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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR DETERMINING A PARTIAL GROUP OF A GROUP OF PAGES IN A PAGE FLOW
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/015594
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for determining a partial group of a group of pages in a page flow, starting from a group beginning of the group, comprising determining the partial group end of the partial group, on the basis of a page status parameter. The partial group is determined by the group beginning and the partial group end, and comprises a variable number of pages. The page status parameter determines which page in the page flow is a group end of the group of pages.

Inventors:
KEIL CHRISTIAN (DE)
HAUSER CLEMENS (DE)
WAGENKNECHT VOLKER (DE)
HOEPNER BERND (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/061318
Publication Date:
February 10, 2011
Filing Date:
August 03, 2010
Export Citation:
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Assignee:
BOEWE SYSTEC AG (DE)
KEIL CHRISTIAN (DE)
HAUSER CLEMENS (DE)
WAGENKNECHT VOLKER (DE)
HOEPNER BERND (DE)
International Classes:
B43M3/04; B65H33/00; B65H39/06
Domestic Patent References:
WO2001028903A12001-04-26
WO2006034596A12006-04-06
Foreign References:
EP0729078A21996-08-28
EP1770503A22007-04-04
DE10050438C12002-01-17
EP1768016A22007-03-28
EP1741653A12007-01-10
EP1770503A22007-04-04
US20070053001A12007-03-08
Attorney, Agent or Firm:
STÖCKELER, Ferdinand et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Bestimmen einer Teilgruppe einer Gruppe von Blättern in einem Blattstrom ausgehend von einem Gruppenanfang der Gruppe, wobei die Teilgruppe durch den Gruppenanfang und ein Teilgruppenende bestimmt ist, und wobei die Teilgruppe eine variable Anzahl von Blättern aufweist, mit folgendem Schritt: Bestimmen des Teilgruppenendes der Teilgruppe basierend auf einem Blattstatusparameter, wobei der Blattstatusparameter festlegt, welches Blatt in dem Blattstrom ein Gruppenende der Gruppe von Blättern ist. 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei ein vorhergehendes Gruppenende oder der Blattstatusparameter den Gruppenanfang der Gruppe festlegt.

3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, mit folgendem weiteren Schritt:

Bestimmen des Blattstatusparameters eines Blattes basierend auf einer Statusinformation auf zumindest einem der Blätter oder aus einer Datenbank.

4. Verfahren gemäß Anspruch 3, wobei der Blattstatusparameter eines Blattes basierend auf einer Statusinformation bestimmt wird, wobei sich eine Statusinformation auf einem letzen Blatt jeder Gruppe von Blättern in dem Blattstrom befindet oder wobei sich eine Stausinformation auf einem ersten Blatt jeder Gruppe von Blättern in dem Blattstrom befindet.

5. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei sich eine Anzahl von Blättern der bestimmten Teilgruppe und eine Anzahl von Blättern einer vorhergehenden bestimmten Teilgruppe unterscheiden.

6. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das Bestimmen des Teilgruppenendes auf einer Blattstatus- parameterbestimmungstiefe des Blattstatusparameters basiert, wobei die Blattstatusparameterbestimmungstie- fe eine Anzahl von aufeinanderfolgenden Blättern in dem Blattstrom angibt, wobei für die Anzahl von aufeinanderfolgenden Blättern die zugehörigen Blattstatusparameter zu einem Zeitpunkt der Bestimmung des Teilgruppenendes bekannt sind, wobei die Bestimmung des Teilgruppenendes auf zumindest einem Teil der zugehörigen Blattstatusparameter basiert.

7. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei der Blattstrom eine Vielzahl von aufeinanderfolgenden Rei- hen von Blättern aufweist, wobei eine Reihe senkrecht zu einer Hauptverarbeitungsrichtung des Blattstroms angeordnet ist, und wobei jede Reihe mindestens zwei nebeneinanderliegende oder übereinanderliegende Blätter umfasst.

8. Verfahren gemäß Anspruch 7, wobei das Teilgruppenende bestimmt wird, so dass alle nebeneinanderliegenden o- der übereinanderliegenden Blätter einer Reihe zu der Teilgruppe gehören, wenn das Gruppenende nicht inner- halb einer maximalen Teilgruppenblattanzahl in dem Blattstrom liegt, wobei bei der Bestimmung der Teilgruppe bestimmt wird, ob das Gruppenende innerhalb der maximalen Teilgruppenblattanzahl liegt. 9. Verfahren gemäß Anspruch 7 oder 8, wobei die Blattsta- tusparameterbestimmungstiefe in dem Blattstrom immer von einem Anfangsblatt einer Bestimmungstiefenanfangs- reihe bis zu einem Endblatt einer nachfolgenden Be- stimmungstiefenendreihe reicht und daher eine Anzahl von aufeinanderfolgenden Blättern angibt, die einem Einfachen oder Vielfachen einer Anzahl von Blättern in einer Reihe entspricht.

10. Verfahren gemäß Anspruch 9, wobei ein letztes Blatt einer Reihe als Teilgruppenende bestimmt wird, wenn das Gruppenende nicht innerhalb der Blattstatusparame- terbestimmungstiefe liegt, wobei sich die Reihe, in der das Teilgruppenende liegt, in Hauptverarbeitungsrichtung direkt vor der Bestimmungstiefenendreihe befindet, wobei bei der Bestimmung der Teilgruppe bestimmt wird, ob das Gruppenende innerhalb der Blatt- statusparameterbestimmungstiefe liegt .

11. Verfahren gemäß Anspruch 9, wobei ein letztes Blatt einer Reihe als Teilgruppenende bestimmt wird, wenn das Gruppenende innerhalb der Blattstatusparameterbe- stimmungstiefe liegt, und wenn das Gruppenende außer- halb der maximalen Teilgruppenblattanzahl liegt, wobei sich die Reihe, in der das Teilgruppenende liegt, in Hauptverarbeitungsrichtung mindestens zwei Reihen vor jener Reihe befindet, in der das Gruppenende liegt. 12. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei das Teilgruppenende während eines Arbeitstakts bestimmt wird, und wobei das Teilgruppenende in einem nachfolgenden Arbeitstakt neu bestimmt wird, wobei das neu bestimmte Teilgruppenende dem zuvor bestimmten Teilgruppenende entspricht oder wobei das neu bestimmte Teilgruppenende in dem Blattstrom in einer Hauptverarbeitungsrichtung weiter hinten liegt als das zuvor bestimmte Teilgruppenende. 13. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei Blätter in dem Blattstrom bereits voneinander getrennt oder noch miteinander verbunden sind.

14. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13, mit folgendem weiteren Schritt:

Bestimmen eines Folgeteilgruppenendes einer Folgeteilgruppe von Blättern basierend auf dem Blattstatuspara- meter, wobei die Folgeteilgruppe durch einen Folge- teilgruppenanfang und ein Folgeteilgruppenende bestimmt ist, wobei der Folgeteilgruppenanfang durch das bestimmte Teilgruppenende der bestimmten Teilgruppe festgelegt ist.

15. Verfahren gemäß Anspruch 14, wobei das Folgeteilgruppenende bestimmt wird, so dass das Folgeteilgruppenende dem Gruppenende der Gruppe entspricht, wenn die da- durch bestimmte Folgeteilgruppe nicht mehr Blätter als eine maximale Teilgruppenblattanzahl umfasst.

16. Verfahren gemäß Anspruch 14 oder 15, wobei das Folgeteilgruppenende bestimmt wird, so dass das Folge- teilgruppenende dem Gruppenende der Gruppe entspricht, wenn die dadurch bestimmte Folgeteilgruppe nicht mehr Blätter als eine maximale Teilgruppenblattanzahl umfasst, und wenn das Gruppenende innerhalb der Blatt- statusparameterbestimmungstiefe liegt, wobei bei der Bestimmung der Folgeteilgruppe bestimmt wird, ob das Gruppenende innerhalb der Blattstatusparameterbestim- mungstiefe liegt, und ob die Folgeteilgruppe mehr Blätter umfasst als die maximale Teilgruppenblattanzahl .

17. Vorrichtung zum Bestimmen einer Teilgruppe einer Gruppe von Blättern in einem Blattstrom ausgehend von einem Gruppenanfang der Gruppe, wobei die Teilgruppe durch den Gruppenanfang und ein Teilgruppenende be- stimmt ist, und wobei die Teilgruppe eine variable Anzahl von Blättern aufweist, mit folgendem Merkmal: einem Teilgruppenbestimmer, der ausgelegt ist, um ein Teilgruppenende der Teilgruppe basierend auf einem Blattstatusparameter zu bestimmen, wobei der Blattstatusparameter festlegt, welches Blatt in dem Blattstrom ein Gruppenende der Gruppe von Blättern ist.

