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Title:
METHOD FOR CREATING A DIGITAL ARTICULATOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/079071
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for creating an individualized digital articulator of a person, comprising the following steps: creating a digital volume tomogram of the middle face and the lower face of the person by means of an x-ray device and transferring the first data set thus obtained to a computer unit; creating an intraoral scan of the upper-jaw teeth and the lower-jaw teeth of the person by means of an intraoral scanning camera and transferring the second data set thus obtained to the computer unit; digitally pantographically recording the joint path of the person and transferring the third data set thus obtained to the computer unit; and using the first data set, the second data set, and the third data set to create the digital articulator by means of a computer program.

Inventors:
WACK FRANZ XAVER (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/076721
Publication Date:
May 26, 2016
Filing Date:
November 16, 2015
Export Citation:
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Assignee:
WACK FRANZ XAVER (DE)
International Classes:
A61C11/00
Foreign References:
US20070190492A12007-08-16
US20090316966A12009-12-24
US20110276159A12011-11-10
US20140294273A12014-10-02
Attorney, Agent or Firm:
JORDAN, Volker (DE)
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Claims:
Ansprüche

Verfahren zur Erstellung eines individualisierten digitalen Artikulators einer Person mit folgenden Schritten:

Erstellung eines digitalen Volumentomogramms des Mittelgesichts und des Untergesichts der Person mittels eines Röntgengeräts und Übertragung des dabei erhaltenen ersten Datensatzes zu einer Rechnereinheit;

Erstellung eines intraoralen Scans der Oberkieferzähne und der Unterkieferzähne der Person mittels einer intraoralen Scankamera und Übertragung des dabei erhaltenen zweiten Datensatzes zu der Rechnereinheit;

digitale pantographische Aufzeichnung der Gelenkbahn der Person und Übertragung des dabei erhaltenen dritten Datensatzes zu der Rechnereinheit; und

Verwendung des ersten Datensatzes, des zweiten Datensatzes und des dritten Datensatzes zur Erstellung des digitalen Artikulators mittels eines Computerprogramms.

Verfahren nach Patentanspruch 1 , wobei die Daten des ersten Datensatzes anhand des durchgeführten bildgebenden Verfahrens mittels des digitalen Volumentomogramms mit gemessenen individuellen Kiefergelenks-Daten in die richtige Relation gebracht werden, wobei das in die richtige Relation bringen durch die Anwendung von personenspezifischen, anatomischen Gegebenheiten realisiert wird.

Verfahren nach Patentanspruch 2, wobei das in die richtige Relation bringen von erstem Datensatz und drittem Datensatz durch die Definition der Frankfurter Horizontalen oder einer anderen anatomischen schädelbezüglichen individuellen Dimension der Person anhand des ersten Datensatzes mit in Relation bringen der aufgezeichneten Daten der Unterkieferbewegung des dritten Datensatzes erfolgt.

Verfahren nach einem der vorstehenden Patentansprüche, wobei als weiterer Schritt vor der Erstellung des digitalen Artikulators eine digitale Erfassung des Gesichts durch statische Aufzeichnungen oder/und der dynamischen Bewegungen mittels eines Gesichtsscanners und Übertragung des dabei erhaltenen vierten Datensatzes zu der Rechnereinheit; und Verwendung ferner des vierten Datensatzes zur Erstellung des dritten Artikulators mittels des Computerprogramms.

Verfahren nach einem der vorstehenden Patentansprüche, wobei die Erstellung des digitalen Artikulators dadurch erfolgt, dass unter Verwendung des für einen Datensätzentransfer spezialisierten Computerprogramms der zweite und/oder dritte und/oder vierte Datensatz auf den ersten Datensatz überlagert wird.

Verfahren nach Patentanspruch 5, wobei der zweite und/oder dritte und/oder vierte Datensatz auf den ersten Datensatz dadurch überlagert wird, dass wenigstens drei anatomisch identische Punkte des ersten Datensatzes und des zweiten und/oder dritten und/oder vierten Datensatzes übereinandergelegt werden.

Verfahren nach einem der vorstehenden Patentansprüche, wobei bei der Erstellung des digitalen Volumentomogramms die dreidimensionalen Knochen- und Zahnverhältnisse der Person ermittelt werden.

Verfahren nach einem der vorstehenden Patentansprüche, wobei der erste Datensatz ein DICOM-Datensatz und/oder der zweite Datensatz ein STL- oder XML-Datensatz und/oder der dritte Datensatz ein STL- oder XML-Datensatz und/oder der vierte Datensatz ein OBJ-Datensatz ist.

9. Verfahren nach einem der vorstehenden Patentansprüche, wobei bei der digitalen pantographischen Aufzeichnung mindestens einer der folgenden Messwerte gemessen werden: Oberkiefer-HCI-Winkel, horizontale Kondylenbahnneigung, Benettwinkel, Posseltsches Dreieck, indivi- duelle Frontzahnführung.

10. Verfahren nach einem der vorstehenden Patentansprüche, wobei, wenn abhängig von Patentanspruch 4, bei der digitalen Erfassung des Gesichts die statischen Aufzeichnungen ein Gesichtsphoto und/oder ein Profilphoto und/oder ein Lachphoto umfassen.

1 . Verfahren nach einem der vorstehenden Patentansprüche, wobei, wenn abhängig von Patentanspruch 4, bei der digitalen Erfassung des Gesichts die dynamischen Bewegungen die Aufzeichnung einer mimi- sehen Aktion und/oder einer Öffnung des Mundes und/oder eines Lachvorgangs umfassen.

12. Verfahren nach einem der vorstehenden Patentansprüche, wobei der digitale Artikulator die Daten für die individuellen Werte der Person und dessen anatomische Scharnierachse enthält.

13. Verfahren nach einem der vorstehendem Patentansprüche, wobei das Verfahren als weiterer Schritt eine Herstellung von Zahnersatz, insbesondere eines Veneers, für ein Gebiss einer Person umfasst, welcher vorzugsweise wie der Folgende erfolgt:

Berechnung der Form des Zahnersatzes und der Stelle im Gebiss der Person, an der der Zahnersatz angebracht werden soll, aus den Daten des digitalen Artikulators als fünften Datensatz und Übertragung des fünften Datensatzes zu einer Herstellungsein- richtung; und

Herstellung des Zahnersatzes in der Herstellungseinrichtung aus einem Rohling mittels der Daten des fünften Datensatzes.

14. Verfahren nach Patentanspruch 13, wobei ein Einsetzen des Zahnersatzes bei der Person an der vorgegebenen Stelle am Gebiss der Person erfolgt. s 15. Verfahren nach Patentanspruch 14, wobei das Einsetzen des Zahnersatzes durch Aufkleben erfolgt.

16. Verfahren nach Patentanspruch 14 oder 15, wobei zwischen den Schritten der Herstellung des Zahnersatzes und dem Einsetzen des lo Zahnersatzes der Zahnersatz in einem Zirkonofen gebrannt wird.

17. Verfahren nach einem der Patentansprüche 13 bis 16, wobei alle Daten der Person auf einen Tablett-Computer übertragen werden und dort das Gebiss und der Zahnersatz in auswählbaren Zuständen dargestellt i5 werden.

18. Verfahren nach einem der Patentansprüche 13 bis 17, wobei der Zahnersatz ein Veneer, eine Teilkrone, ein Inlay, eine Vollkrone, eine Brücke, ein Teilimplantat, ein Vollimplantat, eine Prothese oder eine

20 Kombination davon umfasst. 9. Verfahren nach einem der Patentansprüche 3 bis 18, wobei die Herstellung des Zahnersatzes mittels Fräsens des Zahnersatzes aus einem Rohling oder/und durch Sintern eines Rohlings beispielsweise un-

25 ter Verwendung eines Lasers oder/und durch 3D- Drucken aus einem

Rohling oder/und Schleifen eines Rohlings vorgenommen wird.

20. Verfahren nach einem der Patentansprüche 13 bis 19, wobei eine Fräsmaschine, vorzugsweise eine Fünfachsen-Fräsmaschine als Her¬

30 stellungseinrichtung zur Herstellung des Zahnersatzes verwendet wird.

21. Verfahren nach einem der Patentansprüche 13 bis 20, wobei der Zahnersatz aus Metall oder/und aus Keramik oder/und aus Kunststoff hergestellt wird.

22. Verfahren nach einem der vorstehenden Patentansprüche, wobei das Verfahren ohne jegliches physikalische Modell durchführbar ist.

23. System zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorstehenden Patentansprüche, umfassend eine Mehrzahl von spezialisierte Funktionen durchführenden Einheiten, die miteinander in Datenübertragungsverbindung stehen oder bringbar sind, zur Übertragung von nach dem Verfahren zur Herstellung von Zahnersatz zwischen den Einheiten zu übertragenden Daten.

