Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
MATERIALS FOR ORGANIC ELECTROLUMINESCENT DEVICES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/043703
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to compounds which are suitable for use in electronic devices, and to electronic devices, in particular organic electroluminescent devices, containing said compounds.

Inventors:
PARHAM AMIR (DE)
STOESSEL PHILIPP (DE)
EHRENREICH CHRISTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/074184
Publication Date:
March 11, 2021
Filing Date:
August 31, 2020
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
MERCK PATENT GMBH (DE)
International Classes:
C07D251/30; C07D403/04; C07D405/04; C07D405/14; C07D413/04; C07D471/04; C07D487/04; C07D498/04; C07D513/04; H01L51/00
Domestic Patent References:
WO2014166577A12014-10-16
WO2014094961A12014-06-26
WO2014094960A12014-06-26
WO2017046133A12017-03-23
WO2016079709A12016-05-26
WO2013089212A12013-06-20
WO2013082275A12013-06-06
WO2011116865A12011-09-29
WO2011137951A12011-11-10
WO2013064206A12013-05-10
WO2004013080A12004-02-12
WO2004093207A22004-10-28
WO2006005627A12006-01-19
WO2010006680A12010-01-21
WO2005039246A12005-04-28
WO2008086851A12008-07-24
WO2013041176A12013-03-28
WO2007063754A12007-06-07
WO2008056746A12008-05-15
WO2010136109A12010-12-02
WO2011000455A12011-01-06
WO2013056776A12013-04-25
WO2007137725A12007-12-06
WO2005111172A22005-11-24
WO2006117052A12006-11-09
WO2010015306A12010-02-11
WO2011057706A22011-05-19
WO2011060859A12011-05-26
WO2011060877A22011-05-26
WO2009062578A12009-05-22
WO2010054729A22010-05-20
WO2010054730A12010-05-20
WO2011042107A22011-04-14
WO2011060867A12011-05-26
WO2011088877A12011-07-28
WO2012143080A22012-10-26
WO2012048781A12012-04-19
WO2015169412A12015-11-12
WO2016015810A12016-02-04
WO2016023608A12016-02-18
WO2017148564A12017-09-08
WO2017148565A12017-09-08
WO2010108579A12010-09-30
WO2000070655A22000-11-23
WO2001041512A12001-06-07
WO2002002714A22002-01-10
WO2002015645A12002-02-21
WO2005033244A12005-04-14
WO2005019373A22005-03-03
WO2009146770A22009-12-10
WO2010015307A12010-02-11
WO2010031485A12010-03-25
WO2010054731A12010-05-20
WO2010054728A12010-05-20
WO2010086089A12010-08-05
WO2010099852A12010-09-10
WO2010102709A12010-09-16
WO2011032626A12011-03-24
WO2011066898A12011-06-09
WO2011157339A12011-12-22
WO2012007086A12012-01-19
WO2014008982A12014-01-16
WO2014023377A22014-02-13
WO2014094961A12014-06-26
WO2014094960A12014-06-26
WO2015036074A12015-03-19
WO2015104045A12015-07-16
WO2015117718A12015-08-13
WO2016015815A12016-02-04
WO2016124304A12016-08-11
WO2017032439A12017-03-02
WO2018011186A12018-01-18
WO2018041769A12018-03-08
WO2019020538A12019-01-31
WO2018178001A12018-10-04
WO2019115423A12019-06-20
Foreign References:
KR20120001163A2012-01-04
US20050069729A12005-03-31
JP2004288381A2004-10-14
EP1205527A12002-05-15
EP1617710A12006-01-18
EP1617711A12006-01-18
EP1731584A12006-12-13
JP2005347160A2005-12-15
EP0652273A11995-05-10
EP1191613A22002-03-27
EP1191612A22002-03-27
EP1191614A22002-03-27
US20050258742A12005-11-24
EP18156388A2018-02-13
Other References:
HAO ZHANG ET AL: "A One-Pot Approach to Pyridyl Isothiocyanates from Amines", MOLECULES, vol. 19, no. 9, 2 September 2014 (2014-09-02), DE, pages 13631 - 13642, XP055748575, ISSN: 1433-1373, DOI: 10.3390/molecules190913631
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

Elektronische Vorrichtung enthaltend mindestens eine Verbindung gemäß Formel (1),

Formel (1) wobei für die verwendeten Symbole gilt:

Z ist gleich oder verschieden bei jedem Auftreten 0 oder S;

A ist R oder Z;

Rb ist Ar oder ein freies Elektronenpaar; dabei ist für A = Z das Sauerstoff- oder Schwefelatom, für das Z steht, über eine Doppelbindung an das Kohlenstoffatom gebun den, und Rb steht für Ar; weiterhin steht Rb für ein freies Elektronenpaar, wenn A = R ist, und es liegt eine Doppelbindung zwischen dem C-Atom, an das A gebunden ist, und dem N-Atom, an das Rb gebunden ist, vor;

Ra ist gleich oder verschieden R, oder die beiden Gruppen Ra bilden zusammen mit dem N-Atom und dem C-Atom, an das sie binden, eine Gruppe gemäß einer der Formeln (2), (3) oder (4),

Formel (2) Formel (3) Formel (4) wobei die gestrichelte Bindung jeweils die Verknüpfung innerhalb von Formel (1) andeutet;

X ist gleich oder verschieden bei jedem Auftreten CR oder N, oder zwei benachbarte Gruppen X stehen für eine Gruppe der Formel (5) oder (6), wobei die gestrichelten Bindungen die Verknüpfung dieser Gruppe in der Formel (2), Formel (3) bzw. Formel (4) kennzeichnen;

Y ist gleich oder verschieden bei jedem Auftreten CR oder N;

W ist gleich oder verschieden bei jedem Auftreten NAr, O, S oder

C(R)2;

Ar ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden ein aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 5 bis 40 aromatischen Ringatomen, welches mit einem oder mehreren Resten R substi tuiert sein kann;

R ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden Fl, D, F, CI, Br, I, N(Ar‘)2, N(R1)2, OAr‘, SAr‘, CN, N02, OR1, SR1, COOR1, C(=0)N(R1)2, Si(R1 )3, B(OR1)2, C(=0)R1, P(=0)(R1)2, S(=0)R1, S(=0)2R1, 0S02R1, eine geradkettige Alkylgruppe mit 1 bis 20 C-Atomen oder eine Alkenyl- oder Alkinylgruppe mit 2 bis 20 C- Atomen oder eine verzweigte oder cyclische Alkylgruppe mit 3 bis 20 C-Atomen, wobei die Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinylgruppe jeweils mit einem oder mehreren Resten R1 substituiert sein kann, wobei eine oder mehrere nicht benachbarte CFI2-Gruppen durch Si(R1 )2, C=0, NR1, O, S oder CONR1 ersetzt sein können, oder ein aroma tisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 5 bis 60 aroma- tischen Ringatomen, bevorzugt mit 5 bis 40 aromatischen Ring atomen, das jeweils durch einen oder mehrere Reste R1 substitu iert sein kann; dabei können zwei Reste R auch miteinander ein aliphatisches, heteroaliphatisches, aromatisches oder hetero aromatisches Ringsystem bilden;

Ar' ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden ein aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 5 bis 40 aromatischen Ringatomen, das durch einen oder mehrere Reste R1 substituiert sein kann;

R1 ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden H, D, F, CI, Br, I, N(R2)2, CN, N02I OR2, SR2, Si(R2)3, B(OR2)2, C(=0)R2,

P(=0)(R2)2, S(=0)R2, S(=0)2R2, 0S02R2, eine geradkettige Alkyl gruppe mit 1 bis 20 C-Atomen oder eine Alkenyl- oder Alkinyl- gruppe mit 2 bis 20 C-Atomen oder eine verzweigte oder cyclische Alkylgruppe mit 3 bis 20 C-Atomen, wobei die Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinylgruppe jeweils mit einem oder mehreren Resten R2 substi tuiert sein kann, wobei eine oder mehrere nicht benachbarte CH2- Gruppen durch Si(R2)2, C=0, NR2, O, S oder CONR2 ersetzt sein können und wobei ein oder mehrere Fl-Atome in der Alkyl-,

Alkenyl- oder Alkinylgruppe durch D, F, CI, Br, I oder CN ersetzt sein können, oder ein aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 5 bis 40 aromatischen Ringatomen, das jeweils durch einen oder mehrere Reste R2 substituiert sein kann; dabei können zwei oder mehrere Reste R1 miteinander ein aliphatisches Ringsystem bilden;

R2 ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden Fl, D, F, CN oder ein aliphatischer, aromatischer oder heteroaromatischer orga nischer Rest, insbesondere ein Kohlenwasserstoffrest, mit 1 bis 20 C-Atomen, in dem auch ein oder mehrere Fl-Atome durch F ersetzt sein können.

2. Elektronische Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung der Formel (1) mindestens einen Substituenten Ar enthält und/oder dass sie mindestens einen Substituenten R ent hält, der für ein aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem steht.

3. Elektronische Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, dass die Verbindung der Formel (1) ausgewählt ist aus den Verbindungen der Formeln (7a) und (8a),

Formel (7a) Formel (8a) wobei die verwendeten Symbole die in Anspruch 1 genannten Bedeutungen aufweisen.

4. Elektronische Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, ausgewählt aus den Verbindungen der Formeln (7-1) bis (7-9) und (8-1) bis (8-11), wobei die Symbole die in Anspruch 1 genannten Bedeutungen auf weisen.

5. Elektronische Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung der Formel (1) ausgewählt ist aus den Verbindungen der Formeln (7-1 a) bis (7-9a) und (8-1 a) bis (8-11a), 25 wobei die Symbole die in Anspruch 1 genannten Bedeutungen auf weisen.

6. Elektronische Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass für A = R dieser Rest R für ein aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 5 bis 40 aromatischen Ringatomen steht, welches mit einem oder mehreren Resten R1 substituiert sein kann, und dass der explizit eingezeichnete Rest R in Formel (8) und (8-1 ) bis (8-11 ), der an den Triazinon-Grund- körper gebunden ist, für ein aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 5 bis 40 aromatischen Ringatomen, welches mit einem oder mehreren Resten R1 substituiert sein kann

7. Elektronische Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass Ar bei jedem Auftreten gleich oder verschieden ein aromatisches oder heteroaromatisches Ring system mit 6 bis 30 aromatischen Ringatomen darstellt, das durch einen oder mehrere Reste R substituiert sein kann.

8. Elektronische Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass R bei jedem Auftreten gleich oder verschieden ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus H, D, F, N(Ar‘)2, CN, OR1, einer geradkettigen Alkylgruppe mit 1 bis 10 C- Atomen oder einer Alkenylgruppe mit 2 bis 10 C-Atomen oder einer verzweigten oder cyclischen Alkylgruppe mit 3 bis 10 C-Atomen, wobei die Alkyl- bzw. Alkenylgruppe jeweils mit einem oder mehreren Resten R1 substituiert sein kann, bevorzugt jedoch unsubstituiert ist, und wobei eine oder mehrere nicht benachbarte CFh-Gruppen durch 0 ersetzt sein können, oder einem aromatischen oder heteroaroma tischen Ringsystem mit 6 bis 30 aromatischen Ringatomen, das jeweils durch einen oder mehrere Reste R1 substituiert sein kann; dabei können zwei Reste R auch miteinander ein aliphatisches, aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem bilden.

