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Patent Searching and Data


Title:
MEDICAL NEGATIVE-PRESSURE CHAMBER WITH MOVABLE LYING SURFACE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/043878
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a treatment device with a negative-pressure chamber for medical and/or cosmetic therapy. It serves to receive the lower half of a person's body and to subject the latter to a defined pulsating negative pressure. The pulsating negative pressure stimulates the blood flow and relieves congestion of the lymph vessels. The negative-pressure chamber is designed as a tube and has, on a front face, an admission opening, which is sealed off from the trunk by means of a closure element. A first part of a lying surface is arranged in the interior of the horizontally oriented negative-pressure chamber. Outside the negative-pressure chamber, a second part of the lying surface is located as a continuation of the first part. In order to create a treatment device that can in particular also be readily used by patients with restricted movement, it is proposed that both the first part and also the second part of the lying surface are each guided longitudinally in the same direction on a linear guide, wherein the first part can be moved at least partially out of the negative-pressure chamber and the second part can be moved away from the admission opening, and the treatment device has a synchronization between the first part and the second part of the lying surface, which synchronization is such that it allows the first and second parts of the lying surface to be moved at the same speed in the same direction.

Inventors:
WEYERGANS RUDOLF (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/068381
Publication Date:
April 02, 2015
Filing Date:
August 29, 2014
Export Citation:
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Assignee:
WEYERGANS HIGH CARE AG (DE)
International Classes:
A61G7/10; A61G10/02; A61H9/00
Foreign References:
EP0008719A11980-03-19
EP1656921A12006-05-17
US3859989A1975-01-14
US4805626A1989-02-21
Attorney, Agent or Firm:
KOHLMANN, KAI (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Behandlungsvorrichtung ( 1 ) mit einer Unterdruckkammer (2) zur Aufnahme der unteren Körperhälfte einer Person, wobei die Unterdruckkammer (2) eine Einstiegsöffnung (3) aufweist, die mittels eines Verschlusselementes (4) gegenüber dem Rumpf der Person gasdicht verschließbar ist, die Behandlungsvorrichtung eine Liegefläche (5) mit einem in der Unterdruckkammer (2) angeordneten ersten Teil (5a) geeignet zur Auflage der unteren

Körperhälfte und einem außerhalb der Unterdruckkammer (2) in Verlängerung des ersten Teils (5a)

angeordneten zweiten Teil (5b) geeignet zur Auflage der oberen Körperhälfte der Person aufweist, zwischen dem ersten Teil (5a) und zweiten Teil (5b) der Liegefläche (5) eine Unterbrechung (6) angeordnet ist, durch die hindurch das Verschlusselement (4) an dem Rumpf der Person zur Anlage bringbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl das erste Teil (5a) als auch das zweite Teil (5b) der Liegefläche (5) jeweils auf einer

Linearführung (7) in gleicher Richtung

längsverschieblich geführt sind, wobei das erste Teil (5a) zumindest teilweise aus der Unterdruckkammer (2) heraus und das zweite Teil (5b) von der

Einstiegsöffnung (3) weg verschiebbar sind und die Behandlungsvorrichtung (1) eine Synchronisation zwischen dem ersten Teil (5a) und zweiten Teil (5b) der Liegefläche (5) aufweist, die derart eingerichtet ist, dass sie eine gleichgerichtete Bewegung mit übereinstimmender Geschwindigkeit des ersten und zweiten Teils (5a, 5b) der Liegefläche (5) bewirkt.

Behandlungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch

gekennzeichnet, dass die Unterdruckkammer (2) mindestens einen Antrieb (13) für die Verschiebung der Liegefläche (5) entlang des durch die Linearführungen (7) definierten Verschiebewegs (8) aufweist.

Behandlungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jede Linearführung (7) als

Rollenführung ausgeführt ist.

Behandlungsvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Antrieb (13) selbsthemmend ist .

Behandlungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen jedem Antrieb (13) und der Liegefläche (5) eine Sicherheitskupplung (12) angeordnet ist, die den Kraftfluss zwischen dem Antrieb (13) und dem angetriebenen Teil (5a, 5b) der Liegefläche (5) bei Überschreiten einer bestimmten Antriebskraft trennt .

Behandlungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch

gekennzeichnet, dass die Sicherheitskupplung (12) mindestens ein elastisch verformbares Kupplungselement (12b) aufweist, das in eine Aufnahme (13d) an dem jeweils anderen der beiden gekuppelten Teile eingreift.

Behandlungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch

gekennzeichnet, dass an jeder Aufnahme (13d) für das elastisch verformbare Kupplungselement (12b) ein

Schaltelement angeordnet ist, das beim Eingreifen des elastisch verformbaren Kupplungselementes (12b) in die Aufnahme (13d) schaltet.

8. Behandlungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Synchronisation zwischen dem ersten Teil (5a) und dem zweiten Teil (5b) der

Liegefläche (5) mindestens einen ersten Antrieb (13) für das erste Teil (5a) und mindestens einen zweiten Antrieb für das zweite Teil (5b) der Liegefläche (5) aufweist und die Antriebe derart gesteuert sind, dass sie den ersten Teil (5a) und den zweiten Teil (5b) der Liegefläche (5) mit übereinstimmender Geschwindigkeit und in gleicher Richtung bewegen.

9. Behandlungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Synchronisation zwischen dem ersten Teil (5a) und dem zweiten Teil (5b) der

Liegefläche (5) eine mechanische Kupplung umfasst, die zeitweilig den ersten und zweiten Teil der Liegefläche verbindet .

Description:
Medizinische Unterdruckkammer mit verschieblicher Liegefläche

Die Erfindung betrifft eine Behandlungsvorrichtung mit einer Unterdruckkammer zur Aufnahme der unteren Körperhälfte einer Person, wobei die Unterdruckkammer eine Einstiegsöffnung aufweist, die mittels eines Verschlusselementes gegenüber dem Rumpf der Person gasdicht verschließbar ist, die

Behandlungsvorrichtung eine Liegefläche mit einem in der Unterdruckkammer angeordneten ersten Teil geeignet zur

Auflage der unteren Körperhälfte und einem außerhalb der Unterdruckkammer in Verlängerung des ersten Teils

angeordneten zweiten Teil geeignet zur Auflage der oberen Körperhälfte der Person aufweist und zwischen dem ersten und zweiten Teil der Liegefläche eine Unterbrechung angeordnet ist, durch die hindurch das Verschlusselement an dem Rumpf der Person zur Anlage bringbar ist.

Aus der EP 1 002 510 Bl sind derartige

Behandlungsvorrichtungen mit Unterdruckkammern für die medizinische und/oder kosmetisch-physikalische Therapie bekannt. Sie dienen dazu, die untere Körperhälfte einer

Person aufzunehmen und mit einem definierten, pulsierenden Unterdruck zu beaufschlagen. Der pulsierende Unterdruck bewirkt eine Anregung der Durchblutung und Entstauung

lymphpflichtiger Lasten.

Die als Röhre ausgeführte Unterdruckkammer weist an einer Stirnseite eine Einstiegsöffnung auf, die mittels eines

Verschlusselementes gegenüber dem Rumpf abgedichtet wird. Ein in der DE 199 12 611 C2 offenbartes Verschlusselement umfasst einen flexiblen Schlauch aus weitgehend gasdichtem Material, der an einem der beiden Schlauchenden an der Unterdruckkammer festgelegt ist. Der Schlauch wird bis zum festen Anliegen des Schlauches an dem Rumpf mit einem an dem anderen Schlauchende befestigten Ring verdreht. Im Inneren der horizontal ausgerichteten Unterdruckkammer ist ein erster Teil einer Liegefläche angeordnet. Außerhalb der Unterdruckkammer befindet sich in Verlängerung des ersten Teils ein zweiter Teil der Liegefläche. Zwischen dem ersten und zweiten Teil der Liegefläche ist eine Unterbrechung angeordnet, durch die hindurch das Verschlusselement an dem Rumpf der Person zur Anlage bringbar ist.

Die Therapie von bewegungseingeschränkten Patienten in derartigen Unterdruckkammern kann aufgrund des beschwerlichen Einstiegs in die Unterdruckkammer durch die vertikale

Einstiegsöffnung Probleme bereiten. Insbesondere bei

vollständiger Bewegungsunfähigkeit des Patienten ist ein Einbringen der unteren Körperhälfte durch die vertikale

Einstiegsöffnung in die sich horizontal erstreckende

Unterdruckkammer nahezu ausgeschlossen.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine Behandlungsvorrichtung mit einer Unterdruckkammer für die medizinische und/oder kosmetisch physikalische Therapie zu schaffen, die insbesondere auch von bewegungseingeschränkten Patienten unproblematisch genutzt werden kann. Diese Aufgabe wird bei einer Behandlungsvorrichtung der eingangs erwähnten Art dadurch gelöst, dass sowohl der erste Teil als auch der zweite Teil der Liegefläche jeweils auf einer Linearführung in gleicher Richtung längsverschieblich geführt sind, wobei der erste Teil zumindest teilweise aus der Unterdruckkammer heraus und der zweite Teil von der

