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Title:
METHOD FOR DETERMINING A USER-SPECIFIC CONFIGURATION OF A BRAKING DEVICE, AND A MOTOR VEHICLE, AND A COMPUTER-READABLE STORAGE MEDIUM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/028148
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for determining a user-specific configuration (60) of a braking device (14) of a motor vehicle (10), wherein measurement data (46) are detected by means of a detection unit (16) of the motor vehicle (10) and a data record (52) is provided, on the basis of which a user-specific braking profile (54) is determined. Furthermore, a braking profile that has the greatest degree of conformity (66) with the user-specific braking profile (54) is identified from among possible braking profiles (62a, 62b) and an associated configuration (64a) is identified as the suitable user-specific configuration (60). A changeover operation is triggered in order to provide the user-specific configuration (60) in the motor vehicle.

Inventors:
SCHÜRMANN LORENZO (DE)
WITTMANN FELIX (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/070179
Publication Date:
February 18, 2021
Filing Date:
July 16, 2020
Export Citation:
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Assignee:
AUDI AG (DE)
International Classes:
B60T8/88; B60T17/22; G07C5/08
Domestic Patent References:
WO2019020301A12019-01-31
Foreign References:
US20150228129A12015-08-13
DE102016006541A12017-11-30
US20180096542A12018-04-05
DE102015120991A12016-06-09
US20130325541A12013-12-05
US20170217419A12017-08-03
US20150228129A12015-08-13
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE:

1. Verfahren zum Ermitteln einer benutzerspezifischen Konfiguration (60) einer Bremsvorrichtung (14) eines Kraftfahrzeuges (10), wobei die Kon figuration (40, 60, 64a, 64b) durch eine Ausgestaltung zumindest eines mechanischen Bauteils (42a, 42b) und/oder eine Kombination mehrerer mechanischer Bauteile (42a, 42b) gegeben ist, umfassend folgende Schritte:

- Erfassen von Messdaten (46) mittels einer Erfassungseinrichtung

(16) des Kraftfahrzeugs (10), wobei durch die Messdaten (46) eine benutzerspezifische Nutzung der eine aktuelle Konfiguration (40) aufweisenden Bremsvorrichtung (14) des Kraftfahrzeugs (10) be schrieben wird, und Bereitstellen eines Datensatzes (52) für eine Auswerteeinrichtung (17), wobei der Datensatz (52) die Messdaten (46) und Identifikationsdaten (53) zum Identifizieren der aktuellen Konfiguration (40) der Bremsvorrichtung (14) umfasst (S1);

- Ermitteln eines benutzerspezifischen Bremsprofils (54) in Abhängig keit von dem bereitgestellten Datensatz (52) mittels der Auswertein richtung (17) und Bereitstellen des benutzerspezifischen Bremspro fils (54) (S2);

- Bereitstellen möglicher Bremsprofile (62a, 62b) für die Auswerteein richtung (17), von denen jedes Bremsprofil (62a, 62b) einer jeweili gen alternativen Konfiguration (64a, 64b) der Bremsvorrichtung (14), wie sie für das Kraftfahrzeug (10) auswählbar ist, zugeordnet ist (S3);

- Erkennen desjenigen möglichen Bremsprofils (62a) mittels der Aus werteinrichtung (17), das mit dem benutzerspezifischen Bremsprofil (54) einen größten Übereinstimmungsgrad (66) aufweist, und Identi fizieren der zugeordneten Konfiguration (64a) als die benutzerspezi fische Konfiguration (60) (S4); und

- Auslösen einer Wechselmaßnahme mittels der Auswerteeinrichtung

(17) zum Bereitstellen der benutzerspezifischen Konfiguration (60) in dem Kraftfahrzeug (10) (S5). Verfahren nach Anspruch 1, wobei mittels der Wechselmaßnahme ein Wechsel des zumindest einen Bauteils (42a, 42b) veranlasst wird, wo bei vor dem Wechsel ein Eingriff (68) in einen Betrieb des Kraftfahr zeugs (10) und/oder eine Anfrage (70) zum Bereitstellen des zumindest einen Bauteils (42a, 42b) durchgeführt wird, wobei beim Durchführen des Eingriffs (68) in den Betrieb zumindest ein Steuerparameter des Kraftfahrzeugs (10) angepasst und/oder zumindest eine Komponente des Kraftfahrzeugs (10) deaktiviert wird, wobei beim Durchführen der Anfrage (70) zum Bereitstellen (42a, 42b) bei einem Hersteller und/oder einem Händler des zumindest einen Bauteils (42a, 42b) dessen Ver fügbarkeit angefragt wird.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei im Zu sammenhang mit der Wechselmaßnahme ein Ausgabeinhalt (72), wel cher das ermittelte Bremsprofil (54) und die daraus empfohlene benut zerspezifische Konfiguration (60) der Bremsvorrichtung (16) charakteri siert, einem Benutzer des Kraftfahrzeugs (10) mittels einer Ausgabeein richtung (22a, 22b) ausgegeben wird, wobei die Ausgabeeinrichtung (22a, 22b) in das Kraftfahrzeug (10) integriert und/oder Teil eines mobi len Endgeräts (32) ist, und wobei als Reaktion auf die Ausgabe des Ausgabeinhalts (72) eine Benutzereingabe (74) erfasst wird (S6).

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei durch die jeweilige Konfiguration (40, 60, 64a, 64b) der Bremsvorrichtung (14) ei ne für das jeweilige Bremsprofil (54, 62a, 62b) charakteristische Wär mebeanspruchung der Bremsvorrichtung (14) resultiert und mittels der ausgelösten Wechselmaßnahme die aktuelle Konfiguration (40) durch eine solche benutzerspezifische Konfiguration (60) ausgetauscht wird, durch welche eine aktuelle Wärmebeanspruchung der Bremsvorrich tung (14) reduziert wird.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei beim Erfassen der Messdaten (46) zumindest zwei physikalische Messgrö ßen (48a, 48b), insbesondere ein Temperaturwert und/oder ein Druck- wert, als eine jeweilige erste Messgröße (48a) und eine Zeiteinheit als eine zweite Messgröße (48b), erfasst werden, wobei beim Ermitteln des benutzerspezifischen Bremsprofils (54) eine aktuelle Kennlinie (56) der zumindest zwei Messgrößen (48a, 48b) erzeugt wird, anhand derer zumindest ein Überhitzungsereignis (58) identifiziert wird.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei beim Erfassen der Messdaten (46) eine Kurvigkeit (50a) und/oder eine Stei gung (50b) eines befahrenen Fahrbahnabschnitts (12) erfasst wird, wo bei anhand der Kurvigkeit (50a) und/oder der Steigung (50b) eine die benutzerspezifische Nutzung der Bremsvorrichtung (14) beeinflussende Charakteristik des Fahrbahnabschnitts (12) ermittelt und als Teil des Bremsprofils (54) bereitgestellt wird.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Aus werteinrichtung (17) eine interne Auswerteeinheit (18a) des Kraftfahr zeugs (10) und/oder eine mit dem Kraftfahrzeug (10) verbundene ex terne Auswerteeinheit (18b) einer Servereinrichtung (34), insbesondere einer Servereinrichtung (34) eines Fahrzeugherstellers (36) und/oder eines Fahrzeugkomponentenherstellers (38), umfasst, wobei bei dem Bereitstellen des Datensatzes (52) und/oder des benutzerspezifischen Bremsprofils (54) für die externe Auswerteinheit (18b) benutzerbezoge ne Daten eines jeweiligen Benutzers des Kraftfahrzeugs (10) pseudo- nymisiert und/oder anonymsiert übermittelt werden.

