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Title:
METHOD, DEVICE AND SYSTEM FOR MANUFACTURING AN ELECTRIC CABLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/260216
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for manufacturing an electric cable (2), according to which the cable (2) is successively processed in independent processing modules (46, 47, 48). According to the invention, the cable (2), a sheath clamp (49) fixed on a cable sheath (18) of the cable (2), and/or a cable carrier (4) associated with the cable (2) during the processing thereof is rendered identifiable with an information carrier (9, 10), wherein documentation (13) of the processing of the cable (2) for at least one processing process of one of the processing modules (46, 47, 48) is created and associated with the cable (2).

Inventors:
SORG MANFRED (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/067384
Publication Date:
December 30, 2020
Filing Date:
June 22, 2020
Export Citation:
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Assignee:
METZNER MASCHINENBAU GMBH (DE)
METZNER HOLDING GMBH (DE)
International Classes:
B65G17/32; H01R13/46; H01R43/20; H01R43/28; H02G1/12
Domestic Patent References:
WO2003045616A12003-06-05
Foreign References:
US5208977A1993-05-11
EP3093933A12016-11-16
EP3376612A12018-09-19
US20070178742A12007-08-02
Attorney, Agent or Firm:
LORENZ, Markus (DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Verfahren zur Konfektionierung eines elektrischen Kabels (2), wonach das Kabel (2) in voneinander unabhängigen Bearbeitungsmodulen (46, 47, 48) nacheinander bearbeitet wird,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

das Kabel (2), eine auf einem Kabelmantel (18) des Kabels (2) befestigte Mantelklemme (49) und/oder ein dem Kabel (2) während dessen Bearbeitung zugeordneter Kabelträger (4) mit einem Informationsträger (9, 10) identifizierbar gemacht wird, wobei eine Dokumentation (13) der Bearbeitung des Kabels (2) für zumindest einen Bearbeitungsprozess eines der Bearbeitungsmodu- le (46, 47, 48) erstellt und dem Kabel (2) zugeordnet wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1 ,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

ein eindeutiger Identifikator (14) für das Kabel (2) in den Informationsträger (9, 10) eingeprägt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

ein auf dem Informationsträger (9, 10) eingeprägter, eindeutiger Identifikator (14) dem Kabel (2) temporär für dessen Konfektionierung zugeordnet wird.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

die Dokumentation (13) zumindest teilweise in den Informationsträger (9, 10) eingeprägt wird.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

eine globale Datenbank (15) verwendet wird, in der im Rahmen der Kabelkonfektionierung erstellte Dokumentationen (13) einzelnen Kabeln (2) zugeordnet werden, vorzugsweise anhand des eindeutigen Identifikators (14).

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

das Kabel (2), die Mantelklemme (49) und/oder der Kabelträger (4) durch Aufbringen und/oder Modifizieren des Informationsträgers (9, 10) identifizierbar gemacht wird.

7. Verfahren nach einem der Ansprühe 1 bis 6,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

der Informationsträger (9, 10) optisch und/oder elektronisch ausgebildet wird.

8. Verfahren nach Anspruch 7,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

der optische Informationsträger (9) als Strichcode, Zifferncode und/oder 2D-Code, beispielsweise DataMatrix-Code oderQR-Code, ausgebildet wird.

9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

der elektronische Informationsträger (10) wenigstens einen programmierbaren Speicherbaustein umfasst, beispielsweise einen RFID-Transponder, der zur Identifizierung des Kabels (2) und/oder zur Dokumentation der Bearbeitung des Kabels (2) modifiziert wird.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

die Dokumentation (13) im Rahmen eines Qualitätsmanagements verwendet wird.

11. Verfahren nach Anspruch 10,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

das Kabel (2) in Abhängigkeit der in der Dokumentation (13) enthaltenen Informationen sortiert oder nachbearbeitet wird.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11 ,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

in die Dokumentation (13) Informationen bezüglich eines erfolgreichen Bearbeitungsprozesses, eines fehlerhaften Bearbeitungsprozesses, eines fehlgeschlagenen Bearbeitungsprozesses und/oder wenigstens eines Prozessparameters des Bearbeitungsprozesses aufgenommen werden.

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

in die Dokumentation (13) Informationen bezüglich

- einer Abfall- und/oder Partikelüberwachung und/oder

- einer Prüfung auf Beschädigungsfreiheit einer Kabelkomponente des Kabels (2) und/oder

- einer Prüfung auf Beschädigungsfreiheit einer Steckverbinderkomponente (27, 28, 29, 30, 31 , 33) eines auf dem Kabel (2) zu montierenden Steckverbinders (24) und/oder

- einer Prüfung einer radialen Ausrichtung der Steckverbinderkomponente (27, 28, 29, 30, 31 , 33) und/oder

- einer Prüfung einer axialen Position der Steckverbinderkomponente (27, 28, 29, 30, 31 , 33) und/oder - einer Prüfung auf das Vorhandensein bestimmter Steckverbinderkomponenten (27, 28, 29, 30,

31 , 33) nach einem Bestückungsprozess und/oder

- einer Prüfung eines Durchmessers (D) eines Kabelabschnitts des Kabels (2) und/oder

- einer Prüfung auf abstehende Einzeldrähte (32) und/oder

- einer Prüfung auf ausreichende Befestigung, beispielsweise Verrastung, der Steckverbinderkomponente (27, 28, 29, 30, 31, 33) und/oder

- einer Prüfung elektrischer Eigenschaften des teilmontierten oder vollständig montierten Steckverbinders (24)

aufgenommen werden.

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

die Informationen für die Dokumentation (13) von einer Steuereinheit (16) unter Verwendung einer Kommunikationsschnittstelle und/oder einer Sensoreinrichtung (39) erfasst werden.

15. Verfahren nach Anspruch 14,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

eine optische Sensoreinrichtung (39), vorzugsweise mit wenigstens einem optischen Sensor (40, 42) verwendet wird, um im Rahmen einer optischen Qualitätsüberwachung des Kabels (2) Informationen für die Dokumentation (13) zu erfassen.

16. Verfahren nach Anspruch 15,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

der wenigstens eine optische Sensor (40, 42) radial um eine Mittelachse (M) des Kabels (2) herum gedreht wird und/oder dass das Kabel (2) um die Mittelachse (M) gedreht wird, während der wenigstens eine Sensor (40, 42) die Informationen erfasst.

17. Vorrichtung (1) zur Dokumentation der Konfektionierung eines elektrischen Kabels (2) im Rahmen der Bearbeitung des Kabels (2) in voneinander unabhängigen Bearbeitungsmodulen (46, 47, 48), d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

das Kabel (2), eine auf einem Kabelmantel (18) des Kabels (2) befestigte Mantelklemme (49) und/oderein dem Kabel (2) während dessen Bearbeitung zugeordneter Kabelträger (4) einen Informationsträger (9, 10) zur Identifizierung aufweist, und wobei eine Dokumentation (13) der Bearbeitung des Kabels (2) für zumindest einen Bearbeitungsprozess eines der Bearbeitungsmodu- le (46, 47, 48) dem Kabel (2) mittels des Informationsträgers (9, 10) zugeordnet ist.

18. Computerprogrammprodukt mit Programmcodemitteln, um ein Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 16 durchzuführen, wenn das Programm auf eine Steuereinheit (16) einer Vorrichtung (1) zur Dokumentation der Konfektionierung eines elektrischen Kabels (2) ausgeführt wird.

19. System (26) zur Konfektionierung eines elektrischen Kabels (2), umfassend

a) eine Vorrichtung (1) zur Dokumentation der Konfektionierung des elektrischen Kabels (2) nach Anspruch 17; und

b) zumindest zwei voneinander unabhängige Bearbeitungsmodule (46, 47, 48) zur Konfektionierung des elektrischen Kabels (2).

20. System (26) nach Anspruch 19,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

zumindest eines der Bearbeitungsmodule als ein Bearbeitungsmodul zum Abisolieren eines Teilstücks einer Kabelkomponente des Kabels (2) ausgebildet ist und/oder als ein Bearbeitungsmodul zur Bestückung des elektrischen Kabels (2) mit einer Steckverbinderkomponente (27, 28, 29, 30, 31 , 33) eines auf dem elektrischen Kabel (2) aufzubringenden Steckverbinders (24) ausgebildet ist und/oder als ein Bearbeitungsmodul (47, 48) zur Montage einer Steckverbinderkomponente (27, 28, 29, 30, 31 , 33) eines elektrischen Steckverbinders (24), insbesondere eines Innenleiterkontaktelements (23) oder eines Kontaktteileträgers (33), ausgebildet ist und/oder als ein Bearbeitungsmodul zur Sicherstellung der korrekten Montage des Kontaktteileträgers (33) ausgebildet ist und/oder als ein Bearbeitungsmodul zur Reinigung des Kabels (2) von an dem Kabel (2) anhaftenden Partikeln ausgebildet ist.

Description:
Verfahren. Vorrichtung und System zur Konfektionierung eines elektrischen Kabels

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Konfektionierung eines elektrischen Kabels, wonach das Kabel in voneinander unabhängigen Bearbeitungsmodulen nacheinander bearbeitet wird, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 .

Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Dokumentation der Konfektionierung eines elektrischen Kabels im Rahmen der Bearbeitung des Kabels in voneinander unabhängigen Bearbeitungsmodulen, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 17.

Die Erfindung betrifft außerdem ein Computerprogrammprodukt und ein System zur Konfektionierung eines elektrischen Kabels.

Bei der Konfektionierung von Kabeln werden deren Leiter typischerweise mit einem Steckverbinder verbunden, um anschließend elektrische Verbindungen mit anderen Kabeln bzw. Leitern, die korrespondierende Steckverbinder bzw. Gegensteckverbinder aufweisen, hersteilen zu können. Bei einem Steckverbinder bzw. Gegensteckverbinder kann es sich um einen Stecker, einen Einbaustecker, eine Buchse, eine Kupplung oder einen Adapter handeln. Die im Rahmen der Erfindung verwendete Bezeichnung "Steckverbinder" bzw. "Gegensteckverbinder" steht stellvertretend für alle Varianten.

Insbesondere an Steckverbinder für die Automobilindustrie bzw. für Fahrzeuge werden hohe Anforderungen an deren Robustheit und die Sicherheit der Steckverbindungen gestellt. Vor allem die Elektromo- bilität stellt die Automobilindustrie und deren Zulieferer vor große Herausforderungen, da in den Fahrzeugen über die Kabel bzw. Leitungen mitunter hohe Ströme mit Spannungen bis zu 1 .500 V übertragen werden. Bei der Gefahr, die ein Versagen von Bauteilen in einem Elektrofahrzeug zur Folge hätte, müssen demnach besonders hohe Anforderungen an die Qualität der Kabel bzw. Leitungen und Steckverbindungen gestellt werden.

