Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR STERILELY ENCLOSING A CONTAINER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/156803
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for sterilely enclosing a container (40) by means of at least two caps (52, 54), the method comprising the following steps, preferably in alphabetical order: c) gripping a first region (42) of the container (40), which is already provided with a first cap (52) in the first region (42), by means of first tongs (22) by gripping and clamping the first cap (52); and e) sliding a second cap (54) onto a second region (44) of the container (40), which is not yet provided with one of the caps (52, 54), in such a way that the second cap (54) slips over the first cap (52) and/or is slipped over by the first cap (52) and/or in such a way that the first and the second caps (52, 54) are connected by means of complementary screw threads and/or protrusions/cut-outs (56) and/or engagement elements (56) and/or in such a way that a connection that provides sterile sealing-off from the outside of the caps is or can be formed between the second cap (54) and the first cap (52); and preferably h) connecting the first and the second caps (52, 54) in a sterilely sealing manner, preferably by adhesively bonding a sealing film (58) to the first and the second caps (52, 54) in such a way that the sealing film sterilely seals off an intermediate region and/or gap region between the first and the second caps (52, 54).

Inventors:
REBER HARALD (DE)
SCHÖSSER PATRICK (DE)
SCHWARZE MARCUS (DE)
EMMERT WOLFGANG (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/050817
Publication Date:
August 06, 2020
Filing Date:
January 14, 2020
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BAUSCH + STRÖBEL MASCHF ILSHOFEN GMBH + CO KG (DE)
International Classes:
B65B7/28; A61J1/00; B65B7/16; B65B43/46; B65B53/02; B65B55/00; B65C3/06; B65C3/24; B65D23/08; B65D43/02; B65D77/04; B65G47/90
Foreign References:
US20170095403A12017-04-06
CA2607449A12006-11-23
US20050004706A12005-01-06
Attorney, Agent or Firm:
WEICKMANN & WEICKMANN PARTMBB et al. (DE)
Download PDF:
Claims:
Ansprüche

1 . Verfahren zum sterilen Umschließen eines Behälters (40) mit mindes tens zwei Kappen (52, 54), wobei das Verfahren die Schritte umfasst, bevor zugt in alphabetischer Reihenfolge: c) Greifen eines ersten Bereiches (42) des Behälters (40), der be reits mit einer ersten Kappe (52) im ersten Bereich (42) versehen ist, mit ei ner ersten Zange (22) durch Greifen und Klemmen der ersten Kappe (52); und

e) Aufschieben einer zweiten Kappe (54) auf einen zweiten Be reich (44) des Behälters (40), der noch nicht mit einer der Kappen (52, 54) versehen ist, so dass die zweite Kappe an die erste Kappe anstößt und/oder die zweite Kappe (54) die erste Kappe (52) überstülpt und/oder von der ers ten Kappe (52) überstülpt wird und/oder so dass die erste und die zweite Kappe (52, 54) über komplementäre Gewinde und/oder Vorsprün

ge/Ausnehmungen (56) und/oder Eingriffsmittel (56) verbunden werden und/oder so dass zwischen der zweiten Kappe (54) und der ersten Kappe (52) eine zur Außenseite der Kappen hin steril abdichtende Verbindung aus gebildet ist oder ausbildbar ist, bevorzugt indem zwischen den Kappen ein überbrückbarer Abstand verbleibt.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , wobei das Verfahren ferner den Schritt umfasst:

h) Verbinden der ersten und der zweiten Kappe (52, 54) in einer bevorzugt steril abdichtenden Weise, bevorzugt durch Aufkleben einer Sie gelfolie (58) auf die erste und die zweite Kappe (52, 54), so dass die Siegel folie einen Zwischen- und/oder Lückenbereich zwischen erster und zweiter Kappe (52, 54) steril abdichtet.

3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Verfahren ferner einen oder mehrere der Schritte umfasst, bevorzugt abge- sehen von Schritt x) in alphabetischer Reihenfolge mit den Schritten des An spruchs 1 und/oder 2:

a) Anheben des Behälters (40) von einem ersten Fördermittel (10) mittels einer Anhebezange (14), die den Behälter (40) nicht im ersten Bereich (42) greift und/oder klemmt, wobei die Anhebezange (14) den Behälter (40) bevorzugt im zweiten Bereich (44) greift und/oder klemmt;

b) Aufschieben der ersten Kappe (52) auf den ersten Bereich (42); d) Lösen der Anhebezange (14) von dem Behälter (40) und be vorzugt Entfernen der Anhebezange (14) von dem Behälter (40);

f) Greifen des zweiten Bereiches (44) des Behälters (40) mit einer zweiten Zange (24) durch Greifen und Klemmen der zweiten Kappe (54); i) Absetzen des Behälters (40) auf einem zweiten Fördermittel (12); und/oder

x) Bewegen des Behälters (40) mittels einer der den Behälter (40) greifenden und/oder klemmenden Zangen (14, 22, 24) entlang einer Pro zessstrecke und/oder zu/von dem ersten Fördermittel (10), dem zweiten För dermittel (14), einer ersten Kappenaufsetzstation und/oder einer zweiten Kappenaufsetzstation als Zwischenschritt zwischen jeweils zwei anderen Schritten.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei keines von Anhebezange (14), erster Zange (22), zweiter Zange (24), erstes För dermittel (10) und/oder zweites Fördermittel (12) im Verlauf des Verfahrens sowohl mit dem Behälter (40), insbesondere mit einer Außenseite des Behäl ters (40), als auch mit einer Kappe, insbesondere einer Außenseite einer Kappe (52, 54), Kontakt hat.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die An hebezange (14), die erste Zange (22) und/oder die zweite Zange (24) Teil eines selben mehrere Zangen umfassenden Transportrechens sind und/oder wobei die Anhebezange (14), die erste Zange (22) und/oder die zweite Zan ge Teil (24) von verschiedenen Transportrechen sind. 6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die An hebezange (14), die erste Zange (22), die zweite Zange (24) und/oder ein die Anhebezange (14), die erste Zange (22) und/oder die zweite Zange (24) um fassender Transportrechen vor und/oder nach dem Greifen/Klemmen des Behälters (40) und/oder einer der Kappen (52, 54) von dem Behälter (40) weggedreht wird/werden bevorzugt um eine Achse parallel zu einer Längser streckungsrichtung des ersten Fördermittels (10), des zweiten Fördermittels (12) und/oder der Transportrechens.

