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Title:
MEDICAL HOLLOW ARTICLE, MEDICAL HOLLOW ARTICLE HAVING A CLOSURE CAP, METHOD FOR PRODUCING A MEDICAL HOLLOW ARTICLE, AND KIT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/239791
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a medical hollow article (1) made of glass, the medical hollow article (1) having a fastening portion (3) and a holding portion (5), the fastening portion (3) having a shoulder region (7) and a head region (9), and the head region (9) having an opening (11), on which a closure cap (13) can be arranged. According to the invention, the fastening portion (3) has at least one rotation-inhibiting structure (15), which is designed to at least inhibit relative rotation between the medical hollow article (1) and the closure cap (13), the rotation-inhibiting structure (15) having at least one rotation-inhibiting element (17), the at least one rotation-inhibiting element (17) being at least one elevation and/or at least one recess, and/or being in the form of a non-circular shape of the opening (11) and/or a non-circular edge of the opening (11).

Inventors:
GLOCKER JOACHIM (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/064615
Publication Date:
December 03, 2020
Filing Date:
May 26, 2020
Export Citation:
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Assignee:
VETTER PHARMA FERTIGUNG GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
A61M5/28; A61J1/14; A61M5/31
Domestic Patent References:
WO2006005135A12006-01-19
Foreign References:
US3468447A1969-09-23
US2006041A1935-06-25
US3826397A1974-07-30
USD508409S2005-08-16
DE202018102680U12018-06-11
EP1567215B12010-01-06
DE60314018T22008-01-17
Attorney, Agent or Firm:
KORDEL, Mattias et al. (DE)
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Claims:
ANSPRÜCHE

1. Medizinischer Hohlkörper (1), wobei der medizinische Hohlkörper (1) aus Glas ausgebildet ist, wobei der medizinische Hohlkörper (1) einen Befestigungsabschnitt (3) und einen Aufnahmeabschnitt (5) aufweist, wobei der Befestigungsabschnitt (3) auf einer dem Aufnahmeabschnitt (5) zugewandten Seite einen Schulterbereich (7) aufweist und auf einer dem Aufnahmeabschnitt (5) abgewandten Seite einen Kopfbereich (9) aufweist, und wobei der Kopfbereich (9) eine Öffnung (11) aufweist, an der eine Verschlusskappe (13) anordenbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsabschnitt (3) mindestens eine Drehungshemmstruktur (15) aufweist, die ausgebildet ist, um eine relative Drehung zwischen dem medizinischen Hohlkörper (1) und der Verschlusskappe (13) gegeneinander zumindest zu hemmen, wobei die Drehungshemmstruktur (15) mindestens ein Drehhemmungselement (17) aufweist, wobei das mindestens eine Drehhemmungselement (17) mindestens eine Erhöhung und/oder mindestens eine Vertiefung ist, und/oder als eine unrunde Form der Öffnung (11) und/oder ein unrunder Rand der Öffnung (11) ausgebildet ist.

2. Medizinischer Hohlkörper (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Drehhemmungselement (17) mindestens eine Erhöhung ist, wobei die mindestens eine Erhöhung eine geometrische Form aufweist, die ausgewählt ist aus einer Gruppe, bestehend aus: Einer Dachform, einer pyramidalen Form, einer tetraedri sehen Form, einer zylindrischen Form, und einer Halbkugelform.

3. Medizinischer Hohlkörper (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehungshemmstruktur (15) mehrere Drehhemmungselemente (17) aufweist, wobei die Drehhemmungselemente (17) in Umfangrichtung um die Mittelachse des medizinischen Hohlkörpers (1) angeordnet, bevorzugt ausgeformt, sind.

4. Medizinischer Hohlkörper (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die unrunde Form der Öffnung (11) und/oder der unrunde Rand elliptisch, polygonal, gezackt, oder genutet ausgebildet ist.

5. Medizinischer Hohlkörper (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der medizinische Hohlkörper (1) ein eine Karpule, eine Spritze oder ein Vial ist.

6. Medizinischer Hohlkörper (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, mit einer am Befestigungsabschnitt (3) des medizinischen Hohlkörpers (1) angeordneten Verschlusskappe (13), wobei die Verschlusskappe (13) auf einer dem Aufnahmeabschnitt (5) abgewandten Seite des Befestigungsabschnitts (3) des medizinischen Hohlkörpers (1) angeordnet ist, wobei der medizinische Hohlkörper (1) durch die Verschlusskappe (13) verschließbar ist, wobei im Bereich zwischen der Verschlusskappe (13) und dem Befestigungsabschnitt (3) des medizinischen Hohlkörpers (1) ein Hohlraum ausgebildet ist, in dem zumindest teilweise ein Dichtelement (19) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsabschnitt (3) des medizinischen Hohlkörpers (1) außenseitig die mindestens eine Drehungshemmstruktur (15) aufweist, wobei die Verschlusskappe (13) innenseitig mindestens ein Drehhemmungselement (21) aufweist, wobei das mindestens eine Drehhemmungselement (21) der Verschlusskappe (13) komplementär zu dem mindestens einen Drehhemmungselement (17) des medizinischen Hohlkörpers (1) ausgebildet ist, wobei das Drehhemmungselement (21) der Verschlusskappe (13) in einer Schließstellung dem Drehhemmungselement (17) des Befestigungsabschnitts (3) des medizinischen Hohlkörpers (1) gegenüberliegt, wobei der Befestigungsabschnitt (3) des medizinischen Hohlkörpers (1) mit der Verschlusskappe (13) eine kraft-, Stoff- und/oder formschlüssige Verbindung bildet, so dass die Verschlusskappe (13) relativ zu dem Befestigungsabschnitt (3) nicht verdrehbar ist.

7. Medizinischer Hohlkörper (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, mit einer am Befestigungsabschnitt (3) des medizinischen Hohlkörpers (1) angeordneten Verschlusskappe (13), wobei die Verschlusskappe (13) auf der dem Aufnahmeabschnitt (5) abgewandten Seite des Befestigungsabschnitts (3) des medizinischen Hohlkörpers (1) angeordnet ist, wobei der medizinische Hohlkörper (1) durch die Verschlusskappe (13) verschließbar ist, wobei im Bereich zwischen der Verschlusskappe (13) und dem Befestigungsabschnitt (3) des medizinischen Hohlkörpers (1) ein Hohlraum ausgebildet ist, in dem zumindest teilweise ein Dichtelement (19) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsabschnitt (3) des medizinischen Hohlkörpers (1) innenseitig mindestens ein Drehhemmungselement (23) aufweist, wobei das Dichtelement (19) flexibel ausgebildet ist, wobei das Dichtelement (19) in das mindestens eine Drehhemmungselement (23) des Befestigungsabschnitts (3) eingreift, so dass das Dichtelement (19) und der medizinische Hohlkörper (1) nicht relativ zueinander verdrehbar sind.

8. Medizinischer Hohlkörper (1) mit Verschlusskappe (13) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement (19) relativ zu der Verschlusskappe (13) zumindest bereichsweise fixiert ist, insbesondere eine kraft-, Stoff- und/oder formschlüssige Verbindung bildet, so dass die Verschlusskappe (13) und das Dichtelement (19) nicht relativ zueinander verdrehbar sind.

9. Medizinischer Hohlkörper (1) mit Verschlusskappe (13) nach einem der Ansprüche 6 bis

8, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement (19) aus elastischem Material ausgebildet ist.

