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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND APPARATUS FOR GLUING CHIPS, FIBERS OR FIBER-LIKE MATERIAL IN THE COURSE OF THE PRODUCTION OF MATERIAL BOARDS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/180867
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an apparatus and to a method for gluing chips (24) in a mixing apparatus (22) having pressure conditions corresponding substantially to the ambient pressure, or for gluing fibers (2) or for gluing fiber-like material in a transport pipe (1) loaded by a conveying means (20) having pressure conditions corresponding substantially to the ambient pressure, by using a binder (5) in the course of the production of fiber boards, MDF boards, HDF boards or fiber insulation boards, wood material or plastic boards, comprising a mixing apparatus, (22) or a transport pipe (1), and at least one nozzle (3), wherein the nozzle (3) can be connected via at least one opening (23) to the mixing apparatus (22) or a transport pipe (1) and at least one binder line (16) having a pump (32) for delivering and spraying binder (5), preferably from a supply line or supply tank, is arranged on the nozzle (3). According to the invention the apparatus has a further pump (33) having a hardener line (37), which pump (33) is arranged in operative connection and is preferably suitable to be controlled via the flow of the hardener (34) or of the binder (5).

Inventors:
BAUSER HELMUT (DE)
KROLL DETLEF (DE)
VON HAAS GERNOT (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/059270
Publication Date:
November 13, 2014
Filing Date:
May 06, 2014
Export Citation:
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Assignee:
DIEFFENBACHER GMBH MASCHINEN (DE)
International Classes:
B27N1/02
Foreign References:
EP0562219A11993-09-29
DE102008059877A12010-06-02
DE4341174A11995-06-08
DE102011103326A12012-11-29
US5188785A1993-02-23
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zur Beleimung von Spänen, Fasern oder faserähnlichem Material, insbesondere in einer Anlage zur Herstellung von Schnitzel, Faser-, MDF-, HDF- oder Faserdämm-, Holzwerkstoff- oder Kunststoffplatten, wobei das Bindemittel (5) mit einer Pumpe (32) durch eine Bindemittelleitung (16) einer Düse (3) zur Versprühung zugeführt wird, dad urch

geken nzeich net, dass der Härter (34) mittels einer weiteren Pumpe

(33) dosiert dem Bindemittel (5) in die Bindemittelleitung (16) oder in der Düse (3) zugeführt wird.

2. Verfahren zur Beleimung von Spänen, Fasern oder faserähnlichem Material mit zumindest einer Düse (3), wobei das Bindemittel (5) in einem Mischraum (7) der Düse (3) mit Dampf (6) zu einem Dampf-Bindemittelgemisch (15) vermischt wird und das Dampf-Bindemittelgemisch (15) in ein Transportrohr (1) oder eine Mischvorrichtung (22) über eine, insbesondere einstellbare, Öffnung (23) aufgelöst und mit den Fasern (2) und/oder den Spänen (24) in Kontakt gebracht wird, dad urch gekennzeichnet, dass der Härter

(34) für das Bindemittel (5) in die Dampfleitung (17) oder in den Mischraum (7), bevorzugt durchflussgeregelt, eindosiert wird.

3. Verfahren Anspruch 2 oder 3, dad urch geken nzeich net, dass das Bindemittel (5) und der Härter (34) in einem Mischraum (7), bevorzugt mittels statischen Mischelementen (36) vermischt wird.

4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche,

dadu rch gekennzeich net, dass die Dosierung respektive die Durchflussmenge des Härters (34) in Abhängigkeit von der Durchflussmenge des Bindemittels (5) geregelt wird.

5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche,

dadu rch gekennzeich net, dass der Härter (34) pulsierend (33) zugegeben wird.

6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche,, dadu rch geken nzeich net, dass die Zu- und Abschaltung des Härters (34) und/oder des Dampfes (6) und/oder des Bindemittels (5) und/oder der Düse (3) über eine Steuer- oder Regelvorrichtung (4) gesteuert oder geregelt wird.

7. Verfahren nach Anspruch 1, dad urch gekennzeichnet, dass das Bindemittel (5) oder die Bindemittelleitung (16) zumindest ab der Zugabe des Härters (34) gekühlt wird.