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die An hebezange (14), die erste Zange (22) und/oder die zweite Zange (24) durch zwei relativ zueinander bewegliche Backen (16, 18) ausgebildet sind zwi schen denen der Behälter (40) klemmbar ist.

8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das erste und/oder das zweite Fördermittel (10, 12) ein Förderband (10), eine Kombination aus einer Transportfläche und Transportschie

bern/Transportrechen und/oder ein Transportbehältnis (12), beispielsweise ein Tub oder ein Nest (12), ist und/oder wobei der Behälter (40) ein Vial, eine Spritze oder ein ähnliches für medizinische Produkte verwendbares Behältnis ist.

9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die ers te und/oder die zweite Kappe (52, 54) als einseitig offener und bevorzugt kreisförmiger oder rechteckiger Zylinder ausgebildet sind mit einem Durch messer größer als ein größter Durchmesser des Behälters (40) respektive im ersten bzw. zweiten Bereich (42, 44).

10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei nur die erste Kappe (52) ausgebil det ist als einseitig offener Zylinder und die zweite Kappe als beidseitig offe- ner Zylinder, wobei das Verfahren ferner die Schritte umfasst bevorzugt nach dem Schritt h) wiederholt:

ey) Aufschieben einer weiteren als ein- oder beidseitig offener Zy linder ausgebildeten Kappe auf einen weiteren Bereich des Behälters (40), der noch nicht mit einer Kappe (52, 54) versehen ist, so dass die weitere Kappe die als letztes zuvor aufgeschobene Kappe überstülpt und/oder von dieser Kappe überstülpt wird und/oder so dass die weitere Kappe und die als letztes zuvor aufgeschobene Kappe über komplementäre Gewinde und/oder Vorsprünge/Ausnehmungen und/oder Eingriffsmittel verbunden werden und/oder so dass zwischen der weiteren Kappe und der als letztes zuvor aufgeschobenen Kappe eine zur Außenseite der Kappen hin steril abdich tende Verbindung ausgebildet ist oder ausbildbar ist, bevorzugt indem zwi schen den Kappen ein überbrückbarer Abstand verbleibt; und

hy) Verbinden der weiteren und der als letztes zuvor aufgeschobe nen Kappen in einer steril abdichtenden Weise, bevorzugt durch Aufkleben einer Siegelfolie (58) auf die weitere und die als letztes zuvor aufgeschobene Kappe, so dass die Siegelfolie (58) einen Zwischen- und/oder Lückenbereich zwischen der weiteren und der als letztes zuvor aufgeschobenen Kappe steril abdichtet,

wobei mindestens ein Schritt ey) das Aufschieben einer als einseitig offener Zylinder ausgebildeten Kappe umfasst, bevorzugt der letzte ausge führte Schritt ey).

11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die ers te, die zweite und/oder weitere Kappen (52, 54) und/oder die Siegelfolie (56) ein Kunststoffmaterial, ein anderes Material und/oder Wandungen umfassen, welches oder welche von der Durchlässigkeit her Sterilitätsanforderungen von im Behälter (40) enthaltenen medizinischen Produkten genügen.

12. Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der vor hergehen Ansprüche umfassend: mindestens eine erste Kappenaufsetzstation zum Aufschieben einer ersten Kappe (52) auf einen Behälter (40); mindestens eine erste Zange (22) zum Greifen des Behälters (40) nach Aufschieben der ersten Kappe durch Klem men der auf den Behälter (40) aufgeschobenen ersten Kappe (52); und min destens eine zweite Kappenaufsetzstation zum Aufschieben einer zweiten Kappe (54) auf den bevorzugt mit der ersten Zange (22) zugeführten Behäl ter oder die auch zum Aufschieben der zweiten Kappe (54) auf den bevor zugt mit der ersten Zange (22) gehandhabten Behälter (40) geeignete erste Kappenaufsetzvorrichtung.

13. Vorrichtung nach Anspruch 12 ferner umfassend:

mindestens eine Versiegelungsvorrichtung zum steril abdichtenden Verbin den von erster und zweiter Kappe (52, 54) oder die zum sterilen abdichten den Verbinden von erster und zweiter Kappe (52, 54) geeignete erste und/oder zweite Kappenaufsetzstation;

mindestens ein erstes Fördermittel (10) zum Transport des Behälters (40); mindestens eine Anhebezange (14) geeignet zum Anheben des Behälters (40) von dem Fördermittel und/oder zum Zuführen zu der ersten Kappen aufsetzstation;

mindestens eine zweite Zange (24) zum Greifen des Behälters (40) nach Aufschieben der zweiten Kappe (54) durch Klemmen der auf den Behälter (40) aufgeschobenen zweiten Kappe (54); und/oder

mindestens ein zweites Fördermittel (12) zum Weitertransport des bevorzugt von der zweiten Zange (24) zugeführten und mit mindestens der ersten und der zweiten Kappe (52, 54) umhüllten Behälters (40).

Description:
Verfahren und Vorrichtung zum sterilen Umschließen eines Behälters

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum sterilen Umschließen eines Behälters.

Ein steriles Verpacken von Behältern ist insbesondere im Bereich der Phar mazie erforderlich, da einerseits entsprechende Medikamente nicht kontami niert werden sollten und andererseits bestimmte Medikamente bei unbeab sichtigtem Kontakt gefährlich sein können.

Als Behälter dienen im Allgemeinen Vials, Spritzen oder ähnliches. Beson ders vorteilhaft wären hierbei ein maschinelles Verfahren und eine entspre chende Vorrichtung, um einen einzelnen entsprechenden Behälter vollstän dig und steril abdichtend zu umschließen.

