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Title:
METHOD FOR DISPLAYING WORKPIECE REPRESENTATIONS TO SUPPORT A SORTING PROCESS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/079036
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for displaying a series of workpiece representations and/or job information in the production of workpieces (13A, ...) in order to support a sorting process, wherein manufactured workpieces (13A, ...) are transported to a sorting station (21) by means of a conveying device (9) in accordance with a sequence and arrangement specified by the processing plan (7). Workpiece image data (10) and/or job data (8B) provided by the machine tool control system (5) are received by a display unit and are displayed in an order and arrangement in such a way that the order and/or arrangement of the workpiece image data (10) and/or of the job data (8B) corresponds to the sequence and/or arrangement of the workpieces (13A, ...) transported to the sorting station (21) by the conveying device (9).

Inventors:
KIEFER MANUEL (DE)
PÖNITZ WILLI (DE)
BITTO DOMINIK (DE)
TESCHNER MARC (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/078024
Publication Date:
April 23, 2020
Filing Date:
October 16, 2019
Export Citation:
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Assignee:
TRUMPF WERKZEUGMASCHINEN GMBH CO KG (DE)
FRAUNHOFER GES FORSCHUNG (DE)
International Classes:
G05B19/418; B23K37/02; B26D5/00; B26F1/38
Foreign References:
DE102017107357A12018-04-26
DE102016120132A12018-04-26
EP1524063A12005-04-20
Attorney, Agent or Firm:
GRÄTTINGER MÖHRING VON POSCHINGER PATENTANWÄLTE PARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum einen Absortiervorgang unterstützenden Anzeigen einer Abfolge von Werkstück-Darstellungen und/oder Auftragsinformation bei der Fertigung von Werkstücken (13A, ...), insbesondere von Blechbauteilen, mit einem Fertigungssystem (1), wobei das Fer tigungssystem (1) aufweist

eine Werkzeugmaschinensteuerung (5), in der einem jeden der Werkstücke (13A, ...) zugeordnete Werkstück-Bilddaten (10) und/oder Auftragsdaten (8B) als Teil eines maschinen lesbaren Bearbeitungsplans (7) abgelegt sind, wobei für jedes Werkstück (13A,...) die Werk- stück-Bilddaten (10) eine auf Geometriedaten (8A) der zu fertigenden Werkstücke (13A, ...) basierende Darstellung und die Auftragsdaten (8B) Kenndaten eines zum Werkstück (13A,

...) gehörenden Fertigungsauftrags umfassen,

eine Flachbettwerkzeugmaschine (3), mit der die Werkstücke (13A, ...) aus einem plattenförmigen Ausgangsmaterial gemäß dem maschinenlesbaren Bearbeitungsplan (7) gefer tigt werden,

eine Fördereinrichtung (9), mit der die Werkstücke (13A, ...) als Schnittgut (11) zum Absortieren der Werkstücke (13A, ...) zu einer Absortierstelle (21) transportiert werden, wo bei das Schnittgut (11) plattenförmig angeordnet von der Fördereinrichtung (9) befördert wird, und

eine Anzeigeeinheit mit einem Prozessor zum Empfangen von auf einem Monitor (15A, 15B) der Anzeigeeinheit auszugebenden Daten, wobei der Monitor (15A, 15B) im Be reich der Fördereinrichtung, insbesondere nahe der Absortierstelle (21), angeordnet ist, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:

Transportieren (Schritt 51) von gefertigten Werkstücken (13A, ...) mit der Förderein richtung (9) gemäß einer vom Bearbeitungsplan (7) vorgegebenen Reihenfolge und Anord nung zur Absortierstelle (21),

Empfangen (Schritt 53) von von der Werkzeugmaschinensteuerung (5) bereitgestellten Werkstück-Bilddaten (10) und/oder Auftragsdaten (8B) für die Werkstücke (13A, ...), die zur Absortierstelle (21) transportiert werden, im Prozessor der Anzeigeeinheit und

Anzeigen (Schritt 55) der Werkstück-Bilddaten (10) und/oder der Auftragsdaten (8B) auf dem Monitor (15A, 15B) der Anzeigeeinheit in einer Abfolge und optional einer Anord nung derart, dass die Abfolge und optional die Anordnung der Werkstück-Bilddaten (10) und/oder der Auftragsdaten (8B) der Reihenfolge und optional der Anordnung der von der Fördereinrichtung (9) zur Absortierstelle (21) transportierten Werkstücke (13A, ...) entspricht.

2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Werkstück-Bilddaten (8A) auf dem Monitor als ein Monitorbild (17) angezeigt werden, das vollständige oder nur teilweise Werkstück- Darstellungen nur von denjenigen Werkstücken (13 A, ...) umfasst oder hervorhebt, die in einem von einem Werker (31) absortierbaren Bereich, beispielsweise in einem Querstreifen des Förderbandes (9A) im Bereich einer Förderbandumkehr, liegen.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, ferner mit

Bestimmen (Schritt 49) der Werkstücke (13A, ...), die zum Absortieren an der Absor tierstelle (21) positioniert sind, unter Einbezug eines im Bearbeitungsplan (7) abgelegten Schneidplans, der die Anordnung von gefertigten Werkstücken (13A, ...) im plattenförmigen Ausgangsmaterial bestimmt, insbesondere unter Einbezug von relativen Lagen der Werkstü cke (13A, ...) innerhalb der Anordnung von gefertigten Werkstücken (13A, ...), und/oder unter Einbezug eines Vorschubwertes eines Förderbands (9A) der Fördereinrichtung (9).

4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei die Werkstück-Bilddaten (10) mit einer Ausrich tung und/oder an einer Position entlang einer Querrichtung (19) eines Förderbands (9A) der Fördereinrichtung (9) als Werkstück-Darstellungen (15) angezeigt werden, wobei die Ausrich tung und/oder Position einer der Werkstück-Darstellungen (unter Einbezug des Bearbeitungs plans (7) und/oder unter Einbezug eines von der Fördervorrichtung (9) bereitgestellten Trans portwegs für die Ab sortierstelle (21) bestimmt wird (Schritt 55 A).

5. Verfahren nach einem der vorgehenden Ansprüche, wobei, wenn die Fördervorrich tung (9) dazu aktiviert wird, eine neue Vorschubposition eines Förderbands (9A) der Förder einrichtung (9) einzunehmen, um weitere Werkstücke (13A, ...) an die Absortierstelle (21) zu transportieren, eine Verbuchung derjenigen Werkstücke (13A, ...) als vom Förderband (9A) absortiert automatisiert vorgenommen wird (Schritt 57), die bei der zuvor eingenommenen Vorschubposition an die Absortierstelle (21) transportiert worden waren.

