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Title:
METHOD FOR AUTOMATICALLY TESTING A FIRE DETECTION SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/002950
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for automatically testing a fire detection system (10), wherein: during a recording mode (100), fire detectors (12) are triggered successively and responses (22), resulting from the triggering, of a control centre (12) of the fire detection system (10) are stored; during a test mode 200 carried out at a later time, responses (22) which resulted during the test mode (200) are compared with the responses (22) stored during the recording mode (100); and an error message (260) is raised in the event of deviations.

Inventors:
KUNZE AXEL (CH)
Application Number:
PCT/EP2021/067867
Publication Date:
January 06, 2022
Filing Date:
June 29, 2021
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS SCHWEIZ AG (CH)
International Classes:
G08B29/14; G08B17/00
Foreign References:
US20150302727A12015-10-22
EP2500882A12012-09-19
EP1580706A12005-09-28
Attorney, Agent or Firm:
MAIER, Daniel (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Betrieb eines Brandmeldesystems (10) mit ei ner Mehrzahl von Brandmeldern (12) und einer Zentrale (14),

- wobei die Mehrzahl von Brandmeldern (12) über eine gemein same Übertragungsleitung (16) mit der Zentrale (14) zumin dest kommunikativ verbunden sind,

- wobei jeder Brandmelder (12) im Falle einer Auslösung und aufgrund der Auslösung eine Meldung (20) an die Zentrale (14) sendet,

- wobei die Zentrale (14) im Rahmen einer automatischen Test auslösung eines Brandmelders (12) einen Stimulus (24) an den Brandmelder (12) zu dessen Auslösung sendet und wobei der ausgelöste Brandmelder (12) auf den Erhalt des Stimulus (24) eine Meldung (20) an die Zentrale (14) sendet,

- wobei die Meldung (20) durch die Zentrale (14) verarbeitet wird und eine Reaktion (22) der Zentrale (14) auf die Mel dung (20) auslöst,

- wobei zum Test des Brandmeldesystems (10) eine vorgegebene oder vorgebbare Menge von Brandmeldern (10) ausgelöst wird,

- wobei der Test des Brandmeldesystems (10) in zwei Verfah rensabschnitten, nämlich zunächst in einem Aufzeichnungsmo dus (100) und zu einem späteren Zeitpunkt in einem Prüfmo dus (200) erfolgt,

- wobei im Aufzeichnungsmodus (100) für jeden ausgelösten Brandmelder (12) eine jeweils resultierende Reaktion (22) der Zentrale (14) in der Zentrale (14) abgespeichert wird,

- wobei im Prüfmodus (200) für jeden während des Aufzeich nungsmodus (100) ausgelösten Brandmelder (12) die Zentrale (14) mit einer jeweiligen Meldung (20) beaufschlagt wird, welche von der Zentrale (14) verarbeitet wird und zu einer Reaktion (22) der Zentrale (14) auf die Meldung (20) führt,

- wobei die im Rahmen des Aufzeichnungsmodus (100) in der Zentrale (14) gespeicherte Reaktion (22) und die im Rahmen des Prüfmodus (200) resultierende Reaktion (22) verglichen werden und - wobei durch die Zentrale (14) eine Fehlermeldung (260) er folgt, wenn beim Vergleich keine Übereinstimmung oder keine ausreichende Übereinstimmung festgestellt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1,

- wobei im Aufzeichnungsmodus (100) für jeden ausgelösten Brandmelder (12) eine auf die Testauslösung an die Zentrale (14) gesandte Meldung (20) und die auf die Meldung (20) jeweils resultierende Reaktion (22) der Zentrale (14) in der Zentrale (14) abgespeichert werden und

- wobei im Prüfmodus (200) für jeden während des Aufzeich nungsmodus (100) ausgelösten Brandmelder (12) die Zentrale (14) mit der während des Aufzeichnungsmodus (100) gespei cherten Meldung (20) beaufschlagt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1,

- wobei im Prüfmodus (200) jeder während des Aufzeichnungsmo dus (100) ausgelöste Brandmelder (12) automatisch ausgelöst wird und

- wobei der automatisch ausgelöste Brandmelder (12) auf die Auslösung eine Meldung (20) an die Zentrale (14) sendet, wodurch die Zentrale (14) mit dieser Meldung (20) beauf schlagt wird.

4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Prüfmodus (200) nach einem Firmware-Update der Zentrale

(14) ausgeführt wird.

5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,

- wobei im Prüfmodus (200) der dortige Vergleich der im Rah men des Aufzeichnungsmodus (100) gespeicherten Reaktionen (22) mit den im Rahmen des Prüfmodus (200) jeweils resul tierenden Reaktionen (22) auch einen Vergleich während des Aufzeichnungsmodus (100) erfasster Reaktionszeiten mit wäh rend des Prüfmodus (200) resultierenden Reaktionszeiten um fasst und

- wobei bei einer Abweichung oder einer einen vorgegebenen oder vorgebbaren Schwellwert überschreitenden Abweichung zwischen den Reaktionszeiten eine Fehlermeldung (260) er folgt.

6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Prüfmodus (200) wiederkehrend nach einem vorgegebenen oder vorgebbaren Zeitplan und/oder nach einem Ereignis in dem Brandmeldesystem (10) ausgeführt wird.

7. Computerprogramm (300) mit Computerprogrammanweisungen, die bei der Ausführung durch ein in einem Brandmeldesystem

(10) als Zentrale (14) fungierendes Gerät dieses veranlassen, das Verfahren nach einem der vorangehenden Verfahrensansprü che auszuführen. 8. Computerprogrammprodukt, umfassend Befehle oder elektro nisch auslesbare Steuersignale, die bei der Ausführung durch ein in einem Brandmeldesystem (10) als Zentrale (14) fungie rendes Gerät dieses veranlassen, das Verfahren nach einem der vorangehenden Verfahrensansprüche auszuführen.

9. Vorrichtung mit einem Speicher und einer Verarbeitungsein heit, welche zur Funktion als Zentrale (14) in einem Brand meldesystem (10) bestimmt und eingerichtet ist, wobei in de ren Speicher ein Computerprogramm (300) nach Anspruch 7 gela- den ist und wobei die Vorrichtung das Computerprogramm (300) im Betrieb ausführt.

Description:
Beschreibung

Verfahren zum automatischen Prüfen eines Brandmeldesystems

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum automatischen Prüfen eines Brandmeldesystems, insbesondere ein Verfahren zum auto matischen Prüfen einer von dem Brandmeldesystem umfassten Zentraleinheit .

Ein Brandmeldesystem umfasst in grundsätzlich an sich bekann ter Art und Weise zumindest einen Brandmelder und zumindest ein in dem Brandmeldesystem als Zentraleinheit fungierendes Gerät (Zentraleinheit). Diese Geräte (Brandmelder, Zentral einheit) sind an eine im Folgenden mitunter auch als Übertra gungsleitung bezeichnete Busleitung angeschlossen und mittels der Busleitung zumindest kommunikativ verbunden. Die Zentral einheit wird im Folgenden kurz als Zentrale (Brandmeldezen trale) bezeichnet. In der Fachterminologie wird die Zentrale mitunter auch als Panel bezeichnet.

Über die Busleitung erfolgt - ausgehend von der Zentrale - eine Übertragung von Daten und/oder Energie an die an die Busleitung angeschlossenen Brandmelder. Die an die Busleitung angeschlossenen Brandmelder, die Busleitung selbst und zumin dest eine an die Busleitung angeschlossene Zentrale bilden zusammen ein Brandmeldesystem oder eine Brandmeldeanlage.

Bei einem Update einer Firmware der Zentrale muss die korrek te Funktion der Zentrale sowie des Brandmeldesystems insge samt erneut überprüft werden.

Dazu wird bisher die Zentrale manuell in einen Testmodus ge schaltet. Anschließend werden zumindest einzelne von dem Brandmeldesystem umfasste Brandmelder manuell ausgelöst und ein Bediener überprüft eine jeweils aufgrund einer solchen Auslösung resultierende, bei der Zentrale eintreffende und dort dargestellte Anzeige. In manchen Staaten ist für eine solche Prüfung die manuelle Auslösung aller von dem jeweili gen Brandmeldesystem umfassten Brandmelder notwendig.

