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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR PRODUCING DATA CARRIERS AND SEMI-FINISHED DATA CARRIERS, AND DATA CARRIER AND SEMI-FINISHED DATA CARRIER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/046127
Kind Code:
A1
Abstract:
A multilayer electronic data carrier (100) or a semi-finished data carrier are produced by folding a carrier layer (1) which comprises two coil elements (2a, 2b) and a layout on the same surface and separated by two fold lines. The two coil elements lie on opposite inner sides of the folded carrier layer after folding, the layout facing outwards and being visible to a viewer. The production of said data carriers can be automated in a continuous process, the carrier layer beings folded, laminated and then divided up into data carriers or semi-finished data carriers during handling and transport.

Inventors:
FINKENZELLER KLAUS (DE)
HOFER WERNER (DE)
Application Number:
PCT/EP2009/007612
Publication Date:
April 29, 2010
Filing Date:
October 23, 2009
Export Citation:
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Assignee:
GIESECKE & DEVRIENT GMBH (DE)
FINKENZELLER KLAUS (DE)
HOFER WERNER (DE)
International Classes:
G06K19/077
Domestic Patent References:
WO2004012138A12004-02-05
Foreign References:
DE19942932A12001-03-22
EP1739598A12007-01-03
Attorney, Agent or Firm:
KLUNKER . SCHMITT-NILSON . HIRSCH (DE)
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Claims:

P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Verfahren zum Herstellen mehrschichtiger elektronischer Datenträger mit mindestens einer Transponderspule (2) für den kontaktlosen Daten- und/oder Energietransfer im Endlosverfahren, umfassend die Schritte:

Abwickeln einer bahnförmigen Trägerschicht (1) von einer Vorratsrolle (20),

- sofern nicht bereits vorhanden, Aufbringen von zwei Spulenteilen (2a, 2b) der Transponderspule (2) auf einer Oberfläche der Trägerschicht,

Falten der Trägerschicht zumindest entlang einer ersten Faltlinie (4), die zwischen den zwei Spulenteilen (2a, 2b) verläuft derart dass die zwei Spul enteile (2a, 2b) auf einander gegenüberliegenden Innenseiten der gefalteten Trägerschicht (1) liegen,

Verbinden der gefalteten Trägerschicht (1) zu einem Trägerschichtverbund, bei dem die zwei Spulenteile (2a, 2b) durch den durch die FaI- tung erzeugten Zwischenraum hindurch miteinander kontaktiert sind, und

Heraustrennen einzelner Datenträger aus dem Trägerschichtverbund.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die erste Faltlinie (4) in Abwickelrichtung erstreckt.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch den Schritt des Faltens der Trägerschicht entlang mindestens einer weiteren Faltlinie (10),

die seitlich neben den zwei Spulenteilen parallel zur ersten Faltlinie (4) verläuft, derart, dass die Trägerschicht insgesamt zick-zack-artig gefaltet wird.

4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch den Schritt des Faltens der Trägerschicht (1) entlang zwei weiterer Faltlinien (6, 10), die seitlich neben den zwei Spulenteilen parallel zur ersten Faltlinie (4) auf gegenüberliegenden Seiten der zwei Spulenteile verlaufen, derart, dass die Trägerschicht insgesamt zick-zack-artig gefaltet wird.

5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Oberfläche, auf der die Spulenteile (2a, 2b) aufgebracht sind oder aufgebracht werden, mindestens ein Layout so aufgebracht wird, dass die weitere Faltlinie (10) oder die weiteren Faltlinien (6, 10) zwischen dem Layout und den zwei Spulenteilen (2a, 2b) liegt bzw. liegen,

6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Spulenteile (2a, 2b) und das Layout im Offsetverfahren aufgebracht werden.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zum Falten eingesetzte Faltkräfte einerseits senkrecht auf die Oberfläche der Trägerschicht gerichtete Kräfte im Faltlinienbereich und andererseits einander entgegengesetzte, auf die Trägerschichtseiten wirkende Kräfte umfassen, so dass sich die Trägerschicht im Faltlinienbereich in die entsprechende Faltrichtung durchdrückt.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch den weiteren Schritt des Aufbringens einer Isolierschicht (14) zwischen den zwei Spulenteilen (2a, 2b) in einem Bereich, in dem sich die zwei Spulenteile (2a, 2b) nach dem Schritt des Faltens der Trägerschicht (1) kreuzen.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt des Verbindens der gefalteten Trägerschicht zu einem Trägerschichtverbund einen Laminierprozess umfasst.

10. Vorrichtung zum Herstellen eines mehrschichtigen, elektronischen Datenträgers mit mindestens einer Transponderspule für den kontaktlosen Daten- und /oder Energietransfer oder eines Halbzeugs für einen solchen Datenträger, umfassend eine Abwickeleinrichtung (20), von der eine Träger- Schicht (1) des herzustellenden Datenträgers abwickelbar ist, gekennzeichnet durch eine Falteinrichtung (23), die eingerichtet ist, die Trägerschicht (1) entlang mindestens einer in Abwickelrichtung verlaufenden Faltlinie (4) zu falten.

11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Falteinrichtung (23) eingerichtet ist, die Trägerschicht (1) entlang mindestens zwei paralleler, in Abwickelrichtung verlaufender Faltlinien (4, 10; 4, 6, 10) zu falten.

12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Falteinrichtung (23) eingerichtet ist, Faltkräfte einerseits senkrecht auf die Trägerschicht im Faltlinienbereich und andererseits in einander entgegengesetzter Richtung seitlich auf die Trägerschichtseiten auszuüben.

