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Title:
METHOD AND DEVICE FOR PRODUCING A PLURALITY OF SIGN SETS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/038669
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing a plurality of sign sets (50) having signs, labels (2) and/or other planar objects comprising: a) producing, providing and/or keeping at hand at least one carrier sheet (5), which has an adhesion-reducing material (6) at least on one side, the adhesion-reducing material (6) being exposed and/or accessible on said side of the carrier sheet (5) over the whole area or at least in one subregion of the surface of the carrier sheet (5), b) producing, providing and/or keeping at hand a plurality of signs, labels (2) and/or other planar objects, which are intended for marking, labeling and/or mounting on products, product components, or other items, and c) applying, in particular by pressing on and/or releasably adhesively attaching, a number of signs, labels (2) and/or other planar objects to the adhesion-reducing material (6) of the carrier sheet (5) in a predefined position and/or arrangement within the area of the exposed adhesion-reducing material (6), whereby at least one sign set (50) of a plurality of sign sets having a predefined arrangement of signs, labels (2) and/or objects is formed on the surface of the carrier sheet (5).

Inventors:
FREY MATHIAS (DE)
BORY RAPHAEL (DE)
SCHWARZE FELIX (DE)
BODE CHRISTIAN (DE)
BAUR SEBASTIAN (DE)
GERG MALIN (DE)
HECKL HILDEGARD (DE)
JORDAN MARKUS (DE)
KOSAK STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/069553
Publication Date:
February 27, 2020
Filing Date:
July 19, 2019
Export Citation:
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Assignee:
SCHREINER GROUP GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B31D1/02; G09F3/10
Domestic Patent References:
WO2002014069A12002-02-21
WO2016033675A12016-03-10
Foreign References:
US20060260754A12006-11-23
US3869328A1975-03-04
DE102012014130A12013-03-14
US20060263559A12006-11-23
Attorney, Agent or Firm:
EPPING HERMANN FISCHER PATENTANWALTSGESELLSCHAFT MBH (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zur Herstellung einer Vielzahl von Schildersätzen (50; 50a, 50b, ...) mit Schildern (1), Etiketten (2) und/oder sonstigen flächigen Objekten (3), die zum Kennzeich nen, Etikettieren und/oder Montieren an Produkten, Produktkomponenten oder sonstigen Gegenständen bestimmt sind,

wobei das Verfahren zumindest Folgendes umfasst:

a) Herstellen, Bereitstellen und/oder Bereithalten mindestens einer Trägerbahn (5; 5a, 5b,

...), die zumindest auf einer Seite ein haftungsmindemdes Material (6) aufweist, wo- bei das haftungsmindemde Material (6) auf dieser Seite der Trägerbahn (5; 5a, 5b, ...) ganzflächig oder zumindest in einem Teilflächenbereich der Oberfläche der Träger bahn (5; 5a, 5b, ...) freiliegt und/oder zugänglich ist,

b) Herstellen, Bereitstellen und/oder Bereithalten einer Vielzahl von Schildern (1), Etiket ten (2) und/oder sonstigen flächigen Objekten (3), die zum Kennzeichnen, Etikettieren und/oder Montieren an Produkten, Produktkomponenten oder sonstigen Gegenständen bestimmt sind, und

c) Aufbringen, insbesondere durch Aufdrücken und/oder wiederablösbares Aufkleben, ei ner Anzahl von Schildern (1), Etiketten (2) und/oder sonstigen flächigen Objekten (3) auf das haftungsmindemde Material (6) der Trägerbahn (5; 5a, 5b, ...) in einer vorbe stimmten Position und/oder Anordnung (10) innerhalb der Fläche des freiliegenden haftungsmindemden Materials (6), wodurch auf der Oberfläche der Trägerbahn (5; 5a, 5b, ...) mindestens ein Schildersatz (50) einer Vielzahl von Schildersätzen mit einer vorbestimmten Anordnung (10) von Schildern (1), Etiketten (2) und/oder Objekten (3) gebildet wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass

für alle oder zumindest für einige Schildersätze der Vielzahl von Schildersätzen (50; 50a, 50b, ...) eine Anzahl von Schildern (1), Etiketten (2) und/oder sonstigen flächigen Objek ten (3) auf das haftungsmindemde Material (6) der Trägerbahn (5; 5a, 5b, ...) aufgebracht wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass

für alle oder zumindest für einige Schildersätze der Vielzahl von Schildersätzen (50; 50a, 50b) eine jeweilige Anzahl von Schildern (1), Etiketten (2) und/oder sonstigen flächigen Objekten (3) auf das haftungsmindemde Material (6) der Trägerbahn (5) aufgebracht wird, wobei die Anzahl und/oder Auswahl der in Schritt c) aufzubringenden Schilder (1), Etiket ten (2) und/oder flächigen Objekten (3) zumindest für einige Schildersätze der Vielzahl von Schildersätzen variiert wird.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet, dass

als Trägerbahn für die Vielzahl von Schildersätzen (50; 50a, 50b, ...) eine zunächst zusam menhängende, beispielsweise als Rollenware konfektionierte Trägerbahn (5) oder eine Vielzahl einzelner, separater Trägerbahnen (5a, 5b, ...), beispielsweise als Blattware oder Bogenware konfektionierte Trägerbahnen, hergestellt, bereitgestellt und/oder bereitgehal ten wird und

dass Schritt a) weiterhin umfasst, dass eine Teilmenge oder Teilauswahl aller Schil der (1), Etiketten (2) und/oder Objekte (3), die für alle oder zumindest für einige Schilders ätze der Vielzahl von Schildersätzen (50; 50a, 50b, ...) benötigt werden, vorher direkt auf der Trägerbahn (5) oder Trägerbahnen (5a, 5b, ...) ausgebildet wird, bevor in Schritt c) auf die Trägerbahn (5) oder Trägerbahnen (5a, 5b, ...) eine Anzahl zusätzlicher Schilder (1), Etiketten (2) und/oder Objekten (3) aufgebracht und/oder übertragen wird.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet, dass

in Schritt a) eine solche Trägerbahn (5) oder eine Vielzahl solcher Trägerbahnen (5a, 5b,

...) hergestellt, bereitgestellt und/oder bereitgehalten wird, die Folgendes aufweist:

- Nutzetiketten (7) und/oder solche Schilder und/oder Objekte, die zum Kennzeichnen, Eti kettieren und/oder Montieren an einem Produkt, dessen Produktkomponenten oder an einem sonstigen Gegenstand bestimmt sind,

und/oder

- Hilfsetiketten (9) und/oder solche Schilder und/oder Objekte, die

- während der Herstellung des Schildersatzes (50) benötigt werden und/oder - nach der Herstellung des Schildersatzes (50) bestimmten Nutzetiketten (7; 8) und/oder

Schildern und/oder Objekten zugeordnet sind und/oder

- bestimmten Arbeitsschritten, Montagestationen, Fabrikbereichen, Produktkomponen ten und/oder sonstigen Prozessabläufen bei der späteren Verspendung des Schilder satzes (50) zugeordnet sind.

6. Verfahren nach Anspruch 5,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Schritte b) und c) für alle oder zumindest für viele Schildersätze der Vielzahl von Schildersätzen (50; 50a, 50b,...) entweder eine gleichbleibende Anzahl oder variable An zahlung und/oder Auswahlen zusätzlicher Nutzetiketten (8) und/oder zusätzlicher Schilder und/oder Objekte auf die Trägerbahn (5) oder Trägerbahnen (5a, 5b, ...) aufgebracht wird, wodurch die jeweilige Anzahl, Auswahl und/oder Anordnung (10) von Schildern (1), Eti ketten (2) und/oder Objekten (3) des jeweiligen Schildersatzes (50; 50a, 50b, ...) auf der Trägerbahn (5) oder den Trägerbahnen (5a, 5b, ...) vervollständigt wird.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,

dadurch gekennzeichnet, dass

eine Vielzahl von Schildersätzen (50; 50a, 50b, ...) hergestellt wird, indem für jeden Schil dersatz die benötigten Schilder (1), Etiketten (2) und/oder flächigen Objekte (3) jeweils be reitgehalten, bereitgestellt bedruckt und/oder nachbedruckt werden und danach auf das haf- tungsmindemde Material (6) der Trägerbahn (5; 5a, 5b, ...) oder des für diesen Schilder satz vorgesehenen Abschnitts der Trägerbahn (5; 5a, 5b, ...) oder einer eigenen Trägerbahn (5a, 5b, ...) aufgebracht werden,

wobei die Anordnung (10) aller Schilder (1), Etiketten (2) und/oder Objekte (3) einer vor gegebenen Anordnung (10) für den jeweiligen Schildersatz (50; 50a, 50b, ...) entspricht.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,

dadurch gekennzeichnet, dass

für zumindest für einen Schildersatz oder für einige Schildersätze der Vielzahl von Schil dersätzen (50; 50a, 50b, ...) der Schritt c) das Aufbringen einer Anzahl solcher Schilder (1), Etiketten (2) und/oder flächigen Objekte (3) umfasst, die hinsichtlich ihrer Flächenab- messung oder sonstigen Geometrie, ihrer Materialstärke oder Schichtdicke, ihres Schicht- aufbaus, ihrer technischen Funktion, ihrer Bedruckung oder der dafür verwendeten Farben oder Zusatzstoffe und/oder hinsichtlich ihrer sonstigen Beschaffenheit voneinander und/o- der von auf der mindestens einen Trägerbahn (5; 5a, 5b, ...) bereits vorproduzierten Schil dern (G), Etiketten (2‘) und/oder flächigen Objekten (3‘) abweichen.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Schritte b) und/oder c) zumindest für einige Schilder-sätze der Vielzahl von Schilders- ätzen (50; 50a, 50b, ...) auch das Herstellen, Bereitstellen, Bereithalten, Programmieren, Bedrucken, Formatieren, Überschreiben und/oder Aufbringen eines oder mehrerer elektro- nischer Bauteile (17) oder diese enthaltender Schilder oder Etiketten (2), beispielsweise von RFID-Chips (18) oder von diese enthaltenden RFID-Etiketten (19) umfassen.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Schritte b) und/oder c) zumindest für einige Schilder-sätze der Vielzahl von Schilders ätzen (50; 50a, 50b, ...) auch das Herstellen, Bereitstellen, Bereithalten, Bedrucken und/o der Aufbringen eines oder mehrerer durch Rast- oder Steckmechanismen (40) zu montie render Schilder (1), flächiger Objekte (3) und/oder dafür vorgesehener Zwischenträger (16) umfassen.

11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10,

dadurch gekennzeichnet, dass

in Schritt c) die Anzahl von Schildern (1), Etiketten (2) und/oder Objekten (3) des jeweili gen Schildersatzes der Vielzahl von Schildersätzen (50, 50a, 50b,...) auf die Trägerbahn (5; 5a, 5b, ...) aufgebracht wird, indem die Trägerbahn (5; 5a, 5b, ...) gemeinsam mit einer Halterung (15), von der sie gehalten wird, an eine Anzahl von Bevorratungseinheiten (21), Spendeeinheiten (22), Druckeinheiten (23) und/oder Positioniereinheiten (24) herangeführt wird, wobei bei jedem Heranführen jeweils mindestens ein Schild (1), Etikett (2) und/oder flä chiges Objekt (3) in einer vorbestimmten Position innerhalb der verbleibenden freiliegen den Fläche des haftungsmindemden Materials (6) der Trägerbahn (5; 5a, 5b, ...) auf dieses aufgedrückt und dadurch wiederablösbar aufgeklebt wird.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11,

dadurch gekennzeichnet, dass

die in Schritt c) aufzubringende Anzahl von Schildern (1), Etiketten (2) und/oder sonstigen flächigen Objekten (3) auch solche umfasst, die mit einer individuellen Kennzeichnung (25; 25a, 25b, ...), etwa einer individuellen Kennzeichnung dieses Schildersatzes, eines be stimmten Produkts, einer bestimmten Produktkomponente, einer bestimmten Montagesta tion oder mit einer sonstigen, individuellen oder gruppenspezifischen Kennzeichnung (25; 25a, 25b, ...) bedruckt oder gekennzeichnet sind,

wobei das individuelle oder gruppenspezifische Bedrucken oder Kennzeichnen dieser Schilder (1), Etiketten (2) und/oder sonstigen flächigen Objekte (3) für den diesen Schil dersatz (50; 50a, 50b, 50c) in Schritt b) durchgeführt wird, bevor oder während oder nach dem diese Schilder (1), Etiketten (2) und/oder sonstigen flächigen Objekte (3) des jeweili gen Schildersatzes (50; 50a, 50b, ...) auf die Trägerbahn (5; 5a, 5b, ...) aufgebracht wer den.