Diese Prüfung ist aufwendig. Der Aufwand steigt mit der An zahl der manuell auszulösenden Brandmelder. Speziell bei ei ner großen Anzahl zu prüfender Anzeigen ist eine solche Prü fung durch einen menschlichen Bediener auch fehleranfällig.

Eine Aufgabe der Erfindung besteht entsprechend darin, ein Verfahren zur automatischen Durchführung einer solchen Prü fung anzugeben.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mittels eines Verfahrens mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Bei dem hier vorgeschlagenen Verfahren zum Betrieb eines Brandmeldesystems und zur automatischen Durchführung von Prü fungen in dem Brandmeldesystem, bei dem das Brandmeldesystem als Geräte eine Zentrale, über eine Übertragungsleitung an die Zentrale angeschlossene Brandmelder sowie die Übertra gungsleitung umfasst, ist Folgendes vorgesehen:

Jeder Brandmelder sendet im Falle einer sogenannten Auslösung und aufgrund der Auslösung eine Meldung an die Zentrale. Eine Auslösung kann im Betrieb des Brandmeldesystems aufgrund ei ner Alarmsituation (Feuer und/oder Rauch) erfolgen. In diesem Fall handelt es sich bei der Auslösung um eine Brandauslö sung. Es ist auch eine Testauslösung manuell durch einen Be diener oder automatisch durch die Zentrale möglich. In jedem Falle sendet der ausgelöste Brandmelder aufgrund der Auslö sung eine Meldung an die Zentrale. Die automatische Testaus lösung eines Brandmelders durch die Zentrale erfolgt, indem die Zentrale an den Brandmelder einen Stimulus sendet. Ein Stimulus ist somit das Ereignis, das in der Zentrale erzeugt und ausgegeben wird, um auf einem Brandmelder einen Testalarm auszulösen. Im Idealfall ist ein solcher Stimulus ein Feld bus-Telegramm. Eine von der Zentrale empfangene und dort anstehende Meldung wird durch die Zentrale verarbeitet und löst eine Reaktion der Zentrale auf die Meldung aus. Dies sind allesamt Voraus setzungen für das hier vorgeschlagene Verfahren und die be schriebenen Funktionen sind für sich genommen jeweils an sich bekannt.

Zum Test des Brandmeldesystems wird eine vorgegebene oder vorgebbare Menge von Brandmeldern ausgelöst. Der Test des Brandmeldesystems erfolgt in zwei Verfahrensabschnitten, näm lich zunächst in einem als Aufzeichnungsmodus bezeichneten Verfahrensabschnitt und zu einem späteren Zeitpunkt in einem als Prüfmodus bezeichneten Verfahrensabschnitt.

Im Aufzeichnungsmodus wird für jeden ausgelösten Brandmelder zumindest eine jeweils resultierende Reaktion der Zentrale insbesondere in der Zentrale abgespeichert. Die Testauslösung der Brandmelder kann manuell oder automatisch erfolgen. Damit einhergehende Unterschiede werden weiter unten im Rahmen ei ner Erörterung vorteilhafter Ausführungsformen des Verfahrens beschrieben .

Im Prüfmodus wird für jeden während des Aufzeichnungsmodus ausgelösten Brandmelder die Zentrale mit einer jeweiligen Meldung beaufschlagt. Die Zentrale wird mit einer Meldung be aufschlagt, indem die Zentrale eine Meldung von einem Brand melder empfängt oder indem in der Zentrale eine Meldung er zeugt wird. Die Zentrale unterscheidet nicht zwischen einer von einem entfernten Melder empfangenen Meldung oder einer intern erzeugten Meldung und verarbeitet jede Meldung, mit der sie beaufschlagt wird, gleich. Die Verarbeitung der Mel dung durch die Zentrale führt zu einer Reaktion der Zentrale auf die Meldung. Eine Reaktion ist zum Beispiel die Ausgabe eines Texts und/oder die Aktivierung zumindest eines Aus gangs, letzteres zum Beispiel zur Aktivierung eines an die Zentrale angeschlossenen Alarmgebers. Der als Reaktion ausge gebene Text kann z.B. einen Ortstext umfassen, wie z.B. «HEM 308 Liftlobby», «427 WC Herren», «Kopierraum», «Neubau Foto- Werkstatt GG Zwischendecke», oder eine Meldergruppennummer, wie z.B. 41011/1 oder 203/2. Die Zeitdauer zwischen dem Anle gen eines Stimulus und dem Empfang einer Reaktion jeweils durch die Zentrale liegt üblicherweise in einem Bereich von 100 ms bis 10 Sekunden, typischerweise im Bereich von wenigen 100 ms bis in den Sekundenbereich.

Im Prüfmodus werden die im Rahmen des Aufzeichnungsmodus ge speicherte Reaktion und die im Rahmen des Prüfmodus resultie rende Reaktion verglichen. Es erfolgt durch die Zentrale eine Fehlermeldung, wenn bei dem Vergleich keine Übereinstimmung oder keine ausreichende Übereinstimmung festgestellt wird.

Mit anderen Worten wird durch die Zentrale eine Fehlermeldung erzeugt und ausgegeben, wenn bei dem Vergleich keine Überein stimmung oder keine ausreichende Übereinstimmung festgestellt wird. Die Fehlermeldung kann direkt an der Zentrale und/oder an eine daten- oder signaltechnisch mit der Zentrale verbun dene Leitstelle ausgegeben werden.

Mittels des Vergleichs wird geprüft, ob die Zentrale zu dem Zeitpunkt, zu dem der Prüfmodus abläuft, noch genauso rea giert wie zum dem Zeitpunkt, zu dem der Aufzeichnungsmodus ausgeführt wurde. Mittels des Vergleichs kann zum Beispiel die Funktion der Zentrale nach einem Firmware-Update geprüft werden. Eine bisher notwendige entsprechende Prüfung durch einen Bediener des Brandmeldesystems ist nicht mehr erforder lich und Fehler, die bei einer solchen Prüfung durch einen Bediener niemals ausgeschlossen werden können, werden nunmehr vermieden.

Bevorzugt ist vorgesehen, dass eine tatsächliche Aktivierung von Ausgängen während der Ausführung des hier vorgeschlagenen Verfahrens, also im Aufzeichnungsmodus und im Prüfmodus, ge sperrt ist. Beim Vergleich der Reaktionen (während des Auf zeichnungsmodus aufgezeichnete Reaktion; während des Prüfmo dus resultierende Reaktion) werden bei einer gesperrten Aus lösung der Ausgänge nicht die Aktivierungszustände der Aus gänge, sondern interne Zustände verglichen. Bei diesen inter- nen Zuständen handelt es sich um Inhalte von Speicherzellen, aufgrund derer im normalen Betrieb eine Aktivierung von Aus gängen erfolgt.

