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Title:
METHOD FOR CHANGING THE CALIBRATION RANGE OF A DRAWING CHAIN, COMPRISING CHAIN LINKS, OF A CATERPILLAR-TRACK DRAWING MACHINE, AND CATERPILLAR-TRACK DRAWING MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/141005
Kind Code:
A1
Abstract:
In a caterpillar-track drawing machine with a draw plate and a caterpillar track which is arranged behind the draw plate and which comprises two drawing chains with drawing tools arranged on chain links of the drawing chains, the drawing tools of at least one of the two drawing chains can be oriented jointly with the relevant chain link perpendicularly to the drawing line so that the calibration range between two drawing recesses having different calibration ranges can be easily and safely changed. The latter is possible even if two different drawing recesses of the second of the two drawing chains are determined for a first calibration range for which the first drawing recesses for at least one of the two drawing chains are determined, or if the drawing recesses of a first of the two drawing chains deviate from the drawing recesses of a second of the two drawing chains.

Inventors:
CMIEL THOMAS (DE)
LINDBÜCHL JÖRG (DE)
Application Number:
PCT/DE2019/101031
Publication Date:
July 09, 2020
Filing Date:
December 02, 2019
Export Citation:
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Assignee:
SMS GROUP GMBH (DE)
International Classes:
B21C1/30; B21C1/28; B65H51/14
Domestic Patent References:
WO2006002613A12006-01-12
WO2005092533A12005-10-06
Foreign References:
JPH10277631A1998-10-20
US20160288182A12016-10-06
EP2197601B12011-03-30
DE102018111731A12018-11-29
JP2717383B21998-02-18
JP2986758B21999-12-06
EP2197601B12011-03-30
DE102018111731A12018-11-29
Attorney, Agent or Firm:
REUTHER, Martin (DE)
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Claims:
Patentansprüche :

1. Verfahren zum Wechsel des Kaliberbereichs einer Kettenglieder umfassenden Zieh kette (14) einer Raupenzugziehmaschine (10) umfassend einen Ziehstein (12) und einen in einer Ziehrichtung (21) gesehen hinter dem Ziehstein (12) angeordneten Raupenzug (13), der ein Werkstück (11) entlang einer parallel zur Ziehrichtung (21) ausgerichtete

Ziehlinie (20) umformend durch den Ziehstein (12) ziehen kann und eine die Kettenglieder umfassende Ziehkette (14) umfasst, wobei an den Kettengliedern der Ziehkette (14) jeweils wenigstens erste und zweite Ziehausnehmungen (41) umfassende Ziehwerkzeuge (40) angeordnet oder ausgebildet sind, wobei die ersten Ziehaus- nehmungen (41) für einen ersten Kaliberbereich und die zweiten Ziehausnehmungen

(41) für einen zweiten, von dem ersten Kaliberbereich abweichenden Kaliberbereich bestimmt sind und wobei die ersten Ziehausnehmungen (41) und die zweiten Ziehaus nehmungen (41) durch Verlagerung der jeweiligen Zieh Werkzeuge (40) senkrecht zu der Ziehlinie (20) wahlweise in Bezug auf die Ziehlinie (20) bzw. auf eine die Ziehlinie (20) schneidende Ziehebene (23) ausgerichtet werden, um den Kaliberbereich entsprechend zwischen dem ersten und dem zweiten Kaliberbereich zu wechseln, dadurch gekennzeichnet, dass die Zieh Werkzeuge (40) gemeinsam mit dem jeweiligen Kettenglied ausgerichtet werden.

2. Kaliberwechselverfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Ziehkette (14) vor dem Ausrichten entspannt und nach dem Ausrichten wieder gespannt wird.

3. Kaliberwechselverfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Raupenzug (13) eine zweite, Kettenglieder umfassende Ziehkette (14) umfasst, wobei an den Kettengliedern dieser zweiten Ziehkette (14) jeweils wenigstens zwei Zieh ausnehmungen (41) umfassende Ziehwerkzeuge (40) angeordnet oder ausgebildet sind, wobei die Ziehausnehmungen (41) der zweiten Ziehkette (14) von den Ziehaus nehmungen (41) der ersten Ziehkette (14) ab weichen oder zumindest senkrecht zu der Ziehlinie (20) abweichend angeordnet sind und wobei die Ziehausnehmungen (41) der zweiten Ziehkette (14) durch Verlagerung der jeweiligen Zieh Werkzeuge (40) senkrecht zu der Ziehlinie (20) wahlweise in Bezug auf die Ziehlinie (20) bzw. auf eine die Ziehlinie (20) schneidende Ziehebene (23) gemeinsam mit dem jeweiligen Kettenglied ausgerichtet werden, um den Kaliberbereich entsprechend zwischen den beiden Kaliberbereichen zu wechseln, und dass die Zieh Werkzeuge (40) und jeweiligen Kettenglieder der zweiten Ziehkette (14) mit einer Richtungskomponente ausgerichtet werden, die von der Richtungskomponente, mit welcher die Ziehwerkzeuge (40) und Kettenglieder der ersten Ziehkette (14) ausgerichtet werden, ab weicht.

4. Raupenzugziehmaschine (10) umfassend einen Ziehstein (12) und einen in einer Ziehrichtung (21) gesehen hinter dem Ziehstein (12) angeordneten Raupenzug (13), der ein Werkstück (11) entlang einer parallel zur Ziehrichtung (21) ausgerichteten Ziehlinie (20) umformend durch den Ziehstein (12) ziehen kann und zwei umlaufende, Ketten glieder umfassende Ziehketten (14) umfasst, wobei an den Kettengliedern wenigstens einer der beiden Ziehketten (14) jeweils wenigstens erste und zweite Ziehaus nehmungen (41) umfassende Ziehwerkzeuge (40) angeordnet oder ausgebildet sind, wobei die ersten Ziehausnehmungen (41) für einen ersten Kaliberbereich und die zweiten Ziehausnehmungen (41) für einen zweiten, von dem ersten Kaliberbereich abweichenden Kaliberbereich bestimmt sind und wobei die ersten Ziehausnehmungen (41) und die zweiten Ziehausnehmungen (41) durch Verlagerung der jeweiligen Ziehwerkzeuge (40) senkrecht zu der Ziehlinie (20) bzw. zu einer die Ziehlinie (20) schneidende Ziehebene (23) wahlweise in Bezug auf Ziehlinie (20) bzw. auf die Ziehebene (23) ausrichtbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass (i) die Ziehwerkzeuge

(40) wenigstens einer der beiden Ziehketten (14) gemeinsam mit dem jeweiligen Kettenglied senkrecht zu der Ziehlinie (20) ausrichtbar sind, dass (ii) für den ersten Kaliberbereich, für welchen die ersten Ziehausnehmungen (41) der wenigstens einen der beiden Ziehketten (14) bestimmt sind, zwei unterschiedliche Ziehausnehmungen

(41) der zweiten der beiden Ziehketten (14) bestimmt sind und/oder dass (iii) die Zieh ausnehmungen (41) einer ersten der beiden Ziehketten (14) von den Ziehausnehmungen (41) einer zweiten der beiden Ziehketten (14) ab weichen oder zumindest senkrecht zu der Ziehlinie (20) abweichend an ihren jeweiligen Kettengliedern angeordnet sind.

5. Raupenzugziehmaschine (10) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ziehwerkzeuge (40) beider Ziehketten (14) jeweils gemeinsam mit dem jeweiligen Kettenglied senkrecht zu der Ziehlinie (20) ausrichtbar sind. 6. Kaliberwechsel verfahren nach Anspruch 3 bzw. Raupenzugziehmaschine (10) nach

Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Ziehausnehmungen (41) der zweiten der beiden Ziehketten (14) für von den ersten und zweiten Kaliberbereichen der ersten Ziehkette (14) abweichende Kaliberbereiche bestimmt sind. 7. Kaliberwechselverfahren nach Anspruch 3 oder 6 bzw. Raupenzugziehmaschine (10) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass sämtliche Zieh ausnehmungen (41) der ersten der beiden Ziehketten (14) von den Ziehausnehmungen (41) der zweiten der beiden Ziehketten (14) ab weichen.

8. Kaliberwechselverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, 6 und 7 bzw. Raupenzug- ziehmaschine (10) nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die

Ziehketten (14) parallel zu einer die Ziehlinie (20) umfassenden Ziehebene (23) im Umlauf um wenigstens ein Kettenrad (15) geführt werden bzw. sind und dass die Ziehwerkzeuge (40) senkrecht zur Ziehebene (23) und/oder gemeinsam mit dem Kettenrad (15) ausgerichtet werden bzw. ausrichtbar sind. 9. Kaliberwechselverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3 und 6 bis 8 bzw. Raupen zugziehmaschine (10) nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Raupenzugziehmaschine (10) einen Ziehsteinträger (53) und wenigstens einen Axialtrieb (60) zur axialen Verlagerung der Ziehkette (14) in Bezug auf den Ziehsteinträger (53) umfasst. 10. Kaliberwechselverfahren bzw. Raupenzugziehmaschine (10) nach Ansprüchen 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass über den Axialtrieb (60) das Kettenrad (15) und mit diesem die zugehörige Ziehkette (14) und die Zieh Werkzeuge (40) ausgerichtet werden bzw. ausrichtbar sind, wobei vorzugsweise die Raupenzugziehmaschine (10) einen das Kettenrad (15) tragenden Kettenträger (50) umfasst und über den Axialtrieb (60) der Kettenträger (50) und mit diesem das zugehörige Kettenrad (15) gemeinsam mit der zugehörigen Ziehkette (14) und den Zieh Werkzeugen (40) ausgerichtet werden bzw. ausrichtbar sind.

11. Kaliberwechselverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3 und 6 bis 10 bzw. Raupen zugziehmaschine (10) nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Ziehwerkzeuge (40) an Blöcken (17A) der Ziehkette (14) angeordnet oder ausgebildet sind.

Description:
Verfahren zum Wechsel des Kaliberbereichs einer Kettenglieder umfassenden Ziehkette einer Raupenzugziehmaschine sowie Raupenzugziehmaschine

[01] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Wechsel des Kaliberbereichs einer Ketten glieder umfassenden Ziehkette einer Raupenzugziehmaschine sowie Raupenzugziehmaschine. [02] Insbesondere betrifft die Erfindung eine Raupenzugziehmaschine umfassend einen

Ziehstein und einen in einer Ziehrichtung gesehen hinter dem Ziehstein angeordneten Raupenzug, wie diese beispielsweise in der JP 2 717 383 B2, der WO 2006/002613 Al oder der WO 2005/092533 Al offenbart sind. Hierbei kann der Raupenzug ein Werkstück entlang einer parallel zur Ziehrichtung ausgerichteten Ziehlinie umformend durch den Ziehstein ziehen und umfasst hierzu zwei umlaufende, Kettenglieder und Ziehwerkzeuge angeordnet oder ausgebildet sind, die das Werkstück ergreifen und entsprechend der Umlaufbewegung der Ziehketten des Raupenzugs durch den Ziehstein ziehen können. In der Regel laufen hierbei die Ziehwerkzeuge bzw. die Ziehketten jeweils parallel zu oder in einer die Ziehlinie schneidenden Ziehebene um.

[03] Wie insbesondere der JP 2 986 758 B2, der EP 2 197 601 Bl oder auch der DE 10 2018 111 731 Al zu entnehmen, sind die Ziehausnehmungen zumindest in gewissen Grenzen an den Querschnitt des jeweils zu ziehenden Werkstücks angepasst. Dieses dient dazu, die jeweiligen Werkstücke sicher greifen zu können, ohne das Werkstück hierbei zu beschädigen.

[04] Um die erforderlichen Greifkräfte aufzubringen, werden die jeweiligen Zieh werkzeuge beispielsweise über entsprechende Anpressbalken, welche Anpressrollen tragen und ggf. über ebenfalls umlaufende Mitlaufrollen in einem Greifbereich mit der erforderlichen Kraft gegeneinander gepresst, wobei davon ausgegangen wird, dass die Anpresskräfte ungefähr zehnmal so hoch sein müssen, wie die Ziehkräfte, welche der Raupenzug zum umformenden Ziehen des Werkstücks durch den Ziehstein hindurch aufbringen muss. Je nach konkreten Verhältnissen erlaubt eine bestimmte Form einer Ziehausnehmung einen bestimmten Kaliberbereich an Werkstückquerschnitten, der mit der entsprechenden Ziehausnehmung betriebssicher ergriffen werden kann.

[05] Aus diesem Grunde offenbaren die EP 2 197 601 Bl und die DE 10 2018 111 731

Al Zieh Werkzeuge mit zwei oder mehr Ziehausnehmungen, die jeweils unterschiedlich ausgebildet und somit für unterschiedliche Kaliberbereiche bestimmt sind. Durch ein Verlagern der Ziehwerkzeuge, welche in Werkzeughaltern, die jeweils an den Kettengliedern ausgebildet sind, gehalten sind, in Bezug auf diese Werkzeughalter können die Ziehausnehmungen jeweils senkrecht zu der Ziehlinie bzw. zur Ziehebene wahlweise in Bezug auf die Ziehlinie bzw. auf die Ziehebene ausgerichtet werden. Dieses ermöglicht dann, dass der Kaliberbereich der Ziehkette bzw. die einzelnen Ziehausnehmungen dementsprechend gewechselt werden können, indem die Ziehwerkzeuge in Bezug auf die jeweiligen Kettenglieder entsprechend verlagert werden.

[06] Es ist Aufgabe vorliegender Erfindung, ein derartiges Kaliberwechselverfahren sowie eine derartige Raupenzugziehmaschine bereitzustellen, bei denen einfach und betriebs sicher der Kaliberbereich der Ziehkette bzw. der Ziehketten gewechselt werden kann. [07] Die Aufgabe der Erfindung wird durch ein Kaliberwechselverfahren zum Wechsel des Kaliberbereichs einer Kettenglieder umfassenden Ziehkette einer Raupenzugziehmaschine sowie durch eine Raupenzugziehmaschine mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Weitere, ggf. auch unabhängig hiervon, vorteilhafte Ausgestaltungen finden sich in den Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung. [08] Insbesondere können bei einem Kaliberwechselverfahren die Zieh Werkzeuge, welche die ersten und zweiten Ziehausnehmungen umfassen und an den Kettengliedern der Zieh kette des Raupenzugs angeordnet sind, gemeinsam mit dem jeweiligen Kettenglied ausgerichtet werden. Hierdurch kann der Kaliberbereich der Ziehkette bzw. der Ziehketten einfach und betriebssicher gewechselt werden, da die Ziehwerkzeuge gemeinsam mit dem jeweiligen Kettenglied in Bezug auf die Ziehlinie bzw. auf die Ziehebene derart ausgerichtet werden können, dass die beiden Ziehausnehmungen in Bezug auf die Ziehlinie entsprechend ausgerichtet sind, wie dieses zum Ziehen eines bestimmten Werkstücks gewünscht ist.

[09] Dadurch, dass die Ziehwerkzeuge nicht unabhängig von den jeweiligen

Kettengliedern, welche die entsprechenden Ziehwerkzeuge tragen, ausgerichtet werden müssen, brauchen die Ziehwerkzeuge vor dem Ausrichten nicht von den zugehörigen Kettengliedern gelöst und nach dem Ausrichten wieder mit diesen verbunden werden.

[10] Dementsprechend ist es auch bei einer Raupenzugziehmaschine auch vorteilhaft, wenn die Ziehwerkzeuge wenigstens einer der beiden Ziehketten des zu der Raupenzugzieh maschine gehörenden Raupenzugs gemeinsam mit dem jeweiligen Kettenglied senkrecht zu der Ziehlinie ausrichtbar sind. Durch eine Verlagerung der Kettenglieder gemeinsam mit den Zieh werkzeugen kann mithin einfach und betriebssicher der Kaliberbereich der Ziehkette bzw. der Ziehketten gewechselt werden. [11] Hierzu ist es insbesondere denkbar, dass die gesamte Ziehkette als Ganzes entsprechend verlagert bzw. ausgerichtet wird, was beispielsweise dadurch geschehen kann, dass die Ziehkette an einer lokalen Stelle, beispielsweise an einem Kettenrad entsprechend verlagert wird, während sie umläuft, sodass nach einem Umlauf oder sogar nach mehreren Umläufen dann eine entsprechende Verlagerung stattgefunden hat. Hierbei versteht es sich, dass bei einer be stimmten Gesamtverlagerung, die für ein Ausrichten gewünscht ist, dass Verlagern auch in mehreren Einzelschritten sukzessive erfolgen kann, sodass mehrere Umläufe gebraucht werden, bis die gesamte Kette dann von einer ersten Ausrichtposition, in welcher die jeweils ersten Ziehausnehmungen in Bezug auf die Ziehlinie ausgerichtet sind, zu einer zweiten Ausricht- position, in welcher die zweiten Ziehausnehmungen in Bezug auf die Ziehlinie ausgerichtet sind, verlagert wird. Andererseits ist es insbesondere auch denkbar, dass die gesamte Kette in einem Schritt entsprechend verlagert wird, indem beispielsweise ein die Ziehketten tragender Ketten träger und ggf. sogar die Kettenräder, um welche die entsprechenden Ziehkette geführt ist, gemeinsam verlagert werden. Eine derartige Verlagerung kann insbesondere dann erfolgen, wenn der Kettenträger und/oder wenigstens eines der Kettenräder mittels eines Axialtriebes entsprechend verlagert wird bzw. wenn die Kette sogar in sich noch unter Spannung ist. Hierbei ist es bei einer derartigen Verlagerung insbesondere nicht zwingend notwendig, die Ziehkette umlaufen zu lassen, da an sich alle Baugruppen, die mit der Kette in Kontakt stehen gleichermaßen axial verlagert werden können, so dass große Reibungskräfte hier nicht auftreten sollten.