Einstiegsöffnung weg verschiebbar sind und die

Behandlungsvorrichtung eine Synchronisation zwischen dem ersten Teil und zweiten Teil der Liegefläche aufweist, die derart eingerichtet ist, dass sie eine gleichgerichtete

Bewegung mit übereinstimmender Geschwindigkeit des ersten und zweiten Teils der Liegefläche bewirkt. Die geteilte Liegefläche lässt sich aus ihrer Grundstellung in eine Aufnahmestellung verschieben, in der sich die

Liegefläche weitgehend außerhalb der Unterdruckkammer

befindet. In dieser Aufnahmestellung kann auch eine in der Bewegung eingeschränkte Person, insbesondere in

ausgestreckter Lage, auf die Liegefläche gelegt werden.

Anschließend wird die Liegefläche in die Grundstellung zurückgeschoben, wobei der erste Teil der Liegefläche, auf dem die untere Körperhälfte der Person aufliegt, durch die Einstiegsöffnung in die Unterdruckkammer gelangt.

Die Synchronisation zwischen dem ersten und zweiten Teil der Liegefläche bewirkt, dass keine Relativbewegung zwischen den beiden Teilen auftritt, während diese in die Grundstellung zur Durchführung der Unterdruckbehandlung geschoben wird. Der Liegekomfort wird durch die relativ schmale Unterbrechung zwischen dem ersten und zweiten Teil der Liegefläche nicht beeinträchtigt. Insbesondere wenn das Verschlusselement entsprechend der DE 199 12 611 C2 einen flexiblen Schlauch aufweist, der durch Verdrehung an dem Rumpf der Person zur Anlage bringbar ist, können der erste und zweite Teil der Liegefläche in einem Abstand von lediglich wenigen

Zentimetern zueinander angeordnet sein, wobei durch den relativ schmalen Spalt der Schlauch an dem Rumpf der Person zur Anlage bringbar ist.

Die zweiteilige Liegefläche kann von Hand oder vorzugsweise mittels eines Antriebs entlang des durch die Linearführung definierten Verschiebewegs aus der Grundstellung in die

Aufnahmestellung und zurück verschoben werden. Die

Linearführung für die Liegefläche ist zur Reduktion der für die Verschiebung erforderlichen Kräfte vorzugsweise als Rollenführung ausgeführt; sie umfasst in Richtung des

Verschiebeweges parallel und im Abstand verlaufende Profile, in denen Rollen eines Rollenschlittens abrollen. Der Rollenschlitten weist entsprechend der Belastung auf die Liegefläche in Längsrichtung des Verschiebewegs versetzte Rollen auf, wobei vorzugsweise die in Einbaulage äußeren unteren Rollen das Gewicht aufnehmen und die nach oben versetzte mittlere Rolle ein Verkippen der mit dem

Rollenschlitten verbundenen Liegefläche in den Profilen unterbindet .

Der Antrieb für die Verschiebung der Liegefläche ist

insbesondere als selbsthemmender Linearantrieb,

beispielsweise mit einer Spindel ausgeführt. Durch die

Selbsthemmung des Antriebs wird die Liegefläche nach

Abschalten des Antriebs ohne zusätzliche Bremseinrichtung blockiert und dadurch wirksam ein unbeabsichtigtes

Verschieben der Liegefläche verhindert.

Um Verletzungen von Personen durch die verschiebliche

Liegefläche zu vermeiden, ist zwischen dem Antrieb und der Liegefläche eine Sicherheitskupplung angeordnet, die den Kraftfluss zwischen dem Antrieb und der angetriebenen

Liegefläche bei Überschreiten einer bestimmten Antriebskraft trennt. Die Sicherheitskupplung weist vorzugsweise mindestens ein elastisch verformbares Kupplungselement auf, das in eine Aufnahme an dem jeweils anderen der beiden gekuppelten Teile eingreift. Das elastisch verformbare Kupplungselement ist bevorzugt als konisch zulaufender elastischer Zapfen

ausgeführt, der in eine ringförmige Aufnahme eingreift.

