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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR CLEANING A FLOW RESISTANCE ELEMENT IN A DISPERSION MACHINE AND DEVICE FOR CLEANING A FLOW RESISTANCE ELEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/003599
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method and a device for cleaning a flow resistance element (7) in a dispersion machine (1) for producing a layer or a complete mat (9) consisting of a dispersion material (4), especially during the production of material plates in a press. Dispersion material (4) is transported along a form belt (14) by means of an air flow (10) in a wind dispersion chamber (13) defined at the bottom by said form belt (14), and at least partially flows through a flow resistance element (7) during the transport. According to the invention, the flow resistance element (7) consists of a plurality of sifting rods (8) arranged at a distance from each other and held in at least one suspension element (16). In order to carry out the cleaning, the sifting rods (8) are rotated about their longitudinal axis by means of a drive (26) and/or the distances (25) between the sifting rods (8) are modified and/or an optional supporting element (5) of the sifting rods (8) is moved essentially along the sifting rods (8) by means of a drive (17), and/or the supporting element (5) is rotated against the visible rods (8) by means of a drive.

Inventors:
KROLL DETLEF (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/004129
Publication Date:
January 13, 2011
Filing Date:
July 07, 2010
Export Citation:
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Assignee:
DIEFFENBACHER GMBH & CO KG (DE)
KROLL DETLEF (DE)
International Classes:
B27N3/14; B07B1/50
Foreign References:
DE102006038183A12008-02-21
EP0794291A11997-09-10
GB2379433A2003-03-12
EP1704930A22006-09-27
GB2244941A1991-12-18
EP0631825A11995-01-04
FR2622476A11989-05-05
DE2742566A11979-03-29
DE19914389C12000-05-31
DE102006038183A12008-02-21
DE2742566A11979-03-29
DE19914389C12000-05-31
Attorney, Agent or Firm:
HARTDEGEN, Anton (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zur Reinigung eines Strömungswiderstandes (7) in einer

Streumaschine (1 ) zur Herstellung einer Schicht oder einer vollständigen Streugutmatte (9) aus Streugut (4), insbesondere im

Zuge der Herstellung von Werkstoffplatten in einer Presse, wobei in einer unten durch eine Formband (14) begrenzten

Windstreukammer (13) mittels eines Luftstromes (10) Streugut (4) entlang des Formbandes (14) gefördert wird und während der Förderung zumindest teilweise einen Strömungswiderstand (7) durchströmt, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

der Strömungswiderstand (7) aus mehreren zueinander beabstandet angeordneten Sichtstäben (8) besteht, die in zumindest einer Aufhängung (16) gehalten sind,

wobei zur Durchführung der Reinigung die Sichtstäbe (8) mittels eines Antriebes (26) um Ihre Längsachse in Rotation versetzt werden und/oder

die Abstände (25) der Sichtstäbe (8) zueinander verändert werden und/oder

ein optionales Abstützelement (5) der Sichtstäbe (8) im

Wesentlichen entlang der Sichtstäbe (8) mittels eines Antriebes (17) bewegt wird und/oder

das Abstützelement (5) an den Sichtstäben (8) mittels eines

Antriebes in eine Rotation versetzt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstützelement (5) zur Reinigung der Sichtstäbe (8) während seiner Rotation einen sägezahn- oder sinusförmigen Impuls in den Strömungswiderstand (7) einbringt.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch

gekennzeichnet, dass für die Reinigung Schwingungen durch den Luftstrom (10) und/oder durch das Abstützelement (5) in die Sichtstäbe (8) eingebracht werden.

4. Vorrichtung zur Reinigung eines Strömungswiderstandes (7) in einer Streumaschine (1 ) zur Herstellung einer Schicht oder einer vollständigen Streugutmatte (9) aus Streugut (4), insbesondere im Zuge der Herstellung von Werkstoffplatten in einer Presse, wobei in einer unten durch eine Formband (14) begrenzten

Windstreukammer (13) mittels eines Luftstromes (10) Streugut (4) entlang des Formbandes (14) gefördert wird und während der Förderung zumindest teilweise einen Strömungswiderstand (7) durchströmt, dadurch

gekennzeichnet, dass der Strömungswiderstand (7) aus mehreren zueinander beabstandet angeordneten Sichtstäben (8) besteht, die in zumindest einer Aufhängung (16) gehalten sind, wobei zur Durchführung einer Reinigung des Strömungswiderstandes (7)

- an zumindest einem Sichtstab (8) ein Antrieb für eine Rotation angeordnet ist und/oder

- zwischen den Sichtstäben (8) eine Stellvorrichtung zur

Veränderung der Abstände (25) zueinander angeordnet ist und/oder ein optionales Abstützelement (5) mit zumindest einem Antrieb (17) zur Durchführung einer Bewegung des Abstützelementes (5) im Wesentlichen entlang der Sichtstäbe (8)

und/oder zur Rotation des Abstützelementes (5) an den Sichtstäbe (8) angeordnet ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Abstützelement (5) im Wesentlichen ein walzenförmigen Körper angeordnet ist.

