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Title:
MEASURING TAPE ARRANGEMENT FOR USE IN A LIFT FOR DETERMINING THE ABSOLUTE POSITION OF A LIFT CAR ALONG A PATH OF TRAVEL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/141726
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a measuring tape arrangement for use in a lift for determining the absolute position of a lift car along a path or travel. The measuring tape arrangement (41) comprises a measuring tape (23) that is to be arranged along the path of travel, wherein location information varying along the measuring tape (23) is stored, on the basis of which information the current position relative to the measuring tape (23) can be determined, and a fastening device (39) to be arranged at an upper end of the path of travel for fastening the measuring tape (23) to a retaining structure (43) in a position that is fixed relative to the path of travel. The fastening device (39) has an at least two-part snap-action device (49) with a first snap-action component (45) and a second snap-action component (47). The first snap-action component (45) is securely connected to the measuring tape (23). The second snap-action component (47) is to be securely attached to the retaining structure (43). The snap-action device (49) is designed in such a way that the first and the second snap-action components (45, 47) are reversibly mechanically connected to one another and can be released from one another, and the first and second snap-action components (45, 47) release from one another automatically when a force exceeding a predetermined limit value force and acting on the first snap-action component (45) in a direction away from the second snap-action component (47) occurs. As a result, damage to the measuring tape (23) or the retaining structure (43), when forces act on the measuring tape (23), amongst other things, can be avoided.

Inventors:
MICHEL DAVID (CH)
BIRRER ERIC (CH)
PFISTER MARTIN (CH)
MÜLLER RUDOLF J (CH)
ZINGG SIMON (CH)
Application Number:
PCT/EP2019/051045
Publication Date:
July 25, 2019
Filing Date:
January 16, 2019
Export Citation:
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Assignee:
INVENTIO AG (CH)
International Classes:
B66B1/34; F16G11/02
Domestic Patent References:
WO2017001531A12017-01-05
Foreign References:
US20130284544A12013-10-31
US5867877A1999-02-09
US20110108217A12011-05-12
EP1412274B12011-03-09
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Claims:
Patentansprüche

1. Messbandanordnung (41) für einen Einsatz in einem Aufzug (1) zum Bestimmen einer Absolutposition einer Aufzugkabine (3) entlang eines Verfahrwegs (7), aufweisend: ein entlang des Verfahrwegs (7) anzuordnendes Messband (23), wobei entlang des Messbands (23) variierende Ortsinformationen gespeichert sind, anhand derer eine aktuelle Position relativ zu dem Messband (23) ermittelbar ist;

eine an einem oberen Ende des Verfahrwegs (7) anzuordnende Befestigungsvorrichtung (39) zum Befestigen des Messbandes (23) an einer Haltestruktur (43) an einer fixen Position relativ zu dem Verfahrweg (7);

wobei die Befestigungsvorrichtung (39) eine wenigstens zweiteilige Schnappvorrichtung (49) mit einer ersten Schnappkomponente (45) und einer zweiten Schnappkomponente (47) aufweist, wobei die erste Schnappkomponente (45) fest mit dem Messband (23) verbunden ist und die zweite Schnappkomponente (47) fest an der Haltestruktur (43) anzubringen ist;

wobei die Schnappvorrichtung (49) derart ausgestaltet ist, dass die erste

Schnappkomponente (45) und die zweite Schnappkomponente (47) reversibel mechanisch miteinander verbunden und voneinander gelöst werden können und die erste Schnappkomponente (45) und die zweite Schnappkomponente (47) sich bei Auftreten einer auf die erste Schnappkomponente (45) wirkenden, von der zweiten

Schnappkomponente (47) weg gerichteten Kraft, welche eine vorbestimmte

Grenzwertkraft übersteigt, selbsttätig voneinander lösen.

2. Messbandanordnung nach Anspruch 1, wobei die Grenzwertkraft kleiner als eine Bruchkraft des Messbandes (23), vorzugsweise kleiner als 50 % der Bruchkraft des Messbandes (23), ist.

3. Messbandanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Grenzwertkraft kleiner als eine Schädigungskraft, vorzugsweise kleiner als 50 % der Schädigungskraft, ist, oberhalb derer die mit der zweiten Schnappkomponente (47) verbundene Haltestruktur (43) geschädigt, insbesondere plastisch deformiert, wird.

4. Messbandanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Grenzwertkraft grösser, vorzugsweise wenigstens 50% grösser, als eine vom Eigengewicht des Messbandes (23) bewirkte Kraft ist.

5. Messbandanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Schnappvorrichtung (49) derart ausgestaltet ist, dass die erste Schnappkomponente (45) und die zweite Schnappkomponente (47) manuell mechanisch miteinander verbunden werden können.

6. Messbandanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die erste Schnappkomponente (45) und/oder die zweite Schnappkomponente (47) jeweils ein einstückiges Bauteil sind.

7. Messbandanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die erste Schnappkomponente (45) und/oder die zweite Schnappkomponente (47) jeweils ein aus Metallblech gestanztes Bauteil sind.

8. Messbandanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei eine der ersten Schnappkomponente (45) und zweiten Schnappkomponente (47) einen sich zumindest bereichsweise in einer Einschubrichtung (77) erstreckenden Arm (55, 57) aufweist und die andere der ersten Schnappkomponente (45) und zweiten

Schnappkomponente (47) eine Öffnung (53) aufweist, in die der Arm (55, 57) in der Einschubrichtung (77) einschiebbar ist, wobei der Arm (55, 57) entgegen einer Federkraft in einer Auslenkrichtung (78) quer zu der Einschubrichtung (77) auslenkbar ist und eine sich in einem schrägen Winkel (a) zur Einschubrichtung (77) erstreckende Flanke (59,

61) aufweist, mit der er die andere der ersten Schnappkomponente (45) und zweiten Schnappkomponente (47) im Bereich von deren Öffnung (53) hintergreifen kann.

9. Messbandanordnung Anspruch 8, wobei die eine der ersten Schnappkomponente (45) und zweiten Schnappkomponente (47) zwei sich zumindest bereichsweise in der Einschubrichtung (77) erstreckende Arme (55, 57) aufweist, welche jeweils entgegen einer Federkraft in einer Auslenkrichtung (78) quer zu der Einschubrichtung (77) auslenkbar sind und welche jeweils eine sich in einem schrägen Winkel (a) zur

Einschubrichtung (77) erstreckende Flanke (59, 61) aufweisen, mit der die Arme (55, 57) die andere Schnappkomponente (45, 47) im Bereich von einander gegenüberliegenden Rändern von deren Öffnung (53) hintergreifen können.

10. Messbandanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Messband (23) ein Magnetband ist, welches entlang seiner Längserstreckung positionsspezifisch mit magnetischen Codierungen magnetisiert ist.

11. Messbandanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die erste Schnappkomponente (45) über ein Sicherungselement (81) fest mit der Haltestruktur (43) verbunden ist und das Sicherungselement (81) so ausgeführt und angeordnet ist, dass sich die erste Schnappkomponente (45) nach einem Lösen von der zweiten

Schnappkomponente (47) ein Stück von der Haltestruktur (43) wegbewegen kann.

12. Messbandanordnung nach Anspruch 11, wobei das Sicherungselement (81) vom Messband (23) gebildet wird.

13. Aufzug (1) aufweisend:

eine entlang eines Verfahrwegs (7) verlagerbare Aufzugkabine (3);

eine positionsfest relativ zu dem Verfahrweg (7) angeordnete Haltestruktur (43);

eine Messbandanordnung (41) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 12;

eine Auslesevorrichtung (25) zum Auslesen von in dem Messband (23) der

Messbandanordnung (41) gespeicherten Ortsinformationen; und

eine Auswertevorrichtung (35) zum Bestimmen einer Absolutposition der Aufzugkabine (3) entlang des Verfahrwegs (7) anhand von durch die Auslesevorrichtung (25) ausgelesenen Ortsinformationen; und

eine Steuerung (9) zum Steuern eines Betriebs des Aufzugs (1), wobei die Steuerung (9) dazu konfiguriert ist, Signale von der Auswertevorrichtung (35), welche die bestimmte Absolutposition der Aufzugkabine (3) wiedergeben, beim Steuern eines Betriebs des Aufzugs (1) zu berücksichtigen.

14. Aufzug nach Anspruch 13, wobei die Steuerung (9) dazu konfiguriert ist, einen Normalbetrieb des Aufzugs (1) in einen Notbetrieb zu modifizieren, wenn sie von der Auswertevorrichtung (35) keine oder unplausible Signale erhält.

15. Aufzug nach Ansprach 13 oder 14, wobei die zweite Schnappkomponente (47) der Messbandanordnung (41) an der Haltestruktur (43) befestigt ist.

