WO/2021/242383 | REEL-TO-REEL FABRICATION OF COATED THREADS |
JPH03267166 | COATING VESSEL |
JPS6161670 | MACHINE AND PROCESS FOR CONTINUOUSLY COATING DRUM |
REICH KLAUS (DE)
GAUS ACHIM (DE)
SCHMID JOHANNES (DE)
REICH KLAUS (DE)
GAUS ACHIM (DE)
WO2006117163A1 | 2006-11-09 | |||
WO2007021235A1 | 2007-02-22 |
EP1068026B1 | 2003-03-12 | |||
DE19543901A1 | 1996-05-30 | |||
GB1516562A | 1978-07-05 | |||
GB1546518A | 1979-05-23 | |||
EP1068026B1 | 2003-03-12 |
Patentansprüche Verfahren zum Beschichten von bevorzugt plattenförmigen Werkstücken (10), die bevorzugt zumindest abschnittsweise aus Holz, Holzwerkstoffen, Kunststoff oder dergleichen bestehen, mit folgenden Verfahrensschritten : (a) Bereitstellen von einem Werkstück (10) mit wenigstens einer Werkstückoberfläche (12), insbesondere Werkstückschmalfläche, bei dem die Werkstückoberfläche (12) durch Aufbringen mindestens einer ersten aushärtbaren Flüssigkeit auf die Werkstückoberfläche (12) und zumindest teilweises Aushärten der ersten Flüssigkeit (16) veredelt wird; (b) Energiebeaufschlagen, insbesondere Erwärmen des Werkstücks (10) wenigstens an der Werkstückoberfläche (12) und/oder einer Beschichtung (14), die auf die Werkstückoberfläche (12) aufgebracht werden soll; und (c) Aufbringen der Beschichtung (14), insbesondere einer Kante (14) auf die flüssigkeitsbeschichtete Werkstückoberfläche (12) und bevorzugt Andrücken der Kante (14) an die flüssigkeitsbeschichtete Werkstückoberfläche (12) . Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die aushärtbare Flüssigkeit ein Klebstoff, insbesondere ein durch Energieeintrag aktivierbarer Klebstoff, ist . Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die aushärtbare Flüssigkeit durch Energieeintrag (90) zumindest teilweise ausgehärtet wird, insbesondere durch UV-Strahlung. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet , dass nach dem Verfahrensschritt (a) ein Verfahrensschritt (s) einer Vorbehandlung zur Verbesserung der Haftungs- und Benet Zungseigenschaften, insbesondere eines bevorzugt spanenden Abtragens wenigstens eines Teils der flüssigkeitsbeschichteten Werkstückoberfläche (12) erfolgt. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch ge kennzeichnet , dass das Abschleifen im Verfahrensschritt (s) in mehreren Schritten mit zunehmend feiner Körnung und/oder formgebend erfolgt. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch ge kennzeichnet , dass im Verfahrensschritt (s) gleichzeitig mit einer feineren Körnung Bereiche der flüssigkeitsbeschichteten Werkstückoberfläche (12), abgeschliffen werden, die schon mit einer gröberen Körnung abgeschliffen wurden, während andere Bereiche der flüssigkeitsbeschichteten Werkstückoberfläche (12) mit der feineren Körnung abgeschliffen werden. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet , dass vor dem Verfahrensschritt (c) des Aufbringens der Beschichtung (14) ein Verfahrensschritt (t) des Aufbringens von Klebstoff (18) auf die flüssigkeitsbeschichtete Werkstückoberfläche (12) und/oder Beschichtung (14) erfolgt. 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , dass der Klebstoff (18) mit einer Menge von 25-30 Gramm pro Quadratmeter Werkstückoberfläche (12) aufgetragen wird. 9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichn et , dass die im Verfahrensschritt (c) aufgebrachte Beschichtung (14) eine Klebeschicht (15) aufweist, die durch Wärmeeinbringung aktivierbar ist. 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet , dass vor dem Verfahrensschritt (c) ein Verfahrensschritt (V) von einem Einbringen von Energie in die Beschichtung (14) bzw. eine Klebeschicht (15, 16), insbesondere durch eine Energiequelle (20) erfolgt, die bevorzugt ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus: Laser, Infrarotquelle, Ultraschallquelle, Magnetfeldquelle, Mikrowellenquelle, Plasmaquelle, und Begasungsquelle. 11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , die zumindest teilweise ausgehärtete erste Flüssigkeit (16) durch Erwärmung zumindest teilweise aktiviert wird, und dass die Beschichtung (14) mittels der aktivierten ersten Flüssigkeit (16) mit der Schmalfläche (12) verbunden wird. 12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , dass das Energiebeaufschlagen, insbesondere Erwärmen des Werkstücks (10) und/oder der Beschichtung im Verfahrensschritt (b) durch eine Energiequelle (80) erfolgt, die bevorzugt ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus: Laser, Infrarotquelle, ültraschallquelle, Magnetfeldquelle, Mikrowellenquelle, Plasmaquelle, und Begasungsquelie . 13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichn et , dass im Verfahrensschritt (c) das Andrücken der Beschichtung (16) durch eine beheizte Walze (62) erfolgt . 14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichn et , dass im Verfahrensschritt (c) die Beschichtung (14) ein Flächengewicht von weniger als 25 Gramm pro Quadratmeter Kantenfläche aufweist. |
Technisches Gebiet
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Beschichten von Bauteilen, insbesondere plattenförmigen oder dreidimensional geformten Bauteilen, die zumindest
abschnittsweise aus Holz, Holzwerkstoffen, Kunststoff oder dergleichen bestehen. Obgleich nachfolgend überwiegend
Durchlaufverfahren beschrieben werden, bei denen die
jeweiligen Werkstücke 10 kontinuierlich oder quasi - kontinuierlich bewegt werden, kann die vorliegende Erfindung ebenso bei stationären Werkstücken, bei im Stop-and-go bewegten Werkstücken oder Kombinationen hiervon eingesetzt werden.