Übersteigen die in Richtung des Verschiebewegs in die

Sicherheitskupplung eingebrachten Kräfte einen bestimmten Wert, gleitet der konische, elastische Zapfen aus der

ringförmigen Aufnahme heraus und trennt den Kraftfluss zwischen dem Antrieb und der Liegefläche.

Vorzugsweise ist an jeder Aufnahme für ein elastisches

Kupplungselement, insbesondere in Form des Zapfens, ein

Schaltelement angeordnet, das beispielsweise als Lichtschranke oder Tastschalter ausgeführt ist. Mit Hilfe des Schaltelementes kann bei der Montage der Liegefläche das einwandfreie Einkuppeln der Sicherheitskupplung durch das beim Einkuppeln erzeugte elektrische Signal des

Schaltelementes festgestellt werden. Darüber hinaus

unterbricht das Schaltelement bei Ansprechen der

Sicherheitskupplung sofort die Energieversorgung des

Antriebs . Die Synchronisation zwischen dem ersten und zweiten Teil der Liegefläche wird vorzugsweise durch zwei getrennte Antriebe, insbesondere einen ersten Linearantrieb für den ersten Teil und einen zweiten Linearantrieb für den zweiten Teil der Liegefläche ausgeführt, wobei die Antriebe derart gesteuert sind, dass sie das erste und zweite Teil der Liegefläche mit übereinstimmender Geschwindigkeit und in gleicher Richtung bewegen .

Alternativ kann die Synchronisation zwischen dem ersten und zweiten Teil der Liegefläche durch eine mechanische Kupplung der beiden Teile erfolgen, die zeitweilig das erste und das zweite Teil der Liegefläche verbindet. Um die

Unterdruckkammer nach dem vollständigen Einschieben des ersten Teils der Liegefläche und damit der unteren

Körperhälfte der Person in die Unterdruckkammer zu

verschließen, muss die Kupplung zwischen dem ersten und zweiten Teil gelöst werden. Sofern das erste und zweite Teil der Liegefläche entsprechend dieser Ausführungsform der

Erfindung während des Verschiebens mechanisch gekoppelt sind, ist lediglich ein Antrieb zum Verschieben der gesamten

Liegefläche erforderlich.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines

Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen: Figur 1 eine perspektivische Darstellung einer

erfindungsgemäßen Behandlungsvorrichtung mit einer Liegefläche in Grundstellung, Figur 2 die Behandlungsvorrichtung nach Figur 1 mit der Liegefläche in Aufnahmestellung,

Figur 3 eine Vorderansicht der Behandlungsvorrichtung nach Figuren 1 und 2,

Figur 4 eine perspektivische Ansicht von unten auf

einen zweiten Teil der Liegefläche sowie

Figur 5 eine perspektivische Ansicht eines Antriebs für die Liegefläche.

Figur 1 zeigt eine Behandlungsvorrichtung (1) mit einer langgestreckten, hohlzylindrischen Unterdruckkammer (2) zur Aufnahme der unteren Körperhälfte einer der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellten, zu behandelnden Person. An einer der beiden Stirnseiten der Unterdruckkammer befindet sich eine Einstiegsöffnung (3) , die mittels eines

Verschlusselementes (4) gegenüber dem Rumpf der zu

behandelnden Person gasdicht verschließbar ist. Das

Verschlusselement (4) umfasst einen flexiblen Schlauch (4a) aus weitestgehend gasdichtem Material, der einerseits am Rand der Einstiegsöffnung (3) und andererseits an einem Drehring (4b) befestigt ist. Am äußeren Rand des Drehrings sind

Drehgriffe (4c) befestigt. Um die Unterdruckkammer (2) gegenüber dem Rumpf der Person gasdicht zu verschließen, umgibt der Schlauch den Rumpf der zu behandelnden Person. Durch Drehen des Schlauchs mit Hilfe des Drehrings (4b) wird der Schlauch verzwirbelt, wodurch der Schlauch fest an dem Rumpf zur Anlage gelangt. Die Unterdruckkammer (2) ist mit einem nicht dargestellten Unterdruckerzeuger, insbesondere einer Vakuumpumpe,

verbunden. Die Unterdruckkammer weist Mittel zur Erzeugung eines Unterdruckprofils auf. Diese Mittel umfassen

insbesondere eine Steuerung für die Dauer der Aktivierung des Unterdruckerzeugers sowie ggf. dessen Leistung. Schließlich umfassen die Mittel mindestens ein ansteuerbares

