Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR COOLING ROLLS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/092152
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for cooling a roll (1), in particular a working roll (1) of a hot-rolling system, comprising the steps of feeding coolant (3) by means of a nozzle (5) into a gap (7) between at least a part of the roll surface and a cooling shell (9, 11) that can be placed against the part of the roll surface and adjusting the gap height (h) between the cooling shell (9, 11) and the roll surface. According to the invention, the adjustment of the gap height (h) comprises either measuring the pressure (Pactual) of the fed coolant (3) or measuring the volumetric flow rate (Vactual) of the fed coolant (3). The invention further relates to a corresponding device (10) for cooling a roll (1).

Inventors:
KIPPING MATTHIAS (DE)
SEIDEL RALF (DE)
ALKEN JOHANNES (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/073900
Publication Date:
June 27, 2013
Filing Date:
November 29, 2012
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
SMS SIEMAG AG (DE)
International Classes:
B21B27/10
Foreign References:
JPS5482348A1979-06-30
JPS6268612A1987-03-28
JPS6245409A1987-02-27
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
KLÜPPEL, Walter (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1 . Verfahren zur Kühlung einer Walze (1 ), insbesondere einer Arbeitswalze (1 ) einer Warmwalzanlage, welches die folgenden Schritte umfasst:

Zuführen von Kühlmittel (3) mittels mindestens einer Düse (5) in einen Spalt (7) zwischen zumindest einem Teil der Walzenoberfläche und einer an den Teil der Walzenoberfläche anstellbaren Kühlschale (9, 1 1 ),

Einstellen der Spalthöhe (h) zwischen der Kühlschale (9, 1 1 ) und der

Walzenoberfläche, dadurch gekennzeichnet, dass der Druck (pist) des zugeführten Kühlmittels (3) gemessen wird und die Spalthöhe (h) auf Basis des gemessenen Drucks (pist) eingestellt wird; oder

der Volumenstrom (V|St) des zugeführten Kühlmittels (3) gemessen wird und die Spalthöhe (h) auf Basis des gemessenen Volumenstroms (V|St) eingestellt wird.

2. Das Verfahren gemäß Anspruch 1 , wobei die Spalthöhe (h) zwischen der Walze (1 ) und der Kühlschale (9, 1 1 ) vergrößert wird, wenn der gemessene Kühlmitteldruck (pist) oder der gemessene Volumenstrom (V|St) über einem vorgebbaren oberen Grenzwert liegt; und/oder wobei die Spalthöhe (h) zwischen der Walze (1 ) und der Kühlschale (9, 1 1 ) verringert wird, wenn der gemessene Kühlmitteldruck (pist) oder der gemessene Volumenstrom (V|St) unter einem vorgebbaren unteren Grenzwert liegt.

3. Das Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei im Falle der Messung des Drucks, das Kühlmittel (3) mit einem definierten Volumenstrom (Vx) dem Spalt (7) zugeführt wird und die Einstellung der Spalthöhe (h) zwischen der Walze (1 ) und der Kühlschale (9, 1 1 ) nach

Messung des Kühlmitteldrucks (pist) anhand einer zuvor ermittelten Druck- Abstand-Kennlinie (Kx) zu dem definierten Volumenstrom (Vx) des Kühlmittels (3) erfolgt; oder wobei im Falle der Messung des Volumenstroms, das Kühlmittel (3) mit einem definierten Druck (px) dem Spalt (7) zugeführt wird und die Einstellung der Spalthöhe (h) zwischen der Walze (1 ) und der Kühlschale (9, 1 1 ) nach Messung des Volumenstroms (V|St) anhand einer zuvor ermittelten

Volumenstrom-Abstand-Kennlinie (Kx) zu dem definierten Druck (px) des Kühlmittels (3) erfolgt.

4. Das Verfahren gemäß Anspruch 3, wobei im Falle der Messung des Drucks, der gemessene Kühlmitteldruck (pist) mit Hilfe der Druck-Abstand-Kennlinie (Kx) mit einer vorgebbaren Sollhöhe (hSoii) des Spalts (7) verglichen wird und nach Maßgabe einer sich aus diesem

Vergleich ergebenden Differenz ein Verstellwert (Ssteii) für die Einstellung der Spalthöhe (h) ausgegeben wird; und im Falle der Messung des Volumenstroms, der gemessene Volumenstrom (V|St) mit Hilfe der Volumenstrom-Abstand-Kennlinie (Kx) mit einer

vorgebbaren Sollhöhe (hSoii) des Spalts (7) verglichen wird und nach

Maßgabe einer sich aus diesem Vergleich ergebenden Differenz ein

Verstellwert (SSteii) für die Einstellung der Spalthöhe (h) ausgegeben wird.

5. Das Verfahren gemäß Anspruch 3 oder 4, wobei die Kennlinie (Kx) mittels einer numerischen Simulation oder experimentell ermittelt wird.

6. Das Verfahren gemäß Anspruch 4 oder 5, wobei im Falle eines definierten zugeführten Volumenstroms die Kennlinie (Kx) für eine Vielzahl von verschiedenen Volumenströmen (V) ermittelt wird, insbesondere für mindestens einen zur Kühlung der Walze (1 ) verwendeten Volumenstrom (Vx) des Kühlmittels (3); oder wobei im Falle eines definierten zugeführten Drucks die Kennlinie (Kx) für eine Vielzahl von verschiedenen Drücken (p) ermittelt wird, insbesondere für mindestens einen zur Kühlung der Walze (1 ) verwendeten Druck (px) des Kühlmittels (3).

7. Das Verfahren gemäß einem der Ansprüche 3 bis 6, wobei die Kennlinie (Kx) im Falle der Messung des Drucks durch eine Zuordnung von Kühlmitteldruck gegen die Spalthöhe (h) zwischen Walzenoberfläche und Kühlschale (9, 1 1 ) gegeben ist; oder im Falle der Messung des Volumenstroms durch eine Zuordnung von

Volumenstrom gegen die Spalthöhe (h) zwischen Walzenoberfläche und Kühlschale (9, 1 1 ) gegeben ist.

