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Title:
METHOD AND DEVICE FOR PRODUCING A SHELL LINED WITH A FILM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/101312
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a method for producing a shell (4) lined with a film (24), in particular a shell (4) for receiving food, having the steps of: erecting an unfolded sheet of a paper fiber-based material in order to form a shell (4) comprising a base (10), a lateral wall (14) which has an upper edge (12) and which consists of at least two lateral wall parts (16a, 16b), wherein laterally adjacent lateral wall parts (16a, 16b) are designed to overlap with one another, and a collar (18) which runs circumferentially on the upper edge (12) and extends outwards therefrom and which defines an access opening (20), positioning the film (24) above the access opening (20), heating the film (24), fixing the film (24) on the collar (18), and supplying compressed air (6) to the film (24) side (34) facing away from the shell (4) in order to blow the film (24) into the access opening (20) in order to laminate the base (10) and the lateral wall (14) with the film (24).

Inventors:
LEWERENZ MARCEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/081323
Publication Date:
May 19, 2022
Filing Date:
November 11, 2021
Export Citation:
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Assignee:
ECKO PACK GMBH (DE)
International Classes:
B29C51/10; B29C51/16; B31B50/59; B29K311/12; B29K511/12; B29L9/00; B29L31/00
Foreign References:
EP2687360B12018-02-28
EP2441697B12014-08-13
Attorney, Agent or Firm:
EISENFÜHR SPEISER PATENTANWÄLTE RECHTSANWÄLTE PARTGMBB (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Verfahren zum Herstellen einer mit einer Folie (24) ausgekleideten Schale (4), ins- besondere einer Schale (4) zur Aufnahme von Lebensmitteln, mit den Schritten:

Aufrichten (A) eines ungefalteten Bogens aus papierfaserbasiertem Material zu einer Schale (4) mit einem Boden (10) und mit einer eine Oberkante (12) auf- weisenden Seitenwand (14) aus mindestens zwei Seitenwandteilen (16a, 16b), wobei seitlich aneinandergrenzende Seitenwandteile (16a, 16b) sich gegensei- tig überlappend ausgebildet sind, und mit einem an der Oberkante (12) umlau- fenden und sich von dieser nach außen erstreckenden Kragen (18), der eine Zugriffsöffnung (20) definiert,

Positionieren (B, C) der Folie (24) oberhalb der Zugriffsöffnung (20),

Erwärmen (C, D, E) der Folie (24),

Fixieren (E) der Folie (24) auf dem Kragen (18), und

Beaufschlagen (F) einer der Schale (4) abgewandten Seite (34) der Folie (24) mit Druckluft (6) zum Einblasen der Folie (24) in die Zugriffsöffnung (20), um die Folie (24) an den Boden (10) und die Seitenwand (14) zu laminieren.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , wobei die Folie (24) mittels einer Zugvorrichtung (26) oberhalb der Zugriffsöffnung (20) positioniert wird, bevorzugt derart, dass die Folie (24) mittels der Zugvorrichtung (26) unter eine auf einer der Zugriffsöffnung (20) abgewandten Seite (34) der Folie (24) positionierte Heizvorrichtung (30) gezogen wird.

3. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Folie (24) von einer auf der dem Kragen (18) abgewandten Seite der Folie (24) positionierten Haltevorrichtung, bevorzugt an einer Geometrie des Kragens (18) entsprechenden Stellen (24a) der Folie (24), angesaugt und, bevorzugt in einem innerhalb einer Geometrie des Kragens (18) liegenden Bereich der Folie (24), er- wärmt wird, bevorzugt durch eine Heizvorrichtung (30) nach dem vorstehenden An- spruch, wobei Heizvorrichtung (30) und Haltevorrichtung bevorzugt integral ausge- bildet sind.

4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Folie (24) von einer die Folie (24) haltenden Haltevorrichtung, bevorzugt einer Haltevorrichtung (28) nach dem vorstehenden Anspruch, zum Fixieren der Fo- lie (24) auf dem Kragen (18) auf den Kragen (18) gepresst wird.