6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei die Aktivierung der Fördereinrichtung (9) zur Ein nahme der neuen Vorschubposition automatisch, insbesondere durch ein beispielsweise ver zögertes Freigeben einer Lichtschranke am Ende des Förderbands, ausgelöst wird, oder manu ell von einem Werker (31) vorgenommen wird.

7. Verfahren nach einem der vorgehenden Ansprüche, wobei gemäß dem Bearbeitungs- plan (7) Gruppen von abzusortierenden Werkstücken (13A, ...) erzeugt werden, denen jeweils ein Abschnitt eines die Werkstücke (13A, ...) umgebenden Restgitters (23) zugeordnet ist, in dem die abzusortierenden Werkstücke (13A, ...) einer Gruppe angeordnet sind, wobei aufei- nanderfolgende Restgitterabschnitte jeweils mit einem Untergliederungsschnitt voneinander getrennt sind, und

wobei die Werkstücke (13A, ...) einer Gruppe mit einer einheitlichen Vorschubpositi on eines Förderbands (9A) der Fördereinrichtung (9) an die Absortierstelle (21) transportiert werden,

im Prozessor Werkstück-Bilddaten (10) und/oder Auftragsdaten (8B) für die Werkstü cke (13A, ...) der Gruppe, die zuletzt zur Absortierstelle (21) transportiert wurde, empfangen werden und

die Werkstück-Bilddaten (10) und/oder Auftragsdaten (8B) der Werkstücke (13A, ...) der Gruppe, die zuletzt zur Absortierstelle (21) transportiert wurde, auf der Anzeigeeinheit angezeigt werden.

8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei der Restgitterabschnitt einer Gruppe eine Vorder kante aufweist, die die Vorschubposition eines Förderbands (9A) der Fördereinrichtung (9) für die Positionierung der Gruppe an der Absortierstelle (21) definiert,

wobei das Förderband (9A) der Fördereinrichtung (9) solange bewegt wird, bis erkannt wird, dass die Vorderkante des Restgitterabschnitts eine vorbestimmte Förderposition einge nommen hat.

9. Verfahren nach einem der vorgehenden Ansprüche, ferner mit

Verifizieren von automatisierten Verbuchungen (Schritt 59A) von entnommenen Werkstücken in der Werkzeugmaschinensteuerung (5) mittels Bilderfassung der entnomme nen Werkstücke und/oder eines Restgitters (23) oder Restgitterabschnitts oder

benutzergesteuertem Verifizieren von automatisierten Verbuchungen (Schritt 59B) von entnommenen Werkstücken in der Werkzeugmaschinensteuerung (5) und

insbesondere Erkennen, dass alle Werkstücke im Bereich der Absortierstelle (21) ab sortiert wurden, und Ansteuem der Fördereinrichtung (9), um weitere Werkstücke zur Absor tierstelle (21) zu transportieren.

10. Fertigungssystem (1) zur Fertigung von Werkstücken (13A, ...), insbesondere von Blechbauteilen, mit:

einer Werkzeugmaschinensteuerung (5), in der jedem der zu fertigenden Werkstücke (13A, ...) zugeordnete Werkstück-Bilddaten (10) und/oder Auftragsdaten (8B) als Teil eines maschinenlesbaren Bearbeitungsplans (7) abgelegt sind, wobei für jedes Werkstück (13A,...) die Werkstück-Bilddaten (10) eine auf Planungsdaten der Werkstücke (32A, ...) basierende Werkstück-Darstellung und die Auftragsdaten (8B) Kenndaten eines zum Werkstück (13A,

...) gehörenden Fertigungsauftrags umfassen,

einer Flachbettwerkzeugmaschine (3), mit der die Werkstücke (13A, ...) aus einem plattenförmigen Ausgangsmaterial gemäß dem maschinenlesbaren Bearbeitungsplan (7) gefer tigt werden,

einer Fördereinrichtung (9), mit der die Werkstücke (13A, ...) als Schnittgut (11) zum Absortieren der Werkstücke (13A, ...) zu einer Absortierstelle (21) transportiert werden, wo bei das Schnittgut (11) plattenförmig angeordnet von der Fördereinrichtung (9) befördert wird, und

einer Anzeigeeinheit mit einem Prozessor zum Empfangen von auf einem Monitor (15A, 15B) der Anzeigeeinheit auszugebenden Daten, wobei

der Monitor (15A, 15B) von der Absortierstelle (21) aus sichtbar angeordnet ist, der Prozessor zum Empfangen von von der Werkzeugmaschinensteuerung (5) bereit gestellten Werkstück-Bilddaten (8A) und/oder Auftragsdaten (8B) für die Werkstücke (13A,

...), die zur Absortierstelle (21) transportiert werden, ausgebildet ist, und

der Monitor (15A, 15B) derart gemäß einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9 ansteuerbar ist, dass die Werkstück-Bilddaten (10) und/oder die Auftragsdaten (8B) auf dem Monitor (15A, 15B) in einer Abfolge und optional einer Anordnung derart angezeigt werden, dass die Abfolge und optional die Anordnung der Werkstück-Bilddaten (10) und/oder Auftragsdaten (8B) der Reihenfolge und optional der Anordnung der von der Fördereinrich tung (9) zur Absortierstelle (21) transportierten Werkstücke (13A, ...) entspricht.

11. Fertigungssystem (1) nach Anspruch 10, wobei der Monitor (15A) im Bereich der För dereinrichtung (9), insbesondere oberhalb eines Förderbands (9A), und/oder im Bereich der Absortierstelle (21) angeordnet ist oder

wobei der Monitor (15B) einen oder mehrere kleine Bildschirme unterhalb eines Um kehrpunkts eines Fertigungsbands (9A) im Bereich der Absortierstelle (21) umfasst oder wobei die Anzeigeeinheit als Virtual-reality-Brille oder als Head-up-Display- Anzeigensystem ausgebildet ist.

Description:
VERFAHREN ZUM AB SORTIERVORGANG UNTERSTÜTZENDEN ANZEIGEN VON

WERKSTÜCK-DARSTELLUNGEN

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anzeigen einer Abfolge von Werk stück-Darstellungen und/oder Auftragsinformation bei der Fertigung von Werkstücken, insbe sondere zum Unterstützen eines Absortiervorgangs von mit einer Flachbettwerkzeugmaschine hergestellten Werkstücken. Ferner betrifft die Erfindung ein Fertigungssystem zur Fertigung von Werkstücken, insbesondere von Blechbauteilen.