Von Vorteil wäre dabei weitergehend, wenn ein Anwender anhand des Be hälters sofort erkennen kann, ob die sterile Abdichtung seit Herstellung auf rechterhalten wurde.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, ein entsprechendes Verfah ren und eine entsprechende Vorrichtung anzugeben.

Das erfindungsgemäße Verfahren zum sterilen Umschließen eines Behälters mit mindestens zwei Kappen umfasst wenigstens die Schritte: c) Greifen eines ersten Bereiches des Behälters, der bereits mit einer ersten Kappen im ersten Bereich versehen ist, mit einer ersten Zange durch Greifen und Klemmen der ersten Kappe; und e) Aufschieben einer zweiten Kappe auf einen zweiten Bereich des Behälters, der noch nicht mit einer der Kappen versehen ist, so dass die zweite Kappe an die erste Kappe anstößt und/oder die zweite Kappe die erste Kappe überstülpt und/oder die zweite Kappe von der ersten Kappe überstülpt wird und/oder so dass die erste und die zweite Kappe über komplementäre Gewinde und/oder Vorsprün

ge/Ausnehmungen und/oder Eingriffsmittel verbunden werden und/oder so dass zwischen der zweiten Kappe und der ersten Kappe eine zur Außenseite der Kappen hin steril abdichtende Verbindung ausgebildet ist oder ausbildbar ist, beispielsweise indem zwischen den Kappen ein überbrückbarer Abstand verbleibt; und bevorzugt h) Verbinden der ersten und der zweiten Kappe in einer bevorzugt steril abdichtenden Weise, bevorzugt durch Aufkleben einer Siegelfolie und/oder eines Etiketts auf die erste und die zweite Kappe, so dass die Siegelfolie und/oder das Etikett einen Zwischen- und/oder Lückenbe reich zwischen erster und zweiter Kappe steril abdichtet.

Hierbei ist unter Zwischenbereich der Bereich zu verstehen, der bei Aufstül pen der einen Kappe auf die anderen zwischen dem Ende der einen Kappe und der Außenwand der anderen Kappe liegt. Unter Lückenbereich ist der Bereich zwischen den Enden der Kappe zu verstehen, wenn keine Kappe über die andere gestülpt wird und ggf. sogar ein Abstand zwischen den En den der Kappen verbleibt. Mit Lückenbereich ist somit sowohl der Abstand gemeint, der sich ergibt, wenn erste und zweite Kappe nicht lang genug sind, um in Kontakt zu kommen, als auch der Bereich mit möglicherweise einem schmalen Spalt, wenn die Kappen gerade aneinander stoßen bzw. bis auf Stoß die zweite Kappe aufgeschoben wird. Unter dem Verbinden in einer bevorzugt steril abdichtenden Weise ist hierbei bevorzugt zu verstehen, dass dieser Zwischen- und/oder Lückenbereich soweit abgedichtet wird, dass sei ne Durchlässigkeit nahezu gleich oder gleich der Durchlässigkeit des Kap- penmaterials ist. Neben Aufkleben von Siegelfolie kommen hierfür auch Kle bematerialien, aufquellende Materialien und/oder auch eine thermische Be handlung und/oder eine Behandlung mit Druck in Betracht, letzteres bei spielsweise wenn das Kappenmaterial der einen Kappe durch entsprechende Hitze und/oder Druck dazu gebracht werden kann sich mit dem Kappenmate rial der anderen Kappe zu verbinden bzw. damit zu verkleben.

Bevorzugt werden diese Schritte entsprechend ihrer alphabetischen Reihen folge ausgeführt, wobei noch weitere Be- und Verarbeitungsschritte davor, dazwischen oder danach erfolgen können.

Schritt h) kann dabei in einem Produktherstellungsprozess auch räumlich separat erfolgen. Also dass Schritt c) und e) beispielsweise in einer Anla ge/an einem Produktionsort ausgeführt werden, der Behälter anschließend an einen anderen Ort verbracht wird - ggf. wird der mit den Kappen verse hene Behälter für den Transport noch geeignet und bevorzugt steril verpackt - und anschließend in einer weiteren Anlage/an einem weiteren Produktion sort Schritt h) ausgeführt wird.

Vorteilhaft am erfindungsgemäßen Verfahren allgemein ist, dass durch ent sprechende Abstimmung der Form der Kappen aufeinander und in Bezug auf den Behälter die Zahl der Bearbeitungsmittel bzw. Bearbeitungswerkzeuge wie beispielsweise Zangen, die sowohl die Außenseite des Behälters als auch die Außenseiten der Kappen berühren, erheblich reduziert werden kön nen.

Dies ist hinsichtlich der Sicherheit der Produkte besonders vorteilhaft, denn bei einer fehlerhaften Befüllung mit einem beispielsweise bei unbeabsichtig ter Exposition gefährlichem Medikament können an der Außenseite des Be hälters Reste verbleiben. Jedes Bearbeitungsmittel bzw. Bearbeitungswerkzeug wie beispielsweise Fördermittel, Zangen, Förderbänder, Schieber und ähnliches, dass sowohl in Kontakt mit der Außenseite des Behälters als auch mit der Außenseite der Kappen kommt, ist damit eine Risikoquelle für den Übertrag von versehent lich an die Außenseite des Behälters gelangten gefährlichen Stoffen an die Außenseite der steril abdichtenden Kappe. Dies wird auch als Kreuzkontami nation bezeichnet.

Die Reduzierung der Anzahl entsprechender Bearbeitungsmittel bzw. Bear beitungswerkzeuge erhöht die Sicherheit für den Verwender des Produktes.

