Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD, COMPUTER PROGRAM AND DEVICE FOR MONITORING AN INDUCTIVE COMPONENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/209246
Kind Code:
A1
Abstract:
Embodiments according to the invention relate to a method (100), in particular for monitoring a mechanical stress acting on an inductive component (210). The method (100) comprises the step of detecting (110) one or more mechanical-stress-dependent measurement variables when applying an electrical excitation signal at the inductive component (210). The method (100) also involves determining (120) the mechanical stress acting on the inductive component (210) based on the one or more detected measurement variables.

Inventors:
KAAL WILLIAM (DE)
FRIED HERBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/057853
Publication Date:
October 21, 2021
Filing Date:
March 25, 2021
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
FRAUNHOFER GES FORSCHUNG (DE)
International Classes:
G01L1/25; F27B14/06; G01L1/14; G01L5/00; G01M5/00
Domestic Patent References:
WO2012159208A12012-11-29
Foreign References:
US5813280A1998-09-29
CN106768509A2017-05-31
CN106197766A2016-12-07
DE1573408B11972-08-31
EP3805683A12021-04-14
Attorney, Agent or Firm:
2SPL PATENTANWÄLTE PARTG MBB (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren (100) insbesondere zur Überprüfung einer auf ein induktives Bauteil (210) wirkenden mechanischen Spannung, das Verfahren (100) umfassend:

Erfassen (110) einer oder mehrerer von der mechanischen Spannung abhängiger Messgrößen beim Anliegen eines elektrischen Erregungssignals an das induktive Bau teil (210); und

Bestimmen (120) der auf das induktive Bauteil (210) wirkenden mechanischen Span nung anhand der einen oder mehreren erfassten Messgrößen.

2. Verfahren (100) gemäß Anspruch 1, wobei die eine oder mehreren Messgrößen Schwingungsinformation über mechani sche Schwingungen des induktiven Bauteils (210) beim Anliegen des elektrischen Er regungssignals umfasst; wobei das Bestimmen (120) der mechanischen Spannung ein Bestimmen der mecha nischen Spannung anhand der Schwingungsinformation umfasst.

3. Verfahren (100) gemäß Anspruch 2, wobei die Schwingungsinformation zumindest eine Frequenz, ein Frequenzspektrum, eine Amplitude oder Grundton, einen Oberton oder Unterton der mechanischen Schwingung umfasst.

4. Verfahren (100) gemäß Anspruch 2 oder 3, wobei das Verfahren (100) ein Erfassen der Schwingungsinformation anhand eines von dem induktiven Bauteil erzeugten Luftschalls umfasst.

5. Verfahren (100) gemäß einem der Ansprüche 2 bis 4, wobei das Verfahren (100) ein Erfassen der Schwingungsinformation anhand eines von dem induktiven Bauteil er zeugten Körperschalls umfasst.

6 Verfahren (100) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die eine oder mehreren von der mechanischen Spannung abhängigen Messgrö ßen eine elektrische Impedanz des induktiven Bauteils (210) umfassen; und wobei das Bestimmen (120) der mechanischen Spannung ein Bestimmen der mecha nischen Spannung anhand der elektrischen Impedanz umfasst.

7. Verfahren (100) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Bestimmen (120) der mechanischen Spannung anhand der einen oder mehreren Messgrößen ein Bestimmen der mechanischen Spannung anhand eines Vergleichs des elektrischen Er regungssignals mit den ein oder mehreren Messgrößen umfasst.

8. Verfahren (100) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner umfassend ein Ermitteln einer oder mehrerer Einflussgrößen, welche die ein oder mehreren Mess größen beim Anliegen des elektrischen Erregungssignals beeinflussen, wobei das Be stimmen der mechanischen Spannung ein Bestimmen der mechanischen Spannung anhand der ein oder mehreren Einflussgrößen und der ein oder mehreren Messgrößen umfasst.

9. Verfahren (100) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, das Verfahren ferner umfassend:

Ausbilden einer Datenverarbeitungsstruktur zum Bestimmen der auf das induktive Bauteil wirkenden mechanischen Spannung anhand der einen oder mehreren Mess größen mittels maschinellem Lernen unter Verwendung der einen oder mehreren Messgrößen und einem oder mehreren Referenzwerten für die mechanische Spannung des induktiven Bauteils als Eingangsgrößen für das maschinelle Lernen.

10. Verfahren (100) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das induktive Bauteil zumindest eine Spule (210) umfasst, auf welche die me chanische Spannung wirkt, das Verfahren (100) umfassend: Erfassen der einen oder mehreren von der mechanischen Spannung abhängigen Mess größen beim Anliegen des elektrischen Erregungssignals an der zumindest einen Spule (210); und

Bestimmen der auf die zumindest eine Spule (210) wirkenden mechanischen Span nung anhand der einen oder mehreren erfassten Messgrößen.

11. Verfahren (100) gemäß Anspruch 10, wobei die zumindest eine Spule (210) ausgebil det ist, um beim Anliegen des elektrischen Erregungssignals an die zumindest eine Spule (210) ein im Inneren der zumindest einen Spule (210) angeordnetes Schmelzgut induktiv zu erwärmen.

12. Verfahren (100) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Erfassen (110) der einen oder mehreren Messgrößen ein Erfassen einer oder mehrerer erster Messwerte der einen oder mehreren Messgrößen zu einem ersten Zeit punkt und ein Erfassen einer oder mehrerer zweiter Messwerte der einen oder mehre ren Messgrößen zu einem zweiten Zeitpunkt umfasst; und wobei das Bestimmen (120) der mechanischen Spannung ein Bestimmen der mecha nischen Spannung anhand eines Vergleichs der einen oder mehreren ersten Mess werte mit den einen oder mehreren zweiten Messwerten umfasst.

13. Verfahren (100) gemäß einem der vorhergehenden Verfahren, ferner umfassend ein Ermitteln eines Wartungsbedarfs des induktiven Bauteils und/oder einem oder meh reren mit dem induktiven Bauteil gekoppelten Elementen anhand der einen oder mehreren Messgrößen.

14. Ein Computerprogramm, welches angepasst ist, um das Verfahren (100) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche auszuführen, wenn es auf einem Prozessor ausgeführt wird.

15. Vorrichtung zum Überprüfen einer mechanischen Spannung eines induktiven Bauteils (210), die Vorrichtung umfassend: einen oder mehrere Sensoren (710-1, 710-2) zum Erfassen einer oder mehrerer von der mechanischen Spannung abhängiger Messgrößen beim Anliegen eines elektri schen Erregungssignals an dem induktiven Bauteil (210); und zumindest einen Prozessor (720) zum Bestimmen der auf das induktive Bauteil (210) wirkenden mechanischen Spannung anhand der einen oder mehreren erfassten Mess größen.

16. Vorrichtung gemäß Anspruch 15, wobei die eine oder mehreren Messgrößen Schwingungsinformation über mechani sche Schwingungen des induktiven Bauteils (210) beim Anliegen des elektrischen Er regungssignals umfasst; und wobei der zumindest eine Prozessor (720) ausgebildet ist, um die mechanische Span nung anhand der Schwingungsinformation zu bestimmen.

17. Vorrichtung gemäß Anspruch 15 oder 16, wobei die eine oder mehreren von der mechanischen Spannung abhängigen Messgrö ßen eine elektrische Impedanz des induktiven Bauteils (210) umfasst; und wobei der zumindest eine Prozessor (720) ausgebildet ist, um die mechanische Span nung anhand der elektrischen Impedanz zu bestimmen.

Description:
Verfahren, Computerprogramm und Vorrichtung zur Überprüfung eines induktiven

Bauteils

Technisches Gebiet

Ausführungsbeispiele beziehen sich auf ein Verfahren, Computerprogramm und eine Vor richtung zur Überprüfung eines induktiven Bauteils. Insbesondere beziehen sich Ausfüh rungsbeispiele der vorliegenden Erfindung auf ein Verfahren, Computerprogramm und eine Vorrichtung zur Überprüfung einer Beanspruchung einer Spule des induktiven Bauteils.