Eine Vorrichtung (10) zum Kühlen einer Arbeitswalze (1 ), vorzugsweise zur Ausführung des Verfahrens gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Vorrichtung (10) Folgendes umfasst: eine an die Walze (1 ) anstellbare Kühlschale (9, 1 1 ), welche eine zu einem Bereich der Walzenoberfläche im Wesentlichen komplementäre Form aufweist und sich zumindest über einen Teilbereich der axialen Breite der Walze (1 ) sowie zumindest über einen Teil des Umfangs (U) der Walze (1 ) erstreckt; eine Düse (5) zum Zuführen eines Kühlmittels (3) in einen Spalt (7) zwischen der Kühlschale (9, 1 1 ) und der Walze (1 ); und einen Drucksensor (13) zur Messung des Kühlmitteldrucks, vorzugsweise im Bereich der Düse (5) sowie eine Einrichtung zur Einstellung der Spalthöhe (h) zwischen der Kühlschale (9, 1 1 ) und der Walze (1 ) in Abhängigkeit des durch den Drucksensor (13) gemessenen Kühlmitteldrucks (pist); oder einen Volumenstrommesser (13) zur Messung des Kühlmittelvolumenstroms, vorzugsweise im Bereich der Düse (5) sowie eine Einrichtung zur Einstellung der Spalthöhe (h) zwischen der Kühlschale (9, 1 1 ) und der Walze (1 ) in Abhängigkeit des durch den Volumenstrommesser (13) gemessenen

Volumenstroms (V|St).

9. Eine kühlbare Walzvorrichtung (100), vorzugsweise zur Ausführung des Verfahrens gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, umfassend: eine zum Walzen eines Metallbandes (15) anstellbare Walze (1 ); und eine Vorrichtung (10) zum Kühlen der Walze (1 ) gemäß Anspruch 8.

Das Verfahren oder eine Vorrichtung (10, 100) gemäß einem der

vorhergehenden Ansprüche, wobei die Düse (13) das Kühlmittel (3) im Wesentlichen parallel zur Umfangsrichtung (U), tangential an die Walze (1 ) heranführt.

1 1 . Das Verfahren oder eine Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Strömungsrichtung der Kühlflüssigkeit (3) im Spalt (7) der Drehrichtung (D) der Walze (1 ) entgegengesetzt ist.

Das Verfahren oder die Vorrichtung (10, 100) gemäß Anspruch 1 1 , wobei die Düse (5) in Bezug auf die Strömungsrichtung der Kühlflüssigkeit (3) im Spalt (7) an einem stromaufwärtsliegenden Ende der Kühlschale (9, 1 1 ) angeordnet ist. Das Verfahren oder eine Vorrichtung (10, 100) gemäß Anspruch 1 1 oder 12, wobei in Bezug auf die Strömungsrichtung der Kühlflüssigkeit (3) im Spalt (7) ein Abstreifer (17) zum Abstreifen von Kühlmittel (3) von der

Walzenoberfläche am stromabwärtsliegenden Ende der Kühlschale (9, 1 1 ) angeordnet ist, sodass weniger Kühlmittel (3) auf ein zu walzendes

Metallband (15) gelangt.

Das Verfahren oder eine Vorrichtung (10, 100) gemäß einem der

vorhergehenden Ansprüche, wobei die Kühlschale (9, 1 1 ) durch ein

Verkippen der Kühlschale (9, 1 1 ) und/oder eine translatorische Bewegung der Kühlschale (9,1 1 ) an die Walzenoberfläche anstellbar ist.

Das Verfahren oder eine Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Kühlschale (9, 1 1 ) in Umfangsrichtung (U) der Walze (1 ) gesehen, mindestens zweiteilig ausgebildet ist und beide Teile (9, 1 1 ) der Kühlschale (9, 1 1 ) miteinander schwenkbar um eine parallel zur Achsrichtung der Walze (1 ) liegende Achse (A) verbunden sind.

Description:
Verfahren und Vorrichtung zum Kühlen von Walzen

Gebiet der Erfindung

Die vorliegende Erfindung betrifft die Kühlung von Walzen, insbesondere von Arbeitswalzen in einem Walzwerk mit einer Kühlflüssigkeit.

Stand der Technik

Im Stand der Technik werden Strömungskühlungen beschrieben, bei denen Wasser bzw. ein Kühlmittel zwischen einer Kühlschale und einer Walze vorbeigeführt wird. Häufig wird bei der Verwendung solcher Systeme eine Einstellbarkeit des Spalts zwischen der Arbeitswalze und der Kühlschale ermöglicht. Insbesondere haben Arbeitswalzen in der Regel einen Abschliffbereich, sodass die Kühlschalen an die Krümmung der Arbeitswalzen anpassbar sein sollen, um eine genügende Kühlwirkung zu erreichen. Außerdem können die Arbeitswalzen unterschiedliche Positionen im Walzgerüst einnehmen. Diese Positionen sind zum Beispiel von der Dicke des einlaufenden Walzgutes und der vorgesehenen Stichabnahme abhängig. In einem Walzwerk wird in Abhängigkeit von der Temperatur des Walzgutes und der geleisteten Umformarbeit eine variierende Menge von Wärmeenergie in die Walzen eingebracht. Um eine ausreichende Kühlwirkung zu erreichen, muss der Spalt zwischen Kühlschale und Walze geregelt werden. Es ist wünschenswert, dass Kühlmedium mit einer hohen Geschwindigkeit an der Walzenoberfläche vorbeiströmt, um die Walze effektiv zu kühlen. Um ein Kühlmedium durch den Spalt zu pressen, ist ein entsprechender Druck nötig. Aus dem allgemeinen Stand der Technik ist bekannt, dass man mit Abstandssensoren die Höhe eines Spalts messen kann.