Unter Beschichtung wird in dieser Anmeldung ein festes
Beschichtungsmaterial , wie zum Beispiel eine bandförmige Schmalflächenbeschichtung aus Kunststoff oder Echtholzfurnier (mit begrenzter elastischer Verformbarkeit) verstanden. Im Folgenden wird ein solches Beschichtungsmaterial als Kante bezeichnet .
Stand der Technik
Besonders im Bereich der Möbelindustrie werden plattenförmige Werkstücke aus verpressten Materialien (z. B. Spanplatten) verarbeitet, die an den geschnittenen Werkstückschmalflächen eine raue oder poröse Oberflächenstruktur aufweisen.
Verschiedene Verfahren haben sich im Stand der Technik etabliert, um diese Werkstückschmalflächen zu beschichten. Die bekannten Verfahren haben das gemeinsame Problem, dass die Beschichtung aus Kosten-, Verarbeitungseffizienz- und optischen Gründen dünn sein soll, sich die Unebenheiten der Werkstückschmalfläche aber nicht durch die Beschichtung nach außen hin abzeichnen sollen.
Aus der EP 1 068 026 Bl ist ein Verfahren und System zum Auftragen von Lack bekannt, bei dem eine aufzubringende Lackschicht an das Oberflächenprofil der zu beschichtenden Oberfläche angepasst wird, indem eine angepasste Lackmenge aufgebracht wird. Ferner wird ein System zum Auftragen von Lack auf Werkstückschmalflächen beschrieben, bei der eine Einheit zur Lackdosierung so vorgesehen ist, dass eine
Lackschicht zwischen der Einheit zur Lackdosierung und der Walze zum Auftragen von Lack vorgesehen ist.
Bekannte Beschichtungsvorrichtungen zum Aufbringen von Kanten verwenden Klebstoff, der entweder auf die
Werkstückschmalfläche oder die Kante aufgetragen wird. Der Begriff Klebstoff wird im Rahmen dieser Anmeldung so
allgemein verwendet, dass er sämtliche flüssigen Haftmittel, wie z.B. auch Leim, einschließen soll. Die Kante wird dabei verbreitet als Band von einer Rolle abgewickelt und an die Werkstückschmalfläche angedrückt. Zum Aktivieren des
Klebstoffs wird häufig Wärme zugeführt.
Beim Kait-Aktivierungs-Verfahren wird der Klebstoff bzw. Leim vor der Andruckzone über Wärme emittierende Systeme
(Heißluftgebläse, Kontaktwalzen, Infrarotstrahler usw.) aktiviert. Nach der Einstellung der Klebrigkeit wird die Beschichtung auf die eventuell vorgewärmte Schmalfläche gepresst . Auch hierbei wird der Klebstoff entweder auf die Werkstückschmalfläche kurz vor der Aktivierung appliziert oder ist auf dem Beschichtungsmaterial als Vorbeschichtung angebracht .
In der Praxis hat sich gezeigt, dass die Art der
Wärmeeinbringung einen großen Einfluss auf das Beschichtungsergebnis hat. Zum Einen soll vermieden werden, dass durch eine zu starke Erwärmung negative Auswirkungen, zum Beispiel physikalische oder chemische Veränderungen am Werkstück, der Beschichtung oder dem Klebstoff auftreten, zum Anderen ist eine ausreichende Wärmeeinbringung für die
Aktivierung des Klebstoffs erforderlich.
Der Trend geht ferner dazu, eine Kantenanleimung unter
Einsatz von möglichst wenig Klebstoff durchzuführen, da dadurch die Kante sehr dicht an der Werkstückoberfläche anliegen kann und somit von den ebenen Flächen des Werkstücks aus gesehen, die Leimschicht zwischen der geleimten Kante und der Werkstückoberfläche nur wenig sichtbar ist . Gerade für das Verwenden geringer Klebstoffmengen hat sich gezeigt, dass die Art der Wärmeeinbringung einen besonders großen Einfluss auf das Kantenanleimergebnis hat.