Hintergrund

In Induktionsöfen wird von einer Spule zur induktiven Erwärmung eines Schmelzguts ein elektromagnetisches Feld erzeugt. Das elektromagnetische Feld kann derart mit der Spule wechselwirken, so dass das elektromagnetische Feld axial und radial wirkende Kräfte auf die Spule ausübt. Um dadurch verursachte Bewegungen und/oder Verformungen/Deformationen der Spule zu verhindern, kann diese mechanisch fixiert und vorgespannt werden. Eine Ver ringerung oder gar ein Verlust der Vorspannung und dadurch mögliche Bewegungen oder Verformungen der Spule im Betrieb können sich selbstverstärkende Wirkungen haben, wel che die Spule selbst und andere Komponenten des Induktionsofens beschädigen oder zerstö ren können. Hierdurch verringert sich beispielsweise eine Standzeit eines Schmelztiegels des Induktionsofens. Alternativ oder zusätzlich können solche Wirkungen auch eine Verringe rung einer Lebensdauer der Spule und deren Betonanker, mit welchen die Spule im Indukti onsofen befestigt ist, zur Folge haben.

Ein bekanntes Vorgehen zur Sicherstellung der Vorspannung der Spule sieht vor, ein Dreh moment von Schraubverbindungen der Betonanker in vorgegebenen zeitlichen Intervallen zu überprüfen und gegebenenfalls nachzujustieren.

Ein solches Vorgehen zur Sicherstellung der Vorspannung der Spule kann zusätzlichen Ar beitsaufwand beim Betreiben der Spule mit sich bringen. Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung kann daher darin gesehen werden, ein verbessertes Konzept zur Überprüfung einer auf ein induktives Bauteil wirkenden mechanischen Span nung zu schaffen.

Zusammenfassung

Diese Aufgabe kann mittels der unabhängigen und abhängigen Ansprüche gelöst werden.

Gemäß einem ersten Aspekt beziehen sich Ausführungsbeispiele vorliegender Offenbarung auf ein Verfahren insbesondere zur Überprüfung einer auf ein induktives Bauteil wirkenden mechanischen Spannung. Das Verfahren umfasst ein Erfassen einer oder mehrerer von der mechanischen Spannung abhängiger Messgrößen beim Anliegen eines elektrischen Erre gungssignals an dem induktiven Bauteil. Ferner umfasst das Verfahren ein Bestimmen der auf das induktive Bauteil wirkenden mechanischen Spannung anhand der einen oder mehre ren erfassten Messgrößen.

Unter dem induktiven Bauteil kann insbesondere ein elektrisches Bauteil oder ein elektrischer Stromkreis verstanden werden, welche basierend auf dem Gesetz für elektromagnetische In duktion zur Erzeugung eines wechselnden elektromagnetischen Feldes geeignet sind. Das in duktive Bauteil umfasst zum Beispiel einen Transformator („Trafo“) und/oder eine Spule.

In manchen Anwendungsbeispielen können das induktive Bauteil und/oder Teile des induk tiven Bauteils, wie zum Beispiel die Spule, mechanisch fixiert oder abgestützt sein, so dass mechanische Spannung auf das induktive Bauteil wirkt. Die mechanische Spannung kann da her in manchen Anwendungsbeispielen als mechanische Vorspannung verstanden werden.

Das elektrische Erregungssignal kann entweder einer zum Betreiben des induktiven Bauteils elektrischen Energiezufuhr oder einem zur Überprüfung des induktiven Bauteils vorgesehe nen elektrischen Prüfsignal entsprechen. Das elektrische Erregungssignal wird beispielsweise mittels eines mit dem induktiven Bauteil gekoppelten Signalgenerators an das induktive Bau teil angelegt. Das elektrische Erregungssignal ist beispielsweise ein Strom -/Spannungswech selsignal. Beim Anliegen des elektrischen Erregungssignals kann das induktive Bauteil ein elektromag netisches Feld erzeugen. Ein durch die Messgrößen gekennzeichnetes Verhalten des indukti ven Bauteils bei Wechselwirkung mit dem elektromagnetischen Feld kann insbesondere von der mechanischen Spannung, die auf das induktive Bauteil wirkt, abhängen. Daher kann an hand der einen oder mehreren Messgrößen insbesondere auf die mechanische Spannung, die auf das induktive Bauteil wirkt, geschlossen werden.

Die ein oder mehreren Messgrößen sind zum Beispiel elektrische oder mechanische Mess größen, die das Verhalten des induktiven Bauteils bei Wechselwirkung mit dem von dem induktiven Bauteil erzeugten elektromagnetischen Feld angeben. Es sei ferner darauf hinge wiesen, dass, falls im Folgenden „die Messgrößen“ genannt werden, sich diese auf die eine oder mehreren Messgrößen beziehen.

Die Messgrößen können in einem bestimmten Verhältnis zur mechanischen Spannung, die auf das induktive Bauteil wirkt, stehen, so dass in Kenntnis des Verhältnisses von den Mess größen auf die mechanische Spannung geschlossen werden kann. Zum Bestimmen der me chanischen Spannung wird beispielsweise ein Prozessor herangezogen.

Eine solches Vorgehen kann gegenüber bekannten Vorgehen zur Sicherstellung der Vorspan nung der Spule einen geringeren Arbeitsaufwand erfordern. Darüber hinaus können auf diese Weise Kosteneinsparungen und Zeiteinsparungen bei der Überprüfung des induktiven Bau teils erreicht werden.

Die auf das induktive Bauteil wirkende mechanische Spannung kann insbesondere kennzeich nend für Verschleißeffekte und/oder Deformationen/Verformungen des induktiven Bauteils sein. Mit dem Vorhergehenden beschriebenen Verfahren können daher insbesondere auch Verschleißeffekte und/oder Deformationen/Verformungen des induktiven Bauteils ermittelt werden. Verschleißeffekte sind zum Beispiel ein Abdampfen von Spulenmaterial einer Spule des induktiven Bauteils oder plastische Verformungen der Spule aufgrund thermischer Ein flüsse im Betrieb der Spule.

In manchen Ausführungsbeispielen umfassen die eine oder mehreren Messgrößen Schwin gungsinformation über mechanische Schwingungen des induktiven Bauteils beim Anliegen des elektrischen Erregungssignals. Das Bestimmen der mechanischen Spannung kann ein Be stimmen der mechanischen Spannung anhand der Schwingungsinformation umfassen.

Die mechanischen Schwingungen des induktiven Bauteils sind zum Beispiel ein Effekt der Wechselwirkung des induktiven Bauteils mit dem von diesem erzeugten elektromagnetischen Feld. Die mechanischen Schwingungen können insbesondere von der mechanischen Span nung, die auf das induktive Bauteil wirkt, abhängen. Daher kann anhand der Schwingungsin formation über die mechanischen Schwingungen des induktiven Bauteils auf die mechanische Spannung geschlossen werden.

Die mechanischen Schwingungen können zum Erfassen der Schwingungsinformation bevor zugt kontaktlos und ohne Einflussnahme auf ein elektrisches Verhalten des induktiven Bau teils gemessen werden.

In manchen Ausführungsbeispielen umfassen die Schwingungsinformation zumindest eine Frequenz, ein Frequenzspektrum, eine Amplitude oder einen Ober- oder Unterton der mecha nischen Schwingung.

Abhängig von der mechanischen Spannung kann die Frequenz, das Frequenzspektrum, die Amplitude und/oder ein durch die mechanischen Schwingungen des induktiven Bauteils er zeugter Oberton oder Unterton verschieden sein. Die mechanische Spannung kann daher an hand der Frequenz, des Frequenzspektrums, der Amplitude, des erzeugten Obertons und/oder des Untertons bestimmt werden.

Optional kann die mechanische Spannung anhand einer der vorhergehenden genannten Mess größen bestimmt werden. Für eine genauere oder zuverlässigere Bestimmung der mechani schen Spannung kann optional eine Kombination dieser herangezogen werden.

In manchen Ausführungsbeispielen umfasst das Verfahren ein Erfassen der Schwingungsin formation anhand eines von dem induktiven Bauteil erzeugten Luftschalls. Als Luftschall können im Kontext der vorliegenden Offenbarung insbesondere Schallwellen verstanden werden, die durch die mechanischen Schwingungen des induktiven Bauteils er zeugt werden und somit zum Beispiel charakteristisch für die Frequenz oder die Amplitude der mechanischen Schwingung des induktiven Bauteils sind.