Description:
Verfahren zur Erstellung eines digitalen Artikulators

Beschreibung

Die Erfindung befasst sich mit einem Verfahren zur Erstellung eines digitalen Artikulators. Ferner betrifft die Erfindung ein System zur Durchführung des Verfahrens.

Ein bekanntes Verfahren zur Herstellung und zum Einsetzen eines Zahnersatzes wie z.B. Veneers in ein Gebiss einer Person läuft wie folgt ab: Zuerst werden mittels einer Abformasse der Oberkiefer und der Unterkiefer, insbesondere die Zähne, abgeformt. Danach werden daraus Modelle des Oberkiefers und des Unterkiefers aus Gips von einem Zahntechniker, der meistens nicht in der Zahnarztpraxis sitzt, gefertigt. In einem weiteren Arbeitsschritt wird die Unterkieferbewegung und Unterkieferrelation zum Oberkiefer in der Zahnarztpraxis ermittelt, beispielsweise mittels eines arbiträren Gesichtsbogens und eines Bissregistrates. Die Modelle werden vom Zahntechniker in einen Artikulator eingesetzt, wobei ihre Verbindung so vorgenommen wird, dass die ermittelte Unterkieferbewegung erfolgen kann und das Bissregistrat korrekt ist. An der fraglichen Stelle des Gebisses der Person, an dem ein Veneer angebracht werden soll, wird in dem Modell im Artikulator ein Modell des Veneers aufgewachst. Das Wachsmodell des Veneers wird dann beispielsweise gescannt und die dabei gewonnen Daten verwendet, um aus einem Rohling das einsetzbare Veneer mit den exakt gleichen Abmessungen wie das Wachsmodell herzustellen. Nachdem der Zahntechniker das Veneer hergestellt hat, muss dieses wieder in die Zahnarztpraxis gebracht werden - beispielsweise per Kurier. Dort wird die Person zu einem neuen Termin einbestellt, in dem dieser Person das Veneer an der vorgesehenen Stelle des Gebisses eingeklebt wird. Da aufwendige Gipsmodelle von einem meist nicht in der Zahnarztpraxis sitzenden Zahntechniker erstellt werden müssen und Transportzeit hinzutritt, dauert dieses Verfahren sehr lang und die Person muss mindestens zu zwei Terminen in die Zahnarztpraxis einbestellt werden.

Außerdem können langfristige Untersuchungen von Funktionalitäten eines solchen Zahnersatzes sowie des Einflusses des Zahnersatzes, z.B. auf anderen Zähne oder Knochen, gewünscht sein. Um solche Untersuchungen zu erleichtern, ohne die Person mehrmals der Strahlung von Röntgenaufnahmen exponieren zu müssen, wurde in US 2014/0294273 A1 ein digitalisiertes Verfahren zum Gestalten einer zahnmedizinischen Anwendung vorgeschlagen. Hierbei wird zunächst ein Modell der Oberkieferzähne und ein Modell der Unterkieferzähne der Person aus einem Verformungsmaterial, z.B. Gips, gebildet. Durch eine optische Kamera werden die Gipsmodelle dann überallhin gescannt, um die 3D-Bilder der Modelle („3D-DigitalmodeH") herzustellen. Die Positionen der Zähne der Person werden in Bezug auf das Gesichtsskelet mittels einer Platzierungsplatte aufgezeichnet und das 3D-Digitalmodell wird durch Markierungen der Positionen der Zähne der Person und der entsprechenden Positionen der Zähne auf den Gipsmodelle auf die Bezugsebene des Gesichtsskelettes positioniert. Daraus resultierende digitale Daten werden nun mit einem Computerprogramm geändert, um beispielsweise die möglichen Einflüsse der zahnmedizinischen Anwendung auf andere Zähne zu simulieren. Allerdings ist es hierbei weiterhin zwingend notwendig, die Gipsmodelle zu erstellen, so dass der damit verbundene Zeit- bzw. Kostenaufwand unvermeidbar ist.

Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung nach Patentanspruch 1 , ein Verfahren zur Erstellung eines individuellen, digitalen Artikulators bereitzustellen, welcher die Zähne bzw. Kiefergelenkbewegungen effektiv und zuverlässig repräsentieren und simulieren kann.

Diese Aufgabe wird nach einem ersten Aspekt der Erfindung durch ein Verfahren zur Herstellung eines digitalen Artikulators mit folgenden Schritten gelöst: Verfahren zur integrierten Herstellung von Zahnersatz für eine Person bestehend aus: Erstellung eines digitalen Volumentomogramms des Mittelgesichts und des Untergesichts der Person mittels eines Röntgengeräts und Übertragung des dabei erhaltenen ersten Datensatzes zu einer Rechnereinheit; Erstellung eines intraoralen Scans der Oberkieferzähne und der Unterkieferzähne der Person mittels einer intraoralen Scankamera und Übertragung des dabei erhaltenen zweiten Datensatzes zu der Rechnereinheit; digitale pantographische Aufzeichnung der Gelenkbahn der Person und Übertragung des dabei erhaltenen dritten Datensatzes zu der Rechnereinheit; und Verwendung des ersten Datensatzes, des zweiten Datensatzes und des dritten Datensatzes zur Erstellung des digitalen Artikulators mittels eines Computerprogramms.

Erfindungsgemäß kann sowohl ein digitales Volumentomogramm des Mittelgesichts und des Untergesichts der Person als auch ein intraoraler Scan der Oberkieferzähne und der Unterkieferzähne der Person als auch digitale pantographische Aufzeichnung der Gelenkbahn der Person als digitale Dateien erstellt und mittels eines Computerprogramms miteinander kombiniert werden, um einen volldigitalen Artikulator zu erstellen. Insbesondere wird bei der Kombination eines intraoralen Scans der Oberkieferzähne und der Unterkieferzähne der Person mit einem digitalen Volumentomogramm das technische Vorurteil überwunden, dass aus zweidimensionalen Bilddateien (vorzugsweise ein STL- oder XML- Datensatz), die aufgrund von Einschränkungen bei der Positionierung einer intraoralen Kamera lediglich begrenzte Teile von Oberkieferzähnen und Unterkieferzähnen darstellen können, kein 3D-Modell mit hinreichender Genauigkeit aufgebaut werden kann. Erfindungsgemäß wird also ein digitales Volumentomogramm (vorzugsweise ein DICOM-Datensatz) mit einer üblicherweise niedrigeren Auflösung (z.B. mit einer Voxelgröße von 100/1000 mm) mit einem intraoralen Scan der Oberkieferzähne und der Unterkieferzähne mit einer höheren Auflösung (z.B. mit einer Pixelgröße von 19/1000 mm) miteinander kombiniert, so dass ein daraus resultierendes 3D- Modell das Mittelgesicht und das Untergesicht vollständig darstellt, damit die Bewegung der Zähne und Gelenke durch die pantographische Aufzeichnung der Gelenkbahn vollständig simuliert werden kann, und gleichzeitig die aktuelle, detaillierte Lage der Oberkieferzähne und der Unterkieferzähne präzise zeigt. Die letztere Information kann insbesondere für die Herstellung von Zahnersatz, insbesondere eines Veneers oder einer oder mehrerer Kronen essentiell sein, um einen perfekt passenden Zahnersatz zu schaffen, da durch die Erstellung eines intraoralen Scans der Oberkieferzähne und der Unterkieferzähne der Person mittels einer intraoralen Scankamera und Übertragung des dabei erhaltenen dritten Datensatzes zu der Rechnereinheit die zum Beispiel präparierten Zahnstümpfe noch erheblich genauer - hier mit 19/1000 mm - erfasst werden kann. Somit kann man dem Patienten die meist unangenehme Abdrucknahme ersparen und auf das aufwendige Vorbereiten der Arbeitsmodelle aus Gips etc. gänzlich verzichten.

Ferner kann die aktuelle zahnmedizinische Lage der Person wie z.B. der Kiefergelenke oder der Zähne bei einer zahnmedizinischen Behandlung, wie z.B. der Herstellung des Zahnersatzes und dem Einsetzen des Zahnersatzes (etwa eines Veneers) in ein Gebiss der Person einbezogen werden, indem z.B. unter Verwendung dieser aktuell erstellten Dateien der Zahnersatz ebenfalls aktuell hergestellt wird.

Zusammengefasst, dadurch, dass alle Schritte der Gewinnung der für die Herstellung eines Zahnersatzes benötigten Datensätze digital erfolgen, ist es möglich, ohne ein analoges Modell durch einen Zahntechniker erstellen zu müssen, den Zahnersatz in der Zahnarztpraxis sofort herzustellen, wenn die Zahnarztpraxis die dafür notwendige Infrastruktur (z.B. eine Fräsmaschine) hat. Die bislang anfallende zeitliche Verzögerung durch Zwischenschaltung der Modellerstellung durch den Zahntechniker entfällt somit und der Zahnersatz kann der Person in einem Termin mit kurzer Wartezeit direkt eingeklebt werden. Das erfindungsgemäße Verfahren kann somit sowohl schneller als auch kostengünstiger als das bisherige Verfahren durchgeführt werden. Der digitale Artikulator, der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erstellt wird, kann aber auch zu verschiedenen anderen Zwecken verwendet werden, wie z.B. zu Forschungen und Entwicklungen eines Zahnersatzes.

