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Title:
MEASURING DEVICE FOR MEASURING A CABLE DIAMETER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/209300
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a measuring device for measuring the diameter of cables, with a cable receptacle and a measurement sensor, which can be moved by a measurement force encoder with a defined measurement force towards a cable positioned in the cable receptacle, wherein a cable fixing device for fixing the cable in the cable receptacle is provided, wherein the cable fixing device and the measurement sensor are arranged so as to act on different cable portions.

Inventors:
SCHIMSKE STEFAN (DE)
MUPENDE YVON-ILAKA (DE)
LUKASCH FELIX (DE)
TONNIER PHILIPP (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/059120
Publication Date:
October 21, 2021
Filing Date:
April 08, 2021
Export Citation:
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Assignee:
LIEBHERR COMPONENTS BIBERACH (DE)
International Classes:
G01B5/00; B66D1/54; G01B5/008
Foreign References:
CN104359506B2016-09-28
CN204730819U2015-10-28
CN107131813B2019-12-27
CN104457668B2017-06-13
Attorney, Agent or Firm:
LORENZ SEIDLER GOSSEL RECHTSANWÄLTE PATENTANWÄLTE PARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Messgerät zur Durchmessermessung von Seilen, mit einer Seilaufnahme (2) sowie einem Messtaster (9), der von einem Messkraftgeber (23) mit einer definierten Messkraft gegen ein in der Seilaufnahme (2) positioniertes Seil (3) fahrbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Seilfixiervorrichtung (6) zum Fixieren des Seils (3) in der Seilaufnahme (2) vorgesehen ist, wobei die Seilfixiervorrichtung (6) und der Messtaster (9) an verschiedenen Seilab- chnitten angreifend angeordnet sind.

2. Messgerät nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Seilfixiervorrich tung (6) beidseits des Messtasters (9) angeordnete Fixierabschnitte (7, 8) zum Fixieren von Seilabschnitten, die in Seillängsrichtung betrachtet vor und hinter dem mit dem Messtaster (9) in Eingriff geratenen Seilabschnitt liegen, in der Seilaufnahme (2) aufweist.

3. Messgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Seilauf nahme (2) zwei zueinander winkelig, insbesondere rechtwinkelig, angeord nete Seilanlageflächen (4, 5) umfasst, und die Seilfixiervorrichtung (6) Ein- spannmittel (11) zum Festspannen eines in der Seilaufnahme (2) befindli chen Seils (3) gegen beide Seilanlageflächen (4, 5) aufweist.

4. Messgerät nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Einspannmittel (11) eine mit dem Seil (3) in der Seilaufnahme (2) bestimmungsgemäß in Eingriff stehende Eingriffsfläche (24) besitzen, die von beiden Seilanlageflä chen (4, 5) etwa gleich weit entfernt ist und das Seil (3) schräg zu den Seil anlageflächen (4, 5) auf den Übergangsbereich zwischen den beiden Seilan lageflächen (4, 5) zu festspannt.

5. Messgerät nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, wobei die Einspannmittel (11) eine konvex gewölbte, vorzugsweise etwa zylindrische, Seileingriffsfläche besitzen.

6. Messgerät nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Eingriffsmittel (11) eine drehbar gelagerte Eingriffsrolle (12) umfassen.

7. Messgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Seilfixier vorrichtung (6) zusammen mit der Seilaufnahme (2) eine 3-Punkt-Fixierung bildet, die das Seil (3) von drei Seiten her umgreift und in drei voneinander beabstandeten Umfangssektoren verkeilt.

8. Messgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Seilfixier vorrichtung (6) zusammen mit der Seilaufnahme (2) ein verstellbares Spannmaul bilden, in das das Seil (3) quer zur Seillängsrichtung einsetzbar ist.

9. Messgerät nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei das verstellbare Spannmaul ein selbsttätig zuschnappendes Schnappmaul bildet.

10. Messgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Seilfixier vorrichtung (6) zumindest einen schwenkbar gelagerten Spannarm (13) auf weist, der zwischen einer Offenstellung zum Einschieben des Seils (3) in die Seilaufnahme (2) quer zur Seillängsrichtung und einer Fixierstellung zur Fi- xierung des Seils (3) verschwenkbar um eine Spannarmschwenkachse ge lagert ist.

11. Messgerät nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Spannarm schwenkachse parallel zur Seillängsrichtung ausgerichtet ist.

12. Messgerät nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, wobei der genannte Spannarm (13) Teil einer Wippe (14) bildet, die einen Betätigungs arm (16) zum Öffnen und/oder Schließen des Spannarms (13) umfasst, wo bei die Spann- und Betätigungsarme (13, 16) auf gegenüberliegenden Sei ten einer Wippachse (15) angeordnet sind.

13. Messgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein an dem Spannarm (13) angeordnetes Einspannmittel (11) entlang einer Bewegungs bahn verstellbar ist, die zu den beiden Seilanlageflächen (4, 5) unterschied lich geneigt ist, insbesondere zu einer Seilanlagefläche (4) unter einem Win kel von 70° bis 90° und zur anderen Seilanlagefläche (5) unter einem Winkel von 0° bis 20° geneigt ist.

14. Messgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Seilfixier vorrichtung (6) und die Seilaufnahme (2) das Seil (3) von drei Seiten her umgreifen.

15. Messgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Seilfixier vorrichtung (6) dazu ausgebildet ist, das Seil (3) in einer vorbestimmten Lage in der Seilaufnahme (2) zu fixieren, gleichwohl aber ein Verdrehen des Messgeräts um das Seil (3) herum zu gestatten.

16. Messgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Seilfixier vorrichtung (6) eine Spannvorrichtung (18) zum Bereitstellen einer Spann kraft, die das Seil (3) in der Seilaufnahme (2) festspannt, aufweist.