Kraftfahrzeug (10) mit einer Bremsvorrichtung (14) für ein Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die jeweilige Konfi guration (40, 60, 64a, 64b) der Bremsvorrichtung (14) dazu eingerichtet ist, eine Ausgestaltung einer Bremsschreibe (42a) und/oder eines Bremsbelags (42b) der Bremsvorrichtung (14) vorzugegeben.

Kraftfahrzeug nach Anspruch 8, wobei die jeweilige Konfiguration (40, 60, 64a, 64b) der Bremsscheibe (42a) einen Durchmessers (44) der und/oder eine Belüftung und/oder eine Luftzuführung zum Regulieren einer Wärmebeanspruchung der Bremsscheibe (42a) vorgibt.

10. Computerlesbares Speichermedium (21), umfassend Befehle, die bei einer Ausführung durch eine Prozessoreinrichtung (30a, 30b) diese veranlassen, das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7 auszu führen.

Description:
Verfahren zum Ermitteln einer benutzerspezifischen Konfiguration einer Bremsvorrichtung sowie ein Kraftfahrzeug und ein computerlesbares Spei chermedium hierzu BESCHREIBUNG:

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ermitteln einer benutzerspezifischen Konfiguration einer Bremsvorrichtung eines Kraftfahrzeugs. Ferner betrifft die Erfindung ein Kraftfahrzeug und ein computerlesbares Speichermedium hierzu.

Beim Erwerb eines Kraftfahrzeugs weist das Kraftfahrzeug eine aktuelle Konfiguration einer Bremsvorrichtung auf, wobei die Konfiguration durch eine Ausgestaltung zumindest eines mechanischen Bauteils und/oder eine Kom- bination mehrerer mechanischer Bauteile der Bremsvorrichtung gegeben ist. Die Konfiguration entspricht also dem physisch tatsächlich vorhandenen zumindest einem Bauteil der Bremsvorrichtung in dem Kraftfahrzeug. Dabei kann es sich bei dem zumindest einen Bauteil beispielsweise um einen Bremsbelag handeln. Beim Betreiben des Kraftfahrzeugs durch einen Fahr- zeuglenker, d. h. einem Benutzer des Kraftfahrzeugs, wird die Bremsvorrich tung benutzerspezifisch beansprucht, d. h. genutzt.

In diesem Zusammenhang beschreibt die US 2013/0325541 A1 ein Verfah ren zum Verwalten von Fahrzeugwartungsinformationen, wobei anhand der Fahrzeugwartungsinformationen ein Fahrzeugbesitzer und ein Fahrzeug dienstleister über eine empfohlene Wartungsplanung, spezifische Fahrzeug teile und Reparaturanforderungen alarmiert und aufgeklärt wird. Ein be stimmtes Fahrverhalten des Fahrzeugnutzers, wie ein häufiges und starkes Bremsen, kann einen Wartungsplanungsalarm vom Fahrzeugdienstleister an den Fahrzeugnutzer auslösen, wobei der Wartungsplanungsalarm eine Warnmeldung zur Bremsenwartung und Sonderangebote für Bremsbeläge umfassen kann.

Die US 2017/0217419 A1 beschreibt eine Vorrichtung zum Analysieren eines Fahrzeugbremssystems. Die Vorrichtung ist dazu eingerichtet ist, basierend auf empfangenen Daten ein Vorliegen eines Problems zu ermitteln und eine empfohlene Maßnahme auszugeben. Die Daten können Sensordaten (Bremspedalkraft/-verschiebung, Bremsleitungsdruck, Fahrzeugbeschleuni- gung/-radgeschwindigkeit) und Kontextdaten (Straßenoberfläche, Fahrzeug höhe, Wetter) umfassen. Beispielsweise kann sich das Problem auf eine Ausrichtung und/oder eine Temperatur eines Bremsbelags beziehen. An hand des analysierten Fahrzeugbremssystems kann ein Fahrzeughersteller eine Konstruktion eines Bremssystems oder einer oder mehreren Bremssys temkomponenten erstellen oder ändern, um das Problem in Bezug auf ein betroffenes Fahrzeug und/oder auf anwendbare Fahrzeuge zu vermeiden oder zu mindern.

Ferner offenbart die US 2015/0228129 A1 ein Verfahren und ein System zum Profilieren einer Fahrzeugnutzung eines Fahrzeugs zum Optimieren einer Routenauswahl, zum Erstellen von Profilen von Fahrern sowie des Fahrzeugs und zum Bereitstellen zugehöriger Dienstleistungen für das Fahr zeug. Dabei kann anhand von fahrzeugseitigen Diagnosedaten ein bestimm tes Verhalten des Fahrers und eine Modifikation des bestimmten Verhaltens ermittelt werden, um eine Fahrzeugmetrik zu verbessern oder zu ändern.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine aktuelle Konfiguration Bremsvorrichtung in Abhängigkeit von einer benutzerspezifischen Nutzung eines Kraftfahrzeugs zu evaluieren.

Die Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprü che gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die abhän gigen Patentansprüche, die folgende Beschreibung sowie die Figuren be schrieben. Durch die Erfindung ist ein Verfahren zum Ermitteln einer benutzerspezifi schen Konfiguration einer Bremsvorrichtung eines Kraftfahrzeugs bereitge stellt. Dabei ist die Konfiguration durch eine Ausgestaltung zumindest eines mechanischen Bauteils, beispielsweise eine Geometrie und/oder einen Werkstoffs und/oder Bauteiltyps des zumindest einen Bauteils, vorgegeben. Zusätzlich oder alternativ ist die Konfiguration durch eine Kombination meh rerer mechanischer Bauteile gegeben, wobei es sich hierbei beispielsweise um eine Bremsscheibe und hierauf abgestimmte Bremsbeläge handeln kann. Zum Ermitteln der benutzerspezifischen Konfiguration, d.h. jener auf einen Benutzer, d.h. einen Fahrzeuglenker des Kraftfahrzeugs abgestimmten Kon figuration, wird ein benutzerspezifisches Bremsprofil insbesondere anhand von Messdaten ermittelt, die eine benutzerspezifische Nutzung der aktuellen (tatsächlich eingebauten) Konfiguration beschreiben. Das benutzerspezifi sche Bremsprofil wird mit möglichen Bremsprofilen verglichen anhand des sen die geeignete benutzerspezifische Konfiguration ermittelt, welche mittels einer ausgelösten Wechselmaßnahme in dem Kraftfahrzeug bereitgestellt wird.