9. Elektronische Vorrichtung einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass Ar und R, falls R für ein aroma tisches oder heteroaromatisches Ringsystem steht, bei jedem Auf treten gleich oder verschieden ausgewählt ist aus der Gruppe be- stehend aus Phenyl, Biphenyl, Terphenyl, Quaterphenyl, Fluoren,

Spirobifluoren, Naphthalin, Indol, Benzofuran, Benzothiophen, Carba- zol, Dibenzofuran, Dibenzothiophen, Indenocarbazol, Indolocarbazol,

Pyridin, Pyrimidin, Pyrazin, Pyridazin, Triazin, Chinolin, Chinazolin,

Benzimidazol, Phenanthren, Triphenylen oder einer Kombination aus zwei oder drei dieser Gruppen, welche jeweils mit einem oder mehreren Resten R substituiert sein können.

10. Elektronische Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus organischen Elektro lumineszenzvorrichtungen, organischen integrierten Schaltungen, organischen Feld-Effekt-Transistoren, organischen Dünnfilmtran sistoren, organischen lichtemittierenden Transistoren, organischen Solarzellen, farbstoffsensibilisierten organischen Solarzellen, orga nischen optischen Detektoren, organischen Photorezeptoren, orga nischen Feld-Quench-Devices, lichtemittierenden elektrochemischen Zellen, organischen Laserdioden und „organic plasmon emitting devices“.

11. Elektronische Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, wobei es sich um eine organische Elektrolumineszenzvor richtung handelt, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung gemäß Formel (1) in einer emittierenden Schicht als Matrixmaterial für phosphoreszierende Emitter oder für Emitter, die TADF zeigen, und/oder in einer Elektronentransportschicht und/oder in einer Loch blockierschicht eingesetzt wird. 12. Elektronische Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11 , wobei es sich um eine organische Elektrolumineszenzvor richtung handelt, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung der Formel (1) als Matrixmaterial für einen phosphoreszierenden Emitter in Kombination mit einem weiteren Matrixmaterial eingesetzt wird und dass das weitere Matrixmaterial ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus aromatischen Ketonen, aromatischen Phosphinoxiden, aromatischen Sulfoxiden, aromatischen Sulfonen, Triarylaminen, Car- bazolderivaten, Biscarbazolen, Indolocarbazolderivaten, Indenocarba- zolderivaten, Azacarbazolderivaten, bipolaren Matrixmaterialien, Aza- borolen, Boronestern, Triazinderivaten, Zinkkomplexen, Diazasilol- oder Tetraazasilol-Derivaten, Diazaphosphol-Derivaten, verbrückten Carbazol-Derivaten, Triphenylenderivaten, Dibenzofuranderivaten, Di- benzothiophenderivaten, Dibenzofuran-Carbazol-Derivaten, Dibenzo- furan-Amin-Derivaten oder Carbazolaminen.

13. Verbindung gemäß Formel (T),

Formel (1') wobei die verwendeten Symbole die in Anspruch 1 genannten Bedeu tungen aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung in mindestens einem der Substituenten Ar oder R eine Fleteroarylgruppe enthält. 14. Verbindung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die

Fleteroarylgruppe ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Dibenzofuran, Dibenzothiophen und Carbazol.

Description:
Materialien für organische Elektrolumineszenzvorrichtungen

Die vorliegende Erfindung betrifft elektronische Vorrichtungen, insbe sondere organische Elektrolumineszenzvorrichtungen enthaltend Triazinon-Derivate.

In organischen Elektrolumineszenzvorrichtungen (OLEDs) werden als emittierende Materialien häufig phosphoreszierende metallorganische Komplexe eingesetzt. Generell gibt es bei OLEDs, insbesondere auch bei OLEDs, die Triplettemission (Phosphoreszenz) zeigen, immer noch Ver besserungsbedarf, beispielsweise im Hinblick auf Effizienz, Betriebs spannung und Lebensdauer. Die Eigenschaften phosphoreszierender OLEDs werden nicht nur von den eingesetzten Triplettemittern bestimmt. Hier sind insbesondere auch die anderen verwendeten Materialien, wie Matrixmaterialien oder Ladungstransportmaterialien, von besonderer Bedeutung. Verbesserungen dieser Materialien können somit auch zu Verbesserungen der OLED-Eigenschaften führen. Als Matrixmaterialien für OLEDs eignen sich beispielsweise aromatische Lactame, wie z. B. in WO 2011/116865, WO 2011/137951 oder WO 2013/064206 offenbart.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung von Verbin dungen, welche sich für den Einsatz in einer OLED eignen, insbesondere als Matrixmaterial für phosphoreszierende Emitter oder als Elektronen transportmaterial, und dort zu verbesserten Eigenschaften führen. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, weitere organische Halbleiter für organische Elektrolumineszenzvorrichtungen bereitzustellen, um so dem Fachmann eine größere Wahlmöglichkeit an Materialien für die Herstellung von OLEDs zu ermöglichen.

Überraschend wurde gefunden, dass bestimmte, unten näher beschrie bene Verbindungen diese Aufgabe lösen und sich gut für die Verwendung in OLEDs eignen. Dabei weisen die OLEDs insbesondere eine lange Lebensdauer, eine hohe Effizienz und eine geringe Betriebsspannung auf. Diese Verbindungen sowie elektronische Vorrichtungen, insbesondere organische Elektrolumineszenzvorrichtungen, welche diese Verbindungen enthalten, sind daher der Gegenstand der vorliegenden Erfindung. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine elektronische Vorrichtung enthaltend mindestens Verbindung gemäß Formel (1),

Formel (1) wobei für die verwendeten Symbole gilt:

Z ist gleich oder verschieden bei jedem Auftreten 0 oder S;

A ist R oder Z;

R b ist Ar oder ein freies Elektronenpaar; dabei ist für A = Z das Sauerstoff- oder Schwefelatom, für das Z steht, über eine Doppelbindung an das Kohlenstoffatom gebunden, und R b steht für Ar; weiterhin steht R b für ein freies Elektronenpaar, wenn A = R ist, und es liegt eine Doppelbindung zwischen dem C-Atom, an das A gebunden ist, und dem N-Atom, an das R b gebunden ist, vor;

R a ist gleich oder verschieden R, oder die beiden Gruppen R a bilden zusammen mit dem N-Atom und dem C-Atom, an das sie binden, eine Gruppe gemäß einer der folgenden Formeln (2), (3) oder (4),

Formel (2) Formel (3) Formel (4) wobei die gestrichelte Bindung jeweils die Verknüpfung innerhalb von Formel (1) andeutet;

X ist gleich oder verschieden bei jedem Auftreten CR oder N, oder zwei benachbarte Gruppen X stehen für eine Gruppe der folgenden Formel (5) oder (6), wobei die gestrichelten Bindungen die Verknüpfung dieser Gruppe in der Formel (2), Formel (3) bzw. Formel (4) kennzeichnen; Y ist gleich oder verschieden bei jedem Auftreten CR oder N;

W ist gleich oder verschieden bei jedem Auftreten NAr, 0, S oder C(R)2;

Ar ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden ein aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 5 bis 40 aromatischen Ringatomen, welches mit einem oder mehreren Resten R substituiert sein kann;

R ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden H, D, F, CI, Br, I, N(Ar‘) 2 , N(R 1 ) 2 , OAr‘, SAr‘, CN, N0 2 , OR 1 , SR 1 , COOR 1 ,

C(=0)N(R 1 ) 2 , Si(R 1 ) 3 , B(OR 1 ) 2 , C(=0)R 1 , P(=0)(R 1 ) 2 , S(=0)R 1 , S(=0) 2 R 1 , 0S0 2 R 1 , eine geradkettige Alkylgruppe mit 1 bis 20 C-Atomen oder eine Alkenyl- oder Alkinylgruppe mit 2 bis 20 C- Atomen oder eine verzweigte oder cyclische Alkylgruppe mit 3 bis 20 C-Atomen, wobei die Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinylgruppe jeweils mit einem oder mehreren Resten R 1 substituiert sein kann, wobei eine oder mehrere nicht benachbarte CFI 2 -Gruppen durch Si(R 1 ) 2 , C=0, NR 1 , O, S oder CONR 1 ersetzt sein können, oder ein aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 5 bis 60 aromatischen Ringatomen, bevorzugt mit 5 bis 40 aromatischen Ringatomen, das jeweils durch einen oder mehrere Reste R 1 substituiert sein kann; dabei können zwei Reste R auch miteinander ein aliphatisches, heteroaliphatisches, aromatisches oder heteroaromatisches Ring system bilden;

Ar' ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden ein aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 5 bis 40 aromatischen Ringatomen, das durch einen oder mehrere Reste R 1 substituiert sein kann;

R 1 ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden H, D, F, CI, Br, I, N(R 2 ) 2 , CN, N0 2I OR 2 , SR 2 , Si(R 2 ) 3 , B(OR 2 ) 2 , C(=0)R 2 , P(=0)(R 2 ) 2 , S(=0)R 2 , S(=0) 2 R 2 , 0S0 2 R 2 , eine geradkettige Alkylgruppe mit 1 bis 20 C-Atomen oder eine Alkenyl- oder Alkinylgruppe mit 2 bis 20 C- Atomen oder eine verzweigte oder cyclische Alkylgruppe mit 3 bis 20 C-Atomen, wobei die Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinylgruppe jeweils mit einem oder mehreren Resten R 2 substituiert sein kann, wobei eine oder mehrere nicht benachbarte CH 2 -Gruppen durch Si(R 2 ) 2 , C=0, NR 2 , O, S oder CONR 2 ersetzt sein können und wobei ein oder mehrere H-Atome in der Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinylgruppe durch D, F, CI, Br, I oder CN ersetzt sein können, oder ein aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 5 bis 40 aromatischen Ring atomen, das jeweils durch einen oder mehrere Reste R 2 substituiert sein kann; dabei können zwei oder mehrere Reste R 1 miteinander ein aliphatisches Ringsystem bilden;

R 2 ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden Fl, D, F, CN oder ein aliphatischer, aromatischer oder heteroaromatischer organischer Rest, insbesondere ein Kohlenwasserstoffrest, mit 1 bis 20 C- Atomen, in dem auch ein oder mehrere Fl-Atome durch F ersetzt sein können.

Wenn zwei benachbarte Gruppen X für eine der Formel (5) bzw. (6) stehen, stehen die restlichen Gruppen X in Formel (2) und (4) gleich oder verschieden für CR oder N. Weiterhin ist es in Formel (2) bzw. (4) auch möglich, dass jeweils zwei benachbarte Paare X für Gruppen der Formel (5) bzw. (6) stehen, so dass die Gruppe der Formel (2) bzw. (4) auch jeweils zwei Gruppen der Formel (5) bzw. (6) enthalten kann.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält die Verbin dung der Formel (1) mindestens einen Substituenten Ar, oder sie enthält mindestens einen Substituenten R, der für ein aromatisches oder hetero aromatisches Ringsystem steht.

Eine Arylgruppe im Sinne dieser Erfindung enthält 6 bis 40 C-Atome; eine Fleteroarylgruppe im Sinne dieser Erfindung enthält 2 bis 40 C-Atome und mindestens ein Fleteroatom, mit der Maßgabe, dass die Summe aus C-Atomen und Fleteroatomen mindestens 5 ergibt. Die Fleteroatome sind bevorzugt ausgewählt aus N, O und/oder S. Dabei wird unter einer Aryl gruppe bzw. Fleteroarylgruppe entweder ein einfacher aromatischer Cyclus, also Benzol, bzw. ein einfacher heteroaromatischer Cyclus, bei spielsweise Pyridin, Pyrimidin, Thiophen, etc., oder eine kondensierte (anellierte) Aryl- oder Fleteroarylgruppe, beispielsweise Naphthalin, Anthracen, Phenanthren, Chinolin, Isochinolin, etc., verstanden. Mitein ander durch Einfachbindung verknüpfte Aromaten, wie zum Beispiel Biphenyl, werden dagegen nicht als Aryl- oder Fleteroarylgruppe, sondern als aromatisches Ringsystem bezeichnet.