13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, gekennzeichnet durch eine der Falteinrichtung (23) nachgeordnete Laminierstation (24) zum Lami- nieren der gefalteten Trägerschicht (1) zu einem Schichtverbund.

14. Halbzeug für einen mehrschichtigen elektronischen Datenträger / umfassend eine Trägerschicht (1) mit einer Oberfläche, auf der zumindest zwei Spulenteile (2a, 2b) einer Transponderspule (2) für den kontaktlosen Daten- und/oder Energietransfer angeordnet sind, wobei die Trägerschicht (1) ent- lang einer zwischen den zwei Spulenteilen verlaufenden ersten Faltlinie (4) derart gefaltet ist, dass die zwei Spulenteile (2a, 2b) auf einander gegenüberliegenden Innenseiten der gefalteten Trägerschicht (1) liegen, wobei die zwei Spulenteile (2a, 2b) durch den durch die Faltung gebildeten Zwischenraum hindurch miteinander kontaktiert sind, und wobei die Trägerschicht (1) eine zweite Faltlinie (10) aufweist, zu deren einer Seite die zwei Spulenteile (2a, 2b) aufgebracht sind, dadurch gekennzeichnet, dass zur anderen Seite der zweiten Faltlinie (10) ein erstes Layout auf derselben Oberfläche aufgebracht ist wie die zwei Spulenteile (2a, 2b) und dass die Trägerschicht (1) entlang der zweiten Faltlinie (10) derart gefaltet ist, dass das erste Layout in Bezug auf die zwei miteinander kon taktierten Spulenteile (2a, 2b) nach außen weist.

15. Mehrschichtiger elektronischer Datenträger mit mindestens einer Transponderspule (2) für den kontaktlosen Daten- und /oder Energietransfer, umfassend eine Trägerschicht (1) mit einer Oberfläche, auf der zumin- dest zwei Spulenteile (2a, 2b) der Transponderspule (2) angeordnet sind, wobei die Trägerschicht (1) entlang einer zwischen den zwei Spulenteilen verlaufenden ersten Faltlinie (4) derart gefaltet ist, dass die zwei Spulenteile (2a, 2b) auf einander gegenüberliegenden Innenseiten der gefalteten Trägerschicht (1) liegen, wobei die zwei Spulenteile (2a, 2b) durch den durch die Faltung gebildeten Zwischenraum hindurch miteinander kontaktiert sind, und wobei die Trägerschicht (1) eine zweite Faltlinie (10) aufweist, zu deren einer Seite die zwei Spulenteile (2a, 2b) aufgebracht sind, dadurch gekennzeichnet, dass zur anderen Seite der zweiten Faltlinie (10) ein erstes Layout auf derselben Oberfläche aufgebracht ist, wie die zwei Spulenteile (2a, 2b)

und dass die Trägerschicht (1) entlang der zweiten Faltlinie (10) derart gefaltet ist, dass das erste Layout in Bezug auf die zwei miteinander kontaktierten Spulenteile (2a, 2b) nach außen weist.

16. Halbzeug oder Datenträger nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerschicht (1) eine dritte Faltlinie (6) aufweist, zu deren einer Seite näherliegend die beiden Spulenteile (2a, 2b) und entfernter liegend das erste Layout und zu deren anderer Seite ein zweites Layout auf derselben Oberfläche aufgebracht sind, wobei die Trägerschicht (1) entlang der dritten Faltlinie (6) derart gefaltet ist, dass das zweite Layout in Bezug auf die zwei miteinander kontaktierten Spulenteile (2a, 2b) nach außen weist.

17. Halbzeug oder Datenträger nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerschicht (1) eine dritte Faltlinie (6 1 ) aufweist, zu de- ren einer Seite näher liegend die zwei Spulenteile (2a, 2b) und entfernter liegend das erste Layout aufgebracht sind und zu deren anderer Seite die Trägerschicht (1) als Isolierschicht (I 1 ) ausgebildet ist, wobei die Trägerschicht (1) entlang der dritten Faltlinie (6 1 ) derart gefaltet ist, dass die Isolierschicht als isolierende Zwischenschicht im Zwischenraum zwischen den zwei Spu- lenteilen (2a, 2b) liegt.

18. Halbzeug oder Datenträger nach einem der Ansprüche 14 bis 16, gekennzeichnet durch eine von der Trägerschicht (1) verschiedene, isolierende Zwischenschicht (14) im Zwischenraum zwischen den zwei Spulenteilen (2a, 2b).

19. Halbzeug oder Datenträger nach einem der Ansprüche 14 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerschicht (1) eine weitere Faltlinie aufweist, zu deren einer Seite näher liegend das erste Layout und entfernter liegend die

zwei Spulenteile (2a, 2b) aufgebracht sind und zu deren anderer Seite die Trägerschicht (1) zumindest teilweise als transluzente Schicht (Ie x If) ausgebildet ist, wobei die Trägerschicht (1) entlang dieser weiteren Faltlinie derart gefaltet ist, dass die transluzente Schicht (Ie, If) über dem ersten Layout liegt und das erste Layout durch die gefaltete Trägerschicht hindurch visuell erkennbar ist.

20. Halbzeug oder Datenträger nach einem der Ansprüche 14 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Faltlinien parallel zueinander verlaufen.

