GERHARDS MARTIN (DE)
WO2011076167A1 | 2011-06-30 |
EP3070010A1 | 2016-09-21 | |||
EP3466821A1 | 2019-04-10 | |||
US20020114727A1 | 2002-08-22 | |||
US20140109519A1 | 2014-04-24 | |||
US20100043915A1 | 2010-02-25 | |||
DE102010032336A1 | 2012-01-26 | |||
EP1086019A1 | 2001-03-28 | |||
EP1896245A1 | 2008-03-12 | |||
EP1941913A1 | 2008-07-09 | |||
EP2655040A1 | 2013-10-30 | |||
US20080152538A1 | 2008-06-26 | |||
EP2394950A1 | 2011-12-14 | |||
EP3490781A1 | 2019-06-05 |
Patentansprüche 1. Verfahren zum Sterilisieren von Preforms für die Her stellung von durch pneumatischen oder hydraulischen Druck geformten Behältern, oder zum Sterilisieren von in dieser Weise geformten Behältern, bei dem die Preforms oder die Behälter durch eine Sterilisationskammer gefördert und mittels eines Sterilisationsdampfes sterilisiert werden, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kondensation von Steri lisationsdampf, der nicht in Öffnungen der zu sterilisie renden Preforms oder Behälter, sondern an Teile oder Kom ponenten oder andere Oberflächen innerhalb der Sterilisa tionskammer gelangt, dadurch zumindest teilweise verhin dert wird, dass diese mittels eines durch die Sterilisa tionskammer geführten erwärmten Luftstroms auf eine Tem peratur erwärmt werden, die im Bereich der Kondensations temperatur des Sterilisationsdampfes oder darüber liegt. 2. Verfahren nach Anspruch 1, in Kombination mit einem sich an den Sterilisationsvorgang anschließenden Trock nungsvorgang innerhalb einer Trocknungskammer, in die die Preforms oder Behälter aus der Sterilisationskammer ge fördert werden, wobei eine Kondensation von aus der Ste rilisationskammer übergetretenem Sterilisationsdampf an Teilen oder Komponenten oder anderen Oberflächen inner halb der Trocknungskammer dadurch zumindest teilweise verhindert wird, dass diese mittels eines durch die Trocknungskammer geführten erwärmten Luftstroms auf eine Temperatur erwärmt werden, die im Bereich der Kondensati onstemperatur des Sterilisationsdampfes oder darüber liegt. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem der Luft strom im Wesentlichen in einer Richtung parallel zu einer Längsachse der geförderten Preforms oder Behälter oder senkrecht zu einer durch Öffnungen der geförderten Pre forms oder Behälter aufgespannten Ebene in die Sterilisa tionskammer oder die Trocknungskammer eingeblasen wird. 4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem der Luft- ström durch mindestens eine in einer ersten Wand der Ste rilisationskammer oder der Trocknungskammer angeordnete erste Öffnung zu- oder abgeführt wird und durch mindes tens eine in einer zweiten Wand der Sterilisationskammer oder der Trocknungskammer angeordnete zweite Öffnung ab- oder zugeführt wird, wobei die erste und die zweite Wand einander gegenüberliegen. 5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem der Luft strom mittels eines eine erste Öffnung zur Zu- oder Ab- führung des Luftstroms aufweisenden Rohrabschnitts im We sentlichen an den geförderten Preforms oder Behältern vorbei gegen eine erste Wand der Sterilisationskammer oder der Trocknungskammer gerichtet und durch eine in ei ner zweiten Wand der Sterilisationskammer oder der Trock- nungskammer angeordnete zweite Öffnung ab- oder zugeführt wird, wobei die erste und die zweite Wand einander gegen überliegen. 6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem der Luft- ström durch eine bekannte Heizeinrichtung vor dem Einlei ten in die Sterilisations- oder Trocknungskammer und/oder durch eine innerhalb der Sterilisations- oder Trocknungs kammer angeordnete bekannte Heizeinrichtung erwärmt wird. 7. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem der Luft strom mit einem vorbestimmten Überdruck in die Sterilisa tionskammer oder in die Trocknungskammer eingeleitet und gleichzeitig mit einem vorbestimmten Unterdrück aus der Sterilisationskammer oder aus der Trocknungskammer abge saugt wird. 8. Verfahren zur Herstellung von durch pneumatischen oder hydraulischen Druck geformten Behältern aus Preforms, um fassend ein Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7 zum Sterilisieren oder Trocknen der Preforms oder der daraus durch pneumatischen oder hydraulischen Druck geformten Behälter. 