8. Vorrichtung zur Beleimung von Spänen (24) in einer Mischvorrichtung (22) mit im wesentlichen dem Umgebungsdruck entsprechenden

Druckverhältnissen oder zur Beleimung von Fasern (2) oder zur Beleimung von faserähnlichem Material in einem mit einem Fördermittel (20)

beaufschlagten Transportrohr (1) mit im wesentlichen den Umgebungsdruck übersteigenden Druckverhältnissen mit einem Bindemittel (5) im Zuge der Herstellung von Faser-, MDF-, HDF- oder Faserdämm-, Holzwerkstoff- oder Kunststoffplatten, bestehend aus einer Mischvorrichtung (22) oder einem Transportrohr (1) und zumindest einer Düse (3), wobei die Düse (3) über zumindest eine Öffnung (23) mit der Mischvorrichtung (22) oder einem Transportrohr (1) verbindbar ist und an der Düse (3) zumindest eine

Bindemittelleitung (16) mit einer Pumpe (32) zur Durchleitung und

Versprühung von Bindemittel (5), bevorzugt aus einer Vorratsleitung oder einem -tank, angeordnet ist, dadu rch geken nzeich net, dass zur Zudosierung von Härter (34) zu dem Bindemittel (5) in die Bindemittelleitung (16) oder in die Düse (3) in Wirkverbindung eine weitere Pumpe (33) mit einer Härterleitung (37) angeordnet ist, die bevorzugt geeignet ist über den Durchfluss des Härters (34) oder des Bindemittels (5) geregelt zu werden.

9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dad urch gekennzeich net, dass in der Bindemittelleitung (15) oder in der Düse (3) ein Mischraum (7), bevorzugt mit statischen Mischelementen (36), angeordnet ist.

10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 8 oder 9, dad urch geken nzeich net, dass die Pumpe (33) geeignet ist den Härter (34) pulsierend zu dosieren.

11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, d a d u r c h

geken nzeich net, dass eine Kühlung (31) an der Bindemittelleitung (15) zumindest ab der Zuleitung des Härters (34) angeordnet ist.

12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadu rch

geken nzeich net, dass bei einer Düse (3) mit einer Dampfleitung (17) und einem Mischraum (7) zur Vermischung des Bindemittels (5) mit Dampf (6) eine Härterleitung (37) mit zugehöriger Pumpe (33) in Wirkverbindung mit der Dampfleitung (17) und/oder dem Mischraum (7) angeordnet ist.

Description:
Verfahren und Vorrichtung zur Beleimunq von Spänen, Fasern oder faserähnlichem Material im Zuge der Herstellung von Werkstoffplatten Die Erfindung betrifft Verfahren zur Beleimung von Spänen, Fasern oder

faserähnlichem Material im Zuge der Herstellung von Werkstoffplatten nach dem Oberbegriff der Anspruches 1 oder 2 und eine Vorrichtung zur Beleimung nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 8. Die Herstellung von Werkstoffplatten aus zum Beispiel Spänen oder mitteldichten Fasern oder anderen rieselfähigen Materialien sind mittlerweile automatisierte

Prozesse und werden bereits in vielen Ländern seit Jahren angewandt. Wie bekannt findet die Verpressung von aufbereiteten Spänen oder Fasern entweder taktgebunden oder kontinuierlich statt. Dabei spielt neben den vielen Anlagenteilen vor und nach der Presse die Herstellung einer Streugutmatte mittels Streumaschinen eine

herausragende Rolle, ist doch die Qualität der erstellten Streugutmatte neben der Qualität der Rohstoffe ein wichtiger Faktor. Bei der großindustriellen Herstellung von Holzwerkstoffplatten kommen kontinuierlich arbeitende Pressen, aber zum Teil noch Ein- oder Mehretagenpressen, zum Einsatz. Der Drang zur Herstellung von kostengünstigen Werkstoffplatten aus natürlichen Rohstoffen und künstlich

hergestelltem Bindemittel zwingt die Produzenten immer mehr effizientere Verfahren zu entwickeln. Besondere Schwerpunkte sind dabei Energiekosten, Rohstoff- und Bindemitteleinsparung bei gleich bleibender Qualität und technisch optimiertem Anlagenbau mit geringen Ausfallzeiten und niedrigem Verschleiß.