Nachteilig an einer solchen Abstandsmessung ist allerdings häufig, dass Abstandsmessungen in der Strömung zwischen der Kühlschale und der Walzenoberfläche schwierig bzw. ungenau sind. Werden die Abstände hingegen zum Beispiel indirekt über eine Messung des Verfahrwegs eines Kolbens zur Anstellung der Kühlschale an die Walzenoberfläche bestimmt, können ebenfalls Messungenauigkeiten und somit Anstellungsfehler auftreten. Insbesondere ist in diesem Fall nicht die aktuelle Walzenposition bekannt, sodass die Regelung bei kurzfristig auftretenden Sprüngen der Walze nicht hinreichend reagieren kann.

Fehler bei der Anstellung der Kühlschale an die Walze können zu Schäden durch eine Kollision der Walze mit der Kühlschale oder zur Überhitzung der Walze führen. Durch eine Überhitzung der Walze kann die Walze Schaden nehmen oder ebenso die Qualität des gewalzten Bandes gemindert werden.

Weiterhin weisen viele bekannte Positionsgeber den Nachteil auf, dass diese nicht unter Walzwerksbedingungen hinreichend zuverlässig funktionieren. So können optische Sensoren zum Beispiel verschmutzen und somit fehlerhafte Informationen liefern oder sogar vollständig ausfallen. Gleiches gilt beispielsweise für induktive Sensoren.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein verbessertes, insbesondere zuverlässiges und robustes System zur Anstellung einer Kühlschale an eine Walzenoberfläche bereitzustellen.

Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, mindestens einen der oben genannten Nachteile zu überwinden.

Offenbarung der Erfindung

Die oben genannte Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst, welcher auf ein Verfahren zur Kühlung einer Walze, insbesondere einer Arbeitswalze einer Warmwalzanlage, gerichtet ist. Das Verfahren umfasst das Zuführen von Kühlmittel mittels einer Düse in einen Spalt zwischen zumindest einem Teil der Walzenoberfläche und einer an den Teil der Walzenoberfläche anstellbaren Kühlschale sowie das Einstellen bzw. Regeln der Spalthöhe zwischen der Kühlschale und der Walzenoberfläche. Dabei erfolgt die Einstelllung bzw. Regelung der Spalthöhe erfindungsgemäß entweder auf Basis einer Messung des Kühlmitteldrucks oder einer Messung des Volumenstroms des zugeführten Kühlmittels. Mit anderen Worten stellt entweder der Kühlmitteldruck oder der Volumenstrom des Kühlmittels einen Indikator für den Spaltabstand dar. Das erfindungsgemäße Verfahren ist nicht mehr auf eine fehleranfällige Abstandsmessung zwischen Kühlschale und Walzenoberfläche angewiesen und erlaubt eine genaue Bestimmung des Spaltabstands in Abhängigkeit des gemessenen Kühlmitteldrucks oder -volumenstroms. Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird insbesondere automatisch eine Positionsänderung der Walze mit erfasst.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens umfasst die Einstellung bzw. Regelung eine Vergrößerung des Abstands (der Spalthöhe) zwischen der Walze und der Kühlschale, wenn der gemessene Kühlmitteldruck oder Volumenstrom über einem vorgebbaren oberen Grenzwert liegt. Dadurch kann insbesondere einer Kollision zwischen Walze und Kühlschale entgegengewirkt werden. Es ist ebenfalls möglich, bei der Unterschreitung eines oberen Grenzwerts eine Notabschaltung der Anlage vorzunehmen, um einen Schaden und längere Stillstandszeiten sowie Produktionsausfälle zu vermeiden.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird der Abstand (die Spalthöhe) zwischen der Walze und der Kühlschale verringert, wenn der gemessene Kühlmitteldruck oder Volumenstrom des Kühlmittels unter einem vorgebbaren unteren Grenzwert liegt.

