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Title:
METHOD AND DEVICE FOR SHAPING AN ELONGATED COMPONENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/223926
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device (10) for shaping an elongated component (44), comprising: a shaping tool (12) that defines multiple molding points and delimits at least one cavity (20) in which the molding compound (18) introduced via the molding points can be received, at least one centering element (26) which is designed to receive an elongated component (22, 24) and guide same into the at least one cavity (20), wherein the at least one centering element (26) can be moved relative to the molding tool (12), and at least one drive device, by means of which the at least one centering element (26) can be driven so as to move relative to the molding tool (12).

Inventors:
WENZEL JOERG (DE)
GOSS SEBASTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/058648
Publication Date:
November 28, 2019
Filing Date:
April 05, 2019
Export Citation:
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Assignee:
LEONI KABEL GMBH (DE)
International Classes:
B29C45/56; B29C31/08; B29C33/00; B29C33/12; B29C45/14; B29C45/76; B29C48/154; B29C48/30
Domestic Patent References:
WO2009041915A12009-04-02
Foreign References:
DE641593C1937-02-06
FR2055248A51971-05-07
JPS6157316A1986-03-24
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
FRENKEL, Matthias (DE)
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Claims:
Patentansprüche 1. Vorrichtung (10) zum Einformen eines langgestreckten Bauteils (22, 24), mit: einem Formwerkzeug (12), das mehrere Angussstellen festlegt und wenigstens eine Kavität (20) begrenzt, in der die über die Angussstellen eingebrachte Formmasse (18) aufnehmbar ist,

wenigstens einem Zentrierelement (26), das dazu ausgebildet ist, ein langge- strecktes Bauteil (22, 24) aufzunehmen und in die wenigstens eine Kavität (20) zu führen, wobei das wenigstens eine Zentrierelement (26) relativ zu dem Formwerk- zeug (12) verlagerbar ist, und

wenigstens einer Antriebseinrichtung, durch die das wenigstens eine Zentrie- relement (26) zur Relativverlagerung relativ zu dem Formwerkzeug (12) antreibbar ist.

2. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1,

wobei die Geschwindigkeit der Relativverlagerung des wenigstens einen Zentrierele- ments (26) relativ zu dem Formwerkzeug (12) mittels der wenigstens einen Antriebs- einrichtung steuerbar ist.

3. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1 oder 2,

wobei die Relativverlagerung des wenigstens einen Zentrierelements (26) relativ zu dem Formwerkzeug (12) zeitabhängig und/oder positionsabhängig mittels der we- nigstens einen Antriebseinrichtung steuerbar ist.

4. Vorrichtung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche,

wobei das wenigstens eine Zentrierelement (26) einen runden, ovalen oder polygo- nalen Querschnitt aufweist.

5. Vorrichtung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche,

wobei das wenigstens eine Zentrierelement (26) ein Ende (28) mit einer vorbestimmten Kontur aufweist. 6. Vorrichtung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche,

wobei die Vorrichtung mehrere Zentrierelemente (26, 38, 40, 88) aufweist, wobei jedes der Zentrierelemente (26, 38, 40, 88) mittels der wenigstens einen Antriebseinrichtung relativ zu dem Formwerkzeug (12) verlagerbar ist.

7. Vorrichtung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche,

wobei das Formwerkzeug (12) mehrere Kavitäten (20, 78, 80, 82) aufweist, in die jeweils mit wenigstens ein langgestrecktes Bauteil (22, 24) mittels wenigstens einem Zentrierelement (26, 38, 40, 88) führbar ist.

8. Vorrichtung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche,

wobei jede Angussstelle eine steuerbare Nadelverschlussdüse (14, 16, 30, 32, 34) aufweist.

9. Verfahren zum Einformen eines langgestreckten Bauteils (22, 24),

umfassend die Schritte:

a) Führen wenigstens eines Bauteils (22, 24) in wenigstens eine Kavität (20) mittels wenigstens einem Zentrierelement (26);

b) Zuführen einer Formmasse (18) in die wenigstens eine Kavität (20) über we¬ nigstens eine der von dem Formwerkzeug (12) festgeiegten Angussstellen; und

c) Verlagern des wenigstens einen Zentrierelements (26) relativ zu dem Form¬ werkzeug (12).

10. Verfahren nach Anspruch 9,

wobei das Öffnen und Schließen der an den Angussstellen vorgesehenen Nadelver- schlussdüsen (14, 16, 30, 32, 34) in Abhängigkeit der Relativverlagerung und/oder der Relativposition des wenigstens einen Zentrierelements (26) relativ zu dem Form- Werkzeug (12) gesteuert wird.

Description:
VERFAHREN UND VORRICHTRUNG ZUM EINFORMEN

EINES LANGGESTRECKTEN BAUTEILS

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Einformen eines langgestreckten Bauteils. Bei dem Einformen kann es sich um ein Umspritzen oder Ummanteln handeln. Das langgestreckte Bauteil kann zum Beispiel ein Kabelseele, einen Verseilverbund, wenigstens einen Leiter und/oder wenigstens eine Ader umfassen und allgemein ein langgestrecktes Einlegeteil bilden.

Bei der Einformung von langgestreckten Bauteilen mittels verschiedener Spritzgussverfahren können die Bauteile aufgrund des über die Formmasse auf sie einwirkenden Spritzdrucks verformt oder in Zonen in einer Kavität eines Formwerkzeuges gedrückt werden, in dem ein niedrigerer Spritzdruck herrscht. Die Positionierung eines langgestreckten Bauteils in einer Kavität eines Formwerkzeuges geht somit mit erheblichen Problemen einher. Um diese Positionierungsprobleme zu beheben, ist es bekannt, die Bauteile mittels Haltestiften oder Schieberelementen in der Kavität des Formwerkzeugs zu positionieren bzw. zu zentrieren. Durch diese zusätzlichen Elemente wird die Konstruktion des Formwerkzeuges erheblich aufwendiger, wobei auch mit diesen zusätzlichen Elementen eine zuverlässige Zentrierung gerade von biegeschlaffen Bauteilen nicht möglich ist.

Es besteht ein Bedarf für eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Einformen eines langgestreckten Bauteils, mit dem ein Bauteil zuverlässig auf kostengünstige Weise in einer Kavität zentriert werden kann.

Ein solcher Bedarf wird durch den Gegenstand der Ansprüche erfüllt.

Gemäß einem Aspekt wird eine Vorrichtung zum Einformen eines langgestreckten Bauteils bereitgestellt. Die Vorrichtung umfasst:

ein Formwerkzeug, das mehrere Angussstellen festlegt und wenigstens eine Kavität begrenzt, in der die über die Angussstellen eingebrachte Formmasse auf- nehmbar ist,

wenigstens ein Zentrierelement, das dazu ausgebildet ist, ein langgestrecktes Bauteil aufzunehmen und in die wenigstens eine Kavität zu führen, wobei das wenigstens eine Zentrierelement relativ zu dem Formwerkzeug verlagerbar ist, und

wenigstens einer Antriebseinrichtung, durch die das wenigstens eine Zentrierelement zur Relativverlagerung relativ zu dem Formwerkzeug antreibbar ist. Durch die Relatiwerlagerung des wenigstens einen Zentrierelements mittels der wenigstens einen Antriebseinrichtung relativ zu dem Formwerkzeug kann das wenigstens eine Zentrierelement auch relativ zu den Angussstellen verlagert werden. Das wenigstens eine Zentrierelement kann mittels der wenigstens einen Antriebseinrichtung aus der wenigstens einen Kavität oder aus dem Formwerkzeug heraus ver- lagert werden.