6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 oder 5, dadurch

gekennzeichnet, dass an dem Abstützelement (5) in Teilen Einkerbungen oder Nuten (20) oder Kontaktstellen (18) für die Sichtstäbe (8) angeordnet sind.

7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 6,

dadurch gekennzeichnet, dass das Abstützelement (5) an zumindest an den Kontaktstellen (18) der Sichtstäbe (8) eine sägezahn- oder exzentrische Form aufweist.

8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktstellen (18) am Umfang des Abstützelements (5) entlang der Länge des

Abstützelements (5) eine veränderliche Position aufweisen

9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass entgegengesetzt zu dem Abstützelement (5) der Sichtstäbe (8) ein Gegenhalter (11) angeordnet ist.

10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 9, zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1.

Description:
Verfahren zur Reinigung eines Strömunqswiderstandes in einer

Streumaschine und eine Vorrichtung zur Reinigung eines

Strömungswiderstandes Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung eines

Strömungswiderstandes in einer Streumaschine nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 und eine Vorrichtung zur Reinigung eines

Strömungswiderstandes nach dem Oberbegriff des Anspruches 4. Die Herstellung von Werkstoffplatten aus zum Beispiel mitteldichten Fasern oder anderen rieselfähigen Materialien sind mittlerweile automatisierte Prozesse und werden bereits in vielen Ländern seit Jahren angewandt. Wie bekannt findet die Verpressung von aufbereiteten Spänen oder Fasern entweder taktgebunden oder kontinuierlich statt. Dabei spielt neben den vielen Anlagenteilen vor und nach der Presse die Herstellung einer

Streugutmatte mittels Streumaschinen eine herausragende Rolle, ist doch die Qualität der erstellten Streugutmatte neben der Qualität der Rohstoffe ein wichtiger Faktor. Bei der großindustriellen Herstellung von Holzwerkstoffplatten kommen kontinuierlich arbeitende Pressen oder Ein- bzw. Mehretagenpressen zum Einsatz, die mit auf einem kontinuierlich fortbewegten Formband erstellten Streugutmatten beschickt werden. Zur Herstellung von Streugutmatten werden Streumaschinen verwendet, die sich in zwei Kategorien unterteilen lassen:

- in Walzenstreumaschinen mit einem das Streugut klassierenden und kontrolliert abwerfendem Walzenbett aus Klassier- und/oder

Orientierungswalzen und

- in Wurf- bzw. Windstreumaschinen, in denen das Streugut mittels mechanischer Impulsvorrichtungen oder mittels einer kontrollierten pneumatischen Strömung durch die Dichte und/oder Größe des Streugutes separiert wird und meist sofort im Anschluss auf einem Formband eine Streugutmatte bilden.

Vorliegende Erfindung bezieht sich im Besonderen auf Streumaschinen mit Windstreukammern (Windsichter), kann aber auch in anderen

Streumaschinen verwirklicht werden. Bei der Windsichtung wird eine

Luftströmung in einer Kammer erzeugt, die im Wesentlichen parallel zum Formband ausgerichtet ist. Durch diese Luftströmung werden kleine und feine Streugutpartikel weit getragen und gelangen beispielsweise je nach Anordnung der Streumaschine zuerst auf das Formband, um eine

Deckschicht aus Feinpartikeln zu bilden. Größeres und schwereres Streugut wird durch die Luftströmung nicht so stark beeinflusst und gelangt somit bereits auf einen Teppich aus den Deckschichtpartikeln und bildet so den gröberen Teil einer Deckschicht oder eine Mittelschicht insofern die Förderrichtung des Formbandes entgegengesetzt zur Luftströmung eingerichtet ist.