[12] Ein einfacher und betriebssicherer Wechsel des Kaliberbereichs der Ziehketten kann auch gewährleistet werden, wenn die Ziehausnehmungen einer ersten der beiden Ziehketten von den Ziehausnehmungen einer zweiten der beiden Ziehketten abweichen oder zumindest senkrecht zu der Ziehlinie abweichend an ihren jeweiligen Kettengliedern angeordnet sind. Dieses gilt auch, wenn für den ersten Kaliberbereich, für welchen die ersten Ziehausnehmungen der wenigstens einen der beiden Ziehketten bestimmt sind, zwei unterschiedliche Ziehausnehmungen der zweiten der beiden Ziehketten bestimmt sind. Im Ergebnis bedeutet dieses, dass hierdurch komplexere Anordnungen der Ziehausnehmungen der ersten Ziehkette zu den Ziehausnehmungen der zweiten Ziehkette möglich sind, sodass bei gegebenen Werkstücken, welche gezogen werden sollen, durch die Wahl einer geeigneten Kombination der Ziehausnehmungen der ersten Ziehkette mit den Ziehausnehmungen der zweiten Ziehkette unter Berücksichtigung des jeweiligen Abstandes der Ziehwerkzeuge zu der Ziehlinie, das Kaliber, mit welchem die Ziehwerkzeuge letztlich das bestimmte Werkstück greifen, möglichst genau dem Querschnitt des Werkstücks angepasst werden kann, sodass ein Ergreifen möglichst ohne Beschädigung der Werkstücke aber mit ausreichenden Kräften erfolgen kann. Eine derartig detaillierte Wahl des geeigneten Kalibers, mit welchem letztlich die jeweiligen Werkstücke durch die Ziehwerkzeuge ergriffen werden können, kann auf diese Weise einfach und betriebssicher gewährleistet werden, insbesondere ohne dass dann ein Austausch von Ziehwerkzeugen notwendig wäre. Hierbei kann mit einem entsprechenden Satz an Zieh Werkzeugen für die beiden Ziehketten dann ggf. ein entsprechend großer Kaliberbereich insgesamt abgedeckt werden, wenn die jeweiligen Ziehausnehmungen an den Ziehwerkzeugen der beiden Ziehketten in geeigneter Weise gewählt sind.

[13] Insbesondere können die Zieh Werkzeuge und die jeweiligen Kettenglieder der zweiten Ziehkette mit einer Richtungskomponente ausgerichtet werden, die von der Richtungskomponente, mit welcher die Ziehwerkzeuge und Kettenglieder der ersten Ziehkette ausgerichtet werden, abweicht. So kann es denkbar sein, die Ziehwerkzeuge der ersten Ziehkette in Bezug auf eine die Ziehlinie schneidende Ziehebene nach links zu verlagern, während die Ziehwerkzeuge der zweiten Ziehkette in Bezug auf die Ziehebene nach rechts verlagert werden, um die gewünschte Paarung von Ziehausnehmungen der ersten Ziehkette und Ziehausnehmungen der zweiten Ziehkette, die jeweils in Bezug auf die Ziehlinie ausgerichtet sind, zu erhalten.

[14] Hierbei wird davon ausgegangen, dass diese verhältnismäßig große Flexibilität im Ergebnis auch dazu führt, dass sich ein etwa auftretender Verschleiß über die Erstreckung der Ziehwerkzeuge bzw. Kettenglieder aber auch andere Baugruppen der Raupenzüge, wie beispiels weise über die Erstreckung von Anpressbalken oder Mitlaufrollen, jeweils senkrecht zur Zieh ebene gleichmäßiger verteilt, wodurch die Nutzungsdauer der entsprechenden Baugruppen ansteigt.

[15] Im Allgemeinen wird bei einer Raupenzugziehmaschine, welche einen Ziehstein und einen in einer Ziehrichtung gesehenen hinter dem Ziehstein angeordneten Raupenzug umfasst, ein Werkstück entlang einer parallel zur Ziehrichtung ausgerichteten Ziehlinie umformend durch den Ziehstein gezogen. Im Vergleich zu anderen Ziehmaschinen, wie beispielsweise zu 2- Schlitten-Ziehmaschinen oder Umlaufrollen-Ziehmaschinen, kann hierdurch eine sehr hohe Ziehgeschwindigkeit bei hervorragender Geradheit der zu ziehenden Werkstücke gewährleistet werden, wobei sich insgesamt derartige Raupenzugziehmaschinen wegen der Raupenzüge als verhältnismäßig komplex und mithin kostenintensiv erweisen.

[16] Um einen Raupenzug darzustellen, umfasst dieser zumindest eine Ziehkette mit entsprechenden Kettengliedern, wobei bereits aus dem Stand unterschiedlichste Kettenarten, wie reine Blockketten, Block-Laschen-Ketten oder reine Laschenketten bzw. auch komplexere Kettenanordnungen aus zwei parallelen Ketten u.ä. als Ziehketten bekannt sind.

[17] In Abhängigkeit der konkreten Ausgestaltung der Wechselwirkung zwischen den Zieh Werkzeugen und den jeweils gezogenen Werkstücken kann eine Raupenzug bereits mit einer Ziehkette und lediglich mit einem Satz entsprechender Ziehwerkzeuge, die von der Ziehkette an getrieben werden, ein Ziehen des Werkstücks bewerkstelligen, wenn beispielsweise durch zangenähnliche Ausbildungen oder andere Maßnahmen ein Reibschluss zwischen dem Werkstück und den Ziehwerkzeugen gewährleistet werden kann. Ggf. können die Ziehwerkzeuge auch von zwei parallel umlaufenden Ziehketten gemeinsam angetrieben werden, wie dieses ebenfalls aus dem Stand der Technik bekannt ist.

[18] Insoweit mithin an den Kettengliedern der Ziehkette jeweils wenigstens erste und zweite Ziehausnehmungen umfassende Ziehwerkzeuge angeordnet oder ausgebildet sind, kann bereits durch einen derartig ausgebildeten Raupenzug ein Ziehen des entsprechenden Werkstücks durch den Ziehstein gewährleistet werden, solange durch geeignete Maßnahmen, wie bereits vorstehend angedeutet, ein ausreichender Reib- bzw. Kraftschluss zwischen dem Werkstück und dem Ziehwerkzeug gewährleistet werden kann.

[19] Insoweit können die Zieh Werkzeuge auch erste und zweite Ziehausnehmungen auf weisen, wobei die ersten Ziehausnehmungen für einen ersten Kaliberbereich und die zweiten Ziehausnehmungen für einen zweiten, von dem ersten Kaliberbereich abweichenden Kaliberbereich bestimmt sind, sodass durch jeweils ein Ziehwerkzeug ein gesamter Kaliber bereich, der den ersten und den zweiten Kaliberbereich umfasst, bereitgestellt werden kann.

[20] Hierbei sind die Ziehausnehmungen vorzugsweise mit einer Komponente senkrecht zu der Ziehlinie nebeneinander an den jeweiligen Ziehwerkzeugen angeordnet, sodass durch eine entsprechende Verlagerung der jeweiligen Zieh Werkzeuge senkrecht zu der Ziehlinie die ersten Ziehausnehmungen und die zweiten Ziehausnehmungen wahlweise in Bezug auf die Ziehlinie ausgerichtet werden können, um den Kaliberbereich entsprechend zwischen dem ersten und dem zweiten Kaliberbereich zu wechseln.

[21] Da es sich als verhältnismäßig komplex erweist, eine betriebssichere und einfache Reib- bzw. Kraftschlussverbindung zwischen den mit den Ziehketten umlaufenden Ziehwerk- zeugen und den jeweiligen Werkstücken zu gewährleisten, die zudem, wenn hohe Umlaufge schwindigkeiten erreicht werden sollen, auch entsprechend schnell und betriebssicher ge schlossen und wieder geöffnet werden kann, wenn lediglich von einer Seite ein Ziehwerkzeug an dem Werkstück ansetzt, haben sich insbesondere Raupenzüge und entsprechende Raupenzug ziehmaschinen als vorteilhaft erwiesen, bei denen zwei umlaufende Kettenglieder umfassende Ziehketten vorgesehen sind.

[22] Die jeweiligen Zieh Werkzeuge, welche mit den Ziehketten dann umlaufen, können dann jeweils gemeinsam dafür genutzt werden, dass zu ziehende Werkstück zu greifen.