Der Luftschall wird zum Ermitteln der Schwingungsinformation beispielsweise mit einem Schallwandler, wie zum Beispiel einem Mikrofon, gemessen.

Auf diese Weise kann die mechanische Spannung kontaktlos bestimmt werden.

In manchen Ausführungsbeispielen umfasst das Verfahren ein Erfassen der Schwingungsin formation anhand eines von dem induktiven Bauteil erzeugten Körperschalls.

Der Körperschall kann sich dabei auf einen Schall beziehen, welcher sich innerhalb des in duktiven Bauteils oder einem anderen durch die Schwingung des induktiven Bauteils ange regten Körper ausbreitet. Der Körperschall ist somit zum Beispiel charakteristisch für die Frequenz oder die Amplitude der mechanischen Schwingung des induktiven Bauteils und kann zum Erfassen der Schwingungsinformation beispielsweise mittels eines elektromagne tischen, elektrodynamischen oder piezoelektrischen Tonabnehmers gemessen werden.

Das Erfassen der Schwingungsinformation anhand des von dem induktiven Bauteil erzeugten Körperschalls ist beispielsweise weniger störanfällig durch Störgeräusche als das Erfassen der Schwingungsinformation anhand des von dem induktiven Bauteil erzeugten Luftschalls.

In manchen Ausführungsbeispielen umfassen die eine oder mehreren von der mechanischen Spannung abhängigen Messgrößen eine elektrische Impedanz des induktiven Bauteils. Das Bestimmen der mechanischen Spannung kann ein Bestimmen der mechanischen Spannung anhand der elektrischen Impedanz umfassen.

Die Schwingungsinformation kann alternativ oder zusätzlich anhand des elektrischen Erre gungssignals, wie zum Beispiel anhand einer elektrischen Spannung, eines elektrischen Stroms oder der sich daraus ergebenden elektrischen Impedanz des induktiven Bauteils er mittelt werden. Somit kann anhand der elektrischen Impedanz die mechanische Spannung, die auf das induktive Bauteil wirkt, ermittelt werden. Die elektrische Impedanz wird beispielsweise anhand einer elektrischen Spannung und eines elektrischen Stroms des elektrischen Erregungssignals ermittelt. Zum Messen der elektri schen Impedanz können ein Strommessgerät und ein Spannungsmessgerät eingesetzt werden.

In manchen Anwendungsfällen können bereits entsprechende Messgeräte zum Ermitteln der elektrischen Spannung des elektrischen Stroms des elektrischen Erregungssignals vorgesehen sein, so dass gegenüber vorhergehend beschriebener Anwendungsbeispiele keine zusätzli chen Messgeräte, wie zum Beispiel zum Messen des Körperschalls oder Luftschalls, erfor derlich sind.

Für eine höhere Zuverlässigkeit beim Bestimmen der auf das induktive Bauteil wirkenden mechanischen Spannung, kann diese optional anhand der elektrischen Impedanz und der Schwingungsinformation über mechanische Schwingungen des induktiven Bauteils bestimmt werden.

In manchen Ausführungsbeispielen umfasst das Bestimmen der mechanischen Spannung an hand der einen oder mehreren Messgrößen ein Bestimmen der mechanischen Spannung an hand eines Vergleichs des elektrischen Erregungssignals mit den ein oder mehreren Messgrö ßen.

Da ein Verhalten des induktiven Bauteils, beziehungsweise die Wechselwirkung des indukti ven Bauteils mit dem erzeugten elektromagnetischen Feld, insbesondere von dem elektri schen Erregungssignal abhängig sein kann, kann es vorteilhaft sein die mechanischen Span nung anhand des Vergleichs der ein oder mehreren vorhergehend genannten Messgrößen mit dem elektrischen Erregungssignal zu ermitteln. Die mechanische Spannung kann beispiels weise anhand eines Verhältnisses einer Frequenz der elektrischen Spannung und/oder der Stromstärke des elektrischen Erregungssignals und der Frequenz der mechanischen Schwin gungen des induktiven Bauteils ermittelt werden. Optional kann zum Bestimmen der mecha nischen Spannung eine Amplitude der elektrischen Spannung und/oder der Stromstärke mit der Amplitude der mechanischen Schwingungen verglichen werden.

Auf diese Weise können Einflüsse des elektrischen Erregungssignals auf eine Bestimmung der mechanischen Spannung zumindest teilweise kompensiert werden. In manchen Ausführungsbeispielen umfasst das Verfahren ferner ein Ermitteln einer oder mehrerer Einflussgrößen, welche die ein oder mehreren Messgrößen beim Anliegen des elektrischen Erregungssignals beeinflussen. Entsprechend kann das Bestimmen der mechani schen Spannung ein Bestimmen der mechanischen Spannung anhand der ein oder mehreren Einflussgrößen und der ein oder mehreren Messgrößen umfassen.

Die Einflussgrößen umfassen zum Beispiel eine Umgebungstemperatur, eine Luftfeuchtigkeit und/oder eine Temperatur des induktiven Bauteils. Solche Einflussgrößen können Einfluss auf mechanische und elektrische Eigenschaften des induktiven Bauteils und damit Einfluss auf die ein oder mehreren Messgrößen beim Anliegen des elektrischen Erregungssignals ha ben.

Zur zumindest teilweisen Kompensation eines Einflusses der Einflussgrößen und/oder zur Fehlerabschätzung beim Bestimmen der mechanischen Spannung, die auf das induktive Bau teil wirkt, können beim Bestimmen der mechanischen Spannung daher zusätzlich zu den von der mechanischen Spannung abhängigen Messgrößen die vorhergehend genannten Einfluss größen herangezogen werden.

In manchen Ausführungsbeispielen umfasst das Verfahren ferner ein Ausbilden einer Daten verarbeitungsstruktur zum Bestimmen der auf das induktive Bauteil wirkenden mechanischen Spannung anhand der einen oder mehreren Messgrößen mittels maschinellem Lernen unter Verwendung der einen oder mehreren Messgrößen und einem oder mehreren Referenzwerten für die mechanische Spannung des induktiven Bauteils als Eingangsgrößen für das maschi nelle Lernen.

Die Referenzwerte können in diesem Kontext als Trainingsdaten verstanden werden, anhand derer und der vorhergehend genannten Messgrößen als Eingangsgrößen die Datenverarbei tungsstruktur zum Beispiel mittels überwachten Lernens (supervised learning), teilüberwach ten Lernens (semi-supervised learning), unüberwachten Lernens (unsupervised learning) oder bestärkenden Lernens (reinforcement learning) ein Modell oder einen Algorithmus zum Be stimmen der auf das induktive Bauteil wirkenden Spannung entwickeln kann. Die Referenzweite sind zum Beispiel Werte für die mechanische Spannung, welche mecha nisch ermittelt wurden. Die Referenzwerte können zum Beispiel anhand von Drehmomenten von Schrauben abgeleitet werden, mit welchen die Windungen der Spule des induktiven Bau teils in der radialen Richtung vorgespannt sind.

Die Datenverarbeitungsstruktur kann zum Beispiel als ein Prozessor, ein Mikrocontroller oder jedwede weitere programmierbare Hardwarekomponente verstanden werden. Beim maschi nellen Lernen kann eine Anpassung eines künstlichen neuronalen Netzes, welches durch die Datenverarbeitungsstruktur betrieben wird, angepasst werden.

Für den Fachmann versteht es sich, dass durch das maschinelle Lernen das vorhergehend genannte Modell speziell an Gegebenheiten eines gewünschten Anwendungsfall angepasst sein und somit genauere Ergebnisse für die mechanische Spannung, die auf das induktive Bauteil wirkt, liefern kann als ein beliebiges vorherbestimmtes Modell zum Bestimmen der mechanischen Spannung.

In manchen Ausführungsbeispielen umfasst das induktive Bauteil zumindest eine Spule, auf welche die mechanische Spannung wirkt. Dementsprechend kann das Verfahren ein Erfassen der einen oder mehreren von der mechanischen Spannung abhängigen Messgrößen beim An liegen des elektrischen Erregungssignals an der zumindest einen Spule umfassen. Ferner kann das Verfahren ein Bestimmen der auf die zumindest eine Spule wirkenden mechanischen Spannung anhand der einen oder mehreren erfassten Messgrößen.