Mit DE 10 2006 038 183 A1 ist ein Verfahren und eine Streumaschine zur vollständigen oder schichtweisen Herstellung einer Streugutmatte bekannt geworden, in der in einem speziellen Verfahren das Streugut vor oder während einer Windsiebung durch mehrere Siebe und Klassiervorrichtungen geführt wird. Dieses Verfahren und die Streumaschine ist sehr speziell ausgeführt und wird bevorzugt zur Herstellung dünner Werkstoffplatten benutzt, bei denen eine hochgenaue Streuung der Streugutmatte notwendig ist um Maschinenelemente der Presse nicht zu gefährden oder zu zerstören. Im Bereich der Luftströmung sind hierzu so genannte Flugspansiebe angeordnet, die im Bereich der Luftströmung übergroßes Streugut zurückhalten und in Richtung einer Austragsvorrichtung aus der

Streumaschine leiten. Daneben haben derartige Flugspansiebe auch die Aufgabe den Luftstrom zu leiten oder dessen Gleichmäßigkeit zu fördern. Besonders bei einer wolkigen Einbringung von Streugut in den Luftstrom (Schüttfehler im Einbringtrichter der Streumaschine) kann dies dazu führen, dass in der Windstreukammer über die Länge und Höhe unterschiedliche Strömungsgeschwindigkeiten auftreten, die wiederum zu schwankenden Flächengewichtsverhältnissen in Länge und Breite der Streugutmatte führen können. Grundsätzlich dienen Flugspansiebe aber auch als

Strömungswiderstände und fördern die Vergleichmäßigung der Luftströmung. Zu den bekannten Flugspansieben zählen Lochsiebe oder Harfensiebe. Diese Siebe weisen in der Regel eine rechteckige Ausführung aus, sind in der Windstreukammer fest angeordnet und weisen in der Regel ein feststehendes Siebraster auf, das nicht geändert werden kann.

Mit der zunehmenden Verwendung von Recyclingmaterial bei der Spanbzw. Faseraufbereitung aufgrund ökonomischer und ökologischer Gründe erhöht sich deutlich der Anteil an faserigem Material. Besonders bei der Wiederverwertung alter MDF-Platten entstehen längere faserige Späne. Dieses faserige Material neigt gegenüber dem sonst kubischen Spanmaterial zur Anhaftung an Sieben. Besonders gilt dies, wenn die Siebe aus Drähten und/oder Feinbauten aufgebaut sind, die kreuzende Stützanordnungen aufweisen. Hier bleibt das faserige Material hängen und kann nicht vertikal herabrutschen. Es bilden sich aufgrund des hohen Materialdurchsatzes schnell wachsende Anbackungen am Sieb, was zwangsläufig zu einem gestörten und ungleichmäßigen Luftstrom in der Windstreukammer führt.

Ein wichtiger Produktivitätsfaktor bei großindustriellen Anlagen ist die mögliche Ausnutzung der einzelnen Anlagenteile und deren grundsätzlichen Stillstandszeiten aufgrund von Wartung und/oder Reinigung. In der Praxis hat sich gezeigt, dass eine regelmäßige Reinigung notwendig ist,

insbesondere bei Streumaschinen mit Altholzverwendung oder in einem Klima mit hoher relativer Luftfeuchtigkeit. Zur manuellen Reinigung betritt eine Person mit einer Luftdrucklanze die stillgelegte Streumaschine und reinigt die darin angeordneten Siebe und die Wände.

Für eine automatische Reinigung ist mit DE 27 42 566 A1 eine

Windstreukammer offenbart, in der nach Figur 2 dieser Offenlegung ein Bandfilter verbaut ist, der umlaufend die Funktion eines Flugspansiebes annähernd erfüllt. Dieser Bandfilter wird während seines Umlaufens durch eine feststehende Reinigungsbϋrste kontinuierlich abgestreift. Eine

Reinigungsfunktion selbst ist hier nicht beschrieben, vielmehr soll somit für einen gleichmäßigen Materialeintrag in die Pressgutmatte gesorgt werden. Derartige Bandfilter sind für geringe Durchsätze an Spanmaterial durchaus praktikabel, aber bei hochindustriellen Anlagen mit mehr als 20 m 3 /h

Spandurchsatz nicht mehr verwendbar. Hinzu kommt, dass dieser Bandfilter eine Trennungsfunktion von der verwendeten Luft und dem

Sichtungsmaterial vorsieht und nicht mit den üblichen verwendeten

Flugspansieben in heutigen Windstreukammern vergleichbar ist. Diese werden mittlerweile verwendet, um verschiedene Fraktionen des

Sichtungsmaterials zu trennen. Mit DE 199 14 389 C1 ist ein Verfahren zum Reinigen der Luftkanäle einer Windsichteinrichtung bekannt geworden, mit dem die Luftkanäle einzeln oder in zusammengefassten Gruppen nacheinander gereinigt werden, indem die vom Gebläse erzeugte Luftzufuhr jeweils zu den nicht zu reinigenden Kanälen unterbrochen und gleichzeitig die Gebläseleistung durch kurzzeitige Erhöhung der üblichen Gebläsedrehzahl erhöht wird. Mit diesem Verfahren lassen sich die Flugspansiebe in einer Windstreukammer nicht reinigen, da selbst eine punktuelle starke Luftströmung, die aus einem Register austritt nicht ausreichend ist, um ein mehr als einen Meter entferntes Flugspansieb zu reinigen. Weder weiter hinten in der Streumaschine angeordnete

Flugspansiebe noch unterhalb der Luftströmung angeordnete Flugspansiebe könnten mit dem vorgeschlagenen Verfahren gereinigt werden.