[23] Insoweit, wie vorstehend beschrieben, die Ziehwerkzeuge wenigstens einer der beiden Ziehketten zwei Ziehausnehmungen umfassen, kann es ausreichen, wenn die Ziehwerk zeuge der anderen der beiden Ziehketten lediglich jeweils eine Ziehausnehmung aufweisen, inso weit diese geeignet ist, im Zusammenspiel mit den beiden Ziehausnehmungen der Ziehwerkzeuge der ersten Ziehkette den gewünschten Kaliberbereich unter Berücksichtigung der Anstellung der jeweiligen Ziehwerkzeuge in Bezug auf die Ziehlinie in dem Maße abdecken zu können, dass die jeweiligen Werkstücke ausreichend fest ergriffen werden können, ohne diese zu beschädigen.

[24] Auch dann können die ersten und zweiten Ziehausnehmungen der ersten Ziehkette durch Verlagerungen der jeweiligen Zieh Werkzeuge senkrecht zu der Ziehlinie wahlweise in Bezug auf die Ziehlinie ausgerichtet werden.

[25] Durch ein Anstellen der jeweiligen Ziehwerkzeuge in ihrem Abstand zu der Ziehlinie kann das endgültige Kaliber dann entsprechend in Bezug auf das jeweilige Werkstück gewählt werden.

[26] Insbesondere können an den Kettengliedern der zweiten Ziehkette ebenfalls wenigstens zwei Ziehausnehmungen umfassende Ziehwerkzeuge angeordnet oder ausgebildet sein. Auf diese Weise kann die Abstimmung des endgültigen Kalibers in Bezug auf die Werkstücke noch genauer ausfallen, was dementsprechend die Betriebssicherheit bei einem Greifen der Werkstücke erhöht und/oder die Gefahr von Beschädigungen der Werkstücke minimiert. Wenn jedoch die Ziehausnehmungen der zweiten Ziehkette von der Ziehaus- nehmungen der ersten Ziehkette abweichen oder zumindest senkrecht zu der Ziehlinie abweichen kann auf diese Weise der gesamte Kaliberbereich, der von dem jeweiligen Satz an Ziehwerk zeugen abgedeckt werden kann, entsprechend vergrößert werden, wenn die jeweiligen Ziehaus nehmungen in geeigneter Weise aufeinander abgestimmt sind.

[27] Zumindest können die Ziehausnehmungen der zweiten Ziehkette senkrecht zu der Ziehlinie abweichend von der ersten Ziehausnehmungen der ersten Ziehkette angeordnet sein, was, so wird vermutet, den Gesamtverschleiß reduzieren sollte, da mit einem Kaliberwechsel je weils unterschiedliche Bereiche des Raupenzugs bzw. der Raupenzugziehmaschine belastet werden.

[28] Dementsprechend ist es vorteilhaft, wenn auch die Ziehausnehmungen der zweiten Ziehkette jeweils senkrecht zu der Ziehlinie bzw. in Bezug auf eine die Ziehlinie schneidende

Ziehebene nebeneinander angeordnet sind, sodass die Ziehausnehmungen der zweiten Ziehkette durch Verlagerung der jeweiligen Zieh Werkzeuge senkrecht zu der Ziehlinie wahlweise in Bezug auf die Ziehlinie gemeinsam mit dem jeweiligen Kettenglied ausgerichtet werden können, um den Kaliberbereich entsprechend zwischen den beiden Kaliberbereichen zu wechseln. Dieses kann insbesondere, wie bereits vorstehend angedeutet, mit einer Richtungskomponente geschehen, die von der Richtungskomponente, mit welcher die Zieh Werkzeuge und Kettenglieder der ersten Ziehkette zum Erreichen des gewünschten Gesamtkalibers ausgerichtet werden, abweicht.

[29] In der Regel erfolgt bei dem Umformen, wenn das Werkstück durch den Ziehstein gezogen wird, nicht nur eine Materialumverteilung senkrecht zur Ziehlinie sondern auch eine Streckung des Werkstücks, sodass Material auch entlang der Ziehlinie umverteilt wird. Dies gilt insbesondere bei Ziehvorgängen metallischer Rohre oder Stangen bzw. Stäbe. Andererseits sind auch Ziehmaschinen beispielsweise für Kabel bekannt, bei denen lediglich der Transport oder ein Umformen lediglich senkrecht zur Ziehrichtung, beispielsweise für eine Umverteilung der einzelnen Filamente eines Kabels, im Vordergrund steht. [30] Vorliegend eignet sich die Raupenzugziehmaschine insbesondere wegen der ver hältnismäßig großen Umformkräfte, welche hierdurch aufgebracht werden können, insbesondere für Umformvorgänge, bei denen eine Materialumverteilung nicht nur senkrecht sondern auch entlang der Ziehlinie erfolgt. Entsprechend eignen sich die vorliegenden Raupenzugzieh maschinen bzw. die entsprechenden Kaliberwechselverfahren insbesondere für umzuformende Rohre, Stäbe oder Stangen, vorzugsweise für entsprechend umzuformenden metallische Rohre, Stäbe oder Stangen.

[31] Es versteht sich, dass vorzugsweise die Ziehwerkzeuge beider Ziehketten jeweils mit gemeinsam dem jeweiligen Kettenglied senkrecht zu der Ziehlinie ausrichtbar sind, was - wie bereits vorstehend erläutert - die Flexibilität und/oder die Größe des gesamten Kaliberbereichs, der hierdurch abgedeckt werden kann, entsprechend erhöht.

[32] Sind die beiden Ziehausnehmungen der zweiten der beiden Ziehketten für Kaliber bereiche bestimmt, die von den ersten und zweiten Kaliberbereichen der ersten der beiden Ziehketten abweichen, kann insbesondere ein insgesamt großer Kaliberbereich durch den jeweiligen Satz an Ziehwerkzeug bereitgestellt werden. Alternativ hierzu ist es möglich, die einzelnen Ziehausnehmungen in Bezug auf die möglichst optimale Ausformung dieser Ziehausnehmung möglichst ähnlich auszubilden, um auf diese Weise möglichst schonend und dennoch ausreichend betriebssicher die Werkstücke ergreifen zu können.

[33] Eine entsprechend hohe Flexibilität bzw. ein entsprechend hoher gesamter Kaliber bereich lässt sich insbesondere dann erreichen, wenn sämtliche Ziehausnehmungen der ersten der beiden Ziehketten von den Ziehausnehmungen der zweiten der beiden Ziehketten abweichen.

[34] In der Regel kann dem jeweiligen Raupenzug eine Ziehebene zugeordnet werden, in welcher die Ziehlinie liegt. Insofern umfasst die Ziehebene dann auch die Ziehlinie.

[35] Da die Ketten in der Regel jeweils in einer Ihnen zu ordnerbaren Ebene umlaufen, kann die Ziehebene zumindest in Bezug auf eine der Ziehketten parallel zu der Ebene, in welcher diese Ziehkette umläuft, gelegt werden. Auch etwaige Kettenräder werden dann parallel zu dieser Ziehebene angeordnet sein. [36] Kommen lediglich zwei Ziehketten bei dem entsprechenden Raupenzug zum Einsatz so werden diese in der Regel einander gegenüberliegend angeordnet sein, schon um die auf tretenden Kräfte möglichst gleichmäßig zu verteilen. Die zugehörigen Ziehebenen treffen sich dann in der Ziehlinie und liegen übereinander. Falls jedoch beispielsweise drei Ziehketten die jeweils in einem Winkel von 120° um die Ziehlinie herum angeordnet sind, zum Einsatz kommen, so treffen bzw. schneiden sich auch die Ziehebenen in der Ziehlinie, ohne dass sie überlappen. Anordnungen mit mehreren Ziehebenen haben sich jedoch als baulich verhältnismäßig komplex und insofern als verhältnismäßig kostenintensiv sowie als aufwendig zu bedienen erwiesen.

[37] Dementsprechend ist es insbesondere von Vorteil, wenn zwei Ziehketten für den Raupenzug zum Einsatz kommen, die parallel zu einer die Ziehlinie umfassenden Ziehebene geführt sind.

[38] Insofern werden dementsprechend vorzugsweise auch je Ziehkette zumindest ein Kettenrad und insbesondere zwei Kettenräder vorliegen, die ebenfalls parallel zu der Ziehebene angeordnet sind und um welche die Ziehketten geführt werden. Je nach konkreter Ausführungsform sind das Kettenrad oder die Kettenräder parallel zu einer die Ziehlinie schneidenden Ziehebene ausgerichtet, so auch die jeweilige Ziehketten parallel zu dieser Ziehebene umlaufen und vorzugsweise sogar in dieser Ziehebene umlaufen. Hierbei können die Kettenräder selbst auch komplexer aufgebaut sein und beispielsweise mehrere, in Bezug auf die Achsen der Kettenräder parallel zueinander angeordnete Kettenblätter umfassen, die jeweils in die Ziehketten eingreifen oder diese entsprechend führen.