Description:
Messbandanordnung für einen Einsatz in einem Aufzug zum Bestimmen einer Absolutposition einer Aufzugkabine entlang eines Verfahrwegs

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Aufzug. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung eine Messbandanordnung, mithilfe derer in einem Aufzug eine aktuelle Absolutposition einer Aufzugkabine entlang eines Verfahrwegs bestimmt werden kann.

Aufzüge verfügen über eine Aufzugkabine, welche im Regelfall innerhalb eines

Aufzugschachts entlang eines vertikal verlaufenden Verfahrwegs zwischen verschiedenen Niveaus oder Stockwerken verfahren werden kann. Die Aufzugkabine wird dabei mithilfe eines Antriebs verlagert und der Antrieb wird von einer Steuerung gesteuert. Um die Aufzugkabine präzise verlagern und beispielsweise mit ihrem Boden bündig zu einem Boden eines Stockwerks stoppen zu können, müssen der Steuerung im Allgemeinen Informationen über die aktuelle Position der Aufzugkabine vorliegen.

Um derartige Informationen bereitstellen zu können, ist in dem Aufzug üblicherweise ein spezielles Messsystem vorgesehen. Beispielsweise ist in der EP 1 412 274 Bl eine Aufzuganlage mit einem Messsystem zur Ermittlung der absoluten Kabinenposition beschrieben. In der WO 2017/001531 Al ist eine Überwachungseinrichtung für eine Aufzuganlage sowie ein Verfahren zum Überwachen eines Fahrparameters einer Aufzuganlage beschrieben, bei denen unter anderem eine Position der Aufzugkabine bestimmt wird.

Bei einem bestimmten Typ von Messsystem ist ein Band entlang des Verfahrwegs der Aufzugkabine angeordnet. Auf diesem Band sind variierende Ortsinformationen gespeichert. Beispielsweise kann das Band als Magnetband ausgebildet sein, auf dem die Ortsinformationen als lokal variierende Magnetisierungen gespeichert sind. An der Aufzugkabine kann eine Auslesevorrichtung vorgesehen sein, mithilfe derer diese Ortsinformationen ausgelesen werden können. Die Ortsinformationen können dann ausgewertet und an die Steuerung des Aufzugs weitergeleitet werden, sodass die Steuerung basierend auf diesen Ortsinformationen auf die aktuelle Position der Aufzugkabine relativ zu dem Band rückschliessen kann. Das Band wird daher hierin als Messband bezeichnet.

Allerdings kann es beim Auslesen und/oder Auswerten der Ortsinformationen zu Fehlem oder Ungenauigkeiten kommen, sodass ein positionsspezifisches Steuern des Betriebs des Aufzugs gestört wird. Beispielsweise kann die Auslesevorrichtung aufgrund von Defekten ungenaue oder gar falsche Ortsinformationen auslesen. Um darauf basierende falsche Rückschlüsse auf die aktuelle Position der Aufzugkabine zu vermeiden, wurde z. B. vorgeschlagen, die von dem Messsystem ermittelte Absolutposition der

Aufzugkabine mithilfe anderer Daten oder Signale, welche beispielsweise von unabhängigen Sensoren ermittelt wurden, zu plausibilisieren. Beispielsweise wurde vorgeschlagen, zusätzlich zu den von der Auslesevorrichtung ermittelten

Ortsinformationen hiervon unabhängige Ortsinformationen zu bestimmen, indem die auf die Aufzugkabine wirkenden Beschleunigungen kontinuierlich mithilfe eines

Beschleunigungssensors ermittelt und hierdurch die aktuelle Position der Aufzugkabine nachverfolgt wird und dann mit der von dem Messsystem bestimmten Position der Aufzugkabine verglichen wird.

Mithilfe der vorgeschlagenen Plausibilisierung können jedoch im Allgemeinen nur gravierende Unterschiede zwischen den Messergebnissen eines das Messband nutzenden Messsystems und denjenigen eines zur Plausibilisierung herangezogenen alternativen Messsystems erkannt werden. Geringfügige Unterschiede bei den von den beiden Messsystemen ermittelten Absolutpositionen der Aufzugkabine können regelmässig nicht oder allenfalls schwierig erkannt werden. Dies kann zu Problemen beim Betrieb des Aufzugs führen, da bereits Ungenauigkeiten bei einer Bestimmung der Absolutposition der Kabine im Bereich von wenigen Millimetern beispielsweise dazu führen können, dass die Kabine nicht mehr präzise fluchtend an einem Stockwerk angehalten werden kann, sodass sich zum Beispiel eine kleine Stufe zwischen dem Kabinenboden und dem Boden des Stockwerks bilden und als Stolperfalle wirken kann.

Beispielsweise wurde erkannt, dass es für die Zuverlässigkeit von durch ein Messsystem bereitgestellten Positionsinformationen im Allgemeinen essenziell ist, dass die tatsächliche Position des Messbandes entlang des Verfahrwegs einer Sollposition entspricht, d.h. dass das Messband zum Beispiel seit seiner positionsgenauen lnstallation innerhalb eines Aufzugschachts nicht beispielsweise geringfügig verlagert und/oder gedehnt wurde. Um etwaige Positionsabweichungen feststellen zu können, wurden daher in dem Aufzug teilweise spezielle Sensoren vorgesehen, mithilfe derer erkannt werden konnte, wenn das Messband geringfügig verlagert und/oder gedehnt wurde. Allerdings bringt das Vorsehen solcher speziellen Sensoren einen zusätzlichen Aufwand und Kosten mit sich, da die Sensoren unter anderem bereitgestellt, installiert, verdrahtet und letztendlich die von den Sensoren bereitgestellten Signale von der Aufzugsteuerung ausgelesen und berücksichtigt werden müssen.

Es kann daher ein Bedarf an einer Messbandanordnung bestehen, mithilfe derer in einem Aufzug aktuelle Absolutpositionen einer Aufzugkabine entlang eines Verfahrwegs einerseits zuverlässig und andererseits mit geringem Aufwand bestimmt werden können. Ferner kann ein Bedarf an einem Aufzug mit einer solchen Messbandanordnung bestehen.

Einem solchen Bedarf kann durch den Gegenstand eines der unabhängigen Ansprüche entsprochen werden. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den abhängigen

Ansprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung angegeben.

Gemäss einem ersten Aspekt der Erfindung wird eine Messbandanordnung für einen Einsatz in einem Aufzug zum Bestimmen einer Absolutposition einer Aufzugkabine entlang eines Verfahrwegs vorgeschlagen. Die Messbandanordnung weist ein Messband sowie eine Befestigungsvorrichtung auf. Das Messband ist entlang des Verfahrwegs anzuordnen. Entlang des Messbands sind variierende Ortsinformationen gespeichert, anhand derer eine aktuelle Position relativ zu dem Messband ermittelbar ist. Die Befestigungsvorrichtung ist an einem oberen Ende des Verfahrwegs anzuordnen. Die Befestigungsvorrichtung ist dazu vorgesehen, das Messband an einer Haltestruktur an einer fixen Position relativ zu dem Verfahrweg zu befestigen. Die Befestigungs vorrichtung weist eine wenigstens zweiteilige Schnappvorrichtung mit einer ersten Schnappkomponente und einer zweiten Schnappkomponente auf. Die erste Schnapp komponente ist fest mit dem Messband verbunden. Die zweite Schnappkomponente ist fest an der Haltestruktur anzubringen. Die Schnappvorrichtung ist derart ausgestaltet, dass die erste und die zweite Schnappkomponente reversibel mechanisch miteinander verbunden und voneinander gelöst werden können. Ausserdem ist die Schnappvorrichtung derart ausgestaltet, dass die erste und die zweite

Schnappkomponente sich bei Auftreten einer auf die erste Schnappkomponente wirkenden, von der zweiten Schnappkomponente weg gerichteten Kraft selbsttätig voneinander lösen, sofern diese Kraft eine vorbestimmte Grenzwertkraft übersteigt.

Gemäss einem zweiten Aspekt der Erfindung wird ein Aufzug vorgeschlagen, der eine entlang eines Verfahrwegs verlagerbare Aufzugkabine, eine positionsfest relativ zu dem Verfahrweg angeordnete Haltestruktur sowie eine Messbandanordnung gemäss einer Ausführungsform des ersten Aspekts der Erfindung umfasst. Der Aufzug weist ferner eine Auslesevorrichtung zum Auslesen von in dem Messband der Messbandanordnung gespeicherten Ortsinformationen, eine Auswertevorrichtung zu Bestimmen einer Absolutposition der Aufzugkabine entlang des Verfahrwegs anhand von durch die Auslesevorrichtung ausgelesenen Ortsinformationen sowie eine Steuerung zum Steuern eines Betriebs des Aufzugs auf. Die Steuerung ist dabei dazu konfiguriert, Signale von der Auswertevorrichtung, welche die bestimmte Absolutposition der Aufzugkabine wiedergeben, beim Steuern eines Betriebs des Aufzugs zu berücksichtigen.

