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Title:
METHOD AND DEVICE FOR TAKING A DENTAL IMPRESSION IN THE MOUTH
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/015854
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a method and an impression element (1, 11) for taking a dental impression in the mouth. The method according to the invention comprises taking a preliminary impression by means of a thick-flowing or thin-flowing impression material and subsequently taking a precise impression by means of a thin-flowing impression material. In a first step, at least one partial region of at least one tooth, of which an impression is to be taken, is covered at least by means of at least one dimensionally stable impression element. In a second step, an impression by way of a preliminary impression is taken of the at least one tooth of which an impression is to be taken, said tooth being at least partially covered in the first step by means of the at least one dimensionally stable impression element, this being done by means of a thick-flowing or thin-flowing impression material. In a third step, the impression produced in the second step and the one dimensionally stable impression element are removed from the at least one tooth of which an impression is to be taken. In a fourth step, a high-resolution impression is produced by precision impression-taking of the at least one tooth of which an impression is to be taken, by means of a thin-flowing impression material.

Inventors:
SCHAETZLE RALF (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/001543
Publication Date:
February 04, 2016
Filing Date:
July 27, 2015
Export Citation:
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Assignee:
SCHAETZLE RALF (DE)
International Classes:
A61C9/00
Foreign References:
DE2512443A11976-09-30
DE3825806C11990-05-10
DE3127091A11983-01-27
US20070259313A12007-11-08
USD655011S2012-02-28
Other References:
"Technique for spacers", DENTAL ABSTRACTS, MOSBY, ST. LOUIS, MO, US, vol. 52, no. 6, 9 December 2007 (2007-12-09), pages 333 - 334, XP022383208, ISSN: 0011-8486, DOI: 10.1016/J.DENABS.2007.06.018
Attorney, Agent or Firm:
BÖRJES-PESTALOZZA, Henrich et al. (DE)
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Claims:
Ansprüche

Verfahren zur zahnmedizinischen Mundabformung, umfassend eine Vorabformung mittels eines im unvernetzten Zustand dickfließenden oder dünnfließenden Abformmaterials und eine darauffolgende Feinabformung mittels eines im unvernetzten Zustand dünnfließenden Abformmaterials, dadurch gekennzeichnet, dass in einem ersten Schritt zumindest mittels wenigstens eines formstabilen Abformelements wenigstens ein Teilbereich wenigstens eines abzuformenden Zahns abgedeckt wird, dass in einem zweiten Schritt durch eine Vorabformung ein Abdruck des wenigstens einen im ersten Schritt mittels des wenigstens einen formstabilen Abformelements wenigstens teilweise abgedeckten, abzuformenden Zahns mittels eines dickfließenden oder dünnfließenden Abformmaterials hergestellt wird, dass in einem dritten Schritt der anhand des zweiten Schritts hergestellte Abdruck sowie das eine formstabile Abformelement von dem wenigstens einen abzuformenden Zahn abgenommen werden, und dass in einem vierten Schritt durch eine Feinabformung des wenigstens einen abzuformenden Zahns mittels eines dünnfließenden Abformmaterials ein höher aufgelöster Abdruck hergestellt wird, wobei der Begriff Zahn auch Zahnstumpf, einen defekter Zahn, Zahnlücken, Implantate und/oder mehrere Zähne umfasst.

Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine formstabile Abformelement aus wenigstens einem mundzugelassenen, vorzugsweise duroplastischen oder thermoplastischen Material, insbesondere wenigstens einem mundzugelassenen Kunststoff, vorzugsweise wenigstens aus einem Ethylen-Vinylacetat-Copolymer hergestellt wird oder ist und/oder mit einer Schichtstärke, insbesondere mit einer okklusalseitigen Schichtstärke, von 0,1 mm bis 1,5 mm, insbesondere von 0,1 mm bis 1,0 mm, insbesondere von 0,2 mm bis 0,9 mm, insbesondere von 0,2 mm bis 0,8 mm, insbesondere von 0,2 mm bis 0,7 mm, vorzugsweise von 0,3 mm bis 0,7 mm, vorzugsweise von 0,2 mm bis 0,6 mm, vorzugsweise von 0,3 mm bis 0,6 mm, vorzugsweise von 0,4 bis 0,6 mm, vorzugsweise von 0,5 mm ausgebildet wird oder ist.

Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine formstabile Abformelement aus einem oder mehreren, sich vernetzenden, vorzugsweise elastischen und/oder flexiblen Material oder Materialien hergestellt wird oder ist.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine formstabile Abformelement als Kappe oder Teilbereich einer Kappe und/oder als beidseitig mit Folie belegter Kunststoff, insbesondere als UV- oder lichthärtender Kunststoff, ausgebildet wird oder ist.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine als Kappe oder Teilbereich einer Kappe ausgebildete formstabile Abformelement aus wenigstens einer okklusalseitigen Grundfläche und wenigstens zwei, vorzugsweise mit wenigsten drei, vorzugsweise mit vier annähernd vertikal ausgerichteten, vorzugsweise sich im Querschnitt keilförmig nach cervical verjüngenden, mit der Grundfläche verbundenen Seitenwänden ausgebildet wird oder ist, wobei die Seitenwände vorzugsweise zumindest vestibulärseitig und/oder zumindest oral- seitig ausgerichtet werden oder sind. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge kennzeichnet, dass das wenigstens eine formstabile Abform element in der Form wenigstens eines Zahns vorgeformt wir oder ist.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das jeweilige wenigstens eine Abformmaterial zum Herstellen eines Abdrucks durch eine Vorabformung sowie eines Abdrucks durch eine Feinabformung durch einen Abformlöffel auf wenigstens den Teilbereich des wenigsten einen abzuformenden Zahn angepresst und vorzugsweise nach annähernd vollständiger Polymerisierung des jeweiligen Abformmaterials durch den Abformlöffel abgenommen wird.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass im ersten Schritt der mit wenigstens einem formstabilen Abformelement wenigstens eine abgedeckte, abzuformende Zahn zusätzlich mit einer Folie, vorzugsweise mit einer Folie bestehend aus Paraffin-Wachs und Polyolefin, abgedeckt wird, wobei die Folie vorzugsweise als Tasche ausgebildet ist.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zur Fixierung des wenigstens einen formstabilen Abformelements wenigstens an einem Teilbereich des wenigstens einen abzuformenden Zahns zumindest ein Fixierungselement verwendet wird.

Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Fixierungselement als Bestandteil des wenigstens einen formstabilen Abformelements und/oder als wenigstens ein separates Fixierungselement ausgebildet wird oder ist.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass zur Gingiva-Verdrängung zumindest ein Verdrängungselement, vorzugsweise in Ringform und/oder mit keilförmigen Querschnitt, verwendet wird.

Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Fixierungselement gleichzeitig als zumindest ein Verdrängungselement eingesetzt wird.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass zur Auswahl des jeweiligen wenigstens einen formstabilen Abformelements vor Abdeckung wenigstens des einen Teilbereichs des wenigstens einen abzuformenden Zahns die jeweils passende Größe anhand einer Messlehre und/oder eines individuellen Größenschlüssels ausgewählt wird .