17. Messgerät nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Spannvorrich tung (18) eine Federvorrichtung (19) umfasst. 18. Messgerät nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, wobei die Spannvorrichtung (18) hinsichtlich der ihrerseits bereitgestellten Spannkraft einstellbar ausgebildet ist.

19. Messgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Messtas ter (9) einen Messteller aufweist, dessen dem Seil (3) in der Seilaufnahme (2) zugewandte Oberfläche eben ausgebildet ist.

20. Messgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Messuhr (10) einen Speicher zum Speichern eines minimalen Durchmesserwerts und eines maximalen Durchmesserwerts aufweist.

21. Messgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Messuhr (10) einen digital arbeitenden Messwertaufnehmer besitzt, der zum Erfassen einer Position und/oder eines Verstellwegs des Messtasters (9) vorgesehen ist.

22. Messgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Daten übertragungseinrichtung zum Übertragen von Messwerten an eine Auswer teeinrichtung vorgesehen ist, wobei die genannte Datenübertragungseinrich tung vorzugsweise drahtlos arbeitend ausgebildet ist.

Description:
Messgerät zur Seildurchmessermessung

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Messgerät zur Durchmessermessung von Sei len, mit einer Seilaufnahme sowie einem Messtaster, der von einem Messkraftge ber mit einer definierten Messkraft gegen ein in der Seilaufnahme positioniertes Seil fahrbar ist.

Bei Hebezeugen wie Kranen oder Baumaschinen wie Seilbaggern ist es hilfreich, den Seildurchmesser eines jeweils verwendeten Seils bzw. die Veränderung des Seildurchmessers möglichst exakt zu bestimmen, da sich der Seildurchmesser während der Lebensdauer eines Seils verändert und bei der Erkennung der Able- gereife des Seils helfen kann. Die Seile in solchen Hebezeugen oder Baumaschi nen werden regelmäßig auf Winden auf- und abgespult, über Umlenkrollen umge lenkt und dabei gebogen, beispielsweise an einem Zugelement wie einem Lastha ken mittels dort angebrachter Umlenkrollen eingeschert oder auch an Strukturele menten wie beispielsweise einem Ausleger oder einer Laufkatze mittels Umlenkrol len umgelenkt. Die Seile können dabei als Hubseil oder auch als Verstellseil in ei nem Verstellwerk Verwendung finden, wobei grundsätzlich aber auch andere An wendungen möglich sind. Die Einsatzzeit der Seile hat dabei eine Auswirkung auf den Seildurchmesser, der durch die Betriebsbelastung und den Verschleiß zunehmend kleiner wird. Die Grö ße der Reduzierung des Seildurchmessers ist ein Maß für die Erkennung der Able- gereife des Seils bzw. ein Parameter, der für die Bestimmung der Ablegereife be rücksichtigt werden kann, wobei bei Stahlseilen und hochfesten Faserseilen aus Kunststofffasern zusätzlich noch andere Faktoren eine Rolle spielen.

Um die Veränderung des Seildurchmessers möglichst exakt bestimmen und über wachen zu können, wird der Seildurchmesser im Neuzustand des Seils gemessen und als Grundlage für die Durchmesserüberwachung genommen, wobei in vorbe stimmten Zeitabständen der Zeitdurchmesser erneut gemessen wird. Das Messer gebnis an vorgegebenen Messpunkten wird üblicherweise festgehalten und für die Bestimmung der Ablegereife verwendet.

Um Auswirkungen auf die Ablegereife verlässlich Vorhersagen zu können, ist es erforderlich, den Durchmesser sehr genau zu bestimmen, wobei üblicherweise eine Genauigkeit von mindestens 0,01 mm verlangt wird. Derart hohe Messgenauigkei ten sind bei den Stahl- bzw. Faserseilen von Flebezeugen, Baumaschinen oder an deren Maschinen aus verschiedenen Gründen nur schwierig zu erreichen. Bei spielsweise können die Ergebnisse solcher Messungen in Abhängigkeit der ver wendeten Messeinrichtung und des unterschiedlichen Kraftaufwands, mit dem das Seil vom Messfühler geklemmt wird, bzw. des Kraftaufwands der die jeweilige Mes sung durchführenden Person schwanken. Flinzu kommt, dass die zu vermessenden Seile in Hebezeugen wie Kranen an den vorbestimmten Messpunkten nicht einfach zugänglich sind, so dass die Messvorrichtung oft nicht in der an sich zu vorzuse henden Solllage an das Seil angelegt wird oder Messwertverfälschungen eintreten können, beispielsweise weil das Messgerät über Kopf gehalten wird oder das Messgerät gegenüber der Seilachse verkippt.

Beispielsweise werden bislang Messschieber mit verbreiterten Messbacken einge setzt, die vom Anwender manuell zusammengeschoben und damit auf das Seil ge fahren werden, wobei hier jedoch die zuvor genannten Nachteile auftreten. Die Kraftanwendung beim Messen ist sehr vom Anwender abhängig und für hochfeste Faserseile nicht wirklich geeignet. Zudem gestaltet sich die Messung der minimalen und maximalen Durchmesserwerte über den Umfang des Seils wegen einer leicht möglichen Verkippung der Messachse relativ schwierig.

Zum anderen werden bisweilen auch Dickenmessgeräte für die Seildurchmesser messung eingesetzt, die eine durch Federn vorgespannte Messeinheit aufweisen. Solche Dickenmessgeräte besitzen allerdings üblicherweise einen zu schweren Messteller, der keine lagenunabhängige Messkraft erbringt und beispielsweise bei einem Ansetzen des Messgeräts über Kopf den Messwert verfälschen kann. Zu dem ist eine aktive Führung des Geräts am Seil durch den Anwender notwendig, um den Messteller exakt zum Seil zu positionieren, wodurch wiederum ein relativ großer Einfluss des Anwenders auf das Messergebnis entsteht. Da das Gerät recht schwer ist, neigt es zur Verkippung der Messachse, was nur vermieden werden kann, wenn das Seil in der Seilführung gehalten wird. Hierbei gestaltet sich jedoch die notwendige Rundummessung schwierig, weil das Seil einerseits um das Seil herum gedreht werden müsste, gleichzeitig aber das Seil in der Seilführung gehal ten werden soll.

Fliervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Messgerät der genannten Art zu schaffen, das Nachteile des Standes der Technik vermeidet und letzteren in vorteilhafter Weise weiterbildet. Insbesonde re soll bei einfacher Bedienung des Messgeräts eine hohe Wiederholgenauigkeit der Messung ermöglicht und der Einfluss des Anwenders auf das Messergebnis minimiert werden.

Erfindungsgemäß wird die genannte Aufgabe durch ein Messgerät gemäß An spruch 1 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

Es wird also vorgeschlagen, dass das Messgerät das Seil in der Seilaufnahme selbsttätig festhält, um verfälschende Einflüsse auf das Messergebnis durch ein manuelles Festhalten des Seils in der Aufnahme zu vermeiden. Dabei wird das Seil separat von dem Messtaster in der Seilaufnahme festgehalten, sodass der Messtaster keine Einflüsse durch ein verrutschendes Seil erfährt. Erfindungsgemäß ist eine Seilfixiervorrichtung zum Fixieren des Seils in der Seilaufnahme vorgese hen, wobei die genannte Seilfixiervorrichtung und der Messtaster an verschiedenen Seilabschnitten angreifend angeordnet sind. Durch eine axiale Beabstandung des Messtasters von der Seilfixiervorrichtung in Längsrichtung des Seils drückt die Seil fixiervorrichtung nicht auf den Seilabschnitt, an dem der Messtaster angreift, und der Messtaster kann sich unbehindert von der Seilfixiervorrichtung an das Seil an- legen.

Vorteilhafterweise kann die Seilfixiervorrichtung beidseits des Messtasters ange ordnete Fixierabschnitte aufweisen, die das Seil - in Seillängsrichtung betrachtet - vor und hinter dem Messtaster in der Seilaufnahme festhalten. Grundsätzlich wäre es auch möglich, mit nur einem Fixierabschnitt auf einer Seite des Messtasters zu arbeiten. Ein Festhalten von Seilabschnitten beidseits des vorzugsweise als Mess teller ausgebildeten Messtasters, also rechts und links vom Messteller bei einer Blickrichtung quer auf das Seil, kann das Seil jedoch besser gegen Verrutschen gesichert werden und die bestimmungsgemäße Ausrichtung des Seils in der Seilaufnahme besser gehalten werden.

In Weiterbildung der Erfindung kann die genannte Seilaufnahme zwei zueinander winkelig, insbesondere etwa rechtwinklig, angeordnete Seilanlageflächen umfas sen, gegen die das Seil zur Vermessung bestimmungsgemäß anliegt. Die genann ten Anlageflächen können vorteilhafterweise eben ausgebildet sein, wobei aller dings auch eine konkave, insbesondere leicht rinnenförmige Wölbung vorgesehen sein kann, sodass sich das Seil an die genannten Anlageflächen anschmiegen kann. Umgekehrt wäre es auch möglich, den Anlageflächen eine leichte Balligkeit, insbesondere im Sinne einer zum Seil hin vorspringenden, parallel zum Seil verlau fenden Wölbung vorgesehen sein, um eine definierte Anlagefläche zu schaffen. Unabhängig von der Konturierung der Anlageflächen kann sich das Seil in zwei se- paraten Umfangssektoren seines Seilmantels an die beiden Anlageflächen anle- gen.

Die zuvor genannte Seilfixiervorrichtung ist vorteilhafterweise derart ausgebildet, dass sie das Seil gegen beide Seilanlageflächen der Seilaufnahme drückt. Insbe sondere kann die Seilfixiervorrichtung Einspannmittel zum Festspannen eines in der Seilaufnahme befindlichen Seils gegen beide genannten Anlageflächen aufwei sen. Durch solche, auf beide Anlagenflächen hin spannend wirkende Einspannmit tel kann das Seil sowohl an der einen als auch an der anderen Seilanlagefläche festgespannt werden und gegen Verrutschen und Verkippen gesichert werden.

Das Zusammenspiel der winkelig angeordneten Seilanlageflächen mit der Seilfi xiervorrichtung erlaubt eine realitätsnahe Seildurchmesser-Bestimmung für laufen de Seile, die mehrlagig auf einer Trommel gewickelt werden. Die winkeligen Anla geflächen und die Einspannmittel der Seilfixiervorrichtung kommen der realen Druck- und Stützsituation bei mehrlagigem Bewickeln nahe, insbesondere was die Richtungen der auf das Seil wirkenden Querkräfte anbelangt.

Um ein einfaches Einspannen des Seils ohne wechselseitiges Nachspannen zu ermöglichen, können die genannten Einspannmittel eine Eingriffsfläche besitzen, die mit dem Seil in der Seilaufnahme etwa mittig zwischen den beiden genannten Seilanlageflächen in Eingriff gerät. Mit anderen Worten können die Einspannmittel eine Eingriffsfläche aufweisen, die von beiden Seilangriffsflächen etwa gleichweit entfernt ist und das Seil schräg zu beiden Seilanlageflächen auf den Übergangsbe reich zwischen den beiden genannten Seilanlageflächen zu fest spannt. Die Ein griffsfläche kann so ausgebildet und angeordnet sein, dass die von ihr auf das Seil ausgeübte Spannkraft Kraftkomponenten auf beide Anlageflächen zu besitzt und das Seil von nur einer Eingriffsfläche gegen beide Anlageflächen der Seilaufnahme gedrückt wird. Dabei können mehrere solcher Eingriffsflächen vorgesehen sein, von denen jede das Seil gegen beide Anlageflächen drückt. Insbesondere können die Einspannmittel nach Art eines Keils das Seil gegen die beiden Anlageflächen verkeilen.