Die Spule ist zum Beispiel als Induktionsspule oder als Transformatorspule ausgebildet und mittels Befestigungsmitteln unter einer mechanischen Vorspannung fixiert.

In manchen Ausführungsbeispielen ist die zumindest eine Spule ausgebildet, um beim Anlie gen des elektrischen Erregungssignals an die zumindest eine Spule ein im Inneren der zumin dest einen Spule angeordnetes Schmelzgut induktiv zu erwärmen.

Die Spule ist zum Beispiel als Induktionsspule eines Schmelzofens ausgeführt, welche um einen Schmelztiegel des Schmelzofens angeordnet und mittels Befestigungsmitteln unter me chanischer Vorspannung fixiert ist. Bei unzureichender mechanischer Vorspannung der Induktionsspule kann ein mechanisches Verhalten der Induktionsspule beim Anliegen des elektrischen Erregungssignals zum Erwär men des Schmelzgutes einen erhöhten Verschleiß des Schmelztiegels bewirken. Das im Vor hergehenden beschriebene Verfahren kann daher insbesondere zur Sicherstellung einer aus reichenden Vorspannung der Induktionsspule dienen, um einen Verschleiß des Schmelztie gels zu verringern.

In manchen Ausführungsbeispielen umfasst das Erfassen der einen oder mehreren Messgrö ßen ein Erfassen einer oder mehrerer erster Messwerte der einen oder mehreren Messgrößen zu einem ersten Zeitpunkt und ein Erfassen einer oder mehrerer zweiter Messwerte der einen oder mehreren Messgrößen zu einem zweiten Zeitpunkt und das Bestimmen der mechani schen Spannung ein Bestimmen der mechanischen Spannung anhand eines Vergleichs der einen oder mehreren ersten Messwerte mit den einen oder mehreren zweiten Messwerten um fassen.

Auf diese Weise kann ein zeitlicher Verlauf der auf das induktive Bauteil wirkenden mecha nischen Spannung und somit zum Beispiel ein Zeitpunkt für eine Wartung ermittelt werden.

In manchen Ausführungsbeispielen kann das Verfahren ferner ein Ermitteln eines Wartungs bedarfs des induktiven Bauteils und/oder einem oder mehreren mit dem induktiven Bauteil gekoppelten Elementen anhand der einen oder mehreren Messgrößen umfassen.

Anhand der vorhergehend genannten Messgrößen kann zum Beispiel eine Abweichung der mechanischen Spannung von einem Soll- oder Schwellenwert ermittelt werden, woraus sich ein Wartungsbedarf des induktiven Bauteils ergibt. Der daraus ermittelte Wartungsbedarf gibt zum Beispiel an, ob das induktive Bauteil oder mit dem Bauteil zusammenwirkende Elemente ausgetauscht oder gewartet werden müssen.

Gemäß einem weiteren Aspekt beziehen sich Ausführungsbeispiele vorliegender Offenba rung auf ein Computerprogramm, welches angepasst ist, um das vorhergehend beschriebene Verfahren auszuführen, wenn es auf einem Prozessor ausgeführt wird. Das Computerprogramm kann zum Beispiel optional ein Anlegen des elektrischen Erregungs signals an das induktive Bauteil und das Erfassen der einen oder mehreren Messgrößen steu ern, sowie dem Bestimmen der auf das induktive Bauteil wirkenden mechanischen Spannung dienen.

Es versteht sich, dass das Programm mehrere zusammenwirkende Teilprogramme umfassen kann, welche im Allgemeinen auf jeweils separaten Prozessoren ablaufen können.

Gemäß einem weiteren Aspekt beziehen sich Ausführungsbeispiele vorliegender Offenba rung auf eine Vorrichtung zum Überprüfen einer mechanischen Spannung eines induktiven Bauteils. Die Vorrichtung umfasst einen oder mehrere Sensoren zum Erfassen einer oder mehrerer von der mechanischen Spannung abhängiger Messgrößen beim Anliegen eines elektrischen Erregungssignals an dem induktiven Bauteil. Zudem umfasst die Vorrichtung zumindest einen Prozessor zum Bestimmen der auf das induktive Bauteil wirkenden mecha nischen Spannung anhand der einen oder mehreren erfassten Messgrößen.

Wie vorhergehend beschrieben können die ein oder mehreren Sensoren einen Schallwandler, ein Mikrofon, einen Tonabnehmer, ein Strommessgerät und/oder ein Spannungsmessgerät umfassen, um die ein oder mehreren Messgrößen, beziehungsweise Werte für die ein oder mehreren Messgrößen zu ermitteln.

Es sei ferner darauf hingewiesen, dass, falls im Folgenden „die Sensoren“ genannt werden, sich diese auf die eine oder mehreren Sensoren beziehen.

Die Sensoren können drahtlos oder drahtgebunden mit dem zumindest einen Prozessor ge koppelt sein, um die erfassten Messgrößen zum Bestimmen der auf das induktive Bauteil wirkenden mechanischen Spannung an den Prozessor zu übermitteln.

Unter dem Prozessor ist zum Beispiel eine zentrale Verarbeitungseinheit (ZVE, englisch „central processing unif ‘, CPU), ein Mikrocontroller, ein integrierter Schaltkreis, eine anwen dungsspezifische integrierte Schaltung (englisch „application-specific integrated Circuit“, ASIC) oder jedwede programmierbare Hardware zu verstehen. Der Prozessor kann ausgebildet sein, um die auf das induktive Bauteil wirkende Spannung aus einer Beziehung oder einem Verhältnis der Messgrößen zu der mechanischen Spannung zu ermitteln.

In manchen Ausführungsbeispielen umfassen die eine oder mehreren Messgrößen Schwin gungsinformation über mechanische Schwingungen des induktiven Bauteils beim Anliegen des elektrischen Erregungssignals. Entsprechend kann der zumindest eine Prozessor ausge bildet sein, um die mechanische Spannung anhand der Schwingungsinformation zu bestim men.

Die Schwingungsinformation kann wie vorhergehend beschrieben zumindest eine Frequenz, ein Frequenzspektrum, eine Amplitude oder einen Ober- oder Unterton der mechanischen Schwingung umfassen.

In manchen Ausführungsbeispielen umfassen die eine oder mehreren von der mechanischen Spannung abhängigen Messgrößen eine elektrische Impedanz des induktiven Bauteils. Ent sprechend kann der zumindest eine Prozessor ausgebildet sein, um die mechanische Spannung anhand der elektrischen Impedanz zu bestimmen.

Wie vorhergehend beschrieben, kann die elektrische Impedanz anhand einer elektrischen Spannung und eines elektrischen Stroms des elektrischen Erregungssignals ermittelt werden.

Es sei darauf hingewiesen, dass Merkmale, die vorhergehend im Zusammenhang mit dem Verfahren genannt wurden mutatis mutandis auf das Computerprogramm und/oder die Vor richtung übertragbar sind, und umgekehrt.

Figurenkurzbeschreibung

Einige Beispiele von Vorrichtungen und/oder Verfahren werden nachfolgend bezugnehmend auf die beiliegenden Figuren lediglich beispielhaft näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 ein Flussdiagramm zur schematischen Darstellung eines Verfahrens zur Über prüfung einer auf ein induktives Bauteil wirkenden mechanischen Spannung; Fig. 2a eine schematische Darstellung einer Spule in einer Seitenansicht und auf die Spule wirkende axiale Kräfte;

Fig. 2b eine schematische Darstellung einer Spule in einer Draufsicht und auf die Spule wirkende radiale Kräfte;

Fig. 3 eine Messung mechanischer Schwingungen des induktiven Bauteils; Fig. 4a ein Blockdiagramm zur schematischen Darstellung eines Vorgehens zum Er halten von Messgrößen zum Bestimmen der auf das induktive Bauteil wirken den mechanischen Spannung;

Fig. 4b ein Blockdiagramm zur Darstellung einer Einbeziehung von Einflussgrößen beim Bestimmen der mechanischen Spannung;

Fig. 5a ein Diagramm zur Darstellung eines Frequenzspektrums mechanischer Schwingungen des induktiven Bauteils;

Fig. 5b eine Analyse des Frequenzspektrums; Fig. 5c eine Bestimmung eines Grundtons anhand des Frequenzspektrums; Fig. 5d eine Bestimmung eines Grundtons und der Obertöne dieses Grundtons; Fig. 6 ein Diagramm zur Darstellung eines zeitlichen Verlaufs mehrerer zeitlich auf einanderfolgender Frequenzspektren der mechanischen Schwingungen des in duktiven Bauteils; und

Fig. 7 eine Vorrichtung zur Überprüfung der auf das induktive Bauteil wirkenden mechanischen Spannung.