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass anhand des wenigstens einen form¬ stabilen Abformelement wenigstens ein Teilbereich wenigstens eines Zahns oder wenigstens ein Teilbereich mehrere Zähne abgedeckt wird.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine formstabile Abformelement, vorzugsweise durch Zuschneiden angepasst wird, so dass das wenigstens eine formstabile Abformelement zumindest einen Teilbereich, vorzugsweise ca. zwei Drittel, des wenigstens einen abzudeckenden Zahns abdeckt. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des Abformelements genau ein abzuformender Zahn abgedeckt wird.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass ein blutstillendes Mittel verwendet wird, insbesondere derart, dass das Abformelement ein blutstillendes Mittel aufweist und/oder ein blutstillendes Mittel in und/oder auf das Abformelement vor dem Aufsetzen auf den abzuformenden Zahn aufgetragen wird.

Abformelement (1, 11) zur zahnmedizinischen Mundabformung, dadurch gekennzeichnet, dass das Abformelement (1, 11) formstabil und/oder seine Form wenigstens an die Form eines Teilbereichs wenigstens eines damit abzudeckenden Zahns (2, 2a, 2b) angepasst ist.

Abformelement (1, 11) nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass das es eine Schichtstärke, insbesondere eine okklusalseitige Schichtstärke, von 0,4 mm bis 1,0 mm, vorzugsweise von 0,5 mm aufweist.

Abformelement (1, 11) nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass es aus einem oder mehreren aushärtenden, vorzugsweise im ausgehärteten Zustand elastischen und/oder flexiblen oder starren Material oder Materialien besteht .

Abformelement (1, 11) nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass es als Kappe oder Teilbereich einer Kappe und/oder als beidseitig mit Folie belegter Kunststoff, insbesondere als UV- oder lichthärtender Kunststoff, ausgebildet ist. Abformelement (1, 11) nach einem der Ansprüche 18 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass es aus wenigstens einer okklusalseitigen Grundfläche (9) und wenigstens zwei, vorzugsweise wenigsten drei, vorzugsweise vier annähernd vertikal ausgerichteten, vorzugsweise sich im Querschnitt keilförmig nach cervical verjüngenden Seitenwänden (10) ausgebildet ist, wobei die Seitenwände (10) vorzugsweise zumindest vestibulärseitig und/oder zumindest oralseitig ausgerichtet sind.

Abformelement (1, 11) nach einem der Ansprüche 18 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass es in der Form wenigstens eines Zahns (2, 2a, 2b) , insbesondere in Form genau eines Zahns (2, 2a, 2b), vorgeformt ist.

Abformelement (1, 11) nach einem der Ansprüche 18 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass das Abformelement zumindest ein Fixierungselement (4) und/oder zumindest ein Ver¬ drängungselement (5), vorzugsweise in Ringform, und/oder mit keilförmigen Querschnitt umfasst, wobei vorzugsweise das zumindest eine Fixierungselement (4) und das zumindest eine Verdrängungselement (5) zu wenigstens einem Fixxerungs-Verdrängungselement kombiniert sind.

Abformelement (1, 11) nach einem der Ansprüche 18 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass es in mehreren Größen, vorzugsweise individuell anpassbaren Größen, und/oder Farben ausgebildet ist. 26. Abformelement (1, 11) nach einem der Ansprüche 18 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass das Abformelement (1, 11) ein blutstillendes Mittel, insbesondere an seiner dem Zahn in Abformstellung zugewandten Seite, aufweist. Kit zur zahnmedizinischen Mundabformung umfassend mehrere Abformelemente nach einem der Ansprüche 18 bis 26 vorzugsweise in verschiedenen Größen und/oder Farben, insbesondere wobei eine bestimmte Größe einer bestimmten Farbe zugeordnet ist.

Kit nach Anspruch 27, wobei das Kit ein Fixierungselement (4) oder mehrere Fixierungselemente (4) und/oder ein Verdrängungselement (5) oder mehrere Verdrängungselemente (5) umfasst .

Kit nach Anspruch 27 oder 28, dadurch gekennzeichnet, dass das Kit wenigstens ein Mehrkomponenten-System zur Herstellung von zumindest einem Abformmaterial und/oder eine dehnbare Folie umfasst.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren mittels wenigstens eines Abformelements nach einem der Ansprüche 18 bis 26 und/oder einem Kit nach einem der Ansprüche 27 bis 29 durchgeführt wird .

Verwendung eines Abformelements gemäß einem der Ansprüche 18 bis 26 und/oder eines Kits nach einem der Ansprüche 27 bis 29 zur zahnmedizinischen Mundabformung .

Verwendung eines Abformelements gemäß einem der Ansprüche 18 bis 26 und/oder eines Kits nach einem der Ansprüche 27 bis 29 zur zahnmedizinischen Mundabformung in einem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 17.

/ Zusammenfassung

Description:
Verfahren und Vorrichtung zur zahnmedizinischen Mundab ormung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur zahnmedizinischen Mundabformung, wobei das Verfahren eine Vorabformung mittels eines im unvernetzten Zustand dickfließenden oder dünnfließenden Abformmaterials und eine darauffolgende Feinabformung mittels eines im unvernetzten Zustand dünnfließenden Abformmaterials umfasst. Die Vorrichtung ist als Abformelement ausgebildet und so eingerichtet, dass sie in Teilschritten des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Einsatz kommt .

Bei der Durchführung derzeitig gängiger Verfahren zur zahnmedizinischen Mundabformung fallen zahlreiche mögliche Fehler- guellen auf, wobei diese beispielsweise materialbedingt und/oder anwendungsbedingt sein können. Dies kann zur Folge haben, dass eine Vielzahl an Mundabformungen, welche mittels derzeit gängiger Verfahren hergestellt werden, zu ungenau sind. Die dadurch hergestellten Gebissabdrücke können daher häufig fehlerhaft sein, wobei entstandene Ungenauigkeiten am Gebissabdruck gegebenenfalls nur mit einem hohen Aufwand durch Nacharbeit bestenfalls kompensiert werden können.

Ein derzeit gängiges Verfahren, welches üblicherweise als Korrekturabformverfahren bezeichnet wird, beruht auf zwei zeitlich nacheinander vorgenommenen Abformungen, wobei die erste Abformung in der Regel anhand eines im unvernetzten Zustand dickfließenden Abformmaterials (Vorabformmaterials ) und die zweite anhand eines im unvernetzten Zustand dünnfließenden Abformmaterials (Feinabformmaterials) durchgeführt wird. Durch

BESTÄTIGUNGSKOPIE das im unvernetzten Zustand dickfließende Abformmaterials kann ein höherer Druck auf die abzuformenden Zahnstrukturen ausgeübt werden. Das dünnfließende Abformmaterial dient anschließend dazu, einen höher aufgelösten Abdruck zu erstellen.