21. Halbzeug oder Datenträger nach einem der Ansprüche 14 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die der Oberfläche gegenüberliegende Oberfläche der Trägerschicht (1) weder bedruckt noch mit einem elektronischen Bauelement versehen ist.

Description:

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Datenträgern und Datenträgerhalbzeugen, sowie Datenträger und Datenträgerhalbzeug

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von mehrschichtigen elektronischen Datenträgern mit mindestens einer Transponderspule für den kontaktlosen Daten- und/oder Energietransfer und zur Herstellung eines Halbzeugs für einen solchen Datenträger sowie einen auf diese Weise hergestellten Datenträger bzw. ein Datenträgerhalbzeug.

Mehrschichtige elektronische Datenträger mit Transponderspule zur kon- taktlosen Datenübertragung dienen beispielsweise als Kreditkarte, Scheckkarte, Ausweiskarte aber auch als Fahrkarte, Eintrittskarte, Sicherheitsetikett, Sicherheitsanhänger und dergleichen. Eine oder mehrere innere Schichten eines solchen Datenträgers tragen elektronische Bauteile wie Chip, Transponderspule, etc. sowie diese Bauteile verbindende Leiterbahnen. Die elektronischen Bauteile der inneren Schichten werden durch äußere Deckschichten gegen Umwelteinflüsse geschützt. Die Deckschichten können z. B. bedruckt und/oder eingefärbt sein und Aussparungen für den zusätzlichen kontaktbehafteten Datentransfer unmittelbar mit einem in dem Datenträger enthaltenen Chip aufweisen.

In diesem Zusammenhang ist es bekannt, die Transponderspule durch zwei auf derselben Oberfläche einer Trägerschicht angeordnete Spulenteile zu bilden, die durch Falten der Trägerschicht übereinander zu liegen kommen und durch den durch die Faltung gebildeten Zwischenraum hindurch miteinander kontaktiert werden. An denjenigen Stellen, an denen sich die übereinander liegenden Spulenteile kreuzen, wird zur Vermeidung von Kurzschlüssen eine Isolierschicht vorgesehen. Dabei kann es sich um eine isolie- rende Lackschicht (WO-A-00/ 13140, DE 100 00 090 Al), einen Distanzkern (DE 198 11 578 Al) oder durch einen zwischen die gefaltete Trägerschicht

geklappten Teil der Trägerschicht selbst (WO-A-2004/012138) handeln. Eine solche gefaltete Trägerschicht kann sowohl als Halbzeug, insbesondere als Inlett, für die Herstellung eines mehrschichtigen elektronischen Datenträgers dienen oder kann bereits selbst den mehrschichtigen elektronischen Daten- träger bilden.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es insbesondere, ein einfaches Verfahren und eine dazu geeignete Vorrichtung zur Herstellung solcher gefalteter Datenträger und Datenträgerhalbzeuge anzugeben.

Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. In davon abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sowie mit dem Verfahren herstellbare Datenträger und Datenträgerhalbzeuge angegeben.

Die Erfindung geht von einem sogenannten Endlosverfahren aus, bei dem die Trägerschicht, aus der der Datenträger oder das Datenträgerhalbzeug gefaltet werden soll, von einer Rolle abgezogen wird. Ein solches kontinuierliches Verfahren ist in aller Regel wirtschaftlicher als eine Einzelkartenher- Stellung. Auf der Trägerschicht können die Spulenteile, welche erst durch die Trägerschichtfaltung zu einer funktionsfähigen Spule verbunden werden, bereits aufgebracht sein oder sie können in einem speziellen Verfahrensschritt auf eine Oberfläche der Trägerschicht aufgebracht werden. Anschließend wird die Trägerschicht entlang einer Faltlinie, die zwischen den zwei Spulenteilen verläuft, so gefaltet, dass die zwei Spulenteile auf einander gegenüberliegenden Innenseiten der gefalteten Trägerschicht liegen. Die derart gefaltete Trägerschicht wird dann zu einem Schichtverbund miteinander verbunden, vorzugsweise in einer in die Gesamtvorrichtung integrierten Laminierstation, wobei die beiden Spulenteile durch den durch die FaI-

tung erzeugten Zwischenraum hindurch miteinander kontaktiert werden. In einem separaten Schritt werden dann die Datenträger oder Datenträgerhalbzeuge aus der gefalteten Trägerschicht herausgetrennt. Im Idealfall sind die Abmessungen von vornherein so gewählt, dass die gefaltete Trägerbahn Ie- diglich in konstanten Abschnitten durchtrennt werden muss. Während die Faltlinie gemäß einer Ausführung quer zur Abwickelrichtung verlaufen kann, verläuft die Faltlinie gemäß einer bevorzugten Ausführung parallel zur Abwickelrichtung. Es entsteht dann eine gefaltete Trägerschichtbahn mit einer großen Anzahl hintereinander angeordneter Spulen.

Ein besonderer Vorteil dieser Endlosfertigung liegt darin, dass die einzelnen Schichten nicht von unterschiedlichen Rollen zusammengeführt werden müssen, sondern aufgrund des Faltens der Trägerschicht aus einer einzigen Schicht gebildet werden können. Aufwendige Steuerungen zur Vermeidung eines Versatzes zwischen von unterschiedlichen Rollen eingespeisten Trägermaterialien können somit weitgehend entfallen. Vielmehr wird eine exakte Ausrichtung der Elemente zueinander bereits dadurch erreicht, dass sie auf derselben Oberfläche der Trägerschicht registergenau zueinander aufgebracht werden können. Es muss lediglich sichergestellt werden, dass die FaI- tung der Trägerschicht möglichst exakt an den dazu vorgesehenen Faltlinien erfolgt.