Der Berührungspunkt bzw. die Berührungsfläche zwischen den genannten Ein spannmitteln und dem in der Seilaufnahme befindlichen Seil kann insbesondere in einem spitzwinkligen Sektor um die Winkelhalbierende herum angeordnet sein, die den von den beiden Seilanlageflächen aufgespannten Winkel mittig teilt. Der ge nannte Berührungspunkt bzw. die genannte Berührungsfläche kann in einem Sek tor von 2 x 5° bis 2 x 15° um die genannte Winkelhalbierende herum angeordnet sein. Wie gesagt, müssen die Seilanlageflächen nicht zwangsweise eben ausgebil det sein. Bei einer leicht balligen oder konkaven, insbesondere rinnenförmigen Wölbung kann die Winkelhalbierende eine gedachte Linie zwischen den beiden Hüllflächen der Seilanlageflächen angesehen werden.

Um diese Winkelhalbierende herum drückt das Eingriffsmittel das Seil in Richtung auf den Übergangsbereich zwischen den beiden Anlageflächen, um das Seil an den Anlageflächen festzuklemmen bzw. zu verkeilen.

Grundsätzlich wäre es auch denkbar, zwei separate Eingriffsflächen vorzusehen, von denen eine das Seil gegen die eine Seilanlagefläche und die andere das Seil gegen die andere Anlagefläche drückt. Durch Verwendung einer schräg angestell- ten Eingriffsfläche, die zu beiden Seilanlageflächen schräg ausgerichtet ist und das Seil gegen beide Flächen drückt, kann jedoch vermieden werden, dass die Klemm kraft einer Eingriffsfläche überwunden werden muss, wenn die andere Eingriffsflä che das Seil noch quer verstellen soll.

Gleichzeitig gestattet es eine 3-Punkt-Verkeilung, die von den beiden Seilanlageflä chen der Seilaufnahme und dem genannten Einspannmittel gebildet wird, in einfa cher Weise verschiedene Seildurchmesser zu messen, ohne das Messgerät Umrüs ten oder austauschen zu müssen. Beispielsweise können Messungen unterschied licher Seildurchmesser z.B. von 20 mm bis 31 mm ohne Umrüstung des Messgerä tes durchgeführt werden. Bei einfacher Bedienung wird eine hohe Wiederholgenauigkeit der Messung erzielt. Ein Verkippen der Messachse wird verhindert.

Die genannten Einspannmittel der Seilfixiervorrichtung können in Weiterbildung der Erfindung eine konvex gewölbte, vorzugsweise etwa zylindrische Seileingriffsfläche besitzen. Dies macht die Seilfixiervorrichtung unempfindlich gegen variierende Seildurchmesser und erlaubt eine keilförmige Einspannung des Seils gegen beide Seilanlageflächen der Seilaufnahme.

In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung können die Eingriffsmittel eine drehbar gelagerte Eingriffsrolle umfassen, die um eine Drehachse parallel zur bestim mungsgemäßen Seillängsrichtung und/oder parallel zu beiden Seilanlageflächen gelagert sein kann. Eine solche drehbare Eingriffsrolle erlaubt es einerseits, das Seil in bestimmungsgemäßer Ausrichtung in der Seilaufnahme zu fixieren bzw. festzuhalten, andererseits wird das Drehen der Messvorrichtung um das Seil herum erleichtert, wenn die minimalen und maximalen Durchmesserwerte um das Seil rundherum gemessen werden sollen. Anstelle einer drehbar gelagerten Eingriffsrol le wäre es auch denkbar, drehbar gelagerte Eingriffskugeln vorzusehen, die ein Drehen der Messvorrichtung um das Seil herum erleichtern.

Alternativ zu beweglich gelagerten Eingriffsflächen wäre es aber auch möglich, fest angeordnete, unbeweglich am Spannarm gelagerte Eingriffsbacken vorzusehen, die nur unter Überwindung der Gleitreibung am Seil verschoben bzw. verdreht wer den können.

Um eine einfache Bedienung des Messgeräts zu ermöglichen, können die Seilauf nahme und die Seilfixiervorrichtung zusammen ein verstellbares Spannmaul bilden, das eine Öffnung besitzt, die ein Einschieben des Seils in das Spannmaul quer zur Seillängsrichtung erlaubt. Vorteilhafterweise kann das Spannmaul geöffnet und ge schlossen bzw. erweitert und verkleinert werden, um einerseits das Seil quer in die Seilaufnahme schieben zu können und andererseits das Seil von drei Seiten her, beispielsweise an drei um jeweils etwa 120° voneinander beabstandeten Seilum fangssektoren oder drei um etwa 135°- 90°-135° voneinander beabstandete Sei lumfangssektoren, fixieren bzw. verkeilen zu können.

Vorteilhafterweise kann das genannte Spannmaul in Form eines selbsttätigen Schnappmauls ausgebildet sein, das selbsttätig bzw. automatisiert zuschnappt, wenn das Seil quer zu seiner Längsrichtung in das Spannmaul eingesetzt bzw. ein geschoben wurde.

In Weiterbildung der Erfindung kann die genannte Seilfixiervorrichtung zumindest einen schwenkbar gelagerten Spannarm aufweisen, der zwischen einer Offenstel lung zum Einschieben des Seils in die Seilaufnahme quer zur Seillängsrichtung und eine Fixierstellung zum Fixieren des Seils verschwenkbar gelagert ist. Vorteilhaf terweise kann der genannte Schwenkarm um eine Schwenkachse verschwenken, die sich zumindest näherungsweise parallel zur bestimmungsgemäßen Seillängs richtung erstreckt, wenn das Seil in der Seilaufnahme liegt.

