Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR PRODUCING HELICAL COILS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/244955
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing helical coils (2), in particular for helical sieves. A filament (4) is conveyed through a first channel section (8) of a first rotational body (7) in a filament conveying direction and then through a second channel section (9) of a second rotational body (10) which rotates synchronously with the first rotational body (7). The filament (4) is then wound about a protruding winding mandrel (13) such that a helical coil (2) is produced from the filament (4) by continuously advancing the filament (4) windings wound about the winding mandrel (13). According to the invention, a heated heating fluid (15) flows through the first channel section (8) and the subsequently arranged second channel section (9) under positive pressure and in the process heats the filament (4) being conveyed through the first channel section (8) and then through the second channel section (9). The filament (4) exiting the second channel section (9) is deformed by a deformation device (12) prior to being wound on the winding mandrel (13).

Inventors:
LANGELLOTI FRANCO (DE)
LEO MARTIN (DE)
BACHMANN WOLFGANG (DE)
NUSS LOTHAR (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/064462
Publication Date:
December 10, 2020
Filing Date:
May 25, 2020
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
LEO FEINWERKTECHNIK GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
D21F1/00; B29C53/12
Foreign References:
DE202008005836U12008-08-07
DE2010268A11971-09-16
DE1140698B
CH421484A1966-09-30
DE1956321A11971-05-27
DE2010268A11971-09-16
DE202008005836U12008-08-07
DE102010056254A12012-06-28
Attorney, Agent or Firm:
HABERMANN INTELLECTUAL PROPERTY PARTNERSCHAFT VON PATENTANWÄLTEN MBB (DE)
Download PDF:
Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Verfahren zum Herstellen von Schraubenwendeln (2), insbesondere für Wendelsiebe, wobei ein Filament (4) in einer Filamentförderrichtung durch einen ersten

Kanalabschnitt (8) eines ersten Rotationskörpers (7) gefördert wird, wobei der erste Rotationskörper (7) um einen ersten Abschnitt eines drehfest gelagerten

Kernelements (11) rotiert, wobei das Filament (4) in der Filamentförderrichtung nachfolgend durch einen zweiten Kanalabschnitt (9) eines zweiten Rotationskörpers (10) gefördert wird, der um einen dem ersten Abschnitt

nachfolgenden zweiten Abschnitt des Kernelements (11) gleichlaufend mit dem ersten Rotationskörper (7) rotiert, und wobei das Filament (4) anschließend um einen über den zweiten Kanalabschnitt (9) in der Filamentförderrichtung aus dem Kernelement (11) herausragenden Wickeldorn (13) gewunden wird, sodass durch einen kontinuierlichen Vorschub der um den Wickeldorn (13) gewundenen Windungen des

Filaments (4) ein Schraubenwendel (2) aus dem Filament (4) hergestellt wird, dadurch gekennzeichnet, dass ein

erwärmtes Heizfluid (15) mit Überdruck durch den ersten Kanalabschnitt (8) sowie den nachfolgend angeordneten zweiten Kanalabschnitt (9) strömt und dabei das durch den ersten Kanalabschnitt (8) und anschließend durch den zweiten Kanalabschnitt (9) geförderte Filament (4) erwärmt.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das aus dem zweiten Kanalabschnitt (9) austretende Filament (4) vor dem Umwickeln auf den Wickeldorn (13) mit einer Verformungseinrichtung (12) verformt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Filament (4) mit einer rotationssymmetrischen

Querschnittsfläche dem ersten Kanalabschnitt (8) zugeführt wird, und dass das Filament (4) in der

Verformungseinrichtung (12) zu einer nicht

rotationssymmetrischen Querschnittsfläche verformt wird.

4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Filament (4) vor dem ersten Kanalabschnitt (8) durch eine drehfest angeordnete Zuführungskammer (6) gefördert und dem ersten

Kanalabschnitt (8) zugeführt wird, und dass ebenfalls das erwärmte Heizfluid (15) über die Zuführungskammer (6) dem ersten Kanalabschnitt (8) zugeführt wird.

5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das erwärmte Heizfluid (15) nach dem Ausströmen aus dem zweiten Kanalabschnitt (9) durch die Verformungseinrichtung (12) hindurchströmt.

6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das aus dem zweiten

Kanalabschnitt (9) ausströmende erwärmte Heizfluid (15) auf den Wickeldorn (13) gerichtet wird.

7. Vorrichtung (1) zum Herstellen von Schraubenwendeln, insbesondere für Wendelsiebe, mit einem drehfest gelagerten Kernelement (11), mit einem ersten Rotationskörper (7), der um einen sich in einer Filamentförderrichtung entlang des Kernelements (11) erstreckenden ersten Abschnitt des

Kernelements (11) rotierend gelagert ist, und mit einem zweiten Rotationskörper (10), der um einen sich in der Filamentförderrichtung entlang des Kernelements (11) erstreckenden und dem ersten Abschnitt nachfolgenden zweiten Abschnitt des Kernelements (11) rotierend gelagert ist, und mit einem nach dem zweiten Abschnitt in der

Filamentförderrichtung aus dem Kernelement (11)

herausragenden Wickeldorn (13), wobei ein Filament (4) in der Filamentförderrichtung durch einen ersten