[39] Eines dieser Kettenräder oder sogar beide dieser Kettenräder werden in der Regel auch dazu genutzt, die Ketten anzutreiben, um dadurch die entsprechenden Ziehkräfte aufzu bringen.

[40] Vorzugsweise ist ein Ausrichten der Zieh Werkzeuge und Kettenglieder der Zieh ketten, um den Kaliberbereich entsprechend zwischen dem ersten und dem zweiten Kaliberbereich zu wechseln, gemeinsam mit dem Kettenrad oder den Kettenrädern vorgesehen, was sich baulich besonders einfach umsetzen lässt. Letzteres gilt insbesondere dann, wenn die Kettenräder an einem Kettenträger angeordnet sind, der vorzugsweise auch noch weitere Führungsaufgaben, insbesondere für die jeweilige Ziehkette, erfüllt. Dann ist es möglich, dass entsprechende Verlagern, um die Kaliberbereich entsprechend zwischen dem ersten und dem zweiten Kaliberbereich zu wechseln, gemeinsam mit diesem Kettenträger vorzunehmen, indem der gesamte Kettenträge entsprechend verlagert wird. Es versteht sich, dass eine Verlagerung der Ziehwerkzeuge senkrecht zur Ziehebene auch unabhängig davon, ob die Ziehebene über Kettenräder oder durch sonstige geometrische Anordnungen, wie beispielsweise die Umlaufebene der Ziehketten definiert ist bzw. ob die Kettenräder oder ein Kettenträger mit verlagert werden, entsprechend vorteilhaft sein kann. [41] Hierbei ist es jedoch auch vorstellbar, dass bestimmte Baugruppen, wie beispiels weise Mitlaufrollen, Mitlaufrollenketten oder Anpressbalken, nicht mitverlagert werden. Ins besondere dann kann es ggf. sinnvoll sein, die jeweilige Ziehkette vor dem Ausrichten entspannen und nach dem Ausrichten wieder zu spannen, um ein Ausrichten gegenüber diesen Baugruppen zu erleichtern. Letzteres gilt auch, wenn das Ausrichten nicht durch ein gleichzeitiges Verlagern der gesamten Kette erfolgt sondern wenn die Kette beispielsweise lokal durch einen seitlichen Versatz verlagert wird und dann sukzessive beim Umlauf der Kette die entsprechende seitliche Verlagerung erfolgt, bis dann am Ende sämtliche Kettenglieder und damit auch die ent sprechenden Ziehausnehmungen in gewünschter Weise in Bezug auf die Ziehlinie ausgerichtet sind. [42] Vorliegend erscheint es insbesondere vorteilhaft, dass die Ziehlinie bei einem

Ausrichten der Ziehwerkzeuge bzw. der Ziehausnehmungen und der Kettenglieder in Bezug auf die Ziehlinie nicht verändert oder verlagert werden braucht, sodass eine Verlagerung des Ziehsteins einerseits aber auch eine Verlagerung weiterer Aggregate, welche mit der Raupenzug ziehmaschine Zusammenarbeiten und mit den Werkstücken vor bzw. nach dem Ziehen in Wechselwirkung treten, wie beispielsweise für ein Entzundern, ein Richten oder ein Ablängen, nicht mit bewegt werden brauchen. [43] Vorzugsweise weist die Raupenzugziehmaschine einen Ziehsteinträger, welcher den

Ziehstein trägt, und einen Kettenträger, welcher zumindest einer der Ketten oder wenigsten zu gehörige Kettenführungen trägt und an sich Teil des Raupenzugs darstellt, auf. Hierbei kann der Kettenträger vorzugsweise mittels eines Axialtriebs zur axialen Verlagerung des Kettenträgers senkrecht zu der Ziehlinie verlagerbar sein, sodass hierdurch die zugehörige Ziehkette in Bezug auf die Ziehsteinträger entsprechend verlagert werden kann. Ein derartiger Axialtrieb ermöglicht eine einfache und zielgerichtete Verlagerung der jeweiligen Kettenglieder und somit auch der zugehörigen Ziehwerkzeuge, um auf diese Weise die jeweiligen Ziehausnehmungen entsprechend ausrichten zu können.

[44] An den Kettengliedern können, wie bereits vorstehend angedeutet, die Ziehwerk- zeuge angeordnet oder ausgebildet sein. Insoweit die Ziehketten Blöcke umfassen, erweist es sich als vorteilhaft, die Ziehwerkzeuge an den Blöcken der Ziehkette anzuordnen oder auszubilden, wie dieses beispielsweise bereits in der EP 2 197 601 Bl oder auch in bestimmten Ausführungs beispielen der WO 2006/002613 Al bzw. in der DE 10 2018 111 731 Al offenbart ist. Andererseits können auch separate Zieh Werkzeuge, die lediglich an Laschen der Ziehketten befestigt sind, wie dieses beispielsweise die JP 2 986 758 B2 oder auch bestimmte Ausführungs beispiele der WO 2006/002613 Al offenbaren, vorgesehen sein. Insbesondere können die Zieh ausnehmungen in den Blöcken der Ziehkette bzw. einer der Ziehketten ausgebildet sein, da die Kettenglieder, und mithin auch die Blöcke als Kettenglieder, gemeinsam mit den Ziehwerkzeugen verlagert werden sollen, sodass eine bauliche Trennung nicht zwingend notwendig ist. Dementsprechend kann in einer besonders bevorzugten Ausführungsform auf einen separatausgebildeten Werkzeughalter, der an den jeweiligen Kettengliedern, also beispielsweise an den Blöcken vorgesehen oder ausgebildet ist, verzichtet werden, sodass die jeweiligen Kettenglieder und die Ziehwerkzeuge, und ggf. auch der Werkzeughalter, als eine bauliche Einheit bzw. einstückig ausgebildet sein können. [45] Es versteht sich, dass - je nach konkreter Ausgestaltung - die Raupenzugzieh maschine auch mehrere Ziehsteine umfassen kann, durch welche der Raupenzug dann das entsprechende Werkstück sukzessive zieht. [46] Ebenso versteht es sich, dass - je nach konkreter Ausführungsform - die beiden Ziehausnehmungen eines oder aller der Ziehwerkzeuge einer oder beider der Ziehketten identischen Kaliberebereichen zugeordnet sein können, wenn dieses angemessen erscheint, um beispielsweise bei Verschleiß schnell die Ziehausnehmungen wechseln zu können, ohne jeweils alle Ziehwerkzeuge oder die Ziehkette austauchen zu müssen, wenn an sich bei der entsprechenden Raupenzugziehmaschine diesbezüglich ein Kaliberwechsel nicht erforderlich ist, aber die die Standzeit entsprechend verlängert werden soll.

[47] Es versteht sich, dass die Merkmale der vorstehend bzw. in den Ansprüchen be schriebenen Lösungen gegebenenfalls auch kombiniert werden können, um die Vorteile entsprechend kumuliert umsetzen zu können.

[48] Weitere Vorteile, Ziele und Eigenschaften vorliegender Erfindung werden anhand nachfolgender Beschreibung von Ausführungsbeispielen erläutert, die insbesondere auch in anliegender Zeichnung dargestellt sind. In der Zeichnung zeigen:

Figur 1 schematisch eine Seitenansicht einer ersten Raupenzugziehmaschine;

Figur 2 eine schematische Aufsicht auf die erste Raupenzugziehmaschine nach Figur 1 ohne

Ziehketten und ohne Mi tl aufrol 1 en ketten in einer ersten Ziehwerkzeugausrichtung; Figur 3 eine schematische Aufsicht auf die erste Raupenzugziehmaschine nach Figuren 1 und 2 ohne Ziehketten und ohne Mitlaufrollenketten in einer zweiten Ziehwerkzeug ausrichtung;

Figur 4 einen Schnitt durch die erste Raupenzugziehmaschine nach Figuren 1 bis 3 in ihrer ersten Zieh Werkzeugausrichtung entlang der Linie IV-IV in Figur 1;

Figur 5 den Schnitt nach Figur 4 durch die erste Raupenzugziehmaschine nach Figuren 1 bis

3 in ihrer zweiten Ziehwerkzeugausrichtung;

Figur 6 schematisch eine Seitenansicht einer zweiten Raupenzugziehmaschine;

Figur 7 eine schematische Aufsicht auf die zweite Raupenzugziehmaschine nach Figur 6 ohne Ziehketten und ohne Mitlaufrollenketten in einer ersten Ziehwerkzeugaus richtung;

Figur 8 eine schematische Aufsicht auf die zweite Raupenzugziehmaschine nach Figuren 6 und 7 ohne Ziehketten und ohne Mitlaufrollenketten in einer zweiten Ziehwerkzeug- ausrichtung;

Figur 9 einen Schnitt durch die zweite Raupenzugziehmaschine nach Figuren 6 bis 8 in ihrer ersten Zieh Werkzeugausrichtung entlang der Linie IX-IX in Figur 6;

Figur 10 eine Zieh Werkzeuganordnung mit zu den Ziehausnehmungen der Ausgestaltungen nach Figuren 1 bis 9 alternativen Ziehausnehmungen; Figur 11 eine Ziehwerkzeuganordnung mit zu den Ziehausnehmungen der Ausgestaltungen nach Figuren 1 bis 10 alternativen Ziehausnehmungen;

Figur 12 eine Ziehwerkzeuganordnung mit zu den Ziehausnehmungen der Ausgestaltungen nach Figuren 1 bis 11 alternativen Ziehausnehmungen; und

Figur 13 eine Ziehwerkzeuganordnung mit zu den Ziehausnehmungen der Ausgestaltungen nach Figuren 1 bis 12 alternativen Ziehausnehmungen.