Beispielhaft für die metallverarbeitende Industrie werden in der industriellen Metall- und/oder Blechverarbeitung oft viele Teile unterschiedlicher Größe und Stückzahl gemeinsam erzeugt und verschiedenen Verarbeitungsschritten je nach Auftrag zugeführt. So werden beispielswei se Werkstücke mit einer Werkzeugmaschine gemäß einem Schneidplan in verschiedenen Formen und Stückzahlen aus einem beispielsweise in einer Tafelform vorliegenden Flachma terial getrennt. Beispielsweise werden die Werkstücke aus dem Flachmaterial mit einem Laser ausgeschnitten. Derartige Werkzeugmaschinen geben die bearbeiteten Werkstücke, z. B. das Laserschnittgut, unter Beibehaltung der Tafelform nebeneinander liegend beispielsweise auf einer Palette oder einem Förderband aus. Von dort werden sie absortiert und den nachfolgen den Verarbeitungsschritten zugeführt.

EP 1 524 063 Al offenbart ein Verfahren zur Markierung von Werkstücken, bei dem eine Platte geschnitten oder gestanzt wird. Zu Erleichterung des Absortierens der Werkstücke pro jiziert ein Projektor unterschiedliche optische Markierungen auf die geschnittenen bzw. ge stanzten Werkstücke.

Einem Aspekt dieser Offenbarung liegt die Aufgabe zugrunde, einem Maschinenbediener die Bedienung beim Absortieren und Zuordnen der Werkstücke weiter zu vereinfachen sowie ergonomischer zu gestalten und eine zielgerichtetere und schnellere Zuordnung der Werkstü cke zu ermöglichen.

Zumindest eine dieser Aufgaben wird gelöst durch ein Verfahren zum einen Absortiervorgang unterstützenden Anzeigen einer Abfolge von Werkstück-Darstellungen und/oder Auftragsin formation bei der Fertigung von Werkstücken mit einem Fertigungssystem nach Anspruch 1 und durch ein Fertigungssystem zur Fertigung von Werkstücken nach Anspruch 10. Weiter bildungen sind in den Unteransprüchen angegeben. Ein Aspekt der hierin offenbarten Konzepte betrifft ein Verfahren zum einen Absortiervor gang unterstützenden Anzeigen einer Abfolge von Werkstück-Darstellungen und/oder (bzw. und optional) Auftragsinformation bei der Fertigung von Werkstücken, insbesondere von Blechbauteilen, mit einem Fertigungssystem. Dabei weist das Fertigungssystem eine Werk zeugmaschinensteuerung auf, in der einem jeden der Werkstücke zugeordnete Werkstück- Bilddaten und/oder Auftragsdaten als Teil eines maschinenlesbaren Bearbeitungsplans abge legt sind, wobei für jedes Werkstück die Werkstück-Bilddaten eine auf Geometriedaten der zu fertigenden Werkstücke basierende Darstellung und die Auftragsdaten Kenndaten eines zum Werkstück gehörenden Fertigungsauftrags umfassen. Das Fertigungssystem weist ferner auf eine Flachbettwerkzeugmaschine, mit der die Werkstücke aus einem plattenförmigen Aus gangsmaterials gemäß dem maschinenlesbaren Bearbeitungsplan gefertigt werden können, und eine Fördereinrichtung, mit der die Werkstücke als Schnittgut zum Absortieren der Werk stücke zu einer Absortierstelle transportiert werden können. Dabei ist das Schnittgut platten förmig angeordnet, wenn es von der Fördereinrichtung befördert wird. Das Fertigungssystem weist ferner eine Anzeigeeinheit mit einem Prozessor zum Empfangen von auf einem Monitor der Anzeigeeinheit auszugebenden Daten auf, wobei der Monitor im Bereich der Förderein richtung, insbesondere nahe der Absortierstelle, angeordnet ist. Das Verfahren umfasst die folgenden Schritte:

Transportieren von gefertigten Werkstücken mit der Fördereinrichtung gemäß einer vom Bearbeitungsplan vorgegebenen Reihenfolge und Anordnung zur Absortierstelle,

Empfangen von von der Werkzeugmaschinensteuerung bereitgestellten Werkstück- Bilddaten und/oder Auftragsdaten für die Werkstücke, die zur Absortierstelle transportiert werden, im Prozessor der Anzeigeeinheit und

Anzeigen der Werkstück-Bilddaten und/oder der Auftragsdaten auf dem Monitor der Anzeigeeinheit in einer Abfolge und optional der Anordnung derart, dass die Abfolge und optional die Anordnung der Werkstück-Bilddaten und/oder der Auftragsdaten der Reihenfolge und optional der Anordnung der von der Fördereinrichtung zur Absortierstelle transportierten Werkstücke entspricht.

In einem weiteren Aspekt weist ein Fertigungssystem zur Fertigung von Werkstücken, insbe sondere von Blechbauteilen, eine Werkzeugmaschinensteuerung auf, in der jedem der zu fer tigenden Werkstücke zugeordnete Werkstück-Bilddaten und/oder (bzw. und optional) Auf tragsdaten als Teil eines maschinenlesbaren Bearbeitungsplans abgelegt sind, wobei für jedes Werkstück die Werkstück-Bilddaten eine auf Planungsdaten der Werkstücke basierende Werkstück-Darstellung und die Auftragsdaten Kenndaten eines zum Werkstück gehörenden Fertigungsauftrags umfassen. Das Fertigungssystem weist ferner auf eine Flachbettwerk zeugmaschine, mit der die Werkstücke aus einem plattenförmigen Ausgangsmaterials gemäß dem maschinenlesbaren Bearbeitungsplan gefertigt werden, eine Fördereinrichtung, mit der die Werkstücke als Schnittgut zum Absortieren der Werkstücke zu einer Absortierstelle trans portiert werden, wobei das Schnittgut plattenförmig angeordnet von der Fördereinrichtung befördert wird, und eine Anzeigeeinheit mit einem Prozessor zum Empfangen von auf einem Monitor der Anzeigeeinheit auszugebenden Daten. Dabei ist der Monitor von der Absortier stelle aus sichtbar angeordnet und der Prozessor zum Empfangen von von der Werkzeugma schinensteuerung bereitgestellten Werkstück-Bilddaten und/oder Auftragsdaten für die Werk stücke, die zur Absortierstelle transportiert werden, ausgebildet. Die Werkzeugmaschinen steuerung ist dazu ausgebildet, dass der Monitor derart gemäß dem zuvor beschriebenen Ver fahren ansteuerbar ist, dass die Werkstück-Bilddaten und/oder die Auftragsdaten auf dem Monitor in einer Abfolge und Anordnung derart angezeigt werden, dass die Abfolge und opti onal die Anordnung der Werkstück-Bilddaten und/oder Auftragsdaten der Reihenfolge und optional der Anordnung der von der Fördereinrichtung zur Absortierstelle transportierten Werkstücke entspricht.