9. Vorrichtung zum Sterilisieren von Preforms (P) für die Herstellung von durch pneumatischen oder hydraulischen Druck geformten Behältern, oder zum Sterilisieren von in dieser Weise geformten Behältern, bei dem die Preforms (P) oder Behälter durch eine Sterilisationskammer (1) ge fördert und mittels eines Sterilisationsdampfes sterili siert werden, gekennzeichnet durch eine erste Belüftungs einrichtung (16; 16a, 17) zur Führung eines erwärmten Luftstroms durch die Sterilisationskammer (1) zur Erwär mung derjenigen Teile oder Komponenten oder anderen Ober flächen innerhalb der Sterilisationskammer, an denen eine Kondensation von Sterilisationsdampf unerwünscht ist, auf eine Temperatur, die im Bereich der Kondensationstempera- tur des Sterilisationsdampfes oder darüber liegt. 10. Vorrichtung nach Anspruch 9, in Kombination mit einer Trocknungskammer (2), in die die Preforms (P) oder Behäl ter aus der Sterilisationskammer (1) gefördert werden, wobei die Trocknungskammer (2) eine zweite Belüftungsein richtung (26; 26a, 27) zur Führung eines erwärmten Luft stroms durch die Trocknungskammer (2) aufweist, zur Er wärmung derjenigen Teile oder Komponenten oder anderen Oberflächen innerhalb der Trocknungskammer, an denen eine Kondensation von Sterilisationsdampf unerwünscht ist, auf eine Temperatur, die im Bereich der Kondensationstempera- tur des Sterilisationsdampfes oder darüber liegt. 11. Vorrichtung nach Anspruch 10, bei die Sterilisationskammer (1) und die Trocknungskammer (2) in einem gemeinsamen Gehäuse (30) angeordnet und durch eine Trennwand (3) voneinander getrennt sind, wobei die Trennwand (3) eine Durchtrittsöffnung für die Pre forms (P) oder Behälter aufweist. 12. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, bei der die ers te oder die zweite Belüftungseinrichtung mindestens eine erste Öffnung (16; 26) in einer ersten Wand (11; 21) der Sterilisationskammer (1) oder der Trocknungskammer (2) zur Zu- oder Abführung des Luftstroms in die oder aus der Sterilisationskammer (1) oder Trocknungskammer (2) und mindestens eine zweite Öffnung (17; 27) in einer zweiten Wand (12; 22) der Sterilisationskammer (1) oder der Trocknungskammer (2) zur Ab- oder Zuführung des Luft stroms aus der oder in die Sterilisationskammer (1) oder Trocknungskammer (2) umfasst, wobei die erste und die zweite Wand einander gegenüberliegen. 13. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, bei der die ers te oder zweite Belüftungseinrichtung einen sich in das Innere der Sterilisationskammer (1) oder der Trocknungs kammer (2) erstreckenden Rohrabschnitt (16a; 26a) mit ei ner ersten Öffnung (16al; 26al) zur Zu- oder Abführung des Luftstroms in die oder aus der Sterilisationskammer (1) oder Trocknungskammer (2) aufweist, wobei der Rohrab schnitt (16a; 26a) so bemessen ist, dass die erste Öff nung (16al; 26al) in Richtung der Längsachsen der geför derten Preforms (P) oder Behälter zwischen den Preforms (P) oder Behältern und einer ersten Wand (11, 12; 21, 22) der Sterilisationskammer (1) oder der Trocknungskammer (2) liegt und auf diese erste Wand (11, 12; 21, 22) ge richtet ist, wobei eine zweite Öffnung (17; 27) zur Ab oder Zuführung des Luftstroms aus der oder in die Steri lisationskammer (1) oder Trocknungskammer (2) in einer zweiten Wand (12, 11; 22, 21) der Sterilisationskammer (1) oder der Trocknungskammer (2) angeordnet ist, und wo bei die erste und die zweite Wand einander gegenüberlie gen. 14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, bei der die erste Wand (11, 12; 21, 22) und die zweite Wand (12, 11; 22, 21) in Richtung der Längsachsen der geförderten Pre forms (P) oder Behälter einander gegenüberliegen. 15. Vorrichtung zur Herstellung von durch pneumatischen oder hydraulischen Druck geformten Behältern aus Pre- forms, mit einer Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 9 bis 14 zum Sterilisieren bzw. Trocknen der Preforms oder der daraus durch pneumatischen oder hydrau lischen Druck geformten Behälter. |
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Sterilisieren von Vorformlingen ("Preforms") für die Herstellung von durch pneumatischen Druck (Blasdruck) oder hydraulischen Druck (insbesondere den Druck eines abzufüllenden Fluids) geformten Behältern, oder zum Ste rilisieren von in dieser Weise geformten Behältern.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren und eine Vor richtung zur Herstellung von durch pneumatischen Druck (Blasdruck) oder hydraulischen Druck (insbesondere den Druck eines abzufüllenden Fluids) geformten Behältern aus Vorformlingen, mit einem Verfahren bzw. einer Vorrichtung zum Sterilisieren der Vorformlinge oder der daraus durch pneumatischen oder hydraulischen Druck geformten Behäl ter.
