Beschreibung Verfahren und Vorrichtung zum Zuführen von CD s (Compact- Discs) zu einer Druckeinrichtung Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Zuführen von CD's (Compact-Discs) zu einer Druckeinrichtung gemäß dem Oberbegriffen der Patentansprüche 1 und 2.

Druckeinheiten zum Bedrucken von CD's und Einrichtungen zum Zuführen dieser CD's zu ihnen sind z. B. durch das DE-Patent 44 38 246 bekannt. Hierbei werden z. B. fertig beschriebene, auf Spindeln"aufgefädelte"CD's einer Vereinzelungs-und Übergabeeinrichtung zugeführt. Diese übergibt die CD's dann z. B. an eine Zuführeinrichtung, z. B ein Zuführband, die unmittelbar mit der Druckeinheit zusammenwirkt. Das Zuführband bringt dann die CD's in eine erste Druckeinheit der Druckmaschine. Dort soll dann die CD entsprechend ihrem Informationsinhalt mit dem dazugehörigen Motiv (Label) bedruckt werden. Es werden die mit beschriebenen CD's vollgepackten Spindeln jedoch mittels Transportbänder vollautomatisch der Vereinzelungs-und schließlich der genannten Zuführeinrichtung zugeführt und eine menschliche Kontrolle ob angelieferte CD's zum gerade zu druckenden Druckauftrag gehören, sehr erschwert. Ein Aussortieren von auftragsfremden CD's aus der Vielzahl von CD's auf einer Spindel ist in dieser Phase durch eine Kontrollperson praktisch nicht mehr möglich. Und so kann es geschehen, daß CD's mit einem falschen Motiv (Label) bedruckt werden.

Durch die DE 43 26794 A1 ist es bekannt, bereits auf einer Zuführeinrichtung befindliche, vereinzelte CDs auf ihrem Wege zum Druckvorgang in einer Druckeinrichtung zu identifizieren, um sicherzustellen, daß jeweils der gespeicherte Inhalt der CD's mit dem Label der CD iibereinstimmt. Diese Art der Identifizierung hätte jedoch den Nachteil, daß so erkannte CD's nachträglich nach Durchlaufen des Druckprozesses, bedruckt oder unbedruckt, ausgeschleust werden müBten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen mit der verhindert werden kann, daB CD's, die nicht zu einem gerade in einer Druckmaschine befindlichen Druckauftrag gehören, in die Druckmaschine, d. h. in die Zuführeinrichtung zur ersten Druckeinheit gelangen können.

Die Aufgabe wird durch die Merkmale der Patentansprüche 1 und 2 gelöst.

Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß es praktisch ausgeschlossen ist, daB zwischen denen auf den zugeführten Spindeln gelagerten CD's eines Druckauftrags befindliche auftragsfremde CD's in die Druckmaschine gelangen können und dann mit einem falschen Label bedruckt werden. Auch kann leicht erkannt werden, wenn Spindeln mit CD's für einen nicht gerade aktuellen Druckauftrag zugeführt werden. In vorteilhafter Weise kann der Druckeinrichtung ein nicht durch fehlende oder nicht zum Druckauftrag zugehörige CD's unterbrochener Strom von CD's zugeführt werden, weil nicht zum Druckauftrag gehörige CD's gar nicht auf bzw. in die unmittelbar mit der Druckeinheit zusammenwirkende Zuführeinrichtung von vereinzelten CD's gelangen kann. Der Druckeinheit kann also ein kontinuierlicher, nicht unterbrochener Strom von CD's zugeführt werden. Es können jedoch, wenn gewünscht, bei entsprechender Ausstattung der Identifizierung-Einrichtung (z. B. eine CCD-Flächenkamera) auch Anomalien auf der Informationsträgerseite der CD's aber auch der Seite der CD auf der später ein Motiv aufgedruckt werden soll. Es kann aber auch der Umriß der CD's erfaBt werden und bei Überschreiten vorgesehener Toleranzen eine Ausschleusung bzw. ein Abwurf derartiger CD's vor Erreichen der Zuführeinrichtung zur Druckeinheit erfolgen. Es kann also falls gewünscht eine Qualitätskontrolle einer oder beider Flächen der CD in einfacher Weise durchgeführt werden. Die Anbringung und nachfolgende Abfrage einer visuell lesbaren Information auf dem Identifizierungsring ist nur eine der denkbaren maschinenlesbaren Möglichkeiten eine CD zu kennzeichnen.

Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Die einzige Figur zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Vereinzeln und Zuführen von CD's zu einer Druckeinrichtung.

Die Vorrichtung 1 zum Vereinzeln und Zuführen von CD's transportiert CD's 2 zu einer nicht dargestellten Zuführeinrichtung, z. B. einem Transportband. Das Transportband transportiert dann die CD's 2 längsregisterhaltig zu einer nicht dargestellten Druckeinrichtung. Dort werden sie auf z. B. auf ihrer Oberseite 3 mit einem Label bedruckt. Die Unterseite 4 der CD's 2 ist die Informationsträgerseite und ist farbblos lackiert.

Außerdem ist z. B. konzentrisch zu ihrer zentralen Bohrung und in geringem Abstand zu ihr ein wenige Millimeter breiter endloser Identifizierungsring vorgesehen. In seiner Fläche sind visuell lesbare Informationen eingearbeitet, die es erlauben die CD's 2 zu identifizieren.

Die CD's 2 sind in Vielzahl auf jeweils einem Dorn 6 von Spindeln 7 aufgefädelt. Die zu bedruckenden Oberseiten 3 der CD's 2 zeigen hierbei noch oben, die Informationsträgerseiten 4 nach unten. Volle Spindeln 7 werden vollautomatisch der Vorrichtung zum Vereinzeln und Zuführen 1 zugeführt und an einer festgelegten Zuführposition 8 arretiert, leere Spindeln 7 werden aus der Zuführposition 8 vollautomatisch abgeführt. Oberhalb und in geringem Abstand von der Spitze des Dorns 6 der arretierten Spindel 7 ist eine horizontale gemeinsame Kreisbahn für erste bis vierte Heb-und Transporteinrichtung 9,11,12,13 für CD's 2 vorgesehen. Die Heb-und Transporteinrichtungen 9,11,12,13 sind im Ausführungsbeispiel als taktgesteuerte, sich hebende und senkende, taktweise mit Saugluft beaufschlagte Saugheber ausgebildet, ohne auf diese Ausführungsform beschränkt zu sein. Die Heb-und Transporteinrichtungen 9,11,12,13 sind jeweils am Ende eines sich horizontal erstreckenden ersten bis vierten Armes 14,16,17,18 eines rotierbaren Trägersternes 19 angebracht. Der Trägerstern 19 ist oben an einer Vertikalsäule 21 rotierbar gelagert. Zu seinem Antrieb ist z. B. ein nicht dargestellter, lage-und drehzahlsteuerbarer Schrittmotor vorgesehen. Jede Heb-und Transporteinrichtung 9,11,12,14 durchfährt während seiner horizontalen 360° Kreisbewegung mehrere Positionen (Stationen) 22,23,24,26. Sie haben z. B. einen Abstand von 90° von einander. Die erste Station (Position) ist die Übernahmeposition 22. Sie befindet sich in Höhe der Zuführposition 8, direkt oberhalb der Spitze des Dorns 6 der arretierten Spindel 7. In ihr steht jeweils der Trägerstern 19 still. Die Heb-und Transporteinrichtungen 9,11,12,13,-z. B. heb-und senkbare Sauggreifer mit getaktet zugeführter Saugluft-, werden jeweils abgesenkt, ergreifen die jeweils oberste CD 2 der Spindel 7 an ihrer Oberseite 3 und heben sie über die Spitze des Dorns 6 hinaus an und transportieren sie in eine zweite Position, die Kontrollposition 23. Der Trägerstern 19 hat hierbei eine horizontale Rotationsbewegung von 90° gemacht und die CD 2 ist mit ihrer Unterseite 4 in den Strahlengang 24 einer Optik 26 einer CCD-Flächenkamera 27 gelangt. Über die Optik 26 wird die Information auf dem o. g. Identifzierungsring von der CCD- Flächenkamera 27 erfaßt und einem Computer zugeführt und dort mit einer abgespeicherten Information, die Daten über den gerade auszuführenden Druckauftrag enthält, verglichen. Die Informationserfassung erfolgt vorzugsweise während eines Stillstands des Trägersternes 19.