Kanalabschnitt (8) in dem rotierenden ersten

Rotationskörper (7) und nachfolgend durch einen zweiten Kanalabschnitt (9) in dem gleichlaufend rotierenden zweiten Rotationskörper (10) hindurchgeführt und anschließend um den Wickeldorn (13) gewunden werden kann, sodass durch einen kontinuierlichen Vorschub der um den Wickeldorn (13) gewundenen Windungen des Filaments (4) ein Schraubenwendel (2) aus dem Filament (4) hergestellt werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass in der Filamentförderrichtung vor dem ersten Rotationskörper (7) eine drehfest gelagerte

Zuführungskammer (6) angeordnet ist, durch welche das von einem Vorrat zugeführte Filament (4) in den ersten

Kanalabschnitt (8) eingeführt werden kann, wobei die

Zuführungskammer (6) mit einem Heizfluidvorrat verbunden ist, sodass ein erwärmtes Heizfluid (15) mit Überdruck der Zuführungskammer (6) zugeführt werden und anschließend durch den ersten Kanalabschnitt (8) sowie den nachfolgend angeordneten zweiten Kanalabschnitt (9) strömen kann.

8. Vorrichtung (1) nach Anspruch 7, dass in der

Filamentförderrichtung im Anschluss an einen Ausgang des zweiten Kanalabschnitts (9) eine Verformungseinrichtung (12) an dem zweiten Rotationskörper (10) angeordnet ist, mit welcher das an dem Ausgang des zweiten Kanalabschnitts

(9) austretende und erwärmte Filament (4) vor dem Umwinden auf den Wickeldorn (13) verformt werden kann.

9. Vorrichtung (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Verformungseinrichtung (12) eine dem Ausgang des zweiten Kanalabschnitts (9) zugewandte Einströmungsöffnung für das erwärmte Heizfluid (15) aufweist, und dass die Verformungseinrichtung (12) eine Ausströmungsöffnung (16) für das erwärmte Heizfluid (15) aufweist.

10. Vorrichtung (1) nach Anspruch 8 oder Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausströmungsöffnung (16) der Verformungseinrichtung (12) auf den Wickeldorn (13) gerichtet ist.

11. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Kernelement (11) in dem ersten Abschnitt eine erste Welle (24) aufweist, um welche der erste Rotationskörper (7) rotierend gelagert ist, dass das Kernelement (11) in dem zweiten Abschnitt eine zweite Welle (28) aufweist, um welche der zweite Rotationskörper

(10) rotierend gelagert ist, und dass die erste Welle (24) über eine Verbindungseinrichtung mit der zweiten Welle (28) so verbunden ist, dass eine Mittenachse der ersten Welle (24) einen seitlichen Versatz relativ zu einer Mittenachse der zweiten Welle (28) aufweist.

12. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abstand eines Ausgangs des ersten Kanalabschnitts (8) des ersten Rotationskörpers (7) zu einem Eingang des zweiten Kanalabschnitts (9) des zweiten Rotationskörpers (10) weniger als 1 mm,

vorzugsweise weniger als 0,5 mm und besonders vorzugsweise weniger als 0,2 mm beträgt.

13. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der rotierend gelagerte erste Rotationskörper (7) und der rotierend gelagerte zweite Rotationskörper (10) über eine Magnetkopplung

berührungsfrei miteinander gekoppelt sind.

Description:
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von

Schraubenwendeln

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Schraubenwendeln, insbesondere für Wendelsiebe, wobei ein Filament in einer Filamentförderrichtung durch einen ersten Kanalabschnitt eines ersten Rotationskörpers gefördert wird, wobei der erste Rotationskörper um einen ersten

Abschnitt eines drehfest gelagerten Kernelements rotiert, wobei das Filament in der Filamentförderrichtung

nachfolgend durch einen zweiten Kanalabschnitt eines zweiten Rotationskörpers gefördert wird, der um einen dem ersten Abschnitt nachfolgenden zweiten Abschnitt des

Kernelements gleichlaufend mit dem ersten Rotationskörper rotiert, und wobei das Filament anschließend um einen nach dem zweiten Abschnitt in der Filamentförderrichtung aus dem Kernelement herausragenden Wickeldorn gewunden wird, sodass durch einen kontinuierlichen Vorschub der um den Wickeldorn gewundenen Windungen des Filaments ein Schraubenwendel aus dem Filament hergestellt werden kann.

Aus mehreren nebeneinander angeordneten und miteinander verbundenen Schraubenwendeln können beispielsweise

Wendelsiebe hergestellt werden, die in der Praxis als

Bespannungen oder Trockensiebe in Papiermaschinen verwendet werden. Flächige Verbünde aus mehreren Schraubenwendeln eignen sich auch als Transportbänder oder als

Filtereinrichtungen. Die einzelnen Schraubenwendel können aus Metall hergestellt werden. Für viele Anwendungsbereiche weisen Schraubenwendel aus Kunststoff vorteilhafte Eigenschaften auf. Die Schraubenwendel werden üblicherweise ausgehend von einem Draht bzw. Filament hergestellt, welches von einer Vorratsrolle durch eine Wendelvorrichtung mit einem rotierenden Führungselement für das Filament gefördert und anschließend um einen Wickeldorn gewunden wird. Mit jeder neuen Windung des Filaments, die von dem rotierenden Führungselement auf den Wickeldorn aufgewunden wird, werden die davor gewundenen Windungen verdrängt und der dadurch entstehende Schraubenwendel von dem Wickeldorn geschoben .