[49] Die in den Figuren dargestellten Raupenzugziehmaschinen 10 umfassen jeweils einen Ziehstein 12 und einen in einer Ziehrichtung 21 gesehen hinter den Ziehstein 12 ange ordneten Raupenzug 13 und dienen dazu, Werkstücke 11 in Ziehrichtung entlang einer Ziehlinie 20 durch den Ziehstein 12 zu ziehen.

[50] Hierzu weisen die Raupenzugziehmaschinen 10 eine Bodenplatte 56 auf, durch welche einerseits ein Ziehsteinträger 53 zum Tragen des Ziehsteins 12 und andererseits ein Exzenterträger 52 ortsfest zueinander angeordnet sind. In abweichenden Ausführungsformen kann ggf. auf die Bodenplatte 46 verzichtet werden, solange der Exzenterträger 52 und der Ziehsteinträger 53 auf andere Weise ausreichend stabil zueinander in Beziehung gestellt werden können, beispielsweise dadurch, dass die entsprechenden Baugruppen unmittelbar in einem Fußboden oder in einer sonstigen Gebäudeeinheit befestigt sind. Hierbei versteht es sich, dass in abweichenden Ausführungsformen die Bodenplatte 56 den Exzenterträger 52 und den Ziehsteinträger 53 nicht unmittelbar sondern ggf. auch lediglich mittelbar tragen kann. [51] Damit der Ziehsteinträger 53 den auftretenden Ziehkräften, welcher der Ziehstein 12 in den Ziehsteinträger 53 bringt und denen der Ziehsteinträger 53 über die Bodenplatte 56 begegnen muss, in ausreichendem Maße entgegen treten kann, sind seitlich des Ziehsteinträgers 53 Ziehkraftstabilisatoren 55 angeordnet, die als plattenartige Fortsätze den Ziehsteinträger 53 stabilisieren. [52] Wie insbesondere in den Figuren 2, 3, 7 und 8 zu entnehmen, reicht der Ziehkraft stabilisator 55 auf Seiten des Exzenterträgers 52 bis zu dem Exzenterträger 52 und sogar über diesen hinaus, um auf diese Weise die Gesamtanordnung weiter zu stabilisieren und insbesondere auch eine stabile Abstützung des Exzenterträgers 52 in Bezug auf den Ziehsteinträger 53 zu gewährleisten. [53] Bei vorliegenden Ausführungsbeispielen umfassen die Raupenzüge 13 jeweils zwei

Ziehketten 14, die parallel zu einer Ziehebene 23 umlaufen. Hierbei wird jede der Ziehketten 14 um zwei Kettenräder 15 geführt, deren Achsen senkrecht zu der Ziehebene 23 ausgerichtet sind. [54] Es versteht sich, dass in abweichender Ausführungsformen noch weitere Ziehketten, die entsprechend umlaufen, vorgesehen sein können. So ist es beispielsweise denkbar, zwei Ziehketten parallel zu einander auszurichten und umlaufen zu lassen, wenn diese parallelen Ziehketten dann jeweils gemeinsam entsprechend mit den Ziehketten parallel umlaufende Ziehwerkzeuge direkt oder indirekt tragen. Auch ist es denkbar, mehr als zwei in Bezug auf die Ziehlinie 20 gegeneinander ausgerichtete Ziehketten 14, beispielsweise drei in einem Winkel von 120° um die Ziehlinie 20 herum angeordnete Ziehketten 14, vorzusehen, wobei sich dann die zu den jeweiligen Ziehketten 14 zuzuordnenden Ziehebenen in der Ziehlinie 20 schneiden. Bei der Anordnung der vorliegenden Raupenzüge 13 schneiden sich die den jeweiligen Ziehketten 14 zuzuordnenden Ziehebenen 23 ebenfalls in der Ziehlinie 20, was jedoch zu einer Überlagerung dieser Ziehebenen 23 zu der einzigen Ziehebene 23 führt.

[55] Senkrecht zu der Ziehebene 23 kann eine Ebene 25 definiert werden, welche eben falls die Ziehlinie 20 schneidet und im Prinzip die Symmetrieebene darstellt, hinsichtlich welcher die beiden Ziehketten 14 und deren Kettenräder 15 in Bezug auf die Ziehlinie 20 prinzipiell angeordnet sind.

[56] Jede der Ziehketten 14 wird zumindest in einem Greifbereich 18 mittels eines Anpressbalkens 82 mit einer Anpresskraft beaufschlagt, die eine auf die Ziehlinie 20 gerichtete Komponente 22 aufweist.

[57] Durch die Anpresskraft können Ziehwerkzeuge 40, welche an Kettengliedern der Ziehketten 14 angeordnet oder ausgebildet sind, gegen ein auf der Ziehlinie 20 befindliches

Werkstück 11 gepresst werden, um auf diese Weise einen ausreichenden Reib- oder Kraftschluss zu gewährleisten, der ein Ziehen des entsprechenden Werkstücks 11 durch den Ziehstein 12 ermöglicht.

[58] Während dieses Ziehens kann der Ziehstein 12 dann umformend auf das entsprechende Werkstück 11 wirken, wobei bei diesem Umformvorgang zumindest eine

Materialverteilung des Materials, aus welchem das Werkstück 11 besteht, in einer Ebene senkrecht zu der Ziehlinie 20 erfolgt, wobei vorzugsweise sogar eine Umverteilung entlang der Ziehlinie 20 erfolgt, sodass das Werkstück während des Ziehvorgangs auch gestreckt wird.

[59] Auf diese Weise lassen sich insbesondere Stäbe, Rohre oder Stangen, insbesondere metallische Stäbe, Rohre oder Stangen, entsprechend umformend bearbeiten. [60] Die Ziehketten 14 des in Figuren 1 bis 5 dargestellten Ausführungsbeispiels sind als Block-Laschen-Ketten ausgebildet und umfassen Blöcke 17A, Laschen 17B sowie Bolzen 19 als Kettenglieder.

[61] Abweichend hiervon sind die Ziehketten 14 des in Figuren 6 bis 9 dargestellten Ausführungsbeispiels als Blockketten ausgebildet und umfassen lediglich Blöcke 17A und

Bolzen 19 als Kettenglieder.

[62] Über die Bolzen 19 der jeweiligen Ziehketten 14 sind die restlichen Kettenglieder gelenkig miteinander verbunden.

[63] Es versteht sich, dass in abweichenden Ausführungsbeispielen auch komplexere Ketten oder Doppelketten und ähnliches dementsprechend als Ziehketten 14 zur Anwendung kommen können.

[64] Bei vorliegenden Ausführungsbeispielen tragen die Bolzen 19 jeweils Kettenrollen 16, welche in nicht separat bezifferte Kettenradblätter der Kettenräder 15 eingreifen können, sodass die Ziehketten jeweils um die Kettenräder 15 geführt werden und von diesen ggf. auch angetrieben werden können.

[65] Der Raupenzug 13 des in Figuren 1 bis 5 dargestellten Ausführungsbeispiels weist einen Kettenantrieb 54 je Ziehkette 14 auf, der an demjeweils in Ziehrichtung 21 hinten liegenden Kettenrad 15 angreift und auf diese Weise die jeweilige Ziehkette 14 antreibt.

[66] Bei den in Figuren 6 bis 9 dargestellten Ausführungsbeispiel sind hingegen jeweils beide Kettenräder 15 der Ziehketten 14 mittels eines Kettenantriebs 54 angetrieben, was ein etwas gleichmäßigeres Aufbringen der für das Ziehen erforderlichen Ziehkräfte ermöglicht.

[67] Es versteht sich, dass in abweichenden Ausführungsformen die Antriebsarten zwischen diesen beiden Ausführungsbeispielen auch getauscht werden können.

