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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR COLLECTING FLAT ARTICLES AND FEED UNIT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/023315
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device (40.2) for collecting flat articles (50) and for further conveying the collected articles (50) as a stack. The device contains a plurality of receiving units (41) which are arranged one behind the other and are movable along a closed conveying path (U) in a conveying direction (Fc), wherein at least along a collecting path (S) each of the receiving units (41) forms a support surface on which the articles (50) can be placed. The device further contains at least one transfer station (55a … 55d) for transferring the articles (50) to the receiving units (41). The device further contains a feed apparatus for feeding individualised articles (50) that are provided with identification information to the receiving units (41). Said apparatus comprises a storage unit (48) for supplying the individualised articles (50) in stacked formation and a separating unit (49) for separating the individualised articles (50), a control unit (51) for verifying the identification information on the articles (50), and a transfer station (55a … 55d) via which the individualised articles (50) are transferred to the receiving units (41).

Inventors:
AUF DER MAUR KONRAD (CH)
Application Number:
PCT/CH2012/000188
Publication Date:
February 21, 2013
Filing Date:
August 14, 2012
Export Citation:
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Assignee:
FERAG AG (CH)
AUF DER MAUR KONRAD (CH)
International Classes:
B65H33/18; B42D15/00; B65B11/00; B65B25/14; B65D75/02; B65H39/10
Domestic Patent References:
WO2008074325A12008-06-26
WO2008033092A12008-03-20
WO2010051651A22010-05-14
WO2009043358A12009-04-09
Foreign References:
US20020165640A12002-11-07
EP1375403A22004-01-02
DE19829484C11999-11-11
DE102008062841A12010-06-02
US20090050541A12009-02-26
US20080111292A12008-05-15
EP0666186A11995-08-09
EP1880863A12008-01-23
US5013022A1991-05-07
EP2107023A12009-10-07
DE3731589A11989-03-30
EP0710930A21996-05-08
EP1090867B12004-09-08
Attorney, Agent or Firm:
FREI PATENTANWALTSBÜRO AG (CH)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Einrichtung (40.1, 40.2, 40.3) zum Sammeln von flachen Gegenständen (9a, 9b, 50, 50a, 50b) und zum Weiterfördern der gesammelten Gegenstände (9a, 9b, 50,

50a, 50b) als Kollektion, enthaltend eine Steuerungsvorrichtung (45) und einen elektronischen Datenspeicher (47), eine Mehrzahl von hintereinander angeordneten Aufhahmeeinheiten (11, 41), die entlang einer geschlossenen, durch ein Förderorgan (13) definierten Förderbahn (U) in einer Förderrichtung (Fe) bewegbar sind, wobei die Aufnahmeeinheiten (11, 41) jeweils zumindest entlang einer Sammelstrecke (S) eine Auflagefläche ausbilden, auf welche die Gegenstände (9a, 9b, 50, 50a, 50b) abgelegt werden können, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (40.1 , 40.2, 40.3)

- mindestens eine Zubringvorrichtung (80) zum Zubringen von mit einer Identifikationsinformation versehenen Gegenständen (9a, 9b, 50, 50a, 50b) zu den Aufhahmeeinheiten (11, 41) enthält, und die mindestens eine Zubringvorrichtung (80) mindestens eine Speichereinheit (48, 48.1, 48.2) zum Bereitstellen der Gegenstände (9a, 9b, 50, 50a, 50b) und mindestens eine Vereinzelungseinheit (49) zum Vereinzeln der Gegenstände (9a, 9b, 50, 50a, 50b) enthält, sowie

- mindestens eine Übergabevorrichtung mit mindestens einer Übergabestation (55, 55a...55d) zum Übergeben der Gegenstände (9a, 9b, 50, 50a, 50b) an die Aufhahmeeinheiten (11, 41) enthält.

2. Einrichtung gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (40.1, 40.2, 40.3) eine Kontrolleinheit (51) zum Überprüfen der Identifikationsinformation auf den Gegenständen (9a, 9b, 50, 50a, 50b) enthält.

3. Einrichtung gemäss Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zubringvorrichtung (80) eine Übergabevorrichtung mit einer Mehrzahl von Übergabestationen (55a...55d) sowie eine Zuteilvorrichtung mit mindestens einer Zuteileinheit (52) enthält, mittels welcher die Gegenstände (9a, 9b) den Übergabestationen (55a...55d) zugeführt und von diesen den Aufhahmeeinheiten (11, 41) übergeben werden können. 4. Einrichtung gemäss Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zubringvorrichtung (80) zum Zuführen von Gegenständen (9a, 9b, 50, 50a, 50b) ein Speichersystem (53) mit mehreren Zwischenspeichern (53a....53b) für jeweils eine Gruppe von individualisierten Gegenständen (9a, 9b, 50, 50a, 50b) und eine Zuteilvorrichtung mit mindestens einer Zuteileinheit (52) enthält, wobei die Gegenstände (9a, 9b, 50, 50a, 50b) über die mindestens eine Zuteileinheit (52) den Zwischenspeichern (53a...53d) des Speichersystem (53) zuführbar sind, und aus den Zwischenspeichern (53a...53d) mittels der Übergabestation (55) den Aufhahmeeinheiten (11, 41) übergeben werden können.

5. Einrichtung gemäss einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Zuteileinheit (52) ein Weichensystem umfasst oder mit einem solchen kooperiert, und über das Weichensystem die Gegenstände (9a, 9b, 50, 50a, 50b) den entsprechenden Zwischenspeichern (53a...53d) oder den entsprechenden Übergabestationen (55a...55d) zugewiesen werden können. 6. Einrichtung gemäss einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Zubringvorrichtung (80) eine Zuteilvorrichtung (59) mit einer Mehrzahl von hintereinander, über ein Förderorgan (61) entlang einer Bewegungsrichtung (Fz) um eine Umlaufbahn bewegbare Zuteileinheiten (52) enthält.

7. Einrichtung gemäss einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufhahrneeinheiten (11, 41) wenigstens entlang einer Sammelstrecke (S) der Förderbahn (U) eine in Förderrichtung (Fe) geneigte Auflagefläche definieren. 8. Einrichtung gemäss einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Aumahmeeinheiten als Greifer (11) und die Stützelemente als Greiferschenkel (12a, 12b) ausgebildet sind, welche relativ zueinander zwischen einer Offenstellung, in welcher die Greifer (11) einen Aufhahmeraum ausbilden, und einer Schliessstellung, in welcher die Greifer (11) die Gegenstände klemmend festhal- ten, beweglich sind.

9. Einrichtung gemäss Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die geneigte Auflagefläche wenigstens teilweise durch einen verlängerten Greiferschenkel (12b) ausgebildet wird.

10. Einrichtung gemäss einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderbahn (U) zwei übereinander angeordnete Bahnabschnitte enthält, die durch bogenförmige Übergangsabschnitte miteinander verbunden sind, und die Sammelstrecke (S) im oberen Bahnabschnitt ausgebildet wird.

11. Verfahren zum Sammeln von adressierten, flachen Gegenständen (9a, 9b, 50, 50a, 50b) und zum Weiterfördern der gesammelten Gegenstände (9a, 9b, 50, 50a, 50b) als Kollektion, unter Verwendung einer Einrichtung (40.1, 40.2, 40.3) zum Sammeln von flachen Gegenständen (9a, 9b, 50, 50a, 50b) nach einem der vorangehenden Ansprüche, mit folgenden Schritten:

- Bewegen der Aufhahmeeinheiten (1 1, 41) in Förderrichtung (Fe) entlang der Sammelstrecke (S) der geschlossenen Förderbahn (U),

- Bereitstellen von gruppierten, vorsortieren, mit einer Identifikationsinformation versehenen Gegenständen (9a, 9b, 50, 50a, 50b),

- Vereinzeln der Gegenstände (9a, 9b, 50, 50a, 50b) von der Gruppe, - Zuführen der Gegenstände (9a, 9b, 50, 50a, 50b) an eine Übergabestation (55, 55a...55d) einer Übergabevorrichtung und

- Übergeben der Gegenstände (9a, 9b, 50, 50a, 50b) an die Aufnahmeeinheiten (11, 41) entlang der Sammelstrecke (S),

wobei die Gegenstände (9a, 9b, 50, 50a, 50b) über mindestens eine Zuteileinheit (52) einer Zuteilvorrichtung direkt oder indirekt einer Übergabestation (55, 55a...55d) zugewiesen werden, und wobei Gegenstände (9a, 9b, 50, 50a, 50b) mit übereinstimmenden Identifikationsinformation in einer gemeinsamen Aufnahmeeinheit (11, 41) abgelegt werden.

12. Verfahren gemäss Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet durch den Verfahrensschritt:

- Überprüfen der Identifikationsinformation, wie z. B. Adresse, der vereinzelten, Gegenständen (9a, 9b, 50, 50a, 50b).

13. Verfahren gemäss Anspruch 1 1 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Zubringvorrichtung (80) eine Übergabevorrichtung mit mehreren Übergabestationen (55a...55d) umfasst und die mindestens eine Zuteileinheit (52) der Zuteilvorrichtung Gegenstände mit übereinstimmenden Identifikationsinformationen jeweils aufeinander folgenden Übergabestationen (55a...55d) der Übergabevorrichtung zuführt und von den Übergabestationen (55a...d) einer gemeinsamen, an den Übergabestationen (55a...55d) vorbei geführten Aufnahmeeinheit (11, 41) übergeben werden. 14. Verfahren gemäss Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Zubringvorrichtung ein Speichersystem (53) mit mehreren Zwischenspeichern (53a...53d) für jeweils eine Gruppe von Gegenständen (9a, 9b, 50, 50a, 50b) umfasst, und Gegenständen (9a, 9b, 50, 50a, 50b) mit übereinstimmenden Identifikationsinformationen über die mindestens eine Zuteileinheit (52) der Zuteil- Vorrichtung einem gemeinsamen Zwischenspeicher (53a...53d) zugeführt werden, und die im Zwischenspeicher (53a ..53d) gesammelten Gegenstände (9a, 9b, 50, 50a, 50b) als Gruppe einer Übergabestation (55) zugeführt und von dieser als Gruppe einer Aufhahmeeinheit (11, 41) übergeben werden. 15. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontrolleinheit (51) die Identifikationsinformation der Gegenstände (9a, 9b, 50, 50a, 50b) überprüft, wobei eine Steuerungsvorrichtung (45) auf der Grundlage des Überprüfungsergebnisses die Gegenstände (9a, 9b, 50, 50a, 50b) über die mindestens eine Zuteileinheit (52), den Zwischenspeichern (53a...53d) bzw. den Übergabestationen (55a...55d) zuordnet.

16. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenstände (9a, 9b, 50, 50a, 50b) in der Speichereinheit (48) nach ihrer Identiiikationsinformation vorsortiert sind, wobei Gegenstände mit gleicher Identifikationsinformation unmittelbar aufeinander folgend angeordnet sind.

17. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung weitere Übergabestationen (42a...42c) zur Übergabe weiterer, flacher, individualisierter oder nicht individualisierter Gegenstände, wie Werbe- beilagen, aufweist 18. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Vereinzelungseinheit (49) unabhängig von der Bewegung der Aufhahmeein- heiten (11, 41) entlang der Sammelstrecke (S) gesteuert bzw. geregelt wird, und vorzugsweise einen höheren Fördertakt aufweist als die Aufhahmeeinheiten (11,

41). 19. Zustelleinheit (70.1, 70.2), enthaltend mindestens einen ersten flachen Gegenstand und mindestens einen mit einer Identifikationsinformation versehenen, zweiten flachen Gegenstand sowie eine flache, flexible Umfassungseinheit (72.1, 72.2), welche zwei entlang einer Biegelinie voneinander begrenzte Umfassungsabschnitte enthält, die eine Aufhahmetasche ausbilden, wobei die Gegenstände in der Aufnahmetasche der Umfassungseinheit (72.1, 72.2) zu einer Kollektion (71) vereint sind.

20. Zustelleinheit (70.1, 70.2) nach Anspruch 19, wobei die Umfassungseinheit (72.1, 72.2) mit einer Identifikationsinformation (73) versehenen ist.

21. Zustelleinheit nach Anspruch 19 oder 20, wobei die Umfassungseinheit ein Sichtfenster enthält, durch welches eine auf einem Gegenstand der Kollektion oder auf einem separat hierzu vorgesehenen und in die Aufhahmetasche eingelegten Informationsträger aufgebrachte Identifikationsinformation sichtbar ist.

22. Zustelleinheit, insbesondere nach einem der Ansprüche 19 bis 21, wobei die Umfassungseinheit in wenigstens einem Kantenbereich, welcher nicht die

Biegelinie beinhaltet, verschlossen ist.

23. Zustelleinheit nach einem der Ansprüche 19 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Umfassungseinheit (72.1, 72.2) entlang einer Biegelinie teilweise ge- schwächt ist.

Description:
VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUM SAMMELN VON

FLACHEN GEGENSTÄNDEN, UND ZUSTELLEINHEIT

Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der Fördertechnik und betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Sammeln und Zusammenstellen von flachen Gegenständen zu einer Einheit, welche der weiteren Verarbeitung zugeführt werden soll. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung sowie ein Verfahren nach dem Oberbegriff der Ansprüche 1 und 10.