Vorzugsweise werden bei der Verwendung des ersten Datensatzes, des zweiten Datensatzes und des dritten Datensatzes zur Erstellung des digitalen Artikulators mittels eines Computerprogramms die Daten des ersten Datensatzes anhand des durchgeführten bildgebenden Verfahrens mittels des digitalen Volumentomogramms mit gemessenen individuellen Kiefergelenks-Daten in die richtige Relation gebracht werden, wobei dies durch die Anwendung von personenspezifischen, anatomischen Gegebenheiten realisiert wird. Dabei können - konkreter erläutert - allein mittels des digitalen Volumentomogramms durch Drehung der sagittalen Schnittebene die Eckpunkte des Bonwill-Dreiecks und die Kondylenbahnneigung einfach darstellen und vermessen werden.

Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das in die richtige Relation bringen von erstem Datensatz und dritten Datensatz durch die Definition der Frankfurter Horizontalen oder einer anderen anatomischen schädelbezüglichen individuellen Dimension des Patienten anhand des ersten Datensatzes mit in Relation bringen der aufgezeichneten Daten der Unterkieferbewegung des dritten Datensatzes erfolgt. Allein das digitiale Volumentomogramm kann durch Drehung der sagittalen Schnittebene die Eckpunkte des Bonwill-Dreiecks und die Kondylenbahnneigung einfach darstellen und vermessen. Durch die Kippung der Horizontalebene auf die beiden Kondylen und das untere Incision wird das Bonwill-Dreieck aus axialer Sicht dargestellt, womit die eigentliche Grundlage, die individuelle Interkondylardistanz des Patienten ablesbar wird. Nur der Benett-Winkel kann durch das digitale Volumentomogramm nicht erhoben werden, dieser wird im dritten Datensatz, der Pantografie erhoben. Dadurch gelingt es, die komplett kiefergelenksbezügliche Übertragung nicht arbiträr mit Gesichtsbogen angenähert sondern 1 :1 genau die Scharnierachse/Interkondylarabstand der beiden individuellen Kiefergelenke des Patienten in den virtuellen Artikulator der Design-Software zu übertragen.

Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass als weiterer Schritt vor der Erstellung des digitalen Artikulators eine digitale Erfassung des Gesichts durch statische Aufzeichnungen und der dynamischen Bewegungen mittels eines Gesichtsscanners und Übertragung des dabei erhaltenen vierten Datensatzes zu der Rechnereinheit. Die Erfassung des Gesichts durch den Gesichtsscan erfolgt dabei sowohl statisch als auch dynamisch. Somit kann man bei der Einbringung von Weichteilverhältnissen, Lachlinien, Lippendynamik etc. in Mittel- und Untergesicht die ästhetischen Verhältnisse zum Beispiel bei der Längengestaltung der Frontzähne individuell berücksichtigen.

Vorzugsweise erfolgt die Erstellung des digitalen Artikulators dadurch, dass unter Verwendung des für einen Datensätzentransfer spezialisierten Computerprogramms der zweite und/oder dritte und/oder vierte Datensatz auf den ersten Datensatz überlagert wird. Hierbei kann der zweite und/oder dritte und/oder vierte Datensatz auf den ersten Datensatz dadurch überlagert werden, dass wenigstens drei anatomisch identische Punkte des ersten Datensatzes und des zweiten und/oder dritten und/oder vierten Datensatzes übereinandergelegt werden.

Nachdem der digitale Artikulator erstellt wurde, kann als weiterer Schritt Zahnersatz in ein Gebiss einer Person, insbesondere eines Veneers hergestellt werden, welcher vorzugsweise wie der Folgende erfolgt: Berechnung der Form des Zahnersatzes und der Stelle im Gebiss der Person, an der der Zahnersatz angebracht werden soll, aus den Daten des digitalen Artikulators als fünften Datensatz und Übertragung des fünften Datensatzes zu einer Herstellungseinrichtung; und Herstellung des Zahnersatzes in der Herstellungseinrichtung aus einem Rohling mittels der Daten des fünften Datensatzes. Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass bei der Erstellung des digitalen Volumentomogramms die dreidimensionalen Knochen- und Zahnverhältnisse der Person ermittelt werden. Dadurch kann zusammen mit den pantographischen Daten eine genauere Bestimmung der benötigten Form des Zahnersatzes erfolgen, als wenn beispielsweise nur die Zahnverhältnisse durch eine Abformung mittels Abformmasse - wie dies im Stand der Technik erfolgt - festgestellt werden.

Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der erste Datensatz ein DICOM-Datensatz und/oder der dritte Datensatz ein STL- oder XML-Datensatz und/oder der zweite Datensatz ein STL-Datensatz und/oder der vierte Datensatz ein OBJ-Datensatz ist. Dadurch können Standardgeräte für die Erstellung der Datensätze verwendet werden und die erhaltenen Datensätze können innerhalb einer Standard-Software für einen digitalen Artikulator eingesetzt werden.

Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass bei der digitalen pantographischen Aufzeichnung mindestens einer der folgenden Messwerte gemessen werden: Oberkiefer-HCI-Winkel, horizontale Kondylenbahnneigung, Benettwinkel, Posseltsches Dreieck, individuelle Frontzahnführung. Anhand dieser Messwerte ist eine zuverlässige Erstellung des digitalen Artikulators möglich.

Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass bei der digitalen Erfassung des Gesichts die statischen Aufzeichnungen ein Gesichtsphoto und/oder ein Profilphoto und/oder ein Lachphoto umfassen und/oder wobei bei der digitalen Erfassung des Gesichts die dynamischen Bewegungen die Aufzeichnung einer mimischen Aktion und/oder einer Öffnung des Mundes und/oder eines Lachvorgangs umfassen. Anhand dieser Werte ist eine ideale Einstellung des virtuellen Modells in den digitalen Artikulator möglich. Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der digitale Artikulator die Daten für die individuellen Werte der Person und dessen anatomische Scharnierachse enthält. Damit kann der Zahnersatz noch besser an die Gegebenheiten der Person angepasst werden, da nicht nur die statischen Werte - wie beispielsweise bei zusammengebissenen Zähnen - einfließen, sondern auch die dynamischen Werte z.B. beim Kauen.

Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass ein Einsetzen des Zahnersatzes bei der Person durch aufkleben an der vorgegebenen Stelle am Gebiss der Person erfolgt. Dieser Schritt kann sofort nach Herstellung des Zahnersatzes vor Ort erfolgen, so dass kein weiterer Termin beim Zahnarzt nötig ist.

Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass zwischen den Schritten der Herstellung des Zahnersatzes und dem Einsetzen des Zahnersatzes der Zahnersatz in einem Zirkonofen gebrannt wird. Dadurch können auch spezielle Zirkonrestaurationen durchgeführt werden.

Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass alle Daten der Person auf einen Tablett-Computer übertragen werden und dort das Gebiss und das Veneer in auswählbaren Zuständen dargestellt werden. Damit kann der Person noch auf dem Behandlungsstuhl visualisiert werden, wie das Gebiss mit dem eingeklebten Veneer aussehen wird.

Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass eine Fräsmaschine, vorzugsweise eine Fünfachsen-Fräsmaschine als Herstellungseinrichtung zur Herstellung des Zahnersatzes verwendet wird. Solche Fräsmaschinen sind zuverlässig und können alle möglichen Formen des Zahnersatzes sowie Veneers oder Kronen problemlos herstellen.

Als zweiter Aspekt der Erfindung wird ein System zur Durchführung des oben dargestellten Verfahrens bereitgestellt, umfassend eine Mehrzahl von spezialisierte Funktionen durchführenden Einheiten, die miteinander in Datenübertragungsverbindung stehen oder bringbar sind, zur Übertragung von nach dem Verfahren zur Herstellung von Zahnersatz zwischen den Einheiten zu übertragenden Daten. Ein solches System kann, z.B. in einer volldigitalen Zahnarztpraxis eingerichtet werden.

Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden rein exemplarisch, ohne Beschränkung der Allgemeinheit, anhand speziellen Zahnersatzes, nämlich eines Veneers, und einer speziellen Herstellungsweise, nämlich Fräsen näher anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert. Die Erfindung ist analog zur Herstellung anderer Arten von Zahnersatz und Verwendung aller im Fachgebiet in Frage kommender Herstellungsweisen anwendbar.