Beschreibung Verschiedene Beispiele werden nun ausführlicher Bezug nehmend auf die beiliegenden Figu ren beschrieben, in denen einige Beispiele dargestellt sind. In den Figuren können die Stärken von Linien, Schichten und/oder Bereichen zur Verdeutlichung übertrieben sein.

Während sich weitere Beispiele für verschiedene Modifikationen und alternative Formen eig nen, sind dementsprechend einige bestimmte Beispiele derselben in den Figuren gezeigt und werden nachfolgend ausführlich beschrieben. Allerdings beschränkt diese detaillierte Be schreibung weitere Beispiele nicht auf die beschriebenen bestimmten Formen. Weitere Bei spiele können alle Modifikationen, Entsprechungen und Alternativen abdecken, die in den Rahmen der Offenbarung fallen. Gleiche oder ähnliche Bezugszeichen beziehen sich in der gesamten Beschreibung der Figuren auf gleiche oder ähnliche Elemente, die bei einem Ver gleich miteinander identisch oder in modifizierter Form implementiert sein können, während sie die gleiche oder eine ähnliche Funktion bereitstellen.

Es versteht sich, dass, wenn ein Element als mit einem anderen Element „verbunden“ oder „gekoppelt“ bezeichnet wird, die Elemente direkt, oder über ein oder mehrere Zwischenele mente, verbunden oder gekoppelt sein können. Wenn zwei Elemente A und B unter Verwen dung eines „oder“ kombiniert werden, ist dies so zu verstehen, dass alle möglichen Kombi nationen offenbart sind, d. h. nur A, nur B sowie A und B, sofern nicht explizit oder implizit anders definiert. Eine alternative Formulierung für die gleichen Kombinationen ist „zumin dest eines von A und B“ oder „A und/oder B“. Das Gleiche gilt, mutatis mutandis, für Kom binationen von mehr als zwei Elementen.

Die Terminologie, die hier zum Beschreiben bestimmter Beispiele verwendet wird, soll nicht begrenzend für weitere Beispiele sein. Wenn eine Singularform, z. B. „ein, eine“ und „der, die, das“ verwendet wird und die Verwendung nur eines einzelnen Elements weder explizit noch implizit als verpflichtend definiert ist, können weitere Beispiele auch Pluralelemente verwenden, um die gleiche Funktion zu implementieren. Wenn eine Funktion nachfolgend als unter Verwendung mehrerer Elemente implementiert beschrieben ist, können weitere Bei spiele die gleiche Funktion unter Verwendung eines einzelnen Elements oder einer einzelnen Verarbeitungsentität implementieren. Es versteht sich weiterhin, dass die Begriffe „umfasst“, „umfassend“, „aufweist“ und/oder „aufweisend“ bei Gebrauch das Vorhandensein der ange gebenen Merkmale, Ganzzahlen, Schritte, Operationen, Prozesse, Elemente, Komponenten und/oder einer Gruppe derselben präzisieren, aber nicht das Vorhandensein oder das Hinzu fügen eines oder mehrerer anderer Merkmale, Ganzzahlen, Schritte, Operationen, Prozesse, Elemente, Komponenten und/einer Gruppe derselben ausschließen.

Sofern nicht anderweitig definiert, werden alle Begriffe (einschließlich technischer und wis senschaftlicher Begriffe) hier in ihrer üblichen Bedeutung auf dem Gebiet verwendet, zu dem Beispiele gehören.

Fig. 1 zeigt ein Flussdiagramm zur schematischen Darstellung eines Verfahrens 100 zur Über prüfung einer mechanischen Spannung, welche auf ein induktives Bauteil wirkt.

Das Verfahren 100 umfasst ein Erfassen 110 einer oder mehrere von der mechanischen Span nung abhängiger Messgrößen beim Anliegen eines elektrischen Erregungssignals an das in duktive Bauteil.

Zudem umfasst das Verfahren 100 ein Bestimmen 120 der auf das induktive Bauteil wirken den mechanischen Spannung anhand der einen oder mehreren erfassten Messgrößen.

Das induktive Bauteil umfasst, wie in Fig. 2a und 2b gezeigt, zum Beispiel eine Spule 210. Beim Anliegen des elektrischen Erregungssignals können in axialer Richtung wirkende (intrinsische/intern entstehende) Aufweitungskräfte 214 entgegen in der axialen Richtung wirkender Vorspannkräfte 212 auf die Spule 210 wirken. Zudem können beim Anliegen des elektrischen Erregungssignals in radialer Richtung nach außen wirkende (intrinsische/intern entstehende) Aufweitungskräfte 218 entgegen in der radialen Richtung nach innen wirkenden Vorspannkräften 216 auf die Spule 210 wirken.

Zum Abstützen der Spule 210 entgegen der Kräfte 214 und/oder 218 kann die Spule 210 mit der mechanischen Spannung in der axialen und/oder der radialen Richtung vorgespannt sein. Dazu ist die Spule 210 zum Beispiel mit Schrauben oder Bolzen zwischen radial außerhalb oder innerhalb der Spule 210 liegenden Ankern (Betonanker) mit der mechanischen Span nung/Vorspannung eingespannt. Wie vorhergehend beschrieben kann es zum Bestimmen eines Wartungsbedarfs und/oder ei nes Verschleißes der Spule 210 gewünscht sein die mechanische Spannung/Vorspannung der Spule 210 zu überprüfen/überwachen.

Das Verfahren 100 erlaubt eine sensorgestützte und/oder automatische Überwachung der me chanischen Spannung.

Zum Erfassen der von der mechanischen Spannung abhängigen Messgrößen können von der Spule 210 ausgesendete mechanische Schwingungen, beziehungsweise Schwingungsinfor mation der mechanischen Schwingungen messtechnisch erfasst werden. Die Schwingungsin formation kann zumindest einen Teil der von der mechanischen Spannung abhängigen Mess größen enthalten und zum Beispiel anhand eines Körperschalls oder Luftschalls erfasst wer den, welches beim Anliegen eines elektrischen Erregungssignals an der Spule 210 von dieser erzeugt wird.

Fig. 3 zeigt beispielhaft ein Diagramm 300 Messsignal 310 bei einer Messung der mechani schen Schwingungen der Spule 210. Das Messsignal 310 ist gegenüber einer Achse 322 zur Angabe einer Amplitude S des gemessenen Körperschalls oder Luftschalls und einer Zeit achse 324 zur Angabe einer Zeit t aufgetragen. Das Messsignal 310 kann dazu dienen Schwin gungsinformation oder sogenannte „Frequenzinhalte, wie zum Beispiel eine Frequenz, eine Amplitude, ein Frequenzspektrum und/oder Unter- und/oder Obertöne der mechanischen Schwingungen der Spule 210 zu ermitteln, welche insbesondere von der auf die Spule 210 wirkende mechanischen Spannung abhängig sind und somit als Messgrößen zum Bestimmen der mechanischen Spannung herangezogen werden können.

Neben dem von der Spule 210 erzeugten Körperschall und/oder Luftschall kann die Schwin gungsinformation anhand eines Erregungsmechanismus der Spule 210 erfasst werden. Der Erregungsmechanismus umfasst beispielsweise das Zuführen von elektrischer Energie in Form des elektrischen Erregungssignals zur Spule 210 - die Frequenzinhalte/Schwingungs information können daher aus elektrischen Größen wie einer an der Spule 210 anliegenden elektrischen Spannung und elektrischen Strom des elektrischen Erregungssignals abgeleitet werden. Dementsprechend können die elektrische Spannung, der elektrische Strom des elektrischen Erregungssignals oder die sich aus der elektrischen Spannung und den elektri schen Strom ergebende elektrische Impedanz der Spule 210 um Ermitteln der mechanischen Spannung herangezogen werden.