STAND DER TECHNIK

Vorrichtungen zum Zusammentragen von Druckereiprodukten und Erstellen von Versandstapeln sind im Stand der Technik bekannt. Die WO 2010/051651 und die EP 2 107 023 beschreiben beispielsweise eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Zusammentragen von Druckereiprodukten und zum Weiterfördern der zusammen- getragenen Druckereiprodukte als Stapel. Die Vorrichtung weist hierzu eine Mehrzahl von Aufhahmeeinheiten auf, die entlang einer geschlossenen, durch ein Förderorgan definierten Förderbahn in einer Förderrichtung bewegbar sind. Ferner umfasst die Vorrichtung auch eine Mehrzahl von Stützelementen, die wenigstens in einem Zusammentragbereich der Förderbahn eine in Förderrichtung geneigte Auflagefläche definieren, auf welche die Gegenstände abgelegt werden können.

Die Vorrichtung ist zum Zusammentragen von nicht individualisierten Druckereierzeugnissen, wie Werbematerial, Zeitschriften, Broschüren und Zeitungen, aus- gelegt, welche in den Aufhahmeeinheiten zu Kollektionen zusammengetragen werden. Die auf diese Weise gebildeten Versandstapel werden anschliessend in eine Kunststofffolie eingeschweisst und für den Versand adressiert. Die in die Kunststofffolie verpackten Kollektionen bilden adressierte Versandeinheiten aus, welche einem Austrägerdienst ausgehändigt werden. Die Adresse ist hierzu aussen auf der Kunststofffolie angebracht.

Da die zusammengetragenen Druckereierzeugnisse nicht individualisiert sind, spielt es auch keine Rolle, welches spezifische Exemplar von einer bestimmten Art von Druckereierzeugnissen z. B. aus einem Speicher einer Aufhahmeeinheit zugeführt wird. Es ist lediglich wichtig, dass von einer bestimmten Art von Druckereierzeugnissen den Aufhahmeeinheiten ein Exemplar zugeführt wird.

Aus dem Bereich des Postwesens ist hingegen die Verarbeitung von indivi- dualisierten flachen Gegenständen, wie Briefpost, bekannt. Die Individualisierung zeichnet sich dadurch aus, dass jeder zugeführte Gegenstand mit einer Empfangeradresse oder einem Adresscode, aus welchem die Empfangeradresse ermittelt werden kann, versehen ist. Es ist bekannt, die adressierten Gegenstände nach Empfangeradresse zu sortieren und Zustellstelleinheiten bzw. Versandstapel aus adressierten Gegenständen, wie Briefpost, herzustellen. Gegenstände mit gleicher Empfangeradresse werden dabei jeweils einer gemeinsamen Zustelleinheit zugeordnet. Die Vorrichtungen und Verfahren zum Erstellen solcher Zustelleinheiten sind jedoch häufig komplex und umständlich im Betrieb. Im Rahmen der Briefpostverarbeitung besteht zunehmend auch das Bedürfnis, die an einen Empfanger gerichtete Briefpost mit nicht individualisierten Beilagen, wie Werbebeilagen, zu ergänzen. Das heisst, die für den Empfanger zusammengestellten Versandstapel sollen zusätzlich zur Briefpost mit nicht individualisierten Beilagen, insbesondere Werbebeilagen, ergänzt werden. Damit Werbebeilagen auch an Empfanger versandt werden können, welche durch entsprechende Hinweise an Briefkästen oder in Telefonbüchern keine unadressierte Werbung wünschen, ist es vorteilhaft, dass auch der Versandstapel als solcher adressiert werden kann. Hierzu muss der Versandstapel jedoch von einer adressierbaren Hülle umgeben werden. Die DE 37 31 589 beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Sortieren von Briefpost und zum Zusammenfassen derselbigen in sortierter Form. Dies geschieht durch Vereinzelung der Postgüter und anschliessendes Ablegen der vereinzelten Postgüter in einem Zwischenförderer. Die auf diese Weise sortierten Postgüter werden mittels Ausgabeeinheiten Sammelbehältern mit Zielvorgabe zugeführt. Die Vorrichtung und das dazugehörige Verfahren sind jedoch äusserst komplex.

Die EP 0 710 930 beschreibt ein Postverarbeitungssystem mit einer Poststück- autorisation, welche die Identifizierung der Poststücke erlaubt. Die Schrift beschreibt jedoch kein Verfahren zur Erstellung von Zustelleinheiten aus mehreren flachen Gegenständen.

DARSTELLUNG DER ERFINDUNG Es ist deshalb Aufgabe vorliegender Erfindung eine Vorrichtung sowie ein Verfahren zum Sammeln und Zusammenstellen von flachen Gegenständen vorzuschlagen, welche erlaubt mehrere Gegenstände zu Einheiten zusammenzufassen und einer Weiterverarbeitung zu zuführen, wobei die Gegenstände Identifikationsinformationen wie Empfängeradressen enthalten können, nach welchen die Einheiten zusam- mengestellt werden sollen.

Eine erste Teilaufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung und ein Verfahren vorzuschlagen, welche erlauben, mehrere flache Gegenstände zu Einheiten zusammenzufassen, wobei die Einheiten einer weiteren Verarbeitung zufuhrbar sein sollen. Die Vorrichtung und das Verfahren gemäss der ersten Teilaufgabe sollen zudem die Möglichkeit schaffen, die Einheiten in einem Schuppenstrom zu fordern , ohne dass die Teilung in Einheiten aufgehoben und die Gegenstände miteinander zu einem durchgehenden Produktstrom verschmelzen.

Die Bildung dieser Einheiten soll jedoch mit möglichst geringem Aufwand und geringen Kosten und mit möglichst geringem Nachrüstungsaufwand für bestehende Anlagen auskommen. Eine zweite Teilaufgabe besteht darin, eine Vorrichtung und ein Verfahren vorzuschlagen, mittels welcher individualisierte Gegenstände zu Einheiten mit gleichartigen Individualisierungsmerkmalen gruppiert und weiterverarbeitet werden können. Die Erfindung soll es insbesondere ermöglichen, die erstellten Einheiten einer Weiterverarbeitung zuzuführen.

Die Lösung der beiden Teilaufgaben beinhaltet zwei Gegenstände, welche jeweils eine unabhängige Erfindung darstellen. Der erste Erfindungsaspekt stellt die Lösung der ersten Teilaufgabe dar, während der zweite Erfindungsaspekt die Lösung der zweiten Teilaufgabe betrifft. Die Kombination beider Erfindungsaspekte fuhrt jedoch zu einer bevorzugten Ausführungsform beider Erfindungen, weswegen in vorliegender Beschreibung nachfolgend beide Erfindungsaspekte beschrieben werden.

Der erste Erfindungsaspekt befasst sich mit dem Sammeln von flachen Gegenständen zu Einheiten, in einer Weise, dass diese auch in der nachfolgenden Weiterver- arbeitung voneinander abgrenzbar bzw. unterscheidbar bleiben.

Der zweite Erfindungsaspekt, welcher in vorliegender Anmeldung beansprucht ist, befasst sich mit der Gruppierung individualisierter Gegenstände zu Einheiten mit gleichartigen Individualisierungsmerkmalen. Die den zweiten Erfindungsaspekt betreffende zweite Teilaufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche 1 und 10 gelöst. Weitere bevorzugte Ausfuhrungsformen und Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den abhängigen Patentansprüchen hervor. Dabei sind Merkmale der Verfahrensansprüche sinngemäss mit den Vorrichtungsansprüchen kombinierbar und umgekehrt. An dieser Stelle sei auch betont, dass im Zusammenhang mit dem ersten Erfindungsaspekt offenbarte Merkmale mit Merkmalen des zweiten Erfindungsaspektes kombinierbar sind.

Unter Sammeln von flachen Gegenständen ist das Bilden von Kollektionen aus jeweils mehreren Gegenständen zu verstehen, welche als Einheit zusammengefasst einer Weiterverarbeitung zugeführt werden sollen. Die Kollektionen können durch Zusammentragen von Gegenständen zu Stapeln oder durch Ineinanderstecken von Gegenständen oder durch eine Kombination der beiden vorgenannten Vorgänge gebildet werden.

Die Einheit ist bevorzugt eine Zustelleinheit. Eine solche Zustelleinheit zeichnet sich dadurch aus, dass die darin enthaltenen Gegenstände einer gemeinsamen Empfanger- adresse zugestellt werden. Die Individualisierungsmerkmale der flachen Gegenstände entsprechen einer Identifikationsinformation wie Empfängeradresse oder einem Adresscode, aus welchem sich eine Empfangeradresse ableiten lässt.

Die Zustelleinheit enthält mindestens einen ersten flachen Gegenstand und mindestens einen, mit einer Identifikationsinformation versehenen, zweiten flachen Gegenstand sowie eine flache, flexible Umfassungseinheit, welche zwei entlang einer Biegelinie voneinander begrenzte Umfassungsabschnitte enthält, die eine Aufhahmetasche ausbilden. Die Gegenstände sind in der Aufhahmetasche der Umfassungseinheit zu einer Kollektion vereint.

Die Kollektion enthält bevorzugt wenigstens einen mit einer Identifikationsinfor- mation versehenen Gegenstand. Gemäss einer Weiterbildung der Erfindung kann die Umfassungseinheit ebenfalls eine Identifikationsinformation enthalten. Diese kann aussen auf die Umfassungseinheit aufgedruckt sein. Diese Identifikationsinformation kann inhaltlich der Identifi- kationsinformation, eines mit einer Identifikationsinformation versehenen Gegenstandes der Kollektion entsprechen.

Die Umfassungseinheit kann ferner ein Sichtfenster enthalten, durch welches die auf einem Gegenstand der Kollektion oder auf einem separat hierzu vorgesehenen und in die Aufnahmetasche eingelegten Informationsträger aufgebrachte Identifikationsinformation sichtbar ist. Der Informationsträger kann ein bedrucktes Deckblatt sei.

Das Sichtfenster kann durch eine Ausnehmung in einem Umfassungsabschnitt der Umfassungseinheit ausgebildet sein. Diese Ausnehmung kann durch eine transparen- te Folie abgedeckt sein.

Es ist ferner auch möglich, dass die Umfassungseinheit als solche zu oben genanntem Zwecke transparent oder wenigstens teilflächig transparent ausgebildet ist. Das Sammeln kann z. B. ein Aufeinanderlegen von Gegenständen oder ein Einstecken von Gegenständen in eine Aufnahme darstellen. Eine Gruppe von flachen Gegenständen bildet dabei jeweils einen losen Stapel horizontal aufeinander oder vertikal nebeneinander stehender oder in geneigter Anordnung aneinander liegender Gegenstände aus. Die Gegenstände liegen dabei jeweils mit ihrer Flächenseite anein- ander. Der Begriff "Stapel" ist entsprechend in diesem Aspekt auszulegen. Werden flache Gegenstände zu einem losen Stapel vereint, so spricht man auch von einer Kollektion.

Der Erfindung liegt insbesondere eine Vorrichtung zum Sammeln von flachen Gegenständen und zum Weiterfördern der gesammelten Gegenstände als Einheit zugrunde. Die Vorrichtung enthält hierzu eine Mehrzahl von hintereinander angeordneten Aufnahmeeinheiten, die entlang einer geschlossenen, durch ein Förderorgan definierten Förderbahn in einer Förderrichtung bewegt werden. Die Aufhahmeeinheiten werden jeweils durch eine Sammelstrecke geführt, entlang welcher den Aufnahmeeinheiten über Übergabestationen einer Übergabevorrichtung nacheinander Gegenstände zugeführt werden. Die Aufnahmeeinheiten bilden zumindest entlang der Sammelstrecke eine Auflagefläche aus, auf welche die Gegenstände abgelegt werden. Die Einrichtung kann Mittel zum Erstellen von Zustelleinheiten enthalten, welche so ausgelegt sind, dass die Zustelleinheiten über mindestens eine Übergabevorrichtung mit mindestens einer Übergabestation den Aufnahmeeinheiten zuführbar sind. Die Erstellung der Zustelleinheiten kann in der mindestens einen Übergabevorrichtung oder in einer der Übergabevorrichtung vorgelagerten Vorrichtung erfolgen.

Die flachen Gegenstände können Druckereiprodukte, wie Zeitungen, Zeitschriften, Broschüren, Werbebeilagen, Flugblätter oder Flyer, oder Zusatzartikel, auch Add- On's genannt, sein. Zusatzartikel sind insbesondere Warenproben, wie CD's, DVD's, Teebeutel, Fahnen, T-Shirts oder folierte Produkte oder Gimmick. Die Zusatzartikel können an Druckereiprodukten befestigt sein. Die flachen Gegenstände können individualisiert und mit einer Identifikationsinformation, wie Adresse bzw. Adress- Code, versehen sein. Die flachen Gegenstände können auch nicht individualisiert sein. Die flachen Gegenstände können flexibel oder biegesteif sein. Die flachen Gegenstände können ferner auch Briefe umfassen, welche mit einer Identifikations- Information, wie Adresse bzw. Adress-Code, versehen sind. Insbesondere im Zusammenhang mit dem zweiten Erfindungsgegenstand spielt das Zusammenführen adressierter Briefpost zu Zustelleinheiten eine zentrale Rolle. Ein gemischtes Sammeln von individualisierten und nicht individualisierten flachen Gegenständen zu Einheiten ist ebenfalls möglich. Die Aufhahmeeinheiten bilden zum Halten und Stützen der gesammelten Gegenstände jeweils bevorzugt zwei einander gegenüberliegende Stützelemente auf, welche einen Aufhahmeraum zur Aufnahme der flachen Gegenstände ausbilden. Die Stützelemente können miteinander verbunden oder nicht miteinander verbunden sein.