Blasgeformte Behälter werden üblicherweise hergestellt, indem ein Vorformling ("Preform") aus einem thermoplasti schen Material, wie zum Beispiel PET, durch Ausübung von Blasdruck in eine Blasform expandiert wird, um dann in einer nachfolgenden Füllstation mit einem Füllgut (insbe sondere einem Fluid) befüllt zu werden. Neben zahlreichen anderen Herstellungsschritten ist dabei je nach Anwen dungszweck und Füllgut auch eine Sterilisation des Vor formlings oder des daraus blasgeformten Behälters erfor derlich, bevor das Füllgut eingebracht wird. Zu diesem Zweck sind Verfahren und Vorrichtungen bekannt, mit denen die Vorformlinge bzw. Behälter in einer Steri lisationskammer einem Sterilisationsmittel ausgesetzt werden, das zum Beispiel ein Sterilisationsdampf ist, der Wasserstoffperoxid (H2O2) oder Peressigsäure oder andere chemische Sterilisationsmittel sowie Wasserdampf auf weist. Verfahren und Vorrichtungen dieser Art sind in der DE 102010 032 336, der EP 1086 019, der EP 1 896 245, der EP 1941 913, der EP 2 655040, der US 2008/0152538 sowie der EP 2394 950 offenbart.
Weiterhin ist es bekannt, einen Vorformling durch den Druck eines abzufüllenden Fluids in eine Blasform zu ex pandieren, so dass Formung und Befüllung einen gemeinsa men Vorgang darstellen. Eine entsprechende Vorrichtung zum Herstellen von gefüllten Behältern aus Vorformlingen (d.h. eine kombinierte Form- und Füllvorrichtung) ist aus der WO 2011/076167 bekannt. Je nach Art des Füllgutes ist es auch hierbei im Allgemeinen erforderlich, die Vorform linge bzw. Behälter durch eine Sterilisationskammer zu führen und dort zu sterilisieren.
Ein Problem bei der Sterilisation kann dabei darin beste hen, dass zumindest geringe Mengen des Sterilisationsmit tels nicht in die zu sterilisierende Preform bzw. den Be hälter, sondern in die umgebenden Bereiche und an andere Teile oder Komponenten der betreffenden Sterilisations kammer wie zum Beispiel an Transport- und Fördereinrich tungen, Führungen etc. gelangen. Da außerdem das Sterili sationsmittel eine gegenüber diesen Bereichen und Teilen erhöhte Temperatur aufweist, die üblicherweise mindestens so hoch ist wie dessen Verdampfungstemperatur, besteht die Gefahr, dass das (dampfförmige) Sterilisationsmittel in diesen Bereichen und an diesen Teilen oder Komponenten kondensiert .
Insbesondere in dem Fall, in dem das Sterilisationsmittel Wasserstoffperoxid aufweist, kann das Kondensat dann zu salzartigen Ablagerungen führen, die nur aufwändig zu entfernen sind und Schäden durch Korrosion sowie andere Probleme verursachen können.