In einigen Ausführungsformen ist der Monitor im Bereich der Fördereinrichtung, insbesonde re oberhalb eines Förderbands, und/oder im Bereich der Absortierstelle angeordnet. Bei spielsweise kann der Monitor sich über nahezu die gesamte Breite des Förderbands erstrecken oder ein oder mehrere kleine Bildschirme unterhalb eines Umkehrpunkts des Fertigungsbands im Bereich der Absortierstelle umfassen. Als alternativer oder zusätzlicher Monitor kann eine Virtual-reality-Brille oder ein Head-up-Display-Anzeigensystem eingesetzt werden.

Hierin sind Werkstück-Darstellungen Darstellungen, die auf Werkstück-Bilddaten basieren und insbesondere auf Geometriedaten der zu fertigenden Werkstücke zurückgehen; sei es in Form einer 2D- oder 3D- Darstellung eines Datensatzes eines Werkstücks, einer schemati schen Zeichnung oder einer Aufnahme. In einigen Weiterbildungen des Verfahrens können Werkstück-Bilddaten auf dem Monitor als ein Monitorbild angezeigt werden, das vollständige oder nur teilweise Werkstück-Darstellungen nur von denjenigen Werkstücken umfasst (oder hervorhebt), die in einem von einem Werker absortierbaren Bereich, beispielsweise in einem Querstreifen des Förderbandes im Bereich einer Förderbandumkehr, liegen. Zum Beispiel können die Werkstücke, die zum Absortieren an der Absortierstelle positioniert sind, unter Einbezug eines im Bearbeitungsplan abgelegten Schneidplans, der die Anordnung von gefer tigten Werkstücken im plattenförmigen Ausgangsmaterial bestimmt, insbesondere unter Ein bezug von relativen Lagen der Werkstücke innerhalb der Anordnung von gefertigten Werk stücken, und/oder unter Einbezug eines Vorschub wertes eines Förderbands der Fördereinrich tung bestimmt werden.

Die Werkstück-Bilddaten können mit einer Ausrichtung und/oder an einer Position entlang einer Querrichtung eines Förderbands der Fördereinrichtung als Werkstück-Darstellungen angezeigt werden, wobei die Ausrichtung und/oder Position einer der Werkstück- Darstellungen unter Einbezug des Bearbeitungsplans und/oder unter Einbezug eines von der Fördervorrichtung bereitgestellten Transportwegs für die Absortierstelle bestimmt werden.

In einem weiteren Schritt kann, wenn die Fördervorrichtung dazu aktiviert wird, eine neue Vorschubposition eines Förderbands der Fördereinrichtung einzunehmen, sodass weitere Werkstücke an die Absortierstelle transportiert werden, eine Verbuchung derjenigen Werkstü cke als vom Förderband absortiert automatisiert vorgenommen werden, die bei der zuvor ein genommenen Vorschubposition an die Absortierstelle transportiert worden waren. Die Akti vierung der Fördereinrichtung zur Einnahme der neuen Vorschubposition kann automatisch, insbesondere durch ein beispielsweise verzögertes Freigeben einer Lichtschranke am Ende des Förderbands, ausgelöst werden. Alternativ kann sie manuell von einem Werker vorgenommen werden.

In weiteren Schritten kann vorgenommen werden ein Verifizieren von automatisierten Verbu chungen von entnommenen Teilen in der Werkzeugmaschinensteuerung mittels Bilderfassung der entnommenen Teile und/oder eines Restgitters oder Restgitterabschnitts oder ein benut zergesteuertes Verifizieren von automatisierten Verbuchungen von entnommenen Teilen in der Werkzeugmaschinensteuerung. Insbesondere kann so erkannt werden, dass alle Werkstü cke im Bereich der Absortierstelle absortiert wurden, und ein Ansteuem der Fördereinrich tung, um weitere Werkstücke zur Absortierstelle zu transportieren, kann ausgelöst werden.

In weiteren Schritten können gemäß dem Bearbeitungsplan Gruppen von abzusortierenden Werkstücken erzeugt werden, denen jeweils ein Restgitterabschnitt zugeordnet ist, in dem die abzusortierenden Werkstücke einer Gruppe angeordnet sind. Aufeinanderfolgende Restgitter- abschnitte können jeweils mit einem, insbesondere von der Schneideinheit vorgenommenen, Untergliederungsschnitt voneinander getrennt werden. Entsprechend können die Werkstücke einer Gruppe mit einer einheitlichen Vorschubposition eines Förderbands der Fördereinrich tung an die Absortierstelle transportiert werden, im Prozessor können Werkstück-Bilddaten und/oder Auftragsdaten für die Werkstücke der Gruppe, die zuletzt zur Absortierstelle trans portiert wurde, empfangen und verarbeitet werden, und die Werkstück-Bilddaten und/oder Auftragsdaten der Werkstücke der Gruppe, die zuletzt zur Absortierstelle transportiert wurde, können auf dem Monitor angezeigt werden. Dabei kann der Restgitterabschnitt einer Gruppe eine Vorderkante aufweisen, die die Vorschubposition eines Förderbands der Fördereinrich tung für die Positionierung der Gruppe an der Absortierstelle definiert. Entsprechend kann das Förderband der Fördereinrichtung solange bewegt werden, bis beispielsweise mit einem Sen sor wie einer Fichtschranke erkannt wird, dass die Vorderkante einer Gruppe eine vorbe stimmte Förderposition eingenommen hat.

Die hierein beschriebenen Konzepte betreffen allgemein Verfahren, die das Absortieren von Werkstücken und deren Zusortieren zu auftragsspezifischen Ablageorten und/oder nachfol genden Bearbeitungsschritten schnell und effizient machen. Insbesondere ermöglicht das Ver fahren eine zeitgerechte Absortierung mit einer hohen Geschwindigkeit und Effizienz, die insbesondere dem Maschinentempo bei der Erzeugung der Werkstücke gerecht werden kann, weil das erfindungsgemäß gestaltete Darstellen der Informationen auf die physischen Gege benheiten der menschlichen Wahrnehmung und Aufnahme von Informationen Rücksicht nimmt. Das Verfahren ist dabei insbesondere darauf gerichtet, die Wahrnehmung der gezeig ten Informationen durch den Bediener in bestimmter Weise zu verbessern oder zweckmäßig zu gestalten. Dies kann ein effizientes Absortieren bei einer entsprechend hohen Maschinen geschwindigkeit bei der Fertigung überhaupt erst ermöglichen.