Ein solches Verfahren sowie verschiedene Varianten von Vorrichtungen, mit welchen diese Verfahren durchgeführt werden können, sind beispielsweise in DE 1 140 698, in CH 421 484 oder in DE 1 956 321 beschrieben.

Bei der Herstellung von Schraubenwendeln aus einem

Kunststoffdraht bzw. Kunststofffilament ist es vorteilhaft, wenn das Filament bei dem Aufwickeln auf den Wickeldorn erwärmt ist, damit das gewundene Filament die durch das Aufwickeln vorgegebene Formgebung auch nach einem Ablösen von dem Wickeldorn möglichst dauerhaft beibehält. In DE 2 010 268 ist eine Vorrichtung beschrieben, bei welcher der Wickeldorn beheizt ist und dadurch die kurzzeitige

Erwärmung des auf den Wickeldorn gewundenen Filaments bewirkt werden kann, was in dieser Druckschrift auch als Thermofixierung bezeichnet wird. Aus der Praxis sind auch Vorrichtungen bekannt, bei denen das Filament kurz nach dem Abwickeln von der Vorratsrolle erwärmt wird und in dem erwärmten Zustand durch einen oder mehrere Kanalabschnitte gefördert wird, um anschließend auf den Wickeldorn aufgewunden zu werden.

Es ist für viele Verwendungsbereiche eines Schraubenwendeis vorteilhaft, wenn das schraubenförmig gewundene Filament keine kreisförmige Querschnittsfläche aufweist, sondern eine elliptische oder näherungsweise rechteckförmige

Querschnittsfläche. Da die üblicherweise für die

Herstellung von Schraubenwendeln verwendeten Filamente zunächst eine kreisrunde Querschnittsfläche aufweisen ist es dann erforderlich, das Filament nach dem Abwickeln von der Vorratsrolle und vor dem Aufwickeln auf den Wickeldorn zu verformen. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass das Filament zwischen drehbar gelagerten Walzen hindurchgeführt wird, wobei der Abstand der Walzen geringer als ein ursprünglicher Durchmesser des Filaments ist und dadurch das Filament zu einer abgeflachten

Querschnittsfläche verformt wird. In DE 20 2008 005 836 Ul wird eine Verformung des Filaments unmittelbar vor dem Eintritt in den ersten Kanalabschnitt beschrieben.

Auch bei dieser Verformung der Querschnittsfläche des Filaments ist es vorteilhaft, wenn das Filament während der Verformung erwärmt ist. Aus der Praxis ist es bekannt, dass das Filament nach dem Abwickeln von der Vorratsrolle erwärmt und unmittelbar danach auch verformt wird.

Allerdings hat sich gezeigt, dass die nach der Verformung nicht mehr rotationssymmetrische Querschnittsfläche des Filaments für die nachfolgende Beförderung durch die rotierenden Komponenten bis hin zum Aufwickeln auf den Wickeldorn nachteilig ist, da das flache Filament während des Rotierens außerhalb oder auch innerhalb der Kanalabschnitte verkippen oder in den Führungselementen verkanten kann.

Es wird deshalb als eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung angesehen, ein eingangs beschriebenes Verfahren so

auszugestalten, dass eine möglichst schnelle und

zuverlässige Herstellung eines Schraubenwendeis aus einem Filament ermöglicht wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass ein erwärmtes Heizfluid mit Überdruck durch den ersten

Kanalabschnitt sowie den nachfolgend angeordneten zweiten Kanalabschnitt strömt und dabei das durch den ersten

Kanalabschnitt und anschließend durch den zweiten

Kanalabschnitt geförderte Filament erwärmt. Die Erwärmung des Filaments ist dadurch nicht auf einen Förderabschnitt vor oder nach den rotierenden Kanalabschnitten beschränkt, sondern erfolgt während der Beförderung des Filaments durch die rotierenden Kanalabschnitte. Dadurch kann eine

wesentlich effizientere und für das Filament schonendere Erwärmung bewirkt werden und gleichzeitig eine

vergleichsweise hohe Erwärmung des Filaments bei dem

Aufwickeln auf den Wickeldorn erreicht werden.

Filamente sind aus dem Stand der Technik bekannt und umfassen alle linearen flexiblen Gebilde, die im Verhältnis zu ihrer Länge eine sehr geringe Querschnittsfläche

aufweisen. Unter anderem kann es sich bei einem Filament um ein Monofilament oder einen Draht aus Kunststoff handeln, die einfädig ausgebildet sind und beispielsweise mit einem Extrusionsschmelzspinnverfahren aus Einlochdüsen

hergestellt werden können. Ein Durchmesser eines Filaments kann zwischen einigen Nanometern und einigen Millimetern betragen, wobei je nach Anwendung und Material des

Filaments auch größere Durchmesser denkbar sind. Ein

Filament kann aus unterschiedlichen Materialien oder aus Materialkombinationen bestehen, wobei für viele Anwendungen ein Kunststoff oder ein Metall ein geeignetes Material sein kann .