Mögliche Merkmale und Vorteile von Ausführungsformen der Erfindung können unter anderem und ohne die Erfindung einzuschränken als auf nachfolgend beschriebenen ldeen und Erkenntnissen beruhend angesehen werden.

Wie einleitend bereits angemerkt, ist es für eine präzise Bestimmung der Absolutposition der Aufzugkabine und damit für einen zuverlässigen und sicheren Betrieb des Aufzugs notwendig, auch geringfügige Abweichungen eines hierbei eingesetzten Messbandes von seiner Sollkonfiguration, insbesondere von seiner Sollposition und seiner Solllänge, erkennen zu können. Allerdings soll hierfür möglichst auf teure und aufwendig zu installierende zusätzliche Sensoren verzichtet werden.

Es wird daher vorgeschlagen, das Messband nicht wie herkömmlich üblich irreversibel fest entlang des Verfahrwegs der Aufzugkabine zu montieren. Bei einer solchen irreversiblen und somit starren Montage wurde erkannt, dass geringfügige

Positionsänderungen des Messbandes in speziellen Betriebssituationen auftreten können und unerkannt bleiben können. Beispielsweise sind Betriebssituationen vorstellbar, bei denen in unbeabsichtigter Weise Kräfte auf das Messband ausgeübt werden, sodass dieses sich dehnt und/oder eine zum Befestigen des Messbands eingesetzte Haltestruktur sich verformt. Durch das Dehnen des Messbands bzw. eine durch die Verformung der Haltestruktur bedingte Verlagerung des Messbands sind dann nicht mehr alle Bereiche des Messbands bzw. die darin gespeicherten Ortsinformationen an ihren beabsichtigten Sollpositionen. Somit könnte es zu Fehlem bei der Bestimmung der Absolutposition der Aufzugkabine kommen. Da das Dehnen des Messbands bzw. das Verformen der Haltestruktur meist relativ langsam erfolgt, könnten diese Fehler oft nicht mittels einer Plausibilisierung durch Analyse anderer Messparameter erkannt werden, insbesondere nicht durch ein zur Plausibilisierung eingesetztes Nachverfolgen der aktuellen Position der Aufzugkabine anhand von auf die Aufzugkabine wirkenden gemessenen

B eschleunigungen.

Es wird daher stattdessen vorgeschlagen, das Messband mithilfe einer speziellen

Befestigungsvorrichtung derart entlang des Verfahrwegs der Aufzugkabine zu montieren, dass sich das Messband bei einer übermässigen Krafteinwirkung auf das Messband selbsttätig von der das Messband haltenden Haltestruktur löst. Hierdurch kann erreicht werden, dass das Messband sich aufgrund einer Krafteinwirkung nicht mehr unerkannt verlagern und/oder verformen, insbesondere dehnen, kann, sondern sich stattdessen von der Haltestruktur löst, sobald die Krafteinwirkung einen bestimmten Grenzwert, der hierin als Grenzwertkraft bezeichnet wird, übersteigt. Wenn sich das Messband von der Haltestruktur löst, verlässt es seine Sollposition signifikant, d.h., es fällt zum Beispiel zu Boden, sodass mithilfe der Auslesevorrichtung und der Auswertevorrichtung keine Bestimmungen der Absolutposition der Aufzugkabine mehr möglich sind bzw. hierbei bestimmte Werte der Absolutposition für die Steuerung des Aufzugs als offensichtlich falsch erkennbar sind.

Um bewirken zu können, dass sich das Messband bei übermässiger Krafteinwirkung von der Haltestruktur löst, weist die Befestigungs Vorrichtung eine Schnappvorrichtung auf, welche wenigstens zweiteilig ist und über eine erste Schnappkomponente und eine zweite Schnappkomponente verfügt. Die beiden Schnappkomponenten sind derart ausgestaltet, dass sie in reversibler Weise mechanisch miteinander verbunden, aber auch wieder voneinander gelöst werden können.„Reversibel“ kann in diesem Zusammenhang dahingehend verstanden werden, dass die beiden Schnappkomponenten miteinander gekoppelt und voneinander gelöst werden können, ohne dabei bleibenden Schaden zu nehmen.

Dabei sind die beiden Schnappkomponenten einerseits strukturell derart angepasst, dass an der ersten Schnappkomponente das Messband befestigt sein kann und die zweite Schnappkomponente an der Haltestruktur befestigt sein kann und die erste und die zweite Schnappkomponente derart miteinander gekoppelt sein können, dass das Messband über die Befestigungsvorrichtung stabil an der Haltestruktur angebracht werden kann.

Andererseits sind die beiden Schnappkomponenten strukturell derart angepasst, dass sie sich, wenn auf die mit dem Messband verbundene erste Schnappkomponente eine Kraft ausgeübt wird, die weg von der zweiten Schnappkomponente gerichtet ist und die die vorbestimmte Grenzwertkraft übersteigt, selbsttätig voneinander lösen.„Selbsttätig“ kann in diesem Zusammenhang dahingehend verstanden werden, dass die beiden

Schnappkomponenten sich lediglich aufgrund der die Grenzwertkraft übersteigenden Krafteinwirkung voneinander lösen und keinerlei zusätzliche Massnahmen, d.h.

insbesondere keinerlei von einer Person manuell oder von einer Maschine aktiv durchzuführende Massnahmen zum Bewirken oder Unterstützen des Lösens der beiden Schnappkomponenten voneinander notwendig sind. Das selbsttätige Lösen erfolgt somit abgesehen von der die Grenzwertkraft übersteigenden Krafteinwirkung passiv.

Sobald die beiden Schnappkomponenten sich aufgrund der übermässigen

Krafteinwirkung voneinander getrennt haben, ist das Messband nicht mehr korrekt an der Haltestruktur gehalten. Somit kann sich das Messband signifikant von seiner Sollposition entfernen. Beispielsweise kann sich das Messband derart weit von der Sollposition entfernen, dass es mithilfe der zum Beispiel an der Aufzugkabine angebrachten

Auslesevorrichtung nicht mehr korrekt ausgelesen werden kann. Insbesondere kann das Messband, wenn sein oberes Ende oder ein oberer Bereich des Messbandes mithilfe der Befestigungsvorrichtung an der Haltestruktur angebracht wurde, durch ein Lösen der Schnappvorrichtung herabfallen. Die Auswertevorrichtung, die ansonsten die von der Auslesevorrichtung bereitgestellten Ortsinformationen auswertet und in Form von Informationen über die Absolutposition der Aufzugkabine der Steuerung des Aufzugs bereitstellt, kann ihre Aufgabe somit nicht mehr korrekt erfüllen. Die Steuerung des Aufzugs kann in diesem Fall vorzugsweise derart ausgestaltet sein, dass erkannt wird, wenn sie von der Auswerteeinrichtung keine oder keine plausiblen Signale erhält. Insbesondere kann die Steuerung dazu ausgestaltet sein, in diesem Fall einen Normalbetrieb des Aufzugs in einen Notbetrieb zu modifizieren.

Um nach dem Lösen der Schnappvorrichtung eine Wiederinbetriebnahme des Aufzugs zu erleichtern, kann eine Auffangvorrichtung vorgesehen sein, die das Messband nur so weit herunterfallen lässt, dass eine Erkennung von nicht plausiblen Werten sichergestellt ist, aber ein vollständiges Herabfallen des Messbandes auf den Boden verhindert.

Während im Normalbetrieb des Aufzugs ein positionsgenaues Verfahren im Allgemeinen aufgrund der verfügbaren genauen Informationen über die aktuelle Absolutposition der Aufzugkabine gewährleistet ist, trifft dies während des Notbetriebs, d.h., wenn sich das Messband durch Lösen der Schnappvorrichtung von seiner Sollposition entfernt hat, nicht mehr zu. Während des Notbetriebs müssen somit geeignete Massnahmen getroffen werden, um die Sicherheit des Aufzugs und der damit beförderten Personen weiterhin gewährleisten zu können. Beispielsweise kann während des Notbetriebs ein Verlagern der Aufzugkabine seitens der Steuerung vollständig unterbunden werden, d.h. der Betrieb des Aufzugs weitgehend eingestellt werden. Gegebenenfalls können geeignete Massnahmen eingeleitet werden, um in der Aufzugkabine befindliche Personen evakuieren zu können. Alternativ kann ein Betrieb des Aufzugs zwar zumindest temporär fortgeführt werden, dabei jedoch Massnahmen getroffen werden, mithilfe derer die Sicherheit stets gewährleistet bleibt. Beispielsweise kann die Aufzugkabine während des Notbetriebs deutlich langsamer verlagert werden als während des Normalbetriebs. Ergänzend oder alternativ können Passagiere des Aufzugs über die vorliegende Fehlfünktion informiert und damit gewarnt werden, beispielsweise vor einer Stufenbildung zwischen dem Boden der ungenau positionierten Aufzugkabine und dem Boden eines angrenzenden

Stockwerks.

