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Title:
METHOD, DEVICE AND SYSTEM FOR MANUFACTURING AN ELECTRIC CABLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/018592
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for manufacturing an electric cable (2). According to the method, the cable (2) is equipped with an elastic annular body (3) at a defined axial position (P). An inclined tube (5) with an end face (S) which is inclined relative to a tube cross-section (Q) of the inclined tube (5) by a setting angle (α) is guided into a through-bore (6) of the annular body (3). The cable (2) is positioned in the inclined tube (5) such that the annular body (3) is located on the cable (2) at the defined axial position (P) when the annular body (3) is stripped from the inclined tube (5) onto the cable (2).

Inventors:
SORG MANFRED (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/070012
Publication Date:
February 04, 2021
Filing Date:
July 15, 2020
Export Citation:
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Assignee:
METZNER MASCHINENBAU GMBH (DE)
METZNER HOLDING GMBH (DE)
International Classes:
H01R43/00; H01R43/28
Foreign References:
EP2355279A12011-08-10
EP0410416A21991-01-30
EP0626738A11994-11-30
US5606795A1997-03-04
US20080083110A12008-04-10
Attorney, Agent or Firm:
LORENZ, Markus (DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Verfahren zur Konfektionierung eines elektrischen Kabels (2), wonach das Kabel (2) an einer definierten axialen Position (P) mit einem elastischen Ringkörper (3) bestückt wird,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

ein Schrägrohr (5) mit einer gegenüber einem Rohrquerschnitt (Q) des Schrägrohrs (5) um einen Anstellwinkel (a) geneigten Stirnfläche (S) in eine Durchgangsbohrung (6) des Ringkörpers (3) eingeführt wird, und wobei das Kabel (2) derart in dem Schrägrohr (5) positioniert wird, dass sich der Ringkörper (3) an der definierten axialen Position (P) auf dem Kabel (2) befindet, wenn der Ringkörper (3) von dem Schrägrohr (5) auf das Kabel (2) abgestreift wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1 ,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

der Ringkörper (3) eine Steckverbinderkomponente eines auf dem Kabel (2) zu montierenden Steckverbinders (4), vorzugsweise eine Leitungsdichtung (3), odereine von dem Steckverbinder (4) unabhängige Mantelklemme zur Befestigung auf dem Kabel (2) ist.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

der Ringkörper (3, 37) zur Konfektionierung eines zweiten elektrischen Kabels (36) zumindest eine zweite Durchgangsbohrung (6) zur Aufnahme zumindest eines der zweiten elektrischen Kabel (36) aufweist.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

der Ringkörper (3) auf einen Kabelmantel (9) des Kabels (2) abgestreift wird.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

der Ringkörper (3) durch axiales Verschieben eines teilringförmig oder ringförmig um das Schrägrohr (5) umlaufenden Abstreifmittels (15) in Richtung auf die geneigte Stirnfläche (S) des Schrägrohrs (5) von dem Schrägrohr (5) abgestreift wird, wobei das Abstreifmittel (15) und/oder das Schrägrohr (5) bewegt wird.

6. Verfahren nach Anspruch 5,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

das Abstreifmittel (15) an seinem dem Ringkörper (3) zugewandten Ende einen sich in Richtung auf den Ringkörper (3) verjüngenden Abschnitt (16) aufweist.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

der Anstellwinkel (a) zwischen dem Rohrquerschnitt (Q) und der Stirnfläche (S) des Schrägrohrs (5) 10° bis 80°, vorzugsweise 20° bis 70°, besonders bevorzugt 30° bis 60° und ganz besonders bevorzugt 40° bis 50°, beispielsweise 45°, beträgt.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

die Stirnfläche (S) einen linearen oder gewölbten Verlauf aufweist.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

das Kabel (2) in dem Schrägrohr (5) derart positioniert wird, dass sich das Kabel (2) mit der definierten axialen Position (P) an der Stirnseite (S) des Schrägrohrs (5) oder an einer Stirnseite (25) des Abstreifmittels (15) befindet.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

das Schrägrohr (5) zu dem Ringkörper (3) vor und zumindest zeitweise während des Einführens des Schrägrohrs (5) in den Ringkörper (3) achsversetzt positioniert wird.

11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

der Ringkörper (3) und/oder das Schrägrohr (5) vor und zumindest zeitweise während des Einführens des Schrägrohrs (5) in den Ringkörper (3) verkippt zueinander ausgerichtet sind derart, dass sich der Ringkörper (3) in Richtung aufseine von dem Schrägrohr (5) abgewandte Seite neigt.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11 ,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

ein Stützkörper (7) mit einer Durchgangsbohrung verwendet wird, an den sich der Ringkörper (3) während des Einführens des Schrägrohrs (5) mit seiner von dem Schrägrohr (5) abgewandten Seite abstützen kann.

13. Verfahren nach Anspruch 12,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

der Stützkörper (7) zwei Halbschalen (26) aufweist, die nach dem Einführen des Schrägrohrs (5) in den Ringkörper (3), vorzugsweise nach dem Positionieren des Kabels (2) in dem Schrägrohr (5), und ganz besonders bevorzugt nach dem Abstreifen des Ringkörpers (3) auf das Kabel (2), geöffnet werden.

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

auf das Schrägrohr (5) und/oder auf den Ringkörper (3) ein Schmiermittel aufgetragen wird, vorzugsweise ein Alkohol oder ein Silikonöl.

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

ein Magazin (21) verwendet wird, um weitere Ringkörper (3) zur Bestückung weiterer Kabel (2) vorzuhalten.

16. Verfahren zur Montage eines mehrere elektrische Kabel (2, 36) aufweisenden elektrischen Steckverbinders, wonach die Kabel (2, 36) an einer jeweiligen definierten axialen Position (P) mit einem gemeinsamen elastischen Ringkörper (37) bestückt werden,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

für jedes der Kabel (2, 36) ein dem Kabel (2, 36) zugeordnetes Schrägrohr (5) mit einer gegenüber einem Rohrquerschnitt (Q) des Schrägrohrs (5) um einen Anstellwinkel (a) geneigten Stirnfläche (S) in eine Durchgangsbohrung (6) des Ringkörpers (37) eingeführt wird, und wobei die Kabel (2, 36) derart in dem jeweils zugeordneten Schrägrohr (5) positioniert werden, dass sich der Ringkörper (37) an der definierten axialen Position (P) auf dem jeweiligen Kabel (2, 36) befindet, wenn der Ringkörper (37) von den Schrägrohren (5) auf die Kabel (2, 36) abgestreift wird.

17. Verfahren nach Anspruch 16,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

die Schrägrohre (5) definiert zueinander ausgerichtet und/oder positioniert werden, vorzugsweise an einem gemeinsamen Halterahmen befestigt oder über einen Verbindungssteg (38) miteinander verbunden werden.

18. Vorrichtung (1) zur Konfektionierung eines elektrischen Kabels (2), um das Kabel (2) an einer definierten axialen Position (P) mit einem elastischen Ringkörper (3) zu bestücken,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

ein Schrägrohr (5) mit einer gegenüber einem Rohrquerschnitt (Q) des Schrägrohrs (5) um einen Anstellwinkel (a) geneigten Stirnfläche (S) vorgesehen ist, das in eine Durchgangsbohrung (6) des Ringkörpers (3) einführbar ist, wobei eine Zustelleinrichtung (8) vorgesehen ist, um das Kabel (2) in dem Schrägrohr (5) derart zu positionieren, dass sich der Ringkörper (3) an der definierten axialen Position (P) auf dem Kabel (2) befindet, wenn der Ringkörper (3) von dem Schrägrohr (5) auf das Kabel (2) abgestreift wird.

19. Vorrichtung (35) zur Montage eines mehrere elektrische Kabel (2, 36) aufweisenden elektrischen Steckverbinders, um die Kabel (2, 36) an einer jeweiligen definierten axialen Position (P) mit einem gemeinsamen elastischen Ringkörper (37) zu bestücken,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

für jedes der Kabel (2, 36) ein dem Kabel (2, 36) zugeordnetes Schrägrohr (5) mit einer gegenüber einem Rohrquerschnitt (Q) des Schrägrohrs (5) um einen Anstellwinkel (a) geneigten Stirnfläche (S) vorgesehen ist, das in eine Durchgangsbohrung (6) des Ringkörpers (37) einführbar ist, wobei eine Zustelleinrichtung (8) vorgesehen ist, um die Kabel (2, 36) in dem jeweils zugeordneten Schrägrohr (5) derart zu positionieren, dass sich der Ringkörper (37) an der definierten axialen Position (P) auf dem jeweiligen Kabel (2, 36) befindet, wenn der Ringkörper (37) von den Schrägrohren (5) auf die Kabel (2, 36) abgestreift wird.

20. System (27) zur Konfektionierung eines elektrischen Kabels (2), umfassend

a) eine Vorrichtung (1) zur Konfektionierung des elektrischen Kabels (2), um das Kabel (2) an einer definierten axialen Position (P) mit einem elastischen Ringkörper (3) zu bestücken;

b) zumindest ein von der Vorrichtung (1) unabhängiges Bearbeitungsmodul (31 , 34) zur Konfektionierung des elektrischen Kabels (2).

21. System (27) nach Anspruch 20,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

die Vorrichtung (1) ein Schrägrohr (5) mit einer gegenüber einem Rohrquerschnitt (Q) des Schrägrohrs (5) um einen Anstellwinkel (a) geneigten Stirnfläche (S) aufweist, das in eine Durchgangsbohrung (6) des Ringkörpers (3) einführbar ist, wobei eine Zustelleinrichtung (8) der Vorrichtung (1) ausgebildet ist, um das Kabel (2) derart in dem Schrägrohr (5) zu positionieren, dass sich der Ringkörper (3) an der definierten axialen Position (P) auf dem Kabel (2) befindet, wenn der Ringkörper (3) von dem Schrägrohr (5) auf das Kabel (2) abgestreift wird.

22. System zur Montage eines mehrere elektrische Kabel (2, 36) aufweisenden elektrischen Steckverbinders, umfassend

a) eine Vorrichtung (35) zur Montage des mehrere elektrische Kabel (2, 36) aufweisenden

elektrischen Steckverbinders, um die Kabel (2, 36) an einer jeweiligen definierten axialen Position (P) mit einem gemeinsamen elastischen Ringkörper (37) zu bestücken;

b) zumindest ein von der Vorrichtung (35) unabhängiges Bearbeitungsmodul (31 , 34) zur Konfektionierung des elektrischen Kabels (2, 36).

23. System nach Anspruch 22,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

die Vorrichtung (35) für jedes der Kabel (2, 36) ein dem Kabel (2, 36) zugeordnetes Schrägrohr (5) mit einer gegenüber einem Rohrquerschnitt (Q) des Schrägrohrs (5) um einen Anstellwinkel (a) geneigten Stirnfläche (S) aufweist, das in eine Durchgangsbohrung (6) des Ringkörpers (37) einführbar ist, wobei die Vorrichtung (35) ferner eine Zustelleinrichtung (8) aufweist, um die Kabel (2, 36) in dem jeweils zugeordneten Schrägrohr (5) derart zu positionieren, dass sich der Ringkörper (37) an der definierten axialen Position (P) auf dem jeweiligen Kabel (2, 36) befindet, wenn der Ringkörper (37) von den Schrägrohren (5) auf die Kabel (2, 36) abgestreift wird.

