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Title:
METHOD AND DEVICE FOR PUSHING OFF AT LEAST ONE THREAD SPOOL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/053064
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method and a device for pushing off at least one thread spool which is held on a protruding spool spindle (3.1, 3.2) of a winding machine. The pushing device has a pushing means (13) and a push actuator (14) for pushing the pushing means (13) along the spool spindle (3.1, 3.2). In order to allow the removal of possible remaining threads on the circumference of the spool spindle (3.1, 3.2), a movable cleaning means (15) is provided by means of which remaining threads are cleaned off the circumference of the spool spindle (3.1, 3.2) when pushing the thread spool (7) or after pushing the thread spool (7).

Inventors:
VOSS RAINALD (DE)
ZENZEN DIRK (DE)
SAUER ARNULF (DE)
KOWALSKI JÜRGEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/073707
Publication Date:
March 19, 2020
Filing Date:
September 05, 2019
Export Citation:
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Assignee:
OERLIKON TEXTILE GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B65H67/04; B65H54/86
Domestic Patent References:
WO1998028218A11998-07-02
WO2007128498A12007-11-15
WO1998028218A11998-07-02
Foreign References:
US4040572A1977-08-09
DE2710413C21983-11-03
US5769342A1998-06-23
US4557424A1985-12-10
Attorney, Agent or Firm:
NEUMANN, Ditmar (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Verfahren zum Abschieben zumindest einer Fadenspule, bei wel- chem die Fadenspule an einer auskragenden Spulspindel gehalten ist und bei welchem ein Schubmittel entlang der Spulspindel führbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Umfang der Spulspindel beim Ver- schieben der Fadenspule oder nach dem Verschieben der Fadenspule von Fadenresten gesäubert wird.

2. Verfahren nach Anspmch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Um fang der Spulspindel durch einen Kontakt zu einem Abstreifmittel ge- reinigt wird, wobei das Abstreifmittel entlang der Spulspindel verscho- ben wird.

3. Verfahren nach Anspmch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Um fang der Spulspindel gebürstet wird.

4. Verfahren nach Anspmch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Um fang der Spulspindel durch einen Luftstrom einer Düseneinrichtung be- aufschlagt wird, wobei die Düseneinrichtung entlang der Spulspindel verschoben wird.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich- net, dass die am freien Ende der Spulspindel abfallenden losen Faden- reste aufgefangen und abgesaugt werden.

6. Vorrichtung zum Abschieben zumindest einer Fadenspule, die an einer auskragenden Spulspindel (3.1, 3.2) einer Aufspulmaschine gehal- ten ist, mit einem Schubmittel (13) und mit einem Schubaktor (14) zum Verschieben des Schubmittels (13) entlang der Spulspindel (3.1, 3.2), dadurch gekennzeichnet, dass ein bewegliches Reinigungsmittel (15) vorgesehen ist, durch welches der Umfang der Spulspindel (3.1, 3.2) während des Abschiebens der Fadenspule (7) oder nach dem Abschie- ben der Fadenspule (7) von Fadenresten gesäubert wird.

7. Abschiebevorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigungsmittel (15) eine Abstreifeinrichtung (21) aufweist, durch welche ein Abstreifmittel (24) mit Kontakt am Umfang der Spul- spindel (3.1, 3.2) haltbar ist.

8. Abschiebevorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstreifmittel (21) durch eine ringförmige Bürste (25) gebildet ist.

9. Abschiebevorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigungsmittel (15) eine ringförmige Düseneinrichtung (27) aufweist, durch welche ein Luftstrom am Umfang der Spulspindel (3.1, 3.2) erzeugbar ist.

10. Abschiebevorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigungsmittel (15) mit dem Schubmittel (13) verbunden und gemeinsam bewegbar ist.

1 1 . Abschiebevorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass dem Reinigungsmittel (15) ein separater Aktor (16) zugeordnet ist und dass das Schubmittel (13) und das Reinigungs- mittel (15) separat entlang der Spulspindel (3.1, 3.2) bewegbar sind.

12. Abschiebevorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass dem Reinigungsmittel (15) am freien Ende der Spulspindel (3.1, 3.2) eine Absaugeinrichtung (22) zugeordnet ist.

13. Aufspulmaschine zum Aufwickeln von Fäden mit zumindest einer auskragend gehaltenen Spulspindel (3.1, 3.2) zur Aufnahme von Faden- spulen (7) mit einer Abschiebevorrichtung (8) nach einem der Ansprü- che 6 bis 12.

Description:
Verfahren und Vorrichtung zum Abschieben zumindest einer Fadenspule

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abschieben zumindest einer Fa- denspule gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Vorrichtung zum Abschieben zumindest einer Fadenspule gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 6.

Bei der Herstellung von synthetischen Fäden ist es bekannt, dass die Fäden nach einem Schmelzspinnen jeweils zu Spulen aufgewickelt werden. Zur Realisierung eines kontinuierlichen Materialflusses werden bevorzugt Auf- spulmaschinen zum Aufwickeln mit zwei auskragend gehaltenen Spulspin- deln verwendet, die an einem beweglichen Träger angeordnet sind und ab- wechselnd in einen Wickelbereich und in einen Wechselbereich geführt werden. Damit lassen sich die schmelzgesponnenen Fäden kontinuierlich ohne Prozessunterbrechung zu Fadenspulen wickeln. Zur Aufnahme der Fäden ist pro Wickelstelle eine Spulhülse am Umfang der Spulspindel auf- geschoben und geklemmt, an deren Umfang der Faden zu einer Fadenspule gewickelt wird. Die in einem Wechselbereich gehaltene Spulspindel wirkt mit einer Abschiebevorrichtung zusammen, um die am Umfang fertig ge- wickelte Fadenspule abschieben zu können.

Ein gattungsgemäßes Verfahren und eine gattungsgemäße Vorrichtung zum Abschieben zumindest einer Fadenspule sind aus der WO 98/28218 Al be- kannt. Bei dem bekannten Verfahren und der bekannten Vorrichtung zum Abschieben zumindest einer Fadenspule wird ein Schubmittel durch einen Schubaktor entlang der Spulspindel geführt. Das Schubmittel greift dabei am Ende der Spulhülse oder unmittelbar an einer Stirnseite der Spule an. Hierbei können gleichzeitig mehrere Fadenspulen von der Spulspindel ab- geschoben werden. Das Schubmittel lässt sich durch den Schubaktor bis zum freien Ende der Spulspindel hinführen. Bei dem Verschieben der Fadenspule können jedoch Zustände auftreten, bei welchem das am Umfang der Fadenspule anliegende lose Fadenende sich löst und von der Fadenspule ab fällt. Derartige abfallende Fadenenden kön- nen sich dann am Umfang der Spulspindel verfangen und zu unerwünschten Fadenresten führen. In Abhängigkeit von der Ausbildung des Schubmittels, das als Schubring oder Schubgabel ausgeführt sein kann, treten bei wieder- holten Abschiebungen am Lagerende der Spulspindel sogar wulstartige An- häufungen von Fadenresten oder Fadenknäuel auf, die ein Verklemmen verursachen können.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, dass gattungsgemäße Verfahren zum Abschieben zumindest einer Fadenspule sowie die gattungsgemäße Vor- richtung zum Abschieben zumindest einer Fadenspule derart zu verbessern, dass Anhaftungen von Fadenresten am Umfang der Spulspindel vermieden werden.

Diese Aufgabe wird erfmdungsgemäß dadurch gelöst, dass der Umfang der Spulspindel beim Verschieben der Fadenspule oder nach dem Verschieben der Fadenspule von Fadenresten gesäubert wird.