Die Aufhahmeeinheit bildet entlang der Sammelstrecke bevorzugt eine Aufiage- fläche für die flachen Gegenstände aus. Die Auflagefläche ist entlang der Sammelstrecke in Förderrichtung bevorzugt geneigt ausgebildet. Die Neigung der Auflagefläche ist bevorzugt derart, dass die Gegenstände aufgrund der Schwerkraft an einem nachfolgend beschriebenen Anschlag ausgerichtet werden. Die Auflagefläche wird bevorzugt durch ein Stützelement, insbesondere durch ein unteres Stützelement, ausgebildet. Die Neigung beträgt z. B. wenigstens 10° (Winkelgrad) und maximal 60°. Die Neigung beträgt insbesondere 20-30°. Die Aufhahmeeinheiten können als Aufhahmetaschen, Aufhahmezellen, Greifer oder Schlitten ausgebildet sein.

Die Aufhahmeeinheiten können z. B. Teil eines Zellenrades bzw. einer Einstecktrommel sein, welche um seine Rotationsachse drehend antreibbar ist. Das Zellenrad bzw. die Einstecktrommel weist radial um seine Drehachse angeordnete und sich in axialer Richtung erstreckende Aufhahmezellen mit jeweils einer radial nach aussen angeordneten Aufhahmeöffnung auf. Die Aufhahmezellen entsprechen den Aufhahmeeinheiten. Die Stützelemente der Aufhahmezellen können z. B. durch zwei relativ zueinander bewegliche Zellenwände ausgebildet werden.

Das Zellenrad bzw. die Einstecktrommel umfasst Transportmittel, mittels welchen der Inhalt der Aufhahmezellen in axialer Richtung verschiebbar ist.

Die in den Aufnahmezellen angeordneten Umfassungseinheiten werden einerseits durch die Rotation des Zellenrades bzw. der Einstecktrommel und andererseits durch die Transportmittel in den Aufhahmezellen in axialer Richtung bewegt, woraus eine spiralige Bewegungsbahn entsteht.

In axialer Richtung entlang des Zellenrade bzw. der Einstecktrommel sind im Bereich des Aussenumfangs des Zellenrades bzw. der Einstecktrommel Übergabestationen angeordnet, über welche Gegenstände den Umfassungseinheiten zugeführt und in diese eingesteckt werden.

Die Umfassungseinheiten werden an den Übergabestationen vorbei geführt indem diese die oben beschriebene spiralige Bahn durchlaufen und dabei in axialer Richtung des Zellenrades bzw. der Einstecktrommel verschoben werden.

Einrichtungen mit Zellenrädern der vorgenannten Art werden beispielsweise in der WO 2009/043358, im Speziellen in den Figuren 1, 2, 5 und 6, sowie in der EP-B-1 090 867, im Speziellen in den Figuren 1 und 2, gezeigt und beschrieben.

Gemäss einer bevorzugten Weiterbildung der Vorrichtung beinhalten die Aufnahmeeinheiten Greifer mit jeweils einem ersten und zweiten Greiferschenkel zum klemmenden Halten der Einheiten nach Abschluss des Sammelvorganges. Die Greiferschenkel sind hierzu relativ zueinander zwischen einer Offenstellung, in welcher ein Aufnahmeraum ausgebildet wird, und einer Schliessstellung, in welcher die Einheit klemmend gehalten wird, beweglich. Die Greiferschenkel können nun selbst als Stützelemente ausgebildet sein. Hierzu weisen die Greifer bevorzugt einen verlängerten, unteren Greiferschenkel auf, welcher die (geneigte) Auflagefläche für die Gegenstände ausbildet. Die Greifer sind bevorzugt relativ zur Förderbahn schwenkbar, mit einer Schwenkachse quer zur Förderrichtung.

Es ist auch möglich, dass die Stützelement von den Greifern der Aufnahmeeinheiten unabhängige Elemente sind, welche z. B. mittels einer unabhängigen Stützelemente- Fördereinrichtung entlang einer eigenen Förderbahn geführt sind, und welche entlang der Sammelstrecke parallel zu den Greifern gefordert werden. Eine solche Lösung ist z. B. in der WO 2010/051651 offenbart.

Die Aumahmeeinheiten und insbesondere die dazugehörigen Greifer bilden zumindest entlang der Sammelstrecke einen Anschlag für die im Aufhahmeraum angeordneten, insbesondere auf der Auflagefläche aufliegenden Gegenstände aus. Sind Greifer vorgesehen, so wird der Anschlag bevorzugt durch den Verbindungsbereich zwischen den beiden Greiferschenkeln ausgebildet. Die Förderbahn, entlang welcher die Aufhahmeeinheiten, und insbesondere die Greifer, gefuhrt sind umfasst bevorzugt zwei übereinander angeordnete Bahnabschnitte, die durch bogenförmige, insbesondere kreisbogenförmige Übergangsabschnitte miteinander verbunden sind. Die Sammelstrecke wird hierbei im oberen Bahnabschnitt ausgebildet. Die Sammelstrecke und bevorzugt der obere Bahnab- schnitt verlaufen bevorzugt linear. Sie sind besonders bevorzugt horizontal ausgebildet. Der untere und obere Bahnabschnitt verlaufen ferner bevorzugt parallel zueinander. Die Aufhahmeeinheiten, insbesondere deren Greifer, verlaufen im unteren Bahnabschnitt zweckmässig um 180° (Winkelgrade) gedreht zum entgegengesetzt verlaufenden oberen Bahnabschnitt.

Entlang der Sammelstrecke schliessen wenigstens eine, bevorzugt mehrere hintereinander angeordnete Übergabestationen einer Übergabevorrichtung an, über welche einzelne oder eine Gruppe von Gegenständen den an diesen vorbei geförderten Aufhahmeeinheiten übergeben werden. Die Übergabe der Gegenstände erfolgt bevorzugt während der Bewegung der Aufnahmeeinheiten. Die Bewegung erfolgt bevorzugt mit kontinuierlicher Geschwindigkeit. Die Übergabevorrichtung mit der mindestens einen Übergabestation ist jeweils Teil einer Zufördereinrichtung, über die Gegenstände aus einem Speicher oder einer Fördereinrichtung den Aufnahmeeinheiten zugeführt werden. Die Übergabestationen können als Anleger ausgebildet sein, mittels welchen die Gegenstände z. B. in einer Bogenbahn den Aufnahmeeinheiten bzw. dem Greifermaul der Greifer zugeführt werden. Die Gegenstände können z. B. mittels eines Übergabeförderbandes als Teil der Übergabestation den Aufnahmeeinheiten zugeführt werden. Die Gegenstände bzw. die für eine bestimmte Aufhahmeeinheit bestimmte Gruppe von Gegenständen werden taktweise den Aumahmeeinheiten zugeführt, wobei der Takt der Übergabestationen mit dem Takt der an diesen vorbei geführten Aufnahmeeinheiten synchronisiert ist. Die Gegenstände bzw. Gruppen von Gegenstände werden z. B. über das Übergabeförderband hintereinander, jedoch voneinander beabstandet den Aumahmeeinheiten zugeführt. Sind z. B. für eine Aufhahmeeinheit keine Gegenstände zur Übergabe vorgesehen, so wird auf dem Übergabeförderband eine Lücke zwischen den Gegenständen eingeführt.

Die Vorrichtung umfasst bevorzugt auch eine Transfereinrichtung, an welcher die Einheiten aus den Aufnahmeeinheiten einer Wegfördereinrichtung übergeben werden. Die Wegfördereinrichtung ist bevorzugt ein Bandförderer. Die Einheiten werden bevorzugt einzeln und voneinander beabstandet oder als Schuppenstrom auf dem Bandförderer abgelegt und weitergefördert. Die Einheiten werden bevorzugt mit dem vorlaufenden Bund auf dem Bandförderer abgelegt. Beinhalten die Aufhahmeeinheiten Greifer, so werden die Einheiten von den Greifern gehalten der Transfereinrichtung zugeführt und unter Öffnen der Greifer dem Bandförderer übergeben bzw. auf diesem abgelegt. Die Transfereinrichtung ist bevorzugt im Bereich eines bogenförmigen Übergangsabschnittes und/oder im unteren Bahnabschnitt angeordnet.

Die Einrichtung zum Sammeln von Gegenständen oder die Wegfördereinrichtung umfasst bevorzugt auch eine Druckvorrichtung, an welcher Einheiten von flachen Gegenständen, insbesondere Zustelleinheiten, mit einer Identifikationsinformation, wie Adresse, Adresscode und/oder Zustellgebiet bedruckt werden können. Die Druckvorrichtung enthält bevorzugt eine Adressierstation oder besteht aus einer solchen. Die Druckvorrichtung kann auch eine Druckstation zum Bedrucken der Einheiten mit Werbebotschaften oder einem Logo enthalten. Die Werbebotschaften können mehrfarbige und/oder dreidimensionale Darstellungen umfassen. Die Druckvorrichtung kann eine oder mehrere hintereinander angeordnete Druckstationen umfassen, wobei eine der Stationen eine Adressierstation ist. Die Bedruckung erfolgt bevorzugt auf der Umfassungseinheit, und insbesondere auf einem der Umfassungsabschnitte. Hierzu kann z. B. ein Tintenstrahlverfahren eingesetzt werden.

Die Druckvorrichtung ist bevorzugt am Ende der Sammelstrecke angeordnet. Grund- sätzlich kann die Druckvorrichtung auch an anderer Stelle in der Einrichtung platziert sein. Die Bogen können insbesondere auch schon vor der Sammelstrecke oder erst nach Übergabe der Einheiten an eine Wegfördereinrichtung bedruckt bzw. adressiert werden. Entsprechend ist die Druckvorrichtung vor der Sammelstrecke oder in einer daran anschliessenden Wegfördereinrichtung angeordnet.

Die erfindungsgemässe Vorrichtung umfasst auch eine Steuerungsvorrichtung, welche die Zuförderung und Abgabe der flachen Gegenstände an die Aufnahmeeinheiten, die Bewegung der Aufhahmeeinheiten entlang ihrer Umlaufbahn sowie die Abgabe der Einheiten an eine Wegfördereinrichtung steuert. Die Steuerungsvor- richtung ist über bidirektionale Datenleitungen mit den entsprechenden Vorrichtungen der Einrichtung verbunden.

Der erste Erfindungsgegenstand betrifft nun ein Verfahren zum Sammeln von flachen Gegenständen und zum Weiterfördern der gesammelten Gegenstände mittels Aufnahmeeinheiten, wobei die Aufnahmeeinheiten zum Halten und Stützen der gesammelten Gegenstände jeweils zwei einander gegenüberliegende Stützelemente aufweisen, welche einen Aufnahmeraum ausbilden.

Das erfindungsgemässe Verfahren zeichnet sich durch folgende Verfahrensschritte aus: - Bereitstellen einer entlang einer Biegelinie teilweise geschwächten flachen, flexiblen Umfassungseinheit, und

- Biegen der flachen Umfassungseinheit entlang der Biegelinie unter Ausbildung zweier, durch die Biegelinie voneinander begrenzten Umfassungsabschnitte, - Einfuhren der gebogenen Umfassungseinheit in den Aufhahrneraurn zwischen den Stützelementen;

- Halten der Umfassungsabschnitte der Umfassungseinheit im Aufhahrneraurn an den benachbarten Stützelementen unter Ausbildung einer Aufhahmetasche;

- Zufuhren wenigstens eines Gegenstandes in die mitbewegte Aufhahmetasche der gebogenen Umfassungseinheit;

- Zueinanderfuhren der beiden Umfassungsabschnitte.

Beim Einführen der gebogenen Umfassungseinheit in den Aufhahmeraum zwischen die Stützelemente wirkt in einem nicht geschwächten Bereich entlang der Biegelinie bevorzugt eine Rückstellkraft in Richtung einer planen Lage der Umfassungseinheit auf die gebogene Umfassungseinheit.

Das Halten der Umfassungsabschnitte im Aufnahmeraum an den benachbarten Stützelementen geschieht bevorzugt durch die auf die Umfassungsabschnitte wifken- de Rückstellkraft. Die Umfassungsabschnitte werden dabei an die benachbarten Stützelemente gedrückt. D.h., die gebogene Umfassungseinheit wird durch die Andrückkraft im Aufhahmeraum gehalten.

Die Umfassungseinheit wird im Anschluss an das Zueinanderfuhren der Um- fassungsabschnitte bevorzugt verschlossen. Hierzu werden die Umfassungsabschnitte, insbesondere in mindestens einem Randbereich, miteinander verbunden. Die Verbindung kann mittels eines, die Umfassungsabschnitte miteinander verbindenden Haftmittels erfolgen. Die Verbindung kann lösbar oder nicht lösbar sein. Das Haftmittel kann die Umfassungsabschnitte mindestens teilflächig in einem Randbereich miteinander verbinden. Die Umfassungsabschnitte können auch in mehreren Randbereichen mindestens teilflächig über das Haftmittel miteinander verbunden sein. So können die Umfassungsabschnitte mindestens teilflächig in den Randbereichen von drei Produktkanten, welche nicht dem Bund entsprechen, mittels eines Haftmittels miteinander verbunden sein.

Die Umfassungseinheit kann z. B. mittels eines die beiden Umfassungsabschnitte miteinander verbindenden, flächigen Klebeelementes, wie Klebestreifen, verschlossen werden. Ferner kann auf einen Flächenbereich eines Umfassungsabschnitts auch ein Haftmittel bzw. Klebestoff appliziert werden, welcher die beiden Umfassungs- abschnitte im besagten Flächenbereich beim Zueinanderführen derselbigen miteinander verbindet.