24. System (27) nach einem der Ansprüche 20 bis 23,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

zumindest eines der unabhängigen Bearbeitungsmodule (31 , 34) als ein Bearbeitungsmodul zur Sicherstellung der korrekten Bestückung des Kabelmantels (9) mit Steckverbinderkomponenten eines späteren Steckverbinders (4) und/oder als ein Bearbeitungsmodul (34) zur Montage wenigstens einer Steckverbinderkomponente des elektrischen Steckverbinders (4) ausgebildet ist.

Description:
Verfahren. Vorrichtung und System zur Konfektionierung eines elektrischen Kabels

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Konfektionierung eines elektrischen Kabels, wonach das Kabel an einer definierten axialen Position mit einem elastischen Ringkörper bestückt wird, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Außerdem betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Montage eines mehrere elektrische Kabel aufweisenden elektrischen Steckverbinders, wonach die Kabel an einer jeweiligen definierten axialen Position mit einem gemeinsamen elastischen Ringkörper bestückt werden, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 16.

Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Konfektionierung eines elektrischen Kabels, um das Kabel an einer definierten axialen Position mit einem elastischen Ringkörper zu bestücken, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 18. Ferner betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Montage eines mehrere elektrische Kabel aufweisenden elektrischen Steckverbinders, um die Kabel an einer jeweiligen definierten axialen Position mit einem gemeinsamen elastischen Ringkörper zu bestücken, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 19.

Die Erfindung betrifft außerdem ein System zur Konfektionierung eines elektrischen Kabels, sowie ein System zur Montage eines mehrere elektrische Kabel aufweisenden elektrischen Steckverbinders.

Bei der Konfektionierung von Kabeln werden deren Leiter typischerweise mit einem Steckverbinder verbunden, um anschließend elektrische Verbindungen mit anderen Kabeln bzw. Leitern, die korrespondierende Steckverbinder bzw. Gegensteckverbinder aufweisen, hersteilen zu können. Bei einem Steckverbinder bzw. Gegensteckverbinder kann es sich um einen Stecker, einen Einbaustecker, eine Buchse, eine Kupplung oder einen Adapter handeln. Die im Rahmen der Erfindung verwendete Bezeichnung "Steckverbinder" bzw. "Gegensteckverbinder" steht stellvertretend für alle Varianten.

Insbesondere an Steckverbinder für die Automobilindustrie bzw. für Fahrzeuge werden hohe Anforderungen an deren Robustheit und die Sicherheit der Steckverbindungen gestellt. Vor allem die Elektromo- bilität stellt die Automobilindustrie und deren Zulieferer vor große Herausforderungen, da in den Fahrzeugen über die Kabel bzw. Leitungen mitunter hohe Ströme mit Spannungen bis zu 1.500 V übertragen werden. Bei der Gefahr, die ein Versagen von Bauteilen in einem Elektrofahrzeug zur Folge hätte, müssen demnach besonders hohe Anforderungen an die Qualität der Kabel bzw. Leitungen und Steckverbindungen gestellt werden.

So muss eine Steckverbindung mitunter hohen Belastungen, beispielsweise mechanischen Belastungen, standhalten sowie definiert geschlossen bleiben, so dass die elektrische Verbindung nicht unbeabsichtigt, beispielsweise während des Betriebs eines Fahrzeugs, getrennt wird. Eine weitere Anforderung an Steckverbinder für die Automobilindustrie besteht darin, dass diese in hohen Stückzahlen wirtschaftlich herstellbar sein müssen. Eine möglichst vollautomatisierte Kabelkonfektionierung ist aus diesem Grunde insbesondere zur Konfektionierung von Kabeln für die Automobilindustrie vorzuziehen. So müssen entsprechende Fertigungsstraßen etabliert werden, um die geforderten Stückzahlen bei gleichzeitig hoher Qualität zu erreichen.

Insbesondere wenn ein elektrisches Kabel an einem seiner Enden oder an beiden Enden mit einem elektrischen Steckverbinder versehen werden soll, ist es in der Regel erforderlich, diverse Steckverbinderkomponenten auf das Kabel in der später benötigten Reihenfolge aufzuschieben, um diese für die spätere Steckverbindermontage bereitzuhalten. Die zuvor aufgeschobenen Komponenten können dann nacheinander oder gleichzeitig auf dem Kabelmantel in Richtung auf das vordere, freie Ende des Kabels bewegt werden, um mit einem korrespondierenden Steckverbinderbauteil zusammengefügt zu werden.

Insbesondere im Rahmen einer Massenfertigung ist das Bestücken des Kabels bzw. des Kabelmantels mit den Steckverbinderkomponenten vergleichsweise aufwändig und erfolgt deshalb in der Regel manuell.

Vor allem die Bestückung des Kabels mit einem elastischen Ringkörper, beispielsweise einer Leitungsdichtung, die naturgemäß kraftschlüssig bzw. eng anliegend auf dem Kabel befestigt werden soll, gestaltet sich als schwierig.

In Anbetracht des bekannten Stands der Technik besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein Verfahren zur Konfektionierung eines elektrischen Kabels bereitzustellen, das eine Bestückung eines Kabels mit einem elastischen Ringkörper ermöglicht, und das sich insbesondere für eine automatisierte Kabelkonfektionierung im Rahmen einer Massenfertigung eignet. Außerdem besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein Verfahren zur Montage eines mehrere elektrische Kabel aufweisenden elektrischen Steckverbinders bereitzustellen, das eine Bestückung der Kabel mit einem gemeinsamen elastischen Ringkörper ermöglicht, und das sich insbesondere für eine automatisierte Kabelkonfektionierung im Rahmen einer Massenfertigung eignet.

Der vorliegenden Erfindung liegt auch die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Konfektionierung eines elektrischen Kabels bereitzustellen, die eine Bestückung eines Kabels mit einem elastischen Ringkörper ermöglicht, und die sich insbesondere für eine automatisierte Kabelkonfektionierung im Rahmen einer Massenfertigung eignet. Außerdem liegt der vorliegenden Erfindung auch die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Montage eines mehrere elektrische Kabel aufweisenden elektrischen Steckverbinders bereitzustellen, die eine Bestückung der Kabel mit einem gemeinsamen elastischen Ringkörper ermöglicht, und die sich insbesondere für eine automatisierte Kabelkonfektionierung im Rahmen einer Massenfertigung eignet. Schließlich ist es auch Aufgabe der Erfindung, ein System zur Konfektionierung eines elektrischen Kabels bereitzustellen, in dessen Rahmen eine vorteilhafte Bestückung eines Kabels mit einem elastischen Ringkörper ermöglicht wird. Ferner ist es Aufgabe der Erfindung, ein System zur Montage eines mehrere elektrische Kabel aufweisenden elektrischen Steckverbinders bereitzustellen, in dessen Rahmen eine vorteilhafte Bestückung der Kabel mit einem elastischen Ringkörper ermöglicht wird.

Die Aufgabe wird für das Verfahren zur Konfektionierung des elektrischen Kabels mit den in Anspruch 1 aufgeführten Merkmalen und für das Verfahren zur Montage des elektrischen Steckverbinders durch Anspruch 16 gelöst. Hinsichtlich der Vorrichtung zur Konfektionierung des elektrischen Kabels wird die Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 18 und für die Vorrichtung zur Montage des elektrischen Steckverbinders durch Anspruch 19 gelöst. Bezüglich des Systems zur Konfektionierung des elektrischen Kabels wird die Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 20 und für das System zur Montage des elektrischen Steckverbinders durch Anspruch 22 gelöst.

Die abhängigen Ansprüche und die nachfolgend beschriebenen Merkmale betreffen vorteilhafte Ausführungsformen und Varianten der Erfindung.

Es ist ein Verfahren zur Konfektionierung eines elektrischen Kabels vorgesehen, wonach das Kabel an einer definierten axialen Position mit einem elastischen Ringkörper bestückt wird.

Vorzugsweise ist das elektrische Kabel als Hochvoltleitung ausgebildet.

Der Bereich des elektrischen Kabels, in dem die Bearbeitung bzw. die Konfektionierung vornehmlich stattfindet, wird nachfolgend mitunter auch als "zu bearbeitender Kabelabschnitt" bezeichnet. Bei dem zu bearbeitenden Kabelabschnitt kann es sich um ein Kabelendstück handeln. Vorzugsweise werden zwei Kabelabschnitte des Kabels, insbesondere beide Kabelendstücke bearbeitet bzw. mit einem oder mehreren Ringkörpern bestückt.

Im Rahmen der Erfindung kann vorgesehen sein, das elektrische Kabel mit nur einem einzigen Ringkörper zu bestücken oder mit mehreren Ringkörpern zu bestücken, beispielsweise mit zwei Ringkörpern o- der mehr Ringkörpern, drei Ringkörpern oder mehr Ringkörpern, vier Ringkörpern oder mehr Ringkörpern, fünf Ringkörpern oder mehr Ringkörpern.

Bei der definierten axialen Position kann es sich insbesondere um eine axiale Position entlang der Mittelachse bzw. Längsachse des elektrischen Kabels handeln. Bei der definierten axialen Position handelt es sich vorzugsweise nicht um eine beliebige Position auf dem Kabel, sondern um eine zuvor definiert festgelegte Zielposition, beispielsweise eine Montageposition. Bei der definierten axialen Position kann es sich beispielsweise auch um die endgültige Position des Ringkörpers auf dem Kabel handeln. Vorzugsweise kann es sich bei der definierten axialen Position allerdings um eine Montageposition des Ringkörpers auf dem Kabel handeln. Im Rahmen der Konfektionierung des Kabels kann es insbesondere vorgesehen sein, das Kabel mit mehreren Komponenten, beispielsweise Steckverbinderkomponenten, zu bestücken, die für die jeweiligen Bearbeitungsschritte einen definierten axialen Abstand voneinander und gegebenenfalls von einem Kabelende des Kabels einhalten müssen.

Insbesondere kann die Erfindung für eine automatisierte oder vollautomatisierte Konfektionierung eines elektrischen Kabels vorgesehen sein.

Grundsätzlich kann im Rahmen der Erfindung ein beliebiges elektrisches Kabel mit beliebigen Ringkörpern bestückt werden. Vorzugsweise weist das elektrische Kabel einen Außenleiter auf bzw. ist als geschirmtes elektrisches Kabel ausgebildet. Besonders vorteilhaft eignet sich die Erfindung zur Bestückung von elektrischen Kabeln mit großem Querschnitt für eine hohe Stromübertragung, beispielsweise im Fahrzeugbereich, besonders bevorzugt im Bereich der Elektromobilität. Es kann somit ein elektrisches Kabel für den Hochvoltbereich vorgesehen sein, insbesondere eine Hochvoltleitung.

Das elektrische Kabel bzw. der wenigstens eine elektrische Steckverbinder kann insbesondere eine beliebige Anzahl Innenleiter aufweisen, beispielsweise auch nur einen einzigen Innenleiter. Es können auch zwei Innenleiter oder mehr Innenleiter, drei Innenleiter oder mehr Innenleiter, vier Innenleiter oder noch mehr Innenleiter vorgesehen sein. Sofern das Kabel mehrere Innenleiter aufweist, können diese verdrillt durch das Kabel verlaufen, in der Art eines aus der Telekommunikations- bzw. Nachrichtentechnik bekannten Twisted-Pair-Kabels. Die Innenleiter können in dem Kabel allerdings auch parallel geführt sein.

Besonders bevorzugt ist das elektrische Kabel als Koaxialkabel mit genau einem Innenleiter und genau einem Außenleiter ausgebildet oder als mit genau einem Außenleiter geschirmtes Kabel mit genau zwei Innenleitern ausgebildet.