Mittels einer Erfassungseinrichtung des Kraftfahrzeugs werden Messdaten erfasst, wobei anhand der Messdaten eine benutzerspezifische Nutzung der die aktuelle Konfiguration aufweisenden Bremsvorrichtung des Kraftfahr zeugs beschrieben wird. Mit anderen Worten werden mittels einer Messung der Erfassungseinrichtung, beispielsweise einer Sensoreinrichtung des Kraft fahrzeugs, die Messdaten erfasst. Bei den Messdaten kann es sich bei spielsweise um zumindest einen Temperaturwert und/oder zumindest einen Druckwert handeln, wobei der Temperaturwert mittels eines in einem Nahbe reich der Bremsvorrichtung angeordneten Temperatursensors und/oder der Druckwert mittels eines Drucksensors einer Bremsleitung der Bremsvorrich tung ermittelt werden kann. Die erfassten Messdaten charakterisieren die benutzerspezifische Nutzung, insbesondere eine benutzerspezifische Bean spruchung, der aktuellen Konfiguration der Bremsvorrichtung. Die benutzer spezifische Nutzung kann beispielsweise ein sportliches und/oder moderates Fahrverhalten und daraus resultierendes Bremsverhalten des Fahrzeuglen- kers charakterisieren. Ein Datensatz, welcher die Messdaten und Identifikati onsdaten zum Identifizieren der aktuellen Konfiguration der Bremsvorrich tung umfasst, wird für eine Auswerteeinrichtung bereitgestellt. D. h. die Messdaten und jene die aktuelle Konfiguration kennzeichnenden Identifikati onsdaten werden gemeinsam mittels des Datensatzes an die Auswerteein richtung übermittelt. Bei den Identifikationsdaten können sich beispielsweise um eine Werksnummer des zumindest einen Bauteils der Bremsvorrichtung handeln. Die aktuelle Konfiguration kann beispielsweise eine Ausstattung der Bremsvorrichtung beschreiben, welche vom Benutzer vor einem Kauf des Kraftfahrzeugs ausgewählt wurde. In diesem Zusammenhang kann die Aus werteeinrichtung insbesondere als eine Auswerteeinrichtung des Kraftfahr zeugs und/oder einer mit dem Kraftfahrzeug verbundenen externen Server einrichtung realisiert sein.

In Abhängigkeit von dem bereitgestellten Datensatz wird mittels der Auswer teeinrichtung das benutzerspezifische Bremsprofil ermittelt und bereitgestellt. Mit anderen Worten wird anhand des bereitgestellten Datensatzes das be nutzerspezifische Bremsprofil erkannt und insbesondere für eine nachfol gende Datenauswertung zur Verfügung gestellt. Beispielsweise umfasst das benutzerspezifische Bremsprofil eine Korrelation, d. h. eine Beziehung zwi schen unterschiedlichen Messwerten der erfassten Messdaten, wie ein Zu sammenhang zwischen dem Temperaturwert und dem Druckwert.

Des Weiteren werden mögliche Bremsprofile für die Auswerteeinrichtung bereitgestellt, von denen jedes Bremsprofil einer jeweiligen alternativen Kon figuration der Bremsvorrichtung, wie sie in dem Kraftfahrzeug auswählbar ist, zugeordnet ist. Mit anderen Worten kann für das die aktuelle Konfiguration aufweisenden Kraftfahrzeug die jeweilige alternative Konfiguration der Bremsvorrichtung ausgesucht werden, wobei die jeweilige alternative Konfi guration abhängig von jedem der möglichen Bremsprofile ist. Insbesondere unterscheidet sich die jeweilige alternative Konfiguration von der aktuellen Konfiguration der Bremsvorrichtung. Beispielsweise weist die Bremsscheibe in der aktuellen Konfiguration einen ersten Durchmesser und in einer jeweili- gen alternativen Konfiguration einen vom ersten Durchmesser abweichenden Durchmesser auf.

Dasjenige mögliche Bremsprofil, das mit dem benutzerspezifischen Bremsprofil einen größten Übereinstimmungsgrad aufweist, wird mittels der Auswerteeinrichtung erkannt und eine zugeordnete Konfiguration als die benutzerspezifische Konfiguration identifiziert. Mit anderen Worten werden die möglichen Bremsprofile mit dem benutzerspezifischen Bremsprofil vergli chen und ermittelt, welches dasjenige Bremsprofil der möglichen Bremsprofi le ist, welches eine größtmögliche Übereinstimmung mit dem benutzerspezi fischen Bremsprofil aufweist. Die Übereinstimmung wird mittels des Überein stimmungsgrad beschrieben, d. h. charakterisiert, wobei es sich beispiels weise einem Prozentwert handeln kann. Dasjenige mögliche Bremsprofil mit der größten Übereinstimmung wird als die benutzerspezifische Konfiguration erkannt. Beispielsweise handelt es sich bei demjenigen möglichen Bremsprofil um ein Sportbremsprofil, wobei die benutzerspezifische Konfigu ration insbesondere auf das erkannte sportliche Fahrverhalten des Fahr zeuglenkers abgestimmt sein kann.

Zum Bereitstellen der benutzerspezifischen Konfiguration in dem Kraftfahr zeug, wird die Wechselmaßnahme mittels der Auswerteeinrichtung ausge löst. Mit anderen Worten wird die Wechselmaßnahme veranlasst, um die benutzerspezifische Konfiguration in dem Kraftfahrzeug zu realisieren. Bei spielsweise kann bei einem Reparatur- und/oder Wartungstermin das zumin dest eine Bauteil mit einem davon abweichenden Bauteil ersetzt werden, wobei beispielsweise die Ausgestaltung des abweichenden Bauteils der benutzerspezifischen Konfiguration entsprechen kann.

Flierdurch ergibt sich der Vorteil, dass anhand einer erfassten benutzerspezi fische Nutzung der Bremsvorrichtung die aktuelle Konfiguration bewertet und durch die benutzerspezifische Konfiguration ausgewechselt werden kann. Dadurch kann eine Anpassung und/oder eine Veränderung der Bremsvor richtung vorgenommen werden, welche insbesondere eine Lebensdauer der Bremsvorrichtung erhöhen und/oder ein sicheres Betreiben der Bremsvor- richtung, insbesondere während eines Bremsvorganges bereitstellen kann. Dadurch kann eine Überhitzung und/oder ein übermäßige Verschleiß der Bremsvorrichtung bzw. des zumindest einen Bauteils und/oder der mehreren Bauteile verringert werden. In diesem Zusammenhang kann insbesondere ein Nachlassen einer Bremswirkung aufgrund starker Wärmebeanspruchung (Bremsfading) verhindert werden. Somit kann insbesondere eine benutzer spezifische Aufrüstung der Bremsvorrichtung realisiert werden.

Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass die benutzerspezifische Nutzung der Bremsvorrichtung unzureichend beim Betreiben des Kraftfahr zeugs dokumentiert und/oder bereitgestellt wird. Dadurch bleibt diese bei spielsweise bei einem Austausch des zumindest einen mechanischen Bau teils unberücksichtigt. Des Weiteren kann die benutzerspezifische Nutzung für den Fahrzeuglenker, beispielsweise das sportliche Fahrverhalten, verbor gen und kann bei einer zukünftigen Fahrzeugnutzung außen vor bleiben.