Von der Person, der ein Veneer auf das Gebiss aufgeklebt werden soll, wird ein digitales Volumentomogramm des Mittel- und des Untergesichts erstellt; dabei werden die dreidimensionalen Knochen- und Zahnverhältnisse der Person erfasst. Für diese Erstellung wird beispielsweise das Gerät ORTHOPANTOMOGRAPH OP300 der Herstellerin KaVo Dental GmbH verwendet. Der dabei erhaltene erste Datensatz ist in einem DICOM-Format. DICOM steht für Digital Imaging and Communications in Medicine und ist ein Standardformat bei Medizindaten. Der erste Datensatz wird mittels bekannter Übertragungsmethoden - zum Beispiel drahtlos mittels WLAN oder Bluetooth beziehungsweise kabelgebunden über eine USB-Schnittstelle - zu einer Rechnereinheit übertragen und dort gespeichert und kann mittels eines - beispielsweise - Dicom-Viewers in der Design-Software verwendet werden.

Es erfolgt auch eine digitale Vermessung der Gelenkbahn durch pantographische Aufzeichnung. Hierfür wird beispielsweise das Kieferregistrierungssystem JMA-System der Herstellerin zebris Medical GmbH verwendet. Dabei werden alle Informationen erhalten - wie beispielsweise der Oberkiefer-HCI-Winkel, die horizontale Kondylenbahnneigung, der Bennettwinkel, das Posseltsche Dreieck und die individuelle Frontzahnführung -, um die Bestimmung der Einstellwerte für einen digitalen Artikulator vornehmen zu können. Dies geschieht in einem vorgegebenen Messablauf - wie beispielsweise durch Unterkieferbewegungen wie Protrusion und Laterotrusion. Dabei wird ein dritter Datensatz in einem STL- oder XML-Format erhalten. Auch der dritter Datensatz wird - wie der erste Datensatz - mittels bekannter Übertragungswege zu der Rechnereinheit übertragen und dort gespeichert.

Zusätzlich kann auch die Mundsituation mittels eines intraoralen Scans der Oberkiefer- und Unterkieferzähne ermittelt werden. Dies geschieht mittels einer geeigneten Scan-Kamera, beispielsweise der CEREC Omnicam von der Herstellerin Sirona Dental GmbH. Dabei wird ein zweiter Datensatz in einem STL- oder XML-Format erhalten. STL steht für STereoüthography. Auch der zweiter Datensatz wird - wie die beiden anderen Datensätze - mittels bekannter Übertragungswege zu der Rechnereinheit übertragen und dort gespeichert. Dadurch ist eine noch genauere Darstellung der Präparationsränder der Zahnstümpfe, der Zahnzwischenraumkontakte etc. möglich.

Des weiteren kann eine digitale Erfassung des Gesichts durchgeführt werden. Diese sieht vor, dass mittels des Gesichtsscanners sowohl die statischen Zustände - beispielsweise durch ein Gesichtsphoto, ein Frontalphoto oder ein Lachphoto - als auch die dynamischen Zustände - beispielsweise die Mimik, ein Öffnungsvorgang des Mundes oder ein Lachvorgang - erfasst und aufgezeichnet werden. Dies geschieht mittels eines aus dem Stand der Technik bekannten Gesichtsscanners, wie beispielsweise dem Modell FACE HUNTER der ZIRKONZAHN GmbH. Anhand der dabei gewonnenen Werte ist eine individuelle Einstellung des virtuellen Modells in den digitalen Artikulator möglich. Dabei wird ein vierter Datensatz in einem OBJ-Format erhalten. OBJ steht für„object" und ist ein Dateiformat für die Beschreibung geometrischer Objekte. Auch der vierte Datensatz wird - wie die anderen drei Datensätze - mittels bekannter Übertragungswege zu der Rechnereinheit übertragen und dort gespeichert. Somit ist eine noch genauere und unter anderem ästhetischere individuelle Gestaltung (zum Beispiel der Längengestaltung der Frontzähne) des Zahnersatzes möglich.

Die Reihenfolge der vorgenannten drei für die Realisierung der Erfindung zwingend nötigen Schritte der Erstellung des Volumentomogramms, der Erstellung des intraoralen Scans und der pantographischen Aufzeichnung der Gelenkbahn sowie des weiteren für die Realisierung der Erfindung nur fakultativ möglichen Schritts und der Erstellung des Gesichtsscans können in beliebiger Reihenfolge erfolgen. Sie werden regelmäßig direkt hintereinander durchgeführt, solange sich die Person in der Zahnarztpraxis befindet.

Erfindungsgemäß müssen an der virtuellen Person, die aus den oben bezeichneten Datensätzen gewonnen wird, nach den bildgebenden Maßnahmen (digitales Volumentomogramm) die gemessenen individuellen Kiefergelenks-Daten der gleichen Person in die richtige Relation gebracht werden. Dies kann durch die Anwendung von personenspezifischen, anatomischen Gegebenheiten realisiert werden. So kann beispielsweise die Frankfurter Horizontale sowie die individuelle Interkondylarachse als eigentliche Referenzgrundlage anhand der Aufnahme des digitalen Volumentomogramms eindeutig definiert werden und nach Einbringung der Scandaten der Einzelkiefer die aufgezeichneten Daten der Unterkieferbewegungen des dritten Datensatzes der pantographischen Aufzeichnung den vorgenannten Daten des digitalen Volumentomogramms in Relation gebracht werden, indem man den Datensatz des ersten Datensatzes (Dicom-Datensatz) sowie den dritten Datensatzes (STL-oder XML-Datensatz) der Pantographie - die Gelenkbahnen-Aufzeichnung; hier: zebris JMA - Kiefergelenk- und Unterkiefervermesser - in die Schnittstelle einer dafür vorgesehenen Design-Software - hier: exocad DentalCAD, der Firma exocad GmbH - einbringt und diese mit einem sogenannten „Matching" - dies ist die Überlagerung oder das Aufeinanderlegen von Datensätzen zur Feinabstimmung oder Abgleichung - miteinander korreliert und somit aufeinander abstimmt. Dadurch kann der Unterkiefer virtuell vom Schädel getrennt werden. Weil die Unterkieferbewegungen durch die Pantographieaufzeichnung (dritter Datensatz) eindeutig sind, kann sich der virtuelle Unterkiefer mittels des zweiten Datensatzes (zebris-Aufzeichnung) genau so bewegen lassen, wie an der lebenden Person.

Dadurch ist es nicht mehr nötig, einen körperlich vorhandenen Artikulator mittels eines Zahntechnikers erstellen zu lassen. Somit wird der Materialaufwand verringert und - noch wichtiger - die benötigte Zeit bis zur Erstellung des Artikulators erheblich verkürzt. Außerdem weist der digitale Artikulator alle individuelle Werte der Person samt deren anatomischer Schanierachse auf.

Im Gegensatz zur früheren Vorgehensweise bei einem körperlichen Artikulator, bei dem an der Stelle des Modells, an der später das Veneer am Gebiss angeklebt werden soll, ein Wachsmodell des Veneers aufgewachst wird, das danach mittels aufwendigen Verfahren zu dem keramischen Veneer führt, kann beim erfindungsgemäßen Verfahren die Form des Veneers direkt am Bildschirm, beispielsweise mittels der oben schon genannten Design-Software exocad DentalCAD, festgelegt werden und der dabei erhaltene fünfte Datensatz für die Herstellung des keramischen Veneers herangezogen werden. Dieser fünfte Datensatz wird mittels bekannter Übertragungsmethoden - drahtlos oder per Kabel - zu einer Fünfachsen-Fräsmaschine übertragen, beispielsweise dem Modell inLab MC X5 von der Herstellerin Sirona Dental GmbH. Der Fräs- und Schleifvorgang erfolgt, wie aus dem Stand der Technik bekannt, durch Bearbeitung eines ausgewählten Rohlings - beispielsweise aus einem keramischen Zirkonoxid. Hierbei werden die Daten des fünften Datensatzes verwendet.

Dadurch wird gegenüber dem Verfahren aus dem Stand der Technik nochmals enorm Zeit eingespart, da unter anderem kein Zahntechniker außerhalb der Zahnarztpraxis hinzugezogen werden muss. Die Herstellung des keramischen Veneers kann sofort nach der Festlegung der Form des Veneers beginnen.

Nach kurzer Zeit ist das Veneer fertig und kann sofort in das Gebiss der Person eingeklebt werden.

Da alle für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens benötigten Geräte problemlos in der Zahnarztpraxis mit praxiseigenen Laborräumen verwendet beziehungsweise aufgestellt werden können, kann alles in einem kontinuierlichen Arbeitsablauf - also alles unter einem Dach gebündelt - durchgeführt werden und die Person muss für das Einkleben des Veneers nicht noch einmal zu einem späteren Termin - nachdem der Zahntechniker das Veneer gefertigt und in die Zahnarztpraxis geschickt hat - in die Zahnarztpraxis kommen.