Als vorteilhafte Technik für eine besonders gut anpassbare Wärmeeinbringung hat sich die Verwendung eines Lasers zum Energiebeaufschlagen, insbesondere Erwärmen der
Werkstückoberfläche bzw. der Kante als vorteilhaft erwiesen. Der Laser wird dabei bahnförmig über die Werkstückoberfläche bzw. die Kante geführt, wodurch die gewünschte Erwärmung erzielbar ist. Über die Laserleistung,
Vorschubgeschwindigkeit und Bahnabstand lässt sich die Menge der eingebrachten Wärme flexibel skalieren.
Es hat sich gezeigt, dass gerade beim Aufbringen von
flexiblen Kanten mit geringer Materialstärke sich bei
Werkstücken mit grob strukturierten Werkstückoberflächen diese Strukturen an den aufgeleimten Kanten abzeichnen, so dass diese dann von außen her sichtbar sind. Dies ist eine ungewünschte Beeinträchtigung des optischen
Erscheinungsbildes. Trotzdem besteht der Wunsch, Kanten mit geringer Materialstärke zu verarbeiten, da diese für die erzielbare Optik Vorteile bieten, sie sich gut verarbeiten lassen, kostengünstig sind und somit auch wirtschaftliche Vorteile bieten.
Darstellung der Erfindung
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Verfahren zum Beschichten von Werkstücken zur Verfügung zu stellen, das die genannten Nachteile behebt. Das
erfindungsgemäße Verfahren soll ferner die Aufgabe lösen, grob strukturierte Werkstückoberflächen mit Beschichtungen, insbesondere Kanten, die eine geringe Materialstärke
aufweisen, unter Einsatz von wenig Klebstoff bzw. Leim kostengünstig bei Erzielung eines guten optischen
Erscheinungsbildes zu beschichten.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. In den
Unteransprüchen finden sich vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der Erfindung.
Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Beschichten von bevorzugt plattenförmigen Werkstücken, die bevorzugt zumindest
abschnittsweise aus Holz, Holzwerkstoffen, Kunststoff oder dergleichen bestehen, läuft in mehreren Verfahrensschritten ab. Zunächst wird ein Werkstück, das wenigstens eine
Werkstückoberfläche aufweist, bereitgestellt. Die
Werkstückoberfläche entsteht z.B. als Schnittkante beim
Abtrennen des Werkstücks. Diese Werkstückoberfläche soll mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens mit einem
Beschichtungsmaterial bzw. einer Kante versehen werden. Der Begriff Beschichtungsmaterial bzw. Kante reicht hier weit, beispielsweise von weniger als papierdünnem Material mit z.B. 23 Gramm/Quadratmeter Flächengewicht bis zu Kanten mit einer Materialstärke im Millimeterbereich. Ebenso können Lacke wie beispielsweise Dekorlache als Beschichtungsmaterial zum
Einsatz kommen. Beschichtungsmaterialien bzw. Kanten mit einer geringen Materialstärke, die erfindungsgemäß bevorzugt eingesetzt werden, werden verbreitet als Band auf eine Rolle aufgerollt zur Verfügung gestellt.
Die Werkstückoberfläche des bereitgestellten Werkstücks wird veredelt, indem mindestens eine erste aushärtbare Flüssigkeit aufgebracht wird, die in einem nächsten Verfahrensschritt zumindest teilweises ausgehärtet wird. Die Flüssigkeit hat die Aufgabe, auf der Werkstückschmalseite des Werkstücks eine Schicht zu bilden, die die Unebenheiten bzw. Rauhigkeit der Werkstückoberfläche ausgleicht und das Anhaften eines
Klebstoffs bzw. Leims für das Anbringen der Kante bzw. ein direktes Anbringen einer Kante ermöglicht. Diese Flüssigkeit ist bevorzugt ein Lack und/oder ein Klebstoff, der eine
Verbesserung der Eigenschaften der Werkstückoberfläche, insbesondere durch das Auffüllen von Poren und Unebenheiten bietet. Ferner wird die Oberfläche durch den Lack und/oder Klebstoff verfestigt und für das Anhaften eines Klebstoffs und/oder direkt einer Kante vorbereitet.
Das Verfahren bietet erstmals die Möglichkeit, mit sehr dünnen Beschichtungsmaterialien und Klebstoffschichten zu arbeiten. Dadurch lassen sich mit geringem Einsatz von
Material, d.h. Kantenmaterial und Klebstoff ansprechende Beschichtungsresultate besonders wirtschaftlich erzielen.
Ermöglicht wird dieses Ergebnis erfindungsgemäß insbesondere durch das Energiebeaufschlagen, insbesondere Erwärmen des Werkstücks und das Aufbereiten der Werkstückoberfläche durch Vorbeschichten und Glätten.