18. Vorrichtung zum Bestimmen einer Teilgruppe gemäß Anspruch 17, die einen Detektor aufweist, der ausgelegt ist, um eine Statusinformation auf einem Blatt zu erfassen, wobei der Blattstatusparameter des Blattes auf der erfassten Statusinformation basiert.

19. Blatthandhabungsanlage zum Verarbeiten eines Blattstroms, wobei der Blattstrom eine Vielzahl von aufeinanderfolgenden Reihen von Blättern aufweist, wobei je- de Reihe mindestens zwei nebeneinanderliegende oder übereinanderliegende Blätter umfasst, mit folgenden Merkmalen: einer Vorrichtung zum Bestimmen einer Teilgruppe einer Gruppe von Blättern in dem Blattstrom gemäß Anspruch 17; einer Sammelstelle, die ausgelegt ist, um Blätter einer Teilgruppe zu sammeln und die Teilgruppe nach Sammlung aller Blätter der Teilgruppe auszugeben, wobei die Teilgruppe durch die Vorrichtung zum Bestimmen einer Teilgruppe bestimmt ist.

20. Blatthandhabungsanlage gemäß Anspruch 19, die ein Falzwerk, eine Trennvorrichtung, eine Zusammentragbahn, einen Beilagenanleger, einen Kuvertierer, ein Ausgabeband und/oder eine Frankiervorrichtung umfasst.

21. Computerprogramm mit einem Programmcode zur Durchfüh- rung eines Verfahrens gemäß einem der Ansprüche 1 bis

16, wenn das Computerprogramm auf einem Computer oder MikroController abläuft.

Description:
Verfahren und Vorrichtung zum Bestimmen einer

Teilgruppe einer Gruppe von Blättern in

einem Blattstrom

Beschreibung

Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung beziehen sich auf Blatthandhabungsanlagen und insbesondere auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Bestimmen einer Teilgruppe einer Gruppe von Blättern in einem Blattstrom.

Blatthandhabungsanlagen verarbeiten beispielsweise Papierrollen, auf denen Dokumente gedruckt sind. Solche bedruckte Papierrollen werden im Folgenden auch als Blattstrom bezeichnet. Ein Blattstrom enthält Gruppen von zusammengehörigen Blättern, die z. B. inhaltlich zusammen gehören. Während der Verarbeitung des Blattstroms in der Blatthandhabungsanlage werden die Blätter vereinzelt und die Blätter einer Gruppe gesammelt.

Papierhandhabungssysteme werden hauptsächlich von großen Unternehmen, Banken, Versicherungsgesellschaften, Dienstleistungsunternehmen, etc. angewendet. Bei diesen Unterneh- men dienen die Papierhandhabungssysteme zur Verarbeitung von großen Mengen Papier, wie zum Beispiel Rechnungen, Mahnungen, Kontoauszügen, Versicherungspolicen oder Schecks. Die durch ein solches Papierhandhabungssystem handzuhabenden Einzelpapiere werden in vielen Fällen durch Hochgeschwindigkeitsdrucker erzeugt, die Briefe, Formulare etc. auf eine Papierbahn aufdrucken. Diese Papierbahn wird typischerweise von einer großen Vorratsrolle dem Drucker bereitgestellt und nach dem Bedrucken dem Papierhandhabungssystem zugeführt.

Fig. 14 und 15 zeigen eine schematische Darstellung einer Blatthandhabungsanlage 1500. Die Blatthandhabungsanlage 1500 in Fig. 14 umfasst eine Trennvorrichtung 1510, einen Vereiniger 1520 (englisch Merger), eine Stoppstelle 1530, eine erste Sammelstation 1540 und eine zweite Sammelstation 1550. Die Blätter des Blattstroms 1502 werden von der Trennvorrichtung 1510, auch Schneidevorrichtung oder Schneidemaschine genannt, vereinzelt. Dann werden die Blätter einer Reihe von dem Vereiniger 1520 übereinander gelegt und der Stoppstelle 1530 übergeben. Von dort gelangen die Blätter in die erste Sammelstation 1540, wo alle Blätter einer Teilgruppe gesammelt und an die zweite Sam- melstation 1540 ausgegeben werden. In der zweiten Sammelstation 1550 werden beispielsweise alle Teilgruppen einer Gruppe gesammelt und die gesamte Gruppe ausgegeben.

Eine Gruppe von Blättern können beispielsweise Rechnungen, Mahnungen, Kontoauszügen, Versicherungspolicen oder Schecks sein, die zu derselben Person gehören. Eine Teilgruppe von Blättern umfasst dann einen Teil der Blätter der Gruppe.

Der Vereiniger 1520 oder die Stoppstelle 1530 können ausge- legt sein, um ein oder mehrere Blätter einer Reihe zurückzuhalten, die nicht zu derselben Teilgruppe wie das erste Blatt der Reihe gehören.

Die in Fig. 15 gezeigte Blatthandhabungsanlage entspricht im Wesentlichen der in Fig. 14 gezeigten Blatthandhabungsanlage, weist jedoch anstelle der zweiten Sammelstation ein Falzwerk 1560 gefolgt von zwei Transportmodulen 1570, 1580 auf. Das Falzwerk 1560 kann die Blätter einer Gruppe oder Teilgruppe falten und über die Transportmodule 1570, 1580 einem Kuvertierer zum Einfüllen in ein Kuvert bereitstellen. Die fertig gefüllten Kuverts können dann an der Ablagestelle gesammelt werden.

Fig. 16 zeigt eine schematische Darstellung eines Teils einer Blatthandhabungsanlage 1600. Zusätzlich zu einer Trennvorrichtung 1510, einem Vereiniger 1520 und einer Stoppstelle 1530 ist eine Zuführungsvorrichtung 1610 gezeigt. Die Zuführungsvorrichtung 1610 kann beispielsweise den Blattstrom 1502 in Form einer Endlospapierbahn von einer Rolle 1612 der Trennvorrichtung bereitstellen.

Fig. 17 zeigt eine weitere schematische Darstellung einer Blatthandhabungsanlage 1700. Der Aufbau der Blatthandhabungsanlage 1700 entspricht im Wesentlichen der Anlage aus Fig. 14. Jedoch beruht der Vereiniger 1520 auf einem anderen Konstruktionsprinzip (Übereinanderlegen durch Umlenken der Blätter) und zwischen dem Vereiniger 1520 und der Trennvorrichtung 1510 befindet sich ein Transportmodul 1710.

Weitere Trennvorrichtungen sind zum Beispiel in der EP 1741653 Al und der WO2006/034596 Al beschrieben. Die EP 1741653 Al zeigt z. B. eine Schneideanlage zum Vereinzeln der Blätter eines Blattstroms. Dabei wird der Blattstrom zuerst längs zur Hauptverarbeitungsrichtung getrennt und die dadurch entstehenden Papierbahnen werden so übereinander gelegt, dass die Blätter, die vor der Trennung neben- einander gelegen sind, übereinander zu liegen kommen. Danach erfolgt eine Trennung senkrecht zur Hauptverarbeitungsrichtung.

Eine ähnliche Papiertrenneinrichtung zeigt die WO 2006/034596 Al, wobei die Papierbahn mit dem gedruckten Blattstrom wiederum zuerst längs zur Hauptverarbeitungsrichtung geschnitten wird und dann nach einem Übereinanderlegen der zuvor nebeneinander liegenden Blätter senkrecht zur Hauptverarbeitungsrichtung vereinzelt wird.