10. Medizinischer Hohlkörper (1) mit Verschlusskappe (13) nach einem der Ansprüche 6 bis

9, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlusskappe (13) als Kupplungselement (25) ausgebildet ist, wobei das Kupplungselement (25) zum axialen Verbinden des medizinischen Hohlkörpers (1) mit einer medizinischen Vorrichtung (27) ausgebildet ist, insbesondere mittels einer Luer-Lock-Verbindung.

11. Verfahren zum Herstellen eines medizinischen Hohlkörpers (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5 in einem rotatorischen Verfahren, wobei eine sich drehende Glasröhre erhitzt wird, wobei der Aufnahmeabschnitt (5) und der Befestigungsabschnitt (3) mit dem Kopfbereich (9) und dem Schulterbereich (7) mittels Formrollen geformt werden, so dass ein geformter Glaskörper erhalten wird, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Erhöhung und/oder die mindestens eine Vertiefung aus dem geformten Glaskörper ausgeformt oder in den geformten Glaskörper eingeformt wird, und/oder die Öffnung (11) und/oder der Rand der Öffnung (11) unrund ausgebildet werden.

12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass zur Ausbildung der mindestens einen Erhöhung der geformte Glaskörper partiell erwärmt wird, wobei eine Form zur Ausbildung der mindestens einen Erhöhung von außen an den geformten partiell erwärmten Glaskörper angelegt wird, und wobei mittels eines Druckmediums im Inneren des Hohlkörpers der geformte partiell erwärmte Glaskörper gegen die Form gepresst wird, so dass die mindestens eine Erhöhung in dem geformten Glaskörper ausgebildet wird.

13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass zur Ausbildung der mindestens einen Vertiefung der geformte Glaskörper partiell erwärmt wird, wobei eine Form zur Ausbildung der mindestens einen Vertiefung von außen und/oder von innen an den geformten partiell erwärmten Glaskörper angelegt wird, und wobei mittels Druck die Form gegen den geformten partiell erwärmten Glaskörper gepresst wird, so dass die mindestens eine Vertiefung in dem geformten Glaskörper ausgebildet wird.

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass zur Ausbildung der unrunden Form der Öffnung (11) ein unrunder Stift in der Öffnung im Kopfbereich des geformten Glaskörpers angeordnet wird, wenn die Form des Kopfbereichs mittels Form-Rollen gewalzt wird, wobei der unrunde Stift dabei mit der gleichen Drehzahl gedreht wird wie die zu formende Glasröhre, so dass mittels des unrunden Stifts die unrunde Form der Öffnung (11) ausgebildet wird.

15. Medizinischer Hohlkörper (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, in Kombination mit einer medizinischen Vorrichtung (27), wobei der medizinische Hohlkörper (1) mit der medizinischen Anordnung (27) verbunden, insbesondere strömungstechnisch verbunden, ist.

16. Kit für die medizinische Verwendung, umfassend einen medizinischen Hohlkörper (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei der medizinische Hohlkörper (1) steril abgepackt vorliegt, wobei vorzugsweise der medizinische Hohlkörper (1) mit wenigstens einem medizinischen Präparat befüllt ist, und wobei das Kit vorzugsweise eine Gebrauchsanweisung für den medizinischen Hohlkörper (1) und/oder einen Beipackzettel umfasst.

Description:
BESCHREIBUNG

Medizinischer Hohlkörper, medizinischer Hohlkörper mit einer Verschlusskappe, Verfahren zum Herstellen eines medizinischen Hohlkörpers, und Kit

Die Erfindung betrifft einen medizinischen Hohlkörper, einen solchen medizinischen Hohlkörper mit einer Verschlusskappe, ein Verfahren zum Herstellen eines solchen medizinischen Hohlkörpers, sowie ein Kit, das einen solchen medizinischen Hohlkörper aufweist.

Medizinische Hohlkörper der hier angesprochenen Art sind bekannt. Diese im Allgemeinen zylindrisch geformten Behälter umfassen eine Kammer zum Aufnehmen des medizinischen Präparats, welche beidseitig von einem proximalen und einem distalen Ende begrenzt wird. Das distale Ende, insbesondere mit einer distalen Öffnung, weist eine Befestigungsstruktur auf, wobei über das distale Ende das medizinische Präparat aus dem Medikamentenbehälter entnommen oder eingebracht werden kann. Je nach Ausbildungsform des Medikamentenbehälters werden an der Befestigungsstruktur individuelle distale Verschließeinrichtungen zum Verschließen des distalen Endes angeordnet, wobei die distale Verschließeinrichtung der genauen Form des distalen Endes der jeweiligen Ausführungsform des Medikamentenbehälters angepasst ist. Das proximale Ende ist von einem Abschnitt der Innenwand des Grundkörpers verschlossen oder weist eine proximale Öffnung auf. Das offene proximale Ende ist dazu eingerichtet, eine proximale Verschließeinrichtung, insbesondere einen Stopfen oder einen Kolben aufzunehmen. Der Kolben kann in das proximale Ende eingesetzt werden, und in einer gleitenden Bewegung des Kolbens kann das medizinische Präparat in distaler Richtung aus der distalen Öffnung des medizinischen Hohlkörpers ausgetrieben werden, oder in einer umgekehrten, proximalen Bewegung kann ein medizinisches Präparat durch diese Öffnung in die Spritze eingezogen werden.

Bekannte Medikamentenbehälter sind typischerweise in Form einer Spritze, Karpule, Ampulle oder Injektionsflasche, also einem Vial, ausgebildet, können aus Glas oder Kunststoff gefertigt sein, und weisen typischerweise einen Grundkörper mit einer Mittelachse auf, wobei der Grundkörper häufig zumindest im Wesentlichen rotationssymmetrisch zu dieser ausgebildet ist. Dabei umschließt der Grundkörper zumindest in Umfangsrichtung um die Mittelachse einen Aufnahmeabschnitt, welcher dazu eingerichtet ist, mindestens ein medizinisches Präparat aufzunehmen.

Spritzen sind in Richtung ihres proximalen Endes mit einer axial, insbesondere distal und/oder proximal verlagerbaren Verschließeinrichtung, welche typischerweise als ein mit einer Kolbenstange wirkverbindbares, insbesondere dichtendes Kolbenelement ausgebildet ist, verschlossen. Mittels der Kolbenstange ist es möglich, zumindest nachdem die Kolbenstange mit dem verschließenden Kolbenelement wirkverbunden wurde, das verschließende Kolbenelement in distale und/oder proximale Richtung zu verlagern und dadurch ein medizinisches Präparat aus der Spritze auszubringen und/oder in die Spritze einzubringen.

Karpulen sind dagegen mit einem nicht aus dem Behälter herausragenden Stopfen verschlossen, wobei keine Wirkverbindung, insbesondere keine Verschraubung zwischen dem Stopfen und einer Kolbenstange vorgesehen ist. Stattdessen ist zum Ausbringen eines medizinischen Präparats aus einer Karpule eine separate Ausbringvorrichtung vorgesehen, welche zumindest teilweise über die proximale Öffnung in den Innenraum des Medikamentenbehälters eindringt und den Stopfen derart in den Grundkörper der Karpule hinein verlagert, dass das medizinische Präparat über eine einen membranartigen Verschluss durchstechende Kanüle am distalen Ende ausgebracht wird.

Insbesondere an Spritzen sind distale Verschließeinrichtungen befestigbar, welche eine Injektionseinrichtung, insbesondere eine Kanüle und/oder eine Luer-Lock-Befestigung, aufweisen. Vials hingegen sind nicht nur zur direkten Injektion eines medizinischen Präparats vorgesehen, so dass Vials an ihrem distalen Ende eine Verschließeinrichtung aufweisen, welche beispielsweise als Stopfen, Kappe, oder Membranverschluss ausgebildet ist. Karpulen weisen ähnlich wie Vials typischerweise membranartige Verschließeinrichtungen auf, welche mit einer Injektionsnadel oder Kanüle durchstochen werden können.

Aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift DE 20 2018 102 680 Ul ist ein Verschluss für einen Behälter für pharmazeutische Präparate und ein mit diesem Verschluss versehener Behälter bekannt. Der Verschluss zum lösbaren Verschließen einer Öffnung am distalen Ende eines zylinderförmigen Behälters für pharmazeutische Präparate, insbesondere einer Spritze, vorzugsweise mittels einer Luer-Lock-Befestigung, umfasst eine zylindrische Verschlusskappe mit einem zylindrischen Hohlraum zur Aufnahme und Halterung eines Dichtelements, wobei die Verschlusskappe einen Montageabschnitt umfasst, welcher in montierter Position zu dem Behälter hinweist, ein Dichtelement mit einem Dichtabschnitt, welcher zumindest teilweise innerhalb des Montageabschnitts angeordnet ist, und wobei die Außenkante des Dichtelements gegenüber der Außenkante des Montageabschnitts einen Rückversatz aufweist. Zur Befestigung etwa einer Kanüle an einem distalen Ende eines Behälters hat sich im medizinischen Bereich eine als Luer-Lock bezeichnete Vorrichtung etabliert. Bei Behältern aus Kunststoff kann diese Luer-Lock-Befestigung einstückig mit dem Behälter ausgeführt sein. Dies ist bei medizinischen Hohlkörpern aus Glas in dieser Weise jedoch nicht möglich.

Aus der europäischen Patentschrift EP 1 567 215 Bl ist eine Vorrichtung zum Verschrauben medienführender Gewindeverbindungen, insbesondere Luer-Lock- Verbindungen, bekannt. Die Vorrichtung weist ein Außenteil und einem darin drehbar aufgenommenen Innenteil auf, welches über Mittel zur Aufnahme des einen, gewindetragenden Verbindungsteils oder eines mit diesem verdrehgesicherten Zusatzteils verfügt, wobei Hemmmittel vorhanden sind, welche eine Drehung des Innenteils gegenüber dem Außenteil nur in eine Drehrichtung zulassen und dieser Drehung einen Widerstand entgegensetzen.

Die deutsche Patentschrift DE 603 14 018 T2 offenbart eine Spritzenanordnung für medizinische Zusammensetzungen, wobei mindestens ein Kolbenelement einen ersten stationären Teil, der mindestens einen Flussdurchgang aufweist, und einen zweiten verschiebbaren Teil, der mindestens einen Flussdurchgang aufweist, aufweist, wobei der erste Teil und der zweite Teil nebeneinander angeordnet sind. Um eine Flussverbindung zwischen den beiden Kammern herzustellen, werden die Flussdurchgänge insbesondere durch Drehen in Übereinstimmung gebracht. Dabei ist vorgesehen, dass eine Verdrehsicherungsfunktion bereitgestellt wird, wobei bevorzugt der erste Teil des Kolbenelements eine elliptische Form aufweist, um eine solche Verdrehsicherungsfunktion bereitzustellen, und/oder der erste Teil des Kolbenelements eine oder mehrere Rillen aufweist, die mit einer oder mehreren entsprechenden Rippen, die an der Innenfläche des Spritzenzylinders angeordnet sind, in Eingriff gebracht werden können. Dadurch wird der erste Teil festgehalten, während der zweite Teil leicht verdreht werden kann.

Nachteilig aus dem Stand der Technik ist jedoch, dass beim Befestigen einer Verschlusskappe an einem medizinischen Hohlkörper, insbesondere beim Drehen einer Verschlusskappe auf einen medizinischen Hohlkörper, der medizinische Hohlkörper relativ zu der Verschlusskappe zumindest teilweise gedreht wird, wodurch ein Befestigen der Verschlusskappe auf dem medizinischen Hohlkörper erschwert wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen medizinischen Hohlkörper, einen solchen medizinischen Hohlkörper mit einer Verschlusskappe, ein Verfahren zur Herstellung eines solchen medizinischen Hohlkörpers, sowie ein Kit, das einen solchen medizinischen Hohlkörper aufweist, bereitzustellen, wobei die genannten Nachteile nicht auftreten, und wobei insbesondere ein Verdrehen der Verschlusskappe relativ zu dem medizinischen Hohlkörper, insbesondere beim Verschließen des medizinischen Hohlkörpers mittels der Verschlusskappe, zumindest weitgehend verhindert wird.

Die Aufgabe wird gelöst, indem die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche geschaffen werden. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die Aufgabe wird insbesondere gelöst, indem ein medizinischer Hohlkörper geschaffen wird, wobei der medizinische Hohlkörper aus Glas ausgebildet ist, wobei der medizinische Hohlkörper einen Befestigungsabschnitt und einen Aufnahmeabschnitt aufweist, wobei der Befestigungsabschnitt auf einer dem Aufnahmeabschnitt zugewandten Seite einen Schulterbereich aufweist und auf einer dem Aufnahmeabschnitt abgewandten Seite einen Kopfbereich aufweist, und wobei der Kopfbereich eine Öffnung aufweist, an der eine Verschlusskappe anordenbar ist. Der medizinische Hohlkörper zeichnet sich dadurch aus, dass der Befestigungsabschnitt mindestens eine Drehhemmungsstruktur aufweist, die ausgebildet ist, um eine relative Drehung zwischen dem medizinischen Hohlkörper und der Verschlusskappe gegeneinander zumindest zu hemmen, wobei die Drehhemmungsstruktur mindestens ein Drehhemmungselement aufweist, wobei das mindestens eine Drehhemmungselement mindestens eine Erhöhung und/oder mindestens eine Vertiefung ist, und/oder als eine unrunde Form der Öffnung und/oder ein unrunder Rand der Öffnung ausgebildet ist.

Der medizinische Hohlkörper der vorliegenden Erfindung weist Vorteile im Vergleich zum Stand der Technik auf. Vorteilhafterweise wird insbesondere beim Verschließen des Hohlkörpers mit einer Verschlusskappe eine relative Drehung der Verschlusskappe zu dem medizinischen Hohlkörper zumindest gehemmt, wodurch ein leichteres Verschließen des medizinischen Hohlkörpers mit der Verschlusskappe ermöglicht wird. Vorteilhafterweise wird eine relative Drehbewegung der Verschlusskappe zu dem medizinischen Hohlkörper zumindest gehemmt oder ganz verhindert, insbesondere beim Anordnen beziehungsweise Befestigen einer medizinischen Vorrichtung an der Verschlusskappe, insbesondere der als Kupplungselement ausgebildeten Verschlusskappe. Vorteilhafterweise ist die Verschlusskappe auf einfache Weise reversibel an dem medizinischen Hohlkörper fixierbar, insbesondere verschließbar. Vorteilhafterweise ist der medizinische Hohlkörper und der medizinische Hohlkörper mit Verschlusskappe besonders gut handhabbar.

Unter einem medizinischen Hohlkörper wird insbesondere eine Spritze, eine Karpule, eine Ampulle oder ein Vial verstanden, wobei der medizinische Hohlkörper bevorzugt vorfüllbar oder vorgefüllt ist.

Unter einer Vertiefung wird insbesondere ein Element verstanden, welches dazu geeignet ist, dass ein weiteres Element, insbesondere eine Erhöhung oder ein Vorsprung, darin in Eingriff gebracht werden kann.