Zudem ist die elektrische Impedanz kennzeichnend für eine von einem (von Form und Durch messer der Spule 210 abhängigen) Querschnitt der Spule 210 abhängigen Induktivität. Somit können anhand der Impedanz Änderungen des Querschnitts aufgrund veränderter mechani scher Spannung und damit die auf die Spule 210 wirkende mechanische Spannung ermittelt werden.

Die elektrische Impedanz und die Schwingungsinformation kann auf einem elektronischen Datenspeicher gespeichert und mit einem dazu ausgebildeten Prozessor hinsichtlich der Fre quenzinhalte der mechanischen Schwingungen analysiert werden. Eine Erfassung, Speiche rung der mechanischen Schwingungen und eine Weiterverarbeitung/ Aufbereitung der Fre quenzinhalte (z. B. in Form von Frequenzspektren) kann, wie nachfolgend in Bezug auf Fig. 4a und Fig. 4b beschrieben ist, stichprobenartig, in festen (evtl auch überlappenden) Inter vallen oder kontinuierlich/andauernd erfolgen.

Fig. 4a zeigt ein Blockdiagramm zur schematischen Darstellung eines Vorgehens zum Erhal ten der Messgrößen (zum Beispiel die vorhergehend genannten Schwingungsinformation), welche zum Bestimmen der auf das induktive Bauteil wirkenden mechanischen Spannung geeignet sind.

Dieses Vorgehen sieht ein Erfassen 410 analoger Messsignale vor, aus welchen die Messgrö ßen ermittelt werden können.

Zum Digitalisieren 420 können die Messsignale in einem Analog-Digital-Umsetzer umge setzt werden. Die eingespeisten Messsignale können entweder dauerhaft/kontinuierlich oder stichprobenartig in einem festen oder variablen Zeitintervall digitalisiert werden. Bei einer kontinuierlichen Digitalisierung erfolgt beispielsweise eine Digitalisierung der Messsignale über einen gesamten oder teilweisen Zeitraum der Messignale. Bei einer stichprobenartigen Digitalisierung erfolgt beispielsweise eine Digitalisierung einzelner Messwerte der Messsig nale. Das Digitalisieren 420 umfasst „eine Diskretisierung“ der Messsignale im Werte-, sowie auch im Zeitbereich. In einem weiteren Schritt erfolgt ein Zuordnen 430 von Teilen der digitalisierten Messsignale, beziehungsweise der digitalisierten Messwerte zu jeweils einzelnen Zeitabschnitten oder Zeit blöcken, welche entweder miteinander überlappen oder nicht. Optional kann ein Mittelwert der Messwerte, beziehungsweise der Teile der digitalisierten Messsignale, welche dem glei chen Zeitabschnitt zugeordnet sind, gebildet werden.

Mit den vorhergehenden Schritten aufbereitete (Teile der) Messsignale, Mittelwerte oder Messwerte der Messignale, welche die mechanischen Schwingungen der Spule 210 charak terisieren, können durch eine anschließende Transformation 440 in den Frequenzbereich transformiert werden. Die Transformation 440 umfasst beispielsweise eine Fourier-Transfor mation. Die Messgrößen, wie zum Beispiel eine gemessene Amplitude der mechanischen Schwingungen der Spule 210, können somit im Frequenzbereich dargestellt und, wie später noch erläutert, analysiert werden.

Fig. 4b zeigt ein Blockdiagramm, welches neben einer schematischen Darstellung der Schritte 410, 420 und 430, schematisch ein Erfassen 450 analoger Messignale, aus welchen Einfluss größen ermittelt werden können, darstellt. Die Einflussgrößen haben zum Beispiel Einfluss auf physikalische Eigenschaften der Spule 210 und/oder charakterisieren Störeinflüsse beim Erfassen der Messgrößen und haben somit Einfluss auf die zum Bestimmen der mechanischen Spannung erfassten Messgrößen.

Die Einflussgrößen umfassen zum Beispiel eine Umgebungstemperatur, eine Luftfeuchtigkeit und/oder Störgeräusche, welche beispielsweise das Erfassen des von der Spule 210 erzeugten Luftschalls stören.

Die Messignale der Einflussgrößen können bei einem in Fig. 4b gezeigten Verfahrensschritt 460 analog zum Digitalisieren 420 der Messgrößen digitalisiert, in einem weiteren Verfah rensschritt 470 Zeitabschnitten oder Zeitblöcken zugeordnet und optional in einem darauffol genden Verfahrensschritt 480 in den Frequenzbereich transformiert werden.

Wie in Fig. 4b gezeigte Pfeile darstellen, können Ergebnisse der Verfahrensschritte 460, 470 und 480 zum Aufbereiten/Erhalten der Einflussgrößen mit entsprechenden Ergebnissen der Schritte 420, 430 oder 440 zum Aufbereiten der Messgrößen kombiniert oder zusammenge führt werden, um den Einfluss der Einflussgrößen auf die Messgrößen zumindest teilweise zu kompensieren.

Beispielsweise kann ein sich aus Verfahrensschritt 480 ergeben des Frequenzspektrum von Störgeräuschen von einem aus dem Messsignal 310 erhaltenen Frequenzspektrum der mecha nischen Schwingungen der Spule 210 subtrahiert werden, um eine Störung durch die Störge räusche zumindest teilweise zu kompensieren.

Wie nachfolgend anhand von Fig. 5a bis Fig. 5d gezeigt, können die Frequenzinhalte/Schwin gungsinformation anschließend hinsichtlich hervortretender Teile der Frequenzinhalte (zum Beispiel Töne und/oder deren Obertöne/Untertöne) analysiert werden. Dazu werden Mess größen wie zum Beispiel Frequenz oder Amplitude der mechanischen Schwingungen der Spule 210 erfasst und gespeichert. Durch Bildung von Verhältnissen zwischen Amplituden verschiedener hervortretender Töne und/oder Obertöne können Größen bestimmt werden, die einen Teil eines aktuellen strukturdynamischen Eigenverhaltens der Spule 210 und gegebe nenfalls mit der Spule 210 zusammenwirkender Bauteile wiedergeben. Etwaige Veränderun gen des Struktur dynamischen Eigenverhaltens (zum Beispiel durch Änderung der Vorspan nung) oder deren Ausbleiben lassen sich, wie in Fig. 5d dargestellt, mittels eines Vergleichs zweier oder mehrerer solcher Messungen/ Analysen erkennen.

Fig. 5a, 5b und 5c zeigen ein Diagramm 500 mit einer Achse 522 zur Angabe einer gemesse nen Schwingungsamplitude A und einer Achse 524 zur Angabe einer gemessenen Frequenz der mechanischen Schwingungen der Spule 210. Das Diagramm 500 stellt ein digitales Fre quenzspektrum 510 der mechanischen Schwingungen der Spule 210 dar, welches unter An wendung der vorhergehend genannten Schritte 410, 420, 430 und 440 aus dem Messsignal 310 ermittelt wurde.

Anhand des Frequenzspektrums 510 werden zum Beispiel mittels eines Algorithmus oder eines Computerprogramms Frequenzen fi,..., f ermittelt, bei denen das Frequenzspektrum 510 lokale Maxima A(fi),..., A(f ) annimmt. Die Frequenzen fi,..., f können insbesondere einen durch die mechanischen Schwingungen erzeugten Grundton, einen Oberton (sog. „Har monische“) und/oder einen Unterton (sog. „Subharmonische“) angeben. Zum Bestimmen der mechanischen Spannung kann das gesamte Frequenzspektrum 510 und/oder die lokalen Maxima A(fi),..., A(f ) mit einem als Referenz dienenden Frequenz spektrum und/oder dessen lokalen Maxima verglichen werden, welches in Kenntnis der auf die Spule 210 wirkenden mechanischen Spannung erfasst wurde.

Das als Referenz dienende Frequenzspektrum der Spule 210 wird beispielsweise nach Ein stellen einer bestimmten auf die Spule 210 wirkende mechanischen Spannung anhand des von der Spule 210 erzeugten Körperschalls oder Luftschalls beim Anliegen des elektrischen Er regungssignals erfasst. Zum Einstellen der bestimmten mechanischen Spannung werden zum Beispiel Schrauben, die dem mechanischen Vorspannen der Spule 210 dienen, mit einem vor bestimmten Drehmoment angezogen.