Vorliegende Ausarbeitung bezieht sich auf den Bereich zur Optimierung des

Bindemittelverbrauchs und damit einhergehend auch mit der Einsparung von

Energiekosten. Denn bei einer optimalen Beleimung mit geringem Feuchtigkeitsanteil ergeben sich nicht nur geringere Kosten durch Bindemittelverbrauch, sondern es muss auch weniger Bindemittel im Trockner an den Spänen/Fasern getrocknet werden, was wiederum Energie und damit Kosten spart. Grundsätzlich versteht man unter

Bindemittel eine so genannte Klebstoffflotte, die in ihrer Hauptkomponente aus einem Klebstoff besteht. Je nach Bedarf werden zusätzlich Emulsion, Härter,

Formaldehydfänger, Farbstoffe, Insektenschutz und Pilzschutzmittel und andere Additive beigegeben. Es ist auch üblich den Klebstoff ohne Zusätze zu verwenden. Dabei wird der Härter, wenn er denn notwendig ist, meist in den Mischvorrichtungen separat hinzugegeben, sodass das Bindemittel sich zusammen mit dem Härter vermischt.

Als Bindemittel kommen ohne Anspruch auf Vollständigkeit in Frage: Isocyanate, MDI, Melaminharnstoffformaldehyd (MUF), Harnstoffformaldehyd (UF), MUPF oder PF.

Grundsätzlicher zugrunde liegender Stand der Technik ist also die Beleimung von Spänen oder Fasern mittels Sprühdüsen in Produktionsanlagen für Span- oder Faserplatten. Dabei zerkleinern die Düsen das Bindemittel und sprühen dies auf bewegte Späne oder Fasern. Dabei werden drei Beleimungsmethoden unterschieden, der Sprühvorgang auf rotierend gemischte Späne, auf fallende oder beschleunigte Späne oder auf mit hoher Geschwindigkeit in einem Transportrohr bewegte Fasern.

Die Späne werden normalerweise bereits als Späne angeliefert oder vor Ort hergestellt und vor oder nach einer Trocknung der Beleimung zugeführt. Fasern werden durch Zerfaservorrichtung meist vor Ort hergestellt und nach der Zerfaserung zwischen zwei Mahlscheiben durch ein Transportrohr (englisch: Blow Line) zu einem Trockner gefördert. Je nach Anlagengröße und -aufbau kann das Transportrohr eine Länge von bis zu 100m aufweisen. Während des Transports, der vorzugsweise mit sehr hoher Geschwindigkeit in einem Rohr geringen Durchmessers durchgeführt wird, werden die Fasern beleimt und anschließend in einen Trockner zur Trocknung gefördert.

Anschließend werden die Späne oder die Fasern auf Unterlagen gestreut und mittels Pressen zu Werkstoffplatten verpresst.

Üblicherweise wird das notwendige Bindemittel zur Beleimung mit Düsen in das Transportrohr oder eine Mischvorrichtung (Beleimtrommel rotierend und/oder mit bewegten Mischelementen) eingebracht, die das Bindemittel beim Verdüsen so klein wie möglich auflösen.

Mit DE 10 2008 059 877 A1 und später mit DE 10 201 1 007 336 A1 sind Verfahren und Vorrichtungen zur Beleimung von Spänen, Fasern oder faserähnlichem Material bekannt geworden, mit der das Bindemittel vor dem Austritt aus der Düse mit Dampf vermischt werden. Dabei sollen die hohe Temperatur des Dampfes sowie die extrem turbulente Strömung im Mischraum der Düse für eine optimale Auflösung des

Bindemittels sorgen. Dies ist besonders bei der Hochdruckbeleimung von Vorteil, da bei einem bestehenden Druck im Transportrohr einer„Blow-Line" vorzugsweise mit höherem Druck als in dem Transportrohr eingedüst werden sollte. Auch kann die Eindüsung kontrollierter und feiner geregelt werden, da nicht mehr der

Druckunterschied, sondern die optimale Verteilung innerhalb des Transportrohrs bzw. der Mischvorrichtung entscheidende Kriterien sind. Es hat sich herausgestellt, dass besonders die Bindemittel, MDI, UF, MUF und PF in flüssiger oder suspendierter (halbflüssig) bzw. dispergierter Form sich für eine Bedüsung mit vorliegendem

Verfahren oder Vorrichtung eignen.