Belüftungsventil für die Unterdruckkammer. Mit den Mitteln wird ein Unterdruckprofil erzeugt, bei dem der Druck in der Unterdruckkammer gegenüber dem atmosphärischen Umgebungsdruck um maximal 80 mbar abgesenkt wird und zwischen dem

abgesenkten Druck und dem atmosphärischen Druck alterniert. Alternativ wird der Druck in der Unterdruckkammer gegenüber dem atmosphärischen Umgebungsdruck alternierend um 35 bis 80 mbar abgesenkt und um 20 bis 60 mbar erhöht. In Folge dessen alterniert der Unterdruck in der ersten Unterdruckkammer zwischen einem ersten, höheren Unterdruckwert und einem zweiten niedrigeren Unterdruckwert. Die Unterdruckkammer (2) ist auf einem Gestell (15) der

Behandlungsvorrichtung (1) angeordnet. An dem Gestell (15) ist auch ein Bedienpaneel (16) für die Behandlungsvorrichtung angeordnet . Weiter weist die Behandlungsvorrichtung (1) eine sich

horizontal erstreckende Liegefläche (5) mit einem in der Grundstellung in der Unterdruckkammer (2) angeordneten ersten Teil (5a) und einem in der Grundstellung außerhalb der

Unterdruckkammer (2) in Verlängerung des ersten Teils (5a) angeordneten zweiten Teil (5b) auf.

Das erste Teil (5a) ist in seiner Breite und Länge so

dimensioniert, dass er für eine Auflage der unteren

Körperhälfte der zu behandelnden Person geeignet ist. Das zweite Teil (5b) ist in seiner Länge und Breite so

dimensioniert, dass es für eine Auflage der oberen Körperhälfte der zu behandelnden Person geeignet ist.

Zwischen dem ersten Teil (5a) und dem zweiten Teil (5b) der Liegefläche (5) befindet sich eine insbesondere in Figur 2 erkennbare Unterbrechung (6) in Form eines die Liegefläche (5) quer zur Längserstreckung teilenden Spaltes. Durch den

Spalt hindurch wird der Schlauch (4a) des Verschlusselementes (4) in der in Figur 1 dargestellten Grundstellung an dem Rumpf der zu behandelnden Person bündig zur Anlage gebracht. Sowohl das erste Teil (5a) als auch das zweite Teil (5b) der Liegefläche (5) sind in gleicher Richtung längsverschieblich geführt, wobei das erste Teil (5a) zumindest teilweise aus der in Figur 1 dargestellten Grundstellung aus der

Unterdruckkammer (2) heraus und das zweite Teil (5b) von der Einstiegsöffnung (3) weg verschiebbar sind, wie dies in Figur 2 dargestellt ist. Figur 2 zeigt die Liegefläche (5) in ihrer Aufnahmestellung, in der problemlos eine

bewegungseingeschränkte Person auf die Liegefläche (5) gelegt werden kann.

Der Aufbau der Linearführung (7) wird nachfolgend näher anhand der Figuren 3 und 4 erläutert. Die Linearführung (7) ist als Rollenführung ausgeführt und umfasst in Richtung des Verschiebewegs (8) verlaufende Führungsprofile (9a, 9b), in denen Rollen (10) eines Rollenschlittens (11) abrollen. Der Rollenschlitten (11) besteht aus zwei parallel zu den

Führungsprofilen (9a, 9b) verlaufenden Längsholmen (IIa, IIb), die über mehrere Querholme (11c) miteinander verbunden sind. Auf den horizontal verlaufenden Abschnitten der in Einschubrichtung hinteren Querholme (11c) ist das zweite Teil (5b) der Liegefläche angeschraubt. An den in Einschubrichtung vorderen Abschnitten der Längsholme (IIa, IIb) sind die

Rollen (10) drehbar gelagert, so dass die Liegefläche (5b) nach Art einer Schublade ausgezogen werden kann. Die Rollen (10) sind in Längsrichtung des Verschiebewegs (8) versetzt an den Längsholmen (IIa, IIb) des Rollenschlittens (11) drehbar gelagert, wobei zwei in Einbaulage untere Rollen auf jeder Seite des Rollenschlittens (11) das Gewicht der auf der Liegefläche (5b) liegenden Person aufnehmen und mindestens eine vertikal nach oben versetzte Rolle auf jeder Seite des Rollenschlittens (11) ein Verkippen des Rollenschlittens in den Führungsprofilen (9a, 9b) unterbinden.