[68] Bei vorliegenden Ausführungsbeispielen sind die Ziehwerkzeuge 40 jeweils in den Blöcken 17A der Ziehketten 14 ausgebildet. Insoweit sind bei vorliegendem Ausführungs beispielen die Ziehwerkzeuge 40 und die Blöcke 17A sowie die die Ziehwerkzeuge 40 an den Kettengliedern haltende Werkzeughalter 30 einstückig ausgebildet. [69] Es versteht sich, dass die Ziehwerkzeuge 40 in abweichenden Ausführungsformen von den Blöcken 17A auch als getrennte Baugruppen ausgebildet sein können, wie dieses hin länglich aus dem Stand der Technik bekannt ist. Dieses bedingt jedoch einen etwas erhöhten bau lichen Aufwand, da dann die entsprechenden Blöcke als Werkzeughalter 30 ausgebildet sein müssen und entsprechend haltende Einrichtungen an den Werkzeughaltern 30 und/oder an den Ziehwerkzeugen 40 vorgesehen sein müssen. Andererseits ermöglicht dieses einen Wechsel der Ziehwerkzeuge 40, wenn diese verschleißen sollten.

[70] Auch versteht es sich, dass in abweichenden Ausführungsformen ggf. separate Werkzeughalter 30 vorgesehen sein können, welche dann an Kettengliedern, beispielsweise an Blöcken, Laschen oder Bolzen der entsprechenden Ziehketten 14 vorgesehen bzw. angebracht sein können, um die Ziehwerkzeuge 40 entsprechend zu halten. Auch hier ist es ggf. denkbar, die Werkzeughalter 30 und die Ziehwerkzeuge 40 einstückig auszugestalten.

[71] Die Zieh Werkzeuge 40 sämtlicher Ausführungsbeispiele weisen auf ihrer senkrecht zur Ziehebene 23 angeordneten und auf die Ebene 25 gerichteten Seiten des jeweiligen Zieh- Werkzeugs 40 zumindest zwei Ziehausnehmungen 41 auf. Hierbei sind die Ziehausnehmungen 41 des jeweiligen Ziehwerkzeugs 40 für jeweils unterschiedliche Kaliberbereiche bestimmt, so- dass insgesamt durch diese Ziehwerkzeuge 40 ein verhältnismäßig großer gesamter Kaliber bereich abgedeckt werden kann.

[72] Die Ziehausnehmungen 41 sind hierbei derart in ihrem Querschnitt ausgebildet, dass, wenn sie gegen ein Werkstück 11, welches sich innerhalb des Kaliberbereichs befindet, für welchen die entsprechende Ziehausnehmung 41 bestimmt ist, angepresst werden, ausreichend hohe kraft- bzw. reibschlüssig wirkende Anpresskräfte aufgebracht werden, dass die Ziehketten 14 das Werkstück 11 durch den Ziehstein 12 ziehen können, ohne dass das Werkstück 11 in kritischem Maße beeinträchtigt, beispielsweise beschädigt oder verformt, wird. [73] Diese Anpresskräfte werden, wie bereits vorstehend dargelegt, durch Anpressbalken

82 bereitgestellt, wobei hierzu die Anpressbalken 82 mit Exzentern 51 parallel zur Ziehebene 23 auf die Ziehlinie 20 hin oder von dieser weg bewegt werden können.

[74] Die Exzenter 51 sind, um den entsprechenden Anpresskräften aber auch den entsprechenden Ziehkräften begegnen zu können, in dem Exzenterträger 52 gelagert. [75] Es versteht sich, dass in abweichenden Ausführungsformen statt der Exzenter 51 auch andere Einrichtungen, wie beispielsweise elektromotorische Linearantriebe, ggf. in Kom bination mit geeigneten Getrieben, Hebeln und/oder Führungen, zur Anwendung kommen können, um die erforderlichen Anpresskräfte senkrecht zur Ebene 25 bzw. in den jeweiligen Ziehebenen 23 aufzubringen. Dementsprechend kommen dann statt der Exzenterträger 52 alternative geeignete Träger zur Anwendung, welche in einem räumlichen Bezug zu dem jeweiligen Ziehsteinträger 53 stehen und die entsprechenden Einrichtungen trägen sowie die entsprechenden Anpresskräfte und ggf. auch die Ziehkräfte aufnehmen.

[76] Bei vorliegendem Ausführungsbeispielen sind die Ziehketten 14 und die zuge- hörigen Kettenräder 15 jeweils an Kettenträgern 50 angeordnet, die von den Exzentern 51 getragen werden, wobei dieses bei dem Ausführungsbeispiel nach Figuren 1 bis 5 unmittelbar über die Exzenter 51 geschieht und die jeweiligen Kettenträger 50 auch den Anpressbalken 82 tragen bzw. ausbilden. Bei dem in Figuren 6 bis 9 dargestelltem Ausführungsbeispiel hingegen ist der Anpressbalken 82 als separate Baugruppe ausgebildet und unmittelbar von den Exzentern 51 getragen, um dort die zugehörigen Anpresskräfte aufzubringen, während dann der zugehörige

Kettenträger 50 verlagerbar getragen wird. Es versteht sich, dass diesbezüglich je nach konkreten Erfordernissen die konkrete Ausgestaltung von Kettenträger 50 in Bezug auf den Anpressbalken 82 und in Bezug auf die Exzenter 51 oder sonstige, die Anpresskräfte aufbringende Einrichtungen angepasst bzw. ausgetauscht werden kann. [77] Um den hohen Anpresskräften gerecht zu werden, welche die Anpressbalken 82 auf die Ziehwerkzeuge 40 ausüben sollen, sind bei den Ausführungsbeispielen nach Figuren 1 bis 9 jeweils Mitlaufrollen 80 vorgesehen, welche jeweils in Mitlaufrollenketten 81 angeordnet sind und gemeinsam mit den jeweiligen Ziehketten 14 jedoch mit abweichender Laufgeschwindigkeit an den Anpressbalken 82 vorbei laufen bzw. um diese umlaufen. [78] Die Mitlaufrollenketten 81 sind hierbei als Laschenketten ausgebildet, an deren

Bolzen jeweils die Mitlaufrollen 80 angeordnet sind, wobei die Laschen 84 der Mitlaufrollen ketten 81 jeweils beidseits der Mitlaufrollen 80 angeordnet sind.

[79] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Figuren 1 bis 5 tragen die Mitlaufrollenketten 81 noch Führungsscheiben 83, welche bei diesem Ausführungsbeispiel zwischen den Laschen 84 und den Mitlaufrollen 80 vorgesehen sind und welche über die Laufbahn der Mitlaufrollen 80 hinaus ragen. Durch diese Laschen 84 werden sowohl die Mitlaufrollen 80 bzw. die Mitlaufrollenketten 81 einerseits als auch - indirekt - die Ziehketten 14 bzw. die Kettenglieder der Ziehkette 14 in Bezug auf die Ziehebene 23 andererseits senkrecht zur Ziehebene 23 geführt.

[80] Eine Führung der Ziehketten 14 bzw. der Kettenglieder der Ziehketten 14 senkrecht zu der Ziehebene 23 über den Anpressbalken 82 ist bei dem in Figuren 6 bis 9 dargestellten Aus- führungsbeispiel nicht vorgesehen, bei welchem die Mitlaufrollen 80 bzw. die Mitlaufrollenketten

81 über seitliche Mitlaufrollenführungen 85, welche an den Anpressbalken 82 vorgesehen sind und die Mitlaufrollen seitlich jeweils parallel zur Ziehebene 23 umgreifen, geführt sind. Bei diesem Ausführungsbeispiel erfolgt die Führung die Ziehketten 14 in Bezug auf die Ziehebene 23 durch die Kettenräder 15 und/oder - ggf. - hier nicht separat dargestellte externe seitliche Führungen, die beispielsweise an den Kettenträgern 50 oder sogar gänzlich unabhängig hiervon vorgesehen sind. Eine derartige Ausgestaltung ermöglicht es, die Ziehketten 14 senkrecht zu der jeweiligen Ziehebene 23 in Bezug auf die Mitlaufrollen 80 bzw. in Bezug auf den Anpressbalken

82 zu verlagern, wenn dieses - wie nachfolgend noch näher erläutert wird, gewünscht ist. Es versteht sich, dass wenn eine entsprechende Verlagerung in Bezug auf die Mitlaufrollen 80 bzw. auf den Anpressbalken 82 nicht gewünscht ist, auch an den Kettengliedern der Ziehkette 14 bzw. an den Werkzeughaltern 30 oder den Ziehwerkzeugen 40 entsprechende Führungen, wie sie als Mitlaufrollenführungen 85 die Mitlaufrollen 80 umgreifen vorgesehen sein können, um eine entsprechende seitliche Führung in Bezug auf die Ziehebene 23 zu gewährleisten.

[81] Statt letzterer Führung kann hier ggf. auch die Führung nach dem Aus- führungsbeispiel der Figuren 1 bis 5 vorgesehen sein - und umgekehrt.