Der Innendurchmesser der Durchgangsbohrung des Ringkörpers kann im Wesentlichen dem Durchmesser des elektrischen Kabels, insbesondere dessen Kabelmantels, entsprechen. Der Innendurchmesser der Durchgangsbohrung ist vorzugsweise allerdings geringfügig kleiner als der Durchmesser des elektrischen Kabels bzw. dessen Kabelmantels, damit der später auf dem Kabel aufgebrachte elastische Ringkörper kraftschlüssig an der definierten axialen Position fixiert ist. Es kann ggf. aber auch vorgesehen sein, dass der Innendurchmesser der Durchgangsbohrung größer ist als der Durchmesser des Kabels bzw. dessen Kabelmantels.

Die Verformbarkeit bzw. die Elastizität des Ringkörpers kann derart gewählt sein, dass der Ringkörper für die endgültige Befestigung auf dem Kabel, insbesondere auf dem Kabelmantel, eine ausreichende Hai- tekraft bereitstellt, sich zur Bestückung auf dem Kabel und dem nachfolgend noch beschriebenen Schrägrohr jedoch ausreichend reversibel ausdehnen kann, ohne eine (irreversible) plastische Verformung zu erfahren.

Der Ringkörper kann vorzugsweise aus einem Elastomer, also aus einem elastisch verformbaren Kunststoff bestehen, beispielsweise aus einem Vulkanisat aus Naturkautschuk oder Silikonkautschuk, beispielsweise Gummi.

Grundsätzlich kann der Ringkörper allerdings auch noch weitere Komponenten aufweisen, beispielsweise metallische Komponenten oder Komponenten aus einem nicht elastischen Kunststoff. Der elastische Teil des Ringkörpers kann dann vorzugsweise dem Kabel zugewandt sein, beispielsweise in der Art eines Innenrings. Die nicht elastischen Komponenten können von dem Kabel abgewandt sein, beispielsweise in der Art eines den Innenring in sich führenden Außenrings.

Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass ein Schrägrohr mit einer gegenüber einem Rohrquerschnitt des Schrägrohrs um einen Anstellwinkel geneigten Stirnfläche in eine Durchgangsbohrung des Ringkörpers eingeführt wird.

In anderen Worten weist das Schrägrohr einen abgeschrägten Endabschnitt auf, mit dem es in die Durchgangsbohrung des Ringkörpers eingeführt wird.

Der Rohrquerschnitt ist vorzugsweise orthogonal zu der Längsachse bzw. Mittelachse des Schrägrohrs ausgerichtet.

Erfindungsgemäß wird das Kabel derart in dem Schrägrohr positioniert, dass sich der Ringkörper an der definierten axialen Position auf dem Kabel befindet, wenn der Ringkörper von dem Schrägrohr auf das Kabel abgestreift wird.

Vorzugsweise ist der Endabschnitt bzw. die Stirnfläche derart abgeschrägt, dass sich in einem Schnitt entlang der Längsachse durch das Schrägrohr eine Spitze an einem Ende des Schrägrohrs ausbildet.

Das Schrägrohr kann beispielsweise aus einem herkömmlichen Rohr mit geraden Enden durch schräges Zuschneiden eines der Enden oder durch Abschleifen eines der Enden herausgearbeitet werden. Das Schrägrohr kann aber auch mit sonstigen Verfahren hergestellt werden, beispielsweise auch direkt in der später vorgesehenen Form, z. B. durch Schweißen, Gießen oder Ziehen.

Das Schrägrohr kann aus einem beliebigen Material ausgebildet sein und weist vorzugsweise eine möglichst geringe Wandstärke auf. Beispielsweise kann das Schrägrohr aus einem Kunststoff ausgebildet sein. Vorzugsweise ist das Schrägrohr allerdings aus einem Metall ausgebildet. Das Kabel kann von einer Zustelleinrichtung und/oder von einem Mitarbeiter der Produktion in dem Schrägrohr positioniert werden. Für eine Positionierung des Kabels in dem Schrägrohr kann das Kabel und/oder das Schrägrohr bewegt werden. Es kommt grundsätzlich nur auf eine relative Bewegung zwischen dem Kabel und dem Schrägrohr an. Vorzugsweise wird allerdings ausschließlich das Kabel bewegt, um dieses in dem Schrägrohr zu positionieren.

Der Innendurchmesser des Schrägrohrs kann dem Außendurchmesser des Kabels entsprechen oder geringfügig größer sein als der Außendurchmesser des Kabels.

Der Außendurchmesser des Schrägrohrs kann dem Innendurchmesser des Ringkörpers entsprechen oder geringfügig größer sein als der Innendurchmesser des Ringkörpers. Der Außendurchmesser des Schrägrohrs kann ggf. aber auch kleiner sein als der Innendurchmesser des Ringkörpers.

Durch die Verwendung des Schrägrohrs und das anschließende Abstreifen des Ringkörpers von dem Schrägrohr können sich selbst Ringkörper auf das Kabel aufbringen lassen, die später mit großer Haltekraft auf dem Kabel haften. Grundsätzlich weist das Schrägrohr zwar einen noch größeren Außendurchmesser auf als das Kabel; durch die geneigte Stirnfläche wird allerdings das Aufschieben des Ringkörpers auf das Schrägrohr wiederum erleichtert. Ferner kann das Material des Schrägrohrs vorteilhaft gewählt werden, um ein leichtes Verschieben des Ringkörpers auf der Oberfläche des Schrägrohrs zu ermöglichen.

Das erfindungsgemäße Verfahren kann unter anderem eine äußerst exakte Positionierung des Ringkörpers auf dem Kabel ermöglichen, da das Kabel nahezu kräftefrei in dem Schrägrohr positionierbar sein kann. Der Ringkörper kann ferner auch sehr leicht an axialen Positionen des Kabels befestigt werden, die vergleichsweise weit von dem Kabelende beabstandet sind, beispielsweise bis zu 300 mm oder mehr von dem Kabelende beabstandet sind.

Die Erfindung eignet sich insbesondere für eine vollautomatisierte Kabelkonfektionierung vorteilhaft. Der Durchsatz an konfektionierten elektrischen Kabeln einer erfindungsgemäß ausgestatteten Vorrichtung kann somit erhöht sein.

In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Ringkörper eine Steckverbinderkomponente eines auf dem Kabel zu montierenden Steckverbinders, vorzugsweise eine Leitungsdichtung, oder eine von dem Steckverbinder unabhängige Mantelklemme zur Befestigung auf dem Kabel ist.

Bei den Steckverbinderkomponenten kann es sich grundsätzlich um beliebige elastische Komponenten des auf dem entsprechenden Kabelende zu montierenden elektrischen Steckverbinders handeln, die vorzugsweise eine jeweilige Durchgangsbohrung zur Aufnahme des Kabels aufweisen. Das Kabel kann somit durch die Steckverbinderkomponente hindurchführbar sein.

Besonders bevorzugt ist der elastische Ringkörper als Leitungsdichtung ausgebildet. Bei der Leitungsdichtung kann es sich insbesondere um eine mechanische Dichtung, beispielsweise einen Dichtring zur Abdichtung gegen Schmutz, Staub, Flüssigkeiten oder Gase handeln, die beispielsweise von hinten in ein montiertes Steckverbindergehäuse eingeschoben werden kann. Der Durchmesser der Durchgangsbohrung der Leitungsdichtung kann vorzugsweise etwas kleiner ausgebildet sein als der Durchmesser des Kabels bzw. des Kabelmantels, um die Dichtigkeit zu verbessern. Die Leitungsdichtung kann eine beliebige Querschnittsgeometrie aufweisen. Häufig werden kreisrunde Leitungsdichtungen verwendet.

Es können aber auch ovale oder mehreckige, insbesondere rechteckige, beispielsweise auch quadratische Leitungsdichtungen vorgesehen sein.

Insbesondere die Montage einer Leitungsdichtung gestaltet sich im Rahmen des bekannten Standes der Technik als vergleichsweise schwierig. Gemäß den bekannten Verfahren kann beispielsweise vorgesehen sein, die Leitungsdichtung punktuell aufzuspreizen, beispielsweise mittels eines Dreipunktgreifers, was die Leitungsdichtung allerdings beschädigen kann.

Es kann vorgesehen sein, dass im Rahmen der Erfindung keine Expansion des Ringkörpers durch einen Expansionsgreifer zur Aufweitung der Durchgangsbohrungen des Ringkörpers erfolgt.

Die Erfindung eignet sich auch zur Bestückung des Kabels mit einer vorzugsweise von dem Steckverbinder unabhängigen Mantelklemme.

Grundsätzlich kann die Mantelklemme einen beliebigen Aufbau aufweisen. Die Mantelklemme kann beispielsweise einen oder mehrere elastische Befestigungsringe aufweisen oder aus einem oder mehreren elastischen Befestigungsringen bestehen. Beispielsweise kann ein elastischer Befestigungsring aus einem Kunststoff, vorzugsweise Gummi, ausgebildet sein (in der Art einer Gummidichtung), um kraftschlüssig auf dem Kabelmantel verspannt zu werden. Auch federnde, teilringförmige Befestigungsringe, beispielsweise aus einem Metall, können vorgesehen sein.

Wenn im Rahmen der Erfindung eine Mantelklemme auf dem Kabel befestigt wird, können sich diverse Vorteile bei der Konfektionierung des Kabels, insbesondere bei der Handhabung und Identifizierung des Kabels im Rahmen der Bearbeitung durch voneinander unabhängige Bearbeitungsmodule, ergeben.

In einer Ausgestaltung der Erfindung kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Mantelklemme mit einem Informationsträger identifizierbar gemacht wird, um das Kabel während dessen Bearbeitung eindeutig identifizieren zu können. Dadurch eignet sich das erfindungsgemäße Verfahren ganz besonders vorteilhaft zur Verwendung im Rahmen einer automatisierten oder vollautomatisierten Konfektionierung des elektrischen Kabels.

Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung kann außerdem vorgesehen sein, dass die wenigstens eine Mantelklemme wenigstens einer Steckverbinderkomponente auf dem Kabel axial benachbart angeordnet wird, um den Verschiebeweg der Steckverbinderkomponente auf dem Kabel formschlüssig zu blockieren. Mitunter sind Steckverbinderkomponenten auf dem Kabel(mantel) lose bzw. axial verschiebbar, bis sie im Rahmen der Steckverbindermontage mit anderen Steckverbinderkomponenten zusammengefügt und auf dem Kabel oder an einer sonstigen Komponente des Kabels dauerhaft befestigt werden. Um zu vermeiden, dass sich Steckverbinderkomponenten nach der Bestückung im Rahmen der weiteren Bearbeitung und/oder im Rahmen des Transports des Kabels zwischen einzelnen Bearbeitungsmodulen unkontrolliert verschieben oder sogar von dem Kabelmantel abfallen, kann sich die Mantelklemme vorteilhaft eignen, um die axialen Positionen der Steckverbinderkomponenten zu sichern.

In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Ringkörper zur Konfektionierung eines zweiten elektrischen Kabels zumindest eine zweite Durchgangsbohrung zur Aufnahme zumindest eines der zweiten elektrischen Kabel aufweist.

Im Rahmen der Konfektionierung eines elektrischen Kabels können somit auch Ringkörper, insbesondere Leitungsdichtungen, verwendet werden, die auf mehrere elektrische Kabel, beispielsweise auf ein zweites elektrisches Kabel, aufgeschoben werden können. Ein derartiger Ringkörper kann sich insbesondere zur Montage eines Steckverbinders der zwei oder mehr elektrische Kabel aufweist, eignen.