Weiterhin besteht durch die Ansammlung von Kondensat an solchen Teilen oder Komponenten, die oberhalb von Öffnun gen der zu sterilisierenden Preforms bzw. Behälter lie gen, auch die Gefahr, dass das Kondensat in die Preforms bzw. die Behälter hineintropft. Dies kann zu einer erhöh ten Konzentration von Sterilisationsmittel in der Preform oder dem später befüllten Behälter führen, was natürlich unerwünscht ist.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Sterilisieren von Vor formlingen ("Preforms") für die Herstellung von durch pneumatischen oder hydraulischen Druck geformten Behäl tern oder zum Sterilisieren von in dieser Weise geformten Behältern anzugeben, mit dem/der die oben genannten Abla gerungen und Probleme im Zusammenhang mit einer uner wünschten Kondensation von Sterilisationsdampf bzw. der genannten Ansammlung von Kondensat in der betreffenden Sterilisationskammer zumindest teilweise vermieden werden können. Gelöst wird diese Aufgabe mit einem Verfahren gemäß An spruch 1 und einer Vorrichtung gemäß Anspruch 9. Erfindungsgemäß wird demnach eine Kondensation von Steri lisationsdampf an den Teilen, Komponenten oder anderen Oberflächen innerhalb der Sterilisationskammer, an denen diese Kondensation unerwünscht ist, zumindest teilweise dadurch verhindert, dass diese Teile, Komponenten oder Oberflächen durch einen mittels einer (ersten) Belüf tungseinrichtung durch die Sterilisationskammer geführten erwärmten Luftstroms auf eine Temperatur erwärmt werden, die im Bereich der Kondensationstemperatur des Sterilisa tionsdampfes oder darüber liegt.
Die Temperatur des Luftstroms kann dabei bis zu etwa 5- 10% unterhalb der Kondensationstemperatur liegen, insbe sondere wenn der Luftstrom hinsichtlich seiner Strömungs geschwindigkeit oder seines Volumendurchsatzes pro Zeit- einheit durch die betreffende Kammer entsprechend höher eingestellt wird.
Der Volumendurchsatz des Luftstroms durch die betreffende Kammer in einer bestimmten Zeiteinheit wird vorzugsweise in Abhängigkeit von dem Volumen der Kammer festgelegt. Für den angegebenen Temperaturbereich des Luftstroms hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn der Luftstrom so eingestellt wird, dass das pro Stunde in die Kammer eingeblasene (bzw. aus der Kammer abgesaugte) Vo- lumen des Luftstroms etwa dem 60- bis 80-fachen des Kam mervolumens entspricht. Durch diese Maßnahmen werden die genannten Teile, Kompo nenten oder andere Oberflächen entsprechend erwärmt, so dass ein Niederschlag von Sterilisationsdampf zumindest weitgehend verhindert wird.
Zwar ist es aus der EP 3490 781 bekannt, geformte Behäl ter während ihres Transfers von einer Formungseinheit in eine Sterilisationseinheit sowie während ihres Transfers von der Sterilisationseinheit in eine Befülleinheit durch jeweils ein Gehäuse zu führen, in das erwärmte Druckluft eingeleitet wird. Dadurch soll die Temperatur der geform ten Behälter während ihres Transfers oberhalb der Tau punkttemperatur des Sterilisationsmittels gehalten und eine Kondensation von Sterilisationsmittel an den geform ten Behältern verhindert werden. Die eingangs erläuterte Problematik im Zusammenhang mit der Kondensation von Ste rilisationsmittel an Teilen und Komponenten innerhalb der Sterilisationskammer wird dadurch jedoch nicht gelöst.
Die erfindungsgemäße Lösung ist sowohl im Zusammenhang mit dem Sterilisieren von Preforms als auch im Zusammen hang mit dem Sterilisieren von aus den Preforms geformten Behältern anwendbar und ist bevorzugt Bestandteil einer Vorrichtung bzw. eines Verfahrens zur Herstellung von durch pneumatischen oder hydraulischen Druck geformten Behältern aus Preforms.
Weiterhin ist diese Lösung auch als Bestandteil einer Vorrichtung bzw. eines Verfahrens zur Herstellung von ge füllten Behältern aus Preforms anwendbar, bei der/dem die Preforms nach dem Sterilisieren und ggf. Trocknen durch den (hydraulischen) Druck eines abzufüllenden Fluids in eine Blasform expandiert werden, so dass Formung und Be füllung der Behälter einen gemeinsamen Vorgang darstel len.