Ein aromatisches Ringsystem im Sinne dieser Erfindung enthält 6 bis 60 C-Atome, bevorzugt 6 bis 40 C-Atome im Ringsystem. Ein heteroaroma tisches Ringsystem im Sinne dieser Erfindung enthält 2 bis 60 C-Atome, bevorzugt 2 bis 40 C-Atome und mindestens ein Fleteroatom im Ring system, mit der Maßgabe, dass die Summe aus C-Atomen und Fletero atomen mindestens 5 ergibt. Die Fleteroatome sind bevorzugt ausgewählt aus N, O und/oder S. Unter einem aromatischen oder heteroaromatischen Ringsystem im Sinne dieser Erfindung soll ein System verstanden werden, das nicht notwendigerweise nur Aryl- oder Fleteroarylgruppen enthält, sondern in dem auch mehrere Aryl- oder Fleteroarylgruppen durch eine nicht-aromatische Einheit, wie z. B. ein C-, N- oder O-Atom, verbunden sein können. Ebenso sollen hierunter Systeme verstanden werden, in denen zwei oder mehr Aryl- bzw. Fleteroarylgruppen direkt miteinander verknüpft sind, wie z. B. Biphenyl, Terphenyl, Bipyridin oder Phenylpyridin. So sollen beispielsweise auch Systeme wie Fluoren, 9,9‘-Spirobifluoren, 9,9-Diarylfluoren, Triarylamin, Diarylether, Stilben, etc. als aromatische Ringsysteme im Sinne dieser Erfindung verstanden werden, und ebenso Systeme, in denen zwei oder mehrere Arylgruppen beispielsweise durch eine kurze Alkylgruppe verbunden sind. Bevorzugte aromatische bzw. heteroaromatische Ringsysteme sind einfache Aryl- bzw. Heteroaryl gruppen sowie Gruppen, in denen zwei oder mehr Aryl- bzw. Heteroaryl gruppen direkt miteinander verknüpft sind, beispielsweise Biphenyl oder Bipyridin, sowie Fluoren oder Spirobifluoren.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird der Begriff Alkylgruppe als Oberbegriff sowohl für linear oder verzweigte Alkylgruppen wie auch für cyclische Alkylgruppen verwendet. Analog werden die Begriffe Alkenyl- gruppe bzw. Alkinylgruppe als Oberbegriffe sowohl für lineare oder ver zweigte Alkenyl- bzw. Alkinylgruppen wie auch für cyclische Alkenyl- bzw Alkinylgruppen verwendet.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden unter einem aliphatischen Kohlenwasserstoffrest bzw. einer Alkylgruppe bzw. einer Alkenyl- oder Alkinylgruppe, die 1 bis 40 C-Atome enthalten kann, und in der auch einzelne H-Atome oder Chh-Gruppen durch die oben genannten Gruppen substituiert sein können, bevorzugt die Reste Methyl, Ethyl, n-Propyl, i- Propyl, n-Butyl, i-Butyl, s-Butyl, t-Butyl, 2-Methylbutyl, n-Pentyl, s-Pentyl, neo-Pentyl, Cyclopentyl, n-Hexyl, neo-Hexyl, Cyclohexyl, n-Heptyl, Cyclo- heptyl, n-Octyl, Cyclooctyl, 2-Ethylhexyl, Trifluormethyl, Pentafluorethyl, 2,2,2-T rifluorethyl, Ethenyl, Propenyl, Butenyl, Pentenyl, Cyclopentenyl, Hexenyl, Cyclohexenyl, Heptenyl, Cycloheptenyl, Octenyl, Cyclooctenyl, Ethinyl, Propinyl, Butinyl, Pentinyl, Hexinyl, Heptinyl oder Octinyl ver standen. Unter einer Alkoxygruppe OR 1 mit 1 bis 40 C-Atomen werden bevorzugt Methoxy, Trifluormethoxy, Ethoxy, n-Propoxy, i-Propoxy, n-Butoxy, i-Butoxy, s-Butoxy, t-Butoxy, n-Pentoxy, s-Pentoxy, 2-Methyl- butoxy, n-Hexoxy, Cyclohexyloxy, n-Heptoxy, Cycloheptyloxy, n-Octyloxy, Cyclooctyloxy, 2-Ethylhexyloxy, Pentafluorethoxy und 2,2,2-Trifluorethoxy verstanden. Unter einer Thioalkylgruppe SR 1 mit 1 bis 40 C-Atomen werden insbesondere Methylthio, Ethylthio, n-Propylthio, i-Propylthio, n- Butylthio, i-Butylthio, s-Butylthio, t-Butylthio, n-Pentylthio, s-Pentylthio, n- Hexylthio, Cyclohexylthio, n-Heptylthio, Cycloheptylthio, n-Octylthio, Cyclo- octylthio, 2-Ethylhexylthio, Trifluormethylthio, Pentafluorethylthio, 2,2,2- Trifluorethylthio, Ethenylthio, Propenylthio, Butenylthio, Pentenylthio, Cyclopentenylthio, Hexenylthio, Cyclohexenylthio, Heptenylthio, Cyclo- heptenylthio, Octenylthio, Cyclooctenylthio, Ethinylthio, Propinylthio, Butinylthio, Pentinylthio, Hexinylthio, Heptinylthio oder Octinylthio ver standen. Allgemein können Alkyl-, Alkoxy- oder Thioalkylgruppen gemäß der vorliegenden Erfindung geradkettig, verzweigt oder cyclisch sein, wobei eine oder mehrere nicht-benachbarte CF -Gruppen durch die oben genannten Gruppen ersetzt sein können; weiterhin können auch ein oder mehrere H-Atome durch D, F, CI, Br, I, CN oder NO2, bevorzugt F, CI oder CN, besonders bevorzugt F oder CN ersetzt sein.

Unter einem aromatischen oder heteroaromatischen Ringsystem mit 5 - 60 aromatischen Ringatomen, welches noch jeweils mit den oben genannten Resten R 2 oder einem Kohlenwasserstoffrest substituiert sein kann und welches über beliebige Positionen am Aromaten bzw. Fleteroaromaten verknüpft sein kann, werden insbesondere Gruppen verstanden, die abge leitet sind von Benzol, Naphthalin, Anthracen, Benzanthracen, Phenan- thren, Pyren, Chrysen, Perylen, Fluoranthen, Naphthacen, Pentacen, Benzpyren, Biphenyl, Biphenylen, Terphenyl, Triphenylen, Fluoren, Spiro- bifluoren, Dihydrophenanthren, Dihydropyren, Tetrahydropyren, cis- oder trans-lndenofluoren, cis- oder trans-lndenocarbazol, cis- oder trans-lndolo- carbazol, Truxen, Isotruxen, Spirotruxen, Spiroisotruxen, Furan, Benzo- furan, Isobenzofuran, Dibenzofuran, Thiophen, Benzothiophen, Isobenzo- thiophen, Dibenzothiophen, Pyrrol, Indol, Isoindol, Carbazol, Pyridin, Chi nolin, Isochinolin, Acridin, Phenanthridin, Benzo-5,6-chinolin, Benzo-6,7- chinolin, Benzo-7,8-chinolin, Phenothiazin, Phenoxazin, Pyrazol, Indazol, Imidazol, Benzimidazol, Naphthimidazol, Phenanthrimidazol, Pyridimida- zol, Pyrazinimidazol, Chinoxalinimidazol, Oxazol, Benzoxazol, Naphthoxa- zol, Anthroxazol, Phenanthroxazol, Isoxazol, 1,2-Thiazol, 1,3-Thiazol, Benzothiazol, Pyridazin, Flexaazatriphenylen, Benzopyridazin, Pyrimidin, Benzpyrimidin, Chinoxalin, 1 ,5-Diazaanthracen, 2,7-Diazapyren, 2,3- Diazapyren, 1 ,6-Diazapyren, 1 ,8-Diazapyren, 4,5-Diazapyren, 4,5,9,10- Tetraazaperylen, Pyrazin, Phenazin, Phenoxazin, Phenothiazin, Fluorubin, Naphthyridin, Azacarbazol, Benzocarbolin, Phenanthrolin, 1 ,2,3-T riazol, 1 ,2,4-T riazol, Benzotriazol, 1 ,2,3-Oxadiazol, 1 ,2,4-Oxadiazol, 1,2,5-Oxa- diazol, 1 ,3,4-Oxadiazol, 1 ,2,3-Thiadiazol, 1 ,2,4-Thiadiazol, 1 ,2,5-Thiadi- azol, 1 ,3,4-Thiadiazol, 1 ,3,5-T riazin, 1 ,2,4-T riazin, 1 ,2,3-T riazin, Tetrazol, 1 ,2,4,5-Tetrazin, 1,2,3,4-Tetrazin, 1,2,3,5-Tetrazin, Purin, Pteridin, Indolizin und Benzothiadiazol oder Gruppen, die abgeleitet sind von Kombination dieser Systeme.

Unter der Formulierung, dass zwei oder mehr Reste miteinander einen aliphatischen Ring bilden können, soll im Rahmen der vorliegenden Beschreibung unter anderem verstanden werden, dass die beiden Reste miteinander durch eine chemische Bindung unter formaler Abspaltung von zwei Wasserstoffatomen verknüpft sind. Dies wird durch das folgende Schema verdeutlicht:

Weiterhin soll unter der oben genannten Formulierung aber auch ver standen werden, dass für den Fall, dass einer der beiden Reste Wasser stoff darstellt, der zweite Rest unter Bildung eines Rings an die Position, an die das Wasserstoffatom gebunden war, bindet. Dies soll durch das folgende Schema verdeutlicht werden:

Je nach Wahl der Gruppen A und R b ergeben sich die Verbindungen der folgenden Formeln (7) und (8),

Formel (7) Formel (8) wobei die verwendeten Symbole die oben genannten Bedeutungen auf weisen.

In einer bevorzugten Ausführungsform der zuvor und nachfolgend ausge führten Verbindungen steht Z für 0, so dass bevorzugte Verbindungen der Formel (7) die Verbindungen der folgenden Formel (7a) sind und bevor zugte Verbindungen der Formel (8) die Verbindungen der folgenden Formel (8a) sind,

Formel (7a) Formel (8a) wobei die verwendeten Symbole die oben genannten Bedeutungen auf weisen.

In einer Ausführungsform bilden die beiden Gruppen R a zusammen mit dem N-Atom und dem C-Atom, an das sie binden, eine Gruppe gemäß Formel (2), (3) oder (4). Dabei gilt für Formel (2) bevorzugt, dass maximal eine Gruppe X für N steht. Besonders bevorzugt stehen alle X gleich oder verschieden für CR, oder zwei benachbarte X stehen für eine Gruppe der Formel (5) oder (6) und die verbleibenden X stehen gleich oder verschie den bei jedem Auftreten für CR. Weiterhin gilt für Formel (3) bevorzugt, dass beide X gleich oder verschieden für CR stehen oder dass beide X zusammen für eine Gruppe der Formel (5) stehen. Weiterhin gilt für Formel (4) bevorzugt, dass maximal eine Gruppe X für N steht und die verbleibenden X gleich oder verschieden für CR oder für eine Gruppe der Formel (5) oder (6) stehen. Wenn in Formel (4) eine Gruppe X für N steht, so ist dies bevorzugt eine Gruppe X in dem Fünfring. Weiterhin ist es bevorzugt, wenn in Formel (4) die beiden Gruppen X in dem Sechsring zusammen für eine Gruppe der Formel (5) oder (6) stehen. Dabei steht in den Formeln (5) und (6) bevorzugt maximal eine Gruppe Y für N. Besonders bevorzugt stehen alle Gruppen Y gleich oder verschie den bei jedem Auftreten für CR.