Im weiteren Verlauf werden die angeordneten Siebe jeglicher Art, besonders Flugspansiebe nur noch als Siebe bezeichnet. Es ist nachvollziehbar, dass in diesem Kontext ein Strömungswiderstand auch wesentliche Eigenschaften eines Siebes aufweist und ggf. mit einer Vorrichtung versehen werden kann, die Streugut aus dem Herstellungsprozess aussondert. Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde ein Verfahren und eine

Vorrichtung zur automatischen Reinigung eines Strömungswiderstandes in einer Windstreukammer zu schaffen, um die manuellen Reinigungszyklen zu verlängern oder zu vermeiden. In einer erweiterten Aufgabe für das

Verfahren und die Vorrichtung zur automatischen Reinigung soll das

Verfahren und die Vorrichtung in der Lage sein während des laufenden Betriebes eine Reinigung der Siebe durchzuführen, wobei vorzugsweise signifikante bzw. statistisch erkennbare Störungen in der Streuqualität der Streugutmatte vermieden werden. Die Lösung für ein Verfahren zur Reinigung eines Strömungswiderstandes in einer Windstreukammer besteht darin, dass der Strömungswiderstand aus mehreren zueinander beabstandet angeordneten Sichtstäben besteht, die in zumindest einer Aufhängung gehalten sind, wobei zur Durchführung der Reinigung die Sichtstäbe mittels eines Antriebes um Ihre Längsachse in Rotation versetzt werden und/oder die Abstände der Sichtstäbe zueinander verändert werden und/oder ein optionales Abstützelement der Sichtstäbe im Wesentlichen entlang der Sichtstäbe mittels eines Antriebes bewegt wird und/oder das Abstützelement an den Sichtstäben mittels eines Antriebes in eine Rotation versetzt wird.

Die Lösung für eine Vorrichtung zur Reinigung eines

Strömungswiderstandes in einer Windstreukammer besteht darin, dass der Strömungswiderstand aus mehreren zueinander beabstandet angeordneten Sichtstäben besteht, die in zumindest einer Aufhängung gehalten sind, wobei zur Durchführung einer Reinigung des Strömungswiderstandes

- an zumindest einem Sichtstab ein Antrieb für eine Rotation angeordnet ist und/oder

- zwischen den Sichtstäben eine Stellvorrichtung zur Veränderung der Abstände zueinander angeordnet ist und/oder

- ein optionales Abstützelement mit zumindest einem Antrieb zur

Durchführung einer Bewegung des Abstützelementes im Wesentlichen entlang der Sichtstäbe und/oder zur Rotation des Abstützelementes an den Sichtstäben angeordnet ist.

Insbesondere kann die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens verwendet werden, ist aber auch allein stehend grundsätzlich

verwendungsfähig.

Durch die Anordnung eines Abstützelements, vorzugsweise auf der

Aufprallseite des Streugutes am Strömungswiderstand, lässt sich der Strömungswiderstand durch ein im Wesentlichen parallel zu den Sichtstäben ausgerichtetes Bewegen des Abstützelement, ggf. in Verbindung mit einer Rotationsbewegung des Abstützelements, in einfacher Art und Weise reinigen. Das Abstützelement ist dabei vorzugsweise über entsprechende Führungen mit dem Strömungswiderstand wirkverbunden angeordnet.

Vorzugsweise können Nuten oder die Mittel zur Ausrichtung der Sichtstäbe des Strömungswiderstandes geometrisch oder in ihrer Oberfläche derart gestaltet sein, dass sich die Reinigungswirkung erhöht. In einer weiteren Ausführungsform kann eine Stellvorrichtung, wie das Abstützelement oder eine andere Vorrichtung an der Aufhängung der Sichtstäbe dazu benutzt werden die lichte Weite zwischen den Sichtstäben zu verändern.