Die Umfassungseinheit ist flexibel und biegsam. Sie enthält bevorzugt Zellstofffasern, wie Cellulosefasem, welche besonders bevorzugt anisotrop orientiert sind. Die Umfassungseinheit kann ein Bogen mit einem ein- oder mehrschichtigen bzw. - lagigen Aufbau sein. Bevorzugt besteht wenigstens eine Schicht bzw. Lage aus Papier, Karton oder Pappe. Mehrere Lagen können z. B. miteinander verklebt sein. Weitere Schichten können auch aus Metall oder Kunststoff bestehen. Die Kunststoffschicht kann mittels Extrusion, Kaschierung oder Lackierung dem Schichtverbund zugefügt werden. Die flache, flexible Umfassungseinheit kann auch aus einem Kunststoff, insbesondere einer Kunststofffolie, bestehen. Die Umfassungseinheit kann ein ein- oder mehrblättriges Erzeugnis sein. Dieses mehrblättrige Erzeugnis kann gebunden, geheftet oder geklebt sei. Die Umfassungseinheit kann unterschiedliche Flächendimensionen und -geometrien aufweisen und z. B. polygonal, rund oder kombinierte Formen aufweisen. Die Umfassungseinheit ist bevorzugt rechteckfbrmig ausgebildet. Die Umfassungseinheit kann auch die Form eines Streifens haben. Die Umfassungsabschnitte können flächenmässig kleiner sein als die darin gesammelten Gegenstände. Die Umfassungseinheit kann auch Verstärkungsstrukturen, wie Wandverdickungen, enthalten, welche z. B. die Rückstellkraft in Richtung einer planen Lage der Umfassungseinheit erhöhen.

Die entlang der Biegelinie teilweise geschwächte Umfassungseinheit bildet einen offenen Umschlag bzw. eine Hülle (engl. Jacket) zur Aufnahme der flachen Gegenstände aus. Die Umfassungseinheit ist bevorzugt zu drei Seiten hin offen. Eine rechteckförmige Umfassungseinheit weist beispielsweise ein Biegelinie sowie drei Kanten auf, entlang welche die Umfassungseinheit offen ist. Die Umfassungseinheit bildet im Bereich und entlang der Biegelinie einen Anschlag für die in die Aufhahmetasche der Umfassungseinheit eingeschobenen Gegenstände aus. Die Umfassungseinheit weist bevorzugt lediglich eine Biegelinie bzw. lediglich eine oder eine Mehrzahl entlang einer einzigen Biegelinie angeordnete Falzlinien aus. Die Umfassungseinheit besteht bevorzugt aus einem einzigen Bogen.

Die Umfassungseinheit ist bevorzugt ein Bogen, wobei die Umfassungsabschnitte den Bogenabschnitten und die Umfassungskanten den Bogenkanten entsprechen. Die Bogen sind aus Papier mit einem Flächengewicht von z. B. 20 g/m bis 200 g/m , insbesondere von z. B. 40 g/m bis 120 g/m . Die Grammaturen können jedoch auch höher sein. Die Bogen können z. B. auch aus Karton sein. Die Bogen weisen wie bei Papier üblich eine Faserverteilung mit einer anisotropen Faserausrichtung auf. Die Umfassungseinheit besteht bevorzugt aus einem einzigen Bogen.

Die Schwächung entlang der Bieglinie kann in Form einer Rille, eines Falzes, eines Schnittes oder einer Perforierung sein. Die Schwächung kann auch durch Benetzung entlang der Biegelinie, z. B. durch eine strichformige Benetzung, ausgebildet sein. Die Schwächung ist bevorzugt als Schwächungslinie ausgebildet. Im Bereich der Schwächungslinie ist die Rückstellkraft des Bogens aufgehoben oder zumindest reduziert. Die Schwächungslinie ist bevorzugt eine Falzlinie. Ein Schnitt bzw. eine Perforation kann mittels eines Schneid- oder Stanzwerkzeuges vorgenommen werden. Um eine genügende Rückstellkraft der Umfassungsabschnitte zu gewähr- leisten, bleiben bevorzugt 90% der Biegelinie oder weniger nicht geschwächt. Ferner sind vorzugsweise mindestens 15% der Biegelinie nicht geschwächt. Dieser Wert hängt jedoch auch von den Materialeigenschaften, wie Faseranteil, Faserorientierung, Flächengewicht oder Dicke der Bogen oder möglichen Beschichtungen ab. Die Rückstellkraft lässt sich folglich über die Höhe des Verhältnisses der Gesamtlänge B der einen oder sämtlicher Schwächungslinien entlang der Biegelinie zur Gesamtlänge A der Biegelinie einstellen. Das Verhältnis B:A kann zum Beispiel 0.1 bis 0.7 betragen und beträgt immer kleiner 1. Je kleiner das Verhältnis beträgt, desto grösser ist die Rückstellkraft der Umfassungsabschnitte. Die Vorrichtung enthält hierzu bevorzugt eine Umfassungseinheit-Zuführvorrichtung zum Zuführen einer entlang der Biegelinie teilweise geschwächten Umfassungseinheit und zum Überführen der Umfassungseinheit in den Aufhahmeraum der Aufnahmeeinheit. Die Umfassungseinheit-Zufuhrvorrichtung ist bevorzugt so ausgelegt, dass diese im Stande ist, die entlang der Biegelinie teilweise geschwächte Umfassungseinheit in gebogenem Zustand in den Aufhahmeraum einzuführen, wobei die sich mit ihren Umfassungsabschnitten, welche Biegeabschnitte darstellen, an die Stützelemente andrückende Umfassungseinheit infolge der Rückstellkraft von den Stützelementen gehalten wird. Die Umfassungseinheit-Zuführvorrichtung kann als Anleger ausgebildet sein, mittels welchen die Umfassungseinheiten z. B. in einer bogenförmigen Bahn den Aufhahmeeinheiten bzw. dem Greifermaul der Greifer zugeführt werden.

Die Rückstellkraft der Umfassungseinheit bewirkt ein Aufspreizen der Umfassungsabschnitte der Umfassungseinheit, wobei sich die Umfassungsabschnitte an die Stützelemente anlegen. Der Aufspreizvorgang wird also durch die Stützelemente limitiert. Der Anpressdruck der Urnfassungsabschnitte an die Stützelemente bewirkt eine relativ hohe Haftreibung, so dass sich die Umfassungseinheit nicht ohne einen minimalen Kraftaufwand in der Aufhahmeeinheit verschieben lässt. In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung werden über eine oder mehrere Übergabestationen eine Mehrzahl von Gegenständen unter Ausbildung eines (Klein-) Stapels in die Aufnahmetaschen abgelegt. Die Aufnahmeeinheiten werden hierzu in Förderrichtung entlang der geschlossenen Förderbahn bewegt. Die Gegenstände werden entlang der Sammelstrecke bevorzugt quer zur oder entgegen der Bewegungsrichtung der Aufhahmeeinheiten in die in den Aufhahmeeinheiten ausgebildeten Aufnahmetaschen eingeführt. Die Gegenstände werden hierzu bevorzugt auf einen Umfassungsabschnitt der gebogenen Umfassungseinheit in der Aufhahmetasche abgelegt. Beinhalten die Aufhahmeeinheiten Greifer, so bilden die Greiferschenkel bevorzugt die Stützelemente aus. Gemäss dieser Ausführung bilden die Greiferschenkel in der der Offenstellung den Aufnahmeraum aus, in welchem die Umfassungseinheit unter Ausbildung der Aufnahmetasche gehalten wird. In der Schliessstellung der Greiferschenkel werden die Umfassungsabschnitte zueinandergefuhrt, wobei die Greiferschenkel die gesammelten Gegenstände zusammen mit der Umfassungseinheit klemmend halten.

In Weiterbildung der Erfindung umfasst das Verfahren auch das Erstellen mindestens einer Schwächungslinie entlang einer Biegelinie an der Umfassungseinheit. Die mindestens eine Schwächungslinie ist erfindungsgemäss kürzer als die Biegelinie und erstreckt sich lediglich über eine Teilstrecke der Biegelinie. Ist die Schwächungslinie eine Falzlinie, so wird der Falzvorgang mittels einer Falzvorrichtung ausgeführt. Die Falzvorrichtung kann Teil der Einrichtung zum Sammeln von flachen Gegenständen sein. Die Falzvorrichtung ist zum Beispiel mit der Umfas- sungseinheit-Zufülirvorrichtung gekoppelt. So können beispielsweise Umfassungs- einheiten der Falzvorrichtung zugeführt, in der Falzvorrichtung teilweise gefalzt und über die Umfassungseinheit-Zufuhrvorrichtung den Aufnahmeeinheiten zu Beginn der Sammelstrecke zugeführt werden. Die Verarbeitung der Umfassungseinheiten in der Falzvorrichtung geschieht dabei bevorzugt in-line und taktbezogen mit der Bewegung der Aufhahmeeinheiten.

Die Falzvorrichtung zur Erstellung des Teilfalzes kann zum Beispiel nach dem Taschenfalzprinzip arbeiten, welches aus dem Stand der Technik bekannt ist. Die Falzvorrichtung enthält hierzu einen seitlichen Taschenanschlag für die Umfassungs- einheit sowie zwei rotierende Falzwalzen, wobei zwischen den Falzwalzen ein Stauchraum ausgebildet wird, in welchem die am Anschlag anstehende Umfassungseinheit gestaucht und unter Ausbildung eines Falzbruchs zwischen den Falzwalzen hindurch gezogen wird. Zur Ausbildung einer teilweisen Falzung entlang der Bieglinie, erstrecken sich nun die Falzwalzen in Richtung ihrer Drehachsen nicht über die gesamte Länge der Biegelinie sondern lediglich über jene Teilstrecke der Biegelinie, in welcher ein Falzbruch erzeugt werden soll.

Die Falzvorrichtung kann ferner auch nach dem Schwertfalzprinzip arbeiten, welches ebenfalls aus dem Stand der Technik bekannt ist. Die Falzvorrichtung enthält hier neben den zwei rotierenden Falzwalzen noch ein Schwert, welches die Umfassungseinheit entlang einer Biegelinie zwischen die Falzwalzen schiebt. Das Schwert ersetzt quasi den die Stauchung der Umfassungseinheit verursachenden Taschenanschlag. Zur Ausbildung einer teilweisen Falzung entlang der Bieglinie, erstrecken sich nun die Falzwalzen in Richtung ihrer Drehachsen nicht über die gesamte Länge der Biegelinie sondern lediglich über jene Teilstrecke der Biegelinie, in welcher ein Falzbruch erzeugt werden soll. Ferner kann sich auch das Schwert lediglich über jene Teilstrecke entlang der Biegelinie erstrecken, in welcher ein Falzbruch erzeugt werden soll. Die Falzung erfolgt grundsätzlich bevorzugt quer zur Förderrichtung. Die Falzvorrichtung kann im Weiteren eine Rill-Einheit beinhalten, in welcher die Umfassungseinheiten vor dem Falzen entlang der herzustellenden Falzlinie gerillt werden. Die Rillung erfolgt bevorzugt quer zur Förderrichtung. Die Rill-Einheit ist entsprechend hierfür ausgelegt. Die einzelne Umfassungseinheit wird daher nur über jene Teilstrecke entlang der Biegelinie gerillt, in welcher nachfolgend auch eine Falzlinie erstellt wird. Entsprechend erstreckt sich auch das Rillwerkzeug, wie Rillmesser, lediglich über jene Teilstrecke entlang der Biegelinie, in welcher nachfolgend eine Falzlinie erstellt wird. Falzen bedeutet in der Papierverarbeitung das Herstellen einer scharfen Knickkante, auch Falzlinie oder Falzbruch genannt mit Hilfe eines Werkzeuges bzw. einer Maschine. Das Falzen bewirkt den Bruch von die Falzlinie querenden Fasern, so dass Zellstofffasern enthaltende Schichten oder Lagen, z. B. aus Papier, entlang der Falzlinie die Eigenspannung, welche beim Biegen eine Rückstellkraft bewirkt, vollständig oder zumindest teilweise verliert.

Das Rillen wiederum bedeutet in der Papierverarbeitung das Eindrücken einer Bruchlinie um das Falzen einer Zellstofffasern enthaltenden Schicht oder Lage, z. B. aus Papier, zu vereinfachen. Das Rillen bewirkt eine liruenförmige Stoffverdrängung bzw. ein Vorbrechen der Fasern. Dies geschieht z. B. mittels Drückwerkzeugen, um eine Biegefähigkeit für das Material zu schaffen.

Wie bereits erwähnt weist die einzelne Umfassungseinheit eine sich zwischen zwei Umfassungskanten erstreckende Biegelinie auf. Biegelinie heisst, dass die Um- fassungseinheit entlang dieser Linie unter Ausbildung von zwei Umfassungsabschnitten gebogen wird, ohne dass jedoch zwingend eine Schwächungslinie erzeugt wird. Die Biegelinie enthält nun zweckmässig eine Mehrzahl von Teilstrecken, wobei wenigstens eine Teilstrecke eine Schwächungslinie ausbildet und wenigstens eine Teilstrecke keine Schwäehungslinie ausbildet. Bevorzugt wechseln sich Teilstrecken mit Schwächungslinie und Teilstrecken ohne Schwächungslinie entlang der Biegelinie jeweils ab.

Gemäss einer ersten Ausfuhrungsform einer Umfassungseinheit weist eine mittlere Teilstrecke der Bieglinie eine Schwächungslinie auf, während die beiden, sich zu den Umfassungskanten hin erstreckenden seitlichen Teilstrecken keine Schwächungslinie aufweisen.

Gemäss einer zweiten Ausfuhrungsform eines Bogens weisen die beiden, sich zu den Umfassungskanten hin erstreckenden seitlichen Teilstrecken eine Schwächungslinie auf, während eine zwischen den seitlichen Teilstrecken liegende, mittlere Teilstrecke der Bieglinie keine Schwächungslinie aufweist.