Unter einer Erhöhung oder einem Vorsprung wird insbesondere ein hervorstehendes Element, insbesondere ein längliches Element verstanden, das in ein anderes Element eingreifen kann, insbesondere in eine Vertiefung. Vorzugsweise ist der medizinische Hohlkörper als zylindrischer Hohlkörper ausgebildet. Vorzugsweise weist der medizinische Hohlkörper ein radiales Innenmaß und ein radiales Außenmaß auf, wobei das radiale Innenmaß des Aufnahmeabschnitts bevorzugt über die gesamte axiale Länge gleich ist.

Unter einer Axialrichtung oder axialen Richtung wird insbesondere eine Richtung verstanden, die sich entlang der Mittelachse oder parallel zu der Mittelachse des medizinischen Hohlkörpers erstreckt. Eine radiale Richtung steht senkrecht auf der axialen Richtung und insbesondere auf der Mittelachse des medizinischen Hohlkörpers. Eine Umfangsrichtung umgreift die axiale Richtung.

Vorzugsweise ist der medizinische Hohlkörper zur Aufnahme eines medizinischen Präparats eingerichtet.

Unter einem medizinischen Präparat, insbesondere einer medizinischen Substanz, wird insbesondere eine einzelne Substanz oder ein Gemisch mehrerer Substanzen, insbesondere ein medizinischer Wirk- und/oder Hilfsstoff, oder ein Stoffgemisch aus mehreren solchen Substanzen verstanden. Der medizinische Hohlkörper, insbesondere der Aufnahmeabschnitt des medizinischen Hohlkörpers, ist dazu geeignet, das medizinische Präparat aufzunehmen und für eine Injektion und/oder medizinische Anwendung bereitzustellen.

Unter einer medizinischen Vorrichtung wird insbesondere eine - vorzugsweise einem medizinischen und/oder pharmazeutischen Zweck dienende - Vorrichtung verstanden, die mit dem medizinischen Hohlkörper verwendet, insbesondere mit dem medizinischen Hohlkörper verbunden, insbesondere strömungstechnisch verbunden, werden kann. Vorzugsweise ist die medizinische Vorrichtung eingerichtet zur Aufnahme oder Durchleitung eines Fluids, insbesondere einer Flüssigkeit. Insbesondere ist die medizinische Vorrichtung eine Spritze, ein Schlauch, ein Anschluss, ein Verbindungsstück, ein Adapter, oder ein Infusionsbehälter.

Vorzugsweise ist der medizinische Hohlkörper, insbesondere der Aufnahmeabschnitt des medizinischen Hohlkörpers, gegenüber Verunreinigungen und/oder Keimen derart abdichtbar, dass der Aufnahmeabschnitt nach einer vorherigen Sterilisierung steril bleibt.

Vorzugsweise ist die Verschlusskappe derart ausgebildet, dass der medizinische Hohlkörper durch die Verschlusskappe verschließbar ist, insbesondere steril verschließbar ist.

Vorzugsweise ist die Verschlusskappe einteilig ausgebildet, alternativ bevorzugt kann die Verschlusskappe aber auch mehrteilig ausgebildet sein.

Vorzugsweise ist die Verschlusskappe als Kupplungsstück zum Verbinden des medizinischen Hohlkörpers mit einem weiteren medizinischen Behälter, insbesondere einer medizinischen Vorrichtung, beispielsweise einer Spritze ausgebildet.

Vorzugsweise weist die Verschlusskappe ein Halteelement an der Außenseite der Verschlusskappe auf. Dadurch wird die Handhabung durch den Benutzer verbessert. Das Halteelement weist bevorzugt wenigstens eine Weichkomponente, insbesondere zur besseren Greifbarkeit durch einen Nutzer, wenigstens eine Erhöhung oder Vertiefung, insbesondere wenigstens eine Rippe, wenigstens eine Noppe, und/oder eine Riffel Struktur, vorzugsweise eine Mehrzahl von Erhöhungen und/oder Vertiefungen, vorzugsweise eine Mehrzahl von Rippen und/oder Noppen, auf.

Vorzugsweise ist das Dichtelement einstückig ausgebildet. Alternativ kann das Dichtelement aber auch aus mehreren Teilen zusammengesetzt sein. Vorzugsweise weist das Dichtelement zumindest weitgehend die Form des Hohlraums zwischen der Verschlusskappe und dem Befestigungsabschnitt des medizinischen Hohlkörpers auf. Dadurch kann das Dichtelement den Hohlraum besonders gut abdichten.

Vorzugsweise ist das Dichtelement aus einem elastischen, insbesondere elastomeren Material ausgebildet.

Vorzugsweise weist die Verschlusskappe eine Wandstärke, also eine Dicke der Wandung, an der dicksten Stelle von höchstens 2,5 mm, bevorzugt von höchstens 2 mm auf, wobei die Dicke der Wandung auf die gesamte Länge der Verschlusskappe gesehen unterschiedlich ausgebildet sein kann. Vorzugsweise weist das Drehhemmungselement eine Breite von weniger als 1 mm auf, bevorzugt von weniger als 0,9 mm, bevorzugt von weniger als 0,8 mm, bevorzugt von weniger als 0,7 mm, bevorzugt von weniger als 0,6 mm, bevorzugt von weniger als 0,5 mm, oder bevorzugt von weniger als 0,4 mm.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das mindestens eine Drehhemmungselement mindestens eine Erhöhung ist, wobei die mindestens eine Erhöhung dachförmig, pyramidal, tetraedrisch, zylindrisch, oder halbkugelförmig ausgebildet ist. Soweit die Erhöhung Kanten aufweist, sind diese bevorzugt angefast und/oder gebrochen. Die hier vorgeschlagenen Geometrien haben sich als besonders geeignet als Formen für Drehhemmungselemente erwiesen. Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Drehhemmungsstruktur mehrere Drehhemmungselemente aufweist, wobei die Drehhemmungselemente in Umfangsrichtung um die Mittelachse des medizinischen Hohlkörpers angeordnet, bevorzugt ausgeformt, sind.

Vorzugsweise weist die Drehhemmungsstruktur mindestens zwei Drehhemmungselemente auf, bevorzugt mindestens drei, bevorzugt mindestens vier, bevorzugt mindestens sechs, bevorzugt mindestens acht, bevorzugt mindestens zehn, bevorzugt mindestens zwanzig, oder bevorzugt mehr als zwanzig Drehhemmungselemente.

Vorzugsweise sind die Drehhemmungselemente symmetrisch in Umfangsrichtung um die Mittelachse des medizinischen Hohlkörpers angeordnet, bevorzugt ausgeformt. Vorzugsweise weist die Drehhemmungsstruktur eine Mehrzahl untereinander gleicher Drehhemmungselemente auf.

Vorzugsweise sind die Drehhemmungselemente als Rippen ausgebildet.

In einer alternativen Ausführungsform weist die Drehhemmungsstruktur unterschiedlich ausgebildete Drehhemmungselemente auf. Dadurch ist eine besonders gute Verdrehsicherung gewährleistet.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die unrunde Form der Öffnung und/oder der unrunde Rand elliptisch, polygonal, gezackt, oder genutet ausgebildet ist. Dadurch ist eine besonders gute Verdrehsicherung gewährleistet.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der medizinische Hohlkörper eine Karpule, eine Spritze oder ein Vial ist.

Vorzugsweise ist das Dichtelement in der Verschlusskappe fixiert gehalten, so dass das Dichtelement relativ zu der Verschlusskappe nicht verdrehbar ist. Vorzugsweise ist das Dichtelement mit der Innenseite der Verschlusskappe verklebt.