Die abhängigen Ansprüche haben vorteilhafte Weiterbildun gen der Erfindung zum Inhalt.
Das Verfahren und die Vorrichtung zur Sterilisation von Preforms oder von daraus geformten Behältern wird bevor zugt mit einem anschließenden Trocknungsvorgang bzw. ei ner Trocknungskammer kombiniert, in die und durch die die Preforms oder Behälter nach dem Sterilisieren gefördert werden und in der eine (zweite) Belüftungseinrichtung ge mäß der Erfindung angeordnet ist.
Hinsichtlich des Temperaturbereiches des Luftstroms und dessen Volumendurchsatzes durch eine solche Trocknungs kammer gilt das gleiche wie es oben für die Sterilisati onskammer erläutert wurde.
Dadurch wird erreicht, dass Reste von Sterilisations dampf, die eventuell mit der Förderung der Preforms oder Behälter aus der Sterilisationskammer in die Trocknungs kammer mit übergetreten sind, nicht an Teilen oder Kompo nenten der Trocknungskammer kondensieren können.
Der Luftstrom wird mittels der ersten bzw. zweiten Belüf tungseinrichtung vorzugsweise im Wesentlichen in einer Richtung parallel zu den Längsachsen der geförderten Pre- forms oder Behälter oder senkrecht zu einer durch Öffnun gen der geförderten Preforms oder Behälter aufgespannten Ebene in die Sterilisationskammer oder in die Trocknungs kammer eingeblasen.
Besonders bevorzugt wird dabei der Luftstrom gleichzeitig eingeblasen und abgesaugt, und zwar vorzugsweise durch in der Sterilisationskammer bzw. der Trocknungskammer einan der gegenüberliegende Öffnungen.
Es hat sich gezeigt, dass damit einerseits der uner wünschte Austritt von Sterilisationsdampf aus Öffnungen in der Sterilisationskammer oder in der Trocknungskammer, die zum Hindurchführen der Preforms oder Behälter durch die Kammern erforderlich oder anderweitig konstruktions bedingt vorhanden sind, verhindert oder zumindest wesent lich reduziert werden kann. Andererseits wird auch weit gehend verhindert, dass Schmutzpartikel aus der Umge bungsluft in die geförderten Preforms oder Behälter ge langen.
Die Belüftungseinrichtungen weisen vorzugsweise jeweils einander gegenüberliegende Zu- und Abluftöffnungen für den Luftstrom auf, die in einer ersten bzw. zweiten Wand der Sterilisationskammer und/oder der Trocknungskammer angeordnet sind, wobei die erste und die zweite Wand vor zugsweise so gewählt sind, dass diese in Richtung der Längsachsen der geförderten Preforms oder Behälter einan der gegenüberliegen. Zum anderen können die Belüftungseinrichtungen jeweils einen sich in das Innere der Sterilisations- und/oder Trocknungskammer erstreckenden Rohrabschnitt mit mindes tens einer ersten Öffnung aufweisen, durch die der Luft strom im Wesentlichen an den Preforms oder Behältern vor bei gegen eine erste Wand der Sterilisationskammer oder der Trocknungskammer gerichtet und durch eine in einer gegenüberliegenden zweiten Wand der Sterilisationskammer oder der Trocknungskammer angeordnete zweite Öffnung ab- oder zugeführt wird, wobei die erste und die zweite Wand wiederum so gewählt sind, das diese vorzugsweise in Rich tung der Längsachsen der geförderten Preforms oder Behäl ter einander gegenüberliegen.
Der Luftstrom kann bei allen Ausführungsformen durch Ein leiten von Luft mit Überdruck in die Sterilisations- bzw. Trocknungskammer und/oder durch Absaugen von Luft aus diesen Kammern erzeugt werden. Die oben und nachfolgend beschrieben Strömungsrichtungen sind somit stets in ihrer Richtung umkehrbar und kombinierbar.