Für die hier vorgelegte Beschreibung gilt zur Vermeidung un nötiger Wiederholungen, dass Merkmale und Details, die im Zu sammenhang mit dem genannten Verfahren zum Betrieb eines Brandmeldesystems sowie eventueller Ausgestaltungen beschrie ben sind, selbstverständlich auch im Zusammenhang mit und im Hinblick auf die zur Durchführung des Verfahrens eingerichte te Vorrichtung, also insbesondere eine Zentrale eines Brand meldesystems, und umgekehrt gelten. Dementsprechend kann das Verfahren auch mittels einzelner oder mehrerer Verfahrens merkmale fortgebildet sein, die sich auf von einer entspre chenden Vorrichtung ausgeführte Verfahrensschritte beziehen, und auch die Vorrichtung kann durch Mittel zur Ausführung von im Rahmen des Verfahrens ausgeführten Verfahrensschritten fortgebildet sein. Folglich gelten Merkmale und Details, die im Zusammenhang mit dem gegenständlichen Verfahren beschrie ben sind, selbstverständlich auch im Zusammenhang mit und im Hinblick auf die zur Durchführung des Verfahrens bestimmte Vorrichtung und jeweils umgekehrt, so dass bezüglich der Of fenbarung zu den einzelnen Aspekten der Erfindung stets wech selseitig Bezug genommen wird bzw. werden kann.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Dabei verwendete Rückbeziehungen inner halb der Ansprüche weisen auf die weitere Ausbildung des Ge genstandes des in Bezug genommenen Anspruchs durch die Merk male des jeweiligen abhängigen Anspruchs hin. Sie sind nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines selbständigen, ge genständlichen Schutzes für die Merkmale oder Merkmalskombi nationen eines abhängigen Anspruchs zu verstehen. Des Weite ren ist im Hinblick auf eine Auslegung der Ansprüche sowie der Beschreibung bei einer näheren Konkretisierung eines Merkmals in einem abhängigen Anspruch davon auszugehen, dass eine derartige Beschränkung in den jeweils vorangehenden An sprüchen sowie einer allgemeineren Ausführungsform des gegen- ständlichen Verfahrens nicht vorhanden ist. Jede Bezugnahme in der Beschreibung auf Aspekte abhängiger Ansprüche ist dem nach auch ohne speziellen Hinweis ausdrücklich als Beschrei bung optionaler Merkmale zu lesen.

Bevorzugt ist vorgesehen, dass der Prüfmodus nach einem Firm ware-Update der Zentrale ausgeführt wird, insbesondere auto matisch nach einem Firmware-Update ausgeführt wird. Die Aus führung des Prüfmodus nach einem Firmware-Update kann grund sätzlich manuell, zum Beispiel durch einen Bediener des Brandmeldesystems und durch Betätigung eines dafür vorgesehe nen Bedienelements, ausgelöst werden. Zusätzlich oder alter nativ kann vorgesehen sein, dass die Ausführung des Prüfmodus nach einem Firmware-Update automatisch ausgelöst wird. Dafür wird - in grundsätzlich an sich bekannter Art und Weise - zum Beispiel von einer den Firmware-Update überwachenden Soft warefunktionalität ein Signal ausgelöst, welches zum automa tischen Start des Prüfmodus ausgewertet wird.

Nach einem Firmware-Update der Zentrale besteht grundsätzlich die Möglichkeit einer Fehlfunktion oder einer gegenüber der Situation vor dem Firmware-Update abweichenden Funktion. In dem der Prüfmodus nach einem solchen Firmware-Update ausge führt wird, insbesondere automatisch nach dem Firmware-Update ausgeführt wird, wird gewissermaßen ein „Verhalten" der Zen trale vor dem Firmware-Update mit dem „Verhalten" der Zentra le nach dem Firmware-Update verglichen. Wenn im Rahmen des Vergleichs keine Unterschiede zutage treten, kann davon aus gegangen werden, dass die Zentrale nach dem Firmware-Update genauso funktioniert wie zuvor.

Bei einer Ausführungsform des Verfahrens werden im Aufzeich nungsmodus für jeden ausgelösten Brandmelder eine auf die Auslösung an die Zentrale gesandte Meldung und die auf die Meldung jeweils resultierende Reaktion der Zentrale abgespei chert (beides bei der Zentrale). Im Prüfmodus wird die Zen trale für jeden während des Aufzeichnungsmodus ausgelösten Brandmelder mit der während des Aufzeichnungsmodus gespei- cherten Meldung beaufschlagt, d.h. die gespeicherte Meldung wird in der Zentrale so erzeugt (in einen entsprechenden Speicherbereich geladen), also ob sie von einem externen Mel der empfangen worden wäre. Dadurch wird die Zentrale mit die ser Meldung beaufschlagt. Die Beaufschlagung mit der Meldung führt zu einer Verarbeitung der Meldung durch die Zentrale sowie zu einer Reaktion der Zentrale auf die Meldung.

Bei dieser Ausführungsform verarbeitet die Zentrale während des Prüfmodus dieselbe Meldung wie während des Aufzeichnungs modus. Beim Vergleich der jeweils resultierenden Reaktionen (während des Aufzeichnungsmodus resultierende und gespeicher te Reaktion; während des Prüfmodus resultierende Reaktion) wird geprüft, ob sich die Zentrale im Prüfmodus noch so ver hält, wie zuvor während des Aufzeichnungsmodus.

Bei einer alternativen Ausführungsform des Verfahrens (Alter native zum oben beschriebenen Speichern der Meldungen während des Aufzeichnungsmodus und zum späteren „Wiederverwenden" der gespeicherten Meldungen während des Prüfmodus) wird im Prüf modus jeder während des Aufzeichnungsmodus ausgelöste Brand melder automatisch ausgelöst, nämlich durch die Zentrale. Bei dieser Variante werden während des Prüfmodus keine gespei cherten Meldungen verwendet, sondern durch automatische Aus lösung der Brandmelder neu erzeugt. Jeder automatisch ausge löste Brandmelder sendet auf die Auslösung eine Meldung an die Zentrale. Dadurch wird die Zentrale mit dieser Meldung beaufschlagt. Die Beaufschlagung mit der Meldung führt zu ei ner Verarbeitung der Meldung durch die Zentrale sowie zu ei ner Reaktion der Zentrale auf die Meldung. Die während des Prüfmodus resultierende Reaktion wird schließlich mit der während des Aufzeichnungsmodus aufgezeichneten Reaktion ver glichen.

Auch bei dieser Ausführungsform wird beim Vergleich der je weils resultierenden Reaktionen (während des Aufzeichnungsmo dus resultierende und gespeicherte Reaktion; während des Prüfmodus resultierende Reaktion) geprüft, ob sich die Zen- trale im Prüfmodus noch so verhält, wie zuvor während des Aufzeichnungsmodus. Aufgrund der Auslösung des Brandmelders auch im Prüfmodus erfasst die Prüfung hier aber auch die Funktion des Brandmelders und der Übertragungsleitung.

Bei einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens oder der bisher beschriebenen Ausführungsformen umfasst im Prüfmodus der dortige Vergleich der im Rahmen des Aufzeichnungsmodus gespeicherten Reaktionen mit den im Rahmen des Prüfmodus je weils resultierenden Reaktionen auch einen Vergleich während des Aufzeichnungsmodus erfasster Reaktionszeiten mit während des Prüfmodus resultierenden Reaktionszeiten. Die Reaktions zeit ist jeweils die Zeit zwischen der Beaufschlagung der Zentrale mit einer Meldung und der Reaktion der Zentrale auf die Meldung. Bei einer Abweichung oder einer einen vorgegebe nen oder vorgebbaren Schwellwert überschreitenden Abweichung zwischen den Reaktionszeiten erfolgt eine Fehlermeldung.

Bei einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens werden der Aufzeichnungsmodus und/oder der Prüfmodus wiederkehrend nach einem vorgegebenen oder vorgebbaren Zeitplan und/oder nach einem Ereignis in dem Brandmeldesystem ausgeführt. Diese wiederkehrende Ausführung kommt sowohl nur für den Aufzeich nungsmodus wie auch nur für den Prüfmodus sowie für den Auf zeichnungsmodus einerseits und für den Prüfmodus andererseits in Betracht. Wenn nur der Aufzeichnungsmodus wiederkehrend ausgeführt wird, ist damit gewährleistet, dass bei der (dann erstmaligen) Ausführung des Prüfmodus möglichst aktuelle Da ten für den im Rahmen des Prüfmodus erfolgenden Vergleich vorliegen. Wenn nur der Prüfmodus wiederkehrend ausgeführt wird, wird der im Rahmen des Prüfmodus erfolgende Vergleich mehrfach ausgeführt und es lassen sich somit auch eventuelle Veränderungen im Brandmeldesystem aufdecken, die zwischen zwei Ausführungszeitpunkten des Prüfmodus eingetreten sind. Wenn der Aufzeichnungsmodus und auch der Prüfmodus wiederkeh rend ausgeführt werden, vereinigen sich die vorstehend skiz zierten Vorteile. Für den im Rahmen des Prüfmodus erfolgenden Vergleich werden dann jeweils die im Rahmen des zuletzt aus geführten Aufzeichnungsmodus aufgenommenen Daten verwendet.