5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Folie (24) ohne Zuhilfenahme von Unterdruck zwischen der Schale (4) und einem eine Negativform (8) der Schale (4) darstellenden Unterwerkzeug (8) an den Boden (10) und die Seitenwand (14) laminiert wird, wobei die Folie (24) bevorzugt ohne Zuhilfenahme von Klebstoff an den Boden (10) und die Seitenwand (14) nur durch die in die Folie (24) durch Erwärmen eingebrachte Hitze an die Schale (4) laminiert wird.

6. Vorrichtung zum Herstellen einer mit einer Folie (24) ausgekleideten Schale (4), ins- besondere einer Schale (4) zur Aufnahme von Lebensmitteln, aufweisend: eine Aufrichteinrichtung (2) zum Aufrichten eines ungefalteten Bogens aus papierfa- serbasiertem Material zu einer Schale (4) mit einem Boden (10) und mit einer eine Oberkante (12) aufweisenden Seitenwand (14) aus mindestens zwei Seitenwandtei- len (16a, 16b), wobei seitlich aneinandergrenzende Seitenwandteile (16a, 16b) sich gegenseitig überlappend ausgebildet sind, und mit einem an der Oberkante (12) um- laufenden und sich von dieser nach außen erstreckenden Kragen (18), der eine Zu- griffsöffnung (20) definiert, eine Positioniereinrichtung (22) zum Positionieren der Folie (24) oberhalb der Zu- griffsöffnung (20), eine Heizvorrichtung (30) zum Erwärmen der Folien (24), eine Haltevorrichtung (28) zum Fixieren der Folie (24) auf dem Kragen (18), und eine Druckluftabgabeeinrichtung (2a) zum Beaufschlagen einer der Schale (4) ab- gewandten Seite (34) der Folie (24) mit Druckluft (6) zum Einblasen der Folie (24) in die Zugriffsöffnung (20), um die Folie (24) an den Boden (10) und die Seitenwand (14) zu laminieren.

7. Vorrichtung nach dem vorstehenden Anspruch, mit einem Stempel (3), um den ungefalteten Bogen zum Aufrichten in ein, bevorzugt luftundurchlässiges, Unterwerkzeug (8) einzudrücken, welches Unterwerkzeug (8) bevorzugt im Wesentlichen eine Negativform (8) der Schale (4) und/oder des Stem- pels (3) darstellt.

8. Vorrichtung nach einem der beiden vorstehenden Ansprüche, mit einer Zugvorrichtung (26), um die Folie (24) oberhalb der Zugriffsöffnung (20) zu positionieren, bevorzugt um die Folie (24) mittels der Zugvorrichtung (26) unter eine auf einer der Zugriffsöffnung (20) abgewandten Seite (34) der Folie (24) positionierte Heizvorrichtung (30) zu ziehen. Vorrichtung nach einem der drei vorstehenden Ansprüche, wobei die Haltevorrichtung (28) auf einer dem Kragen (18) abgewandten Seite (34) einer zwischen Schale (4) und Haltevorrichtung positionierten Folie (24) eine Ansau- geinrichtung (28) aufweist, die ausgebildet ist, die Folie (24), bevorzugt an einer Ge- ometrie des Kragens (18) entsprechenden Stellen (24a) der Folie (24), anzusaugen und mittels der, bevorzugt in die Haltevorrichtung (28) integrierten, Heizvorrichtung (30) die Folie (24) zu erwärmen, bevorzugt in einem innerhalb einer Geometrie des Kragens (18) liegenden Bereich (24b) der Folie (24), wobei die Haltevorrichtung (28) bevorzugt ausgebildet ist, um die Folie (24) zum Fixieren der Folie (24) auf dem Kragen (18) auf den Kragen (18) zu pressen. Vorrichtung nach einem der vier vorstehenden Ansprüche, wobei die Druckluftabgabeeinrichtung (2a) ausgebildet ist, um die Folie (24) ohne Zuhilfenahme von Unterdruck an den Boden (10) und die Seitenwand (14) zu lami- nieren, wobei bevorzugt ein auf der der Druckluftabgabeeinrichtung (2a) abgewand- ten Seite (34) der Schale (4) angeordnetes, weiter bevorzugt eine Negativform (8a) der Schale (4) darstellendes, Unterwerkzeug (8) keine Absaugöffnungen aufweist und/oder luftundurchlässig ist.