Bei dem erwärmten Heizfluid kann es sich um geeignete

Flüssigkeiten oder Gase handeln. Es hat sich gezeigt, dass sich vorab erwärmte Heißluft in vorteilhafter Weise dafür eignet, gemeinsam mit dem Filament durch die

Kanalabschnitte befördert zu werden und dabei das Filament zu erwärmen. Bei einem üblicherweise länger andauernden Betrieb werden durch das erwärmte Heizfluid auch die

Kanalabschnitte und umgebende Wandungsbereiche erwärmt, wodurch die angestrebte Erwärmung des Filaments zusätzlich unterstützt wird.

Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des

Erfindungsgedankens ist vorgesehen, dass das aus dem zweiten Kanalabschnitt austretende Filament vor dem

Umwickeln auf den Wickeldorn mit einer

Verformungseinrichtung verformt wird. Die Verformung erfolgt demzufolge nicht bereits vor oder während der

Beförderung des Filaments durch die Kanalabschnitte der rotierenden Rotationskörper, sondern erst danach. Die

Verformung des Filaments in die für das Schraubenwendel vorgesehene Querschnittsfläche erfolgt nach einer

vergleichsweise langen Erwärmdauer des Filaments

unmittelbar vor dem Aufwickeln auf den Wickeldorn. Eine aus der Praxis gelegentlich bekannte doppelte Erwärmung des Filaments, um zunächst den Filamentquerschnitt zu verformen, bevor das Filament durch die Kanalabschnitte befördert wird, und anschließend erneut um das Aufwickeln auf den Wickeldorn zu unterstützen, ist nicht erforderlich.

Im Hinblick auf ein möglichst störungsfreies und schnelles Aufwickeln des Filaments auf den Wickeldorn ist es gemäß einer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens vorteilhaft, dass das Filament mit einer rotationssymmetrischen

Querschnittsfläche dem ersten Kanalabschnitt zugeführt wird, und dass das Filament in der Verformungseinrichtung zu einer nicht rotationssymmetrischen Querschnittsfläche verformt wird.

Um das erwärmte Heizfluid in bzw. durch die Kanalabschnitte zu befördern ist optional vorgesehen, dass das Filament vor dem ersten Kanalabschnitt durch eine drehfest angeordnete Zuführungskammer gefördert und dem ersten Kanalabschnitt zugeführt wird, und dass ebenfalls das erwärmte Heizfluid über die Zuführungskammer dem ersten Kanalabschnitt

zugeführt wird. Die drehfest angeordnete Zuführungskammer kann dazu verwendet werden, in einfacher Weise eine

Verbindung mit einem extern angeordneten Vorratsbehälter für das Heizfluid herzustellen. Das Heizfluid kann

wahlweise innerhalb oder außerhalb der Zuführungskammer in geeigneter Weise konditioniert bzw. auf die gewünschte Temperatur gebracht und mit einem Überdruck beaufschlagt werden, um bei dem anschließenden Durchströmen durch die Kanalabschnitte die angestrebte Erwärmung des Filaments in den Kanalabschnitten zu bewirken. Um in vorteilhafter Weise das erwärmte Heizfluid nach dem Durchströmen der beiden Kanalabschnitte auch gezielt für die Verwendung bei der Verformung der Querschnittsfläche des Filaments nutzen zu können ist optional vorgesehen, dass das erwärmte Heizfluid nach dem Ausströmen aus dem zweiten Kanalabschnitt durch die Verformungseinrichtung hindurchströmt .

Um zu begünstigen, dass das während der Beförderung durch die Kanalabschnitte erwärmte Filament seine durch das Aufwickeln auf den Wickeldorn erzwungene Verformung beibehält und dadurch die Formgebung des Schraubenwendeis stabilisiert wird, ist gemäß einer erfindungsgemäßen

Ausgestaltung vorgesehen, dass das aus dem zweiten

Kanalabschnitt ausströmende erwärmte Heizfluid auf den Wickeldorn gerichtet wird. Der Wickeldorn wird dadurch in vorteilhafter Weise zusätzlich erwärmt.

Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zum Herstellen von Schraubenwendeln, insbesondere für Wendelsiebe, mit einem drehfest gelagerten Kernelement, mit einem ersten Rotationskörper, der um einen sich in einer

Filamentförderrichtung entlang des Kernelements

erstreckenden ersten Abschnitt des Kernelements rotierend gelagert ist, und mit einem zweiten Rotationskörper, der um einen sich in der Filamentförderrichtung entlang des

Kernelements erstreckenden und dem ersten Abschnitt nachfolgenden zweiten Abschnitt des Kernelements rotierend gelagert ist, und mit einem nach dem zweiten Abschnitt in der Filamentförderrichtung aus dem Kernelement

herausragenden Wickeldorn, wobei ein Filament in der

Filamentförderrichtung durch einen ersten Kanalabschnitt in dem rotierenden ersten Rotationskörper und nachfolgend durch einen zweiten Kanalabschnitt in dem gleichlaufend rotierenden zweiten Rotationskörper hindurchgeführt und anschließend um den Wickeldorn gewunden wird, sodass durch einen kontinuierlichen Vorschub der um den Wickeldorn gewundenen Windungen des Filaments ein Schraubenwendel aus dem Filament hergestellt werden kann.