Ein Problem bei solchen Papier- oder Blatthandhabungsanlagen ist, dass bestimmte Teile solcher Papierverarbeitungsanlagen nicht beliebig viele Blätter auf einmal verarbeiten können. Beispielsweise kann ein Falzwerk nur eine bestimmte Anzahl von Blättern gleichzeitig verarbeiten. Da eine Gruppe in dem Blattstrom jedoch beliebig groß sein kann enthält diese oftmals mehr Blätter als die maximal gleichzeitig verarbeitbare Blattanzahl. Daher müssen solche Gruppen in Teilgruppen unterteilt werden. Bei bekannten Systemen werden beispielsweise Teilgruppen immer mit der gleichen Anzahl von Blättern gebildet. Dadurch passiert es oft, dass es nach dem Vereinzeln zur Verarbeitung von einzelnen Blättern in den folgenden Arbeitsschritten kommt. Dadurch kann es bei ungünstiger Lage und Länge der Gruppen in dem Blattstrom zu einem wesentlich schlechteren Durchsatz der Papierhandhabungsanlage kommen, als theoretisch möglich. Eine Teilgruppe wird also immer nach z. B. vier Blättern gebildet unabhängig vom Gruppenende und von paarigen bzw. unpaarigen Blattfolgen. Dadurch kommt es beispielsweise zu vielen Einblatteinläufen in die Sammelstation. In einem konkreten Beispiel werden zur Aufteilung von großen Blattgruppen normalerweise schon im Vereiniger (Merger) Teilgruppen gebildet, die in der ersten von zwei Sammelstationen gesammelt werden und anschließend in der zweiten Sammelstation zur vollen Gruppe gesammelt werden. Dazu wird im Vereiniger eine feste Anzahl der Blätter pro Zwischenausgabe vorgegeben. Es wird ein Bit definiert, das bei Teilgruppenende vom Vereiniger gesetzt wird, so dass die Sammelstation bei Eintreffen dieses Bits ebenfalls das Teilgruppenende erkennt und somit eine Zwischenausgabe startet. Ebenso kann durch die Lesung nach einer bestimmten, einstellbaren Blattanzahl ein Teilgruppenendbit generiert werden. Nachteil dieses Verfahrens ist, dass die Teilgruppenbildung je nach Gruppenverteilung auf dem einlaufenden Papierstrom oder Blattstrom z. B. zu zwei unpaa- rigen Ausgaben führen kann, obwohl die beiden Ausgaben zur selben Gruppe gehören jedoch zu unterschiedlichen Teilgruppen. Außerdem ist eine Teilgruppe, die nur aus einer Eingabe in die Sammelstation besteht, ebenfalls nachteilig für die Taktleistung oder den Durchsatz, weil diese Eingabe sofort eine Ausgabe der Sammelstation nach sich zieht. Dies ist in der Sammelstation allerdings erst möglich, wenn der Ausgabeantrieb vom vorherigen Takt wieder bereit ist zur Ausgabe . Fig. 2 zeigt dazu eine schematische Darstellung eines Blattstroms 200 mit gleich bleibender Anzahl von Blättern 210 in einer Teilgruppe. Der Blattstrom ist einmal vor dem Vereinzeln und einmal nach dem Vereinzeln und Übereinander- legen der Blätter einer Reihe gezeigt. Eine Teilgruppe umfasst dabei beispielsweise immer genau vier Blätter. Der Blattstrom 200 hat in diesem Beispiel jeweils zwei nebeneinander liegende Blätter 210 in einer Reihe und eine Hauptverarbeitungsrichtung 230, die durch den Pfeil markiert ist. Die Figur zeigt einen paarigen Anfang der Teilgruppe auf Blatt 1 und ein Teilgruppenende 220 auf Blatt 4. Fig. 2 kann beispielsweise den Papierstrom in der Schneidemaschine darstellen.

Wesentlich schlechter in Bezug auf die Taktleistung oder den Durchsatz sieht es beispielsweise bei einer Gruppe von fünf Blättern mit unpaarigem Anfang aus. Fig. 3 zeigt dazu eine schematische Darstellung eines Blattstroms 300 mit gleich bleibender Anzahl von Blättern 210 in einer Teilgruppe. In diesem Beispiel würde es zunächst zu einem Einlauf von einem einzelnen Blatt in einem ersten Arbeitstakt, gefolgt von zwei Blättern im zweiten Arbeitstakt und wiederum einem einzelnen Blatt im dritten Arbeitstakt in die Sammelstation einer Blatthandhabungsanlage kommen. Dann wäre das Teilgruppenende 220 erreicht und die Teilgruppe würde von der Sammelstation ausgegeben werden. Danach würde noch in einem weiteren Arbeitstakt ein Einlauf von einem weiteren einzelnen Blatt in die Sammelstation erfolgen und von der Sammelstation alleine wieder ausgegeben werden, da das Gruppenende 310 erreicht ist. Dadurch wären für die Verarbeitung von fünf Blättern vier Arbeitstakte notwendig.

Fig. 4 zeigt eine schematische Darstellung von weiteren Beispielen 400 eines Blattstroms mit gleich bleibender

Anzahl von Blättern in einer Teilgruppe. Dabei ist zu erkennen, dass je nach Anzahl von Blättern in einer Gruppe und einem paarigen oder unpaarigen Anfang die Taktleistung steigt oder fällt.

Ein bekannter Ansatz um die Taktleistung oder den Durchsatz zu verbessern ist die Optimierung des Druckstroms. Das heißt, die Reihenfolge, in der die Blattgruppen auf die Papierbahn gedruckt werden, wird verändert. Beispielsweise werden die Blattgruppen nach Gruppengröße sortiert. Die EP 1770503 A2 und die US 2007/0053001 Al zeigen dazu Möglichkeiten um den Druckstrom vor dem Drucken zu optimieren. Diese Variante hat zwei wesentliche Nachteile. Einerseits kann die Taktleistung nur erhöht werden, wenn die Optimierung bereits vor dem Drucken stattfindet. Bei be- reits gedruckten Papierbahnen können diese Verfahren nicht angewendet werden. Andererseits erfordert die Optimierung des Druckstroms eine hohe Rechenleistung, vor allem wenn die Anzahl der Gruppen groß wird. Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Ansatz zum Bestimmen einer Teilgruppe einer Gruppe von Blättern in einem Blattstrom zu schaffen, der es ermöglicht die Taktleistung und/oder den Durchsatz einer Blatthandhabungsanlage zu verbessern und die Verarbeitung des Blattstroms zu vereinfachen oder zu optimieren.

Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 und eine Vorrichtung gemäß Anspruch 16 gelöst. Ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung schafft ein Verfahren zum Bestimmen einer Teilgruppe einer Gruppe von Blättern in einem Blattstrom ausgehend von einem Gruppenanfang der Gruppe. Die Teilgruppe ist durch den Gruppenanfang und ein Teilgruppenende bestimmt, wobei die Teilgruppe eine variable Anzahl von Blättern aufweist. Das Verfahren um- fasst ein Bestimmen des Teilgruppenendes der Teilgruppe basierend auf einem Blattstatusparameter. Der Blattstatus- Parameter legt fest, welches Blatt in dem Blattstrom ein Gruppenende der Gruppe von Blättern ist.

Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung basieren auf dem Kerngedanken, dass Gruppen von Blättern in einem Blattstrom in Teilgruppen mit variabler Blattanzahl eingeteilt werden, und nicht wie bisher zum Beispiel eine gleich bleibende Anzahl von Blättern aufweisen. Eine intelligente Bestimmung von Teilgruppen kann vorgenommen werden, wenn basierend auf einem Blattstatusparameter Informationen darüber vorhanden sind, welches Blatt in dem Blattstrom das Gruppenende der Gruppe von Blättern ist. Dabei kann es beispielsweise schon ausreichend sein zu wissen, dass keines der nächsten x Blätter (x kann 1 bis beliebig viele Blätter sein) das Gruppenende der Gruppe ist.

Dadurch können zum Beispiel Blätter, die nebeneinander oder übereinander in einer Reihe liegen in die gleiche Teilgruppe aufgenommen werden, oder das Teilgruppenende so gelegt werden, dass sich eine Teilgruppe möglichst über zwei Arbeitstakte erstreckt, wodurch die Taktleistung und /oder der Durchsatz einer Blatthandhabungsanlage oder einer Blattverarbeitungsanlage deutlich erhöht werden kann und die Verarbeitung des Blattstroms vereinfacht oder optimiert werden kann. Alle Blätter einer Reihe in eine Teilgruppe aufzunehmen kann die Taktleistung erhöhen, da dann alle Blätter einer Reihe in einem Arbeitstakt verarbeitet werden können. Eine Teilgruppe über mindestens zwei Arbeitstakte zu erstrecken kann wiederum die Taktleistung verbessern, da mehrere Eingaben oder Einlaufe in eine Sammelstation möglich sind während der Ausgabetrieb der Sammelstation (zur Ausgabe der vorherigen Teilgruppe) noch läuft. Dadurch kann die Zeit bis die Sammelstation wieder für eine Ausgabe bereit ist genutzt werden.

Im Gegensatz zu Verfahren, die den Druckstrom vor dem Drucken optimieren, kann das beschriebene Konzept auch verwendet werden, wenn der Blattstrom bereits in gedruckter Form vorliegt. Selbst wenn Blätter noch nicht gedruckt sind ist das Verfahren von Vorteil, da nur ein geringer Rechenaufwand notwendig ist, um die Teilgruppen zu bestimmen, und nicht der gesamte Druckstrom verändert werden muss.

Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung werden nachfolgenden Bezug nehmend auf die beiliegenden Figuren näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Bestimmen einer Teilgruppe einer Gruppe von Blättern;

Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Blattstroms mit gleich bleibender Anzahl von Blättern in ei- ner Teilgruppe;

Fig. 3 eine schematische Darstellung eines Blattstroms mit gleich bleibender Anzahl von Blättern in einer Teilgruppe;

Fig. 4 eine schematische Darstellung mehrerer Beispiele eines Blattstroms mit gleich bleibender Anzahl von Blättern in einer Teilgruppe; Fig. 5a, 5b, 5c eine schematische Darstellung einer möglichen Statusinformation zur Bestimmung des Blattstatusparameters;

Fig. 6 eine schematische Darstellung eines Blattstroms mit einer bestimmten Teilgruppe;

Fig. 7 eine schematische Darstellung eines Blattstroms mit einer bestimmten Teilgruppe; Fig. 8 eine schematische Darstellung eines Blattstroms mit einer bestimmten Teilgruppe; Fig. 9 eine schematische Darstellung von Beispielen einer Gruppenbildung;

Fig. 10a eine schematische Darstellung eines Beispiels einer Gruppenbildung;

Fig. 10b, 10c eine schematische Darstellung eines Blattstroms mit einer bestimmten Teilgruppe;

Fig. 11 eine schematische Darstellung eines Blattstroms mit einer Gruppe mit paarigem Start und einem Blattström mit einer Gruppe mit unpaarigem Start;

Fig. 12 eine schematische Darstellung eines Blattstroms mit einer Gruppe mit paarigem Start und einem

Blattström mit einer Gruppe mit unpaarigem Start;

Fig. 13 ein Blockschaltbild einer Vorrichtung zum Bestimmen einer Teilgruppe einer Gruppe von Blättern;

Fig. 14 eine schematische Darstellung einer Blatthandhabungsanlage;

Fig. 15 eine schematische Darstellung einer Blatthandha- bungsanlage;

Fig. 16 eine schematische Darstellung eines Teils einer

Blatthandhabungsanlage; und Fig. 17 eine schematische Darstellung einer Blatthandhabungsanlage .

In der vorliegenden Anmeldung werden teilweise für Objekte und Funktionseinheiten, die gleiche oder ähnliche funktio- nelle Eigenschaften aufweisen, gleiche Bezugszeichen verwendet . Einige der nachfolgenden Ausführungsbeispiele und Figuren zeigen einen Blattstrom mit zwei nebeneinander liegenden Blättern pro Reihe. Das erfindungsgemäße Konzept kann jedoch genauso auf einem Blattstrom mit drei, vier oder mehr Blättern in einer Reihe angewendet werden. Genauso können die Blätter einer Reihe zum Beispiel nebeneinander, übereinander oder auch seitlich zueinander versetzt sein. Des Weiteren können die Blätter des Blattstroms, wie in einigen Ausführungsbeispielen und Figuren gezeigt, noch miteinander verbunden oder bereits vereinzelt sein. Die Blätter des Blattstroms können beispielsweise auf einem Endlospapier, einer Folie oder einem anderen Trägermaterial gedruckt sein, oder als Einzelblätter zum Abziehen von einem oder mehreren Stapel bereitgestellt werden. Bei- spielsweise können die Blätter auf einer Endlosbahn gedruckt sein, die dann längs der Hauptverarbeitungsrichtung getrennt werden und die entstehenden zwei oder mehr Bahnen zur weiteren Verarbeitung übereinander gelegt werden. Fig. 1 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens 100 zum Bestimmen einer Teilgruppe einer Gruppe von Blättern in einem Blattstrom ausgehend von einem Gruppenanfang der Gruppe entsprechend einem Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung. Die Teilgruppe ist durch einen Gruppenanfang und ein Teilgruppenende bestimmt und weist eine variable Anzahl von Blättern auf. Das Verfahren umfasst ein Bestimmen 110 des Teilgruppenendes der Teilgruppe basierend auf einem Blattstatusparameter. Der Blattstatusparameter legt fest, welches Blatt in dem Blattstrom ein Gruppenende der Gruppe von Blättern ist.

Durch die Bestimmung der Teilgruppe mit einer variablen Anzahl von Blättern kann eine Optimierung der Taktleistung und/oder des Durchsatzes einer Blatthandhabungsanlage oder Blattverarbeitungsanlage ermöglicht werden. Die Taktleistung oder der Durchsatz bezieht sich dabei beispielsweise auf eine Anzahl von verarbeitbaren Blättern pro Zeiteinheit (z.B. Blätter pro Minute). Die Anzahl von Blättern der bestimmten Teilgruppe kann sich also von der Anzahl von Blättern einer vorhergehenden bestimmten Teilgruppe unterscheiden. Die Teilgruppengröße kann somit jeweils bestimmt werden, so dass der Durchsatz von Blättern pro Zeiteinheit der Blatthandhabungsanlage vergrößert werden kann.

Das Blatt, das den Gruppenanfang bildet kann beispielsweise durch das Gruppenende der direkt vorhergehenden Gruppe festgelegt werden. Alternativ kann der Gruppenanfang auch durch den Blattstatusparameter festgelegt sein. Dazu kann beispielsweise eine Statusinformation auf das Blatt gedruckt werden, das den Gruppenanfang bildet.

Der Blattstatusparameter kann z. B. basierend auf einer Statusinformation auf zumindest einem der Blätter oder aus einer Datenbank bestimmt werden. Die Datenbank enthält beispielsweise Informationen über den gesamten Blattstrom oder den Druckstrom des Blattstroms. Dadurch kann der

Gruppenanfang und das Gruppenende jeder Gruppe bekannt sein.

Die Statusinformation kann beispielsweise eine Kennzeichnung des ersten Blatts einer Gruppe, und somit des Gruppenanfangs, oder eine Kennzeichnung des letzten Blatts einer Gruppe, und somit des Gruppenendes, sein. Es kann beispielsweise auch sowohl Gruppenanfang als auch Gruppenende markiert sein. Alternativ können beispielsweise die Blätter einer Gruppe durchnummeriert sein und dadurch ein Gruppenanfang zum Beispiel durch die Seitenzahl eins erkannt werden. Alternativ könnte beispielsweise auch jedes zweite, dritte oder x-te Blatt einer Gruppe markiert sein und dadurch auf den Gruppenanfang oder das Gruppenende zurück geschlossen werden. Fig. 5a, 5b und 5c zeigen dazu eine schematische Darstellung 500 von möglichen Statusinformationen 510 zur Bestimmung des Blattstatusparameters entsprechend einem Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung. Fig. 5a zeigt einen Ausschnitt eines Blattstroms mit acht Blättern von denen sechs Blätter zu einer Gruppe gehören. In diesem Beispiel sind jeweils die Blätter, die ein Gruppenende 530 darstellen, mit einer Statusinformation 510 markiert. Alternativ zeigt Fig. 5b ein Beispiel, bei dem jeweils der Gruppenanfang 520 mit einer Statusinformation 510 markiert ist und Fig. 5c ein Beispiel, bei dem jedes zweite Blatt einer Gruppe mit einer Statusinformation 510 markiert ist. Die Statusinformation kann beispielsweise durch einen Detektor oder Sensor erkannt werden und der Blattstatusparameter kann basierend auf der Statusinformation bestimmt werden. Bei dem Detektor kann es sich z. B. um einen optischen oder magnetischen Sensor (z.B. OCR-Lesung, Optical- Character-Recognition, Optische Zeichenerkennung) , um einen mechanischen Sensor, der eine Prägung erkennt, oder um einen kontaktlosen RFID-Sensor (Radiofrequenzidentifikation) handeln. Der Statusparameter kann dementsprechend zum Beispiel als optisch erkennbarer Aufdruck, magnetische Markierung, Prägung oder RFID-Chip realisiert werden.

Der Blattstatusparameter eines Blattes kann beispielsweise angeben ob das Blatt ein Gruppenanfang oder kein Gruppenanfang ist oder ob das Blatt ein Gruppenende oder kein Grup- penende ist. Es ist beispielsweise ausreichend, zu wissen, ob ein Blatt ein Gruppenende oder kein Gruppenende ist. Dadurch kann der Blattstatusparameter z. B. durch nur ein Bit dargestellt werden, das für ein Blatt gesetzt wird oder nicht, je nachdem ob das Blatt ein Gruppenende ist oder nicht. Zum Beispiel kann die Statusinformation jeweils den Gruppenanfang einer Gruppe markieren, wodurch jedoch auch jeweils das Gruppenende der vorhergehenden Gruppe bestimmt ist. Dadurch kann der Blattstatusparameter wiederum so bestimmt werden, dass jeweils das Gruppenende einer Gruppe durch den Blattstatusparameter festgelegt ist. Alternativ kann der Blattstatusparameter natürlich auch zum Beispiel den Gruppenanfang jeder Gruppe angeben und somit indirekt auf das Gruppenende der vorhergehenden Gruppe verweisen. Ist die Gruppe von Blättern kleiner als eine maximale Teilgruppenblattanzahl ist eine Aufteilung von Teilgruppen nicht notwendig. Die gesamte Gruppe kann in einem verarbei- tet werden. Die maximale Anzahl von Blättern in einer Teilgruppe (maximale Teilgruppenblattanzahl) kann beispielsweise dadurch festgelegt sein, dass in einem Bearbeitungsschritt innerhalb einer Blatthandhabungsanlage nicht mehr als eine bestimmte Anzahl von Blättern gemeinsam verarbeitet werden kann.