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Verfahren weiterhin umfasst:

d) Erfassen und nachträgliches Kontrollieren der auf der Trägerbahn (5; 5a, 5b, ...) ange ordneten Schilder (1), Etiketten (2) und/oder flächigen Objekte (3) in Verbund mit der Trägerbahn (5; 5a, 5b, ...) auf Vollständigkeit und/oder Übereinstimmung mit einer vorbestimmten Anzahl, Auswahl, Anordnung (10), Häufigkeit, Zuordnung, Beschrif tung und/oder späteren Verwendung.

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13,

dadurch gekennzeichnet, dass die auf die mindestens eine Trägerbahn (5; 5a, 5b, ...) aufzubringenden Schilder (1), Eti ketten (2) oder flächigen Objekte (3) für den jeweiligen Schildersatz (50; 50a, 50b, ...) zu- nächst auf anderen, eigenen und/oder separaten Trägerbahnen (11; 12; 13; 14) ablösbar be- reitgestellt und/oder bereitgehalten werden und hiervon jeweils abgehoben, abgezogen, ab- gerollt oder anderweitig abgelöst werden, um auf die mindestens eine für den jeweiligen Schildersatz (50; 50a, 50b, ...) bestimmte Trägerbahn (5; 5a, 5b, ...) übertragen zu werden.

15. Vorrichtung (75) zur Herstellung einer Vielzahl von Schildersätzen (50; 50a, 50b, ...) von Schildern (1), Etiketten (2) und/oder sonstigen flächigen Objekten (3), die zum Kenn zeichnen, Etikettieren und/oder Montieren an Produkten, Produktkomponenten oder sonsti gen Gegenständen bestimmt sind und im Verbund mit mindestens einer Trägerbahn (5; 5a, 5b, ...) auf dieser mindestens einen Trägerbahn (5; 5a, 5b, ...) ablösbar angeordnet sind, wobei die Vorrichtung (75) zumindest Folgendes aufweist:

- mindestens eine Halterung (15) zum Halten der mindestens einen, zum Ausbilden eines oder mehrerer Schildersätze (50; 50a, 50b, ...) bestimmten Trägerbahn (5; 5a, 5b, ...), und

- eine oder mehrere Bevorratungseinheiten (21) zum Bereitstellen und/oder Bereithalten von auf die mindestens eine Trägerbahn (5; 5a, 5b, ...) zu übertragenden Schildern (1), Etiketten (2) und/oder flächigen Objekten (3), solange sie noch nicht auf diese übertra gen werden,

wobei die Vorrichtung (75) so konfiguriert ist, dass zumindest einige der auf die mindes tens eine Trägerbahn (5) aufzubringenden Schilder (1), Etiketten (2) und/oder flächigen Objekte (3) in den Bevorratungseinheiten (21) getrennt von der mindestens einen, für Schildersätze bestimmten Trägerbahn (5; 5a, 5b, ...) hergestellt, bereitgestellt und/oder be reitgehalten werden, bevor sie auf die Trägerbahn (5; 5a, 5b, ...) übertragen werden.

16. Vorrichtung nach Anspruch 15,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Vorrichtung (75) so konfiguriert ist, dass sie zum Ausbilden und/oder Vervollständigen von Schildersätzen (50; 50a, 50b, ...) auf der mindestens einen Trägerbahn (5; 5a, 5b, ...) Schilder (1), Etiketten (2) und/oder sonstige flächige Objekte (3) in einer vorbestimmten Position und/oder Anordnung (10) auf die Fläche des freiliegenden haftungsmindemden Materials (6) aufbringt und/oder überträgt, insbesondere aufdrückt und dadurch wiederab- lösbar aufklebt.

17. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Vorrichtung (75) eine bewegliche und positionierbare Halterung (15) aufweist, die die für die Schildersätze (50; 50a, 50b, ...) bestimmte Trägerbahn (5; 5a, 5b, ...) hält und/oder aufnimmt und zum Heranführen an eine jeweilige Bevorratungseinheit (21) und/oder an eine ihr zugeordnete Spendeeinheit (22) und/oder Druckeinheit (23), sich gemeinsam mit der Trägerbahn (5; 5a, 5b, ...) sich in eine Relativposition bewegt, die einer vorbestimmten Position des Schildes, Etiketts und/oder flächigen Objekts auf der Fläche der Trägerbahn (5, 5a, 5b,...) entspricht.

18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 17,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Vorrichtung (75) eine als Roboter (20), Greifer (27) oder in sonstiger Weise ausgebil- dete Übertragungseinheit (26) aufweist, welche für die Schildersätze benötigte Schilder, Etiketten und/oder Objekte von einer jeweiligen Bevorratungseinheit (21) oder einer dieser zugeordneten Verspendeeinheit (22) und/oder Druckeinheit (23) aufnimmt, an die Träger bahn (5; 5a, 5b, ...) und/oder deren Halterung (15) heranführt und in einer vorgegebenen Position auf der Trägerbahn (5; 5a, 5b, ...) aufsetzt, aufdrückt und/oder aufklebt.

19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 18,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Vorrichtung (75) eine Mehrzahl von mit Schildern (1), Etiketten (2) und/oder Objekten (3) zum Aufbringen auf die mindestens eine Trägerbahn (5; 5a, 5b, ...) befüllter Positio- niereinheiten (28) aufweist, durch die jeweils eine Sorte von Schildern, Etiketten und/oder Objekten auf die Trägerbahn aufbringbar ist,

wobei jede Positioniereinheit (28) eine Bevorratungseinheit (21), eine Verspendeeinheit (22) und/oder eine Druckeinheit (23) umfasst und

wobei jede Positioniereinheit (28) die Schilder, Etiketten und/oder Objekte entweder selbst in einer vorbestimmten Position auf der Trägerbahn (5; 5a, 5b, ...) positioniert oder in ei- ner Relativposition zur Trägerbahn (5; 5a, 5b, ...) angeordnet ist, die der vorbestimmten Position eines dadurch zu übertragenden Etiketts (2) relativ zur Fläche des haftungsmin- demden Materials (6) der Trägerbahn (5) entspricht.

20. Vorrichtung an einem der Ansprüche 15 bis 19,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Vorrichtung (75) eine Kontra lleinheit (29) aufweist, die auf einer Trägerbahn (5; 5a, 5b, ...) angeordnete und/oder aufgebrachte Schilder (1), Etiketten (2) und/oder Objekte (3) im Verbund mit der Trägerbahn (5; 5a, 5b, ...) auf Vollständigkeit und/oder Übereinstim mung mit einer vorbestimmten Auswahl, Anordnung (10), Häufigkeit, Zuordnung, Be- schriftung und/oder späteren V erwendung überprüft.

Description:
Beschreibung

Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen einer Vielzahl von Schildersätzen

Die Anmeldung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung einer Vielzahl von Schildersätzen. Unter einem Schildersatz, d.h. einem Satz von Schildern, versteht man eine Mehrzahl zusammengehöriger oder jedenfalls für einen gemeinsamen Verwendungs- zweck bestimmter Schilder, insbesondere aufklebbarer Schilder, wie z.B. in Form vorzugs- weise selbstklebender Etiketten. Ein solcher Schilder- oder Etikettensatz wird in vielen In dustriebranchen und Technikgebieten zur ordnungsgemäßen Beschriftung, insbesondere Etikettierung und somit Kennzeichnung von Produkten, Vorprodukten und insbesondere Produktkomponenten verwendet. Beispielsweise bei Fahrzeugen oder anderen aus mehre ren Komponenten aufgebauten Produkten (z.B. Wasch- oder sonstige Haushaltsmaschinen; Industrieanlagen; Elektrogeräten oder sonstigen technischen Gütern) wird eine gewisse Anzahl unterschiedlicher Schilder bzw. Etiketten benötigt, die an bestimmten Stellen des Produkts oder seiner Komponenten aufzukleben sind und den Kunden, Endverbraucher o- der Techniker über die Herkunft, die Seriennummer, Herstellungsort und -zeit, technische Rahmenbedingungen beim ordnungsgemäßen Gebrauch des Produkts oder über sonstige für den Gebrauch, die Reparatur, die Nachbestellung oder für die Entsorgung des Produkts relevante Umstände zu informieren. Die Etiketten bzw. Schilder dienen ferner als Sicher heitshinweise für den Verbraucher, Transporteur, Händler oder Reparaturbetrieb, um auf bestimmte Gefahren oder einzuhaltende Arbeitsweisen oder Rahmenbedingungen hinzu weisen. Schließlich dienen die Schilder bzw. Etiketten weiterhin als Hinweis auf Qualitäts normen oder sonstige Zertifikate, in Übereinstimmung mit welchen das Produkt oder seine Komponente hergestellt worden ist.

Die für ein bestimmtes Produkt oder zumindest eine Produktkomponente benötigte Menge und Auswahl von Schildern, Etiketten oder sonstigen Kennzeichnungsmitteln bildet somit den zugehörigen Schildersatz für das eigentliche Produkt; dieser Schildersatz umfasst min destens zwei Schilder oder sonstige Kennzeichnungsmittel; in der Praxis meist zwischen fünf und 25 Kennzeichnungsmittel (üblicherweise in Form von Etiketten) - je nach Kom plexität des zu etikettierenden Produkts. Ein typischer Schildersatz kann beispielsweise ein Dutzend Schilder in Form selbstklebender Etiketten aufweisen. Unabhängig davon, ob die zur gemeinsamen Verwendung an ein und demselben Produkt bzw. Produktexemplar be- stimmten Kennzeichnungsmittel Etiketten (insbesondere selbstklebende Klebeetiketten), Schilder (insbesondere starre Schilder) und/oder sonstige flächige Objekte sind, wird der gesamte Satz nachstehend mit dem gebräuchlichen und eingebürgerten Begriff„Schilder satz“ bezeichnet.

Die einzelnen Etiketten, Schilder oder sonstigen Bestandteile des Schildersatzes werden von den Herstellern komplexer Produkte oder Produktkomponenten oft in hoher Stückzahl benötigt, etwa zu Hunderten, Tausenden oder Zigtausenden. Anstatt die jeweiligen Schil der oder Etiketten lose oder in Beuteln für das jeweilige Exemplar des Produkts dem Pro dukthersteller zu liefern, hat sich als vorteilhaft erwiesen, alle für ein- und dasselbe Exemplar des Produkts benötigten Etiketten oder Schilder etc. auf einer gemeinsamen Trä gerbahn oder höchstens einigen wenigen Trägerbahnen vereint herzustellen. Als Träger bahn dient in den meisten Fällen silikonisiertes Papier oder eine silikonisierte Folie; an stelle von Silikon kann auch ein sonstiges haftungsmindemdes Material auf zumindest ei ner Seite des Papiers oder der Folie vorgesehen sein. Eine solche Trägerbahn, auch„Liner“ genannt, und die ablösbar klebend aufliegende Materialbahn für die Etiketten werden her kömmlich im Verbund miteinander hergestellt, bevor darauf Etiketten bedruckt und danach ausgestanzt werden. Die benötigten Etiketten entstehen somit aus dem vorgefertigten Schichtverbund aus Etikettenschicht(en) und unterseitiger Klebeschicht und der unterseiti gen Trägerbahn (mit der haftungsmindemden Silikonschicht angrenzend zur Klebeschicht) durch Bedrucken und Anstanzen der Etikettenumrisse, meist ohne die Trägerbahn bzw. den Liner selbst zu stanzen; ggfs wird noch das umgebende Gitter entfernt.

Ein Produkthersteller benötigt für jedes Exemplar des herzustellenden Produkts genau ei nen entsprechenden Etiketten- oder Schildersatz. Dessen Trägerbahn kann als Blattware bzw. Bogenware vorliegen oder ein abgetrennter oder noch mit weiteren Schildersätzen zu sammenhängender Flächenabschnitt einer als Rollenware konfektionierten Trägerbahn (Endlos-Bahn) sein. In der Fabrik des Produktherstellers wird der vom Etikettenhersteller gelieferte Schildersatz den Bestandteilen eines Exemplars des Produkts oder seiner Kom ponente zugeordnet und läuft in der Fabrik mit den Produktbestandteilen mit, damit die je weiligen Etiketten durch das Personal des Produktherstellers zeitgenau und in der richtigen Reihenfolge des oft weitgehend automatisierten Herstellungsprozesses (just-in-time; just- in-sequence) aufgeklebt werden können. Beispielsweise in der Automobilindustrie erhält so jedes individuelle Fahrzeug seinen fahrzeugspezifischen Schildersatz, dessen Etiketten oder Schilder sich z.B. hinsichtlich Bestimmungsland, der Sprache der Beschriftung, tech nischer Herstellungs- oder Gebrauchsnormen, rechtlicher Normen und/oder hinsichtlich der Seriennummem von den Etiketten oder Schildern anderer Schildersätze (selbst für das ansonsten identische oder weitgehend gleiche Produkt) unterscheiden können.