Description:
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen einer mit einer Folie ausgekleideten Schale

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen einer mit einer Folie ausgekleideten Schale, insbesondere einer Schale zur Aufnahme von Lebensmitteln.

Derartige Verfahren und Vorrichtungen sind aus dem Stand der Technik bekannt. So ist beispielsweise aus der EP 2 687 360 B1 ein Verfahren zum Anordnen einer Folie auf einer Schale bekannt geworden, bei dem eine Kante der Folie nur teilweise mit einem Kragen der Schale verklebt wird, so dass die äußere Kante der Folie freiliegt von dem Kragen. Aus der EP 2 441 697 B1 ist ein Verfahren zum Bereitstellen einer Verpackung zum Verpacken mit veränderter Atmosphäre bekannt geworden bei dem ein ungefalteter Bogen zu einer Kiste gefaltet wird, wobei aneinander angrenzende Wandteile der Kiste aneinanderstoßen. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, Verfahren und Vorrichtungen der eingangs ge- nannten Art zu verbessern.

Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst.

Die vorliegende Erfindung umfasst insbesondere die Erkenntnis, dass die aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren und Vorrichtungen zum Herstellen einer mit einer Folie ausgekleideten Schale, insbesondere auch die Verfahren des vorstehend zitierten Standes der Technik, eine Schale mit einer Folie auskleiden, in dem die Folie sowohl von oben mit einem Stempel in die Schale gedrückt wird als auch gleichzeitig in einem Unterwerkzeug unterhalb der Schale Absaugöffnungen vorgesehen sind, um unterhalb der Schale Luft abzusaugen und somit einen Unterdruck zu erzeugen, um die Folie an die Schale anzu- saugen. Die vorliegende Erfindung hat erkannt, dass diese bekannten Verfahren und Vor- richtungen aufwendig und mit hohen Kosten verbunden sind. Denn verfahrensseitig ist eine aufwendige Koordination des Stempels zum Eindrücken der Folie mit der Absaugeinrich- tung zum Absaugen von Luft und zum Erzeugen von Unterdruck unterhalb der Schale zum Ansaugen der Folie notwendig. Zum anderen ist bei der entsprechenden Vorrichtung die Herstellung von Absaugöffnungen im Unterwerkzeug nebst einer entsprechenden Unter- druckerzeugungseinrichtung einschließlich entsprechender Abdichtmaßnahmen notwen- dig. Insbesondere kann es bei den vorgenannten, aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren beim Absaugen von Luft unterhalb der Schale zum Ansaugen von Nebenluft kommen. Dadurch kann es passieren, dass der Unterdruck unterhalb der Schale nicht aus- reicht, um durch das Schalenmaterial hindurch genügend Unterdruck zur Verfügung zu stellen, um die Folie zuverlässig an die Schale anzusaugen.

Weiterhin hat die vorliegende Erfindung erkannt, dass die aus dem vorstehend zitierten Stand der Technik bekannten Schalen Wandteile aufweisen, die nur auf Stoß aneinander angrenzen. Dadurch kann es insbesondere bei papierfaserbasiertem Material, wie etwa bei Karton, dazu kommen, dass zwischen die nur auf stoßliegenden Wandteile der Schale Folie hineingedrückt bzw. hineingesaugt wird, so dass es zu einem unvorteilhaften Ausse- hen und sogar zu Löchern in der Folienauskleidung kommen kann.