[82] Bei dem in Figuren 6 bis 9 dargestellten Ausführungsbeispielträgt der Anpressbalken 82 als separate Baugruppe die Mitlaufrollenkette 81, dient als Führungsbalken sowohl für die Mitlaufrollenkette 81 als auch für das Aufbringen der Anpresskräfte und ist unmittelbar von den Exzentern 51 getragen, die ihrerseits in dem Exzenterträger 52 gelagert sind. [83] Wie bereits vorstehend dargelegt, weisen die Ziehwerkzeuge 40 der vorliegenden

Ausführungsbeispiele jeweils wenigstens zwei Ziehausnehmungen 41 auf, die sich parallel zur Ziehlinie 20 bzw. senkrecht zur Ziehebene 23 versetzt befinden und jeweils wahlweise in Bezug auf die Ziehlinie 20 ausgerichtet werden können. Dieses kann bei dem in Figuren 1 bis 5 dargestellten Ausführungsbeispiel durch entsprechende Verlagerungen der Anpressbalken 82 ge- meinsam mit den Kettenträgern 50 erfolgen, während dieses bei dem in Figuren 6 bis 9 darge stellten Ausführungsbeispielen durch Verlagerung der Kettenräder 15 gemeinsam mit dem Kettenträger 50 bzw. mit den nicht separat dargestellten seitlichen Führungen erfolgt. [84] Für eine derartige Verlagerung weisen die Ausführungsbeispiele der Figuren 1 bis 9 Axialtriebe 60 auf, welche bei dem Ausführungsbeispiel nach Figuren 1 bis 5 als Flydraulik 61 und bei dem Ausführungsbeispiel nach Figuren 6 bis 9 als Linearmotoren 62 ausgebildet sind. Es versteht sich, dass auch hier ggf. ein Austausch der Antriebsart durch andere geeignete Antriebe bzw. untereinander erfolgen kann.

[85] Bei dem in Figuren 1 bis 5 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Hydraulik 61 unmittelbar in den Exzentern 51 und den Exzenterträgern 52 ausgebildet, sodass hier keine separaten Baugruppen benötigt werden und die Exzenter 51 selbst durch die Hydraulik 61 ent sprechend verlagert werden können. Es versteht sich, dass in abweichendem Ausführungsbei- spielen auch ein separater Axialantrieb 60 vorgesehen sein kann, der - ggf. - auch den gesamten Exzenterträger 52 bzw. eine Baugruppe, welche die Baugruppe, welche die Anpresskräfte aufbringt, trägt, entsprechend axial verlagert.

[86] Bei den in Figuren 1 bis 9 dargestelltem Ausführungsbeispiel sind die Ziehwerk zeuge 40 beider Ziehketten gemeinsam mit dem jeweiligen Kettenglied senkrecht zu der Ziehlinie 20 bzw. senkrecht zu der Ziehebene 23 ausrichtbar. Je nach konkreten Ausführungsformen kann es jedoch ausreichen, wenn lediglich eine der beiden Ziehketten 14 dieser Bedingung genügt.

[87] Darüber hinaus sind die Ziehausnehmungen 41 der beiden Ziehketten 14 in Bezug auf die senkrecht zur Ziehebene 23 gerichtete Ebene 25 symmetrisch ausgebildet, sodass die Ziehwerkzeuge mit identischen Richtungskomponenten in Bezug auf die Ziehebene 23 verlagert werden, wenn der Kaliberbereich gewechselt werden soll. Hierzu weisen die Ziehausnehmungen 41 der jeweiligen Zieh Werkzeuge 40 jeweils einen unterschiedlichen Querschnitt auf.

[88] Andererseits können die Ziehausnehmungen auch in Bezug auf die Ebene 25 nicht spiegelsymmetrisch sondern liniensymmetrisch zur Ziehlinie 20 angeordnet sein, wie dieses anhand des Ausführungsbeispiels nach Figur 11 exemplarisch dargestellt ist. Insoweit es bei dieser Symmetrie zu der Ziehlinie 20 verbleibt, kann dann eine Verlagerung der Zieh Werkzeuge 40 ähnlich der Figuren 1 lb und 1 lc erfolgen, um jeweils die beiden Kaliberbereiche ansprechend zu der Ziehlinie 20 auszurichten.

[89] Insbesondere ist es auch denkbar, die Ziehausnehmungen 41 allesamt jeweils unterschiedlich auszugestalten und mithin für jeweils differierende Kaliberbereiche zu bestimmen, wie dieses im konkreten Ausführungsbeispiel nach Figur 11 dargestellt ist. Durch einen unterschiedlichen Versatz der jeweiligen Ziehwerkzeuge können dann unterschiedliche Ziehausnehmungen mit diversen Kaliberbereichen entsprechend in Bezug auf die Ziehlinie 20, auf welcher dann das Werkstück 11 gezogen wird, angeordnet werden. Dementsprechend sind für den ersten Kaliberbereich, für welche die ersten Ziehausnehmungen 41 der wenigstens einen der beiden Ziehketten 14 bestimmt sind, jeweils zwei unterschiedliche Ziehausnehmungen 41 der zweiten der beiden Ziehketten 14 bestimmt. [90] Bei einer derartigen Ausgestaltung folgt, dass die Ziehwerkzeuge 40 und die jeweiligen Kettenglieder der zweiten Ziehkette 14 mit einer Richtungskomponente ausgerichtet werden, die von der Richtungskomponente mit welcher die Ziehwerkezeuge 40 und Kettenglieder der ersten Ziehkette 14 ausgerichtet werden, ab weicht, wie beispielsweise beim Übergang der Anordnung nach Figuren 11b und 11c unmittelbar ersichtlich. [91] Selbiges gilt, auch wenn mehr als zwei Ziehausnehmungen 41 je Zieh Werkzeug 40 bzw. Ziehkette 14 vorgesehen sind.

[92] Es versteht sich, dass nicht zwingend beide bzw. alle Ziehketten 14 mehrere Zieh ausnehmungen 41 aufweisen müssen. Vielmehr ist es auch denkbar, dass hier unterschiedliche Anzahlen vorgesehen sein können und insbesondere auch eine der Ziehketten 14 lediglich eine Ziehausnehmung 41 aufweisen kann.

[93] Bei den in Figuren 10 und 11 dargestellten konkreten Ausführungsbeispielen weichen sämtliche Ziehausnehmungen 41 der jeweiligen Ziehketten 14 voneinander ab. Es versteht sich, dass die Ziehwerkzeuge 40 hier gemeinsam bzw. einstückig mit den Kettengliedern oder auch separat zur Anwendung kommen können, wobei für letzteres vorzugsweise noch entsprechende Werkzeughalter 30 sowie an den Werkzeughaltern 30 und den Ziehwerkzeugen 40 jeweils geeignete Flalteeinrichtungen vorgesehen sein sollten.

[94] Die in den Figuren 12 und 13 dargestellten Ziehausnehmungen 41 sind insbesondere für Rohre geeignet, wobei letztlich auch hier die Ziehwerkzeuge 40 gemeinsam bzw. einstückig mit den Kettengliedern oder auch separat zu Anwendung kommen können. [95] Bei dem in Figur 13 dargestellten Ziehwerkzeugen 40 sind die Ziehausnehmungen

40 für identische Kaliber ausgelegt, so dass hier statt eines Kaliberwechsels durch ein Verlagern bzw. Ausrichten der Ziehwerkzeuge 40 beispielsweise einem Verschleiß begegnet werden kann, ohne dass gleich die Zieh Werkzeuge 40 bzw. sogar die Ziehketten 14 ausgetauscht werden müssten. B ezugszeichenliste :

10 Raupenzugziehmaschine 25 41 Ziehausnehmung

11 Werkstück 42 senkrecht zur Ziehebene 23 angeord

12 Ziehstein nete und auf die Ebene 25 gerichtete 13 Raupenzug Seite des Ziehwerkzeugs 40

14 Ziehkette

15 Kettenrad 50 Kettenträger

16 Kettenrolle 51 Exzenter

17 A Block der Ziehkette 14 52 Exzenterträger

17B Lasche der Ziehkette 14 53 Ziehsteinträger

18 Greifbereich 54 Kettenantrieb

19 Bolzen der Ziehkette 14 55 Ziehkraftstabilisator

56 Bodenplatte

20 Ziehlinie

21 Ziehrichtung 60 Axialtrieb

22 auf die Ziehlinie 20 gerichtete Kom 61 Hydraulik

ponente der Anpresskraft 40 62 Linearmotor

23 Ziehebene

25 senkrecht zur Ziehebene 23 gerich- 80 Mitlaufrolle

tete Ebene 81 Mitlaufrollenkette

82 Anpressbalken

30 Werkzeughalter 45 83 Führungsscheibe

84 Lasche der Mittlaufrollenkette 81

40 Ziehwerkzeug 85 Mitlaufrollenführung