Dieses Verfahren hat den Vorteil, dass es relativ schnell und einfach durchführbar ist. Der Nachteil dieses Verfahrens besteht insbesondere darin, dass die damit hergestellten Vorabdrücke bei der anschließenden Herstellung eines Feinabdrucks sehr häufig nicht korrekt reponierbar sind. Dies kann insbesondere dadurch bedingt sein, dass der Vorabdruck angepasst, insbesondere mittels eines Skalpells zugeschnitten werden muss, um beispielsweise durch Abschneiden von Bereichen, die sonst bei der Feinabformung umklappen könnten, Freiraum für das dünnfließende Abformmaterial (Feinabformmaterial) zu schaffen. Häufig ist dies notwendig, da der interessante Zahnbereich oder diesen umgebende Bereiche durch den Vorabdruck bereits zu genau abgebildet wurde/wurden und daher anhand des Feinabdrucks keine Details, wie beispielsweise Stege und/oder scharfe Kanten, mehr abgebildet werden können, weil in machen Zonen kein Feinabdruckmaterial mehr eindringen kann. Durch Zuschneiden des Vorabdrucks wird daher ein gewisser Freiraum für den Feinabdruck geschaffen, in welchen Abformmaterial fließen kann. Da dieses Zuschneiden jedoch freihändig erfolgt, ist es in der Regel kaum möglich, den Vorabdruck mitsamt des Feinabdruckmaterials adäquat im Mund zu reponieren. Dadurch kann es vorkommen, dass gewisse Stellen des Präparationsbereich nicht korrekt abgeformt werde .

Bei einer vorbekannten Weiterentwicklung dieses Verfahrens wird versucht, dieses Problem zu umgehen, indem bei der ersten, häufig ebenfalls als Vorabformung bezeichneten Abformung eine Schicht aus einer flexiblen, sich an die Form des abzubildenden Zahns anpassenden, dehnbaren Folie, wie beispielsweise Parafilm (Markenname, Produkt der Firma Pechiney Plastic Packaging) , die aus etwa 50% Paraffin-Wachs und 50% Polyolefin (Polyethen) besteht, verwendet wird. Man bezeichnet dieses Verfahren daher auch als Folienabformverfahren. Dabei wird zum Herstellen des Vorabdrucks das Abformmaterial auf einem Abformlöffel zahn- seitig mit Folie bedeckt und auf die abzubildenden Zähne ge- presst. Die dehnbare Folie dient dabei als eine Art abziehbarer Platzhalter, um zusätzlichen Raum freizuhalten, der dann in einem zweiten, häufig ebenfalls als Feinabformung bezeichneten Abformungsschritt mittels eines im unvernetzten Zustand dünnfließenden Abformmaterials (Feinabformmaterials) ausgefüllt werden kann.

Ein entscheidender Faktor für das Gelingen einer Feinabformung ist grundsätzlich ein korrekt abgebildeter Vorabdruck, welcher durch eine Vorabformung hergestellt wurde, da dieser die Grundlage einer Feinabformung bildet. Ein durch eine Vorabformung hergestellter Vorabdruck sollte daher möglichst gut auf dem Ge- biss reponierbar sein und einen definierten und ausreichenden Platz für das zur Feinabformung verwendete Abformmaterial bereitstellen. Die Feinabformung dient dann dazu, einen möglichst höher aufgelösten Abdruck (Feinabdruck) des abzuformenden Gebisses herstellen zu können.

Anhand gängiger, vorbekannter Abformmethoden ist es also schwierig, Vorabdrücke in guter Qualität herzustellen, da diese insbesondere den Nachteil aufweisen, dass sie nicht dazu geeignet sind, auch schwer abzubildende Zahnstrukturen ausreichend aufgelöst abbilden zu können. Dabei kommt es häufig zu ungewollten, fehlerhaften Strukturen im Abformmaterial. Insbesondere subgingivale Bereiche werden häufig nicht adäquat durch gängige Feinabformmethoden abgebildet. Beispielsweise ist die bei der Vorabformung verwendete dehnbare Folie nur bedingt geeignet, um als Platzhalter für manche Zahnstrukturen, wie insbesondere kleine, spitze und/oder scharfkantige Zahnstrukturen, zu fungieren. Die derzeit für diese Zwecke verwendete Folie ist in der Regel dauerhaft flexibel und plan ausgeformt. Je nach Bedarf wird diese Folie vor Gebrauch in die gewünschte Größe zugeschnitten. Wenn das zum Abnehmen des Vorabdrucks verwendete Abformmaterial auf das Gebiss und die darauf platzierte Folie gedrückt wird, passt sich diese der Form des abzuformenden Zahns an.

Das Folienabformverfahren hat zwar gegenüber dem vorbekannten Korrekturabformverfahren den Vorteil, dass es ein Anpassen des Vorabdrucks durch Zuschneiden in der Regel überflüssig machen kann. Die Folie hat allerdings auch den Nachteil, dass sie einen eigenen Widerstand aufweist und sich daher beispielsweise durch punktuelles Aufsetzen an scharfkantigen Strukturen wie zum Beispiel Höckerspitzen spannt, so dass ein gewisser „Zeltaufbau" unter der Folie entsteht und so Bereiche entstehen, wo das Abformmaterial nicht nahe genug an den abzuformenden Bereich gelangt. Außerdem besteht die Gefahr, dass' ' manche Zahnstrukturen die dehnbare Folie zu stark dehnen und daher zu sehr in ihrer Stärke ausdünnen, so dass die Schichtstärke der Folie zu stark reduziert wird. Beides kann zur Folge haben, dass bestimmte Zahnstrukturen, insbesondere spitze und/oder subgingivale Bereiche anhand dieses Verfahren nur unzureichend abgebildet werden können. Auch bei diesem Verfahren kann es also mitunter schwierig sein, einen Vorabdruck korrekt am Gebiss des Patienten reponieren zu können und vor allem passende Räume für das weichere Abformmaterial im vierten Schritt zu schaffen .

Dementsprechend werden diese bestimmten Zahnstrukturen bei der Erstellung von Gebissabdrücken mittels derzeit gängiger Verfahren zur zahnmedizinischen Mundabformung mitunter vernachlässigt und nicht ausreichend gut aufgelöst abgebildet.

Das beschriebene Problem führt häufig dazu, dass infolgedessen Kompressionen an den Abdrücken, insbesondere am häufig etwas elastischen, vernetzten Vorabdruck, auftreten können. Die in das härtere Material des Vorabdrucks eindringenden Bereiche werden dann nicht abgebildet, da sie im härteren Material zumindest teilweise „versteckt" sind. Dies geschieht vor allem während der Feinabformung.

Dadurch erhält man ein verfälschtes Negativ der tatsächlichen Mundsituation. Allerdings sind diese fehlerhaften Strukturen am hergestellten Abdruck kaum rekonstruierbar und in ihrem Ausmaß daher schwer abzuschätzen. Selbst minimale Ungenauigkeiten bei der Herstellung eines Gebissabdrucks verhindern jedoch die Anpassung einer Restauration an das Gebiss des Patienten und können nachträglich kaum korrigiert werden.

Bei den gängigen, herkömmlichen Feinabformungen sind manuelle Anpassungen, insbesondere durch Zurückschneiden der Vorabformung, nicht problemlos und fehlerfrei durchführbar, da die Kon ¬ trolle in Bezug auf die Schichtstärke verloren geht. Dies führt insbesondere zu erheblichen Ungenauigkeiten bei der Reposition des Vorabdrucks.