Statt nur einer einzelnen Faltlinie können auch eine oder mehrere weitere Faltlinien vorgesehen sein, die sich seitlich neben den zwei Spulenteilen pa- rallel zur ersten Faltlinie erstrecken und die vorzugsweise so gefaltet werden, dass die Trägerschicht beim Faltvorgang in einfacher Weise insgesamt zickzackartig gefaltet werden kann. Im Fall von zwei solchen weiteren Faltlinien liegen diese vorzugsweise auf einander gegenüberliegenden Seiten relativ zu den beiden Spulenteilen.

Während die Faltung der Trägerschicht entlang der (ersten) Faltlinie zwischen den beiden Spulenteilen dazu führt, dass die beiden Spulenteile nach innen gefaltet werden und auf einander gegenüberliegenden Innenseiten der gefalteten Trägerschicht übereinander zu liegen kommen, führt die zickzackartige Faltung dazu, dass die Trägerschicht entlang der oder den weiteren Faltlinien nach außen gefaltet wird. Die selbe Oberfläche der Trägerschicht, welche die beiden nach innen gefalteten Spulenteile trägt, bildet dann die äußere Oberfläche des Datenträgers oder Datenträgerhalbzeugs für den entlang der. weiteren Faltlinie nach außen gefalteten Teil der Trägerschicht.

Wenn man nun gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung auf dieser nach außen weisenden Oberfläche (oder im Falle zweier weiterer Faltlinien auf beiden nach außen weisenden Oberflächen) der Trägerschicht ein Datenträgerlayout aufbringt, beispielsweise aufdruckt, so befindet sich dieses Layout vor dem Faltprozess mit den beiden Spulenteilen auf einer gemeinsamen Oberfläche der Trägerschicht.

Der mit dieser Gestaltung erzielte Vorteil liegt darin, dass alle Elemente des späteren Datenträgers auf derselben Oberfläche der Trägerschicht aufgebracht werden können, insbesondere also die elektronischen Bauelemente einschließlich der zwei Spulenteile, ein Mikrochip, eine etwaige Isolierschicht zur Verhinderung eines Kurzschlusses zwischen den beiden Spulen- teilen und das Layout. Soweit es technisch möglich ist, können die einzelnen Elemente gemeinsam in demselben Verfahren aufgebracht werden. So lassen sich beispielsweise die Spulenteile der Transponderspule und das Layout beide im Offsetverfahren aufbringen.

Ein Kurzschluss zwischen den beiden aufeinandergefalteten Spulenteilen in dem Bereich, in dem die übereinanderliegenden Spulenteile einander kreuzen, kann durch Aufbringen von Isoliermaterial in den gefährdeten Bereichen verhindert werden, beispielsweise als vollflächige oder teilflächige Lackschicht. Alternativ kann eine von der Trägerschicht verschiedene isolierende Zwischenschicht im Zwischenraum zwischen den zwei Spulenteilen angeordnet werden, die als separate Folien- oder Papierschicht von einer zweiten Rolle abgewickelt wird.

Die Faltung zur Erzielung eines mehrschichtigen flachstückartigen Substrats lässt sich bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel (Faltlinien verlaufen in Abwickelrichtung) technisch elegant umsetzen, wenn in den Faltlinienbereichen senkrechte Kräfte auf die Trägerschichtoberfläche aufgebracht werden, während gleichzeitig auf die beiden Trägerschichtlängsseiten Querkräfte wirken, die die Trägerschicht zusammendrücken. Aufgrund der senkrecht wirkenden Kräfte schiebt sich das Trägerschichtmaterial dabei zusammen. Dies setzt im Falle mehrerer Faltlinien natürlich voraus, dass in unmittelbar zueinander benachbarten Faltlinienbereichen jeweils entgegengesetzte senkrechte Kräfte wirken. Das Ergebnis ist dann eine ziehharmonikaartige FaI- tung. Die Anzahl der Faltlinien ist bei dieser ziehharmonikaartigen Faltung nicht begrenzt. Jede weitere Faltlinie bedeutet eine zusätzliche Schicht des herzustellenden mehrschichtigen Substrats. So können beispielsweise die beiden äußeren Enden der ziehharmonikaartig gefalteten Trägerschicht transluzent sein und über die nach außen weisenden Layouts so gefaltet werden, dass die Layouts durch die gefaltete transluzente Trägerschicht hindurch visuell erkennbar bleiben. Auf diese Weise lässt sich das Layout vor Umwelteinflüssen schützen. Dadurch ist man in der Wahl der Mittel zur Aufbringung des Layouts freier.

Es ist allerdings nicht zwingend, dass die gesamte Trägerschicht ziehharmonikaartig gefaltet wird. Eine andere Art der Faltung im Endlosprozess ist ebenfalls möglich, wenn auch technisch aufwendiger. So kann beispielsweise vorgesehen sein, die Trägerschicht im wesentlichen ziehharmonikaartig zu falten, jedoch eine der beiden Außenseiten der Trägerschicht nicht nach außen sondern nach innen zu falten, so dass sie eine isolierende Zwischenschicht zwischen den beiden aufeinandergefalteten Spulenteilen bildet, um so einen Kurzschluss zu vermeiden.