Bei einigen Ausführungsbeispielen gemäß der Erfindung basiert das Bestimmen des Teilgruppenendes auf einer Blatt- statusparameterbestimmungstiefe des Blattstatusparameters. Die Blattstatusparameterbestimmungstiefe gibt eine Anzahl von aufeinander folgenden Blättern in dem Blattstrom an, wobei für die Anzahl von aufeinander folgenden Blättern die zugehörigen Blattstatusparameter zu einem Zeitpunkt der Bestimmung des Teilgruppenendes bekannt sind. Die Bestim- mung des Teilgruppenendes basiert zumindest auf einem der zugehörigen Blattstatusparameter .

Die Blattstatusparameterbestimmungstiefe entspricht beispielsweise einer Lesetiefe in Bezug auf einen Detektor oder Sensor, der die Statusinformation eines Blattes erkennt. Beispielsweise kann die Blattstatusparameterbestim- mungstiefe vier, sechs, acht oder eine andere bestimmte Anzahl von Blättern betragen. Sind dann z. B. nur die Blätter, die ein Gruppenende einer Gruppe darstellen, mit einer Statusinformation markiert, kann zumindest festgestellt werden, ob das Gruppenende innerhalb der Blattsta- tusparameterbestimmungstiefe liegt. Wird in diesem Beispiel auf keinem Blatt innerhalb der Blattstatusparameterbestim- mungstiefe eine Statusinformation erkannt ist der Blattsta- tusparameter zum Beispiel für jedes dieser Blätter gleich und besagt, keines dieser Blätter ist ein Gruppenende. Das Gruppenende liegt demnach außerhalb der Blattstatusparame- terbestimmungstiefe . Wird beispielsweise ein Detektor zum Erkennen einer Statusinformation auf den Blättern des BlattStroms verwendet, weist dieser also einen feststehenden Abstand zu jenem Punkt in der Blatthandhabungsanlage auf, an dem das Teilgruppenende der Teilgruppe bestimmt sein muss. Die Anzahl von Blättern, die sich während der Verarbeitung des Blattstroms zwischen diesen beiden Punkten befinden kann als Blattstatusparameterbestimmungstiefe oder Lesetiefe bezeichnet werden.

Bei einigen Ausführungsbeispielen gemäß der Erfindung weist der Blattstrom eine Vielzahl von aufeinander folgenden Reihen von Blättern auf. Eine Reihe ist senkrecht zu einer Hauptverarbeitungsrichtung des Blattstroms angeordnet und umfasst zumindest zwei nebeneinander liegende oder übereinander liegende Blätter.

Je nach Konstruktion der Blattverarbeitungsanlage sind die Blätter des Blattstroms zum Zeitpunkt der Bestimmung des Teilgruppenendes miteinander verbunden, vereinzelt oder nur längs der Hauptverarbeitungsrichtung voneinander getrennt und zur weiteren Verarbeitung nebeneinander, übereinander oder seitlich versetzt angeordnet sein.

Die Blattstatusparameterbestimmungstiefe kann dann beispielsweise in dem Blattstrom immer von einem Anfangsblatt einer Bestimmungstiefenanfangsreihe bis zu einem Endblatt einer nachfolgenden Bestimmungstiefenendreihe reichen und kann daher eine Anzahl von aufeinander folgenden Blättern angeben, die einem Einfachen oder Vielfachen einer Anzahl von Blättern in einer Reihe entspricht. Das Gruppenende liegt immer innerhalb der Blattstatusparameterbestimmungs- tiefe, wenn die Blattstatusparameter der Blätter des Blatt- Stroms in einer Datenbank gespeichert sind. Dies ist z. B. dann der Fall, wenn der Druckstrom bekannt ist. Bei einigen Ausführungsbeispielen gemäß der Erfindung wird das Teilgruppenende während eines Arbeitstakts bestimmt und in einem nachfolgenden Arbeitstakt neu bestimmt. Das neu bestimmte Teilgruppenende kann dabei dem zuvor bestimmten Teilgruppenende entsprechen oder in dem Blattstrom in einer Hauptverarbeitungsrichtung weiter hinten liegen als das zuvor bestimmte Teilgruppenende. Das Teilgruppenende kann also in jedem Arbeitstakt neu bestimmt werden und die Taktleistung kann dadurch weiter optimiert werden. Dies ist beispielsweise dann interessant, wenn das Gruppenende außerhalb der Blattstatusparameterbestimmungstiefe liegt, da im nächsten Arbeitstakt die Blattstatusparameter von weiteren Blättern bekannt ist und z. B. die Teilgruppe vergrößert werden kann, wenn das Gruppenende immer noch nicht innerhalb der Blattstatusparameterbestimmungstiefe liegt .

Bei einigen Ausführungsbeispielen gemäß der Erfindung wird das Teilgruppenende bestimmt, so dass alle nebeneinander liegenden oder übereinander liegenden Blätter einer Reihe zu der Teilgruppe gehören, wenn das Gruppenende nicht innerhalb einer maximalen Teilgruppenblattanzahl in dem Blattstrom liegt. Dabei wird bei der Bestimmung der Teilgruppe bestimmt, ob das Gruppenende innerhalb der maximalen Teilgruppenblattanzahl liegt.

Da die Blätter einer Reihe in einem Arbeitstakt gemeinsam verarbeitet werden können, ist es vorteilhaft diese der gleichen Teilgruppe zuzuordnen. Würde ein Teilgruppenende nicht am Ende, sondern innerhalb einer Reihe liegen, würden die Blätter der Reihe an dieser Stelle getrennt werden und anstatt in einem Arbeitstakt in zwei aufeinander folgenden Arbeitstakten verarbeitet werden. Durch das Bestimmen des Teilgruppenendes am Ende einer Reihe kann somit die Takt- leistung einer Blatthandhabungsanlage erhöht werden.

Bei einem Blattstrom mit zwei nebeneinander liegenden oder übereinander liegenden Blättern kann ein Abschluss einer Teilgruppe auch paariger Abschluss genannt werden, wenn das Teilgruppenende auf einem letzten Blatt einer Reihe liegt und somit die gesamte Reihe zu der Teilgruppe gehört. Entsprechend kann der Abschluss einer Teilgruppe auch unpaariger Abschluss genannt werden, wenn das Teilgruppenende nicht auf einem letzten Blatt einer Reihe liegt. Wie zuvor beschrieben, kann demnach ein paariger Abschluss von Vorteil sein. Passend dazu zeigt Fig. 6 eine schematische Darstellung eines Blattstroms 600 mit einer bestimmten Teilgruppe entsprechend einem Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung. Der Blattstrom 600 zeigt dabei eine Gruppe mit acht Blättern, wobei jeweils das Gruppenende 530 mit einer Statusin- formation 510 markiert ist. Die maximale Teilgruppenblatt- anzahl beträgt dabei beispielsweise sechs Blatt. Das Teilgruppenende 220 kann dann am Ende einer Reihe z. B. auf Blatt fünf gesetzt werden. Die bestimmte Teilgruppe könnte dann in drei Arbeitstakten bearbeitet werden. Die nächste Teilgruppe würde dann drei Blätter umfassen und in zwei Arbeitstakten verarbeitbar sein. Würde die erste Teilgruppe beispielsweise bei Blatt vier enden, wäre für die zweite Teilgruppe ein zusätzlicher Arbeitstakt notwendig, um Blatt fünf zu verarbeiten. Alternativ könnte das Teilgruppenende 220 auch auf das dritte Blatt gesetzt werden.

Bei einigen Ausführungsbeispielen gemäß der Erfindung wird ein letztes Blatt einer Reihe als Teilgruppenende bestimmt, wenn das Gruppenende nicht innerhalb der Blattstatusparame- terbestimmungstiefe liegt. Die Reihe, in der dann das Teilgruppenende liegt, befindet sich in Hauptverarbeitungsrichtung direkt vor der Bestimmungstiefenendreihe. Dabei wird bei der Bestimmung der Teilgruppe bestimmt, ob das Gruppenende innerhalb der Blattstatusparameterbestimmungs- tiefe liegt.