Bevorzugte Ausführungsformen der Formel (2) sind die Gruppen der folgenden Formeln (2a) bis (2m), wobei die verwendeten Symbole die oben genannten Bedeutungen auf weisen und die gestrichelte Bindung jeweils die Verknüpfung innerhalb von Formel (1) andeutet. Bevorzugte Ausführungsformen der Formeln (2a), (2b) und (2g) sind die Strukturen der folgenden Formeln (2a-1), (2b-1) und (2g-1), wobei die verwendeten Symbole die oben genannten Bedeutungen auf weisen.

Bevorzugte Ausführungsformen der Formel (3) sind die Gruppen der folgenden Formeln (3a) und (3b), wobei die verwendeten Symbole die oben genannten Bedeutungen auf weisen und die gestrichelte Bindung jeweils die Verknüpfung innerhalb von Formel (1) andeutet.

Bevorzugte Ausführungsformen der Formel (3b) sind die Strukturen der folgenden Formel (3b-1), wobei die verwendeten Symbole die oben genannten Bedeutungen auf weisen.

Bevorzugte Ausführungsformen der Formel (4) sind die Strukturen der folgenden Formeln (4a) bis (4k), wobei die verwendeten Symbole die oben genannten Bedeutungen auf weisen und die gestrichelte Bindung jeweils die Verknüpfung innerhalb von Formel (1) andeutet. Bevorzugte Ausführungsformen der Formeln (4a), (4b), (4c), (4d) und (4e) sind die Strukturen der folgenden Formeln (4a-1), (4b-1), (4c-1), (4d-1) und (4e-1), wobei die verwendeten Symbole die oben genannten Bedeutungen auf weisen.

In einerweiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung steht W bei jedem Auftreten gleich oder verschieden für NAr, 0 oder S.

Dabei können die Strukturen der Formeln (7) und (8) beliebig mit den Strukturen der Formeln (2a) bis (2m), (3a), (3b) und (4a) bis (4k) kombi niert werden.

In einer Ausführungsform der Erfindung stehen die beiden Gruppen R a gleich oder verschieden bei jedem Auftreten für R, so dass es sich um Verbindungen der folgenden Formeln (7-1) bzw. (8-1) handelt, Formel (7-1) Formel (8-1) wobei die verwendeten Symbole die oben genannten Bedeutungen auf weisen, wobei Z bevorzugt für 0 steht.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung stehen die Reste R a für eine Gruppe der Formel (2), (3) oder (4) und es handelt sich für die Ver bindungen der Formel (7) um Verbindungen der folgenden Formeln (7-2) bis (7-9), wobei die Symbole die oben genannten Bedeutungen aufweisen. Bevorzugte Ausführungsformen der Strukturen der Formeln (7-1) bis (7-9) sind die Strukturen der folgenden Formeln (7-1 a) bis (7-9a), wobei die Symbole die oben genannten Bedeutungen aufweisen.

Wenn die Reste R a für eine Gruppe der Formel (2), (3) oder (4) stehen, sind bevorzugte Ausführungsformen der Formel (8) die Verbindungen der folgenden Formeln (8-2) bis (8-11), wobei die Symbole die oben genannten Bedeutungen aufweisen.

Bevorzugte Ausführungsformen der Strukturen der Formeln (8-1) bis (8-11) sind die Strukturen der folgenden Formeln (8-1 a) bis (8-11a), wobei die Symbole die oben genannten Bedeutungen aufweisen.

Besonders bevorzugt sind dabei die Strukturen der Formeln (7-1 a), (7-2a), (7-4a), (7-5a), (7-7a), (7-9a), (8-1 a), (8-2a), (8-7a), (8-8a) und (8-9a). Im Folgenden werden bevorzugte Substituenten Ar, R, Ar‘, R 1 und R 2 an den erfindungsgemäßen Verbindungen beschrieben. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung treten die nachfolgend genannten Bevorzugungen für Ar, R, Ar‘, R 1 und R 2 gleichzeitig auf und gelten für die Strukturen der Formel (1 ) sowie für alle oben aufgeführten bevorzugten Ausführungsformen.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung steht in Formel (1 ) für A = R dieser Rest R für ein aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 5 bis 40 aromatischen Ringatomen, welches mit einem oder mehreren Resten R 1 substituiert sein kann. Entsprechend steht bevorzugt der explizit eingezeichnete Rest R in Formel (8) und (8-1 ) bis (8-11), der an das Triazinon gebunden ist, für ein aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 5 bis 40 aromatischen Ringatomen, welches mit einem oder mehreren Resten R 1 substituiert sein kann

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist Ar bei jedem Auf treten gleich oder verschieden ein aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 6 bis 30 aromatischen Ringatomen, das durch einen oder mehrere Reste R substituiert sein kann. Besonders bevorzugt ist Ar bei jedem Auftreten gleich oder verschieden ein aromatisches oder hetero aromatisches Ringsystem mit 6 bis 24 aromatischen Ringatomen, insbe sondere mit 6 bis 13 aromatischen Ringatomen, das durch einen oder mehrere, bevorzugt nicht-aromatische, Reste R substituiert sein kann. Wenn Arfür eine Fleteroarylgruppe, insbesondere für Triazin, Pyrimidin, Chinazolin oder Carbazol steht, können auch aromatische oder hetero aromatische Substituenten R an dieser Fleteroarylgruppe bevorzugt sein. Weiterhin kann es bevorzugt sein, wenn Ar mit einer Gruppe N(Ar‘)2 substituiert ist, so dass der Substituent Ar insgesamt eine Triarylamin- bzw. Triheteroarylamin-Gruppe darstellt.

Geeignete aromatische bzw. heteroaromatische Ringsysteme Ar sind bei jedem Auftreten gleich oder verschieden ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Phenyl, Biphenyl, insbesondere ortho-, meta- oder para- Biphenyl, Terphenyl, insbesondere ortho-, meta-, para- oder verzweigtem Terphenyl, Quaterphenyl, insbesondere ortho-, meta-, para- oder ver zweigtem Quaterphenyl, Fluoren, welches über die 1-, 2-, 3- oder4-Posi- tion verknüpft sein kann, Spirobifluoren, welches über die 1-, 2-, 3- oder 4- Position verknüpft sein kann, Naphthalin, welches über die 1- oder 2-Posi- tion verknüpft sein kann, Indol, Benzofuran, Benzothiophen, Carbazol, welches über die 1-, 2-, 3- oder 4-Position verknüpft sein kann, Dibenzo- furan, welches über die 1-, 2-, 3- oder 4-Position verknüpft sein kann, Dibenzothiophen, welches über die 1-, 2-, 3- oder 4-Position verknüpft sein kann, Indenocarbazol, Indolocarbazol, Pyridin, Pyrimidin, Pyrazin, Pyridazin, Triazin, Chinolin, Chinazolin, Benzimidazol, Phenanthren, Tri- phenylen oder einer Kombination aus zwei oder drei dieser Gruppen, welche jeweils mit einem oder mehreren Resten R, bevorzugt nicht aromatischen Resten R, substituiert sein können. Wenn Ar für eine Heteroarylgruppe, insbesondere für Triazin, Pyrimidin, Chinazolin oder Carbazol steht, können auch aromatische oder heteroaromatische Reste R an dieser Heteroarylgruppe bevorzugt sein.

Dabei ist Ar bevorzugt bei jedem Auftreten gleich oder verschieden gewählt aus den Gruppen der folgenden Formeln Ar-1 bis Ar-83, Ċ

 wobei R die oben genannten Bedeutungen aufweist, die gestrichelte Bindung die Bindung an das Stickstoffatom darstellt und weiterhin gilt:

Ar 1 ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden ein bivalentes aroma tisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 6 bis 18 aroma tischen Ringatomen, welches jeweils mit einem oder mehreren Resten R substituiert sein kann;

A 1 ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden NR, O, S oder C(R)2; n ist 0 oder 1 , wobei n = 0 bedeutet, dass an dieser Position keine

Gruppe A 1 gebunden ist und an die entsprechenden Kohlenstoffatome statt dessen Reste R gebunden sind; m ist 0 oder 1 , wobei m = 0 bedeutet, dass die Gruppe Ar 4 nicht vor handen ist und dass die entsprechende aromatische bzw. hetero aromatische Gruppe direkt an das Stickstoffatom gebunden ist.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist R bei jedem Auf treten gleich oder verschieden ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus H, D, F, N(Ar‘)2, CN, OR 1 , einer geradkettigen Alkylgruppe mit 1 bis 10 C- Atomen oder einer Alkenylgruppe mit 2 bis 10 C-Atomen oder einer ver zweigten oder cyclischen Alkylgruppe mit 3 bis 10 C-Atomen, wobei die Alkyl- bzw. Alkenylgruppe jeweils mit einem oder mehreren Resten R 1 substituiert sein kann, bevorzugt jedoch unsubstituiert ist, und wobei eine oder mehrere nicht benachbarte CFh-Gruppen durch O ersetzt sein können, oder einem aromatischen oder heteroaromatischen Ringsystem mit 6 bis 30 aromatischen Ringatomen, das jeweils durch einen oder mehrere Reste R 1 substituiert sein kann; dabei können zwei Reste R auch miteinander ein aliphatisches, aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem bilden. Besonders bevorzugt ist R bei jedem Auftreten gleich oder verschieden ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus H, N(Ar‘)2, einer geradkettigen Alkylgruppe mit 1 bis 6 C-Atomen, insbesondere mit 1, 2, 3 oder 4 C-Atomen, oder einer verzweigten oder cyclischen Alkylgruppe mit 3 bis 6 C-Atomen, wobei die Alkylgruppe jeweils mit einem oder mehreren Resten R 1 substituiert sein kann, bevorzugt aber unsubstituiert ist, oder einem aromatischen oder heteroaromatischen Ringsystem mit 6 bis 24 aromatischen Ringatomen, das jeweils durch einen oder mehrere Reste R 1 , bevorzugt nicht-aromatische Reste R 1 , substituiert sein kann. Ganz besonders bevorzugt ist R bei jedem Auftreten gleich oder verschie den ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus H oder einem aroma tischen oder heteroaromatischen Ringsystem mit 6 bis 24 aromatischen Ringatomen, das jeweils durch einen oder mehrere Reste R 1 , bevorzugt nicht-aromatische Reste R 1 , substituiert sein kann. Weiterhin kann es bevorzugt sein, wenn R für eine Triaryl- bzw. -heteroarylam ingruppe steht, welche durch einen oder mehrere Reste R 1 substituiert sein kann. Diese Gruppe ist eine Ausführungsform eines aromatischen oder heteroaroma tischen Ringsystems, wobei dann mehrere Aryl- bzw. Heteroarylgruppen durch ein Stickstoffatom miteinander verknüpft sind. Wenn R für eine Tri aryl- bzw. -heteroarylam ingruppe steht, weist diese Gruppe bevorzugt 18 bis 30 aromatische Ringatome auf und kann durch einen oder mehrere Reste R 1 , bevorzugt nicht-aromatische Reste R 1 , substituiert sein.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist Ar' ein aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 6 bis 30 aroma tischen Ringatomen, das durch einen oder mehrere Reste R 1 substituiert sein kann. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfin dung ist Ar' ein aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 6 bis 24 aromatischen Ringatomen, insbesondere mit 6 bis 13 aromatischen Ringatomen, das durch einen oder mehrere, bevorzugt nicht-aromatische, Reste R 1 substituiert sein kann.