Für die erfmdungsgemäße Vorrichtung ergibt sich die Lösung dadurch, dass ein bewegliches Reinigungsmittel vorgesehen ist, durch welches der Um fang der Spulspindel während des Abschiebens der Fadenspule oder nach dem Abschieben der Fadenspule von Fadenresten gesäubert wird.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Merkmale und Merkmalskombinationen der jeweiligen Unteransprüche definiert. Die Erfindung besitzt den besonderen Vorteil, dass nach jedem Abschieben einer oder mehrerer Fadenspulen von einer Spulspindel diese direkt von anhaftenden Fadenresten gesäubert wird. So lässt sich nach jedem Abschie- ben einer Fadenspule mögliche Anhaftungen von losen Fadenenden direkt entfernen. Insbesondere im Hinblick auf automatisierte Vorgänge, wird damit eine hohe Betriebssicherheit für das erneute Aufnehmen von Spulhül- sen und das erneute Wickeln von Spulen an der Spulspindel erreicht.

Besonders bewährt hat sich jedoch die Verfahrens Variante, bei welcher der Umfang der Spulspindel durch einen Kontakt zu einem Abstreifmittel ge- reinigt wird, wobei das Abstreifmittel entlang der Spulspindel verschoben wird. So lassen sich unmittelbar durch einen mechanischen Kontakt zwi- schen dem Abstreifmittel und dem Umfang der Spulspindel die Fadenreste aufnehmen und entfernen.

Die Abschiebevorrichtung weist hierzu vorzugsweise eine Abstreifeinrich- tung auf, durch welche ein Abstreifmittel mit Kontakt am Umfang der Spulspindel haltbar ist. Somit lässt sich der gesamte Umfang der Spulspin- del durch eine translatorische Bewegung des Reinigungsmittels intensiv säubern.

Die Aufnahme und Entfernung der Fadenreste am Umfang der Spulspindel wird bevorzugt durch ein Bürsten des Umfangs der Spulspindel erreicht. Soweit wird das Abstreifmittel bevorzugt durch eine ringförmige Bürste gebildet, die entlang der Spulspindel führbar ist.

Für den Fall, dass die Spulspindel möglichst abgeschirmt gehalten ist, lässt sich die Verfahrensvariante bevorzugt ausführen, bei welcher der Umfang der Spulspindel durch einen Luftstrom einer Düseneinrichtung beaufschlagt wird, wobei die Düseneinrichtung entlang der Spulspindel verschoben wird.

Hierzu ist das Reinigungsmittel der Abschiebevorrichtung bei einer ersten Ausführungsvariante durch eine ringförmige Düseneinrichtung ausgeführt, durch welche ein Luftstrom am Umfang der Spulspindel erzeugbar ist. So lassen sich die Fadenreste am Umfang der Spulspindel wegblasen.

Die Führung des Reinigungsmittels lässt sich hierbei gemäß einer vorteil- haften Weiterbildung der Abschiebevorrichtung mit dem Schubmittel kom- binieren, so dass sowohl das Reinigungsmittel als auch das Schubmittel durch den Schubaktor führbar sind.

Alternativ besteht jedoch auch die Möglichkeit, dem Reinigungsmittel ei- nen separaten Aktor zuzuordnen, der unabhängig von dem Schubmittel ent- lang der Spulspindel bewegbar ist.

Um lose Fadenreste, die sich an der Spulspindel verfangen haben, nach dem Säubern aufnehmen zu können, ist des Weiteren vorgesehen, dass die am freien Ende der Spulspindel abfallenden losen Fadenreste aufgefangen und abgesaugt werden. Hierzu ist am freien Ende der Spulspindel eine Absau- gungseinrichtung dem Reinigungsmittel zugeordnet.

Die mit einer erfindungsgemäßen Abschiebevorrichtung ausgeführte Auf- spulmaschine besitzt den besonderen Vorteil, dass das Abnehmen der Fa- denspulen und das Bestückten der Leerhülsen vollautomatisch ausführbar ist und keine weiteren Kontrollen eines Operators benötigt. Insoweit ist die erfindungsgemäße Aufspulmaschine für eine vollständige Automatisierung eines Schmelzspinnprozesses geeignet. Die Erfindung wird nachfolgend anhand einiger Ausführungsbeispiele der erfmdungsgemäßen Abschiebevorrichtung unter Bezug auf die beigefügten Figuren näher erläutert.