Unter einem Befestigungsabschnitt wird insbesondere ein Abschnitt zugewandt zu dem distalen Endes des medizinischen Hohlkörpers verstanden, wobei der Befestigungsabschnitt zumindest teilweise eine Drehhemmungsstruktur aufweist. Vorzugsweise ist der Befestigungsabschnitt in dem Bereich des medizinischen Hohlkörpers angeordnet, in dem eine Verschlusskappe anordenbar ist und/oder eine distale Verschließeinrichtung zum Verschließen des medizinischen Hohlkörpers vorgesehen und/oder mittels der Drehhemmungsstruktur verdrehgesichert ist.

Vorzugsweise ist der Befestigungsabschnitt innenseitig und/oder außenseitig am Schulterbereich angeordnet.

Vorzugsweise ist der Befestigungsabschnitt innenseitig und/oder außenseitig am Kopfbereich angeordnet.

Vorzugsweise weist der medizinische Hohlkörper einen radialen Vorsprung zur Befestigung einer Verschlusskappe auf, insbesondere an der Außenwand des medizinischen Hohlkörpers, wobei eine Befestigungsstruktur von der Verschlusskappe hintergreifbar ist. Insbesondere wird so eine Befestigungsstruktur für die Verschlusskappe bereitgestellt, in welche diese hinter dem radialen Vorsprung einrasten kann. Vorzugsweise weist der Vorsprung selbst wenigstens eine radiale Aussparung, insbesondere eine radiale Ringnut auf, in welche die Verschlusskappe in einer weiteren Rastposition einrasten kann.

Vorzugsweise ist der Vorsprung der Befestigungsstruktur, insbesondere die Befestigungsstruktur selbst, einstückig mit dem medizinischen Hohlkörper ausgebildet.

Die Aufgabe wird auch gelöst, indem ein erfindungsgemäßer medizinischer Hohlkörper mit einer am Befestigungsabschnitt des medizinischen Hohlkörpers angeordneten Verschlusskappe geschaffen wird, insbesondere nach einem der zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele. Dabei ergeben sich für den medizinischen Hohlkörper mit der Verschlusskappe insbesondere die Vorteile, die bereits in Zusammenhang mit dem medizinischen Hohlkörper erläutert wurden. Die Verschlusskappe ist dabei auf einer dem Aufnahmeabschnitt abgewandten Seite des

Befestigungsabschnitts des medizinischen Hohlkörpers angeordnet, wobei der medizinische Hohlkörper durch die Verschlusskappe verschließbar, bevorzugt verschlossen ist, wobei im Bereich zwischen der Verschlusskappe und des Befestigungsabschnitts des medizinischen Hohlkörpers ein Hohlraum ausgebildet ist, in dem zumindest teilweise ein Dichtelement angeordnet ist. Der medizinische Hohlkörper mit der Verschlusskappe zeichnet sich dadurch aus, dass der Befestigungsabschnitt des medizinischen Hohlkörpers außenseitig mindestens eine Drehhemmungsstruktur aufweist, wobei die Verschlusskappe innenseitig mindestens ein

Drehhemmungselement aufweist, wobei das mindestens eine Drehhemmungselement der

Verschlusskappe komplementär zu dem mindestens einen Drehhemmungselement des medizinischen Hohlkörpers ausgebildet ist, wobei das Drehhemmungselement der Verschlusskappe in einer Schließstellung dem Drehhemmungselement des Befestigungsabschnitts des medizinischen Hohlkörpers gegenüberliegt, wobei der Befestigungsabschnitt des medizinischen Hohlkörpers mit der Verschlusskappe eine kraft-, stoff und/oder formschlüssige Verbindung bildet, so dass eine Verdrehung der Verschlusskappe relativ zu dem Befestigungsabschnitt zumindest gehemmt ist, wobei vorzugsweise die Verschlusskappe nicht relativ zu dem Befestigungsabschnitt verdrehbar ist. Dadurch dass das mindestens eine Drehhemmungselement der Verschlusskappe komplementär zu dem mindestens einen Drehhemmungselement des medizinischen Hohlkörpers ausgebildet ist, kann das mindestens eine Drehhemmungselement der Verschlusskappe mit dem mindestens einen Drehhemmungselement des medizinischen Hohlkörpers in Eingriff gebracht werden. Ein derartiger Eingriff verhindert eine Verdrehung des mindestens einen Drehhemmungselements der Verschlusskappe relativ zu dem mindestens einen Drehhemmungselement des medizinischen Hohlkörpers.

Vorzugsweise ist das Dichtelement einstückig ausgebildet. Alternativ kann das Dichtelement aber auch aus mehreren Teilen zusammengesetzt sein.

Vorzugsweise weist das Dichtelement zumindest weitgehend die Form des Hohlraums zwischen der Verschlusskappe und dem Befestigungsabschnitt des medizinischen Hohlkörpers auf. Dadurch kann das Dichtelement den Hohlraum besonders gut abdichten.

Vorzugsweise ist das Dichtelement aus einem elastischen, insbesondere elastomeren Material ausgebildet.

Vorzugsweise ist das Dichtelement in der Verschlusskappe fixiert gehalten, so dass das Dichtelement relativ zu der Verschlusskappe nicht verdrehbar ist. Vorzugsweise ist das Dichtelement mit der Innenseite der Verschlusskappe verklebt.

Vorzugsweise ist das Dichtelement über den gesamten Hohlraum zwischen der Verschlusskappe und dem Befestigungsabschnitt des medizinischen Hohlkörpers ausgebildet, insbesondere füllt das Dichtelement den gesamten Hohlraum aus. Gemäß einer anderen bevorzugten Ausgestaltung füllt das Dichtelement den Hohlraum nur bereichsweise aus.

Vorzugsweise ist an der Öffnung des medizinischen Hohlkörpers eine distale Verschließeinrichtung in Form einer Verschlusskappe angeordnet, durch welche der medizinische Hohlkörper in distaler Richtung verschließbar ist. Vorzugsweise ist die Verschlusskappe zumindest teilweise in den medizinischen Hohlkörper reversibel einführbar, insbesondere ausgebildet als Stopfen, Membranverschluss oder Injektionseinrichtung. Vorzugsweise ist die Verschlusskappe eine verschlossene und für eine Kanüle durchgängige, insbesondere für eine Kanüle durchdringbare Verschlusskappe. Vorzugsweise wird die Verschlusskappe durch mindestens ein Drehhemmungselement an der Innenwandung der Verschlusskappe, insbesondere über zumindest ein längliches, in seiner Hauptrichtung ausgerichtetes und radial nach innen hervorstehendes Drehhemmungselement, im Bereich des Befestigungsabschnitts des medizinischen Hohlkörpers bezüglich einer Verdrehung relativ zu dem Dichtelement gesichert. In bevorzugter Ausgestaltung sind bevorzugt mindestens zwei solcher Drehhemmungselemente vorgesehen.

Vorzugsweise weist die Verschlusskappe innenseitig mindestens ein Drehhemmungselement, vorzugsweise mindestens zwei, bevorzugt mindestens vier, bevorzugt mindestens sechs, oder bevorzugt mindestens zehn Drehhemmungselemente auf.

Vorzugsweise sind die Drehhemmungselemente gleichmäßig an der Innenseite der Verschlusskappe in Umfangsrichtung angeordnet, insbesondere in gleichen Abständen. Durch das mindestens eine Drehhemmungselement an der Innenseite der Verschlusskappe kann einer Verdrehung des Dichtelements relativ zu der Verschlusskappe, etwa bei der Montage, also der Kupplung einer medizinischen Vorrichtung an die Verschlusskappe, insbesondere an die als Kupplungselement ausgebildete Verschlusskappe, entgegengewirkt werden.