Bei der Formmasse kann es sich um ein Kunststoffmaterial oder Kunststoffmaterial- gemisch handeln. Die Formmasse kann im Wesentlichen in flüssiger Form zugeführt werden und anschließend zu einem Objekt bzw. zu einer Bauteilummantelung erstarren.

Die wenigstens eine Antriebseinrichtung kann das wenigstens eine Zentrierelement hydraulisch, pneumatisch oder elektrisch antreiben. Die Antriebseinrichtung kann die Geschwindigkeit der Relativverlagerung des wenigstens einen Zentrierelements relativ zu dem Formwerkzeug steuern. Die Antriebseinrichtung kann die Geschwindigkeit der Relativverlagerung des wenigstens einen Zentrierelements derart steuern, dass die Relativverlagerung mit einer vorbestimmten Geschwindigkeitskennlinie erfolgt. Die Geschwindigkeitskennlinie kann zumindest abschnittsweise gerade, d.h. Geschwindigkeit bleibt im Wesentlichen konstant, verlaufen. Die Geschwindigkeitskenn- linie kann ferner zumindest abschnittsweise linear ansteigen oder auch Sprünge aufweisen. Beispielsweise kann das wenigstens eine Zentrierelement zwischen zwei aufeinanderfolgenden Angussstellen mit einer hohen Geschwindigkeit sehr schnell bewegt werden und sich mit einer geringen Geschwindigkeit an die folgende Angussstelle annähern. Die Geschwindigkeit, mit der das wenigstens eine Zentrierelement bewegt wird, kann von der Konstruktion oder dem Aufbau des herzustellenden Bauteils bzw. des einzuformenden Bauteils abhängen. Die Relativverlagerung des wenigstens einen Zentrierelements kann auch derart gesteuert werden, dass das Zentrierelement an vorbestimmten Positionen pausiert, d.h. die Geschwindigkeit des Zentrierelements 0 ist. Die Geschwindigkeitskennlinie kann sich auch aus verschiedenen Abschnitten zusammenheften. Beispielsweise kann die Geschwindigkeitskennlinie Sprünge, linear ansteigende Abschnitte und auch Abschnitte mit konstanter Ge- schwindigkeit aufweisen. Das wenigstens eine Zentrierelement kann auch anhalten bzw. pausieren, um die Füllung eines Bereichs des Formwerkzeuges abzuwarten, bevor die Relativverlagerung des wenigstens einen Zentrierelements weiter vorgesetzt wird. Die Relatiwerlagerung des wenigstens einen Zentrierelements relativ zu dem Form- werkzeug zeitabhängig und/oder positionsabhängig kann mittels der wenigstens einen Antriebseinrichtung gesteuert werden. Die Relatiwerlagerung des wenigstens einen Zentrierelements kann so gesteuert werden, dass das wenigstens eine Zentrie- relement vorbestimmte Positionen innerhalb des Formwerkzeuges zu vorbestimmten Zeitpunkten erreicht. Beispielsweise kann das wenigstens eine Zentrierelement an vorbestimmten Positionen in der Kavität anhalten, um zu pausieren. Dies kann beispielsweise dann erfolgen, wenn die weitere Relativverlagerung des Zentrierelements vom Füllzustand der Kavität abhängt. Die Relativverlagerung des wenigstens einen Zentrierelements kann ferner derart gesteuert werden, dass der nächste Abschnitt der Relatiwerlagerung des Zentrierelements erst eingeleitet wird, wenn das wenigs- tens eine Zentrierelement eine vordefinierte Position in der Kavität erreicht hat.

Das Zentrierelement kann langgestreckt und/oder rohrförmig sein, oder zumindest einen derart ausgebildeten Abschnitt aufweisen. Das Zentrierelement kann das Bauteil stützen oder direkt kontaktieren. Hierfür kann das Zentrierelement das Bauteil zumindest abschnittsweise umgeben oder, mit anderen Worten, in einem hohlförmigen Abschnitt aufnehmen und führen. Das wenigstens eine Zentrierelement kann einen runden oder polygonalen Querschnitt aufweisen. Das wenigstens eine Zentrierelement kann einen ovalen, elliptischen oder auch einen kreisrunden Querschnitt aufweisen. Ferner kann das wenigstens eine Zentnerelement einen dreieckigen, viereckigen, sechseckigen oder einen n-eckigen Querschnitt aufweisen. Der Querschnitt des wenigstens einen Zentrierelements kann beispielsweise auch zwei parallele Kanten aufweisen, die über gekrümmte oder abgerundete Bereiche miteinander verbunden sind. Der Querschnitt des wenigstens einen Zentrierelements kann auf die Form oder den Querschnitt des einzuformenden Bauteils abgestimmt sein. Das einzuformende Bauteil kann beispielsweise auch ein sogenannter Flachleiter sein. Der Querschnitt des wenigstens einen Zentrierelements kann auf den Querschnitt des Flachleiters abgestimmt sein. Der auf einen Flachleiter abgestimmte Querschnitt des wenigstens einen Zentrierelements kann beispielsweise rechteckförmig sein oder parallele Kanten aufweisen, die über gekrümmte Abschnitte miteinander verbunden sind.

Das wenigstens eine Zentrierelement kann ein Ende mit einer vorbestimmten Kontur aufweisen. Aus diesem Ende kann das langgestreckte Bauteil aus dem wenigstens einen Zentrierelement in der Kavität austreten bzw. über dieses Ende von dem Zentrierelement in der Kavität freigegeben werden. Das Ende des wenigstens einen Zentrierelements kann beispielsweise schräg zur Längsachse des Zentrierelements erstrecken. Das Ende des wenigstens einen Zentrierelements kann sich im Wesentli- chen auch im Wesentlichen senkrecht zur Längsachse des Zentrierelements erstre- cken. Es sind jedoch auch andere Konturen für das Ende des wenigstens einen Zentrierelements denkbar. Das Ende kann einen abgeschrägten Abschnitt und einen im Wesentlichen senkrecht zur Längsachse verlaufenden Abschnitt aufweisen, der sich an den abgeschrägten Abschnitt anschließen. Beispielsweise kann das Ende gestuft oder gekrümmt ausgebildet sein. Das Zentrierelement kann ferner einen Endbereich umfassen, um das langgestreckte Bauteil in das Zentrierelement einzu- führen. Nach dem einführen des Bauteils in das Zentrierelement kann das Bauteil mittels des Zentrierelements in der Kavität zentriert werden.

Die Vorrichtung kann mehrere Zentrierelemente aufweisen. Die Zentrierelemente können den gleichen Querschnitt oder sich unterscheidende Querschnitte aufweisen. Beispielsweise kann ein Zentrierelement einen runden Querschnitt und ein anderes Zentrierelement einen rechteckigen Querschnitt aufweisen. Neben dem Querschnitt können sich die Zentrierelemente auch in ihrem Durchmesser unterscheiden, wobei der Querschnitt und der Durchmesser des Zentrierelements von dem über das Zent ¬ rierelement zu zentrierenden Bauteils abhängt. Insbesondere können die Zentrie ¬ relemente einen sich unterscheidende Innendurchmesser aufweisen. Jedes der Zentrierelemente kann mittels der wenigstens einen Antriebseinrichtung relativ zu dem Formwerkzeug verlagert werden. Die Zentrierelemente können aus dem Form- werkzeug oder zumindest aus der wenigstens einen Kavität heraus verlagert werden. Dadurch können beispielsweise Bauteile mit Verzweigungen oder dergleichen einge- formt werden.