Aus dem Stand der Technik bekannte Vorrichtungen sind beispielsweise in DE 10 2010 056 254 Al oder in

beschrieben. Durch die in DE 20 2008 005 836 Ul

beschriebene Anordnung von zwei Rotationskörpern auf einem gemeinsamen Kernelement, wobei die Rotationsachsen der beiden Rotationskörper einen seitlichen Versatz zueinander aufweisen, kann erreicht werden, dass das Filament durch die rotierenden Kanalabschnitte hindurch befördert und auf einen feststehenden und über die rotierenden

Kanalabschnitte hinausragenden Wickeldorn aufgewickelt werden kann, von welchem die aufgewickelten Windungen anschließend ohne eine weitere Verformung der Windungen abgezogen oder weggeschoben werden können.

Die frühzeitige Verformung des Filaments vor dem Eintritt in den ersten Kanalabschnitt wird als nachteilig empfunden. Eine Erwärmung des Filaments, um das Aufwickeln auf den Wickeldorn zu unterstützen, kann nur über eine in

Förderrichtung vorausgehend angeordnete Heizeinrichtung erfolgen .

Es wird deshalb als eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung angesehen, eine derartige Vorrichtung zum

Herstellen von Schraubenwendeln so weiterzuentwickeln, dass eine vorteilhafte Erwärmung des Filaments vor dessen

Aufwickeln auf den Wickeldorn ermöglicht wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass in der Filamentförderrichtung vor dem ersten Rotationskörper eine drehfest gelagerte Zuführungskammer angeordnet ist, durch welche das von einem Vorrat zugeführte Filament in den ersten Kanalabschnitt eingeführt werden kann, wobei die Zuführungskammer mit einem Heizfluidvorrat verbunden ist, sodass ein erwärmtes Heizfluid mit Überdruck der

Zuführungskammer zugeführt werden und anschließend durch den ersten Kanalabschnitt sowie den nachfolgend

angeordneten zweiten Kanalabschnitt strömen kann. Die Zuführungskammer ist drehfest angeordnet und kann in einfacher Weise über Verbindungsleitungen mit einem

Heizfluidvorrat verbunden werden. Die Erwärmung des

Heizfluids kann entweder innerhalb der Zuführungskammer oder aber vorzugsweise außerhalb erfolgen, sodass das in die Zuführungskammer hineinströmende Heizfluid bereits erwärmt ist. Die Zuführungskammer kann einen ringförmigen Austrittsspalt aufweisen, der derart angeordnet und

ausgebildet ist, dass sich ein Eingang des ersten

Kanalabschnitts des ersten Rotationskörpers während des Betriebs entlang des ringförmigen Austrittsspalts bewegt und das mit einem Überdruck beaufschlagte Heizfluid

kontinuierlich in den ersten Kanalabschnitt hineingedrückt wird. Um die Vorrichtung möglichst raumsparend und mit einem geringen Gewicht auszugestalten ist es vorteilhaft, wenn die Erwärmung und die Druckbeaufschlagung des

Heizfluids mit externen Komponenten außerhalb der

Zuführungskammer durchgeführt wird. Einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des

Erfindungsgedankens zufolge ist vorgesehen, dass in der Filamentförderrichtung im Anschluss an einen Ausgang des zweiten Kanalabschnitts eine Verformungseinrichtung an dem zweiten Rotationskörper angeordnet ist, mit welcher das an dem Ausgang des zweiten Kanalabschnitts austretende und erwärmte Filament vor dem Umwinden auf den Wickeldorn verformt werden kann. Die Verformung des Filaments erfolgt demzufolge unmittelbar vor dem Aufwickeln des dann bereits verformten Filaments auf den Wickeldorn. Das Filament kann zunächst mit einer rotationssymmetrischen Formgebung, bzw. mit einer kreisrunden Querschnittsfläche dem ersten

Kanalabschnitt zugeführt und durch den rotierenden ersten und zweiten Kanalabschnitt gefördert werden, wodurch vermieden wird, dass das Filament während der

Rotationsbewegung verkippt oder während der Beförderung durch die Kanalabschnitte verkanten kann. Auf diese Weise lassen sich deutlich höhere Drehzahlen für die

Rotationsbewegung des Filaments erreichen und eine

entsprechend höhere Herstellungsgeschwindigkeit für den Schraubenwendel ermöglichen.

Zudem kann auf Grund der Anordnung der

Verformungseinrichtung im Anschluss an den Ausgang des zweiten Kanalabschnitts die gesamte Förderlänge des

Filaments durch den ersten und zweiten Kanalabschnitt zum Erwärmen des Filaments vor der anschließenden Verformung mit der Verformungseinrichtung genutzt werden. Dadurch wird eine besonders schonende und gleichmäßige Erwärmung des Filaments ermöglicht, was sich wiederum vorteilhaft auf die Herstellungsgeschwindigkeit und auf die mechanische

Stabilität des so hergestellten Schraubenwendeis auswirkt. Um die Heizleistung des durch die beiden Kanalabschnitte strömenden Heizfluids auch für die Verformungseinrichtung nutzen zu können ist optional vorgesehen, dass die

Verformungseinrichtung eine dem Ausgang des zweiten

Kanalabschnitts zugewandte Einströmungsöffnung für das erwärmte Heizfluid aufweist, und dass die

Verformungseinrichtung eine Ausströmungsöffnung für das erwärmte Heizfluid aufweist. Das erwärmte Heizfluid kann auf diese Weise auch die Verformungseinrichtung

durchströmen und dabei sowohl das durch die

Verformungseinrichtung beförderte Filament als auch die umgebenden Komponenten der Verformungseinrichtung erwärmen.