Das hier vorgeschlagene Verfahren ist zur automatischen Aus führung bevorzugt in Form eines Computerprogramms realisiert. Das Computerprogramm ist eine Implementierung des gegenständ lichen Verfahrens zum Betrieb eines Brandmeldesystems und zur Durchführung von Prüfungen in dem Brandmeldesystems. Die Er findung ist damit einerseits auch ein Computerprogramm mit durch einen Computer ausführbaren Programmcodeanweisungen und andererseits ein Speichermedium mit einem derartigen Compu terprogramm, also ein Computerprogrammprodukt mit Programm codemitteln, sowie schließlich auch eine Vorrichtung, in de ren Speicher als Mittel zur Durchführung des Verfahrens und seiner Ausgestaltungen ein solches Computerprogramm geladen oder ladbar ist.

Wenn im Folgenden Verfahrensschritte oder Verfahrensschritt folgen beschrieben werden, bezieht sich dies auf Aktionen, die aufgrund des Computerprogramms oder unter Kontrolle des Computerprogramms erfolgen, sofern nicht ausdrücklich darauf hingewiesen ist, dass einzelne Aktionen durch einen Benutzer des Computerprogramms veranlasst werden. Zumindest bedeutet jede Verwendung des Begriffs „automatisch", dass die betref fende Aktion aufgrund des Computerprogramms oder unter Kon trolle des Computerprogramms erfolgt.

Anstelle eines Computerprogramms mit einzelnen Programmcode anweisungen kann die Implementierung des hier und im Folgen den beschriebenen Verfahrens auch in Form von Firmware erfol gen. Dem Fachmann ist klar, dass anstelle einer Implementati on eines Verfahrens in Software stets auch eine Implementati on in Firmware oder in Firm- und Software oder in Firm- und Hardware möglich ist. Daher soll für die hier vorgelegte Be schreibung gelten, dass von dem Begriff Software oder dem Be griff Computerprogramm auch andere Implementationsmöglichkei ten, nämlich insbesondere eine Implementation in Firmware oder in Firm- und Software oder in Firm- und Hardware, um fasst sind.

Die Erfindung ist schließlich auch eine zur Ausführung des Verfahrens bestimmte und eingerichtete Vorrichtung. Als eine solche Vorrichtung kommt die Zentrale des Brandmeldesystems oder eine Zentrale aus einer Gruppe mehrerer Zentralen des Brandmeldesystems in Betracht.

Die jeweilige Vorrichtung, insbesondere die Zentrale, umfasst zur Ausführung des hier vorgeschlagenen Verfahrens in grund sätzlich an sich bekannter Art und Weise eine Verarbeitungs einheit in Form von oder nach Art eines Mikroprozessors sowie einen Speicher, in dem eine Implementation des Verfahrens in Software gespeichert ist oder eine Implementation in Soft- und Firmware gespeichert bzw. eingeprägt ist. Beim Betrieb der Zentrale führt diese das Verfahren aus, zum Beispiel in dem bei einer erstmaligen Inbetriebnahme der Aufzeichnungsmo dus und bei einem Firmware-Update der Prüfmodus ausgeführt wird.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Einander entsprechende Gegen stände oder Elemente sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.

Das Ausführungsbeispiel ist nicht als Einschränkung der Er findung zu verstehen. Vielmehr sind im Rahmen der vorliegen den Offenbarung durchaus auch Ergänzungen und Modifikationen möglich, insbesondere solche, die zum Beispiel durch Kombina tion oder Abwandlung von einzelnen in Verbindung mit den im allgemeinen oder speziellen Beschreibungsteil beschriebenen sowie in den Ansprüchen und/oder der Zeichnung enthaltenen Merkmalen oder Verfahrensschritten für den Fachmann im Hin blick auf die Lösung der Aufgabe entnehmbar sind und durch kombinierbare Merkmale zu einem neuen Gegenstand oder zu neu en Verfahrensschritten bzw. Verfahrensschrittfolgen führen. Es zeigen

FIG 1 ein Brandmeldesystem mit mehreren Brandmeldern und einer Brandmeldezentrale (Zentrale),

FIG 2 eine Übermittlung einer Meldung von einem Brandmelder an die Zentrale im Falle einer Auslösung des Brand melders sowie eine automatische Auslösung eines Brandmelders durch Aussenden eines Stimulus an den Brandmelder und die aufgrund des Stimulus ausgesandte Meldung,

FIG 3 eine zur Verwendung im Rahmen des hier vorgeschlage nen Verfahrens in Betracht kommende Datenstruktur (Brandmelderliste),

FIG 4 ein Flussdiagramm zu einem im Rahmen des hier vorge schlagenen Verfahrens ausgeführten Aufzeichnungsmo dus,

FIG 5 ein Flussdiagramm zu einem im Rahmen des hier vorge schlagenen Verfahrens ausgeführten Prüfmodus und

FIG 6 eine schematisch vereinfachte Darstellung eines Com puterprogramms als Implementation des hier vorge schlagenen Verfahrens.

Die Darstellung in FIG 1 zeigt in schematisch stark verein fachter Art und Weise ein Brandmeldesystem 10. Dieses umfasst in an sich bekannter Art und Weise eine Mehrzahl von Brand meldern 12, zumindest eine Zentrale 14 und eine Übertragungs leitung 16. Die von dem Brandmeldesystem 10 umfassten Geräte (Brandmelder 12, Zentrale 14) sind - in ebenfalls an sich be kannter Art und Weise - an die Übertragungsleitung 16 ange schlossen. Bei der Übertragungsleitung 16 handelt es sich zum Beispiel - aber nicht notwendig - um eine Ringleitung. Die schematisch vereinfachte Darstellung in FIG 1 ist auch hinsichtlich der Anzahl der gezeigten Geräte ausdrücklich nur beispielhaft zu verstehen. Reale Brandmeldesysteme 10 umfas sen deutlich mehr als die gezeigten Brandmelder 12, zum Bei spiel zwanzig Brandmelder 12, fünfzig Brandmelder 12, einhun dert Brandmelder 12 oder mehr, und/oder genau eine Zentrale 14 oder mehr als eine Zentrale 14. Die mit gestrichelter Um randung gezeigten Brandmelder 12 sollen eine grundsätzlich beliebige Anzahl von Brandmeldern 12 darstellen. Auf die An zahl der von dem Brandmeldesystem 10 umfassten Brandmelder 12 kommt es im Übrigen gar nicht an. Das hier vorgeschlagene Verfahren ist für ein Brandmeldesystem 10 mit wenigen Brand melder 12, zum Beispiel ein Brandmeldesystem 10 mit bis zu zehn Brandmeldern 12, und für Brandmeldesysteme 10 mit bis zu einhundert Brandmeldern 12 und mehr geeignet. Ebenso kommt es auf die Anzahl der von dem Brandmeldesystem 10 umfassten Zentralen 14 nicht an. Das hier vorgeschlagene Verfahren wird durch ein in dem Brandmeldesystem 10 als Zentrale 14 fungie rendes Gerät ausgeführt. Genau eine von dem Brandmeldesystem 10 umfasste Zentrale 14 ist also ausreichend.

Bei einer Auslösung eines Brandmelders 12 sendet dieser - über die Übertragungsleitung 16 und in grundsätzlich an sich bekannter Art und Weise - ein Telegramm (ein Datenframe) an die Zentrale 14, das zur Unterscheidung von anderen Telegram men als Meldung 20 bezeichnet wird. Dies ist in der Darstel lung in FIG 2 in ebenfalls schematisch stark vereinfachter Art und Weise für einen einzelnen Brandmelder 12 als Ursprung der Meldung 20 und die Zentrale 14 als Empfänger der Meldung 20 gezeigt.

