Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR CONTROLLING AN ENGINE SUPPORT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1999/002886
Kind Code:
A2
Abstract:
According to the invention, to prevent onset of shaking type vibrations in a vehicle engine (1), the engine supports (2g, 2m) are set off-resonance stochastically or periodically through variation of their spring rate. Adjustment of the spring rate by at least a factor of 5 takes place over a period corresponding at most to one fifth of the shaking motion oscillation time.

Inventors:
ROETSCH KARL (DE)
POLLHAMMER RAINER (AT)
PETERS NORBERT (DE)
SCHRAMM FELIX (DE)
KAEFER THOMAS (DE)
LOESCHNER STEFFEN (DE)
FLECHTNER HORST (DE)
HELTMANN HANS (DE)
HORNE WILLIAM MARK (GB)
Application Number:
PCT/EP1998/004215
Publication Date:
January 21, 1999
Filing Date:
July 08, 1998
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BAYERISCHE MOTOREN WERKE AG (DE)
ROVER GROUP (GB)
ROETSCH KARL (DE)
POLLHAMMER RAINER (AT)
PETERS NORBERT (DE)
SCHRAMM FELIX (DE)
KAEFER THOMAS (DE)
LOESCHNER STEFFEN (DE)
FLECHTNER HORST (DE)
HELTMANN HANS (DE)
HORNE WILLIAM MARK (GB)
International Classes:
F16F1/00; B60K5/12; F16F15/02; (IPC1-7): F16F/
Foreign References:
DE4021039A11992-01-16
Attorney, Agent or Firm:
Dexheimer, Rolf (Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Patentabteilung AJ-3 München, DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Ansteuerung eines Aggregatelagers, dessen Federrate vor rangig auf die Unterdrückung der vom Aggregat erzeugten Schwingungen abgestimmt ist, mit einer Einrichtung zur Veränderung der Federrate, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verhinderung des Einschwingens einer nie derfrequenten Eigenschwingung des Aggregats (1) die Federrate (c) während einer Zeitdauer, die höchstens ein Fünftel der Schwingungsdauer (To) der Eigenschwingung des Aggregates (1) entspricht, um mindestens den Faktor 5 verändert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Veränderung der Federrate (c) periodisch mit der Frequenz (fo) der Eigenschwingung des Aggregates (1) erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellung der Federrate (c) in Richtung "hart"bei einem Nulldurchgang der Eigenschwingung des Aggregates (1) er folgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Veränderung der Federrate (c) periodisch mit der Frequenz der von dem Aggregat (1) erzeugten Schwingungen erfoigt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils im Bereich der Nuildurchgänge der von dem Aggregat (1) erzeugten Schwingungen die Federrate (c) des Aggregate tagers (2) erhöht wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Veränderung der Federrate (c) stochastisch erfolgt.
7. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche zur Verhinderung des Einschwingens einer niederfrequenten Eigenschwingung (Stuckerschwingung) des Antriebsaggregates (2) eines Kraftfahrzeuges.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß mittels Beschleunigungssensoren am Antriebs aggregat (2) und an der Karosserie (5) des Kraftfahrzeuges das Auftreten von Stuckerschwingungen erkannt wird und die Verstellung der Federrate (c) der Aggregatelager (2M, 2G) periodisch in Abhängigkeit vom Arbeitstakt des Antriebsaggregates (2) erfolgt.
Description:
Verfahren zur Ansteuerung eines Aggregatelagers Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Ansteuerung eines Aggregatela- gers nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Aus der DE 40 21 039 C2 ist ein hydraulisch dämpfendes Aggregatelager für eine Brennkraftmaschine bekannt. Das Lager ist so ausgelegt, daß Schwingungen der Brennkraftmaschine, die aus den Gas-und Massenkräften resultieren, von der Karosserie des Fahrzeugs entkoppelt sind. Bei niederfrequenten Relativbewegun- gen des Aggregates gegenüber der Karosserie wird im Lager ein Überström- mechanismus wirksam, der die beiden Fiüssigkeitskammern des Aggregatelagers miteinander verbindet und durch die Reibungsverluste der überströmenden Flüs- sigkeit eine zusätzliche Dämpfung dieser Schwingungen bewirkt.