Vorzugsweise weist der Ringkörper nur eine einzige Durchgangsbohrung zur Konfektionierung nur eines einzigen elektrischen Kabels bzw. zur Montage eines ein einziges elektrisches Kabel aufweisenden Steckverbinders auf. In einer ebenfalls bevorzugten Variante der Erfindung weist der Ringkörper allerdings genau zwei Durchgangsbohrungen zur Konfektionierung von genau zwei elektrischen Kabeln bzw. zur Montage eines genau zwei elektrische Kabel aufweisenden Steckverbinders auf. Grundsätzlich kann der Ringkörper aber sogar auch mehr als zwei Durchgangsbohrungen aufweisen um weitere elektrische Kabel zu konfektionieren (bzw. um einen mehr als zwei elektrische Kabel aufweisenden Steckverbinder zu montieren), beispielsweise drei Durchgangsbohrungen oder mehr, vier Durchgangsbohrungen oder mehr, fünf Durchgangsbohrungen oder mehr, sechs Durchgangsbohrungen oder mehr, sieben Durchgangsbohrungen oder mehr, acht Durchgangsbohrungen oder mehr, neun Durchgangsbohrungen oder mehr, zehn Durchgangsbohrungen oder noch mehr Durchgangsbohrungen.

Das erfindungsgemäße Verfahren zur Konfektionierung des elektrischen Kabels kann beispielsweise sequentiell oder parallel mehrfach durchgeführt werden, sofern mehr als ein elektrisches Kabel mit dem Ringkörper, insbesondere mit einem gemeinsamen Ringkörper, bestückt werden soll. Vorzugsweise er- folgt die Bestückung parallel, wobei eine entsprechende Anzahl Schrägrohre eingesetzt wird, die mehrteilig, ggf. aber auch einteilig ausgebildet sein können.

Sofern vorstehend oder nachfolgend von„der“ bzw.„einer“ Durchgangsbohrung gesprochen wird ist dies nur zur Vereinfachung der Beschreibung und nicht einschränkend zu verstehen. Grundsätzlich können somit bezüglich jeder vorstehend und nachfolgend beschriebenen Ausgestaltung bzw. Weiterbildung der Erfindung auch mehrere Durchgangsbohrungen vorgesehen sein, selbst wenn dies nicht explizit erwähnt wird.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Ringkörper auf einen Kabelmantel des Kabels abgestreift wird.

Grundsätzlich kann allerdings auch vorgesehen sein, dass der Ringkörper auf eine sonstige Kabelkomponente abgestreift wird, beispielsweise auf ein unter dem Kabelmantel verlaufendes Kabelschirmgeflecht, auf eine auf oder unter dem Kabelschirmgeflecht verlaufende Kabelfolie, auf eine mehrere Innenleiter in sich führende Füllschicht (auch als "Filler" bezeichnet), auf eine Isolation eines Innenleiters und/oder auf einen Innenleiter. In der Regel wird der Ringkörper allerdings auf den Kabelmantel des Kabels abgestreift, insbesondere wenn es sich bei dem Ringkörper um eine Leitungsdichtung oder um eine Mantelklemme handelt.

In vorteilhafter Weise kann ein Abstreifmittel vorgesehen sein, um den Ringkörper von dem Schrägrohr abzustreifen.

Es kann allerdings auch vorgesehen sein, dass der Ringkörper ohne Verwendung eines Abstreifmittels auf das Kabel abgestreift wird, beispielsweise auf händische Weise von einem Monteur. Auch das Abstreifen mittels Druckluft kann ggf. vorgesehen sein.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Ringkörper durch axiales Verschieben eines teilringförmig oder ringförmig um das Schrägrohr umlaufenden Abstreifmittels in Richtung auf die geneigte Stirnfläche (bzw. den Endabschnitt) des Schrägrohrs von dem Schrägrohr abgestreift wird, wobei das Abstreifmittel und/oder das Schrägrohr bewegt wird.

Sofern ein Ringkörper mit mehreren Durchgangsbohrungen gleichzeitig auf mehrere elektrische Kabel abgestreift werden soll kann vorgesehen sein, ein geeignetes Abstreifmittel zu verwenden, um den Ringkörper gleichzeitig auf die mehreren Kabel abzustreifen.

Bei dem Abstreifmittel kann es sich beispielsweise um einen metallischen Ring oder um einen Kunststoffring handeln. Es kann sich bei dem Abstreifmittel allerdings auch um eine Wandung mit einer Ausneh- mung zur Durchführung des Schrägrohrs handeln, wodurch der Ringkörper durch Herausziehen des Schrägrohrs aus der Aufnahme abgestreift werden kann.

In einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Abstreifmittel an seinem dem Ringkörper zugewandten Ende einen sich in Richtung auf den Ringkörper verjüngenden Abschnitt aufweist, vorzugsweise einen sich konisch in Richtung auf den Ringkörper verjüngenden Abschnitt.

Ein sich (konisch) verjüngender Abschnitt kann den Prozess des Abstreifens unterstützen, beispielsweise indem der Abschnitt zumindest teilweise zwischen den Ringkörper und das Schrägrohr eingeschoben wird und den Ringkörper dadurch noch etwas weiter aufspreizt und gleichzeitig ein bereichsweises Umstülpen und/oder Verkanten des Ringkörpers auf der Oberfläche des Schrägrohrs vermeiden kann.

In einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Anstellwinkel zwischen dem Rohrquerschnitt und der Stirnfläche des Schrägrohrs 10° bis 80°, vorzugsweise 20° bis 70°, besonders bevorzugt 30° bis 60° und ganz besonders bevorzugt 40° bis 50°, beispielsweise 45°, beträgt.

Je kleiner bzw. spitzer der Anstellwinkel zwischen dem Rohrquerschnitt und der Stirnfläche (bzw. dem abgeschrägten Endabschnitt) des Schrägrohrs ausgebildet ist, desto leichter lässt sich das Schrägrohr in der Regel in den Ringkörper einführen. Gleichzeitig kann es aber vorgesehen sein darauf zu achten, mit dem Schrägrohr nicht in den Ringkörper einzuschneiden. Aus diesem Grunde kann ein mittlerer Anstellwinkel, beispielsweise von 45°, bevorzugt sein.

In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Stirnfläche einen linearen oder gewölbten Verlauf, vorzugsweise einen konkaven Verlauf, aufweist.

Insbesondere eine konkav gewölbte Stirnfläche kann ein Einschieben des Schrägrohrs in den Ringkörper weiter unterstützen. Grundsätzlich kann ein beliebiger kurvenförmiger Verlauf der Stirnfläche vorgesehen sein.

In einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Kabel in dem Schrägrohr derart positioniert wird, dass sich das Kabel mit der definierten axialen Position an der geneigten Stirnseite des Schrägrohrs oder an einer Stirnseite des Abstreifmittels befindet.

Insbesondere wenn das Kabel und das Schrägrohr während des Abstreifens des Ringkörpers relativ zueinander unverändert gehalten werden, kann die Positionierung des Kabels mit der definierten axialen Position an der Stirnseite des Schrägrohrs (insbesondere an einem vorderen Ende des Schrägrohrs) geeignet sein, um den Ringkörper positionsgenau abzustreifen. Sofern sich die Position des Kabels relativ zu dem Schrägrohr während des Abstreifens allerdings verändert, beispielsweise indem das Kabel auf seiner Position gehalten wird und das Schrägrohr zum Abstreifen des Ringkörpers mittels des Abstreif- mittels von dem Kabel wegbewegt wird, kann eine Positionierung des Kabels hinsichtlich der Stirnseite des Abstreifmittels geeignet sein.

In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Schrägrohr zu dem Ringkörper vor und zumindest zeitweise während des Einführens des Schrägrohrs in den Ringkörper achsversetzt positioniert wird.

Der Erfinder hat erkannt, dass eine achsversetzte Positionierung die zum Einführen des Schrägrohrs in den Ringkörper notwendige Kraft weiter verringern kann. Grundsätzlich ist aber auch eine koaxiale Ausrichtung des Schrägrohrs und des Ringkörpers möglich.

In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Ringkörper und/oder das Schrägrohr vor und zumindest zeitweise während des Einführens des Schrägrohrs in den Ringkörper verkippt zueinander ausgerichtet sind derart, dass sich der Ringkörper in Richtung auf seine von dem Schrägrohr abgewandte Seite neigt.

Eine verkippte Ausrichtung zwischen dem Ringkörper und dem Schrägrohr kann ebenfalls zu einem kräfteschonenden Einführen des Schrägrohrs in den Ringkörper führen. Beispielsweise kann die Mittelachse des Ringkörpers zu der Mittelachse des Schrägrohrs um einen Winkel von bis zu 80° verkippt sein, vorzugsweise um einen Winkel von bis zum 60° verkippt sein, besonders bevorzugt um einen Winkel von bis zu 45° verkippt sein, ganz besonders bevorzugt um einen Winkel von bis zu 30° verkippt sein, weiter bevorzugt um einen Winkel von bis zu 20° verkippt sein, und noch weiter bevorzugt um einen Winkel von bis zu 10° verkippt sein, beispielsweise auch um einen Winkel von bis zu 5° oder weniger verkippt sein.

In vorteilhafter Weise kann ein Stützkörper verwendet werden, an den sich der Ringkörper während des Einführens des Schrägrohrs mit seiner von dem Schrägrohr abgewandten Seite abstützen kann.

In einer Weiterbildung der Erfindung kann beispielsweise vorgesehen sein, dass ein Stützkörper mit einer Durchgangsbohrung verwendet wird, an den sich der Ringkörper während des Einführens des Schrägrohrs mit seiner von dem Schrägrohr abgewandten Seite abstützen kann.

Insbesondere ein Stützkörper mit einer Durchgangsbohrung, durch die das Kabel von einem dem Schrägrohr gegenüberliegenden Ende des Stützkörpers durchführbar ist, um das Kabel schließlich auch in das Schrägrohr einzuführen, kann geeignet sein.

Die Verwendung eines Stützkörpers kann sich insbesondere auch eignen, um die Verkippung zwischen dem Ringkörper und dem Schrägrohr gezielt vorzugeben. In einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Stützkörper zwei Halbschalen aufweist, die nach dem Einführen des Schrägrohrs in den Ringkörper geöffnet werden. Vorzugsweise werden die Halbschalen nach dem Positionieren des Kabels in dem Schrägrohr geöffnet. Besonders bevorzugt werden die Halbschalen nach dem Abstreifen des Ringkörpers auf das Kabel geöffnet, um das fertig bestückte Kabel entnehmen zu können.

Der Stützkörper kann aber auch einteilig ausgebildet sein.

Es kann auch vorgesehen sein, dass der Stützkörper drei Schalenelemente, vier Schalenelemente oder noch mehr Schalenelemente aufweist, die nach dem Einführen des Schrägrohrs geöffnet werden können.

Die Verwendung eines mehrteiligen Stützkörpers, insbesondere die Verwendung eines Stützkörpers, der aus zwei Halbschalen besteht, kann geeignet sein, um das mit dem wenigstens einen Ringkörper bestückte Kabel nach der Bestückung vorteilhaft aus einer entsprechenden Vorrichtung entnehmen zu können.

Es kann aber auch vorgesehen sein, den Stützkörper anderweitig zu entfernen derart, dass das Kabel zusammen mit dem Ringkörper aus der Vorrichtung entnehmbar ist. Beispielsweise kann auch vorgesehen sein, das Kabel seitlich aus der Vorrichtung zu entnehmen, wenn der Stützkörper hierzu eine entsprechende seitliche Öffnung aufweist.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass auf das Schrägrohr und/oder auf den Ringkörper ein Schmiermittel aufgetragen wird, vorzugsweise ein Alkohol oder ein Öl, insbesondere ein Silikonöl.