Es stellen dar

Figur 1 schematisch eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Aufspul- maschine mit einem ersten Ausführungsbeispiel der erfmdungsgemäßen Abschiebevorrichtung

Figur 2 schematisch eine Querschnittansicht des Ausführungsbeispiels der erfmdungsgemäßen Abschiebevorrichtung aus Figur 1 Figur 3 schematisch eine Querschnittsansicht eines weiteren Ausführungs- beispiels der erfmdungsgemäßen Abschiebevorrichtung

Figur 4 schematisch eine Querschnittsansicht eines weiteren Ausführungs- beispiels der erfmdungsgemäßen Abschiebevorrichtung.

In der Figur 1 ist eine erfmdungsgemäße Aufspulmaschine mit einem ersten Ausführungsbeispiel der erfmdungsgemäßen Abschiebevorrichtung sche- matisch in einer Seitenansicht dargestellt. Die Aufspulmaschine ist in ihrem Aufbau beispielhaft und wird in einem Schmelzspinnprozess zum kontinu- ierlichen ununterbrochenen Aufwickeln eines synthetischen Fadens einge- setzt. Derartige Aufspulmaschinen werden bevorzugt mit mehreren Wickel- Stellen ausgeführt, um mehrere Fäden parallel nebeneinander zu Fadenspu- len zu wickeln. In diesem dargestellten Ausführungsbeispiel der Aufspul- maschine ist nur eine Wickelstelle in einem Maschinengestell 1 ausgebildet. Für die Erfindung ist es jedoch nicht bedeuten, ob eine Fadenspule oder mehrere Fadenspulen gleichzeitig gewickelt werden. Die Erfindung er- streckt sich auf beide Versionen. Unabhängig von der Anzahl der Wickel- Stellen ist hierzu eine auskragende Spulspindel 3.1 vorgesehen, die mittels eines Spindelantriebes 5.1 angetrieben wird.

Bei der Aufspulmaschine ist die Spulspindel 3.1 auskragend an einem Spul- revolver 2 gehalten. Der Spulrevolver 2 ist in dem Maschinengestell 1 drehbar gelagert und mit einem Drehantrieb 4 gekoppelt. Über den Drehan- trieb 4 lässt sich der Spulrevolver 2 verdrehen.

Um 180° versetzt zu der Spulspindel 3.1 trägt der Spulrevolver 2 eine zwei- te Spulspindel 3.2, die ebenfalls auskragend gehalten ist und an dem Lan- gende mit einem zweiten Spindelantrieb 5.2 gekoppelt ist. Die Spulspindeln 3.1 und 3.2 lassen sich durch Drehung des Spulrevolvers 2 abwechselnd in einen Winkelbereich und in einen Wechselbereich führen. In der Figur 1 befindet sich die Spulspindel 3.1 im Wickelbereich und die Spulspindel 3.2 im Wechselbereich.

Um einen Faden 12 zu einer Fadenspule 7 zu wickeln, ist am Umfang der Spulspindel 3.1 sowie am Umfang der Spulspindel 3.2 jeweils eine Spulhülse 6 aufgeschoben und geklemmt. Die Spulhülsen 6 werden hierzu über das freie Ende der Spulspindel 3.1 und 3.2 zuvor aufgeschoben.