Das Formwerkzeug kann zwei Formhälften aufweisen, die an einer Trennebene ge ¬ trennt werden können. Im geschlossenen Zustand des Formwerkzeugs können die beiden Formhälften die wenigstens eine Kavität festlegen. Das Formwerkzeug kann alternativ auch mehrteilig ausgebildet sein. Die Formteile des Formwerkzeugs können dann im zusammengesetzten Zustand wenigstens eine Kavität festlegen. Das Form- werkzeug kann mehrere Kavitäten festlegen. In jede Kavität in dem Formwerkzeug kann jeweils wenigstens ein langgestrecktes Bauteil mittels wenigstens einem Zentrierelement eingeführt werden. Aus jeder der Kavitäten kann das dieser Kavität zu ¬ geordnete Zentrierelement durch eine Relativbewegung des Zentrierelements relativ zu dem Formwerkzeug entnommen werden. Das Formwerkzeug kann mehrere Trennebenen haben, an denen die einzelnen Formteile des Formwerkzeugs voneinander getrennt werden können. Die Kavitäten können beispielsweise nebeneinander in einer Trennebene liegen. Beispielsweise kann ein derartiges Formwerkzeug ein sogenanntes Etagenwerkzeug sein. Das Formwerkzeug kann an den Trennebenen getrennt werden, um ein fertig geformtes Bauteil aus dem Formwerkzeug entneh ¬ men zu können.

Jede Angussstelle kann eine Nadelverschlussdüse aufweisen. Die Nadelverschlussdü ¬ sen können steuerbar sein. Die Nadelverschlussdüsen können in Abhängigkeit der Relativverlagerung des wenigstens einen Zentrierelements gesteuert werden. In Abhängigkeit von der Position des wenigstens einen Zentrierelements in dem Formwerkzeug kann eine der Nadelverschlussdüsen geöffnet oder geschlossen werden. Der Zeitpunkt, an dem die Nadelverschlussdüse geöffnet wird, kann von der Position des wenigstens einen Zentrierelements relativ zu der Nadelverschlussdüse abhängen. Beispielsweise kann die Nadelverschlussdüse geöffnet werden, wenn das wenigstens eine Zentrierelement eine vorbestimmte Position relativ zu dieser Nadelverschlussdüse in der Kavität erreicht hat. Die vorbestimmte Position kann sich unmittelbar an der Nadelverschlussdüse befinden, jedoch auch um eine vorbestimmte Distanz von der Nadelverschlussdüse entfernt sein. Befinden sich beispielsweise mehrere Nadelverschlussdüsen bzw. mehrere Angussstelle auf dem Weg des wenigstens einen Zentrierelements können diese Nadelverschlussdüse nacheinander geöffnet werden, wenn das Zentrierelement während der Relativverlagerung relativ zum Formwerkzeug nacheinander die Positionen der Nadelverschlussdüsen abfährt.

Die Vorrichtung kann ferner wenigstens eine Steuereinheit aufweisen. Die wenigstens eine Steuereinheit kann die wenigstens eine Antriebseinrichtung steuern, um die Relativverlagerung relativ zu dem Formwerkzeug des wenigstens einen Zentrierelements mittels der Antriebseinrichtung steuern zu können. Dazu kann die Steuereinheit mit der wenigstens einen Antriebseinrichtung gekoppelt sein. Die wenigstens eine Steuereinheit kann ferner die den Angussstellen zugeordnete Nadelverschlussdüsen steuern. Die wenigstens eine Steuereinheit kann insbesondere die Öffnungszeitpunkte, die Schließzeitpunkte und die Öffnungsdauer jeder Nadelverschlussdüse individuell für jede Nadelverschlussdüse steuern. Die Öffnung der Nadelverschlussdüsen kann von der wenigstens einen Steuereinheit in Abhängigkeit der Relativverlagerung des wenigstens einen Zentrierelements relativ zu dem Formwerkzeug gesteuert werden.

Die Vorrichtung kann allgemein auf einem Spritzgussprinzip basieren oder dazu ausgebildet sein, ein Spritzgussverfahren oder ein zumindest Spritzguss-ähnliches Verfahren auszuführen. Insbesondere kann die Vorrichtung hierzu an bekannte

Spritzeinheiten beziehungsweise Schneckenanordnungen einer Spritzgussmaschine anschließbar sein. Wie nachfolgend ausgeführt, kann es sich bei den hergestellten Objekten insbesondere um ummantelte Kabel handeln, wobei die zugeführte Form- masse zu einer entsprechenden Ummantelung erstarr

Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Verfahren zum Einformen eines langgestreckten Bauteils. Das Verfahren umfasst die folgenden Schritte:

Führen wenigstens eines Bauteils in wenigstens eine Kavität mit wenigstens einem Zentrierelement;

Zuführen einer Formmasse in die wenigstens eine Kavität über wenigstens eine der von dem Formwerkzeug festgelegten Angussstellen; und

Verlagern des wenigstens einen Zentrierelements relativ zu dem Formwerk ¬ zeug.

Die einzelnen Schritte des Verfahrens können zumindest teilweise parallel zueinander ausgeführt werden. Beispielsweise kann die Zuführung der Formmasse parallel bzw. zeitgleich mit der Relativverlagerung des Zentrierelements relativ zu dem Formwerkzeug erfolgen.

Das Öffnen und Schließen der an den Angussstellen vorgesehenen Nadelverschlussdüsen kann in Abhängigkeit der Relativverlagerung des wenigstens einen Zentrierelements relativ zu dem Formwerkzeug gesteuert werden.

Es versteht sich, dass das Verfahren weitere Schritte umfassen kann, um jegliche der vorstehend genannten Effekte, Arbeitsschritte und/oder Betriebszustände der Vorrichtung zu realisieren.

Bei dem langgestreckten Bauteil kann es sich allgemein um ein Einlegeteil und insbesondere um ein Kabel handeln. Mit anderen Worten kann das Zentrierelement dazu ausgebildet sein, das langgestreckte Bauteil derart auszurichten, dass es sich im Wesentlichen konzentrisch durch die Kavität erstreckt.

Die beschriebene Vorrichtung und auch das beschriebene Verfahren können insbesondere für ein Kaskaden-Spritzgussverfahren eingesetzt werden.

Die vorliegend verwendeten Begriffe dienen lediglich der Beschreibung einzelner Ausführungsformen dienen und sollen nicht als Einschränkung gelten. Sofern nicht anders definiert, haben alle vorliegend verwendeten technischen und wissenschaftlichen Begriffe die Bedeutung, die dem allgemeinen Verständnis des Fachmannes auf dem für die vorliegende Offenbarung relevanten Fachgebiet entspricht; sie sind we ¬ der zu weit noch zu eng zu fassen. Werden vorliegend Fachbegriffe unzutreffend verwendet und bringen so den technischen Gedanken der vorliegenden Offenbarung nicht zum Ausdruck, sind diese durch Fachbegriffe zu ersetzen, die dem Fachmann ein richtiges Verständnis vermitteln. Die vorliegend verwendeten allgemeinen Begrif ¬ fe sind auf der Grundlage der im Lexikon befindlichen Definition oder dem Zusam ¬ menhang entsprechend auszulegen; hierbei ist eine zu enge Auslegung zu

vermeiden.

Die Begriffe wie z.B. "umfassen" oder "aufweisen" usw., bedeuten dass die beschriebenen Merkmale, Zahlen, Handlungen, Komponenten, Teile oder deren Kombinationen vorhanden sind und schließen das Vorhandensein bzw. die mögliche

Hinzufügung eines oder mehrerer weiterer Merkmale, Zahlen, Handlungen, Komponenten, Teile oder deren Kombinationen nicht aus.