Es kann also sinnvoll sein, das Teilgruppenende nicht auf das letzte Blatt innerhalb der Blattstatusparameterbestim- mungstiefe zu legen, da dann nur ein Einlauf in eine nachfolgende Sammelstation stattfinden würde, wenn das Gruppenende direkt in der nächsten Reihe ist. Da es bei Sammelstationen sein kann, dass für die Ausgabe von gesammelten Blättern mehr Zeit benötigt wird als für den Einlauf kann die Taktleistung der Blatthandhabungsanlage weiter verbessert werden, wenn nach Möglichkeit immer mindestens zwei Einlaufe in die Sammelstation stattfinden währenddessen dann eine Ausgabe erfolgen kann.

Passend dazu zeigt Fig. 7 eine schematische Darstellung eines Blattstroms 700 mit einer bestimmten Teilgruppe entsprechend einem Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung. Dabei zeigt der Blattstrom 700 eine Gruppe mit sechs Blättern, wobei das sechste Blatt und somit das Gruppenende 530, außerhalb der Blattstatusparameterbestimmungstiefe 710 liegt. Die maximale Teilgruppenblattanzahl beträgt beispielsweise fünf Blatt. In diesem Fall wird das Teilgruppe- nende 220 nicht auf das fünfte Blatt sondern auf das dritte Blatt gelegt, da ansonsten die Möglichkeit besteht, dass die nächste Teilgruppe nur einen Einlauf in die nachfolgende Sammelstation hat, wenn das Gruppenende 530, wie gezeigt, in der Reihe hinter der Blattstatusparameterbestim- mungstiefe 710 liegt. Alternativ könnte das Teilgruppenende 220 im nächsten Arbeitstakt neu bestimmt werden. Würde das Gruppenende 530 dabei beispielsweise weiterhin nicht innerhalb der Blattstatusparameterbestimmungstiefe 710 liegen könnte das Teilgruppenende 220 zur weiteren Optimierung der Taktleistung der Blatthandhabungsanlage um eine Reihe weiter nach hinten auf Blatt fünf gesetzt werden.

Bei einigen Ausführungsbeispielen gemäß der Erfindung wird ein letztes Blatt einer Reihe als Teilgruppenende bestimmt, wenn das Gruppenende innerhalb der Blattstatusparameterbe- stimmungstiefe liegt, und wenn das Gruppenende außerhalb der maximalen Teilgruppenblattanzahl liegt. Die Reihe, in der das Teilgruppenende liegt, befindet sich dabei in Hauptverarbeitungsrichtung mindestens zwei Reihen vor jener Reihe, in der das Gruppenende liegt.

Das Teilgruppenende wird also so bestimmt, dass zumindest die letzten beiden Reihen in einer gemeinsamen nachfolgenden Teilgruppe verarbeitet werden. Dadurch kann gewährleistet werden, dass auch die letzte Teilgruppe einer Gruppe zwei Einlaufe in beispielsweise einer Sammelstation hat. Passend dazu zeigt Fig. 8 eine schematische Darstellung eines Blattstroms 800 mit einer bestimmten Teilgruppe entsprechend einem Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung. In diesem Beispiel weist der Blattstrom 800 eine Gruppe mit sechs Blättern auf und die Parameterbestimmungstiefe 710 beträgt vier Reihen, was acht Blättern entspricht. Das Gruppenende 530 liegt somit innerhalb des Blattstatuspara- meterbestimmungstiefe 710. Die maximale Teilgruppenblattan- zahl beträgt z. B. fünf Blatt. Daher kann die Gruppe nicht als Ganzes verarbeitet werden und muss in Teilgruppen unterteilt werden. Das Teilgruppenende 220 wird in diesem Beispiel auf Blatt drei gesetzt, also zwei Reihen vor dem Gruppenende 530, um für die letzte Teilgruppe der Gruppe zwei Einlaufe in eine nachfolgende Verarbeitungsstation zu ermöglichen. Würde das Teilgruppenende auf Blatt fünf gesetzt werden, würde die letzte Teilgruppe nur ein Blatt (Blatt sechs) und somit nur einen Einlauf in die nachfolgende Verarbeitungsstation umfassen, was sich negativ auf die Taktleistung der Blatthandhabungsanlage auswirken kann. Einige Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung umfassen ein Bestimmen eines Folgeteilgruppenendes einer Folgeteilgruppe von Blättern basierend auf dem Blattstatusparameter. Die Folgeteilgruppe ist durch einen Folgeteilgruppenanfang und ein Folgeteilgruppenende bestimmt. Der Folgeteilgrup- penanfang ist durch das bestimmte Teilgruppenende der bestimmten Teilgruppe, in diesem Zusammenhang auch erste Teilgruppe genannt, festgelegt. Die Folgeteilgruppe kann direkt auf die erste Teilgruppe (die bestimmte Teilgruppe) folgen. Alternativ kann eine weitere Teilgruppe zwischen der ersten Teilgruppe und der Folgeteilgruppe liegen. Der Folgeteilgruppenanfang ist dann indirekt über Anfang und Ende der weiteren Teilgruppe durch das bestimmte Teilgruppenende der ersten Teilgruppe festgelegt, da der Anfang und das Ende der weiteren Teilgruppe auch durch das bestimmte Teilgruppenende der ersten Teilgruppe festgelegt ist.

Nach dem Bestimmen einer ersten Teilgruppe der Gruppe von Blättern in dem Blattstrom ausgehend von dem Gruppenanfang kann also eine weitere Teilgruppe, die Folgeteilgruppe, ebenfalls basierend auf dem Blattstatusparameter bestimmt werden.

Das Folgeteilgruppenende wird beispielsweise bestimmt, so dass das Folgeteilgruppenende dem Gruppenende der Gruppe entspricht, wenn die dadurch bestimmte Folgeteilgruppe nicht mehr Blätter als eine maximale Teilgruppenblattanzahl umfasst .

Entspricht das Teilgruppenende der Folgeteilgruppe oder einer weiteren Teilgruppe, dem Gruppenende, kann beispiels- weise das Teilgruppenende diese Gruppe dem Gruppenende gleichgesetzt werden oder das Teilgruppenende dieser Gruppe gelöscht werden und durch das Gruppenende ersetzt werden.

Alternativ oder zusätzlich kann das Folgeteilgruppenende bestimmt werden, so dass das Folgeteilgruppenende dem Gruppenende der Gruppe entspricht, wenn die dadurch bestimmte Folgeteilgruppe nicht mehr Blätter als eine maximale Teilgruppenblattanzahl umfasst, und wenn das Gruppenende innerhalb der Blattstatusparameterbestimmungstiefe liegt. Dabei kann bei der Bestimmung der Folgeteilgruppe bestimmt werden, ob das Gruppenende innerhalb der Blattstatusparame- terbestimmungstiefe liegt, und ob die Folgeteilgruppe mehr Blätter umfasst als die maximale Teilgruppenblattanzahl. Allgemein können auch alle Regeln oder Vorgehensweisen, die bereits zuvor zur Bestimmung der Teilgruppe beschrieben wurden, für die Bestimmung der Folgeteilgruppe angewandt werden. Genauso können sowohl die Regeln oder Vorgehensweisen, die zuvor für das Bestimmen der Teilgruppe beschrieben wurden, als auch die Regeln oder Vorgehensweisen, die für das Bestimmen der Folgeteilgruppe beschrieben wurden, zur Bestimmung von weiteren Teilgruppen, die auf die Folgeteil- gruppe folgen oder zwischen der Folgeteilgruppe und der bestimmten Teilgruppe oder ersten Teilgruppe liegen, herangezogen werden.