Zum Ankleben der Kante kommen bevorzugt thermoaktivierbare Klebstoffe zum Einsatz. Daher wird erfindungsgemäß im
nächsten Verfahrensschritt vor dem Aufbringen der Kante das Werkstück wenigstens an der Werkstückoberfläche und/oder die Kante erwärmt . Die Kante weist bevorzugt eine
Funktionsschicht mit einem thermoaktivierbarem Klebstoff auf. Der Klebstoff wird dann beim Kontakt mit der erwärmten Werkstückoberfläche und/oder direkt aktiviert . Zum Energiebeaufschlagen, insbesondere Erwärmen des Werkstücks und/oder der Kante wird bevorzugt ein Laserstrahl auf die flüssigkeitsbeschichtete Werkstückoberfläche und/oder Kante gerichtet und bahnförmig, insbesondere schleifen- oder mäanderförmig über die flüssigkeitsbeschichtete
Werkstückoberfläche geführt. Das beispielsweise schleifen- oder mäanderförmige Führen des Laserstrahls ermöglicht einen besonders homogen über die Fläche verteilten Energieeintrag.
Im nächsten Verfahrensschritt (bzw. ggf. simultan oder sogar in umgekehrter Reihenfolge) wird die Kante auf die
flüssigkeitsbeschichtete, erwärmte Werkstückoberfläche aufgebracht und angedrückt . Das Andrücken erfolgt bevorzugt mittels einer Walze, die auf der Kante abrollt und diese gegen die Werkstückoberfläche presst.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden
Erfindung ist nach dem Verfahrensschritt der Bereitstellung des Werkstücks mit der veredelten Werkstückoberfläche ein Verfahrensschritt einer Vorbehandlung zur Verbesserung der Haftungs- und Benetzungseigenschaften, insbesondere eines bevorzugt spanenden Abtragens wenigstens eines Teils der flüssigkeitsbeschichteten Werkstückoberfläche vorgesehen. Durch die Vorbehandlung, insbesondere das bevorzugt spanende Abtragen (z.B. Abschleifen, Fräsen, Sägen, etc.), wird die Oberflächenbeschaffenheit verbessert. Insbesondere wird die Oberfläche durch das bevorzugt spanende Abtragen (z.B.
Abschleifen) glatter und kann ggf. auch formgebend bearbeitet werden. Aufquellungen durch das Aufsaugen der aushärtbaren Flüssigkeit werden abgetragen. Die Haftungs- und
Benetzungseigenschaften werden so verbessert.
Bevorzugt wird die erzielte Oberflächenglätte dadurch verbessert, dass das Abschleifen in mehreren Schritten mit zunehmend feiner Körnung erfolgt. Durch das Schleifen mit zunächst grober Körnung und anschließend feinerer Körnung kann das Abschleifen schneller durchgeführt werden und eine besonders glatte Oberfläche erzielt werden. Bevorzugt werden dabei gleichzeitig mit einer feineren Körnung Bereiche der flüssigkeitsbeschichteten Werkstückoberfläche abgeschliffen, die schon mit einer gröberen Körnung abgeschliffen wurden, während andere Bereiche der flüssigkeitsbeschichteten
Werkstückoberfläche mit der feineren Körnung abgeschliffen werden. Diese Parallelisierung ist bei einem kontinuierlichen Werkstückdurchlauf gut mittels simultan arbeitenden
SchleifStationen durchführbar. Die Durchlaufzeit kann dadurch verkürzt werden.
Neben dem Abschleifen kann die Vorbehandlung bevorzugt andere Abtragverfahren aufweisen. Die Vorbehandlung kann ferner bevorzugt ein Vorreinigen, Entfetten, Verbessern der
Haftungs- und BenetZungseigenschaften und Vermindern der elektrostatischen Aufladung einschließen.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden
Erfindung wird vor dem Verfahrensschritt des Aufbringens der Kante ein Verfahrensschritt des Aufbringens von Klebstoff auf die flüssigkeitsbeschichtete Werkstückoberfläche und/oder Kante vorgesehen. Durch das Aufbringen von Klebstoff kann eine Kante ohne eigene klebende Funktionsschicht verwendet werden oder die klebende Funktionsschicht in ihrer klebenden Wirkung verstärkt werden. Eine klebende Funktionsschicht der Kante kann dabei auch bevorzugt mit dem aufgebrachten
Klebstoff in Form eines Mehrkomponentenklebstoffes reagieren.