Der Einstellung des Abstands bzw. der Spalthöhe kann dabei durch dem Fachmann bekannte AnStelleinrichtungen erfolgen, wie zum Beispiel durch (hydraulische oder pneumatische) Kolben-Zylinder-Einheiten. Aber auch andere elektrische, mechanische bzw. elektromechanische AnStelleinrichtungen sind möglich. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird das Kühlmittel mit einem bekannten bzw. definierten Volumenstrom der Düse (und somit dem Spalt) zugeführt. Die Einstellung bzw. Regelung des Abstands zwischen der Walze und der Kühlschale erfolgt nach Messung des Kühlmitteldrucks bevorzugt unter Verwendung einer zuvor ermittelten Druck- Abstand-Kennlinie, welche dem bekannten Volumenstrom des Kühlmittels entspricht. Andernfalls ist es möglich, das Kühlmittel mit einem bekannten bzw. definierten Druck der Düse (und somit dem Spalt) zuzuführen, wobei die Einstellung bzw. Regelung des Abstands zwischen der Walze und der Kühlschale nach Messung des Volumenstroms bevorzugt unter Verwendung einer zuvor für den bekannten Druck des Kühlmittels ermittelten Volumenstrom-Abstand- Kennlinie erfolgt.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird der Volumenstrom des zugeführten Kühlmittels konstant gehalten und der gemessene Kühlmitteldruck mittels einer dem konstant gehaltenen Volumenstrom entsprechenden Druck- Abstand-Kennlinie mit einer vorgebbaren Sollhöhe des Spalts verglichen. Vorzugsweise kann eine aus dem Vergleich resultierende Regeldifferenz als Maßgabe zur Verstellung bzw. Anpassung der Spalthöhe verwendet werden.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird der Druck des zugeführten Kühlmittels konstant gehalten und der gemessene Volumenstrom des Kühlmittels über eine dem konstant gehaltenen Druck entsprechende Volumenstrom-Abstand-Kennlinie mit einer vorgebbaren Sollhöhe des Spalts verglichen. Vorzugsweise kann eine aus diesem Vergleich resultierende Regeldifferenz als Maßgabe zur Verstellung der Spalthöhe verwendet werden. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird der Ist-Kühlmitteldruck durch einen Drucksensor gemessen und mit Hilfe einer Druck-Abstand-Kennlinie einer Ist-Spalthöhe zugeordnet. Der Kühlmittelvolumenstrom wird entsprechend der verwendeten Druck-Abstand-Kennlinie konstant gehalten. Diese Ist-Spalthöhe wird mit einer vorgebbaren Soll-Spalthöhe verglichen. Die Differenz aus diesem Vergleich wird bevorzugt an einen Regler geleitet. Nach Maßgabe der Differenz wird nachfolgend der Spaltabstand (durch Ausgabe eines Verstell werts) verstellt.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird der Ist-Kühlmitteldruck durch einen Drucksensor gemessen. Der Kühlmittelvolumenstrom wird konstant gehalten. Eine vorgebbare Sollhöhe wird mit Hilfe einer dem konstant gehaltenen Volumenstrom entsprechenden Druck-Abstand-Kennlinie einem Solldruck zugeordnet. Dieser Solldruck wird mit dem gemessenen Ist-Kühlmitteldruck verglichen. Eine sich daraus ergebende Differenz wird bevorzugt an einen Regler geleitet. Nach Maßgabe der Differenz wird nachfolgend der Spaltabstand (durch Ausgabe eines Verstell werts) verstellt.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird der Ist-Volumentstom durch einen Volumenstrommesser gemessen und mit Hilfe einer Volumenstrom- Abstand-Kennlinie einer Ist-Spalthöhe zugeordnet. Der Kühlmitteldruck wird entsprechend der verwendeten Druck-Abstand-Kennlinie konstant gehalten. Die Ist-Spalthöhe wird mit einer vorgebbaren Soll-Spalthöhe verglichen. Die Differenz aus diesem Vergleich wird bevorzugt an einen Regler geleitet. Dieser gibt einen Stellwert an eine AnStelleinrichtung aus, welche den Spaltabstand verstellt.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird der Ist-Volumenstrom durch einen Volumenstrommesser gemessen. Der Kühlmitteldruck wird konstant gehalten. Eine vorgebbare Sollhöhe wird mit Hilfe einer dem konstant gehaltenen Kühlmitteldruck entsprechenden Volumenstrom-Abstand-Kennlinie einem Soll- Volumenstrom zugeordnet. Dieser Sollvolumenstrom wird mit dem gemessenen Ist-Volumenstrom verglichen. Eine sich daraus ergebende Differenz wird bevorzugt an einen Regler geleitet. Dieser gibt vorzugsweise einen Stellwert an eine AnStelleinrichtung aus, welche den Spaltabstand verstellt. Mit anderen Worten dient die Differenz als Maßgabe für die Verstellung des Spaltabstands.

Eine Kennlinie kann zum Beispiel experimentell oder mittels einer numerischen Simulation ermittelt werden.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird die Kennlinie (im Falle der Messung des Drucks) für eine Vielzahl von verschiedenen Volumenströmen (mindestens zwei) ermittelt, insbesondere für mindestens einen zur Kühlung der Walze zugeführten, definierten Kühlmitteldruck. Im Falle der Messung des Volumenstroms des Kühlmittels ist es jedoch ebenfalls möglich, die Kennlinie für eine Vielzahl von verschiedenen Drücken zu ermitteln (mindestens zwei), insbesondere für mindestens einen zur Kühlung der Walze zugeführten, definierten Volumenstrom des Kühlmittels.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens ist die Kennlinie durch eine Zuordnung von Kühlmitteldruck gegen die Spalthöhe zwischen Walzenoberfläche und Kühlschale gegeben. Wird hingegen der Volumenstrom des Kühlmittels gemessen, so ist die Kennlinie durch eine Zuordnung von Volumenstrom gegen die Spalthöhe zwischen Walzenoberfläche und Kühlschale gegeben. Der gegen die Spalthöhe aufgetragene Kühlmitteldruck bzw. Volumenstronn wird an der Stelle bestimmt bzw. angegeben, an der auch der Druck bzw. der Volumenstrom gemessen wird. Die Messung des Drucks bzw. des Volumenstroms erfolgt im Allgemeinen bevorzugt im Bereich der Düse oder insbesondere in der Düse, wie zum Beispiel im Düseneintritt.

Weiterhin umfasst die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zum Kühlen einer Arbeitswalze, vorzugsweise zur Ausführung des Verfahrens gemäß einer der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei die Vorrichtung eine an die Walze anstellbare Kühlschale umfasst, welche eine, zu einem Bereich der

Walzenoberfläche im Wesentlichen komplementäre Form aufweist und sich zumindest über einen Teilbereich der axialen Breite der Walze sowie über zumindest einen Teil der Umfangsrichtung der Walze erstreckt. Ferner umfasst die Vorrichtung eine Düse zum Zuführen eines Kühlmittels in einen Spalt zwischen der Kühlschale und der Walzenoberfläche sowie einen Drucksensor zur Messung des Kühlmitteldrucks, vorzugsweise im Bereich der Düse und eine (Regel-) Einrichtung zur Regelung bzw. Einstellung der Spalthöhe zwischen der Kühlschale und der Walze in Abhängigkeit des durch den Drucksensor gemessenen

Kühlmitteldrucks. Alter-nativ kann die Vorrichtung ebenfalls einen

Volumenstrommesser (bzw. -geber /-sensor) zur Messung des Volumenstroms des Kühlmittels, vorzugsweise im Bereich der Düse und eine (Regel-)Einrichtung zur Regelung bzw. Einstellung der Spalthöhe zwischen der Kühlschale und der Walze in Abhängigkeit des durch den Volumenstrommesser gemessenen

Volumenstroms umfassen.