Grundsätzlich haben sich diese Verfahren und Vorrichtungen bewährt, es hat sich aber gezeigt, dass die vorgeschlagene Einbringung einer Klebstoffflotte, die bereits mit einem Härter vermischt ist, noch vor der Auflösung mit Dampf zur Aushärtung neigt und die Zuleitungen der Klebstoffflotte verstopfen und zu Betriebsausfällen mangels Beleimung führen können. Insbesondere kann der Dampf in der Bindemittelzuführung zurückschlagen und dort zur frühen Aushärtung beitragen. Auch ist es problematisch eine Klebstoffflotte mit Härter versehen in der Nähe von warmen oder heißen

Gerätschaften vorzuhalten.

Die Alternativseite, getrenntes Aufbringen von Bindemittel und Härter auf die zu beleimenden Materialien hat in der Regel den Nachteil, dass regelmäßige

Überdosierungen der einen oder der anderen Komponente stattfinden und dass es auch vorkommen kann, dass die Komponenten in der jeweiligen Notwendigkeit (Mischungsverhältnis) nicht zueinander finden. So kann es zu Ausplatzern

(Dampferuptionen) nach der Presse kommen, wenn das Bindemittel mangels Härters nicht rechtzeitig ausgehärtet ist und die Platte den Dampf mangels innerer Festigkeit nicht zurückzuhalten vermag. Reine Härterbereiche wirken in späteren Platten als Kerben, da kein Bindemittel vorhanden ist und somit ebenfalls die notwendige innere Bindung fehlt. Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Beleimung von Spänen und/oder Fasern zu schaffen, die die obigen Nachteile vermeidet. Die Lösung für diese Aufgabe besteht für ein Verfahren darin, dass der Härter mittels einer weiteren Pumpe dosiert dem Bindemittel in die Bindemittelleitung oder in der Düse zugeführt wird.

Eine zweite Lösung für das Verfahren für eine dampfbasierte Beleimung besteht darin, dass der Härter für das Bindemittel in die Dampfleitung oder in den Mischraum der Düse, bevorzugt durchflussgeregelt, eindosiert wird.

Die Lösung für diese Aufgabe besteht für die Vorrichtung zur Beleimung darin, dass zur Zudosierung von Härter zu dem Bindemittel in die Bindemittelleitung oder in die Düse in Wirkverbindung eine weitere Pumpe mit einer Härterleitung angeordnet ist, die bevorzugt geeignet ist über den Durchfluss des Härters oder des Bindemittels geregelt zu werden.

In Vorteilhafterweise ist es nun als Lehre der Erfindung möglich, dass im Falle eines kurzzeitigen Anlagenstoppes keine sofortige Spülung der Bindemittelleitungen mehr notwendig ist, bevorzugt wenn die Zugabe des Härters vor dem Stopp des

Bindemittels angehalten wird. Weiter ist es nun möglich die Dosierung wieder genauer einzustellen, was bei einer getrennten Zugabe von Bindemittel und Härter nicht so einfach ist. Härter wird normalerweise bei getrennter Zugabe zusätzlich noch mit Wasser vermischt, was im Zuge der Herstellung von Werkstoffplatten hinsichtlich der Feuchteschwankungen berücksichtigt werden muss und eigentlich nicht gewollt ist, da es insbesondere bei der MDF-Herstellung den Trocknungsaufwand erhöht. Besonders bevorzugt sollte der Härter mit dem Bindemittel direkt in der Düse vermischt werden. Insbesondere ist es bevorzugt und von Vorteil, wenn der Härter vor der

Kontaktaufnahme mit dem Bindemittel bereits durch Dampf aufgelöst und fein verteilt ist. Von Vorteil ist es schließlich ebenfalls, wenn der Dampf bereits das Bindemittel aufgelöst hat oder wenn in einer Mischkammer diese drei Einzelelemente, einzeln oder kombinatorisch, zusammengeführt werden. Bevorzugt werden die einzelnen Anteile über den Druck und/oder über deren Durchflussmengen, insbesondere in ihren Anteilen zueinander, geregelt.