In Weiterbildung der Erfindung umfasst das Verfahren auch das Schliessen der Greifer nach Abschluss des Sammelvorganges von Gegenständen sowie das Ergreifen der gebogenen Umfassungseinheit mit den in diesen gesammelten Gegenständen durch die Greiferschenkel in der oben beschriebenen Art. Die durch die Greifer gehaltenen Einheiten werden auf diese Weise bevorzugt entlang der Förderbahn weitergefbrdert, bevor diese z. B. an einer Transfereinrichtung einer Wegfördereinrichtung übergeben werden.

Das Öffnen und Schliessen der Greifer entlang der Umlaufbahn geschieht nach bekannter Art und Weise beispielsweise über eine Kulissenfuhrung, welche mit Betätigungsmitteln, wie Steuerrollen, mit den Greifern zusammenwirkt.

In Weiterbildung des erfindungsgemässen Verfahrens wird die Umfassungseinheit zusammen mit den in diesem gehaltenen Gegenständen als Einheit über eine Transfereinrichtung einer Wegfördereinrichtung übergeben. Gemäss einer möglichen Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens wird die Umfassungseinheit nach Fertigstellung der Einheit unmittelbar, z. B. am Ende der Sammelstrecke, oder mittelbar im Anschluss an den Sammelvorgang, z. B. in einer Wegfördereinrichtung, unter Ausbildung einer durchgehenden Falzlinie entlang der Biegelinie vollständig gefalzt. Hierzu kann eine entsprechende Falzvorrichtung vorgesehen sein. Grundsätzlich kann auch der Greifer derart ausgestaltet sein, dass gleichzeitig mit dem Schliessen des Greifer die durchgehende Falzlinie und somit die vollständige Falzung ausgeführt wird. Im Weiteren kann auch ein Doppel bandförderer vorgesehen sein. Die fertig erstellte Einheit kann zwischen den zwei Förderbänder des Doppelbandförderers hindurchgefuhrt werden, wobei die Umfassungseinheit durch die Andrückkraft der Förderbänder vollständig gefalzt wird. Der Doppelbandförderer kann z. B. eine Wegfördereinrichtung im Anschluss an die Sammelstrecke sein.

Der zweite Aspekt der Erfindung betrifft nun eine Einrichtung sowie ein Verfahren zum Zusammenstellen von vorsortierter Briefpost unter Ausbildung von so genannten Zustelleinheiten, wobei hierzu die oben beschriebene Einrichtung zum Sammeln von Gegenständen verwendet wird. Die oben genannten Einheiten entsprechen hier den genannten Zustelleinheiten.

Die zweite Erfindung zeichnet sich nun dadurch aus, dass die Einrichtung zum Sammeln von Gegenständen eine Zubringvorrichtung zum Zubringen bzw. Zuführen von individualisierten, mit einer Identifikationsinformation versehenen Gegen- ständen zu den Aufnahmeeinheiten enthält.

Die Zubringvorrichtung enthält ferner mindestens eine Speichereinheit zum Bereitstellen der individualisierten Gegenstände in Stapelformation, insbesondere als Stange, sowie eine Vereinzelungseinheit zum Vereinzeln der individualisierten Gegenstände. Im Weiteren enthält die Zubringvorrichtung eine Überprüfungseinheit zum Überprüfen der Identifikanonsinformation auf den Gegenständen sowie wenigstens eine Übergabevorrichtung mit mindestens einer Übergabestation, über welche die individualisierten Gegenstände den Aufhahmeeinheiten übergeben werden.

Die Überprüfungseinheit kann auch dazu ausgelegt sein, die Vereinzelung der Gegenstände zu überprüfen. Auf diese Weise können Fehlfunktionen, wie die gleichzeitige Entnahme mehrerer Gegenstände aus der mindestens einen Speichereinheit, ermittelt werden. Die ermittelten Informationen werden in einer Steuerungsvorrichtung entsprechend verarbeitet.

Die Überprüfungseinheit kann bei der Vereinzelungseinheit angeordnet sein. Die Überprüfungseinheit kann jedoch auch an einer in Verarbeitungsrichtung nachgeo- rdneten Position in der Zubringvorrichtung angeordnet sein.

Der Begriff "individualisiert" ist dabei nicht mit dem Begriff "vereinzelt" zu verwechseln. Individualisierte Gegenstände enthalten eine Identifikatiorisinfor- mation, mittels welcher sich diese von anderen, gleichartigen Gegenständen unter- scheiden und z. B. einer Empfängeradresse zuordnen lassen. Die Empfangeradresse kann ein Haushalt, eine Person, ein Unternehmen oder ein Gebäude betreffen. Vereinzelte Gegenstände sind hingegen einzeln vorliegende Gegenstände.

Das dazugehörige Verfahren zeichnet sich durch folgende Schritte aus: - Bewegen der Aufhahmeeinheiten in Förderrichtung entlang der Sammelstrecke der geschlossenen Förderbahn;

- Bereitstellen von gruppierten, vorsortieren, individualisierten, d.h. mit einer Identifikationsinformation versehenen Gegenständen,

- Vereinzeln von individualisierten Gegenständen von der Gruppe, - Überprüfen einer Identifikationsinformation, wie Adresse, der vereinzelten Gegenstände,

- Zufahren der Gegenstände an eine Übergabestation einer Übergabevorrichtimg und - Übergeben der Gegenstände an die Aufbiihmeeinheiten entlang der Sammelstrecke der Förderbahn.

Die gruppierten Gegenstände können z. B. in Stangen- bzw. Stapelformation vorliegen. Die Überprüfungseinheit überprüft die am Gegenstand erfasste Identifikationsinformation. Die Überprüfungseinheit ist hierzu mit einer Steuerungsvorrich- tung verbunden, welche auf der Grundlage des Übeiprüiungsergebnisses die Gegenstände über eine Zuteilvorrichtung mit mindestens einer Zuteileinheit korrekt den nachfolgenden Weiterverarbeitungseinheiten zuordnet. Mit der Überprüfung soll sichergestellt werden, dass Gegenstände mit übereinstimmender Identifikationsinformation einer gemeinsamen Aufhahmeeinheit und Gegenstände mit unterschiedlichen Identifikationsinformationen unterschiedlichen Aufnahmeeinheiten übergeben werden.

Gemäss einer bevorzugten AusfÜhrungsform sind die individualisierten Gegenstände in der Stapelformation bereits nach ihrer Identifikationsinformation vorsortiert, wobei Gegenstände mit übereinstimmender Identifikationsinformation unmittelbar aufeinander folgend angeordnet sind. Die Übei ruiungseinheit vergleicht nun die erfassten Identifikationsinformationen mit in einem Datenspeicher abgelegten Identifikationsinformationen, welche der Vorsortierung der Gegenstände entsprechen. D.h. die Reihenfolge der vorsortieren Gegenstände ist ebenfalls im Daten- Speicher gespeichert. Auf diese Weise soll geprüft werden, ob die Gegenstände tatsächlich in der vorsortierten Reihenfolge vorliegen oder von dieser abweichen.

Die individualisierten Gegenstände werden nun über eine Zuteilvorrichtung mit mindestens einer Zuteileinheit entweder indirekt, insbesondere über ein Zwischen- speichersystem, oder direkt einer Übergabestation zugewiesen, wobei Gegenstände mit übereinstimmenden Identifikationsinformation, wie Adresse bzw. Adress-Codes, in einer gemeinsamen Aufhahmeeinheit abgelegt werden. Gemäss einer ersten Ausfuhrungsform der zweiten Erfindung enthält die Zubringvorrichtung zum Zufuhren von individualisierten Gegenständen eine Speichereinheit, eine Übergabevorrichtung mit einer Mehrzahl von Übergabestationen sowie eine Zuteilvorrichtung mit einer Zuteileinheit. Die Gegenstände werden mittels der Zuteileinheit den einzelnen Übergabestationen zugeteilt und von diesen den Auf ahmeeinheiten übergeben. Die Zuteileinheit fuhrt hierbei Gegenstände mit gleicher Adresse jeweils aufeinander folgenden Übergabestationen zu, über welche die Gegenstände, die den Übergabestationen passierenden Aufhahmeeinheit zugeführt werden. Gegenstände mit derselben Adresse werden dabei über mehrere, entlang der Sammelstrecke angeordneten Übergabestationen einer gemeinsamen Aufnahmeeinheit übergeben.

Gemäss einer zweiten Ausfuhrungsform der zweiten Erfindung enthält die Zubringvorrichtung zum Zuführen von individualisierten Gegenständen eine Speichereinheit, ein Zwischenspeichersystem mit mehreren Zwischenspeichern für jeweils eine Gruppe von Gegenständen. Ferner enthält die Zubringvorrichtung ebenfalls eine Zuteilvorrichtung mit einer Zuteileinheit sowie eine Übergabevorrichtung mit wenigstens einer, vorzugsweise exakt einer Übergabestation. Die Gegenstände werden über die Zuteileinheit den Zwischenspeichern des Zwischenspeichersystems zugeteilt und dort gegebenenfalls zu Gruppen von mehreren Gegenständen gruppiert. Eine in einem Zwischenspeicher gebildete Gruppe umfasst jeweils Gegenstände mit derselben Identifikationsinformation.

Die einzelnen Gruppen werden anschliessend aus den Zwischenspeichern über die Übergabestation den Aufhahmeeinheiten übergeben, wobei eine Gruppe von Gegenständen an eine gemeinsame Aufhahmeeinheit übergeben wird. Gibt es zu einer Identifikationsinformation nur einen Gegenstand, so wird dieser Gegenstand einzeln in einem Zwischenspeicher abgelegt. Das heisst, eine Gruppe kann einen einzigen oder mehrere Gegenstände beinhalten. Das Zwischenspeichersystem stellt eine Art Sortierspeicher dar, in welchem Gruppen von individualisierten Gegen- ständen gebildet und zwischengespeichert werden, welche in einem nachfolgenden Schritt an Aufiiahmeeinheiten abgeben werden. Daher reicht es grundsätzlich aus, wenn die besagte Zubringvorrichtung lediglich eine einzige Übergabestation umfasst, welche aus den Zwischenspeichern sequentiell mit Gruppen von Gegenständen beschickt wird.

Gemäss einer dritten Ausführungsform der zweiten Erfindung enthält die Zubringvorrichtung zum Zuführen von individualisierten Gegenständen mehrere Speichereinheiten, z. B. zwei Speichereinheiten, sowie analog zur zweiten Ausfuhrungsform ein Zwischenspeichersystem mit mehreren Zwischenspeichern für jeweils eine Gruppe von Gegenständen.

Ferner enthält die Zubringvorrichtung eine Zuteilvorrichtung mit einer Mehrzahl von hintereinander, über ein Förderorgan entlang einer Bewegungsrichtung um eine Umlaufbahn bewegbaren Zuteileinheiten. Die Zuteileinheiten werden entlang ihrer Förderbahn an den Speichereinheiten vorbei gefördert. Von den Speichereinheiten werden die zuvor vereinzelten Briefe den vorbei geförderten Zuteileinheiten übergeben.

Im Weiteren enthält die Zubringvorrichtung ebenfalls analog zur zweiten Ausfüh- rungsform eine Übergabevorrichtung mit wenigstens einer, vorzugsweise exakt einer Übergabestation.

Die Gegenstände in den Zuteileinheiten werden von den Zuteileinheiten den Zwischenspeichern des Zwischenspeichersystems zugeteilt und diesen übergeben. In den Zwischenspeichern werden gegebenenfalls Gruppen von mehreren Gegen- ständen erstellt. Eine in einem Zwischenspeicher gebildete Gruppe umfasst jeweils Gegenstände mit derselben Identifikationsinformation.

Die einzelnen Gruppen von Gegenständen werden anschliessend aus den Zwischen- speichern über der Übergabestation und von dieser den Aufhahmeeinheiten übergeben, wobei eine Gruppe von Gegenständen an eine gemeinsame Aumahmeeinheit übergeben wird.

Gibt es zu einer Identifikationsinformation nur einen Gegenstand so wird dieser Gegenstand einzeln in einem Zwischenspeicher abgelegt. Das heisst, eine Gruppe kann einen einzigen oder mehrere Gegenstände beinhalten.

Das Zwischenspeichersystem stellt eine Art Sortierspeicher dar, in welchem Gruppen von individualisierten Gegenständen gebildet und zwischengespeichert werden, welche in einem nachfolgenden Schritt an Aufhahmeeinheiten abgeben werden. Daher reicht es grundsätzlich aus, wenn die besagte Zubringvorrichtung lediglich eine einzige Übergabestation umfasst, welche aus den Zwischenspeichern sequentiell mit Gruppen von Gegenständen beschickt wird. Die Zuteileinheiten gemäss den drei Ausführungsformen kooperieren jeweils bevorzugt mit einem Weichensystem oder enthalten ein solches. Über das Weichensystem können die Gegenstände den entsprechenden Zwischenspeichern des Zwischenspeichersystems oder den entsprechenden Übergabestationen der Übergabevorrichtung zugewiesen werden.

Gemäss der dritten Ausführungsform können die Zuteileinheiten zwecks Übergabe der Gegenstände an einen Zwischenspeicher bzw. an eine Übergabestation jedoch auch entlang ihrer Umlaufbahn an den Zwischenspeichern bzw. den Übergabestationen vorbei gefördert werden. Es sind Mittel zur Übergabe der Gegenstände von den Zuteileinheiten zu den Zwischenspeichern bzw. den Übergabestationen vorgesehen. Ein Weichensystem ist gemäss dieser Variante nicht notwendig.

Selbstverständlich können auch Werbebeilagen über eine entsprechende Druck- Vorrichtung vor der Sammelstrecke individualisiert, z. B. adressiert, und als individualisierte Gegenstände den Aufhahmeeinheiten zugeführt werden. Auch hier sorgt die Steuerungsvorrichtung über eine taktbezogene, insbesondere taktsynchrone Verarbeitung der Gegenstände dafür, dass die individualisierten Werbebeilagen den richtigen Aufhahmeeinheiten zugeordnet werden.