Grundsätzlich kann ein beliebiges Schmiermittel vorgesehen sein.

Beispielsweise kann 2-Propanol (auch als Isopropylalkohol oder Isopropanol bekannt) als Schmiermittel verwendet werden.

Ganz besonders bevorzugt kann allerdings ein Silikonöl, also ein synthetisches, siliciumbasiertes Öl, als Schmiermittel verwendet werden. Beispielsweise kann ein Polydimethylsiloxan mit einem hohen Gehalt an Phenyl-Gruppen verwendet werden, insbesondere ein unter den Handelsnamen WACKER® AP 150 der Wacker Chemie AG bekanntes Silikonöl.

Es kann vorgesehen sein, ein Schmiermittel zum Einführen des Schrägrohrs in den Ringkörper zu verwenden, das in dem Kabel bereits enthalten ist. Beispielsweise werden mitunter selbstschmierende Silicone zur Ausbildung z. B. des Kabelmantels verwendet, die nach dem Vulkanisieren das Öl an der Oberfläche ausschwitzen. Die Verwendung eines zur Selbstausschwitzung in dem Kabel ohnehin bereits eingesetzten Schmiermittels, insbesondere eines Silikonöls, ist in der Regel sicherheitstechnisch unbedenklich.

Es kann auch vorgesehen sein, einen Druckluftfilm zwischen dem Schrägrohr und dem Ringkörper zu erzeugen, um das Gleitverhalten beim Einführen des Schrägrohrs in den Ringkörper zu verbessern.

Gegebenenfalls kann auch vorgesehen sein, den Ringkörper und/oder das Schrägrohr zu erwärmen, um die Elastizität des Ringkörpers für ein Einführen des Schrägrohrs in den Ringkörper positiv zu beeinflussen.

In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass ein Magazin verwendet wird, um weitere Ringkörper zur Bestückung weiterer Kabel vorzuhalten.

Somit kann vorteilhaft ein Magazinieren der Ringkörper vorgesehen sein.

Beispielsweise kann ein Trichtermagazin vorgesehen sein, dessen Trichter in eine Kammern mündet, in der das Kabel mit dem Ringkörper bestückt werden soll bzw. in der das Schrägrohr in den Stützkörper eingeführt werden soll, wodurch die Ringkörper von oben geordnet oder ungeordnet eingelegt werden können. Es kann vorzugsweise auch ein Schachtmagazin vorgesehen sein, wonach die einzelnen Ringkörper übereinander liegen und schließlich in der Kammer münden.

Grundsätzlich können beliebige Magazinarten vorgesehen sein, beispielsweise auch ein Rollbahnmagazin, ein Stufenmagazin, ein Förderbandmagazin, ein Gleitbahnmagazin, ein Kettenmagazin, ein Hubmagazin oder ein sonstiges Magazin, insbesondere aber ein Magazin unter Verwendung der Schwerkraft, um die einzelnen Ringkörper möglichst einfach in die Kammer zu befördern.

Es kann vorgesehen sein, das Vorhandensein und/oder die Unversehrtheit des auf das Kabel aufgeschobenen Ringkörpers zu überprüfen, nachdem der Ringkörper auf das Kabel abgestreift wurde. Beispielsweise kann eine optische Qualitätsprüfung mit einer oder mehreren Kameras vorgesehen sein.

Ein nicht korrekt bestücktes Kabel kann beispielsweise von der nachfolgenden Konfektionierung ausgeschlossen, als fehlerhaft gekennzeichnet bzw. markiert und/oder nachbearbeitet werden.

In einer Ausgestaltung der Erfindung kann außerdem vorgesehen sein, dass der Kabelmantel des Kabels, vorzugsweise ausgehend von einem vorderen, freien Ende des Kabels, für eine spätere Steckverbindermontage mit einer oder mehreren Steckverbinderkomponenten bestückt wird. Die Bestückung kann manuell und/oder maschinell / automatisiert erfolgen. Bei den Steckverbinderkomponenten kann es sich um beliebige Komponenten des auf dem entsprechenden Kabelende zu montierenden elektrischen Steckverbinders handeln, die vorzugsweise eine jeweilige Durchgangsbohrung zur Aufnahme des Kabels aufweisen. Die Steckverbinderkomponenten können somit auf das elektrische Kabel, insbesondere auf den Kabelmantel des Kabels, aufschiebbar sein. Der Durchmesser der Durchgangsbohrungen kann dabei im Wesentlichen dem Durchmesser des elektrischen Kabels, bzw. dessen Kabelmantels entsprechen. Der Durchmesser der Durchgangsbohrung kann allerdings auch größer oder geringfügig kleiner sein als der Durchmesser des elektrischen Kabels bzw. dessen Kabelmantels, um das mechanische Spiel einer auf das Kabel aufgeschobenen Steckverbinderkomponente beeinflussen zu können.

Grundsätzlich kann das elektrische Kabel im Rahmen der Erfindung mit beliebigen Steckverbinderkomponenten bestückt werden.

Wie der Ringkörper können auch die Steckverbinderkomponenten ggf. mehrere Durchgangsbohrungen zur Aufnahme von mehreren elektrischen Kabeln aufweisen, insbesondere zwei Durchgangsbohrungen zur Aufnahme von zwei elektrischen Kabeln im Rahmen der Montage eines zwei (bzw. mehrere) Kabel aufweisenden elektrischen Steckverbinders.

Wie bereits erwähnt betrifft die Erfindung im Rahmen des erfinderischen Gesamtkonzepts auch ein Verfahren zur Montage eines mehrere elektrische Kabel aufweisenden elektrischen Steckverbinders, wonach die Kabel an einer jeweiligen definierten axialen Position mit einem gemeinsamen elastischen Ringkörper bestückt werden. Es ist vorgesehen, dass für jedes der Kabel ein dem Kabel zugeordnetes Schrägrohr mit einer gegenüber einem Rohrquerschnitt des Schrägrohrs um einen Anstellwinkel geneigten Stirnfläche in eine Durchgangsbohrung des Ringkörpers eingeführt wird, wobei die Kabel derart in dem jeweils zugeordneten Schrägrohr positioniert werden, dass sich der Ringkörper an der definierten axialen Position auf dem jeweiligen Kabel befindet, wenn der Ringkörper von den Schrägrohren auf die Kabel abgestreift wird.

In anderen Worten kann das vorstehend beschriebene Verfahren zur Konfektionierung des elektrischen Kabels auch mehrfach verwendet werden, um mehrere elektrische Kabel mit einem gemeinsamen Ringkörper zu bestücken.

Sofern vorstehend oder nachfolgend von dem„Verfahren“ gesprochen wird so kann damit das Verfahren zur Konfektionierung des elektrischen Kabels als auch das Verfahren zur Montage des mehrere elektrische Kabel aufweisenden Steckverbinders gemeint sein.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Schrägrohre definiert zueinander ausgerichtet und/oder positioniert werden, vorzugsweise an einem gemeinsamen Halterahmen befestigt oder über einen Verbindungssteg miteinander verbunden werden. Die Schrägrohre können einteilig oder mehrteilig ausgebildet sein. Insbesondere im Falle mehrteiliger Schrägrohre können die einzelnen Schrägrohre aneinander befestigt sein, um die Handhabung und Ausrichtung zu vereinfachen.

Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Konfektionierung eines elektrischen Kabels, um das Kabel an einer definierten axialen Position mit einem elastischen Ringkörper zu bestücken. Die Vorrichtung weist ein Schrägrohr mit einer gegenüber einem Rohrquerschnitt des Schrägrohrs um einen Anstellwinkel geneigten Stirnfläche auf, das in eine Durchgangsbohrung des Ringkörpers einführbar ist. Die Vorrichtung weist ferner eine Zustelleinrichtung auf die ausgebildet ist, um das Kabel derart in dem Schrägrohr zu positionieren, dass sich der Ringkörper an der definierten axialen Position auf dem Kabel befindet, wenn der Ringkörper von dem Schrägrohr auf das Kabel abgestreift wird.

Bei der Zustelleinrichtung handelt es sich vorzugsweise um eine maschinelle Zustelleinrichtung. Der Begriff "Zustelleinrichtung" kann grundsätzlich aber weit gefasst sein und auch eine manuelle Zuführung durch einen Mitarbeiter der Produktion abdecken oder unterstützen.

Außerdem betrifft die Erfindung im Rahmen des erfindungsgemäßen Gesamtkonzepts auch eine Vorrichtung zur Montage eines mehrere elektrische Kabel aufweisenden elektrischen Steckverbinders, um die Kabel an einer jeweiligen definierten axialen Position mit einem gemeinsamen elastischen Ringkörper zu bestücken. Es ist vorgesehen, dass für jedes der Kabel ein dem Kabel zugeordnetes Schrägrohr mit einer gegenüber einem Rohrquerschnitt des Schrägrohrs um einen Anstellwinkel geneigten Stirnfläche vorgesehen ist, das in eine Durchgangsbohrung des Ringkörpers einführbar ist, wobei eine Zustelleinrichtung vorgesehen ist, um die Kabel in dem jeweils zugeordneten Schrägrohr derart zu positionieren, dass sich der Ringkörper an der definierten axialen Position auf dem jeweiligen Kabel befindet, wenn der Ringkörper von den Schrägrohren auf die Kabel abgestreift wird.

Die Vorrichtung zur Montage des mehrere elektrische Kabel aufweisenden Steckverbinders kann zumindest eine der beschriebenen Vorrichtungen zur Konfektionierung eines elektrischen Kabels aufweisen.

Sofern vorstehend oder nachfolgend von der„Vorrichtung“ gesprochen wird so kann damit die Vorrichtung zur Konfektionierung des elektrischen Kabels als auch die Vorrichtung zur Montage des mehrere elektrische Kabel aufweisenden Steckverbinders gemeint sein.

Im Rahmen der Erfindung kann der Ringkörper als Teil der Vorrichtung betrachtet werden - zumindest bis dieser auf das Kabel aufgebracht wurde.

Das elektrische Kabel kann beispielsweise als Hochvoltleitung ausgebildet sein. Es kann vorgesehen sein, dass das vorstehend beschriebene Verfahren unter Verwendung der genannten Vorrichtung durchgeführt wird.

Die Zustelleinrichtung kann ausgebildet sein, um das Kabel und/oder das Schrägrohr zu bewegen. Es kann damit insbesondere eine relative Bewegung zwischen Kabel und Schrägrohr vorgesehen sein, um das Kabel in dem Schrägrohr zu positionieren. Vorzugsweise wird zum Positionieren des Kabels in dem Schrägrohr aber nur das elektrische Kabel bewegt. Hierzu kann die Zustelleinrichtung z. B. eine Rollenfördereinrichtung mit einer, zwei oder noch mehr Rollen aufweisen, um das elektrische Kabel zwischen den Rollen linear zu führen.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann die Vorrichtung eine Sensoreinrichtung aufweisen die eingerichtet ist, um die Position des Kabels in dem Schrägrohr zu überwachen und die definierte axiale Position zum Abstreifen des Ringkörpers möglichst genau vorzugeben. Die Sensoreinrichtung kann auch in die Zustelleinrichtung integriert sein.

Es kann beispielsweise vorgesehen sein, die Position des elektrischen Kabels während des Durchführens des elektrischen Kabels durch das Schrägrohr zu überwachen. Die Überwachung kann vollständig oder auch nur abschnittsweise erfolgen.