Fig. 9 und 10a zeigen eine schematische Darstellung von Beispielen 900 einer Gruppenbildung. In diesen Beispielen wird ein direkter Vergleich gezeigt zwischen dem herkömmlichen Verfahren mit festgelegten Teilgruppengrößen und dem Einsatz des beschriebenen Konzepts bei Gruppen die kleiner sind als die maximale Teilgruppenblattanzahl. In diesem Fall kommt es zu keiner Bildung einer Teilgruppe, sondern die Gruppe kann als Ganzes verarbeitet werden. Mit dem herkömmlichen Verfahren (feste Anzahl von Blättern in einer Teilgruppe) würden jedoch trotzdem Teilgruppen gebildet werden und somit die Taktleistung der Blatthandhabungsanla- ge deutlich verringert werden. In den gezeigten Beispielen würde das herkömmliche Verfahren Teilgruppen zum Beispiel nach allen vier Blättern erzeugen. Mit dem beschriebenen Verfahren wird jedoch die Gruppe als Ganzes verarbeitet. Das Bestimmen einer Teilgruppe entfällt somit. Die Figur zeigt für jedes der drei Beispiele den Blattstrom vor dem Vereinzeln der Blätter und nach dem Vereinzeln und Überein- anderlegen der Blätter, was beispielsweise den Ausgabetakten eines Vereinigers (Merger) entsprechen kann. In der Figur sollen also die beschriebenen Regeln am Beispiel einer eingestellten Teilgruppengröße von vier an verschiedenen Konstellationen dargestellt werden. Fig. 10b und 10c zeigen eine schematische Darstellung eines Blattstroms 1000 mit einer bestimmten Teilgruppe entsprechend einem Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung. Die beiden Beispiele zeigen jeweils eine Gruppengröße von sieben Blatt mit einmal einen unpaarigen Start und das andere Mal einen paarigen Start. Im Vergleich zu dem herkömmlichen Verfahren wird bei einem unpaarigen Start (Fig. 10b) das Teilgruppenende 220 um ein Blatt nach vorne verlegt, um jeweils zwei Einlaufe in die nachfolgende Verar- beitungsstation, z. B. eine Sammelstation, zu gewährleisten. In dem Beispiel mit paarigem Start würde das bestimmte Teilgruppenende 220 dem Teilgruppenende in dem herkömmlichen Verfahren mit konstanter Teilgruppenblattanzahl entsprechen. Wiederum ist für jedes der zwei Beispiele der Blattstrom vor dem Vereinzeln der Blätter und nach dem Vereinzeln und Übereinanderlegen der Blätter gezeigt, was beispielsweise den Ausgabetakten eines Vereinigers (Merger) entsprechen kann. Fig. 11 zeigt eine schematische Darstellung eines Blattstroms 1200 mit einer Gruppe mit paarigem Start und einem Blattstrom 1250 mit einer Gruppe mit unpaarigem Start entsprechend einem Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung. In diesem Beispiel beträgt die Blattstatusparameterbestim- mungstiefe 710 oder Lesetiefe sechs Blatt, die maximale Teilgruppenblattanzahl ist größer als sechs Blatt und die Gruppe mit paarigem Start umfasst 14 Blätter und die Gruppe mit unpaarigem Start umfasst 13 Blätter. In diesem Beispiel liegt das Gruppenende außerhalb der Blattstatusparameterbe- stimmungstiefe 710 und das Teilgruppenende 220 der ersten Teilgruppe wird auf das vierte Blatt gelegt. Nach zwei Arbeitstakten wird die nächste Teilgruppe bestimmt. Da sich das Gruppenende noch immer außerhalb der Blattstatusparame- terbestimmungstiefe befindet, wird das Teilgruppenende wieder auf das vierte Blatt gelegt, was insgesamt dem achten Blatt der Gruppe entspricht. Nach weiteren zwei Arbeitstakten wird die letzte Teilgruppe bestimmt. Da sich zu diesem Zeitpunkt das Gruppenende innerhalb der Blattsta- tusparameterbestimmungstiefe 710 befindet, kann das Teilgruppenende gleich dem Gruppenende 530 gesetzt werden. Die Teilgruppenanfänge 1210 befinden sich auf dem ersten, fünften und dem neunten Blatt. Entsprechend der Aufteilung der Gruppe in dem Blattstrom 1200 mit paarigem Start kann auch die Aufteilung der Gruppe in dem Blattstrom 1250 mit unpaarigem Start erfolgen.

Das in Fig. 11 gezeigte Beispiel entspricht einer Bestim- mung von Teilgruppen ohne erneuter Bestimmung nach jedem

Arbeitstakt. Die Taktleistung der Blatthandhabungsanlage kann weiter verbessert werden, wenn ein bestimmtes

Teilgruppenende nach jedem Takt neu bestimmt wird. Dadurch kann die maximale Teilgruppenblattanzahl besser ausgenützt werden.

Fig. 12 zeigt eine weitere schematische Darstellung eines Blattstroms 1300 mit einer Gruppe mit paarigem Start und einem Blattstrom 1350 mit einer Gruppe mit unpaarigem Start entsprechend einem Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung. In diesem Beispiel beträgt die Blattstatusparameterbestim- mungstiefe 710 acht Blatt und die maximale Teilgruppengröße sieben Blatt. Die Gruppe bei paarigem Start ist wiederum 14 Blätter groß und die Gruppe bei unpaarigem Start umfasst 13 Blätter. Bei der Bestimmung des ersten Teilgruppenendes 220 liegt das Gruppenende 530 außerhalb der Blattstatusparame- terbestimmungstiefe 710. Das Teilgruppenende 220 wird jedoch nicht auf Blatt sieben, was der maximalen Teilgruppengröße entsprechen würde, sondern auf Blatt sechs gelegt um einen paarigen Abschluss der Teilgruppe zu gewährleisten. Der nächste Teilgruppenanfang 1210 befindet sich dann auf Blatt 7, wobei das Gruppenende zu diesem Zeitpunkt innerhalb der Blattstatusparameterbestimmungstiefe 710, jedoch außerhalb der maximalen Teilgruppengröße 7 liegt. Das nächste Teilgruppenende 220 wird daher auf Blatt 10 bestimmt, um auch für die letzte Teilgruppe zwei Einlaufe in die Sammelstation zu gewährleisten. Bei einem unpaarigen Start wird das erste Teilgruppenende 220 nicht auf Blatt sieben, was der maximalen Teilgruppengröße entsprechen würde, sondern auf Blatt fünf gelegt, da das Gruppenende 530 außerhalb der Blattstatusparameterbe- stimmungstiefe 710 liegt. Würde das Teilgruppenende auf Blatt sieben gelegt werden und das Gruppenende 530 sich auf Blatt acht oder neun befinden würde es zu nur einem Einlauf in die Sammelstation für die letzte Teilgruppe kommen, was sich negativ auf die Taktleistung der Blatthandhabungsanla- ge auswirken könnte. Die Bestimmung der weiteren Teilgruppen entspricht jener bei paarigem Start.

Wiederum kann eine weitere Taktleistungsverbesserung erreicht werden, wenn die Teilgruppenenden nach jedem Ar- beitstakt neu bestimmt werden. Das Neubestimmen bezieht sich dabei beispielsweise auf die aktuelle Teilgruppe bis zu dem Zeitpunkt an dem das Teilgruppenende für die weitere Verarbeitung nicht mehr verändert werden kann. Dann kann das Teilgruppenende der nächsten Teilgruppe bestimmt wer- den.

Fig. 13 zeigt ein Blockschaltbild einer Vorrichtung 1400 zum Bestimmen einer Teilgruppe einer Gruppe von Blättern in einem Blattstrom ausgehend von einem Gruppenanfang der Gruppe entsprechend einem Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung. Die Teilgruppe ist durch den Gruppenanfang und ein Teilgruppenende 1412 bestimmt und weist eine variable Anzahl von Blättern auf. Die Vorrichtung umfasst einen Teilgruppenbestimmer 1410, der ein Teilgruppenende 1412 der Teilgruppe basierend auf einem Blattstatusparameter 1402 bestimmt. Der Blattstatusparameter 1402 legt fest, welches Blatt in dem Blattstrom ein Gruppenende der Gruppe von Blättern ist. Der Teilgruppenbestimmer 1410 kann ausgelegt sein, um Verfahrenschritte, Regeln oder Vorgehensweisen des beschriebenen Konzepts durchzuführen. Der Teilgruppenbestimmer 1410 kann beispielsweise eine eigens konzipierte Hard- wäre, ein Prozessor, ein Computer oder ein Softwareprogramm, das auf einem oder mehreren Computern oder Mikrokon- trollern abläuft sein. Die Vorrichtung 1400 zum Bestimmen der Teilgruppe kann z. B. Teil einer Blatthandhabungsanlage oder ein Computerprogramm, das auf einem Computer einer Blatthandhabungsanlage abläuft, sein.

Einige Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung beziehen sich auf eine Vorrichtung zum Bestimmen einer Teilgruppe mit einem Detektor, der ausgelegt ist, um eine Statusinformation auf einem Blatt des Blattstroms zu erfassen, wobei der Blattstatusparameter des Blattes auf der erfassten Statusinformation basiert. Einige weitere Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung beziehen sich auf eine Blatthandhabungsanlage zum Verarbeiten eines Blattstroms. Der Blattstrom weist dabei eine Vielzahl von aufeinander folgenden Reihen von Blättern auf, wobei jede Reihe mindestens zwei nebeneinander liegende oder übereinander liegende Blätter umfasst. Die Blatthandhabungsanlage umfasst eine Vorrichtung zum Bestimmen einer Teilgruppe entsprechend dem zuvor beschriebenen Konzept und eine Sammelstation. Die Sammelstation sammelt die Blätter einer Teilgruppe und gibt die Teilgruppe nach Sammlung aller Blätter der Teilgruppe aus, wobei die Teilgruppe durch die Vorrichtung zum Bestimmen einer Teilgruppe bestimmt wird.