Die Aufgabe wird auch gelöst, indem ein erfindungsgemäßer medizinischer Hohlkörper mit einer am Befestigungsabschnitt des medizinischen Hohlkörpers angeordneten Verschlusskappe geschaffen wird, insbesondere nach einem der zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele. Dabei ergeben sich für den medizinischen Hohlkörper mit der Verschlusskappe insbesondere die Vorteile, die bereits in Zusammenhang mit dem medizinischen Hohlkörper erläutert wurden. In einer weiteren Ausführungsform ist an dem medizinischen Hohlkörper mit der Verschlusskappe die Verschlusskappe auf einer dem Aufnahmeabschnitt abgewandten Seite des Befestigungsabschnitts des medizinischen Hohlkörpers angeordnet, wobei der medizinische Hohlkörper durch die Verschlusskappe verschließbar ist, wobei im Bereich zwischen der Verschlusskappe und dem Befestigungsabschnitt des medizinischen Hohlkörpers ein Hohlraum ausgebildet ist, in dem zumindest teilweise ein Dichtelement angeordnet ist. Der medizinische Hohlkörper mit der Verschlusskappe zeichnet sich dadurch aus, dass der Befestigungsabschnitt des medizinischen Hohlkörpers innenseitig mindestens ein Drehhemmungselement aufweist, wobei das Dichtelement flexibel ausgebildet ist, und wobei das Dichtelement in das mindestens eine Drehhemmungselement des Befestigungsabschnitts eingreift oder eingeformt wird, so dass das Dichtelement und der medizinische Hohlkörper nicht relativ zueinander verdrehbar sind.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Dichtelement relativ zu der Verschlusskappe zumindest bereichsweise fixiert ist, insbesondere eine kraft-, Stoff- und/oder formschlüssige Verbindung bildet, so dass die Verschlusskappe und das Dichtelement nicht relativ zueinander verdrehbar sind. Insbesondere ist es möglich, dass das Dichtelement mit der Verschlusskappe über eine Drehhemmungsstruktur, insbesondere nach einer der zuvor beschriebenen Ausgestaltungen, einen Reibschluss, oder eine Klebverbindung zusammenwirkt, so dass die Verschlusskappe und das Dichtelement nicht relativ zueinander verdrehbar sind.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Dichtelement aus einem elastischen Material ausgebildet ist.

Vorzugsweise sind die Form und/oder die Größe des Drehhemmungselements an der Innenseite der Verschlusskappe an die elastischen und/oder elastomeren Eigenschaften des Dichtelements angepasst.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Verschlusskappe als Kupplungselement ausgebildet ist oder ein Kupplungselement aufweist, wobei das Kupplungselement zum axialen Verbinden des medizinischen Hohlkörpers mit einer medizinischen Vorrichtung, insbesondere zum strömungstechnischen Verbinden, insbesondere zur Herstellung eines Strömungskanals zwischen dem medizinischen Hohlkörper und der medizinischen Vorrichtung, ausgebildet ist, insbesondere mittels einer Luer-Lock-Verbindung. Luer-Lock- Verbindungen werden insbesondere im Bereich der Medizintechnik eingesetzt, um Teile miteinander zu verbinden, in deren Inneren ein Medium, insbesondere eine Flüssigkeit, strömen soll. Zu diesen Teilen gehören beispielsweise Infusionsbehälter und zugehörige Leitungen oder Injektionsspritzen und zugehörige Nadeln. Damit solche Verbindungen dicht sind und sich nicht lösen, sollten diese bevorzugt mit einem gewissen Drehmoment angezogen werden.

Vorzugsweise ist die medizinische Vorrichtung eine Spritze, ein Schlauch oder ein Infusionsbehälter.

Vorzugsweise ist die Verschlusskappe aus einem thermoplastischen Kunststoff ausgebildet.

Die Aufgabe wird auch gelöst, indem ein Verfahren zum Herstellen eines erfindungsgemäßen medizinischen Hohlkörpers in einem rotatorischen Verfahren geschaffen wird, insbesondere eines medizinischen Hohlkörpers nach einem der zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele, wobei eine sich drehende Glasröhre erhitzt wird, wobei der Aufnahmeabschnitt und der Befestigungsabschnitt mit dem Kopfbereich und dem Schulterbereich mittels Formrollen geformt werden, so dass ein geformter Glaskörper erhalten wird. Das Verfahren zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass die mindestens eine Erhöhung und/oder die mindestens eine Vertiefung aus dem geformten Glaskörper ausgeformt oder in den geformten Glaskörper eingeformt werden, und/oder die Öffnung selbst und/oder der Rand der Öffnung unrund ausgebildet wird. Dabei ergeben sich für das Verfahren zum Herstellen eines medizinischen Hohlkörpers insbesondere die Vorteile, die bereits im Zusammenhang mit dem medizinischen Hohlkörper erläutert wurden.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass zur Ausbildung der mindestens einen Erhöhung der geformte Glaskörper partiell erwärmt wird, wobei eine Form zur Ausbildung der mindestens einen Erhöhung von außen an den geformten Glaskörper angelegt wird, und wobei mittels eines Druckmediums im Innern des Hohlkörpers der geformte partiell erwärmte Glaskörper gegen die Form gepresst wird, so dass die mindestens eine Erhöhung in dem geformten Glaskörper ausgebildet wird.

Vorzugsweise ist das Druckmedium ein flüssiges oder gasförmiges Medium.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass zur Ausbildung der mindestens einen Vertiefung der geformte Glaskörper partiell erwärmt wird, wobei eine Form zur Ausbildung der mindestens einen Vertiefung von außen und/oder von innen an den geformten partiell erwärmten Glaskörper angelegt wird, und wobei mittels Druck die Form gegen den geformten partiell erwärmten Glaskörper gepresst wird, so dass die mindestens eine Vertiefung in dem geformten Glaskörper ausgebildet wird. Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass zur Ausbildung der unrunden Form der Öffnung ein unrunder Stift in der Öffnung im Kopfbereich des geformten Glaskörpers angeordnet wird, wenn die Form des Kopfbereichs mittels Form-Rollen gewalzt wird, wobei der unrunde Stift dabei mit der gleichen Drehzahl gedreht wird wie die zu formende Glasröhre, so dass mittels des unrunden Stifts die unrunde Form der Öffnung ausgebildet wird. Zur Erfindung gehört auch ein erfindungsgemäßer medizinischer Hohlkörper, oder ein medizinischer Hohlkörper nach einem der zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele, in Kombination mit einer medizinischen Vorrichtung, wobei der medizinische Hohlkörper mit der medizinischen Anordnung verbunden, insbesondere strömungstechnisch verbunden, ist. Insbesondere ist - vorzugsweise über die als Kupplungselement ausgebildete Verschlusskappe - ein Strömungskanal zwischen dem medizinischen Hohlkörper und der medizinischen Vorrichtung ausgebildet.

Zur Erfindung gehört außerdem ein Kit für die medizinische Verwendung, umfassend einen erfmdungsgemäßen medizinischen Hohlkörper, oder einen medizinischen Hohlkörper nach einem der zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele, wobei der medizinische Hohlkörper steril abgepackt vorliegt, wobei vorzugsweise der medizinische Hohlkörper mit wenigstens einem medizinischen Präparat befüllt ist, und wobei das Kit vorzugsweise eine Gebrauchsanweisung für den medizinischen Hohlkörper und/oder einen Beipackzettel umfasst.