Ferner umfasst die vorliegende Erfindung ebenso eine kühlbare Walzvorrichtung, vorzugsweise zur Ausführung des obigen Verfahrens, umfassend eine zum Walzen eines Metallbandes anstellbare Walze sowie die obengenannte Vorrichtung zum Kühlen der Walze. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung führt die Düse das Kühlmittel im Wesentlichen parallel zur Umfangsrichtung der Walze oder tangential an die Walze heran. Das lichte Maß der Düse kann sich im Allgemeinen zur Walzenoberfläche hin verjüngen, das heißt sich von einem Düseneintritt zu einem Düsenaustritt hin verjüngen. Ferner kann die Düse sich vom Düseneintritt zum Düsenaustritt hin bei gleichzeitiger Umlenkung des Kühlmittelstroms in eine tangential zur Walzenoberfläche stehende Richtung verjüngen. Die Düse bzw. der Düsenaustritt kann im Allgemeinen durch einen sich parallel zur Walzenachse liegenden Schlitz gebildet sein. Alternativ kann eine Vielzahl von Düsen parallel zur Walzenachse zum Zuführen von Kühlmittel in den Spalt vorgesehen sein.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Strömungsrichtung der Kühlflüssigkeit im Spalt der Drehrichtung der Walze entgegengesetzt. Dadurch kann die Wärmeübertragung von der Walze auf das Kühlmedium durch Erhöhung der relativen Geschwindigkeit zwischen Walze und Kühlmedium weiter erhöht werden.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Düse in Bezug auf die Strömungsrichtung der Kühlflüssigkeit im Spalt in einem stromaufwärtsliegenden Endbereich der Kühlschale angeordnet.

Die Düse kann im Allgemeinen ein integraler Bestandteil der Kühlschale bzw. in dieser geformt sein oder aber auch durch eine Öffnung in der Kühlschale separat eingesetzt sein. Als eine weitere Alternative könnte die Düse an einem in Umfangsrichtung der Walze liegendem Ende der Kühlschale separat angeordnet sein. Die Düse kann ebenfalls zum Beispiel durch ein Rohr oder einen Schlauch gebildet sein. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist ein Abstreifer zum Abstreifen von Kühlmittel von der Walzenoberfläche am stromabwärtsliegenden Ende der Kühlschale angeordnet, sodass weniger Kühlmittel auf ein zu walzendes Metallband gelangt.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erfolgt die Anstellung der Kühlschale an die Walzenoberfläche durch ein Verkippen und/oder eine translatorische Bewegung der Kühlschale.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Kühlschale in Umfangsrichtung der Walze zumindest zweiteilig ausgebildet, wobei beide Teile der Kühlschale miteinander schwenkbar um eine parallel zur Achsrichtung der Walze liegende Achse verbunden sind.

Es ist ebenso möglich, dass die Kühlschale in Umfangsrichtung mehrteilig aufgebaut ist und die benachbarten Teile (jeweils) schwenkbar miteinander verbunden sind, sodass eine noch bessere Anpassung an den Umfang der Walze möglich ist.

Sämtliche Merkmale der oben beschriebenen Ausführungsformen können miteinander kombiniert oder gegeneinander ausgetauscht werden.

Kurze Beschreibung der Figuren Im Folgenden werden kurz die Figuren der Ausführungsbeispiele beschrieben. Weitere Details sind der detaillierten Beschreibung der Ausführungsbeispiele zu entnehmen. Es zeigen:

einen schematischen Querschnitt durch eine Vorrichtung zum Kühlen einer Walze gemäß einem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel; eine exemplarische Druck-Abstand-Kennlinie bei einem vorgegebenen Volumenstrom des Kühlmittels; eine exemplarische Volumenstrom-Abstand-Kennlinie bei einem vorgegebenen Druck des Kühlmittels; ein Regelschema zur Regelung der Spalthöhe bzw. des Abstands zwischen einer Kühlschale und einer Walzenoberfläche mittels einer Druck-Abstand-Kennlinie; ein weiteres mögliches Regelschema zur Regelung der Spalthöhe bzw. des Abstands zwischen einer Kühlschale und einer Walzenoberfläche mittels einer Druck-Abstand-Kennlinie; ein Regelschema zur Regelung der Spalthöhe bzw. des Abstands zwischen einer Kühlschale und einer Walzenoberfläche mittels einer Volumenstrom-Abstand-Kennlinie; und ein weiteres mögliches Regelschema zur Regelung der Spalthöhe bzw. des Abstands zwischen einer Kühlschale und einer Walzenoberfläche mittels einer Volumenstrom-Abstand-Kennlinie. Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbeispiele

Figur 1 zeigt eine Vorrichtung 10 gemäß einem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel zur Kühlung einer Arbeitswalze 1 . Die Vorrichtung 10 umfasst eine Kühlschale 9, 1 1 , welche eine im Wesentlichen komplementäre Form zu zumindest einem Teil des Wadenumfangs U aufweist. Die Kühlschale 9, 1 1 ist an die Walze mittels einer nicht dargestellten AnStelleinrichtung anstellbar und kann sich in axialer Richtung der Walze 1 ebenfalls über zumindest einen Teilbereich der axialen Walzenbreite erstrecken. Zwischen der Walzenoberfläche und der Kühlschale 9, 1 1 ist ein Spalt 7 gebildet, dessen Höhe h durch die Vorrichtung 10 regel- bzw. einstellbar ist. Mit anderen Worten ist der Abstand h zwischen der Kühlschale 9, 1 1 und der Walze 1 verstellbar ausgebildet. Im Betrieb der Vorrichtung kann die Spalthöhe zwischen 0,1 cm und 2,5 cm und bevorzugt zwischen 0,2 cm und 1 cm liegen.

Die Arbeitswalze 1 dreht sich wie dargestellt bevorzugt in die Drehrichtung D und übt dabei eine Kraft auf ein zu walzendes Band 15 aus. Auf der dem Band 15 gegenüberliegenden Seite der Arbeitswalze 1 , kann diese durch mindestens eine weitere Rolle abgestützt sein.