Die Erfindung umfasst auch Ausführungsformen, durch die sich zusätzliche Vorteile ergeben.

Eine Ausführungsform sieht vor, dass mittels der Wechselmaßnahme ein Wechsel des zumindest einen Bauteils veranlasst wird, wobei vor dem Wechsel ein Eingriff in einen Betrieb des Kraftfahrzeugs und/oder eine An frage zum Bereitstellen des zumindest einen Bauteils durchgeführt wird. Mit anderen Worten wird das zumindest eine Bauteil durch ein davon abwei chendes Bauteil ersetzt, d. h. durch dieses ausgewechselt. Vorab wird in den Betrieb des Kraftfahrzeugs eingegriffen, d. h. dieser insbesondere mittels der Auswerteeinrichtung gesteuert, und alternativ oder zusätzlich wird beispiels weise eine Verfügbarkeit des zumindest einen Bauteils ermittelt. Beim Durch führen des Eingriffs in den Betrieb wird zumindest ein Steuerparameter an gepasst und/oder zumindest eine Komponente des Kraftfahrzeugs deakti viert. Das bedeutet, dass der Steuerparameter verändert wird und beispiels weise kann anhand des angepassten Steuerparameters der Bremsdruck geregelt werden. Flierdurch ergibt sich der Vorteil, dass mittels des ange passten Steuerparameters das Fahrverhalten des Fahrzeuglenkers beein- flusst, d. h. verändert werden kann, damit das Bremsprofil eine größere Übereinstimmung mit einem von der aktuellen Konfiguration vorgegebenen Bremsprofil erhält. Alternativ oder zusätzlich wird die zumindest eine Kom ponente des Kraftfahrzeugs deaktiviert, d. h. ausgeschalteten. Dabei kann beispielsweise ein weiteres Betreiben und/oder eine Inbetriebnahme des Kraftfahrzeugs gesteuert werden, indem insbesondere ein Motor und/oder die Bremsvorrichtung als Komponente des Kraftfahrzeugs deaktiviert wird. Vorteilhaft ist, dass insbesondere bei einer Überhitzung der Bremsvorrich tung eine weitere Beanspruchung der Bremsvorrichtung gesteuert und/oder verhindert werden kann, um ein sicheres Betreiben des Kraftfahrzeugs be reitzustellen. Im Zusammenhang mit der durchgeführten Anfrage zum Bereit stellen des zumindest einen Bauteils wird bei einem Hersteller und/oder einem Händler des zumindest einen Bauteils dessen Verfügbarkeit ermittelt, das heißt angefragt. Mit anderen Worten wird in Erfahrung gebracht, dass das zumindest eine Bauteil von dem Hersteller und/oder dem Händler zur Verfügung gestellt werden kann. Beispielsweise kann die Auswerteeinrich tung die Anfrage über eine Kommunikationsverbindung an den Hersteller und/oder den Händler übermitteln, wobei der Hersteller und/oder der Händler anhand einer Datenbank einem Bestand des zumindest einen Bauteils prü fen kann und gegebenenfalls eine Produktion und/oder eine Bestellung des zumindest einen Bauteils veranlassen kann. Vorteilhaft ist, dass die Verfüg barkeit des zumindest einen Bauteils insbesondere zeitnah ermittelt und bei mangelnder Verfügbarkeit eine Gegenmaßnahme eingeleitet werden kann.

Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass im Zusammenhang mit der Wechselmaßnahme ein Ausgabeinhalt dem Benutzer des Kraftfahrzeugs mittels einer Ausgabeeinrichtung ausgegeben wird. Dabei charakterisiert der Ausgabeinhalt das ermittelte Bremsprofil und die daraus empfohlene benut zerspezifische Konfiguration der Bremsvorrichtung. Mit anderen Worten werden anhand des Ausgabeinhalts dem Benutzer das ermittelte Bremsprofil und die benutzerspezifische Konfiguration der Bremsvorrichtung angezeigt. Die Ausgabeeinrichtung ist in das Kraftfahrzeug integriert und/oder Teil eines mobilen Endgeräts. Das bedeutet, dass die Ausgabeeinrichtung in dem Kraftfahrzeug und/oder in dem mobilen Endgerät angeordnet ist. Die Ausga- beeinrichtung kann beispielsweise als ein Bildschirm und/oder ein Lautspre cher ausgebildet und in einem Infotainmentsystem des Kraftfahrzeugs be reitgestellt sein. Alternativ oder zusätzlich kann der Bildschirm und/oder der Lautsprecher in einem Smartphone des Benutzers eingebaut sein. In Reakti on auf die Ausgabe des Ausgabeinhalts wird eine Benutzereingabe erfasst. Mit anderen Worten wird eine auf die Ausgabe des Ausgabeinhalts folgende Benutzereingabe ermittelt. Bei der Benutzereingabe kann es sich beispiels weise um eine erfasste Berührung des Benutzers handeln, welche mittels des berührungsempfindlich ausgebildeten Bildschirms des Kraftfahrzeugs und/oder des Smartphones erfasst wird. Alternativ oder zusätzlich kann die Benutzereingabe einen empfangenen Sprachbefehl des Benutzers umfas sen. Mittels der Benutzereingabe kann beispielsweise ein Kauf des zumin dest einen Bauteils, dessen Ausgestaltung der benutzerspezifischen Konfi guration entspricht, abgeschlossen und/oder ein Termin zum Austauschen des zumindest einen Bauteils bestätigt werden. Vorteilhaft ist, dass der Be nutzer über die benutzerspezifische Nutzung der Bremsvorrichtung und eine daraus resultierende Aufrüstungsempfehlung informiert werden kann. Des Weiteren kann die Ausgabe des Anzeigeinhalts vom Benutzer mittels der erfassten Benutzereingabe bestätigt werden.

Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass durch die jeweilige Konfigura tion der Bremsvorrichtung eine für das jeweilige Bremsprofil charakteristische Wärmebeanspruchung der Bremsvorrichtung resultiert und zum Reduzieren einer aktuellen Wärmebeanspruchung der Bremsvorrichtung mittels der ausgelösten Wechselmaßnahme die aktuelle Konfiguration durch die benut zerspezifische Konfiguration ausgetauscht wird. Mit anderen Worten ergibt sich eine charakteristische Wärmebelastung der Bremsvorrichtung anhand des jeweiligen Bremsprofils, wobei das jeweilige Bremsprofil der jeweiligen Konfiguration zugeordnet ist. Um eine aktuelle Wärmebelastung der Brems vorrichtung zu verringern, wird die aktuelle Konfiguration durch die benutzer spezifische Konfiguration der Bremsvorrichtung ausgewechselt. Beispiels weise gibt ein Sportbremsprofil eine für das sportliche Fahrverhalten typische Wärmebeanspruchung der Bremsvorrichtung und ein Standardbremsprofil eine für das moderate Fahrverhalten typische Wärmebeanspruchung an. Wird insbesondere anhand der benutzerspezifischen Nutzung das sportliche Fahrverhalten erkannt, wobei die aktuelle Konfiguration der Bremsvorrich tung eine auf das moderate Fahrverhalten angepasste Konfiguration auf weist, dann kann die aktuelle Wärmebeanspruchung durch einen Wechsel auf die benutzerspezifische Konfiguration, das heißt eine für das sportliche Fahrverhalten geeignete Konfiguration, verringert werden. Flierdurch ergibt sich der Vorteil, dass mittels der Wechselmaßnahme die aktuelle Wärmebe anspruchung der Bremsvorrichtung in Abhängigkeit von der benutzerspezifi schen Nutzung reduziert und eine übermäßige Wärmebeanspruchung der Bremsvorrichtung verhindert werden kann.

Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass beim Erfassen der Messdaten zumindest zwei physikalische Messgrößen erfasst werden, wobei beim Er mitteln des benutzerspezifischen Bremsprofils eine aktuelle Kennlinie der zumindest zwei Messgrößen erzeugt wird, anhand derer zumindest ein Überhitzungsereignis identifiziert wird. Mit anderen Worten werden mittels der Erfassungseinrichtung zumindest zwei physikalische Messgrößen ge messen und im benutzerspezifischen Bremsprofil berücksichtigt, wobei die aktuelle Kennlinie der zumindest zwei Messgrößen eine Abhängigkeit der zumindest zwei Messgrößen zueinander beschreibt. In Abhängigkeit von der aktuellen Kennlinie kann das zumindest ein Überhitzungsereignis erkannt werden. Dabei kann beispielsweise die aktuelle Kennlinie mit einer hinterleg ten Kennlinie verglichen werden, wobei bei einem Überschreiten der hinter legten Kennlinie durch die aktuelle Kennlinie das zumindest eine Überhit zungsereignis identifiziert werden kann. Bei den zumindest zwei physikali schen Messgrößen handelt es sich insbesondere um den Temperaturwert und/oder den Druckwert als eine erste Messgröße und um eine Zeiteinheit als eine zweite Messgröße. Beispielsweise kann anhand eines zeitlichen Verlaufes einer Temperatur und/oder eines Drucks die aktuelle Kennlinie ermittelt werden. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass anhand der aktuellen Kennlinie das zumindest eine Überhitzungsereignis der Bremsvorrichtung einfach erkannt und eine entsprechende Gegenmaßnahmen zum Schutz vor Überhitzung ergriffen werden kann. Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass beim Erfassen der Messdaten eine Kurvigkeit und/oder eine Steigung eines befahrenen Fahrbahnab schnitts erfasst wird, wobei anhand der Kurvigkeit und/oder der Steigung eine die benutzerspezifische Nutzung der Bremsvorrichtung beeinflussende Charakteristik des Fahrbahnabschnitts ermittelt und als Teil des Bremsprofils bereitgestellt wird. Mit anderen Worten erfasst die Erfassungseinrichtung im Zusammenhang mit dem Erfassen der Messdaten zusätzlich die Kurvigkeit, d. h. zumindest eine Winkeländerung des Fahrbahnabschnitts bezogen auf eine Länge des Fahrbahnabschnitts, und alternativ oder zusätzlich die Stei gung, d. h. eine Steilheit des Fahrbahnabschnitts. Die Kurvigkeit und/oder die Steigung beschreiben die Charakteristik des Fahrbahnabschnitts und werden beim Bereitstellen des Bremsprofils als Teil des Bremsprofils über mittelt. Beispielsweise kann anhand der Charakteristik des Fahrbahnab schnitts erkannt werden, ob das Kraftfahrzeug auf einer Rennstrecke oder einer Bergstraße betrieben wird. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass die Charakteristik des Fahrbahnabschnitts ohne eine Übermittlung von standort bezogenen und/oder personenbezogenen Daten ermittelt werden kann.

Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass die Auswerteeinrichtung eine interne Auswerteeinheit des Kraftfahrzeugs und/oder eine mit dem Kraftfahr zeug verbundene externe Auswerteeinheit einer Servereinrichtung umfasst. Insbesondere handelt es sich bei der Servereinrichtung um eine Serverein richtung eines Fahrzeugherstellers und/oder eines Fahrzeugkomponenten herstellers. Mit anderen Worten kann die Auswerteeinrichtung die interne und/oder die externe Auswerteeinheit aufweisen, wobei die interne Auswer teeinheit in das Kraftfahrzeug integriert und die externe Auswerteeinheit Teil der Servereinrichtung ist. Die Servereinrichtung ist mittels einer Kommunika tionsverbindung mit dem Kraftfahrzeug zum Übermitteln von Daten und/oder Profilen verbunden und kann dem Fahrzeughersteller, das heißt einem Pro duzenten des Kraftfahrzeugs und/oder einem Vertreibenden einer Fahr zeugmarke, und alternativ oder zusätzlich dem Fahrzeugkomponentenher stellers, wie einem Zulieferer der Bremsvorrichtung und/oder des zumindest einen Bauteils der Bremsvorrichtung, zugeordnet werden. In diesem Zu sammenhang werden beim Bereitstellen des Datensatzes und/oder des benutzerspezifischen Bremsprofils für die externe Auswerteeinheit benutzer bezogene Daten eines jeweiligen Benutzers des Kraftfahrzeugs pseudony- misiert und/oder anonymsiert übermittelt. Mit anderen Worten werden benut zerbezogene Daten vor dem Übermitteln des Datensatzes und/oder jeweili ger Bremsprofile durch ein Pseudonym ersetzt und/oder derart verändert, dass eine Zuordnung zum Benutzer des Kraftfahrzeugs erschwert und/oder verhindert wird. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass eine Datenschutzvor gabe erfüllt und dennoch für eine Entwicklung wertvolle Messdaten als Roh daten und/oder deren Korrelation für den Fahrzeughersteller und/oder den Fahrzeugkomponentenhersteller bereitgestellt werden können.

Durch die Erfindung ist ein Kraftfahrzeug mit einer Bremsvorrichtung für ein Verfahren zum Ermitteln einer benutzerspezifischen Konfiguration einer Bremsvorrichtung des Kraftfahrzeugs bereitgestellt. Dabei ist eine jeweilige Konfiguration der Bremsvorrichtung dazu eingerichtet, eine Ausgestaltung einer Bremsschreibe und/oder eines Bremsbelags der Bremsvorrichtung vorzugeben. Mit anderen Worten wird anhand der jeweiligen Konfiguration eine Geometrie und/oder ein Werkstoff der Bremsscheibe und/oder des Bremsbelags spezifiziert. Insbesondere kann es sich hierbei um einen Durchmesser der Bremsscheibe handeln. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass einem benutzerspezifischen Fahrverhalten, anhand dessen ein jeweili ges Bremsprofil ermittelt wird, welchem die jeweilige Konfiguration zugeord net ist, die besonders vorteilhaft der Ausgestaltung der Bremsscheibe und/oder des Bremsbelags ermittelt werden kann.