Beispielsweise können am Umfang des Abstützelements die eingetragenen Nuten unterschiedliche Abstände zueinander aufweisen, so dass bei einer geringen Rotation die Kontaktflächen zwischen Abstützelement und

Sichtstäben einen anderen Abstand am Abstützelement entlang aufweisen. Ist das Abstützelement vorzugsweise auf der Aufprallseite des Luftstromes angeordnet, so kann in einer im Wesentlichen parallelen Bewegung zum Strömungswiderstand, respektive zu den Sichtstäben, diese einfach gereinigt werden. In einem anderen Ausführungsbeispiel kann das Abstützelement während der Reinigung rotieren und Streugut von den Sichtstäben

entfernen, sei es durch Schwingungen, Abstandsverstellung und/oder rotierendes oder lineares Schaben. Durch die Schabung, ggf. unterstützt durch eine Rotation des Abstützelements wird das angebackene Streugut an den Sichtstäben des Strömungswiderstandes sicher entfernt. Dabei treten keinerlei schädliche Auswirkungen auf ein eingestelltes Flächengewicht der Streugutmatte bzw. der später verpressten Platte auf. Das Abstützelement kann auch als ein Lochstreifen mit Bohrungen für die Sichtstäbe ausgeführt sein. Im Besonderen wird als eine weitere bevorzugte Ausführungsform eine selbst reinigende Anordnung des Strömungswiderstandes im Luftstrom vorgeschlagen. Bei dieser Anordnung ist der Strömungswiderstand nicht in einer vertikalen Ebene angeordnet, sondern schräg gegenüber der

Luftströmung, so dass diese zuerst im oberen Bereich der Windstreukammer auf die Sichtstäbe des Strömungswiderstands trifft und erst anschließend auf den unteren Bereich der Sichtstäbe. An den Sichtstäben anhaftende oder anliegende Späne oder Fasern werden dabei durch die Luftströmung nach unten in Richtung Formband transportiert, bis diese das Ende der Sichtstäbe erreichen und auf dem Formband abgelegt werden.

Aber auch bei dieser Anordnung kann es zu Anbackungen oder

Verstopfungen an oder zwischen den Sichtstäben kommen. In einer ersten möglichen Reinigungsfunktion rotiert das Abstützelement und erzeugt Schwingungen an den Sichtstäben, die zu einer Ablösung der Anbackungen oder Verstopfungen führen. In einer weiteren möglichen Reinigungsfunktion werden die Abstände der Sichtstäbe zueinander verändert, beispielsweise durch eine Teilrotation eines entsprechend ausgestalteten Abstützelements oder durch Verstellung der Abstände an der Aufhängung der Sichtstäbe mittels einer Stellvorrichtung. In einer dritten möglichen Reinigungsfunktion werden die Sichtstäbe selbst einer Rotation unterworfen.

In einer vierten möglichen Reinigungsfunktion, wird das Abstützelement entlang des Strömungswiderstandes, respektive der Sichtstäbe verfahren und führt durch das Entlangfahren einen Reinigungsvorgang durch. In einer fünften möglichen Reinigungsfunktion kann das Abstützelement alternativ oder zusätzlich zur linearen Vorbeifahrt an den Sichtstäben rotieren. Weitere vorteilhafte Maßnahmen und Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen und der folgenden

Beschreibung mit der Zeichnung hervor. Es zeigen:

Figur 1 in schematischer Seitenansicht einen Längsschnitt durch eine

Streumaschine mit einer Windstreukammer und einem darunter angeordnetem Formband mit einer Streugutmatte nach dem Stand der Technik,

Figur 2 eine vereinfachte Darstellung eines Strömungswiderstandes mit optionalem Abstϋtzelement,

Figur 3 eine vereinfachte Darstellung einer möglichen Anordnung eines

Strömungswiderstandes in einer Windstreukammer nach Figur 1 , Figur 4 einen senkrechten Schnitt durch die Sichtstäbe eines

Strömungswiderstandes und

Figur 5 eine Draufsicht in oder entgegen der Luftströmung mit außenseitig angehobenen Sichtstäben 9 zur Verringerung der Breite der

Streugutmatte.