Gegenüber der separaten Herstellung jeweils identischer Etiketten auf getrennten Träger bahnen (ggfs mit fortlaufender Seriennummer) und nachträglicher Zuordnung ist die Ver wendung von Schildersätzen, die für die jeweiligen Exemplare des Produkts spezifisch ge staltet sind, sicherer hinsichtlich der Vorbeugung vor Verwechslungen von Etiketten oder deren Seriennummem, Falschplatzierungen von Etiketten oder bei der Produktmontage übersehenen und daher später am Produkt fehlenden Etiketten. Seitens des Etikettenher stellers unterscheidet sich die Herstellung kompletter und ggfs auch in großen Trägerbah nen aufeinanderfolgender Schildersätze durch die zweidimensionale Anordnung der aufzu druckenden und zu stanzenden Etiketten, die nun stärker durcheinandergemischt, aber nun satzweise jeweils einem bestimmten Exemplar des zu etikettierenden Produkts oder seiner Komponente zugeordnet sind.

Die als Schildersatz zu konfektionierenden Etiketten werden somit - geordnet nach geplan ten Exemplaren herzustellender Produkte - in der gesamten Materialbahn, die ein Schicht verbund aus Etikettenschichten, Klebeschicht, Antihaftschicht und eigentlicher Liner- Schicht ist, hergestellt, was das Drucken und Stanzen der zu Schildersätzen geordneten Eti ketten einschließt. Nach Zerteilung der Rollenware in einzelne Bögen mit jeweils einem oder wenigen Schildersätzen wird eine Vielzahl von Schildersätzen an den Produktherstel ler ausgeliefert. Jedes für ein konkretes Produktexemplar bestimmte Schildersatz-Exemplar ist mit den notwendigen, teils auch individuellen Kenndaten (Seriennummem etc.) be druckt.

Für einen Etikettenhersteller ändern sich je nach Auftraggeber und dessen Produkt die Art und der Inhalt der als Vielzahl von Schildersätzen gruppiert zu verdmckenden Etiketten und oft auch deren Anzahl pro Exemplar des Schildersatzes. Ansonsten wird wie bei her kömmlichen Einzeletiketten auch eine Seriennummer bzw. fortlaufende Kennzeichnung in entsprechender Reihenfolge und/oder Häufigkeit auf die Etiketten der verschiedenen Exemplare von Schildersätzen gedruckt, die für bauartgleiche, aber später individuell zu unterscheidende Exemplare des Produkts bestimmt sind.

Es wäre wünschenswert, die Variabilität der Herstellung von Schildersätzen gegenüber der herkömmlichen Verfahren zur Schildersatzherstellung steigern zu können. Ferner wäre es wünschenswert, solch eine flexiblere Herstellung ohne Einbußen an Wirtschaftlichkeit, d.h. mit mindestens ebenso hoher oder womöglich noch höherer Effizienz als herkömmlich durchführen zu können.

Diese Aufgabe wird durch das Verfahren gemäß Anspruch 1 und durch die Vorrichtung gemäß Anspruch 15 gelöst.

Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass, obwohl jedes Schildersatzexemplar insgesamt für ein jeweiliges Produktexemplar bestimmt ist, die zum Schildersatz gehörigen Etiketten bzw. Schilder nicht mehr (oder jedenfalls nicht mehr alle) gemeinsam auf dem Träger her gestellt werden. Stattdessen ist vorgesehen, dass die benötigten Schilder, Etiketten und/o- der sonstigen flächigen Objekte zunächst separat, d.h. getrennt von der später gemeinsa men verwendeten Trägerbahn hergestellt, bereitgestellt und/oder bereitgehalten werden und erst danach auf eine gemeinsame Trägerbahn aufgebracht werden, d.h. von ihren ur sprünglichen Trägerbahnen auf die gemeinsame Trägerbahn für den Schildersatz (oder eine Vielzahl von Schildersätzen) übertragen werden. Des Weiteren ist vorgesehen, dass die Etiketten (alle Erläuterungen zu Etiketten gelten in der gesamten Anmeldung gleicherma ßen für Schilder und, soweit anwendbar, auch für flächige Objekte) in einer zuvor definier ten, d.h. vorgegebenen oder vorbestimmten Anordnung und/oder Position auf die gemein same Trägerbahn bzw. deren haftungsmindemde Silikonschicht übertragen werden. Eine solche Anordnung wird beispielsweise durch einen vorher erstellten oder gespeicherten Datensatz für die Steuerung einer Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens festgelegt; ggfs in Verbindung mit einer Stückliste und/oder eines sonstigen Datensatzes, der Aus kunft gibt über Art, Beschaffenheit und schließlich auch Anzahl der benötigten Etiketten oder Schilder etc. pro Schildersatz. Im Vergleich zum direkten Verdrucken und Stanzen der schildersatzweise gruppierten Eti ketten auf einer Etikettenbahn einschließlich ihrer Trägerfolie scheint das anmeldungsge- mäße Verfahren auf den ersten Blick umständlicher und aufwändiger. Diese Nachteile an Effizienz sind jedoch unter Umständen kompensierbar, wenn eine variablere Ausgestaltung oder Reihenfolge der Schildersätze gewünscht ist, bei der der Effizienzverlust gegenüber der Herstellung einheitlich gestalteter Schildersätze geringer ist als bei Anwendung her kömmlicher Herstellungstechniken der Etikettenfertigung.

Einige exemplarische Ausführungsbeispiele werden nachstehend mit Bezug auf die Figu ren beschrieben. Es zeigen:

Figur 1 eine schematische Draufsicht auf eine als Liner dienende Trägerbahn mit einer Mehrzahl von Schildersätzen, beispielsweise als zunächst zusammenhängende Rollenware,

Figur 2 ein schematisch dargestelltes, mindestens zweiteiliges Produkt mit dafür benötig ten Etiketten jeweils eines Schildersatzes, die Figuren 3 bis 9 jeweils verschiedene, teils kombiniert veranschaulichte Beispiele hin sichtlich variabler Ausgestaltung von Schildersätzen,

Figur 10 eine schematische Anordnung von Bestandteilen einer Vorrichtung zur Durchfüh rung des vorgeschlagenen Verfahrens und die Figuren 11 bis 14 einige exemplarische Vorrichtungen zur Durchführung des vorge schlagenen Verfahrens.

Figur 1 zeigt in schematischer Draufsicht ein erstes Beispiel für Schildersätze 50a, 50b,

50c, ..., die auf einer Seite einer Trägerbahn 5, die mit Silikon oder einem sonstigen haf- tungsmindemden Material 6 versehen ist, angeordnet sind und gemäß dem hier vorgeschla genen Verfahren herstellbar sind. Im Gegensatz zur herkömmlichen Herstellung aller be nötigten Etiketten des jeweiligen Schildersatzes 50 wurden diese Etiketten und sonstigen Kennzeichnungsmittel nicht auf der Trägerbahn 5, auf der sie vereint angeordnet und abge bildet sind, hergestellt, sondern erst einzeln auf anderweitigen, separaten Trägerbahnen hergestellt und erst danach in der vorgegebenen Positionierung und/oder Anordnung 10 auf die Trägerbahn 5 bzw. deren Trägerbahnabschnitt 5a, 5b, 5c aufgebracht, d.h. hierauf über tragen. Die in Figur 1 gestrichelten Linien, die jeweils zwei Schildersätze (z.B. 50a und 50b) voneinander trennen, deuten an, wo die beispielsweise als Rollenware bereitgestellte Trägerbahn später (sei es beim Etikettenhersteller oder beim Produkthersteller) in einzelne, separate Blätter mit jeweils genau einem Schildersatz 50 oder einer bestimmten Anzahl da von zerreißbar, zerteilbar oder anderweitig zertrennbar sind. Die gestrichelten Linien kön nen beispielsweise bereits eingebrachte oder noch einzubringende Perforationen oder sons tige Schwächungslinien, alternativ auf spätere Schnittlinien sein.

Alternativ dazu kann die Trägerbahn 5 auch als Blatt- oder Bogenware vorliegen; in die sem Fall sind anstelle der unterschiedlichen Abschnitte 5a, 5b, 5c jeweils separate, vonei nander getrennte (und beispielsweise aufeinander gestapelte oder noch zu stapelnde) Ein zelblätter 5a, 5b, 5c als (jeweilige) Trägerbahn bzw. Träger 5 zu verwenden, um darauf die benötigten Etiketten für den jeweiligen Schildersatz aufzubringen. Anstelle von Rollen ware kann die mindestens eine Trägerbahn daher auch Bogenware mit vielen Blättern bzw. Bögen als Träger 5a, 5b, 5c vorliegen; dasselbe gilt auch für die Figuren 3 bis 13 dieser Anmeldung.

Gemäß Figur 1 braucht der jeweilige Schildersatz 50 nicht zwangsläufig nur aus Etiketten 2 zu bestehen (hier schematisch dargestellt zwei Etiketten 2a und 2b), sondern kann alter nativ oder zusätzlich auch (beispielsweise starre) Schilder 1 und/oder sonstige flächige Ob jekte 3 umfassen. Diese Kennzeichnungsmittel 1; 2; 3 sind untereinander gleichwertig; zur einfacheren Darstellung wird, insbesondere mit Bezug zu den nachfolgenden Figuren, meist nur von Etiketten 2 gesprochen, auch wenn einige oder alle von ihnen auch gleicher maßen Schilder oder anderweitig flächige Objekte sein können.

Die Trägerbahn 5 oder Mehrzahl von Trägerbahnen 5a, 5b, 5c, ... ist entweder ganzflächig oder in einem bestimmten Teilflächenbereich mit Silikon bzw. mit haftungsmindemdem Material 6 versehen, auf das in bestimmten Positionen die Etiketten 2a, 2b oder sonstigen Kennzeichnungsmittel 1, 3 in jeweils vorgegebener Anordnung (die z.B. durch Stücklisten oder in einen sonstigen Datensatz gespeicherte Positionierungsdaten vorher festgelegt wurde) wiederablösbar aufgeklebt. Im einfachsten Fall ist die Anordnung, wie in Figur 1 zu sehen, für alle Schildersätze 50a, 50b, 50c identisch. Generell ist übrigens bevorzugt, dass nach dem Aufspenden bzw. Übertragen des letzten Etiketts bzw. Kennzeichens auf die Trägerbahn 5 des Schildersatzes ein restlicher Flächenbereich des haftungsmindemden Materials 6 übrig bleibt, der nicht von Etiketten bedeckt ist. Vorzugsweise umgibt er alle Etiketten bzw. Kennzeichen des Satzes 50 einzeln bzw. gruppenweise, d.h. ähnlich oder identisch wie nach einem konventionell erfolgten Gitterabzug.