Ein weiterer Vorteil bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist, dass der Person vor Erstellung des Veneers am Bildschirm gezeigt werden kann, wie das Veneer im eingeklebten Zustand im Gebiss aussieht. Dazu ist es nur nötig, alle Daten der Person, die anhand der ersten, zweiten, der dritten und optional der vierten Datensätze erhalten wurden, und zusätzlich den fünften Datensatz, der das Veneer darstellt, auf einen Tablett-Computer zu übertragen. Dort kann dann das Gebiss und das Veneer in auswählbaren Zuständen dargestellt werden. Die Person kann dann noch vor der Übertragung des fünften Datensatzes an die Fräsmaschine und dem Beginn der Herstellung des Veneers diese Herstellung stoppen, wenn ihn das virtuell dargestellte Ergebnis auf dem Tablett-Computer nicht gefällt. Es kann dann ein neuer fünfter Datensatz erstellt werden, der eine andere Form des Veneers ergibt. Dieses Ergebnis kann der Person dann wieder am Tablett- Computer gezeigt werden. Dieser Vorgang kann solange wiederholt werden, bis die Person mit dem dargestellten Ergebnis zufrieden ist - es gibt dann kein „böses Erwachen", wenn das Veneer eingeklebt ist und der Gesamteindruck des Gebisses nicht der Vorstellung der Person entspricht.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren spielen CAI (Computer Aided Imaging) umfassend Mittel für ein digitales Volumentomogramm, für einen intraoralen Scan und für pantographische Aufzeichnung - bei der Erstellung von erstem, zweitem, und drittem sowie optional viertem Datensatz -, CAD (Computer Aided Design) - bei der Erstellung des fünften Datensatzes - und CAM (Computer Aided Manufacturing) - beim Fräsen des Veneers - zusammen. Die hierfür benötigten Geräte samt Computer-Programmen und Speicher („Storage") für die erhaltenen Daten können alle problemlos in der Zahnarztpraxis vorrätig gehalten werden, so dass keine zusätzliche Zeit durch die Hinzuziehung eines auswärtigen Zahntechniker-Labors mehr anfällt. Figur 1 zeigt schematisch ein solches erfindungsgemäß eingerichtetes System, also eine volldigitale Zahnarztpraxis mit individuellem Artikulator, und einen dadurch zu verwirklichenden volldigitalisierten Workflow. Die Daten, welche jeweils durch einen Bestandteil des Systems erzeugt werden, können im Rahmen des volldigitalisierten Workflows von einem Bestandteil des Systems zu einem anderen Bestandteil ohne weiteres übertragen werden, damit beispielsweise die Gestaltung eines Zahnersatzes mittels CAD auf Basis des digitalen Artikulators, welcher aus mittels CAI erzeugten Daten erstellt wird, vorgenommen werden kann, um dann mittels CAM den Zahnersatz herzustellen. Die Person muss somit nur noch einmal zum Zahnarzt gehen und erhält direkt nach der Aufnahme seiner Daten und dem Erstellen der Daten für das Veneer das in der Zahnarztpraxis hergestellte Veneer eingeklebt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens ein absolut echter personenspezifischer Artikulator erhalten wird, der als rein personenindividueller, echter virtueller, modellfreier Artikulator bezeichnet werden kann. Das bedeutet, dass der digitale - oder auch virtuelle - Artikulator ohne bereits mit einem arbiträren, der individuellen Personen-Scharnierachse nur angenäherten Gesichtsbogen geschaffen wird. Es werden keine einartikulierten, eingescannten Modelle benötigt und es liegen STL- oder XML-Datensätze vor, die in eine Design-Software - beispielsweise das Programm Exocad - eingebracht werden. Es ist nicht mehr notwendig - sondern sogar kontraindiziert -, einen analogen Artikulator zu verwenden, da dieser im Vergleich mit dem erfindungsgemäßen digitalen Artikulator viel zu ungenau in seinen Bewegungsabläufen wäre, selbst bei präzisester Programmierung durch eine analoge oder digitale Pantographie.

Die Erfindung ermöglicht somit eine„volldigitalisierte Zahnarzt-Praxis", mit einem digitalen Workflow in interdisziplinärem Behandlungskonzept. Der Erfinder hat also eingesehen, dass eine digitale Vernetzung von digitalen zahnmedizinischen Einzelgeräten mittels kommunizierenden Schnittstellen innerhalb einer einzigen Zahnarztpraxis oder auch räumlich getrennten zusammenarbeitenden zahnärztlichen/zahntechnischen Einheiten, d.h. ein komplett digitaler Workflow für eine zahnärztliche- zahntechnische funktioneile/therapeutische und/oder prothetische Versorgung eines Patienten verwirklicht werden kann.

Mit der Erfindung werden Vorzüge der Technik genutzt, Erleichterung der Tagesabläufe erzielt und vor allem die Geschwindigkeit erhöht, mit der Patienten fortan viele Praxisstunden erspart bleiben. Der technische Vorsprung ermöglicht es der Praxis mehr Patienten zu bedienen und kurze Wege zu gehen mit außergewöhnlichen Ergebnissen und die Auslastung des eigenen Labors zu gewährleisten.

Der Zweck ist unter anderem:

Verringerung der zahnärztlichen Patientenzeiten am Behandlungsstuhl, damit verbunden die Verringerung von körperlichen Beeinträchtigungen des Patienten,

Verringerung der Personal-und Fertigungseinsätze,

Materialeinsparung,

Reproduzierbarkeit 1 :1 ohne erneute Behandlung am Behandlungsstuhl.

Vorgeschlagen wird die Vernetzung aller für einen zahnmedizinisch wissenschaftlich anerkannten, funktionell und ästhetisch ausgerichteten digitalen Workflow notwendigen Einzelgeräte für die Ermöglichung einer volldigitalen funktions- und anatomieexakten Zahnarztpraxis.

Die Erfindung ermöglicht in diesem Zusammenhang, aber auch unabhängig davon, ein Verfahren zur Verwendung einer elektronischen Technik (CAI- CAD-CAM) zur Herstellung eines patientenindividuellen, funktionell und anatomisch exakten Zahnersatzes mittels eines elektronisch-basierten Artikulators bereitzustellen.

Die Erfindung ermöglicht in diesem Zusammenhang, aber auch davon unabhängig davon, ferner einen virtuellen elektronischen patientenindividuellen Artikulators bereitzustellen, der nachfolgend auch „individueller virtueller Artikulator", kurz„IVA", genannt wird.

Allgemeine Beschreibung/Unterschiede des IVA zu den bis dato bestehenden Artikulatoren

Unterschiede zu bereits bekannten sogenannten virtuellen Artikulatoren und den analogen Artikulatoren sind unter anderem die Folgenden:

Beim individuellen Artikulator kann die patienteneigene und genaue Anatomie und Funktion der Zähne und Kiefer individuell im virtuellen Artikulator eingestellt werden, dies können bis zum heutigen Zeitpunkt all die vorgenannten Artikulatoren nicht, meist musste für die Erfüllung der Anforderung auf Hoch Wertigkeit usw. im Bereich der Zahnheilkunde unter funktionell orientierten Gesichtspunkten dann doch meist noch mit Gipsmodellen im analogen Artikulator oder diese dann eingescannt in den sogenannten virtuellen Artikulator, welche aber nur angenähert an anatomische und funktionelle Strukturen des Patienten sind, gearbeitet werden.

Die Erfindung stellt einen absolut echten patientenspezifischen Artikulator bereit, der auch als rein patientenindividueller echter virtueller oder digitaler gipsmodellfreier Artikulator bezeichenbar ist. Der erfindungsgemäße IVA zeichnet sich dadurch aus, dass keine mit einem arbiträren - d.h. der individuellen Patienten-Scharnierachse nur angenäherte Gesichtsbogen- einartikulierte Modelle eingescannt werden und als STL- oder XML- Datensatz in die Software Exocad eingebracht werden müssen. Erfindungsgemäß ist nicht mehr notwendig, sondern sogar kontraindiziert, einen analogen oder unechten virtuellen Artikulator zu verwenden, da diese viel zu ungenau in den Bewegungsabläufen wäre, selbst bei präzisester Programmierung durch eine analoge oder digitale Pantographie.

Auch sei zur Verdeutlichung nochmals erwähnt, dass ein Zahntechniker mit der Individuellen Virtuellen Artikulator in Zukunft kein Gipsmodell im Labor und keine analogen Patientenabdrücke aus dem Mund mehr braucht, um hochwertigen funktionell und anatomisch den Patientenverhältnissen exakt entsprechenden Zahnersatz herzustellen.

Die Nachteile des Verfahrens mit dem bisherigen analogen oder unechten virtuellen Artikulator sind die ungenaue und indirekte Bestimmung der anatomischen und funktionellen Daten sowie insbesondere die im Regelfall fehlende Einstellung der notwendigen anatomischen und funktionellen Parameter. Insbesondere geben alle bis dato existierenden analogen und unechten virtuellen Artikulatorsysteme den gemittelten oder angenäherten interkondylären Abstand vor, was der anatomischen Realität des einzelnen Patienten nicht entspricht oder u.a. keine pathologisch veränderten anatomischen Strukturen erkennen lassen.