Nachfolgend wird die Erfindung beispielhaft anhand der begleitenden Zeichnungen beschrieben. Darin zeigen:

Fig. 1 eine Trägerschicht mit Transponderspule und vorderseitigem sowie rückseitigem Layout gemäß einer ersten Ausführungsform,

Fig. 2 die Faltweise der Trägerschicht aus Figur 1 mit eingelegter Isolierschicht,

Fig. 3 die auf sich selber gefaltete Trägerschicht mit Isolierschicht aus Figur 1,

Fig. 4 einen Ausschnitt aus einer Rollenware gemäß einem ersten Ausfuhr ungsbeispiel,

Fig. 5a bis 5c Kraftaufbringungsrichtungen beim automatischen Falten,

Fig. 6 eine Gesamtvorrichtung zur Herstellung von Datenträgern und Datenträgerhalbzeugen,

Fig. 7 eine Weiterbildung der Trägerschicht gemäß Figur 1,

Fig. 8 eine Trägerschicht mit Transponderspule und vorderseitigem Layout gemäß einer zweiten Ausführungsform,

Fig. 9 die Fairweise der Trägerschicht aus Figur 8,

Fig. 10 die auf sich selber gefaltete Trägerschicht aus Figur 8, und

Fig. 11 einen Ausschnitt aus einer Rollenware gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel .

Figur 1 zeigt als eine erste Ausführungsform in Draufsicht eine Trägerschicht 1 mit einer Transponderspule 2, die in bekannter Weise auf die Trägerschicht 1 in einem Druckverfahren oder in einem ätzverfahren aufgebracht ist. Die Figuren 2 und 3 zeigen einerseits die Faltweise der Trägerschicht 1 und andererseits den aus der Trägerschicht 1 gefalteten Datenträger 100 bzw. ein Datenträgerhalbzeug.

Die Transponderspule 2 besteht aus einem ersten Spulenteil 2a und einem zweiten Spulenteil 2b mit jeweils einer Kontaktzone 3a bzw. 3b. Die beiden Kontaktzonen 3a, 3b kommen beim Falten (Figur 2) übereinander zu liegen, wenn die Trägerschicht 1 an der gedachten, punktiert dargestellten Faltlinie 4 auf sich selbst gefaltet wird. Eine der beiden Spulenteile 2a, 2b, im dargestellten Fall der zweite Spulenteil 2b, weist darüber hinaus Kontaktanschlüsse 5 zum Anschließen eines elektronischen Bauteils 8, insbesondere eines Chips, an die Transponderspule 2 auf. Anstatt den Chip 8 separat herzustellen und aufzubringen, können dessen elektronische Komponenten auch in

einem oder mehreren Druckprozessen unter Verwendung von halbleitenden Polymeren hergestellt werden. Durch das anschließende Falten des Trägermaterials ergibt sich für die halbleitenden Polymere ein zusätzlicher Schutz gegen das Eindringen von Sauerstoff, wodurch Degradationseffekte vermin- dert werden.

Die Trägerschicht 1 selbst besteht aus einem isolierenden Material, vorzugsweise aus einer faltbaren Kunststofffolie oder einer Papier- oder Papplage. Das Trägermaterial kann auch aus Kombinationen aus diesen Materialien bestehen, insbesondere z.B. aus einer coextrudierten Kunststofffolie. Die Faltlinien können gelocht oder dünner ausgebildet sein, um den Faltvorgang zu erleichtern.

Die Trägerschicht 1 gliedert sich somit in eine erste Zone Ia mit dem ersten Spulenteil 2a und eine zweite Zone Ib mit dem zweiten Spulenteil 2b sowie darüber hinaus in eine dritte Zone Ic und eine vierte Zone Id. Die die Zonen Ia bis Id trennenden Faltlinien 4, 6 und 10 verlaufen parallel zueinander, wobei die erste Faltlinie 4, wie beschrieben, zwischen den beiden Spulenteilen 2a, 2b verläuft und die zweiten und dritten Faltlinien 10 bzw. 6 so ange- ordnet sind, dass einerseits die beiden Spulenteile 2a, 2b zu einer Seite und ein erstes Layout in der Zone Id zur entsprechenden anderen Seite der zweiten Faltlinie 10 auf derselben Oberfläche aufgebracht sind und andererseits die beiden Spulenteile 2a, 2b zu einer Seite und die Zone Ic mit einem zweiten Layout zur entsprechend anderen Seite der dritten Faltlinie 6 angeordnet sind.

Das erste Layout auf der vierten Trägerschichtzone Id umfasst in dem dargestellten Ausfuhrungsbeispiel ein Portrait des Kartennutzers, insbesondere ein gedrucktes Foto, individuelle Nutzerdaten wie zum Beispiel den Nut-

zernamen, optisch variable Sicherheitselemente, wie hier zum Beispiel ein optisch variables Element OVD, und dergleichen. Dieses Layout weist aufgrund des nachfolgend beschriebenen Faltvorgangs am endgültigen Datenträger 100 bzw. am Datenträgerhalbzeug nach außen. Entsprechendes gilt auch für das zweite Layout auf der dritten Trägerschichtzone Ic, welches ebenfalls auf derselben Oberfläche der Trägerschicht 1 aufgebracht ist, auf der auch die beiden Spulenteile 2a, 2b und das erste Layout der vierten Trägerschichtzone Id aufgebracht sind. Das zweite Layout auf der Trägerschichtzone Ic umfasst im dargestellten Ausführungsbeispiel einen Magnet- streifen 11 und einen Barcode. Weitere Sicherheitselemente, gedruckte Informationen und dergleichen können ebenfalls vorgesehen sein.