Ferner kann die Steuerung des Aufzugs, sobald sie merkt, dass von der

Auswertevorrichtung keine oder für sie offensichtlich falsche Informationen über die aktuelle Position der Aufzugkabine übermittelt werden, dazu übergehen, die Position der Aufzugkabine in anderer Weise zu ermitteln oder abzuschätzen. Dass die von der Auswertevorrichtung mitgeteilten Positionsinformationen falsch bzw. unplausibel sein müssen, kann die Steuerung beispielsweise durch einen Vergleich mit ihr selbst vorliegenden Information, insbesondere Informationen über eine kurz zuvor als korrekt angenommene Position der Aufzugkabine, Informationen über an die Antriebsmaschine angewiesene Verfahrdistanzen, Informationen von ergänzenden Sensoren wie beispielsweise Beschleunigungssensoren, etc. erkennen. Insbesondere kann die Steuerung beispielsweise die von einem an der Aufzugkabine angebrachten Beschleunigungssensor übermittelten Beschleunigungswerte bzw. hieraus errechnete Abschätzungen über die nachverfolgte Position der Aufzugkabine nicht mehr lediglich zur Plausibilisierung einer durch die Auswertevorrichtung bestimmten Absolutposition der Aufzugkabine heranziehen, sondern die tatsächliche Position der Aufzugkabine während des

Notbetriebs allein oder vornehmlich basierend auf diesen Daten abschätzen.

Gemäss einer Ausführungsform ist die Grenzwertkraft, oberhalb derer sich die beiden miteinander gekoppelten Schnappkomponenten voneinander lösen sollen, kleiner als eine Bruchkraft des Messbandes, vorzugsweise kleiner als 50 % der Bruchkraft des

Messbandes.

Mit anderen Worten soll die Schnappvorrichtung vorteilhafter Weise derart ausgestaltet sein, dass eine Kopplung von deren Schnappkomponenten bereits bei Kräften auf die erste Schnappkomponente gelöst wird, die deutlich unterhalb der Bruchkraft des Messbandes liegen, insbesondere unterhalb von 50 % oder vorzugsweise unterhalb von 30 % oder gar unterhalb von 20 % der Bruchkraft des Messbandes liegen. Unter der Bruchkraft des Messbandes kann dabei diejenige Kraft verstanden werden, welche in Längserstreckungsrichtung des Messbandes mindestens auf das Messband ausgeübt werden muss, damit dieses reisst. Dadurch kann sichergestellt werden, dass das Messband über die Befestigungsvorrichtung zwar für den Normalbetrieb ausreichend stabil an der Haltestruktur gehalten ist, aber durch Lösen der Schnappvorrichtung von der

Haltestruktur gelöst wird, lange bevor aufgrund von aussen einwirkender Kräfte ein Risiko besteht, dass das Messband reisst und somit irreversibel beschädigt wird ln Aufzügen typischerweise eingesetzte Messbänder weisen meist Bruchkräfte von mehr als 2000 N, oft sogar mehr als 4000 N, auf.

Gemäss einer Ausführungsform ist die Grenzwertkraft kleiner als eine Schädigungskraft, vorzugsweise kleiner als 50 % der Schädigungskraft, oberhalb derer die mit der zweiten Schnappkomponente verbundene Haltestruktur geschädigt, insbesondere plastisch deformiert, wird.

Mit anderen Worten soll die Schnappvorrichtung vorteilhafter Weise derart ausgestaltet sein, dass eine Kopplung von deren Schnappkomponenten bereits bei Kräften auf die erste Schnappkomponente gelöst wird, die deutlich unterhalb von denjenigen Kräften ist, die, wenn sie auf die Haltestruktur wirken, zu einer bleibenden Schädigung der

Haltestruktur führen. Beispielsweise kann die Haltestruktur mit Blechen oder

Blechprofilen, welche z.B. an einer Wand eines Aufzugschachts oder an einer

Führungsschiene innerhalb des Aufzugschachts angebracht sind, ausgebildet sein, wobei sich diese Bleche bzw. Blechprofile bei übermässiger Krafteinwirkung plastisch deformieren können. Die Schädigungskraft, die notwendig ist, um Komponenten der Haltestruktur bleibend zu schädigen, hängt im Allgemeinen von mehreren Faktoren wie zum Beispiel der Struktur und dem Material der verwendeten Komponenten sowie einer Art, die diese Komponenten miteinander und/oder mit der Wand bzw. der

Führungsschiene verbunden sind, ab. Typischerweise können Schädigungen an der Haltestruktur oberhalb von Schädigungskräften von 5000 N, teilweise aber auch bereits bei Schädigungskräften von 3000 N oder gar bereits bei Schädigungskräften von 1000 N auftreten. Die Grenzwertkraft soll in diesem Fall deutlich kleiner als die angenommene Schädigungskraft, insbesondere kleiner als 50 % oder vorzugsweise kleiner als 30% oder gar 20 % der Schädigungskraft, gewählt werden. Hierdurch kann sichergestellt werden, dass das Messband von der Haltestruktur durch Lösen der Schnappvorrichtung entkoppelt wird, bevor beispielsweise auf das Messband wirkende hohe Kräfte zu einem

irreversiblen Verbiegen von Teilen der Haltestruktur führen können.

Gemäss einer Ausführungsform ist die Grenzwertkraft grösser, vorzugsweise wenigstens 50% grösser, als eine vom Eigengewicht des Messbandes bewirkte Kraft.

Mit anderen Worten sollte die vorbestimmte Grenzwertkraft zwar ausreichend klein gewählt werden, dass es bei einer Krafteinwirkung auf das Messband weder zu einer Schädigung des Messbandes selbst noch zu einer Schädigung der Haltestruktur kommt. Andererseits sollte die Grenzwertkraft jedoch ausreichend gross gewählt werden, um sicherzustellen, dass die Schnappvorrichtung nicht bereits bei Kräften auslöst, wie sie allein durch das Eigengewicht des Messbandes bewirkt werden. Ferner sollte die Grenzkraft ausreichend gross gewählt werden, um einen gewissen Toleranzbereich zu generieren, sodass beispielsweise auch Messbänder, die geringfügig schwerer sind als standardmässig in einem Aufzug vorzusehende Messbänder, mittels der

Schnappvorrichtung an der Haltestruktur zuverlässig befestigt bleiben bzw. sodass auch bei anzunehmenden dynamischen Lastvergrösserungen, wie sie zum Beispiel während Bewegungen des den Aufzug aufnehmenden Gebäudes zum Beispiel bei Erdbeben auftreten können, nicht bereits zu einem Lösen der Schnappvorrichtung führen. Die Grenzwertkraft sollte dabei ausreichend grösser, vorzugsweise wenigstens 50 % grösser, stärker bevorzugt wenigstens 100 % oder gar 200 % grösser, als die durch das

Eigengewicht des Messbandes bewirkte Kraft sein. Das Eigengewicht des Messbandes hängt dabei selbst verständlich stark von der Länge des Messbandes und somit von der Höhe des Verfahrweges des Aufzugs ab. Typischerweise liegen Eigengewichte von Messbändern im Bereich von 5 kg bis 50 kg, meist im Bereich von 10 kg bis 30 kg.

Somit ergibt sich gemäss einer Ausführungsform, dass es bevorzugt sein kann, dass die Grenzwertkraft in einem Bereich von 100 N bis 2000 N liegt. Insbesondere eine Wahl der Grenzwertkraft innerhalb eines Bereichs von 200 N bis 1000 N, vorzugsweise innerhalb eines Bereichs von 400 N bis 800 N, erscheint vorteilhaft.

Gemäss einer Ausführungsform ist die Schnappvorrichtung derart ausgestaltet, dass die erste und die zweite Schnappkomponente manuell mechanisch miteinander verbunden werden können.