In Figur 1 ist in einer schematischen Seitenansicht ein Längsschnitt durch eine Streumaschine 1 mit einer Windstreukammer und einem darunter angeordnetem Formband 14 mit einer Streugutmatte 9 dargestellt. Die Darstellung wurde wegen der Übersichtlichkeit auf das Wesentliche beschränkt und ist nicht limitierend auf gattungsgleiche Ausführungsformen anzusehen. Nicht dargestellt sind in der Zeichnung mögliche Luftregister, Streugutverteilvorrichtungen, Auflösewalzen, Leitbleche oder dergleichen. Die Zeichnung ist in sich auch nicht maßstabsgetreu. Grundsätzlich wird das Streugut 4 von oben über einen Streuguteintrag 3 der Streumaschine 1 in die Windstreukammer 13 eingetragen und in den Luftstrom 10 eingeführt. Das Streugut 4 wird durch den Luftstrom 10 entgegengesetzt zur

Produktionsrichtung 2 (Bewegungsrichtung Formband) in der

Windstreukammer 13 transportiert und durch zumindest einen

Strömungswiderstand 7 geführt. Der Strömungswiderstand 7 weist vorzugsweise im oberen Bereich der Windstreukammer 13 eine Aufhängung 16 als Lagerung für die Sichtstäbe 8 auf. Dabei ist die Aufhängung 16 vorzugsweise nicht im Bereich des Luftstroms 10 angeordnet. In einer einfachen Ausführungsform sind die Sichtstäbe 8 an der Aufhängung 16 aufgehängt, wobei die Sichtstäbe 8 im Rahmen eines weiteren

Ausführungsbeispieles quer zum Luftstrom 10, respektive über die Breite des Formbandes 14, mittels einer Stellvorrichtung verschieblich angeordnet sind. Die Aufhängung 16 kann über die Breite des Formbandes 14 mehrfach unterteilt sein und/oder wird vorzugsweise im Ganzen in der Höhe mittels einer geeigneten Vorrichtung (nicht dargestellt) verfahren, wenn

beispielsweise andere Höhen der Streugutmatte 9 für die Produktion eingestellt werden. Übergroßes Streugut 15 wird in der beispielhaften Windstreukammer 13 von einem ersten Sieb 22 zurückgehalten und gelangt auf ein weiteres, im Wesentlichen waagrechtes Sieb 6. Direkt am Sieb 22 oder nach Sieb 6 kann eine Austragsvorrichtung 12 angeordnet sein, die das übergroße Streugut 15 aus dem Herstellungsprozess ausscheidet. Das Sieb 6 weist zur Anpassung an die Stellung des Siebes 7 ggf. eine verstellbare Aufhängung 19 auf. Das Sieb 22 und oder das Sieb 6 können je nach Ausführungsart der

Windstreukammer 13 ebenfalls nach Art des beschriebenen

Strömungswiderstandes 7 nur aus Sichtstäben aufgebaut sein.

Sofern notwendig sind in Figur 2 die möglichen Anordnungen eines oder mehrere optionalen Abstützelemente 5 prinzipiell dargestellt. Beim ersten Sieb 22 ist das Abstützelement 5, in Strömungsrichtung des Luftstroms 10 gesehen, hinter dem Sieb 22 angeordnet. Bei dem Strömungswiderstand 7 selbst ist das Abstützelement 5 in Strömungsrichtung des Luftstroms 10 vor dem Strömungswiderstand 7 angeordnet. Bei der zweiten Anordnung kann das Abstützelement 5 eine qualitativ bessere Reinigungsfunktion

übernehmen, als bei der ersten Anordnung. Je nach Bedarf, Anordnung, Ausgestaltung der Sichtstäbe, Art des Streugutes 4 und Stärke des

Luftstroms 10 ist ein Gegenhalter 11 auf der gegenüberliegenden Seite der Sichtstäbe 8 in Bezug auf das Abstützelement 5 angeordnet. Dieses ist vorzugsweise in Wirkverbindung mit dem Abstützelement 5 angeordnet, kann aber auch eigenständige Bewegungsmittel wie Motoren, Linearantriebe oder dergleichen aufweisen, oder, ist ggf. mit dem Abstützelement 5 wirkverbunden ausgeführt.

Figur 2 zeigt eine vereinfachte Darstellung eines Strömungswiderstandes 7 mit mehreren walzenförmigen Abstützelementen 5, dieses kann auch als Lochbalken oder als Vorrichtung mit entsprechenden Ringfϋhrungen ausgeführt sein. Entsprechende Bewegungspfeile stellen mögliche

Bewegungsrichtungen der einzelnen Maschinenelemente dar. Eine

Höhenverstellvorrichtung 24, im Einzelnen nicht weiter dargestellt, kann dabei einzelne Sichtstäbe 8 des Strömungswiderstandes 7 verschieben und/oder auch rotieren. Dies gilt insbesondere bei

Multifunktionsstreuvorrichtungen, die unterschiedliche Breiten an

Streugutmatten herstellen können und hierzu oberhalb des Formbandes 14 verschiebbare Trennwände 27 aufweisen. Bei geringen Breiten der