Es kann vorgesehen sein, beispielsweise unter Verwendung einer oder mehrerer Lichtschranken, diskrete Positionen des elektrischen Kabels zu erfassen. Beispielsweise kann mittels der Sensoreinrichtung erfasst werden, ob das elektrische Kabel bis zu einer gewissen Länge in das Schrägrohr eingeführt wurde oder bereits wieder bis zu einer gewissen Länge aus dem der Eintrittsstelle gegenüberliegenden Ende des Schrägrohrs ausgetreten ist.

In einer Ausgestaltung der Erfindung kann eine Aktuatoreinrichtung vorgesehen sein die ausgebildet ist, um das Schrägrohr in den Ringkörper einzuführen. Die Aktuatoreinrichtung kann ausgebildet sein, um den Ringkörper und/oder das Schrägrohr zu bewegen. Es kann damit insbesondere eine relative Bewegung zwischen Ringkörper und Schrägrohr vorgesehen sein, um das Schrägrohr in den Ringkörper einzuführen. Vorzugsweise wird zum Einführen des Schrägrohrs in den Ringkörper aber nur das Schrägrohr bewegt. Hierzu kann die Aktuatoreinrichtung z. B. einen Teleskopauszug aufweisen, um das Schrägrohr linear entlang seiner Mittelachse bzw. Längsachse in Richtung auf den Ringkörper zu verschieben (nachfolgend auch als "Einführrichtung" bezeichnet).

Die Vorrichtung kann ein Abstreifmittel aufweisen, um den Ringkörper auf das Kabel abzustreifen. Das Abstreifmittel kann beispielsweise teilringförmig oder ringförmig um das Schrägrohr umlaufen. Das Abstreifmittel kann außerdem optional an seinem dem Ringkörper zugewandten Ende einen sich in Richtung auf den Ringkörper verjüngenden Abschnitt aufweisen, insbesondere einen sich konisch verjüngenden Abschnitt. Die Aktuatoreinrichtung kann ausgebildet sein, um den Ringkörper von dem Schrägrohr unter Verwendung des Abstreifmittels auf das Kabel abzustreifen. Hierzu kann vorgesehen sein, das mit dem Ringkörper bestückte Schrägrohr nach dem Positionieren des Kabels in dem Schrägrohr wieder entgegen der Einführrichtung zurückzubewegen. Insbesondere wenn das Abstreifmittel eine Ausnehmung mit einem ausreichend großen Innendurchmesser zum Durchführen des Schrägrohrs aufweist, jedoch mit einem kleineren Innendurchmesser als der Außendurchmesser des Ringkörpers, kann der Ringkörper an der die Ausnehmung des Abstreifmittels umgebenden Wandung bzw. Stirnfläche anschlagen und schließlich an dieser axialen Position verbleiben, bis das Schrägrohr vollständig aus dem Ringkörper herausgezogen wurde.

Die Vorrichtung kann einen Stützkörper aufweisen, vorzugsweise einen Stützkörper mit einer Durchgangsbohrung. Der Stützkörper kann ausbildet sein, um den Ringkörper während des Einführens des Schrägrohrs an seiner von dem Schrägrohr abgewandten Seite abzustützen. Vorzugsweise stützt der Stützkörper den Ringkörper dabei derart ab, dass sich der Ringkörper während des Einführens des Schrägrohrs in Richtung auf seine von dem Schrägrohr abgewandte Seite neigt.

Der Stützkörper kann mehrteilig ausgebildet sein, vorzugsweise wenigstens zwei Halbschalen aufweisen, die geöffnet werden können, um das bestückte Kabel leichter aus der Vorrichtung entnehmen zu können.

Die Vorrichtung kann ein Magazin aufweisen, um weitere Ringkörper zur Bestückung weiterer Kabel vorzuhalten.

Die Vorrichtung kann ferner Mittel aufweisen, um auf das Schrägrohr und/oder auf den Ringkörper ein Schmiermittel aufzutragen, vorzugsweise einen Alkohol oder ein Silikonöl.

Die Erfindung betrifft auch ein System zur Konfektionierung eines elektrischen Kabels, insbesondere einer Hochvoltleitung. Das System umfasst eine Vorrichtung zur Konfektionierung eines elektrischen Kabels, um das Kabel an einer definierten axialen Position mit einem elastischen Ringkörper zu bestücken. Das System umfasst ferner zumindest ein von der Vorrichtung unabhängiges Bearbeitungsmodul zur Konfektionierung des elektrischen Kabels.

Die erfindungsgemäße Verteilung der Bearbeitungsschritte auf mehrere voneinander unabhängige Bear- beitungsmodule ermöglicht es, das System als "Fließbandprozess" bzw. als "Taktautomat" mit aufeinanderfolgenden Einzelschritten zu betreiben, um die Bearbeitungszeit bei einer Massenabfertigung zu reduzieren.

Ferner kann die Vorrichtung bzw. können die einzelnen Bearbeitungsmodule modular aufgebaut sein, wodurch einzelne Bearbeitungsmodule der Baugruppe ohne großen Aufwand ersetzt, modifiziert oder entfernt werden können. Hierdurch kann das System, insbesondere für die Bearbeitung verschiedener Kabelarten, mit einfachen Mitteln konfigurierbar sein.

Die unabhängigen Bearbeitungsmodule können der Vorrichtung vorzugsweise vorgeordnet oder nachgeordnet sein.

Gemäß einer Weiterbildung des Systems kann vorgesehen sein, dass die Vorrichtung ein Schrägrohr mit einer gegenüber einem Rohrquerschnitt des Schrägrohrs um einen Anstellwinkel geneigten Stirnfläche aufweist, das in eine Durchgangsbohrung des Ringkörpers einführbar ist, wobei das Kabel mittels einer Zustelleinrichtung der Vorrichtung derart in dem Schrägrohr positionierbar ist, dass sich der Ringkörper an der definierten axialen Position auf dem Kabel befindet, wenn der Ringkörper von dem Schrägrohr auf das Kabel abgestreift wird.

Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die im Rahmen des Systems genannte Vorrichtung Merkmale der vorstehend und nachfolgend beschriebenen Vorrichtung zur Konfektionierung eines elektrischen Kabels aufweist.

Außerdem betrifft die Erfindung im Rahmen des erfindungsgemäßen Gesamtkonzepts auch ein System zur Montage eines mehrere elektrische Kabel aufweisenden elektrischen Steckverbinders. Das System umfasst eine Vorrichtung zur Montage des mehrere elektrische Kabel aufweisenden elektrischen Steckverbinders, um die Kabel an einer jeweiligen definierten axialen Position mit einem gemeinsamen elastischen Ringkörper zu bestücken. Das System umfasst ferner zumindest ein von der Vorrichtung unabhängiges Bearbeitungsmodul zur Konfektionierung des elektrischen Kabels.

Das System zur Montage des mehrere elektrische Kabel aufweisenden Steckverbinders kann zumindest eine der Vorrichtungen zur Konfektionierung eines elektrischen Kabels aufweisen.

Sofern vorstehend oder nachfolgend von dem„System“ gesprochen wird so kann damit das System zur Konfektionierung des elektrischen Kabels als auch das System zur Montage des mehrere elektrische Kabel aufweisenden Steckverbinders gemeint sein.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Vorrichtung für jedes der Kabel ein dem Kabel zugeordnetes Schrägrohr mit einer gegenüber einem Rohrquerschnitt des Schrägrohrs um einen Anstellwinkel geneigten Stirnfläche aufweist, das in eine Durchgangsbohrung des Ringkörpers einführbar ist, wobei die Vorrichtung ferner eine Zustelleinrichtung aufweist, um die Kabel in dem jeweils zugeordneten Schrägrohr derart zu positionieren, dass sich der Ringkörper an der definierten axialen Position auf dem jeweiligen Kabel befindet, wenn der Ringkörper von den Schrägrohren auf die Kabel abgestreift wird. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die im Rahmen des Systems zur Montage des Steckverbinders genannte Vorrichtung Merkmale der vorstehend und nachfolgend beschriebenen Vorrichtung zur Montage des elektrischen Steckverbinders und/oder zur Konfektionierung des elektrischen Kabels aufweist.

In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass zumindest eines der unabhängigen Bearbeitungsmodule als ein Bearbeitungsmodul zur Sicherstellung der korrekten Bestückung des Kabelmantels mit Steckverbinderkomponenten eines späteren Steckverbinders und/oder als ein Bearbeitungsmodul zur Montage wenigstens einer Steckverbinderkomponente des elektrischen Steckverbinders ausgebildet ist.

Es können auch noch weitere, voneinander und von der Vorrichtung unabhängige Bearbeitungsmodule vorgesehen sein, die der Vorrichtung vorgeordnet oder nachgeordnet sind.

Die Erfindung betrifft auch ein elektrisches Kabel, bearbeitet nach einem der Verfahren gemäß den vorstehenden und nachfolgenden Ausführungen.

Die Erfindung betrifft außerdem ein elektrisches Kabel, das mit einer der Vorrichtungen gemäß den vorstehenden und nachfolgenden Ausführungen bearbeitet wurde.

Die Erfindung betrifft ferner ein Schrägrohr mit einer um einen Anstellwinkel gegenüber einem Rohrquerschnitt geneigten Stirnfläche. Das Schrägrohr ist ausgebildet, um in eine Durchgangsbohrung eines elastischen Ringkörpers eingeführt zu werden. Vorzugsweise wird das Schrägrohr im Rahmen des vorstehend und nachfolgend beschriebenen Verfahrens, der Vorrichtung oder des Systems vorteilhaft verwendet.

Merkmale, die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren beschrieben wurden, sind selbstverständlich auch für die Vorrichtung und das System vorteilhaft umsetzbar - und umgekehrt. Ferner können Vorteile, die bereits im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren genannt wurden, auch auf die Vorrichtung und das System bezogen verstanden werden - und umgekehrt.

Ergänzend sei darauf hingewiesen, dass Begriffe wie "umfassend", "aufweisend" oder "mit" keine anderen Merkmale oder Schritte ausschließen. Ferner schließen Begriffe wie "ein" oder "das", die auf eine Einzahl von Schritten oder Merkmalen hinweisen, keine Mehrzahl von Merkmalen oder Schritten aus - und umgekehrt.

In einer puristischen Ausführungsform der Erfindung kann allerdings auch vorgesehen sein, dass die in der Erfindung mit den Begriffen "umfassend", "aufweisend" oder "mit" eingeführten Merkmale abschließend aufgezählt sind. Dementsprechend kann eine oder können mehrere Aufzählungen im Rahmen der Erfindung als abgeschlossen betrachtet werden, beispielsweise jeweils für jeden Anspruch betrachtet.

Die Erfindung kann beispielswiese ausschließlich aus den in Anspruch 1 genannten Merkmalen bestehen.

Ferner sei betont, dass die vorliegend beschriebenen Werte und Parameter Abweichungen oder Schwankungen von ±10% oder weniger, vorzugsweise ±5% oder weniger, weiter bevorzugt ±1 % oder weniger, und ganz besonders bevorzugt ±0,1 % oder weniger des jeweils benannten Wertes bzw. Parameters mit einschließen, sofern diese Abweichungen bei der Umsetzung der Erfindung in der Praxis nicht ausgeschlossen sind. Die Angabe von Bereichen durch Anfangs- und Endwerte umfasst auch all diejenigen Werte und Bruchteile, die von dem jeweils benannten Bereich eingeschlossen sind, insbesondere die Anfangs- und Endwerte und einen jeweiligen Mittelwert.

Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben.