Figur 2 zeigt zu der in Figur 1 dargestellten Trägerschicht 1 den zugehörigen Faltprozess. Demnach werden die vier Trägerschichtzonen Ia, Ib, Ic, Id ziehharmonikaartig aufeinandergefaltet, so dass die beiden Layouts auf den beiden Trägerschichtzonen Ic und Id in Bezug auf die zwei miteinander kontaktierten Spulenteile 2a, 2b nach außen weisen. Dabei wird eine isolierende Zwischenschicht 14 in den Zwischenraum zwischen den beiden Spulenteilen 2a, 2b eingebracht, um einen Kurzschluss der beiden Spulenteile 2a, 2b zu verhindern. Die isolierende Zwischenschicht 14 besitzt eine Aussparung 15, um die beiden Kontaktzonen 3a, 3b dadurch hindurch unter Verwendung einer Kontaktpille bzw. eines Kontaktklebers 9 elektrisch leitend miteinander zu verbinden (Figur 3). Da die beiden Spulenteile 2a, 2b nicht über die erste Faltlinie 4 leitend miteinander verbunden sondern vielmehr an dieser Stelle unterbrochen sind, weist die isolierende Schicht eine zweite Aussparung 16 auf, um die zugehörigen Kontaktzonen 12a, 12b an den beiden Unterbrechungsenden der beiden Spulenteile 2a, 2b dadurch hindurch unter Verwendung einer Kontakrpille bzw. eines Kontaktklebers 13 (Figur 3) elektrisch leitend miteinander zu verbinden. Wenn man dagegen die beiden

Spulenteile 2a, 2b über die erste Faltlinie 4 leitend miteinander verbindet, kann man auf die Kontaktzonen 12a, 12b und die Kontaktpille 13 verzichten. Anstelle einer Folie oder Papierlage kann die Zwischenschicht 14 auch durch einen Lack gebildet sein, der gegebenenfalls auch nur auf die kurzschlusskri- tischen Bereiche begrenzt ist.

Die auf sich selbst gefaltete Trägerschicht 1, wie in Figur 3 gezeigt, kann durch Laminieren unter Anwendung von Druck und gegebenenfalls Temperatur mit oder ohne Verwendung eines Klebers zu einem flachstückartigen Datenträger oder Datenträgerhalbzeug verarbeitet werden. Alternativ oder zusätzlich kann die Trägerschicht 1 entlang ihrer Außenkante mit einem Kleber versehen werden, bevor die Trägerschichtzonen aufeinander gefaltet werden, um einen festen Verbund der aufeinander gefalteten Trägerschichtzonen Ia bis Id zu erhalten.

Die in Figur 3 gezeigte, auf sich selbst gefaltete Trägerschicht 1 kann als fertiger Datenträger verwendet werden, kann aber auch als Datenträgerhalbzeug dienen, beispielsweise als Inlett zur Weiterverarbeitung zu einem fertigen Datenträger. In jedem Falle ist es möglich, die Trägerschicht 1 zu bedru- cken, zu beschichten oder in anderer Weise zu gestalten, so dass sie im zusammengefalteten Zustand von beiden Seiten ein individuelles, dem gewünschten Verwendungszweck entsprechendes Erscheinungsbild besitzt. Bevorzugt ist es dabei, lediglich die Oberfläche der Trägerschicht 1 mit einem Layout zu versehen, auf der auch die beiden Spulenteile 2a, 2b und die weiteren elektronischen Bauteile, wie etwa der Chip 8, angeordnet sind.

Figur 4 zeigt einen Ausschnitt aus einer Rollenware, bei der die Trägerschicht 1 eine beliebige Anzahl aufeinander folgender Nutzen umfasst, von denen jeder Nutzen vier Trägerschichtzonen Ia bis Id umfasst. Zu erkennen

in Figur 4 sind die Faltlinien 4, 6 und 10. Eine isolierende Zwischenschicht 4 mit Aussparungen 15 und 16 für die Kontaktzonen 3a, 3b und 12a, 12b ist vorgesehen. Sie kann als Folien- oder Papierstreifen von einer separaten Rolle abgewickelt und über die Trägerschichtzonen Ia (alternativ über die Trä- gerschichtzonen Ib) aufgelegt werden. Anstatt des Folien- oder Papierstreifens kann die Zwischenschicht auch als isolierende Beschichtung, beispielsweise aus einem Lack, ausgebildet sein. Die Pfeile in Figur 4 deuten die Transportrichtung an, in der die dargestellte Rollenware in einer Maschine transportiert wird. Die Faltlinien 4, 6 und 10 verlaufen parallel dazu.

Die Figuren 5a bis 5c zeigen schematisch am Beispiel der in den Figuren 1 bis 4 dargestellten Trägerschicht 1 die Kraftaufbringungsrichtungen und die Kraftaufbringungsorte, um die Trägerschicht 1 ziehharmonikaartig zu falten. Dementsprechend werden zunächst einander entgegengesetzte Kräfte 201 und 202 an den Faltlinien 10 und 6 einerseits sowie an der Faltlinie 4 andererseits aufgebracht, so dass die Trägerschicht 1 eine Zick-Zack-Form annimmt (Figur 5a). Anschließend werden orthogonal dazu entgegengesetzte Kräfte 203 und 204 auf die dann außen liegenden Trägerschichtzonen Id und Ic aufgebracht (Figur 5b), um die Trägerschicht 1 in den in Figur 5c darge- stellten Zustand zu bringen. Diese Kräfte können auf die Trägerschicht 1 während ihres Transports aufgebracht werden, so dass in einfacher Weise eine gefaltete Trägerschichtbahn 1 entsteht.