So muss eine Steckverbindung mitunter hohen Belastungen, beispielsweise mechanischen Belastungen, standhalten sowie definiert geschlossen bleiben, so dass die elektrische Verbindung nicht unbeabsichtigt, beispielsweise während des Betriebs eines Fahrzeugs, getrennt wird.

Aus Gründen der Qualitätsüberwachung und um die Kabelkonfektionierung möglichst transparent und für den Endkunden nachvollziehbar zu gestalten, kann es von Vorteil sein, die Konfektionierung der einzelnen Kabel zu dokumentieren.

Eine weitere Anforderung an Steckverbinder, insbesondere für die Automobilindustrie, besteht darin, dass diese in hohen Stückzahlen wirtschaftlich herstellbar sein müssen. Eine möglichst vollautomatisierte Kabelkonfektionierung ist aus diesem Grunde insbesondere zur Konfektionierung von Kabeln für die Au- tomobilindustrie vorzuziehen. So müssen entsprechende Fertigungsstraßen etabliert werden, um die geforderten Stückzahlen bei gleichzeitig hoher Qualität zu erreichen.

Eine bis zu einzelnen Kabeln zurückverfolgbare Dokumentierung der Kabelbearbeitung ist insbesondere im Rahmen einer voll- oder teilautomatisierten Kabelkonfektionierung aufwändig.

In Anbetracht des bekannten Stands der Technik besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein vorteilhaftes Verfahren zur Konfektionierung eines elektrischen Kabels bereitzustellen, bei dem die Kabelbearbeitung, insbesondere für einen Endabnehmer, nachvollziehbar dokumentierbar ist.

Der vorliegenden Erfindung liegt auch die Aufgabe zugrunde, eine vorteilhafte Vorrichtung zur Dokumentation der Konfektionierung eines elektrischen Kabels bereitzustellen.

Schließlich ist es auch Aufgabe der Erfindung, ein vorteilhaftes Computerprogrammprodukt zur Durchführung eines Verfahrens zur Konfektionierung eines elektrischen Kabels bereitzustellen.

Außerdem ist es Aufgabe der Erfindung, ein vorteilhaftes System zur Konfektionierung eines elektrischen Kabels bereitzustellen, bei dem die Kabelbearbeitung, insbesondere für einen Endabnehmer, nachvollziehbar dokumentierbar ist.

Die Aufgabe wird für das Verfahren mit den in Anspruch 1 aufgeführten Merkmalen gelöst. Hinsichtlich der Vorrichtung wird die Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 17 gelöst. Bezüglich des Computerprogrammprodukts wird die Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 18 und betreffend das System durch Anspruch 19 gelöst.

Die abhängigen Ansprüche und die nachfolgend beschriebenen Merkmale betreffen vorteilhafte Ausführungsformen und Varianten der Erfindung.

Es ist ein Verfahren zur Konfektionierung eines elektrischen Kabels vorgesehen, wonach das Kabel in voneinander unabhängigen Bearbeitungsmodulen nacheinander bearbeitet wird.

Insbesondere kann die Erfindung für eine automatisierte oder vollautomatisierte Konfektionierung eines elektrischen Kabels vorgesehen sein.

Vorzugsweise ist das elektrische Kabel als Hochvoltleitung ausgebildet.

Das Verfahren kann zur Konfektionierung eines einadrigen Kabels vorgesehen sein, das einen einzigen Innenleiter aufweist und/oder zur Konfektionierung eines mehradrigen Kabels, das mehrere Innenleiter aufweist. Der Bereich des elektrischen Kabels, in dem die Bearbeitung bzw. die Konfektionierung vornehmlich stattfindet, wird nachfolgend mitunter auch als "zu bearbeitender Kabelabschnitt" bezeichnet. Bei dem zu bearbeitenden Kabelabschnitt kann es sich um ein Kabelendstück handeln. Vorzugsweise werden zwei Kabelabschnitte des Kabels, insbesondere beide Kabelendstücke bearbeitet bzw. mit einem jeweiligen Steckverbinder konfektioniert.

Die nachfolgend noch beschriebene Dokumentation kann vornehmlich oder ausschließlich die Bearbeitung der zu bearbeitenden Kabelabschnitte betreffen, vorzugsweise eines oder beide Kabelendstücke.

Grundsätzlich kann im Rahmen der Erfindung ein beliebiges elektrisches Kabel mit beliebigen Steckverbindern konfektioniert werden. Vorzugsweise weist das elektrische Kabel einen Außenleiter auf bzw. ist als geschirmtes elektrisches Kabel ausgebildet. Besonders vorteilhaft eignet sich die Erfindung zur Konfektionierung von elektrischen Kabeln mit großem Querschnitt für eine hohe Stromübertragung, beispielsweise im Fahrzeugbereich, besonders bevorzugt im Bereich der Elektromobilität. Es kann somit ein elektrisches Kabel für den Hochvoltbereich vorgesehen sein, insbesondere eine Hochvoltleitung.

Das mehradrige elektrische Kabel kann eine beliebige Anzahl Innenleiter aufweisen, beispielsweise zwei Innenleiter oder mehr Innenleiter, drei Innenleiter oder mehr Innenleiter, vier Innenleiter oder noch mehr Innenleiter. Die Innenleiter können verdrillt durch das Kabel verlaufen, in der Art eines aus der Telekom- munikations- bzw. Nachrichtentechnik bekannten Twisted-Pair-Kabels. Die Innenleiter können in dem Kabel allerdings auch parallel geführt sein.

Besonders bevorzugt ist das mehradrige elektrische Kabel als mit genau einem Außenleiter geschirmtes Kabel mit genau zwei Innenleitern ausgebildet.

Das einadrige elektrische Kabel ist bevorzugt als Koaxialkabel mit genau einem Innenleiter und genau einem Außenleiter ausgebildet.

Unter einem Innenleiter wird im Rahmen der Erfindung insbesondere eine durch das Kabel verlaufende Leitung verstanden, die aus einer Isolation und einem innerhalb der Isolation verlaufenden elektrischen Leiter (Ader) besteht. Der elektrische Leiter bzw. die Ader kann als Einzeldraht oder als Verbund mehrerer Drähte ausgebildet sein (auch als Litze bezeichnet). Grundsätzlich kann der im Rahmen der Erfindung genannte Innenleiter allerdings auch ausschließlich aus dem elektrischen Leiter bzw. der Ader bestehen oder aber neben dem Isolator auch noch weitere Komponenten aufweisen.

Dadurch, dass die Kabelkonfektionierung erfindungsgemäß auf voneinander unabhängige Bearbei- tungsmodule bzw. Bearbeitungsprozesse verteilt ist, kann das Verfahren oder das nachfolgend noch be- schriebene System als "Fließbandprozess" bzw. als "Taktautomat" mit aufeinanderfolgenden Einzelschritten betrieben werden, um die Bearbeitungszeit bei einer Massenabfertigung zu reduzieren.

Ferner können die einzelnen Bearbeitungsmodule modular aufgebaut sein, wodurch einzelne Bearbei- tungsmodule des Systems ohne großen Aufwand ersetzt, modifiziert oder entfernt werden können. Hierdurch kann das Verfahren, insbesondere für die Bearbeitung verschiedener Kabelarten, mit einfachen Mitteln konfigurierbar sein.

Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das Kabel, dass eine auf einem Kabelmantel des Kabels befestigte Mantelklemme und/oder dass ein dem Kabel während dessen Bearbeitung zugeordneter Kabelträger mit einem Informationsträger identifizierbar gemacht wird. Eine Dokumentation der Bearbeitung des Kabels wird für zumindest einen Bearbeitungsprozess eines der Bearbeitungsmodule erstellt und dem Kabel zugeordnet.

Die Mantelklemme kann an einer definierten axialen Position entlang der Längsachse des Kabels kraftschlüssig befestigt sein.

Es können grundsätzlich beliebig viele Mantelklemmen vorgesehen sein, beispielsweise eine Mantelklemme an jedem Kabelende, um das Kabel an beiden Kabelenden vorteilhaft identifizieren zu können. Es können aber auch noch mehr Mantelklemmen vorgesehen sein, die entlang der Längsachse des Kabels auf dem Kabelmantel verteilt sind. Die Mantelklemmen können auch dazu dienen, den Verschiebeweg von auf dem Kabelmantel des Kabels aufgebrachten Steckverbinderkomponenten formschlüssig zu blockieren.

Vorzugsweise kann es sich bei der Mantelklemme um eine Klammer zum kraftschlüssigen Zusammenhalten von Gegenständen handeln.

Die Mantelklemme kann einen Klemmbereich zur Befestigung an dem Kabelmantel aufweisen. Der Klemmbereich kann beispielsweise zwei oder mehr Klemmbacken aufweisen, beispielsweise Klemmbacken aus einem Kunststoff, zum Beispiel Gummi. Der Klemmbereich kann gegebenenfalls auch eine o- der mehrere Krallen aufweisen, um die Befestigung an dem Kabelmantel noch zu verstärken. Die Verwendung von Krallen ist allerdings aufgrund der damit einhergehenden Beeinträchtigung des Kabelmantels nicht bevorzugt.

Die Mantelklemme kann ferner einen Betätigungsbereich aufweisen. Der Betätigungsbereich kann insbesondere von einem Benutzer oder einer Vorrichtung zur Handhabung und/oder Befestigung der Mantelklemme betätigt werden. Insbesondere kann der Betätigungsbereich dazu dienen, die Mantelklemme zur Befestigung auf dem Kabelmantel des Kabels zumindest teilweise zu öffnen - vorzugsweise entgegen einer Federkraft zum Schließen der Mantelklemme. Die Mantelklemme kann vorzugsweise zwei in einem mittleren Abschnitt miteinander verbundene Klemmschenkel aufweisen, wobei die ersten Enden der Klemmschenkel den Betätigungsbereich und die zweiten Ende der Klemmschenkel den Klemmbereich ausbilden. Am Verbindungsbereich der beiden Klemmschenkel kann eine Feder angeordnet sein, die die beiden Klemmschenkel mit ihren jeweiligen zweiten Enden zusammendrückt.

Grundsätzlich kann die Mantelklemme einen beliebigen Aufbau aufweisen. Die Mantelklemme kann beispielsweise auch einen oder mehrere elastische Befestigungsringe aufweisen oder aus einem oder mehreren elastischen Befestigungsringen bestehen. Beispielsweise kann ein elastischer Befestigungsring aus einem Kunststoff, vorzugsweise Gummi, ausgebildet sein (in der Art einer Gummidichtung), um kraftschlüssig auf dem Kabelmantel verspannt zu werden. Auch federnde, teilringförmige Befestigungsringe, beispielsweise aus einem Metall, können vorgesehen sein.