Durch geeignete Form der Kappen und gleichzeitige oder spätere Abdich tung des Bereichs zwischen den Kappen bzw. des dazwischenliegenden Übergangsbereichs mit beispielsweise Siegelfolie oder entsprechend dich tendem Etikett ist für einen Benutzer auch unmittelbar erkennbar, dass die bevorzugt sterile Abdichtung seit Fierstellung aufrechterhalten wurde. Vorteil hafterweise kann die Siegelfolie oder auch die Außenseite der Kappe mit entsprechenden Anwendungshinweisen, Fierstellungsdatum oder Qualität und/oder Grad der Kontaminationsvermeidung versehen werden.

Das erfindungsgemäße Verfahren ist aber auch in Fällen verwendbar, in de nen keine sterile Abdichtung nach Aufsetzen der Kappen erfolgt. Denn dann besteht immer noch der Vorteil, dass wenigstens im Zeitpunkt des Abschlus ses des Aufsetzens der Kappen maximale Sterilität sichergestellt ist. Damit hängt die Aufrechterhaltung der Sterilität nur noch von der anschließenden Flandhabung des Behälters ab.

Da diese aber ggf. an anderen Produktionsorten/ in anderen Maschinen er folgen, kann durch das erfindungsgemäße Verfahren wenigstens sicher ge stellt werden, dass die Behälter für diese weitere Bearbeitung in einer ausrei chend sterilen Weise und unter Vermeidung von Kreuzkontamination bereit gestellt werden. Ferner kann die Siegelfolie und/oder das Etikett auch aus anderen Gründen als das Anzeigen einer Vermeidung von Kreuzkontamination aufgebracht werden, beispielsweise können darauf Produktinformationen, Sicherheits merkmale oder ähnliches sein. Beispielsweise um den Benutzer einen be stimmten Herstellungsstandard anzuzeigen oder die Fälschung von Produk ten zu erschweren. Dies ist aber natürlich auch damit kombinierbar, dass die Siegelfolge und/oder das Etikett gleichzeitig anzeigen, dass eine Kreuzkon tamination bei der Befüllung vermieden wurde.

Für einen Nutzer sind solche Eigenschaften insbesondere daran erkennbar, ob die Siegelfolie und/oder das Etikett unbeschädigt sind.

Die Wahl, ob die Kappen überlappend sein sollen, bis auf Stoß aufgescho ben werden sollen oder beabsichtigt ein Abstand zwischen den Enden der Kappen verbleibt, hängt im Wesentlichen davon ab, wie groß entsprechende Toleranzbereiche gewählt werden müssen aufgrund der erwartbaren Abwei chungen/Ungenauigkeiten bei Kappengröße/-form, Behältergröße/-form und/oder Zangenform/-bewegung.

Am vorteilhaftesten ist meist eine Ausgestaltung bei der zwischen den beiden Enden der Kappen ein geringer Abstand verbleibt.

Bevorzugt umfasst das erfindungsgemäße Verfahren ferner noch einen oder mehrere der Schritte: a) Anheben des Behälters von einem ersten Fördermittel mittels einer Anhebezange, die den Behälter nicht im ersten Bereich greift und/oder klemmt, wobei die Anhebezange den Behälter bevorzugt in dem zweiten Bereich greift und/oder klemmt; b) Aufschieben der ersten Kappe auf den ersten Bereich; c) Lösen der Anhebezange von dem Behälter und bevorzugt Entfernen der Anhebezange von dem Behälter; f) Greifen des zweiten Bereichs des Behälters mit einer zweiten Zan ge durch Greifen und Klemmen der zweiten Kappe; i) Absetzen des Behälters auf einem zweiten Fördermittel; und/oder x) Bewegen des Behälters mittels einer der den Behälter greifenden und/oder klemmenden Zangen entlang einer Prozessstrecke und/oder zu/von dem ersten Fördermittel, dem zweiten Fördermit tel, einer ersten Kappenaufsetzstation und/oder einer zweiten Kap- penaufsetzstation als Zwischenschritt zwischen jeweils zwei ande ren Schritten.

Bevorzugt erfolgen diese Schritte zusammen mit den zuvor genannten Schritten des erfindungsgemäßen Verfahrens in alphabetischer Reihenfolge, abgesehen von Schritt x), der mehrfach und insbesondere jeweils zwischen zwei anderen aufeinanderfolgenden entsprechenden Schritten erfolgen kann.

Diese vorteilhafte Weiterbildung erlaubt die weitere Reduktion der Anzahl von Bearbeitungsmitteln/-Werkzeugen, die sowohl Außenseite des Behälters als auch eine Außenseite einer der Kappen berühren.

In einer vorteilhaften Weiterbildung des Verfahrens ist vorgesehen, dass kei nes von Anhebezange, erster Zange, zweiter Zange, erstes Fördermittel und/oder zweites Fördermittel im Verlauf des Verfahrens sowohl mit einer Außenseite des Behälters als auch mit einer Außenseite einer Kappe Kontakt hat.

Damit lässt sich vorteilhafter weise das Risiko einer Kreuzkontamination der Außenseite der sterilen Umschließung des Behälters mit dem Füllmittel bzw. dem Medikament bzw. dem Inhaltsstoff des Behälters fast vollständig ver meiden.

Besonders bevorzugt wird dies realisiert, indem alle zuvor genannten Schritte in alphabetischer Reihenfolge ausgeführt werden, bis auf entsprechenden Schritt x). Dies ist eine Möglichkeit, um sicherzustellen, dass kein Bearbei tungsmittel/- Werkzeug sowohl mit der Außenseite des Behälters als auch mit der Außenseite der umschließenden Kappen in Kontakt kommt.

Dabei ist zu betonen, dass es sich bei erstem Fördermittel, zweitem Förder mittel, Anhebezange, erster Zange und zweiter Zange nicht zwingend um physisch vollständig voneinander getrennte Gegenstände handeln muss. Es ist beispielsweise hinreichend insgesamt ein Gesamtfördermittel zu haben, von dem ein erster Abschnitt dem ersten Fördermittel entspricht, das in Kon takt mit der Außenseite des Behälters kommt, während ein zweiter Abschnitt des Gesamtfördermittels dem zweiten Fördermittel entspricht, das nur in Kontakt mit der Außenseite der Kappen kommt.

