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Title:
METHOD FOR THE AUTOMATIC MONITORING OF AN ELECTROTECHNICAL WORK FLOW, AND CORRESPONDING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/034230
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a method for the automatic monitoring of an electrotechnical work flow and to a corresponding device. The method comprises the following steps: establishing (S0) a first bidirectional communications link (F1) between a mobile communications unit (1) and a mobile voltmeter (10); starting (S1) a work step sequence program on a mobile communications unit (1) by means of an input device (1b) of the mobile communications unit (1); outputting (S2) a work step instruction (A) to disconnect a live electronic component (K1) in order to effect an absence of voltage at the electronic component (K1) on an outputting device (1a) of the mobile communications unit (1) by the work step sequence program; automatically or manually confirming (S3) the disconnection of the electronic component (K1) at the mobile communications unit (1); following the confirmation (S3) of the disconnection of the electronic component (K1), outputting (S4) a work step instruction (A) to check the absence of voltage at the electronic component (K1) by means of the mobile voltmeter (10) on the outputting device (1a) of the mobile communications unit (1) by the work step sequence program; checking (S5) the absence of voltage at the electronic component (K1) by means of the mobile voltmeter (10); communicating (S6) the result of the check from the mobile voltmeter (10) to the mobile communications unit (1); if the result of the check indicates an absence of voltage, automatically confirming (S8) the check of the absence of voltage from the electronic component (K1) by outputting a confirmation signal by the mobile communications unit (1); if the result of the check does not indicate an absence of voltage, outputting (S9a) a first alarm signal by the mobile communications device (1).

Inventors:
ZIEHMER RAINER (DE)
PAULUS CHRISTIAN (DE)
MEIER WOLFGANG (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/072642
Publication Date:
February 17, 2022
Filing Date:
August 13, 2021
Export Citation:
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Assignee:
DEHN SE (DE)
International Classes:
G01R19/155; G07C3/14
Domestic Patent References:
WO2020161241A12020-08-13
Foreign References:
DE102016104692A12017-09-21
DE102011104819A12012-12-20
DE9400903U11994-03-31
FR3092230A12020-08-07
CN108656954A2018-10-16
DE102014218481A12016-03-17
DE102016104692A12017-09-21
DE102014218096A12016-03-10
Other References:
SCHÖNIG STEFAN ET AL: "IoT-basiertes Prozessmanagement", INFORMATIK SPEKTRUM, SPRINGER VERLAG, BERLIN, DE, vol. 42, no. 2, 30 January 2019 (2019-01-30), pages 130 - 137, XP036781427, ISSN: 0170-6012, [retrieved on 20190130], DOI: 10.1007/S00287-019-01140-X
Attorney, Agent or Firm:
ISARPATENT - PATENT- UND RECHTSANWÄLTE BARTH CHARLES HASSA PECKMANN UND PARTNER MBB (DE)
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Claims:
- 24 -

Patentansprüche

1 . Verfahren zum automatischen Überwachen eines elektrotechnischen Arbeitsablaufs mit einer Mehrzahl von Arbeitsschritten, welches folgende Schritte aufweist:

Errichten (SO) einer ersten bidirektionalen Kommunikationsverbindung (F1 ) zwischen einem mobilen Kommunikationsgerät (1 ) und einer mobilen Spannungsprüfeinrichtung (10; 10’);

Starten (S1 ) eines Arbeitsschrittablaufprogramms auf einem mobilen Kommunikationsgerät (1 ) mittels einer Eingabeeinrichtung (1 b) des mobilen Kommunikationsgeräts (1 ),

Ausgeben (S2) einer Arbeitsschrittanweisung (A) zum Freischalten einer spannungsführenden elektronischen Komponente (K1 ) zum Bewirken einer Spannungsfreiheit der elektronischen Komponente (K1 ) auf einer Ausgabeeinrichtung (1 a) des mobilen Kommunikationsgeräts (1 ) durch das Arbeitsschrittablaufprogramm; automatisches oder manuelles Bestätigen (S3; S3’) des Freischaltens der elektronischen Komponente (K1 ) am mobilen Kommunikationsgerät (1 ); nach dem Bestätigen (S3; S3’) des Freischaltens der elektronischen Komponente (K1 ) Ausgeben (S4) einer Arbeitsschrittanweisung (A) zum Überprüfen der Spannungsfreiheit der elektronischen Komponente (K1 ) mittels der mobilen Spannungsprüfeinrichtung (10; 10’) auf der Ausgabeeinrichtung (1 a) des mobilen Kommunikationsgeräts (1 ) durch das Arbeitsschrittablaufprogramm;

Überprüfen (S5) der Spannungsfreiheit der elektronischen Komponente (K1 ) mittels der mobilen Spannungsprüfeinrichtung (10; 10’);

Kommunizieren (S6) des Prüfergebnisses von der mobilen Spannungsprüfeinrichtung (10; 10’) an das mobile Kommunikationsgerät (1 ); falls das Prüfergebnis eine Spannungsfreiheit anzeigt, automatisches Bestätigen (S8) des Überprüfens der Spannungsfreiheit der elektronischen Komponente (K1 ) durch Ausgeben eines Bestätigungssignals durch das mobile Kommunikationsgerät (1 ); falls das Prüfergebnis keine Spannungsfreiheit anzeigt, Ausgeben (S9a) eines ersten Alarmsignals durch das mobile Kommunikationsgerät (1 ).

2. Verfahren nach Anspruch 1 , wobei eine zweite bidirektionale Kommunikationsverbindung (F2) zwischen dem mobilen Kommunikationsgerät (1 ) und einem zentralen stationären Kommunikationsgerät (100) eingerichtet wird und wobei das Prüfergebnis von der mobilen Spannungsprüfeinrichtung (10; 10’) an das zentrale stationäre Kommunikationsgerät (100) kommuniziert wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei mindestens ein in der mobilen Spannungsprüfeinrichtung (10; 10’) speicherbarer Prüfparameter durch das mobile Kommunikationsgerät (1 ) abfragbar und/oder einstellbar ist.

4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei der Prüfparameter eine akustische oder elektronische Anzeigeeinstellung und/oder eine Zusatzfunktion und/oder einen Nenndatenparameter, insbesondere einen Spannungsmessbereich, und/oder eine Batteriekapazität und/oder einen Prüfpflichtzeitpunkt der Wiederholungsprüfung und/oder eine Betriebsbereitschaft der mobilen Spannungsprüfeinrichtung (10; 10’) umfasst.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das mobile Kommunikationsgerät (1 ) eine Zeiterfassungseinrichtung aufweist und das Überprüfen (S5) der Spannungsfreiheit der elektronischen Komponente (K1 ) durch die mobile Spannungsprüfeinrichtung (10; 10’) zeitmäßig durch das Arbeitsschrittablaufprogramm erfasst und im mobilen Kommunikationsgerät (1 ) gespeichert wird.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das mobile Kommunikationsgerät (1 ) eine GPS-Ortungseinrichtung aufweist und das Überprüfen (S5) der Spannungsfreiheit der elektronischen Komponente (K1 ) durch die Spannungsprüfeinrichtung (10; 10’) ortsmäßig durch das Arbeitsschrittablaufprogramm erfasst und im mobilen Kommunikationsgerät (1 ) gespeichert wird.

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das mobile Kommunikationsgerät (1 ) eine Wetterprognoseeinrichtung aufweist und bei Vorliegen einer vorbestimmten Wetterprognose, insbesondere eine Gewitterprognose, einen Warnhinweis im Arbeitsschrittablaufprogramm ausgibt.

8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Bestätigen (S3’) des Freischaltens der elektronischen Komponente (K1 ) automatisch durch eine mit dem mobilen Kommunikationsgerät (1 ) kommunikationsmäßig verbundene Freischalt- Bestätigungseinrichtung (200) erfolgt und bei fehlgeschlagenem Bestätigen (S3’) ein Ausgeben (S9b) eines zweiten Alarmsignals durch das mobile Kommunikationsgerät (1 ) erfolgt und wobei die Freischalt-Bestätigungseinrichtung (200) eine Bilderkennungseinrichtung und/oder eine Schaltzustandsmeldeeinrichtung eines zum Freischalten zu betätigenden Hardware- und/ oder Software-Spannungsschalters (S) und/oder eine Elektrolumineszenz-Messeinrichtung zum Messen eines elektrischen Feldes an der elektronischen Komponente (K1 ) aufweist.