Zwischen Walze 1 und Kühlschale 9, 1 1 kann über eine Düse 5 Kühlmittel 3 in den Spalt 7 eingeleitet werden. Bevorzugt wird der Spalt 7 nahezu vollständig mit Kühlmittel 3 zur Kühlung der Walze 1 durchströmt. Die Düse 5 kann dabei wie dargestellt in dem Körper der Kühlschale 9, 1 1 geformt sein. Bevorzugt leitet die Düse 5 Kühlmittel 3 in den Spalt 7 in einer der Walzendrehrichtung D entgegengesetzten Richtung ein. Bevorzugt erfolgt diese Einleitung im Wesentlichen parallel bzw. tangential zur Umfangsrichtung U der Walze 1 . Der Begriff Umfangsrichtung soll hier allerdings nicht einschränkend in Bezug auf eine Orientierung verstanden werden, sondern vielmehr eine Richtung beschreiben, die durch die Oberflächenkrümmung der Walze 1 definiert ist. Ferner kann die Düse 5 eine sich stromabwärts verjüngende Form besitzen. Zum Beispiel kann sich die Düse 5 von einem Maß, welches ca. der 5 bis 20-fachen Spalthöhe entspricht, auf ein Maß, welches ungefähr der 0,5 bis 3-fachen Spalthöhe entspricht, verjüngen.

Bevorzugt wird Kühlmittel 3 mit einem definierten Volumenstrom V x in die Düse 5 eingeleitet. Der Druck p des Kühlmittels 3 kann bevorzugt noch im Bereich der Düse 5, also zum Beispiel in dem sich verjüngenden Bereich der Düse 5 zwischen dem Düseneintritt und dem Düsenaustritt gemessen werden. Generell kann die Druckmessung mit einem dem Fachmann bekannten und geeigneten Drucksensor 13 erfolgen.

Ebenso ist es jedoch möglich, dass das Kühlmittel 3 mit einem definierten Druck p x in die Düse 5 eingeleitet wird. Der Volumenstrom des Kühlmittels 3 kann bevorzugt noch im Bereich der Düse 5, also zum Beispiel in dem sich verjüngenden Bereich der Düse 5 zwischen dem Düseneintritt und dem Düsenaustritt gemessen werden. Generell kann die Volumenstrommessung mit einem dem Fachmann bekannten und geeigneten Volumenstrommesser 13 erfolgen. Es ist natürlich auch möglich, dass beide Sensortypen installiert sind, sodass wahlweise eine Messung des Drucks bei bekanntem bzw. festem Volumenstrom oder eine Messung des Volumenstroms bei bekanntem bzw. festem Druck erfolgen kann.

Es ist nicht zwingend notwendig, dass die Düse 5 wie abgebildet ein integrierter Bestandteil der Kühlschale 9 ist. Die Düse 5 könnte ebenfalls separat in eine Öffnung der Kühlschale 5 eingesetzt sein oder auch an einem in Umfangsnchtung U der Kühlschale 9, 1 1 liegenden Ende, an die Kühlschale 9, 10 angrenzen.

Die Kühlschale 9, 1 1 kann ferner mehrteilig ausgebildet sein. Insbesondere kann die Kühlschale in Umfangsnchtung U mehrere Mittel zum Schwenken um eine zur Walzenachse parallele Achse A aufweisen. Durch eine oder mehrere solcher Schwenkachsen A entlang der Umfangsnchtung U, kann die Anstellung der Kühlschale 9, 1 1 an verschiedene Walzendurchmesser noch besser angepasst werden.

Bevorzugt kann im Allgemeinen ebenfalls ein Abstreifer 17 (zum Beispiel aus Metall, Holz oder Hartgewebe) am in Strömungsrichtung des Kühlmittels 3 stromabwärtsliegenden Ende des Spalts 7 angeordnet sein bzw. an dem Ende des Spalts 7, welches dem zu walzenden Band 15 am nächsten liegt, angeordnet sein. Dadurch ist ein Auftreffen von Kühlmittel 3 auf das Band 15 nahezu ausgeschlossen. Der Abstreifer 17 kann zum Beispiel durch eine Platte gebildet sein, welche entlang einer ihrer Kanten an den Umfang U der Walze 1 anstellbar ist. Es ist möglich, dass der Abstreifer 17 mittel- oder unmittelbar mit der Kühlschale 7 verfahrbar ist und/oder mit einem ihrer Teile 1 1 schwenkbar ausgebildet ist. Der Abstreifer 17 kann jedoch ebenfalls separat bereitgestellt werden. Vom Abstreifer 17 kann das den Spalt 7 verlassende Kühlmittel 5 abgesaugt werden. Ferner kann der Abstreifer 17 entsprechend der Arbeitswalze profiliert sein.

Die Regelung bzw. Einstellung der Spalthöhe h des Spalts 7 zwischen der Walzenoberfläche und der Kühlschale 9, 1 1 könnte durch Messung bzw. Überwachung des Drucks p im Bereich der Düse 3 erfolgen. Eine Messung mittels eines in der Düse 3 angeordneten Drucksensors 13 ermöglicht eine zuverlässige Bestimmung des Spaltabstands h.

Generell kann die Messung durch den Sensor 13 jedoch ebenfalls im Spalt 7 selbst, im Bereich der Düse 5 oder auch stromaufwärts der Düse 5 erfolgen und ist demnach nicht auf den Bereich der Düse 5 eingeschränkt.