Figur 6 zeigt dazu eine Fertigungseinrichtung, welche wenigstens eine Ab- Wickeleinrichtung 20 zum Abwickeln der Trägerschicht 1, eine Faltvorrichtung 23 zum Falten der Trägerschicht 1 sowie eine Vereinzelungseinrichtung 25 zum Heraustrennen der gefalteten Trägerschicht 1 als Datenträger 100 bzw. Datenträgerhalbzeug umfasst. Darüber hinaus können ein oder mehrere Montagestationen 21 zur Montage der elektronischen Komponenten, wie

beispielsweise dem Chip 8, auf der Oberfläche der Trägerschicht 1 vorgesehen sein. Die elektronischen Komponenten werden über eine Zuführeinrich- rung 22 der Montagestation 21 zugeführt. Optional ist desweiteren eine La- minierstation 24, mittels der die gefaltete Trägerschicht 1 unter Anwendung von Druck und/oder Temperatur stabilisiert wird.

Auf der Trägerschicht 1 in Figur 6 sind abgesehen von den noch aufzubringenden elektronischen Komponenten bereits alle weiteren Elemente, insbesondere die Layouts 17, 18, die Antennenstruktur 2, das optisch variable E- lement OVD und dergleichen bereits vorhanden und werden mit der Trägerschicht von der Rolle abgewickelt. Die Bearbeitungsvorrichtung gemäß Figur 6 kann aber auch um entsprechende Bearbeitungsmodule erweitert werden, insbesondere um Druckstationen und dergleichen.

Eine kombinierte Aufbringung der Antenne 2 und der Layouts 17, 18 kann im Offsetverfahren erfolgen. Dabei kann eine metallisierte Folie durch eine Kaltfolienapplikation aufgebracht und gleich im Anschluss das Layout gedruckt werden. Im Gegensatz zu herkömmlichen Effektfolienanwendungen, für die eine Hochdruckmaschine oder ein Flexowerk notwendig sind, wird die Kaltfolie über zwei konventionelle Offsetdruckwerke aufgetragen. Im ersten Druckwerk wird der Kleber über das Farbwerk und eine Offsetdruckplatte je nach Bedarf partiell oder über die gesamte Trägerschicht aufgebracht. Das zweite, eigentliche Kaltfolienwerk verfügt über Aufnahme- und Abrollwerke zum Auftrag der Folie. Sie wird gemeinsam mit der Träger- Schicht in den Druckspalt zwischen Gummituch- und Druckzylinder geführt und durch Druck auf die mit Kleber beschichteten Partien des Bedruckstoffs übertragen. Nach Ablösen der Trägerfolie bleibt eine Metallschicht auf der Trägerschicht. Durch anschließendes überdrucken der Folie lassen sich vielfältige Farbnuancen erreichen. Entsprechende Vorrichtungen gibt es von der

Heidelberger Druckmaschinen AG. Die Isolierschicht kann in dem Offset- Verfahren in-line gleichzeitig miteingebracht werden.

Auch ein zweistufiger Prozess ist möglicht, bei dem im ersten Schritt die An- tenne 2 auf die Trägerschicht 1 aufgebracht wird und im zweiten Schritt die Design-Bedruckung zur Erzeugung der Layouts 17, 18 erfolgt. Das Druckverfahren kann hier abhängig von den Anforderungen variieren. Für eine individuelle Designgestalrung bietet sich das Ink-Jet-V erfahren an.

Insbesondere bei Trägerbahnen aus Papier ist ein Haftvermittler zweckmäßig. Die Aufbringung einer Haftvermittlerschicht kann bereits im Vorfeld zum Beispiel in Form einer LDPE- oder HDPE-Beschichtung erfolgen. Der Haftvermittler kann auch mit anderen Verfahren, zum Beispiel im Siebdruck, vor dem Laminierprozess aufgebracht werden.

Wie bereits erwähnt, können auch die elektronischen Komponenten des Datenträgers in einem oder mehreren Druckprozessen auf der Oberfläche der Trägerschicht 1 unter Verwendung von halbleitenden Polymeren erzeugt werden, wie dies aus der Polymerelektronik grundsätzlich bekannt ist. Durch das anschließende Falten des Trägermaterials ergibt sich für die halbleitenden Polymere ein zusätzlicher Schutz gegen das Eindringen von Sauerstoff, wodurch Degradationseffekte vermindert werden.

Figur 7 zeigt eine Weiterbildung der Trägerschicht aus den Figuren 1 bis 3. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind zwei weitere Trägerschichtzonen Ie und If vorhanden, welche zumindest teilweise aus einem transparenten Material bestehen. Wenn die Trägerschicht 1, wie in Figur 7 gezeigt, ziehharmonikaartig aufeinandergefaltet wird, kommen diese transluzenten Träger- schichtzonen Ie, If über den Layouts der Trägerschichtzonen Ic, Id zu lie-

gen, so dass die Layouts einerseits vor Umwelteinflüssen geschützt sind und andererseits durch die transluzenten Zonen Ie, If hindurch für einen Betrachter sichtbar bleiben.