Vorteilhafterweise kann der genannte Spannarm dabei Teil einer Wippe sein, die auf einer Seite ihrer Wippachse den Spannarm bzw. das daran befestigte Ein spannmittel zum Festspannen des Seils trägt und auf der anderen Seite der Wippachse einen Betätigungsarm umfasst, der ein Betätigen des Spannarms, ins besondere ein Öffnen des Spannarms in die Offenstellung, erleichtert. Der Betäti gungsarm braucht lediglich niedergedrückt zu werden, um den Spannarm zu öffnen und ein Einführen des Seils in die Seilaufnahme zu ermöglichen.

Die Wippachse zwischen Spannarm und Betätigungsarm kann auch außermittig positioniert sein, um die Hebelverhältnisse zugunsten einer einfachen Betätigung zu verschieben oder umgekehrt eine ausreichend große Öffnungsbewegung der Einspannmittel bei begrenzter Stellbewegung des Betätigungsarms zu ermöglichen, je nachdem wie die Verhältnisse für die benötigte Betätigungskraft ausgelegt sind. In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung können die genannten Einspannmittel von einer Spannvorrichtung mit einer definierten Spannkraft gegen das Seil ge zwungen werden, wobei beispielsweise der zuvor genannte Spannarm von der Spannvorrichtung um die Schwenkachse bzw. Wippachse mit einem definierten Drehmoment verschwenkt werden kann.

Die genannte Spannvorrichtung kann beispielsweise eine Federeinrichtung umfas sen, die die Einspannmittel mit einer Federkraft gegen das Seil zwingt und unter Überwindung der Federkraft ein Öffnen der Einspannmittel erlaubt.

Die genannte Federeinrichtung kann eine mechanische Feder beispielsweise in Form eines Tellerfederpakets oder einer Schraubfeder oder einer Spiralfeder um fassen. Alternativ oder zusätzlich kann auch eine Luftdruckfeder oder eine hydrau lisch wirkende Federeinrichtung mit einem Hydraulikdruckspeicher vorgesehen sein.

Alternativ oder zusätzlich zu einer Federeinrichtung kann auch eine motorisch betä tigbare Spannvorrichtung vorgesehen sein, beispielsweise eine elektromotorisch antreibbare Spindel oder Zahnstange, oder ein Hydraulikaktor, mithilfe dessen bzw. mithilfe derer das Einspannmittel mit einer definierten Spannkraft gegen das Seil drückbar ist.

Der Messtaster kann in Weiterbildung der Erfindung von dem Messkraftgeber in einer Richtung auf das Seil zu verstellt werden und mit einer definierten Messkraft gegen das Seil gefahren werden. Der genannte Messkraftgeber kann beispielswei se eine Spannvorrichtung beispielsweise in Form einer Feder umfassen, um die gleichmäßig reproduzierbare Messkraft bereitzustellen, wobei aber auch anders ausgebildete Messkraftgeber beispielsweise in Form einer Luftpumpe, eines Hyd raulikaktors oder ähnliche Stellaktoren vorgesehen sein können.

In Weiterbildung der Erfindung kann der genannte Messtaster oder -fühler linear verschieblich gelagert sein, um in einer definierten Richtung relativ zur Seilaufnah- me auf das darin aufgenommene Seil verfahren werden zu können. Sind die zuvor beschriebenen zwei winkelig angeordneten Seilanlageflächen vorgesehen, kann der Messtaster in einer Richtung senkrecht zu einer der beiden Seilanlageflächen verfahrbar gelagert sein. Gegebenenfalls kann anstelle einer linearen Verfahrbar- keit auch eine Verschwenkbarkeit des Messtellers vorgesehen sein, die vorteilhaf terweise näherungsweise eine senkrechte Verstellung auf das Seil zu zulässt.

Der genannte Messtaster, der vorzugsweise als Messteller ausgebildet ist, kann eine ebene Auflagefläche umfassen, die relativ großflächig ausgebildet sein kann, beispielsweise größer als die bestimmungsgemäß zu messenden Seilquerschnitts flächen oder im Bereich der genannten Seilquerschnittsflächen. Hierdurch kann ein sattes, gleichmäßiges Anliegen am Seil erzielt werden, das lokale Mikroabweichun gen wie beispielsweise Vertiefungen durch das Flechtmuster oder Seilschlagmuster kompensieren kann.

Vorteilhafterweise kann eine gleichmäßige Messkraft durch einen großen federvor gespannten Messteller bereitgestellt werden.

Vorteilhafterweise kann dem Messtaster ein Messwertaufnehmer zugeordnet sein, der in einem Messdurchgang auftretende minimale und maximale Durchmesser werte speichern kann. Wird beispielsweise das Messgerät um das in der Seilauf nahme positionierte Seil herum gedreht, um die Durchmesserwerte in den ver schiedenen Messrichtungen zu erfassen, treten üblicherweise Maxima und Minima auf, die vorteilhafterweise von dem Messwertaufnehmer bzw. einem damit verbun denen Speicher gespeichert werden können. Beispielsweise kann der genannte Messwertaufnehmer digital arbeiten und einen Signalspeicher umfassen, in dem maximale und minimale Messwerte gespeichert werden können. Beispielsweise kann eine elektronisch arbeitende Messuhr Verwendung finden, die beispielsweise einen Mikroprozessor und einen Speicher umfassen kann. Das Messgerät umfasst vorzugsweise eine Anzeigevorrichtung bspw. in Form eines Displays zum Anzeigen des Messwerts, insbesondere auch der gespeicherten Messwerte wie des maximalen und minimalen Seildurchmessers.

Vorteilhafterweise wird ein einfaches Ablesen des min.- und max. Wertes mit einem Messwertspeicher bereitgestellt.