Um das erwärmte Heizfluid zusätzlich für eine vorteilhafte Erwärmung des Filaments während des Aufwickelns auf den Wickeldorn nutzen zu können ist gemäß einer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens vorgesehen, dass die

Ausströmungsöffnung der Verformungseinrichtung auf den Wickeldorn gerichtet ist. Das aus der

Verformungseinrichtung ausströmende Heizfluid erwärmt dadurch sowohl den Wickeldorn als auch das auf den

Wickeldorn aufgewickelte Filament. Die mit dem Heizfluid transportierte Wärmeenergie wird dadurch sehr effizient für die Erwärmung vieler Komponenten der Vorrichtung entlang der Filamentförderrichtung genutzt.

Einer vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgedankens zufolge ist vorgesehen, dass das Kernelement in dem ersten Abschnitt eine erste Welle aufweist, um welchen der erste Rotationskörper rotierend gelagert ist, dass das

Kernelement in dem zweiten Abschnitt eine zweite Welle aufweist, um welche der zweite Rotationskörper rotierend gelagert ist, und dass die erste Welle über eine

Verbindungseinrichtung mit der zweiten Welle so verbunden ist, dass eine Mittenachse der ersten Welle einen

seitlichen Versatz relativ zu einer Mittenachse der zweiten Welle aufweist. Die beiden Rotationskörper können während des Betriebs der Vorrichtung von außen angetrieben und in Rotation versetzt werden. Das innenliegend angeordnete Kernelement kann sich auf Grund der versetzten Mittenachsen der beiden Wellen, auf denen jeweils der zugeordnete

Rotationskörper rotierend gelagert ist, nicht mitdrehen. Dadurch kann eine drehfeste bzw. ortsfeste Anordnung des Kernelements erreicht werden, ohne dass eine starre

Verbindung des Kernelements mit der Umgebung erforderlich ist. Das um das Kernelement rotierende Filament kann dann in besonders einfacher Weise entlang des Kernelements um das Kernelement herumgeführt und befördert werden. Der Wickeldorn kann an dem feststehenden Kernelement festgelegt und in der Filamentförderrichtung vorspringend ausgestaltet sein .

Um einen unerwünschten Verlust an Wärmeenergie und von dem erwärmten Heizfluid zu verringern ist einem Aspekt der Erfindung zufolge vorgesehen, dass ein Abstand eines

Ausgangs des ersten Kanalabschnitts des ersten

Rotationskörpers zu einem Eingang des zweiten

Kanalabschnitts des zweiten Rotationskörpers weniger als 1 mm, vorzugsweise weniger als 0,5 mm und besonders

vorzugsweise weniger als 0,2 mm beträgt. Die beiden

Rotationskörper rotieren jeweils um seitlich zueinander versetzt angeordnete Rotationsachsen, die den seitlich versetzten Mittenachsen der beiden Wellen entsprechen, an denen die beiden Rotationskörper gelagert sind. Eine starre Kopplung oder eine durchgehende Verbindung entlang des Umfangs der beiden Rotationskörper ist deshalb nicht ohne weiteres möglich. Indem eine Spaltbreite eines Spalts zwischen den beiden Rotationskörpern so gering wie möglich vorgegeben wird kann erreicht werden, dass das durch den ersten Kanalabschnitt strömende Heizfluid im Wesentlichen vollständig in den nach dem Spalt anschließenden zweiten Kanalabschnitt überführt wird, bzw. dort hineinströmt, und dass ein unerwünschtes seitliches Ausströmen des Heizfluids durch den zwischen den beiden Rotationskörpern gebildeten Spalt weitgehend verhindert wird. Eine dem ersten

Kanalabschnitt zugewandte Eingangsöffnung des zweiten

Kanalabschnitts kann zweckmäßigerweise einen größeren

Durchmesser aufweisen und der zweite Kanalabschnitt sich anschließend auf den vorgegebenen Kanaldurchmesser

verjüngen, sodass das aus dem ersten Kanalabschnitt

austretende Filament alleine durch einen Vorschub des

Filaments in den ersten Kanalabschnitt hinein in den angrenzenden zweiten Kanalabschnitt eingefädelt werden kann, ohne dass eine gesonderte Unterstützung oder

Zwangsführung an dem Eingang des zweiten Kanalabschnitts erforderlich wird.

Es ist nicht erforderlich, dass beide Rotationskörper mit jeweils zugeordneten Antriebseinrichtungen oder

Antriebskomponenten unabhängig voneinander zu der

jeweiligen Rotationsbewegung angetrieben werden. Es hat sich gezeigt, dass insbesondere bei hohen Drehzahlen eine notwendigerweise synchrone Rotationsbewegung der beiden Rotationskörper mit einem erheblichen Steuerungsaufwand verbunden ist und die jeweiligen Antriebseinrichtungen sehr präzise ausgestaltet und aufwendig gesteuert werden müssen. Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des

Erfindungsgedankens ist deshalb vorgesehen, dass der rotierend gelagerte erste Rotationskörper und der rotierend gelagerte zweite Rotationskörper über eine Magnetkopplung berührungsfrei miteinander gekoppelt sind. Gerade in

Verbindung mit einer möglichst geringen Spaltbreite

zwischen dem ersten und dem zweiten Rotationskörper kann eine Magnetkopplung realisiert werden, die den nicht gesondert angetriebenen Rotationskörper an den

angetriebenen Rotationskörper koppeln und dessen

Rotationsbewegung auf den nicht angetriebenen

Rotationskörper übertragen. Ein Auseinanderdriften der Rotationsbewegung der beiden Rotationskörper wird dadurch in einfacher Weise vermieden.