Eine Ausführungsform hierzu sieht vor, dass die jeweilige Konfiguration der Bremsscheibe zum Regulieren einer Wärmebeanspruchung einen Durch messer und/oder eine Belüftung und/oder eine Luftzuführung vorgibt. Mit anderen Worten bestimmt jeweilige Konfiguration der Bremsscheibe deren Wärmeregulierung, welches mittels der Vorgabe des Durchmessers und/oder der Belüftung und/oder der Luftzuführung realisiert werden kann. Bei der Vorgabe des Durchmesser ergibt sich der Vorteil, dass durch Erhöhen des Durchmessers der Bremsscheibe effizient Wärme aufgrund einer größeren Masse der Bremsscheibe abgeführt und des Weiteren eine Bremswirkung, insbesondere bei einer starken Motorisierung des Kraftfahrzeugs und/der für eine Rennstrecke, erhöht werden kann. Beispielsweise umfasst die Belüftung der Bremsscheibe eine Innenbelüftung und/oder eine Außenbelüftung mittels radialen Kühlöffnungen, welche zwischen zwei Reibflächen angeordnet sind. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass aufgrund eines mittels Kühlkanälen erzeugten Luftzugs Wärme besonders vorteilhaft abtransportiert und eine Wärmeaufnahmekapazität der Bremsscheibe erhöht werden kann. Die Luft zuführung kann insbesondere durch Luftleitbleche und/oder Lufteinlasstrich ter und/oder Spoileröffnungen eine zusätzliche Kühlluft der Bremsscheibe zuführen. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass kühler Fahrtwind zur Brems vorrichtung geleitet werden kann, um diese zusätzlich zu kühlen und um einer Deformation, wie einer Schirmung der Bremsscheibe vorzubeugen. Alternativ oder zusätzlich kann die Wärmeregulierung eine Wärmebehand lung der Bremsscheibe umfassen.

Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug ist bevorzugt als ein Kraftwagen, ins besondere als ein Personenkraftwagen oder als Lastkraftwagen, oder als ein Personenbus oder als ein Motorrad ausgestaltet.

Zu der Erfindung gehören auch Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs, die Merkmale aufweisen, wie sie bereits im Zusammenhang mit den Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben worden sind. Aus diesem Grund sind die entsprechenden Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens hier nicht noch einmal beschrieben.

Durch die Erfindung wird ein computerlesbares Speichermedium bereitge stellt, wobei des computerlesbare Speichermedium Befehle umfasst, welche bei einer Ausführung durch eine Prozessoreinrichtung diese veranlassen, das Verfahren zum Ermitteln einer benutzerspezifischen Konfiguration einer Bremsvorrichtung eines Kraftfahrzeugs auszuführen. Die Prozessoreinrich tung kann hierzu zumindest einen Mikroprozessor und/oder zumindest einen Mikrocontroller und/oder zumindest einen FPGA (Field Programmable Gate Array) und/oder zumindest einen DSP (Digital Signal Processor) aufweisen. Bei den Befehlen kann es sich um Steuerbefehle für eine Erfassungseinrich- tung zum Erfassen von Messdaten, für eine Speichereinrichtung zum Bereit stellen möglicher Bremsprofile und für eine Auswerteeinrichtung handeln, wobei die Auswerteeinrichtung dazu eingerichtet ist, ein benutzerspezifi sches Bremsprofil zu ermitteln, dieses mit den möglichen Bremsprofilen zu vergleichen, die benutzerspezifische Konfiguration zu identifizieren und eine Wechselmaßnahme auszulösen. Insbesondere kann das computerlesbare Speichermedium ein Teil der Prozessoreinrichtung und/oder der Speicher einrichtung sein. In diesem Zusammenhang kann die Prozessoreinrichtung im Kraftfahrzeug und/oder einer mit dem Kraftfahrzeug verbundenen Server- einrichtung angeordnet sein und mit der Erfassungseinrichtung, der Spei chereinrichtung und der Auswerteeinrichtung gekoppelt, das heißt verbunden sein.

Zu der Erfindung gehören auch Weiterbildungen des erfindungsgemäßen computerlesbare Speichermediums, die Merkmale aufweisen, wie sie bereits im Zusammenhang mit den Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Ver fahrens und des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben worden sind. Aus diesem Grund sind die entsprechenden Weiterbildungen des erfin dungsgemäßen Verfahrens und des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs hier nicht noch einmal beschrieben.

Die Erfindung umfasst auch die Kombinationen der Merkmale der beschrie benen Ausführungsformen. Im Folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Flierzu zeigt:

Fig. 1 eine Darstellung eines Kraftfahrzeug beim Befahren eines Fahrbahnabschnitts einer Bergstraße; und

Fig. 2 ein schematische Darstellung eines Ablauf eines Verfahrens zum Ermitteln einer benutzerspezifische Konfiguration einer Bremsvorrichtung des Kraftfahrzeugs. Bei den im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispielen handelt es sich um bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung. Bei den Ausführungsbeispie len stellen die beschriebenen Komponenten der Ausführungsformen jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden. Daher soll die Offenbarung auch andere als die dargestellten Kombinationen der Merkmale der Ausführungsformen umfassen. Des Weiteren sind die beschriebenen Ausführungsformen auch durch weitere der bereits beschrie benen Merkmale der Erfindung ergänzbar.

In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen jeweils funktionsgleiche Elemente.

Dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel kann folgende Situation bei spielhaft zugrunde liegen. Ein Fahrzeuglenker sitzt in einem Kraftfahrzeug 10 und fährt mit dem Kraftfahrzeug 10 entlang eines Fahrbahnabschnitts 12 einer kurvigen und steilen Bergstraße. Das Kraftfahrzeug 10 kann eine Bremsvorrichtung 14, eine Erfassungseinrichtung 16, eine Auswerteeinrich tung 17 mit einer internen Auswerteeinheit 18a, eine Speichereinrichtung 20a, eine Ausgabeeinrichtung 22a, aufweisend einen Bildschirm 24a und einen Lautsprecher 26a, und eine Kommunikationseinrichtung 28a umfas sen. Zum Ansteuern der Bremsvorrichtung 14 und jeweiliger Einrichtungen 16, 17, 20a, 22a, 28a des Kraftfahrzeugs 10 können Befehle von einer Pro zessoreinrichtung 30a ausgeführt werden, wobei die Befehle in einem als Speichereinrichtung 20a ausgebildeten computerlesbaren Speichermedium 21 hinterlegt und die Prozessoreinrichtung 30a mit der Bremsvorrichtung 14 und jeweiliger Einrichtungen 16, 17, 20a, 22a, 28a gekoppelt, das heißt ver bunden sein kann. Mittels der Kommunikationseinrichtung 28a des Kraftfahr zeugs 10 können jeweilige Kommunikationsverbindungen mit einer Kommu nikationseinrichtung 28c eines mobilen Endgerät 32 und alternativ oder zu sätzlich mit einer Kommunikationseinrichtung 28b einer externen Serverein richtung 34 aufgebaut werden, wobei die Servereinrichtung 34 einem Fahr zeughersteller 36 und/oder einem Fahrzeugkomponentenherstellers 38 zu geordnet sein kann. Die Servereinrichtung 34 kann eine externe Auswer- teeinheit 18b der Auswerteeinrichtung 17, eine Speichereinrichtung 20b und die Kommunikationseinrichtung 28a umfassen, welche mittels einer zentralen Prozessoreinrichtung 30b angesteuert werden können. Alternativ oder zu sätzlich kann das computerlesbare Speichermedium 21 kann auch als die Speichereinrichtung 20b der Servereinrichtung 34 ausgebildet sein. Alterna tiv oder zusätzlich kann das computerlesbare Speichermedium 21 auch in eine oder beide Prozessoreinrichtung 30a, 30b integriert sein.