Durch das Vorbehandeln der Werkstückoberfläche ist es
möglich, dass der Klebstoff bevorzugt mit einer geringen Menge von nur 25-30 Gramm pro Quadratmeter
Werkstückoberfläche aufgetragen wird. Die geringe
Klebstoffmenge ermöglicht ein besonders enges und ebenes Anliegen der Kante an der flüssigkeitsbeschichteten
Werkstückoberfläche . Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden
Erfindung weist die aufgebrachte Kante eine Klebeschicht auf, die durch Wärmeeinbringung aktivierbar ist. Dazu wird
bevorzugt vor dem Aufbringen der Kante Energie, insbesondere durch wenigstens einen Laserstrahl, in die Kante bzw. die Klebeschicht eingebracht, um die Aktivierung des Klebstoffs durchzuführen. Bevorzugt kann das einbringen von Energie in die Kante auch durch eine Energiequelle erfolgen, die
ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus: Laser,
Infrarotquelle, Ultraschallquelle, Magnetfeldquelle,
Mikrowellenquelle, Plasmaquelle, und Begasungsquelle.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird vor dem Abschleifen eine zweite aushärtbare Flüssigkeit auf die flüssigkeitsbeschichtete
Werkstückoberfläche aufgebracht und zum Aushärten gebracht . Die erste aushärtbare Flüssigkeit ist kostengünstig, erreicht aber ausgehärtet nicht die Oberflächenqualität der zweiten Flüssigkeit. Daher wird die zweite Flüssigkeitsschicht aufgebracht, die, wenigstens teilweise ausgehärtet, die erforderliche Oberflächenqualität erreicht, jedoch teurer ist. Durch den zweischichtigen Aufbau mittels der ersten Flüssigkeit und der zweiten Flüssigkeit kann die
erforderliche Oberflächenqualität im notwendigen Kostenrahmen erzielt werden.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist ferner
vorgesehen, dass die zumindest teilweise ausgehärtete erste Flüssigkeit durch Erwärmung zumindest teilweise aktiviert wird, und dass die Beschichtung mittels der aktivierten ersten Flüssigkeit mit der ersten Schmalfläche verbunden wird. Auf diese Weise wird es möglich, der aufgebrachten ersten Flüssigkeit eine Doppelfunktion zuzuweisen. Einerseits dient die aushärtbare erste Flüssigkeit dazu, die poröse und unebene Schmalfläche des Werkstücks zu egalisieren und zu verfestigen, andererseits kann die bereits teilweise
ausgehärtete erste Flüssigkeit durch Erwärmung (mittels einer beliebigen Energiequelle) aktiviert werden, sodass sie klebende Eigenschaften entfaltet und für eine Verwendung der Beschichtung mit der Schmalfläche sorgen kann. Dabei ist von besonderem Vorteil, dass sich eine besonders dünne und kaum sichtbare Fuge zwischen Beschichtung und Werkstück ergibt, was nicht nur für eine zuverlässige Verbindung, sondern auch für ein ansprechendes Erscheinungsbild des hergestellten Werkstücks sorgt .
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung erfolgt das Andrücken der Kante durch eine beheizte Walze. Dadurch kann die zum Aktivieren des Klebstoffs
erforderliche Wärme oder wenigstens ein Teil davon über die Kante auf den Klebstoff abgegeben werden. Der Energieeintrag erfolgt dabei auch in unmittelbarer Nähe zur Andrückstelle, d.h. dort, wo die maximale Andrückkraft zwischen Kante und Werkstück anliegt. Dadurch ist eine besonders effiziente Energieeinbringung möglich.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich bevorzugt auch Kanten mit einem Flächengewicht von weniger als 25 Gramm pro Quadratmeter Kantenfläche verarbeiten. Die besondere erfindungsgemäße Glättung der Werkstückoberfläche mit dem geringen nachfolgend notwendigen Klebstoffauftrag zur
Kantenanbringung macht es möglich, dass sich auch bei solch dünnen Kanten keine Unebenheiten auf der Sichtfläche
abzeichnen .
Die obigen und andere Aufgaben und Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden für den Fachmann aus der folgende detaillierten Beschreibung von bevorzugten
Ausführungsformen der vorliegende Erfindung, die in
Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen vorgenommen sind, einfacher verständlich. In den Figuren werden dieselben oder entsprechende Elemente mit denselben Bezugszeichen
bezeichnet. Die Erfindung ist nicht auf die im Folgenden beschriebenen Ausführungsformen beschränkt. Kurze Beschreibung der Zeichnungen ist eine schematische Draufsicht des Ablaufs des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Beschichten von bevorzugt plattenförmigen Werkstücken auf einer entsprechenden Anlage gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel; und ist eine schematische Draufsicht des Ablaufs des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Beschichten von bevorzugt plattenförmigen Werkstücken auf einer entsprechenden Anlage gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel . ist eine schematische Draufsicht des Ablaufs des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Beschichten von bevorzugt plattenförmigen Werkstücken auf einer entsprechenden Anlage gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel .
Ausführliche Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend ausführlich unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben. Das erfindungsgemäße Verfahren dient primär zum Beschichten von bevorzugt plattenförmigen Werkstücken, die beispielsweise zumindest abschnittsweise aus Holz,
Holzwerkstoffen, Kunststoff oder dergleichen bestehen, obgleich die vorliegende Erfindung nicht hierauf beschränkt ist .
Fig. 1 ist eine schematische Draufsicht des Ablaufs des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Beschichten von bevorzugt plattenförmigen Werkstücken 10 auf einer entsprechenden Anlage 1 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel .
Ein plattenförmiges Werkstück 10 wird in der Pfeilrichtung A einer Anlage 1 zum Beschichten von plattenförmigen
Werkstücken 10 zugeführt. Das Werkstück 10 weist an der im Bild oben dargestellten Seite eine Werkstückoberfläche 12 auf. Die Werkstückoberfläche 12 weist im vorliegenden
Ausführungsbeispiel eine eher poröse
Schnittflächengrundstruktur auf, die veredelt und mit einer Kante 14 versehen werden soll.
Die Bearbeitungsfolge der Werkstückoberfläche 12 ist im Bild von links nach rechts fortlaufend dargestellt. Zum besseren Verständnis sind die Verfahrensschritte des Veredeins der Werkstückoberfläche 12 ebenfalls dargestellt. Zunächst wird zum Veredeln mit einer als Rechteck dargestellten ersten Flüssigkeitsbeschichtungseinrichtung 30 eine erste
aushärtbare Flüssigkeit 16 auf die Werkstückoberfläche 12 aufgebracht . Bei der ersten aushärtbaren Flüssigkeit 16 kann es sich prinzipiell um jede Art von aushärtbarer Flüssigkeit handeln, beispielsweise auch um Lack oder dergleichen, wobei die Flüssigkeiten auch zähflüssig im Sinne einer aushärtbaren Masse sein können. "Flüssig" ist insoweit als
Aggregatszustand und somit Abgrenzung zu "fest" oder
"gasförmig" zu verstehen.
Bevorzugt kommt jedoch im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein Klebstoff zum Einsatz, beispielsweise ein
Schmelzklebstoff. Durch den Klebstoff werden nicht nur mögliche Poren oder sonstige Gefügeschwachstellen in dem Werkstück gefüllt, sondern es werden auch die einzelnen Elemente bzw. Partikel der offenen Werkstückfläche
miteinander verklebt, sodass das Werkstück insgesamt
stabilisiert wird. Als Flüssigkeitsbeschichtungseinrichtung 30 kommen im Rahmen der Erfindung unterschiedlichste Konstruktionen infrage, wie beispielsweise Walze, Düse, Spachtel, etc. sowie Kombinationen hiervon.
Die auf die Werkstückoberfläche 12 aufgetragene erste aushärtbare Flüssigkeit 16 ist im Bild als schraffierte Schicht entlang der Werkstückoberfläche 12 dargestellt . Dabe ist zu beachten, dass die erste aushärtbare Flüssigkeit 16 j nach Beschaffenheit (z.B. Porosität) der Werkstückoberfläche 12 in diese eindringt und ggf. nur noch geringfügig oder - abweichend von der beispielhaften Darstellung in den Fig. 1 bis 3 - gar nicht über die Werkstückoberfläche 12
hervorsteht .
Nach einem zumindest teilweisen Aushärten der ersten
Flüssigkeit 16 ist die Veredelung der Werkstückoberfläche 12 abgeschlossen, und es wird bei dieser Ausführungsform auf di mit der ersten aushärtbaren Flüssigkeit 16
flüssigkeitsbeschichtete Werkstückoberfläche 12 des
Werkstücks 10 eine zweite aushärtbare Flüssigkeit 17
aufgetragen. Dazu kommt eine zweite
Flüssigkeitsbeschichtungseinrichtung 32 zum Einsatz. Es entsteht somit ein Schichtaufbau aus Werkstück 10, Schicht 1 der ersten aushärtbaren Flüssigkeit und Schicht 17 der zweiten aushärtbaren Flüssigkeit .
Im Nachfolgenden, im Bild weiter rechts dargestellten
Arbeitsschritt, erfolgt ein Abschleifen der
flüssigkeitbeschichteten Werkstückoberfläche 12, das heißt die Schicht 17 aus der zweiten aushärtbaren Flüssigkeit wird abgeschliffen. Bei dieser Ausführungsform erfolgt das
Abschleifen stufenweise mittels einer Schleifeinrichtung 70, die eine erste SchleifStation 72 und eine zweite
SchleifStation 74 aufweist. Die erste SchleifStation 72 und die zweite SchleifStation 74 arbeiten parallel. Dabei verwendet die erste SchleifStation 72 eine gröbere Körnung als die zweite SchleifStation 74. Dabei sind die beiden SchleifStationen 72, 74 so sequentiell bezüglich der Vorschubrichtung A des Werkstücks 10 angeordnet, dass die zweite SchleifStation 74 mit der feineren Körnung die
Bereiche der flüssigkeitsbeschichteten Werkstückoberfläche 12 abschleift, die vorher von der ersten SchleifStation 72 unter Verwendung der gröberen Körnung abgeschliffen wurde.