Die hierein beschriebenen Konzepte weisen beispielsweise die Vorteile auf, dass eine fehler anfällige Bildverarbeitung vermieden werden kann und eine Teileverschiebung oder Verde ckung auf die Unterstützung des Werkers keinen Einfluss hat. Das Verfahren lässt sich robus ter in verschiedensten Produktionsumgebung implementieren und wird von den Fichtverhält- nissen und der Verschmutzungssituation nicht beeinflusst. Ferner erlaubt es eine ergonomi- schere Arbeitsweise des Werkers, der mit Blick auf die zur Absortierung anstehenden Werk stücke schnell und einfach eine günstige Vorgehensweise für das Absortieren der einzelnen Werkstücke entwerfen kann. Hierin werden Konzepte offenbart, die es erlauben, zumindest teilweise Aspekte aus dem Stand der Technik zu verbessern. Insbesondere ergeben sich weitere Merkmale und deren Zweckmäßigkeiten aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsformen anhand der Figu- ren. Von den Figuren zeigen:

Fig. 1 eine Darstellung einer beispielhaften Entnahmestation einer Flachbett werkzeugmaschine zur Verdeutlichung eines Absortiervorgangs,

Fig. 2 eine Skizze zur Verdeutlichung der Darstellung von Werkstück-Bilddaten und Auftragsdaten auf einem Monitor zur Unterstützung des Absortier vorgangs,

Fig. 3 ein Flussdiagramm eines beispielhaften Verfahrens zum einen Absortier vorgang unterstützenden Anzeigen einer Abfolge von Werkstück-Bildern und/oder Auftragsdaten bei der Fertigung von Werkstücken und

Figuren 4A bis 4C beispielhafte Darstellungen von aufeinander folgenden Monitorbildem während eines Absortiervorgangs.

Hierin beschriebene Aspekte basieren zum Teil auf der Erkenntnis, dass ein Absortiervorgang von Blechteilen mit der Darstellung von werkstückspezifischer Information (wie Folgear beitsplatz, Auftragsdaten, ...) effizienter gestaltet werden kann, indem die zeitaufwändige und fehleranfällige Einblicknahme in Begleitpapiere der zugrundeliegenden Aufträge vermieden wird.

Die Erfinder haben dabei berücksichtigt, dass bei der Zuführung von Werkstücken auf einem Förderband die Reichweite und die Zugriffsmöglichkeiten eines Werkers auf abzusortierende Werkstücke die absortierbare Auswahl der Werkstücke bei stillstehendem Förderband be schränken, wie sie dem Werker an einem zum Absortieren eingerichteten Arbeitsplatz (Absor tierstelle) vorliegt. Entsprechend wird vorgeschlagen, nur zu diesen wenigen Werkstücken auf einem Anzeigegerät in der Nähe die momentan notwendigen Informationen einzublenden. Mit anderen Worten wird auch die Informationsanzeige auf diese wenigen Werkstücke mit Orts bezug zur Reichweite beschränkt. Die Ermittlung der Werkstücke, die in Reichweite des Wer kers an der Absortierstelle vorliegen, wird dabei anhand von Tafeldaten und unter Verwen dung von Information über den Vorschub des Förderbands vorgenommen. In einer Teilauto matisierung kann zusätzlich eine Verbuchung von absortierten Werkstücke ebenfalls anhand des Bandvorschubes oder durch Integration anderer Technologie wie z. B. Handtracking vor geschlagen oder vorgenommen werden.

Im Unterschied zur in der eingangs genannten EP 1 524 063 Al offenbarten Projektion von Information auf die Werkstücke sind die hierin genannten Verfahren unabhängig von Größe oder Materialbeschaffenheit der Werkstücke, die einer Projektion entgegenstehen könnten.

So erkannten die Erfinder, dass ergänzend zur Ausgabe von Werkstücken, die mit einer 2D- Laserschneidmaschine erzeugt werden, Informations- und Eingabegeräte vorgesehen und ent sprechend zur Bildausgabe genutzt werden können. Zur Fertigung wird z. B. aus einer Blech tafel eine große Anzahl von unterschiedlich geformten und unterschiedlichen Aufträgen zuge ordneten Werkstücken mit einer 2D-Laserschneidmaschine geschnitten. Das Schnittgut wird z. B. mit einem Umlagerungssystem auf ein Förderband umgelagert und einem an der Absor tierstelle wartenden Werker zum Absortieren zugeführt. Das Förderband fährt die geschnitte nen Tafeln dem Werker auf einer ergonomischen Arbeitshöhe entgegen und stoppt, sobald die vordere Kante der Tafel das Förderbandende (den Rücklaufbereich des umlaufenden Förder bands) erreicht hat.

Anhand der bekannten Werkstücke innerhalb der Tafeln werden nun die Geometrien der vor dersten Teile, die dem Werker zugänglich sind, und zum Absortieren hilfreiche Informatio nen automatisch ermittelt. Diese als nächstes greifbaren Werkstücke werden in der auf der Tafel vorzufindenden Drehlage und evtl der Position auf der Breite des Bandes auf einem Monitor angezeigt. Die Anzeige kann z.B. auf einem großen Bildschirm oberhalb des Förder bandes, auf mehreren kleinen Bildschirmen, die unterhalb oder am Ende des Umlaufbereichs des Förderbands über die komplette Breite verteilt sind, oder auch anderweitig (VR-Brille, Headup-Display, ...) vorgenommen werden.

Nach Entnahme der vordersten Werkstücke taktet das Band automatisch oder manuell ausge löst weiter. Die absortierten Werkstücke werden vom Werker oder automatisch vom System als entnommen verbucht. Ferner können fehlende oder beschädigte Werkstücke vom Werker verbucht werden. Diese Interaktion kann z.B. über eine Berührungseingabe auf einem die Werkstücke anzeigenden Monitor, Knöpfe, oder eine Gestensteuerung erfolgen. Das automa tische Verbuchen kann beispielsweise eine Bewegungsverfolgung einer Hand des absortieren den Werkers einbeziehen. So könnte über ein Handtracking beispielsweise erkannt werden, welche Teile tatsächlich entnommen worden sind, so dass nur diese vollautomatisch verbucht werden. Weitere Verfahren zur Unterstützung eines Werkers beim Absortieren sind in der DE 20 2016 120131 Al offenbart und können entsprechend angepasst integriert werden. Eine Interaktion des Werkers findet so z. B. nur bei einer Abweichung vom Normprozess (hier das Absortierung von Gutteilen, die den Anforderungen an die Werkstücke genügen) statt. Im Normalfall kann der Werker ungestört von z. B. Verbuchungseingaben absortieren oder diese einfach vornehmen.