Vorzugsweise umfasst das Kit eine medizinische Vorrichtung zur Verbindung, insbesondere strömungstechnischen Verbindung, mit dem medizinischen Hohlkörper.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen

Figur 1 eine schematische Darstellung eines medizinischen Hohlkörpers mit

Verschlusskappe in der Seitenansicht in mehreren Ausführungsbeispielen (Figur 1A bis IC);

Figur 2 eine schematische Darstellung eines medizinischen Hohlkörpers in Form einer

Spritze mit Verschlusskappe (Figur 2A) und eines medizinischen Hohlkörpers in Form einer Spritze mit Verschlusskappe mit einem Kupplungselement mit einer verbundenen medizinischen Vorrichtung (Figur 2B) in einem Ausführungsbeispiel; und

Figur 3 eine schematische Darstellung medizinischer Hohlkörper in verschiedenen

Ausführungsformen (Figur 3 A bis 3D).

Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung eines medizinischen Hohlkörpers 1 mit einer Verschlusskappe 13 in mehreren Ausführungsbeispielen (Figur 1 A, 1B und IC).

Der medizinische Hohlkörper 1 ist aus Glas ausgebildet, wobei der medizinische Hohlkörper 1 einen Befestigungsabschnitt 3 und einen Aufnahmeabschnitt 5 aufweist, wobei der Befestigungsabschnitt 3 auf einer dem Aufnahmeabschnitt 5 zugewandten Seite einen Schulterbereich 7 aufweist und auf einer dem Aufnahmeabschnitt 5 abgewandten Seite einen Kopfbereich 9 aufweist, und wobei der Kopfbereich 9 eine Öffnung 11 aufweist, an der eine Verschlusskappe 13 anordenbar ist. Der Befestigungsabschnitt 3 weist mindestens eine Drehungshemmstruktur 15 auf, die ausgebildet ist, um eine relative Drehung zwischen dem medizinischen Hohlkörper 1 und der Verschlusskappe 13 gegeneinander zumindest zu hemmen, wobei die Drehungshemmstruktur 15 mindestens ein Drehhemmungselement 17 aufweist, wobei das mindestens eine Drehhemmungselement 17 mindestens eine Erhöhung und/oder mindestens eine Vertiefung ist, und/oder als eine unrunde Form der Öffnung 11 und/oder ein unrunder Rand der Öffnung 11 ausgebildet ist.

Beim Verschließen des medizinischen Hohlkörpers 1 mit der Verschlusskappe 13 wirkt diese - mittelbar oder unmittelbar - mit der Drehhemmungsstruktur 15 zusammen, dadurch wird eine relative Drehung der Verschlusskappe 13 zu dem medizinischen Hohlkörper 1 zumindest gehemmt, wodurch ein leichteres Verschließen des medizinischen Hohlkörpers 1 mit der Verschlusskappe 13 ermöglicht wird. Eine relative Drehbewegung der Verschlusskappe 13 zu dem medizinischen Hohlkörper 1 wird zumindest gehemmt oder ganz verhindert, insbesondere beim Anordnen beziehungsweise Befestigen einer medizinischen Vorrichtung 27 an der Verschlusskappe 13, insbesondere der als Kupplungselement 25 ausgebildeten Verschlusskappe 13. Der medizinische Hohlkörper 1 und der medizinische Hohlkörper 1 mit Verschlusskappe 13 sind besonders gut handhabbar.

In einer Ausgestaltung der Erfindung weist die Drehhemmungsstruktur 15 mehrere Drehhemmungselemente 17 auf, wobei die Drehhemmungselemente 17 in Umfangrichtung um die Mittelachse M des medizinischen Hohlkörpers 1 angeordnet, bevorzugt ausgeformt, sind.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die unrunde Form der Öffnung 11 und/oder der unrunde Rand elliptisch, polygonal, gezackt, oder genutet ausgebildet.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der medizinische Hohlkörper 1 eine Karpule, eine Spritze oder ein Vial.

Der medizinische Hohlkörper 1 weist in einem Ausführungsbeispiel eine am Befestigungsabschnitt 3 des medizinischen Hohlkörpers 1 angeordnete Verschlusskappe 13 auf, wobei die Verschlusskappe 13 auf einer dem Aufnahmeabschnitt 5 abgewandten Seite des Befestigungsabschnitts 3 des medizinischen Hohlkörpers 1 angeordnet ist, wobei der medizinische Hohlkörper 1 durch die Verschlusskappe 13 verschließbar ist, wobei im Bereich zwischen der Verschlusskappe 13 und des Befestigungsabschnitts 3 des medizinischen Hohlkörpers 1 ein Hohlraum ausgebildet ist, in dem zumindest teilweise ein Dichtelement 19 angeordnet ist. Der Befestigungsabschnitt 3 des medizinischen Hohlkörpers 1 weist außenseitig mindestens eine Drehhemmungsstruktur 15 auf, wobei die Verschlusskappe 13 innenseitig mindestens ein Drehhemmungselement 21 aufweist, wobei das mindestens eine Drehhemmungselement 21 der Verschlusskappe 13 komplementär zu dem mindestens einen Drehhemmungselement 17 des medizinischen Hohlkörpers 1 ausgebildet ist. Das Drehhemmungselement 21 der Verschlusskappe 13 liegt in einer Schließstellung dem Drehhemmungselement 17 des Befestigungsabschnitts 3 des medizinischen Hohlkörpers 1 gegenüber, wobei der Befestigungsabschnitt 3 des medizinischen Hohlkörpers 1 mit der Verschlusskappe 13 eine kraft-, Stoff- und/oder formschlüssige Verbindung bildet, so dass die Verschlusskappe 13 relativ zu dem Befestigungsabschnitt 3 nicht verdrehbar ist (Figur 1 A).

Der medizinische Hohlkörper 1 weist in einem alternativen Ausführungsbeispiel eine am Befestigungsabschnitt 3 des medizinischen Hohlkörpers 1 angeordnete Verschlusskappe 13 auf, wobei die Verschlusskappe 13 auf der dem Aufnahmeabschnitt 5 abgewandten Seite des Befestigungsabschnitts 3 des medizinischen Hohlkörpers 1 angeordnet ist, wobei der medizinische Hohlkörper 1 durch die Verschlusskappe 13 verschließbar ist, wobei im Bereich zwischen der Verschlusskappe 13 und dem Befestigungsabschnitt 3 des medizinischen Hohlkörpers 1 ein Hohlraum ausgebildet ist, in dem zumindest teilweise ein Dichtelement 19 angeordnet ist. Der Befestigungsabschnitt 3 des medizinischen Hohlkörpers 1 weist innenseitig mindestens ein Drehhemmungselement 23 auf, wobei das Dichtelement 19 flexibel ausgebildet ist, wobei das Dichtelement 19 in das mindestens eine Drehhemmungselement 23 des Befestigungsabschnitts 3 eingreift, so dass das Dichtelement 19 und der medizinische Hohlkörper 1 nicht relativ zueinander verdrehbar sind (siehe Figur 1B und IC).