Des weiteren sind Aggregatelager bekannt, deren Federrate zur Anpassung an bestimmte Betriebszustände des Aggregats (z. B. Leerlau veränderbar ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Ansteuerung eines Aggregatelagers bereitzustellen, mit dem niederfrequenten Eigenschwingungen des Aggregates gezielt und wirkungsvoll entgegengewirkt werden kann, ohne dabei das Verhalten bei höherfrequenter Anregung negativ zu beeinflussen.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Kerngedanke ist es hierbei, ein Einschwingen der niederfrequenten Eigenschwin- gung des Aggregates durch eine schnell erfolgende Verstimmung des Aggregate- lagers zu verhindern. Während gemäß dem Stand der Technik niederfrequente Eigenschwingungen des Aggregates als solche bedämpft werden, sieht das erfin- dungsgemäße Verfahren die Erzeugung gezielter"Störimpulse"vor, die dem Ent- stehen einer Eigenschwingung des Aggregates entgegenwirken. Besonders wir- kungsvoll ist der Einsatz derartiger Störimpulse in der Anfangsphase einer einset- zenden Eigenschwingung des Aggregates.

Die Zeitdauer der Störimpulse ist auf höchstens ein Fünftel der Schwingdauer der Eigenschwingung des Aggregates begrenzt. Bevorzugt beträgt die Impulsdauer ca. ein Zehntel der Schwingdauer der Eigenschwingung, um die akustischen Eigen- schaften des Aggregatelagers nicht nennenswert zu verändern.

Auch ist die"Impulshöhe"entscheidend. Um die erfindungsgemäße Wirkung zu erzielen, ist eine Erhöhung bzw. Absenkung der Federrate des Aggregatelagers um mindestens den Faktor 5 erforderlich. Bevorzugt wird ein Federratenverhältnis von ca. 1 zu 10 angestrebt.

Die Veränderung der Federrate kann sowohl im Sinne einer Verhärtung des Ag- gregatelagers als auch einer Herabsetzung seiner Federrate für die Dauer des Störimpulses erfolgen. Bevorzugt erfolgt eine Verhärtung des Lagers, da zur opti- malen Isolation der von dem Aggregat erzeugten Vibrationen das Aggregatelager in seinem Ausgangszustand grundsätzlich eine geringe Steifigkeit aufweist. Die Steifigkeit des Aggregatelagers kann z. B. durch ein magnetorheologisches Fluid verändert werden, wie beispielsweise in der deutschen Patentanmeldung 197 11 689.2 beschrieben.

Die Verstimmung erfolgt fortlaufend mit einer Frequenz, die größer oder gleich der Eigenfrequenz des unverstimmten Systems aus Aggregat, Lager und Fundament ist (Anspruch 2). Damit ist sichergestellt, daß während jeder Schwingungsperiode der Eigenschwingung des Aggregates wenigstens ein Störimpuls erfolgt.

Durch das Verfahren gemma3 Anspruch 3 werden die Verstelikräfte gering gehalten.

Außerdem wird hierdurch ein Zwischenspeichern von potentieller Energie und ein Auswandern der Nullage der Kennlinie des Aggregatelagers verhindert.

Alternativ zur periodischen Verstimmung des Aggregatelagers in Abhängigkeit von der Eigenschwingung des Aggregates kann das Lager auch periodisch mit der Frequenz der vom Aggregat erzeugten Schwingungen verstimmt werden (Anspruch 4). Hierdurch wird das Dämpfungsverhalten des Aggregatelagers hinsichtlich seiner eigentlichen Auslegung möglichst gering beeinflußt.