Die dieser Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht also insbesondere darin, ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur zahnmedizinischen Mundabformung zu schaffen, die es ermöglichen auch schwierig abbildbare Zahnstrukturen mittels eines Zahnabdruckes abzubilden. Diese Aufgabe wird bei dem Verfahren der eingangs erwähnten Art durch die Merkmale nach Anspruch 1 und insbesondere dadurch gelöst, dass in einem ersten Schritt zumindest mittels wenigstens eines formstabilen Abformelements wenigstens ein Teilbereich wenigstens eines abzuformenden Zahns abgedeckt wird, dass in einem zweiten Schritt durch eine Vorabformung ein Abdruck des wenigstens einen im ersten Schritt mittels des wenigstens einen formstabilen Abformelements wenigstens teilweise abgedeckten, abzuformenden Zahns mittels eines dickfließenden oder dünnfließenden Abformmaterials hergestellt wird, dass in einem dritten Schritt der anhand des zweiten Schritts hergestellte Abdruck sowie das eine formstabile Abformelement (und insbesondere, falls vorgesehen, eine abdeckende Folie) von dem wenigstens einen abzuformenden Zahn abgenommen werden, und dass in einem vierten Schritt durch eine Feinabformung des wenigstens einen abzuformenden Zahns mittels eines dünnfließenden Abformmaterials ein höher aufgelöster Abdruck hergestellt wird. Diese erfindungsgemäße Art der zahnmedizinischen Mundabformung ermöglicht eine besonders gute Reposition eines Vorabdrucks, wodurch beispielsweise Kompressionsfehler am präparierten Zahn. besser vermeidbar sind.

Der Begriff formstabil bedeutet in diesem Kontext, dass das wenigstens eine Abformelement eine bestimmte Form aufweist, wobei es vorzugsweise in seiner Form gegen Druck und/oder Wärme (insbesondere Körperwärme) widerstandsfähig ist oder dass sich das wenigstens eine Abformelement zumindest nach Wegfall eines darauf ausgeübten Drucks und/oder Wärmeeinflusses wieder zumindest annähernd oder ganz in seine Ausgangsform zurückverformt . Es kann also vorgesehen sein, dass das wenigstens eine Abformelement aus einem formstabilen und/oder elastischen oder, vorzugsweise in Gebrauchsstellung, steifen Material hergestellt ist oder wird. Das Abformelement kann aus wenigstens einem mundzugelassenen, vorzugsweise duroplastischen oder thermoplastischen Material, insbesondere wenigstens einem mundzugelassenen Kunststoff, vorzugsweise wenigstens aus einem Ethylen-Vinylacetat-Copolymer , hergestellt sein oder werden.

Die Begriffe dickfließend und dünnfließend beziehen sich auf die Eigenschaft der unvernetzten Abformmaterialien. Dabei weist ein dickfließendes Abformmaterial eine höhere Viskosität als ein dünnfließendes Abformmaterial auf. Insbesondere sind die Begriffe auf die Fließfähigkeit der verwendeten Abformmaterialien zur Vorabformung und Feinabformung, vorzugsweise relativ zueinander, bezogen. Vorzugsweise ist ein Abformmaterial als Abformmasse ausgebildet. Mit dickfließend kann beispielsweise ein knetbares Abformmaterial bezeichnet werden und mit dünnfließend ein Abformmaterial, welches aufgrund seiner geringeren Viskosität nicht mehr knetbar ist. Ferner ist dem Fachmann auf diesem Gebiet grundsätzlich bekannt, was unter den Begriffen dickfließend und dünnfließend in Bezug auf Abformmaterialien, insbesondere Abformmassen, zu verstehen ist.

Der Begriff Zahn kann dabei sowohl Singular als auch Plural sowie Zahnstumpf, einen defekten Zahn, Zahnlücken, Implantate und dergleichen umfassen.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann ergänzend zu den zuvor genannten Merkmalen vorgesehen sein, dass das wenigstens eine, insbesondere das erfindungsgemäße, formstabile Abformelement mit einer Schichtstärke, insbesondere mit einer okklusalseitigen Schichtstärke, von 0,1 mm bis 1,5 mm, insbesondere von 0,1 mm bis 1,0 mm, insbesondere von 0,2 mm bis 0,9 mm, insbesondere von 0,2 mm bis 0,8 mm, insbesondere von 0,2 mm bis 0,7 mm, vorzugsweise von 0,3 mm bis 0,7 mm, vorzugsweise von 0,2 mm bis 0,6 mm, vorzugsweise von 0,3 mm bis 0,6 mm, vorzugsweise von 0,4 bis 0,6 mm, vorzugsweise von 0,5 mm ausgebildet wird oder ist. Die Schichtstärke des wenigstens einen, insbesondere des erfindungsgemäßen, formstabilen Abformelements, welches als Platzhalter fungiert, ist entscheidend für die Ausbildung eines adäquaten Zwischenraums bei der Herstellung eines Vorabdrucks. Daher muss die Schichtstärke so gewählt werden, dass Kompressionen im Präparationsbereich ver- hindert werden, jedoch trotzdem ein ausreichend großer Fließdruck und eine ausreichende Umfließbarkeit aufgebaut werden, insbesondere um subgingivale Bereiche abzuformen.

Im Kontext der Anmeldung bezieht sich der Begriff okklusal- seitige Grundfläche auf die Fläche eines Abformelements, die in Gebrauchsstellung wenigstens annähernd auf der Kaufläche (Okklusionsfläche) des wenigstens einen abzuformenden Zahns aufliegt. Der Begriff vestibulärseitig bezieht sich ferner auf wenigstens eine Seitenwand eines Abformelements, die in Ge- brauchsstellung zur Lippe oder Wange hingewandt ist. Der Begriff oralseitig bezieht sich ferner auf wenigstens eine Seitenwand eines Abformelements, die in Gebrauchsstellung zur Mundhöhle hingewandt ist. Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann es daher alternativ oder ergänzend zu den zuvor genannten, die breiteste Ausführungsform der Erfindung ergänzenden Merkmalen zweckmäßig sein, dass das wenigstens eine, insbesondere das erfindungsgemäße, formstabile Abformelement aus einem oder mehreren, aushärtenden, vorzugsweise (insbesondere zweikom- ponentigen) elastischen und/oder flexiblen Material oder Materialien, hergestellt wird oder ist. Es kann besonders vorteilhaft sein, wenn das wenigstens eine, insbesondere das erfindungsgemäße formstabile Abformelement alternativ oder ergänzend zu den zuvor genannten, die breiteste Ausführungsform der Erfindung ergänzenden Merkmalen bei dem erfindungsgemäßen Verfahren als Kappe oder Teilbereich einer Kappe und/oder als beidseitig mit Folie belegter Kunststoff, insbesondere als beidseitig mit Folie belegter UV- oder lichthärtender Kunststoff, ausgebildet wird oder ist.