Nachfolgend wird ein exemplarisches Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens in verschiedenen Darstellungen gezeigt und näher erläutert. Es zeigt:

Figur 1 eine schematische Darstellung einer

erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Herstellen eines

Schraubenwendeis ,

Figur 2 eine Schnittansicht einer Zuführungskammer, durch welche sowohl ein Filament als auch ein Heizfluid einem in Filamentförderrichtung nachfolgend angeordneten

Rotationskörper mit einem ersten Kanalabschnitt zugeführt wird,

Figur 3 eine Schnittansicht einer Verformungseinrichtung, mit welcher das aus einem zweiten Rotationskörper austretende Filament verformt wird, bevor das verformte Filament auf einen Wickeldorn aufgewickelt wird, und

Figur 4 eine schematische Schnittansicht einer

exemplarischen Ausführungsform der erfindungsgemäßen

Vorrichtung .

In den Figuren 1 bis 4 sind verschiedene Ansichten einer Vorrichtung 1 zum Herstellen eines Schraubenwendeis 2 aus einem der Vorrichtung 1 von einer Vorratsrolle 3

zugeführten Filament 4 gezeigt. Das Filament 4 wird durch eine drehfest mit einer Basis 5 oder auf einem Untergrund festgelegten Zuführungskammer 6 einem ersten

Rotationskörper 7 zugeführt, in welchem ein erster

Kanalabschnitt 8 ausgebildet ist, durch welchen das

Filament 4 hindurchbefördert wird. Das Filament 4 wird nachfolgend durch einen zweiten Kanalabschnitt 9 hindurch befördert, der in einem zweiten Rotationskörper 10

ausgebildet ist. Der erste Rotationskörper 7 und der zweite Rotationskörper 10 sind rotierend auf einem in Figur 1 nur angedeuteten Kernelement 11 angeordnet, welches seinerseits drehfest in den beiden Rotationskörpern 7, 10 gelagert ist.

An einem dem ersten Rotationskörper 7 abgewandten Ende des zweiten Rotationskörpers 10 ist eine Verformungseinrichtung 12 befestigt, mit welcher eine Querschnittsfläche des durch die Verformungseinrichtung 12 hindurch beförderten

Filaments 4 von einer zunächst noch rotationssymmetrischen, bzw. kreisförmigen Querschnittsfläche in ein elliptische, bzw. näherungsweise rechteckförmige Querschnittsfläche verformt wird. Anschließend wird das verformte Filament 4 von dem rotierenden zweiten Rotationskörper auf einen drehfest angeordneten Wickeldorn 13 aufgewickelt, der an dem

Kernelement 11 festgelegt ist und in einer durch Pfeile 14 angedeuteten Filamentförderrichtung über das Kernelement 11 hinausragt. Durch das Aufwickeln einer neuen Windung auf den Wickeldorn 13 werden bereits aufgewickelte Windungen verdrängt und der derart hergestellte Schraubenwendel 2 in Filamenförderrichtung weitergeschoben und von dem

Wickeldorn 13 weggeschoben.

Von einem in den Figuren nicht dargestellten

Heizfluidvorratsbehälter wird ein erwärmtes und mit einem Überdruck beaufschlagtes Heizfluid 15 der Zuführungskammer 6 zugeführt. Aus der Zuführungskammer 6 strömt das mit Überdruck beaufschlagte erwärmte Heizfluid in den ersten Kanalabschnitt 8 und anschließend durch den ersten

Kanalabschnitt 8 und den daran angrenzend verlaufenden zweiten Kanalabschnitt 9 bis in die Verformungseinrichtung 12 hinein. Von der Verformungseinrichtung 12 wird das durch eine Austrittsöffnung 16 austretende Heizfluid auf den Wickeldorn 13 gerichtet und erwärmt bei dem Ausströmen aus der Verformungseinrichtung 12 auch den Wickeldorn 13 und das darauf aufgewickelte Filament 4.

Durch das erwärmte Heizfluid 15 wird das Filament 4

beginnend mit der Zuführungskammer 6 während der

Beförderung durch den ersten Kanalabschnitt 8 und durch den zweiten Kanalabschnitt 9 sowie während der Verformung in der Verformungseinrichtung 12 und bei dem Aufwickeln auf den Wickeldorn 13 erwärmt. Dadurch wird eine schonende und gleichmäßige Erwärmung des Filaments 4 bewirkt, was sich vorteilhaft auf die Verformung des Filaments 4 in der

Verformungseinrichtung 12 und bei dem Aufwickeln auf den Wickeldorn 13 auswirkt und dazu führt, dass der derart hergestellte Schraubenwendel 2 eine stabile und mechanisch belastbare Formgebung aufweist.