Wie anhand Fig. 5c zu sehen ist, gibt das lokale Maximum A(fi) beispielsweise einen Grund ton der mechanischen Schwingung mit Frequenz fo an.

Fig. 5d zeigt ein Diagramm 500‘, in welchem das Frequenzspektrum 510 gegenüber der Achse 522 zur Angabe der gemessenen Schwingungsamplitude und gegenüber einer Achse 524‘ zur Angabe der gemessenen Frequenz im Verhältnis zur Frequenz fo des Grundtons auf getragen ist. Aus dem Diagramm 500‘ ergibt sich, dass die Frequenzen f i , ... , f 5 der lokalen Maxima A(fi)/Ai,..., Aifq/A ganzzahligen Teilern 1,..., 5 der Frequenz fo des Grundtons entsprechen. Die lokalen Maxima A2 , ..., A5, beziehungsweise deren Frequenzen fs ge ben somit Untertöne/Subharmonische zum Grundton mit der Frequenz fo an. Umgekehrt kön nen die lokalen Maxima Ai,..., A 4 , beziehungsweise als Obertöne/Harmonische zum Unter ton des lokalen Maximums A5 angesehen werden.

Dementsprechend kann die mechanische Spannung insbesondere aus Werten und/oder Ver hältnissen des Grundtons und/oder der Untertöne und/oder der Obertöne ermittelt werden.

Fig. 6 zeigt ein Diagramm 600, in welchem mehrere solcher Frequenzspektren 510-1, 510-2, ..., 510-N, welche zeitlich aufeinanderfolgend erfasst wurden, gegenüber der Achsen 522, 524‘ und gegenüber einer Achse 526 zur Angabe einer Zeit t, bei welcher die Frequenzspek tren 510-1, 510-2, ... , 510-N erfasst wurden, aufgetragen sind. Das Diagramm 600 stellt somit einen zeitlichen Verlauf der mechanischen Schwingungen der Spule 210 dar. Das Diagramm 600 kann auch als „Spektrogramm“ bezeichnet werden. Anhand der Frequenzspektren 510-1, 510-2, ..., 510-N oder anhand von Abweichungen der Frequenzspektren 510-1, 510-2, ... , 510-N kann daher eine zeitliche Veränderung der mecha nischen Spannung der Spule 210 ermittelt werden.

Das Verfahren 100 eignet sich daher, insbesondere in Form des Vorhergehenden beschriebe nen Ausführungsbeispiels, dazu, um (zeitliche) strukturdynamische Veränderungen zu erken nen/bestimmen, die mit einer oder mehreren der folgenden Ursachen und/oder Auswirkungen in Zusammenhang steht:

• Veränderungen (bis zum Verlust) der mechanischen Spannung/ Vorspannung eines induktiven Bauteils, wie zum Beispiel der Spule 210, welche zum Beispiel durch Anlage des induktiven Bauteils auf einem oder mehreren Anlagenelementen geschaffen wird;

• Veränderung einer Wandstärke der ein oder mehreren Anlagenelementen;

• Veränderung von Schichtdicken verschiedener interner Schichten der einen oder meh reren Anlagenelemente; und

• Veränderung von Steifigkeit und/oder Dämpfung der ein oder mehreren Anlagenele mente.

Das Verfahren 100 kann daher auch als messtechnisches Verfahren zur Bewertung der me chanischen Vorspannung von Komponenten in Betrieb befindlicher Maschinen verstanden werden.

Bei Anwendungsbeispielen der Spule 210 als Induktionsspule in einem Schmelzofen sind unter den ein oder mehreren Anlageelementen zum Beispiel Anker zu verstehen, zwischen welchen die Induktionsspule eingespannt ist, und/oder ein Schmelztiegel, um welchen die Induktionsspule angeordnet ist.

In manchen Ausführungsbeispielen kann das Bestimmen der mechanischen Spannung bei un terschiedlichen anliegenden elektrischen Erregungssignalen erfolgen. Die unterschiedlichen elektrischen Erregungssignale weisen zum Beispiel eine unterschiedliche Frequenz der anlie genden elektrischen Spannung auf. Dadurch kann ein Einfluss des elektrischen Erregungssig nals beim Bestimmen der mechanischen Spannung zumindest teilweise reduziert werden. Das vorhergehend beschriebene Verfahren ermöglicht eine erhöhte Betriebssicherheit sowie eine effizientere Ausnutzung von Standzeiten/Lebensdauem der Spule 210 und mit der Spule 210 zusammenwirkenden Komponenten.

Das Verfahren 100 ist beispielsweise geeignet zur Erkennung Struktur dynamischer Verände rungen induktiver Bauteile und/oder damit (mechanisch) gekoppelter Komponenten. Wie oben beschrieben kann das induktive Bauteil eine Induktionsspule eines Schmelzofens/Induk- tionsofens sein. Die mit der Induktionsspule (mechanisch) gekoppelten Komponenten umfas sen insbesondere Anker zum Vorspannen der Induktionsspule und den innerhalb der Indukti onsspule angeordneten Schmelztiegel.

Alternativ kann das Verfahren 100 zum Ermitteln Struktur dynamischer Eigenschaften in wei teren Anwendungen/ Anwendungsbeispielen, in denen ein oder mehrere induktive Bauteile eingesetzt werden, angewendet werden. Weitere Anwendungen/ Anwendungsbeispiele um fassen:

• Maschinen- und Anlagenbau: o induktives Härten o elektrische Antriebe inkl. Linearantriebe o Generatoren o Transformatoren o (geschaltet) Elektromagnete o Magnetlager o Computertomographie (CT) o Metalldetektoren o elektrodynamische Shaker o Teilchenbeschleuniger:

□ mit geradliniger Beschleunigung; oder

□ mit zyklischer Beschleunigung (auf spiralartiger oder rosettenförmiger oder ringförmig geschlossener Bahn)

□ in Anlagen für:

• Strahlensterilisation

• Lebensmittelbestrahlung

• Elektronenstrahlschweißen • Röntgenlithographie

• Elektronenstrahllithographie

• die Durchstrahlungsprüfung

□ in Massenspektrometern

• Medizintechnik o Magnetresonanztomographie o Computertomographie (CT) o Teilchenbeschleuniger in Anlagen für die Strahlentherapie o Anlagen für die Magnetfeldtherapie

• Transport: o elektrische Antriebe inkl. Linearantriebe o elektromagnetische Schwebesysteme o elektrodynamische Schwebesystem

• Wehrtechnik: o Gaußkanone/-gewehr o Railgun (genauer Electromagnetic Railgun/EMRG, dt. Schienengewehr oder Schie nenkanone)

Fig. 7 zeigt eine Vorrichtung, welche zum Ausführen des vorhergehend beschriebenen Ver fahrens 100 zum Überprüfen der mechanischen Spannung eines induktiven Bauteils ausge bildet ist. Die Vorrichtung umfasst Sensoren 710-1 und 710-2 zum Erfassen der von der me chanischen Spannung abhängigen Messgrößen beim Anliegen des elektrischen Erregungssig nals an dem induktiven Bauteil, welches in dem gezeigten Beispiel die Spule 210 umfasst. Zudem umfasst die Vorrichtung einen Prozessor 720 zum Bestimmen der auf die Spule 210 wirkenden mechanischen Spannung anhand der erfassten Messgrößen.

Das elektrische Erregungssignal wird mittels eines mit der Spule 210 gekoppelten Signalge nerators 730 an der Spule 210 angelegt.

Der Sensor 710-1 ist beispielsweise ein Mikrofon, welches geeignet ist einen von der Spule 210 erzeugten Luftschall beim Anliegen des elektrischen Erregungssignals zu messen, um Schwingungsinformation über die mechanischen Schwingungen der Spule 210 anhand des gemessenen Luftschalls zu erfassen.

Der Sensor 710-2 umfasst beispielsweise ein Strommessgerät und ein Spannungsmessgerät zur Bestimmung einer elektrischen Impedanz der Spule 210 anhand des elektrischen Erre gungssignals.