Anders ausgedrückt wird es als vorteilhaft erachtet, die beiden Schnappkomponenten der Schnappvorrichtung strukturell derart auszugestalten, dass diese zwar nur mithilfe von Kräften, wie sie im Allgemeinen nicht ohne weiteres manuell erzeugt werden können, aus einem gekoppelten Zustand gelöst werden können, aber problemlos manuell aus dem voneinander gelösten Zustand wieder miteinander verbunden, d.h. gekoppelt, werden können. Unter einem manuellen Verbinden kann dabei verstanden werden, dass die beiden Schnappkomponenten beispielsweise von einem Techniker von Hand wieder zusammengesetzt, d.h. gekoppelt, werden können, d.h. ohne die Notwendigkeit eines Einsatzes von Werkzeugen und unter Zuhilfenahme von Kräften, wie sie typischerweise manuell erzeugt werden können, insbesondere von Kräften von weniger als 200 N oder gar weniger als 100 N. Hierdurch kann erreicht werden, dass ein durch Lösen der Schnappvorrichtung von der Haltestruktur entkoppeltes Messband einfach und schnell wieder an der Haltestruktur angebracht werden kann, indem beispielsweise ein Techniker die erste, an dem Messband verbleibende Schnappkomponente manuell mit der zweiten, an der Haltestruktur verbleibenden Schnappkomponente von Hand und vorzugsweise ohne Werkzeug zu benötigen verbinden kann.

Gemäss einer Ausführungsform sind die erste und/oder die zweite Schnappkomponente jeweils als ein einstückiges Bauteil ausgebildet.

Anders ausgedrückt kann die erste Schnappkomponente und/oder die zweite

Schnappkomponente jeweils strukturell sehr einfach aufgebaut sein und somit robust und/oder kostengünstig herzustellen sein.

Insbesondere kann gemäss einer Ausführungsform die erste und/oder die zweite

Schnappkomponente jeweils als ein aus Metallblech gestanztes Bauteil ausgebildet sein.

Mit anderen Worten kann eine oder beide der Schnappkomponenten als einfaches Bauteil ausgestaltet sein, welches durch geeignetes Stanzen und gegebenenfalls Biegen aus einem Metallblech gefertigt werden kann. Das Metallblech kann zum Beispiel ein Stahlblech sein. Das Metallblech kann eine ausreichende Dicke aufweisen, um der bzw. den Schnappkomponenten eine ausreichende mechanische Stabilität verleihen zu können. Die Dicke kann beispielsweise im Bereich von 0,5 mm bis 5 mm, vorzugsweise 1 mm bis 3 mm, liegen.

Gemäss einer konkreten Ausführungsform kann eine der ersten und zweiten

Schnappkomponente einen sich zumindest bereichsweise in einer Einschubrichtung erstreckenden Arm aufweisen und die andere der ersten und zweiten Schnappkomponente kann eine Öffnung aufweisen, in die der Arm in der Einschubrichtung einschiebbar ist. Der Arm kann dabei entgegen einer Federkraft in einer Auslenkrichtung quer zu der Einschubrichtung auslenkbar sein und eine sich in einem schrägen Winkel zur

Einschubrichtung erstreckende Flanke aufweisen, mit der er die andere der ersten und zweiten Schnappkomponente im Bereich von deren Öffnung hintergreifen kann. Mit anderen Worten kann beispielsweise die erste Schnappkomponente mit einer länglichen, einen Arm bildenden Struktur versehen sein. Eine Längs erstreckungsrichtung des Arms oder zumindest eines Teilbereichs des Arms wird dabei als Einschubrichtung definiert. Die zweite Schnappkomponente kann dann eine Öffnung aufweisen, welche hinsichtlich ihres Querschnitts und ihrer Orientierung geeignet ausgelegt ist, sodass zumindest der Arm sowie gegebenenfalls noch andere Bereiche der ersten

Schnappkomponente in diese Öffnung eingeführt werden können.

Der Arm kann dabei strukturell und funktional derart ausgestaltet sein, dass er elastisch, d.h. entgegen einer Federkraft, in einer Auslenkrichtung und damit quer zu der

Einschubrichtung und somit gegebenenfalls quer zu anderen Bereichen der ersten Schnappkomponente ausgelenkt werden kann.

An dem Arm ist hierbei eine Flanke vorgesehen, welche sich relativ zur der

Einschubrichtung in einem schrägen Winkel erstreckt lm mit der zweiten

Schnappkomponente gekoppelten Zustand kann die erste Schnappkomponente mit ihrem Arm im Bereich der schräg verlaufenden Flanke einen Bereich der zweiten

Schnappkomponente angrenzend an deren Öffnung hintergreifen. Durch ein solches Hintergreifen können die beiden Schnappkomponente miteinander verrastend gekoppelt sein.

Wenn allerdings eine Zugkraft auf das erste Schnappelement wirkt, wird dadurch, dass das erste Schnappelement mit dem zweiten Schnappelement über seine schräg verlaufende Flanke hintergreifend gekoppelt ist, auf den Arm nicht nur eine Kraft in Zugrichtung, d.h. im Wesentlichen in der Einschubrichtung, ausgeübt, sondern auch ein Teil der Zugkraft in eine Kraft quer zur Einschubrichtung und damit in Auslenkrichtung umgewandelt. Dadurch kann der Arm bei ausreichend hoher Zugkraft so weit quer zur Einschubrichtung und damit in Auslenkrichtung verlagert werden, dass sich der Arm der ersten Schnappkomponente aus der Öffnung der zweiten Schnappkomponente löst, d.h. die verrastend hintergreifende Kopplung zwischen dem Arm der ersten

Schnappkomponente und der Öffnung der zweiten Schnappkomponente gelöst wird.

Der Arm der ersten Schnappkomponente und die Öffnung der zweiten

Schnappkomponente sind dabei derart ausgestaltet, dass ein Lösen beider Schnappkomponenten bereits eintritt, bevor aufgrund der wirkenden Zugkräfte eine irreversible Schädigung einer der Schnappkomponenten bewirkt wird. Die beiden Schnappkomponenten können somit reversibel voneinander gelöst, d.h. später wieder miteinander gekoppelt, werden.

Gemäss einer konkretisierten Ausführungsform kann die eine der ersten und zweiten Schnappkomponente zwei sich zumindest bereichsweise in der Einschubrichtung erstreckende Arme aufweisen. Die beiden Arme können jeweils entgegen einer Federkraft in einer Auslenkrichtung quer zu der Einschubrichtung und damit in Auslenkrichtung auslenkbar sein. Beide Arme können jeweils eine sich in einem schrägen Winkel zur Einschubrichtung erstreckende Flanke aufweisen, mit der die Arme die andere

Schnappkomponente im Bereich von einander gegenüberliegenden Rändern von deren Öffnung hintergreifen können.

Anders ausgedrückt können zum Beispiel an der ersten Schnappkomponente zwei Arme vorgesehen sein, die sich zumindest in Teilbereichen beabstandet voneinander in der Einschubrichtung erstreckenden. Die beiden Arme verlaufen somit zumindest in den genannten Teilbereichen parallel zueinander. Jeder der Arme kann dabei quer zur Einschubrichtung und damit in Auslenkrichtung elastisch ausgelenkt werden.

An beiden Armen kann hierbei jeweils eine in einem schrägen Winkel zur

Einschubrichtung verlaufende Flanke ausgebildet sein. Vorzugsweise ist dabei die schräge Flanke eines der Arme in eine entgegengesetzte Richtung gerichtet wie die schräge Flanke des anderen der Arme. Die beiden Arme mit ihren jeweiligen Flanken können dabei derart ausgestaltet und voneinander beabstandet sein, dass sie mit ihren jeweiligen Flanken in die Öffnung der zweiten Schnappkomponente eingeschoben und darin die Öffnung hintergreifend verrastet werden können.

Ähnlich wie in Bezug auf die vorangehend beschriebenen Ausführungsform dargelegt, kann aufgrund der schrägen Anordnung der beiden Flanken an beiden Armen der ersten Schnappkomponente bewirkt werden, dass die beiden Schnappkomponenten nicht nur sicher und einfach miteinander verrastet werden können, sondern dass auch bei Bewirken einer die Grenzwertkraft übersteigenden Zugkraft auf das Messband gewährleistet ist, dass die beiden Schnappkomponenten sich selbsttätig voneinander lösen. Dabei wird aufgrund des schrägen Verlaufs der Flanken an den Armen der ersten Schnapp komponente ein Teil der Zugkraft in eine Kraft quer zur Einschubrichtung und damit in Auslenkrichtung umgewandelt, sodass der jeweilige Arm zur Seite bewegt wird und sich aus der die Öffnung der zweiten Schnappkomponente hintergreifenden Konfiguration lösen kann.