Streugutmatte 9 werden entweder die Abstände 25 zwischen den

Sichtstäben 8 verringert und/oder es werden die äußersten, an den

Trennwänden 27 angrenzenden Sichtstäbe 8 nach oben verfahren, um die Trennwände 27 zur Einstellung der Breite der Streugutmatte 9 verfahren zu können (Figur 5). Alternativ können diese auch vollständig herausgezogen werden

Aus den genannten Gründen kann die Aufhängung 16 unterschiedlich ausgeführt sein. Beispielsweise kann eine Höhenverstellvorrichtung für die gesamte Aufhängung 16 oder wie bereits ausgeführt auch für einzelne oder Gruppen an Sichtstäben 8, angeordnet sein.

Das obere Abstützelement 5 ist als glatter walzenförmiger Körper

ausgebildet, an dem die Sichtstäbe 8 frei anliegen. Je nach Anwendungsfall kann die Aufhängung 16 oder sind die Sichtstäbe 8 ggf. steifer ausgebildet oder es sind mehrere Abstützelemente 5 entlang der Sichtstäbe 8

angeordnet.

Das Abstützelement 5 kann nun zur Reinigung des Strömungswiderstandes 7 entlang der Sichtstäbe 8 mit Antrieben 17 nach oben oder nach unten verfahren werden und/oder auch eine Rotation ausführen um die

Reinigungswirkung zu verstärken. Nach Figur 3 weist das Abstützelement 5, bevorzugt in den Nuten 20, einen Exzenter 23 auf um eine

Reinigungswirkung durch Schwingungen zu erzielen. Dies ist besonders bevorzugt, wenn das Abstützelement nicht im Bereich der Luftströmung 10 angeordnet ist, sondern in der Nähe der Aufhängung 16, so dass durch den Überstand der Lagerung die Sichtstäbe 8 vereinfacht in Schwingungen versetzt werden können. Schwingungen können im Übrigen auch durch die Luftströmung angeregt werden, was durch die vorgeschlagene,

insbesondere bei einer einseitigen oder doppelten Lagerung der Sichtstäbe die Selbstreinigungsfähigkeiten des Strömungswiderstandes erhöht. Die Aufhängung 16 kann im Übrigen auch durch die Decke selbst der

Windstreukammer 13 gebildet werden. Idealerweise ist aber an diesem Punkt nur eine abgedichtete Durchführung für die Sichtstäbe 8 angeordnet. Bei einer Verstellung des Abstützelements 5 in horizontaler Richtung, wie in Figur 3 dargestellt, verändert sich die Winkeligkeit des

Strömungswiderstandes 7 zur Luftströmung 10 respektive zur Horizontalen (Formbandebene) bei einer feststehenden Aufhängung 16, was verschiedene Möglichkeiten zur Anpassung des Strömungswiderstandes 7 an unterschiedliche Höhen der Streugutmatte 9 oder an unterschiedliche Materialen zur Streuung ermöglicht. Nach Figur 3 ist in Richtung des Luftstromes vor dem Abstützelement 5 ein optionales Windschild 21 angebracht. Dies ist besonders bevorzugt bei einer Reinigung des Strömungswiderstandes während des Betriebes der

Windstreukammer 13. Alternativ kann das Abstϋtzelement 5 in Ruheposition oberhalb des Luftstromes 10 angeordnet sein, wobei die Sichtstäbe 8 frei bis kurz oberhalb der Streugutmatte 9 angeordnet werden. In dieser Anordnung treibt der Luftstrom 10 das an den Sichtstäben haften gebliebene Streugut 4 in Richtung der Streugutmatte 9.

Figur 4 zeigt eine mögliche Variante zur Verstellung der lichten Weite der Sichtstäbe 8 zueinander. Dabei rotiert der walzenförmige Körper des

Abstützelements 5 um seine Längsachse. Die rechts in den Abstützelement 5 eingebrachten Nuten 20 weisen einen vom Zentrum der Längsachse nach außen vergrößerten Abstand zur geometrischen Mitte des Abstützelements 5 auf und vergrößern so den lichten Abstand zwischen den einzelnen

Sichtstäben 8 bei einer Teilumdrehung. Die genaue und grundsätzliche geometrische Auslegung einer derartigen Verstellmöglichkeit der Abstände der einzelnen Sichtstäbe 8 zueinander ist dem Fachmann überlassen.