Der Empfang einer Meldung 20 von einem Brandmelder 12 löst auf Seiten der Zentrale 14 eine - grundsätzlich an sich be kannte - Verarbeitung der Meldung 20 und eine aufgrund der Verarbeitung resultierende Reaktion 22 (Reaktion der Zentrale 14 auf die eingegangene Meldung 20) aus. In der Darstellung in FIG 2 ist eine Reaktion 22 nur schematisch stark verein facht gezeigt. Eine Reaktion 22 umfasst - in ebenfalls grund- sätzlich an sich bekannter Art und Weise - zum Beispiel die Ausgabe eines Texts mittels einer von der Zentrale 14 umfass ten oder der Zentrale 14 zugeordneten Anzeigeeinheit (nicht dargestellt) und/oder eine Aktivierung zumindest eines Aus gangs der Zentrale 14, nämlich zum Beispiel eines mit einem Alarmgeber (nicht dargestellt) verbundenen Ausgangs.

Zum Prüfen des Brandmeldesystems 10, zum Beispiel nach einem Firmware-Update der Zentrale 14, werden bisher zumindest ein zelne Brandmelder 12 manuell ausgelöst. Diese senden dann je weils eine Meldung 20 an die Zentrale 14 und der Empfang ei ner solchen Meldung 20 löst die dortige Verarbeitung der Mel dung 20 und die Reaktion 22 auf die Meldung 20 aus. Ein Be diener überprüft die Reaktion 22 der Zentrale 14, insbesonde re prüft der Bediener, ob die Reaktion 22 zu dem ausgelösten Brandmelder 12 passt, also zum Beispiel ob ein zu dem ausge lösten Brandmelder 12 passender Text angezeigt wird und/oder ob die für den ausgelösten Brandmelder 12 vorgesehenen Aus gänge (zumindest ein Ausgang) aktiviert werden.

Eine solche Prüfung wird nach dem hier vorgeschlagenen Ansatz automatisiert. Die Prüfung umfasst - zumindest bei speziellen Ausführungsformen - eine grundsätzlich an sich bekannte auto matische Auslösung zumindest einzelner Brandmelder 12. Eine automatische Auslösung bewirkt auf Seiten des ausgelösten Brandmelders 12 einen Zustand wie im Falle einer Alarmsitua tion, also zum Beispiel wie im Falle einer starken Rauch- und/oder Hitzeeinwirkung.

Eine solche automatische Auslösung wird von der Zentrale 14 initiiert. Dabei sendet die Zentrale 14 über die Übertra gungsleitung 16 ein zur Unterscheidung von der Meldung 20 als Stimulus 24 bezeichnetes Telegramm. Der Stimulus 24 wird von zumindest einem Brandmelder 12 empfangen und verarbeitet und auf den Empfang des Stimulus 24 sendet der betreffende Brand melder 12 die oben bereits beschriebene Meldung 20 an die Zentrale 14. Auch diese Meldung 20 wird von der Zentrale 14 verarbeitet und führt zu einer Reaktion 22 der Zentrale 14 auf die Meldung 20. In der Darstellung in FIG 2 ist auch der für eine solche automatische Auslösung über die Übertragungs leitung 16 gesandte Stimulus 24 gezeigt.

Das für die automatisierte Prüfung vorgeschlagene Verfahren umfasst zwei Modi oder Verfahrensabschnitte, nämlich einen Aufzeichnungsmodus 100 (FIG 4) und einen Prüfmodus 200 (FIG 5). Der Aufzeichnungsmodus 100 geht dem Prüfmodus 200 im Rahmen des Verfahrens notwendig voran. Demgemäß wird hier auch zunächst der Aufzeichnungsmodus 100 erläutert:

Im Rahmen des Aufzeichnungsmodus 100 werden vorgegebene oder vorgebbare Brandmelder 12 des Brandmeldesystems 10 ausgelöst, nämlich im Aufzeichnungsmodus 100 manuell oder automatisch ausgelöst und im Prüfmodus 200 zumindest bei einer speziellen Ausführungsform des Verfahrens automatisch ausgelöst. Soweit eine automatische Auslösung der Brandmelder 12 erfolgt, er folgt dies wie oben beschrieben. Soweit eine manuelle Auslö sung der Brandmelder 12 erfolgt, erfolgt dies mit grundsätz lich bekannten Mitteln direkt beim jeweiligen Brandmelder 12, zum Beispiel mittels eines Meldertesters und/oder mittels Prüfgas.

Bei einer manuellen Auslösung der Brandmelder 12 im Aufzeich nungsmodus 100 sind die manuell ausgelösten Brandmelder 12 die oben erwähnten vorgegebenen oder vorgebbaren Brandmelder 12. Der die manuelle Auslösung vornehmende Bediener löst zum Beispiel alle von dem Brandmeldesystem 10 umfasste Brandmel der 12 oder nur einzelne Brandmelder 12 aus. Im Falle einer Auslösung einzelner Brandmelder 12 löst der Bediener diese zum Beispiel aufgrund der Zugehörigkeit der Brandmelder zu einer bestimmten Gruppe (örtlich, Typ oder dergleichen), auf grund seiner Erfahrung oder auf Basis einer ihm vorliegenden Liste aus.

Bei einer automatischen Auslösung erfolgt diese durch die Zentrale 14. Bei den vorgegebenen oder vorgebbaren Brandmel dern 12 handelt es sich auch hier zum Beispiel um alle von dem Brandmeldesystem 10 umfassten Brandmelder 12. Die Infor mation über alle von dem Brandmeldesystem 10 umfassten Brand melder 12 liegt der Zentrale 14 in Form der Konfiguration des Brandmeldesystems 10 sowie entsprechender Konfigurationsdaten vor. Alternativ handelt es sich bei den vorgegebenen oder vorgebbaren Brandmeldern 12 um eine Gruppe von Brandmeldern 12, nämlich eine Teilmenge der von dem Brandmeldesystem 10 insgesamt umfassten Brandmelder 12. Diese Teilmenge - oder ggf. auch mehrere unterschiedliche Teilmengen - kann bzw. können fix sein (vorgegeben) und zum Beispiel alle Brandmel der 12 eines bestimmten Typs umfassen oder die von der oder jeweils einer Teilmenge umfassten Brandmelder 12 werden von einer Person ausgewählt (vorgebbar), zum Beispiel einem Be diener des jeweiligen Brandmeldesystems 10.

Die Darstellung in FIG 3 zeigt in schematisch vereinfachter Form eine im Folgenden als Brandmelderliste 30 bezeichnete Datenstruktur mit einer Mehrzahl von Brandmelderdatensätzen 32, nämlich einem Brandmelderdatensatz 32 für jeweils einen Brandmelder 12. Bei einer manuellen Auslösung der Brandmelder 12 während des Aufzeichnungsmodus 100 entsteht die Brandmel derliste 30 aufgrund der manuellen Auslösung der Brandmelder 12. Bei einer automatischen Auslösung der Brandmelder 12 wäh rend des Aufzeichnungsmodus 100 ist die Brandmelderliste 30 bereits die Basis für die automatische Auslösung und ergibt sich aufgrund der oben genannten Konfigurationsdaten.

Die Art der Brandmelderliste 30 und der Umfang eines Brand melderdatensatzes 32 sind von einer jeweiligen Implementation des hier vorgeschlagenen Verfahrens abhängig. Die weitere Be schreibung bezieht sich beispielhaft auf genau eine Implemen tationsmöglichkeit und die erläuterten Einzelheiten sind in soweit als ganz und gar optional anzusehen.

Bei der hier beschriebenen Ausführungsform ist die Brandmel derliste 30 in Form einer Liste (Datenstruktur) implementiert und jeder Brandmelderdatensatz 32 umfasst eine Brandmelder kennung 34, ein optionales flag 35, einen Meldungsabschnitt 36 und einen Reaktionsabschnitt 37. Bei einer Ausführungsform ist oder umfasst die Brandmelderkennung 34 eine den Brandmel der 12 an der Übertragungsleitung 16 eindeutig identifizie rende Adresse (Busadresse) oder dergleichen. Mittels eines jeweils genau einen Brandmelderdatensatz 32 referenzierenden Datums, zum Beispiel mittels eines sogenannten Zeigers 38, wird eine Position innerhalb der Brandmelderliste 30 bezeich net.