Mit der erfindungsgemässen Einrichtung und dem dazugehörige Verfahren lassen sich individualisierte Gegenstände, wie adressierte Briefe, verarbeiten und mit nicht individualisierten Gegenständen, wie Werbebeilagen, zu individualisierten Zustelleinheiten kombinieren. Dies unterscheidet die vorliegende Einrichtung und das vorliegende Verfahren von bekannten Einrichtungen und Verfahren, bei welchen nicht individualisierte Gegenstände, wie Zeitungen, Zeitschriften oder Werbebeilagen zu Kollektionen zusammengetragen, verpackt und erst am Schluss durch Aufdrucken einer Adresse auf die Verpackungshülle individualisiert werden.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

Im Folgenden wird der Erfindungsgegenstand anhand von bevorzugten Ausfuhrungsbeispielen, welche in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt sind, näher erläutert. Es zeigen jeweils schematisch:

Figur 1 : einen ungefalzten Bogen;

Figur 2: einen teilweise gefalzten Bogen gemäss einer ersten Ausfuhrungsform;

Figur 3. einen teilweise gefalzten Bogen gemäss einer zweiten Ausfuhrungsform; Figur 4: eine Seitenansicht entlang der Sammelstrecke der Fördereinrichtung; Figur 5: eine perspektivische Ansicht einer Bogen-Zuführeiimchtung;

Figur 6: eine perspektivische Ansicht einer Rill-Falzvorrichtung;

Figur 7: eine vereinfachte Draufsicht der Einrichtung zum Sammeln von Gegenständen im Bereich der Sammelstrecke gemäss einer ersten Ausführungs- form;

Figur 8: eine vereinfachte Draufsicht der Einrichtung zum Sammeln von Gegenständen im Bereich der Sammelstrecke gemäss einer zweiten Ausführungsform;

Figur 9a: eine perspektivische Ansicht einer Zustelleinheit;

Figur 9b: eine perspektivische Ansicht einer weiteren Zustelleinheit;

Figur 10: eine vereinfachte Draufsicht der Einrichtung zum Sammeln von Gegenständen im Bereich der Sammelstrecke gemäss einer dritten Ausführungsform. Grundsätzlich sind in den Figuren gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen. In den nachfolgenden Figuren ist die Umfassungseinheit als Bogen dargestellt und beschrieben. Dies soll jedoch nicht als Einschränkung der Ausführungsbeispiele auf Umfassungseinheiten aus Bogen aufgefasst werden. Ferner werden in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen Bogen mit Falzlinien beschrieben. Selbstverständlich können, wie oben beschrieben, anstelle von Falzlinien ganz allgemein Schwächungslinien vorgesehen sein.

WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG

Die Figur 1 zeigt einen ungefalzten, planen Bogen 1.1, welcher das Ausgangsmaterial zur Bildung eines teilweise gefalzten, dreiseitig offenen Umschlags zur Aufnahme flacher Gegenstände ausbildet. Der Bogen 1.1 weist eine, von einer ersten zu einer gegenüber liegenden, zweiten Bogenkante verlaufende Biegelinie 2 auf, entlang welcher der Bogen 1.1 in einem späteren Verfahrensschritt gebogen und teilweise gefalzt wird.

Die Figuren 2 und 3 zeigen jeweils einen entlang der Biegelinie 2 teilweise gefalzten Bogen 1.2 und 1.3. Die Biegelinie 2 unterteilt den Bogen 1.2 in zwei Bogenabschnitte 8a, 8b.

Gemäss der Ausführungsform nach Figur 2 ist entlang einermittleren Teilstrecke der Biegelinie 2 eine Falzlinie 5 angeordnet, welche kürzer ist als die Biegelinie 2. Sie wird flankiert von zwei seitlich entlang der Biegelinie 2 angeordneten, nicht gefalzten Teilstrecken 4a, 4b, welche zu den Bogenkanten hin führen.

Gemäss der Ausfuhrungsform nach Figur 3 weist die Biegelinie 2 zwei seitlich angeordnete Falzlinien 6a, 6b auf, welche zu den Bogenkanten hin führen. Die Falzlinien 6a, 6b, schliessen entlang der Biegelinie 2 eine nicht gefalzte, mittlere Teilstrecke 7 ein. Der Bogen gemäss den Figuren 2 und 3 weist nun entlang seiner Biegelinie 2 zumindest im Bereich der nicht gefalzten, mittleren Teilstrecke 7 eine Eigenspannung auf, welche auf die Bogenabschnitte 8a, 8b seitlich der Biegelinie 2 eine Rückstellkraft aus einer gebogenen in eine planare Lage ausübt.

Die Figur 4 zeigt einen begrenzten Ausschnitt einer Einrichtung 10 zum Sammeln von Gegenständen aus dem Bereich entlang der Sammelstrecke S. Die Einrichtung 10 weist Aufhahmeeinheiten 11 in Form von Greifern auf. Die Greifer 11 sind in Förderrichtung F voneinander beabstandet an einer Förderkette 13 angebracht. Die Förderkette 13 wird mit den Greifern 1 1 entlang einer Führungseinrichtung 14 geführt. Die Greifer 11 weisen entlang der Sammelstrecke S einen oberen, ersten Greiferschenkel 12a und einen unteren, relativ zum ersten Greiferschenkel 12a beweglich angeordneten zweiten Greiferschenkel 12b auf. Der zweite Greiferschenkel 12a ist gegenüber dem ersten Greiferschenkel 12a verlängert und bildet eine Auflagefläche für die zu sammelnden Gegenstände 9a, 9b aus. Die Greiferschenkel 12a, 12b bilden ein Greifermaul aus, welches dem Aufnahme- raum für einen entlang der Biegelinie 2 gebogenen und teilweise gefalzten Bogen 1.2, 1.3 entspricht. Auf jener, der Greifermaulöffnung entgegen liegenden Seite des Greifers 11 wird jeweils ein Anschlag 15 ausgebildet.

Zum Zwecke des Zuführens von gebogenen, teilweise gefalzten Bogen 1.2 in das Greifermaul der Greifer 11, ist eine Bogen-Zufiihrvorrichtung 20 vorgesehen. Die Bogen-Zufuhrvorrichtung 20 ist für die Zufuhr von Bogen 1.2 ausgelegt, bei welchen die Falzlinie 5 entlang einer mittleren Teilstrecke 7 der Biegelinie 2 angeordnet ist. Über die Bogen-Zuführvorrichtung 20 werden nun bereits teilgefalzte Bogen 1.2 den Greifern 11 zugeführt. Die Bogen-Zuführvorrichtung 20 weist eine mit einem Übernahmeförderband 23 zusammenwirkende, gefederte Einzugsrolle 16 auf, welche die teilgefalzten Bogen von der Falzvorrichtung übernimmt und an ein Förder- aggregat der Bogen-Zufuhrvorrichtung 20 weiterleitet. Die Einzugsrolle 16 kann aus Schaumstoff sein oder diesen enthalten, um einen sanften Andruck auf den Bogen im Bereich des Mittelabschnittes, in welchem die Falzlinie liegt, zu gewährleisten. Das Förderaggregat umfasst einen Doppelbandförderer 21, mittels welchem die Bogen zu einer Abgabestelle gefördert werden. Der Doppelbandförderer 21 ist so ausgelegt, dass die gebogenen Bogen 1.2 an beiden Bogenabschnitten 8a, 8b von einem Förderband geführt und klemmend festgehalten sind. Die einzeln geförderten Bogen 1.2 stehen jedoch nur im Mittelabschnitt der Biegelinie 2, in welchem auch die Falzlinie angeordnet ist, im Fördereingriff mit den beiden Förderbändern des Bandförderers 21. Im Bereich der seitlichen Abschnitte, in welchen die nicht gefalzten Teilstrecken 4a, 4b der Biegelinie 2 liegen, ist der Bogen 1.2 zwar geführt, wird jedoch nicht von den Förderbändern erfasst, so dass in diesem Bereich keine Falzlinie durch die Anpresskraft des Bandförderers 21 ausgebildet wird.

Grundsätzlich gilt, dass in der gesamten Bogen-Zuführvorrichtung 20 die Bogen 1.2 nur mit jenen Abschnitten in den Fördereingriff mit den entsprechenden Förderorga- nen, wie Bandförderer, gelangen, in welchen die Teilstrecken der Biegelinie 2 mit einer Falzlinie liegen. Fördereingriff bedeutet in diesem Zusammenhang insbesondere einen auf den Bogen ausgeübten Anpressdruck zur Herstellung eines reibschlüssigen Kontakts mit dem Bogen zwecks Übertragung eines Bewegungs- momentes, z. B. von einem Förderband oder von Förderrollen auf die Bogen.

In vorliegender Bogen-Zufuhrvorrichtung werden die nicht im Fördereingriff stehenden seitlichen Abschnitte des gebogenen Bogens 1.2 mit den nicht gefalzten Teilstrecken durch ein Flächenführungselement 22 in Form eines Leitbleches entlang der Förderrichtung Fb gestützt und geführt. Die Bogen 1.2 werden an einer Übergabestelle der Bogen-Zufuhrvorrichtung 20 (nicht gezeigt) abgegeben.

Der einzelne Bogen 1.2 wird bei der Übergabe in gebogenem Zustand mit der Biegelinie 2 voraus in das Greifermaul der Greifer 11 eingeschoben. Die Biegelinie 2 wird hierbei bis zum Anschlag 15 in das Greifermaul hinein geschoben. Durch die von den ungefalzten Teilstrecken der Biegelinie 2 auf die Bogenabschnitte 8a, 8b ausgeübte Rückstellkraft werden die Bogenabschnitte 8a, 8b auseinander gespreizt. Die Bogenabschnitte 8a, 8b legen sich unter Ausübung einer Andruckkraft im Greifermaul an die Greiferschenkel 12a, 12b an. Die Andruckkraft erzeugt einen Reibschluss, so dass der Bogen 1.2 im Greifermaul gehalten wird und gegen ein seitliches Verschieben gesichert ist. Der Bogen 1.2 ist entsprechend der Öffhungsweite des Greifermauls wenigstens teilweise geöffnet und bildet eine Aufnahmetasche für die nachfolgend gesammelten flächigen Gegenstände 9a, 9b aus. Im Anschluss an das Sammeln der flachen Gegenstände 9a, 9b werden die Greifer für die Weiterförderung geschlossen. Bei diesem Vorgang werden die beiden Bogenabschnitte 8a, 8b zueinandergefuhrt. Die Greiferschenkel 12a, 12b halten dabei die gesammelten Gegenstände 9a, 9b zwischen den Bogenabschnitten 8a, 8b klemmend fest. Die geschlossenen Bogen 1.2 mit den darin gesammelten flachen Gegenständen 9a, 9b werden von den Greifern 11 an eine Wegfördereinrichtung zur weiteren Verarbeitung übergeben (nicht dargestellt).

Die Figur 6 stellt eine mögliche Ausführungsform einer Falzvorrichtung zur Herstellung teilweise gefalzter Bogen 1.2 dar. Die Falzvorrichtung ist als Rill- Falzvorrichtung 30 ausgebildet. Die Rill-Falzvorrichtung 30 enthält eine Zuführstrecke über welche in einer Zuf hrrichtung Fa mittels eines Förderbandes 31 einzelne plane Bogen 1.1 zugeführt werden. Die Bogen werden auf der Zuführstrecke entlang eines Richtnockenbandes ausgerichtet, indem vorlaufende Richtnocken 34 des langsamer laufenden Richtnockenbandes an die vorlaufende Kanten der Bogen 1.1 zu liegen kommen und so die Bogen 1.1 gleichmässig voneinander beabstanden und ausrichten.

Die Rill-Falzvorrichtung 30 enthält eine RiU-Falzeinheit 32, in welcher der einzelne Bogen 1.1 zuerst entlang einer Biegelinien 2 entlang jener oder jenen Teilstrecke(n) gerillt wird, in welcher oder welchen anschliessend eine Falzlinie 5 angelegt wird. Das Rillaggregat ist so ausgelegt, dass dieses nur auf die Teilstrecke(n) der Biegelinie 2 einwirkt, in welcher oder welchen eine Falzlinie 5 erstellt werden soll. Im Anschluss an das Rillen wird der Bogen 1.2 in einem Taschenfalzaggregat teilweise gefalzt, wobei das Taschenfalzaggregat so ausgelegt, dass die dazugehörigen Falzwalzen nur auf die gerillten Teilstrecken der Biegelinie und nicht auf die gesamte Biegelinie 2 des Bogens 1.2 einwirkt. Dies bedeutet insbesondere, dass sich die Falzwalzen nicht über die gesamte Ausdehnung der Biegelinie 2 sondern lediglich über eine oder mehrere Teilstrecken davon erstrecken.