Bei einer Ringspaltdüse nach Figur 1 und 2 ist besonders vorteilhaft, dass ein geringer Dampfverbrauch notwendig ist, der Dampf abschaltbar ist und die Düse nur als Druckdüse verwendbar ist und der Zerstäubungsdruck des Bindemittels über die Einstellung des Ringspaltes bzw. der Öffnung regelbar ist.

Besonders bevorzugt sind in der Mischkammer Mischflügel angeordnet, die im Sinne eines statischen Mischers das durchströmende Material durchmischen.

Auch ist es besonders bevorzugt, wenn für die Zufuhr des Härters und/oder des Bindemittels Pumpen verwendet werden, die pulsierend angesteuert werden können, beispielsweise durch einen Pulsgeber. Durch deren Verwendung vor jeder Düse wird sichergestellt, dass jeder Düse eine genaue regelbare Menge Härter oder Bindemittel zugeführt werden kann. Damit wird sichergestellt, dass jedes Bindemitteltröpfchen auch die richtige und notwendige Menge an Härter aufweist.

Eine Düse wird in vorteilhafter Weise so gestaltet, dass der Mischraum, der geeignet ist das Dampf-Bindemittelgemisch herzustellen, von der Dampfleitung oder von der Zufuhr des Härters abgetrennt werden kann.

Insbesondere hat es sich überraschend gezeigt und ist es nun von Vorteil , dass die Reaktionszeit des Härters mit dem Bindemittel nun besser zeitlich bestimmt werden kann und insgesamt vergleichmässigt ist, so dass nun bessere Plattenqualitäten aufgrund der gleichmäßigen Aushärtung erreicht werden können

Von direktem Vorteil ist dabei auch, dass die genannte Vorrichtung im Düsenbereich sich leicht bzw. automatisiert, insbesondere prophylaktisch, reinigen lässt. Auch Verstopfungen oder Verklemmungen am Düsenkopf sind ausgeschlossen bzw. lassen sich ohne weiteres durch die zugehörige Stellvorrichtung beheben. Gleichwohl ist ein Selbstreinigungseffekt durch die Dampfströmung oder Bindemittelströmung gegeben, wenn diese eingeschaltet wird. In Kombination oder als alleinstehende weitere bevorzugte Ausführungsformen: kann das Bindemittel und der Härter in einem Mischraum, bevorzugt mittels statischen Mischelementen, vermischt werden.

kann die Dosierung respektive die Durchflussmenge des Härters in Abhängigkeit von der Durchflussmenge des Bindemittels geregelt werden,

kann der Härter pulsierend zugegeben werden.

kann die Zu- und Abschaltung des Härters und/oder des Dampfes und/oder des Bindemittels und/oder der Düse über eine Steuer- oder Regelvorrichtung gesteuert oder geregelt werden.

- kann das Bindemittel oder die Bindemittelleitung zumindest ab der Zugabe des Härters gekühlt werden.

Hierzu ist bevorzugt als alleinstehendes Merkmal oder in Kombination vorgesehen, dass in der Bindemittelleitung oder in der Düse ein Mischraum, bevorzugt mit statischen Mischelementen, angeordnet ist.

dass die Pumpe geeignet ist den Härter pulsierend zu dosieren.

dass eine Kühlung an der Bindemittelleitung zumindest ab der Zuleitung des

Härters angeordnet ist.

dass bei einer Düse mit einer Dampfleitung und einem Mischraum zur

Vermischung des Bindemittels mit Dampf eine Härterleitung mit zugehöriger

Pumpe in Wirkverbindung mit der Dampfleitung und/oder dem Mischraum angeordnet ist.

Die Vorrichtung ist zur Durchführung des Verfahrens geeignet, kann aber auch alleinstehend verwendet werden.

Weitere vorteilhafte Maßnahmen und Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen und der folgenden Beschreibung mit der Zeichnung hervor.