Entsprechend können in einer Ausführungsform auch die Anhebezange, die erste Zange und/oder die zweite Zange teil eines selben, mehrere Zangen umfassenden Transportrechens sein und/oder in anderen Ausführungsfor men können die Anhebezange, die erste Zange und/oder die zweite Zange Teil von verschiedenen Transportrechen sein.

Hierbei ist im Wesentlichen nur darauf zu achten, dass entsprechende Ab schnitte eines Transportrechens mit Zangen, die den Anhebezangen ent sprechen, nur als Anhebezangen im Sinne des Verfahrens genutzt werden und nur mit der Außenseite der Behälter und nicht mit den Kappen in Kon takt kommen.

Entsprechendes gilt für erste und zweite Zange, nämlich dass entsprechende Abschnitte eines Transportrechens und/oder desselben Transportrechens mit Zangen, die den ersten bzw. zweiten Zangen entsprechen, nur als erste bzw. zweite Zange im Sinne des Verfahrens genutzt werden und nicht mit der Au ßenseite des Behälters in Kontakt und nur mit den Kappen in Kontakt kom men.

In einer bevorzugten Ausführungsform wird für das Verfahren ein erster Transportrechen benutzt, der in einem ersten Bereich Anhebezangen um fasst und in einem zweiten Bereich zweite Zangen umfasst. Dieser erste Transportrechen erstreckt sich entlang einer Seite eines Gesamtfördermit tels. Auf der gegenüberliegenden Seite erstreckt sich bevorzugt ein zweiter und im Allgemeinen nur halb so viele Zangen umfassender Transportrechen, dessen Zangen als erste Zangen dienen.

Dabei können die Transportrechen auch jeweils den Vortrieb entlang des Fördermittels bereitstellen, wobei bei entsprechender Übergabe von den An hebezangen zu den ersten Zangen der gegenüberliegenden bzw. zweite Transportrechen die Behälter durch Klemmen der Kappen entlang der För derrichtung weiter transportiert, so dass entsprechend die zweiten Zangen des ersten Transportrechens beim entsprechenden Schritt die Behälter bzw. die Außenseiten der Kappen klemmen können.

Entsprechend ist es bevorzugt, Anhebezange, erste Zangen und/oder zweite Zangen für das erfindungsgemäße Verfahren in der Mehrzahl vorzusehen, um mehrere Behälter gleichzeitig entsprechend irgendeiner Variante des er findungsgemäßen Verfahrens zu bearbeiten. Selbiges gilt entsprechend für erstes und zweites Fördermittel.

Bevorzugt werden die Anhebezange, die erste Zange die zweite Zange und/oder ein die Anhebezange, die erste Zange und/oder die zweite Zange umfassender Transportrechen vor und/oder nach dem Greifen/Klemmen des Behälters und/oder einer Kappen von dem Behälter weggedreht. Dies kann bei der Realisierung einer konkreten Maschine technisch vorteilhaft zu einer lateralen Wegbewegung sein, insbesondere wenn das Wegdrehen um eine Achse parallel zu einer Längsersteckungsrichtung des ersten Fördermittels, des zweiten Fördermittels und/oder dem oder den Transportrechen erfolgt.

Bevorzugt sind entsprechend Transportrechen, Anhebezange, erste Zange und/oder zweite Zange entlang der Fördermittel beweglich.

Bevorzugt werden die Anhebezangen, die erste Zange und/oder die zweite Zange jeweils durch zwei relativ zueinander bewegliche Backen ausgebildet, zwischen denen der Behälter bzw. die Kappen klemmbar sind.

Bevorzugt sind das erste und/oder das zweite Fördermittel, ein Förderband, eine Kombination aus einer Transportfläche und Transportschiebern, Trans portrechen und/oder ein Transportbehältnis, beispielsweise ein Tub oder ein Nest.

Bevorzugt handelt es sich bei dem Behälter um ein Vial, eine Spritze oder ein ähnliches für medizinische Produkte verwendbares Behältnis.

Bevorzugt sind die erste und/oder die zweite Kappe als einseitig offener und bevorzugt kreisförmiger oder rechteckiger Zylinder ausgebildet mit einem Durchmesser größer als ein größter Durchmesser des Behälters respektive im ersten bzw. im zweiten Bereich.

Dadurch ist ein einfaches Aufschieben auf den Behälter möglich, sofern eben die Grundform bzw. Grundfläche des Zylinders passend zu dem in einer Auf- schieberichtung auftretenden Behälterumfang bzw. Behälteraußenseite ge wählt sind.

Die Variante mit einseitig offenen Zylindern ist dabei bevorzugt, denn dann müssen nur erste und zweite Kappe aufgeschoben werden, ggf. muss ein Zwischenbereich versiegelt werden und der Behälter ist vollständig von den beiden Kappen umschlossen und aufgrund der versiegelten bzw. isolierend abdichtenden Verbindung zwischen den beiden ist der Behälter hinreichend steril verpackt. Diese Variante ist vor allem bevorzugt, da die meisten entsprechenden Be hälter von so einer einfacher Gestalt sind, dass einfach Kappen aus zwei Richtungen auf einen Behälter aufgeschoben werden können.