Die Figuren zeigen jeweils bevorzugte Ausführungsbeispiele, in denen einzelne Merkmale der vorliegenden Erfindung in Kombination miteinander dargestellt sind. Merkmale eines Ausführungsbeispiels sind auch losgelöst von den anderen Merkmalen des gleichen Ausführungsbeispiels umsetzbar und können dementsprechend von einem Fachmann ohne Weiteres zu weiteren sinnvollen Kombinationen und Unterkombinationen mit Merkmalen anderer Ausführungsbeispiele verbunden werden.

In den Figuren sind funktionsgleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen.

Es zeigen schematisch:

Figur 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel mit einem

Schrägrohr, einem Abstreifmittel und einem Stützkörper vor dem Einführen des Schrägrohrs in den Ringkörper;

Figur 2 die Vorrichtung der Figur 1 nach dem Einführen des Schrägrohrs in den Ringkörper und nach dem Positionieren des Kabels in dem Schrägrohr;

Figur 3 ein mit dem elastischen Ringkörper bestücktes elektrisches Kabel;

Figur 4 ein beispielhaftes Abstreifmittel in einer perspektivischen Darstellung,

Figur 5 eine Möglichkeit der Vorbehandlung des Kabels vor dem Positionieren in dem Schrägrohr; Figur 6 eine erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel mit einer

Aktuatoreinrichtung zum Einführen des Schrägrohrs in den Ringkörper und mit einem Magazin für die Ringkörper, vor dem Einführen des Schrägrohrs in den Ringkörper;

Figur 7 die Vorrichtung der Figur 6 während des Einführens des Schrägrohrs in den Ringkörper;

Figur 8 die Vorrichtung der Figur 6 nach dem Positionieren des Kabels in dem Schrägrohr;

Figur 9 die Vorrichtung der Figur 6 nach dem Abstreifen des Ringkörpers auf das Kabel;

Figur 10 die Vorrichtung der Figur 6 in einer perspektivischen Darstellung mit einem teilweise geöffneten, zweiteiligen Stützkörper;

Figur 1 1 ein System zur Konfektionierung eines elektrischen Kabels mit einer Vorrichtung zur Konfektionierung des elektrischen Kabels und weiteren, von der Vorrichtung unabhängigen Bearbeitungsmodulen; und

Figur 12 eine Vorrichtung zur Montage eines mehrere elektrische Kabel aufweisenden elektrischen Steckverbinders, aufweisend zwei Schrägrohre.

Figur 1 zeigt eine Vorrichtung 1 zur Konfektionierung eines elektrischen Kabels 2 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer Schnittdarstellung. Die Vorrichtung 1 wird verwendet, um das Kabel 2 mit einem elastischen Ringkörper 3, im Ausführungsbeispiel eine Leitungsdichtung eines auf dem Kabel 2 zu montierenden Steckverbinders 4 (vgl. Figur 1 1), zu bestücken.

Bei dem elastischen Ringkörper 3 kann es sich grundsätzlich um eine beliebige Steckverbinderkomponente des Steckverbinders 4 oder aber zum Beispiel auch um eine nicht näher dargestellte Mantelklemme zur Befestigung auf dem Kabel 2 handeln. Eine Mantelklemme, die in der Regel unabhängig von dem Steckverbinder 4 ist, kann im Rahmen der Konfektionierung des Kabels 2 beispielsweise verwendet werden, um das Kabel 2 zu markieren und hierdurch zu identifizieren und/oder um auf dem Kabel 2 aufgebrachte Steckverbinderkomponenten, insbesondere lose vormontierte Steckverbinderkomponenten, gegen Verrutschen zu sichern.

Gemäß einem ersten Verfahrensschritt kann vorgesehen sein, ein Schrägrohr 5 mit einem abgeschrägten Endabschnitt E bzw. mit einer gegenüber einem Rohrquerschnitt Q des Schrägrohrs 5 um einen Anstellwinkel a geneigten Stirnfläche S in eine Durchgangsbohrung 6 des Ringkörpers 3 einzuführen. Der Rohrquerschnitt Q ist senkrecht zu der Längsachse Ls des Schrägrohrs 5 ausgerichtet. Der Endabschnitt E des Schrägrohrs 5 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist beispielhaft linear abgeschrägt. Der Anstellwinkel a zwischen dem Rohrquerschnitt Q und der Stirnfläche S des Schräg- rohrs 5 beträgt in den Ausführungsbeispielen beispielhaft etwa 45°. Grundsätzlich kann der Anstellwinkel a allerdings beliebig sein, insbesondere 10° bis 80°, vorzugsweise 20° bis 70°, besonders bevorzugt 30° bis 60° und ganz besonders bevorzugt 40° bis 50° betragen.

Es kann in vorteilhafter Weise vorgesehen sein, das Schrägrohr 5 zu dem Ringkörper 3 vor und zumindest teilweise während des Einführens des Schrägrohrs 5 in den Ringkörper 3 achsversetzt zu positionieren. Ein entsprechender Achsversatz ist in allen dargestellten Ausführungsbeispielen vorgesehen.

Grundsätzlich kann allerdings auch eine koaxiale Ausrichtung vorgesehen sein.

Um den Ringkörper 3 während des Einführens des Schrägrohrs 5 abzustützen kann ein Stützkörper 7 vorgesehen sein, der eine Durchgangsbohrung aufweisen kann, um das Kabel 2 im Verlauf des Verfahrens hindurchführen zu können. Der Ringkörper 3 kann sich somit mit seiner von dem Schrägrohr 5 abgewandten Seite an dem Stützkörper 7 abstützen, während das Schrägrohr 5 entlang einer Einführrichtung (in Figur 1 durch einen Pfeil angedeutet), in den Ringkörper 3 eingeführt wird.

Um das Einführen des Schrägrohrs 5 in den Ringkörper 3 zu unterstützen kann optional vorgesehen sein, dass auf das Schrägrohr 5 und/oder auf den Ringkörper 3 ein Schmiermittel aufgetragen wird, vorzugsweise ein Alkohol oder ein Silikonöl.

In Figur 2 ist die Vorrichtung der Figur 1 nach dem Einführen des Schrägrohrs 5 in den Ringkörper 3 dargestellt. Ferner ist eine Zustelleinrichtung 8 (beispielhaft ein Rollenförderer mit zwei Rollen) dargestellt, um das Kabel 2 in dem Schrägrohr 5 derart zu positionieren, dass sich der Ringkörper 3 an einer definierten axialen Position P auf dem Kabel 2 befindet, wenn der Ringkörper 3 von dem Schrägrohr 5 auf das Kabel 2 abgestreift wird. Alternativ oder ergänzend zu der Zustelleinrichtung 8 kann auch vorgesehen sein, dass ein Mitarbeiter der Produktion das Kabel 2 entsprechend positioniert (bzw. die Zustelleinrichtung 8 kann ausgebildet sein, dass ein manuelles Einführen des Kabels 2 ermöglicht oder unterstützt wird). Um das Kabel 2 möglichst genau zu positionieren, kann beispielsweise eine nicht näher dargestellte Sensoreinrichtung vorgesehen sein.

Bei dem im Rahmen der Erfindung zu bearbeitenden bzw. zu konfektionierenden elektrischen Kabel 2 kann es sich grundsätzlich um ein beliebiges elektrisches Kabel 2 handeln, beispielsweise um ein mehradriges Kabel 2 oder um ein einadriges Kabel 2. Lediglich zur Verdeutlichung des Funktionsprinzips der Erfindung ist in den Figuren 2, 3, 8 und 9 ein einadriges Kabel 2 dargestellt. Aus Gründen der besseren Darstellbarkeit ist das Kabel 2 in den Figuren 2 und 3 in einer nicht geschnittenen Ansicht und in den Figuren 8 und 9 entlang seiner Längsachse LK geschnitten dargestellt.

In den Figuren 2 und 3 ist das elektrische Kabel 2 teilweise abisoliert. Grundsätzlich kann das Kabel 2 allerdings im Rahmen des Bestückens auch noch vollständig unbearbeitet sein, wie in den Figuren 8 und 9 gezeigt. Das Kabel 2 weist einen Kabelmantel 9 und ein unter dem Kabelmantel 9 verlaufendes Kabel- schirmgeflecht 10 auf. Unter dem Kabelschirmgeflecht 10 verläuft die Isolation 1 1 bzw. die Primärisolation des Innenleiters 12. Der Innenleiter 12 kann beispielsweise als Litze aus mehreren Einzeldrähten ausgebildet sein.

Grundsätzlich kommt es auf den genauen Aufbau des Kabels 2 allerdings nicht an.

Im Rahmen der Konfektionierung des elektrischen Kabels 2 kann vorgesehen sein, den Kabelmantel 9 des Kabels 2 für eine nachfolgende Steckverbindermontage mit zwei oder mehreren Steckverbinderkomponenten zu bestücken. Bei den Steckverbinderkomponenten kann es sich beispielsweise um eine Kabelfesthaltung 13, eine Haltekappe bzw. Abschlusskappe 14 oder um den elastischen Ringkörper 3 bzw. die Leitungsdichtung handeln. Grundsätzlich kommt es auf die Ausgestaltung der Steckverbinderkomponenten im Rahmen der Erfindung allerdings nicht an. Die Erfindung eignet sich zur Bestückung eines einadrigen oder mehradrigen elektrischen Kabels 2 mit beliebigen Steckverbinderkomponenten und beliebigen elastischen Ringkörpern 3.

Das in den Figuren 2 und 3 dargestellte Kabel 2 ist bereits beispielhaft mit einer Kabelfesthaltung 13 und einer Abschlusskappe 14 vorbestückt. Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens kann nun noch die Leitungsdichtung 3 auf den Kabelmantel 9 des Kabels 2 aufgebracht werden.

In Figur 2 ist das Kabel 2 in dem Schrägrohr 5 mit der definierten axialen Position P an dem Ende der Stirnfläche S bzw. an dem Endabschnitt E des Schrägrohrs 5 positioniert. Nach der Positionierung kann der Ringkörper 3 von dem Schrägrohr 5 auf das Kabel 2 bzw. auf den Kabelmantel 9 abgestreift werden.

Zum Abstreifen des Ringkörpers 3 kann ein Abstreifmittel 15 vorgesehen sein. Im Ausführungsbeispiel der Figuren 1 und 2 ist ein ringförmig um das Schrägrohr 5 umlaufendes Abstreifmittel 15 vorgesehen, das zum Abstreifen des Ringkörpers 3 in Richtung auf die Stirnfläche S des Schrägrohrs 5 bzw. in Einführrichtung bewegt wird. Das Abstreifmittel 15 kann in vorteilhafter Weise bereits vorher auf dem Schrägrohr 5 montiert sein, wie in Figur 1 dargestellt. Das Abstreifmittel 15 kann optional an seinem dem Ringkörper 3 zugewandten Ende einen sich konisch in Richtung auf den Ringkörper 3 verjüngenden Abschnitt 16 aufweisen, wie dies in Figur 4 dargestellt ist.

Figur 3 zeigt das mit dem elastischen Ringkörper 3 bzw. mit der Leitungsdichtung bestückte elektrische Kabel 2, nachdem es aus der Vorrichtung 1 entnommen wurde. Die Leitungsdichtung bzw. der Ringkörper 3 befindet sich an der definierten axialen Position P und kann im Rahmen der späteren Steckverbindermontage vorteilhaft verwendet werden.