Üblicherweise wird jedoch bevorzugt, den Luftstrom durch gleichzeitiges Einblasen von Luft in und Absaugen von Luft aus der Sterilisations- oder Trocknungskammer zu er zeugen, da auf diese Weise noch wirksamer verhindert wer den kann, dass Sterilisationsmittel durch die Eintritts oder Austrittsöffnungen für die Preforms bzw. Behälter oder durch andere Öffnungen in der Sterilisations- bzw. Trocknungskammer in die Umgebung gelangen kann. Der Luftstrom kann durch bekannte Heizeinrichtungen vor dem Einleiten in die Sterilisations- bzw. Trocknungskam mer erwärmt werden, oder es sind innerhalb der betreffen den Kammer Heizeinrichtungen angeordnet, mit denen der in der betreffenden Kammer geführte Luftstrom erwärmt wird.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von bevorzug ten Ausführungsformen anhand der Zeichnung. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische 3D-Ansicht einer ersten Aus führungsform einer erfindungsgemäßen Vorrich tung; und
Fig. 2 eine schematische 3D-Ansicht einer zweiten Aus führungsform einer erfindungsgemäßen Vorrich tung.
Figur 1 zeigt den prinzipiellen Aufbau einer ersten Aus führungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Die Vorrichtung weist eine Sterilisationskammer 1 auf, die vorzugsweise mit einer sich daran anschließenden op tionalen Trocknungskammer 2 in einem gemeinsamen Gehäuse 30 angeordnet ist. Das Gehäuse 30 steht dabei vorzugswei se in einer Wanne 12, in die zum Beispiel ein Reinigungs mittel aus den Kammern 1, 2 abgelassen werden kann.
Zum Transport von zu sterilisierenden Preforms P sind be kannte Transporträder T vorgesehen, die mittels bekannter Antriebseinrichtungen A gedreht werden und so angeordnet sind, dass die Preforms P mit vertikal verlaufender Längsachse und ihrer Öffnung nach oben gerichtet zunächst durch die Sterilisationskammer 1 und dann durch die Trocknungskammer 2 gefördert werden.
Die Sterilisationskammer 1 und die Trocknungskammer 2 sind vorzugsweise durch eine Trennwand 3 voneinander ge trennt, die jedoch Durchlässe für die geförderten Pre- forms P aufweist. Mit der Trennwand 3 wird zumindest weitgehend verhindert, dass Sterilisationsmittel aus der Sterilisationskammer 1 in die Trocknungskammer 2 gelangen kann.
Die Sterilisationskammer 1 weist eine den Öffnungen der Preforms P gegenüberliegende erste Wand (obere Wand) 11 sowie dieser gegenüberliegend eine zweite Wand (Boden wand) 12 in Form einer Wanne auf, zwischen denen sich in bekannter Weise Seitenwände 13 erstrecken. Beispielhaft für eine der oben genannten "anderen" Öffnungen in der Sterilisationskammer 1 ist bei dieser ersten Ausführungs form eine schlitzartige Öffnung 12a zwischen mindestens einer der Seitenwände 13 und der Bodenwand 12 bzw. Wanne angedeutet, die jedoch auch an einer anderen Stelle lie gen kann.
In die Sterilisationskammer 1 erstreckt sich eine Zufüh rung 14 für ein Sterilisationsmittel, die in einer Düse endet, die auf die Öffnungen der unter der Düse hindurch geförderten Preforms P gerichtet ist, so dass ein aus der Düse austretendes Sterilisationsmittel (Sterilisations dampf) in die Preforms P eingebracht werden kann. Das Sterilisationsmittel ist üblicherweise ein Sterilisa tionsdampf und zum Beispiel Wasserstoffperoxid, Peressig säure und/oder ein anderes chemisches Sterilisationsmit tel, das Wasser und heiße Luft enthält und eine Tempera tur oberhalb der Verdampfungstemperatur aufweist.
Vorzugweise sind ferner eine Anzahl von in die Sterilisa tionskammer 1 gerichteten Sprühelementen 15 vorgesehen, mittels derer ein Reinigungsmittel in die Sterilisations kammer 1 eingesprüht werden kann, um diese in bestimmten Zeitintervallen zu reinigen.
In der ersten bzw. oberen Wand 11 der Sterilisationskam mer 1 befindet sich mindestens eine erste Öffnung 16, in der jeweils eine Zuführung endet, durch die erwärmte Luft in die Sterilisationskammer 1 eingeleitet oder eingebla sen werden kann. Die Temperatur der erwärmten Luft liegt dabei im Bereich der Kondensationstemperatur des Sterili sationsmittels oder darüber.