Geeignete aromatische bzw. heteroaromatische Ringsysteme R bzw. Ar' sind ausgewählt aus Phenyl, Biphenyl, insbesondere ortho-, meta- oder para-Biphenyl, Terphenyl, insbesondere ortho-, meta-, para- oder ver zweigtem Terphenyl, Quaterphenyl, insbesondere ortho-, meta-, para- oder verzweigtem Quaterphenyl, Fluoren, welches über die 1-, 2-, 3- oder 4-Position verknüpft sein kann, Spirobifluoren, welches über die 1-, 2-, 3- oder 4-Position verknüpft sein kann, Naphthalin, welches über die 1- oder 2-Position verknüpft sein kann, Indol, Benzofuran, Benzothiophen, Carba- zol, welches über die 1-, 2-, 3- oder 4-Position verknüpft sein kann, Di- benzofuran, welches über die 1-, 2-, 3- oder 4-Position verknüpft sein kann, Dibenzothiophen, welches über die 1-, 2-, 3- oder 4-Position ver knüpft sein kann, Indenocarbazol, Indolocarbazol, Pyridin, Pyrimidin, Pyrazin, Pyridazin, Triazin, Chinolin, Chinazolin, Benzimidazol, Phenanthren, Triphenylen oder einer Kombination aus zwei oder drei dieser Gruppen, welche jeweils mit einem oder mehreren Resten R 1 sub stituiert sein können. Wenn R bzw. Ar' für eine Fleteroarylgruppe, insbe sondere für Triazin, Pyrimidin, Chinazolin oder Carbazol steht, können auch aromatische oder heteroaromatische Reste R 1 an dieser Fleteroaryl gruppe bevorzugt sein.

Dabei sind die Gruppen R, wenn sie für ein aromatisches bzw. heteroaro matisches Ringsystem stehen, bzw. Ar' bevorzugt gewählt aus den Gruppen der folgenden Formeln R-1 bis R-83,



 35 R-67 R-68 wobei R 1 die oben genannten Bedeutungen aufweist, die gestrichelte Bindung die Bindung an ein Kohlenstoffatom des Grundgerüsts in Formel (1), (2) und (3) bzw. in den bevorzugten Ausführungsformen bzw. an das Stickstoffatom in der Gruppe N(Ar‘)2 darstellt und weiterhin gilt:

Ar 1 ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden ein bivalentes aroma tisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 6 bis 18 aroma- tischen Ringatomen, welches jeweils mit einem oder mehreren Resten R 1 substituiert sein kann;

A 1 ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden C(R 1 )2, NR 1 , 0 oder S; n ist 0 oder 1 , wobei n = 0 bedeutet, dass an dieser Position keine Gruppe A 1 gebunden ist und an den entsprechenden Kohlenstoff atomen statt dessen Reste R 1 gebunden sind; m ist 0 oder 1 , wobei m = 0 bedeutet, dass die Gruppe Ar 4 nicht vorhan den ist und dass die entsprechende aromatische bzw. heteroaroma tische Gruppe direkt an ein Kohlenstoffatom des Grundgerüsts in Formel (1 ) bzw. in den bevorzugten Ausführungsformen bzw. an das Stickstoffatom in der Gruppe N(Ar‘)2 gebunden ist; mit der Maßgabe, dass m = 1 ist für die Strukturen (R-12), (R-17), (R-21 ), (R-25), (R-26), (R-30), (R-34), (R-38) und (R-39), wenn es sich bei diesen Gruppen um Ausführungsformen von Ar' handelt.

Wenn die oben genannten Gruppen Ar-1 bis Ar-83 für Ar und R-1 bis R-83 für R bzw. Ar' mehrere Gruppen A 1 aufweisen, so kommen hierfür alle Kombinationen aus der Definition von A 1 in Frage. Bevorzugte Aus führungsformen sind dann solche, in denen eine Gruppe A 1 für NR bzw. NR 1 und die andere Gruppe A 1 für C(R)2 bzw. C(R 1 )2 steht oder in denen beide Gruppen A 1 für NR bzw. NR 1 stehen oder in denen beide Gruppen A 1 für 0 stehen. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung steht in Gruppen Ar, R bzw. Ar', die mehrere Gruppen A 1 aufweisen, mindestens eine Gruppe A 1 für C(R)2 bzw. C(R 1 )2 oder für NR bzw. NR 1 .

Wenn A 1 für NR bzw. NR 1 steht, steht der Substituent R bzw. R 1 , der an das Stickstoffatom gebunden ist, bevorzugt für ein aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 5 bis 24 aromatischen Ringatomen, welches auch durch einen oder mehrere Reste R 1 bzw. R 2 substituiert sein kann. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform steht dieser Substituent R bzw. R 1 gleich oder verschieden bei jedem Auftreten für ein aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 6 bis 24 aroma- tischen Ringatomen, bevorzugt mit 6 bis 12 aromatischen Ringatomen, welches keine kondensierten Arylgruppen oder Heteroarylgruppen, in denen zwei oder mehr aromatische bzw. heteroaromatische 6-Ring- Gruppen direkt aneinander ankondensiert sind, aufweist, und welches jeweils auch durch einen oder mehrere Reste R 1 bzw. R 2 substituiert sein kann. Besonders bevorzugt sind Phenyl, Biphenyl, Terphenyl und Quater- phenyl mit Verknüpfungsmustern, wie vorne für Ar-1 bis Ar-11 bzw. R-1 bis R-11 aufgeführt, wobei diese Strukturen durch einen oder mehrere Reste R 1 bzw. R 2 substituiert sein können, bevorzugt aber unsubstituiert sind.

Wenn A 1 für C(R)2 bzw. C(R 1 )2 steht, stehen die Substituenten R bzw. R 1 , die an dieses Kohlenstoffatom gebunden sind, bevorzugt gleich oder ver schieden bei jedem Auftreten für eine lineare Alkylgruppe mit 1 bis 10 C- Atomen oder für eine verzweigte oder cyclische Alkylgruppe mit 3 bis 10 C-Atomen oder für ein aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 5 bis 24 aromatischen Ringatomen, welches auch durch einen oder mehrere Reste R 1 bzw. R 2 substituiert sein kann. Ganz besonders bevor zugt steht R bzw. R 1 für eine Methylgruppe oder für eine Phenylgruppe. Dabei können die Reste R bzw. R 1 auch miteinander ein Ringsystem bilden, was zu einem Spirosystem führt.

In einer Ausführungsform der Erfindung steht mindestens ein Rest R für ein elektronenreiches heteroaromatisches Ringsystem. Dabei ist das elektronenreiche heteroaromatische Ringsystem bevorzugt gewählt aus den oben abgebildeten Gruppen R-13 bis R-42, wobei in den Gruppen R-13 bis R-16, R-18 bis R-20, R-22 bis R-24, R-27 bis R-29, R-31 bis R-33 und R-35 bis R-37 mindestens eine Gruppe A 1 für NR 1 steht, wobei R 1 bevorzugt für ein aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem steht, inbesondere für ein aromatisches Ringsystem. Besonders bevorzugt ist die Gruppe R-15 mit m = 0 und A 1 = NR 1 .

In einerweiteren Ausführungsform der Erfindung steht mindestens ein Rest R für ein elektronenarmes heteroaromatisches Ringsystem. Dabei ist das elektronenarme heteroaromatische Ringsystem bevorzugt gewählt aus den oben abgebildeten Gruppen R-47 bis R-50, R-57, R-58 und R-76 bis R-83.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung steht Ar für ein elek tronenarmes heteroaromatisches Ringsystem. Dabei ist das elektronen arme heteroaromatische Ringsystem bevorzugt gewählt aus den oben abgebildeten Gruppen Ar-47 bis Ar-50, Ar-57, Ar-58 und Ar-76 bis Ar-83.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist R 1 gleich oder verschieden bei jedem Auftreten ausgewählt aus der Gruppe be stehend aus H, D, F, CN, OR 2 , einer geradkettigen Alkylgruppe mit 1 bis 10 C-Atomen oder einer Alkenylgruppe mit 2 bis 10 C-Atomen oder einer verzweigten oder cyclischen Alkylgruppe mit 3 bis 10 C-Atomen, wobei die Alkyl- bzw. Alkenylgruppe jeweils mit einem oder mehreren Resten R 2 substituiert sein kann und wobei eine oder mehrere nicht benachbarte CFh-Gruppen durch 0 ersetzt sein können, oder einem aromatischen oder heteroaromatischen Ringsystem mit 6 bis 30 aromatischen Ringatomen, das jeweils durch einen oder mehrere Reste R 2 substituiert sein kann; dabei können zwei oder mehrere Reste R 1 miteinander ein aliphatisches Ringsystem bilden. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist R 1 gleich oder verschieden bei jedem Auftreten ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus H, einer geradkettigen Alkylgruppe mit 1 bis 6 C-Atomen, insbesondere mit 1, 2, 3 oder 4 C-Atomen, oder einer verzweigten oder cyclischen Alkylgruppe mit 3 bis 6 C-Atomen, wobei die Alkylgruppe mit einem oder mehreren Resten R 2 substituiert sein kann, bevorzugt aber unsubstituiert ist, oder einem aromatischen oder hetero aromatischen Ringsystem mit 6 bis 24 aromatischen Ringatomen, das jeweils durch einen oder mehrere Reste R 2 substituiert sein kann, bevor zugt aber unsubstituiert ist.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist R 2 gleich oder verschieden bei jedem Auftreten H, F, eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 C- Atomen oder eine Arylgruppe mit 6 bis 10 C-Atomen, welche mit einer Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen substituiert sein kann, bevorzugt aber unsubstituiert ist. Weitere geeignete Gruppen Ar, R bzw. Ar' sind Gruppen der Formel -Ar 4 -N(Ar 2 )(Ar 3 ), wobei Ar 2 , Ar 3 und Ar 4 gleich oder verschieden bei jedem Auftreten für ein aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 5 bis 24 aromatischen Ringatomen stehen, welches jeweils mit einem oder mehreren Resten R bzw. R 1 substituiert sein kann. Für Ar ergibt sich eine solche Gruppe, indem die Gruppe Ar mit einer Gruppe N(Ar‘)2 substituiert ist. Dabei beträgt die Gesamtzahl der aromatischen Ringatome von Ar 2 , Ar 3 und Ar 4 maximal 60 und bevorzugt maximal 40.

Dabei können Ar 4 und Ar 2 miteinander und/oder Ar 2 und Ar 3 miteinander auch durch eine Gruppe, ausgewählt aus C(R 1 )2, NR 1 , 0 oder S, verbun den sein. Bevorzugt erfolgt die Verknüpfung von Ar 4 und Ar 2 miteinander bzw. von Ar 2 und Ar 3 miteinander jeweils ortho zur Position der Ver knüpfung mit dem Stickstoffatom. In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind keine der Gruppen Ar 2 , Ar 3 bzw. Ar 4 miteinander verbun den.

Bevorzugt ist Ar 4 ein aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 6 bis 24 aromatischen Ringatomen, insbesondere mit 6 bis 12 aroma tischen Ringatomen, das jeweils mit einem oder mehreren Resten R 1 sub stituiert sein kann. Besonders bevorzugt ist Ar 4 ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus ortho-, meta- oder para-Phenylen oder ortho-, meta- oder para-Biphenyl, welche jeweils durch einen oder mehrere Reste R 1 substituiert sein können, bevorzugt aber unsubstituiert sind. Ganz besonders bevorzugt ist Ar 4 eine unsubstituierte Phenylengruppe. Dies gilt insbesondere, wenn Ar 4 mit Ar 2 durch eine Einfachbindung verbunden ist.