Ferner kann die Mantelklemme beispielsweise auch magnetisch ausgebildet sein. Die Mantelklemme kann hierzu beispielsweise zwei magnetisch miteinander verbindbare Halbschalen aufweisen.

Es kann vorgesehen sein, dass die wenigstens eine Mantelklemme nach der Bearbeitung durch zumindest eines der Bearbeitungsmodule, vorzugsweise nach der Bearbeitung durch alle Bearbeitungsmodule, wieder von dem Kabelmantel des Kabels entfernt wird.

Grundsätzlich kann allerdings auch vorgesehen sein, zumindest eine der Mantelklemmen nicht zu entfernen und beispielsweise zusammen mit dem konfektionierten elektrischen Kabel auszuliefern.

Vorzugsweise ist die wenigstens eine Mantelklemme dem Kabel während des gesamten Verfahrens zur Konfektionierung zugeordnet.

Der Kabelträger kann Teil eines Werkstückträgersystems sein. Der Kabelträger kann mittels eines Werkstückförderers (beispielsweise ein Fließband/Förderband) das Kabel zwischen den einzelnen Bearbeitungsmodulen entlang der Fertigungslinie transportieren. Anstelle eines Werkstückförderers kann der Kabelträger aber auch von einem Mitarbeiter der Produktion zwischen den einzelnen Bearbeitungsmodulen transportiert werden, beispielsweise unter Zuhilfenahme einer Rollenbahn. Es kann auch vorgesehen sein, dass der Kabelträger mittels eines Greifers zwischen einzelnen Bearbeitungsmodulen transportiert wird.

Grundsätzlich können auch mehrere Kabelträger vorgesehen sein, die jeweils verschiedenen Bearbeitungsmodulen zugeordnet sind. Beispielsweise kann ein erster Kabelträger das Kabel zwischen Bearbeitungsmodulen einer ersten Gruppe von Bearbeitungsmodulen und ein zweiter Kabelträger das Kabel zwischen Bearbeitungsmodulen einer zweiten Gruppe von Bearbeitungsmodulen transportieren. Es kön- nen auch noch mehr Kabelträger und zugeordnete Bearbeitungsmodule vorgesehen sein, wobei sogar ein Kabelträger pro Bearbeitungsmodul möglich ist. Das Kabel kann zwischen den einzelnen Kabelträgern beispielsweise mittels einer Greifeinrichtung oder einer sonstigen Transporteinrichtung übergeben werden, vorzugsweise in einer bekannten oder unveränderten Ausrichtung bzw. Orientierung.

Der Kabelträger kann eines oder mehrere Fixiermittel aufweisen, um das Kabel axial und/oder radial zu fixieren. Vorzugsweise ist zumindest eines der beiden Kabelenden auf dem Kabelträger fixiert. Vorzugsweise ist das Kabel bzw. das Kabelende derart auf dem Kabelträger fixiert, dass dieses unmittelbar von den Bearbeitungsmodulen bearbeitet werden kann, nachdem der Kabelträger das Kabel bzw. das Kabelende an das Modul zugestellt hat. Optional kann vorgesehen sein, dass der Kabelträger, eine Zustelleinrichtung oder ein Mitarbeiter der Produktion das zu bearbeitende Kabelende in das Bearbeitungsmodul einführt, insbesondere orthogonal zur Förderrichtung des Werkstückförderers.

In Abhängigkeit der Gesamtlänge des Kabels kann vorgesehen sein, dass beide Kabelenden auf dem Kabelträger fixiert sind, wobei das Kabel vorzugsweise derart auf dem Kabelträger befestigt sein kann, dass es zwischen seinen Kabelenden einen U-förmigen oder schneckenförmigen gewickelten Verlauf ausbildet.

Vorzugsweise ist der Kabelträger dem Kabel während des gesamten Verfahrens zur Konfektionierung zugeordnet. Es kann allerdings auch vorgesehen sein, dass der Kabelträger dem Kabel lediglich während eines Abschnitts der Konfektionierung zugeordnet ist und das Kabel nach der Bearbeitung durch eine ersten Gruppe von Bearbeitungsmodulen zur weiteren Konfektionierung bzw. zur Bearbeitung durch eine zweite Gruppe von Bearbeitungsmodulen zunächst zu einem weiteren Kabelträger weitergereicht wird bzw. einem anderen Kabelträger zugeordnet wird.

Vorzugsweise erfolgt die Zuordnung der Dokumentation der Bearbeitung des Kabels unter Berücksichtigung von auf dem Informationsträger aufgeprägten bzw. eingeprägten Informationen.

Dadurch, dass die Dokumentation der Bearbeitung des Kabels dem Kabel mittels des Informationsträgers zugeordnet wird, eignet sich das erfindungsgemäße Verfahren insbesondere vorteilhaft zur Verwendung im Rahmen einer automatisierten oder vollautomatisierten Konfektionierung des elektrischen Kabels.

In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass ein eindeutiger Identifika- tor für das Kabel in den Informationsträger eingeprägt wird.

Das Kabel kann somit anhand des Identifikators im Rahmen der Kabelkonfektionierung - und vorzugsweise auch später - eindeutig identifizierbar sein. Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass ein auf dem Informationsträger eingeprägter, eindeutiger Identifikator dem Kabel temporär für dessen Konfektionierung zugeordnet wird.

Insbesondere wenn der Informationsträger bereits einen Identifikator aufweist kann die Notwendigkeit des Einprägens eines Identifikators gegebenenfalls entfallen. Der bereits vorhandene Identifikator, beispielsweise eine fortlaufende Stammnummer von Kabelträgern oder Mantelklemmen, kann somit verwendet werden, um das Kabel (zumindest im Rahmen der Kabelkonfektionierung) eindeutig zu identifizieren. Auch eine beispielsweise bereits auf dem Kabel aufgedruckte Seriennummer oder ein ähnlicher Identifikator kann sich als eindeutiger Identifikator im Rahmen dieses Verfahrens eignen.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Dokumentation zumindest teilweise in den Informationsträger eingeprägt wird.

Sofern sich der Informationsträger zur Speicherung ergänzender Daten eignet, kann in vorteilhafter Weise die Dokumentation bereits in den Informationsträger eingeprägt bzw. aufgeprägt werden (vollständig oder teilweise). Hierdurch kann die Notwendigkeit einer separaten Datenbank oder eines separaten Datenspeichers gegebenenfalls entfallen.

In einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass eine globale Datenbank verwendet wird, in der im Rahmen der Kabelkonfektionierung erstellte Dokumentationen einzelnen Kabeln zugeordnet werden, vorzugsweise anhand des eindeutigen Identifikators.

Durch die Verwendung einer globalen Datenbank ist die Flexibilität beim Speichern und Zuordnen der Dokumentation besonders vorteilhaft möglich. Der Informationsträger, insbesondere ein in dem Informationsträger enthaltener Identifikator, kann in der Datenbank als Kennzeichnung des Datensatzes verwendbar sein, der die Dokumentation eines spezifischen Kabels aufweist.

In einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Kabel, die Mantelklemme und/oder der Kabelträger durch Aufbringen und/oder Modifizieren des Informationsträgers identifizierbar gemacht wird.

Es kann somit vorgesehen sein, den Informationsträger (und ggf. den Identifikator) im Rahmen des Verfahrens, beispielsweise zu Beginn der Konfektionierung des elektrischen Kabels, erstmals auf dem Kabel, der Mantelklemme und/oder dem Kabelträger aufzubringen. Der Informationsträger kann beispielsweise aufgedruckt oder aufgeklebt werden, beispielsweise in der Art eines Etiketts im Rahmen einer Etikettierung.

Ein bereits vorhandener Informationsträger kann gegebenenfalls aber auch modifiziert werden, um das Kabel bzw. die Mantelklemme bzw. den Kabelträger identifizierbar zu machen. Beispielsweise können dem Informationsträger Informationen hinzugefügt oder Informationen des Informationsträgers überarbeitet werden.

In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein,

dass der Informationsträger optisch und/oder elektronisch ausgebildet wird.

Ein optischer oder elektronisch ausgebildeter Informationsträger hat sich als besonders geeignet herausgestellt. Grundsätzlich kann im Rahmen der Erfindung allerdings auch ein magnetischer, haptischer und/oder sonstiger Informationsträger vorgesehen sein.

In einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der optische Informationsträger als Strichcode, Zifferncode und/oder 2D-Code, beispielsweise DataMatrix-Code oder QR-Code, ausgebildet wird.

Die genannten Codes haben sich zur Ausbildung eines optischen Informationsträgers als besonders geeignet herausgestellt.

Es kann von Vorteil sein, den Informationsträger mit einem Fehlerkorrekturverfahren auszustatten, beispielsweise redundante Informationen vorzusehen. Insbesondere ein optischer Informationsträger kann im Rahmen des Auslesens der Informationen mitunter fehleranfällig sein.

Ein optischer Informationsträger kann sich insbesondere zur unmittelbaren Identifizierung des Kabels gut eignen, beispielsweise wenn der Informationsträger direkt auf dem Kabel aufgebracht ist.

Der Informationsträger (und ggf. der Identifikator) kann auch mehrfach auf demselben Kabel aufgebracht werden. Insbesondere kann vorgesehen sein, einen Informationsträger an beiden Kabelenden aufzubringen und/oder zu modifizieren.

In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der elektronische Informationsträger wenigstens einen programmierbaren Speicherbaustein umfasst, beispielsweise einen RFID- Transponder, der zur Identifizierung des Kabels und/oder zur Dokumentation der Bearbeitung des Kabels modifiziert bzw. konfiguriert/programmiert wird.

Ein elektronischer Informationsträger, beispielweise ein RFID-Transponder kann im Rahmen der Erfindung besonders vorteilhaft verwendet werden, beispielsweise auch um die Dokumentation oder zumindest Teile der Dokumentation elektronisch zu speichern und mit dem Kabel, der Mantelklemme und/oder dem Kabelträger direkt zu verknüpfen. Ein elektronischer Informationsträger, insbesondere ein RFID-Transponder, kann sich besonders zur mittelbaren Identifizierung des Kabels über die auf dem Kabelmantel befestigte Mantelklemme oder den dem Kabel zugeordneten Kabelträger gut eignen, wenn der Informationsträger auf der Mantelklemme bzw. auf dem Kabelträger aufgebracht ist.

In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Dokumentation im Rahmen eines Qualitätsmanagements verwendet wird.

Insbesondere im Rahmen der Konfektionierung eines elektrischen Kabels für die Automobilindustrie ist Qualitätssicherung bzw. Qualitätskontrolle zur Sicherstellung der definierten Qualitätsanforderungen besonders relevant. Die erfindungsgemäße Dokumentation kann hierfür besonders vorteilhaft sein.

In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Kabel in Abhängigkeit der in der Dokumentation enthaltenen Informationen sortiert oder nachbearbeitet wird.

Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass das Kabel in Abhängigkeit der in der Dokumentation enthaltenen Informationen in verschiedene Güteklassen einsortiert wird. Es kann auch vorgesehen sein, das Kabel in Abhängigkeit der in der Dokumentation enthaltenen Informationen auszusortieren und aus der Produktionskette zu entfernen.

In einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass in die Dokumentation Informationen bezüglich eines erfolgreichen Bearbeitungsprozesses, eines fehlerhaften Bearbeitungsprozesses, eines fehlgeschlagenen Bearbeitungsprozesses und/oder wenigstens eines Prozessparameters des Bearbeitungsprozesses aufgenommen werden.

Beispielsweise kann für jeden der unabhängigen Bearbeitungsprozesse bzw. für jedes der unabhängigen Bearbeitungsmodule die erfolgreiche Bearbeitung, fehlerhafte Bearbeitung, fehlgeschlagene Bearbeitung und/oder wenigstens ein Prozessparameter in die Dokumentation aufgenommen werden.

Bei dem Prozessparameter kann es sich beispielsweise um einen den Bearbeitungsprozess besonders charakterisierenden Parameter handeln. Bei dem Prozessparameter kann es sich beispielsweise um eine Kraft, um ein Moment und/oder um einen Druck handeln. Beispielsweise kann die vorgesehene und/oder messtechnisch erfasste, tatsächliche Presskraft eines Crimpprozesses in die Dokumentation aufgenommen werden.

Sofern eine fehlgeschlagene und/oder fehlerhafte Bearbeitung dokumentiert wurde, kann vorgesehen sein, die Kabelkonfektionierung des entsprechenden Kabels zu beenden. Ein nachfolgendes Bearbeitungsmodul kann beispielsweise die Dokumentation des zu bearbeitenden Kabels vor Beginn der Kabelbearbeitung auslesen und prüfen, ob das Kabel für die Bearbeitung freigegeben ist. Gegebenenfalls kann das Kabel von den einzelnen Bearbeitungsmodulen jeweils unbearbeitet weitergereicht werden, bis es die Fertigungsstraße verlassen hat.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass in die Dokumentation Informationen bezüglich einer Abfall- und/oder Partikelüberwachung und/oder einer Prüfung auf Beschädigungsfreiheit einer Kabelkomponente des Kabels und/oder einer Prüfung auf Beschädigungsfreiheit einer Steckverbinderkomponente eines auf dem Kabel zu montierenden Steckverbinders und/oder einer Prüfung einer radialen Ausrichtung der Steckverbinderkomponente und/oder einer Prüfung einer axialen Position der Steckverbinderkomponente und/oder einer Prüfung auf das Vorhandensein bestimmter Steckverbinderkomponenten nach einem Bestückungsprozess und/oder einer Prüfung eines Durchmessers eines Kabelabschnitts des Kabels und/oder einer Prüfung auf abstehende Einzeldrähte und/oder einer Prüfung auf ausreichende Befestigung, beispielsweise Verrastung, der Steckverbinderkomponente und/oder einer Prüfung elektrischer Eigenschaften des teilmontierten oder vollständig montierten Steckverbinders aufgenommen werden.

Ganz besonders bevorzugt werden in die Dokumentation Informationen bezüglich einer Prüfung einer axialen Position der Steckverbinderkomponente, beispielsweise des Abstands des vorderen Endes eines auf einem Innenleiter des Kabels aufgebrachten Kontaktelements zu einer Stützhülse aufgenommen.

Ferner ist es besonders bevorzugt, in die Dokumentation Informationen aufzunehmen bezüglich der Prüfung eines Durchmessers eines Kabelabschnitts des Kabels, insbesondere des Durchmessers eines Abschnitts, auf den in einem nachfolgenden Bearbeitungsprozess eine Steckverbinderkomponente aufgeschoben werden soll. Beispielsweise kann der Durchmesser eines Gewebebands, das auf einem nach hinten über den Kabelmantel umgelegten Kabelschirmgeflecht aufgebracht ist, messtechnisch erfasst und das Ergebnis der Messung in die Dokumentation aufgenommen werden.

Außerdem ist es besonders bevorzugt, wenn in die Dokumentation Informationen bezüglich der Prüfung auf abstehende Einzeldrähte bzw. Litzen, beispielsweise eines Kabelschirmgeflechts, aufgenommen werden.

In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Informationen für die Dokumentation von einer Steuereinheit unter Verwendung einer Kommunikationsschnittstelle und/oder einer Sensoreinrichtung erfasst werden.

Die für die Dokumentation relevanten Informationen der einzelnen Bearbeitungsprozesse können beispielsweise von einem Controller eines jeweiligen Bearbeitungsmoduls ausgelesen werden (beispielsweise vorgegebene Prozess parameter und/oder messtechnisch während der Bearbeitung tatsächlich erfasste Prozessparameter). Die jeweiligen Bearbeitungsmodule können eine eigene Sensorik aufweisen, um die relevanten Informationen zu erfassen. Insbesondere für eine Prüfung der an dem Kabel durchgeführten Bearbeitungsprozesse im Rahmen eines Qualitätsmanagements kann auch eine gesondert ausgebildete Sensoreinrichtung vorgesehen sein, die mit der Steuereinheit kommunikationsverbunden ist und die Ergebnisse der Prüfung, beispielsweise der vorstehend aufgezählten Prüfungen, der Steuereinheit für die Erstellung der Dokumentation übermittelt.

In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass eine optische Sensoreinrichtung, vorzugsweise mit wenigstens einem optischen Sensor, verwendet wird, um im Rahmen einer optischen Qualitätsüberwachung des Kabels Informationen für die Dokumentation zu erfassen.

Vorzugsweise ist der wenigstens eine optische Sensor als Kamera ausgebildet, um wenigstens ein Einzelbild oder eine Videosequenz zu erfassen, die nachfolgend von der Steuereinheit ausgewertet werden kann.

Die Sichtlinie des wenigstens einen optischen Sensors kann vorzugsweise auf das Kabel bzw. auf das zu bearbeitende Kabelende ausgerichtet werden, wobei für die Erfassung der Informationen bzw. des Zustands des Kabels ausgehend von einer Beleuchtungseinheit Durchlicht bzw. Gegenlicht, Auflicht und/oder Streiflicht bzw. Seitenlicht erzeugt werden kann.

Vorzugsweise ist ein erster optischer Sensor vorgesehen, dessen Sichtlinie auf das Kabelende ausgerichtet ist, wobei eine erste Beleuchtungseinheit entlang der Sichtlinie des ersten Sensors hinter dem Kabelende angeordnet ist, um für die Erfassung des Zustands des Kabelendes Durchlicht zu erzeugen.

Ferner kann vorzugsweise ein zweiter optischer Sensor vorgesehen sein, dessen Sichtlinie auf das Kabelende ausgerichtet ist, wobei eine zweite Beleuchtungseinheit entlang der Sichtlinie des zweiten Sensors vor dem Kabelende angeordnet ist, um für die Erfassung des Zustands des Kabelendes Auflicht zu erzeugen.

Der zweite optische Sensor kann um einen definierten Winkel zu dem ersten optischen Sensor versetzt angeordnet sein, vorzugsweise um 45° bis 135° versetzt angeordnet sein, und ganz besonders bevorzugt um etwa 90° oder genau 90° versetzt angeordnet sein.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der wenigstens eine optische Sensor radial um eine Mittelachse des Kabels herum gedreht wird und/oder dass das Kabel um die Mittelachse gedreht wird, während der wenigstens eine Sensor die Informationen erfasst.

Hierdurch kann eine besonders genaue Erfassung des Bearbeitungszustands des entsprechenden Kabelendes erfolgen. Es kann insbesondere vorgesehen sein, die einem Sensor zugeordnete Beleuchtungseinrichtung synchron zu dem Sensor zu verdrehen.

Die beschriebene optische Qualitätsüberwachung kann insbesondere eine Prüfung auf das Vorhandensein bestimmter Steckverbinderkomponenten eines auf dem Kabelende zu montierenden Steckverbinders (Bestückungsprüfung), eine Prüfung auf von dem Kabelende abstehende Einzeldrähte, eine Prüfung einer axialen Position einer Steckverbinderkomponente eines auf dem Kabelende zu montierenden Steckverbinders und/oder eine Prüfung eines Durchmessers eines an das Kabelende angrenzenden Kabelabschnitts umfassen.

Der Zustand des Kabelendes kann im Rahmen der beschriebenen optischen Qualitätsüberwachung vorzugsweise im Anschluss an einen Reinigungsprozess zum Entfernen von an dem Kabelende anhaftenden Partikeln erfasst werden, um die Genauigkeit der optischen Qualitätsüberwachung zu verbessern. Der Reinigungsprozess kann im Rahmen der Erfindung auch als Bearbeitungsprozess bezeichnet werden.

Als Partikel können unter anderem metallische Partikel, nicht metallische Partikel, Fasern (insbesondere Kunststofffasern), Folienstücke (einer metallischen Folie, einer nicht metallischen Folie oder einer Verbundfolie) und Staubpartikel betrachtet werden. Auch ein pulverisiertes Mineral, beispielsweise Talkum, kann als Partikel im Sinne der Erfindung behandelt werden. Insbesondere können Partikel oder Fasern aus Metallspäne, Harzen, Kunststoffen, Mineralen oder Staub vorteilhaft entfernt werden.

Somit kann vorteilhaft die technische Sauberkeit im Rahmen der Konfektionierung des elektrischen Kabels, insbesondere im Rahmen einer automatisierten oder vollautomatisierten Konfektionierung eines elektrischen Kabels, etabliert werden, indem beispielsweise nach einem Ablängen und/oder Abisolieren ein entsprechender Reinigungsprozess durchlaufen wird.

Das Entfernen der Partikel kann insbesondere vor dem Aufbringen von Steckverbinderkomponenten im Rahmen des später noch beschriebenen Systems zur Konfektionierung des Kabels vorteilhaft vorgesehen sein.

Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Dokumentation der Konfektionierung eines elektrischen Kabels im Rahmen der Bearbeitung des Kabels in voneinander unabhängigen Bearbeitungsmodulen.

Das elektrische Kabel kann beispielsweise als Hochvoltleitung ausgebildet sein.

Vorzugsweise ist die Vorrichtung zur automatisierten oder vollautomatisierten Kabelkonfektionierung ausgebildet. Im Rahmen der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorgesehen, dass das Kabel, eine auf einem Kabelmantel des Kabels befestigte Mantelklemme und/oder ein dem Kabel während dessen Bearbeitung zugeordneter Kabelträger einen Informationsträger zur Identifizierung aufweist, und wobei eine Dokumentation der Bearbeitung des Kabels für zumindest einen Bearbeitungsprozess eines der Bearbeitungsmodu- le dem Kabel mittels des Informationsträgers zugeordnet ist.