Weiterhin ist in der zweiten Wand (Bodenwand) 12 bzw. Wanne der Sterilisationskammer 1 mindestens eine zweite Öffnung 17 (z. B. ein Absauganschluss) angeordnet, durch die Abluft (d.h. der erzeugte Luftstrom sowie eventuell durch die schlitzartige Öffnung 12a eingetretene Umge bungsluft) aus der Sterilisationskammer 1 ausgeleitet oder abgesaugt werden kann. Gleichzeitig kann diese zwei te Öffnung 17 auch als Ablauf für das über die Sprühele mente 15 zugeführte Reinigungsmittel dienen. Auch die Trocknungskammer 2 weist eine den Öffnungen der Preforms P gegenüberliegende erste bzw. obere Wand 21 so wie dieser gegenüberliegend eine zweite Wand (Bodenwand) 22 in Form einer Wanne auf, zwischen denen sich in be kannter Weise Seitenwände 23 erstrecken. Beispielhaft für eine der oben genannten "anderen" Öffnungen in der Trock nungskammer 2 ist wiederum eine schlitzartige Öffnung 22a zwischen mindestens einer der Seitenwände 23 und der Bo denwand 22 bzw. Wanne angedeutet, die jedoch auch an ei ner anderen Stelle liegen kann.
Die Trocknungskammer 2 weist in ihrer oberen Wand 21 ebenfalls mindestens eine erste Öffnung 26 auf, in der jeweils eine Zuführung endet, durch die erwärmte Luft in die Trocknungskammer 2 eingeleitet oder eingeblasen wer den kann, sowie mindestens eine zweite Öffnung 27, die wiederum vorzugsweise in der Bodenwand 22 bzw. Wanne der Trocknungskammer 2 angeordnet ist und durch die Abluft (d.h. der erzeugte Luftstrom sowie eventuell durch die schlitzartige Öffnung 22a eingetretene Umgebungsluft) aus der Trocknungskammer 2 abgeleitet oder abgesaugt werden kann.
Die Trocknungskammer 2 ist schließlich in bekannter Weise mit einer WarmluftZuführung W versehen, die in eine An zahl von Trocknungsdüsen D mündet. Diese Trocknungsdüsen D sind so angeordnet, dass jede von ihnen in jeweils eine Öffnung einer der Preforms P gerichtet ist, die unter diesen Düsen D entlanggeführt werden. Wesentlich bei dieser ersten Ausführungsform ist, dass die erste und die zweite Wand 11, 12; 21, 22 der beiden Kammern, in denen sich die genannten Öffnungen 16, 17; 26, 27 befinden, jeweils in Richtung der Längsachsen der geförderten Preforms P einander gegenüberliegen. Damit wird ein Luftstrom durch die Sterilisationskammer 1 bzw. die Trocknungskammer 2 geleitet, der im Wesentlichen in einer Richtung parallel zur Längsachse der geförderten Preforms P oder senkrecht zu der durch die Öffnungen der geförderten Preforms P aufgespannten Ebene verläuft.
Der Luftstrom kann dabei entweder mit Druck durch die erste Öffnung 16; 26 in die Sterilisationskammer 1 und/oder in die Trocknungskammer 2 eingeblasen werden und verlässt diese dann durch die jeweilige zweite Öffnung 17; 27, oder der Luftstrom wird durch die zweite Öffnung 17; 27 abgesaugt und tritt dann durch die erste Öffnung 16; 26 und eventuelle andere Öffnungen 12a; 22a in die Sterilisationskammer 1 und/oder die Trocknungskammer 2 ein.
Wie oben bereits erwähnt wurde, wird der Luftstrom jedoch bevorzugt gleichzeitig eingeblasen und abgesaugt. Die Luftströme werden dabei so bemessen, dass nur möglichst wenig oder keine Luft aus den anderen Öffnungen 12a, 22a in die Umgebung gelangen kann.
Im Bedarfsfall kann diese Richtung des Luftstroms auch umgekehrt werden, d.h. der Luftstrom kann durch die zwei te Öffnung 17; 27 zugeführt und durch die erste Öffnung 16, 26 abgeführt werden. Figur 2 zeigt den prinzipiellen Aufbau einer zweiten Aus- führungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung. Gleiche oder einander entsprechende Teile und Komponenten wie in Figur 1 sind in Figur 2 mit jeweils gleichen Be zugsziffern wie in Figur 1 bezeichnet, so dass insoweit auf eine erneute Erläuterung verzichtet werden kann. Vielmehr sollen nur die für diese zweite Ausführungsform wesentlichen Komponenten und Unterschiede zu der ersten Ausführungsform beschrieben werden.