Nach Anbringen der Falzlinie 5 wird der Bogen 1.2 aus der Rill-Falzvorrichtung 30 entlassen und beispielsweise über eine oben beschriebene Bogen-Zuführvorrichtung 20 an die Aufhahmeeinheiten 12 übergeben. Die beschriebene Rill-Falzvorrichtung 30 sowie Bogen-Zufuhrvorrichtung 20 sind nicht zwingende Merkmale der Einrichtung 10 zum Sammeln von Gegenständen sondern lediglich bevorzugte Ausfuhrungsformen solcher Vorrichtungen, mit welchen sich die erfindungsgemässe Einrichtung 10 besonders vorteilhaft ergänzen lässt. Die Bogen können nämlich auch auf andere Weise gefalzt und auf andere Weise der Einrichtung 10 zugeführt werden. Die Bogen brauchen insbesondere nicht in-line, d.h. in der Produktionslinie gefalzt zu werden, sondern können durchaus auch bereits mit dem Teilfalz versehen aus einem Zwischenspeicher abgerufen werden. Die Figuren 7, 8 und 10 zeigen nun drei besondere Ausfuhrungsformen einer Einrichtung 40.1, 40.2, 40.3 zum Sammeln von Gegenständen gemäss dem zweiten Erfindungsgegenstand. Die teilweise gefalzten Bogen 1.2, 1.3 als Umschlag zum Sammeln von flachen Gegenstände wie dies im Zusammenhang mit den Figuren 1 bis 5 beschrieben worden ist, eignen sich besonders gut für den Einsatz in den drei nachfolgend beschriebene Einrichtungen 40.1 , 40.2 und 40.3. Femer eignet sich auch die Rill-Falzvorrichtung 30 nach Figur 6, die Bogen-Zufördervorrichtung 20 nach Figur 5 sowie die Fördereinrichtung mit Greifern 1 1 gemäss Figur 4 besonders gut für den Einsatz in den drei Einrichtungen 40.1, 40.2, 40.3. Bei den Einrichtungen nach Figur 7, 8 und 10 geht es um die Erstellung von versandbereiten Zustelleinheiten. Hierbei geht es in erster Linie um die Verarbeitung von Briefpost. Der vorliegenden Erfindung liegen zwei Teilaufgaben zugrunde. Einerseits sollen Briefe mit derselben Adresse zu einer Zustelleinheit zusammen- gefasst werden, so dass der Austräger die Briefe als Einheit zusammengefasst und nicht einzeln dem Empfanger zustellen kann. Die Zustelleinheit soll dabei als Ganzes ebenfalls adressiert sein. Eine zweite Teilaufgabe liegt darin, den Zustelleinheiten nicht individualisierte, z. B. nicht adressierte Beilagen, wie Werbebeilagen oder Zusatzartikel, beizulegen. Da die Zustelleinheit, welche neben adressierter Briefpost auch Werbebeilagen aufnimmt, als Ganzes adressiert ist, lässt sich Werbung auch jenen Empfangerkreisen zustellen, welche keine nicht individualisierte Werbung wünschen.

Die Aufgaben werden nun dadurch gelöst, dass Briefpost und nicht individualisierte Beilagen, welche an einen Empfanger gerichtet sind, in einem teilweise gefalzten Bogen lose gesammelt werden. Der Bogen bildet eine Art Umschlag aus, welcher insbesondere dazu dient, Kollektionen zusammenzuhalten und von anderen Kollektionen getrennt zu fuhren. Die Einrichtungen 40.1, 40.2, 40.3 gemäss den Figuren 7, 8 und 10 weisen nun eine Mehrzahl von Aufhahmeeinheiten 41 auf, die entlang einer geschlossenen, durch ein Förderorgan definierten Förderbahn in einer Förderrichtung Fe bewegbar sind. Die Aufhahmeeinheiten 41 sowie das Förderorgan sind bevorzugt gemäss der in Figur 4 gezeigten Ausfuhrungsform ausgebildet. Die Einrichtung 40.1, 40.2, 40.3 bildet eine Sammelstrecke S aus, entlang welcher die flachen Gegenstände 50 gesammelt werden.

Zu Beginn bzw. vor der Sammelstrecke S werden über eine Rill-Falzvorrichtung 30 nach Figur 6 Bogen erfindungsgemäss teilweise gefalzt und über eine Bogen- Zufuhreinrichtung 20 gemäss der in Figur 5 gezeigten Ausfuhrungsform den Aufhahmeeinheiten 41 zugeführt. Die Rill-Falzvorrichtung 30 bezieht die Bogen 1.1 ihrerseits von einem Bogen-Zwischenspeicher 57, welcher die Bogen 1.1 in Stapelform speichert und über eine Vereinzelungseinheit an die Zufuhrstrecke der Rill-Falzvorrichtung 30 abgibt. Das Zufuhren der Bogen 1.1 sowie das Falzen derselbigen und die Übergabe an die Aufhahmeeinheiten 41 sowie die diesbezüglichen Vorrichtungen können jedoch auch andersartig ausgestaltet sein. Insbesondere können der Zwischenspeicher 57, die Rill-Falzvorrichtung 30, die Bogen-Zufuhreinrichtung 20 und die Aufhahmeeinheiten 41 mit dem dazugehörigen Förderorgan 13, wie bereits oben erwähnt, anders ausgeführt sein. Die Einrichtungen 40.1, 40.2 und 40.3 gemäss den Figuren 7, 8 und 10 enthalten im Weiteren eine Zubringvorrichtung 80 zum Zuführen von flachen, adressierten Gegenständen 50 in die Aufnahmetaschen der teilweise gefalzten Bogen 1.2, welche in den Aumahmeeinheiten 41 angeordnet sind. Der Begriff "adressiert" bedeutet im weitesten Sinne, dass die Gegenstände mit Identifikationsinformationen versehen sind, welche erlauben den Gegenstand manuell oder über eine Datenverarbeitungseinrichtung einer bestimmten Empfangeradresse zuzuordnen. Dies kann z. B. die Adresse selbst oder ein maschinenlesbarer Adresscode sein. Bei den Gegenständen handelt es sich in erster Linie um Briefe. Unter dem Begriff "Brief ist im weitesten Sinne ein in einem adressierten Couvert verpackter Informationsträger, wie z. B. eine auf Papier geschriebene Information, zu verstehen.

Die Zubringvorrichtung 80 gemäss den beiden Ausführungsformen nach Figur 7 und 8 umfasst eine Speichereinheit 48, welche die Briefe 50 in Stapel- bzw. Stangen- formation bereitstellt.

Die Zubringvorrichtung 80 gemäss der Ausführungsform nach Figur 10 umfasst dahingegen zwei Speichereinheiten 48.1, 48.2, welche die Briefe 50a, 50b jeweils in Stapel- bzw. Stangenformation bereitstellen. Die beiden Speichereinheiten 48.1, 48.2 nehmen beispielsweise Briefe 50a, 50b von unterschiedlichem Format auf. So kann zum Beispiel eine erste Speichereinheit 48.1 kleinformatige Briefe 50a aufnehmen während die zweite Speichereinheit 48.2 grossformatige Briefe 50b aufnimmt.

Die Briefe in den Speichereinheiten 48, 48.1, 48.2 sind jeweils bereits vorsortiert. Insbesondere Briefe mit gleicher Empfängeradresse sind bevorzugt unmittelbar hintereinander angeordnet. Ferner sind die Briefe bevorzugt auch schon nach Zustellgebiet oder sogar nach Zustellroute eines Zustellgebietes geordnet. So können die Briefe eines Zustellgebietes hintereinander angeordnet sein, so dass diese im Anschluss an den Sammelvorgang ohne weitere Sortierung direkt in ein Transportgerät zugeführt werden können, welches z. B. dem für ein Zustellgebiet verantwortlichen Austräger zugewiesen wird. Bevorzugt sind die Briefe, wie erwähnt nicht nur nach Zustellgebiet sondern auch bereits nach Zustellroute, entlang welcher der Austräger, die Briefe den Empfangern zustellen, sortiert. Die erfindungsgemässe Einrichtung 40.1, 40.2, 40.3 umfasst in diesem Zusammenhang einen elektronischen Datenspeicher 47, in welchem die Adressinformationen der bereits früher elektronisch erfassten Briefe gespeichert sind. Ferner ist im elektronischen Datenspeicher 47 auch die Sortierabfolge der in der Speichereinheit 48 gestapelten Briefe gespeichert. Der elektronische Datenspeicher 47 mit den Adress- und Sortierinformationen ist mit einer Steuerungsvorrichtung 45 verbunden. Die Steuerungsvorrichtung ist über bidirektionale Daten- bzw. Steuerungsleitungen 46 unter anderem mit der Vereinzelungseinheit 49, den Übergabestationen 55, 55a...55d, der Rill-Falzvorrichtung 30 der Bogen-Zuführvorrichtung 20 sowie dem Antrieb 44 der Aufhahmeeinheiten 41 verbunden.

Der Datenspeicher 47 kann noch weitere Daten enthalten, so können den einzelnen, gespeicherten Adressinformationen individuelle Informationen bzw. Empfangerprofile zugeordnet sein. Solche Empfangerprofile können z. B. Interessen, Beruf, Hobbies, Geschlecht, Alter oder Herkunft des hinter den Adressinformationen stehenden Empfangers umfassen. Über die Steuerungsvorrichtung können nun Empfänger spezifische Zustelleinheiten erstellt werden. So können den einzelnen Zustelleinheiten gezielt Empfanger spezifische Gegenstände, wie Werbebeilagen, hinzugefugt werden. Ferner kann auch der Bogen zusätzlich zur Adresse gezielt mit Werbebotschaften bedruckt werden. So kann z. B. in die Zustelleinheit eines Motorradliebhabers gezielt Werbung für Motorräder oder für Motorradanlässe eingeführt werden.

Die Einrichtung ist steuerungstechnisch so eingerichtet, dass die Zustelleinheiten in der erfindungsgemässen Einrichtung durch die Steuerungsvorrichtung identifizierbar sind. Die Erstellung und Förderung der Zustelleinheiten in der erfindungsgemässen Einrichtung erfolgt daher taktgesteuert. Die Zustelleinheiten werden einzelnen Takten zugeordnet, wobei die Steuerungsvorrichtung jederzeit weiss, in welchem Takt sich eine bestimmte Zustelleinheit gerade befindet. Die Steuerungsvorrichtung erstellt hierzu beispielsweise ein virtuelles Taktabbild der Einrichtung. Dies erlaubt auch die korrekte Adressierung des Bogens, so dass die Adresse auf dem Bogen mit der Adresse der im Bogen gehaltenen Briefe übereinstimmt.

Die Vereinzelungseinheit wird bevorzugt unabhängig von der Bewegung der Aufhahmeeinheiten entlang der Sammelstrecke gesteuert bzw. geregelt und weist z. B. einen anderen Takt als die Aufhahmeeinheiten auf. Da den Aufhahmeeinheiten jeweils Gruppen von Briefen übergeben werden, weist die Vereinzelungseinrichtung in der Regel einen höheren Arbeitstakt auf als die Aufhahmeeinheiten entlang der Sammelstrecke. Die oben genannten Ausführungen zum taktgesteuerten bzw. - geregelten Betrieb der Einrichtung gelten allgemein für Einrichtungen und Verfahren, welche unter die vorliegenden Ansprüche fallen, und sind nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele beschränkt.

Der Speichereinheit 48, 48.1, 48.2 ist jeweils eine Vereinzelungsvorrichtung 49 sowie eine ^εφηίίΐΗ^- bzw. Kontrolleinheit 51 zugeordnet. An der Vereinzelungs- Vorrichtung 49 werden die die Briefe 50 einzeln der Stapelformation entnommen und der Kontrolleinheit 51 zugeführt. An der Kontrolleinheit 51 wird die Adresse der Briefe überprüft und mit den im Datenspeicher 47 gespeicherten Informationen verglichen. Es wird insbesondere überprüft, ob der entnommene Brief 50 tatsächlich vereinzelt ist und sich in der korrekten Position in der Sortierabfolge, wie sie im Datenspeicher 47 hinterlegt ist, befindet. Ferner wird auch überprüft ob die erfasste Adresse mit den gespeicherten Adressdaten übereinstimmt. Die Kontrolleinheit 51 kann ein Kamerasystem beinhalten, welches die Adressdaten von den Briefen mittels eines bildgebenden Verfahrens erfasst und über entsprechende Datenverarbeitungs- Software in digitale Adressinformationen umwandelt. Die Kontrolleinheit 51 braucht nicht zwingend im Bereich der Vereinzelungsvorrichtung 49 angeordnet sein. Sie kann auch an einer in Verarbeitungsrichtung nachgeordneter Stelle, z. B. im Bereich der Zuteileinheit 52, angeordnet sein. Gemäss der Ausfuhrungsform nach Figur 7 werden die vereinzelten Briefe 50 nach Passieren der Kontrolleinheit 51 an eine Zuteileinheit 52 weitergefördert. Die Zuteileinheit 52, welches z. B. ein Weichensystem sein oder mit einem solchen kooperieren kann, leitet die Briefe 50 einzelnen, entlang der Sammelstrecke S hintereinander angeordneten Brief-Übergabestationen 55a...55d weiter. An den Brief-Übergabestationen 55a...55d werden die Briefe 50 an die Aufhahmeeinheiten 41 übergeben, indem diese in die Aufhahmetaschen der sich in den Aufhahmeeinheiten 41 befindlichen Bogen 1.2 abgelegt bzw. eingesteckt werden. Hierzu werden die Aufhahmeeinheiten 41 entlang der Sammelstrecke S an den Brief- Übergabestationen 55a...55d vorbei geführt. Das mit den Aufhahmeeinheiten 41 zusammenwirkende Förderorgan wird über den Antrieb 44 angetrieben, welcher wiederum über die Steuerungsvorrichtung 45 gesteuert wird.