Bevorzugt sind Ar 2 und Ar 3 gleich oder verschieden bei jedem Auftreten ein aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 6 bis 24 aromatischen Ringatomen, das jeweils mit einem oder mehreren Resten R 1 substituiert sein kann. Besonders bevorzugte Gruppen Ar 2 bzw. Ar 3 sind gleich oder verschieden bei jedem Auftreten ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Benzol, ortho-, meta- oder para-Biphenyl, ortho-, meta-, para- oder verzweigtem Terphenyl, ortho-, meta-, para- oder ver zweigtem Quaterphenyl, 1-, 2-, 3- oder 4-Fluorenyl, 1-, 2-, 3- oder 4-Spiro- bifluorenyl, 1- oder 2-Naphthyl, Indol, Benzofuran, Benzothiophen, 1-, 2-, 3- oder 4-Carbazol, 1-, 2-, 3- oder 4-Dibenzofuran, 1-, 2-, 3- oder 4-Di- benzothiophen, Indenocarbazol, Indolocarbazol, 2-, 3- oder 4-Pyridin, 2-,

4- oder 5-Pyrimidin, Pyrazin, Pyridazin, Triazin, Phenanthren, Triphenylen oder Kombinationen aus zwei, drei oder vier dieser Gruppen, welche jeweils mit einem oder mehreren Resten R 1 substituiert sein können. Besonders bevorzugt stehen Ar 2 und Ar 3 gleich oder verschieden bei jedem Auftreten für ein aromatisches Ringsystem mit 6 bis 24 aroma tischen Ringatomen, welches durch einen oder mehrere Reste R 1 substi tuiert sein kann, insbesondere ausgewählt aus den Gruppen bestehend aus Benzol, Biphenyl, insbesondere ortho-, meta- oder para-Biphenyl, Terphenyl, insbesondere ortho-, meta-, para- oder verzweigtem Ter- phenyl, Quaterphenyl, insbesondere ortho-, meta-, para- oder verzweig tem Quaterphenyl, Fluoren, insbesondere 1-, 2-, 3- oder 4-Fluoren, oder Spirobifluoren, insbesondere 1-, 2-, 3- oder 4-Spirobifluoren.

Dabei haben die Alkylgruppen in erfindungsgemäßen Verbindungen, die durch Vakuumverdampfung verarbeitet werden, bevorzugt nicht mehr als fünf C-Atome, besonders bevorzugt nicht mehr als 4 C-Atome, ganz besonders bevorzugt nicht mehr als 1 C-Atom. Für Verbindungen, die aus Lösung verarbeitet werden, eignen sich auch Verbindungen, die mit Alkyl gruppen, insbesondere verzweigten Alkylgruppen, mit bis zu 10 C-Atomen substituiert sind oder die mit Oligoarylengruppen, beispielsweise ortho-, meta-, para- oder verzweigten Terphenyl- oder Quaterphenylgruppen, substituiert sind.

Wenn die Verbindungen der Formel (1) bzw. die bevorzugten Aus führungsformen als Matrixmaterial für einen phosphoreszierenden Emitter oder in einer Schicht, die direkt an eine phosphoreszierende Schicht an grenzt, verwendet werden, ist es weiterhin bevorzugt, wenn die Verbin dung keine kondensierten Aryl- bzw. Heteroarylgruppen enthält, in denen mehr als zwei Sechsringe direkt aneinander ankondensiert sind. Insbe sondere ist es bevorzugt, dass die Gruppen Ar, R, Ar‘, R 1 und R 2 keine kondensierten Aryl- bzw. Heteroarylgruppen enthalten, in denen zwei oder mehr Sechsringe direkt aneinander ankondensiert sind. Eine Ausnahme hiervon bilden Phenanthren, Triphenylen und Chinazolin, die aufgrund ihrer hohen Triplettenergie trotz der Anwesenheit kondensierter aroma tischer Sechsringe bevorzugt sein können.

Die oben genannten bevorzugten Ausführungsformen können beliebig innerhalb der in Anspruch 1 definierten Einschränkungen miteinander kombiniert werden. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung treten die oben genannten Bevorzugungen gleichzeitig auf.

Beispiele für geeignete Verbindungen gemäß den oben aufgeführten Aus führungsformen sind die in der folgenden Tabelle aufgeführten Verbin dungen.















30

35





30

35



30

35











Die Grundstruktur der erfindungsgemäßen Verbindungen ist in der Litera tur bekannt. Diese kann nach den in den folgenden Schemata skizzierten Wegen hergestellt und funktionalisiert werden.

Schema 1

Advanced Synthesis & Catalysis (2018), 360(5), 881-886 ° Schema 3

Organic & Biomolecular Chemistry (2017), 15(19), 4064-4067

Schema 4

Schema 6

Chemische Berichte, 109(2), 723-39; 1976 Schema 7

Chemical & Phar aceutical Bulletin, 30(11 ), 4195-8; 1982

Schema 8

Journal of the Chemical Society, Chemical Communications, (7), 313-14; 1980

Für die Verarbeitung der Verbindungen gemäß Formel (1) bzw. den bevorzugten Ausführungsformen aus flüssiger Phase, beispielsweise durch Spin-Coating oder durch Druckverfahren, sind Formulierungen der erfindungsgemäßen Verbindungen erforderlich. Diese Formulierungen können beispielsweise Lösungen, Dispersionen oder Emulsionen sein. Es kann bevorzugt sein, hierfür Mischungen aus zwei oder mehr Lösemitteln zu verwenden. Geeignete und bevorzugte Lösemittel sind beispielsweise Toluol, Anisol, o-, m- oder p-Xylol, Methylbenzoat, Mesitylen, Tetralin, Veratrol, THF, Methyl-THF, THP, Chlorbenzol, Dioxan, Phenoxytoluol, insbesondere 3-Phenoxytoluol, (-)-Fenchon, 1,2,3,5-Tetramethylbenzol,

1 ,2,4,5-Tetramethylbenzol, 1 -Methylnaphthalin, 2-Methylbenzothiazol, 2- Phenoxyethanol, 2-Pyrrolidinon, 3-Methylanisol, 4-Methylanisol, 3,4-Di- methylanisol, 3,5-Dimethylanisol, Acetophenon, a-Terpineol, Benzothiazol, Butylbenzoat, Cumol, Cyclohexanol, Cyclohexanon, Cyclohexylbenzol, Decalin, Dodecylbenzol, Ethylbenzoat, Indan, NMP, p-Cymol, Phenetol,

1 ,4-Diisopropylbenzol, Dibenzylether, Diethylenglycolbutylmethylether, Tri- ethylenglycolbutylmethylether, Diethylenglycoldibutylether, T riethylen- glycoldimethylether, Diethylenglycolmonobutylether, T ripropylenglycol- dimethylether, Tetraethylenglycoldimethylether, 2-lsopropylnaphthalin, Pentylbenzol, Hexylbenzol, Heptylbenzol, Octylbenzol, 1 ,1-Bis(3,4-di- methylphenyl)ethan, 2-Methylbiphenyl, 3-Methylbiphenyl, 1 -Methyl naphthalin, 1-Ethylnaphthalin, Ethyloctanoat, Sebacinsäure-diethylester, Octyloctanoat, Heptylbenzol, Menthyl-isovalerat, Cyclohexylhexanoat oder Mischungen dieser Lösemittel.

Die Verbindungen der Formel (1) bzw. der oben aufgeführten bevorzugten Ausführungsformen werden erfindungsgemäß in einer elektronischen Vor richtung, insbesondere in einer organischen Elektrolumineszenzvor richtung, verwendet.

Eine elektronische Vorrichtung im Sinne der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung, welche mindestens eine Schicht enthält, die mindestens eine organische Verbindung enthält. Das Bauteil kann dabei auch anorga nische Materialien enthalten oder auch Schichten, welche vollständig aus anorganischen Materialien aufgebaut sind.

Die elektronische Vorrichtung ist bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus organischen Elektrolumineszenzvorrichtungen (OLEDs), organischen integrierten Schaltungen (O-ICs), organischen Feld-Effekt- Transistoren (O-FETs), organischen Dünnfilmtransistoren (O-TFTs), organischen lichtemittierenden Transistoren (O-LETs), organischen Solar zellen (O-SCs), farbstoffsensibilisierten organischen Solarzellen (DSSCs), organischen optischen Detektoren, organischen Photorezeptoren, orga nischen Feld-Quench-Devices (O-FQDs), lichtemittierenden elektro chemischen Zellen (LECs), organischen Laserdioden (O-Laser) und „organic plasmon emitting devices“, bevorzugt aber organischen Elektro lumineszenzvorrichtungen (OLEDs), besonders bevorzugt phosphores zierenden OLEDs.

Die organische Elektrolumineszenzvorrichtung enthält Kathode, Anode und mindestens eine emittierende Schicht. Außer diesen Schichten kann sie noch weitere Schichten enthalten, beispielsweise jeweils eine oder mehrere Lochinjektionsschichten, Lochtransportschichten, Lochblockier- schichten, Elektronentransportschichten, Elektroneninjektionsschichten, Exzitonenblockierschichten, Elektronenblockierschichten und/oder Ladungserzeugungsschichten (Charge-Generation Layers). Ebenso können zwischen zwei emittierende Schichten Interlayer eingebracht sein, welche beispielsweise eine exzitonenblockierende Funktion aufweisen. Es sei aber darauf hingewiesen, dass nicht notwendigerweise jede dieser Schichten vorhanden sein muss. Dabei kann die organische Elektrolumi neszenzvorrichtung eine emittierende Schicht enthalten, oder sie kann mehrere emittierende Schichten enthalten. Wenn mehrere Emissions schichten vorhanden sind, weisen diese bevorzugt insgesamt mehrere Emissionsmaxima zwischen 380 nm und 750 nm auf, so dass insgesamt weiße Emission resultiert, d. h. in den emittierenden Schichten werden verschiedene emittierende Verbindungen verwendet, die fluoreszieren oder phosphoreszieren können. Insbesondere bevorzugt sind Systeme mit drei emittierenden Schichten, wobei die drei Schichten blaue, grüne und orange oder rote Emission zeigen. Es kann sich bei der erfindungsge mäßen organischen Elektrolumineszenzvorrichtung auch um eine Tandem-OLED handeln, insbesondere für weiß emittierende OLEDs.

Die Verbindung gemäß den oben aufgeführten Ausführungsformen kann dabei in unterschiedlichen Schichten eingesetzt werden, je nach genauer Struktur. Bevorzugt ist eine organische Elektrolumineszenzvorrichtung, enthaltend eine Verbindung gemäß Formel (1) bzw. die oben ausge führten bevorzugten Ausführungsformen in einer emittierenden Schicht als Matrixmaterial für phosphoreszierende Emitter oder für Emitter, die TADF (thermally activated delayed fluorescence) zeigen, insbesondere für phos phoreszierende Emitter. Dabei kann die organische Elektrolumineszenz vorrichtung eine emittierende Schicht enthalten, oder sie kann mehrere emittierende Schichten enthalten, wobei mindestens eine emittierende Schicht mindestens eine erfindungsgemäße Verbindung als Matrixmaterial enthält. Weiterhin kann die erfindungsgemäße Verbindung auch in einer Elektronentransportschicht und/oder in einer Lochblockierschicht und/oder in einer Lochtransportschicht und/oder in einer Exzitonenblockierschicht eingesetzt werden. Wenn die Verbindung als Matrixmaterial für eine phosphoreszierende Ver bindung in einer emittierenden Schicht eingesetzt wird, wird sie bevorzugt in Kombination mit einem oder mehreren phosphoreszierenden Materialien (Triplettemitter) eingesetzt. Unter Phosphoreszenz im Sinne dieser Erfindung wird die Lumineszenz aus einem angeregten Zustand mit höherer Spinmultiplizität verstanden, also einem Spinzustand > 1, insbe sondere aus einem angeregten Triplettzustand. Im Sinne dieser Anmel dung sollen alle lumineszierenden Komplexe mit Übergangsmetallen oder Lanthaniden, insbesondere alle Iridium-, Platin- und Kupferkomplexe als phosphoreszierende Verbindungen angesehen werden.