Ein wesentlicher Unterschied zwischen der ersten und der zweiten Ausführungsform besteht darin, dass die zweite Ausführungsform einen sich in das Innere der Sterilisati onskammer 1 bzw. der Trocknungskammer 2 erstreckenden Rohrabschnitt 16a; 26a aufweist, der vorzugsweise an sei nem freien Ende mit einer ersten Öffnung 16al; 26al ver sehen ist, durch die der Luftstrom der Sterilisationskam- mer 1 bzw. der Trocknungskammer 2 vorzugsweise zugeführt wird. Der Rohrabschnitt 16a; 26a ist dabei so bemessen, dass die erste Öffnung 16al; 26al in Richtung der Längs achsen der geförderten Preforms P zwischen den Preforms P und der Bodenwand 12; 22 der Sterilisationskammer 1 bzw. der Trocknungskammer 2 liegt, so dass der Luftstrom an den Preforms P vorbei gegen die Bodenwand 12; 22 gerich tet wird.
Eine zweite Öffnung 17; 27, die vorzugsweise zur Abfüh- rung des Luftstroms aus der Sterilisationskammer 1 bzw. der Trocknungskammer 2 vorgesehen ist, ist gemäß Figur 2 in der oberen Wand 11; 21 der Sterilisationskammer 1 bzw. der Trocknungskammer 2 angeordnet, wobei die erste und die zweite Wand wiederum in Richtung der Längsachsen der geförderten Preforms P einander gegenüberliegen.
Alternativ dazu könnte die zweite Öffnung 17; 27 zur Zu führung und die erste Öffnung 16al; 26al zur Abführung des Luftstroms in die bzw. aus der Sterilisationskammer 1 bzw. der Trocknungskammer 2 dienen.
Eine weitere Alternativ besteht darin, den Rohrabschnitt 16a; 26a so anzuordnen, dass die erste Öffnung 16al; 26al zwischen den Preforms P und der oberen Wand 11; 21 liegt, so dass der Luftstrom an den Preforms P vorbei gegen die obere Wand 11; 21 gerichtet wird. In diesem Fall würde die zweite Öffnung 17; 27 an der der oberen Wand 11; 21 gegenüberliegenden Bodenwand 12; 22 angeordnet sein. Auch hierbei ist wiederum eine Umkehrung der Richtung des Luftstroms möglich.
In allen Fällen wird damit auch bei dieser zweiten Aus führungsform erreicht, dass der Luftstrom im Wesentlichen in einer Richtung parallel zu den Längsachsen der geför derten Preforms P oder senkrecht zu einer durch die Öff nungen der geförderten Preforms P aufgespannten Ebene durch die Sterilisationskammer 1 bzw. die Trocknungskam mer 2 verläuft.
Der Luftstrom kann dabei wiederum entweder mit Druck durch eine der erläuterten Öffnungen in die Sterilisati onskammer 1 bzw. die Trocknungskammer 2 eingeblasen wer- den und verlässt diese dann durch die jeweilige andere Öffnung, oder der Luftstrom wird durch eine der genannten Öffnung abgesaugt und tritt dann durch die andere Öffnung in die Sterilisationskammer 1 bzw. die Trocknungskammer 2 ein.
Auch bei dieser Ausführungsform wird der Luftstrom jedoch wiederum bevorzugt gleichzeitig eingeblasen und abge saugt. Die Luftströme werden dabei so bemessen, dass nur möglichst wenig oder keine Luft aus anderen Öffnungen in die Umgebung gelangen kann.
Ein gemäß Figur 2 in die Bodenwand 12 der Sterilisations kammer 1 eingebrachter Ablauf 17a dient zur Ableitung von Reinigungsmittel.
Bei einer dritten und vierten Ausführungsformen kann auch eine Sterilisationskammer 1 gemäß der ersten Ausführungs form mit einer Trocknungskammer 2 gemäß der zweiten Aus- führungsform sowie entsprechend umgekehrt kombiniert wer den.
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