Entsprechend ist eine auf Bildverarbeitung oder anderen visuellen Mitteln basierende Prüfung der tatsächlichen Entnahme der Teile nicht notwendig, da diese in verschiedensten Arbeitsum- feldem nicht oder nur fehleranfällig umgesetzt werden kann. Fehler können beispielsweise durch eine ungünstige Unterlage (Struktur oder Material des Förderbands), prozessbedinge Überlagerung von Teilen und Restgitter, Undefinierte Beleuchtungsverhältnisse etc. bedingt sein.

Gemäß den hierin offenbarten Konzepten ist es nun möglich zeitnah und in Verbindung mit einem erzeugten Werkstück Informationen zum Fertigungsprozess anzuzeigen, wobei die Prä sentation von beispielsweise Bildinhalten in einer Weise, die auf die physischen Gegebenhei- ten der menschlichen Wahrnehmung und Aufnahme von Informationen Rücksicht nimmt, erfolgt. Insbesondere ist das Darstellen von Information darauf gerichtet, die Wahrnehmung der gezeigten Informationen durch den Maschinenbediener in bestimmter Weise überhaupt erst zu ermöglichen und überdies zweckmäßig zu gestalten.

Im Folgenden wird in Verbindung mit den Figuren 1 bis 4C ein Absortierarbeitsplatz eines Fertigungssystems beschrieben, bei dem mithilfe der hierin offenbarten Konzepte das Absor tieren von geschnittenen Werkstücken unterstützt wird.

Fig. 1 zeigt eine Darstellung eines beispielhaften Absortierarbeitsplatzes eines Fertigungssys tem 1, bei dem Werkstücke mit einer Flachbettwerkzeugmaschine 3 erzeugt werden. Die Flachbettwerkzeugmaschine 3 ist beispielsweise eine Faserschneidmaschine, die aus einem Flachmaterial (hierin auch als Tafel bezeichnet) mit einem Faserstrahl Werkstücke in im We sentlichen beliebig einstellbaren zweidimensionalen Formen ausschneidet. Dazu lagert in der Werkzeugmaschine das Flachmaterial z. B. auf einer Palette, über die ein Faserschneidkopf derart bewegt werden kann, dass ein aus dem Faserschneidkopf austretender Faserstrahl ent- lang den gewünschten Schneidkonturen geführt wird. Die Bewegung des Laserschneidkopfs wird von einer Werkzeugmaschinensteuerung 5 angesteuert. Ein Ansteuerungssignal Sw für die Werkzeugmaschine ist in Fig. 1 schematisch angedeutet. In der Werkzeugmaschinensteue- rung 5 liegen die Schneidkonturen in Form eines digitalen Bearbeitungsplans 7 vor. In diesem sind die Geometrien der zu schneidenden Werkstücke, d. h., insbesondere die zu schneidenden (Außen- und Innen-) Konturen der Werkstücke, in Form von Werkstück-Geometriedaten 8A in einem Schneidplan hinterlegt.

Üblicherweise gehört zu einem Auftrag eines Kunden eine Gruppe von Werkstücken, wobei ein Auftrag weitere Informationen zu den einzelnen Werkstücken, zum Beispiel die benötigte Anzahl eines Typs eines Werkstücks und eventuell weitere nachfolgende Bearbeitungsschritte für ein Werkstück, umfasst. Entsprechend sind im Bearbeitungsplan 7 derartige werkstück spezifische Auftragsdaten 8B als Kenndaten hinterlegt. Zusätzlich können für die einzelnen Werkstücktypen Werkstück-Bilddaten 10 hinterlegt oder bei Bedarf aus den Werkstück- Geometriedaten 8A erzeugt werden.

Üblicherweise liegen nach dem Schneidvorgang die geschnittenen Werkstücke in der Form des ursprünglichen Flachmaterials als Schnittgut in der Werkzeugmaschine auf der Palette noch als (nun geschnittene) Tafel vor und sind entsprechend plattenförmig zueinander ange ordnet. Die Werkstücke sind von einem sogenannten Restgitter, d. h., dem Material der Tafel, das nicht für Werkstücke genutzt werden konnte, umgeben. Die Werkstücke sind teilweise über sogenannte Mikrojoints noch mit dem Restgitter verbunden, um z. B. ein Verkippen der Werkstücke beim Transport auf dem Förderband zu verhindern.

Das Schnittgut wird maschinell oder manuell von der Palette auf eine Fördereinrichtung um gelagert und mit dieser weiteren Bearbeitungsschritten zugeführt. Dabei behält das Schnittgut möglichst die plattenförmige Anordnung bei.

In Fig. 1 wird schematisch eine Fördereinrichtung 9 gezeigt. Diese umfasst ein umlaufendes Förderband 9A, auf dem als Schnittgut 11 geschnittene Werkstücke 13A, 13B, 13C in einem Restgitter 23 angedeutet sind. Die Werkstücke 13A, 13B, 13C liegen noch in der plattenfor- migen Anordnung vor und werden zu einer Absortierstelle 21 transportiert. Üblicherweise stellt eine Fichtschranke sicher, dass die Werkstücke 13A, 13B, 13C nicht über den Wende- punkt des umlaufenden Bandes 9A geführt werden. Zusätzlich kann der Antrieb des Förder bands 9A von einem Werker 31 manuell über einen Schalter 9B angesteuert werden.

Die vorderen Werkstücke 13A, 13B, 13C der plattenförmigen Anordnung liegen in Reichwei- te des Werkers 31, so dass dieser an der Absortierstelle 21 Zugriff auf eine beschränkte An zahl von Werkstücken, hier die Werkstücke 13A der ersten Reihe, hat. Der Werker 31 kann diese Werkstücke 13A greifen und Ablageorten A, B, C, D zusortieren, die beispielsweise auf einer Ablagefläche eines Transportwagens 33 vorgesehen sind und zu entsprechenden Aufträ gen und/oder nachfolgenden Bearbeitungsschritten gehören. Entsprechend nimmt der Werker 31 die Werkstücke 13A vom Förderband 9A auf, entfernt eventuell Mikrojoints und ordnet die Werkstücke 13A den jeweiligen Aufträgen zu. Gemäß den Aufträgen sind dazu drei der Werkstücke 13A der vordersten Reihe z. B. am Ablageorte A und eines am Ablageort B zu positionieren.

Gemäß den hierin offenbarten Konzepten wird der Absortiervorgang zur Erleichterung eines korrekten Absortierens und insbesondere zur Erhöhung der Effizienz durch ein Anzeigen einer Abfolge von Werkstück-Darstellungen und optional Auftragsinformation unterstützt. Hierzu sind ein oder mehrere Anzeigeeinheiten vorgesehen, die für den Werker 31 von der Absortier stelle 21 aus gut zu sehen sind. Beispielsweise ist in der Anordnung der Fig. 1 ein großer Mo nitor 15A über dem Förderband 9A positioniert, der sich bevorzugt über die Breite des För derbands 9A erstreckt. Ferner kann vor dem Werker 31 in Verlängerung der Förderrichtung des Förderbands 9A unterhalb einer Zwischenablage oder in Ergänzung zur Zwischenablage ein Monitor 15B (evtl mit Touch-Eingabenfünktion) angebracht werden. Alternativ oder zu sätzlich können seitlich vom Förderband Anzeigen vorgesehen werden, die beispielsweise bewegbar sind und nahe der jeweiligen Ablageorte positioniert werden können.