Die somit zweifach flüssigkeitsbeschichtete und
abgeschliffene Werkstückoberfläche 12 wird dann in der vorliegenden Ausführungsform mittels einer Energiequelle 80 erwärmt, wobei auch ohne Erwärmung des Werkstücks gearbeitet werden kann. Bei dieser Ausführungsform ist die Energiequelle 80 als Infrarotstrahleranordnung ausgeführt. Die
Energiequelle 80 kann alternativ oder zusätzlich auch dazu ausgelegt sein, die Oberflächeneigenschaften des Werkstücks zu verbessern, beispielsweise die Oberflächenspannung zu vermindern.
Wie weiter rechts im Bild dargestellt ist, erfolgt
anschließend ein Auftrag von Klebstoff 18 auf die
flüssigkeitsbeschichtete Werkstückoberfläche 12. Der
Klebstoff wird mittels einer Klebstoffaufbringungseinrichtung 40 aufgetragen. Nachfolgend wird eine flexible Kante 14 auf die mit der ersten aushärtbaren Flüssigkeit 16, der zweiten aushärtbaren Flüssigkeit 17 und dem Klebstoff 18 beschichtete Werkstückoberfläche 12 aufgebracht und mittels einer Walze 62 einer Kantenaufbring- und Andrückeinrichtung 60 angedrückt.
Zunächst ist die Werkstückoberfläche 12 für das direkte
Beschichten mit der flexiblen Kante 14 die aus
wirtschaftlichen und optischen Gründen sehr dünn ist, nicht geeignet, da die Werkstückoberfläche 12 eine zu
ungleichmäßige und poröse Oberflächenstruktur aufweist.
Unebenheiten der Werkstückoberfläche 12 würden sich in der aufgeklebten bzw. aufgeleimten Kante 14 oberflächenseitig abzeichnen. Daher erfolgt die Beschichtung mit der ersten aushärtbaren Flüssigkeit 16 und bei diesem
Ausführungsbeispiel auch mit der zweiten aushärtbaren Flüssigkeit 17. Die erste aushärtbare Flüssigkeit 16 ist kostengünstig, erreicht aber ausgehärtet ggf. nur eine mittlere Oberflächenqualität. Daher wird in der vorliegenden Ausführungsform die zweite Flüssigkeitsschicht 17
aufgebracht, die eine bessere Oberflächenqualität als die erste Flüssigkeitsschicht 16 erreicht, jedoch teurer ist. Durch den zweischichtigen Aufbau mittels der ersten
Flüssigkeit 16 und der zweiten Flüssigkeit 17 kann die erforderliche Oberflächenqualität im notwendigen Kostenrahmen erzielt werden.
Die Schleifeinrichtung 70 verbessert die Oberflächenqualität weiter. Dabei werden mittels der ersten SchleifStation 72 die groben Unebenheiten von der flüssigkeitsbeschichteten
Werkstückoberfläche 12 schnell abgetragen. Um die
flüssigkeitsbeschichtete Werkstückoberfläche 12 weiter zu glätten, erfolgt das Abschleifen mittels der zweiten
SchleifStation 74, die eine feinere Körnung verwendet und daher eine glattere Oberflächenbeschaffenheit erzielen kann. Da bei diesem Ausführungsbeispiel zum Ankleben der Kante 14 auf die flüssigkeitsbeschichtete Werkstückoberfläche 12 ein temperaturaktivierbarer Kleber 18 verwendet wird, erfolgt bevorzugt als nächstes das Aufheizen der
flüssigkeitsbeschichteten Werkstückoberfläche 12 mittels eines Infrarotstrahlers 80 als Energiequelle.
Anschließend - oder ggf. auch simultan und/oder vorher - wird der Klebstoff 18 mittels der Klebstoffaufbringungseinrichtung 40 auf die flüssigkeitsbeschichtete Werkstückoberfläche 12 aufgetragen. Anschließend wird die Kante 14 mittels der Walze 62 auf die flüssigkeitsbeschichtete Werkstückoberfläche 12 mit dem aufgetragenen Klebstoff 18 aufgebracht und
angedrückt. Damit ist der Beschichtungsvorgang abgeschlossen.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es, auch sehr dünnes Kantenmaterial, z. B. von 23 g/m 2 Kantenmaterialfläche auf vor der Bearbeitung raue Werkstückoberflächen 12 aufzutragen. Die Werkstückoberfläche 12 wird dazu in der vorliegenden Ausführungsform sukzessive mit einer ersten aushärtbaren Flüssigkeit 16 und einer zweiten aushärtbaren Flüssigkeit 17 versehen. Die erste aushärtbare Flüssigkeit 16 wird dazu dicker aufgetragen, ist kostengünstig, erreicht jedoch ausgehärtet nur eine begrenzte Oberflächenqualität. Daher wird bei diesem Ausführungsbeispiel eine zweite
aushärtbare Flüssigkeit 17 aufgetragen, die teurer als die erste aushärtbare Flüssigkeit 16 ist, jedoch für das
Kantenaufleimen wenigstens teilweise ausgehärtet eine bessere Oberflächenqualität erreicht.