Im Wickelbereich sind der Spulspindel 3.1 zum Aufwickeln des Fadens 12 eine Andrückwalze 9 und eine Changiereinrichtung 11 zugeordnet. Die Changiereinrichtung 11, die Andrückwalze 9 und die Spulspindel 3.1 sind im Fadenlauf hintereinander an dem Maschinengestell 1 gehalten, um den zulaufenden Faden 12 durch hin- herführen innerhalb der Changiereinrich- tung 11 über die Andrückwalze 9 auf der Spulenoberfläche der Fadenspule 7 zu einer Kreuzwicklung abzulegen. Die Andrückwalze 9 ist an einem Walzenträger 10 gehalten, der vorzugsweise beweglich ausgebildet ist und als Sensor zur Steuerung einer Ausweichbewegung der zu wickelnden Fa- denspule dient. Hierzu lässt sich beispielsweise der Hub der Andrückwalze 9 durch einen Sensor erfassen, der mit dem Drehantrieb 4 des Spulrevolvers 2 mit einem Steuerkreis verbunden ist.

Bei der in Figur 1 dargestellten Betriebsituation befindet sich die Spulspin- del 3.2 mit einer fertig gewickelten Fadenspule 7 in dem Wechselbereich. In dem Wechselbereich ist der jeweiligen Spulspindel - in diesem Fall der Spulspindel 3.2 - eine Abschiebevorrichtung 8 zugeordnet. Die Abschiebe- vorrichtung 8 weist ein in axialer Richtung der Spulspindel 3.2 bewegliches Schubmittel 13 auf, das mittels eines Schubaktors 14 entlang der Spulspin- del 3.2 hin- und herführbar ist.

Dem Schubmittel 13 ist ein Reinigungsmittel 15 zugeordnet, dass axial ver- schiebbar am Umfang der Spulspindel 3.2 gehalten ist.

Zur weiteren Erläuterung der Abschiebevorrichtung 8 wird in der Figur 1 zusätzlich zu der Darstellung in Figur 2 Bezug genommen.

In der Figur 2 ist das Schubmittel 13 und das Reinigungsmittel 15 in einer Querschnittsansicht dargestellt. Das Reinigungsmittel 15 ist als eine ring- förmige Abstreifeinrichtung 21 ausgeführt und mit einem als Schubmittel 13 dienenden Schubring 20 verbunden. Der Schubring 20 und die Abstrei- feinrichtung 21 sind bis zum Lagerende auf die auskragende Spulspindel 3.2 aufgeschoben und bilden einen Anschlag für die Spulhülse 6.

Wie aus der Darstellung in Figur 1 hervorgeht, ist an der Spulspindel 3.1 ebenfalls ein Schubring 20 und eine Abstreifeinrichtung 21 aufgeschoben, die den Anschlag für die aufgeschobene Spulhülse 6 bilden. Wie aus der Darstellung in Figur 2 hervorgeht, weist die Abstreifeinrich- tung 21 ein Abstreifmittel 24 auf, das mit Kontakt am Umfang der Spul- spindel 3.2 anliegt. Als Abstreifmittel 24 könnte hierbei ein weicher Kunst- stoff verwendet werden.

Im Wechselbereich dient die Abschiebevorrichtung 8 dazu, um die fertig gewickelte Spule 7 an der Spulspindel 3.2 abzuschieben, damit die Spul- spindel 3.2 mit einer neuen Spulhülse bestückt werden kann. Hierzu greift ein Schubarm 19 in eine zwischen dem Schubring 20 und der Abstreifein- richtung 21 gebildete Aussparung 18 hinein. Der Schubarm 19 ist fest mit dem Schubaktor 14 gekoppelt und wird parallel zur Spulspindel 3.2 ver- schoben. Der Schubring 20 und die Abstreifeinrichtung 21 gleiten entlang der Spulspindel, wobei das Abstreifmittel 24 den Umfang der Spulspindel 3.2 mit Kontakt umschließt und zu einer Reinigung der Oberfläche der Spulspindel 3.2 führt. Der Schubring 20 und die Abstreifeinrichtung 21 werden bis zum freien Ende der Spulspindel 3.2 verschoben, bis das Ab- streifmittel 24 das freie Ende der Spulspindeln 3.2 erreicht.