Die Einrichtung ist nun über die Steuerungsvorrichtung 45 so gesteuert, dass Briefe mit gleicher Empfangeradresse einer gemeinsamen Aufhahmeeinheit 41 und Briefe mit unterschiedlichen Adressen in verschiedene Aufhahmeeinheiten 41 gesteckt werden. Dies geschieht beispielsweise dadurch, dass Briefe 50 mit gleicher Empfangeradresse, welche gemäss Vorsortierung unmittelbar hintereinander die Zuteileinheit 52 passieren, nebeneinander liegenden Brief-Übergabestationen 55a...55d zugewiesen werden. Eine an den Brief-Übergabestationen 55a...55d vorbei geführte Aufhahmeeinheit übernimmt nun in sequentieller Abfolge sämtliche Briefe 50 mit gleicher Empfangeradresse von den hintereinander angeordneten Brief-Übergabestationen 55a...55d und sammelt diese in der Aufhahmetasche des Bogens 1.2 Auf diese Weise wird für eine bestimme Empfängeradresse eine Zustelleinheit mit sämtlichen Briefen mit derselben Empfangeradresse erstellt. Gemäss der leicht modifizierten Ausführungsform nach Figur 8 werden die Briefe 50 über eine Zuteileinheit 52 einem Speichersystem 53 mit einer Mehrzahl von einzelnen Zwischenspeichern 53a...53d zugeführt. Die Einrichtung 40.2 ist über die Steuerungsvorrichtung 45 so gesteuert, dass Briefe 50 mit gleicher Empfanger- adresse einem gemeinsamen Zwischenspeicher 53a...53d und Briefe 50 mit unterschiedlichen Adressen unterschiedlichen Zwischenspeichern 53a...53d zugeordnet werden.

Die Zubringvorrichtung 80 enthält ferner auch eine Brief-Übergabestation 55. Die in den Zwischenspeichern 53a...53d gebildeten Einheiten von Briefen mit gleicher Empfängeradresse werden jeweils als Gruppe über eine Weiche 54 zur Brief- Übergabestation 55 weiterbefördert und von dieser aus den Aufhahmeeinheiten 41 übergeben. Gemäss einer weiteren Ausfuhrungsform nach Figur 10 werden die Briefe 50a, 50b ähnlich zum Ausführungsbeispiel nach Figur 8 über Zuteileinheiten 52 einem Speichersystem 53 mit einer Mehrzahl von einzelnen Zwischenspeichern 53a...53d zugeführt. Die Einrichtung 40.3 ist über die Steuerungsvorrichtung 45 so gesteuert, dass Briefe 50a, 50b mit gleicher 1 Empfängeradresse einem gemeinsamen Zwischen- Speicher 53a...53d und Briefe 50a, 50b mit unterschiedlichen Adressen unterschiedlichen Zwischenspeichern 53a...53d zugeordnet werden.

Die vorliegende Einrichtung 40.3 bzw. die Zubringvorrichtung 80 enthält nun eine Zuteilvorrichtung 59 mit einer Mehrzahl von hintereinander, über ein Förderorgan 61 entlang einer Bewegungsrichtung Fz um eine Umlaufbahn bewegbare Zuteileinheiten 52. Das Förderorgan 61 kann zum Beispiel eine Förderkette sein, mit welcher die Zuteileinheiten 52 verbunden sind.

Die Zuteileinheiten 52 werden bei ihrer Bewegung entlang ihrer Umlaufbahn an den beiden Speichereinheiten 48.1, 48.2 vorbei geführt und übernehmen von den Speichereinheiten 48.1, 48.2 die vorgängig vereinzelten Briefen 50a, 50b. Jede Zuteileinheiten 52 übernimmt von den Speichereinheiten 48.1, 48.2 jeweils einen Brief oder gegebenenfalls mehrere Briefe mit derselben Empfangeradresse. Die Zuteileinheiten 52 fördern die Briefe 50a, 50b zu einer Abgabestelle. An der Abgabestelle werden die Briefe 50a, 50b von den Zuteileinheiten 52 an die Zwischenspeicher 53a...53d übergeben. In den Zwischenspeicher 53a...53d werden Einheiten von Briefen mit gleicher Empfangeradresse zusammengestellt. Die Übergabe der Briefe 50a, 50b von den Zuteileinheiten 52 zu den Zwischenspeichern 53a...53d kann auf unterschiedliche Weise erfolgen.

So können Mittel vorgesehen sein, welche erlauben, die Briefe 50a, 50b von einer definierten Position der Zuteileinheiten 52 entlang der Umlaufbahn aus den entsprechenden Zwischenspeichern 53a...53d zuzuführen. Diese Art der Übergabe entspricht einer sternförmigen Zuteilung der Briefe 50a, 50b von einer definierten Position der Zuteileinheit 52 aus auf die Zwischenspeicher 53a...53d. Die Mittel können z. B. einen Zwischenförderer mit Weichensystem umfassen.

Es ist auch möglich, dass die Zuteileinheiten 52 an den Zwischenspeicher 53a...53d vorbei gefuhrt werden und die Briefe 50a, 50b während des Vorbeifuhrens an die entsprechenden Zwischenspeicher 53a...53d übergeben werden.

Die Zuteilvorrichtung 59 kann auch eine Puffer-Funktion ausüben, indem die Zuteileinheiten 52 die Briefe 50a, 50b bis zur Abgabe an die Zwischenspeicher 53a...53d puffern. Je mehr Zuteileinheiten 52 die Zuteilvorrichtung 59 enthält, desto grösser ist der Pufferungseffekt.

Die Zuteileinheiten 52 der Zuteilvorrichtung 59 werden mit einer höheren Verarbeitungsgeschwindigkeit betrieben als die Aufnahmeeinheiten 41 der Sammeleinrichtung. D.h., mit den Zuteileinheiten 52 werden mehr Produkteinheiten pro Zeit verarbeitet als mit den Aufnahmeeinheiten 41. Grundsätzlich kann die Einrichtung 40.3 auch mehr als zwei Speichereinheiten 48.1, 48.2 enthalten. Die Zuteilvorrichtung 59 bzw. die Anzahl in dieser enthaltenen Zuteileinheiten 52 muss entsprechend an die Anzahl Speichereinheiten 48.1, 48.2 angepasst werden.

Die Zubringvorrichtung 80 enthält ferner auch eine Brief-Übergabestation 55. Die in den Zwischenspeichern 53a...53d gebildeten Einheiten von Briefen mit gleicher Empfängeradresse werden jeweils als Gruppe über eine Weiche 54 zur Brief- Übergabestation 55 weiterbefördert und von dieser aus den Auf ahmeeinheiten 41 übergeben.

Da die Einheiten von Briefen 50, 50a, 50b mit gleichen Empfängeradressen gemäss den beiden Ausführungsformen nach Figur 8 und 10 im Gegensatz zur Ausf hrungs- form nach Figur 7 bereits im Zwischenspeichersystem 53 und nicht erst in den Aufhahmeeinheiten ausgebildet werden, ist gemäss vorliegender Ausfuhrungsform eine einzige Übergabestation ausreichend. Das Zwischenspeichersystem 53 wirkt dabei als Sortierspeicher, in welchem die Einheiten von Briefen zurückbehalten werden, bis diese für die Weiterleitung an die Brief-Übergabestation 55 an der Reihe sind, die Steuerungsvorrichtung 45 sorgt dafür, dass lediglich vollständig erstellte Zustelleinheiten von Briefen an die Brief-Übergabestation 55 weitergeleitet werden.

Wie bereits erwähnt, weisen die Ausfuhrungsformen nach Figur 8 und 10 den Vorteil auf, dass die Zubringvorrichtung 80 grundsätzlich mit einer einzigen Brief- Übergabestation 55 oder zumindest mit wesentlich weniger Brief-Übergabestation 55, z. B. mit deren zwei, auskommt als gemäss der Ausführungsform nach Figur 7 eingesetzt werden. Dadurch steht beispielsweise mehr Platz für weitere Übergabestationen, z. B. zum Zuführen von nicht individualisierten Werbebeilagen, zur Verfügung. Andernfalls kann auch die Sammelstrecke kürzer ausgebildet und die Anlage kompakter gestaltet werden. Vor und/oder im Anschluss an die Brief-Übergabestationen 55, 55a...55d für die Briefpost können, wie bereits erwähnt, weitere Übergabestationen 42a...42c angeordnet sein, über welche weitere individualisierte oder nicht individualisierte, d.h. adressierte oder nicht-adressierte, flache Gegenstände, wie Werbebeilagen abgegeben werden.

Gemäss den drei Ausführungsformen nach Figur 7, 8 und 10 sind entlang der Sammelstrecke S im Anschluss an die Brief-Übergabestationen 55, 55a...55d für adres- sierte Briefe Übergabestationen 42a...42c für Werbebeilagen angeordnet. Nach der Übergabe der Briefe 50, 50a, 50b in die Aufhahmeeinheiten 41 werden nun über die weiteren Übergabestationen 42a...42c nicht individualisierte Werbebeilagen in die Aufnahmetaschen der Bogen 1.2 eingeführt, wobei Zustelleinheiten mit einem teilweise gefalzten Bogen sowie in dessen Aufhahmetasche angeordneten Briefen mit gleicher Empfängeradresse und nicht-adressierten Werbebeilagen ausgebildet werden.

Im Anschluss an die Sammelstrecke S bzw. am Ende der Sammelstrecke S oder in der Wegfördervorrichtung 58 (beide Alternativen dargestellt) ist eine Druckvor- richtung 43, z. B. ein Ink-Jet Drucker, angeordnet. Die Druckvorrichtung 43 umfasst eine Adressierstation. An der Druckvorrichtung 43 bzw. der dazugehörigen Adressierstation werden die, ggf. noch in der Aufnahmeeinheit 41 geführten Bogen 1.2 adressiert. Die Adresse korrespondiert dabei mit der Adresse auf den in der Aufhahmetasche der Bogen liegenden Briefen. Ferner können auf den Bogen auch Werbebotschaften sowie weitere Informationen wie z. B. der Zustellgebiet bzw. die Zustellroute, der Name des Austrägers, etc. aufgedruckt werden. Hierzu kann die Druckvorrichtung weitere Druckstationen enthalten. Grundsätzlich kann die Adressiereinheit auch an anderer Stelle in der Einrichtung platziert sein. Die Bögen 1.2. können insbesondere auch schon vor der Sammelstrecke S oder erst nach Übergabe der Zustelleinheiten an eine Wegfördereinrichtung adressiert werden. So kann z. B. im Bereich der Bogenzuführung zur Rill-Falz- Vorrichtung 30 eine Druckeinheit 60 vorgesehen sein. Die Zuteilung und Übergabe der adressierten Briefe an die Aufhahmeeinheiten muss auf jeden Fall durch die Steuerungsvorrichtung mit der Adressierung und Übergabe der Bogen an die Aufhahmeeinheiten koordiniert sein.

Eine Zustelleinheit kann also einen oder mehrere Briefe mit gleicher Empfangeradresse enthalten. Es kann auch vorgesehen sein, dass eine Zustelleinheit keinen Brief sondern lediglich Werbebeilagen enthält. Da der Bogen sowieso adressiert wird, braucht eine Zustelleinheit nicht zwingend adressierte Briefe zu enthalten. So kann z. B. vorgesehen sein, dass grundsätzlich für jeden registrierten Empfänger in einem Zustellgebiet bzw. entlang einer Zustellroute eine Zustelleinheit mit wenigstens Werbebeilagen erstellt wird und zwar unabhängig davon, ob für den einzelnen Empfänger adressierte Briefpost vorliegt oder nicht. Das Zufuhren der Bogen 1.2 zu den Aufhahmeeinheiten 41, das Übergeben der Briefe von den Brief-Übergabestation an die Aufnahmeeinheiten 41 sowie das Übergeben der Werbebeilagen an die Aufhahmeeinheiten 41 verläuft bevorzugt in-line und taktsynchron zur Bewegung der Aufhahmeeinheiten 41 durch die Sammelstrecke. Bevorzug ist auch die Verarbeitung der Bogen in der Falzvorrichtung 30 so- wie gegebenenfalls das Vereinzeln der ungefalzten Bogen ab Stapel aus Bogen- Zwischenspeicher in-line und taktbezogen, insbesondere taktsynchron mit der Bewegung der Aufhahmeeinheiten 41.

Die Figuren 9a und 9b zeigen zwei Ausführungsformen von Zustelleinheiten 70.1 , 70.2. Die Zustelleinheiten 70.1, 70.2 enthalten jeweils eine Kollektion 71 von mehreren flachen Gegenständen der oben genannten Art. Die Gegenstände liegen als Stapel vor und werden von einer Umfassungseinheit 72.1, 72.2 in Form eines teilweise gefalzten Bogens gehalten. Der teilweise gefalzte Bogen 72.1, 72.2 weist eine Biegelinie 74 auf, welche eine mittlere Teilstrecke 76 aufweist, entlang welcher eine Falzlinie angeordnet ist. Die mittlere Teilstrecke 76 der Biegelinie wird beidseits jeweils von einer seitlichen Teilstrecke 75a, 75b flankierte, welche bis zu den seitlichen Bogenkanten verlaufen. Die seitlichen Teilstrecken 75a, 75b der Biegelinie 74 sind nicht gefalzt. Der Bogen 72.1, 72.2 wird entlang der Biegelinie 74 in zwei Bogenabschnitte unterteilt. Auf der Aussenseite eines Bogenabschnittes 78.1, 78.2 ist eine Empfangeradresse 73 aufgedruckt. Ferner wird der Bogen 72.1, 72.2 auch dazu benützt Werbebotschaften anzubringen. Auf dem Bogen 72.1 bzw. auf einem dazugehörigen Bogenabschnitt 78.1 einer ersten Zustelleinheit 70.1 gemäss Figur 9a sind Werbebotschaften 77.1 in Form von dreidimensionalen Darstellungen gedruckt. Auf dem Bogen 72.2 bzw. auf einem dazugehörigen Bogenabschnitt 78.2 einer zweiten Zustelleinheit 70.2 gemäss Figur 9b sind Werbebotschaften 77.2 in Form von mehrfarbigen Darstellungen gedruckt.