Die Brandmelderliste 30 ist bei der beschriebenen Ausfüh rungsform die Basis für eine grundsätzlich optionale automa tische Aktivierung der Brandmelder 12 im Rahmen des Aufzeich nungsmodus 100 oder eine automatische Aktivierung der Brand melder 12 im Rahmen des Aufzeichnungsmodus 100 sowie im Rah men des Prüfmodus 200. Wenn die von der Brandmelderliste 30 umfassten Brandmelderdatensätze 32 jeweils ein flag 35 umfas sen, ist mittels des flag 35 auswählbar/vorgebbar, ob der be treffende Brandmelder 12 im Rahmen der automatischen Auslö sung ausgelöst wird oder nicht. Wenn eine automatische Auslö sung der Brandmelder 12 vorgesehen ist und wenn alle von dem Brandmeldesystem 10 umfassten Brandmelder 12 automatisch aus gelöst werden, ist ein flag 35 (oder eine Auswertung eines solchen flag 35) entbehrlich.

Eine mögliche Ausführungsform des Aufzeichnungsmodus 100 ist in der Darstellung in FIG 4 in Form eines Flussdiagramms ge zeigt.

Dort erfolgt nach dem Start („S") des Aufzeichnungsmodus 100 im Anschluss an eine Initialisierung 110 eine Prüfung 120, ob alle Brandmelder 12 getestet sind.

Unmittelbar nach dem Start des Aufzeichnungsmodus 100 ist die geprüfte Bedingung selbstverständlich noch nicht erfüllt und es wird in den entsprechenden Ablaufbereich verzweigt (Zweig mit der Markierung „(-)", wobei „(-)" für die nicht erfüllte Bedingung steht). Dort erfolgt die Auslösung 130 eines Brand melders 12 (entweder manuell oder automatisch). Bei einer ma- nuellen Auslösung 130 entsteht aufgrund der Auslösung 130 je weils ein Brandmelderdatensatz 32 in der Brandmelderliste 30, d.h. aufgrund der Auslösung 130 empfängt die Zentrale 14 eine Meldung 20 von dem ausgelösten Brandmelder 12 und aufgrund der Meldung 20 wird ein neuer, zunächst leerer oder mit Startwerten initialisierter Brandmelderdatensatz 32 erzeugt. In diesem wird z.B. als Brandmelderkennung 34 ein im Rahmen der Meldung 20 von dem ausgelösten Brandmelder 12 empfangenes entsprechendes Datum (zum Beispiel die Busadresse) gespei chert. Bei einer automatischen Auslösung 130 erfolgt diese aufgrund eines in der Brandmelderliste 30 bereits bestehenden (aufgrund der Konfigurationsdaten) Brandmelderdatensatzes 32, nämlich durch Senden eines Stimulus 24 an den oder für den im jeweiligen Brandmelderdatensatz 32 mittels der dortigen Brandmelderkennung 34 bezeichneten Brandmelder 12.

Unabhängig von der Art der Auslösung 130 (manuell oder auto matisch) reagiert der ausgelöste Brandmelder 12 jeweils mit einer über die Übertragungsleitung 16 übertragenen Meldung 20, welche von der Zentrale 14 empfangen und verarbeitet wird. Die Meldung 20, optional die Meldung 20 und ein Zeit wert zum Empfang der Meldung 20, wird bzw. werden aufgezeich net (bei der Zentrale 14). Dies erfolgt im Aufzeichnungsmodus 100 im Rahmen einer Meldungsaufzeichnung 140. Die Verarbei tung der Meldung 20 durch die Zentrale 14 löst nach einer ge wissen Zeit eine Reaktion 22 auf die Meldung 20 aus (Zen tralenreaktion 150). Die Reaktion 22, optional die Reaktion 22 zusammen mit einem Zeitwert zur Auslösung der Reaktion 22 durch die Zentrale 14, wird bzw. werden aufgezeichnet (bei der Zentrale 14). Diese weitere Aufzeichnung erfolgt im Auf zeichnungsmodus 100 im Rahmen einer Reaktionsaufzeichnung 160. Dann kehrt der Algorithmus zu der eingangs bereits er wähnten Prüfung 120 zurück.

Solange die dort geprüfte Bedingung noch nicht erfüllt ist, solange also noch nicht alle Brandmelder 12 getestet sind, wird der zuvor beschriebene Ablauf (Auslösung 130 eines Brandmelders 12; Empfangen einer Meldung 20 vom jeweils aus- gelösten Brandmelder 12; Erzeugung einer Reaktion 22 auf den Empfang der Meldung 20 durch die Zentrale 14) wiederholt. Bei einer manuellen Auslösung 130 der Brandmelder 12 ergibt sich der nächstfolgende Brandmelder 12 aufgrund des Vorgehens des Bedieners. Bei einer automatischen Auslösung 130 der Brand melder 12 ergibt sich der nächstfolgende Brandmelder 12 auf grund der Brandmelderliste 30. Bei einer automatischen Auslö sung 130 der Brandmelder 12 wird zwischen der Auslösung 130 eines Brandmelders 12 und eines nächstfolgenden Brandmelders 12 im Rahmen des Verfahrens und als (nicht gezeigte) Teil funktionalität im Aufzeichnungsmodus 100 jeweils das Ver streichen einer Wartezeit, also das Verstreichen einer vorge gebenen oder vorgebbaren Zeitspanne, abgewartet. Bei einer manuellen Auslösung 130 der Brandmelder 12 ergibt sich ein solcher zeitlicher Abstand zwischen der Auslösung 130 eines Brandmelders 12 und eines nächstfolgenden Brandmelders 12 aufgrund des für den Bediener jeweils notwendigen Aufsuchens des nächstfolgenden Brandmelders 12.

Bei einer automatischen Auslösung 130 der Brandmelder 12 er folgt die Prüfung 120 auf Basis der Brandmelderliste 30. Bei einer manuellen Auslösung 130 der Brandmelder 12 erfolgt die Prüfung 120 aufgrund der Konfigurationsdaten (wenn alle von dem Brandmeldesystem 10 umfassten Brandmelder 12 manuell aus gelöst wurden, ist die im Rahmen der Prüfung 120 ausgewertete Bedingung erfüllt) oder aufgrund einer Auswertung einer Be dienhandlung an der Zentrale 14 (wenn der Zentrale 14 mittels der Bedienhandlung signalisiert wird, dass keine weiteren Brandmelder 12 mehr manuell ausgelöst werden, ist die im Rah men der Prüfung 120 ausgewertete Bedingung erfüllt.

Wenn die Prüfung 120 zu dem Ergebnis „alle Brandmelder 12 ge testet" oder „alle vorgesehenen Brandmelder 12 getestet" führt (Zweig mit der Markierung „(+)", wobei „(+)" für die erfüllte Bedingung steht), werden optional alle im Rahmen des Aufzeichnungsmodus 100 eingegangenen Meldungen 20 und die je weils resultierenden Reaktionen 22 paarweise gespeichert. Zu mindest werden die jeweils resultierenden Reaktionen 22 ge- speichert. Dieses Speichern 170 erfolgt bei der gezeigten Ausführungsform zum Ende des Aufzeichnungsmodus 100 und damit ist der Aufzeichnungsmodus 100 beendet („E").

