrzeuganhängers 2 verlaufenden Linien auf dem Untergrund 4 erzeugt wird. Genauer gesagt ist die Lichtlenkvorrichtung 6 wie in Fig. 1 und Fig. 2 dargestellt, konfiguriert und ausgestaltet, das Markierungslicht derart zu lenken, dass die Lichtmarkierung 3 in Projektion einer Unterkante 8 der Seitenwand 7 in Gravitationsrichtung 9 und von dort mit einem vordefinierten Abstand vom Fahrzeuganhänger 2 weg, auf dem Untergrund 4 erzeugt zu werden.
In dem in den Figuren 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Leuchtmittel 5 der Markierungsvorrichtung 1 jeweils in den Rückleuchten 12 des Fahrzeuganhängers 1 integriert. In Fig. 2 und Fig. 3 ist jeweils nur das linke Leuchtmittel 5 der Markierungsvorrichtung 1 aktiviert.
In Fig. 2 und Fig. 3 ist jeweils ein Hindernis 14 dargestellt, an welches das Markierungslicht in Form der Lichtmarkierung 3 als Orientierungshilfe ebenfalls projiziert werden kann. In Fig. 3 ist ein Betriebszustand der Markierungsvorrichtung 1 dargestellt, in welchem neben der linienförmigen Lichtmarkierung Abstandszahlen bzw. eine entsprechende Distanz zusammen mit Text auf den Untergrund 4 projiziert werden.
In Fig. 4 sind ein Leuchtmittel 5 und eine Lichtlenkvorrichtung 6 der Markierungsvorrichtung 1 dargestellt. Wie ferner in Fig. 4 dargestellt, steht das Leuchtmittel 5 mit einer Automatikeinheit 10 in Signalverbindung und die Automatikeinheit 10 steht mit einer Erkennungseinheit 11 in Signalverbindung. Die Erkennungseinheit 11 ist zum Erkennen einer Fahrsituation des Fahrzeuganhängers 2 konfiguriert und die Automatikeinheit 10 ist zum automatischen Erzeugen der Lichtmarkierung 3 abhängig von einer durch die Erkennungseinheit 11 erkannten Fahrsituation konfiguriert.
In Fig. 5 ist ein Fahrzeuganhänger 2 gemäß einer zweiten Ausführungsform dargestellt. Gemäß dieser Ausführungsform ist die Markierungsvorrichtung 1 bzw. zumindest jeweils das Leuchtmittel 5 und die Lichtlenkvorrichtung 6 der Markierungsvorrichtung 1 mit Blick auf das Heck des Fahrzeuganhängers 1 von einer Ebene der Seitenwände 7 in Richtung eines Zentrums des Fahrzeuganhängers 1 beabstandet angeordnet. Wie in Fig. 5 dargestellt, kann bei Verwendung der Markierungsvorrichtung 1 auf die Markierungsbänder 13 verzichtet werden.
Die Erfindung lässt neben den dargestellten Ausführungsformen weitere Gestaltungsgrundsätze zu. D.h., die Erfindung soll nicht auf die mit Bezug auf die Figuren erläuterten Ausführungsbeispiele beschränkt betrachtet werden. So kann die Markierungsvorrichtung 1 bzw. zumindest eine Leuchte 5 und/oder eine Lichtlenkvorrichtung 6 auch an einer anderen Position im unteren Bereich an zumindest einer der Seitenwände 7 angeordnet sein. Ferner ist es möglich, dass in einer Lichtrichtung nach dem Leuchtmittel 5 eine Blende zum Erzeugen der linienförmigen Lichtmarkierung 3 angeordnet ist. Darüber hinaus ist es möglich, dass in Lichtrichtung nach dem Leuchtmittel 5 ein Kollimator zum Erzeugen der linienförmigen Lichtmarkierung 3 angeordnet ist. Bezugszeichenliste
1 Markierungsvorrichtung
2 Fahrzeuganhänger
3 Lichtmarkierung
4 Untergrund
5 Leuchtmittel
6 Lichtlenkvorrichtung
7 Seitenwand
8 Unterkante
9 Gravitationsrichtung
10 Automatikeinheit
11 Erkennungseinheit
12 Rückleuchte
13 Markierungsband
14 Hindernis
15 Rückwand