In Fig. 1 ist angedeutet, dass die Anzeigeneinheiten (Monitor 15A, Monitor 15B) mit der Werkzeugmaschinensteuerung 5 zum Empfangen von Bildinformationen über Signalverbin dungen Sm verbunden sind. Insbesondere weisen die Anzeigeneinheiten jeweils einen Prozes sor zum Empfangen von auf dem zugehörigen Monitor 15A, 15B der Anzeigeeinheit auszu gebenden Daten auf. In Fig. 1 ist auf den Monitoren 15A, 15B schematisch die vorderste Rei he von Werkstücken 13A, d. h., deren Werkstück-Bilddaten 10, angezeigt. In Fig. 2 ist ein Monitorbild 17 des Monitors 15A gezeigt. Neben den dargestellten Werkstück-Bilddaten 10 der Werkstücke 13A, erkennt man im Monitorbild 17 Auftragsdaten 17 oberhalb einer jeden der Werkstückedarstellungen. Beispielhaft werden die drei linken Werkstücke 13A der vor dersten Reihe einem Auftrag zugeordnet, dessen Werkstücke am Ablageort "A" gesammelt werden sollen. Das rechte Werkstück ist dagegen einem Auftrag zugeordnet, der am Ablage- ort "B" für den nächsten Verarbeitungsschritt bereitgestellt werden soll.

Für den Fall, dass die Anzeige als Touchscreen-Monitor (z. B. als Monitor 15B in Verlänge rung der Förderspur) ausgebildet ist, können ferner Eingabefelder vorgesehen werden, wie sie beispielhaft in Fig. 2 unter den dargestellten Werkstücken skizziert sind. Beispielsweise kann eine Verbuchung„X“ oder eine Markierung als Ausschussteil„0“ vorgenommen werden. De tails zur Darstellung von Information auf den Anzeigen (Monitor 15A, 15B) werden in Zu sammenhang mit den Figuren 3 und 4A bis 4C erläutert.

Ferner ist eine Signalverbindung Sf zwischen der Werkzeugmaschinensteuerung 5 und der Fördereinrichtung 9 vorgesehen. Diese erlaubt es, zum einen den Antrieb der Fördereinrich tung 9 anzusteuem und zum anderen die genaue Positionsinformation über die Vorschubposi tion (Umlaufstellung) des Förderbands 9A an die Werkzeugmaschinensteuerung 5 auszuge ben.

Im Flussdiagramm der Fig. 3 wird das Verfahren beispielhaft in folgende Schritte unterglie dert. In einem Schritt 51 werden gefertigte Werkstücke 13A, 13B, 13C mit der Fördereinrich tung 9 zur Absortierstelle 21 transportiert. Dabei ist die Reihenfolge und die Anordnung der Werkstücke auf dem Förderband 9B aufgrund des durchgeführten Bearbeitungsplans 7 gege ben.

In einem Schritt 53 werden von der Werkzeugmaschinensteuerung 5 bereitgestellte Werk- stück-Bilddaten 10 und optional Auftragsdaten 8B für die Werkstücke 13A, 13B, 13C im Pro zessor einer Anzeigeeinheit, beispielsweise des Monitors 15A, empfangen.

In einem Schritt 55 werden die Werkstück-Bilddaten 10 und optional die Auftragsdaten 8B auf dem Monitor der Anzeigeneinheit derart in der Abfolge und optional der Anordnung an gezeigt, dass die Abfolge und optional die Anordnung der Werkstück-Bilddaten 10 und optio nal der Auftragsdaten der Reihenfolge und optional der Anordnung der von der Fördereinrich tung transportierten Werkstücke 13A, 13B, 13C an der Absortierstelle 21 entspricht. Insbe sondere werden die Werkstück-Bilddaten von Werkstücken angezeigt, die in einem für einen Werker 31 zugänglichen Absortierbereich 21, beispielsweise in einem Querstreifen des För derbandes 9A im Bereich der Förderbandumkehr, hegen. Eine Querrichtung 19 ist in Fig. 1 gezeigt. Hierzu werden beispielsweise in einem dem Schritt 51 vorausgehenden Schritt 49 die Werkstücke 13A bestimmt, die zum Absortieren an der Absortierstelle, d. h., von der Absor- tierstelle 21 aus für den Werker 31 zugänglich positioniert sind. Dies erfolgt unter Einbezug eines im Bearbeitungsplan 7 abgelegten Schneidplans, der die Anordnung von gefertigten Werkstücken in der plattenförmigen Ausgangstafel bestimmt. Ferner können in die Bestim mung die relativen Lagen der Werkstücke 13A, 13B, 13C innerhalb der Anordnung von gefer tigten Werkstücken einfließen. Um auch während des Absortiervorgangs die jeweiligen Werk stücke 13A, 13B, 13C korrekt bestimmen zu können, geht ferner ein Vorschubwert des För derbands 9A (eine Förderstellung der Fördereinrichtung) in die Bestimmung der als nächstes abzusortierenden Werkstücke (Werkstücke 13A in Fig. 1) ein.

Im Monitorbild können die Werkstück-Bilddaten mit einer Ausrichtung, die der Ausrichtung im Schneidplan entspricht, und an einer Position entlang der Querrichtung 19 des Förderbands 9A als schematisierte Werkstück-Darstellungen angezeigt werden (Schritt 55A). Auch hierfür kann der Bearbeitungsplan 7 oder der von der Fördervorrichtung bereits vorgenommene Transportweg der Werkstücke (die Förderbandstellung) berücksichtigt werden.

In einigen Ausführungsformen kann die Aktivierung der Fördervorrichtung durch den Werker 31 dazu genutzt werden, weitere Werkstücke 13B an die Absortierstelle 21 zu transportieren. Dazu kann beispielsweise eine neue Vorschubposition des Förderbands 9A manuell angesteu ert werden. Zugleich oder im Anschluss kann eine automatische Verbuchung derjenigen Werkstücke erfolgen, die vom Förderband absortiert worden sein müssten (Schritt 57). D. h., die Werkstücke, die bei der zuvor eingenommenen Vorschubposition zur Absortierstelle 21 transportiert wurden (und damit im Griffbereich der Reichweite des Werkers 31 lagen), wer den (evtl sogar vollautomatisch) als verbucht registriert. Unter Umständen kann hierzu eine Bestätigung durch den Werker 31 erforderlich sein (Schritt 59B).