9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei nach dem Bestätigen (S3; S3’) des Freischaltens der elektronischen Komponente (K1 ) und vor dem Ausgeben (S4) der Arbeitsschrittanweisung (A) zum Überprüfen der Spannungsfreiheit der elektronischen Komponente (K1 ) ein Ausgeben (S3a) einer Arbeitsschrittanweisung (A) zum Sichern der elektronischen Komponente (K1 ) gegen ein Wiedereinschalten durch das Arbeitsschrittablaufprogramm und anschließend ein automatisches oder manuelles Bestätigen (S3b; S3b‘) des Sicherns der elektronischen Komponente (K1 ) gegen ein Wiedereinschalten am mobilen Kommunikationsgerät (1 ) erfolgt.

10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei das Bestätigen (S3b‘) des Sicherns der elektronischen Komponente (K1 ) gegen ein Wiedereinschalten automatisch durch eine mit dem mobilen Kommunikationsgerät (1 ) kommunikationsmäßig verbundene Wiedereinschaltsicherungs-Bestätigungseinrichtung (300) erfolgt und bei fehlgeschlagenem Bestätigen (S3b’) ein Ausgeben (S9c) eines dritten Alarmsignals durch das mobile Kommunikationsgerät (1 ) erfolgt und wobei die Wiedereinschaltsicherungs-Bestätigungseinrichtung (300) eine Bilderkennungseinrichtung und/oder eine Sperrzustandsmeldeeinrichtung eines zum Wiedereinschaltsichern zu betätigenden Schlosses (D) aufweist. - 27 -

11 . Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei, falls das Prüfergebnis eine Spannungsfreiheit anzeigt und das Bestätigungssignal von dem mobilen Kommunikationsgerät (1 ) ausgegeben wird, ein Ausgeben (S10) einer Arbeitsschrittanweisung (A) zum Erden und Kurzschliessen der elektronischen Komponente (K1 ) durch das Arbeitsschrittablaufprogramm und anschließend ein automatisches oder manuelles Bestätigen (S11 ; S11 des Erdens und Kurzschliessens der elektronischen Komponente (K1 ) am mobilen Kommunikationsgerät (1 ) erfolgt.

12. Verfahren nach Anspruch 10, wobei das Bestätigen (S11 ‘) des Erdens und Kurzschliessens der elektronischen Komponente (K1 ) automatisch durch eine mit dem mobilen Kommunikationsgerät (1 ) kommunikationsmäßig verbundene Erdungs-/ Kurzschluss-Bestätigungseinrichtung (400) erfolgt und bei fehlgeschlagenem Bestätigen (S11 ’) ein Ausgeben (S9d) eines vierten Alarmsignals durch das mobile Kommunikationsgerät (1 ) erfolgt und wobei die Erdungs-/Kurzschluss- Bestätigungseinrichtung (400) eine Bilderkennungseinrichtung und/oder eine Klemmerfassungseinrichtung zum Erfassen einer Klemmung einer zum Erden und Kurzschliessen verwendeten Klemmeinrichtung (EK) und/oder eine Einrichtung zum Erfassen von Kugelfestpunkten einer Kugelkopfhaube der Klemmeinrichtung (EK) aufweist.

13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, wobei nach dem Bestätigen (S11 ) des Erdens und Kurzschliessens der elektronischen Komponente (K1 ) ein Ausgeben (S12) einer Arbeitsschrittanweisung (A) zum Sichern und Abschranken benachbarter spannungsführender elektronischer Komponenten (K2, K3) durch das Arbeitsschrittablaufprogramm ausgegeben und anschließend ein automatisches oder manuelles Bestätigen (S13; S13‘) des Sicherns und Abschrankens benachbarter spannungsführender elektronischer Komponenten (K2, K3) am mobilen Kommunikationsgerät (1 ) erfolgt.

14. Verfahren nach Anspruch 13, wobei das Bestätigen (S13‘) des Sicherns und Abschrankens benachbarter spannungsführender elektronischer Komponenten (K2, K3) automatisch durch eine mit dem mobilen Kommunikationsgerät (1 ) kommunikationsmäßig verbundene Sicherungs/Abschrankungs- Bestätigungseinrichtung (500) erfolgt und bei fehlgeschlagenem Bestätigen (S13’) ein - 28 -

Ausgeben (S9e) eines fünften Alarmsignals durch das mobile Kommunikationsgerät (1 ) erfolgt und wobei die Sicherungs/Abschrankungs-Bestätigungseinrichtung (500) eine Bilderkennungseinrichtung und/oder eine Lageerfassungseinrichtung (LE) einer Lage einer zum Sichern und Abschranken verwendeten Barriereeinrichtung (AS) aufweist.

15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein Schutzausrüstungsgegenstand (SA) für einen Benutzer vorgesehen wird, wobei eine dritte bidirektionale Kommunikationsverbindung (F3) zwischen dem mobilen Kommunikationsgerät (1 ) und dem Schutzausrüstungsgegenstand (SA) eingerichtet wird und wobei das das mobile Kommunikationsgerät (1) zumindest eines des ersten bis fünften Alarmsignals über die dritte bidirektionale Kommunikationsverbindung (F3) an den Schutzausrüstungsgegenstand (SA) zum Auslösen einer am Schutzausrüstungsgegenstand (SA) angebrachten optischen und/oder akustischen Warneinrichtung (AE) und/oder Vibrationsalarmeinrichtung überträgt.

16. Verfahren nach Anspruch 15, wobei der Schutzausrüstungsgegenstand (SA) Schutzjacke und/oder einen Schutzhelm und/oder eine Schutzbrille und/oder einen Schutzmantel und/oder ein Schutzoverall und/oder einen Schaltmantel aufweist.

17. Verfahren nach Anspruch 15 oder 16, wobei der Schutzausrüstungsgegenstand (SA) einen Vitalsensor (VS) aufweist und die Vitaldaten des Benutzers über die dritte bidirektionale Kommunikationsverbindung (F3) an das mobile Kommunikationsgerät (1 ) übermittelt werden.

18. Verfahren nach Anspruch 15, wobei das mobile Kommunikationsgerät (1 ) eingerichtet ist, bei übermittelten kritischen Vitaldaten des Benutzers eine vierte uni- oder bidirektionale Kommunikationsverbindung (F4) mit einer Rettungszentrale (RZ) aufzubauen.

19. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zumindest ein Teil der Arbeitsanweisungen, das zugehörige jeweilige Bestätigen bzw. fehlgeschlagene Bestätigen und das jeweilige Alarmsignal bei fehlgeschlagenem Bestätigen im mobilen Kommunikationsgerät (1 ) protokolliert und gespeichert wird. - 29 -

20. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das mobile Kommunikationsgerät (1 ) ein Smartphone oder ein Laptop oder Tablet oder eine Smartbrille oder eine Smartwatch umfasst.

21 . Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine mit dem mobilen Kommunikationsgerät (1 ) kommunikationsmäßig verbundene Spannungsprüfpunkt- Bestätigungseinrichtung (10e) zum Bestätigen des Spannungsprüfpunktes vorgesehen ist, wobei vor dem Kommunizeren (S6) des Prüfergebnisses ein Prüfen (S5a) des Spannungsprüfpunktes durch die Spannungsprüfpunkt-Bestätigungseinrichtung (10e) erfolgt und wobei nur bei erfolgreicher Prüfung das Kommunizeren (S6) des Prüfergebnisses von der mobilen Spannungsprüfeinrichtung (10; 10’) an das mobile Kommunikationsgerät (1 ) erfolgt.

22. Verfahren nach Anspruch 21 , wobei die Spannungsprüfpunkt- Bestätigungseinrichtung (10e) eine Bilderkennungseinrichtung und/oder eine in der mobilen Spannungsprüfeinrichtung (10; 10’) integrierte Sensoreinrichtung aufweist.

23. Vorrichtung zum automatischen Überwachen eines elektrotechnischen Arbeitsablaufs, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit: einem mobilen Kommunikationsgerät (1 ), welches eine erste Eingabeeinrichtung (1 b), eine erste Ausgabeeinrichtung (1 a), eine erste Speichereinrichtung (1 c) und eine erste bidirektionale Kommunikationsschnittstelle (1 d) aufweist; einem auf dem mobilen Kommunikationsgerät (1 ) gespeicherten Arbeitsschrittablaufprogramm; einer mobilen Spannungsprüfeinrichtung (10; 10’), welche eine zweite Eingabeeinrichtung (10c), eine zweite Ausgabeeinrichtung (10a), eine zweite Speichereinrichtung (10d) und eine zweite bidirektionale Kommunikationsschnittstelle (10b) aufweist; - 30 - wobei eine erste bidirektionale Kommunikationsverbindung (F1 ) zwischen dem mobilen Kommunikationsgerät (1 ) und der mobilen Spannungsprüfeinrichtung (10; 10’) über die erste und zweite bidirektionale Kommunikationsschnittstelle (1d, 10b) einrichtbar ist.