Figur 2 zeigt schematisch ein zweiteiliges Produkt, das mit verschiedenen Etiketten 2a, 2b oder sonstigen Kennzeichnungsmitteln 1 , 3 an unterschiedlichen Stellen während seiner Herstellung oder Montage zu versehen ist. Eine erste Komponente 60a des Produkts 60 ist beispielsweise mit einem ersten Etikett 2; 2a sowie einem Schild 1 und einem (beispiels- weise durch Einrasten oder Anstecken) zu montierenden sonstigen flächigen Objekt 3 zu versehen. Eine zweite Komponente 60b dieses Produkts 60 ist hingegen mit einem anderen Etikett 2; 2b zu etikettieren, beispielsweise zu einem bestimmten Zeitpunkt vor, während oder nach seiner Montage an der ersten Produktkomponente 60a. Das Produkt 60 kann auch aus noch mehr Komponenten oder lediglich aus einer einzigen Komponente bestehen; ebenso können anstelle von Produkten 60 auch beliebige sonstige Gegenstände 70 mit ei- nem Schildersatz zu versehen sein, beispielsweise Räume von Gebäuden. Die zu etikettie- renden Produkte können beispielsweise Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge jeder Art, Schiffe oder Flugzeuge oder beliebige technische Produkte oder Waren sein, etwa Haus- haltsgeräte, Industrieanlagen, Maschinen und insbesondere Elektromaschinen oder Elekt rogeräte, des Weiteren beliebige Behälter oder Verpackungen für Güter jeder Art. Je nach Anwendungsbereich können die Schildersätze auch Personen zugeordnet sein bzw. zuge- ordnet werden; etwa bei der Erstellung von Visitenkarten, SIM-Karten, Ausweisen, Nut- zungs-, Eintritts- oder sonstigen Zugangsberechtigungen (etwa Zutrittskarten mit Licht bildausweis für das Betreten spezieller Gebäude oder sonstiger Bereiche); beispielsweise für neu eingestelltes Personal. Bei anderen Anwendungen im medizinischen Bereich, etwa in Krankenhäusern, können die Schildersätze bestimmten Personen, nämlich Patienten zu geordnet sein bzw. zugeordnet werden; etwa zur Überwachung der Einnahme von Tablet ten oder sonstigen Medikamenten durch den Patienten; weitere Anwendungen im medizi nischen Bereich sind beispielsweise Schildersätze und/oder deren Einzeletiketten zur Er stellung, Eingabe, Zurverfügungstellung, Weiterleitung und/oder Rückverfolgung von Pati enten- und/oder Gesundheitsdaten (etwa zum Condition Monitoring). Hierbei können z.B. RFID-Etiketten mit und/oder Etiketten mit bestimmten Sensoren verwendet werden. Bei wiederum anderen Anwendungsgebieten können die Schildersätze oder deren Schilder bzw. Etiketten auch Tieren zugeordnet sein oder zugeordnet werden; beispielsweise in der Landwirtschaft oder Viehzucht (z.B. Ohrclips für Kühe und/oder (sonstige) Schilder oder Objekte mit einem RFID-Chip). Die hier oben aufgezählten Anwendungsgebiete und Ver wendungen sind lediglich exemplarisch; ferner sind sie gleichermaßen für alle übrigen Ausführungsbeispiele dieser Anmeldung anwendbar, auch wenn dieser Hinweis dort nicht explizit wiederholt wird.

Die Figuren 3 bis 9 verdeutlichen anhand der alternativen Abfolgen von Schildersätzen weitere Ausführungsbeispiele bzw. Anwendungsmöglichkeiten des anmeldungsgemäßen Verfahrens. Während in Figur 1 jeder Schildersatz 50; 50a, 50b, 50c dieselbe Anzahl und Anordnung von Etiketten bzw. Kennzeichnungsmitteln 1, 2a, 2b, 3 auf seiner jeweiligen Trägerbahn 5a, 5b, 5c oder seinem jeweiligen Trägerbahnabschnitt aufweist, können ge mäß Figur 3 manche Schildersätze 50b von den übrigen hinsichtlich der Anzahl, Auswahl und/oder Anordnung der zugehörigen Etiketten oder sonstigen Kennzeichnungsmittel ab weichen. An dieser Stelle sei gesagt, dass in den Figuren 1 und 3 bis 9 jeder einzeln darge stellte Schildersatz 50a, 50b, 50c ebenso gut eine jeweilige Mehrzahl von Schildersätzen (z.B. eine große Vielzahl räumlich und/oder zeitlich unmittelbar aufeinanderfolgend herge stellter Schildersätze) dieser jeweiligen Anordnung der Kennzeichnungsmittel repräsentie ren kann. Auch die Reihenfolge der in der jeweiligen Figur dargestellten, lediglich stellver tretenden Schildersätze 50a, 50b, 50c kann in Wirklichkeit, sei es entlang der Trägerbahn 5 (etwa in Abrollrichtung der Rollenware) oder innerhalb eines Stapels oder entlang einer sonstigen Abfolge aufeinanderliegender Einzelbögen, die als Trägerbahnen bzw. Träger 5a, 5b, 5c, ... dienen, beliebig angeordnet und verteilt sein; die Figuren 3 bis 9 zeigen inso fern nur jeweils ein Exemplar von drei verschieden gestalteten Schildersätzen, die jedoch sowohl hinsichtlich ihrer jeweiligen Häufigkeit als auch ihrer Reihenfolge und/oder Vertei lung innerhalb der Trägerbahnrolle oder der Trägerbahn-Bogenabfolge (z.B. gestapelte Trägerbögen 5a, 5b, 5c, ...) auf beliebige Art und Weise aufeinanderfolgen bzw. einander abwechseln können.

Gemäß Figur 3 kann beispielsweise ein zu dem Produkt 60 aus Figur 2 passender Schilder satz 50a mit jeweils zwei Etiketten 2a, 2b und jeweils einem Schild 1 und/oder sonstigen flächigen Objekt 3 auf der Trägerbahn 5a angeordnet sein; dasselbe gilt für den Schilder satz 50c, der für ein weiteres, identisches Exemplar desselben Produkts (mit lediglich un terschiedlicher Seriennummer etc.) bestimmt ist. Ferner können, auch innerhalb dieser Folge gleichartiger Schildersätze 50a und 50c, auch abweichende Schildersätze 50b herzu stellen und ggfs auch zwischen ansonsten gleichartigen Schildersätzen 50a, 50c einzufü gen sein; ggfs in einer bestimmten Anzahl aufeinanderfolgend oder dazwischen verteilt.

So zeigt Figur 3 stellvertretend einen einzigen abweichenden Schildersatz 50b, der ledig lich ein einziges Etikett 2a und ein Schild 1 aufweist. Er dient beispielsweise dazu, Pro dukte zu kennzeichnen, die ohne die Komponente 60b auskommen und kein zugehöriges weiteres Etikett 2b benötigen und/oder aus sonstigen Gründen auf bestimmte Kennzeich nungsmittel (hier: auf das flächige Objekt 3) verzichten können. Da das anmeldungsge mäße Verfahren vorsieht, die Kennzeichnungsmittel jedes Schildersatzes oder zumindest einige der Kennzeichnungsmittel separat vorzuhalten und erst später auf die mindestens eine Trägerbahn 5; 5a, 5b, 5c zu übertragen, ist wie dargestellt eine variierte bzw. variable Abfolge aufeinander folgender Anordnungen von Etiketten bzw. Kennzeichnungsmitteln der jeweiligen Schildersätze herstellbar und ggfs auch technisch leichter umsetzbar als beim direkten Bedrucken und Stanzen einer Etikettenbahn, die von Beginn an direkt auf der Trägerbahn haftet, die später die mindestens eine Trägerbahnen 5; 5a, 5b, 5c ergibt.

Bei den nachfolgenden Figuren 4 bis 9 wird bei den Kennzeichnungsmitteln meist nur noch vereinfacht von Etiketten 2 (statt eigentlich Kennzeichnungsmitteln) die Rede sein.

Figur 4 zeigt eine weitere Vielzahl von Schildersätzen 50, insbesondere Etikettensätzen, deren Etiketten gemeinsam auf einer Trägerbahn angeordnet sind. Wiederum kann die Trä gerbahn 5 statt als Rollenware auch als Mehrzahl separater Blättern oder Bögen 5a, 5b, 5c vorliegen oder erst später in einzelne, separate Bögen zerteilt werden, von denen jeder als gemeinsame Trägerbahn bzw. Träger des jeweiligen Schildersatzes dient. In Figur 4 sind manche Etiketten 2e in allen Schildersätzen 50 enthalten, andere Etiketten 2a, 2b, 2c, 2d, 2f hingegen nur in bestimmten Schildersätzen 50; etwa die Etiketten 2a und 2c nur in den mit 50A und 50b bezeichneten Schildersätzen. An identischen Positionen, an denen be stimmte Schildersätze 50a, 50b (bzw. dadurch stellvertretende Vielzahlen jeweiliger Exemplare von Schildersätzen) die Etiketten 2a und 2c aufweisen, besitzen andere Schil dersätze 50c hingegen andere Etiketten 2b, 2d. Alternativ oder zusätzlich können bei man chen Schildersätzen 50c auch weitere Etiketten 2f an zusätzlichen Positionen vorgesehen sein. Die verschiedenen in Figur 4 kombiniert dargestellten Variationsmöglichkeiten hin sichtlich der Bestückung der einzelnen Schildersätze bzw. deren Trägerfolien mit Kenn zeichnungsmittels und deren Positionen können selbstverständlich auch einzeln und somit separat (oder auch als Unterkombinationen) realisiert sein; gleiches gilt für alle übrigen Fi guren dieser Anmeldung.

Figur 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem einige (Arten von) Etiketten 2a bis 2e (ggfs mit individueller, d.h. jeweils unterschiedlicher Seriennummer ähnlich wie in Figur 1) bei sämtlichen Schildersätzen 50 Vorkommen; vorzugsweise auch an denselben Positio nen innerhalb der Trägerbahnfläche. Ferner zeigt Figur 5, dass bestimmte Etiketten 2f; 2g nur bei einzelnen Schildersätzen oder Gruppen von Schildersätzen 50b oder bei einigen von ihnen (hier: 50a und 50c) vorzuliegen brauchen. Ferner können an bestimmten Positio nen der Trägerbahnfläche unterschiedliche Etiketten 2g, 2f (Sätze 50b, 50c) vorliegen; teils aber auch Freistellen (Schildersatz 50a), die nicht mit einem Etikett oder sonstigen Kenn zeichnungsmittel bedeckt sind.

Mit dem anmeldungsgemäßen Verfahren sind solche oder nachstehend beschriebene Vari ationen von Schildersätzen hinsichtlich Position, Anordnung, Auswahl und/oder Beschaf fenheit der Etiketten und sonstigen Kennzeichnungsmittel problemlos realisierbar, indem beispielsweise individuell oder gruppenweise (je nach Schildersatzexemplar) gesteuert wird, welche Etiketten aufgegriffen und wohin genau auf die Fläche des haftungsmindem- den Materials 6 des Trägers oder der mehreren Träger übertragen werden.

Figur 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem bestimmte Arten von Etiketten 2a teilweise mehrfach pro Schildersatzexemplar 50 vorhanden sein können. Gemäß Figur 6 sind je nach Schildersatz zwischen zwei und vier Etiketten der Sorte 2a erforderlich. Die Abfolgen bzw. Vielzahlen von Schildersätzen mit unterschiedlichen Etikettenanordnungen gemäß Figur 5 oder Figur 6 sind besonders effizient herstellbar, wenn (zur Durchführung der Schritte b) und c) aus Anspruch 1), wie in Anspruch 5 beansprucht ist, in Schritt a) des Verfahrens ein solcher Träger 5 bzw. 5a, 5b, 5c, ... hergestellt bzw. bereitgestellt (oder lediglich bereitge halten) wird, der vorab bereits mit bestimmten Etiketten (in Figur 6: zwei Exemplare des Etiketts 2a und jeweils ein Etikett der Sorten 2b und 2c) bestückt ist, d.h. mit denjenigen Etiketten, welche bei sämtlichen Schildersätzen gemäß einheitlicher Mindeststückzahl und/oder an gleichen Positionen innerhalb der jeweiligen Trägerbahnfläche Vorkommen. Diese Etiketten, die vorteilhafterweise schon im Vorhinein (auf konventionelle Weise) aus einem Schichtverbund aus Etikettenschicht und Trägerbahn hergestellt werden, sind in Fi gur 6 durch ein nachgestelltes Apostrophzeichen als vorproduzierte Etiketten bzw. vorpro- duzierte Kennzeichnungsmittel markiert, d.h. durch die Bezugszeichen 2a‘, 2b‘ und 2c‘. Diese vier Etiketten 2a‘, 2b‘ und 2c‘ werden schildersatzübergreifend auf dieselbe Weise und an denselben Positionen aus einer Etikettenbahn aus Etikettenschicht (inklusive Klebe- schicht) und Trägerbahn (inklusive Silikonschicht) gefertigt, d.h. gedruckt und vorgestanzt, bevor das umgebende Gitter abgezogen bzw. entfernt wird und dadurch das Silikon oder sonstige haftungsmindemde Material 6 darunter freigelegt wird. Diese Vorbereitenden Herstellungsschritte gehören in diesem Fall alle zum Verfahrensschritt a) des Verfahrens aus Anspruch 1.