In den Figuren 1B und IC weist der medizinische Hohlkörper 1 in einer Ausgestaltung der Erfindung sowohl innenseitig mindestens ein Drehhemmungselement 23 als auch außenseitig mindestens eine Drehhemmungsstruktur 15 auf. Die Drehhemmungsstruktur 15 ist komplementär zu einem innenseitig an der Verschlusskappe 13 ausgebildeten mindestens einen Drehhemmungselement 21 ausgebildet. In Figur 1B sind die Drehhemmungsstruktur 15 und das Drehhemmungselement 21 im Kopfbereich 9 des Befestigungsabschnitts 3 ausgebildet, und in Figur IC sind die Drehhemmungsstruktur 15 und das Drehhemmungselement 21 im Schulterbereich 7 des Befestigungsabschnitts 3 ausgebildet. In einer weiteren Ausgestaltung ist denkbar, dass sowohl im Kopfbereich 9 als auch im Schulterbereich 7 jeweils mindestens eine Drehhemmungsstruktur 15 und ein Drehhemmungselement 21 der Verschlusskappe 13 ausgebildet sind.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das Dichtelement 19 relativ zu der Verschlusskappe 13 zumindest bereichsweise fixiert, insbesondere indem es mit dieser eine kraft-, Stoff- und/oder formschlüssige Verbindung bildet, so dass die Verschlusskappe 13 und das Dichtelement 19 nicht relativ zueinander verdrehbar sind.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das Dichtelement 19 aus elastischem Material ausgebildet.

Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Drehhemmungsstruktur 15 - bevorzugt ausschließlich - das mindestens eine innenseitige Drehhemmungselement 23 in dem Befestigungsabschnitt 3 auf, in welches das Dichtelement 19 eingreift. Bevorzugt ist dabei das Dichtelement 19 relativ zu der Verschlusskappe 13 zumindest bereichsweise fixiert, insbesondere indem es mit dieser eine kraft-, Stoff- und/oder formschlüssige Verbindung bildet, so dass die Verschlusskappe 13 und das Dichtelement 19 nicht relativ zueinander verdrehbar sind. In bevorzugter Ausgestaltung sind das Dichtelement 19 und die Verschlusskappe 13 reibschlüssig miteinander verbunden.

Alternativ oder zusätzlich sind das Dichtelement 19 und die Verschlusskappe 13 durch wenigstens ein zusätzliches Drehhemmungselement 17, 21 miteinander verbunden.

Alternativ oder zusätzlich sind das Dichtelement 19 und die Verschlusskappe 13 miteinander verklebt.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Verschlusskappe 13 als Kupplungselement 25 ausgebildet, wobei das Kupplungselement 25 zum axialen Verbinden des medizinischen Hohlkörpers 1 mit einer medizinischen Vorrichtung 27 (Figur 2B) ausgebildet ist, insbesondere mittels einer Luer-Lock-Verbindung.

Figur 2 zeigt eine schematische Darstellung eines medizinischen Hohlkörpers 1 in Form einer Karpule mit einer Verschlusskappe 13 (Figur 2A) und einen medizinischen Hohlkörper 1 in Form einer Karpule mit einer Verschlusskappe 13 mit einem Kupplungselement 25 mit einer verbundenen medizinischen Vorrichtung 27 (Figur 2B) in einem Ausführungsbeispiel. Gleiche und funktionsgleiche Elemente sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen, so dass insofern auf die vorangegangene Beschreibung verwiesen wird. Die medizinischen Vorrichtung 27 ist in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel eine Spritze.

Figur 3 zeigt eine schematische Darstellung eines medizinischen Hohlkörpers 1 in verschiedenen Ausgestaltungen (Figur 3A, 3B, 3C und 3D). Gleiche und funktionsgleiche Elemente sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen, so dass insofern auf die vorangegangene Beschreibung verwiesen wird.

In Figur 3A weist der medizinische Hohlkörper 1 in einer Ausgestaltung im Schulterbereich 7 des Befestigungsabschnitts 3 eine Drehhemmungsstruktur 15 auf, wobei die Drehhemmungsstruktur 15 mehrere Drehhemmungselemente 17 aufweist, wobei die Drehhemmungselemente 17 als Erhöhungen ausgeformt sind.

Die Erhöhungen sind hier in bevorzugter Ausgestaltung dachförmig ausgebildet, insbesondere angefast oder mit gebrochenen Kanten. Die Erhöhungen können auch anders ausgestaltet sein, vorzugsweise pyramidal, tetraedrisch, zylindrisch, oder halbkugelförmig, jeweils - soweit Kanten an der Geometrie vorhanden sind - besonders bevorzugt angefast oder mit gebrochenen Kanten.

In Figur 3B weist der medizinische Hohlkörper 1 in einer Ausgestaltung im Schulterbereich 7 des Befestigungsabschnitts 3 eine Drehhemmungsstruktur 15 mit mehreren Drehhemmungselementen 17 auf, wobei die Drehhemmungselemente 17 als Vertiefungen ausgebildet sind. In Figur 3C weist der medizinische Hohlkörper 1 in einer Ausgestaltung zu der Innenseite des Befestigungsabschnitts 3 eine Drehhemmungsstruktur 15 auf, wobei die Drehhemmungsstruktur 15 genutet ausgebildet ist. In Figur 3D weist der medizinische Hohlkörper 1 in einer Ausgestaltung im Kopfbereich 9 des Befestigungsabschnitts 3 eine Drehhemmungsstruktur 15 auf, wobei die Drehhemmungsstruktur 15 aus einer Vielzahl an Drehhemmungselementen 17 ausgebildet ist, die entlang der Umfangsrichtung des medizinischen Hohlkörpers 1 verteilt angeordnet sind, insbesondere in Form einer Rändelung.

Der medizinische Hohlkörper 1 wird in einem rotatorischen Verfahren hergestellt. Dabei wird eine sich drehende Glasröhre erhitzt, wobei der Aufnahmeabschnitt 5 und der Befestigungsabschnitt 3 mit dem Kopfbereich 9 und dem Schulterbereich 7 mittels Formrollen geformt werden, so dass ein geformter Glaskörper erhalten wird. Die mindestens eine Erhöhung und/oder die mindestens eine Vertiefung werden aus dem geformten Glaskörper ausgeformt oder in den geformten Glaskörper eingeformt, und/oder die Öffnung 11 selbst und/oder der Rand der Öffnung 11 werden unrund ausgebildet.

In einer Ausgestaltung des Verfahrens der Erfindung wird zur Ausbildung der mindestens einen Erhöhung der geformte Glaskörper partiell erwärmt, wobei eine Form zur Ausbildung der mindestens einen Erhöhung von außen an den geformten Glaskörper angelegt wird, und wobei mittels eines Druckmediums, insbesondere einem Gas oder einer Flüssigkeit, im Innern des Hohlkörpers der geformte partiell erwärmte Glaskörper gegen die Form gepresst wird, so dass die mindestens eine Erhöhung in dem geformten Glaskörper ausgebildet wird.

In einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens der Erfindung wird zur Ausbildung der mindestens einen Vertiefung der geformte Glaskörper partiell erwärmt, wobei eine Form zur Ausbildung der mindestens einen Vertiefung von außen und/oder von innen an den geformten partiell erwärmten Glaskörper angelegt wird, und wobei mittels Druck die Form gegen den geformten partiell erwärmten Glaskörper gepresst wird, so dass die mindestens eine Vertiefung in dem geformten Glaskörper ausgebildet wird. In einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens der Erfindung wird zur Ausbildung der unrunden Form der Öffnung 11 ein unrunder Stift in der Öffnung 11 im Kopfbereich 9 des geformten Glaskörpers angeordnet, wenn die Form des Kopfbereichs 9 mittels Formrollen gewalzt wird, wobei der unrunde Stift dabei mit der gleichen Drehzahl gedreht wird wie die zu formende Glasröhre, so dass mittels des unrunden Stifts die unrunde Öffnung 11 ausgebildet wird.




 
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