Obwohl Begriffe wie "erster" oder "zweiter" usw. evtl, zur Beschreibung verschiedener Komponenten verwendet werden, sind diese Komponenten nicht auf diese Begriffe zu beschränken. Mit den obigen Begriffen soll lediglich eine Komponente von der anderen unterschieden werden. Beispielsweise kann eine erste Komponente als zweite Komponente bezeichnet werden, ohne den Schutzumfang der vorliegenden Offenbarung zu verlassen; ebenso kann eine zweite Komponente als erste Komponente bezeichnet werden. Der Begriff "und/oder" umfasst beide Kombination der mehreren miteinander in Verbindung stehenden Gegenstände sowie jeden Gegenstand dieser Mehrzahl der beschriebenen Mehrzahl Gegenstände.

Heißt es vorliegend, dass eine Komponente mit einer anderen Komponente "verbunden ist", damit "in Verbindung steht" oder "darauf zugreift", kann dies heißen, dass sie damit unmittelbar verbunden ist oder auf diese unmittelbar zugreift; hierbei ist aber anzumerken, dass eine weitere Komponente dazwischenliegen kann. Heißt es andererseits, dass eine Komponente mit einer anderen Komponente "unmittelbar verbunden" ist oder "unmittelbar darauf zugreift", ist darunter zu verstehen, dass dazwischen keine weiteren Komponenten vorhanden sind.

Nachfolgend werden spezifische Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben; hierbei werden gleichartige Komponenten stets mit gleichen Bezugszeichen versehen. Bei der Beschreibung der vorliegenden Offenbarung wird auf ausführliche Erläuterungen be- kannter verbundener Funktionen oder Konstruktionen verzichtet, sofern diese unnötig vom Sinn der vorliegenden Offenbarung ablenken; derartige Funktionen und Konstruktionen sind dem Fachmann jedoch verständlich. Die beigefügten Zeichnun- gen der vorliegenden Offenbarung dienen der Veranschaulichung der vorliegenden Offenbarung und sind nicht als Einschränkung aufzufassen. Der technische Gedanke der vorliegenden Offenbarung ist derart auszulegen, dass er neben den beigefügten Zeichnungen auch alle derartigen Abwandlungen, Veränderungen und Varianten umfasst.

Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von nicht einschränkend zu verstehenden Ausfüh- rungsbeispielen mit Bezug auf die zugehörigen Zeichnungen. Dabei zeigen alle be- schriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den hier offenbarten Gegenstand, auch unabhängig von ihrer Gruppie- rung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehungen. Die Abmessungen und Proportionen der in den Figuren gezeigten Komponenten sind hierbei nicht unbedingt maßstäblich; sie können bei zu implementierenden Ausführungsformen vom hier Veranschaulichten abweichen. Es stellen dar:

Figur 1 eine schematische Ansicht einer Vorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform;

Figur 2 eine schematische Ansicht einer Vorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform;

Figur 3 ein Diagramm mit einer Geschwindigkeitskennlinie des Zentrierelements der Vorrichtung gemäß Figur 2;

Figur 4 eine perspektivische Ansicht eines Zentrierelements mit einem abgeschrägten Ende;

Figur 5 eine schematische Ansicht einer Vorrichtung gemäß einer dritten Ausführungsform;

Figur 6 eine schematische Ansicht eines beispielhaften Bauteils;

Figur 7 eine schematische Ansicht eines weiteren beispielhaften Bauteils; Figur 8 eine schematische Ansicht einer Vorrichtung gemäß einer vierten Aus ¬ führungsform, die zur Herstellung des Bauteils gemäß Figur 7 ausgebil det ist;

Figur 9 ein Diagramm mit den Öffnungszeiten der Nadelverschlussdüsen der

Vorrichtung gemäß Figur 8;

Figur 10 eine schematische Ansicht eines weiteren beispielhaften Bauteils;

Figuren 11a bis 11c schematische Ansichten einer Vorrichtung gemäß einer fünften Ausführungsform, die verschiedene Verfahrensschritte bei der Herstellung des Bauteils gemäß Figur 10 zeigen; und Figur 12 eine schematische Ansicht eines mehrteiligen Formwerkzeugs.

Die beispielhaften Ausführungsformen der Vorrichtung und auch das beschriebene Verfahren können insbesondere für ein Kaskaden-Spritzgussverfahren eingesetzt werden. Bei einem Kaskaden-Spritzgussverfahren handelt es sich um ein sequenziel- les Spritzgussverfahren, bei dem mehrere Nadelverschlussdüsen zum Einsatz kommen, die unabhängig voneinander angesteuert werden können. Die Nadelverschlussdüsen können insbesondere unabhängig voneinander geöffnet und geschlossen werden. Die Füllung der wenigstens einen Kavität kann individuell über die Nadelverschlussdüsen gesteuert werden, über die das Bauteil an mehreren über seine Geo- metrie verteilten Punkten angespritzt werden kann.

Figur 1 zeigt eine schematische Ansicht einer Vorrichtung zum Einformen eines langgestreckten Bauteils gemäß einer ersten Ausführungsform. Die Vorrichtung ist allgemein mit 10 bezeichnet.

Die Vorrichtung 10 weist ein Formwerkzeug 12 auf. In dem in Figur 1 gezeigten Ausschnitt des Formwerkzeugs 12 sind zwei Angussstellen ausgebildet, die jeweils eine Nadelverschlussdüse 14 und 16 aufweisen. Über die Nadelverschlussdüsen 14 und 16 kann Formmasse 18 in eine von dem Formwerkzeug 12 festgelegte Kavität 20 eingebracht werden. In der Kavität 20 sind die langgestreckten Bauteile 22 und 24 erkennbar, bei denen es sich gemäß dieser Ausführungsform um Kabelseelen handelt. In dem in Figur 1 linken Bereich der Kavität 20 wurden die Kabelseelen 22 und 24 bereits mit der über die Nadelverschlussdüsen 14 in die Kavität 20 einge- brachten Formmasse 18 ummantelt.

Die langgestreckten Bauteile 22 und 24 werden in der Kavität 20 über ein rohrförmi- ges Zentrierelement 26 zentriert. Das Zentrierelement 26 ist relativ zu dem Form- Werkzeug 12 verlagerbar, wie durch die Positionen PI und P2 des Zentrierelements 26 in der Kavität 20 dargestellt ist. Das Zentrierelement 26 kann dementsprechend auch relativ zu den Nadelverschlussdüsen 14 und 16 verlagert werden. Das rohrför mige Zentrierelement 26 kann von einer in Figur 1 nicht gezeigten Antriebseinrichtung zur Relativverlagerung relativ zu dem Formwerkzeug 12 angetrieben werden, Das Formwerkzeug 12 verbleibt während des Spritzgussvorgangs stationär an seiner Position und kann zumindest während des Spritzgussvorgangs nicht relativ zu dem Zentrierelement 26 verlagert werden.

Zudem ist die Relativverlagerung relativ zu dem Formwerkzeug 12 steuerbar oder regelbar, sodass die Relativverlagerung des Zentrierelements 26 mit einer vorbe stimmten Geschwindigkeitskennlinie und/oder zeitabhängig gesteuert bzw. geregelt werden kann. Dazu kann eine Steuereinheit (nicht gezeigt) mit der Antriebseinrich tung gekoppelt oder von der Antriebseinrichtung umfasst sein. Ferner kann die ja auch die Öffnungszeitpunkte und die Schließzeitpunkte und/oder die Öffnungsdauer und die Öffnungsdauer der Nadelverschlussdüsen 14 und 16 steuern.