Beispielhafte Beschreibung des IVA

Das digitales Volumentomogramm (DVT) ist eine röntgenologische räumliche, also 3D Wiedergabe, der patientenindividiuellen Anatomie, wie z.B. Kiefergelenks- und Knochenanatomie und -position, mit einer derzeitigen Voxelgrösse von ca.100 ym =100/1000 mm.

Die Kiefergelenksanatomie kann auch eine arthrotische Veränderung des Condylus zeigen und trotzdem kann dieser Condylus in der richtigen zentrischen Position sein.

Durch das DVT ist eine Messung des intercondylaren Abstandes möglich mittels der röntgenologischen Wiedergabe der Condylenposition im Patientenindividuellen 3D Raum. Die condyluscorpusräumliche Mitte ist dabei der Referenzpunkt.

Das DVT sollte vorzugsweise bei der Erstellung in dem maximalen Vielpunktkontakt beider Kiefer sein. Dies wird durch die sogenannte „habituelle maximale Interkuspidation" realisiert, d.h. ein leicht geöffnetes Aufhalten der Kiefer wäre bis ca. 2mm nicht werteverändernd, da sich die Condylen bei der initialen Mundöffnung dabei noch in der reinen Rotation befinden.

Bei einer funktionelle Aufzeichnung der Unterkieferbewegungen wird die räumliche patientenindividuelle Bewegung des Unterkiefers, z.B. der transversalen Kondylenbahnneigung oder der Latero-/protrusion, sowie die Mundöffnung dargestellt.

Somit könnte man den Unterkiefer virtuell vom Schädel trennen, weil die Unterkieferbewegungen durch die Pantografieaufzeichnung eindeutig sind, so könnte sich dieser mittels der z.B. Zebrisaufzeichnung genau so bewegen lassen wie am lebenden Patienten.

Die Modelle können mithilfe einer digitalen Scan Kamera, z.B. mit der Omnicam Scankamera, gescannt werden. Dabei lassen sich die einzelnen Kiefer in 1-2 Minuten abformen und gleichzeitig als 3D-Bild auf dem Monitor darstellen.

Die Gesichtsdarstellung kann dadurch angefertigt werden, dass mithilfe einer digitalen Videokamera sich in einem Kurzvideo oder Einzelfotos die zur Erstellung eines ästhetisch abgestimmten Zahnersatzes die individuellen Gesichtsverhältnisse, z.B. Lippenlänge, Lachlinie etc. des Patienten darstellen lassen.

Benötigte Datensätze für den IVA sind beispielsweise:

1. Scan Modelle mit STL Datensatz, z.B. Oberkiefer-Unterkiefer- Digitalabformung.

2. DVT mit Dicom Datensatz, z.B. KaVo OP300.

3. Digitale Übertragung der statischen und vor allem dynamischen Bewegungen des Unterkiefers mit STL Datensatz, z.B. Zebris JMA. optional

4. Digitale Übertragung der Gesichtsstrukturen zur ästhetischen Gestaltung des Zahnersatzes mit xml, obj Datensatz, z.B. Syncc Kamera Zebris.

Der echte patientenindividuelle virtuelle Artikulator kann durch das Matchen aller 3 (und optional 4.) oben genannten Datensätze und Programmierung der individuellen Bewegung des Unterkiefers per Software im 3D-Raum, indem sich, z.B. digitale, bildgebende Techniken, wie z.B. ein DVT mit digitalen Vermessungstechniken wie z.B. Zebris - pantografischer Gesichtsbogen Aufzeichner mittels Ultraschallsender/empfänger - miteinander verknüpfen lassen gelingen.

Hierzu müssen am Patienten nach den bildgebenden Maßnahmen (DVT) die gemessenen individuellen Kiefergelenks-Daten (Zebris) des gleichen Patienten in die richtige Relation gebracht werden, was als „Matching" bezeichnet wird.

Das„Matching" kann folgendermaßen vorgenommen werden:

Durch den Vorgang des mathematischen Algorithmus lassen sich Daten durch den Transfer mittels algorithmischer Anwendung in die Auflösung des jeweils anderen einbringen, z.B. indem man für den Transfer von Datensätzen spezialisierten Softwareprogramm Aadva-Manager mit der Anwendung DICOM Viewer, welche man aus der Software EXOCAD aktiviert, die DICOM Daten des DVT ' s, z.B. aus der KaVo-Software Cliniview exportiert. Hierbei wird z.B. die best fit Anpassung gewählt. Nunmehr bringt man STL Daten, z.B. aus dem Omnicam Scan Datensatz (Oberkieferscan) oder den Datensatz des Zebrisunterkiefermodells, derzeit 20 ym als Oberflächenmodell in die durch Dicomdaten räumliche derzeit noch ungenauere DVT Voxelgrösse, derzeit 100 ym ein, indem man mindestens 3 anatomisch exakt gleiche Punkte des z.B. Scanmodells mit den exakt gleichen Punkten des DVT ' s markiert/gleichsetzt.

So können die kompletten Parameter der patientenindividuellen Anatomie seiner Kiefer, Zähne und Knochenstrukturen anhand der DVT-Aufnahme definiert werden und die aufgezeichneten Daten der Unterkieferbewegungen z.B. aus dem funktionellen Registrierungssystem - hier Zebrissystem - miteinander in Relation gebracht werden, indem man, u.a. den Datensatz des DVT-Dicomdatensatz z.B. aus der KaVo-Software Cliniview exportiert, sowie den STL- oder XML-Datensatz z.B. der Pantografie - Gelenkbahnen- Aufzeichnung oder des Oberkiefers-Kopplungslöffels, der die Oberkieferzuordnung ermöglicht, - hier zebris JMA - in die Schnittstellen (wiederum Aadva-Manager, Dicom-Viewer, best fit), der dafür vorgesehenen Designersoftware - hier Exocad - einbringt, und diese mit dem sogenannten „Matching" miteinander korreliert und somit exakt aufeinander abgestimmt hat. Die Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die Figuren anhand von Ausführungsbeispielen erläutert.

Fig. 1 zeigt schematisch ein erfindungsgemäß eingerichtetes System nach einem Ausführungsbeispiel.

Fig. 2 zeigt schematisch, wie in einem Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verfahrens ein zweiter Datensatz auf einen ersten Datensatz überlagert wird.

Fig. 3 zeigt schematisch, wie in dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur

2 ein digitaler Artikulator unter Verwendung eines ersten Datensatzes, eines zweiten Datensatzes, eines dritten Datensatzes erstellt werden kann.

Figur 2 zeigt in einer perspektivischen Ansicht des Oberkiefers diagonal von unten und von der Innenseite des Mundes, wie ein zweiter Datensatz von einem intraoralen Scan der Oberkieferzähne einer Person auf einen ersten Datensatz, d.h. ein digitales Volumentomogramm des Mittelgesichts der Person überlagert werden kann. Aus dem Volumentomogramm sind die hinteren Seiten der Zähne zusammen mit Zahnwurzeln und Knochen ersichtlich. Für die Überlagerung können beispielsweise vier Punkte des aus dem zweiten Datensatz gebildeten Scanmodells mit den anatomisch exakt gleichen Punkten des digitalen Volumentomogramms gleichgesetzt werden.

Figur 3 zeigt auf der linken Seite ein beispielhaftes individualisiertes SD- Modell in einer seitlichen Ansicht, welches durch die oben dargestellte Überlagerung gebildet wird. Das Modell kann dann mit der digitalen pantographischen Aufzeichnung der Gelenkbahn und anderen Werten der Person in die richtige Relation gebracht werden, um beispielsweise Bewegungen des Oberkiefers in Bezug auf den Unterkiefer zu simulieren. Auf der rechten Seite zeigt die Figur 3 den Oberkiefer und den Unterkiefer des 3D-Modells, wenn der Zustand, in dem der Mund geschlossen ist, simuliert wird. Hierbei ist es ersichtlich, dass aus dem digitalen Volumentomogramm mit einer niedrigeren Auflösung durch die Kombination mit einem intraoralen Scan mit einer höheren Auflösung ein 3D-Modell bereitgestellt werden kann, welches sowohl die präzisen Positionen aller intraoralen Teile und relevanten Gesichtsteilen, wie zum Beispiel Zähne und Knochen oder Kiefergelenke als auch den Zahn-Gesundheitszustand betreffend z.B. Zahnfehlstellungen, Zähneengstand oder bereits existierenden Zahnersatz als auch mögliche Bewegungen der intraoralen Teile und relevanten Gesichtsteile in Relation zueinander (z.B. Kiefergelenksbewegung) darstellt.