Die Ausformung als Kappe hat den Vorteil, dass das wenigstens eine, insbesondere das erfindungsgemäße, formstabile Abformelement einfach auf den wenigstens einen Zahn aufgesteckt werden kann. Diese Kappen oder Teilbereiche von Kappen können derart vorgeformt werden oder sein, dass sie auf verschiedene Zähne aufgesteckt werden können. Besonders vorteilhaft ist es, wenn für jeden Zahn eine bestimmte Größe und/oder Form der Kappe oder des Teilbereichs einer Kappe vorgeformt ist oder wird und so ohne individuelle Herstellung bereitgestellt werden kann. Es kann insbesondere vorgesehen sein, dass die Kappe ausschließlich auf die ZahnhartSubstanz aufgesetzt wird oder aufsetzbar ist. Beim Aufsetzen auf eine konische Präparation kann vorgesehen sein, dass die Kappe zusätzlich im Randbereich auf ¬ gedehnt wird oder aufdehnbar ist. Dadurch kann sie auf der Zahnoberfläche halten und ihren Querschnitt verkleinern. Diese Eigenschaft kann sich nach Entfernen der Kappen, und falls vorgesehen, nach Entfernen der Folie sehr günstig auf die Vorabformung auswirken, da sich der Querschnitt des Hohlraums im Sulcusbereich verkleinert und sich die Fließgeschwindigkeit bei der Feinabformung im kritischen Sulcusbereich erhöht werden kann oder erhöhbar ist.

Um das Prinzip der gezielten Spaltbildung auch für Teilkronen, Veneers, Onlays und/oder Inlays anwenden zu können, kann bei einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens alternativ oder ergänzend zu den zuvor genannten, die breiteste Ausführungsform der Erfindung ergänzenden Merkmalen vorgesehen sein, dass das wenigstens eine, insbesondere das erfindungsge ¬ mäße, formstabile Abformelement als beidseitig mit Folie belegter Kunststoff, insbesondere als beidseitig mit Folie belegter UV- oder lichthärtender Kunststoff, ausgebildet wird oder ist. Als Folie wird vorzugsweise eine Distanzfolie bestehend aus annähernd 50% Paraffin-Wachs und annähernd 50% Polyolefin verwendet. Zwischen zwei solchen Folienschichten wird eine dünne, vorzugsweise UV- oder lichthärtende Kunststoffschicht aufgebracht, wodurch sogenannte „Pads" hergestellt werden. Diese Pads können individuell zugeschnitten werden, wodurch sie auf eine bestimmte Präparation angepasst werden und anschließend vorzugsweise mit UV-Licht oder Licht ausgehärtet werden können. Durch die Folie kann gewährleistet werden, dass sich der UV- oder lichthärtende Kunststoff nicht mit einem an ¬ deren Material verbindet, wobei dennoch ein Adaptieren an eine individuelle Zahnform möglich ist. Ferner kann zudem eine Kontamination einer Dispersionsschicht verhindert werden, die beim Aushärten des Kunststoffes entsteht. Darüber hinaus kann durch die Folie ebenso gewährleistet werden, dass ein einfacheres Abnehmen des ausgehärteten Kunststoffs möglich ist.

Insbesondere kann es vorgesehen sein, dass ein erfindungsgemäßes Päd insgesamt eine Schichtstärke von 0,7 mm bis 1,3 mm, insbesondere von 0,8 mm bis 1,2 mm, insbesondere von 0,9 mm bis 1,1 mm, insbesondere von 1,0 mm aufweist.

Es kann weiter alternativ oder ergänzend zu den zuvor genannten, die breiteste Ausführungsform der Erfindung ergänzenden Merkmalen vorgesehen sein, dass bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ein als Kappe oder Teilbereich einer Kappe aus- gebildetes, insbesondere erfindungsgemäßes, formstabiles Abformelement aus wenigstens einer okklusalseitigen Grundfläche und wenigstens zwei, vorzugsweise mit wenigstens drei, vorzugsweise mit vier annähernd vertikal ausgerichteten, vorzugsweise sich im Querschnitt keilförmig nach cervical verjüngenden, mit der Grundfläche verbundenen Seitenwänden ausgebildet wird oder ist, wobei die Seitenwände vorzugsweise zumindest vestibulär- seitig und/oder zumindest oralseitig ausgerichtet werden oder sind. Insbesondere bei sehr engen Zahnzwischenräumen kann es sinnvoll sein, die Seiten, welche in einen Zahnzwischenraum liegen würden, auszusparen oder insbesondere durch Zuschneiden zu kürzen.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann weiter alternativ oder ergänzend zu den zuvor genannten, die breiteste Ausführungsform der Erfindung ergänzenden Merkmalen vorgesehen sein, dass das wenigstens eine, insbesondere das erfindungsgemäße, formstabile Abformelement in der Form wenigstens eines Zahns vorgeformt wird oder ist.

Für einen verbesserten Druckaufbau bei den Abformungen kann alternativ oder ergänzend zu den zuvor genannten, die breiteste Ausführungsform der Erfindung ergänzenden Merkmalen vorgesehen sein, dass das jeweilige Abformmaterial zum Herstellen eines Abdrucks bei dem erfindungsgemäßen Verfahren durch eine Vorabformung sowie eines Abdrucks durch eine Feinabformung mit Hilfe eines Abformlöffels auf wenigstens einen Teilbereich des we ¬ nigsten einen abzuformenden Zahns angepresst und vorzugsweise nach annähernd vollständiger Vernetzung ( Polymerisierung) des jeweiligen Abformmaterials mit Hilfe des Abformlöffels abgenommen wird.

Ferner kann bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Ver- fahrens alternativ oder ergänzend zu den zuvor genannten, die breiteste Ausführungsform der Erfindung ergänzenden Merkmalen vorgesehen sein, dass im ersten Schritt der wenigstens eine abgedeckte, abzuformende Zahn mit wenigstens einem formstabilen Abformelement zusätzlich mit einer Folie, vorzugsweise mit einer Folie bestehend aus (zum Beispiel annähernd 50%) Paraffin-Wachs und (zum Beispiel annähernd 50%) Polyolefin (beispielsweise Folie der Marke Parafilm) , abgedeckt wird. Die Folie dient dabei neben dem wenigstens einen Abformelement als zusätzlicher Platzhalter bei der Herstellung eines Vorabdrucks. Für eine derartige Abformung muss die Auswahl der Abformmasse so gewählt werden, dass die Folie maximal deformiert wird, so dass sich beispielsweise keine Luftkammern unter der Folie anstauen, wodurch ein sogenannter „Zeltaufbau" entstehen kann, welchen man vermeiden möchte. Ein Zeltaufbau während der Vorabformung kann insbesondere durch die Kombination von Abformelement und Folie verhindert werden. Für einen verbesserten Druckaufbau während der Vorabformung kann es hilfreich sein, einen Abformlöffel mit unvernetztem Vorabformmaterial mit der Folie zu umwickeln. Dies ermöglicht eine adäquate Platzfreihaltung in Folienstärke sowie der Stärke des Abformelements und kann ferner ein seitliches Ausquellen, insbesondere in einen Spalt zwischen Kiefer und Abformlöffel, des Abformmaterials verhindern. Zudem wird dadurch der Fließdruck innerhalb des Abformmaterials erhöht und so in Richtung der Präparation und der Gingiva geleitet. Dabei kann es besonders vorteilhaft sein, wenn die Folie als Tasche ausgebildet ist, in welche der Abformlöffel mit Abformmaterial gesteckt werden kann und die so den Abformlöffel mitsamt dem Abformmaterial umschließt. Ein Überschuss an Abformmaterial kann dorsal und in einer Umschlagfalte, vorzugsweise mit dem Finger, aufgefangen werden. Durch die hierin beschriebene Art der Verwendung einer Folie kann es ebenso ermöglicht werden, dass an Stelle eines dickfließenden Abformmaterials zur Vorabformung ein dünnfließendes Abformmaterial verwendet wird. Dadurch kann das Anwendungsspektrum in Bezug auf einen erhöhten Lockerungsgrad von Zähnen erhöht wer ¬ den .