Bevorzugt wird der Druck p mittels des Messgebers 13 gemessen und einem Ist- Abstand zwischen Kühlschale 9, 1 1 und Walzenoberfläche zugeordnet bzw. einer Ist-Spalthöhe h zugeordnet. Diese Zuordnung kann zum Beispiel anhand von zuvor ermittelten Kennlinien K x erfolgen. Solche Kennlinien K x könnten entweder gemessen oder aber bevorzugt durch eine numerische Simulation rechnerisch ermittelt werden. Die Figur 2a stellt beispielhaft eine solche Kennlinie K x dar. Die Kennlinie K X (V X ) ist für einen bestimmten (vorgegebenen bzw. definierten) Volumenstrom V x dargestellt und beschreibt das Verhältnis zwischen dem Druck p (an der Stelle der Druckmessung) und der Spalthöhe h. Durch eine solche Kennlinie K x kann jedem Druck p eine Spalthöhe h bei bekanntem Volumenstrom V x zugeordnet werden. Soll zum Beispiel nur ein Volumenstrom V x zur Kühlung verwendet werden, genügt eine Kennlinie K x . Sollen andere oder mehrere Volumenströme V y einsetzbar sein, werden bevorzugt entsprechende Kennlinien K y bereitgestellt. Die in der Figur 2a gezeigte Kennlinie K x beschreibt demnach den Verlauf zwischen Druck p und Spalthöhe h für einen festen Volumenstrom V x . Die Kennlinie würde sich im dargestellten Diagramm für andere Volumenströme V, welche größer oder kleiner sind als V x , wie durch die Pfeile dargestellt verschieben. Ferner ist ein bevorzugter Arbeitsbereich zwischen den Punkten A1 und A2 dargestellt. Solch ein Arbeitsbereich muss nicht zwingend definiert sein und richtet sich nach den Gegebenheiten einer bestehenden Anlage sowie nach den vorhandenen Walzen, dem zu walzenden Produkt oder der beabsichtigten Banddickenreduktion. Der dargestellte, bevorzugte Arbeitsbereich ist durch die Wertepaare p max , h min (A1 ) und p min , h max (A2) begrenzt. Insbesondere liegt die Steigung der Kennlinie im Arbeitsbereich, also zwischen Ai und A 2 , bevorzugt in der Größenordnung von 1 (z. B. zwischen 0,1 und 10), was die Regelbarkeit des Systems gegenüber größeren oder kleineren Werten verbessert. Der maximale Druck p max kann sowohl aus konstruktiven Gründen als auch aus Kostengründen eingeschränkt sein. Die maximale Spalthöhe h max kann insofern eingeschränkt sein, als dass bei zu großen Spalthöhen h sehr große Kühlmittelmengen benötigt werden, um eine hinreichende Kühlung (insbesondere durch eine hohe Fließgeschwindigkeit und/oder den ständigen Kontakt der Walzenoberfläche mit Kühlmittel) zu gewährleisten.

Alternativ kann im Falle einer Messung des Volumenstroms V der Spaltabstand h mit Hilfe einer Volumenstrom-Abstand-Kennlinie K x (p x ) eingestellt bzw. geregelt werden. Eine solche Kennlinie K x (p x ) ist in Figur 2b dargestellt. Die Bestimmung kann hierbei analog wie in Figur 2a erfolgen, jedoch ist die Kennlinie K x (p x ) nun für einen bekannten Druck p x abgebildet. Aufgetragen ist der Volumenstrom V gegen die Spalthöhe h. Wird der vorgebbare Druck p größer oder kleiner als p x gewählt, würde sich die Kennlinie K x (p x ) wie dargestellt verschieben. Die weitere Interpretation der Kennlinie ist analog zu der Kennlinie aus Figur 2a anzusehen, bis auf dass der Druck p für eine Kennlinie K x (p x ) festgehalten wird und der Volumenstrom V variiert.

Natürlich ist es nicht notwendig, dass die Kennlinie K x in grafischer Form vorliegt, vielmehr kann die Kennlinie K x auch in Form von Wertetabellen, Matrizen, Arrays oder einem Funktionsverlauf vorliegen und/oder in einer Auswertungseinrichtung gespeichert sein, welche dazu ausgebildet ist, gemessenen Drücken pi st bzw. gemessenen Volumenströmen V| St Spalthöhen h| St zuzuordnen. Dies ist bevorzugt automatisch und während des Walzbetriebs möglich. Alternativ ist es möglich, dass die Kennlinie K x derart verwendet wird, dass sie dazu dient einer Sollhöhe des Spalts h So n einen Solldruck p So ii oder einen Sollvolumenstrom V So n zuzuordnen. Dies ist in Bezug auf die Figuren 3b und 4b näher beschrieben.

Zunächst zeigt die Figur 3a exemplarisch eine mögliche Regelung bzw. Einstellung der Spalthöhe h, welche zum Beispiel durch eine Positionsänderung der Walzenoberfläche verändert wird (Störgröße). Solche Positionsveränderung können durch einen Walzenwechsel oder -verschleiß hervorgerufen werden. Es ist auch möglich, dass nichtvorhersehbare Sprünge der Walze 1 im Walzbetrieb auftreten. Eine vorliegende Spalthöhe führt zu einem vorliegenden Kühlmitteldruck Pist (Regelgröße), welcher durch einen Drucksensor 13 (Messglied) feststellbar ist. Diesem gemessenen (Ist-)Druck pi st wird mit Hilfe einer Druck-Abstand-Kennlinie gemäß Figur 3a eine (Ist-)Höhe des Spalts h| St zugeordnet. Diese Höhe h| St wird folgend mit einem Sollwert der Spalthöhe h So n verglichen. Eine möglicherweise vorhandene Differenz e h zwischen Ist- und Sollhöhe (Regeldifferenz) wird bevorzugt einer Regeleinrichtung (Regler) zugeführt. Die Regeleinrichtung gibt dann bevorzugt einen Verstellwert Ssteii an eine Anstellvorrichtung (Stellglied) aus. Diese verstellt dann entsprechend den Spaltabstand h, sodass der gewünschte Abstand h S0 ii (zumindest kurzfristig) wieder hergestellt wird. Je nach Auslegung des Systems kann die Regeldifferenz auch direkt einer AnStelleinrichtung zugeführt werden.