Die Bremsvorrichtung 14 des Kraftfahrzeugs 10 kann eine aktuelle Konfigu ration 40 aufweisen, wobei in diesem Zusammenhang eine Ausgestaltung zumindest eines mechanischen Bauteils 42a, 42b und/oder eine Kombination mehrerer mechanischer Bauteile 42a, 42b der Bremsvorrichtung 14 gegeben ist. Beispielsweise kann das zumindest eine mechanisch Bauteile 42a, 42b eine Bremsscheibe 42a mit einem Durchmesser 44 und zugehörige Brems beläge 42b umfassen.

Beim Befahren des Fahrbahnabschnitts 12 werden Messdaten 46 mittels der Erfassungseinrichtung 16, beispielsweise eines Messsensors des Kraftfahr zeugs 10, erfasst. Anhand der Messdaten 46 kann eine benutzerspezifische Nutzung der die aktuelle Konfiguration 40 aufweisenden Bremsvorrichtung 14 beschrieben werden. Die Messdaten 46 können zumindest 2 physikali sche Messgrößen 48a, 48b, insbesondere einen Temperaturwert und/oder einen Druckwert als eine erste Messgröße 48a und eine Zeiteinheit als eine zweite Messgröße 48b erfassten. Zusätzlich oder alternativ kann mittels der Erfassungseinrichtung 16 als Messdaten 46 eine Kurvigkeit 50a und/oder eine Steigung 50b des befahrenen Fahrbahnabschnitts 12 erfasst werden.

In einem Datensatz 52 können die Messdaten 46 und Identifikationsdaten 53 zum Identifizieren der aktuellen Konfiguration 40 der Bremsvorrichtung 14 für die Auswerteeinrichtung 17 bereitgestellt werden. In Abhängigkeit von dem bereitgestellten Datensatz 52 kann mittels der Auswerteeinrichtung 17 ein benutzerspezifisches Bremsprofil 54 ermittelt und bereitgestellt werden. Insbesondere kann beim Ermitteln des benutzerspezifischen Bremsprofils 54 eine aktuelle Kennlinie 56 der zumindest zwei Messgrößen 48a, 48b erzeugt werden, anhand derer zumindest ein Überhitzungsereignis 58 identifiziert werden kann. Zusätzlich oder alternativ kann anhand der Kurvigkeit 50a und/oder der Steigung 50b eine die benutzerspezifische Nutzung der Brems vorrichtung 14 beeinflussende Charakteristik des Fahrbahnabschnitts 12 ermittelt und als Teil des Bremsprofils 54 bereitgestellt werden.

Zum Ermitteln einer benutzerspezifischen Konfiguration 60 können mögliche Bremsprofile 62a, 62b, beispielsweise von der Speichereinrichtung 20a, 20b, für die Auswerteeinrichtung 17 bereitgestellt werden, von denen jedes Bremsprofil 62a, 62b einer jeweiligen alternativen Konfiguration 64a, 64b der Bremsvorrichtung 14 zugeordnet sein kann. In diesem Zusammenhang ist die jeweilige alternative Konfiguration 64a, 64b in dem Kraftfahrzeug 10 auswählbar. Anschließend kann dasjenige mögliche Bremsprofil 62a mittels der Auswerteeinrichtung 17 erkannt werden, das mit dem benutzerspezifi schen Bremsprofil 54 einen größten Übereinstimmungsgrad 66 aufweist und die zugeordnete Konfiguration 64a als die benutzerspezifische Konfiguration 60 identifiziert werden. Zum Bereitstellen der benutzerspezifischen Konfigu ration 60 in dem Kraftfahrzeug 10 kann eine Wechselmaßnahme mittels der Auswerteeinrichtung 17 ausgelöst werden. Hierbei kann mittels der Wech selmaßnahme ein Wechsel des zumindest einen Bauteils 42a, 42b durchge führt werden, wobei vor dem Wechsel ein Eingriff 68 in einen Betrieb des Kraftfahrzeugs 10 zumindest ein Steuerparameter, beispielsweise ein Bremsdruck, angepasst und/oder zumindest eine Komponente des Kraftfahr zeugs 10, beispielsweise ein Motor und/oder die Bremsvorrichtung 14, deak tiviert werden kann. Alternativ oder zusätzlich kann eine Anfrage 70 zum Bereitstellen des zumindest einen Bauteils 42a, 42b durchgeführt wird, wobei bei einem Hersteller wie dem Fahrzeughersteller 36, und/oder einem Händler des zumindest einen Bauteils 42a, 42b dessen Verfügbarkeit angefragt wird.

Im Zusammenhang mit der Wechselmaßnahme kann ein Ausgabeinhalt 72 einem Benutzer des Kraftfahrzeugs 10, d. h. dem Fahrzeuglenker, mittels der Ausgabeeinrichtung 22a, die in das Kraftfahrzeug 10 integriert ist und den Bildschirm 24a und den Lautsprecher 26b aufweist ausgegeben werden. Zusätzlich oder alternativ kann der Ausgabeinhalt 72 mittels einer Ausgabe- einrichtung 22b, welche Teil des mobilen Endgeräts 32 ist und einen Bild schirm 24b und einen Lautsprecher 26b umfassen kann, ausgegeben wer den. Dabei kann der Ausgabeinhalt 72 das benutzerspezifische Bremsprofil 54 und die daraus empfohlene benutzerspezifische Konfiguration 60 der Bremsvorrichtung 14 charakterisieren. Als Reaktion auf die Ausgabe des Ausgabeinhalts 72 kann eine Benutzereingabe 74, beispielsweise zum Be stätigen eines Wechsels des zumindest einen Bauteils 42a, 42b, erfasst werden.

Dabei kann die jeweilige Konfiguration 40, 60, 64a, 64b der Bremsvorrich tung 14 dazu eingerichtet sein, eine die Ausgestaltung der Bremsschreibe 42a und/oder des Bremsbelags 42b der Bremsvorrichtung 14 vorzugegeben. Durch die jeweilige Konfiguration 40, 60, 64a, 64b der Bremsvorrichtung 14 kann eine für das jeweilige Bremsprofil 54, 62a, 62b charakteristische Wär mebeanspruchung der Bremsvorrichtung 14 resultieren. Zum Reduzieren einer aktuellen Wärmebeanspruchung der Bremsvorrichtung 14 kann mittels der ausgelösten Wechselmaßnahme die aktuelle Konfiguration 40 durch die benutzerspezifische Konfiguration 60 ausgetauscht werden. Insbesondere kann die jeweilige Konfiguration 40, 60, 64a, 64b der Bremsscheibe 42a den Durchmessers 44 und/oder eine Belüftung und/oder eine Luftzuführung zum Regulieren einer Wärmebeanspruchung vorgeben.