Des Weiteren kann die Blatthandhabungsanlage ein Falzwerk, eine Trennvorrichtung, eine Zusammentragbahn, einen Beilagenanleger, einen Kuvertierer, ein Ausgabeband und/oder eine Frankiervorrichtung umfassen.

Das beschriebene Konzept kann sowohl bei kontinuierlich arbeiteten Blatthandhabungsanlagen als auch bei getakteten Blatthandhabungsanlagen (z.B. Start-Stop-Betrieb) angewendet werden. Beispielsweise kann das erfindungsgemäße Konzept in Blatthandhabungsanlagen, wie sie in den Fig. 14 bis 17 gezeigt und bereits zu Anfang beschrieben wurden, realisiert werden.

In der Blatthandhabungsanlage 1500 von Fig. 14 können der Vereiniger 1520 oder die Stoppstelle 1530 ausgelegt sein, um ein oder mehrere Blätter einer Reihe zurückzuhalten, die nicht zu derselben Teilgruppe wie das erste Blatt der Reihe gehören. Zum Beispiel muss spätestens an dieser Stelle das Teilgruppenende bestimmt sein. Die Vorrichtung zum Bestimmen der Teilgruppe kann beispielsweise Teil der Trennvorrichtung, des Vereinigers 1520 oder der Stoppstelle 1530 sein oder auch als Computerprogramm auf einem Computer ablaufen, der die gesamte oder Teile der Blatthandhabungsanlage steuert.

Wie beispielsweise in Fig. 16 gezeigt kann z. B. ein Sensor oder Detektor 1620 in die Trennvorrichtung 1510 integriert sein, der eine Statusinformation von den Blättern des Blattstroms 1502 lesen oder detektieren kann. Zum Beispiel kann jener Teil des Blattstroms 1502, der sich zwischen dem Detektor 1620 und dem Vereiniger 1520 oder der Stoppstelle 1530 befindet, als Blattstatusparameterbestimmungstiefe bezeichnet werden.

Einige Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung beziehen sich auf eine intelligente Teilgruppenbildung anhand der Gruppengröße. Dabei ist die Lesetiefe oder Blattstatuspara- meterbestimmungstiefe zum Beispiel gleich sechs Blatt und eine Varianz der Teilgruppengröße von drei bis sechs Blättern ist möglich. Teilgruppen werden dabei beispielsweise erst bei Gruppengrößen von mehr als sechs Blättern gebildet. Zum Beispiel erfolgt eine Optimierung der Teilgruppen auf Einlaufe mit gleichzeitig zwei Blatt, falls der Blattstrom immer zwei nebeneinander liegende Blätter pro Reihe enthalt), z. B. bei großen unpaarigen Gruppen kann eine erste Dreierteilgruppe erfolgen. Optional oder zusätzlich kann die Teilgruppenbildung optimiert werden, so dass mindestens zwei Einlaufe in die Sammelstation erfolgen.

Bei einer intelligenten Teilgruppenbildung wird also nicht wie bisher eine fixe Anzahl von Blättern (gängig z. B. vier Blatt) als Teilgruppe an die Sammelstation übergeben. Die Teilgruppengröße variiert z. B. bei eingestellten vier Blatt Zwischenausgaben von drei bis sechs Blatt. Durch diese Flexibilität können z. B. zum Einen Zwischenausgaben ganz entfallen (z. B. fünf oder sechs Blatt Sammelmenge) oder das Teilgruppenende so verschoben werden, dass die Sammelstation keine Zwischenausgabe wegen einer einzelnen Ausgabe des Vereinigers (Merger) tätigen muss. Dies kann die Taktleistung deutlich erhöhen, denn es kann sein, dass die Sammelstation für einen Ausgabezyklus länger als der Vereiniger benötigt.

Außerdem kann durch ein intelligentes Verschieben des Teilgruppenendes erreicht werden, dass der Vereiniger seltener unpaarig steht und somit einzelne Blätter ausgeben muss. Dies kann zusätzlich die Leistungsfähigkeit des Kanals (der Blatthandhabungsanlage) steigern. Einige Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung beziehen sich auf eine Realisierung intelligenter Teilgruppenbildung. Eine Steigerung der Taktleistung kann durch eine optimierte Teilgruppenbildung erzielt werden. Dazu können folgende Regeln bei der Generierung des Teilgruppenendbits beachtet werden. Zuerst kann nach einem einstellbaren Blattzähler ein vorläufiges Teilgruppenende gesetzt werden. Befindet sich auf dem nächsten oder übernächsten Blatt ein Gruppenende, so kann das Teilgruppenende gelöscht werden. Die Teilgruppe kann dadurch beispielsweise um zwei Blätter größer werden, als zunächst eingestellt. Nachfolgende

Komponenten müssen diese Gruppengröße aufnehmen können.

Befindet sich das Teilgruppenende auf dem ersten Nutzen

(d. h. unpaariges Teilgruppenende) und auf dem nächsten und übernächsten Blatt befindet sich kein Gruppenende, so kann das Teilgruppenende um ein Blatt nach vorne verschoben werden. Realisiert können diese Regeln beispielsweise in der Lesung (bei der Detektion der Statusinformation) oder in der Schneidemaschine (Trennvorrichtung) werden, weil im Einlauf des Vereinigers (Mergers) das Teilgruppenende möglicherweise schon feststehen muss, um beim Teilgruppenende einen Gutabstand zum nachfolgenden Nutzen aufbauen zu können. Innerhalb dieses Gutabstands kann die Sammelstation die Teilgruppe an den Nachläufer ausgeben.

Durch die Integration der intelligenten Teilgruppenbildung lässt sich die Taktleistung bei hohen Sammelmengen deutlich erhöhen. Bei besonders ungünstigen Konstellationen sind zum Beispiel sogar Steigerungen um 35 % gegenüber der Verarbeitung mit fixen Teilgruppen möglich. Bei eingestellter Zwischenausgabe von z. B. vier Blatt kann die tatsächliche Teilgruppe jedoch z. B. bis zu sechs Blatt

(maximale Teilgruppenblattanzahl) beinhalten. Dies muss beispielsweise beim Konfigurieren des Falzwerks bedacht werden.

Die Funktionalität der intelligenten Teilgruppenbildung ist beispielsweise bei Codelesung (Detektieren einer Statusinformation) anwendbar. Der jeweilige Code (Statusinformation) sollte rechtzeitig gelesen werden, um eine genügende Anzahl von Nutzen als Puffer vor der Ausgabe von z. B. der Trennvorrichtung, des Vereinigers oder der Stoppstelle zu haben.

Einige Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung beziehen sich auf eine Anwendung des Verfahrens zum Bestimmen einer Teilgruppe zur Druckstromoptimierung indem beispielsweise eine Statusinformation auf einem oder mehreren Blättern integriert wird und dann beim Druck des Blattstroms mit ausgedruckt wird. Dazu kann beispielsweise der Datenstrom vor dem Druck an einem PC überarbeitet werden. Der notwendige Rechenaufwand ist dabei wesentlich niedriger, als bei einem Verfahren, das die Gruppenreihenfolge in dem Blatt- ström zur Optimierung verändert.

Alternativ zum Aufdrucken einer Statusinformation können auch beispielsweise Blattzahlen gespeichert werden auf dessen Basis die Blattstatusparameter der Blätter bestimmt werden können. Zum Beispiel können alle Blattzahlen von Blättern gespeichert werden, die ein Gruppenende oder Gruppenanfang sind. Die Blattstatusparameter können dann basierend auf den gespeicherten Blattzahlen bestimmt werden. Die gespeicherten Blattzahlen können dazu beispiels- weise in einem Vorverarbeitungsschritt von der Blatthandhabungsanlage eingelesen werden.

Allgemein wird darauf hingewiesen, dass abhängig von den Gegebenheiten, das erfindungsgemäße Schema auch in Software implementiert sein kann. Die Implementation kann auf einem digitalen Speichermedium, insbesondere einer Diskette oder einer CD mit elektronisch auslesbaren Steuersignalen erfolgen, die so mit einem programmierbaren Computersystem zusammenwirken können, dass das entsprechende Verfahren ausgeführt wird. Allgemein besteht die Erfindung somit auch in einem Computerprogrammprodukt mit auf einem maschinenlesbaren Träger gespeicherten Programmcode zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, wenn das Computerprogrammprodukt auf einem Rechner abläuft. Die Erfindung kann somit als ein Computerprogramm mit einem Programmcode zur Durchführung des Verfahrens realisiert werden, wenn das Computerprogrammprodukt auf einem Computer abläuft.