Es zeigen:

Figur 1 Einen Schnitt durch eine Vorrichtung gemäß einem ersten

Ausführungsbeispiel im Hochdruckbereich mit einem Transportrohr und einer beispielhaft vorgeschlagenen Düse, Figur 2 eine vergrößerte Darstellung des Überganges vom Mischraum in das Transportrohr nach Figur 1 ,

Figur 3 einen Schnitt durch eine Vorrichtung gemäß einem zweiten

Ausführungsbeispiel im Normaldruckbereich mit einer Mischvorrichtung und einer beispielhaften Düse,

Figur 4 eine vereinfachte Anordnung einer schematischen Düse mit jeweils

zugehörigen Leitungen in einer ersten Ausführungsvariante,

Figur 5 eine weitere Ausführungsvariante nach Figur 4,

Figur 6 eine weitere Ausführungsvariante mit einer zusätzlichen Dampfleitung nach

Figur 4,

Figur 7 eine beispielhafte Kühlanordnung einer Zuführleitung ohne Düse bei einem

Transportrohr und

Figur 8 eine Variante der Düse nach Figur 1 . Die Figuren 1 und 2 zeigen einen grundsätzlich möglichen Aufbau einer Vorrichtung, unter anderem auch zur Durchführung des Verfahrens, bestehend aus einem

Transportrohr 1 mit einer Wand 10, innerhalb dessen mit einem strömenden

Fördermittel 20 die Fasern 2 an zumindest einer Düse 3 vorbei transportiert werden. Auf eine Darstellung von mehreren Düsen 3 an dem Transportrohr 1 wurde aufgrund der Übersichtlichkeit verzichtet. Weiter ist die Relation der Größe von Transportrohr 1 zu Düse 3 oder auch Wand 10 nicht maßstabsgetreu wiedergegeben. Die Düse 3 weist eine Stellvorrichtung 4 auf, die in Wirkverbindung mit einem Düsenkopf 12 steht, im Beispiel über einen Stößel 1 1 . Die Stellvorrichtung 4 ist damit in der Lage über den Düsenkopf 12 die Größe der Öffnung 23 zu regulieren oder auch zu verschließen. Die Stellvorrichtung 4 ist in ihrer Ausgestaltung nicht limitiert und betreffend der Auswahl an vielen Möglichkeiten (Linearförderer, Kurbel-, Kugel- oder Zahnstangentrieb, indirekter Antrieb ....) durch den Fachmann im Einzelnen auszugestalten.

Hervorzuheben ist, dass in der Düse 3 ein Mischraum 7 angeordnet ist, in den getrennt voneinander Dampf 6 über eine Dampfleitung 17 und Bindemittel 5 über eine

Bindemittelleitung 16 zugeführt werden können. Fluid- und Hochdrucktechnische

Ausgestaltungen (Hochdruckpumpen, Fördermittel, Dampfherstellung, Dampfleitung, Rückschlagventile, Druckmesser) sind ebenfalls im Bereich des Könnens eines entsprechenden Fachmanns angesiedelt, der diejenigen Standartbauteile ermittelt und verbaut, die gemäß dem technischen Stand der Technik möglich bzw. notwendig sind. Während des Betriebes entsteht in dem Mischraum 7, angrenzend zur Öffnung 23 und damit dem Übergang zum Transportrohr 1 ein Dampf-Bindemittelgemisch 15, das vorzugsweise unter einem vorgegebenen Druck durch eine Druckvorgabe 25 an der Steuer- oder Regelvorrichtung 9 vermischt wird. Dabei steuert oder regelt die Steuer- oder Regelvorrichtung 9 über die Stellvorrichtung 4 die Stellung des Düsenkopfes 12 und damit die Größe der Öffnung 23 anhand einer Druckvorgabe 25 bzw. anhand eines Messergebnisses durch die Messvorrichtung 8 an oder in dem Mischraum 7. Für eine Verbesserung der Steuerung oder der Regelung weist die Vorrichtung mehrere Messpunkte auf. Beispielsweise wird der Druck im Mischraum 7 mit einer

Messvorrichtung 8 und/oder der Druck in der Bindemittelleitung 16 mit einer

Messvorrichtung 14 und/oder der Druck in der Dampfleitung 17 mit einer

Messvorrichtung 18 und/oder der Druck in dem Transportrohr 1 bzw. in der

Mischvorrichtung 22 mit einer Messvorrichtung 13 ermittelt. Zur weiteren Optimierung des Verfahrens kann der Druck im Mischraum 7 und/oder die Größe der einstellbaren Öffnung 16 in Abhängigkeit von der in das Transportrohr 1 einzubringenden Menge an Bindemittel 5 über eine Steuer- oder Regelvorrichtung 4 gesteuert oder geregelt wird. Dahingehend kann auch eine entsprechende Abhängigkeit gegenüber der

Strömungsgeschwindigkeit der Fasern 2 eingestellt bzw. geregelt werden.