24. Vorrichtung nach Anspruch 23, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 8, weiterhin aufweisend eine mit dem mobilen Kommunikationsgerät (1 ) kommunikationsmäßig verbindbare Freischalt-Bestätigungseinrichtung (200), welche eine Bilderkennungseinrichtung und/oder eine Schaltzustandsmeldeeinrichtung (SM) eines zum Freischalten zu betätigenden Spannungsschalters (S) und/oder eine Elektrolumineszenz-Messeinrichtung zum Messen eines elektrisch Feldes an der elektronischen Komponente (K1 ) aufweist.

25. Vorrichtung nach Anspruch 23 oder 24, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 10, weiterhin aufweisend eine mit dem mobilen Kommunikationsgerät (1 ) verbindbare Wiedereinschaltsicherungs- Bestätigungseinrichtung (300), welche eine Bilderkennungseinrichtung und/oder eine Sperrzustandsmeldeeinrichtung eines zum Wiedereinschaltsichern zu betätigenden Schlosses (D) aufweist.

26. Vorrichtung nach Anspruch 23, 24 oder 25, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 12, weiterhin aufweisend eine mit dem mobilen Kommunikationsgerät (1 ) verbindbare Erdungs-/Kurzschluss-Bestätigungseinrichtung (400), welche eine Bilderkennungseinrichtung und/oder eine Klemmerfassungseinrichtung zum Erfassen einer Klemmung einer zum Erden und Kurzschliessen verwendeten Klemmeinrichtung (EK) und/oder eine Einrichtung zum Erfassen von Kugelfestpunkten einer Kugelkopfhaube der Klemmeinrichtung (EK) aufweist.

27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 23 bis 26, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 14, weiterhin aufweisend eine mit dem mobilen Kommunikationsgerät (1 ) verbindbare Sicherungs/Abschrankungs- Bestätigungseinrichtung (500), welche eine Bilderkennungseinrichtung und/oder eine Lageerfassungseinrichtung (LE) einer Lage einer zum Sichern und Abschranken verwendeten Barriereeinrichtung (AS) aufweist. - 31 -

28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 23 bis 27 zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 15, weiterhin aufweisend einen Schutzausrüstungsgegenstand (SA) für einen Benutzer mit einer dritten bidirektionalen Kommunikationsschnittstelle (SK) und eine am Schutzausrüstungsgegenstand (SA) angebrachte optische und/oder akustische Warneinrichtung (AE) und/oder Vibrationsalarmeinrichtung, wobei eine dritte bidirektionale Kommunikationsverbindung (F3) zwischen dem mobilen Kommunikationsgerät (1 ) und dem Schutzausrüstungsgegenstand (SA) über die erste und dritte bidirektionale Kommunikationsschnittstelle (SK) einrichtbar ist.

29. Vorrichtung nach Anspruch 28, wobei der Schutzausrüstungsgegenstand (SA) Schutzjacke und/oder einen Schutzhelm und/oder eine Schutzbrille und/oder einen Schutzmantel und/oder ein Schutzoverall und/oder einen Schaltmantel aufweist.

30. Vorrichtung nach Anspruch 28 oder 29, wobei der Schutzausrüstungsgegenstand (SA) einen Vitalsensor (VS) aufweist.

31 . Vorrichtung nach einem der Ansprüche 23 bis 30, wobei das mobile Kommunikationsgerät (1 ) ein Smartphone oder ein Laptop oder Tablet oder eine Smartbrille oder eine Smartwatch umfasst.

32. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 23 bis 31 , weiterhin umfassend eine mit dem mobilen Kommunikationsgerät (1 ) verbindbare Spannungsprüfpunkt- Bestätigungseinrichtung (10e) zum Bestätigen des Spannungsprüfpunktes der mobilen Spannungsprüfeinrichtung (10; 10’) welche eine Bilderkennungseinrichtung und/oder eine in der mobilen Spannungsprüfeinrichtung (10; 10’) integrierte Sensoreinrichtung aufweist.

33. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 28 bis 31 , wobei der Schutzausrüstungsgegenstand (SA) eine Sensoreinrichtung aufweist, welche ausgestaltet ist, den Zustand, den Gebrauch oder die Wartung des Schutzausrüstungsgegenstandes (SA) zu überwachen und über die dritte bidirektionale Kommunikationsverbindung (SK) an das zentrale stationäre Kommunikationsgerät (100) zu übertragen.

Description:
Titel

Verfahren zum automatischen Überwachen eines elektrotechnischen Arbeitsablaufs und entsprechende Vorrichtung

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum automatischen Überwachen eines elektrotechnischen Arbeitsablaufs und eine entsprechende Vorrichtung.

Stand der Technik

Die DE 10 2016 104 692 A1 offenbart ein System zur Protokollierung der Durchführung eines Arbeitsprozesses, insbesondere eines Wartungs- oder/und Prüfprozesses, mit Sensoreinrichtungen zur Erzeugung repräsentativer Signale für vorgegebene Arbeitsschritte des Arbeitsprozesses sowie Auswerteinrichtungen zum Vergleich der erzeugten Signale mit gespeicherten Sollsignalen und zur automatischen Ausgabe von Protokollinformation anhand des Vergleichs.

Die DE 10 2014 218 096 A1 offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Überwachung eines Fertigungs- und/oder Montageprozesses, wobei der Fertigungs- und/oder Montageprozess zumindest drei Schritte aufweist und mit zumindest einem Sensor je Schritt beobachtet wird und hieraus ein Ergebnis der Überwachung abgeleitet wird.

Obwohl auf beliebige elektrotechnische Arbeitsabläufe anwendbar, bei denen eine mobile Spannungsprüfeinrichtung zum Einsatz kommt, werden die vorliegende Erfindung und die ihr zugrundeliegende Problematik in Bezug auf fünf Sicherheitsregeln bei einem elektrotechnischen Arbeitsablauf zur Wartung von einer Hochspannungsanlage erläutert.

Für die Wartung von einer elektrotechnischen Anlage gibt es fünf Sicherheitsregeln, deren Reihenfolge vom Wartungstechniker strikt eingehalten werden muss. Diese fünf Sicherheitsregeln umfassen die Arbeitsschritte: 1. Freischalten,

2. gegen Wiedereinschalten sichern,

3. Spannungsfreiheit feststellen,

4. Erden und Kurzschließen,

5. benachbarte, unter Spannung stehende Teile abdecken oder abschranken.

Das Freischalten erfolgt in der Regel in Anlagen bis 1 kV durch Ausschalten von Leitungsschutzschaltern, Fehlerstromschutzeinrichtungen, Sicherungslasttrennschaltern, Leistungsschaltern oder durch Herausnehmen von Sicherungseinsätzen oder Trennlaschen mittels NH-Sicherungsaufsteckgriff nach DIN EN 61243-3, mit Stulpe, unter Verwendung von einem Gesichtsschutzschirm und Schutzhelm.

In Anlagen über 1 kV erfolgt das Freischalten durch Ausschalten der Leistungsschalter und der zugehörigen Trennschalter in Schaltanlagen bzw. durch Ausschalten der Lasttrennschalter in Netzstationen.

Alle Schaltgeräte, mit denen die Arbeitsstelle freigeschaltet worden ist, müssen anschließend gegen ein Wiedereinschalten gesichert werden.

Das Freischalten durch Herausnehmen von Sicherungseinsätzen oder einschraubbaren Leitungsschutzschaltern erfolgt, wie gesagt, in Niederspannungsanlagen. Diese Einsätze und/oder Schutzschalter dürfen nicht nur gelockert werden, sondern sie sind vollständig herauszunehmen.

Damit ein unbefugtes Wiedereinschalten verhindert wird, ist die sichere Verwahrung der herausgenommenen Teile vorgeschrieben. Vorteilhaft ist es, anstelle der herausgenommenen Elemente Blindeinsätze oder Schraubkappen einzusetzen, die nur mit besonderem Werkzeug entfernt werden können. In diesem Fall ist das Werkzeug sicher zu verwahren. Fest eingebaute Leitungsschutzschalter müssen im ausgeschalteten Zustand gegen Wiedereinschalten gesichert werden, z.B. durch Sperrstifte, Aufsteckkappen, Klebefolien.

Bei Handantrieben sind abschließbare Sperren zweckmäßig, z.B. Vorhängeschlösser.

Bei Schaltgeräten ist der Betätigungsmechanismus zu sperren und Hilfsenergien sind unwirksam zu machen. Bei Handantrieben mit Federkraft ist an geeigneter Stelle ein Bolzen oder Riegel einzuschieben, der die Betätigung des Schalters verhindert. Bei Druckluftantrieben ist die Zuleitung abzusperren und - wegen evtl, undichter Ventile - der Antrieb zu entlüften (z.B. Entfernen der Kappe des Druckluftnotanschlussstutzens). Bei elektrischen Antrieben ist der Betätigungsstromkreis auszuschalten.