Vorteilhafterweise kann das Messgerät eine Datenübertragungseinheit zum Über tragen der Messwerte umfassen, wobei die genannte Datenübertragungseinrich tung beispielsweise drahtlos kommunizierend ausgebildet sein kann, beispielsweise per Bluetooth und/oder per Funk. Alternativ oder zusätzlich kann auch eine mecha nisch verbindbare Übertragungsschnittstelle beispielsweise in Form einer USB- Schnittstelle vorgesehen sein, um die Messwerte übertragen zu können.

Insbesondere kann das Messgerät eine Datenübertragungsschnittstelle aufweisen, die dazu konfiguriert ist, mit einer Überwachungsvorrichtung zur Überwachung der Ablegereife eines Seils zu kommunizieren. Eine solche Überwachungsvorrichtung kann beispielsweise in die Steuervorrichtung eines Krans, eines Aufzugs oder eines anderen Flebezeugs oder einer anderen Baumaschine integriert sein, an der das Seil Verwendung findet. Es sind auch bereits Betriebsdatenspeicher bekannt, die in eine Seilwinde oder auch in das Seil selbst integriert sind, um beim Umrüsten des Flebezeugs die gespeicherten Daten in der Winde oder im Seil ablegen zu können und somit über ein Umrüsten hinaus bereitstellen zu können.

Das genannte Seildurchmesser-Messgerät kann dazu konfiguriert sein, die Mess daten des Seildurchmessers in einen solchen Betriebsdatenspeicher zu übertragen. Flierzu kann die zuvor genannte Datenübertragungsvorrichtung und/oder - Schnittstelle dazu konfiguriert sein, mit einem solchen Betriebsdatenspeicher und/oder der zuvor genannten Überwachungsvorrichtung zu kommunizieren. Insbesondere kann auch eine aktive Koppelung z.B. mit dem Hebezeug bzw. Kran vorgesehen sein, um die Messwerte direkt einer Seilposition zuzuordnen. Dabei kann eine elektronische Übertragung und Speicherung der Messdaten vorgenom men werden.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels und zugehöri ger Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:

Fig. 1: eine perspektivische Darstellung eines Messgeräts zur Durchmesser messung von Seilen nach einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung, die die Einspannmittel der Seilfixiervorrichtung rechts und links vom Messteller der Messuhr zeigt,

Fig. 2: eine perspektivische Darstellung des Messgeräts aus Fig. 1 in einer

Blickrichtung schräg von hinten, die einen Betätigungsarm einer Wippe zeigt, an deren Spannarm die Einspannmittel in Form drehbar gelagerter Einspannrollen angebracht sind,

Fig. 3: eine Seitenansicht des Messgeräts aus den vorhergehenden Figuren, die die Lagerung der Wippe und die Positionierung der Einspannmittel am Spannarm der Wippe relativ zu den Seilanlageflächen der Seilauf nahme zeigt,

Fig. 4: eine Frontansicht des Messgeräts aus den vorhergehenden Figuren, die die Anordnung der drehbaren Einspannrollen rechts und links der Mess uhr zeigt,

Fig. 5: eine Rückansicht des Messgeräts aus den vorhergehenden Figuren, die die Anordnung der Spannfedern zum Spannen der genannten Wippe zeigt, Fig. 6: eine perspektivische Darstellung des Messgeräts ähnlich Fig. 1 zeigt, wobei ein zu vermessendes Seil in der Seilaufnahme aufgenommen ist,

Fig. 7: eine Seitenansicht des Messgeräts ähnlich Fig. 3 zeigt, wobei ein Seil in der Seilaufnahme aufgenommen und der Messteller gegen das Seil ge fahren ist, und

Fig. 8: eine vergleichende Darstellung der Einspannsituation eines zu messen den Seils am Messgerät und der Wickelsituation des Seils bei mehrlagi gem Bewickeln einer Seiltrommel.

Wie die Figuren zeigen, umfasst das Messgerät 1 eine Seilaufnahme 2, in die ein zu vermessendes Seil 3 eingelegt werden kann bzw. mit der das Messgerät 1 auf dem zu vermessenden Seil 3 positioniert werden kann.

Wie die Figuren 3 und 7 zeigen, kann die genannte Seilaufnahme 2 zwei winkelig, insbesondere rechtwinklig zueinander angeordnete Seilanlageflächen 4, 5 besitzen, die im Wesentlichen eben ausgebildet sein können und zusammen zumindest nä herungsweise ein L-förmiges Positionierprofil bilden können, gegen das das Seil 3 angelegt werden kann. Die genannten Seilanlageflächen 4, 5 können dabei von einer Bodenfläche eines Chassisteils sowie einer daran befestigten, davon aufstei genden Wandfläche gebildet sein, wobei die genannten Seilanlageflächen 4, 5 je weils eine durchgängige Fläche oder auch mehrere Teilflächen bilden können. Wie die Figuren zeigen, kann beispielsweise die Seilanlagefläche 4 eine durchgängige Fläche bilden, während die dazu senkrecht angeordnete Seilanlagefläche 5 zwei voneinander beabstandete Teilflächen umfassen kann.

Um das Seil 3 positionsgenau in der Seilaufnahme 2 fixieren zu können, ist eine Seilfixiervorrichtung 6 vorgesehen, die zwei voneinander beabstandete Fixierab schnitte 7, 8 umfassen kann, um zwei voneinander beabstandete Seilabschnitte in der Seilaufnahme 2 fixieren zu können. Wie Fig. 1 zeigt, können die beiden Fixier abschnitte 7, 8 rechts und links von einem Messteller 9 einer Messuhr 10 angeord- net sein, um Seilabschnitte in der Seilaufnahme 2 fixieren zu können, die rechts und links von einem Seilabschnitt liegen, der von dem Messteller 9 vermessen wird. In Seillängsrichtung betrachtet liegen die fixierten Seilabschnitte vor und hinter dem Seilabschnitt, der mit dem Messteller 9 in Eingriff gerät.