Wie aus der Darstellung in Figur 1 hervorgeht, ist unterhalb von dem freien Ende der Spulspindel 3.2 eine Ab saugeinrichtung 22 mit einem Fangtrichter 23 zugeordnet. Somit lassen sich die durch die Abstreifeinrichtung 21 vom Umfang der Spulspindel 3.2 abgeschobenen Fadenreste wie zum Beispiel Flusen durch den Fangtrichter 23 auffangen und über die Absaugeinrich- tung 22 einem Abfall zuführen. Nach erfolgtem Abschieben der Fadenspule 7 und der Reinigung der Spulspindel 3.2 wird der Schubring 20 und die Ab- streifeinrichtung 21 zurück zum Lagerende der Spulspindel 3.2 geführt.

Das in Figur 1 und 2 dargestellte Ausführungsbeispiel der Abschiebevor- richtung ist besonders in den Fällen geeignet, wo der Umfang der Spulspin- del 3.1 oder 3.2 eine möglichst glatte Oberfläche aufweist. Üblicherweise haben derartige Spulspindeln am Umfang Klemmeinrichtungen, um die Spulhülse 6 zur Aufnahme der Fadenspule zu fixieren. Soweit werden zur Reinigung des Umfangs der Spulspindel bevorzugt bürstenförmige Ab- streifmittel verwendet. Hierzu ist in Figur 3 ein weiteres Ausführungsbei- spiel einer möglichen Abschiebevorrichtung 8 schematisch in einer Quer- schnittsansicht dargesteht.

Hierbei sind das Schubmittel 13 und das Reinigungsmittel 15 ebenfalls zu einer ringförmigen Einheit am Umfang der Spulspindel 3.2 gehalten. Der Schubring 20 und die Abstreifeinrichtung 21 lassen sich über einen Schub- arm 19 in axialer Richtung der Spulspindel verschieben, wobei der Schub- arm 19 fest mit einem hier nicht dargestellten Schubaktor gekoppelt ist.

Die Abstreifeinrichtung 21 meist als Abstreifmittel 24 eine ringförmig aus- gebildete Bürste 25 auf, die mit ihren Borsten den Umfang der Spulspindel 3.2 kontaktiert. Beim Abschieben einer Fadenspule lässt sich der gesamte Umfang der Spulspindel mit der Bürste 25 behandeln, um mögliche Faden- reste abzustreifen. Die Funktion der in Figur 3 dargestellten Abschiebevor- richtung ist identisch zu dem Ausführungsbeispiel nach Figur 1 und 2, so dass an dieser Stehe keine weitere Erläuterung erfolgt.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 1, 2 und 3 nutzt die Abschiebe- vorrichtung 8 einen Schubaktor, um das Schubmittel 13 und das Reini- gungsmittel 15 gemeinsam entlang der Spulspindel 3.1 und 3.2 zu führen. Grundsätzlich besteht jedoch auch die Möglichkeit, dass das Schubmittel 13 und das Reinigungsmittel 15 unabhängig voneinander entlang der Spul- spindel geführt werden. So könnten beispielsweise der Schubring 20 und die Abstreifeinrichtung 21 in den dargestellten Ausführungsbeispielen sepa- riert werden, um nach dem Abschieben der Fadenspule anschließend eine Reinigung der Spulspindel durchzuführen. Neben der translatorischen Be- wegung des Reinigungsmittels 14 könnte insbesondere bei einem bürsten- förmigen Abstreifmittel die Abstreifeinrichtung 21 eine rotierende Bewe- gung entlang der Spulspindel ausführen. So ist durch Überlagerung einer translatorischen und rotatorischen Bewegung der Abstreifeinrichtung 21 ein hoher Reinigungsgrad an der Spulspindel zu erzielen. Darüber hinaus be- steht bei einer Separierung der Schubmittel und Reinigungsmittel die Mög- lichkeit, den Reinigungsvorgang antizyklisch zu dem Abschubvorgang aus- zuführen. So könnte beispielsweise nach jedem fünften Abschub einer Fa- denspule bei einer der Spulspindeln eine Reinigung erfolgen.