Die in Figur 2 vergrößert dargestellte Zuführungskammer 6 weist eine Eintrittsöffnung 17 für das von der Vorratsrolle 3 zugeführte Filament 4 auf. Über eine seitlich angeordnete Verbindungsleitung 18 wird das vorab erwärmte und mit einem Überdruck beaufschlagte Heizfluid 15 zugeführt. Für viele Anwendungsbereiche und Filamentmaterialien ist Heißluft ein geeignetes Heizfluid 15. Auf einer dem ersten

Rotationskörper 7 zugewandten Seite weist die

Zuführungskammer 6 eine kreisförmige Austrittsöffnung 19 auf. Der erste Rotationskörper 7 ist lediglich durch einen geringen Spalt 20 von der kreisförmigen Austrittsöffnung 19 der Zuführungskammer 6 beabstandet. Ein Öffnungsrand 21 der Austrittsöffnung 19 weist Dichtungselemente 22 auf, welche einen Übergang der Austrittsöffnung 19 zu dem in dem ersten Rotationskörper 7 ausgebildeten ersten Kanalabschnitt 8 gegenüber dem umgebenden Spalt 20 abdichten.

Der erste Rotationskörper 7 ist mit Hilfe eines Kugellagers 23 drehbar auf einer ersten Welle 24 des drehfest

angeordneten Kernelements 11 gelagert. An dem ersten

Rotationskörper 7 ist ein durch die Austrittsöffnung 19 in die Zuführungskammer 6 hineinragender Führungsarm 25 mit einer Führungsöse 26 angeordnet, der während der

Rotationsbewegung des ersten Rotationskörpers 7 eine zusätzliche Führung für das in dem ersten Kanalabschnitt rotierend mitgeführte Filament 4 bewirkt. In Figur 3 ist ein Teilbereich der erfindungsgemäßen

Vorrichtung 1 um den Wickeldorn 13 vergrößert dargestellt. Der zweite Rotationskörper 10 ist mit Hilfe von Kugellagern 27 drehbar auf einer zweiten Welle 28 des Kernelements 11 gelagert. Der zweite Rotationskörper 10 ist ebenfalls über Kugellager 29 drehbar in einem starr mit der Basis 5 verbundenen Gehäuse 30 gelagert.

Die Verformungseinrichtung 12 ist starr mit dem zweiten Rotationskörper 10 verbunden. Das aus dem zweiten

Kanalabschnitt 9 austretende Filament 4 wird durch zwei in einem vorgebbaren Abstand zueinander festlegbare Walzen 31 hindurchbefördert und dabei verformt. Dabei wird das zunächst noch rotationssymmetrische Filament 4 mit einer kreisrunden Querschnittsfläche in ein Filament 4 mit einer näherungsweise rechteckigen Querschnittsfläche verformt, die für viele Verwendungszwecke des Schraubenwendeis 2 vorteilhaft ist.

Das verformte Filament 4 wird nach dem Austritt aus der Austrittsöffnung 16 durch die Rotationsbewegung des

rotierenden zweiten Rotationskörpers 10 und der daran festgelegten Verformungseinrichtung 12 kontinuierlich um den Wickeldorn 13 gewunden, sodass immer neue Windungen des Filaments 4 auf den Wickeldorn 13 aufgewickelt werden und jeweils eine neue Windung die bereits aufgewickelten vorausgegangenen Windungen verdrängt. Dadurch wird der derart hergestellte Schraubenwendel 2 in der

Filamentförderrichtung kontinuierlich über den Wickeldorn 13 geschoben und schließlich nach dem Ende des Wickeldorns 13 von dem Wickeldorn 13 heruntergeschoben. In Figur 4 ist eine schematische Schnittansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 dargestellt. Der zweite Rotationskörper 10 wird über einen Zahnradantrieb 32 von einem Elektromotor 33 angetrieben und in Rotationsbewegung versetzt. Der zweite Rotationskörper 10 ist innerhalb des Gehäuses 30 drehbar auf der zweiten Welle 28 des

Kernelements 11 gelagert. Der erste Rotationskörper 7 ist ebenfalls drehbar auf der ersten Welle 24 des Kernelements 11 gelagert. Die erste Welle 24 und die zweite Welle 28 des Kernelements 11 weisen einen seitlichen Versatz relativ zueinander auf. Dieser in Figur 4 zur Veranschaulichung sehr groß dargestellte seitliche Versatz kann in der Praxis einige Millimeter oder weniger betragen und dient dazu, eine Drehbewegung des deshalb nicht rotationssymmetrischen Kernelements 11 innerhalb der rotierenden Rotationskörper 7, 10 zu verhindern.

Zwischen dem ersten Rotationskörper 7 und dem zweiten

Rotationskörper 10 ist ein Spalt 34 mit einer geringen Spaltbreite von weniger als 1 mm ausgebildet. Sowohl der erste Rotationskörper 7 als auch der zweite Rotationskörper 10 weisen jeweils an einer dem Spalt zugewandten

Stirnfläche Magnetelemente 35, 36 auf. Die einander

zugewandten Magnetelemente 35, 36 bewirken eine

Magnetkopplung des nicht gesondert angetriebenen ersten Rotationskörpers 7 an den von dem Elektromotor 33

angetrieben zweiten Rotationskörper 10 und führen dazu, dass der erste Rotationskörper 7 von dem zweiten

Rotationskörper 10 mitgezogen und in eine gleichlaufende Rotationsbewegung versetzt wird.