An der Position PI befindet sich das Zentrierelement 26 an bzw. im Bereich der Nadelverschlussdüse 14. Die langgestreckten Bauteile 22 und 24 werden von dem Zentrierelement 26 soweit freigegeben, dass die Bauteile 22 und 24 mit der von der Nadelverschlussdüse 14 angespritzten Formmasse 18 ummantelt werden können.

Die Nadelverschlussdüse 14 ist in Figur 1 geöffnet, um die Formmasse 18 in den von dem Zentrierelement 26 freigegebenen Teil der Kavität 20 einzubringen und die Bauteile 22 und 24 in die Formmasse 18 einformen zu können. Aus der Position PI wird das Zentrierelement 26 in die Position P2 relativ zu dem Formwerkzeug 12 ver- lagert. In der Position P2 befindet sich das Zentrierelement 26 an der Nadelver schlussdüse 16. Die Nadelverschlussdüse 16 ist in Figur 1 im geschlossenen Zustand dargestellt. Um von der Position PI in die Position P2 zu gelangen, wird das Zentrie relement 26 in Richtung des Pfeils PR relativ zu dem Formwerkzeug 12 und damit auch relativ zu den Nadelverschlussdüsen 14 und 16 verlagert. Das Zentrierelement 26 wird in der des Pfeils PR angetrieben, was bedeutet, dass das Zentnerelement 26 aus dem Formwerkzeug 12 heraus bewegt wird. Vor dem eigentlichen Spritzgussvorgang können die langgestreckten Bauteile 22, 24 mit dem Zentrierelement 26 auch relativ zu dem Formwerkzeug 12 in das Formwerkzeug 12 hinein geführt werden, um die langgestreckten Bauteile 22 und 24 im Zentrum der Kavität 20 positionieren bzw. zentrieren zu können.

Das Zentrierelement 26 weist in der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform ein ab- schnittsweise abgeschrägtes Ende 28 auf. Das Ende 28 des Zentrierelements 26 erstreckt sich abschnittsweise schräg zur Längsachse L des Zentrierelements 26 und hat zudem einen Abschnitt, der senkrecht zur Längsachse L verläuft. Der senkrechte Abschnitt schließt sich an den abgeschrägten Abschnitt an. Das Ende 28 des Zentrie- relements kann jedoch auch andersartig ausgebildet werden.

Figur 2 zeigt eine schematische Ansicht einer Vorrichtung 10 gemäß einer zweiten Ausführungsform. Die Vorrichtung 10 weist das Formwerkzeug 12 auf, in dem fünf Angussstellen ausgebildet sind, die jeweils eine Nadelverschlussdüse 14, 16, 30, 32 und 34 aufweisen. Die Nadelverschlussdüsen 14, 16, 30, 32 und 34 werden über ein Heißkanalsystem 36 mit einer Formmasse (nicht gezeigt) beschickt. Das Heißkanal- system 36 weist mehrere Heißkanäle auf, die die Formmasse zu den Nadelver- schlussdüsen 14, 16, 30, 32 und 34 zu führen. In dem Formwerkzeug 12 ist die Kavität 20 ausgebildet, in der die langgestreckten Bauteile 22 und 24 erkennbar sind. Die langgestreckten Bauteile 22 und 24 werden über das Zentrierelement 26 in der Kavität 20 zentriert. Das Zentrierelement 26 kann zur Relativverlagerung relativ zu dem Formwerkzeug 12 in der durch den Pfeil PR angezeigten Richtung angetrieben werden. Die Richtung PR ist aus dem Formwerkzeug 12 heraus gerichtet.

In der Darstellung gemäß Figur 2 wurden die Nadelverschlussdüsen 14, 16 aufgrund der Relativverlagerung des Zentrierelements 26 bereits von dem Zentrierelement 26 freigegeben, sodass die Formmasse über die Nadelverschlussdüsen 14 und 16 in die Kavität 20 eingebracht werden kann. Das Öffnen und Schließen der Nadelverschlussdüsen 14, 16, 30, 32 und 34 kann in Abhängigkeit der Relativbewegung des Zentrierelements 26 gesteuert werden. Die Nadelverschlussdüsen 14, 16, 30, 32 und 34 können beispielsweise jeweils dann geöffnet werden, wenn das Zentrierelement

26 eine vorbestimmte Position relativ zu der jeweiligen Nadelverschlussdüse 14, 16, 30, 32 und 34 erreicht hat. Diese vorbestimmte Position kann direkt an der jeweiligen Nadelverschlussdüse 14, 16, 30, 32 und 34 oder auch an einer anderen Stelle innerhalb der Kavität 20 legen. Die Öffnungszeitpunkte, Schließzeitpunkte und die Öffnungsdauer jeder Nadelverschlussdüse 14, 16, 30, 32 und 34 können in Abhängigkeit der jeweiligen Geometrie des herzustellenden Bauteils gesteuert werden.

Beispielsweise kann der Öffnungszeitpunkt einer der Nadelverschlussdüsen 14, 16, 30, 32 und 34 auf die Position des Zentnerelements 26 in der Kavität abgestimmt werden. Erst wenn das Zentrierelement 26 die vorbestimmte Position relativ zu der entsprechenden Nadelverschlussdüse 14, 16, 30, 32 und 34 erreicht hat, wird die entsprechende Nadelverschlussdüse 14, 16, 30, 32 und 34 geöffnet. Ist der Bereich der Kavität 20 vor dem Zentrierelement 26, d.h. der von dem Zentrierelement 26 freigegebene Teil der Kavität 20 ausreichend mit Formmasse gefüllt, kann das Zent- rierelement 26 weiter relativ zu dem Formwerkzeug 12 bzw. weiter relativ zu den Nadelverschlussdüsen 14, 16, 30, 32 und 34 verlagert werden. Dieser neu freigege- bene Teil der Kavität 20 von der Nadelverschlussdüse 14, 16, 30, 32 und 34, die diesen Teil der Kavität 20 zugeordnet ist, mit Formmasse (in Figur 2 nicht gezeigt) gefüllt werden kann, sobald die entsprechende Nadelverschlussdüse 14, 16, 30, 32 und 34 geöffnet wird. In Figur 2 kann das Zentrierelement 26 beispielsweise aus der in Figur 2 gezeigten Position in eine Position, an der Nadelverschlussdüse 30 oder in eine Position zwischen den Nadelverschlussdüsen 30 und 32 relativ verlagert werden, sodass der neu freigegebene Teil der Kavität 20 dann beispielsweise über die geöffneten Nadelverschlussdüsen 16 und 30 mit Formmasse gefüllt werden kann.

Figur 3 zeigt eine beispielhafte Geschwindigkeitskennlinie GK mit der das Zentrie- relement 26 zwischen den Nadelverschlussdüsen 14, 16, 30, 32 und 34 gemäß Figur 2 verlagert werden kann. Die Geschwindigkeit des Zentrierelements 26 kann über die

Antriebseinrichtung (nicht gezeigt) und/oder eine mit der Antriebseinrichtung ver- bundene Steuereinheit (nicht gezeigt) geregelt oder gesteuert werden. Bis zur Nadelverschlussdüse 14 steigt die Geschwindigkeit des Zentrierelements 26 linear relativ stark an. Zwischen den Nadelverschlussdüsen 14 und 16 steigt die Geschwindigkeit linear geringfügig weiter an, bevor sie ab der Nadelverschlussdüse 16 bis zur Nadelverschlussdüse 30 relativ stark linear ansteigt. Zwischen den Nadelverschlussdüsen 30 und 32 wird die Geschwindigkeit des Zentrierelements 26 geringfügig weiter erhöht. Zwischen den Nadelverschlussdüsen 32 und 34 bleibt die Geschwindigkeit ab der Nadelverschlussdüse 32 im Wesentlichen konstant. Die Relativverlagerung des Zentrierelements 26 kann jedoch auch mit anderen Geschwindigkeitskennlinien ge- steuert werden. Beispielsweise kann das Zentrierelement 26 auch an vorbestimmten Positionen in der Kavität anhalten, um zu pausieren. Ferner kann die Geschwindig- keitskennlinie auch Sprünge aufweisen, in denen die Geschwindigkeit des Zentrierelements in kurzer Zeit stark erhöht wird.