Bei den zuvor beschriebenen Ausführungsformen kann der oder die Arme auch an der zweiten Schnappkomponente vorgesehen sein und die Ausnehmung dann an der ersten Schnappkomponente vorgesehen sein.

Gemäss einer Ausführungsform kann der schräge Winkel, in dem sich die Flanke an einem oder beiden der Arme der einen Schnappkomponente erstreckt, in einem Bereich von 20° bis 70°, vorzugsweise in einem Bereich von 30° bis 60°, stärker bevorzugt in einem Bereich von 40° bis 50°, liegen.

Die genannten Winkelbereiche erscheinen dahingehend vorteilhaft, dass einerseits eine ausreichend auf Zug belastbare Schnappverbindung zwischen den beiden

Schnappkomponenten bewirkt werden kann, andererseits diese Verbindung, sobald eine zwischen den beiden Schnappkomponenten trennend wirkende Zugkraft von mehr als der Grenzwertkraft bewirkt wird, problemlos reversibel gelöst werden kann. Generell kann dabei angenommen werden, dass grösser gewählte schräge Winkel zwischen der Flanke und der Einschubrichtung dazu führen, dass eine grössere Kraft benötigt wird, um die beiden Schnappkomponenten voneinander zu lösen.

Es wird angemerkt, dass dadurch, dass die zum Hintergreifen der Öffnung in der zweiten Schnappkomponente eingesetzte Flanke an der ersten Schnappkomponente nicht schräg, sondern rechtwinklig zur Einschubrichtung ausgebildet wird, erreicht werden kann, dass sich die erste Schnappkomponente bei einer auf sie bewirkten Zugkraft nicht selbsttätig aus der Kopplung mit der zweiten Schnappkomponente lösen kann. Eine solche spezielle Ausgestaltung erfüllt zwar nicht mehr den oben genannten Zweck, gemäss dem sich die beiden Schnappkomponenten selbsttätig voneinander lösen sollen, bevor wirkende Kräfte eine Verformung oder gar Schädigung von Komponenten der Messbandanordnung bewirken können. Nichtsdestotrotz kann eine solche Ausgestaltung für manche

Anwendungsfälle vorteilhaft erscheinen. Beispielsweise kann bei Aufzügen, die in Erdbebenregionen eingesetzt werden sollen und bei denen somit hohe dynamische Kräfte auf die Messbandanordnung zu erwarten sind, eine feste, nicht ohne Werkzeuge lösbare Anbindung des Messbandes an einer Haltestruktur erwünscht sein. Für diese Fälle braucht die hierin beschriebene Messbandanordnung lediglich mit einer geringfügig modifizierten ersten Schnappkomponente versehen werden, bei der eine oder mehrere senkrecht zur Zugrichtung verlaufende Flanken die Öffnung in der zweiten

Schnappkomponente hintergreifen. Die hierin beschriebene Messbandanordnung kann somit auch für solche Anwendungsfälle mit einer lediglich geringfügigen Modifikation eingesetzt werden. Durch die erweiterten Einsatzmöglichkeiten für die hierin

vorgeschlagene Messbandanordnung können somit Kosten bei der Fertigung, Lagerung, lnstallation und/oder Logistik im Aufzugbau verringert werden.

Gemäss einer Ausführungsform ist das Messband ein Magnetband, welches entlang seiner Längserstreckung positionsspezifisch mit magnetischen Codierungen magnetisiert ist.

Mit anderen Worten kann das Messband in Form eines Magnetbandes bereitgestellt sein. Ein solches Magnetband weisst zumindest an einer Oberfläche ein lokal magnetisierbares Material auf, ähnlich wie bei einem Tonband. Das magnetisierbare Material kann beispielsweise als magnetisierbare Schicht auf einer bandartigen Trägerschicht oder einen Trägerkörper abgeschieden sein. Entlang der Längserstreckungsrichtung des

Magnetbandes sind in diesem magnetisierbaren Material vorab gezielt lokale

Magnetisierungen eingebracht, welche sich von Position zu Position unterscheiden und dadurch eine Art magnetische Codierung bilden. Diese magnetische Codierung wiederum repräsentiert die in dem Messband gespeicherten variierenden Ortsinformationen. Die in dem Aufzug beispielsweise an der Aufzugkabine vorgesehene Auslesevorrichtung kann in diesem Fall ein Magnetlesekopf sein, mithilfe dessen die in dem Magnetband lokal gespeicherte Codierung ausgelesen werden kann.

Es wird daraufhingewiesen, dass das Messband auch in anderer Form mit darin gespeicherten lokal variierenden Ortsinformationen ausgebildet sein kann. Beispielsweise kann das Messband mit einer optisch auslesbaren Codierung, ähnlich einem Strichcode, ausgebildet sein. Diese optisch auslesbare Codierung kann dann beispielsweise mit einer Auslesevorrichtung ausgelesen werden, indem zum Beispiel Laserlicht auf das Messband gerichtet und relativ zu diesem sukzessive verlagert wird und dabei die optisch auslesbaren Codierungen abgetastet werden, indem rückreflektierte Anteile des

Laserlichts detektiert werden. Auch andere Arten von Messbändern, in denen

Ortsinformationen in maschinell auslesbarer und vorzugsweise berührungslos auslesbarer Weise gespeichert sind, sind vorstellbar.

Gemäss einer Ausführungsform ist die erste Schnappkomponente über ein

Sicherungselement fest mit der Haltestruktur verbunden. Das Sicherungselement ist so ausgeführt und angeordnet, dass sich die erste Schnappkomponente nach einem Lösen von der zweiten Schnappkomponente ein Stück, insbesondere mindestens 15 cm, beispielsweise zwischen 20 und 30 cm von der Haltestruktur wegbewegen kann.

Mit anderen Worten verhindert das Sicherungselement, dass die erste

Schnappkomponente nach einem Lösen von der zweiten Schnappkomponente unkontrolliert im Aufzugschacht nach unten fällt. Eine nach unten fallende erste

Schnappkomponente könnte Beschädigungen im Aufzugschacht verursachen oder einen sich im Aufzugschacht aufhaltenden Monteur treffen und verletzen. Wenn sich die erste Schnappkomponente von der zweiten Schnappkomponente wegbewegt, kann dies von der Auslesevorrichtung sehr schnell, also schon nach einem kurzen zurückgelegten Weg der ersten Schnappkomponente erkannt werden. Dazu ist es nicht notwendig, dass die erste Schnappkomponente und damit auch das Messband komplett zu Boden fällt.

Das Sicherungselement wird insbesondere durch das Messband gebildet. Damit ist vorteilhafterweise kein zusätzliches Bauteil als Sicherungselement notwendig. Dazu ist insbesondere ein Ende des Messbands nach dem ersten Schnappelement über eine Schlaufe zur Haltestruktur geführt. Das genannte Ende des Messbands kann

beispielsweise an der Haltestruktur angeklebt oder angeschraubt werden. Die

Haltestruktur kann auch analog zur ersten Schnappkomponente mehrere, insbesondere drei Durchgangslöcher aufweisen, durch die das genannte Ende des Messbands geführt und damit an der Haltestruktur fixiert wird. Die genannte Schlaufe ist dabei so gross, dass die erste Schnappkomponente nach einem Lösen von der zweiten Schnappkomponente ca. 20 - 30 cm von der Haltevorrichtung weg nach unten fallen kann. Das Sicherungselement kann auch unabhängig vom Messband, beispielsweise als Schnur ausgeführt sein. Die Schnur kann in diesem Fall an ihrem einen Ende mit der ersten Schnappkomponente und an ihrem anderen Ende an der Haltestruktur fest verbunden sein. Sie weist dabei ebenfalls eine Schlaufe auf, die erste Schnappkomponente nach einem Lösen von der zweiten Schnappkomponente ca. 20 - 30 cm von der

Haltevorrichtung weg nach unten fallen kann. Die genannte Schnur kann auch statt direkt mit der ersten Schnappkomponente über das Messband indirekt mit der ersten

Schnappkomponente verbunden sein.

Es wird daraufhingewiesen, dass einige der möglichen Merkmale und Vorteile der Erfindung hierin mit Bezug auf unterschiedliche Ausführungsformen der

erfindungsgemässen Messanordnung einerseits und des damit ausgestatteten Aufzugs andererseits beschrieben sind. Ein Fachmann erkennt, dass die Merkmale in geeigneter Weise übertragen, kombiniert, angepasst oder ausgetauscht werden können, um zu weiteren Ausführungsformen der Erfindung zu gelangen.

Nachfolgend werden Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, wobei weder die Zeichnungen noch die

Beschreibung als die Erfindung einschränkend auszulegen sind.