Hierbei ist es gemäß Anspruch 5 besonders vorteilhaft, die Federrate im Bereich der Nuttdurchgänge der vom Aggregat erzeugten Schwingungen zu erhöhen, um eine minimale Rückwirkung des Aggregatelagers auf die umgebende Struktur zu erzielen und somit die akustischen Qualitäten des Aggregatelagers nicht nennenswert zu beeinträchtigen, wie es bei einer Verhärtung des Lagers bei entsprechend großen Schwingungsamplituden der vom Aggregat erzeugten Schwingungen der Fall wäre.

Die Störimpulse können auch stochastisch eingebracht werden (Anspruch 6), wobei die Dichte der Impulsfolge so zu bemessen ist, daß in nahezu jede Schwingperiode der Aggregateschwingung wenigstens ein Störimpuls fällt.

Anspruch 7 beschreibt einen bevorzugten Anwendungsfall der Erfindung. Das Ag- gregatelager ist hier als Motorlager in einem Kraftfahrzeug ausgebildet und zur Isolation der freien Gas-und Massenkräfte des Motors, in der Regel einer Brenn- kraftmaschine, entsprechend weich ausgelegt. Neben diesen motorbedingten Vibrationen führt der Motor auch niederfrequente Bewegungen (Stuckerschwingungen) mit der Eigenfrequenz der Motorlagerung (ca. 5 bis 15 Hz) aus, die beispielsweise auf Fahrbahnanregungen zurückgehen. Durch das erfin- dungsgemäße Verfahren der Erzeugung von Störimpulsen kann wirkungsvoll der Ausbildung von Stuckerschwingungen entgegengewirkt werden.

Zu einer an die Drehzahl des Motors gekoppelten periodischen Verstimmung des Motorlagers sind Sensoren am Antriebsaggregat (Motor und/oder Getriebe) sowie Sensoren an der Karosserie des Kraftfahrzeuges vorgesehen, die die Beschleuni- gungswerte der jeweiligen Komponenten erfassen. Durch Auswertung der Be- schleunigungssignale werden Stuckerbewegungen des Antriebsaggregates erkannt und gegebenenfalls ein entsprechender Algorithmus in Gang gesetzt, der das oder die Aggregatelager verstimmt. Die Verstimmung erfolgt hierbei bevorzugt periodisch in Abhängigkeit von der Drehzahl des Antriebsaggregates (z. B. gekoppelt an die Rotation der Kurbelwelle der Brennkraftmaschine). Daneben ist aber auch eine sto- chastische Verstimmung möglich.

Außerdem kann das erfindungsgemäße Verfahren"vorausschauend"angewandt werden, indem bei entsprechenden Betriebszuständen des Fahrzeugs, die die Entstehung von Stuckerschwingungen mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit erwarten lassen, die Aggregatelager prophylaktisch impulsartig verstimmt werden.

Das zuletzt anhand des Antriebsaggregates eines Kraftfahrzeuges beschriebene Verfahren kann selbstverständlich auch auf andere Anwendungsfälle sinngemäß angewandt werden.

Das erfindungsgemäße Verfahren ist nachfolgend in der Zeichnung anhand mögli- cher Abiäufe dargestellt und näher erläutert. Es zeigt : Figur 1 eine schematische Darstellung eines Aggregates, das mittels einer Fe- der mit veränderbarer Federrate gelagert ist, Figur 2 den Schwingungsverlauf der Eigenschwingung des Aggregates von Figur 1 sowie den zeitlich daran gekoppelten Verlauf der Federrate des Lagers von Figur 1, Figur 3 eine der Figur 2 entsprechende Darstellung, wobei zusätzlich der Verlauf der von dem Aggregat erzeugten Schwingungen abgebildet ist,

Figur 4 in schematischer Darstellung die Anordnung des Antriebsaggregates in einem Kraftfahrzeug und Figur 5 ein Blockschaltbild zur erfindungsgemäßen Ansteuerung der Lager des Antriebsaggregates eines Kraftfahrzeuges.