Bei speicherprogrammierbaren Steuerungen und rechnergestützten Schalthandlungen muss die Software so gestaltet sein, dass ein unbeabsichtigtes Wiedereinschalten sicher verhindert wird.

Die Spannungsfreiheit muss direkt an der Arbeitsstelle festgestellt werden. Diese Maßnahme deckt auf, wenn:

• beim Freischalten Schalter verwechselt wurden;

• weitere mögliche Einspeisungen übersehen wurden, z.B. Rückspannung, Ersatzstromversorgung, o.ä.;

• der Arbeitende seine Arbeitsstelle verwechselt hat;

• Spannungsverschleppung, z.B. in Verbindung mit unterbrochenem PEN-Leiter, vorliegt.

Die Spannungsfreiheit der freigeschalteten Anlagenteile wird mit einer geeigneten, zumeist mobilen Spannungsprüfeinrichtung festgestellt.

Das Erden und Kurzschließen an der Arbeitsstelle stellt den spannungsfreien Zustand für die Dauer der Arbeiten sicher, auch im Hinblick auf Beeinflussungsspannungen, atmosphärische Überspannungen oder irrtümliches Wiedereinschalten.

Das Erden und Kurzschließen erfolgt durch fest eingebaute Erdungsschaltgeräte nach DIN EN IEC 62271 -102 oder zwangsgeführte Staberdungs- und Kurzschließgeräte nach DIN EN 61219 (DIN VDE 0683-200) oder frei geführte ortsveränderliche Erdungsund Kurzschließgeräte nach DIN EN 61230 (DIN VDE 0683-100).

Anlagenteile in der Nähe der Arbeitsstelle (Annäherungszone), die nicht freigeschaltet werden können, müssen vor Arbeitsbeginn abgedeckt oder abgeschrankt werden, z.B. durch eine Schutzvorrichtung, eine Abdeckung, eine Kapselung oder eine isolierende Umhüllung usw.

Trotz strikter Vorgabe der fünf Sicherheitsregeln kommt es immer noch vereinzelt zu Unfällen aufgrund menschlichen Versagens.

Daher ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum automatischen Überwachen eines elektrotechnischen Arbeitsablaufs und eine entsprechende Vorrichtung zu schaffen, welche eine erhöhte Sicherheit für den Benutzer bieten.

Offenbarung der Erfindung

Die vorliegende Erfindung schafft ein Verfahren zum automatischen Überwachen eines elektrotechnischen Arbeitsablaufs nach Anspruch 1 und eine entsprechende Vorrichtung nach Anspruch 23.

Bevorzugte Weiterbildungen sind Gegenstand der jeweiligen Unteransprüche.

Vorteile der Erfindung

Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Idee besteht darin, dass ein Kommunizieren des Prüfergebnisses von der mobilen Spannungsprüfeinrichtung an das mobile Kommunikationsgerät stattfindet und, falls das Prüfergebnis eine Spannungsfreiheit anzeigt, ein automatisches Bestätigen des Überprüfens der Spannungsfreiheit der elektronischen Komponente durch Ausgeben eines Bestätigungssignals durch das mobile Kommunikationsgerät erfolgt, und falls das Prüfergebnis keine Spannungsfreiheit anzeigt, ein Ausgeben eines ersten Alarmsignals durch das mobile Kommunikationsgerät.

Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht somit eine Erhöhung der Arbeitssicherheit, da der Benutzer nicht nur auf die Anzeige der mobilen Spannungsprüfeinrichtung angewiesen ist, sondern zusätzlich von dem mobilen Kommunikationsgerät gewarnt werden kann, z.B. durch Ausgabe eines akustischen und/oder optischen Signals oder eines Vibrationsalarms. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird eine zweite bidirektionale Kommunikationsverbindung zwischen dem mobilen Kommunikationsgerät und einem zentralen stationären Kommunikationsgerät eingerichtet, wobei das Prüfergebnis von der mobilen Spannungsprüfeinrichtung direkt oder über das mobile Kommunikationsgerät an das zentrale stationäre Kommunikationsgerät kommuniziert wird. So lassen sich Prüfergebnisse zentral erfassen, speichern und zu einem späteren Zeitpunkt zu Kontrollzwecken abrufen.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist mindestens ein in der mobilen Spannungsprüfeinrichtung speicherbarer Prüfparameter durch das mobile Kommunikationsgerät abfragbar und/oder einstellbar. So läßt sich die Spannungsprüfeinrichtung benutzerspezifisch programmieren und überwachen.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst der Prüfparameter eine akustische oder elektronische Anzeigeeinstellung und/oder eine Zusatzfunktion und/oder einen Nenndatenparameter, insbesondere einen Spannungsmessbereich, und/oder eine Batteriekapazität und/oder einen Prüfpflichtzeitpunkt der Wiederholungsprüfung und/oder eine Betriebsbereitschaft der mobilen Spannungsprüfeinrichtung.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das mobile Kommunikationsgerät eine Zeiterfassungseinrichtung auf, wobei das Überprüfen der Spannungsfreiheit der elektronischen Komponente durch die mobile Spannungsprüfeinrichtung zeitmäßig durch das Arbeitsschrittablaufprogramm erfasst und im mobilen Kommunikationsgerät gespeichert wird. So lassen sich Arbeitsschritte mit einem Zeitstempel erfassen und speichern.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das mobile Kommunikationsgerät eine GPS-Ortungseinrichtung auf, wobei das Überprüfen der Spannungsfreiheit der elektronischen Komponente durch die Spannungsprüfeinrichtung ortsmäßig durch das Arbeitsschrittablaufprogramm erfasst und im mobilen Kommunikationsgerät gespeichert wird. So lassen sich Arbeitsschritte mit einem zugeordneten Arbeitsort erfassen und speichern. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das mobile Kommunikationsgerät eine Wetterprognoseeinrichtung auf, wobei bei Vorliegen einer vorbestimmten Wetterprognose, insbesondere eine Gewitterprognose, einen Warnhinweis im Arbeitsschrittablaufprogramm ausgegeben wird. So kann ein Benutzer auf eine wetterbedingte Gefahrensituation hingewiesen werden.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform erfolgt das Bestätigen des Freischaltens der elektronischen Komponente automatisch durch eine mit dem mobilen Kommunikationsgerät kommunikationsmäßig verbundene Freischalt- Bestätigungseinrichtung, wobei bei fehlgeschlagenem Bestätigen ein Ausgeben eines zweiten Alarmsignals durch das mobile Kommunikationsgerät erfolgt und wobei die Freischalt-Bestätigungseinrichtung eine Bilderkennungseinrichtung und/oder eine Schaltzustandsmeldeeinrichtung eines zum Freischalten zu betätigenden Spannungsschalters und/oder eine Elektrolumineszenz-Messeinrichtung zum Messen eines elektrischen Feldes an der elektronischen Komponente aufweist. Dies erhöht die Arbeitssicherheit weiter.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform erfolgt nach dem Bestätigen des Freischaltens der elektronischen Komponente und vor dem Ausgeben der Arbeitsschrittanweisung zum Überprüfen der Spannungsfreiheit der elektronischen Komponente ein Ausgeben einer Arbeitsschrittanweisung zum Sichern der elektronischen Komponente gegen ein Wiedereinschalten durch das Arbeitsschrittablaufprogramm und anschließend ein automatisches oder manuelles Bestätigen des Sicherns der elektronischen Komponente gegen ein Wiedereinschalten am mobilen Kommunikationsgerät.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform erfolgt das Bestätigen des Sicherns der elektronischen Komponente gegen ein Wiedereinschalten automatisch durch eine mit dem mobilen Kommunikationsgerät kommunikationsmäßig verbundene Wiedereinschaltsicherungs-Bestätigungseinrichtung, wobei bei fehlgeschlagenem Bestätigen ein Ausgeben eines dritten Alarmsignals durch das mobile Kommunikationsgerät erfolgt und wobei die Wiedereinschaltsicherungs- Bestätigungseinrichtung eine Bilderkennungseinrichtung und/oder eine Sperrzustandsmeldeeinrichtung eines zum Wiedereinschaltsichern zu betätigenden Schlosses aufweist. Dies erhöht die Arbeitssicherheit noch weiter. Eine Verriegelung könnte auch softwareseitig erfolgen, wobei gewährleistet sein sollte, dass kein anderer Benutzer während des Arbeitens die Verriegelung mittels eines anderen Gerätes rückgängig machen kann.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform erfolgt, falls das Prüfergebnis eine Spannungsfreiheit anzeigt und das Bestätigungssignal von dem mobilen Kommunikationsgerät ausgegeben wird, ein Ausgeben einer Arbeitsschrittanweisung zum Erden und Kurzschliessen der elektronischen Komponente durch das Arbeitsschrittablaufprogramm und anschließend ein automatisches oder manuelles Bestätigen des Erdens und Kurzschliessens der elektronischen Komponente am mobilen Kommunikationsgerät. Auch dies erhöht die Arbeitssicherheit noch weiter.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform erfolgt das Bestätigen des Erdens und Kurzschliessens der elektronischen Komponente automatisch durch eine mit dem mobilen Kommunikationsgerät kommunikationsmäßig verbundene Erdungs- /Kurzschluss-Bestätigungseinrichtung, und bei fehlgeschlagenem Bestätigen erfolgt ein Ausgeben eines vierten Alarmsignals durch das mobile Kommunikationsgerät, wobei die Erdungs-/ Kurzschluss-Bestätigungseinrichtung eine Bilderkennungseinrichtung und/oder eine Klemmerfassungseinrichtung zum Erfassen einer Klemmung einer zum Erden und Kurzschliessen verwendeten Klemmeinrichtung (z.B. Drucksensor, Drehmomentsensor, Kraftsensor o.ä.) und/oder eine Einrichtung zum Erfassen von Kugelfestpunkten einer Kugelkopfhaube der Klemmeinrichtung aufweist. Dies erhöht die Arbeitssicherheit noch weiter.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird nach dem Bestätigen des Erdens und Kurzschliessens der elektronischen Komponente ein Ausgeben einer Arbeitsschrittanweisung zum Sichern und Abschranken benachbarter spannungsführender elektronischer Komponenten durch das Arbeitsschrittablaufprogramm ausgegeben und anschließend ein automatisches oder manuelles Bestätigen des Sicherns und Abschrankens benachbarter spannungsführender elektronischer Komponenten am mobilen Kommunikationsgerät. Dies erhöht die Arbeitssicherheit noch weiter.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform erfolgt das Bestätigen des Sicherns und Abschrankens benachbarter spannungsführender elektronischer Komponenten automatisch durch eine mit dem mobilen Kommunikationsgerät kommunikationsmäßig verbundene Sicherungs/Abschrankungs- Bestätigungseinrichtung erfolgt und bei fehlgeschlagenem Bestätigen ein Ausgeben eines fünften Alarmsignals durch das mobile Kommunikationsgerät, wobei die Sicherungs/Abschrankungs-Bestätigungseinrichtung eine Bilderkennungseinrichtung und/oder eine Lageerfassungseinrichtung einer Lage einer zum Sichern und Abschranken verwendeten Barriereeinrichtung aufweist. Dies erhöht die Arbeitssicherheit noch weiter.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird ein Schutzausrüstungsgegenstand für einen Benutzer vorgesehen, wobei eine dritte bidirektionale Kommunikationsverbindung zwischen dem mobilen Kommunikationsgerät und dem Schutzausrüstungsgegenstand eingerichtet wird und wobei das das mobile Kommunikationsgerät zumindest eines des ersten bis fünften Alarmsignals über die dritte bidirektionale Kommunikationsverbindung an den Schutzausrüstungsgegenstand zum Auslösen einer am Schutzausrüstungsgegenstand angebrachten optischen und/oder akustischen Warneinrichtung und/oder Vibrationsalarmeinrichtung überträgt. So läßt sich die Warneffektivität erhöhen.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der Schutzausrüstungsgegenstand eine Schutzjacke und/oder einen Schutzhelm und/oder eine Schutzbrille und/oder einen Schutzmantel und/oder ein Schutzoverall und/oder einen Schaltmantel auf.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der Schutzausrüstungsgegenstand einen Vitalsensor auf, wobei die Vitaldaten des Benutzers über die dritte bidirektionale Kommunikationsverbindung an das mobile Kommunikationsgerät übermittelt werden. So lassen sich Gefahrensituationen unmittelbar an ihren Auswirkungen am Körper erkennen.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das mobile Kommunikationsgerät eingerichtet, bei übermittelten kritischen Vitaldaten des Benutzers eine vierte uni- oder bidirektionale Kommunikationsverbindung mit einer Rettungszentrale oder Leitwarte aufzubauen. Dies ermöglicht eine schnelle Rettung bei bedrohlichen Situationen. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird zumindest ein Teil der Arbeitsanweisungen, das zugehörige jeweilige Bestätigen bzw. fehlgeschlagene Bestätigen und das jeweilige Alarmsignal bei fehlgeschlagenem Bestätigen im mobilen Kommunikationsgerät protokolliert und gespeichert.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst das mobile Kommunikationsgerät ein Smartphone oder ein Laptop oder Tablet oder eine Smartbrille oder eine Smartwatch.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist eine mit dem mobilen Kommunikationsgerät kommunikationsmäßig verbundene Spannungsprüfpunkt- Bestätigungseinrichtung zum Bestätigen des Spannungsprüfpunktes vorgesehen, wobei vor dem Kommunizeren des Prüfergebnisses ein Prüfen des Spannungsprüfpunktes durch die Spannungsprüfpunkt-Bestätigungseinrichtung erfolgt und wobei nur bei erfolgreicher Prüfung das Kommunizeren des Prüfergebnisses von der mobilen Spannungsprüfeinrichtung an das mobile Kommunikationsgerät erfolgt. Dies verhindert Fehlmessungen an einem falschen Spannungsprüfpunkt.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Spannungsprüfpunkt- Bestätigungseinrichtung eine Bilderkennungseinrichtung und/oder eine in der mobilen Spannungsprüfeinrichtung integrierte Sensoreinrichtung auf.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der Schutzausrüstungsgegenstand eine Sensoreinrichtung auf, welche ausgestaltet ist, den Zustand, den Gebrauch oder die Wartung des Schutzausrüstungsgegenstandes zu überwachen und über die dritte bidirektionale Kommunikationsverbindung an das zentrale stationäre Kommunikationsgerät zu übertragen.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren der Zeichnungen angegebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert.

Es zeigen Fig. 1 eine Vorrichtung zum automatischen Überwachen eines elektrotechnischen Arbeitsablaufs gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;

Fig. 2 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum automatischen Überwachen eines elektrotechnischen Arbeitsablaufs gemäß der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;

Fig. 3 eine Vorrichtung zum automatischen Überwachen eines elektrotechnischen Arbeitsablaufs gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;

Fig. 4 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum automatischen Überwachen eines elektrotechnischen Arbeitsablaufs gemäß der zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;

Fig. 5 eine Vorrichtung zum automatischen Überwachen eines elektrotechnischen Arbeitsablaufs gemäß einer dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;

Fig. 6 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum automatischen Überwachen eines elektrotechnischen Arbeitsablaufs gemäß der dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;

Fig. 7 eine Vorrichtung zum automatischen Überwachen eines elektrotechnischen Arbeitsablaufs gemäß einer vierten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;

Fig. 8 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum automatischen Überwachen eines elektrotechnischen Arbeitsablaufs gemäß der vierten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; Fig. 9 eine Vorrichtung zum automatischen Überwachen eines elektrotechnischen Arbeitsablaufs gemäß einer fünften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;

Fig. 10 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum automatischen Überwachen eines elektrotechnischen Arbeitsablaufs gemäß der fünften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;

Fig. 11 eine Vorrichtung zum automatischen Überwachen eines elektrotechnischen Arbeitsablaufs gemäß einer sechsten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;

Fig. 12 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum automatischen Überwachen eines elektrotechnischen Arbeitsablaufs gemäß der sechsten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;

Fig. 13 eine Vorrichtung zum automatischen Überwachen eines elektrotechnischen Arbeitsablaufs gemäß einer siebenten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;

Fig. 14 eine Spannungsprüfeinrichtung für eine Vorrichtung zum automatischen Überwachen eines elektrotechnischen Arbeitsablaufs gemäß einer achten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; und

Fig. 15 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum automatischen Überwachen eines elektrotechnischen Arbeitsablaufs gemäß der achten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.

Ausführungsformen der Erfindung

In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche bzw. funktionsgleiche Elemente.

Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung zum automatischen Überwachen eines elektrotechnischen Arbeitsablaufs gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung und Fig. 2 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum automatischen Überwachen eines elektrotechnischen Arbeitsablaufs gemäß der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.

Die Vorrichtung zum automatischen Überwachen eines elektrotechnischen Arbeitsablaufs gemäß Fig. 1 ist ausgestattet mit einem mobilen Kommunikationsgerät 1 , welches eine erste Eingabeeinrichtung 1 b, eine erste Ausgabeeinrichtung 1a, eine erste Speichereinrichtung 1 c und eine erste bidirektionale Kommunikationsschnittstelle 1d aufweist.