Nach dem ersten Aspekt werden unter anderem die folgenden Gegenstände bereitgestellt:

1. Verfahren zur Herstellung und zum Einsetzen eines Veneers in ein Gebiss einer Person mit folgenden Schritten:

Erstellung eines digitalen Volumentomogramms des Mittelgesichts und des Untergesichts der Person mittels eines Röntgengeräts und Übertragung des dabei erhaltenen ersten Datensatzes zu einer Rechnereinheit;

digitale pantographische Aufzeichnung der Gelenkbahn der Person und Übertragung des dabei erhaltenen zweiten Datensatzes zu der Rechnereinheit;

Verwendung des ersten Datensatzes und des zweiten Datensatzes zur Erstellung eines digitalen Artikulators mittels eines Computerprogramms, wobei die Daten des ersten Datensatzes anhand des durchgeführten bildgebenden Verfahrens mittels des digitalen Volumentomogramms mit den gemessenen individuellen Kiefergelenks-Daten in die richtige Relation gebracht werden, wobei dies durch die Anwendung von personenspezifischen, anatomischen Gegebenheiten realisiert wird; Berechnung der Form des Veneers und der Stelle im Gebiss der Person, an der das Veneer angebracht werden soll, aus den Daten des digitalen Artikulators als fünften Datensatz und Übertragung des fünften Datensatzes zu einer Fräsmaschine; Fräsen des Veneers in der Fräsmaschine aus einem Rohling mittels der Daten des fünften Datensatzes.

Verfahren nach Gegenstand 1 , wobei das in die richtige Relation bringen von erstem Datensatz und zweitem Datensatz durch die Definition der Frankfurter Horizontalen oder einer anderen anatomischen schädelbezüglichen individuellen Dimension des Patienten anhand des ersten Datensatzes mit in Relation bringen der aufgezeichneten Daten der Unterkieferbewegung des zweiten Datensatzes erfolgt.

Verfahren nach einem der vorstehenden Gegenstände, wobei als weiterer Schritt vor der Erstellung des digitalen Artikulators eine Erstellung eines intraoralen Scans der Oberkieferzähne und der Unterkieferzähne der Person mittels einer intraoralen Scankamera und Übertragung des dabei erhaltenen dritten Datensatzes zu der Rechnereinheit erfolgt.

Verfahren nach einem der vorstehenden Gegenstände, wobei als weiterer Schritt vor der Erstellung des digitalen Artikulators eine digitale Erfassung des Gesichts durch statische Aufzeichnungen und der dynamischen Bewegungen mittels eines Gesichtsscanners und Übertragung des dabei erhaltenen vierten Datensatzes zu der Rechnereinheit.

Verfahren nach einem der vorstehenden Gegenstände, wobei ein Einsetzen des Veneers bei der Person durch aufkleben an der vorgegebenen Stelle am Gebiss der Person erfolgt. Verfahren nach Gegenstand 5, wobei zwischen den Schritten des Fräsens des Veneers und dem Einsetzen des Veneers das Veneer in einem Zirkonofen gebrannt wird. Verfahren nach einem der vorstehenden Gegenstände, wobei bei der Erstellung des digitalen Volumentomogramms die dreidimensionalen Knochen- und Zahnverhältnisse der Person ermittelt werden. Verfahren nach einem der vorstehenden Gegenstände, wobei der erste Datensatz ein DICOM-Datensatz und/oder der dritte Datensatz ein STL-oder XML-Datensatz und/oder der zweite Datensatz ein STL- Datensatz und/oder der vierte Datensatz ein OBJ-Datensatz ist. Verfahren nach einem der vorstehenden Gegenstände, wobei bei der digitalen pantographischen Aufzeichnung mindestens einer der folgenden Messwerte gemessen werden: Oberkiefer-HCI-Winkel, horizontale Kondylenbahnneigung, Benettwinkel, Posseltsches Dreieck, individuelle Frontzahnführung. Verfahren nach einem der vorstehenden Gegenstände, wobei bei der digitalen Erfassung des Gesichts die statischen Aufzeichnungen ein Gesichtsphoto und/oder ein Profilphoto und/oder ein Lachphoto umfassen. Verfahren nach einem der vorstehenden Gegenstände, wobei bei der digitalen Erfassung des Gesichts die dynamischen Bewegungen die Aufzeichnung einer mimischen Aktion und/oder einer Öffnung des Mundes und/oder eines Lachvorgangs umfassen. Verfahren nach einem der vorstehenden Gegenstände, wobei der digitale Artikulator die Daten für die individuellen Werte der Person und dessen anatomische Scharnierachse enthält. 13. Verfahren nach einem der vorstehenden Gegenstände, wobei als Fräsmaschine eine Fünfachsen-Fräsmaschine verwendet wird.

14. Verfahren nach einem der vorstehenden Gegenstände, wobei alle Daten der Person auf einen Tablett-Computer übertragen werden und dort das Gebiss und das Veneer in auswählbaren Zuständen dargestellt werden.

Nach dem zweiten Aspekt werden unter anderem die folgenden Gegenstände bereitgestellt:

1. Verfahren zur Herstellung und zum Einsetzen eines Veneers in ein Gebiss einer Person mit folgenden Schritten:

Erstellung eines digitalen Volumentomogramms des Mittelgesichts und des Untergesichts der Person mittels eines Röntgengeräts und Übertragung des dabei erhaltenen ersten Datensatzes zu einer Rechnereinheit;

Erstellung eines intraoralen Scans der Oberkieferzähne und der Unterkieferzähne der Person mittels einer intraoralen Scankamera und Übertragung des dabei erhaltenen zweiten Datensatzes zu der Rechnereinheit;

digitale pantographische Aufzeichnung der Gelenkbahn der Person und Übertragung des dabei erhaltenen dritten Datensatzes zu der Rechnereinheit;

digitale Erfassung des Gesichts durch statische Aufzeichnungen und der dynamischen Bewegungen mittels eines Gesichtsscanners und Übertragung des dabei erhaltenen vierten Datensatzes zu der Rechnereinheit;

Verwendung des ersten Datensatzes, des zweiten Datensatzes, des dritten Datensatzes und des vierten Datensatzes zur Erstellung eines digitalen Artikulators mittels eines Computerprogramms;

Berechnung der Form des Veneers und der Stelle im Gebiss der Person, an der das Veneer angebracht werden soll, aus den Daten des digitalen Artikulators als fünften Datensatz und Übertragung des fünften Datensatzes zu einer Fräsmaschine; Fräsen des Veneers in der Fräsmaschine aus einem Rohling mittels der Daten des fünften Datensatzes;

Einsetzen des Veneers bei der Person durch aufkleben an der vorgegebenen Stelle am Gebiss der Person. Verfahren nach Gegenstand 1 , wobei zwischen den Schritten des Fräsens des Veneers und dem Einsetzen des Veneers das Veneer in einem Zirkonofen gebrannt wird. Verfahren nach einem der vorstehenden Gegenstände, wobei bei der Erstellung des digitalen Volumentomogramms die dreidimensionalen Knochen- und Zahnverhältnisse der Person ermittelt werden. Verfahren nach einem der vorstehenden Gegenstände, wobei der erste Datensatz ein DICOM-Datensatz und/oder der zweite Datensatz ein STL-Datensatz und/oder der dritte Datensatz ein STL-Datensatz und/oder der vierte Datensatz ein OBJ-Datensatz ist. Verfahren nach einem der vorstehenden Gegenstände, wobei bei der digitalen pantographischen Aufzeichnung mindestens einer der folgenden Messwerte gemessen werden: Oberkiefer-HCI-Winkel, horizontale Kondylenbahnneigung, Benettwinkel, Posseltsches Dreieck, individuelle Frontzahnführung. Verfahren nach einem der vorstehenden Gegenstände, wobei bei der digitalen Erfassung des Gesichts die statischen Aufzeichnungen ein Gesichtsphoto und/oder ein Profilphoto und/oder ein Lachphoto umfassen. Verfahren nach einem der vorstehenden Gegenstände, wobei bei der digitalen Erfassung des Gesichts die dynamischen Bewegungen die Aufzeichnung einer mimischen Aktion und/oder einer Öffnung des Mundes und/oder eines Lachvorgangs umfassen.

8. Verfahren nach einem der vorstehenden Gegenstände, wobei der digitale Artikulator die Daten für die individuellen Werte der Person und dessen anatomische Scharnierachse enthält.

9. Verfahren nach einem der vorstehenden Gegenstände, wobei als Fräsmaschine eine Fünfachsen-Fräsmaschine verwendet wird.

10. Verfahren nach einem der vorstehenden Gegenstände, wobei alle Daten der Person auf einen Tablett-Computer übertragen werden und dort das Gebiss und das Veneer in auswählbaren Zuständen dargestellt werden.