Auf diese Trägerbahn, die bereits Halbfertigware mit vier jeweiligen vorproduzierten Eti ketten 2a‘, 2a‘, 2b‘ und 2c‘ darstellt, werden sodann in den Schritten b) und c) des anwen dungsgemäßen Verfahrens ein oder mehrere weitere Etiketten der Vielzahl von Schilders ätzen und/oder ein oder mehrere Etiketten zumindest eines oder einiger Schildersätze auf gebracht, d.h. vorzugsweise von ihren eigenen Trägerfolien entfernt und auf die als Halb fertigware vorpräparierte Trägerbahn des jeweiligen Schildersatzes übertragen. Dabei wer den beispielsweise Zusatzexemplare bestimmter Sorten von Etiketten 2a (hier: jeweils ein Exemplar für jeden Schildersatz 50a und je zwei weitere Exemplare 2a pro Schildersatz 50c) nachträglich auf die mindestens eine Trägerbahn 5; 5a, 5c, ... aufgebracht. Selbstver ständlich können auch hier alternativ oder zusätzlich (im Extremfall individuell für jeden einzelnen Schildersatz) zusätzliche Etiketten 2d für nur einige Schildersätze 50b, 50c an bestimmten Positionen und/oder zusätzliche Etiketten 2e auf einigen oder allen Schilders ätzen, aber an unterschiedlichen Positionen (z.B. hier nach links versetztes Etikett 2e des Satzes 50b) aufgebracht werden.

Unabhängig von der nur exemplarisch dargestellten Auswahl und Anordnung von Etiket ten zeigt Figur 6 weiterhin, dass durch das nachträgliche Übertragen auf die (mindestens eine) Trägerbahn insbesondere Nutzetiketten 8 individuell oder jedenfalls variabel platzier bar sind, d.h. solche Etiketten, die für die Anbringung am Produkt 60, dessen Komponente 60a; 60b oder dem sonstigen zu etikettierenden Gegenstand 70 (Figur 2) bestimmt sind. Ei nige der dafür bestimmten Nutzetiketten 7, welche auf sämtlichen Exemplaren des Pro dukts 60 oder Gegenstands 70 und daher in sämtlichen Schildersätzen erforderlich sind, können bereits als vorproduzierte Etiketten bzw. Kennzeichnungsmittel (hier: 2a‘,2a‘, 2b‘ und 2c‘) als Bestandteil des in Schritt a) aus Anspruch 1 bzw. 5 bereitgestellten Trägers 5 realisiert sein, bevor in Schritt c) die individuell oder jeweils variabel zu ergänzenden wei teren Nutzetiketten 8 auf das haftungsmindemde Material 6 derselben Trägerbahn (nach vorheriger Entfernung des umliegenden Gitters) übertragen werden. Figur 6 zeigt weiter hin, dass die vorproduzierten Etiketten bzw. Kennzeichnungsmittel auch solche (hier: 2b‘) umfassen können, die nicht zur Anbringung am späteren Produkt oder Gegenstand 60; 70 bestimmt sind, sondern lediglich als Hilfsetiketten 9 während der Herstellung der Schil dersätze und/oder als Hilfsetiketten 9 zur Orientierung bei der Verspendung der eigentli chen Nutzetiketten 7; 8 am herzustellenden Gegenstand 60; 70 dienen. Solche Hilfsetiket ten 9, die letztlich gemeinsam mit der Trägerfolie 5 wieder verworfen werden, dienen bei spielsweise zur Information des Montagepersonals beim Produkthersteller darüber, welche Nutzetiketten 7; 8 wann (bei welchen Arbeitsschritten), worauf (wo auf welchen Produkt komponenten) und/oder wo (an welchen Montagestationen oder Fabrikbereichen) zu ver- spenden sind. Hilfsetiketten 9 können daher bestimmten Nutzetiketten 7; 8 oder Gruppen von ihnen zugeordnet sein. Sie können aber auch bestimmten Arbeitsschritten, Montage stationen, Fabrikbereichen, Produktkomponenten und/oder sonstigen Prozessabläufen bei der späteren Verspendung des Schildersatzes etc. (vgl. Anspruch 5) zugeordnet sein.

Ebenso wie Nutzetiketten 7 können auch Hilfsetiketten 9 auf einem als Halbfertigware be reitgestellten Liner 5 vorproduziert sein oder alternativ, insbesondere wenn sie nicht auf allen Schildersätzen erforderlich sind, erst nachträglich, d.h. im Verfahrensschritt c) auf die Trägerbahnen oder die Trägerbahnabschnitte dieser Schildersätze übertragen werden.

Anhand der Figur 6 sei nachstehend noch eine Weiterbildung der Anmeldung erläutert, und zwar dahingehend, dass eines oder mehrere der Etiketten, Schilder oder sonstigen Ob jekte auch solche sein können, die an dem zu etikettierenden Produkt, Vorprodukt oder der Produktkomponente in übereinander gestapelter Form benötigt werden. Insbesondere für Etiketten oder sonstige Arten von Schildern, die jeweils eine oder mehrere Lagen mit Lei terbahnen aufweisen und letztlich übereinander zu stapeln sind (spätestens beim Aufbrin gen auf das Produkt), kann vorgesehen sein, dass ein oder mehrere Schildersätze jeweils zwei oder noch mehr solcher Etiketten bzw. Schilder umfassen, von denen jedes zumindest eine Lage oder Ebene mit Leiterbahnen aufweist. In Figur 6 beispielsweise könnten die mit 7 bezeichneten Etiketten solche sein, die jeweils elektrische Leiterbahnen (nicht abgebil- det) aufweisen. Sofern zwei oder noch mehr solcher Etiketten Teilschichten eines elektri schen Gesamt-Layouts darstellen, d.h. jeweils nur Leiterbahnen einer (oder einiger) von mehreren insgesamt benötigten Leiterbahnebenen aufweisen, dann lässt sich die aus der Gesamtzahl benötigter, zu stapelnder Leiterbahnebenen wahlweise als Gesamtetikett aus allen bereits aufeinander gestapelten Teiletiketten (die über ein- und derselben Position der Trägerbahn 5 aufeinander angeordnet sind) bereitstellen oder - alternativ - in Form mehre rer, über mehreren Positionen der Trägerbahn 5 angeordneter Teiletiketten (mit Leiterbah nen jeweils nur einer Leiterbahnebene) oder - noch alternativ dazu - in Form mehrerer über mehreren Positionen der Trägerbahn 5 angeordneter Teiletiketten mit Leiterbahnen jeweils nur einiger, aber mehrerer der benötigten Leiterbahnebenen.

Wenn beispielsweise in dem Schildersatz 50c in Figur 6 alle vier Etiketten 7 jeweils Leiter bahnen nur einer einzigen, jeweiligen Leiterbahnebene (von mehreren insgesamt benötig ten Leiterbahnebenen) aufweisen, aber noch übereinander auf dem Produkt zu stapelnde Teiletiketten sind, so können diese Etiketten des Schildersatzes 50c dennoch - wie abgebil det - an verschiedenen Positionen auf die Trägerbahn 5 aufgebracht sein. Alternativ kön nen alle vier Etiketten 7 übereinander gestapelt bereits an einer einzigen Position der Trä gerbahn 5 auf diese aufgebracht sein, d.h. als Verbundetikett insgesamt, welches Leiter bahnen aller erforderlichen Leiterbahnebenen bereits enthält, an einer bestimmten Position (etwa der Position des obersten, abgebildeten Etiketts 7), an dieser Stelle des Liners 5 auf geklebt sein. Ein solches Verbundetikett wäre lediglich dicker bzw. höher und weniger leicht biegsam, aber ansonsten bereits voll funktionsfähig und bei einer Endkontrolle voll ständig elektrisch prüfbar. Alternativ können zwei Teiletiketten, die jeweils Leiterbahnen von jeweils zwei der vier benötigten Leiterbahnebenen aufweisen, an zwei verschiedenen Positionen auf die Trägerbahn 6 aufgebracht sein. Dann würden beispielsweise bei dem Schildersatz 50b aus Figur 6 beide Etiketten 7 jeweils zwei Leiterbahnen aufweisen, aber noch übereinander zu stapeln sein. Ferner könnten ein Teiletikett mit zwei Leiterbahnen (z.B. das oberste Etikett 7 des Schildersatzes 50a) sowie zwei Teiletiketten mit Leiterbah nen jeweils nur einer einzigen Leiterbahnebene auf der Trägerbahn verspendet sein, sodass sich beispielsweise eine Anordnung mit drei Etiketten 7 wie beim Schildersatz 50a (von denen eines dann jedoch zwei Leiterbahnebenen umfassen würde) ergäbe. Analog können auch beliebige Etiketten aller übrige Ausführungsbeispiele dieser Anmeldung Leiterbahnen einer, einiger und/oder aller Leiterbahnebenen eines letztendlichen Verbundetikets auf- weisen, und zwar unabhängig von der konkreten Anzahl (oben beispielsweise: Vier) von Teiletiketten pro Verbundetikett.

Ligur 7 zeigt ein zu Ligur 1 ähnliches Ausführungsbeispiel, wobei nun überall Etiketten vorgesehen sind, jedoch mit teilweise unterschiedlicher Beschaffenheit hinsichtlich Etiket tenschichtdichte, Schichtaufbau bzw. Schichtenfolge oder einer sonstigen Etikettenvariante 2b“, 2d“ und/oder 2f‘ für bestimmte Schildersätze 50c. Bei diesen Schildersätzen 50c kön nen die andersartig beschaffenen Etiketten (wie hier für 2b“ und 2d“ abgebildet) an glei cher oder jedenfalls entsprechender Position wie Etiketten 2a, 2c anderer Schildersätze 50a; 50b platziert sein. Alternativ oder zusätzlich können bei diesen Schildersätzen 50c die andersartig beschaffenen Etiketten (hier: 2f‘) auch zusätzliche Positionen der Trägerbahn 5 c bedecken, wo die entsprechenden Positionen der übrigen Trägerbahnen oder -abschnitte unbedeckt bleiben.

Figur 8 zeigt ein Ausführungsbeispiel mit drei alternativen, wie dargestellt kombiniert, aber auch einzeln realisierbaren Variationen hinsichtlich der nachträglichen Übertragung von (hier mit doppelten Anführungszeichen gekennzeichneten) Etiketten. Während die Eti ketten 2a‘ bis 2d‘ mit einheitlichem Schichtaufbau gefertigt und vorzugsweise vorprodu ziert sind, sind die nachträglich übertragenen Etiketten 2e“, 2f‘ und 2g“ ihnen gegenüber und/oder untereinander anders ausgeführt; z.B. hinsichtlich Schichtaufbau, Etikettendichte etc. Solche Etiketten 2e“ können zusätzliche Positionen sämtlicher Schildersatz-Träger bzw. -Trägerbahnabschnitte besetzen und/oder unterschiedliche zusätzliche Positionen be setzen (2f‘ auf 5a bzw. 5c) und/oder es können bestimmte zusätzlichen Positionen je nach Schildersatz 5b, 5c mit unterschiedlichen Etiketten 2g“, 2f‘ besetzt werden.

Figur 9 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem auf allen oder einigen Schilder satzabschnitten der Trägerbahn(en) 5; 5a, 5b, 5c flächige Bauteile 3 aufgebracht werden, die mindestens ein Steck-, Rast- oder Einschnappelement oder ein sonstiges, mechanisch eingreifendes Element aufweisen und durch einen geeigneten Rast- oder Steckmechanis- mus 4 (nur symbolisch dargestellt) an einem entsprechenden Element der Produktkompo- nente oder des Produkts, insbesondere durch Aufdrücken befestigbar sind. Diese flächigen oder sonstigen Bauteile 3 sind beispielsweise auf eine Zwischenträgerfolie 16 (die vor zugsweise beidseitig klebend ist) aufgebracht, die wiederum auf die Trägerbahn aufge- bracht ist. Solche steckbaren oder sonstwie montierbaren Objekte 3, die beispielsweise Schrauben oder sonstige Kleinteile sein oder umfassen können, lassen sich bei der Etiket tierung des Produkts an dem Steckelement greifen, umdrehen und in ein entsprechendes, zugeordnetes Rast-, Steckelement oder sonstiges mechanisch eingreifendes Element der Produktkomponente oder des Produkts befestigen; im einfachsten Fall durch bloßes Auf drücken, z.B. von Hand.

Als weitere, zusätzliche oder alternativ (d.h. einzeln) realisierbare Variante zeigt Figur 9 ferner, dass manche Etiketten, Schilder und/oder Bauteile auch einen RFID-Chip 18 oder eine sonstige ein elektronisches Bauteil 17 sein oder umfassen können; beispielsweise wenn eines der Etiketten bzw. Nutzetiketten 8 als RFID-Etikett 19 gestaltet ist. Solch ein Etikett 19 wird vorzugsweise erst nachträglich auf das haftungsmindemde Material 6 der Trägerbahn 5 aufgebracht; gleiches gilt zumindest auch für steckbare Objekte 3 und ggfs auch für deren (vorzugsweise beidseitig klebende) Zwischenträger 16.