Die Mischung aus der Verbindung der Formel (1) bzw. der bevorzugten Ausführungsformen und der emittierenden Verbindung enthält zwischen 99 und 1 Vol.-%, vorzugsweise zwischen 98 und 10 Vol.-%, besonders bevorzugt zwischen 97 und 60 Vol.-%, insbesondere zwischen 95 und 80 Vol.-% der Verbindung der Formel (1 ) bzw. der bevorzugten Aus führungsformen bezogen auf die Gesamtmischung aus Emitter und Matrixmaterial. Entsprechend enthält die Mischung zwischen 1 und 99 Vol.-%, vorzugsweise zwischen 2 und 90 Vol.-%, besonders bevorzugt zwischen 3 und 40 Vol.-%, insbesondere zwischen 5 und 20 Vol.-% des Emitters bezogen auf die Gesamtmischung aus Emitter und Matrix material.

Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist der Einsatz der Verbindung der Formel (1 ) bzw. der bevorzugten Aus führungsformen als Matrixmaterial für einen phosphoreszierenden Emitter in Kombination mit einem weiteren Matrixmaterial. Geeignete Matrix materialien, welche in Kombination mit den erfindungsgemäßen Verbin dungen eingesetzt werden können, sind aromatische Ketone, aromatische Phosphinoxide oder aromatische Sulfoxide oder Sulfone, z. B. gemäß WO 2004/013080, WO 2004/093207, WO 2006/005627 oder WO 2010/006680, Triarylamine, Carbazolderivate, z. B. CBP (N,N-Bis- carbazolylbiphenyl) oder die in WO 2005/039246, US 2005/0069729,

JP 2004/288381, EP 1205527, WO 2008/086851 oder WO 2013/041176, Indolocarbazolderivate, z. B. gemäß WO 2007/063754 oder WO 2008/056746, Indenocarbazolderivate, z. B. gemäß WO 2010/136109, WO 2011/000455, WO 2013/041176 oder WO 2013/056776, Azacarbazol- derivate, z. B. gemäß EP 1617710, EP 1617711, EP 1731584, JP 2005/347160, bipolare Matrixmaterialien, z. B. gemäß WO 2007/137725, Silane, z. B. gemäß WO 2005/111172, Azaborole oder Boronester, z. B. gemäß WO 2006/117052, Triazinderivate, z. B. gemäß WO 2007/063754, WO 2008/056746, WO 2010/015306, WO 2011/057706, WO 2011/060859 oder WO 2011/060877, Zinkkomplexe, z. B. gemäß EP 652273 oder WO 2009/062578, Diazasilol- bzw. Tetraazasilol-Derivate, z. B. gemäß WO 2010/054729, Diazaphosphol-Derivate, z. B. gemäß WO 2010/054730, verbrückte Carbazol-Derivate, z. B. gemäß WO 2011/042107, WO 2011/060867, WO 2011/088877 und WO 2012/143080, Triphenylen- derivate, z. B. gemäß WO 2012/048781, oder Dibenzofuranderivate, z. B. gemäß WO 2015/169412, WO 2016/015810, WO 2016/023608, WO 2017/148564 oder WO 2017/148565. Ebenso kann ein weiterer phos phoreszierender Emitter, welcher kürzerwellig als der eigentliche Emitter emittiert, als Co-Host in der Mischung vorhanden sein oder eine Verbin dung, die nicht oder nicht in wesentlichem Umfang am Ladungstransport teilnimmt, wie beispielsweise in WO 2010/108579 beschrieben.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die Materialien in Kombination mit einem weiteren Matrixmaterial eingesetzt. Bei den Verbindungen der Formel (1) bzw. den bevorzugten Ausführungs formen handelt es sich um elektronenarme Verbindungen. Bevorzugte Co- Matrixmaterialien sind daher gewählt aus der Gruppe der Biscarbazole, der verbrückten Carbazole, der Triarylamine, der Dibenzofuran-Carbazol- Derivate bzw. Dibenzofuran-Amin-Derivate und der Carbazolamine.

Bevorzugte Biscarbazole sind die Strukturen der folgenden Formeln (9) und (10), wobei R, Ar 1 und A 1 die oben genannten Bedeutungen aufweisen. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung steht A 1 für CR2.

Bevorzugte Ausführungsformen der Verbindungen der Formeln (9) bzw. (10) sind die Verbindungen der folgenden Formeln (9a) bzw. (10a),

Formel (10a) wobei die verwendeten Symbole die oben genannten Bedeutungen aufweisen.

Beispiele für geeignete Verbindungen gemäß Formel (9) oder (10) sind die nachfolgend abgebildeten Verbindungen.

Bevorzugte verbrückte Carbazole sind die Strukturen der folgenden Formel (11), wobei A 1 und R die oben genannten Bedeutungen aufweisen und A 1 bevorzugt gleich oder verschieden bei jedem Auftreten ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus NAr 1 und CR2. Bevorzugte Dibenzofuran-Derivate sind die Verbindungen der folgenden Formel (12), 0 wobei der Sauerstoff auch durch Schwefel ersetzt sein kann, so dass ein Dibenzothiophen entsteht, L für eine Einfachbindung oder ein aroma tisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 5 bis 30 aromatischen Ringatomen steht, welches auch durch eine oder mehrere Reste R sub stituiert sein kann, und R und Ar 1 die oben genannten Bedeutungen auf- ^ weisen. Dabei können die beiden Gruppen Ar 1 , die an dasselbe Stickstoff atom binden, oder eine Gruppe Ar 1 und eine Gruppe L, die an dasselbe Stickstoffatom binden, auch miteinander verbunden sein, beispielsweise zu einem Carbazol.

20 Beispiele für geeignete Dibenzofuran-Derivate sind die nachfolgend abge bildeten Verbindungen.

25

30

35

Bevorzugte Carbazolamine sind die Strukturen der folgenden Formeln (13), (14) und (15), wobei L für ein aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 5 bis 30 aromatischen Ringatomen steht, welches mit einem oder mehreren Resten R substituiert sein kann, und R und Ar 1 die oben genannten Bedeutungen aufweisen.

Beispiele für geeignete Carbazolamin-Derivate sind die nachfolgend abge bildeten Verbindungen.

Als phosphoreszierende Verbindungen (= Triplettemitter) eignen sich insbesondere Verbindungen, die bei geeigneter Anregung Licht, vorzugs weise im sichtbaren Bereich, emittieren und außerdem mindestens ein Atom der Ordnungszahl größer 20, bevorzugt größer 38 und kleiner 84, besonders bevorzugt größer 56 und kleiner 80 enthalten, insbesondere ein Metall mit dieser Ordnungszahl. Bevorzugt werden als Phosphores zenzemitter Verbindungen, die Kupfer, Molybdän, Wolfram, Rhenium, Ruthenium, Osmium, Rhodium, Iridium, Palladium, Platin, Silber, Gold oder Europium enthalten, verwendet, insbesondere Verbindungen, die Iridium oder Platin enthalten.

Beispiele der oben beschriebenen Emitter können den Anmeldungen WO 00/70655, WO 2001/41512, WO 2002/02714, WO 2002/15645, EP 1191613, EP 1191612, EP 1191614, WO 05/033244, WO 05/019373,

US 2005/0258742, WO 2009/146770, WO 2010/015307, WO 2010/031485, WO 2010/054731, WO 2010/054728, WO 2010/086089, WO 2010/099852, WO 2010/102709, WO 2011/032626, WO 2011/066898, WO 2011/157339, WO 2012/007086, WO 2014/008982, WO 2014/023377, WO 2014/094961, WO 2014/094960, WO 2015/036074, WO 2015/104045, WO 2015/117718, WO 2016/015815,

WO 2016/124304, WO 2017/032439, WO 2018/011186 und WO 2018/041769, WO 2019/020538, WO 2018/178001 , WO 2019/115423 sowie der noch nicht offen gelegten Patentanmeldung EP 18156388.3 entnommen werden. Generell eignen sich alle phosphoreszierenden Komplexe, wie sie gemäß dem Stand der Technik für phosphoreszierende OLEDs verwendet werden und wie sie dem Fachmann auf dem Gebiet der organischen Elektrolumineszenz bekannt sind, und der Fachmann kann ohne erfinderisches Zutun weitere phosphoreszierende Komplexe verwenden.

Beispiele für phosphoreszierende Dotanden sind nachfolgend aufgeführt.













In den weiteren Schichten der erfindungsgemäßen organischen Elektro lumineszenzvorrichtung können alle Materialien verwendet werden, wie sie üblicherweise gemäß dem Stand der Technik eingesetzt werden. Der Fachmann kann daher ohne erfinderisches Zutun alle für organische Elektrolumineszenzvorrichtungen bekannten Materialien in Kombination mit den Verbindungen gemäß Formel (1) bzw. den oben ausgeführten bevorzugten Ausführungsformen einsetzen.

Weiterhin bevorzugt ist eine organische Elektrolumineszenzvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder mehrere Schichten mit einem Sublimationsverfahren beschichtet werden. Dabei werden die Materialien in Vakuum-Sublimationsanlagen bei einem Anfangsdruck kleiner 10 5 mbar, bevorzugt kleiner 10 6 mbar aufgedampft. Es ist aber auch möglich, dass der Anfangsdruck noch geringer ist, beispielsweise kleiner 10 7 mbar.

Bevorzugt ist ebenfalls eine organische Elektrolumineszenzvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder mehrere Schichten mit dem OVPD (Organic Vapour Phase Deposition) Verfahren oder mit Hilfe einer Trägergassublimation beschichtet werden. Dabei werden die Materialien bei einem Druck zwischen 10 5 mbar und 1 bar aufgebracht. Ein Spezialfall dieses Verfahrens ist das OVJP (Organic Vapour Jet Printing) Verfahren, bei dem die Materialien direkt durch eine Düse aufgebracht und so strukturiert werden.

Weiterhin bevorzugt ist eine organische Elektrolumineszenzvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder mehrere Schichten aus Lösung, wie z. B. durch Spincoating, oder mit einem beliebigen Druckverfahren, wie z. B. Siebdruck, Flexodruck, Offsetdruck, LITI (Light Induced Thermal Imaging, Thermotransferdruck), Ink-Jet Druck (Tintenstrahldruck) oder Nozzle Printing, hergestellt werden. Hierfür sind lösliche Verbindungen nötig, welche beispielsweise durch geeignete Substitution erhalten werden.

Weiterhin sind Hybridverfahren möglich, bei denen beispielsweise eine oder mehrere Schichten aus Lösung aufgebracht werden und eine oder mehrere weitere Schichten aufgedampft werden.

Diese Verfahren sind dem Fachmann generell bekannt und können von ihm ohne erfinderisches Zutun auf organische Elektrolumineszenzvor richtungen enthaltend die Verbindungen gemäß Formel (1) angewandt werden.

Verbindungen gemäß Formel (1), welche mindestens eine Dibenzofuran-, Dibenzothiophen- oder Carbazolylgruppe in einem der Substituenten ent halten, sind neu.

Weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind daher Verbin dungen gemäß Formel (T), Formel (1') wobei die verwendeten Symbole die oben genannten Bedeutungen auf weisen, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung in mindestens einem der Substituenten Ar oder R eine Heteroarylgruppe bzw. ein heteroaromatisches Ringsystem enthält. Dabei ist die Heteroarylgruppe bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Dibenzofuran, Dibenzothiophen und Carbazol.

Dabei gelten die oben für die Verbindung der Formel (1) ausgeführten bevorzugten Ausführungsformen gleichermaßen auch für die Formel (1 ').

Bevorzugte Heteroarylgruppen sind dabei die oben ausgeführten Gruppen Ar- 12 bis Ar-42, Ar-47 bis Ar-68, Ar-76 bis Ar-83, R-12 bis R-42, R-47 bis R-68 und R-76 bis R-83.