Anstelle eines Speicherns 170 zum Ende des Aufzeichnungsmodus 100 kommt auch ein sukzessives Speichern während des Ablaufs des Aufzeichnungsmodus 100 in Betracht. Dann werden bei jeder Meldungsaufzeichnung 140 und jeder Reaktionsaufzeichnung 160 die jeweilige Meldung 20 und die jeweils resultierende Reak tion 22 (oder die Meldung 20 und ein Zeitwert zum Empfang der Meldung 20, insbesondere ein absoluter oder relativer Emp fangszeitpunkt, sowie die Reaktion 22 und ein Zeitwert zur Erzeugung der Reaktion 22, insbesondere ein absoluter oder relativer Reaktionszeitpunkt) unmittelbar gespeichert. Auch dieses vollständige Speichern sämtlicher Daten ist optional. Zumindest wird beim sukzessiven Speichern bei jeder Reakti onsaufzeichnung 160 die jeweilige Reaktion 22 gespeichert.

Als Ort für dieses Speichern (entweder das Speichern 170 zum Ende des Aufzeichnungsmodus 100 oder das Speichern während des Aufzeichnungsmodus 100 und im Rahmen der Meldungsauf zeichnung 140 sowie der Reaktionsaufzeichnung 160 oder das Speichern während des Aufzeichnungsmodus 100 und im Rahmen der Reaktionsaufzeichnung 160) kommt die Brandmelderliste 30 in Betracht, nämlich der Meldungsabschnitt 36 (für die emp fangene Meldung 20, sofern diese gespeichert wird) und der Reaktionsabschnitt 37 (für die resultierende Reaktion 22) des dort den jeweiligen Brandmelder 12 repräsentierenden Brand melderdatensatzes 32.

Je nach Ausführungsform des hier vorgeschlagenen Verfahrens kommt anstelle eines Erfassens und Speicherns absoluter oder relativer Empfangszeitpunkte sowie absoluter oder relativer Reaktionszeitpunkte auch das Erfassen und Speichern lediglich der zwischen diesen Zeitpunkten liegenden Zeitspannen (Reak tionszeiten) in Betracht. Die Reaktionszeiten werden jeweils in Form von Reaktionszeitdaten (Reaktionszeitdatum) jeweils zum Beispiel im Reaktionsabschnitt 37 gespeichert. Das Erfas- sen solcher Reaktionszeiten erfolgt zum Beispiel durch Star ten eines Zählers zum Empfangszeitpunkt und Anhalten des Zäh lers zum Reaktionszeitpunkt. Das Reaktionszeitdatum umfasst entweder eine direkt erfasste Reaktionszeit oder die Basis für eine Ermittlung der Reaktionszeit, nämlich jeweils einen Empfangszeitpunkt und einen Reaktionszeitpunkt.

Der hier als Aufzeichnungsmodus 100 bezeichnete Verfahrensab schnitt wird einmalig, zum Beispiel im Zusammenhang mit der Inbetriebnahme des Brandmeldesystems 10, oder wiederholt aus geführt. Für eine wiederholte Ausführung kommt eine Ausfüh rung nach einem Ereignis in dem Brandmeldesystem 10, zum Bei spiel einem Austausch zumindest eines Brandmelders 12 und ei ner entsprechend resultierenden Änderung der Konfiguration des Brandmeldesystems 10, oder allgemein eine Ausführung nach jeder Änderung der Konfiguration des Brandmeldesystems 10 in Betracht. Zusätzlich oder alternativ kommt für eine wieder holte Ausführung eine wiederkehrende Ausführung nach einem vorgegebenen oder vorgebbaren Zeitplan in Betracht. Optional werden bei einer aufgrund einer Konfigurationsänderung wie derholten Ausführung des Aufzeichnungsmodus 100 nur diejeni gen Brandmelderdatensätze 32 aktualisiert, die von der Konfi gurationsänderung betroffen sind.

Der als Prüfmodus 200 (FIG 5) bezeichnete Verfahrensabschnitt basiert auf einer zumindest einmaligen vorherigen Ausführung des Aufzeichnungsmodus 100, denn im Rahmen des Prüfmodus 200 werden zuvor im Rahmen des Aufzeichnungsmodus 100 aufgezeich nete Daten verwendet.

Eine mögliche Ausführungsform des Prüfmodus 200 ist in der Darstellung in FIG 5 - analog zu der entsprechenden Darstel lung des Aufzeichnungsmodus 100 in FIG 4 - in Form eines Flussdiagramms gezeigt.

Beim Prüfmodus 200 werden die im Rahmen des Aufzeichnungsmo dus 100 entstandene oder verwendete Brandmelderliste 30 und die dort gespeicherten Daten benutzt. Auch beim Prüfmodus 200 erfolgt - ganz ähnlich wie beim Aufzeichnungsmodus 100 - nach dem Start („S") im Anschluss an eine Initialisierung 210 eine Prüfung 220 (anfängliche Prüfung 220), ob alle Brandmelder 12 getestet sind. Diese Prüfung 220 erfolgt anhand der Brandmel derliste 30. Ein Zeiger 38 zeigt (aufgrund der Initialisie rung 210) zunächst auf den ersten Brandmelderdatensatz 32 der Brandmelderliste 30 und wird im Verlauf des Prüfmodus 200 ausgehend von dem jeweils aktuell bezeichneten Brandmelderda tensatz 32 auf den nächstfolgenden Brandmelderdatensatz 32 der Brandmelderliste 30 geschoben. Die Prüfung 220, ob alle Brandmelder 12 getestet sind, kann also zum Beispiel und in grundsätzlich an sich bekannter Art und Weise anhand der Po sition des Zeigers 38 erfolgen.

Unmittelbar nach dem Start des Prüfmodus 200 ist die geprüfte Bedingung nicht erfüllt und es wird in den entsprechenden Ab laufbereich verzweigt (Zweig mit der Markierung „(-)"). Dort erfolgt (automatisch durch die Zentrale 14) eine Meldungser zeugung 230. Die Meldungserzeugung 230 kann die automatische Auslösung eines Brandmelders 12 umfassen, nämlich die automa tische Auslösung desjenigen Brandmelders 12 gemäß dem jeweils durch den Zeiger 38 bezeichneten Brandmelderdatensatz 32. Der automatisch ausgelöste Brandmelder 12 erzeugt und sendet dann die Meldung 20 und die Meldung 20 geht bei der Zentrale 14 ein (die Zentrale 14 wird mit der Meldung 20 beaufschlagt), wird dort verarbeitet und löst dort die jeweilige Reaktion 22 aus. Die Meldungserzeugung 230 ist auch ohne Auslösung eines Brandmelders 12 möglich. Dann wird als Meldungserzeugung 230 die im Rahmen des Aufzeichnungsmodus 100 gespeicherte Meldung 20 (Meldungsabschnitt 36 des jeweiligen Brandmelderdatensat zes 32) in einer Art und Weise generiert, dass diese bei der Zentrale 14 wie eine von einem ausgelösten Brandmelder 12 ausgesandte Meldung 20 verarbeitet wird (die Zentrale 14 wird mit der Meldung 20 beaufschlagt), so dass auch auf eine sol che Meldung 20 eine jeweilige Reaktion 22 ausgelöst wird. Auf die (von einem ausgelösten Brandmelder 12 bei der Zentra le 14 eingehende oder in der Zentrale 14 erzeugte) Meldung 20 resultiert nach einer gewissen Zeit und aufgrund einer Reak tionserzeugung 240 eine Reaktion 22 der Zentrale 14. Diese wird sodann (Reaktionsprüfung 250) in Bezug auf die im Rahmen des Aufzeichnungsmodus 100 aufgezeichnete (Reaktionsaufzeich nung 160) Reaktion 22 geprüft. Es wird also geprüft, ob die während des Aufzeichnungsmodus 100 aufgezeichnete Reaktion 22 (Reaktionsabschnitt 37 des jeweiligen Brandmelderdatensatzes 32) mit der während des Prüfmodus 200 resultierenden Reaktion 22 übereinstimmt oder zumindest ausreichend übereinstimmt.