Im Übrigen sind in Figur 9 weitere Etiketten, beispielsweise Nutzetiketten 7, nämlich la‘ und lb‘ vorgesehen, die in diesem Beispiel mit einer Seriennummer, ID-Nummer oder sonstigen fortlaufend oder jedenfalls systematisch variierten Beschriftung, d.h. mit einer individuellen oder halbindividuellen Kennzeichnung 25; 25a, 25b, 25c versehen.

Ansonsten sind die bis hierhin dargestellten Abwandlungsmöglichkeiten hinsichtlich Art, Anzahl und/oder Anordnung der jeweiligen Etiketten oder Kennzeichnungsmittel sowie der sonstigen Merkmale und Variationsmöglichkeiten selbstverständlich miteinander kom binierbar. Ferner sind alle Ausführungsarten des anmeldungsgemäßen Verfahrens, die an hand der Figuren 1 und 3 bis 9 erläutert wurden, auch gemäß den Ansprüchen 1 bis 14 und/oder gemäß den nachfolgend diskutierten Ausführungsbeispielen, insbesondere mittels der nachstehend beschriebenen Vorrichtungen durchführbar. Exemplarische Varianten des anmeldungsgemäßen Verfahrens werden daher nachstehend anhand einiger exemplarischer Vorrichtungen zu dessen Durchführung erläutert. Figur 10 zeigt schematisch einige Bestandteile einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, aus denen die Funktionsweise des anmeldungsgemäßen Verfahrens deutlich wird. Darunter ist eine (optionale) Kontrolleinheit 29, die beispielsweise mittels einer Vi- deo- oder sonstigen Kamera 31 ein Bild des (im Normalfall fertiggestellten und ordnungs- gemäßen) jeweiligen Exemplars, d.h. Schildersatzes 50 aufhimmt und durch Vergleich mit in einem Computer (s. Figuren 11 bis 14) oder einer sonstigen Steuereinheit 32 gespeicher ten Daten überprüft und feststellt, ob Position, Auswahl und/oder Anordnung der Etiketten des untersuchten Schildersatzes 50 tatsächlich mit der vorbestimmten Position, Auswahl und/oder Anordnung, wie sie durch einen Datensatz (der beispielsweise zusätzlich zu einer Stückliste, als deren Bestandteil oder als anderweitiger Datensatz in einem Computer oder einer sonstigen Steuer- oder Speichereinheit gespeichert ist) übereinstimmen oder nicht.

Diese Kontrolle erfolgt (optional) erst nach den eigentlichen Produktionsschritten zum Übertragen von Etiketten 2, Schildern und/oder Objekten auf die mindestens eine Träger bahn 5. Wie in Figur 10 schematisch angedeutet ist, umfasst die Vorrichtung 75 zur Her stellung der Vielzahl von Schildersätzen eine Mehrzahl von Bevorratungseinheiten 21; 2la,.. ,2ld, in denen verschiedene Sorten von Etiketten 2a; 2b; 2c; 2d oder sonstigen Kennzeichnungsmitteln bereits auf (einem) eigenen Träger(n) vorkonfektioniert herge stellt, bereitgestellt und/oder zumindest bereitgehalten sind. Von diesen Trägerbahnen (die z.B. Blattware und/oder, wie dargestellt, in Bevorratungseinheiten 21; 2la,... ,2ld unterge brachte Rollenware sind) werden die Etiketten 2a; 2b; 2c; 2d losgelöst, d.h. abgespendet und dann auf die Trägerbahn 5 für den Schildersatzes übertragen, d.h. dort aufgespendet, und zwar gemäß der gewünschten Anzahl, Auswahl und/oder Anordnung auf der freilie genden oder jedenfalls freigelegten Fläche des haftungsmindemden Materials 6. Etwaige vorproduzierte, schon vorher auf der mindestens einen Trägerbahn vorhandene Etiketten sind in den Figuren 10 bis 14 der Einfachheit halber nicht dargestellt, können aber selbst verständlich wie in den Figuren 1 oder 3 bis 9 vorhanden sein. Die aus den Bevorratungs einheiten 21 bzw. von deren Trägerbahnen zu lösenden Etiketten oder sonstigen Kenn zeichnungsmittel können beispielsweise mit individuellen Kennzeichnungen 25 bedruckt sein oder durch eine jeweilige Druckeinheit 23 noch bedruckt werden, bevor oder auch nachdem die Übertragung erfolgt. Die Kennzeichnungsmittel können beispielsweise Eti ketten 2a bis 2d umfassen, aber auch andere Bauteile wie beispielsweise RFID-Chips 18 oder sonstige Schilder oder Bauteile; insbesondere flächige Objekte. Ferner können hier und bei allen anderen Ausführungsformen der Anmeldung die Etiketten, die aus einer je- weiligen Bevorratungseinheit 21 auf die Trägerbahn 5 des jeweiligen Schildersatzes über tragen werden, unterschiedlichste Konturen, Haftklebe- (z.B. verschieden starker Haft kraft) oder Etikettenmaterialien, Oberflächen (einschließlich deren Bedruckungen), Schichtenfolgen oder Schichtdicken aufweisen. Soweit eine Nachbedruckung mit Hilfe von Druckeinheiten 23 erfolgt, wird diese vorzugsweise auf während des Schrittes a) nicht oder nicht wirtschaftlich realisierbare Bedruckungen beschränkt, beispielsweise auf solche Nachbedruckungen 25, die nur einige Schildersätze und/oder Etiketten 2d betreffen. Wäh rend herkömmlich immer der gesamte mit Etiketten versehene Bogen oder Rollenabschnitt nachträglich bedruckt und personalisiert wird, können bei nur einigen Schildersätzen benö tigte Druckvorgänge wirtschaftlicher im Rahmen der Übertragung dieser Etiketten durch geführt werden. Beim nachträglichen Beschriften sind die Etiketten außerdem unabhängig voneinander, insbesondere zeitunabhängig voneinander bedruckbar und/oder individuali sierbar. Ferner ist die Anordnung der Etiketten auf der Trägerbahn unabhängig von solchen Individualisierungsprozessen wählbar.

Die Figuren 11 bis 14 zeigen exemplarische Vorrichtungen 75 und deren Funktionsweise zur technischen Umsetzung bzw. Ausführung des anmeldungsgemäßen Verfahrens. Figur 11 zeigt in schematischer Perspektivansicht eine Vorrichtung 75 zur Herstellung einer Vielzahl von Schildersätzen 50 (hier beispielsweise mit Bogenware als Trägerbahn 5), die zumindest eines oder einige der Etiketten oder sonstigen Kennzeichnungsmittel durch nachträgliches Übertragen auf die gemeinsame Trägerbahn 5 aufbringt. Hierzu ist in einem Teilabschnitt einer Fördereinrichtung 33, beispielsweise eines Förderbandes, auf dem die Bögen bzw. Träger 5 transportiert werden, oberhalb des Förderweges eine Anzahl von Be vorratungseinheiten 21 vorgesehen, von denen zumindest einige auch mit einer Spendeein heit 22 zum Aufdrücken der Etiketten 2 oder sonstigen Kennzeichnungsmittel auf die vor beigeführten oder auch zwischenzeitlich kurz angehaltene Trägerbahn 5 gekoppelt sind.

Art und Anzahl der Bevorratungseinheiten 21 richtet sich nach Art, Anzahl und Beschaf fenheit der erforderlichen Etiketten; zusätzlich können entsprechende Druckeinheiten (nicht dargestellt) und/oder sonstige Teileinheiten zum Bearbeiten oder Aufspenden der je weiligen Etiketten vorhanden sein. Die übergeordnete Einheit, die zumindest die Bevorra tungseinheit 21 und ggfs noch weitere Einheiten zum Verspenden, Bedrucken und/oder zum Positionieren umfasst, wird in Figur 12 insgesamt als Positioniereinheit 28 bezeichnet; eine Vielzahl hiervon ist im Verlauf der Fördereinrichtung 33 vorgesehen und der Kontrol- leinheit 29 vorgeschaltet.

Anstelle einzelner Trägerbahnen 50 für die Schildersätze kann auch eine als Rollenware konfektionierte Endlosbahn verwendet und mittels der (z.B. als Vakuumband gestalteten) Fördereinrichtung 33 unter den Positioniereinheiten 28 hindurchgeführt werden. Hierbei wird beim Fördern eine Rolle bzw. Wicklung des Trägers (nicht dargestellt) kontinuierlich oder immer wieder stückweise abgewickelt. Nach oder vor der Kontrolle durch die Kon- trolleinheit 29 kann optional eine Zerteilung in viele schildersatzspezifische Einzelträger (aber mit jeweils in der Regel mehreren darauf angeordneten Schildern, Etiketten oder Ob- jekten) erfolgen. Die Steuerung der gesamten Anlage 75 erfolgt durch deren Steuereinrich tung 32, beispielsweise einem Computer, Laptop oder Smartphone. Vorab zum Vorbestim men der gewünschten Etikettenanordnungen eingegebene Daten, einschließlich Stücklisten oder sonstigen Kundenvorgaben, lassen sich über eine Datenvemetzung rechtzeitig an alle beteiligten Positioniereinheiten 28 oder sonstigen Einheiten der Vorrichtung 75 mitteilen. Die Steuerung, die dafür benötigten Daten, Rezepte und/oder Ablaufdiagramme können auch von einem sonstigen übergeordneten Leitrechner 32 oder Server des Etikettenherstel lers oder sogar seines Auftraggebers oder Kunden übermittelt werden. Ferner ist über eine Vernetzung mit der Kontrolleinheit 29 eine vom Prüfergebnis abhängige Steuerung der ge samten Vorrichtung 75 möglich, um auf Fehlpositionierungen von Etiketten sofort reagie ren zu können.

Figur 12 zeigt eine alternative Ausführungsform der Vorrichtung 75, die zwar weiterhin eine ausreichende Anzahl von Bevorratungseinheiten 21 aufweist, jedoch eine diesen ge meinsam zugeordnete Positionierungseinheit 24 besitzt, durch die von jeder beliebigen Be vorratungseinheit 21 aus das jeweils zu verspendende Etikett 2 bzw. Kennzeichnungsmittel gegriffen, angesaugt oder jedenfalls aufgenommen wird und (vorzugsweise für alle Kenn zeichnungsmittel einzeln und nacheinander) auf die Trägerbahn 5 des momentan zu bestü ckenden Schildersatzes 50 übertragen wird. Hierzu kann die Positionierungseinrichtung 24 beispielsweise einen Greifer 27, etwa einen Roboter 20 bzw. Roboterarm mit zwei oder mehr Drehgelenken bzw. Drehachsen und/oder Längsbewegungen bzw. Verschubachsen aufweisen. Dadurch erübrigen sich viele Positioniereinheiten an den Bevorratungseinheiten 21 selbst (vgl. Figur 11), selbst bei feststehende Positionen der Bevorratungseinheiten 21. Die Arbeit des einzigen oder jedenfalls in geringer Stückzahl vorhandenen Greifers 27, Roboters 20 oder sonstigen Typs von Positionierungseinheit 24 ist bei sinnvoller Arbeits- aufteilung gut zu bewältigen, da diejenigen Etiketten und Kennzeichnungsmittel, die für sämtliche Schildersätze 50 benötigt werden, auf den Trägem 5 vorproduzierbar sind. Vor dem Bestücken mit den Etiketten wird der Träger 5 in eine Vorpositionier-Position nahe der Bevorratungseinheiten 21 bewegt; etwa mit Hilfe eines Förderbandes oder eines Shut tles. Den Bevorratungseinheiten 21 zugeordnete Spendeeinheiten 21 (Applikatoren; nicht explizit dargestellt) spenden hierbei ins Freie, d.h. gegen das Ende des Roboterarms 20, Greifers 24 oder sonstigen Positionierers 27, der sie einzeln aufnimmt, d.h. vom bisherigen Träger löst und auf dem Träger 5 (Liner) des Schildersatzes aufspendet. Nach dessen Ver vollständigung durch Bestücken mit allen Etiketten wird der Träger 5 in eine Kontrollposi- tion in oder unter der Kontrolleinheit 29 gefahren, wo beispielsweise ein Foto oder Video erstellt und ausgewertet oder eine andere, sonstige Form der Kontrolle und Bewertung die ses Schildersatzes vorgenommen wird. Die als ordnungsgemäß geprüften, freigegebenen Schildersätze können sortiert, weitertransportiert (beispielsweise voneinander getrennt) und/oder übereinander gestapelt oder in sonstiger Weise konfektioniert und/oder verpackt werden. Als nicht ordnungsgemäß erkannte Schildersätze können verworfen oder nachbe arbeitet werden. Alle diese Optionen bezüglich der Endkontrolle gelten ebenfalls für die übrigen Ausführungsformen der Anmeldung, insbesondere Figuren 10, 11, 13 und 14.