Die genannten Fixierabschnitte 7, 8 können dabei jeweils ein Einspannmittel 11 aufweisen, mittels dessen das Seil 3 an den beiden Seilanlageflächen 4, 5 festge spannt werden kann. Wie die Figuren zeigen, kann das Einspannmittel 11 jeweils eine drehbar gelagerte Einspannrolle 12 umfassen, die gegen das Seil 3 drückbar ist. Die Drehachsen der genannten Einspannrollen 12 können sich parallel zu den beiden Seilanlageflächen 4, 5 erstrecken.

Die genannten Einspannmittel 11 sind dabei an jeweils einem Fangarm 13 befes tigt, die Teil einer Wippe 14 bilden können, die um eine Wippachse 15 wippbar an einem Chassisteil und/oder der Seilaufnahme 2 wippbar gelagert sein kann. Insbe sondere kann die Wippachse 15 an dem Chassisteil befestigt sein an dem auch die beiden Seilanlageflächen 4, 5 befestigt sind.

Wie Fig. 3 zeigt, kann sich die Wippachse 15 vorteilhafterweise parallel zu beiden Seilanlageflächen 4, 5 erstrecken.

Unabhängig hiervon kann die Wippachse 15 außerhalb des von den beiden Seilan lageflächen 4 und 5 aufgespannten Raumsektors angeordnet sein, insbesondere von beiden Seilanlageflächen 4 und 5 beabstandet sein. Die Wippachse 15 und die Einspannmittel 11 können auf unterschiedlichen Seiten der Anlagefläche 4 ange ordnet sein. Die Spannarme 13 können über eine oder beide Anlageflächen 4, 5 hinweg auskragen, vgl. Fig. 3.

Die Wippachse 15 kann beispielsweise oberhalb der in den Zeichnungen unteren Seilanlagefläche 4 positioniert sein, beispielsweise in einer Flöhe, die zumindest größenordnungsmäßig etwa einem maximal zu vermessenden Seildurchmesser entsprechen kann oder geringfügig größer ist. Andererseits kann die Wippachse 15 von der in den Zeichnungen stehenden Seilanlagefläche 5 zur Rückseite hin ver setzt sein, beispielsweise um einen Betrag, der zumindest näherungsweise einem zu vermessenden Seildurchmesser entsprechen kann.

Insbesondere kann die Wippachse 15 derart positioniert sein, dass die Einspann mittel 11 an den Spannarmen 13 der Wippe 14 eine Stell- bzw. Spannbewegung ausführen können, die näherungsweise senkrecht zur einen Seilanlagefläche 4 und näherungsweise parallel oder spitzwinklig zur anderen Seilanlagefläche 5 ausge richtet sein kann. Insbesondere kann die Bewegungsbahn der Einspannmittel 11 bei einer spannenden Bewegung schräg zum Übergangsbereich zwischen den bei den Seilanlageflächen 4 und 5 gerichtet sein, beispielsweise unter einem Winkel von 70° bis 90° auf die eine Seilanlagefläche 4 und 0° bis 20° auf die andere Anla gefläche 5.

Wie Figur 3 und Figur 7 zeigen, kann die Wippe 14 auf der den Spannarmen 13 gegenüberliegenden Seite der Wippachse 15 einen Betätigungsarm 16 umfassen, über den die Spannarme 13 betätigt werden können. Der genannte Betätigungsarm 16 kann mit beiden Spannarmen 13 starr verbunden sein und sich über einem Chassisteil 17 erstrecken, das die Wippachse 15 trägt und wie bei einem Büro- Locher ein Greifen des Messgeräts 1 zwischen Daumen und Fingern erlaubt, um die Wippe 14 gegenüber dem Chassisteil 17 nach unten drücken und hierdurch die Spannarme 13 öffnen zu können. Die Wippe 14, insbesondere deren Betätigungs arm 16 kann zumindest näherungsweise parallel zu dem Chassisteil 17 und/oder leicht spitzwinklig hierzu ausgerichtet sein, wobei das genannte Chassisteil 17 eine Bodenaufstandsfläche des Geräts bilden kann.

Wie Figur 3 und Figur 7 zeigt, können die Seilaufnahme 2 und die Seilfixiervorrich tung 6, insbesondere deren Spannarme 13, zusammen ein Seilspannmaul, insbe sondere ein Schnappmaul, bilden, in das das Seil 3 quer zu seiner Längsrichtung in die Seilaufnahme 2 eingeschoben werden kann. Dabei können die Spannarme 13 geöffnet werden, um das Seil 3 in die Seilaufnahme 2 hineinzulassen und, wenn das Seil 3 die Seilanlageflächen 4 und 5 erreicht bzw. in der Seilaufnahme 2 positi oniert ist, wieder zuschnappen bzw. zuschwenken kann.

Die Spannarme 13 können hierbei durch eine Spannvorrichtung 18 vorteilhafter weise in Form einer Federeinrichtung 19 in die Fixierstellung vorgespannt sein, in der der Öffnungsquerschnitt des Seilspannmauls kleiner als der Seildurchmesser ist und die Einspannmittel 11 beispielsweise in Form der Einspannrollen 12 am Seil 3, insbesondere an dessen Außenumfangsfläche anliegen.

Wie Figur 7 zeigt, ist die Seilfixiervorrichtung 6 derart konfiguriert, dass die Ein spannmittel 11 der Seilfixiervorrichtung 6 das in der Seilaufnahme 2 befindliche Seil 3 in einem Seilumfangsabschnitt berühren, der im Bereich einer Winkelhalbieren den 20 liegt, die den zwischen den Seilanlageflächen 4 und 5 aufgespannten Win kel hälftig teilt. Die Eingriffsstelle zwischen den Einspannmitteln 11 der Seilfixiervor richtung 6 und dem Seil 3 kann von beiden Seilanlageflächen 4 und 5 zumindest näherungsweise gleichweit beabstandet sein, vgl. Figur 7.