Alternativ ist es gemäß Figur 3b möglich, dass ein Drucksensor 13 einen Kühlmittedruck pi st (Regelgröße) bestimmt und dieser Ist-Wert einem Differenzglied bzw. Differenzbildner zugeführt und dort mit einem Sollwert des Kühlmitteldrucks p So ii verglichen wird. Dieser Solldruck p So n kann bevorzugt aus einer Druck-Abstand-Kennlinie resultieren, wobei ein Sollabstand des Spalts h So ii vorgegeben wird und mit Hilfe der Druck-Abstand-Kennlinie dem Sollabstand des Spalts hsoii ein Solldruck des Kühlmittels p So ii zugeordnet wird. Die sich aus dem Vergleich des Istdrucks p !st und des Solldrucks p So ii ergebende Regeldifferenz wird bevorzugt der Regeleinrichtung zugeführt, welche einen Stellwert für die Anstelleinrichtung ausgibt, sodass der Spaltabstand h auf Basis der ermittelten Druckdifferenz e p eingestellt bzw. verstellt werden kann.

In den gemäß den Figuren 3a und 3b beschriebenen Fällen wird jeweils bevorzugt angenommen, dass der Volumenstrom V des Kühlmittels konstant gehalten wird und ein gemessener Kühlmitteldruck pi st mittels einer Druck-Abstand-Kennlinie K x (entsprechend dem konstant gehaltenen Volumenstrom V) mit einer Sollhöhe h So n verglichen wird. Eine ermittelte Regeldifferenz e h , e p kann nachfolgend zur Verstellung des Spaltabstands h verwendet werden.

Alternativ ist es wie in Figur 4a dargestellt möglich, dass der Kühlprozess durch einen Volumenstrommesser 13 (Messglied) überwacht wird. Ändert sich die Spalthöhe h führt dies zu einem geänderten Kühlmittel-Volumenstrom V| St (Regelgröße). Der gemessene (Ist-)Volumenstrom V| St kann mit Hilfe einer Volumenstrom-Abstand-Kennlinie K x (p x ) bei einem bekannten, festen Druck p x in eine Ist-Spalthöhe h| St umgewandelt werden. Analog zur Figur 3a kann dann der mit Hilfe der Kennlinie K x ermittelte Wert der Ist-Spalthöhe h| St mit einer gewünschten Soll-Spalthöhe h So ii verglichen werden. Dieser Vergleich kann zu einer Regeldifferenz e h führen. Dies kann an eine Regeleinrichtung (Regler) geleitet werden, welche bevorzugt einen Verstellwert Ssteii an eine Anstelleinrichtung (Stellglied) ausgibt. Die Anstelleinrichtung stellt dann entsprechend den Spaltabstand h ein, sodass der gewünschte Abstand h So n wieder hergestellt wird. Ähnlich wie für die Figur 3b und eine Messung des Drucks beschrieben, kann die Kennlinie gemäß der Figur 4b dazu dienen, einem Sollabstand h So ii einen Soll- Volumenstrom Vsoii zuzuordnen, wobei letzterer mit einem durch einen Volumenstrommesser 13 ermittelten Ist-Volumenstrom V| St verglichen werden kann. Eine aus einem solchen Vergleich resultierende Regeldifferenz e v kann nachfolgend durch eine Regeleinrichtung in einen Stellwert umgerechnet werden, um den gewünschten Sollabstand h So n nach Maßgabe der Regeldifferenz e v einzustellen.

In den gemäß den Figuren 4a und 4b beschriebenen Fällen wird jeweils bevorzugt angenommen, dass der Druck p des Kühlmittels konstant gehalten wird und ein gemessener Volumenstrom V| St mittels einer Volumenstrom-Abstand-Kennlinie K x (Px) (entsprechend dem konstant gehaltenen Druck p) mit einer Sollhöhe h So ii verglichen wird. Eine ermittelte Regeldifferenz e h , e v kann schließlich zur Verstellung des Spaltabstands h verwendet werden.

Die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele dienen vor allem dem besseren Verständnis der Erfindung und sollten nicht einschränkend verstanden werden. Der Schutzumfang der vorliegenden Patentanmeldung ergibt sich aus den Patentansprüchen.

Die Merkmale der beschriebenen Ausführungsbeispiele können miteinander kombiniert oder gegeneinander ausgetauscht werden.

Ferner können die beschriebenen Merkmale durch den Fachmann an vorhandene Gegebenheiten oder vorliegende Anforderungen angepasst werden. Bezugszeichenliste

I Walze

3 Kühlmittel /-flüssig keit

5 Düse

7 Spalt

9 Kühlschale / erster Teil einer Kühlschale

10 Vorrichtung zum Kühlen einer Walze

I I Kühlschale / zweiter Teil einer Kühlschale 13 Drucksensor / Volumenstrommesser

15 Metallband

17 Abstreifer

100 Walzvorrichtung

A Schwenkachse

Α Ϊ erster Arbeitspunkt

A 2 zweiter Arbeitspunkt

D Drehrichtung der Walze

e h Regeldifferenz

e p Regeldifferenz

e v Regeldifferenz

h Spalthöhe hist Ist-Spalthöhe

h S0 ii Soll-Spalthöhe

U Umfangsrichtung der Walze

p Küh Im itteldruck

pist Ist-Kühlmitteldruck

Psoii Soll-Kühlmitteldruck

Pmax maximaler Arbeitsdruck

p min minimaler Arbeitsdruck

p x Druck x (definierter Druck)

h max maximale Spalthöhe

hmin minimale Spalthöhe

V Volumenstrom

V| St Ist-Volumenstrom

Vsoii Soll-Volumenstrom

V max maximaler Volumenstrom

V min minimaler Volumenstrom

V x Volumenstrom x (definierter Volumenstrom)

K x Kennlinie

Ssteii Verstellwert für die AnStelleinrichtung