Die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche der vorliegenden Erfindung bieten nun den Vorteil, dass aufgrund der Beaufschlagung einer der Schale abgewandten Seite der Folie mit Druckluft zum Einblasen der Folie in die Zugriffsöffnung, um die Folie in den Boden und die Seitenwand zu laminieren, sowohl auf eine Koordination eines Stempels zum Hinein- drücken der empfindlichen Folie in und gegen die Schale als auch auf das aufwendige Erzeugen von Unterdruck unterhalb der Schale bzw. auf das zur Verfügung stellen von Absaugöffnungen im Unterwerkzeug unterhalb der Schale vollständig verzichtet werden kann. Dank der Erfindung kommt es somit zu einer starken Vereinfachung und daher zu einer Kostenersparnis bei den erfindungsgemäßen Verfahren und Vorrichtungen. Denn er- findungsgemäß muss zum Anbringen der Folie nur Druckluft erzeugt werden, jedoch kein Stempel definiert gegen die empfindliche Folie bewegt werden. Auch muss erfindungsge- mäß keinerlei Unterdruck erzeugt werden. Es müssen Dank der Erfindung auch keine Ab- saugleitungen mit Unterdruck beaufschlagt bzw. gegen das Ansaugen von Nebenluft ab- gedichtet werden. Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, dass der ungefaltete Bogen zum Aufrichten in ein, bevorzugt luftundurchläs- siges, Unterwerkzeug, weiter bevorzugt mit Hilfe eines Stempels, eingedrückt wird, wel- ches Unterwerkzeug bevorzugt im Wesentlichen eine Negativform der Schale und/oder des Stempels darstellt. Auf diese Weise ist ein zuverlässiges Aufrichten des Bogens mög- lich.

Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, dass die Folie mittels einer Zug Vorrichtung oberhalb der Zugriffsöffnung po- sitioniert wird, bevorzugt derart, dass die Folie mittels der Zugvorrichtung unter eine auf einer der Zugriffsöffnung abgewandten Seite der Folie positionierte Heizvorrichtung gezo- gen wird. Auf diese Weise kann die Folie bevorzugt gleichzeitig von einer Vorratsrolle für die Folie abgezogen werden.

Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, dass die Folie von einer auf der dem Kragen abgewandten Seite der Folie positionierten Haltevorrichtung, bevorzugt an einer Geometrie des Kragens entsprechen- den Stellen der Folie, angesaugt und, bevorzugt in einem innerhalb einer Geometrie des Kragens liegenden Bereich der Folie, erwärmt wird, bevorzugt durch eine Heizvorrichtung der vorstehend genannten Art, wobei Heizvorrichtung und Haltevorrichtung bevorzugt in- tegral ausgebildet sind. Durch das Ansaugen wird die Folie auch bei einer durch die Erwär- mung bedingten Formveränderung sicher an der Haltevorrichtung gehalten.

Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, dass die Folie von einer die Folie haltenden Haltevorrichtung, bevorzugt einer Haltevorrichtung der vorstehend genannten Art, zum Fixieren der Folie auf dem Kragen auf den Kragen gepresst wird. Hierdurch wird die Folie für das Einblasen in die Schale sicher fixiert.

Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, dass die Folie ohne Zuhilfenahme von Unterdruck zwischen der Schale und einem eine Negativform der Schale darstellenden Unterwerkzeug an den Boden und die Seitenwand laminiert wird. Somit muss keinerlei Unterdruck zum Laminieren der Folie er- zeugt werden. Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, dass die Folie ohne Zuhilfenahme von Klebstoff an den Boden und die Sei- tenwand laminiert wird. Das Vermeiden von Klebstoff und dessen oftmals schwierige Hand- habung spart erhebliche Kosten.

Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zeichnet sich durch einen Stempel aus, um den ungefalteten Bogen in ein, bevorzugt luftundurchlässiges, Un- terwerkzeug einzudrücken, welches Unterwerkzeug bevorzugt im Wesentlichen eine Ne- gativform der Schale darstellt. Der Stempel weisst bevorzugt zur Negativform passende Außenabmessungen auf.

Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zeichnet sich durch eine Zugvorrichtung aus, um die Folie oberhalb der Zugriffsöffnung zu positionieren, be- vorzugt um die Folie mittels der Zugvorrichtung unter einer auf einer der Zugriffsöffnung abgewandten Seite der Folie positionierte Heizvorrichtung zu ziehen. Auf diese Weise kann die Folie bevorzugt gleichzeitig von einer Vorratsrolle für die Folie abgezogen werden.

Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass die Haltevorrichtung auf einer dem Kragen abgewandten Seite zwischen Schale und Haltevorrichtung positionierten Folie eine Ansaugeinrichtung aufweist, die aus- gebildet ist, die Folie, bevorzugt an einer Geometrie des Kragens entsprechenden Stellen der Folie, anzusaugen und mittels der, bevorzugt in die Haltevorrichtung integrierten, Hei- zeinrichtung die Folie zu erwärmen, bevorzugt in einem innerhalb einer Geometrie des Kragens liegenden Bereich der Folie. Durch das Ansaugen wird die Folie auch bei einer durch die Erwärmung bedingten Formveränderung sicher an der Halte Vorrichtung gehal- ten.

Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass die Haltevorrichtung ausgebildet ist, um die Folie zum Fixieren der Folie auf dem Kragen auf den Kragen zu pressen. Hierdurch wird die Folie für das Einblasen in die Schale sicher fixiert.

Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass die Druckluftabgabeeinrichtung ausgebildet ist, um die Folie ohne Zu- hilfenahme von Unterdruck an den Boden und die Seitenwand zu laminieren. Somit muss keinerlei Unterdruck zum Laminieren der Folie erzeugt werden. Dabei ist es bevorzugt, wenn ein auf der der Druckluftabgabeeinrichtung abgewandten Seite der Schale angeord- netes, weiter bevorzugt eine Negativform der Schale darstellendes, Unterwerkzeug keine Absaugöffnungen aufweist und/oder luftundurchlässig ist.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben. In den Figuren der Zeichnung sind gleiche oder funktionsgleiche Teile mit denselben Bezugszeichen be- zeichnet. Die Figuren der Zeichnung zeigen jeweils schematische Querschnittszeichnun- gen. Im Einzelnen zeigt:

Figur 1 einen Schritt A einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. Elemente einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung;

Figur 2 einen Schritt B einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. Elemente einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung;

Figur 3 einen Schritt C einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. Elemente einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung;

Figur 4 einen Schritt D einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. Elemente einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung;

Figur 5 einen Schritt E einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. Elemente einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung;

Figur 6 einen Schritt F einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. Elemente einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung;

Figur 7 einen Schritt G einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. Elemente einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung;

Figur 8 einen Schritt H einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. Elemente einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung;

Figur 9 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform eines Zuschnitts eines un- gefalteten Bogens; und Figur 10 eine perspektivische Ansicht einer aus dem Zuschnitt der Figur 9 aufgerichteten Schale.

Figur 1 zeigt einen Schritt A einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ver- fahrens bzw. Elemente einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Zum Verständnis der ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens sollten die Figuren 1 bis 8 bevorzugt in ihrer Gesamtheit betrachtet werden. Ebenso ist es bevor- zugt zum Verständnis der ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung, die Figuren 1 bis 8 in ihrer Gesamtheit zu betrachten, um alle Elemente dieser ersten Aus- führungsform nachzuvollziehen.

Dies vorausgeschickt zeigt die Figur 1 einen Schritt A der ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Herstellen einer mit einer Folie 24 ausgekleideten Schale 4, insbesondere zum Herstellen einer mit einer Folie 24 ausgekleideten Schale 4 zur Aufnahme von Lebensmitteln. Hierzu wird in dem in Figur 1 dargestellten Schritt A mit Hilfe einer einen gestrichelt dargestellten Stempel 3 aufweisenden Aufrichteinrichtung 2 ein in Figur 1 nicht dargestellter, ungefalteter Bogen aus papierfaserbasiertem Material, beispielsweise ein Bogen 42 gemäß Figur 9, in ein luftundurchlässiges Unterwerkzeug 8 eingedrückt und dadurch zu einer Schale 4 aufgerichtet. Das Unterwerkzeug 8 besteht im Wesentlichen aus einer Negativform 8a der Schale 4. Der Stempel 3 weisst zur Negativ- form passende Außenabmessungen auf und drückt somit zum Aufrichten des ungefalteten Bogens 42 diesen in das Unterwerkzeug 8 ein, wodurch die Schale 4 in die in Figur 1 dargestellte aufgerichtete Form kommt. Insoweit bilden in der dargestellten Ausführungs- form der Stempel 3 und das Unterwerkzeug 8 Elemente der Aufrichteinrichtung 2.