Für den Fall, dass der Prüfmodus 200 auch die automatische Auslösung der Brandmelder 12 umfasst, kann die Reaktionsprü fung 250 auch eine Prüfung der jeweiligen Meldungen 20 umfas sen, nämlich einen Vergleich der während des Aufzeichnungsmo dus 100 auf die dortige Auslösung des Brandmelders 12 aufge zeichneten Meldung 20 (Meldungsabschnitt 36 des jeweiligen Brandmelderdatensatzes 32) mit der während des Prüfmodus 200 auf die wiederum dortige Auslösung des Brandmelders 12 resul tierenden Meldung 20. Auch eine solche Prüfung erfolgt auf Übereinstimmung oder zumindest ausreichende Übereinstimmung.

Wenn im Rahmen dieser Reaktionsprüfung 250 eine Übereinstim mung oder eine ausreichende Übereinstimmung festgestellt wird, verzweigt das Verfahren zu der anfänglichen Prüfung 220 (Zweig mit der Markierung „(+)"). Für diesen Brandmelder 12 ist die Prüfung damit erfolgreich abgeschlossen. Wenn im Rah men dieser Reaktionsprüfung 250 dagegen keine Übereinstimmung oder keine ausreichende Übereinstimmung festgestellt wurde, erfolgt (über den Zweig mit der Markierung „(-)") eine Feh lermeldung 260. Im Rahmen der Fehlermeldung 260 erfolgt eine Anzeige, zum Beispiel auf einer von der Zentrale 14 umfassten oder der Zentrale 14 zugeordneten Anzeigeeinheit, und/oder eine Protokollierung, zum Beispiel in einen von der Zentrale 14 umfassten Speicher und/oder einen mit der Zentrale 14 kom munikativ verbundenen Speicher. Die Anzeige und/oder die Pro tokollierung umfasst zum Beispiel den jeweiligen Brandmelder 12, die Brandmelderkennung 34 aus der Brandmelderliste 30 und/oder die im Rahmen des Aufzeichnungsmodus 100 aufgezeich- nete Reaktion 22 (aus dem Reaktionsabschnitt 37 aus der Brandmelderliste 30) und die im Rahmen des Prüfmodus 200 re sultierende Reaktion 22 oder Teile der aufgezeichneten und resultierenden Reaktion 22. Im Anschluss an die Fehlermeldung 260 verzweigt das Verfahren zu der anfänglichen Prüfung 220.

Solange die dort geprüfte Bedingung noch nicht erfüllt ist, solange also noch nicht alle Brandmelder 12 getestet sind, wird der zuvor beschriebene Ablauf (Beaufschlagen der Zentra le 14 mit einer Meldung; Verarbeiten der Meldung 20 durch die Zentrale 14; Generieren einer Reaktion 22 auf die Meldung 20 durch die Zentrale 14; Vergleichen der Reaktion 22 mit einer während des Aufzeichnungsmodus 100 gespeicherten Reaktion 22) mit dem in der Brandmelderliste 30 jeweils nächstfolgenden Brandmelder 12 wiederholt. Wenn die Brandmelderliste 30 voll ständig abgearbeitet ist, ist der Prüfmodus 200 beendet („E") und das Ende des Prüfmodus 200 wird über den Zweig mit der Markierung „(+)" erreicht.

Sofern während des Aufzeichnungsmodus 100 auch für jeden aus gelösten Brandmelder 12 jeweils ein Reaktionszeitdatum er fasst und gespeichert wurde, ist bei einer besonderen Ausfüh rungsform des Verfahrens vorgesehen, dass im Rahmen der Reak tionsprüfung 250 auch die Reaktionszeiten geprüft werden, nämlich durch Vergleich der während des Aufzeichnungsmodus 100 erfassten Reaktionszeiten und der während des Prüfmodus 200 resultierenden Reaktionszeiten. Bei einer Abweichung oder einer einen vorgegebenen oder vorgebbaren Schwellwert über schreitenden Abweichung erfolgt dann ebenfalls eine Fehler meldung 260. Im Rahmen des Prüfmodus 200 ist ein besonderes Speichern der sich dort ergebenden Reaktionszeiten nicht not wendig. Dort kann mit dem Eingang oder der Erzeugung der Mel dung 20 - ebenso wie zuvor bereits beschrieben - ein Zähler gestartet und mit der Auslösung der Reaktion 22 (Reaktionser zeugung 240) wieder gestoppt werden. Der resultierende Zäh- lerstand entspricht der für den Vergleich benötigten Zeit spanne.

Die Darstellung in FIG 6 zeigt abschließend in schematisch vereinfachter Form ein Computerprogramm 300 als Beispiel für eine Implementation des hier vorgeschlagenen Verfahrens.

Das Computerprogramm 300 ist in einen (nicht gezeigten) Spei cher eines in einem Brandmeldesystem 10 als Zentrale 14 fun gierenden Geräts geladen. Dieses umfasst in grundsätzlich an sich bekannter Art und Weise eine Verarbeitungseinheit in Form von oder nach Art eines Mikroprozessors (nicht gezeigt) und das Computerprogramm 300 wird beim Betrieb der Zentrale 14 mittels der Verarbeitungseinheit ausgeführt.

Das Computerprogramm 300 umfasst Programmcodeanweisungen mit einer Implementation des Aufzeichnungsmodus 100 sowie Pro grammcodeanweisungen mit einer Implementation des Prüfmodus 200. Der Aufzeichnungsmodus 100 und der Prüfmodus 200 werden automatisch mittels einer von dem Computerprogramm 300 um fassten Aktivierungsroutine 310 gestartet. Der Aufzeichnungs modus 100 wird zum Beispiel aufgrund einer durch die Aktivie rungsroutine 310 detektierbaren Bedienhandlung gestartet. Ei ne solche Bedienhandlung am Gerät, zum Beispiel ein Tasten druck, nimmt zum Beispiel ein Bediener des Brandmeldesystems 10 vor, zum Beispiel beim Abschluss einer Inbetriebnahme des Brandmeldesystems 10. Der Prüfmodus 200 wird gestartet, wenn zuvor zumindest einmal der Aufzeichnungsmodus 100 ausgeführt wurde und eine Firmware des jeweiligen Geräts (also der Zent rale 14) aktualisiert wurde (Firmware-Update). Die Aktivie rungsroutine 310 erkennt dafür automatisch den Abschluss ei ner solchen Aktualisierung oder die Aktivierungsroutine 310 erhält im Zusammenhang mit dem Abschluss einer solchen Aktua lisierung ein entsprechendes Signal. Optional wird der Prüf modus 200 darüber hinaus - wenn zuvor zumindest einmal der Aufzeichnungsmodus 100 ausgeführt wurde - nach einem Zeitplan zu vorgegebenen oder vorgebbaren Zeitpunkten aufgerufen oder lässt sich - wenn zuvor zumindest einmal der Aufzeichnungsmo dus 100 ausgeführt wurde - durch eine Bedienhandlung starten. Die Aktivierungsroutine 310 prüft insoweit entsprechende Auf rufkriterien, zum Beispiel AufrufZeitpunkte und/oder Aufruf bedingungen. Obwohl die Erfindung im Detail durch das Ausführungsbeispiel näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch das oder die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.

Einzelne im Vordergrund stehende Aspekte der hier eingereich ten Beschreibung lassen sich damit kurz wie folgt zusammen fassen: Angegeben wird ein Verfahren zum automatischen Prüfen eines Brandmeldesystems 10. Das Verfahren wird von einem in dem Brandmeldesystem 10 als Zentrale 14 fungierenden Gerät ausgeführt. Dabei werden während eines Aufzeichnungsmodus 100 Brandmelder 12 nacheinander ausgelöst und es werden die auf der Auslösung 130 resultierenden Reaktionen 22 (Aufzeich nungsmodusreaktionen) der Zentrale 14 gespeichert. Während eines zeitlich später, zum Beispiel aufgrund eines Firmware- Updates der Zentrale 14, ausgeführten Prüfmodus 200 werden während des Prüfmodus 200 resultierende Reaktionen 22 (Prüf modusreaktionen) mit den während des Aufzeichnungsmodus 100 gespeicherten Reaktionen 22 verglichen. Bei Abweichungen oder einer nicht ausreichenden Übereinstimmung erfolgt eine Feh lermeldung 260.