In Figur 3 ist ferner die Öffnungsdauer der einzelnen Nadelverschlussdüsen 14, 16, 30, 32 und 34 gezeigt. Die Nadelverschlussdüsen 14, 16, 30, 32 und 34 werden dann geöffnet, wenn das Zentrierelement 26 eine Position an oder nahe der entsprechen- de Nadelverschlussdüse 14, 16, 32, 32 und 34 erreicht hat. Die Öffnungsdauer der Nadelverschlussdüsen 14, 16, 30, 32 und 34 kann sich auch überlappen, d.h. eine der Nadelverschlussdüsen kann geöffnet bleiben, obwohl die nächste Nadelver- schlussdüse bereits geöffnet worden ist. Es können auch mehrere Nadelverschluss- düsen gleichzeitig geöffnet sein. In der beispielhaften Darstellung gemäß Figur 3 bleibt beispielsweise die Nadelverschlussdüse 16 auch dann geöffnet, wenn die Na- delverschlussdüsen 30 und 32 geöffnet werden. Die Nadelverschlussdüse 16 bleibt sogar über den Schließzeitpunkt der Nadelverschlussdüse 30 hinaus geöffnet. Wie bereits erwähnt, hängt die Öffnungsdauer der einzelnen Nadelverschlussdüsen 14, 16, 30, 32 und 34 unter anderem auch von der Geometrie des herzustellenden Bau- teils ab.

Figur 4 zeigt eine schematische Darstellung eines rohrförmigen Zentrierelements 26 mit abgeschrägten Ende 28.

Figur 5 zeigt eine schematische Ansicht eines Formwerkzeugs 12, das eine Kavität 20 festlegt. Die Kavität 20 weist drei Abschnitte oder Zweige 20a, 20b und 20c auf, die sich ausgehend von einem zentralen Bereich 20d der Kavität 20 in dem Formwerkzeug 12 erstrecken. In jedem der Abschnitte 20a, 20b, 20c der Kavität 20 sind meh- rere Angussstellen mit Nadelverschlussdüsen 1.1-1.5, 2.1-2.4 und 3.1-3.4

vorgesehen. Im zentralen Bereich 20d der Kavität 20, in dem die Abschnitte 20a, 20b und 20c zusammenlaufen, ist ebenfalls eine Angussstelle mit einer Nadelverschlussdüse 1 vorgesehen. Jedem Abschnitt 20a, 20b und 20c ist ein Zentrierelement 26,

38, 40 zugeordnet. Sobald der zentrale Bereich 20d der Kavität 20 mit Formmasse aus der Nadelverschlussdüse 1 gefüllt ist, werden die Zentrierelemente 26, 38, und 40 angetrieben und relativ zu dem Formwerkzeug 12 bzw. zu den Nadelverschlussdüsen 1.1-1.5, 2.1-2.4 und 3.1-3.4 in Richtung der Pfeile PR1, PR2 und PR3 aus dem Formwerkzeug 12 heraus verlagert. Die Öffnungszeitpunkte, Schließzeitpunkte und auch die Öffnungsdauer der einzelnen Nadelverschlussdüsen 1.1-1.5, 2.1-2.4 und 3.1-3.4 können individuell für jede der Nadelverschlussdüsen 1.1-1.5, 2.1-2.4 und

3.1-3.4 gesteuert werden.

Figur 6 zeigt eine Ansicht eines beispielhaften Bauteils 42, das mit der Vorrichtung 10 gemäß Figur 5 hergestellt werden kann. Bei dem Bauteil 42 handelt es sich um ein Kabel. Das Kabel weist einen Hauptabschnitt 44 auf, der sich in zwei Kabelzweige 46 und 48 aufteilt.

Figur 7 zeigt eine schematische Ansicht eines weiteren beispielhaften Bauteils 50. Das Bauteil 50 weist zwei Kabelzweige 52 und 54 auf, die sich ausgehend von einem quaderförmigen Abschnitt 56 erstrecken. In diesem quaderförmigen Abschnitt 56 kann ein Elektronikbauteil eingeformt sein, das mit den Kabelseelen in den Kabel ¬ zweigen 52 und 54 verbunden ist.

Figur 8 zeigt eine schematische Ansicht einer Vorrichtung 10, mit der das Bauteil gemäß Figur 7 hergestellt werden kann. Die Vorrichtung 10 weist ein Formwerkzeug 12 aus, das eine Kavität 20 festlegt. Die Kavität 20 weist zwei Abschnitte 20a und 20b auf, die sich ausgehend von dem zentralen Abschnitt 20c erstrecken. In dem Abschnitt 20c ist das elektronische Bauelement BE erkennbar, das in den quaderför- migen Abschnitt 56 des Bauteils 50 (siehe Figur 7) eingeformt werden soll. In die Abschnitte 20a und 20b der Kavität 20 wurde jeweils ein Zentrierelement 26 und 38 eingeführt. Die Zentrierelemente 26 und 38 zentrieren die Kabelseelen in den Abschnitten 20a und 20b der Kavität 20 und positionierende Kabelseelen an dem zent- ralen Bereich 20c der Kavität 20 mit dem elektronischen Bauelement BE.

Das Formwerkzeug 12 weist sieben Angussstellen auf, die jeweils mit einer Nadelverschlussdüse 14, 16, 30, 32, 34, 58 und 60 versehen sind. Die Nadelverschlussdüsen 14, 16, 30, 32, 34, 58 und 60 werden über ein Heißkanalsystem 36 mit Formmasse versorgt. Die Zentrierelemente 26 und 38 werden in Richtung der Pfeile PR1 und PR2 relativ zu dem Formwerkzeug 12 verlagert. Die Zentrierelemente 26 und 38 werden somit in entgegengesetzter Richtung relativ zu dem Formwerkzeug 12 aus dem Formwerkzeug 12 heraus bewegt. Die Nadelverschlussdüse 32 füllt den zentralen Abschnitt 20c der Kavität 20, mit dem der quaderförmigen Abschnitt 56 des Bauteils 50 (siehe Figur 7) hergestellt werden soll. Sobald der Abschnitt 20c der Kavität 20 ausreichend mit Formmasse gefüllt ist, werden die Zentrierelemente 26 und 38 relativ zu dem Formwerkzeug 12 verlagert und die Nadelverschlussdüsen 14, 16, 30, 32, 34, 58 und 60 in den Abschnitten 20a und 20b der Kavität 20 angesteuert, um die von den Zentrierelemente 26 und 38 freigegebenen Teil die Abschnitte 20a und 20b mit Formmasse zu füllen.