Die Schale 4 weist einen Boden 10 mit einer eine Oberkante 12 aufweisenden Seitenwand 14 aus mindestens zwei Seitenwandteilen 16a und 16b auf. Dabei sind seitlich aneinan- dergrenzende Seitenwandteile 16a, 16b gegenseitig überlappend ausgebildet. Dies wird weiter unten genauer mit Bezug auf die Figur 9 beschrieben. Weiterhin weist die Schale 4 einen an der Oberkante 12 umlaufenden und sich von dieser nach außen erstreckenden Kragen 18 auf, der eine Zugriffsöffnung 20 der Schale 4 definiert. Die sich überlappenden, seitlich aneinandergrenzenden Seitenwandteile 16a und 16b werden nicht miteinander ver- klebt. Das Unterwerkzeug 8 weist keine Absaugkanäle oder Absaugöffnungen auf, um die aufgerichtete Schale 4 in die muldenartige Negativform 8a zu saugen. Figur 2 zeigt einen Schritt B der Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. weitere Elemente der Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Insbeson- dere zeigt die Figur 2 eine Positioniereinrichtung 22 zum Positionieren einer im Wesentli- chen aus Plastik bestehenden Folie 24 oberhalb der Zugriffsöffnung 20. Hierzu weist die Positioniereinrichtung 22 eine Zugvorrichtung 26 auf, um die Folie 24 oberhalb der Zugriff- söffnung 20 zu positionieren, bevorzugt indem mittels der Zugvorrichtung 26 die Folie 24 unter eine in Figur 3 dargestellte, auf einer der Zugriffsöffnung 20 abgewandten Seite der Folie 24 positionierte Heizvorrichtung 30 zu ziehen. Hierfür weist die Zugvorrichtung 26 eine Klemme 32 auf, mittels derer eine Folie 24 bevorzugt in der Breite der Schale 3 über die Zugriffsöffnung 20 gezogen wird. In den Figuren verläuft die Breite der Schale 4 und somit die Breite der Folie 24 senkrecht zur Zeichnungsebene.

Die auch Folienshuttle genannte und als Zugvorrichtung 26 ausgebildete Positionierein- richtung 22 fährt im Anschluss an das Positionieren der Folie 24 oberhalb der Zugriffsöff- nung 20 aus der in Figur 2 dargestellten Position heraus, um so die Folie in einen direkt oberhalb der Zugriffsöffnung 20 positionierten Zustand zu bringen.

Unter anderem um die Folie 24 in dieser Position zu halten, ist gemäß Figur 3 zu einem Schritt C eine Haltevorrichtung 28 vorgesehen. Die bevorzugt in einem Gehäuse 27 vorge- sehene Haltevorrichtung 28 weist auf einer dem Kragen 18 abgewandten Seite 34 der zwi- schen Schale 4 und Haltevorrichtung 28 positionierten Folie 24 eine integral mit der Halte- vorrichtung 28 ausgebildete Ansaugvorrichtung 29 auf. Die Ansaugvorrichtung 29 ist aus- gebildet, die Folie 24 an Stellen 24a mit Hilfe von Ansaugstutzen 29a anzusaugen. Die Stellen 24a bzw. deren Position auf der Folie 24 entsprechen einer Geometrie des Kragens 18.

In der Figur 3 ist der Zustand unmittelbar vor dem Ansaugen der Stellen 24a der Folie 24 durch die Ansaugeinrichtung 29 dargestellt, so dass sich die Stellen 24a noch nicht im Kontakt mit der Ansaugeinrichtung 29 befinden. Sobald jedoch die Folie 24 an den Stellen 24a durch das Ansaugen der Ansaugeinrichtung 29 in Kontakt mit der Ansaugeinrichtung 29 bzw. deren Ansaugstutzen 29a kommt, kann die Positioniereinrichtung 22 aus der in den Figuren 2 und 3 dargestellten Position entfernt bzw. herausgefahren werden.