Es kann vorgesehen sein, dass das vorstehend beschriebene Verfahren unter Verwendung der genannten Vorrichtung durchgeführt wird.

Für die Zuordnung der Dokumentation kann eine Steuereinheit vorgesehen sein.

Die Erfindung betrifft auch ein Computerprogrammprodukt mit Programmcodemitteln, um ein Verfahren gemäß den vorstehenden und nachfolgenden Ausführungen durchzuführen, wenn das Programm auf einer Steuereinheit einer Vorrichtung zur Dokumentation der Konfektionierung eines elektrischen Kabels ausgeführt wird.

Die Steuereinheit kann als Mikroprozessor ausgebildet sein. Anstelle eines Mikroprozessors kann auch eine beliebige weitere Einrichtung zur Implementierung der Steuereinheit vorgesehen sein, beispielsweise eine oder mehrere Anordnungen diskreter elektrischer Bauteile auf einer Leiterplatte, eine speicherprogrammierbare Steuerung (SPS), eine anwendungsspezifische integrierte Schaltung (ASIC) oder eine sonstige programmierbare Schaltung, beispielsweise auch ein Field Programmable Gate Array (FPGA), eine programmierbare logische Anordnung (PLA) und/oder ein handelsüblicher Computer.

Die Erfindung betrifft auch ein System zur Konfektionierung eines elektrischen Kabels, insbesondere einer Hochvoltleitung. Das System umfasst eine Vorrichtung zur Dokumentation der Konfektionierung des elektrischen Kabels, vorzugsweise gemäß den vorstehenden und nachfolgenden Angaben. Das System umfasst ferner zumindest zwei voneinander unabhängige Bearbeitungsmodule zur Konfektionierung des elektrischen Kabels.

Die erfindungsgemäße Verteilung der Bearbeitungsschritte auf mehrere voneinander unabhängige Mo- dule ermöglicht es, das System als "Fließbandprozess" bzw. als "Taktautomat" mit aufeinanderfolgenden Einzelschritten zu betreiben, um die Bearbeitungszeit bei einer Massenabfertigung zu reduzieren.

Ferner kann die Vorrichtung bzw. können die einzelnen Bearbeitungsmodule modular aufgebaut sein, wodurch einzelne Bearbeitungsmodule der Baugruppe ohne großen Aufwand ersetzt, modifiziert oder entfernt werden können. Hierdurch kann das System, insbesondere für die Bearbeitung verschiedener Kabelarten, mit einfachen Mitteln konfigurierbar sein. Die unabhängigen Bearbeitungsmodule können der Vorrichtung vorzugsweise vorgeordnet oder nachgeordnet sein.

In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass zumindest eines der Bearbeitungsmodule als ein Bearbeitungsmodul zum Abisolieren eines Teilstücks einer Kabelkomponente des Kabels ausgebildet ist und/oder als ein Bearbeitungsmodul zur Bestückung des elektrischen Kabels mit einer Steckverbinderkomponente eines auf dem elektrischen Kabel aufzubringenden Steckverbinders ausgebildet ist und/oder als ein Bearbeitungsmodul zur Montage einer Steckverbinderkomponente eines elektrischen Steckverbinders, insbesondere eines Kontaktelements oder eines Kontaktteileträgers, ausgebildet ist und/oder als ein Bearbeitungsmodul zur Sicherstellung der korrekten Montage des Kontaktteileträgers ausgebildet ist und/oder als ein Bearbeitungsmodul zur Reinigung des Kabels von an dem Kabel anhaftenden Partikeln ausgebildet ist.

Es können auch noch weitere, voneinander und von der Vorrichtung unabhängige Bearbeitungsmodule vorgesehen sein, die der Vorrichtung vorgeordnet oder nachgeordnet sind.

Die Erfindung betrifft auch ein elektrisches Kabel, bearbeitet nach einem Verfahren gemäß den vorstehenden und nachfolgenden Ausführungen.

Die Erfindung betrifft außerdem ein elektrisches Kabel, das mit einem System gemäß den vorstehenden und nachfolgenden Ausführungen bearbeitet wurde.

Merkmale, die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren beschrieben wurden, sind selbstverständlich auch für die Vorrichtung, das Computerprogrammprodukt und das System vorteilhaft umsetzbar - und umgekehrt. Ferner können Vorteile, die bereits im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren genannt wurden, auch auf die Vorrichtung, das Computerprogrammprodukt oder das System bezogen verstanden werden - und umgekehrt.

Ergänzend sei darauf hingewiesen, dass Begriffe wie "umfassend", "aufweisend" oder "mit" keine anderen Merkmale oder Schritte ausschließen. Ferner schließen Begriffe wie "ein" oder "das", die auf eine Einzahl von Schritten oder Merkmalen hinweisen, keine Mehrzahl von Merkmalen oder Schritten aus - und umgekehrt.

In einer puristischen Ausführungsform der Erfindung kann allerdings auch vorgesehen sein, dass die in der Erfindung mit den Begriffen "umfassend", "aufweisend" oder "mit" eingeführten Merkmale abschließend aufgezählt sind. Dementsprechend kann eine oder können mehrere Aufzählungen im Rahmen der Erfindung als abgeschlossen betrachtet werden, beispielsweise jeweils für jeden Patentanspruch betrachtet. Die Erfindung kann beispielswiese ausschließlich aus den in Patentanspruch 1 genannten Merkmalen bestehen. Ferner sei betont, dass die vorliegend beschriebenen Werte und Parameter Abweichungen oder Schwankungen von ±10% oder weniger, vorzugsweise ±5% oder weniger, weiter bevorzugt ±1 % oder weniger, und ganz besonders bevorzugt ±0,1 % oder weniger des jeweils benannten Wertes bzw. Parameters mit einschließen, sofern diese Abweichungen bei der Umsetzung der Erfindung in der Praxis nicht ausgeschlossen sind. Die Angabe von Bereichen durch Anfangs- und Endwerte umfasst auch all diejenigen Werte und Bruchteile, die von dem jeweils benannten Bereich eingeschlossen sind, insbesondere die Anfangs- und Endwerte und einen jeweiligen Mittelwert.

Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben.

Die Figuren zeigen jeweils bevorzugte Ausführungsbeispiele, in denen einzelne Merkmale der vorliegenden Erfindung in Kombination miteinander dargestellt sind. Merkmale eines Ausführungsbeispiels sind auch losgelöst von den anderen Merkmalen des gleichen Ausführungsbeispiels umsetzbar und können dementsprechend von einem Fachmann ohne Weiteres zu weiteren sinnvollen Kombinationen und Unterkombinationen mit Merkmalen anderer Ausführungsbeispiele verbunden werden.

In den Figuren sind funktionsgleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen.

Es zeigen schematisch:

Figur 1 ein auf einem Kabelträger befestigtes elektrisches Kabel, zwei beispielhafte Informationsträger sowie eine Steuereinheit und eine globale Datenbank zur Zuordnung einer erfindungsgemäßen Dokumentation;

Figur 2 ein mit vier Steckverbinderkomponenten bestücktes, beispielhaftes zweiadriges elektrisches Kabel in einer Seitenansicht;

Figur 3 ein mit drei Steckverbinderkomponenten bestücktes, beispielhaftes einadriges elektrisches Kabel in einer Seitenansicht;

Figur 4 ein teilweise vorkonfektioniertes zweiadriges elektrisches Kabel in einer Seitenansicht;

Figur 5 eine Einrichtung zur Montage eines Kontaktteileträgers auf zwei Kontaktelementen des zweiadrigen Kabels während der Erfassung einer axialen Istposition der Kontaktelemente innerhalb des Kontaktteileträgers mittels verschiedener, beispielhafter Sensoren; Figur 6 eine optische Sensoreinrichtung mit zwei optischen Sensoren und zwei Beleuchtungseinheiten für eine optische Qualitätsüberwachung der Kabelbearbeitung im Rahmen der erfindungsgemäßen Dokumentierung; und

Figur 7 ein System zur Konfektionierung eines elektrischen Kabels mit einer Vorrichtung zur Dokumentation der Konfektionierung des elektrischen Kabels und zumindest zwei voneinander unabhängigen Bearbeitungsmodulen.

Figur 1 zeigt eine Vorrichtung 1 zur Dokumentation der Konfektionierung eines elektrischen Kabels 2 im Rahmen der Bearbeitung des Kabels 2 in voneinander unabhängigen Bearbeitungsmodulen (vgl. Figur 7).

Es ist ein Werkstückträgersystem 3 vorgesehen, das einen Kabelträger 4 aufweist, auf dem das elektrische Kabel 2 befestigt ist. Das elektrische Kabel 2 kann dem Kabelträger 4 somit während dessen Bearbeitung im Rahmen der gesamten Konfektionierung oder während eines Abschnitts der Konfektionierung zugeordnet sein.

Der Kabelträger 4 weist Klemmbacken 5 auf, um das erste Kabelende 6 und/oder das zweite Kabelende 7 des Kabels 2, im Ausführungsbeispiel beide Kabelenden 6, 7, zu fixieren. Im Ausführungsbeispiel ist das Kabel 2 derart in den Kabelträger 4 eingespannt, dass sich ein U-förmiger Verlauf zwischen den beiden Kabelenden 6, 7 ausbildet. Grundsätzlich kann auch ein hiervon abweichender Verlauf vorgesehen sein, beispielsweise eine schneckenförmige Aufwicklung bei einem vergleichsweise langen Kabel 2. Es kann auch vorgesehen sein, lediglich eines der beiden Kabelenden 6, 7 in den Kabelträger 4 aufzunehmen. Auf die tatsächliche Ausgestaltung des Kabelträgers 4 und auf die Art der Befestigung des Kabels 2 auf dem Kabelträger 4 kommt es im Rahmen der Erfindung nicht an.

Um das Kabel 2 zu dessen Bearbeitung zwischen den unabhängigen Bearbeitungsmodulen zu transportieren, ist der Kabelträger 4 beispielhaft auf einer Transporteinrichtung in der Art eines Förderbands 8 montiert. Grundsätzlich kann das Kabel 2 aber auf beliebige Weise zwischen den Bearbeitungsmodulen bewegt werden, beispielsweise auch von einem Mitarbeiter der Produktion unter Verwendung einer Rollenbahn.