Beim Bereitstellen des Datensatz 52 und/oder des benutzerspezifischen Bremsprofils 54 für die externe Auswerteeinheit 18b können benutzerbezo gene Daten des jeweiligen Benutzers des Kraftfahrzeugs 10 pseudonym isiert und/oder anonymsiert übermittelt werden, um insbesondere Datenschutzvor gabe erfüllen zu können.

In Fig. 2 ist schematisch ein Verfahren zum Ermitteln der benutzerspezifi schen Konfiguration 60 der Bremsvorrichtung 14 erläutert. In einem ersten Schritt S1 des Verfahrens werden Messdaten 46 mittels der Erfassungsein richtung 16 ermittelt und der Datensatz 52 bereitgestellt, wobei in einem zweiten Schritt S2 des Verfahrens basierend auf dem Datensatz 52 das benutzerspezifisches Bremsprofil 54 ermittelt und bereitgestellt wird. In ei- nem dritten Schritt S3 des Verfahrens werden mögliche Bremsprofile 62a, 62b bereitgestellt, welche beim Erkennen desjenigen möglichen Bremsprofils 62a mit dem höchsten Übereinstimmungsgrad 66 und beim Identifizieren der zugeordneten Konfiguration 64a als die benutzerspezifische Konfiguration 60 in einem vierten Schritt S4 des Verfahrens berücksichtigt werden. In einem fünften Schritt S5 des Verfahrens wird eine Wechselmaßnahme ausgelöst, wobei in einem sechsten Schritt S6 des Verfahrens ein Ausgabeinhalt 72 ausgegeben und als Reaktion auf die Ausgabe des Ausgabeinhalts 72 eine Benutzereingabe 74 erfasst werden kann.

Somit kann die benutzerspezifische Konfiguration 60 der Bremsvorrichtung 14 des Kraftfahrzeugs 10 in Abhängigkeit von der benutzerspezifischen Nut zung der aktuellen Konfiguration 40 der Bremsvorrichtung 14 ermittelt wer den.

Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass eine individuelle Empfeh lung zur Bremsnachrüstung, d. h. dem Wechsel von der aktuellen Konfigura tion 40 auf die benutzerspezifische Konfiguration 60 der Bremsvorrichtung 14, auf Basis von einem Nutzungsverhalten eines Fahrers des Kraftfahr zeugs 10, das heißt eines Kunde oder des Fahrzeuglenkers, abgeleitet wer den kann. Zurzeit fließen keine Informationen (Datensatz 52) bezüglich des Nutzungsverhaltens eines Kunden in einen Verkauf der Bremsvorrichtung 14 bzw. des zumindest einen mechanischen Bauteils 42 A, 42 B der Bremsvor richtung 14 mit ein. Des Weiteren fehlen Automobilherstellern (Fahrzeugher steller 36) Informationen (Datensatz 52), um dem Kunden basierend auf dessen spezifischen Nutzungsverhalten passende, das heißt geeignete Bremsen (Bremsvorrichtung 14), insbesondere zur Bremsnachrüstung, an bieten zu können. Basierend auf Fahrzeugdaten und Teiledaten (Datensatz 52) kann auf das spezifische Nutzungsverhalten geschlossen werden. Auf diese Art können beispielsweise der sehr sportliche Fahrer ermittelt werden, der von einer größeren und stärker belüfteten Bremse (Bremsvorrichtung 14) direkt profitieren würden. Hierdurch ergibt sich für Automobilhersteller (Fahrzeughersteller 36) der Vorteil, dass die Bremsscheibe 42a und die Bremsbelägen 42b individuell empfohlen und damit potentielle Umsatzsteigerung durch einen Verkauf von größeren Bremsen (Bremsvorrichtung 14) erzielt werden können. Gesam melte Informationen (Datensatz 52) können an Bremsenlieferanten (Fahr zeugkomponentenhersteller 38) verkauft werden, die damit wiederrum Rück schlüsse für eine eigene Entwicklungstätigkeit ziehen können. Des Weiteren ergibt sich für den Kunden der Vorteil, dass dieser Informationen über das eigene Fahrverhalten (benutzerspezifisches Bremsprofil 54) erhalten kann. Zusätzlich kann ein Sicherheitsgewinn durch einen Verbau von geeigneten Bremsen (Bremsvorrichtung 14) auf Basis von einer ermittelten progressiven Fahrweise erzielt und dadurch eine Überhitzungsgefahr reduziert werden kann.

Zum Ermitteln der benutzerspezifischen Konfiguration 60 der Bremsvorrich tung 14 werden Sensordaten (Messdaten 46) im Fahrzeug (Kraftfahrzeug 10), die Aufschluss über eine spezifische Nutzung der Bremsen (Bremsvor richtung 14) geben, beispielsweise eine Bremsentemperatur und/oder ein angesetzter Bremsendruck (erste Messgröße 48a), gesammelt. Anschlie ßend können die Daten (Datensatz 52) an ein Backend (Servereinrichtung 34) über ein fahrzeuginternes Kommunikationsmodul (Kommunikationsein richtung 28a) übermittelt werden. Die vorliegende Daten (Datensatz 52) können analysiert werden, um Rückschlüsse auf ein Nutzungsprofil (benut zerspezifisches Bremsprofil 54) schließen zu können. Beispielsweise kann ein über einen Temperatursensor (Erfassungseinrichtung 16) ermittelter Temperaturverlauf (Kennlinie 56) Aufschluss darüber geben, ob überdurch schnittlich oft Überhitzungsereignisse 58 stattgefunden haben. Darauf basie rend würde der zugrundeliegende Algorithmus die Nutzung der Bremsschei be 42a vorschlagen, welche eine bessere Wärmeabfuhr ermöglicht. Ein Analyseergebnis (benutzerspezifisches Bremsprofil 54 und benutzerspezifi sche Konfiguration 60) kann dem Kunden über ein Front-End (Ausgabeein richtung 22a, 22b), beispielweise eine App, angezeigt werden. Dies kann gegebenenfalls mit einer direkten Terminvereinbarung beim Händler kombi niert werden. Des Weiteren kann das Analyseergebnis der Fahrzeugnutzung bzw. Teilenutzung (benutzerspezifisches Bremsprofil 54 und aktuelle Konfi guration 40) einem Bremsenhersteller (Fahrzeugkomponentenhersteller 38) in einem Dashboard (Armaturenbrett) angezeigt werden. Dieses gibt Auf schluss über die Nutzung der im Fahrzeug (Kraftfahrzeug 10) verbauten Teile (zumindest eine Bauteil 42a, 42b) und bietet dem Bremsenhersteller (Fahrzeugkomponentenhersteller 38) die Möglichkeit die Daten (Datensatz 52) in eine Entwicklung einfließen zu lassen. Aber auch in den einen Verkauf über eine vom Fahrzeughersteller 36 bereitgestellte Plattform direkt an den Kunden kann realisiert werden, um ihm so ein besseres Set-Up (benutzer- spezifische Konfiguration 60) bieten zu können.

Insgesamt zeigen die Beispiele, wie durch die Erfindung eine individuelle Empfehlung zur Bremsnachrüstung, das heißt die benutzerspezifische Konfi guration 60 der Bremsvorrichtung 14, auf Basis von Nutzungsverhalten des Fahrer bereitgestellt werden kann.