Zwischen den in der Fig. 3 links und rechts dargestellten Ansaugstutzen 29a der Ansau- geinrichtung 29 ist eine in Figur 3 symbolisch durch eine gewellte Linie dargestellte, in die Haltevorrichtung 28 integrierte Heizvorrichtung 30 vorgesehen. Wie zu einem Schritt D in Figur 4 dargestellt, wird die Heizvorrichtung 30 gleichzeitig mit dem Ansaugen der Folie 24 durch die Ansaugeinrichtung 29 oder unmittelbar im Anschluss an das Ansaugen der Folie 24 durch die Ansaugeinrichtung 29 aktiviert, um die Folie 24 innerhalb eines innerhalb einer Geometrie des Kragens 18 liegenden Bereichs 24b zu er- wärmen. Aus zeichnerischen Gründen ist in der Figur 4 die Folie 24 in einem Abstand zur Ansaugeinrichtung 29 dargestellt. Tatsächlich befindet sich die Folie 24 in dem Verfahrens- schritt D der Figur 4 in Kontakt mit der Ansaugeinrichtung 29 und wird durch diese somit an der Ansaugeinrichtung 29 bzw. an der Haltevorrichtung 28 gehalten und gleichzeitig von der Heizvorrichtung 30 im Bereich 24b erwärmt.

Gemäß dem in Figur 5 dargestellten Schritt E wird die Folie 24 dann von der Haltevorrich- tung 28 zum Fixieren der Folie an dem Kragen 18 auf den Kragen 18 gepresst. Hierzu kann entweder die Haltevorrichtung 28 gegen das Unterwerkzeug 8 gefahren werden, das Un- terwerkzeug 8 gegen die Haltevorrichtung 28 gefahren werden, oder es können beide Ele- mente aufeinander zu bewegt werden.

Anschließend wird im Schritt F gemäß Figur 6 Druckluft 6 mit Hilfe der Druckluftabgabe- einrichtung 2a eingeblasen, um eine der Schale 4 abgewandte Seite 34 der Folie 24 mit Druckluft 6 zum Einblasen der Folie 24 in die Zugriffsöffnung 20 zu beaufschlagen.

Durch das Beaufschlagen der Folie 24 mit der Druckluft 6 wird die Folie 24 schließlich an den Boden 10 und die Seitenwand 14 der Schale 4 laminiert. Durch dieses Laminieren der Folie 24 an die durch Boden 10 und Seitenwand 14 gebildete Versiegelung der Innenseite der Schale 4 werden auch die sich gegenseitig an ihren seitlich aneinandergrenzenden Seiten überlappend ausgebildeten Seitenwandteile 16a und 16b fixiert. Denn durch die mittels der Heizvorrichtung 30 in die Folie 24 eingebrachten Hitze verbindet sich die der Schale 4 zugewandte Unterseite 36 der Folie 24 mit der durch Boden 10 und Seitenwand 14 gebildeten Innenseite der Schale 4 und fixiert auf diese Weise auch die sich gegenseitig an ihren seitlich aneinandergrenzenden Kanten überlappenden Seitenwandteile 16a, 16b.

Da die insoweit nun in die Schale 4 einlaminierte Folie 24 noch in Förderrichtung und ent- gegen der Förderrichtung der Zugvorrichtung 26 über den Kragen 18 übersteht, wird die überschüssige Folie 24 gemäß dem in Figur 7 dargestellten Schritt G mit Hilfe von Messern 40a und 40b abgeschnitten. Hierzu werden die Messer 40a und 40b außen an dem Kragen 18 senkrecht zum Schalenboden 10 durch die Folie 24 gefahren. In der Figur 7 sind die Messer 40a und 40b schematisch in ihrer unteren Endposition ihrer Schneidebewegung dargestellt. Der Schritt H gemäß Figur 8 zeigt die fertig mit Folie 24 ausgekleidete Schale 4. Zur Ver- deutlichung, dass die Folie sich durch die in sie eingebrachte Hitze mit dem Boden 10 bzw. mit der Seitenwand 14 durch Lamination siegelnd verbunden hat, sind in der schemati- schen Querschnittszeichnung der Figur 8 Schale 4 und Folie 24 als eine dicke Linie darge- stellt. Durch die Auskleidung bzw. Versiegelung der Innenoberfläche 10, 14 der Schale 4 ist diese nun bereit, Lebensmittel über die Zugriffsöffnung 20 aufzunehmen.