Es ist vorgesehen, dass das Kabel 2 und/oder der Kabelträger 4 einen Informationsträger 9, 10 zur Identifizierung aufweist. Beispielhaft sind ein optischer Informationsträger 9 auf dem ersten Kabelende 6 und ein elektronischer Informationsträger 10 auf dem Kabelträger 4 dargestellt. Grundsätzlich kann es im Rahmen der Erfindung bereits ausreichend sein, wenn entweder das Kabel 2 oder der Kabelträger 4 einen Informationsträger 9, 10 aufweist. Es können auch mehrere Informationsträger 9, 10 vorgesehen sein, insbesondere ein Informationsträger 9, 10 an jedem der beiden Kabelenden 6, 7 des Kabels 2. Der optische Informationsträger 9 ist beispielhaft als Strichcode dargestellt. Es kann sich bei dem optischen Informationsträger 9 beispielsweise aber auch um einen Zifferncode und/oder einen 2D-Code, beispielsweise einen DataMatrix-Code oder einen QR-Code, handeln.

Der Informationsträger 9, 10 kann im Rahmen der Erfindung auf das Kabel 2 und/oder auf den Kabelträger 4 aufgebracht werden, beispielsweise mittels des dargestellten Lasers 1 1 . Es kann auch vorgesehen sein, einen bereits vorhandenen Informationsträger 9, 10, beispielsweise eine auf dem Kabel 2 bereits aufgedruckte Seriennummer oder einen bereits vorhandenen Strichcode, zu modifizieren. Anstelle eines Lasers 1 1 kann grundsätzlich eine beliebige Einrichtung zum Aufbringen und/oder Modifizieren eines optischen Informationsträgers 9 vorgesehen sein, beispielsweise auch ein Tintenstrahldrucker.

Bei dem elektronischen Informationsträger 10 kann es sich beispielsweise um wenigstens einen programmierbaren Speicherbaustein handeln, insbesondere einen RFID-Transponder, der zur Identifizierung des Kabels 2 und/oder zur Dokumentation der Bearbeitung des Kabels 2 modifizierbar ist. Beispielhaft ist ein Lese/Schreibgerät 12 zur Kommunikation mit dem RFID-Transponder in Figur 1 dargestellt.

Alternativ oder zusätzlich zu einem Informationsträger 9, 10 auf dem Kabel 2 oder auf dem Kabelträger 4 kann auch vorgesehen sein, dass das Kabel 2 mittels wenigstens einer auf dem Kabelmantel 18 befestigten Mantelklemme 49 identifizierbar gemacht wird. Eine beispielhafte Mantelklemme 49 ist in Figur 1 an dem zweiten Kabelende 7 des Kabels 2 befestigt. Die Mantelklemme 49 kann ebenfalls mit einem beliebigen Informationsträger 9, 10 versehen sein. Beispielhaft ist ein Strichcode dargestellt.

Grundsätzlich können verschiedene Arten von Mantelklemmen 49 vorgesehen sein. Beispielsweise kann die Figur 1 dargestellte Klammer vorgesehen sein, die einen Betätigungsbereich und einen Befestigungsbereich aufweist. Mittels des Betätigungsbereichs können die an dem gegenüberliegenden Ende zweier Klemmschenkel befindlichen Klemmbacken, die den Befestigungsbereich ausbilden, entgegen der Federkraft einer Rückstellfeder geöffnet und die Mantelklemme 49 somit radial auf das Kabel 2 aufgebracht werden. Alternativ können allerdings auch Mantelklemmen mit Verzurrelementen in der Art eines Kabelbinders vorgesehen sein. Auch eine Mantelklemme mit einem verspannbaren metallischen Teilring kann vorgesehen sein. Ferner kann eine Mantelklemme einen elastischen Ring aufweisen, beispielsweise einen Gummiring, ähnlich einem Dichtring. Auch magnetisch ausgebildete Mantelklemmen können vorgesehen sein. Auf die genaue Ausgestaltung der Mantelklemme 49 komm es im Rahmen der Erfindung nicht unbedingt an. Vorzugsweise wird die wenigstens eine Mantelklemme 49 kraftschlüssig und reversibel an dem Kabelmantel 18 des Kabels 2 befestigt.

Grundsätzlich können sich alle Merkmale, die hinsichtlich eines auf dem Kabel 2 oder auf dem Kabelträger 4 aufgebrachten Informationsträgers 9, 10 beschrieben werden, auch zur Verwendung mit einem auf der Mantelklemme 49 aufgebrachten Informationsträger 9, 10 eignen, weshalb nachfolgend auf die Mantelklemme 49 nicht weiter spezifisch eingegangen wird. Erfindungsgemäß ist weiter vorgesehen, dass eine Dokumentation 13 der Bearbeitung des Kabels 2 für zumindest einen Bearbeitungsprozess eines der Bearbeitungsmodule erstellt und dem Kabel 2 zugeordnet wird.

Hierzu kann beispielsweise ein eindeutiger Identifikator 14 für das Kabel 2 in den Informationsträger 9, 10 eingeprägt werden und/oder ein auf dem Informationsträger 9, 10 bereits eingeprägter, eindeutiger Identifikator 14 dem Kabel 2 temporär für dessen Konfektionierung zugeordnet werden.

Der Identifikator 14 kann beispielsweise ein binärer, dezimaler oder hexadezimaler Zahlenwert oder eine Ziffernfolge sein. Der Identifikator 14 kann beispielsweise in dem Strichcode oder einem sonstigen Code codiert bzw. eingeprägt sein. Der Identifikator 14 kann auch in einem elektronischen Bauteil, beispielsweise einem Speicherbaustein, z. B. in dem RFID-Transponder 10, eingeprägt bzw. gespeichert sein.

Beispielsweise kann auch vorgesehen sein, dass verschiedene Kabelträger 4 bereits einen jeweiligen Informationsträger 9, 10 mit einem jeweils eindeutigen Identifikator 14 aufweisen. Durch die Zuordnung des Kabels 2 an den Kabelträger 4 während der Konfektionierung oder zumindest während eines Teilprozesses der Konfektionierung kann schließlich die erfindungsgemäße Zuordnung der Dokumentation 13 erfolgen. Es kann beispielsweise aber auch vorgesehen sein, dass der Informationsträger 9, 10 für den zu dokumentierenden Konfektionierungsvorgang gezielt mit einem Identifikator 14 zur Identifizierung des Kabels 2 versehen wird.

Es kann vorgesehen sein, dass die Dokumentation 13 zumindest teilweise in den Informationsträger 9, 10 eingeprägt wird. Dies kann insbesondere dann vorteilhaft sein, wenn es sich bei dem Informationsträger 9, 10 um einen elektronischen Informationsträger 10 handelt, auf dem ein ausreichender Speicherplatz zur Verfügung steht (in Figur 1 angedeutet). Es kann aber beispielsweise auch eine fortlaufende Ziffernfolge oder ein ähnlicher Code vorgesehen sein, um die Dokumentation 13 im Rahmen der Kabelkonfektionierung fortlaufend festzuhalten, beispielsweise in optischer Form auf dem Kabel 2.

Beispielsweise kann eines, können einige oder alle Bearbeitungsmodule ein Lese/Schreibgerät 12 und/oder einen Scanner zum Auslesen eines Strichcodes (oder eines sonstigen Codes) und/oder einen Laser 1 1 oder Drucker aufweisen, um die Dokumentation 13 zu erweitern oder für die Kabelbearbeitung auszuwerten.

Vorzugsweise kann allerdings eine globale Datenbank 15 verwendet werden, in der im Rahmen der Konfektionierungs-Fertigungsstraße erstellte Dokumentationen 13 einzelnen Kabeln 2 zugeordnet werden können, vorzugsweise anhand des jeweiligen eindeutigen Identifikators 14. Die Adressierung in der Datenbank 15 kann somit in Abhängigkeit von dem Identifikator 14 des jeweiligen Kabels 2 erfolgen. Es kann eine Steuereinheit 16 im Rahmen der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 zur Dokumentation der Konfektionierung vorgesehen sein, um das beschriebene Verfahren durchzuführen. Die Steuereinheit 16 kann beispielsweise mit den Einrichtungen zum Einprägen und/oder Auslesen und/oder Modifizieren des Informationsträgers 9, 10 kommunikationsverbunden sein (bezüglich des Lasers 1 1 und des Lese/Schreibgeräts 12 angedeutet) und ferner mit der Datenbank 15 kommunikationsverbunden sein.

In die Dokumentation 13 können beispielsweise Informationen bezüglich eines erfolgreichen Bearbeitungsprozesses, eines fehlerhaften Bearbeitungsprozesses, eines fehlgeschlagenen Bearbeitungsprozesses und/oder wenigstens eines Prozessparameters des Bearbeitungsprozesses aufgenommen werden. Die Dokumentation 13 kann im Rahmen eines Qualitätsmanagements verwendet werden. Im Rahmen des Qualitätsmanagements kann beispielsweise vorgesehen sein, das Kabel 2 in Abhängigkeit der in der Dokumentation 13 enthaltenen Informationen zu sortieren oder für eine Nachbearbeitung freizugeben. Insbesondere ein Entfernen eines fehlerhaft bearbeiteten Kabels 2 im Rahmen der Kabelkonfektionierung kann im Rahmen des Qualitätsmanagements vorgesehen sein.

Die Informationen für die Dokumentation 13 können von der Steuereinheit 16 beispielsweise unter Verwendung einer Kommunikationsschnittstelle erfasst werden. Beispielsweise kann die Steuereinheit 16 über eine jeweilige Kommunikationsschnittstelle mit den einzelnen Bearbeitungsmodulen kommunikationsverbunden sein, um Informationen zu den Bearbeitungsprozessen von den jeweiligen Bearbeitungsmodulen zu beziehen und in die Dokumentation 13 aufzunehmen.

In Figur 2 ist ein beispielhaftes mehradriges elektrisches Kabel 2 in einer Seitenansicht vergrößert dargestellt.

Wie in Figur 2 dargestellt, erstrecken sich Innenleiter 17 des Kabels 2 von dem ersten Kabelende 6 zu dem zweiten Kabelende 7 (vgl. auch Figur 4). Das mehradrige elektrische Kabel 2 ist an seinem ersten Kabelende 6 bereits teilweise bearbeitet.

Das dargestellte, zweiadrige Kabel 2 weist einen Kabelmantel 18 und ein unter dem Kabelmantel 18 verlaufendes Kabelschirmgeflecht 19 auf. Oberhalb des Kabelschirmgeflechts 19 kann optional eine Schirmfolie verlaufen (nicht dargestellt). Unterhalb des Kabelschirmgeflechts 19 verlaufen innerhalb einer Füllschicht 20 die beiden Innenleiter 17. Die elektrischen Leiter 21 bzw. Adern beider Innenleiter 17 sind jeweils von einer Isolation 22 umhüllt. Im Rahmen der Kabelkonfektionierung können die Innenleiter 17 im Bereich deren Innenleiterenden freigelegt werden, wie dargestellt. An den jeweiligen Innenleiterenden können anschließend Innenleiterkontaktelemente 23 (vgl. beispielsweise Figur 4) eines elektrischen Steckverbinders 24 (vgl. Figur 7) befestigt, insbesondere vercrimpt werden. Das Kabelschirmgeflecht 19 kann im Rahmen der Kabelkonfektionierung nach hinten über den Kabelmantel 18, vorzugsweise über eine nicht dargestellte Metallhülse bzw. Stützhülse umgeschlagen und optional mit einem Gewebeband 25 (vgl. Figur 4) fixiert werden. Das in Figur 2 dargestellte zweiadrige Kabel 2 ist lediglich beispielhaft zur Verwendung mit der Erfindung zu verstehen. Grundsätzlich eignet sich die Erfindung zur Verwendung mit einer beliebigen Kabelart, beispielsweise auch zur Verwendung mit einem elektrischen Kabel 2 mit nur einem Innenleiter 17, beispielsweise in koaxialer Ausführung, wie in Figur 3 dargestellt.