Die Innenseite des einen, insbesondere des erfindungsgemäßen, formstabilen Abformelements kann insbesondere bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eine gewisse Rauigkeit aufweisen, damit es besser am Zahn haftet.

Es kann ferner alternativ oder ergänzend zu den zuvor genannten, die breiteste Ausführungsform der Erfindung ergänzenden Merkmalen vorgesehen sein, dass zur Fixierung des wenigstens einen, insbesondere des erfindungsgemäßen, formstabilen Abformelements wenigstens an einen Teilbereich des wenigstens einen, abzuformenden Zahns zumindest ein Fixierungselement verwendet wird.

Insbesondere kann es bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens alternativ oder ergänzend zu den zuvor genannten, die breiteste Ausführungsform der Erfindung ergänzenden Merkmalen vorteilhaft sein, wenn das zumindest eine Fixierungselement als Bestandteil des wenigstens einen formstabilen Abformelements und/oder als wenigstens ein separates Fixierungselement ausgebildet wird oder ist.

Weiter kann es alternativ oder ergänzend zu den zuvor genannten, die breiteste Ausführungsform der Erfindung ergänzenden Merkmalen zweckdienlich sein, wenn bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Gingiva-Verdrängung zumindest ein Verdrängungselement, vorzugsweise in Ringform und/oder mit keilförmigen Querschnitt, verwendet wird. Weiter kann es zweckmäßig sein, dass das zumindest eine Verdrängungselement schwammartig und/oder saugfähig ausgebildet ist, wobei weiter vorgesehen sein kann, dass es zudem eine blutstillende Wirkung (z.B. durch blutstillende Zusätze) hat. Um bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eine möglichst gute Verdrängung der Gingiva zu erreichen, kann es besonders vorteilhaft sein, wenn die schmal zulaufende Seite des im Querschnitt keilförmigen Verdrängungselements in Richtung Gingiva ausgerichtet ist.

Der Begriff Ringform bedeutet in diesem Kontext, dass das Verdrängungselement den Außenumfang des wenigstens - einen Zahnes umschließt .

Ferner kann es alternativ oder ergänzend zu den zuvor genannten, die breiteste Ausführungsform der Erfindung ergänzenden Merkmalen vorteilhaft sein, wenn das zumindest eine Fixierungselement gleichzeitig als zumindest ein Verdrängungselement eingesetzt wird.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann es alternativ oder ergänzend zu den zuvor genannten, die breiteste Ausführungsform der Erfindung ergänzenden Merkmalen vorgesehen sein, dass zur Auswahl des jeweiligen wenigstens einen, insbesondere des erfindungsgemäßen, formstabilen Abformelements vor Abdeckung wenigstens des einen Teilbereichs des wenigstens einen abzuformenden Zahns die jeweils passende Größe anhand einer Messlehre und/oder eines individuellen Größenschlüssels ausgewählt wird. Beispielsweise können die Abformelemente bereits in bestimmten Größen und in einer dazugehörigen Farbe hergestellt oder bereitgestellt werden.

Als besonders vorteilhaft hat sich bei dem erfindungsgemäßen Verfahren herausgestellt, wenn alternativ oder ergänzend zu den zuvor genannten, die breiteste Ausführungsform der Erfindung ergänzenden Merkmalen anhand des wenigstens einen, insbesondere des erfindungsgemäßen, formstabilen Abformelements wenigstens ein Teilbereich wenigstens eines Zahns oder wenigstens ein Teilbereich mehrerer Zähne abgedeckt wird. Insbesondere kann es vorgesehen sein, dass mittels des erfindungsgemäßen, formstabilen Abformelements genau ein Zahn abgedeckt wird.

Um das wenigstens eine, insbesondere das erfindungsgemäße, formstabile Abformelement noch genauer an bestimmte Zahnstrukturen anpassen zu können, kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren alternativ oder ergänzend zu den zuvor genannten, die breiteste Ausführungsform der Erfindung ergänzenden Merkmalen vorgesehen sein, dass das wenigstens eine, insbesondere das erfindungsgemäße, formstabile Abformelement, vorzugsweise durch Zuschneiden, insbesondere in der Höhe, angepasst wird, so dass das wenigstens eine, insbesondere das erfindungsgemäße, formstabile Abformelement zumindest einen Teilbereich, vorzugsweise ca. zwei Drittel, des wenigstens einen abzuformenden Zahns ab ¬ deckt .

Es kann alternativ oder ergänzend zu den zuvor genannten, die breiteste Ausführungsform der Erfindung ergänzenden Merkmalen vorteilhaft sein, wenn bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wie hierin beschrieben und beansprucht ein blutstillendes Mittel verwendet wird. Insbesondere kann dabei vorgesehen sein, dass das Abformelement ein blutstillendes Mittel, insbesondere an seiner dem Zahn in Abformstellung zugewandten Seite, aufweist und/oder ein blutstillendes Mittel, auf das Abformelement, ins ¬ besondere an seiner dem Zahn in Abformstellung zugewandten Seite, vor dem Aufsetzen auf den abzuformenden Zahn aufgetragen wird. Als blutstillendes Mittel kann beispielsweise ein sogenanntes Retraktionsmittel, insbesondere ein pastenförmiges Retraktionsmittel, verwendet werden. Ein hierfür geeignetes Retraktionsmittel kann beispielsweise Access Edge des Herstellers Centrix (Shelton, USA) sein. Durch die Flexibilität des Abformelements kann gewährleistet werden, dass das blutstillende Mittel in den Sulcus gepresst und dort positioniert wird. Dies hat den Vorteil, dass bereits in diesem Stadium eine Blutstillung und/oder eine Trockenlegung des Flüssigkeit absondernden Gewebes möglich ist. Darüber hinaus kann auf die Verwendung eines gewebetraumatisierenden Fadens verzichtet werden .

Die vorliegende Erfindung umfasst weiter ein Abformelement zur zahnmedizinischen Mundabformung gemäß den Merkmalen nach Anspruch 18. Insbesondere kann daher vorgesehen sein, dass das Abformelement formstabil und/oder seine Form wenigstens an die Form eines Teilbereichs wenigstens eines damit abzudeckenden Zahns angepasst ist.

Das erfindungsgemäße Abformelement kann aus wenigstens einem mundzugelassenen, vorzugsweise duroplastischen oder thermoplastischen Material, insbesondere wenigstens einem mundzugelassenen Kunststoff, vorzugsweise wenigstens einem Ethylen- Vinylacetat-Copolymer hergestellt sein und/oder eine Schichtstärke, insbesondere eine okklusalseitige Schichtstärke , von 0,1 mm bis 1,0 mm, insbesondere von 0,2 mm bis 0,9 mm, insbesondere von 0,2 mm bis 0,8 mm, insbesondere von 0,2 mm bis 0,7 mm, vorzugsweise von 0,3 mm bis 0,7 mm, vorzugsweise von 0,2 mm bis 0,6 mm, vorzugsweise von 0,3 mm bis 0,6 mm, vorzugsweise von 0,4 bis 0,6 mm, vorzugsweise von 0,5 mm aufweisen.