Fig. 1 zeigt einen Aufzug mit einer Messbandanordnung gemäss einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.

Fig. 2 zeigt eine perspektivische Ansicht auf eine Messbandanordnung gemäss einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.

Fig. 3 zeigt eine Querschnittansicht durch die Messbandanordnung aus Fig. 2.

Fig. 4 zeigt eine Längsschnittansicht durch die Messbandanordnung aus Fig. 2.

Fig. 5 zeigt eine Detailansicht einer ersten Schnappkomponente einer

erfindungsgemässen Messbandanordnung. Fig. 6 zeigt eine Längsschnittansicht durch die Messbandanordnung mit einer Sicherung der ersten Schnappkomponente.

Die Figuren sind lediglich schematisch und nicht massstabsgetreu. Gleiche

Bezugszeichen bezeichnen in den verschiedenen Figuren gleiche oder gleichwirkende Merkmale.

Fig. 1 zeigt einen Aufzug 1 gemäss einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Der Aufzug 1 weist eine Aufzugkabine 3 auf, die innerhalb eines Aufzugschachts 5 vertikal entlang eines Verfahrwegs 7 verlagert werden kann. Die Aufzugkabine 3 sowie ein Gegengewicht 17 sind hierzu über eine Riemenanordnung 11 miteinander verbunden, wobei die Riemenanordnung 11 über eine von einer Antriebsmaschine 12 angetriebene Treibscheibe 13 und eine Umlenkscheibe 15 geführt ist. Ein Betrieb der

Antriebsmaschine 12 wird von einer Steuerung 9 gesteuert. Während ihrer Bewegung entlang des Verfahrwegs 7 wird die Aufzugkabine 3 von Führungsschuhen 21, welche sich entlang vertikal verlaufender Führungsschienen 19 bewegen, geführt.

Um eine genaue Position der Aufzugkabine 3 entlang von deren Verfahrweg 7 bestimmen zu können, ist in dem Aufzugschacht 5 ein Messband 23 beispielsweise in Form eines Magnetbandes angebracht. Das Messband 23 erstreckt sich im Wesentlichen entlang des gesamten von der Aufzugkabine 3 zu durchlaufenden Verfahrwegs 7 und vorzugsweise parallel zu diesem. Beispielsweise kann das Messband 23 an bzw. parallel zu einer der Führungsschienen 19 verlaufen.

An der Aufzugkabine 3 ist eine Auslesevorrichtung 25 vorgesehen, mithilfe derer in dem Messband 23 gespeicherte variierende Ortsinformationen ausgelesen werden können. Für den Fall, dass das Messband 23 als Magnetband ausgebildet ist, sind die variierenden Ortsinformationen als lokal variierende Magnetisierungen in magnetisierbarem Material des Magnetbandes gespeichert. Diese lokalen Magnetisierungen können mithilfe eines Magnetlesekopfs 27 der Auslesevorrichtung 25 sowie einer hierfür geeignet

ausgebildeten Auslesesensorik 31 ausgelesen werden. Während sich die Aufzugkabine 3 durch den Aufzugschacht 5 bewegt, wird die

Auslesevorrichtung 25, welche durch einen Befestigungsblock 33 beispielsweise an einem Dach der Aufzugkabine 3 befestigt ist, geführt von Führungsrollen 29 entlang des Messbandes 23 verlagert. Die dabei von der Auslesevorrichtung 25 ausgelesenen Ortsinformationen können an eine Auswertevorrichtung 35 weitergeleitet werden, wo sie ausgewertet oder zumindest vorverarbeitet werden, um dann über eine Kabelverbindung 37, oder alternativ drahtlos, an die Steuerung 9 des Aufzugs 1 übermittelt werden zu können.

Basierend auf einer demgemäss ermittelten Absolutposition der Aufzugkabine 3 kann die Steuerung 9 dann die Antriebsmaschine 12 geeignet ansteuem, um die Aufzugkabine 3 präzise an eine gewünschte Position verlagern zu können.

Um das Messband 23 innerhalb des Aufzugschachts 5 geeignet fixieren zu können, ist ein oberes Ende des Messbandes 23 über eine Befestigungsvorrichtung 39 an einer

Haltestruktur 43 befestigt. Die Haltestruktur 43 kann eine innerhalb des Aufzugschachts 5 stationär verankerte Komponente sein. Beispielsweise kann die Haltestruktur 43 an den Führungsschienen 19 oder an einer Wand des Aufzugschachts 5 angebracht sein. Ein unteres Ende des Messbandes 23 kann in einem unteren Bereich des Aufzugschachts 5, beispielsweise am Boden des Aufzugschachts 5, befestigt sein. Das Messband 23 bildet zusammen mit der Befestigungsvorrichtung 39 eine erfmdungsgemässe

Messbandanordnung 41. ln den Figuren 2 bis 4 sind eine perspektivische Ansicht, eine Querschnittansicht sowie eine Längsschnittansicht einer erfmdungsgemässen Messbandanordnung 41 dargestellt.

Die Befestigungsvorrichtung 39 ist hierbei als Schnappvorrichtung 49 ausgebildet. Die Schnappvorrichtung 49 verfügt über eine erste Schnappkomponente 45 und eine zweite Schnappkomponente 47.

Die erste Schnappkomponente 45 ist als speziell in Form gestanztes Metallblech-Bauteil ausgebildet. Das Messband 23 ist durch in der ersten Schnappkomponente 45 vorgesehene Durchgangslöcher 65 unter Bildung einer selbst-klemmenden Schlaufe 67 geführt und dadurch an der ersten Schnappkomponente 45 fixiert. Die zweite Schnappkomponente 47 ist im dargestellten Beispiel als integrierter Teil der Haltestruktur 43 ausgebildet. Konkret ist die Haltestruktur 43 als Metallblechprofil vorgesehen, in das mehrere längliche Öffnungen 53 sowie mehrere längliche

Befestigungsschlitze 51 gestanzt wurden. Die länglichen Öffnungen 53 bzw. ein deren Umrandung bildender Teil des Metallblechprofils der Haltestruktur 43 bilden in diesem Fall die zweite Schnappkomponente 47. Über die Befestigungsschlitze 51 kann das Metallblechprofil der Haltestruktur 43 beispielsweise mithilfe geeigneter Schrauben an einer der Führungsschienen 19 oder an der Wand des Aufzugschachts 5 befestigt werden.

Insbesondere in den Figuren 3 und 5 sind mögliche Details des ersten Schnappelements 45 dargestellt. Das erste Schnappelement 45 verfügt im dargestellten Beispiel über einen länglichen Zentralbereich 75, in dem die Durchgangslöcher 65 angeordnet sind, durch die das Messband 23 durchgeschleift ist. An gegenüberliegenden Seiten neben diesem Zentralbereich 75 sind ein erster Arm 55 und ein zweiter Arm 57 angeordnet. Die beiden länglichen Arme 55, 57 verlaufen im Wesentlichen parallel zu dem Zentralbereich 75 und sind über weite Bereiche von dem Zentralbereich 75 über Längsspalte 63 beabstandet und nur an einem unteren Ende über Verbindungsstege 64 mit dem Zentralbereich 75 verbunden.

Sowohl der längliche Zentralbereich 75 als auch die beiden Arme 55, 57 erstrecken sich dabei im Wesentlichen in einer Einschubrichtung 77, entlang derer das erste

Schnappelement 45 in die Öffnung 53 des zweiten Schnappelements 47 eingeschoben werden kann. Aufgrund der Tatsache, dass die Arme 55, 57 lediglich unten über die Verbindungsstege 64 an den Zentralbereich 75 angebunden und von diesem über die Spalte 63 beabstandet sind, kann jeder der Arme 55, 57 lateral, das heisst quer zu der Einschubrichtung 77 und damit in einer Auslenkrichtung 78, elastisch bewegt werden.

In der Nähe ihres oberen, freitragenden Endes weist jeder der beiden Arme 55, 57 eine lokale Verbreiterung 58 auf. Im unteren Bereich dieser Verbreiterungen 58 befindet sich an jedem der Arme 55, 57 jeweils eine schräge Flanke 59, 61. Jede der beiden Flanken 59, 61 verläuft dabei in einem schrägen Winkel a in Relation zur Einschubrichtung 77. Dieser Winkel a kann typischerweise zwischen 20° und 70° betragen. Die beiden Flanken 59, 61 sind dabei jeweils nach aussen, d.h. weg von dem Zentralbereich 75, gerichtet. In dem in Figur 3 dargestellten gekoppelten Zustand, in dem die erste Schnapp komponente 45 mit ihren Armen 55, 57 in eine der Öffnungen 53 eingeführt ist und somit in der zweiten Schnappkomponente 47 verrastet ist, hintergreifen die lokalen

Verbreiterungen 58 mit ihren schrägen Flanken 59, 61 einen von dem Metallblech der zweiten Schnappkomponente 47 gebildeten Rand um die Öffnung 53. Hierdurch ist die erste Schnappkomponente 45 für den Normalbetrieb des Aufzugs 1 ausreichend stabil mit der zweiten Schnappkomponente 47 gekoppelt.