Die Figuren 13 und 14 zeigen alternative Ausführungsformen einer Vorrichtung 75. An statt die zu übertragenden Etiketten und Kennzeichen an die mindestens eine Schildersatz- Trägerbahn 5 heranzuführen, führt die Vorrichtung umgekehrt die Schildersatz-Trägerbahn 5 an die zu übertragenden Etiketten, an eine zu deren Handhabung verwendete Einheit 21; 22; 23; 24; 28 (s.o.) zumindest an eine diesen Einheiten zugeordnete Schildersatz-Trä- gerbahnposition heran. Hierzu weist die Vorrichtung 75 eine Positionierungseinheit auf; etwa in Form einer Halterung 15 nicht nur zum Halten, sondern auch zum Heranführen der mindestens einen Schildersatz-Trägerbahn 5. Nach dem Aufnehmen der Trägerfolie bzw. des Trägerpapiers 5 für den Schildersatz (etwa durch Ansaugen mittels Vakuum oder Un terdrück) wird somit ein Großteil des Weges zwischen Träger und jeweiligem in der Positi oniereinheit 28 bereitgehaltenen Etikett durch die Halterung 15 des Trägers 5 (gemeinsam mit diesem) zurückgelegt, d.h. der Arm, Roboter, Haltebereich oder sonstige Endbereich der Halterung 15 wird möglichst nah an die jeweils als nächstes zur Etikettenübertragung benötigte Positioniereinheit 28 (oder eine ihrer Untereinheiten) herangeführt. Dabei wird die Halterung 15 bzw. die gehaltene Trägerbahn 5 in eine solche Relativposition zur jewei- ligen Spende- oder sonstigen Einheit 21; 22 herangeführt, dass beim Abspenden das Etikett 2 oder sonstige Kennzeichnungsmittel in einer vordefinierten, gewünschten Position und/o- der Orientierung auf die Trägerbahn 5 aufgespendet wird. Danach wird die Halterung 15 zur nächsten Positioniereinheit bewegt und empfängt dort das nächste Übertragungsetikett. Auf diese Weise sammelt die bewegliche und steuerbare Halterung 15 der Reihe nach alle benötigten oder noch benötigten Kennzeichnungsmittel ein und sorgt selbst für deren ord- nungsgemäße Auswahl und Anordnung auf der (verbleibenden) Fläche des haftungsmin- demden Materials. Nach Durchführung aller Übertragungen von Kennzeichnungsmitteln auf den Träger 5 wird dieser optional der Kontrolleinheit 29 zugeführt.

Während in Figur 13 ein jeweiliger Bogen als Trägerbahn 5a gehandhabt und mittels der beweglichen und steuerbaren Halterung 15 bestückt wird, wird gemäß Figur 14 zunächst die gesamte noch als Rollenware konfektionierte Trägerbahn (gemeinsam mit einem flä chig ausgebreitetem Endabschnitt von ihr, der für den nächsten Schildersatz mit übertrage nen Etiketten zu bestücken ist) am Trägerarm zu den jeweils benötigten Positioniereinhei ten 28 hin bewegt. Erst nach vollendeter Bestückung des flächig ausgebreiteten, meist pla nen Abschnitts für den aktuellen Schildersatz wird dieser abgetrennt und als Bogen optio nal der optionalen Kontrolleinheit 29 zugeführt, wohingegen der Rest der Trägerbahnrolle 5 an der beweglichen Halterung 15 verbleibt und diejenigen Transportbewegungen erfährt, die für das Aufträgen des nächsten Schildersatzes erforderlich sind. Das Spenden mit Hilfe der Spendeeinheiten 22 in Figur 13 oder 14 kann mit Hilfe geeigneter Stempel oder Spen dekanten erfolgen, an denen die Halterung 15 oder ein sonstiger Teil des beweglichen Ro boters 20, Arms oder Greifers 24 aus vordefinierter Position mit definierter Spendege schwindigkeit vorbeifährt. Die verschiedenen Varianten der Figuren 11 bis 14 (bezüglich Aufbau und Funktionsweise der Vorrichtungen 75 bzw. deren jeweilige Betriebsweisen) sind auf alle Ausführungsbeispiele dieser Anmeldung anwendbar.

Nachstehend werden für einige relevante Arbeitsschritte unterschiedliche Möglichkeiten zu ihrer Ausführung auflistet, wobei die technische Durchführung nicht zwangsläufig wie an hand der Figuren 10 bis 14 erläutert erfolgen muss. Hinsichtlich des Spendens und ggfs auch Bedruckens von zu übertragenden Etiketten seien exemplarisch folgende Optionen aufgezählt:

Das Verspenden kann manuell durch Abziehen von einem separaten Träger bzw. Liner er folgen, d.h. von Hand; ggfs auch nur manuell unterstützt, etwa durch händisches Entneh men aus einem Etikettenrollenhalter 21 und Aufkleben von Hand auf den Träger 5. Das Verspenden und ggfs. Verdrucken oder Nachbedrucken kann alternativ auch teilautoma tisch oder vollautomatisch erfolgen; im ersten Fall werden z.B. elektrisch betriebene Eti kettenspender 21 bzw. Nachbedrucker 22 verwendet; z.B. Etikettennachdrucksysteme ba sierend auf Inkjet-, Laser- oder Thermotransferdruckern. An dieser Stelle sei gesagt, dass anstelle eines Bedruckens bei solchen Kennzeichnungsmitteln, die ein elektronisches Bau teil, etwa einen RFID-Chip darstellen oder enthalten, alternativ oder zusätzlich auch ein Verfahrensschritt des Einspeichems von Daten erfolgen kann; somit sind individuelle Kennzeichnungen auch in elektronischer Form speicherbar statt aufdruckbar. Im Übrigen ist festzuhalten, dass anstelle lediglich zur Beschriftung und Kennzeichnung dienender Eti ketten und Kennzeichnungsmittel auch andere als RFID-Etiketten zum Übertragen auf den gemeinsamen Träger 5 verwendbar sind, etwa solche, die eine zusätzliche technische Funktion haben. Hierzu gehören beispielsweise Druckausgleichsetiketten, laserbeschreib- bare Etiketten, Siegeletiketten oder Sensor etiketten für alle erdenklichen physikalischen Einflüsse oder sonstigen Parameter.

Schließlich kann das Verspenden und/oder Bedrucken (ggfs auch Einspeichem, Aktivie ren usw.; je nach Funktion des Etiketts) auch vollautomatisch erfolgen; etwa zum automa tischen Nachbedrucken, Übertragen und Positionieren relativ zum Träger 5 und/oder zu dessen Halterung 15. Zur Aufnahme durch die Halterung kann wiederum eine Abzugs kante oder ein Positionierstempel mit Ansaugfünktion zum Ansaugen des jeweils nächsten Etiketts verwendet werden; ggfs kombiniert mit einer Funktion als Gebläseapplikator ba sierend auf Überdruck.

Hinsichtlich des passgenauen Positionierens der Etiketten bzw. Kennzeichen auf der Trä gerbahn seien folgende technischen Varianten aufgezählt: Die Positionierung kann manuell oder manuell unterstützt durchgeführt werden, etwa mit einer optischen oder mechanischen Positionierhilfe. Beispielsweise kann ein Positionier bild, welches die vorbestimmten Konturen eines oder aller Etiketten auf der Trägerbahn einblendet bzw. darauf projiziert, kurzzeitig mittels eines Lasers, Beamers, Leuchttisches oder Projektors usw. erzeugt werden. Alternativ kann eine Schablone zum lagegenauen Anlegen eines Etiketts auf die Oberfläche der Trägerbahn verwendet werden, um manuelle Lehlbestückungen zu vermeiden. Schließlich kann eine vollautomatische Positionierung erfolgen, etwa durch einen Roboterarm, insbesondere zur Realisierung der beweglichen Halterung 15 gemäß Ligur 13 oder 14 oder zur Übertragung gemäß Ligur 12 zwischen den Spende- oder sonstigen Einheiten 21 und dem Förderband 33. Derartige Roboter können rotative Achssysteme und/oder lineare Förderbandsysteme, ferner Rollengetriebe- sowie Shuttle-Transportsysteme aufweisen. Als nicht abschließende Beispiele seien hier N-Ach- sen-Roboter mit einer Anzahl N von ein, zwei, drei oder bis zu sieben Achsen, Scara- oder Delta-Roboter, ein Portalroboter genannt oder - zur linearen Transportierung - eigene För derbänder zur Übertragung der Etiketten auf den Träger 5; etwa mit Hilfe von durch Va kuum oder Unterdrück betriebenen Förderbändern mit Umroller; weiterhin Förderbandsys teme mit Klammermechanismen usw. Insbesondere Dreiachssysteme mit Rotationsachsen und/oder linearen Verschiebewegen sind hier einsetzbar.

Das konkrete Übertragen, d.h. Abspenden vom ursprünglichen Liner, Positionieren am ge meinsamen Träger für den Schildersatz und Abspenden darauf kann konkret beispielsweise wie folgt erfolgen, wobei die nachstehende Auflistung nicht abschließend ist:

- Ein Roboter, Greifer oder eine sonstige bewegliche Halterung kann die Trägerbahn bzw. den Trägerbogen 5 aufnehmen, zur automatischen Spendeapplikation bzw. Spendeeinheit 21; 28 befördern und dort solange verweilen, bis der Spendevorgang vollendet ist.

- Die Positionierung kann vollautomatisch durch Vorbeifahren oder Vorbeiführen des Trä gers 5 an den vollautomatischen oder sonstigen Spende- und/oder Druck-Einheiten 21; 22 erfolgen, wo das Übertragen, insbesondere Abspenden auf dem zum Schildersatz gehöri gen Träger 5 erfolgt.

- Der Roboter oder Greifer kann ein zu verspendendes Etikett automatisch aufhehmen und auf dem ruhenden Träger oder seiner Halterung abspenden; der Roboter oder Greifer kann eines oder mehrere Bevorratungs- und/oder Spendeeinheiten 21 ; 22 über einen bewegten oder ruhenden Träger 5 bzw. dessen Halterung führen; der Träger kann ebenfalls mit Hilfe eines weiteren Roboters; etwa durch die Halterung selbst bewegt oder zwischenzeitlich ru- hend gehalten werden. Das Aufspenden erfolgt beispielsweise über vollautomatische Druckspendesysteme (d.h. durch großes Aufdrücken) oder alternativ durch sonstige Stem pelsysteme oder Abzugskanten; nicht nur für diese Ausführungsform.

- Der Roboter oder Greifer kann vollautomatisch ein Druckspendesystem über die Träger bahn 5 bewegen und bei Erreichen einer vorbestimmten Etikettenposition den Spendevor gang zur Übertragung auf diesen Träger auslösen.

- Solch eine mittels Druckspendesysteme erfolgende, bei Erreichen einer vorbestimmten Position ausgelöste Etikettenverspendung kann auch über einen fahrenden bzw. bewegten Träger 5 oder dessen Halterung erfolgen.

- Schließlich kann ein Aufnahmesystem verwendet werden, dessen Halterung oder Auf nahmeeinheit ein oder mehrere Rollenwicklungen mit einer als Rollenware konfektionier ten Trägerbahn aufweist. Es können Druckspendesysteme oder sonstige Abspendesysteme vorbeibewegt und in vorliegender Position angehalten werden. Das Weiterwickeln der Rolle, insbesondere Aufwickeln nach Bestückung mit den Etiketten, kann auch durch eine Zugwalze und ggfs eine Längsschneideeinheit versetzt werden, wodurch das Rollenmate rial 5 in Einzelstücke zerteilbar ist.