Das erfindungsgemäße Abformelement kann aus einem oder mehreren aushärtbaren, vorzugsweise im ausgehärteten Zustand elastischen und/oder flexiblen oder starren Material oder Materialien bestehen . Es kann alternativ oder ergänzend zu den zuvor genannten, die breiteste Ausführungsform der Erfindung ergänzenden Merkmalen vorgesehen sein, dass das erfindungsgemäße Abformelement als Kappe oder Teilbereich einer Kappe und/oder als beidseitig mit Folie belegter Kunststoff, insbesondere als UV- oder lichthärtender Kunststoff, ausgebildet ist.

Alternativ oder ergänzend zu den zuvor genannten, die breiteste Ausführungsform der Erfindung ergänzenden Merkmalen kann es besonders vorteilhaft sein, wenn das erfindungsgemäße Abformelement aus wenigstens einer okklusalseitigen Grundfläche und wenigstens zwei, vorzugsweise wenigsten drei, vorzugsweise vier annähernd vertikal ausgerichteten, vorzugsweise sich im Querschnitt keilförmig nach cervical verjüngenden Seitenwänden ausgebildet ist, wobei die Seitenwände vorzugsweise zumindest vestibulärseitig und/oder zumindest oralseitig ausgerichtet sind.

Es kann alternativ oder ergänzend zu den zuvor genannten, die breiteste Ausführungsform der Erfindung ergänzenden Merkmalen zweckdienlich sein, dass das erfindungsgemäße Abformelement in der Form wenigstens eines Zahns vorgeformt ist. Dies hat den Vorteil, dass das erfindungsgemäße Abformelement annähernd passgenau auf wenigstens einen Zahn gesteckt werden kann oder an wenigstens einen Zahn anpassbar ist. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das erfindungsgemäße Abformelement passgenau auf genau einen Zahn angepasst ist oder anpassbar ist.

Um eine verbesserte Fixierung des erfindungsgemäßen Abformelements am wenigstens einen Zahn oder Teilbereich des we- nigstens einen Zahns zu ermöglichen, kann vorgesehen sein, dass das erfindungsgemäße Abformelement zumindest ein Fixierungs- element und/oder zumindest ein Verdrängungselement, vorzugsweise in Ringform und/oder mit keilförmigen Querschnitt, um- fasst, wobei vorzugsweise das zumindest eine Fixierungselement und das zumindest eine Verdrängungselement zu wenigstens einem Fixierungs-Verdrängungselement kombiniert sein können. Das Verdrängungselement dient dazu, die Gingiva zu verdrängen.

Besonders zweckmäßig kann es sein, wenn das erfindungsgemäße Abformelement in mehreren Größen, vorzugsweise individuell anpassbaren und/oder genormten Größen, und/oder Farben bereitgestellt ist. Es kann weiter dabei vorgesehen sein, dass einer bestimmten Größe eine bestimmte Farbe zugeordnet ist .

Für eine exakte Feinabformung ist eine Sulcuseröffnung und eine Blutstillung von hoher Bedeutung. Daher kann es besonders vorteilhaft sein, wenn alternativ oder ergänzend zu den zuvor genannten Merkmalen, insbesondere bei blutenden Zahnfleisch, ein erfindungsgemäßes Abformelement verwendet wird, wobei das erfindungsgemäße Abformelement ein blutstillendes Mittel, insbesondere ein Retraktionsmittel, vorzugsweise ein pastenförmiges Retraktionsmittel, aufweist. Insbesondere kann dabei vorgesehen sein, dass das blutstillende Mittel auf einer dem Zahn in Abformstellung zugewandten Seite des Abformelements vorliegt. Ein hierfür geeignetes Retraktionsmittel kann beispielsweise Access Edge des Herstellers Centrix (Shelton, USA) sein. Vorzugsweise weist das erfindungsgemäße Abformelement zumindest an seiner, einem abzuformenden Zahn zugewandten Seite ein blutstillendes Mittel auf.

Ferner umfasst die Erfindung ein Kit zur zahnmedizinischen Mundabformung, welches vorzugsweise mehrere Abformelemente in mehreren verschiedenen, vorzugsweise genormten Größen und/oder Farben umfasst. Es kann weiter dabei vorgesehen sein, dass einer bestimmten Größe eine bestimmte Farbe zugeordnet ist.

Zudem kann vorgesehen sein, dass das erfindungsgemäße Kit weiter wenigstens ein Mehrkomponenten-System zur Herstellung von zumindest einem Abformmaterial und/oder eine dehnbare Folie umfasst .

Weiter kann vorgesehen sein, dass das erfindungsgemäße Kit ein Fixierungselement oder mehrere Fixierungselemente und/oder ein Verdrängungselement oder mehrere Verdrängungselemente umfasst.

Es soll weiter darauf hingewiesen werden, dass das hierin beschriebene, erfindungsgemäße Verfahren mittels wenigstens eines ebenfalls hierin beschriebenen, erfindungsgemäßen Abformelements und/oder eines hierin beschriebenen, erfindungsgemäßen Kits besonders gut durchführbar ist. .

Aufgrund seiner vorteilhaften Eigenschaften eignet sich das erfindungsgemäße Abformelement wie hierin beschrieben und beansprucht und/oder das erfindungsgemäße Kit wie hierin beschrieben und beansprucht besonders zur Verwendung zur zahnmedizinischen Mundabformung . Insbesondere kann es vorgesehen sein, dass das erfindungsgemäße Abformelement wie hierin beschrieben und beansprucht zur Verwendung zur zahnmedizinischen Mundabformung in einem erfindungsgemäßen Verfahren wie hierin beschrieben und beansprucht verwendet wird.

Die Erfindung wird nun anhand mehrerer Ausführungsbeispiele näher beschrieben, ist jedoch nicht auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt. Weitere Ausführungsbeispiele ergeben sich durch Kombination einzelner oder mehrerer Merkmale der Schutz- anspruche untereinander und/oder mit einzelnen oder mehreren Merkmalen der Ausführungsbeispiele.

Es zeigt

Fig.1 eine schematische Darstellung eines Querschnitts eines ersten Ausführungsbeispiels des erfindungsge- mäßen Abformelements ,

Fig.2 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäß ausgeführten Vorabformung,

Fig.3 eine schematische Darstellung eines Querschnitts eines zweiten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Abformelements,

Fig.4 eine schematische Darstellung eines Querschnitts eines dritten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Abformelements,

Fig.5 eine schematische Darstellung eines Querschnitts eines vierten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Abformelements,

In Figur 1 ist ein Querschnitt einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Abformelements 1 zur zahnmedizinischen Mund- abformung dargestellt. Die Form des gezeigten, erfindungs ¬ gemäßen formstabilen Abformelements 1 ist wenigstens an die Form eines Teilbereichs eines damit abzudeckenden Zahns 2 ange- passt .