In der Figur 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer möglichen Ab- schiebevorrichtung dargestellt. Die Figur 4 zeigt eine Querschnittsansicht des Schubmittels 13 und des Reinigungsmittel 15 am Umfang einer Spul- spindel 3.2.

Das Schubmittel 13 ist in diesem Ausführungsbeispiel durch eine Schubga- bel 26 gebildet, die fest mit einem hier nicht dargestellten Schubaktor ge- koppelt ist. Die Schubgabel 26 bildet den Vorteil, dass damit am Umfang der Spulspindeln 3.1 und 3.2 des Ausführungsbeispiels nach Figur 1 keine separaten Schubmittel vorgehalten werden müssen.

Durch eine Drehbewegung des Spulrevolvers 2 lassen sich die Spulspindeln 3.1 und 3.2 abwechselnd in die Schubgabel 26 einführen. Die Schubgabel 26 ist hierzu drehbar ausgeführt, um die Spulspindeln 3.1 und 3.2 abwech- selnd aufnehmen zu können. Zum Verschieben einer Fadenspule wird die Schubgabel 26 durch den Schubaktor translatorisch entlang der Spulspin- deln bewegt, sodass die Fadenspule dem freien Ende der Spulspindel zuge- führt wird. Am Umfang der Spulspindel ist das Reinigungsmittel 15 separat ausgeführt und als eine ringförmige Düseneinrichtung 27 ausgebildet. Die Düsenein- richtung 27 ist mit einem Aktor 16 gekoppelt, welcher die Düseneinrich- tungen 27 axial entlang der Spulspindel verschiebt. Die Düseneinrichtung 27 weist mehrere auf den Umfang der Spulspindel 3.2 gerichtete Luftdüsen

28 auf. Die Luftdüsen 28 sind über eine Druckluftleitung 29 mit einer hier nicht dargestellten Druckluftquelle gekoppelt, die während einer Schubbe- wegung der Düseneinrichtung 27 aktivierbar ist. Insoweit lässt sich die Oberfläche der Spulspindel durch einen Luftstrom beaufschlagen, um mög- liehe Fadenreste und Flusen wegzublasen. Eine derartige Abschiebevorrich- tung wird jedoch bevorzugt nur bei derartigen Aufspulmaschinen einge- setzt, bei welchen eine Abschirmung der Spulspindeln im Wechselbereich vorgesehen ist. Die Düseneinrichtung 27 lässt sich über den Aktor 16 unab- hängig von der Schubgabel 26 führen. So könnte die Düseneinrichtung 27 beispielsweise nach jedem zweiten Abschiebevorgang einer Fadenspule die Reinigung der Spulspindel ausführen.

Bei dem Ausführungsbeispiel der Abschiebevorrichtung 8 nach Fig.4 wer- den das Schubmittel 13 und das Reinigungsmittel 15 unabhängig voneinan- der entlang der Spulspindel geführt. Diese Verfahrensvariante ist auch mit einer Abstreifeinrichtung kombinierbar. So besteht auch die Möglichkeit die Abstreifeinrichtung an dem Maschinengestell anzuordnen, so dass die Spulspindel 3.1 und 3.2 nur in dem Wechselbereich Kontakt mit einem Ab- streifmittel der Abstreifeinrichtung hat. So könnte das Abstreifmittel bei- spielsweise durch eine halbschalenförmige oder gabelförmige Bürste aus- gebildet sein, die in dem Wechselbereich mit der jeweiligen Spulspindel in Kontakt gebracht wird. Zum Reinigen der Spulspindel wird diese mit gerin- ger Drehzahl angetrieben, während das Abstreifmittel entlang der Spulspin- del verschoben wird. Die Kombination einer translatorischen Bewegung des Abstreifmittels und einer rotatorischen Bewegung der Spulspindel führen ebenfalls zu einer intensiven Reinigung.