Die so zweifachflüssigkeitsbeschichtete Werkstückoberfläche 12 wird anschließend abgeschliffen. Der Einsatz von einer ersten SchleifStation 72 mit grober Körnung und einer zweiten SchleifStation 74 mit feinerer Körnung ermöglicht es, die zweifachflüssigkeitsbeschichtete Werkstückoberfläche 12 schnell glatt zu schleifen und trotzdem die für das
Aufbringen der Kante 14 erforderliche hohe
Oberflächenqualität zu erreichen. Das anschließende
Energiebeaufschlagen, insbesondere Erwärmen der
zweifachflüssigkeitsbeschichteten Werkstückoberfläche 12 ermöglicht den Einsatz von thermoaktivierbaren Klebstoff 18. Da das Kantenmaterial selber sehr dünn ist und daher eine geringe Wärmespeicherkapazität aufweist, wird bei dieser Ausführungsform vorteilhaft die flüssigkeitsbeschichtete Werkstückoberfläche 12 erwärmt, da diese die Wärme besser speichern kann. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich auch sehr dünne Kanten 14 unter Erzielung einer hohen Oberflächenqualität kostengünstig aufkleben.
Fig. 2 ist eine schematische Draufsicht des Ablaufs des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Beschichten von bevorzugt plattenförmigen Werkstücken auf einer entsprechenden Anlage gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel. In wesentlichen Teilen entsprechen die in Fig. 2 dargestellten Elemente denen von Fig. 1. Es wird daher auf Fig. 1 verwiesen, und es werden im Folgenden lediglich die Besonderheiten des
Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 2 gegenüber dem aus Fig. 1 dargelegt . Gemäß diesem Ausführungsbeispiel kommt eine Kante 14 zum Einsatz, die mit einer Funktionsschicht 15 versehen ist, die bei thermischer Aktivierung klebt. Zur thermischen Aktivierung ist ein Laser 50 vorgesehen mit dem die Kante 14 bestrahlt wird. Durch Andrücken der durch den Laserstrahl 20 erwärmten Kante 14 mit ihrer Funktionsschicht 15 gegen die flüssigkeitsbeschichtete Werkstückoberfläche 12 erfolgt die Verklebung der Kante 14 mit der flüssigkeitsbeschichteten Werkstückoberfläche 12. Daher ist bei diesem
Ausführungsbeispiel die Klebstoffaufbringungseinrichtung 40 zum Aufbringen des Klebstoffs 18 nicht vorgesehen und der Klebstoffauftrag als Verfahrensschritt entfällt.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist in Fig. 3 schematisch in einer Draufsicht dargestellt. Diese knüpft wiederum an der in Fig. 1 gezeigten ersten Ausführungsform an, unterscheidet sich von dieser jedoch zunächst dadurch, dass die mittels der ersten
Flüssigkeitsbeschichtungseinrichtung 30 aufgebrachte erste aushärtbare Flüssigkeit bzw. der aufgebrachte Klebstoff 16 mittels einer UV-Strahlungsquelle oder einer anderen
geeigneten Energiequelle zumindest teilweise ausgehärtet wird. Anschließend wird die zumindest teilweise ausgehärtete Klebstoffschicht 16 mittels der SchleifStationen 72 und 74 bearbeitet, wobei im Zuge dieser Bearbeitung auch eine
Formatbearbeitung bzw. Formgebung der Schmalfläche 12
stattfinden kann.
Anschließend wird die Klebstoffschicht 16 unmittelbar vor dem Aufbringen der Beschichtung 14 mittels der Energiequelle 50, die in der vorliegenden Ausführungsform als
Laserbestrahlungseinrichtung ausgebildet ist, mit Energie beaufschlagt, sodass die Klebstoffschicht 16 aktiviert wird, d.h. zumindest teilweise klebende Eigenschaften entfaltet. Unmittelbar danach wird die Beschichtung bzw. Kante 14 mittels der Andruckwalze 62 an die aktivierte
KlebstoffSchicht 16 angedrückt und so mit der Schmalfläche des Werkstücks 10 verbunden.
Obgleich in den Figuren nicht gezeigt, kann anstelle eines Kantenmaterials auch eine sonstige Beschichtung auf das Werkstück aufgebracht werden, beispielsweise in Form eines Lacks oder einer sonstigen Deckschicht.
Bezugszeichenliste Anlage zum Beschichten
Werkstück
Werkstückoberfläche
Kante
Funktionsschicht
erste aushärtbare Flüssigkeit
zweite aushärtbare Flüssigkeit
Klebstoff
Energiequelle
erste Flüssigbeschichtungseinrichtung zweite Flüssigbeschichtungseinrichtung Klebstoffaufbringungseinrichtung
Laserbestrahlungseinrichtung
Kantenaufbring- und Andrückeinrichtung Walze
Schleifeinrichtung
erste SchleifStation
zweite SchleifStation
Energiequelle
Energiequelle
Vorschubrichtung
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