Die Sensoren 710-1 und 710-2 sind mit dem Prozessor 720 gekoppelt, um die Schwingungs information und die gemessene elektrische Impedanz an den Prozessor 720 zu übertragen. Der Prozessor 720 kann ausgebildet sein, um, wie vorhergehend beschrieben, anhand der Schwingungsinformation und/oder anhand der elektrischen Impedanz die auf die Spule 210 wirkende mechanische Spannung zu bestimmen. Dazu kann der Prozessor 720 ein hierfür angepasstes Computerprogramm ausführen, welches mit der Schwingungsinformation und der gemessenen elektrischen Impedanz als Eingangswerte die mechanische Spannung, die auf das induktive Bauteil wirkt, zumindest im Rahmen von Messungenauigkeiten und/oder Mess fehlern ermitteln kann.

Die Aspekte und Merkmale, die zusammen mit einem oder mehreren der vorher detaillierten Beispiele und Figuren beschrieben sind, können auch mit einem oder mehreren der anderen Beispiele kombiniert werden, um ein gleiches Merkmal des anderen Beispiels zu ersetzen oder um das Merkmal in das andere Beispiel zusätzlich einzuführen.

Beispiele können weiterhin ein Computerprogramm mit einem Programmcode zum Ausfüh ren eines oder mehrerer der obigen Verfahren sein oder sich darauf beziehen, wenn das Com puterprogramm auf einem Computer oder Prozessor ausgeführt wird. Schritte, Operationen oder Prozesse von verschiedenen, oben beschriebenen Verfahren können durch program mierte Computer oder Prozessoren ausgeführt werden. Beispiele können auch Programmspei chervorrichtungen, z. B. Digital datenspeichermedien, abdecken, die maschinen-, prozessor- oder computerlesbar sind und maschinenausführbare, prozessorausführbare oder computer ausführbare Programme von Anweisungen codieren. Die Anweisungen führen einige oder alle der Schritte der oben beschriebenen Verfahren aus oder verursachen deren Ausführung. Die Programmspeichervorrichtungen können z. B. Digitalspeicher, magnetische Speicherme dien wie beispielsweise Magnetplatten und Magnetbänder, Festplattenlaufwerke oder optisch lesbare Digitaldatenspeichermedien umfassen oder sein. Weitere Beispiele können auch Computer, Prozessoren oder Steuereinheiten, die zum Ausführen der Schritte der oben be schriebenen Verfahren programmiert sind, oder (feld-)programmierbare Logik-Arrays ((F)PLAs = (Field) Programmable Logic Arrays) oder (feld-)programmierbare Gate-Arrays ((F)PGA = (Field) Programmable Gate Arrays), die zum Ausfuhren der Schritte der oben beschriebenen Verfahren programmiert sind, abdecken.

Durch die Beschreibung und Zeichnungen werden nur die Grundsätze der Offenbarung dar gestellt. Weiterhin sollen alle hier aufgeführten Beispiele grundsätzlich ausdrücklich nur il lustrativen Zwecken dienen, um den Leser beim Verständnis der Grundsätze der Offenbarung und der durch den (die) Erfinder beigetragenen Konzepte zur Weiterentwicklung der Technik zu unterstützen. Alle hiesigen Aussagen über Grundsätze, Aspekte und Beispiele der Offen barung sowie konkrete Beispiele derselben umfassen deren Entsprechungen.

Ein als „Mittel zum...“ Ausführen einer bestimmten Funktion bezeichneter Funktionsblock kann sich auf eine Schaltung beziehen, die ausgebildet ist zum Ausführen einer bestimmten Funktion. Somit kann ein „Mittel für etwas“ als ein „Mittel ausgebildet für oder geeignet für etwas“ implementiert sein, z. B. ein Bauelement oder eine Schaltung ausgebildet für oder ge eignet für die jeweilige Aufgabe.

Funktionen verschiedener in den Figuren gezeigter Elemente einschließlich jeder als „Mittel“, „Mittel zum Bereitstellen eines Signals“, „Mittel zum Erzeugen eines Signals“, etc. bezeich neter Funktionsblöcke kann in Form dedizierter Hardware, z. B „eines Signalanbieters“, „ei ner Signalverarbeitungseinheit“, „eines Prozessors“, „einer Steuerung“ etc. sowie als Hard ware fähig zum Ausführen von Software in Verbindung mit zugehöriger Software implemen tiert sein. Bei Bereitstellung durch einen Prozessor können die Funktionen durch einen ein zelnen dedizierten Prozessor, durch einen einzelnen gemeinschaftlich verwendeten Prozessor oder durch eine Mehrzahl von individuellen Prozessoren bereitgestellt sein, von denen einige oder von denen alle gemeinschaftlich verwendet werden können. Allerdings ist der Begriff „Prozessor“ oder „Steuerung“ bei Weitem nicht auf ausschließlich zur Ausführung von Soft ware fähige Hardware begrenzt, sondern kann Digital signalprozessor-Hardware (DSP-Hard- ware; DSP = Digital Signal Processor), Netzprozessor, anwendungsspezifische integrierte Schaltung (ASIC = Application Specific Integrated Circuit), feldprogrammierbare Logikan ordnung (FPGA = Field Programmable Gate Array), Nurlesespeicher (ROM = Read Only Memory) zum Speichern von Software, Direktzugriffsspeicher (RAM = Random Access Me mory) und nichtflüchtige Speichervorrichtung (storage) umfassen. Sonstige Hardware, her kömmliche und/oder kundenspezifische, kann auch eingeschlossen sein.

Ein Blockdiagramm kann zum Beispiel ein grobes Schaltdiagramm darstellen, das die Grundsätze der Offenbarung implementiert. Auf ähnliche Weise können ein Flussdiagramm, ein Ablaufdiagramm, ein Zustandsübergangsdiagramm, ein Pseudocode und dergleichen ver schiedene Prozesse, Operationen oder Schritte repräsentieren, die zum Beispiel im Wesentli chen in computerlesbarem Medium dargestellt und so durch einen Computer oder Prozessor ausgeführt werden, ungeachtet dessen, ob ein solcher Computer oder Prozessor explizit ge zeigt ist. In der Beschreibung oder in den Patentansprüchen offenbarte Verfahren können durch ein Bauelement implementiert werden, das ein Mittel zum Ausführen eines jeden der jeweiligen Schritte dieser Verfahren aufweist.

Es versteht sich, dass die Offenbarung mehrerer, in der Beschreibung oder den Ansprüchen offenbarter Schritte, Prozesse, Operationen oder Funktionen nicht als in der bestimmten Rei henfolge befindlich ausgelegt werden soll, sofern dies nicht explizit oder implizit anderweitig, z. B. aus technischen Gründen, angegeben ist. Daher werden diese durch die Offenbarung von mehreren Schritten oder Funktionen nicht auf eine bestimmte Reihenfolge begrenzt, es sei denn, dass diese Schritte oder Funktionen aus technischen Gründen nicht austauschbar sind. Ferner kann bei einigen Beispielen ein einzelner Schritt, Funktion, Prozess oder Operation mehrere Teilschritte, -funktionen, -prozesse oder -Operationen einschließen und/oder in die selben aufgebrochen werden. Solche Teilschritte können eingeschlossen sein und Teil der Offenbarung dieses Einzelschritts sein, sofern sie nicht explizit ausgeschlossen sind.

Weiterhin sind die folgenden Ansprüche hiermit in die detaillierte Beschreibung aufgenom men, wo jeder Anspruch als getrenntes Beispiel für sich stehen kann. Während jeder An spruch als getrenntes Beispiel für sich stehen kann, ist zu beachten, dass - obwohl ein abhän giger Anspruch sich in den Ansprüchen auf eine bestimmte Kombination mit einem oder mehreren anderen Ansprüchen beziehen kann - andere Beispiele auch eine Kombination des abhängigen Anspruchs mit dem Gegenstand jedes anderen abhängigen oder unabhängigen Anspruchs umfassen können. Solche Kombinationen werden hier explizit vorgeschlagen, so fern nicht angegeben ist, dass eine bestimmte Kombination nicht beabsichtigt ist. Ferner sol- len auch Merkmale eines Anspruchs für jeden anderen unabhängigen Anspruch eingeschlos sen sein, selbst wenn dieser Anspruch nicht direkt abhängig von dem unabhängigen Anspruch gemacht ist.