An dem in Einschubrichtung vorderen Querholm (11c) befindet sich eine in Einbaulage horizontal ausgerichtete

Kupplungsplatte (12a) einer Sicherheitskupplung (12). Die

Sicherheitskupplung (12) verbindet den Rollenschlitten (11) mit einem insgesamt in Figur 5 dargestellten Linearantrieb (13) für die Verschiebung des Teils (5b) der Liegefläche (5) entlang des durch die Linearführung (7) definierten

Verschiebewegs (8). Sie Sicherheitskupplung (12) weist vier elastisch verformbare Kupplungselemente (12b) auf, die als konisch zulaufende Zapfen aus elastischem Material

ausgebildet sind. Die Zapfen erstrecken sich mit nach unten weisender Spitze von der Kupplungsplatte (12a) senkrecht nach unten.

Der Linearantrieb (13) umfasst einen Antriebsmotor (13a) der über eine nicht dargestellte Spindel ein U-förmiges zweites Kupplungsglied (12c) in Richtung des Verschiebewegs (8) hin- und herbewegt. Das Kupplungsglied (12c) weist zwei

miteinander fluchtende, in einer Ebene angeordnete

horizontale Abschnitte (12d) auf. In jeden der beiden

horizontalen Abschnitte (12d) sind in Richtung des

Verschiebewegs (8) hintereinander zwei Aufnahmeöffnungen (12e) eingebracht, deren Abstand dem Abstand der

Kupplungselemente (12b) entspricht, so dass diese von oben in die Aufnahmeöffnungen (12e) eingreifen und dadurch einen Kraftfluss zwischen Linearantrieb (13) und dem

Rollenschlitten (11) herstellen können. Überschreitet die in Richtung des Verschiebewegs (8) von dem Linearantrieb (13) mittels der Kupplungselemente (12b) übertragene Antriebskraft einen bestimmten durch die

Sicherheitskupplung (12) konstruktiv vorgegebenen Wert, gleiten die Kupplungselemente (12b) aus den Aufnahmeöffnungen (12e) und trennen den Kraftfluss zwischen dem Linearantrieb (13) und dem Rollenschlitten (11) .

Der erste Teil (5a) der Liegefläche (5) wird ebenfalls über eine übereinstimmend ausgeführte Linearführung geführt und ist von einem separaten Linearantrieb aus der Grundstellung in die Aufnahmestellung in Richtung des Verschiebewegs (8) und von der Aufnahmestellung in die Grundstellung zurück verschiebbar. Außerdem ist der erste Teil (5b) ebenfalls über eine Sicherheitskupplung mit dem ihm zugeordneten

Linearantrieb gekoppelt. Der Aufbau der Sicherheitskupplung stimmt mit dem Aufbau Sicherheitskupplung für den zweiten Teil (5b) der Liegefläche überein, so dass auf die dortigen Ausführungen verwiesen wird.

Die beiden Linearantriebe (13) für das erste und zweite Teil (5a, 5b) der Liegefläche (5) sind über eine Steuerung

miteinander derart synchronisiert, dass die beiden

Linearantriebe (13) den ersten und zweiten Teil der

Liegefläche (5) mit übereinstimmender Geschwindigkeit und in gleicher Richtung bewegen. In Folge der synchronen Bewegung des ersten und zweiten Teils (5a, 5b) der Liegefläche (5) verändert sich die Größe der Unterbrechung (6) nicht, so dass der Liegekomfort für die zu behandelnde Person während des Verfahrens der Liegefläche von der Grundstellung in die

Aufnahmestellung und umgekehrt nicht beeinträchtigt wird.

In der in Figur 2 dargestellten Aufnahmestellung wird der über die Längsholme hinausragende Abschnitt des ersten Teils (5a) der Liegefläche (5) auf einem Führungstisch (14) abgestützt, um die Biegemomente in den nicht dargestellten Führungsprofilen für den ersten Teil (5a) der Liegefläche zu reduzieren .

Bezugszeichenliste

Nr. Bezeichnung

Behandlungs orrichtung

Unterdruckkammer

Einstiegsöffnung

Verschlusselement a Schlauch

b Drehring

c Drehgriffe

Liegefläche

a erster Teil

b zweiter Teil

Unterbrechung

Linearführung

Verschiebeweg

a, b Führungsprofile

Rollen

Rollenschlitten a, b Längsholme

c Querholme

Sicherheitskupplung a Kupplungsplatte b Kupplungselemente c Kupplungsglied

d horizontaler Abschnitt e Aufnähmeöffnungen

Linearantrieb

a Antriebsmotor

Führungstisch

Grundrahmen