Für die Kontrolle hergestellter Schildersätze bieten sich folgende Optionen an:

- Das Bedienpersonal kann manuell bzw. persönlich, ggfs mit geeigneten Hilfsmitteln, den Zustand und die Vollständigkeit des Schildersatzes bzw. ausgewählter Schildersätze prü fen, etwa durch optische bzw. visuelle Prüfung mit bloßem Auge oder Hilfsmitteln wie Lupe, Multimeter oder einem Reader; weiterhin mit einer Prüflehre, einem Pilotlaser, ei nem Prüfadapter für Kontaktstifte, einer Reader- oder sonstigen Kamerastation; ferner kön nen Foto-, Video- oder sonstige Lichtbilder erstellt und ausgewertet und zu Vergleichszwe cken, ggfs nur von dem Etikettenumriss, einbelichtet oder aufbelichtet werden.

- Schließlich kann die Kontrolle automatisch, insbesondere ohne eigene Eingriffe des Bedi enpersonals erfolgen; etwa durch optisch- visuelle, physikalische oder sonstige Prüfung der hergestellten Schildersätze. Die Prüfung kann beispielsweise umfassen: Prüfung auf vorbe stimmte Anzahl, Vollzähligkeit, etwaige Beschädigung, Dicke bzw. Materialstärke, insbe sondere Schichtdicke der Etiketten, laterale Abmessungen und überhaupt Prüfung auf vor bestimmte Umrisse oder Geometrien der applizierten Etiketten oder Kennzeichen; Prüfung auf Schrift oder sonstigen gedruckt-textlichen oder elektronisch gespeicherten Inhalt; Prü fung auf elektrische Funktionen; Prüfung elektrischer Widerstände; Auswahl und Farb treue vorgesehener Farben; Glanz und Rauigkeit der Etikettenoberfläche; deren Luftdurch lässigkeit oder Hydrophobie. Diese und andere Kriterien können beispielsweise durch Ver gleich zweier oder mehrerer Bilder der Schildersätze oder ihrer Etiketten oder durch Ver gleiche mit pdf-Dateien oder durch Vergleiche mit hinterlegten Vergleichsdatenwerten er folgen.

Hinsichtlich der Steuerung, die das Verfahren oder die dafür vorgesehene Anlage 75 steu ert, sind z.B. folgende Optionen denkbar:

- Einzelprozesse, beispielsweise einzelne Verfahrensschritte oder dazu erforderliche Ar beitsschritte von Teilanlagen der Vorrichtung, können einzeln durch das Bedienpersonal gesteuert werden. Die zur Steuerung dienenden Programme können vom Bedienpersonal ebenso festgelegt werden wie der festzulegende Ablauf von Arbeitsschritten in der Anlage oder in dem Verfahren. Auch deren Auslösung und gegenseitige Koordination bezüglich der Prozessschritte sind so steuerbar.

- Die Steuerung kann die jeweiligen Abläufe zumindest teilweise miteinander verknüpfen; etwa durch Anweisung vorher programmierter Arbeitsabläufe; ferner kann der Bediener diese Abläufe durch vorherige Programmierung festlegen, wobei der Bediener zwar den gesamten Arbeitsprozess auslöst, aber der Computer oder die sonstige Rechen- oder Steu ereinheit den weiteren Arbeitsablauf unter Initiieren der übrigen, nachfolgenden Prozess schritte koordiniert.

- Schließlich kann auch die Durchführung des Verfahrens insgesamt automatisiert, insbe sondere vollautomatisch erfolgen; beispielsweise erfolgt auch der Start des gesamten Pro zesses rechnergesteuert.

Sämtliche oben beschriebenen Varianten hinsichtlich des Verspendens und/oder Bedru ckens, des Positionierens, des Kontrollierens und des Steuems von durch die Anlage 75 durchzuführender Verfahrensschritte können beliebig miteinander kombiniert werden. Dies gilt in Verbindung mit jeder beliebigen Ausführungsform dieser Anmeldung. Als Basis für die Abläufe, für die beteiligten maschinellen Einheiten der Vorrichtung und deren Steuerung können Kundendaten, Stücklisten oder sonstige Datensätze oder Kunden vorgaben verwendet werden, insbesondere um die Anzahl und Abfolge benötigter Schil dersätze, Art, Aufbau, Anzahl, Auswahl und/oder Anordnung ihrer Etiketten oder sonsti gen Kennzeichen oder sonstige für das Herstellungsverfahren oder die dieses ausführende Vorrichtung 75 relevante Vorgaben festzulegen. Solche und andere Daten können bei spielsweise in einem Ausgangsdatensatz in dem Computer, Leitrechner, Handy oder einer sonstigen Steuerungseinheit oder Speichereinheit gespeichert werden.

Mit Hilfe der hier beschriebenen Verfahren und Vorrichtungen 75 lassen sich etwa in der Automobilindustrie oder jedem anderen Industriezweig, in denen komplexere Produkte herzustellen und mit Etiketten oder sonstigen Kennzeichen zu versehen sind, beliebige Pro dukte fehlerfrei, zu vorgegebenen Zeitpunkten, an vorgegebenen Orten (Förderbandab schnitt; Montagestation; Fabrikbereich) und jeweils vor Ort in der richtigen Reihenfolge bestücken. Die hier vorgeschlagene Herstellungsweise für die Vielzahl von Schildersätzen ist je nach Situation sogar häufig effizienter und kostengünstiger als herkömmliche Verfah ren zur Etikettenherstellung. Mit Hilfe der so hergestellten Etiketten- oder Schildersätze 50 sind beliebige technische Produkte, Produktkomponenten oder sonstige Gegenstände kenn zeichenbar, insbesondere auf Vorrat produzierte Handelsware bzw. Weißware, die noch nicht den Kundenentkopplungspunkt erreicht hat, d.h. noch nicht oder noch nicht ausrei chend mit Hilfe von Etiketten oder sonstigen Kennzeichen beschriftet und individualisiert ist. Im Übrigen lassen sich ansonsten erforderliche, unter Umständen aufwändige Rolle-zu- Rolle- Verfahren der Etikettenfertigung vermeiden, vereinfachen oder umgehen. Schließ lich sind auch noch jeder Untergrund Etiketten oder sonstige Kennzeichen mit unterseitig verschieden starker Klebekraft der Klebschicht auf einem gemeinsamen Träger 5 oder Funktionsetiketten aus unterschiedlichen Materialien oder Schichtenfolgen mitaufspend- bar. Sämtliche vorproduzierten und/oder nachträglich übertragenen Etiketten oder Kenn zeichen werden im Verbund mit ihrem gemeinsamen Träger 5 vom Etikettenhersteller an den Produkthersteller oder einem sonstigen Zwischenhändler oder Lieferanten ausgeliefert.

Im Übrigen kann die Ausführung des Verfahrens wie in den Ansprüchen 1 bis 14 bean sprucht erfolgen. Hinsichtlich des für den Verfahrensschritt a) verwendeten Trägers kann dieser, d.h. die Trägerbahn 5 zunächst als Rohmaterial, aber auch als Halbfertigware (d.h. vorproduzierte Ware mit vorproduzierten Etiketten einschließlich etwaiger zugehöriger Druck-, Stanz- und/oder Falzprozesse) verwendet werden. Eine solche halbfertige Träger bahn braucht noch nicht von Anfang an dem Endkunden, dem Endprodukt oder deren indi viduellen Seriennummem zugeordnet sein; eine solche Zuordnung kann zunächst mehr deutig oder auch gänzlich offen sein.

Hinsichtlich der technischen Realisierung können konventionelle Druckverfahren wie Siebdruck, Offsetdruck etc., aber auch druckformlose Techniken wie Digitaldruck oder In kjetdruck angewandt werden; sei es für das vorgelagerte Bedrucken der vorproduzierten bzw. vorzuproduzierenden Etiketten auf der Trägerbahn selbst oder für die für Schritt b) erforderlichen, noch zu übertragenden Etiketten oder Kennzeichen.

Die hergestellten Kennzeichnungssätze 50 können ausschließlich oder zumindest teilweise der Trägerbahn nachträglich zugeführte, ein- oder mehrschichtige Fertigetiketten enthalten, alternativ auch Halbfertigetiketten; sei es bedruckt oder unbedruckt; beispielsweise auch mit Freistellen zur späteren Aufbringung einer individualisierenden Kennzeichnung 25. In einigen Fällen können auch RFID-Etiketten vorgesehen sein; sei es programmiert oder noch unprogrammiert; ferner elektrische Schaltungen oder diese enthaltende Bauteile oder Etiketten; etwa zu Dokumentationszwecken oder Kennzeichnung der Schildersätze selbst. Auch einzuspeichemde oder noch aufzudruckende Informationen lassen sich in eine Da tenbank, etwa in die Stückliste oder einen sonstigen Datensatz integrieren.

Insbesondere für diejenigen Etiketten, die nachträglich zu beschriften und zu übertragen sind, werden Daten vorzugsweise vorab in einer Datenbank erzeugt und gespeichert. Sol che und andere Daten, etwa diejenigen einer Stückliste oder der Datenbank, können wahl weise individuell, fortlaufend, konstant oder auf sonstige Weise randomisiert sein. Letzte res bedeutet, dass die betreffenden Daten gemäß Zufallszahlen oder einer sonstigen Num merierung (insbesondere mit einem zufallsabhängigen Codierungsschlüssel oder einem sonstigen zufallsabhängigen Anteil) geordnet werden. Der Rückschluß bzw. die Rückver folgung ist dann nur mittels einer Decodierung oder bei Kenntnis der Datenbank möglich.

Im Übrigen kann das Abarbeiten der Her- oder Fertigstellung der Schildersätze einzeln o- der mit unbestimmter Losgröße erfolgen. Auch die Anordnung und/oder Positionierung der jeweiligen Etiketten pro Schildersatz kann ebenfalls randomisiert oder priorisiert sein; etwa nach Kriterien wie Abnahmezeitpunkt oder Platzeffizienz. Die konkrete Anordnung und/o- der Position der Etiketten oder sonstigen Arten von Schildern braucht vorab weder bekannt noch gespeichert oder in sonstiger Weise vorgegeben oder festgelegt zu sein; es genügt, wenn die Anordnung und/oder die Positionen durch einen Computer oder eine sonstige Re- cheneinheit ermittelt wird. Beispielsweise erfolgt die Ermittlung der Anordnung und/oder Positionen in der Weise, dass die zur Verfügung stehende Flächengröße der Trägerbahn 5 und/oder ihrer haftungsmindemden Schicht 6 berücksichtigt wird; ggfs wird auch eine op- timale, z.B. platzsparende Anordnung und/oder eine systematische (beispielsweise beim Verspenden der Etiketten leicht verständliche) Anordnung ermittelt. Außer der Flächen größe können auch sonstige zusätzliche Parameter und/oder Rahmenbedingungen in die Bestimmung der Anordnung und/oder die Positionen mit eingehen.

Die Kontrolle der Schildersätze kann mit beliebigem Stichprobenumfang zwischen 0 und 100 % erfolgen; etwa visuell bzw. optisch, sensorisch und/oder visuell unterstützt; etwa mittels einer Kamera oder eines sonstigen Kontrollsystems.

Lediglich der Vollständigkeit halber sei noch angemerkt, dass ein so hergestellter Schilder satz auch mehrere (beispielsweise zwei separate), einander zugeordnete Trägerbahnen mit jeweils nur einer Teilzahl der benötigten Etiketten oder Kennzeichen des kompletten Schil dersatzes umfassen kann. Ferner können die zu übertragenden Etiketten als ein oder meh rere zusammenhängenden Etikettenverbunde von zwei oder mehr (nebeneinander noch zu sammenhängenden) Exemplaren bevorratet und zusammenhängender Etikettenverbund auf der Trägerbahn 5 positioniert werden.

Bezugszeichenliste i ; 1‘ Schild

2; 2‘ Etikett

3; 3‘ flächiges Objekt

4 Steckmechanismus

5; 5a; 5b; 5c;... Trägerbahn

6 haftungsmindemdes Material

7 Nutzetikett

8 zusätzliches Nutzetikett

9 Hilfsetikett

10 Anordnung

11; 12; 13; 14 Trägerbahn

15 Halterung

16 Zwischenträger

17 elektronisches Bauteil

18 RFID-Chip

19 RFID-Etikett

20 Roboter

21 Bevorratungseinheit

22 Spendeeinheit

23 Druckeinheit

24 Positioniereinheit

25; 25a; 25b;... Kennzeichnung

26 Übertragungseinheit

27 Greifer

28 Positioniereinheit

29 Kontrolleinheit

31 Kamera

32 Steuereinheit

33 F ördereinrichtung

50; 50a; 50b; ... Schildersatz

60 Produkt a; 60b; ... Produktkomponente

Gegenstand

Vorrichtung