Vorzugsweise kann das Bindemittel 5 dem Mischraum 7 mit einem geringerem Druck zugeführt werden als der Dampf 6. Dies ist vorteilhaft bei der Auflösung und

Austreibung des Bindemittels aus dem Mischraum 7 durch den Dampf.

Um nun den Härter 34 verfahrenstechnisch günstig mit dem Bindemittel 5 zu vermischen ist eine Härterleitung 37 dargestellt, die direkt in die Dampfleitung 17 des Dampfes 6 mündet. Der Dampf löst den Härter auf und das Dampf-Härter-Gemisch wird in den Mischraum 7 eingebracht, wo weiter das Bindemittel 5 aufgelöst wird. Alternativ oder auch in Kombination kann die Härterleitung auch direkt in den

Mischraum 7 oder in die Bindemittelleitung 16 einmünden.

In Figur 3 ist ein Schnitt durch eine Vorrichtung gemäß einem zweiten

Ausführungsbeispiel im Normaldruckbereich mit einer Mischvorrichtung 22 dargestellt. Die Mischvorrichtung besteht dabei aus einer feststehenden Trommel 29, die auf einer Seite einen Eingang für Späne 24 und auf der anderen Seite einen Ausgang für die beleimten Späne 24 aufweist. Die Pfeilrichtung zeigt dabei die Durchlaufrichtung der Späne 24, die über Mischflügel 27 an einer Mischwelle 26, angetrieben durch einen Motor 28, in der Mischvorrichtung 22 vermischt und gefördert werden. Im oberen Bereich ist eine Düse 3 im Schnitt und auf der Rückseite die Öffnung 23 einer weiteren Düse 3 dargestellt. In strichlinierter Form ist ein weiterer Satz Düsen 3 dargestellt. Im Rahmen der Erfindung kann natürlich auch nur eine Düse 3, ggf. auch nur im

Eingangsbereich, angeordnet sein. Der Düsenkopf 12 definiert dabei die Öffnung 23 der Düse 3 und wird über die Stellvorrichtung 4 bewegt.

Vorzugsweise wird bei einer Mischvorrichtung 22 der Dampf 6 in der Dampfleitung 17 mit 3 bis 16 bar absolut in den Mischraum 7 eingebracht. In einem weiteren

Ausführungsbeispiel kann zur Förderung der Beleimung in der Mischvorrichtung 22 über eine Zusatzdampfleitung 19 Zusatzdampf 21 in die Mischvorrichtung 22 eingebracht werden. Dabei könnte die Zusatzdampfdampfleitung auch von unten in die Trommel 29 eindüsen, um die Späne aufzuwirbeln.

Auch hier ist dargestellt, dass eine Härterleitung 37 an der Düse 3 angeordnet ist, um den Härter 34 mit dem Dampf 6 und/oder dem Bindemittel 5 direkt zu vermischen.