Alternativ sind natürlich noch andere Verstellmechanismen denkbar. Auf der linken Seite des Abstützelements 5 nach Figur 4 sind eckige Nuten 20 dargestellt, die ggf. eine höhere geometrische Reinigungsfunktion ausweisen als Rundnuten. An den Kontaktstellen 18 können abrasive Mittel zur

Erhöhung der Reinigungsleistung angebracht sein. Natürlich sind neben Nuten auch andere geometrische Ausgestaltungen (Erhebungen, Stacheln ...) denkbar. Insbesondere im Zusammenspiel mit einem Gegenhalter 11.

Die Sichtstäbe 8 sind in ihrer Steifigkeit ausreichend stark bemessen, so dass diese in den üblichen geplanten Betriebsverhältnissen nicht verbogen werden. Vorzugsweise werden Sichtstäbe 8 verwendet, die einen

Durchmesser von 1 bis 20 mm aufweisen, vorzugsweise 5 bis 10 mm.

Unabhängig davon kann eine flexible Biegefähigkeit der Sichtstäbe 8 während des Betriebes, insbesondere durch den Luftstrom 10, respektive durch das Impulsverhalten der Fasern, gewollt sein. Besonders

hervorzuheben ist gegenüber Harfensieben aus Drähten, dass Harfensiebe eine zweifache Einspannung (oben/unten) benötigen, damit die Drähte gespannt sind und ihren Zweck erfüllen. Dazu wird aber immer eine Seite der Einspannung zwangsläufig knapp oberhalb der Streugutmatte 9 angeordnet sein und für Irritationen im Betrieb sorgen, wobei diese Art der Anwendung hier vorzugsweise nicht zur Anwendung kommt.

In besonderen Anwendungsfällen wird der Strömungswiderstand 7 einer starken Belastung im Betrieb unterworfen, beispielsweise durch eine Anordnung in der Nähe des Streuguteintrages 3 und damit verbunden einer großen Menge und/oder großkalibrigem Streugut 4. Hierzu ist es ggf. sinnvoll das Abstützelement 5 im Bereich der Luftströmung anzuordnen,

vorzugsweise nicht direkt oberhalb der Streugutmatte 9. Während des Betriebes lagern sich aber nun bevorzugt an dem Abstützelement 5 oder in Nischen zwischen dem Abstützelement 5 und dem Sichtstäben 8 Späne oder Fasern ab. In diesem Fall kann das Abstützelement 5 während des Betriebes der Streumaschine 1 periodisch oder kontinuierlich rotieren um diese Ablagerungen zu entfernen. Natürlich sind auch die anderen

vorgeschlagenen Reinigungsfunktionen nutzbar, ggf. auch während des

Betriebes. Auch die Nutzung von mehreren Abstützelemente 5 zur Reinigung und zur Abstützung der Sichtstäbe 8 wäre denkbar und sicherlich in einigen Anwendungsfällen notwendig, wenn beispielsweise keine anderen

herkömmlichen Flugspansiebe in der Windstreukammer 13 zum Einsatz kommen.

In Figur 5 ist zusätzlich verdeutlicht, wie ein einstellbarer

Strömungswiderstand 7 eingestellt ist, wenn eine schmale Streugutmatte 9 hergestellt wird, wobei die jeweils links und rechts außenseitigen Sichtstäbe 8 durch die Höhenverstellvorrichtung 24 angehoben worden sind. Die

Aufhängung 16 kann als ein Fest- oder ein Loslager ausgebildet sein.

Bevorzugt sind die Sichtstäbe 8 im Wesentlichen über die gesamte Breite des Luftstromes 10 oder der zu bildenden Streugutmatte 9 oder der Windstreukammer 13 angeordnet, um einen einheitlichen Luftstrom 10 in der Windstreukammer zu gewährleisten. Dazu muss aber der Abstand zwischen den Enden der Sichtstäbe 8 und der Oberfläche der Streugutmatte 9 möglichst gering gehalten werden.

Die Sichtstäbe 8 können beispielsweise aus Voll- oder Teilmaterial bestehen und in runder, elliptischer, vieleckiger oder einer anderen beliebigen Form angewendet werden.

Bezugszeichenliste:

1. Streumaschine

2. Produktionsrichtung

3. Streuguteintrag

4. Streugut

5. Abstützelement

6. Sieb

7. Strömungswiderstand

8. Sichtstäbe

9. Streugutmatte

10. Luftstrom

11. Gegenhalter

12. Austragsvorrichtung

13. Windstreukammer 14. Formband

15. übergroßes Streugut

16. Aufhängung

17. Antrieb

18. Kontaktstelle

19. Aufhängung

20. Nuten

21. Windschild

22. Sieb

23. Exzenter

24. Höhenverstellvorrichtung

25. Abstand

26. Antrieb

27. Trennwand