Figur 1 zeigt ein Aggregat 1 mit einer Masse m, das über ein Lager 2 mit einer ver- änderlichen Federrate c an eine Umgebung 3 angebunden ist. Das Aggregat 1 kann aufgrund der Nachgiebigkeit des Lagers 2 in Richtung des Pfeils x Bewegungen ausführen. Das Aggregat 1, beispielsweise die Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeuges, erzeugt einen periodischen Kraftverlauf F (t). Zudem wirkt auf das Aggregat 1 eine äußere Kraft FF (t) ein.

In Figur 2 ist der Verlauf x (t) der Schwingbewegung dargestellt, die durch die Kraft FF erzeugt wird. Hierbei handelt es sich um eine Schwingung mit der Eigenfrequenz fo = 1/Todes Systems aus Aggregat 1 und elastischer Lagerung 2. Erfindungsgemäß wird die Federrate c der Lagerung 2 periodisch mit der Schwingung des Aggregates 1 derart verändert, daß jeweils für eine kurze Zeitdauer t, die Federrate von ihrem Ausgangswert cl auf einen Wert c2 herabgesetzt wird. Die Verstelidauer L beträgt hierbei ca. 0,1 x 1/fez (mit fv = fo), bei einem Verhältnis der beiden Federraten c1/c2 von ca. 10/1. Wie aus der Darstellung der Figur 2 hervorgeht, erfolgt die Rückstel- lung des Aggregatelagers 2 in Richtung"hart"beim Nulldurchgang der Schwingung x (t), um die Verstettkräfte gering zu halten.

Alternativ zu dem in Figur 2 beschriebenen Verstell-Algorithmus ist gemäß Figur 3 die Verstimmung des Lagers 2 an die vom Aggregat 1 erzeugten Schwingungen gebunden. Hierbei erfolgt jeweils im Bereich der Nuttdurchgänge der vom Aggregat 1 erzeugten Schwingungen eine Erhöhung der Federsteifigkeit vom Ausgangswert c2 auf den Wert cl. Durch die zeitliche Lage der"Störimpulse"ist sichergestellt, daß die Eigenschaften des Lagers 2 hinsichtlich seiner eigentlichen Aufgabe, der Un- terdrückung der vom Aggregat 1 erzeugten Vibrationen, nicht nennenswert beein-

trächtigt werden. Die Störimpulse erfolgen periodisch zu jeweils unterschiedlichen Zeitpunkten der niederfrequenten Eigenschwingung des Aggregates 1.

Figur 4 zeigt die Lagerung eines Antriebsaggregates 1, das sich aus einem Motor 3 und einem Getriebe 4 zusammensetzt. Das Antriebsaggregat 1 ist über Aggregate- lager 2M und 2G gegenüber einer Karosserie 5 gelagert. Die Karosserie 5 ist ihrer- seits über Federn 6 und Dämpfer 7 gegenüber Rädern 8 aufgehängt. Die Aggrega- telager 2M und 2G weisen eine veränderliche Federrate auf.

Figur 5 veranschaulicht den Algorithmus zur impulsartigen Verstimmung der Ag- gregatelager 2M und 2G Über Beschleunigungssensoren 9a bis 9c werden die Schwingungen von Motor 3, Getriebe 4 und Karosserie 5 erfaßt. Zusammen mit weiteren Parametern, die einen Rückschluß auf den Betriebszustand des Kraft- fahrzeuges zulassen (z. B. Kurvenfahrt, Anfahren, Abbremsen etc.), wird in einem Steuergerät 10 erkannt, ob eine Stuckerschwingung des Antriebsaggregates 2 vorliegt. Das Steuergerät 10 steuert nunmehr die Aggregatelager 2M und 2G an und verändert deren Federrate cm und CG. Hierbei werden die Umschaltzeitpunkte und die Umschaltdauer ermittelt. Bevorzugt erfolgt die impulsartige Veränderung der Federraten CM und CG hierbei synchron mit der Drehzahl des Motors 3, was durch einen entsprechenden lmpulsgeber 11 beispielsweise an der Kurbelwelle gesteuert wird.