Wird die CD 2 als zum Druckauftrag gehörig identifiziert, so überfährt die soeben kontrollierte CD 2 danach eine 90° auf dem Kreisbogen entfernte dritte Position, die Abwurfposition 28, macht eine weitere 90° Rotationsbewegung und stoppt in einer vierten Position, der Ablageposition 29. Hier bewegt sich jeweils die Heb-und Transporteinrichtung 9,11,12,13 nach unten und legt durch Abschalten der Saugluft die CD 2 auf einem nicht dargestellten Fördersystem zur Druckeinrichtung ab. Danach wird jeweils die Heb-und Transporteinrichtung 9,11,12,13 wieder nach oben bewegt, der Trägerstern 19 macht eine weitere 90° Rotationsbewegung und bringt jeweils die Heb- und Transporteinrichtung 9,11,12,13 wieder in die erste Position, die Übernahmeposition 22. Dort wird jeweils die Heb- und Transporteinrichtung 9,11,12,13 bis zur Berührung der Oberseite 3 der obersten, der gestapelten CDs 2 abgesenkt, die Saugluft wird anschließend zugeschaltet, die CD 2 von der Heb- und Transporteinrichtung 9,11,12,13 ergriffen und anschließend über die Spitze des Dorns 6 hochgehoben. Anschließend mach der Trägerstern 19 eine 90° Rotationsbewegung und die CD 2 gelangt in die Kontrollposition 23, usw., usw..

Wird jedoch in der Kontrollposition 23 festgestellt, daß die eben kontrollierte CD 2 nicht zum Druckauftrag gehört, so wird sie in der nächsten Position (Station), der Abwurfposition 28 abgeworfen. Zu diesem Zweck wird der Trägerstern 19 so angehalten, daß die Bohrung der abzuwerfenden CD 2 direkt über der Spitze 31 eines Dorns 32 einer arretierten Abwurfspindel 33 zu liegen kommt. Anschließend wird die Heb-und Transporteinrichtung 9,11,13 mit der abzuwerfenden CD 2 soweit abgesenkt, daß die Spitze 31 des Dorns 32 in die zentrale Bohrung der CD 2 eingefädelt wird. Danach wird die Saugluft für die jeweilige Heb-und Transporteinrichtung 9,11,12,13 abgestellt, so daß die abzuwerfende CD 2 frei wird und geführt durch den Dorn 32 der Abwurfspindel 33 auf deren Boden gleitet. Anschließend wird die jeweilige der Heb-und Transporteinrichtung 9,11,12,13 wieder so angehoben, daB sie vom Dorn 32 einen Abstand hat. Anschließend dreht der Trägerstern 19 weiter. Werden ein Mehrzahl, z. B. zwei, unmittelbar aufeinanderfolgende CD's als nicht zum laufenden Druckauftrag gehörig identifiziert, so wird vom Computer ein elektr. Signal erzeugt, daß ein Warnsignal ausgegeben wird, die Vorrichtung zum Vereinzeln und Zuführen und die Druckeinrichtung stillgesetzt werden.

Soll eine Qualitätskontrolle beider Flächen der CD's durchgeführt werden, so ist je eine Identifizierungseinrichtung, z. B. eine CCD-Flächenkamera mit entsprechender Optik, für die Informationsträgerseite und fur die Motivseite (Bildseite) vorgesehen sein. Die von den Identifizierungseinrichtung aufgenommenen Bilder werden z. B. digitalisiert (Ist-Bildwerte) und mit dem in einem Computer gespeicherten digitalisierten Soll-Bildwerten verglichen und entsprechend vorgegebenen Toleranzen ein Signal erzeugt wird, daß zur Steuerung einer Abwurf-bzw. einer Ausschleuseinrichtung für als fehlerhaft erkannten CD's verwendet werden kann.

Bezugsteileliste 1 Vorrichtung z. Vereinzeln und Vereinzeln 2 CD (Compactdisc) 3 Oberseite (2) 4 Unterseite (2) 5- 6 Dorn 7 Spindel 8 Zuführposition 9 Heb-u. Transporteinrichtung, erste 10- 11 Heb-und Transporteinrichtung, zweite 12 Heb-und Transporteinrichtung, dritte 13 Heb-und transporteinrichtung, vierte 14 Arm, erster 15- 16 Arm, zweiter 17 Arm, dritter 18 Arm, vierter 19 Tragstern 20- 21 Vertikalsäule 22 Übernahmeposition (-station) 23 Kontrollposition (-station) 24 Strahlengang 25- 26 Optik 27 CCD-Flächenkamera 28 Abwurfposition (-station) 29 Abgabeposition (-station) 30- 31 Spitze (32) 32 Dorn (33) 33 Abwurfspindel