Im Falle von komplexeren bzw. auch erheblich größeren Behältern ist in ei- ner vorteilhaften Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens allerdings vor gesehen, dass nur die erste Kappe ausgebildet ist als ein einseitig offener Zylinder und die zweite Kappe als beidseitig offener Zylinder, wobei das Ver fahren ferner die Schritte umfasst: ey) Aufschieben einer weiteren als ein- oder beidseitig offenen Zylin- der ausgebildeten Kappe auf einen weiteren Bereich des Behäl ters, der noch nicht mit einer Kappe versehen ist, so dass die wei tere Kappe die als letztes zuvor aufgeschobene Kappe überstülpt und/oder von dieser Kappe überstülpt wird und/oder so dass die weitere Kappe und die als letztes zuvor aufgeschobene Kappe über komplementäre Gewinde und/oder Vorsprün

ge/Ausnehmungen und/oder Eingriffsmittel verbunden werden und/oder so dass zwischen der weiteren Kappe und der als letztes zuvor aufgeschobenen Kappe einer zur Außenseite der Kappen hin steril abdichtende Verbindung ausgebildet ist oder ausbildbar ist, beispielsweise indem zwischen den Kappen ein überbrückba- rer Abstand verbleibt; und hy) Verbinden der weiteren und der als letztes zuvor aufgeschobenen

Kappen in einer steril abdichtenden Weise, bevorzugt durch Auf kleben einer Siegelfolie auf die weitere und die als letztes zuvor aufgeschobene Kappe, so dass die Siegelfolie einen Zwischen- und/oder Lückenbereich zwischen der weiteren und der als letztes zuvor aufgeschobenen Kappe steril abdichtet, wobei die Schritte ey) und hy) bevorzugt nach dem Schritt h) wiederholt ausgeführt werden, wobei mindestens ein Schritt ey) das Aufschieben einer als einseitig offener Zylinder ausgebildeten Kappe umfasst, bevor zugt der letzte ausgeführte Schritt ey).

In dieser Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist somit vorge sehen, dass die erste Kappe als einseitig offener Zylinder an einem Ende eines Behälters ausgesetzt wird und dann nacheinander zweite und weitere Kappen, die als zweiseitig offenen Zylinder ausgeführt sind auf dem Behälter aufgeschoben werden bis der Behälter so ausreichend mit Kappen abge deckt ist, dass eine letzte ebenfalls als nur einseitig offener Zylinder ausge bildete Kappe aufgeschoben werden kann und anschließend wiederum der Behälter von Kappen umgeben ist bzw. umschlossen ist, ggf. bis auf noch zu schließende Zwischen- und/oder Lückenbereiche.

Dabei können entsprechend weitere Zangen zwischen den Schritten ey) und eh) entsprechend dem zuvor genannten Schritt f) genutzt werden. Alternativ können aber auch die erste und die zweite Zange so ausgestaltet werden, dass sie jeweils alternierend die aufeinanderfolgend aufgesetzten weiteren Kappen klemmen und den Behälter entsprechend bewegen, damit weitere Kappen aufgeschoben werden können.

Auf diese Weise lassen sich auch größere und/oder komplexer strukturierte Behälter vollständig mit entsprechenden Kappen isolierend abdichten, wobei jeweils sichergestellt ist, dass kein Bearbeitungsmittel/Bearbeitungswerkzeug sowohl mit der Außenseite des Behälters auch der Außenseite einer Kappe in Kontakt kommt.

Bevorzugt umfassen die erste, die zweite und/oder weitere Kappen und/oder die Siegelfolie ein Kunststoffmaterial und/oder ein anderes leicht formbares Material und/oder Wandungen, welches oder welche von der Durchlässigkeit her entsprechenden Sterilitätsanforderungen von im Behälter enthaltenen bzw. abgefüllten medizinischen Produkten genügen.

Eine erfindungsgemäße Vorrichtung kann jeweils entsprechend der zuvor hinsichtlich des Verfahrens beschriebenen technischen Merkmale ausgebil det sein.

Hinsichtlich der erfindungsgemäßen Vorrichtung kommt insbesondere eine Ausgestaltung in Frage, die keine Mittel zur Durchführung von Schritt h) um fasst. Denn in entsprechenden Anlagen zum Abfüllen von pharmazeutischen Produkten sind Etikettierungs-A/ersiegelungs-A/erpackungsstationen häufig in anderen Anlagen/Maschinen angesiedelt als die Abfüllung selbst.

Dementsprechend ist es eine Variante eine erfindungsgemäße Vorrichtung ohne Mittel zur Durchführung von Schritt h) auszustatten.

Die Vermeidung von Kreuzkontamination und Bereitstellung eines mit Kap pen versehenen sterilen Produktes ist dabei immer noch eine vorteilhafte Eigenschaft der erfindungsgemäßen Maschine, selbst wenn ein Verwender der Maschine diese in einer Anlagenkette einsetzt, bei der beispielsweise die nachfolgende Ettiketierung oder der Transport der mit Kappen versehenen Behältern dorthin weniger steril erfolgt und/oder Kreuzkontamination nicht vollständig vermeidet.

Vorteilhaft an einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. der erfindungsgemäßen Vorrichtung/Maschine ohne Schritt h) bzw. oh ne Mittel hierfür ist auch, dass erfindungsgemäßes VerfahrenA/orrichtung dann flexibel nutzbar sind hinsichtlich Anwendungen, bei denen hohen Wert auf Sterilität und Vermeidung von Kreuzkontamination in Bezug auf die Auf bringung von Etikett/Siegelfolie gelegt wird, als auch hinsichtlich Anwendun- gen, bei denen dies von geringerer Bedeutung ist. Es müssen dann nicht für beide Fälle unterschiedliche Vorrichtungen bereitgestellt werden.

Bevorzugt umfasst eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens:

- mindestens eine erste Kappenaufsetzstation zum Aufschieben einer ersten Kappe auf einen Behälter;

- mindestens eine erste Zange zum Greifen des Behälters nach Auf schieben der ersten Kappe durch Klemmen der auf den Behälter auf geschobenen ersten Kappe; und

- mindestens eine zweite Kappenaufsetzstation zum Aufschieben einer zweiten Kappe auf den bevorzugt mit der ersten Zange zugeführten Behälter bzw. alternativ ist die erste Kappenaufsetzstation auch aus gelegt zum Aufschieben der zweiten Kappe auf den bevorzugt mit der ersten Zange gehandhabten Behälter; und bevorzugt

- mindestens eine Versieglungsvorrichtung zum steril abdichtenden Verbinden von erster und zweiter Kappe bzw. alternativ sind die erste und/oder die zweite Kappenaufsetzstation ebenfalls für ein solch steril abdichtendes Verbinden von erster und zweiter Kappe ausgelegt.