Bevorzugt wird die Zu- und Abschaltung des Dampfes 6 respektive die Stellung des Dampfventils 30 über einen vorgegebenen Druck im Mischraum 7 über eine Steueroder Regelvorrichtung 4 gesteuert oder geregelt. Der Druck kann im Mischraum 7 und/oder die Größe der einstellbaren Öffnung 16 in Abhängigkeit von der in dem Transportrohr 1 oder in der Mischvorrichtung 22 durchzusetzenden Menge an Fasern 2 / Spänen 24 über eine Steuer- oder Regelvorrichtung 4 gesteuert oder geregelt werden. Insbesondere kann zur Messung der Drücke im oder am Mischraum 7 eine Messvorrichtung 8 und/oder in oder an der Bindemittelleitung 23 eine Messvorrichtung 14 und/oder in oder an der Dampfleitung 17 eine Messvorrichtung 18 und/oder in oder an dem Transportrohr 1 bzw. der Mischvorrichtung 22 eine Messvorrichtung 13 angeordnet sein. Auch ist es sinnvoll zur Steuerung oder Regelung der Größe der Öffnung 23 und/oder des Dampfventils 30 eine Steuer- oder Regelvorrichtung 4 anzuordnen. Auch sollte zur Steuerung oder Regelung des Drucks im Mischraum 7 und/oder der Größe der einstellbaren Öffnung 16 und/oder des Dampfventils 30 zur Steuerung der Dampfmenge in Abhängigkeit von der in das Transportrohr 1 oder die Mischvorrichtung 22 einzubringenden Menge an Bindemittel 5 eine Steuer- oder Regelvorrichtung 4 einrichtbar sein. Besonders bevorzugt ist als Dampfventil 30 in der Dampfleitung 17 ein Schieber oder ein Kugelventil angeordnet ist. Das Dampfventil 30 der Dampfleitung 17 kann zur direkten Trennung am Mischraum 7 und/oder zumindest einstückig mit der Düse 3 ausgebildet sein.

Neben der Druckregelung ist eine Verhältnisregelung von Dampf, Härter und

Bindemittel in der Regel notwendig, so dass beliebig Durchfluss- oder Mengenmesser angeordnet sind. Insbesondere zur Einstellung des Mischverhältnisses Bindemittel Härter zueinander.

Die Figuren 4 bis 6 zeigen alternative Düsen- und Leitungsanordnungen zur

Vermischung des Bindemittels 5, das über eine Pumpe 32 in der Bindemittelleitung 16 gefördert wird. Statische Mischanordnungen 7 für den aus der Härterleitung 37 mit der

Pumpe 33 eindosierten Härter 34 sind strichliert dargestellt und optional. Das Härter-

Bindemittelgemisch gelangt schließlich in die Düse 3 und wird dort versprüht.

Nach Figur 5 kann vorgesehen sein, dass der Härter auch direkt in der Düse, was eine bevorzugte Ausführungsform darstellt, mit dem Bindemittel, bevorzugt in einem optionalen statischen Mischraum 7 (strichliert), vermischt und dort ausgetragen wird.

Mit 35 ist ein Pulsgeber für die Pumpe 33 dargestellt, der eine Taktung oder gepulsten

Eintrag des Härters 34 in das Bindemittel 5 erreichen soll.

Die Figuren 6, 7 und 8 stellen schematische Übersichtszeichnungen von

Ausführungsvarianten dar, in denen in einer Düse 3 bzw. einer Vorrichtung der Härter

34 über eine Härterleitung 37 mit den anderen Komponenten vermischt wird.

Wenn in den beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen das Transportrohr 1 für die Beleimung von Fasern oder faserähnlichem Material und die Mischvorrichtung 22 für die Beleimung von Spänen vorgesehen ist, so ist dies nicht limitierend aufzufassen, sondern es gibt eine Vielzahl von Vorrichtungen bzw. Mischern oder

Mischvorrichtungen, die von einer Anwendung der vorgeschlagenen Düse und dem vorgeschlagenen Verfahren profitieren können. 1458 Bezugszeichenliste: P1458

1. Transportrohr 20. Fördermittel

2. Fasern 21 . Zusatzdampf

3. Düse 22. Mischvorrichtung

4. Stellvorrichtung 25 23. Öffnung

5. Bindemittel 24. Späne

6. Dampf 25. Druckvorgabe für 7

7. Mischraum 26. Mischwelle

8. Messvorrichtung 27. Mischflügel

9. Steuer- oder Regelvorrichtung 30 28. Motor

10. Wand 29. Trommel

1 1. Stößel 30. Dampfventil

12. Düsenkopf 31 . Kühlung

13. Messvorrichtung 32. Pumpe für 5

14. Messvorrichtung 35 33. Pumpe für 34

15. Dampf-Bindemittelgemisch 34. Härter

16. Bindemittelleitung 35. Pulsgeber für 33

17. Dampfleitung 36. Mischelemente

18. Messvorrichtung 37. Härterleitung

19. Zusatzdampfleitung