Figur 9 zeigt eine schematische Darstellung einer Ausführungsform eines Zuschnitts eines ungefalteten Bogens. Der dargestellte ungefaltete Bogen 42 kann gemäß den Schritten A bis H der Figuren 1 bis 8 erfindungsgemäß zu der Schale 4 aufgerichtet und mit der Folie 24 laminiert werden. Der Bogen 42 wurde hergestellt, indem er aus einem nicht dargestell- ten, papierfaserbasierten Rohmaterial, wie beispielsweise Karton, entlang der durchgezo- genen Linien 44 aus einem solchen Rohkarton ausgeschnitten bzw. ausgestanzt wurde. Entlang der in Figur 9 gestrichelt dargestellten Linien 46 weist der Karton Ritzungen auf, die das Falten des Bogens 42 entlang der gestrichelten Linien 46 zum Aufrichten des Bo- gens 42 zu einer Schale 4 erleichtern. Diese Ritzungen oder Rillungen 46 grenzen die verschiedenen Teile des Bogens 42, die sich dann auch in der mit Bezug auf die Figuren 1 bis 8 beschriebenen Schale 4 wiederfinden, gegeneinander ab. So weist der Bogen 42 einen Boden 10, Seitenteile 16a, 16b, 16c und 16d auf. Ebenso den in dem ungefalteten Bogen 42 noch vierteiligen Kragen 18.

Damit die seitlich aneinander angrenzenden Wandteile 16a, 16b, 16c und 16d einander überlappen können, weisen die Seitenwandteile 16c und 16d hierzu entsprechende, eben- falls durch Ritzungen oder Rillungen 46 gegenüber den Seitenwandteilen 16c und 16d ab- gegrenzte Ohren 48 auf. Beim Aufrichten des Bogens 42 überlappen dann die Ohren 48 mit den Seitenwandteilen 16a und 16b auf der Zugriffsöffnung 20 zugewandten Innenseiten der Seitenwandteile 16a und 16b. Insbesondere überlappt dann das in Figur 9 links unten dargestellte Ohr 48 mit der in Figur 9 links unten dargestellten Kante des Seitenwandteils 16a, das in Figur 9 rechts unten dargestellte Ohr 48 überlappt beim Aufrichten mit der in Figur 9 rechts unten dargestellten Seitenkante des Seitenwandteils 16b, das in Figur 9 links oben dargestellte Ohr 48 überlappt beim Aufrichten mit der in Figur 9 links oben dargestell- ten Seitenkante des Seitenwandteils 16a, und das in Figur 9 rechts oben dargestellte Ohr überlappt mit der in Figur 9 rechts oben dargestellten Seitenkante des Seitenwandteils 16b beim Aufrichten der Schale 4. Optional kann der Bogen 42 ein Loch 50 und einen durch Perforationen 52 in dem Seitenwandteil 16a begrenzten Eindrückabschnitt 54 aufweisen. Figur 10 zeigt eine perspektivische Ansicht einer aus dem Zuschnitt der Figur 9 aufgerich- teten Schale 4. Es ist zu erkennen, dass durch das Aufrichten des Bogens 42 die Ohren 48 mit den Seitenwandteilen 16a und 16b auf den Innenseiten der Seitenwandteile 16a und 16b überlappen. In dieser Position werden die Ohren 48 dann durch das Auflaminieren der Folie 24 an den Seitenwandteilen 16a und 16b fixiert.