Die erfindungsgemäßen Materialien und die erfindungsgemäßen orga nischen Elektrolumineszenzvorrichtungen zeichnen sich durch einen oder mehrere der folgenden überraschenden Vorteile gegenüber dem Stand der Technik aus:

1. OLEDs enthaltend die Verbindungen gemäß Formel (1 ) bzw. (1 ') als Matrixmaterial für phosphoreszierende Emitter führen zu langen Lebensdauern. 2. OLEDs enthaltend die Verbindungen gemäß Formel (1 ) bzw. (1 ') führen zu hohen Effizienzen. Dies gilt insbesondere, wenn die Ver bindungen als Matrixmaterial für einen phosphoreszierenden Emitter eingesetzt werden. 3. OLEDs enthaltend die Verbindungen gemäß Formel (1 ) bzw. (1 ') führen zu geringen Betriebsspannungen. Dies gilt insbesondere, wenn die Verbindungen als Matrixmaterial für einen phosphoreszierenden Emitter eingesetzt werden.

Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele näher erläutert, ohne sie dadurch einschränken zu wollen. Der Fachmann kann aus den Schilderungen die Erfindung im gesamten offenbarten Bereich ausführen und ohne erfinderisches Zutun weitere erfindungsgemäße elektronische Vorrichtungen hersteilen.

Beispiele:

Die nachfolgenden Synthesen werden, sofern nicht anders angegeben, unter einer Schutzgasatmosphäre in getrockneten Lösungsmitteln durch geführt. Die Lösungsmittel und Reagenzien können z. B. von Sigma- ALDRICFI bzw. ABCR bezogen werden. Zu den literaturbekannten Verbin dungen sind jeweils auch die entsprechenden CAS-Nummern angegeben.

Synthesebeispiele a) 1 -(4-Bromphenyl)-4,6-diphenyl-1 ,3,5-triazin-2-on

Eine Lösung von 48.8 g (150 mmol) 1 ,4,6-Triphenyl-1 ,3,5-triazin-2-on in Chloroform (900 mL) wird bei 0 °C unter Lichtausschluss portionsweise mit /V-Bromsuccinimid (26.6 g, 150 mmol) versetzt und 2 h bei dieser Temperatur gerührt. Die Reaktion wird durch Zugabe von Natriumsulfit- Lösung beendet und weitere 30 min bei Raumtemperatur gerührt. Nach Phasentrennung wird die organische Phase mit Wasser gewaschen und die wässrige Phase mit Dichlormethan extrahiert. Die vereinigten orga nischen Phasen werden über Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum eingeengt. Der Rückstand wird in Toluol gelöst und über Kieselgel filtriert. Anschließend wird das Rohprodukt aus Toluol/Heptan umkristallisiert. Ausbeute: 45 g (112 mmol), 75 % d. Th., farbloser Feststoff.

Analog können folgende Verbindungen erhalten werden: b) 1 -[4-(9,9-Dimethylfluoren-2-yl)phenyl]-4,6-diphenyl-1 ,3,5-triazin-2-

62.8 g (155 mmol) 1-(4-Bromphenyl)-4,6-diphenyl-1 ,3,5-triazin-2-on, 41 g (172 mmol) 9,9-Dimethyl-9H-fluoren-2-boronsäure und 36 g (340 mmol) Natriumcarbonat werden in 1000 ml_ Ethylenglycoldimethylether und 280 ml_ Wasser suspendiert. Zu dieser Suspension werden 1.8 g (1.5 mmol) Tetrakis(triphenylphosphin)-palladium(0) zugegeben, und die Reaktionsmischung wird 16 h unter Rückfluss erhitzt. Nach Erkalten wird die organische Phase abgetrennt, über Kieselgel filtriert und anschließend zur Trockene eingeengt. Das Produkt wird via Säulenchromatographie an Kieselgel mit Toluol/Heptan (1:2) gereinigt und abschließend im Hoch vakuum (p = 5 x 10 7 mbar) sublimiert (Reinheit 99.9%). Die Ausbeute beträgt 57 g (112 mmol), entsprechend 72 % der Theorie.

Analog dazu werden die folgenden Verbindungen hergestellt:







 c) 7,9-Bis(4-dibenzofuran-4-ylphenyl)-3-phenyl-pyrido[1 ,2-a][1 ,3,5]- triazin-2,4-dion

25.8 g (40 mmol) 6-Phenyl-1 H-chinazolin-2,4-dion, 61.2 g (85 mmol) 4-lod- benzol, 44.7 g (320 mmol) Kaliumcarbonat, 3 g (16 mmol) Kupfer(l)- iodid und 3.6 g (16 mmol) 1,3-Di-(pyridin-2-yl)-propan-1,3-dion werden in 100 ml DMF bei 150 °C für 30 h gerührt. Die Lösung wird mit Wasser verdünnt und mit Essigsäureethylester zweimal extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden über Na 2 S0 4 getrocknet und einrotiert. Der Rückstand wird chromatographisch (EtOAc/Hexan: 2/3) gereinigt. Der Rückstand wird aus Toluol umkristallisiert und abschließend im Hoch vakuum (p = 5 x 10-5 mbar) sublimiert. Die Reinheit beträgt 99.9%. Die Ausbeute beträgt 20.8 g (28.8 mmol); 72 % der Theorie.

Analog dazu werden die folgenden Verbindungen hergestellt: e) 2-Phenyl-7-[3-(9-phenylcarbazol-3-yl)carbazol-9-yl]pyrido[1, 2- a][1 ,3,5]triazin-4-on

20.4 g (50 mmol) 9-Phenyl-3,3'-bi-9/-/-carbazol und 17.1 g (50 mmol) 7- Brom-2-phenyl-pyrido[1 ,2-a][1 ,3,5]triazin-4-on werden in 400 ml Toluol unter Argonatmosphäre gelöst. 1.0 g (5 mmol) Tri-tert-butyl-phosphin werden zugegeben und unter Argonatmosphäre gerührt. 0.6 g (2 mmol) Pd(OAc)2 werden zugegeben und unter Argonatmosphäre gerührt, wonach 9.5 g (99 mmol) Natium-tert-butanolat zugegeben werden. Das Reaktionsgemisch wird unter Rückfluss 24 h gerührt. Nach dem Abkühlen wird die organische Phase getrennt, dreimal mit 200 ml Wasser ge waschen, über MgS0 4 getrocknet, filtriert und das Lösungsmittel im Vakuum entfernt. Der Rückstand wird durch Säulenchromatographie über Kieselgel (Eluent: DCM/Heptan (1:3)) gereinigt. Der Rückstand wird mit Toluol heiß extrahiert und aus Toluol / n-Heptan umkristallisiert und ab schließend im Hochvakuum sublimiert. Die Ausbeute beträgt 28.4 g (42 mmol), entsprechend 85 % der Theorie.

Analog können folgende Verbindungen hergestellt werden:

 f) Benzofuro[3,2-c]carbazol-5-yl)-[1,3,5]triazino[2,1-b][1,3]be nzoxazol-

20 g (50 mmol) 3-Brom-4-(2-bromphenyl)dibenzofuran werden mit 500 ml Toluol, 2.3 g (2.5 mmol) Tris(dibenzylidenaceton)dipalladium(0), 10 ml_ 1M t-Bu3P in Toluol und 11.5 g (120 mmol) Natrium-tert-butylat versetzt. Anschließend werden 8.8 g (40 mmol) 2-Amino-[1 ,3,5]triazino[2, 1 -b][1 ,3]- benzoxazol-4-on zugegeben. Der Ansatz wird 20 h auf 110 °C erhitzt, dann auf Raumtemperatur abgekühlt und 400 ml Wasser zugegeben. Es wird mit Essigsäureethylester extrahiert, danach werden die vereinigten organischen Phasen über Natriumsulfat getrocknet und unter verminder- tem Druck eingeengt. Der Rückstand wird aus Toluol und aus Dichlor- methan / iso- Propanol umkristallisiert und abschließend im Hochvakuum sublimiert. Die Reinheit beträgt 99.9 %. Die Ausbeute beträgt 10.6 g (24.5 mmol), entsprechend 49 % der Theorie.

Analog können folgende Verbindungen hergestellt werden:

Herstellung der OLEDs

In den folgenden Beispielen E1 bis E27 (siehe Tabelle 1) wird der Einsatz der erfindungsgemäßen Materialien in OLEDs vorgestellt.

Vorbehandlung für die Beispiele E1 bis E27: Glasplättchen, die mit strukturiertem ITO (Indium Zinn Oxid) der Dicke 50 nm beschichtet sind, werden vor der Beschichtung mit einem Sauerstoffplasma, gefolgt von einem Argonplasma, behandelt. Diese mit Plasma behandelten Glas plättchen bilden die Substrate, auf welche die OLEDs aufgebracht werden.

Die OLEDs haben prinzipiell folgenden Schichtaufbau: Substrat / Loch injektionsschicht (HIL) / Lochtransportschicht (HTL) / Elektronenblockier schicht (EBL) / Emissionsschicht (EML) / optionale Lochblockierschicht (HBL) / Elektronentransportschicht (ETL) / optionale Elektroneninjektions schicht (EIL) und abschließend eine Kathode. Die Kathode wird durch eine 100 nm dicke Aluminiumschicht gebildet. Der genaue Aufbau der OLEDs ist Tabelle 1 zu entnehmen. Die zur Herstellung der OLEDs benötigten Materialien sind in Tabelle 2 gezeigt.

Alle Materialien werden in einer Vakuumkammer thermisch aufgedampft. Dabei besteht die Emissionsschicht immer aus mindestens einem Matrix- material (Hostmaterial, Wirtsmaterial) und einem emittierenden Dotierstoff (Dotand, Emitter), der dem Matrixmaterial bzw. den Matrixmaterialien durch Coverdampfung in einem bestimmten Volumenanteil beigemischt wird. Eine Angabe wie EG1: IC2:TEG1 (49%:44%:7%) bedeutet hierbei, dass das Material EG1 in einem Volumenanteil von 49%, IC2 in einem Volumenanteil von 44% und TEG1 in einem Volumenanteil von 7% in der Schicht vorliegt. Analog kann auch die Elektronentransportschicht aus einer Mischung von zwei Materialien bestehen.

Die OLEDs werden standardmäßig charakterisiert. Hierfür werden die Elektrolumineszenzspektren, die Stromeffizienz (SE, gemessen in cd/A) und die externe Quanteneffizienz (EQE, gemessen in %) in Abhängigkeit der Leuchtdichte, berechnet aus Strom-Spannungs-Leuchtdichte-Kenn- linien unter Annahme einer lambertschen Abstrahlcharakteristik bestimmt. Die Elektrolumineszenzspektren werden bei einer Leuchtdichte von 1000 cd/m 2 bestimmt und daraus die CIE 1931 x und y Farbkoordinaten berechnet. Die so erhaltenen Ergebnisse sind Tabelle 3 zu entnehmen.

Die Verbindungen EG1 bis EG11 und EG 17 bis EG 25 werden in den Beispielen E1 bis E 20 als Matrixmaterial in der Emissionsschicht phos phoreszierender grüner OLEDs eingesetzt. Die Verbindungen EG12 bis EG16 werden in den Beispielen E21 bis E25 als Matrixmaterial in der Emissionsschicht phosphoreszierender roter OLEDs eingesetzt. Die Verbindungen EG5 bis EG7 werden in den Beispielen E26 bis E27 als Elektrontransporter in der ETM-Schicht phosphoreszierender grüner OLEDs eingesetzt.

Tabelle 1 : Aufbau der OLEDs Tabelle 2: Strukturformeln der Materialien für die OLEDs

35

35

Tabelle 3: Daten der OLEDs