Berühren die Seilanlageflächen 4 und 5 das Seil 3 - wie in der Darstellung der Fi gur 7 - bei etwa 6:00 Uhr und 3:00 Uhr, kann die Seilfixiervorrichtung 6 im Bereich von 9:30 Uhr bis 11 :30 Uhr oder 10:00 Uhr bis 11 :00 Uhr am Seil 3 angreifen.

Wird die Wippe 14 am Betätigungsarm 16 niedergedrückt, öffnen sich die Spann arme 13. Wird die Wippe umgekehrt, wie vom Pfeil 21 in Figur 6 verdeutlicht, zur Seilaufnahme 2 hin verwippt, schließen sich die Spannarme 13 und drücken die Einspannmittel 11 gegen das Seil 3 und damit das Seil 3 gegen die beiden Seilan lageflächen 4 und 5, vgl. Figuren 6 und 7.

Die Einspannmittel 11 können dabei vorteilhafterweise von einem Spannkraftgeber beispielsweise in Form der zuvor genannten Federvorrichtung 19 mit einer definier ten Spannkraft gegen das Seil 3 gedrückt werden. Die genannte Federvorrichtung 19 kann beispielsweise Spannfedern 22 umfassen, die die Wippe 14 von deren Wippachse 15 beabstandet mit einer Spannkraft beaufschlagen und in eine vorbe stimmte Drehrichtung zu verdrehen versuchen.

Das in der Seilaufnahme 2 angeordnete Seil 3 wird von den Seilanlageflächen 4 und 5 und den Einspannmitteln 11 von drei Seiten her umgriffen und verkippungs frei gehalten. Gleichwohl kann das Messgerät 1 um das Seil 3 herum verdreht wer den, um sich in verschiedenen Sektoren ergebende Durchmesser bzw. Durchmes serunterschiede, insbesondere einen minimalen und einen maximalen Seildurch messer bestimmen zu können. Die genannten Einspannrollen 12 können dabei auf dem Seilumfang abrollen. Bei nicht verdrehbaren, fest angebrachten Einspann schuhen könnten letztere auf dem Seilumfang abgleiten. Unabhängig hiervon kön nen die Seilanlageflächen 4, 5 auf dem Seilumfang abgleiten, wenn das Messgerät um das Seil herum verdreht wird.

Die genannte Messuhr 10 kann einen relativ großflächigen Messteller 9 umfassen, der auf das in der Seilaufnahme 2 befindliche Seil 3 zustellbar bzw. davon wegbe wegbar gelagert sein kann. Wie Figur 6 verdeutlicht, kann der genannte Messteller 10 Längen- und/oder Breitenmaße besitzen, die näherungsweise in der Größen ordnung des zu vermessenden Seildurchmessers liegen können. Die dem Seil 3 zugewandte Auflagefläche des Messtellers 9 kann vorteilhafterweise eben ausge bildet sein.

Insbesondere kann der genannte Messteller 9 in einer Richtung senkrecht auf eine der Seilanlageflächen 4 beweglich gelagert sein und durch einen Messkraftgeber 23 der Messuhr 20 mit einer definierten Messkraft auf das Seil 3 gefahren werden. Beispielsweise kann eine Federeinrichtung den Messteller 9 auf das Seil 3 zuspan nen.

Wie Fig. 8 zeigt, ist die Einspannsituation des Seils 3 am Messgerät 1 ähnlich der realen Bewicklungssituation eines mehrlagig auf eine Seiltrommel aufgewickelten Seils 3. Wie der linke Teil der Darstellung der Fig. 8 zeigt, bildet sich beim mehrla gigen Bewickeln einer Seiltrommel eine Seilpyramide, bei der ein Wickelgang eines Seils 3 auf zwei Wickelgängen einer darunter liegenden Wickellage aufliegt und etwa mittig dazu angeordnet ist. Die durch die Wicklung entstehende Auflagekraft F drückt das Seil 3 mittig zwischen die darunter liegenden Wickelgänge, die das dar über liegende Seil 3 in unterschiedlichen Umfangspunkten bzw. -abschnitten ab stützen, die voneinander etwa 90° beabstandet sind. Die Kraft F geht mittig zwi schen den Abstützpunkten durch, vgl. Fig. 8, linke Seite. Vergleicht man dies mit der Einspannsituation am Messgerät 1 , ist festzustellen, dass auch dort die beiden Anlageflächen 4 und 5 das eingespannte Seil 3 an zwei Umfangspunkten bzw. - abschnitten, die voneinander etwa 90° beabstandet sind, abstützen, und die von dem Einspannmittel 11 aufgebrachte Einspannkraft F ebenfalls etwa mittig zwi schen den Abstützpunkten der Anlageflächen 4 und 5 hindurchgeht.

Flierdurch kann ein realitätsnahes Erfassen des Seildurchmessers d s bewerkstelligt werden, da die Einspannsituation am Messgerät 1 der Abstütz- und Kraftsituation beim mehrlagigen Bewickeln nahekommt

Die genannte Messuhr 20 kann einen digital oder elektronisch arbeitenden Mess wertaufnehmer umfassen, der Messwerte in einem Speicher abspeichern kann, insbesondere einen minimalen Seildurchmesser und einen maximalen Seildurch messer.

Um die Messdaten zu einer Auswerteeinrichtung übertragen zu können, kann die Messuhr 20 eine geeignete Datenübertragungseinrichtung beispielsweise in Form eines drahtlosen Übertragungsbausteins umfassen, der beispielsweise mittels Blue- tooth oder Funk die Daten übermitteln kann.

Insbesondere können die in dem Speicher abgelegten Messdaten, insbesondere minimale und maximale Seildurchmesser übermittelt werden.