Figuren 8 bis 10 zeigen eine zweite Ausführungsform. Anders als bei der ersten Ausführungsform gemäß Figuren 1 bis 3 dient hier die dritte Trägerschichtzone Ic 1 nicht als nach außen weisende Deckschicht sondern als nach innen geklappte Isolierschicht. Die Trägerschichtzone Ic' wird entlang der dritten Faltlinie 6 auf das zweite Spulenteil 2b geklappt, bevor die erste Trä- gerschichtzone Ia mit dem ersten Spulenteil 2a entlang der ersten Faltlinie 4 darüber gefaltet wird, um so einen Kurzschluss zwischen sich kreuzenden Teilen der übereinandergefalteten Spulenteile 2a, 2b zu verhindern. Eine Aussparung 7 ist so in die dritte Trägerschichtzone Ic' gestanzt, dass sie in gefaltetem Zustand der Trägerschicht 1 genau zwischen den Kontaktzonen 3a, 3b der beiden Spulenteile 2a, 2b zu liegen kommt. Diese Technik ist aus der eingangs genannten WO 2004/012138 bekannt. Im Unterschied dazu weist die Trägerschicht 1 der dargestellten zweiten Ausführungsform jedoch zusätzlich zu den Zonen Ia, Ib und Ic' die weitere Zone Id auf, auf deren Oberfläche das Layout aufgebracht ist, welches nach dem Faltvorgang letzt- endlich nach außen weist und für einen Betrachter sichtbar ist.

Figur 9 zeigt die zugehörige Faltsequenz der Trägerschichtzonen Ia bis Id anhand von Pfeilen. Wie erwähnt, wird zunächst die als Isolierschicht fungierende dritte Trägerschichtzone Ic' auf die zweite Trägerschichtzone Ib geklappt und anschließend die erste Trägerschichtzone Ia auf die isolierende Trägerschichtzone Ic' gefaltet. Zuvor, währenddessen oder anschließend wird die Trägerschichtzone Id entlang der zweiten Faltlinie 10 auf die Rückseite der ersten Trägerschichtzone Ia geklappt, so dass das Layout auf der vierten Trägerschichtzone Id nach außen weist, wie in Figur 10 dargestellt.

Es ist am endgültigen Datenträger 100 bzw. Datenträgerhalbzeug somit für einen Betrachter sichtbar. Aus der in Figur 10 dargestellten Seitenansicht der auf sich selbst gefalteten Trägerschicht 1 mit dem darin eingeschlossenen Chip 8 wird desweiteren deutlich, wie die beiden Kontaktzonen 3a, 3b durch die Aussparung 7 der isolierenden dritten Trägerschichtzone Ic hindurch über eine Kontaktpille bzw. einen Kontaktkleber 9 elektrisch leitend miteinander verbunden sind.

Auch die Faltsequenz gemäß Figur 9 lässt sich automatisieren, indem ent- sprechende Kräfte während des Transports der Rollenware an geeigneten Stellen in geeigneter Richtung auf die Trägerschicht 1 einwirken. Aufgrund der unterschiedlichen Faltrichtungen ist dieser Faltprozess jedoch komplizierter zu automatisieren als die vorgeschriebene einfache Ziehharmonika- falrung. Anstatt die Datenträger 100 oder Datenträgerhalbzeuge bei dieser Ausfuhrungsform aus dem Rollenmaterial nach dem Falten und gegebenenfalls Laminieren herauszutrennen, kann das Rollenmaterial auch vor dem Falten in Bögen getrennt werden und anschließend gefaltet und laminiert werden, bevor die Datenträger 100 bzw. Datenträgerhalbzeuge aus den gefalteten Bögen herausgetrennt werden. Insbesondere können in diesem Fall die Nutzenstreifen auf der Trägerschicht 1 auch orthogonal zu der in Figur 4 dargestellten Anordnung orientiert sein.

Diese Variante ist in Figur 11 dargestellt. Figur 11 zeigt einen Ausschnitt aus einer Rollenware, bei der die Trägerschicht 1 insgesamt vier parallel neben- einander liegende Nutzenstreifen aufweist. Die Pfeile in Figur 11 deuten die Transportrichtung an, in der die dargestellte Rollenware in einer Maschine transportiert wird. Abweichend von den vorgenannten Ausführungsformen weist die Trägerschicht bei diesem Ausführungsbeispiel lediglich jeweils drei Trägerschichtzonen auf, nämlich die Zonen Ia, Ib mit Spulenteilen 2a, 2b

sowie eine weitere Zone Id mit einem Layout, das nach der Faltung der Trägerschicht außen liegt. Die Trägerschichtzone Ic mit einem zweiten Layout für die Rückseite bzw. die nach innen gefaltete Trägerschichtzone Ic 1 fehlen hier. Stattdessen schließt sich unmittelbar eine Trägerschichtzone Id für die nächsten Datenträger bzw. Datenträgerhalbzeuge an, so dass die Faltlinie 6' bei diesem Ausführungsbeispiel letztlich eine Trennlinie markiert, an der die Trägerschicht 1 durchtrennt wird. Dementsprechend unterschiedlich sind die Layouts 17 und 18 der verschiedenen Trägerschichtzonen Id. Bei diesem Ausführungsbeispiel kann die Trägerschicht 1 jeweils in Bögen unterteilt werden, die vier, nebeneinanderliegende Trägerschichtzonen Ia, Ic', Id umfassen, bevor diese Bögen dann in der vorbeschriebenen Weise gefaltet, laminiert und in einzelne Datenträger oder Datenträgerhalbzeuge geteilt werden.