Das mobile Kommunikationsgerät 1 ist beispielsweise ein Smartphone oder Laptop- Computer mit einer GSM-Verbindung und einer drahtlosen Übertragungsfunktion (z.B. WLAN-Funktion oder Bluetooth-Funktion oder Mobilfunk-Funktion o.ä.) für die erste bidirektionale Kommunikationsschnittstelle 1d, wobei die erste Eingabeeinrichtung 1 b eine Tastatur oder ein Touchscreen und die erste Ausgabeeinrichtung 1 a ein Bildschirm sein kann.

In der ersten Speichereinrichtung 1 c ist ein Arbeitsschrittablaufprogramm für den elektrotechnischen Arbeitsablauf gespeichert und durch eine entsprechende Benutzereingabe aufrufbar. Das Arbeitsschrittablaufprogramm zeigt dem Benutzer Arbeitsschrittanweisungen A an, welche auszuführen und über ein Bestätigungsfeld Q zu bestätigen sind.

Die Vorrichtung zum automatischen Überwachen eines elektrotechnischen Arbeitsablaufs gemäß Fig. 1 ist weiterhin ausgestattet mit einer mobilen Spannungsprüfeinrichtung 10, welche eine zweite Eingabeeinrichtung 10c, eine zweite Ausgabeeinrichtung 10a, eine zweite Speichereinrichtung 10d und eine zweite bidirektionale Kommunikationsschnittstelle 10b, hier für die drahtlose Übertragungsfunktion, aufweist. Die Spannungsprüfeinrichtung 10 weist eine Prüfspitze PS auf, welche zur Spannungsprüfung an einen versehenen Prüfpunkt kontaktierend oder nicht kontaktierend zu setzen ist.

In der zweiten Speichereinrichtung 10d der mobilen Spannungsprüfeinrichtung ist mindestens ein Prüfparameter gespeichert und durch das mobile Kommunikationsgerät 1 über die erste Kommunikationsverbindung F1 abfragbar und/oder einstellbar. Dieser Prüfparameter umfasst z.B. eine akustische oder elektronische Anzeigeeinstellung der zweiten Ausgabeeinrichtung 10a und/oder eine Zusatzfunktion und/oder einen Nenndatenparameter, insbesondere einen Spannungsmessbereich, und/oder eine Batteriekapazität und/oder einen Prüfpflichtzeitpunkt der Wiederholungsprüfung und/oder eine Betriebsbereitschaft der mobilen Spannungsprüfeinrichtung 10.

Durch das Arbeitsschrittablaufprogramm ist eine erste bidirektionale Kommunikationsverbindung F1 zwischen dem mobilen Kommunikationsgerät 1 und der mobilen Spannungsprüfeinrichtung 10 über die erste bidirektionale Kommunikationsschnittstelle 1d und die zweite bidirektionale Kommunikationsschnittstelle 10b einrichtbar.

Eine zweite bidirektionale Kommunikationsverbindung F2 zwischen dem mobilen Kommunikationsgerät 1 und einem zentralen stationären Kommunikationsgerät 100 mit einer dritten bidirektionalen Kommunikationsschnittstelle 100a ist über die erste bidirektionale Kommunikationsschnittstelle 1d und die dritte bidirektionale Kommunikationsschnittstelle 100a einrichtbar, hier ebenfalls als drahtlose Übertragungsfunktion (z.B. WLAN-Funktion bzw. als WLAN/Internet-Funktion). Das zentrale stationäre Kommunikationsgerät 100 ist beispielsweise ein lokaler Anwenderserver oder ein zentraler Provider-Server.

Vorliegend ist der elektrotechnische Arbeitsablauf an einer spannungsführenden elektronischen Komponente K1 , beispielsweise einem Verteilerschrank oder bei Schalthandlungen an elektrischen Anlagen (z.B. Niederspannungs- oder Hochspannungsanlagen im Innen- oder Außenbereich oder Frei- bzw. Oberleitungen) durchzuführen, welche einen Spannungsschalter S zum Freischalten, also zum Unterbrechen der Spannungsversorgung der elektronischen Komponente K1 aufweist.

In der Nähe der spannungsführenden elektronischen Komponente K1 sind benachbarte spannungsführende elektronische Komponenten K2, K3, auf die später näher eingegangen wird.

Mit Bezug auf Fig. 1 erfolgt im Schritt SO ein Initialisieren auf dem mobilen Kommunikationsgerät 1 durch eine entsprechende Eingabe des Benutzers an der ersten Eingabeeinrichtung 1 b. Dabei erfolgt ein Errichten der ersten bidirektionalen Kommunikationsverbindung F1 zwischen dem mobilen Kommunikationsgerät 1 und der mobilen Spannungsprüfeinrichtung 10.

Alternativ kann auch eine automatische Verbindung mit anschließender Quittierung durch das mobile Kommunikationsgerät eingerichtet werden.

Optional kann dabei der mindestens eine Prüfparameter durch das mobile Kommunikationsgerät 1 über die erste Kommunikationsverbindung F1 abgefragt und/oder eingestellt werden.

Im Schritt S1 erfolgt ein Starten des Arbeitsschrittablaufprogramms auf einem mobilen Kommunikationsgerät 1 mittels einer weiteren Eingabe des Benutzers an der ersten Eingabeeinrichtung 1 b des mobilen Kommunikationsgeräts 1.

Anschließend erfolgt im Schritt S2 ein Ausgeben S2 einer Arbeitsschrittanweisung A zum Freischalten der spannungsführenden elektronischen Komponente K1 zum Bewirken einer Spannungsfreiheit der elektronischen Komponente K1 , z.B. durch Ändern der Schaltstellung des Spannungsschalters S oder eines entsprechenden Softwareschalters über die drahtlose Verbindungsfunktion, auf der ersten Ausgabeeinrichtung 1 a des mobilen Kommunikationsgeräts 1 durch das Arbeitsschrittablaufprogramm.

Nach Ausführen des Freischaltens erfolgt dann in Schritt S3 ein manuelles Bestätigen S3 des Freischaltens der elektronischen Komponente K1 am mobilen Kommunikationsgerät über eine Eingabe des Benutzers am Bestätigungsfeld Q.

Nach dem Bestätigen des Freischaltens der elektronischen Komponente K1 in Schritt S3 erfolgt in Schritt S4 ein Ausgeben einer weiteren Arbeitsschrittanweisung A zum Überprüfen der Spannungsfreiheit der elektronischen Komponente K1 mittels der mobilen Spannungsprüfeinrichtung 10 auf der ersten Ausgabeeinrichtung 1a des mobilen Kommunikationsgeräts 1 durch das Arbeitsschrittablaufprogramm.

Der Benutzer führt dann in Schritt S5 das Überprüfen der Spannungsfreiheit der elektronischen Komponente K1 mittels der mobilen Spannungsprüfeinrichtung 10 durch, indem er die Prüfspitze PS zur Spannungsprüfung an den versehenen Prüfpunkt setzt und die Spannungsmessung auslöst, z.B. durch Niederdrücken einer entsprechenden Taste der zweiten Eingabeeinrichtung 10c.

Alternativ wird die Spannungsprüfeinrichtung 10 nach dem Einschalten automatisch ggfs. nach einem Selbsttest in den Messzustand versetzt.

Im Anschluss daran erfolgt in Schritt S6 ein Kommunizieren S6 des Prüfergebnisses von der mobilen Spannungsprüfeinrichtung 10 an das mobile Kommunikationsgerät 1 über die erste bidirektionale Kommunikationsverbindung F1.

In Schritt S7 wird das Prüfergebnis von dem Arbeitsschrittablaufprogramm des mobilen Kommunikationsgeräts 1 überprüft.

Falls das Prüfergebnis eine Spannungsfreiheit anzeigt (J in Schritt S7), erfolgt in Schritt S8 ein automatisches Bestätigen des Überprüfens der Spannungsfreiheit der elektronischen Komponente K1 durch Ausgeben eines Bestätigungssignals durch das mobile Kommunikationsgerät, was ggfs. die Ausgabe einer weiteren Arbeitsschrittanweisung A oder das Beenden des Arbeitsschrittablaufprogramms bewirkt.

Falls das Prüfergebnis keine Spannungsfreiheit anzeigt (N in Schritt S7), erfolgt in Schritt S9a ein Ausgeben eines ersten Alarmsignals durch das mobile Kommunikationsgerät 1 über die erste Ausgabeeinrichtung 1 a, z.B. in Form eines optischen und/oder akustischen Signals und die mögliche Ausgabe einer weiteren Arbeitsschrittanweisung A wird verhindert.

Fig. 3 zeigt eine Vorrichtung zum automatischen Überwachen eines elektrotechnischen Arbeitsablaufs gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, und Fig. 4 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum automatischen Überwachen eines elektrotechnischen Arbeitsablaufs gemäß der zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.