Im Rahmen der Konfektionierung des elektrischen Kabels 2 wird dieses in der Regel von einem sogenannten Endloskabel gemäß der vorgesehenen Länge abgelängt. Durch das Schneiden des Kabels 2 kann sich insbesondere der Kabelmantel 9 aufgrund dessen Elastizität an dem Kabelende aufspreizen bzw. ausdehnen, was ein passgenaues Einführen des Kabels 2 in das Schrägrohr 5 erschweren kann. Um das Einführen des Kabels 2 bzw. des Positionieren des Kabels 2 in dem Schrägrohr 5 zu vereinfachen kann aus diesem Grunde vorgesehen sein, das Kabel 2 an seinem Kabelende abzuschrägen bzw. anzuspitzen bzw. mit einer Fase 17 zu versehen, um die radial abstehenden Abschnitte 18, wie in Figur 5 hervorgehoben, zu entfernen.

In Figur 6 ist ein besonders vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Vorrichtung 1 dargestellt. Das Funktionsprinzip soll anhand der in den Figuren 6 bis 9 gezeigten Verfahrensschritte erläutert werden.

Das Schrägrohr 5 weist beispielhaft einen konkav gewölbt abgeschrägten Endabschnitt E auf. Der Anstellwinkel a kann im Falle eines nicht linear verlaufenden Endabschnitts E durch eine durch die Endpunkte der Kurve verlaufende Sehne (strichliniert angedeutet) definiert werden.

Im Gegensatz zu der geneigten Stirnfläche S des in den Figuren 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispiels sind die Wandungen des Schrägrohrs 5 in dem Ausführungsbeispiel der Figuren 6 bis 9 nicht abgeschrägt. Das Schrägrohr 5 ist zum Einführen in den Ringkörper 3 an einer Aktuatoreinrichtung 19 befestigt, die einen Teleskopauszug 20 zur linearen Zustellung des Schrägrohrs 5 entlang seiner Mittelachse bzw. Längsachse Ls aufweist.

Die in den Figuren 6 bis 9 dargestellte Vorrichtung 1 weist ein Magazin 21 auf, um weitere Ringkörper 3 zur Bestückung weiterer Kabel 2 vorzuhalten. Das Magazin 21 mündet in einer Kammer 22, in der die Bestückung des Kabels 2 vornehmlich stattfindet. Wiederum ist ein Stützkörper 7 vorgesehen, an dem sich der Ringkörper 3 mit seiner von dem Schrägrohr 5 abgewandten Seite während des Einführens des Schrägrohrs 5 abstützen kann. Die zur Abstützung vorgesehene Wandung des Stützkörpers 7 ist schräg ausgebildet, damit sich der Ringkörper 3 während des Einführens des Schrägrohrs 5 in Richtung auf seine von dem Schrägrohr 5 abgewandte Seite neigen kann. Hierdurch kann das Einführen des Schrägrohrs 5 weiter vereinfacht werden. Der Stützkörper 7 kann hierzu einen entsprechenden Stützwinkel ß ausbilden, der die Verkippung festlegt. Der Stützkörper 7 weist eine Durchgangsbohrung zum Einführen des Kabels 2 in die Vorrichtung auf. Zum leichteren Einführen ist ein Trichterabschnitt 23 in dem Stützkörper 7 vorgesehen.

Im Ausführungsbeispiel der Figuren 6 bis 9 ist das Abstreifmittel 15 als Wandung mit einer Ausnehmung 24 ausgebildet, durch die das Schrägrohr 5 einerseits hindurchgeführt und andererseits abgestützt werden kann.

Figur 7 zeigt den Zustand der Vorrichtung 1 während des Einführens des Schrägrohrs 5 in den Ringkörper 3. In Figur 8 ist ein Zustand der Vorrichtung 1 dargestellt, in dem das Kabel 2 bereits in dem Schrägrohr 5 positioniert wurde. Die definierte axiale Position P des Kabels 2 ist dabei an der Stirnseite 25 des Abstreifmittels 15 ausgerichtet. Um den Ringkörper 3 von dem Schrägrohr 5 auf das Kabel 2 bzw. auf den Kabelmantel 9 abzustreifen kann das Schrägrohr 5 mittels der Aktuatoreinrichtung 19 durch Zurückziehen des Teleskopauszugs 20 wieder entgegen der Einführrichtung aus der Vorrichtung 1 herausgezogen werden. Aufgrund des durch das Abstreifmittel 15 bzw. die Stirnseite 25 des Abstreifmittels 15 gebildeten Anschlags bleibt der Ringkörper 3 an seiner axialen Position, bis er vollständig von dem Schrägrohr 5 auf das Kabel 2 abgestreift wurde.

Anschließend kann das Kabel 2 aus der Vorrichtung 1 entnommen werden. Hierzu kann beispielsweise vorgesehen sein, dass der Stützkörper 7 aus mehreren Schalen, insbesondere zwei Halbschalen 26 ausgebildet ist, die nach dem Bestücken des Kabels 2 geöffnet werden, um das Kabel 2 zusammen mit dem Ringkörper 3 entnehmen zu können.

Es sei erwähnt, dass es im Rahmen der erfindungsgemäßen Konfektionierung auch vorgesehen sein kann, mehrere Ringkörper 3 auf das Kabel 2 aufzubringen. Dies kann sequentiell durch mehrfaches Verwenden beispielsweise einer der beschriebenen Vorrichtungen 1 erfolgen, wobei gegebenenfalls zwischen dem Bestücken der einzelnen Ringkörper 3 weitere Konfektionierungsschritte folgen, beispielsweise auch eine Bestückung mit sonstigen Steckverbinderkomponenten. Es kann aber auch vorgesehen sein, das Kabel 2 in einem einzigen Bearbeitungsdurchgang mit mehreren Ringkörpern 3 zu bestücken, beispielsweise indem mehrere wie in den Figuren 6 bis 9 dargestellte Kammern 22 und optional auch mehrere Magazine 21 vorgesehen sind, die zusammen mit jeweiligen Abstreifmitteln 15 entlang der Längsachse LK des Kabels 2 versetzt angeordnet sind.

Schließlich zeigt Figur 1 1 ein System 27 zur Konfektionierung eines elektrischen Kabels 2. Beispielhaft wird im Rahmen des dargestellten Systems 27 ein mehradriges Kabel 2 konfektioniert, weshalb die dargestellten Steckverbinderkomponenten von denen der Figuren 2 und 3 abweichen.

Das dargestellte System 27 umfasst die Vorrichtung 1 zur Konfektionierung des elektrischen Kabels 2 zur Bestückung des Kabels 2 mit dem wenigstens einen elastischen Ringkörper 3. Vorzugsweise ist die Vorrichtung 1 ausgebildet, wie vorstehend beschrieben.

Das System 27 umfasst weitere, von der Vorrichtung 1 unabhängige Bearbeitungsmodule 31 , 34 zur Konfektionierung des elektrischen Kabels 2.

Vorzugsweise ist die Vorrichtung 1 im Rahmen des Systems 27 einem nicht näher dargestellten Bearbeitungsmodul zur Bestückung des Kabelmantels 9 mit Steckverbinderkomponenten des späteren Steckverbinders 4 nachgeordnet. Hierdurch können beispielsweise schon Steckverbinderkomponenten, beispielsweise die dargestellte Abschlusskappe 14, auf dem Kabel 2 vormontiert sein. Figur 1 1 zeigt außerdem ein Werkstückträgersystem 28, um den zu bearbeitenden Kabelabschnitt des Kabels 2 an die einzelnen Bearbeitungsmodule 31 , 34 bzw. an die Vorrichtung 1 nacheinander zuzustellen. In Abhängigkeit der zu fertigenden Stückzahlen kann das dargestellte Werkstückträgersystem 28 auch entfallen oder modifiziert werden. Die Kabel 2 bzw. die Kabelabschnitte können in diesem Fall auch von einem Mitarbeiter der Produktion zwischen den einzelnen Bearbeitungsmodulen 31 , 34 bzw. der Vorrichtung 1 transportiert werden, beispielsweise auch unter Zuhilfenahme einer Rollenbahn. Beispielhaft weist das Werkstückträgersystem 28 eine T ransporteinrichtung 29 in der Art eines Fließbands auf und transportiert mehrere auf einem jeweiligen Kabelträger 30 befestigte Kabel 2 von Bearbeitungsmodul 31 , 34 zu Bearbeitungsmodul 31 , 34, um alle Bearbeitungsmodule 31 , 34 möglichst dauerhaft auszulasten und damit einen hohen Durchsatz bei der Kabelbearbeitung zu erzielen.

Beispielhaft ist ein erstes Bearbeitungsmodul 31 zur Bestückung des Kabelmantels 9 mit Steckverbinderkomponenten der Vorrichtung 1 nachgeordnet dargestellt. In diesem Rahmen kann beispielsweise ein Steckverbindergehäuse 32 und eine Schirmhülse 33 auf den Kabelmantel 9 des Kabels 2 aufgebracht werden.

Nachfolgend ist beispielhaft ein zweites Bearbeitungsmodul 34 zur Montage wenigstens einer Steckverbinderkomponente des elektrischen Steckverbinders 4 dargestellt. Beispielhaft ist die im Rahmen des ersten Bearbeitungsmoduls 31 dargestellte, zu diesem Zeitpunkt noch lose auf dem Kabelmantel 9 aufgeschobene Schirmhülse 33 im Rahmen des zweiten Bearbeitungsmoduls 34 auf einem Kontaktteileträger an dem dargestellten Kabelende des Kabels 2 befestigt.

Anschließend können noch weitere, nicht dargestellte Bearbeitungsmodule folgen, um den Steckverbinder 4 nach und nach zusammenzusetzen und schließlich auch den elastischen Ringkörper 3 bzw. die Leitungsdichtung zu montieren.

In Figur 12 ist eine Vorrichtung 35 zur Montage eines mehrere elektrische Kabel 2, 36 aufweisenden elektrischen Steckverbinders (nicht dargestellt) gezeigt, um die Kabel 2, 36 an einer jeweiligen definierten axialen Position P mit einem gemeinsamen elastischen Ringkörper 37 zu bestücken. Der gemeinsame elastische Ringkörper 37 weist hierzu eine der Anzahl Kabel 2, 36 korrespondierende Anzahl Durchgangsbohrungen 6 auf.

Im Ausführungsbeispiel gemäß Figur 12 wird dabei lediglich schematisch das Bestücken eines ersten elektrischen Kabels 2 und eines zweiten elektrischen Kabels 26 mit einem gemeinsamen Ringkörper 37, der als gemeinsame Leitungsdichtung ausgebildet ist, demonstriert. Die Anzahl Kabel 2, 36 und die Anzahl Durchgangsbohrungen 6 sowie die Geometrie und Ausgestaltung des gemeinsamen Ringkörpers 37 sind nicht einschränkend zu verstehen. Jedem Kabel 2, 36 ist gemäß Figur 12 ein Schrägrohr 5 zugeordnet, insbesondere ein Schrägrohr 5 gemäß den vorstehenden Ausführungen.

Die Schrägrohre 5 können für eine vereinfachte Ausrichtung und Positionierung optional aneinander be- festigt sein, beispielsweise mittels eines Halterahmens. Hierfür ist beispielhaft ein Verbindungssteg 38 dargestellt.

Grundsätzlich kann die Bestückung auch sequentiell erfolgen, wonach die Kabel 2, 36 unter Verwendung nur eines Schrägrohres 5 nacheinander mit dem gemeinsamen Ringkörper 37 bestückt werden.

Die Bestückung kann insbesondere auch basierend auf einer in den Ausführungsbeispielen der Figuren 6 bis 10 gezeigten Vorrichtung 1 erfolgen.

Der Vorgang des Bestückens (Einführen des Schrägrohrs 5 in die Durchgangsbohrung 6 / Positionieren des jeweiligen Kabels 2, 36 in dem Schrägrohr 5 / Abstreifen / etc.) kann erfolgen wie vorstehend bereits ausführlich beschrieben.