Figur 3 zeigt das vordere, freie Ende bzw. das erste Kabelende 6 eines einadrigen elektrischen Kabels 2, das bereits teilweise abisoliert wurde. Das einadrige Kabel 2 weist ebenfalls einen Kabelmantel 18 und ein unter dem Kabelmantel 18 verlaufendes Kabelschirmgeflecht 19 auf. Das Kabelschirmgeflecht 19 kann ebenfalls auf eine nicht dargestellte Stützhülse umgeschlagen werden. Unter dem Kabelschirmgeflecht 19 verläuft die Isolation 22 bzw. die Primärisolation des Innenleiters 17. Der Innenleiter 17 kann beispielsweise als Litze aus mehreren Einzeldrähten ausgebildet sein, wie in Figur 3 angedeutet. Grundsätzlich kommt es auf den genauen Aufbau des einadrigen Kabels 2 allerdings nicht an.

Es sei an dieser Stelle betont, dass Merkmale und Vorteile des Verfahrens, des später noch beschriebenen Systems 26 (vgl. Figur 7) und/oder der Vorrichtung 1 , die sich auf die Konfektionierung des zweiadrigen bzw. mehradrigen elektrischen Kabels 2 beziehen, auch auf die Konfektionierung des einadrigen elektrischen Kabels 2 übertragen werden können - und umgekehrt (sofern dies technisch nicht ausgeschlossen ist).

Es kann im Rahmen der Konfektionierung des elektrischen Kabels 2 vorgesehen sein, den Kabelmantel 18 des Kabels 2 für eine Steckverbindermontage ausgehend von dem vorderen, freien Ende des Kabels 2 mit zwei oder mehreren Steckverbinderkomponenten zu bestücken. Bei diesen Steckverbinderkomponenten kann es sich beispielsweise um eine Schirmhülse 27 (vgl. Figur 2), ein Steckverbindergehäuse 28 (vgl. Figur 2), eine Leitungsdichtung 29 (vgl. Figur 2 oder Figur 3), eine Kabelfesthaltung 30 (vgl. Figur 3), eine Haltekappe 31 bzw. Abschlusskappe (vgl. Figur 2 oder Figur 3) oder eine Winkelkap- pe handeln. Grundsätzlich kommt es auf die Ausgestaltung der auf den Kabelmantel 18 des Kabels 2 aufzuschiebenden Steckverbinderkomponente 27, 28, 29, 30, 31 im Rahmen der Erfindung allerdings nicht an. Im Rahmen der Kabelkonfektionierung kann grundsätzlich eine Bestückung des einadrigen oder des mehradrigen elektrischen Kabels 2 mit beliebigen Steckverbinderkomponenten vorgesehen sein.

Im Rahmen der Konfektionierung eines zwei- bzw. mehradrigen elektrischen Kabels 2 kann sich allerdings insbesondere eine Bestückung gemäß der in Figur 2 dargestellten Reihenfolge aus einer Schirmhülse 27, gefolgt von einem Buchsengehäuse bzw. einem Steckverbindergehäuse 28, gefolgt von einer Leitungsdichtung 29, gefolgt von einer Haltekappe 31 (oder einer Winkelkappe im Falle eines winkligen Steckverbinders) gut eignen. Im Falle einer Konfektionierung eines einadrigen elektrischen Kabels 2 kann sich vorzugsweise eine Bestückung gemäß Figur 3 gut eignen, wonach eine Leitungsdichtung 29, gefolgt von einer Kabelfesthaltung 30, gefolgt von einer Haltekappe 31 , ausgehend von dem vorderen Ende des Kabels 2 auf den Kabelmantel 18 aufgeschoben sind. Im Rahmen der Erfindung können in vorteilhafter Weise verschiedene Informationen in die Dokumentation 13 der Bearbeitung des Kabels 2 aufgenommen werden. Beispielsweise können Informationen einer Prüfung auf Beschädigungsfreiheit einer Kabelkomponente des Kabels 2 (beispielsweise des Kabelmantels 18, des Kabelschirmgeflechts 19 oder der Isolation 22) berücksichtigt werden. Es kann ferner eine Prüfung auf Beschädigungsfreiheit einer Steckverbinderkomponente des auf dem Kabel 2 zu montierenden Steckverbinders 24 erfolgen, wobei die Ergebnisse der Prüfung schließlich in die Dokumentation 13 aufgenommen werden. Es kann auch eine Prüfung einer radialen Ausrichtung von Steckverbinderkomponenten erfolgen deren Ergebnisse wiederum in die Dokumentation 13 aufgenommen werden. Insbesondere kann auch das Ergebnis einer Prüfung auf das Vorhandensein bestimmter Steckverbinderkomponenten nach dem Bestücken des Kabelmantels 18, beispielsweise der Leitungsdichtung 29, im Rahmen der Dokumentation 13 von Vorteil sein.

In Figur 4 ist das mehradrige bzw. zweiadrige Kabel 2 abermals dargestellt. Beispielhaft ist für den oberen Innenleiter 17 des ersten Kabelendes 6 ein mit demselben vercrimptes Innenleiterkontaktelement 23 gezeigt. Hinsichtlich eines Crimpprozesses kann unter anderem vorgesehen sein, in die Dokumentation 13 Informationen bezüglich des während des Vercrimpens verwendeten Pressdrucks aufzunehmen. Diesbezüglich ist es besonders vorteilhaft, alle erforderlichen Crimpprozesse einzeln durchzuführen, um den jeweiligen einzelnen Pressdruck zu dokumentieren.

Grundsätzlich können beliebige Prozessparameter der Bearbeitungsprozesse in die Dokumentation 13 aufgenommen werden.

Ferner werden im Rahmen der Konfektionierung eines elektrischen Kabels 2 mitunter definierte axiale Positionen von Steckverbinderkomponenten relativ zu weiteren Steckverbinderkomponenten oder zu bestimmten Kabelabschnitten innerhalb vorgegebener Toleranzen gefordert. Insbesondere im Rahmen eines Qualitätsmanagements kann deshalb vorgesehen sein, dass in die Dokumentation 13 Informationen bezüglich einer Prüfung einer axialen Position zumindest einer Steckverbinderkomponente aufgenommen werden. Beispielsweise kann zumindest einer der in Figur 4 dargestellten axialen Abstände A1-5 des vorderen Endes des Kabels 2 zu den jeweiligen zugeordneten Kabelpositionen (Austrittstelle der Innenleiter 17 aus der Füllschicht 20 / Austrittsstelle der Füllschicht 20 und/oder des Kabelschirmgeflechts 19 aus dem Kabelmantel 18 / vordere Position des Gewebebands 25 / hintere Position des Gewebebands 25 / Gesamtlänge bzw. Konfektionierungslänge des Kabels 2) messtechnisch erfasst werden, beispielsweise mittels einer nachfolgend noch beschriebenen optischen Sensoreinrichtung 39, und im Rahmen der Dokumentation 13 dokumentiert werden.

Ferner kann das Dokumentieren der Ergebnisse einer Prüfung eines Durchmessers D eines Kabelabschnitts des Kabels 2 vorgesehen sein, beispielsweise des Durchmessers D des Kabelabschnitts, an dem das Gewebeband 25 vorgesehen ist, um sicherzustellen, dass nachfolgend in einem weiteren Bearbeitungsprozess eine Stützhülse auf das Gewebeband 25 aufgeschoben werden kann.

Ferner kann in die Dokumentation 13 eine Information bezüglich des Ergebnisses einer Prüfung auf abstehende Einzeldrähte 32 (in den Figuren 4 und 6 ist beispielhaft jeweils ein abstehender Einzeldraht 32 des Kabelschirmgeflechts 19 dargestellt) aufgenommen werden.

Auch die Dokumentierung einer Prüfung auf ausreichende Befestigung, beispielsweise Verrastung, einer Steckverbinderkomponente, beispielsweise eines die Innenleiterkontaktelemente 23 in sich aufnehmenden Kontaktteileträgers 33, kann vorgesehen sein. Figur 5 zeigt beispielhaft einen Bearbeitungsprozess im Rahmen der Konfektionierung des mehradrigen elektrischen Kabels 2, wonach eine axiale Istpositi- on PIST wenigstens eines auf dem Innenleiter 17 des elektrischen Kabels 2 befestigten Innenleiterkontaktelements 23 innerhalb des Kontaktteileträgers 33 relativ zu einer vorgesehenen axialen Endposition PEND überprüft wird. Die Innenleiterkontaktelemente 23 sind zu diesem Zeitpunkt bereits in den Kontaktteileträger 33 eingeführt. Beispielhaft ist das in Figur 5 oben dargestellte Innenleiterkontaktelement 23 in seiner Endposition PEND dargestellt und das in Figur 5 unten dargestellte Innenleiterkontaktelement 23 noch nicht ausreichend in die Aufnahme des Kontaktteileträgers 33 eingeschoben.

Im Ausführungsbeispiel entspricht die axiale Endposition PEND der Position des vorderen, freien Endes des Innenleiterkontaktelements 23, wenn das Innenleiterkontaktelement 23 mit einer Primärverras- tung 34 vollständig verrastet ist.

Im Falle des sich in seiner axialen Endposition PEND befindlichen Innenleiterkontaktelements 23 ist die rein beispielhaft angedeutete Primärverrastung 34 des Kontaktteileträgers 33 mit einer komplementären Nut 35 des Innenleiterkontaktelements 23 verrastet. Grundsätzlich kann eine beliebige Rastverbindung zwischen der Primärverrastung 34 und den Innenleiterkontaktelementen 23 vorgesehen sein.

Im Rahmen der Erfindung kann eine Sensoreinheit 36 vorgesehen sein, die eingerichtet ist, um die axiale Istposition PIST des wenigstens einen Innenleiterkontaktelements 23 innerhalb des Kontaktteileträgers 33 relativ zu der vorgesehenen axialen Endposition PEND ZU erfassen. Beispielhaft sind in Figur 5 verschiedene Sensoren der Sensoreinheit 36 kombiniert dargestellt.

Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die Sensoreinheit 36 eingerichtet ist, um die Position eines vorderen, freien Endes des wenigstens einen Innenleiterkontaktelements 23 innerhalb des Kontaktteileträgers 33 zu erfassen.

Die Sensoreinheit 36 kann beispielsweise einen taktilen Sensor aufweisen, vorzugsweise einen Messtaster 37 oder einen Kraftaufnehmer, der durch die vordere Öffnung bzw. durch eine Aufnahme des Kontaktteileträgers 33 einführbar ist. Beispielhaft ist ein Messtaster 37 dargestellt, um die Istposition PIST ei- ner vorderen Stirnfläche des oberen Innenleiterkontaktelements 23 zu erfassen. Anstelle des Messtasters 37 kann in ähnlicher Weise aber auch ein Kraftaufnehmer vorgesehen sein, um die Istposition PIST durch eine Druck- oder Zugprüfung zu überprüfen, insbesondere um festzustellen, ob das wenigstens eine Innenleiterkontaktelement 23 durch die Primärverrastung 34 verrastet ist. Auf diese Weise kann in der Regel zwar nicht die exakte relative Position des Innenleiterkontaktelements 23 erfasst, jedoch festgestellt werden, ob die Istposition PIST der vorgesehenen axialen Endposition PEND entspricht.

Für eine berührungslose Erfassung der Istposition PIST des Innenleiterkontaktelements 23 innerhalb des Kontaktteileträgers 33 kann beispielsweise auch ein optischer Sensor vorgesehen sein. Beispielhaft ist in Figur 5 ein Lasersystem 38 zur Abstandsmessung dargestellt. Eine Kameraeinheit kann gegebenenfalls aber bereits ausreichend sein. Ferner kann eine berührungslose Erfassung der Istposition PIST beispielsweise auch durch einen induktiven Sensor oder durch einen kapazitiven Sensor erfolgen, der die Istposition PIST des Innenleiterkontaktelements 23 vorzugsweise durch den Kontaktteileträger 33 hindurch erfasst.

Insofern die Sensoreinheit 36 eine Übereinstimmung der Istposition PIST mit der vorgesehenen Endposition PEND erfasst hat, kann vorgesehen sein, das Konfektionierungsverfahren fortzusetzen und hierzu beispielsweise einen erfolgreichen Bearbeitungsprozess im Rahmen der Dokumentation 13 zu vermerken. Alternativ kann eine Nachbesserung oder ein Ausschluss des elektrischen Kabels 2 vorgesehen sein, was sich aufgrund eines dokumentierten fehlerhaften oder fehlgeschlagenen Bearbeitungsprozesses im Rahmen der Dokumentation 13 nachträglich, beispielsweise von einem nachfolgenden Bearbeitungsmodul, feststellen lässt.

Im Rahmen der Erfindung kann auch vorgesehen sein, dass in die Dokumentation 13 Informationen bezüglich einer Prüfung elektrischer Eigenschaften des teilmontierten oder vollständig montierten Steckverbinders 24 aufgenommen werden.

Auch Informationen bezüglich einer Abfall- und/oder Partikelüberwachung können herangezogen werden, um den Bearbeitungserfolg eines Bearbeitungsmoduls indirekt durch einen Abgleich des im Rahmen des Bearbeitungsprozesses angefallenen Abfalls bzw. der angefallenen Partikel mit einer zu erwartenden Abfall- bzw. Partikelmenge und/oder einer zu erwartenden Abfall- bzw. Partikelart feststellen zu können.

Wie vorstehend bereits erwähnt kann vorgesehen sein, dass die Informationen für die Dokumentation 13 von der Steuereinheit 16 unter Verwendung einer Kommunikationsschnittstelle bzw. Kommunikationsverbindung mit einem jeweiligen Bearbeitungsmodul erfasst werden. Es kann allerdings im Rahmen der Erfindung für die Dokumentation 13 auch vorgesehen sein, dass die Steuereinheit 16 die Informationen für die Dokumentation 13 mittels einer eigenständigen Sensoreinrichtung 39 erfasst. Beispielhaft ist in Figur 6 eine optische Sensoreinrichtung 39 dargestellt, um im Rahmen einer optischen Qualitätsüberwachung des Kabels 2 Informationen für die Dokumentation 13 zu erfassen.

Dabei ist vorgesehen, dass die Sichtlinie S eines ersten Sensors 40 auf das Kabelende 6, 7 ausgerichtet wird, wobei eine erste Beleuchtungseinheit 41 entlang der Sichtlinie S des ersten Sensors 40 hinter dem Kabelende 6, 7 angeordnet wird, um für die optische Erfassung des Kabelendes 6, 7 Durchlicht bzw. Gegenlicht zu erzeugen. Ferner ist die Sichtlinie S eines zweiten Sensors 42 ebenfalls auf das Kabelende 6, 7 ausgerichtet, wobei eine zweite Beleuchtungseinheit 43 entlang der Sichtlinie S des zweiten Sensors 42 vor dem Kabelende 6, 7 angeordnet wird, um für die optische Erfassung des Kabelendes 6, 7 Auflicht zu erzeugen. Der erste Sensor 40 und der zweite Sensor 42 ist jeweils als Kamera 44 mit einem jeweiligen Objektiv 45 ausgebildet.

Der zweite Sensor 42 ist um einen definierten Winkel a zu dem ersten Sensor 40 versetzt angeordnet. Grundsätzlich kann der Wnkel a beliebig sein, besonders eignet sich allerdings ein Versatz um einen Wnkel a von etwa 90°.

Es kann vorgesehen sein, die Sensoren 40, 42 radial um die Mittelachse M des Kabels 2 herum zu drehen und/oder das Kabel 2 um seine Mittelachse M zu drehen, während die Sensoren 40, 42 Einzelbilder oder Videoinformationen erfassen. Hierdurch kann eine vollständig umlaufende optische Erfassung des Kabels 2 erfolgen. Vorzugsweise werden die jeweiligen Beleuchtungseinheiten 41 , 43 synchron zu den ihnen jeweils zugeordneten Sensoren 40, 42 gedreht.

Die optische Qualitätsüberwachung kann beispielsweise eine Prüfung auf von dem Kabelende 6, 7 abstehende Litzen bzw. Einzeldrähte 32 umfassen. Auch eine Prüfung der axialen Position einer Steckverbinderkomponente eines auf dem Kabelende 6, 7 zu montierenden Steckverbinders 24 und/oder eine Prüfung eines Durchmessers D eines an das Kabelende 6, 7 angrenzenden Kabelabschnitts kann vorgesehen sein.

Um eine möglichst hochwertige Qualitätsüberwachung zu gewährleisten kann vorgesehen sein, den Zustand des Kabelendes 6, 7 zumindest nach einem Reinigungsprozess zum Entfernen von an dem Kabelende 6, 7 anhaftenden Partikeln durchzuführen.

Die hiermit gesammelten Informationen können für die erfindungsgemäße Dokumentation 13 vorteilhaft herangezogen werden.

Figur 7 zeigt ein System 26 zur Konfektionierung des elektrischen Kabels 2. Das System 26 umfasst die Vorrichtung 1 zur Dokumentation der Konfektionierung des elektrischen Kabels 2, beispielsweise unter Verwendung der beschriebenen optischen Sensoreinrichtung 39. Das System 26 umfasst ferner zumindest zwei voneinander unabhängige Bearbeitungsmodule zur Konfektionierung des elektrischen Kabels 2. Grundsätzlich kann sich das System 26 dazu eignen, ein mehradriges Kabel 2 und/oder ein einadriges Kabel 2 zu konfektionieren. Lediglich beispielhaft ist die Konfektionierung eines mehradrigen Kabels 2 angedeutet.

Grundsätzlich kann es sich bei den unabhängigen Bearbeitungsmodulen um beliebige Module zur Konfektionierung elektrischer Kabel 2 handeln; in Figur 7 sind lediglich einige beispielhafte Bearbeitungsmodule dargestellt. Auch die Reihenfolge der Bearbeitung bzw. die Anordnung der Bearbeitungsmodule kann gegebenenfalls abweichen. Ferner können weitere Bearbeitungsmodule hinzugefügt oder bestehende Bearbeitungsmodule aufgetrennt oder zusammengefasst werden.

Das System 26 zeigt zunächst beispielhaft ein erstes Bearbeitungsmodul 46 zur Ausrichtung des elektrischen Kabels 2 auf dem Kabelträger 4 für die nachfolgende Bearbeitung.

Dem ersten Bearbeitungsmodul 46 nachgeordnet kann beispielsweise ein Bearbeitungsmodul zum Abisolieren eines Teilstücks einer Kabelkomponente (beispielsweise des Kabelmantels 18) des Kabels 2, sein. Ferner kann beispielsweise ein Bearbeitungsmodul zur Bearbeitung des Kabelschirmgeflechts 19 und zur Aufbringung des Gewebebands 25 vorgesehen sein.

Beispielhaft ist in Figur 7 ein zweites Bearbeitungsmodul 47 zum Aufcrimpen der Innenleiterkontaktelemente 23 auf die Innenleiter 17 des Kabels 2 dargestellt. Die hierfür verwendete Presskraft kann im Rahmen der Erfindung dokumentiert werden. Dem zweiten Bearbeitungsmodul 47 nachfolgend kann beispielsweise ein Reinigungsmodul vorgesehen sein, um das Kabel 2 von an dem Kabel 2 anhaftenden Partikeln zu reinigen.

Dem zweiten Bearbeitungsmodul 47 (und vorzugsweise einem Reinigungsmodul) ebenfalls nachgeordnet ist beispielhaft die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zur Dokumentation der Konfektionierung des elektrischen Kabels 2. Beispielsweise kann die beschriebene optische Sensoreinrichtung 39 verwendet werden, um eine Prüfung auf abstehende Einzeldrähte 32, eine Prüfung einer axialen Position von Steckverbinderkomponenten 27, 28, 29, 30, 31 und/oder eine Prüfung des Durchmessers D des Gewebebands 25 durchzuführen.

Der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 nachgeordnet können weitere Bearbeitungsmodule folgen, beispielsweise ein dargestelltes drittes Bearbeitungsmodul 48 zur Montage des Kontaktteileträgers 33 auf den Innenleiterkontaktelementen 23 und zur Fixierung des Kontaktteileträgers 33 in einer vorgesehenen Ausrichtung bzw. Orientierung unter Verwendung einer Schirmhülse 27. Dem dritten Bearbeitungsmodul 48 nachgeordnet können beliebige weitere Bearbeitungsmodule folgen, beispielsweise um weitere Steckverbinderkomponenten bzw. Gehäusekomponenten zu montieren, um schließlich den gewünschten Steckverbinder 24 vollständig auf dem Kabel 2 aufzubringen.