Die Vorrichtung zum automatischen Überwachen eines elektrotechnischen Arbeitsablaufs gemäß Fig. 3 unterscheidet sich von der Vorrichtung gemäß Fig. 1 dadurch, dass die der elektronische Komponente K1 eine Sicherungseinrichtung zum Sichern der elektronischen Komponente K1 gegen ein Wiedereinschalten aufweist, welche beim vorliegenden Beispiel ein stationäres oder mobiles Schloss D ist, und von dem Benutzer im Rahmen des Arbeitsablaufs zu betätigen ist.

Weiterhin sind vom Benutzer eine Klemmeinrichtung EK zum Erden und Kurzschliessen der elektronischen Komponente K1 und eine Barriereeinrichtung AS zum Sichern und Abschranken der benachbarten spannungsführenden elektronischen Komponenten K2, K3 anzubringen.

Gemäß Fig. 4 werden zunächst die Schritte SO bis S3 derart durchgeführt, wie oben im Zusammenhang mit der ersten Ausführungsform beschrieben.

Nach dem Bestätigen des Freischaltens der elektronischen Komponente K1 im Schritt S3 und vor dem Ausgeben der Arbeitsschrittanweisung A zum Überprüfen der Spannungsfreiheit der elektronischen Komponente K1 im Schritt S4 werden bei der zweiten Ausführungsform zusätzlich die Schritte S3a und S3b durchgeführt.

In Schritt S3a erfolgt ein Ausgeben S3a einer Arbeitsschrittanweisung A zum Sichern der elektronischen Komponente K1 gegen ein Wiedereinschalten durch das Arbeitsschrittablaufprogramm, wobei vorliegend das Schloss D vom Benutzer zu verwenden ist.

Nach dem Sichern der elektronischen Komponente K1 gegen ein Wiedereinschalten erfolgt in Schritt S3b ein manuelles Bestätigen S3b des Sicherns der elektronischen Komponente K1 gegen ein Wiedereinschalten am mobilen Kommunikationsgerät 1 über eine Eingabe des Benutzers am Bestätigungsfeld Q.

Danach werden die Schritte S4 bis S8 bzw. S4 bis S9a durchgeführt, wie bereits oben beschrieben.

Falls das Prüfergebnis eine Spannungsfreiheit anzeigt und das Bestätigungssignal von dem mobilen Kommunikationsgerät 1 in Schritt S8 ausgegeben wird, erfolgt in Schritt S10 ein Ausgeben S10 einer Arbeitsschrittanweisung A zum Erden und Kurzschliessen der elektronischen Komponente K1 durch das Arbeitsschrittablaufprogramm, wobei vorliegend vom Benutzer die Klemmeinrichtung EK zu verwenden ist. Nach dem Erden und Kurzschliessen der elektronischen Komponente K1 erfolgt in Schritt S11 ein manuelles Bestätigen des Erdens und Kurzschliessens der elektronischen Komponente K1 am mobilen Kommunikationsgerät 1 über eine Eingabe des Benutzers am Bestätigungsfeld Q.

Nach dem Bestätigen des Erdens und Kurzschliessens der elektronischen Komponente K1 in Schritt S11 erfolgt ein Ausgeben S12 einer Arbeitsschrittanweisung A zum Sichern und Abschranken der benachbarten spannungsführenden elektronischen Komponenten K2, K3 durch das Arbeitsschrittablaufprogramm, vorliegend unter Verwendung der Barriereeinrichtung AS.

Nach dem Sichern und Abschranken erfolgt in Schritt S13 ein manuelles Bestätigen des Sicherns und Abschrankens benachbarter spannungsführender elektronischer Komponenten K2, K3 am mobilen Kommunikationsgerät 1 über eine Eingabe des Benutzers am Bestätigungsfeld Q.

Fig. 5 zeigt eine Vorrichtung zum automatischen Überwachen eines elektrotechnischen Arbeitsablaufs gemäß einer dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, und Fig. 6 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum automatischen Überwachen eines elektrotechnischen Arbeitsablaufs gemäß der dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.

Die Vorrichtung zum automatischen Überwachen eines elektrotechnischen Arbeitsablaufs gemäß Fig. 5 unterscheidet sich von der Vorrichtung gemäß Fig. 1 dadurch, dass das Bestätigen S3’ des Freischaltens der elektronischen Komponente K1 automatisch durch eine mit dem mobilen Kommunikationsgerät 1 kommunikationsmäßig verbundene Freischalt-Bestätigungseinrichtung 200 erfolgt und nicht manuell durch den Benutzer. Das automatische Bestätigen S3‘ kann über eine Eingabe des Benutzers am Bestätigungsfeld Q ausgelöst werden nach Ausgeben der Arbeitsschrittanweisung A zum Freischalten einer spannungsführenden elektronischen Komponente K1 in Schritt S2. Die Freischalt-Bestätigungseinrichtung 200 ist beispielsweise ebenfalls mit einer drahtlosen Übertragungsfunktion ausgestattet und/oder verdrahtet bzw. teilverdrahtet an den Spannungsschalter S und das mobile Kommunikationsgerät 1 angeschlossen.

Gemäß Fig. 6 wird in Schritt S30 das Betätigen vom Arbeitsschrittablaufprogramm überprüft. Bei erfolgreichem Bestätigen (J in Schritt S30) schreitet das Arbeitsschrittablaufprogramm voran zu Schritt S4 und folgende, wie oben bereits beschrieben.

Bei fehlgeschlagenem Bestätigen (N in Schritt S30) erfolgt in Schritt S9b ein Ausgeben eines zweiten Alarmsignals durch das mobile Kommunikationsgerät 1 , und die Ausgabe weiterer Arbeitsschrittanweisungen A wird gestoppt.

Die Freischalt-Bestätigungseinrichtung 200 weist beispielsweise eine Bilderkennungseinrichtung und/oder eine Schaltzustandsmeldeeinrichtung des zum Freischalten zu betätigenden Spannungsschalters S und/oder eine Elektrolumineszenz- Messeinrichtung zum Messen eines elektrisch Feldes an der elektronischen Komponente K1 auf.

Fig. 7 zeigt eine Vorrichtung zum automatischen Überwachen eines elektrotechnischen Arbeitsablaufs gemäß einer vierten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, und Fig. 8 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum automatischen Überwachen eines elektrotechnischen Arbeitsablaufs gemäß der vierten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.

Die Vorrichtung zum automatischen Überwachen eines elektrotechnischen Arbeitsablaufs gemäß Fig. 7 unterscheidet sich von der Vorrichtung gemäß Fig. 3 dadurch, dass das Bestätigen S3b‘ des Sicherns der elektronischen Komponente K1 gegen ein Wiedereinschalten automatisch durch eine mit dem mobilen Kommunikationsgerät 1 kommunikationsmäßig verbundene Wiedereinschaltsicherungs- Bestätigungseinrichtung 300 erfolgt und nicht manuell durch den Benutzer. Das automatische Bestätigen S3b‘ kann über eine Eingabe des Benutzers am Bestätigungsfeld Q ausgelöst werden nach Ausgeben der Arbeitsschrittanweisung A zum Sichern der elektronischen Komponente K1 gegen ein Wiedereinschalten. Die Wiedereinschaltsicherungs-Bestätigungseinrichtung 300 ist beispielsweise ebenfalls mit einer drahtlosen Übertragungsfunktion ausgestattet und/oder verdrahtet bzw. teilverdrahtet an das Schloss D und das mobile Kommunikationsgerät 1 angeschlossen.

Gemäß Fig. 8 wird in Schritt S30a das Bestätigen vom Arbeitsschrittablaufprogramm überprüft. Bei erfolgreichem Bestätigen (J in Schritt S30a) schreitet das Arbeitsschrittablaufprogramm voran zu Schritt S4 und folgende, wie oben bereits beschrieben.

Bei fehlgeschlagenem Bestätigen (N in Schritt S30a) erfolgt in Schritt S9c ein Ausgeben eines dritten Alarmsignals durch das mobile Kommunikationsgerät 1 , und die Ausgabe weiterer Arbeitsschrittanweisungen A wird gestoppt.

Die die Wiedereinschaltsicherungs-Bestätigungseinrichtung 300 weist beispielsweise eine Bilderkennungseinrichtung und/oder eine Sperrzustandsmeldeeinrichtung des zum Wiedereinschaltsichern zu betätigenden Schlosses D auf.

Fig. 9 zeigt eine Vorrichtung zum automatischen Überwachen eines elektrotechnischen Arbeitsablaufs gemäß einer fünften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung und Fig. 10 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum automatischen Überwachen eines elektrotechnischen Arbeitsablaufs gemäß der fünften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.