Nach dem dritten Aspekt werden unter anderem die folgenden Gegenstände bereitgestellt:

1. Verfahren zur integrierten Herstellung von Zahnersatz für eine Person bestehend aus:

A) Übertragung eines digitalen Volumentomogramms des Gesichts der Person, inklusive des Unterkiefers und Oberkiefers der Person, zu einer Rechnereinheit,

B) Übertragung einer digitalen pantographischen Aufzeichnung der Gelenkbahn der Person zu der Rechnereinheit,

C) Erstellen eines digitalen Artikulators aus den Schritten A) und B) in der Rechnereinheit,

D) Übertragung der digitalen Daten des Artikulators an eine Herstellungseinheit, und

E) Herstellung des Zahnersatzes mittels der Herstellungseinheit. Verfahren zur Herstellung von Zahnersatz in ein Gebiss einer Person mit folgenden Schritten:

Erstellung eines digitalen Volumentomogramms des Mittelgesichts und eines Untergesichts der Person mittels eines radiologischen Bildgebungsgeräts beispielsweise wie eines Röntgengeräts und Übertragung des dabei erhaltenen ersten Datensatzes zu einer Rechnereinheit;

digitale pantographische Aufzeichnung der Gelenkbahn der Person und Übertragung des dabei erhaltenen zweiten Datensatzes zu der Rechnereinheit;

Verwendung des ersten Datensatzes und des zweiten Datensatzes zur Erstellung eines digitalen Artikulators mittels eines Computerprogramms, wobei die Daten des ersten Datensatzes anhand des durchgeführten bildgebenden Verfahrens mittels des digitalen Volumentomogramms mit den gemessenen individuellen Kieferge- lenks-Daten in die richtige Relation gebracht werden, wobei dies durch die Anwendung von personenspezifischen, anatomischen Gegebenheiten realisiert wird;

Berechnung der Form des Zahnersatzes und der Stelle im Gebiss der Person, an der der Zahnersatz angebracht werden soll, aus den Daten des digitalen Artikulators als fünften Datensatz und Übertragung des fünften Datensatzes zu einer Herstellungseinrichtung;

Herstellung des Zahnersatzes in der Herstellungseinrichtung aus einem Rohling mittels der Daten des fünften Datensatzes.

Verfahren nach Gegenstand 2, wobei das in die richtige Relation bringen von erstem Datensatz und zweitem Datensatz durch die Definition der Frankfurter Horizontalen oder einer anderen anatomischen schädelbezüglichen individuellen Dimension der Person anhand des ersten Datensatzes mit in Relation bringen der aufgezeichneten Daten der Unterkieferbewegung des zweiten Datensatzes erfolgt. Verfahren nach einem der vorstehenden Gegenstände, wobei als weiterer Schritt vor der Erstellung des digitalen Artikulators eine Erstellung eines intraoralen Scans der Oberkieferzähne und der Unterkieferzähne der Person mittels einer intraoralen Scankamera und Übertragung des dabei erhaltenen dritten Datensatzes zu der Rechnereinheit erfolgt.

Verfahren nach einem der vorstehenden Gegenstände, wobei als weiterer Schritt vor der Erstellung des digitalen Artikulators eine digitale Erfassung des Gesichts durch statische Aufzeichnungen oder/und der dynamischen Bewegungen mittels eines Gesichtsscanners und Übertragung des dabei erhaltenen vierten Datensatzes zu der Rechnereinheit.

Verfahren zur Herstellung von Zahnersatz in ein Gebiss einer Person mit folgenden Schritten:

Erstellung eines digitalen Volumentomogramms des Mittelgesichts und des Untergesichts der Person mittels eines Röntgengeräts und Übertragung des dabei erhaltenen ersten Datensatzes zu einer Rechnereinheit;

Erstellung eines intraoralen Scans der Oberkieferzähne und der Unterkieferzähne der Person mittels einer intraoralen Scankamera und Übertragung des dabei erhaltenen zweiten Datensatzes zu der Rechnereinheit;

digitale pantographische Aufzeichnung der Gelenkbahn der Person und Übertragung des dabei erhaltenen dritten Datensatzes zu der Rechnereinheit;

digitale Erfassung des Gesichts durch statische Aufzeichnungen und der dynamischen Bewegungen mittels eines Gesichtsscanners und Übertragung des dabei erhaltenen vierten Datensatzes zu der Rechnereinheit;

Verwendung wenigstens eines des ersten Datensatzes, des zweiten Datensatzes, des dritten Datensatzes und des vierten Datensatzes zur Erstellung eines digitalen Artikulators mittels eines Computerprogramms; Berechnung der Form des Zahnersatzes und der Stelle im Gebiss der Person, an der der Zahnersatz angebracht werden soll, aus den Daten des digitalen Artikulators als fünften Datensatz und Übertragung des fünften Datensatzes zu einer Herstellungsein- 5 richtung;

Herstellung des Zahnersatzes in der Herstellungseinrichtung aus einem Rohling mittels der Daten des fünften Datensatzes.

7. Verfahren nach einem der vorstehenden Gegenstände, wobei ein Ein- lo setzen des Zahnersatzes bei der Person an der vorgegebenen Stelle am Gebiss der Person erfolgt.

8. Verfahren nach Gegenstand 7, wobei das Einsetzen des Zahnersatzes durch Aufkleben erfolgt.

i 5

9. Verfahren nach Gegenstand 7 oder 8, wobei zwischen den Schritten der Herstellung des Zahnersatzes und dem Einsetzen des Zahnersatzes der Zahnersatz in einem Zirkonofen gebrannt wird.

20 10. Verfahren nach einem der vorstehenden Gegenstände, wobei bei der

Erstellung des digitalen Volumentomogramms die dreidimensionalen Knochen- und Zahnverhältnisse der Person ermittelt werden.

11. Verfahren nach einem der vorstehenden Gegenstände, wobei der erste 25 Datensatz ein DICOM-Datensatz und/oder der dritte Datensatz ein

STL-oder XML-Datensatz und/oder der zweite Datensatz ein STL- Datensatz und/oder der vierte Datensatz ein OBJ-Datensatz ist.

12. Verfahren nach einem der vorstehenden Gegenstände, wobei bei der 30 digitalen pantographischen Aufzeichnung mindestens einer der folgenden Messwerte gemessen werden: Oberkiefer-HCI-Winkel, horizontale Kondylenbahnneigung, Benettwinkel, Posseltsches Dreieck, individuelle Frontzahnführung. 13. Verfahren nach einem der vorstehenden Gegenstände, wobei bei der digitalen Erfassung des Gesichts die statischen Aufzeichnungen ein Gesichtsphoto und/oder ein Profilphoto und/oder ein Lachphoto umfas- sen.

14. Verfahren nach einem der vorstehenden Gegenstände, wobei bei der digitalen Erfassung des Gesichts die dynamischen Bewegungen die Aufzeichnung einer mimischen Aktion und/oder einer Öffnung des Mun- des und/oder eines Lachvorgangs umfassen.

15. Verfahren nach einem der vorstehenden Gegenstände, wobei der digitale Artikulator die Daten für die individuellen Werte der Person und dessen anatomische Scharnierachse enthält.

16. Verfahren nach einem der vorstehenden Gegenstände, wobei alle Daten der Person auf einen Tablett-Computer übertragen werden und dort das Gebiss und der Zahnersatz in auswählbaren Zuständen dargestellt werden.

17. Verfahren nach einem der vorstehenden Gegenstände, wobei der Zahnersatz ein Veneer, eine Krone, eine Brücke, ein Teilimplantat, ein Vollimplantat, eine Prothese oder eine Kombination davon umfasst. 18. Verfahren nach einem der vorstehenden Gegenstände, wobei die Herstellung des Zahnersatzes mittels Fräsens des Zahnersatzes aus einem Rohling oder/und durch Sintern eines Rohlings beispielsweise unter Verwendung eines Lasers oder/und durch 3D- Drucken aus einem Rohling oder/und Schleifen eines Rohlings vorgenommen wird.

19. Verfahren nach einem der vorstehenden Gegenstände, wobei eine Fräsmaschine, vorzugsweise eine Fünfachsen-Fräsmaschine als Herstellungseinrichtung zur Herstellung des Zahnersatzes verwendet wird. Verfahren nach einem der vorstehenden Gegenstände, wobei der Zahnersatz aus Metall oder/und aus Keramik oder/und aus Kunststoff hergestellt wird. System zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorstehenden Gegenstände, umfassend eine Mehrzahl von spezialisierte Funktionen durchführenden Einheiten, die miteinander in Datenübertragungsverbindung stehen oder bringbar sind, zur Übertragung von nach dem Verfahren zur Herstellung von Zahnersatz zwischen den Einheiten zu übertragenden Daten. Digitaler virtueller Artikulator zur Verwendung in dem System nach Gegenstand 21 bzw. in dem Verfahren nach einem der Gegenstände 1 bis 20.