Die Schichtstärke, insbesondere die okklusalseitige Schicht- stärke des Abformelements 1, 11 beträgt 0,1 mm bis 1,0 mm, ins- besondere 0,2 mm ' bis 0,9 mm, insbesondere 0,2 mm bis 0 , 8 mm, insbesondere 0,2 mm bis 0,7 mm, vorzugsweise 0,3 mm bis 0,7 mm, vorzugsweise 0,2 mm bis 0,6 mm, vorzugsweise 0,3 mm bis 0,6 mm, vorzugsweise 0,4 bis 0,6 mm, vorzugsweise 0,5 mm. Das erfindungsgemäße formstabile Abformelement 1, 11 ist aus wenigstens einem oder mehreren sich vernetzenden, vorzugsweise starren oder elastischen und/oder flexiblen, vorzugsweise thermoplastischen Materialien, insbesondere zumindest einem mundzugelassenen Kunststoff, vorzugsweise aus zumindest einem Ethylen-Vinylacetat-Copolymer hergestellt .

Das wenigstens eine als Kappe oder Teilbereich einer Kappe ausgebildete formstabile Abformelement 1 besteht vorzugsweise aus wenigstens einer okklusalseitigen Grundfläche 9 und wenigstens zwei, vorzugsweise mit wenigsten drei, vorzugsweise mit vier annähernd vertikal ausgerichteten, vorzugsweise sich im Querschnitt keilförmig nach cervical verjüngenden Seitenwänden 10, wobei die Seitenwände 10 vorzugsweise zumindest vestibulär- seitig und/oder zumindest oralseitig ausgerichtet sind.

Die in Figur 1 dargestellte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Abformelement 1 weist ein Fixierungselement 4 und ein Verdrängungselement 5 auf, die vorzugsweise fest mit dem Abformelement 1 verbunden vorliegen. Das hier dargestellte Fixierungselement 4 und das hier dargestellte Verdrängungs ¬ element 5 sind jeweils in Ringform und/oder mit keilförmigen Querschnitt ausgebildet. Das Verdrängungselement 5 dient dabei zur Verdrängung der Gingiva 3.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist vorgesehen, dass zunächst eine Vorabformung mittels eines im unvernetzten Zustand dickfließenden Abformmaterials 8 durchgeführt wird. Im vernetzten Zustand soll das Abformmaterial möglichst wenig elastisch sein, um Deformationen zu vermeiden. In Figur 2 ist eine schematische Darstellung des Prinzips einer erfindungsgemäß durchgeführten Vorabformung gezeigt. Das Verfahren ist lediglich anhand der als Kappen ausgeformten Abformelemente 1 dargestellt .

Es könnten jedoch analog dazu auch wenigstens ein Päd aus beidseitig mit Folie belegtem Kunststoff 11 verwendet werden.

Hier wird mittels eines Abformlöffels 7, in welchem das im un- vernetzten Zustand dickfließende Abformmaterial 8 bereitgestellt wird und der von einer dehnbaren Folie 6, vorzugsweise bestehend aus annähernd 50% Paraffin-Wachs und 50% Polyolefin (beispielsweise Folie der Marke Parafilm) umhüllt ist, ein Abdruck des wenigstens einen Zahns 2a, 2b erstellt. Die abzuformenden Zähne 2a, 2b umfassen mehrere verschiedene Zahnstrukturen, wobei hier grob in flache Zahnstrukturen 2a und spitzkantige Zahnstrukturen 2b unterschieden wird.

Als Platzhalter wird pro Zahn je ein kappenförmiges , formstabiles Abformelement 1 aufgesteckt. Diese sind individuell kürzbar und umschließen ca. 2/3 der Präparation. Die Innenseite kann eine Rauigkeit aufweisen, damit das wenigstens eine formstabile Abformelement 1, 11 besser am Zahn haftet. Es ist bevorzugt, dass die formstabilen Abformelemente 1, 11 in mehreren, insbesondere genormten, Größen, Formen und/oder Farben vorliegen. Unterschiedliche Farben können beispielsweise zur einfacheren Größen- und/oder Form-Unterscheidung dienen.

Nachdem anhand des Abformlöffels 7 ein gewisser Druck ausgeübt wird, dringen die abzuformenden Zähne 2a, 2b mitsamt der darauf platzierten, formstabilen Abformelemente 1, 11 in das durch die Folie 6 umschlossene Abformmaterial 8 ein. Dabei dehnt sich die Folie 6 aus und der Fließdruck innerhalb der Abformmasse erhöht sich. Durch die Folienstärke und die Stärke der Abformelemente 1, 11 bildet sich im durch die Vorabformung hergestellten Abdruck ein (nach dem Herausnehmen der Folie und der Abformelemente) freier Zwischenraum (gezielter Spalt) aus. Dieser Zwischenraum dient dazu, um mit einer Feinabformung einen höher aufgelösten Abdruck der abzuformenden Zähne mittels des im un- vernetzten Zustand dünnfließenden Abformmaterials herzustellen. Idealerweise haben die beiden verwendeten Abformmaterialien unterschiedliche Farben. Nach der Entnahme der Vorabformung und Entfernen der Folie 6 und der Abformelemente 1, 11 kann die Vorabformung mit wenigen Schritten reduziert werden. Dabei sollte zirkulär um die Präparation ein Ventilrand stehen bleiben. Er dient dem Druckaufbau für die Feinabformung und ist gleichzeitig horizontaler Einführstopp in der Einschubphase. Durch die Verwendung von Abformelementen kann grundsätzlich die zahnmedizinische Abformung mit wenig Aufwand entscheidend verbessert werden.

In den Figuren 3, 4 und 5 sind weitere Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Abformelements 11 dargestellt. Diese bestehen aus einem beidseitig mit Folie (zum Beispiel aus demselben Material wie die Folie 6) belegtem Kunststoff, welcher vorzugsweise UV- oder lichthärtend ist (auch als „Pads" bezeichnet) . Diese Ausgestaltungsform der Erfindung („Päd") ist insbesondere dazu geeignet, um einen Abdruck von einem Zahn oder von einem Teilbereich eines Zahns 2 (Backenzahn, Schneidezahn) anzufertigen, welcher mit einer Teilkrone oder einem Inlay versehen werden soll. Hier anhand der Figuren 3, 4 und 5 dargestellt ist jeweils ein Zahn 2, welcher insbesondere okklusalseitig eine Destruktion aufweist. Das als Päd ausgeformte Abformelement 11 wird wenigstens auf Teilbereiche des abzuformenden Zahns 2, 2a, 2b platziert, wobei sich vorzugsweise die Form des Pads der Form des abzubildenden Zahns 2, 2a, 2b anpasst. Vorzugsweise wird das Päd 11 anschließend, insbesondere mit UV-Licht oder Licht, gehärtet. Anschließend kann eine Vorabformung des Zahns 2, 2a, 2b durchgeführt werden.

Es kann ebenfalls vorteilhaft sein, wenn das erfindungsgemäße Abformelement 11 ein Fixierungselement 4 und/oder ein Verdrängungselement 5 umfasst, die/das vorzugsweise fest mit dem Abformelement 11 verbunden vorliegt.

/ Ansprüche