Bevorzugt umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung ferner:

- mindestens ein erstes Fördermittel zum Transport des Behälters;

- mindestens eine Anhebezange geeignet zum Anheben des Behälters von dem Fördermittel und/oder zum Zuführen zu der ersten Kappen aufsetzstation; - mindestens eine zweite Zange zum Greifen des Behälters nach Auf schieben der zweiten Kappe durch Klemmen der auf den Behälter aufgeschobenen zweiten Kappe; und/oder

- mindestens ein zweites Fördermittel zum Weitertransport des bevor zugt von der zweiten Zange zugeführten und mit mindestens der ers ten und der zweiten Kappe umhüllten Behälters.

Wie bereits hinsichtlich des Verfahrens geschildert, kann eine erfindungsge mäße Vorrichtung bevorzugt auch so ausgebildet werden, dass jeweils meh rere Anhebezangen, erste Zangen bzw. zweite Zangen umfassende Trans portrechen vorgesehen sind. Besonders infrage kommt einen Transportre chen umfassend Anhebezangen und zweite Zangen vorzusehen und einen weiteren Transportrechen gegenüberliegend auf der anderen Seite eines Fördermittels vorzusehen, der die erste Zange umfasst.

Sowohl hinsichtlich des erfindungsgemäßen Verfahrens als auch hinsichtlich der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind erste Kappe, zweite Kappe und/oder weitere Kappen bevorzugt nicht starr ausgebildet. Also insbesonde re insoweit elastisch und/oder nachgiebig, dass die Kappen dem Klemmen soweit nachgeben, dass die Innenseite der Kappen an einigen Stellen den Behälter kontaktiert und so die Klemmkraft über die Kappe auf den Behälter übertragen wird.

Nachfolgend werden mehrere Ausführungsformen bzw. Ausführungsbeispie le der vorliegenden Erfindung anhand der beiliegenden Figuren erläutert, wobei die Figuren zeigen:

Figuren 1 .1 -1 .15 zeigen die Durchführung einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens mithilfe einer erfindungs gemäßen Vorrichtung jeweils in einer schematischen Ansicht in Blickrichtung entlang des Fördermittels; und Figuren 2.1 und 2.2 zeigen die den Figuren 1 .8 und 1 .10 entsprechenden Schritte einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemä ßen Verfahrens mithilfe derselben erfindungsgemäßen Vorrich tung wie in Figuren 1 .1 - 1 .15, aber unter Verwendung anderer Kappen.

Figur 1 .1 zeigt die Situation zu Beginn einer Ausführungsform des erfin dungsgemäßen Verfahrens unter Nutzung einer Ausführungsform der erfin dungsgemäßen Vorrichtung.

Der Behälter (40) ist mittels eines ersten Fördermittels (10), das Teil der er findungsgemäßen Vorrichtung ist, aber auch separat davon sein kann, hin zum Arbeitsbereich der Anhebezange (14) verbracht worden. Die Anhebe zange (14) ist mit ihren zueinander beweglichen Backen (16, 18) auf einen zweiten Bereich (44) des Behälters (40) ausgerichtet.

Zu Figur 1.2 hin wurden die Backen (16, 18) der Anhebezange (14) ausei nandergefahren, um die erste Kappe geschoben, zusammengefahren und klemmen nunmehr den zweiten Bereich (44) des Behälters (40).

Zu Figur 1.3 hin wurde der Behälter (40) mittels der Anhebezange (14) ange hoben und von dem ersten Fördermittel (10) entfernt. In Figur 1 .3 ist gezeigt, wie die erste Kappe (52) von bezogen auf Figur 1 .3 oben her auf den oben liegenden ersten Bereich (42) des Behälters (40) abgesenkt wird.

Dabei kann beispielsweise die Kappe (52) mittels eines Unterdrucks an dem Rohr (60) während des Absenkvorgangs gehalten werden. Zu Figur 1 .4 hin ist der Absenkvorgang beendet, der Unterdrück wurde beendet, und somit verbleibt die Kappe (52) auf dem nunmehr verdeckten ersten Bereich (42) des Behälters (40). Dabei ist die Kappe (52) so dimensioniert und der Ansetzpunkt der Anhebe zange (14) so gewählt, dass es zu keinem Kontakt zwischen der ersten Kap pe (52) und der Anhebezange (14) und ihren Backen (16, 18) kommt.

Figuren 1.5 und 1.6 zeigen, wie die erste Zange (22) herangeführt wird und die erste Kappe (52) mit Hilfe ihrer ähnlich wie die Backen (16, 18) der An hebezange (14) aufgebauten Backen klemmt. Dadurch klemmt die erste Zange (22) nunmehr den Behälter (40), und zwar nur durch Kontaktierung der Kappe (52) und ohne Kontakt mit dem eigentlichen Körper des Behälters (40).

Figuren 1.7 und 1.8 zeigen, wie anschließend die Anhebezange (14) vom Behälter (40) entfernt wird und wie mit Hilfe der ersten Zange (22) der Behäl ter (40) gegenüber dem beispielsweise als Förderband ausgebildeten ersten Fördermittel (10) verschoben wird, so dass in ähnlicher Weise wie zuvor die erste Kappe (52) von oben her zugeführt wurde nunmehr mit Hilfe des Rohrs (62) die zweite Kappe (54) von unten her an den Behälter (40) und ausge richtet auf den zweiten Bereich (44) herangeführt werden kann.

Dabei weist die Kappe (54) ein Eingriffsmittel (56) an der Außenseite auf, welches mit einem komplementären Eingriffsmittel an der Innenseite bzw. am inneren Umfang der Kappe (52) wechselwirken kann. Das Eingriffsmittel (56) kann, wie hier angedeutet, beispielsweise ein ringförmiger Vorsprung sein.

Da der Durchmesser der zweiten Kappe (54) leicht geringer ist als der Durchmesser der ersten Kappe (52), wird die zweite Kappe (54) von der ers ten Kappe (52) überstülpt und die Eingriffsmittel (56) greifen ineinander ein.