Wenn jedoch beispielsweise durch einen Zug auf das Messband 23 eine im dargestellten Beispiel nach unten gerichtete Kraft F auf die erste Schnappkomponente 45 in einer Richtung entgegen der Einschubrichtung 77, d.h. weg von der zweiten Schnapp komponente 47, ausgeübt wird, bewirkt diese Kraft F dadurch, dass die erste Schnapp komponente 45 über ihre schrägen Flanken 59, 61 in der zweiten Schnappkomponente 47 gehalten ist, dass auf die Arme 55, 57 eine Kraft quer zur Einschubrichtung 77 und damit in Auslenkrichtung 78 bewirkt wird. Die Arme 55, 57 können dadurch in

Auslenkrichtung 78 seitlich nach innen hin zu dem Zentralbereich 75 federn.

Übersteigt die nach unten gerichtete Kraft F eine vorbestimmte Grenzwertkraft, können die beiden Arme 55, 57 so weit nach innen federn, dass die schrägen Flanken 59, 61 aus der Hinterschneidung mit der Öffnung 53 herausgleiten können und somit die Kopplung zwischen den beiden Schnappkomponenten 45, 47 selbsttätig gelöst wird.

Eine Geometrie und/oder andere Eigenschaften der beiden Schnappkomponenten 45, 47 können dabei geeignet so gewählt werden, dass die zum selbsttätigen Lösen der

Schnappvorrichtung 49 benötigte Grenzwertkraft zwar ausreichend kleiner als eine Bruchkraft des Messbandes 23 und/oder ausreichend kleiner als eine Schädigungskraft, bei deren Überschreitung die Haltestruktur 43 geschädigt würde, ist. Die Grenzwertkraft soll jedoch ausreichend gross sein, um nicht bereits durch eine durch das Eigengewicht des Messbandes 23 bewirkte Kraft ein Lösen der durch die Schnappvorrichtung 49 bewirkten Kopplung zu ermöglichen. lm dargestellten Beispiel kann die Grenzwertkraft unter anderem dadurch beeinflusst werden, in welchem schrägen Winkel a die Flanken 59, 61 verlaufen und mit welcher Federkraft die beiden Arme 55, 57 vorbelastet sind, wobei diese Federkraft unter anderem durch eine Länge und Breite der Verbindungsstege 64 beeinflusst wird.

In dem in Figur 5 dargestellten Beispiel einer ersten Schnappkomponente 45 sind unterschiedliche Durchgangslöcher 65 dargestellt. Unter anderem ist ein trapezförmiges Durchgangsloch 69, ein rechteckiges Durchgangsloch 71 und ein rundes Durchgangsloch 73 dargestellt. Ecken der Durchgangslöcher 65 sind jeweils verrundet. Die

unterschiedlichen Durchgangslöcher sind lediglich exemplarisch veranschaulicht. Eine konkrete Form der Durchgangslöcher 65 kann eine Befestigung des Messbandes 23 an der ersten Schnappkomponente 45 beeinflussen.

Wenn während des Betriebs des Aufzugs 1 aus irgendeinem Grund eine übermässige Kraft auf das Messband 23 der Messbandanordnung 41 ausgeübt wird, kann die

Schnappvorrichtung 49 der Befestigungsvorrichtung 39 eine mechanische Verbindung zwischen ihren Schnappkomponenten 45, 47 reversibel lösen. Dadurch kann vermieden werden, dass die übermässige Kraft Beschädigungen an dem Messband 23 und/oder der Haltestruktur 43 bewirken kann.

Allerdings wird das Messband 23 nach einem Lösen der Schnappvorrichtung 49 nicht mehr an seiner Sollposition verbleiben, sondern zu Boden fallen. Die Auslesevorrichtung 25 kann somit die Ortsinformationen nicht mehr aus dem Messband 23 auslesen und dementsprechend erhält auch die Steuerung 9 keine oder eventuell offensichtlich falsche Informationen über die Position der Aufzugkabine 3.

Wenn die Steuerung 9 dies erkennt, kann sie in einen Notbetrieb übergehen, indem beispielsweise ein Verlagern der Aufzugkabine 3 vollständig eingestellt wird oder zumindest verlangsamt wird. Es können auch Warnmeldungen an Passagiere des Aufzugs 1 und/oder eine Überwachungseinheit des Aufzugs 1 übermittelt werden.

Ausserdem kann die Steuerung 9, sobald sie merkt, dass sie von der Auswertevorrichtung 35 keine verlässlichen Informationen über die Position der Aufzugkabine 3 mehr erhält, in einen Modus übergehen, in dem die Position der Aufzugkabine 3 ausschliesslich oder überwiegend anhand von Signalen eines an der Aufzugkabine angebrachten, nicht dargestellten Beschleunigungssensors abgeschätzt wird. Um den Aufzug 1 wieder in seinen Normalbetrieb bringen zu können, kann

beispielsweise ein Techniker die Messbandanordnung wieder in ihren gekoppelten Zustand bringen. Hierfür kann der Techniker die erste Schnappkomponente 45 verrastend in die zweite Schnappkomponente 47 einschieben.

Damit dies möglichst einfach möglich ist und vorzugsweise von dem Techniker manuell und ohne Verwendung von Werkzeugen durchgeführt werden kann, können die an den Armen 55, 57 der ersten Schnappkomponente 45 vorgesehenen lokalen Verbreiterungen 58 derart ausgestaltet sein, dass diese sich hin zu dem oberen, freitragenden Ende der Arme 55, 57, d.h. in der Einschubrichtung 77, langsam veijüngen. Eine hierbei gebildete Einschub flanke 79 kann dabei im Vergleich zum oben genannten Winkel a in einem kleinen Winkel ß in Bezug auf die Einschubrichtung 77 verlaufen. Beispielsweise kann der Winkel ß der Einschub flanke 79 kleiner als 30°, vorzugsweise kleiner als 20°, sein. Die erste Schnappkomponente 45 kann somit mit einer geringen Kraft von beispielsweise weniger als 100 N in die zweite Schnappkomponente 47 eingeschoben werden. ln Fig. 6 ist eine mit der in Fig. 4 dargestellten Längsschnittansicht stark ähnliche Längsschnittansicht durch eine Messbandanordnung 41 dargestellt. Aus diesem Grund wird nur auf die Unterschiede zwischen den Fig. 6 und 4 eingegangen. Bei der

Messbandanordnung 41 gemäss der Fig. 6 ist die erste Schnappkomponente 45 über ein Sicherungselement 81 fest mit der Haltestruktur 43 verbunden. Das Sicherungselement 81 kann beispielsweise an die Haltestruktur 43 geklebt oder mit einer nicht dargestellten Schraubverbindung an die Haltestruktur 43 angeschraubt sein. Das Sicherungselement 81 ist in der Fig. 6 durch das Messband 23 ausgeführt, dessen Ende 83 nach dem ersten Schnappelement 45 über eine Schlaufe zur Haltestruktur 43 geführt ist. Die genannte Schlaufe ist dabei so gross, dass die erste Schnappkomponente 45 nach einem Lösen von der zweiten Schnappkomponente 47 ca. 20 - 30 cm von der Haltevorrichtung 43 weg nach unten fallen kann.

Das Sicherungselement kann auch unabhängig vom Messband, beispielsweise als Schnur ausgeführt sein. Die Schnur kann in diesem Fall an ihrem einen Ende mit der ersten Schnappkomponente und an ihrem anderen Ende an der Haltestruktur fest verbunden sein. Sie weist dabei ebenfalls eine Schlaufe auf, die erste Schnappkomponente nach einem Lösen von der zweiten Schnappkomponente ca. 20 - 30 cm von der

Haltevorrichtung weg nach unten fallen kann.

Abschliessend ist daraufhinzuweisen, dass Begriffe wie„aufweisend“,„umfassend“, etc. keine anderen Elemente oder Schritte ausschliessen und Begriffe wie„eine“ oder„ein“ keine Vielzahl ausschliessen. Ferner sei daraufhingewiesen, dass Merkmale oder Schritte, die mit Verweis auf eines der obigen Ausführungsbeispiele beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen oder Schritten anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele verwendet werden können. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als Einschränkung anzusehen.