Figur 9 zeigt beispielhaft die jeweilige Öffnungsdauer der Nadelverschlussdüsen 14, 16, 30, 32, 34, 50 und 58. Ferner sind in dem schematischen Diagramm auch die Öffnungszeitpunkte erkennbar. Zunächst wird die Nadelverschlussdüse 32 geöffnet, die die Formmasse in den zentralen Bereich 20c der Kavität 20 eingespritzt. Im Anschluss daran werden die beiden dem zentralen Bereich 20c der Kavität 20 nächstlie- genden Nadelverschlussdüsen 30 und 34 in den Abschnitten 20a und 20b der Kavität 20 nacheinander geöffnet. Dann erfolgte die Öffnung der Nadelverschlussdüsen 58 und 60, wobei die Nadelverschlussdüse 58 zuerst geöffnet wird. Zum Abschluss wird die Nadelverschlussdüse 14 und dann die Nadelverschlussdüse 16 geöffnet. Die Öffnungszeitpunkte, Schließzeitpunkte und die Öffnungsdauer der Nadelverschluss ¬ düsen 14, 16, 30, 32, 34, 50 und 58 hängen von der Geometrie der herzustellenden Bauteile ab. Bei dem beispielhaften Bauteil gemäß Figur 7 können die Öffnungszeitpunkte, die Schließzeitpunkte und die Öffnungsdauer beispielsweise von der Geometrie, d.h. beispielsweise den Abmaßen des quaderförmigen Abschnitt 56, dem

Durchmesser und/oder dem Querschnitt des in den Abschnitten 20a, 20b der Kavität 20 herzustellenden Bauteilabschnitten 52 und 54 (siehe Figur 7) abhängen.

Figur 10 zeigt eine schematische Ansicht eines Bauteils 62. Bei dem Bauteil 62 wurden die Kabelseelen 20, 24 bzw. die langgestreckten Bauteilen in zwei unterschiedlichen Komponenten eingeformt. Der Abschnitt 64 wurde mit einer ersten

Komponente eingeformt, wohingegen der Abschnitt 66 mit einer zweiten Komponen- te eingeformt ist.

Die Figuren 11a bis 11c zeigen schematische Ansichten einer Vorrichtung 10, die zur Herstellung des Bauteils 62 gemäß Figur 10 ausgebildet ist. Figur 11a zeigt den Ausgangszustand der Vorrichtung 10. Die Kabelseelen 22 und 24 werden über die beiden Zentrierelemente 26 und 38 in der Kavität 20 zentriert. In die Kavität 20 kann über zwei voneinander getrennte Heißkanalsysteme 36 und 68 Formmasse aus unterschiedlichen Komponenten eingebracht werden. Die Nadelverschlussdüsen 14, 16 und 30 sind dem ersten Heißkanalsystem 36 zugeordnet. Die Nadelverschlussdüsen 32, 34 und 58 sind dem zweiten Heißkanalsystem 68 zugeordnet. Mit den Heißkanal- Systemen 36 und 68 können zwei unterschiedliche Komponenten zum Einformen der Kabelseelen 22 und 24 in die Kavität 20 eingebracht werden. Die beiden Komponenten können beispielsweise unterschiedliche Materialien oder gleiche Materialien mit unterschiedlichen Härten sein. Ferner können Komponenten mit unterschiedlichen Farben verwendet werden. Es können auch gleiche Materialien verwendet werden, die einmal chemisch/physikalisch geschäumt und einmal nicht geschäumt sind.

Figur 11b zeigt die Vorrichtung 10 während des ersten Herstellungsschritts. Über das Heißkanalsystem 68 wird die erste Komponente der Nadelverschlussdüse 32 zugeführt. Die Nadelverschlussdüse 32 ist geöffnet und spritzt die Formmasse 18 in die Kavität 20 ein. Zeitgleich mit der Öffnung der Nadelverschlussdüse 32 oder mit einer zeitlichen Verzögerung nach der Öffnung der Nadelverschlussdüse 32 wird das Zentrierelement 26 in Richtung des Pfeils PR1 relativ zu den Nadelverschlussdüsen 18, 34 und 58 verlagert, sodass der von dem Zentrierelement 26 freigegebenen Teil der Kavität 20 von der Nadelverschlussdüse 32 mit der Formmasse 18 aufgefüllt werden kann.

Figur 11c zeigt die Vorrichtung 10 während des nächsten Herstellungsschritts. Das Zentrierelement 26 wurde weiter relativ zu den Nadelverschlussdüsen 32, 34, 58 verlagert. Die Nadelverschlussdüsen 32, 34 und 58 sind oder waren geöffnet, um die aus der ersten Komponente bestehenden Formmasse 18 in die Kavität 20 einzubrin gen. Gleichzeitig wird die aus der zweiten Komponente bestehende Formmasse 70 über das Heißkanalsystem 36 und die geöffneten Nadelverschlussdüsen 30 und 16 in die Kavität 20 eingebracht. Dazu wurde das Zentrierelement 38 relativ zu den Nadel- verschlussdüsen 16, 30 und 32 verlagert, sodass die aus der zweiten Komponente bestehende Formmasse 70 in die Kavität 20 eingebracht werden kann. Das Zentrie relement 38 befindet sich zwischen den Nadelverschlussdüsen 14 und 16. Die Nadel verschlussdüse 14 wurde gemäß Figur 11c noch nicht geöffnet. Die Nadelverschluss- düse 14 wird erst nach einer weiteren Relativverlagerung des Zentrierelements 38 geöffnet, d.h. wenn sich das Zentrierelement 38 in der Nähe der Nadelverschlussdü se 14 oder an der Nadelverschlussdüse 14 befindet.

Figur 12 zeigt eine schematische Ansicht eines Mehrfach-Formwerkzeugs 12. Das Mehrfach-Formwerkzeug 12 setzt sich aus mehreren Formteilen 72, 74 und 76 zu sammen. Die Formteile 72, 74 und 76 legen vier Kavitäten 20, 78, 80 und 82 fest. In dem Formwerkzeug 12 ist ein Heißkanalsystem 36 ausgebildet, über das Formmasse in die Kavitäten 20, 78, 80 und 82 eingebracht werden kann. Die Heißkanäle des Heißkanalsystems 36 werden über zentrale Verteilerkanäle 84 und 86 mit Formmasse versorgt. In jeder Kavität 20, 78, 80 und 82 kann ein Zentrierelement 26, 38, 40 und 88 aufgenommen werden. Die Zentrierelemente 26, 38, 40 und 88 können in Richtung des Pfeils PR relativ zu dem Formwerkzeug, 12 verlagert werden. In Richtung des Pfeils PR können die Zentrierelemente 20, 38, 40 und 88 aus dem Formwerkzeug 12 heraus bewegt werden. Die Formteile 72, 74 und 76 können an den Trennebenen 90 und 92 voneinander getrennt werden, um die fertigen Bauteile aus dem Form werkzeug 12 entnehmen zu können.

Mit der Vorrichtung 10 können aufgrund des Zentrierelements 26 und dessen Relativbewegung relativ zu dem Formwerkzeug 12 biegeschlaffe Bauteile, wie z.B. die Kabelseelen 22 und 24, in der Kavität 20 des Formwerkzeugs 12 zentriert werden. Das einzuformende Bauteil 22, 24 wird erst unmittelbar vor der Schmelzfront der Formmasse 18 von dem Zentrierelement 26 freigegeben, d.h. das einzuformende Bauteil 22, 24 wird unmittelbar nach Verlassen des Zentrierelements 26 von der Formmasse 18 umgeben. Die Bauteile 22, 24 können somit ihre vorbestimmte Position in der Kavität 20 halten und werden nicht aufgrund des Spritzdrucks verformt oder an den Rand der Kavität 20 gedrückt.