Die Vorrichtung zum automatischen Überwachen eines elektrotechnischen Arbeitsablaufs gemäß Fig. 9 unterscheidet sich von der Vorrichtung gemäß Fig. 3 dadurch, dass das Bestätigen S11 ‘ des Erdens und Kurzschliessens der elektronischen Komponente K1 automatisch durch eine mit dem mobilen Kommunikationsgerät 1 kommunikationsmäßig verbundene Erdungs-/Kurzschluss-Bestätigungseinrichtung 400 erfolgt und nicht manuell durch den Benutzer. Das automatische Bestätigen S11 ‘ kann über eine Eingabe des Benutzers am Bestätigungsfeld Q ausgelöst werden nach Ausgeben der Arbeitsschrittanweisung A zum Erden und Kurzschliessen der elektronischen Komponente K1 .

Die Erdungs-/Kurzschluss-Bestätigungseinrichtung 400 ist beispielsweise ebenfalls mit einer drahtlosen Übertragungsfunktion ausgestattet und/oder verdrahtet bzw. teilverdrahtet an die Klemmeinrichtung EK und das mobile Kommunikationsgerät 1 angeschlossen.

Gemäß Fig. 10 wird in Schritt S30b das Bestätigen vom Arbeitsschrittablaufprogramm überprüft. Bei erfolgreichem Bestätigen (J in Schritt S30b) schreitet das Arbeitsschrittablaufprogramm voran zu Schritt S12 und folgende, wie oben bereits beschrieben.

Bei fehlgeschlagenem Bestätigen (N in Schritt S30b) erfolgt in Schritt 9d ein Ausgeben eines vierten Alarmsignals durch das mobile Kommunikationsgerät 1 , und die Ausgabe weiterer Arbeitsschrittanweisungen A wird gestoppt.

Die Erdungs-/Kurzschluss-Bestätigungseinrichtung 400 weist beispielweise eine Bilderkennungseinrichtung und/oder eine Klemmerfassungseinrichtung (z.B. Druckschalter, Endschalter o.ä.) zum Erfassen einer Klemmung der zum Erden und Kurzschliessen verwendeten Klemmeinrichtung EK und/oder eine Einrichtung zum Erfassen von Kugelfestpunkten einer Kugelkopfhaube der Klemmeinrichtung EK auf.

Fig. 1 1 zeigt eine Vorrichtung zum automatischen Überwachen eines elektrotechnischen Arbeitsablaufs gemäß einer sechsten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, und Fig. 12 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum automatischen Überwachen eines elektrotechnischen Arbeitsablaufs gemäß der sechsten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.

Die Vorrichtung zum automatischen Überwachen eines elektrotechnischen Arbeitsablaufs gemäß Fig. 1 1 unterscheidet sich von der Vorrichtung gemäß Fig. 3 dadurch, dass das Bestätigen S13‘ des Sicherns und Abschrankens der benachbarten spannungsführenden elektronischen Komponenten K2, K3 automatisch durch eine mit dem mobilen Kommunikationsgerät 1 kommunikationsmäßig verbundene Sicherungs/Abschrankungs-Bestätigungseinrichtung 500 erfolgt und nicht manuell durch den Benutzer. Das automatische Bestätigen S13‘ kann über eine Eingabe des Benutzers am Bestätigungsfeld Q ausgelöst werden nach Ausgeben der Arbeitsschrittanweisung A zum Sichern und Abschranken der elektronischen Komponente K1 . Die Sicherungs/Abschrankungs-Bestätigungseinrichtung 500 ist beispielsweise ebenfalls mit einer drahtlosen Übertragungsfunktion ausgestattet und/oder verdrahtet bzw. teilverdrahtet an die Barriereeinrichtung AS und das mobile Kommunikationsgerät 1 angeschlossen.

Gemäß Fig. 12 wird in Schritt S30c das Bestätigen vom Arbeitsschrittablaufprogramm überprüft. Bei erfolgreichem Bestätigen (J in Schritt S30c) schreitet das Arbeitsschrittablaufprogramm voran zu etwaigen weiteren Arbeitsschrittanweisungen oder wird beendet.

Bei fehlgeschlagenem Bestätigen (N in Schritt 30c) erfolgt in Schritt S9e ein Ausgeben eines fünften Alarmsignals durch das mobile Kommunikationsgerät 1 , und die Ausgabe weiterer Arbeitsschrittanweisungen A wird gestoppt.

Die Sicherungs/Abschrankungs-Bestätigungseinrichtung 500 weist beispielsweise eine Bilderkennungseinrichtung und/oder eine Lageerfassungseinrichtung einer Lage der zum Sichern und Abschranken verwendeten Barriereeinrichtung AS auf.

Fig. 13 zeigt eine Vorrichtung zum automatischen Überwachen eines elektrotechnischen Arbeitsablaufs gemäß einer siebenten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.

Die Vorrichtung zum automatischen Überwachen eines elektrotechnischen Arbeitsablaufs gemäß Fig. 13 unterscheidet sich von der Vorrichtung gemäß Fig. 3 dadurch, dass ein Schutzausrüstungsgegenstand SA für einen Benutzer vorgesehen ist, der eine dritte bidirektionale Kommunikationsschnittstelle VS aufweist.

Eine dritte bidirektionale Kommunikationsverbindung F3 ist zwischen dem mobilen Kommunikationsgerät 1 und dem Schutzausrüstungsgegenstand SA über die erste bidirektionale Kommunkationsschnittstelle 1d und die dritte bidirektionale Kommunikationsschnittstelle VS im Arbeitsschrittablaufprogramm einrichtbar.

Das mobile Kommunikationsgerät 1 überträgt zumindest eines des ersten bis fünften Alarmsignals über die dritte bidirektionale Kommunikationsverbindung F3 an den Schutzausrüstungsgegenstand SA zum Auslösen einer am Schutzausrüstungsgegen- stand SA angebrachten optischen und/oder akustischen Warneinrichtung AE und/oder einer Vibrationsalarmeinrichtung. Der Schutzausrüstungsgegenstand SA ist z.B. eine Schutzjacke, ein Schutzhelm, eine Schutzbrille, ein Schutzmantel, ein Schutzoverall, ein Schaltmantel o.ä..

Der Schutzausrüstungsgegenstand SA weist weiterhin einen Vitalsensor VS auf, und die Vitaldaten des Benutzers sind über die dritte bidirektionale Kommunikationsverbindung F3 an das mobile Kommunikationsgerät 1 übermittelbar. Das mobile Kommunikationsgerät 1 ist eingerichtet, bei übermittelten kritischen Vitaldaten des Benutzers eine vierte bidirektionale Kommunikationsverbindung F4 mit einer Rettungszentrale RZ aufzubauen, z.B. über die GSM-Funktion.

Der Schutzausrüstungsgegenstand SA kann z.B. auch weitere (nicht dargestellte) Sensoren zur Erhöhung der Sicherheit aufweisen, z.B. einen Feuchtesensor, einen Bewegungssensor, einen Beschleunigungssensor usw., welche eine Arbeitsschrittanweisung über eine drahtlose Kommunkationsverbindung sperren oder abbrechen können.

Fig. 14 zeigt eine Spannungsprüfeinrichtung für eine Vorrichtung zum automatischen Überwachen eines elektrotechnischen Arbeitsablaufs gemäß einer achten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, und Fig. 15 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum automatischen Überwachen eines elektrotechnischen Arbeitsablaufs gemäß der achten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.

Die mobile Spannungsprüfeinrichtung 10‘ gemäß Fig. 14 ist mit dem mobilen Kommunikationsgerät 1 kommunikationsmäßig verbunden. Es weist eine Spannungsprüfpunkt-Bestätigungseinrichtung 10e zum Bestätigen des korrekten Spannungsprüfpunktes vor, beispielsweise eine Bilderkennungseinrichtung und/oder eine in der mobilen Spannungsprüfeinrichtung integrierte Sensoreinrichtung.

Gemäß Fig. 15 erfolgt nach den Schritten SO bis S5, welche zuvor beschrieben wurden, also vor dem Kommunizeren des Prüfergebnisses in Schritt S6 zusätzlich in Schritt S5a ein Prüfen des Spannungsprüfpunktes durch die Spannungsprüfpunkt- Bestätigungseinrichtung 10e, um sicherzustellen, dass die Spannung am vorgesehenen Spannungsprüfpunkt gemessen wurde oder die Spannungsprüfeinrichtung 10‘ ordnungsgemäß betrieben wurde.

Bei erfolgreicher Prüfung (J in Schritt S5a) erfolgt in Schritt S6 das Kommunizeren des Prüfergebnisses von der mobilen Spannungsprüfeinrichtung 10’ an das mobile Kommunikationsgerät 1 . Anderenfalls springt das Arbeitsschrittablaufprogramm zurück zu Schritt S4.

Obwohle die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsformen beschrieben wurde, ist sie nicht darauf beschränkt, sondern generell auf beliebige elektrotechnische Arbeitsabläufe anwendbar, bei denen eine mobile Spannungsprüfeinrichtung verwendet wird.