Anschließend wird, wie in Figur 1.9 gezeigt, die zweite Zange (24) zum Klemmen der zweiten Kappe (54) herangefahren, wodurch der nunmehr durch die beiden Kappen (52, 54) vollständig verdeckte Behälter (40) von der zweiten Zange (24) gehalten werden kann. Das Setzrohr (62) wird inzwischen nach unten weggefahren.

Anschließend wird, wie in Figur 1.10 gezeigt, die erste Zange (22) von der Kappe (52) entfernt und weggefahren.

Figur 1.11 zeigt, wie nunmehr die Siegelfolie (58) mit Hilfe des Setzrings (59) von oben her über die erste Kappe (52) aufgeschoben wird, bis der in Figur 1.12 gezeigte Zustand erreicht ist, dass die Siegelfolie (58) genau den Über gangsbereich bzw. Lückenbereich zwischen der ersten Kappe (52) und der zweiten Kappe (54) bedeckt.

In diesem Zustand wird mit Hilfe des Setzrings (59) die Siegelfolie (58) an die beiden Kappen (52, 54) angepresst und beispielsweise über Hitzewirkung in steril abdichtender Weise mit diesen verklebt.

Alternativ kann die Siegelfolie bzw. ein Etikett auch durch Abrollen auf den Lückenbereich aufgebracht werden. Hierfür ist sowohl eine Bewegung einer entsprechenden Abrolleinrichtung um den Behälter herum, als auch eine Drehung des Behälters denkbar und/oder eine Kombination von beidem.

Falls der Behälter gedreht werden soll, ist er ggf. noch mittels der zweiten Zange auf einen Drehteller oder ähnliches zu bewegen.

Das Aufbringen der Siegelfolie kann aber auch an dieser Stelle entfallen und auf das Vorsehen von Mittel hierfür, wie beispielsweise dem Setzring (59) oder Abrolleinrichtungen kann verzichtet werden. Die Siegelfolie kann bei spielsweise auch im Anschluss mittels einer anderen Maschine aufgebracht werden.

Dadurch ist der Behälter (40) vollständig steril abgedichtet von seiner Umge bung isoliert. ln den Figuren 1.13 bis 1.15 ist nunmehr noch gezeigt, wie der Setzring (59) wieder nach oben weggefahren wird und mit Hilfe der zweiten Zange (24) der vollständig verdeckte Behälter (40) in einem zweiten Fördermittel (12), hier beispielsweise eine Mulde eines Nestes, abgesetzt wird.

Im Rahmen des gesamten Vorgangs ist von keinem Bearbeitungswerkzeug bzw. Bearbeitungsmittel sowohl der Behälter (40) als auch eine der Kappen (52, 54) kontaktiert worden. Ferner kam auch keines der Bearbeitungsmittel bzw. -Werkzeuge, das den Behälter (40) kontaktiert hat, mit einem der Bear beitungsmittel/Bearbeitungswerkzeuge in Kontakt, die eine der Kappen (52, 54) kontaktiert haben.

Dadurch ist eine Kreuzkontamination praktisch vollständig ausgeschlossen, und ein Benutzer kann an der unbeschädigten Siegelfolie erkennen, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit nichts von dem abgefüllten Material an der Außen seite der Kappen (52, 54) ist.

Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Kappen so dimensioniert, dass es zu einem Überstülpen kommt. In anderen Ausführungsformen können die Kappen aber auch so dimensioniert sein, dass sie einen nahezu gleichen Durchmesser haben und es zur Berührung der beiden Enden der Kappen kommt oder ein gewisser Abstand zwischen den Kappenenden nach dem Aufsetzen verbleibt, der dann beispielsweise von der Siegelfolie überbrückt wird.

Da dies nur eine andere Dimensionierung der Kappen erfordert, ist dies je weils mit allen für das erläuterte Ausführungsbeispiel genannten Merkmalen kombinierbar.

Figuren 2.1 und 2.2 zeigen einen solchen Fall der Verwendung anders di mensionierten Kappen 52, 54 mit der ebenfalls in den Figuren 1.1 - 1.15 ge- zeigten Maschine. Dabei entspricht Figur 2.1 der Figur 1 .8 und Figur 2.2 der Figur 1 .10.

Wie ersichtlich ist die erste Kappe 52 gleich ausgebildet, aber die zweite Kappe 54 ist weniger lang ausgebildet und mit einem Durchmesser ähnlich groß wie die erste.

Dadurch gibt es keinen Versatz zwischen den Wandungen der Kappen 52, 54, aber es verbleibt nach Aufsetzen ein gewisser Zwischenbereich 100 zwi schen den Kappen 52, 54.

Durch eine entsprechend dimensionierte Siegelfolie 58 kann dieser über brückt und geschlossen werden.

Da es zu keinem Überlapp kommt, sind an der Außen- bzw. Innenseite der Kappen 52, 54 auch keine Eingriffsmittel 56 vorgesehen.

Es kommt ebenfalls in Frage, eine etwas längere zweite Kappe 54 wie in Fi guren 2.1 und 2.2 zu verwenden, so dass die Kappen 52, 54 auf Stoß aufge setzt werden, also gerade zusammen stoßen bzw. sich kontaktieren beim Aufsetzen. Dann ist der Zwischenbereich 100 ein schmaler Spalt bzw. hat eine Ausdehnung von fast null.

Es kommt ebenfalls in Frage, das untere Ende der ersten Kappe 52 und das obere Ende der zweiten Kappe 54 aufeinander abzustimmen, so dass diese miteinander verschlossen, verrastet und/oder verbunden werden können beim oder nach dem Aufsetzen der zweiten Kappe 54.

Neben komplementären Eingriffsmittel 56 an Unterseite bzw. Oberseite der Kappen 52, 54 kommt hierfür auch eine Materialwahl in Frage, so dass die Kappen 52, 54 sich durch Druck und/oder Flitze bereits im Kontaktbereich verbinden, bevorzugt in einer steril abdichtenden Weise.