Die Geschwindigkeit der Relativverlagerung des Zentnerelements 26 relativ zu dem Formwerkzeug 12 kann über die Antriebseinrichtung und/oder eine Steuereinheit gesteuert oder geregelt werden. Das Zentrierelement 26 kann somit derart gesteuert werden, dass es der Schmelzfront der Formmasse 18 definiert folgen oder vorauseilen kann. Es können unterschiedlichste Geschwindigkeitskennlinie mit dem Zentrierelement 26 ausgeführt werden. Beispielsweise kann das Zentrierelement 26 zwischen zwei Nadelverschlussdüsen, wie z.B. den Nadelverschlussdüsen 14, 16 schnell bewegt werden und im folgenden Abschnitt nach der Nadelverschlussdüse 16 zu der folgenden Nadelverschlussdüse 30 sehr langsam. Die Steuerung der Geschwindigkeit der Relativverlagerung des Zentrierelements 26 relativ zu dem Form ¬ werkzeug 12 hängt unter anderem von der Geometrie des herzustellenden Bauteils ab.

Die Öffnungszeitpunkte, Schließzeitpunkte und die Öffnungsdauer der Nadelverschlussdüsen kann in Abhängigkeit der Relativverlagerung des Zentrierelements 26 gesteuert werden. Beispielsweise kann eine der Nadelverschlussdüsen 14, 16, 30 erst dann geöffnet werden, wenn das Zentnerelement 26 eine vorbestimmte Position relativ zu einer der Nadelverschlussdüsen 14, 16, 30 erreicht hat. Ist der Teil der Kavität vor dem Zentrierelement 26, d.h. der Teil der Kavität 20, in den das Zentrie ¬ relement 26 nicht vordringt oder der von dem Zentrierelement 26 bereits freigege ¬ ben wurde, ausreichend mit Formmasse 18 gefüllt, kann das Zentrierelement 26 weiter bewegt und der von dem Zentrierelement 26 freigegebene Teil der Kavität 20 mit der Formmasse gefüllt werden. Die Füllung des Teils der Kavität 20 vor dem Zentrierelement 26 kann über das zugeführte Volumen der Formmasse und/oder den Forminnendruck ermittelt werden. Beispielsweise kann der von der Formmasse 18 erzeugte Druck auf das Zentnerelement 26 ermittelt werden. Anhand dieses Drucks kann dann ermittelt werden, ob der freie Teil der Kavität 20 oder der von dem Zent- rierelement 26 freigegebene Teil der Kavität 20 ausreichend mit der Formmasse 18 gefüllt ist oder nicht. Falls der freie oder freigegebene Teil der Kavität 20 ausreichend gefüllt wurde und dies durch den Druck auf das Zentrierelement 26 angezeigt wird, kann das Zentrierelement 26 weiter relativ zu dem Formwerkzeug 12 bewegt wer ¬ den.

Bei einzuformenden Bauteilen mit einer komplexen Geometrie bzw. bei der Einfor- mung von Bauelementen mit einem komplexen Aufbau, wie zum Beispiel bei dem Elektronikbauteil BE gemäß Figur 8, werden die langgestreckten Bauteile über die Zentrierelemente 26, 38 in der Kavität 20 an die komplexen Geometrie des Bauele- ments oder an das komplexen Bauelement BE (siehe Abschnitt 20c der Kavität 20 in Figur 8) geführt. Ausgehend von diesen Startpunkten können die Zentrierelemente 26, 38 dann relativ zu dem Formwerkzeug 12 verlagert werden, nachdem der Teil der Kavität 20 (der Abschnitt 20c Figur 8), in dem das komplexe Bauelement BE angeordnet ist, mit Formmasse 18 gefüllt wurde. Es ist möglich in verschiedenen Abschnitten 20a, 20b, 20c der Kavität 20 Bauteile mit unterschiedlichen Durchmessern oder Querschnitten herzustellen (siehe beispielswei- se die Bauteile gemäß der Figuren 5 bis 8), sodass das fertige Bauteil mehrere Ab- schnitte mit unterschiedlichen Durchmessern und oder sich in ihrem Querschnitt unterscheidenden Abschnitten aufweist.

Ferner kann mit der Vorrichtung 10 beispielsweise das in Figur 7 gezeigte Bauteil 50 aus mehreren Komponenten hergestellt werden. Beispielsweise könnte der Abschnitt 56 mit dem Elektronikbauteil BE mit einer ersten Komponente (z.B. einer härteren Komponente) und die beiden Kabelabschnitte 52 und 54 mit einer oder zwei weiteren Komponente (z.B. weicheren Komponenten) gespritzt werden, die sich von der ers- ten Komponente unterscheiden.

Durch die Vorrichtung 10 kann die Angussabtrennung nahezu entfallen, da die Na- delverschlussdüsen 14, 16, 30 an den Angussstellen lediglich einen kleinen Punkt an der Oberfläche des fertigen Bauteils hinterlassen. Darüber hinaus kann die Abfallmenge reduziert werden, da keine Linienangüsse zu den Angussstellen wie bei her- kömmlichen Spritzgussverfahren verwendet werden.

Der Aufbau und die Konstruktion der Formwerkzeuge 12 kann erheblich vereinfacht werden, da die Anzahl an beweglichen Teilen verringert wird. Dies führt darüber hinaus noch zu einer höheren Lebensdauer der Formwerkzeuge 12.

Die Aspekte und Merkmale, die zusammen mit einem oder mehreren der vorange ¬ hend detailliert beschriebenen Beispiele und Figuren erwähnt und beschrieben wur- den, können ferner mit einem oder mehreren der anderen Beispiele kombiniert werden, um ein ähnliches Merkmal des anderen Beispiels zu ersetzen oder um das Merkmal zusätzlich in das andere Beispiel einzubringen. Die Beschreibung und Zeichnungen stellen nur die Grundsätze der Offenbarung dar. Weiterhin sollen alle hier aufgeführten Beispiele ausdrücklich nur Lehrzwecken dienen, um den Leser beim Verständnis der Grundsätze der Offenbarung und der durch den (die) Erfinder beigetragenen Konzepte zur Weiterentwicklung der Technik zu unterstützen. Alle hiesigen Aussagen über Grundsätze, Aspekte und Beispiele der Offenbarung wie auch besondere Ausführungsbeispiele derselben sollen deren Entsprechungen umfassen.

Weiterhin sind die nachfolgenden Ansprüche hiermit in die detaillierte Beschreibung aufgenommen, wo jeder Anspruch als getrenntes Beispiel für sich stehen kann.

Wenn jeder Anspruch als getrenntes Beispiel für sich stehen kann, ist zu beachten, dass - obwohl sich ein abhängiger Anspruch in den Ansprüchen auf eine besondere Kombination mit einem oder mehreren anderen Ansprüchen beziehen kann - andere Ausführungsbeispiele auch eine Kombination des abhängigen Anspruchs mit dem Gegenstand jedes anderen abhängigen oder unabhängigen Anspruchs einschließen können. Diese Kombinationen werden hier vorgeschlagen, sofern nicht angegeben ist, dass eine bestimmte Kombination nicht beabsichtigt ist. Weiterhin sollen auch Merkmale eines Anspruchs für jeden anderen unabhängigen Anspruch eingeschlossen sein, selbst wenn dieser Anspruch nicht direkt abhängig von dem unabhängigen Anspruch gemacht ist.

Die vorliegende Offenbarung ist natürlich nicht in irgendeiner Weise auf die zuvor beschriebenen Ausführungsformen beschränkt. Es werden im Gegenteil viele Mög- lichkeiten für Modifikationen daran einem Durchschnittsfachmann ersichtlich, ohne von der zugrundeliegenden Idee der vorliegenden Offenbarung abzuweichen, wie sie in den beigefügten Ansprüchen definiert ist.