Das Förderband 9A kann vom Werker 31 im Vorschub angesteuert werden; d. h., der Werker 31 kann das Förderband 9A anhalten und schrittweise Werkstücke in den Absortierbereich bewegen. Die Einnahme einer neuen Vorschubposition kann automatisch oder manuell von einem Werker 31 veranlasst werden. Automatisch kann dies beispielsweise dann erfolgen, wenn eine Lichtschranke am Ende des Förderbands 9A aufgrund des Entfemens der entspre- chenden Werkstücke und des Restgitters freigegeben wird. Hierbei kann beispielsweise eine Zeitverzögerung der Freigabe vorgesehen werden.

Ergänzend kann ein Verifizieren der automatisierten Verbuchungen von entnommenen Teilen mittels Bilderfassung der entnommenen Teile und/oder eines Restgitters oder Restgitterab- schnitts in einem Schritt 59A erfolgen. Die Bilderfassung kann ferner dazu ausgebildet sein, zu erkennen, ob alle Werkstücke im Bereich der Absortierstelle 21 absortiert und Ablageorten zugeordnet wurden. Wenn ja, kann dies eine Ansteuerung der Fördereinrichtung 9 auslösen, die bewirkt, dass weitere Werkstücke zur Absortierstelle 21 transportiert werden.

In den Figuren 4A bis 4C sind Monitorbilder 27A, 28B, 27C gezeigt, die drei aufeinanderfol- genden Schritten von Förderbandvorschub-Positionen entsprechen. In den Monitorbildem 27 A, 27B, 27C sind die Werkstück-Bilddaten 10 als Umrisse der jeweils abzusortierenden Werkstücke auf der linken Seite der Monitorbilder 27A, 28B, 27C gezeigt. Die Werkstück- Bilddaten der nicht abzusortierende Werkstücke können nur leicht oder gar nicht dargestellt werden. Die Darstellung entspricht beispielsweise der Anordnung und Reihenfolge der ge schnittenen Werkstücke, wie sie im Schneidplan vorgesehen ist und beim Transport mit der Fördereinrichtung beibehalten wurde.

Zusätzlich werden auf der rechten Seite der Monitorbilder 27A, 28B, 27C Informationen über vier nachfolgende Bearbeitungsschritte und Aufträge dargestellt. Die Bearbeitungsschritte sind z. B. 61“Biegen“, 63„Entgraten“, 65„Schweißen" und 67„Versand“. Beispielhaft sind in den Monitorbildem 27A, 28B, 27C für jeden nachfolgenden Bearbeitungsschritt die Werk- stück-Bilddaten 10 nebeneinander einzeln aufgeführt und mit Kenndaten der Aufträge, z. B. mit einer benötigten Anzahl 71 von Werkstücken (evtl im Vergleich mit der bereits absortier ten Anzahl) und einer Auftragsnummer 73, versehen.

Die Werkstück-Bilddaten sind in den Figuren 4A bis 4C mit keiner bzw. mit unterschiedli chen Füllungen (Schraffuren, Punktierung) gekennzeichnet, um den Bezug zu den Bearbei tungsschritten kenntlich zu machen. Dies kann am Monitor beispielsweise auch durch eine entsprechende Farbgebung erfolgen.

In den Figuren 4A bis 4C sind diejenigen Werkstücke, die zum jeweiligen Zeitpunkt in Reichweite des Werkers 31 liegen, auf der rechten Seite der Monitorbilder 27A, 28B, 27C hervorgehoben dargestellt. Die nicht zum jeweiligen Zeitpunkt abzusortierenden Werkstücke werden nur informativ gezeigt, z. B. in blassen Farben oder gestrichelt.

So erkennt man zum Verfahrensschritt 61“Biegen“ in Fig. 4A Werkstück-Bilddaten für fünf Typen von Werkstücken, die für den Werker 31 erreichbar sind. Für die nachfolgenden Bear beitungsschritte 63„Entgraten“ und 65„Schweißen" ist jeweils ein Werkstück abzusortieren. Für den Verfahrensschritt 67„Versand“ sind zwei gleiche und ein weiteres Werkstück abzu sortieren.

Wurden alle Werkstücke aus dem Restgitter gelöst und vom Förderband entfernt, kann der Werker 31 die nächste Gruppe von Werkstücken zu sich befördern lassen. In dieser nächsten Vorschubposition sind vier unterschiedliche Typen von Werkstücken für den Bearbeitungs schritten 61„Biegen“ abzusortieren und ein Werkstück für den Bearbeitungsschritt 67„Ver sand“.

Sind diese Werkstücke absortiert und den entsprechenden Ablageorten zugeordnet, wird der Werker 31 wiederum das Förderband aktivieren und nun anhand der in Fig. 4C gezeigten Werkstück-Bilddaten die nächsten Werkstücke absortieren.

Auf diese Weise können nach und nach Informationen zu den gemäß den Bearbeitungsplänen hergestellten Anordnungen von Werkstücken unter Nutzung der bekannten Lagen der Werk stücke für den Werker ausgegeben werden und diese dann vom Förderband absortiert werden.

Zur Vollständigkeit wird darauf hingewiesen, dass alternativ oder ergänzend über jeweiligen Werkstücken angezeigt werden kann, wie viele von der Art bereits absortiert wurden und wie viele von ihnen noch fehlen. Ferner wird darauf hingewiesen, dass in den Figuren 4A bis 4C deutlich wird, dass gleiche Typen von geschnittenen Werkstücken unterschiedlichen Bearbei tungsschritten zugeordnet sein können. Erkennt dies der Werker 31, kann er auch vom Absor tierplan, wie er von der Werkzeugmaschinensteuerung vorgeschlagen wird, abweichen und er kann beispielsweise einen Auftrag bevorzugt abschließen.

Wie beschrieben bringt das Förderband auf diese kontrollierte Weise die auf den Monitoren dargestellten Werkstücke in Griffweite des Werkers. Des Weiteren kann im Bearbeitungsplan bereits eine Gruppe von abzusortierenden Werkstücken einem Restgitterabschnitt zugeordnet sein. Ein derartiger Restgitterabschnitt kann mit einem oder mehreren Untergliederungsschnit ten von anderen Restgitterabschnitten abgetrennt worden sein. Für diese Gruppe kann eine einheitliche Vorschubposition des Förderbands für den Absortiervorgang vorgesehen werden, in der die zugehörigen Werkstücke an der Absortierstelle im Griffbereich des Werkers liegen. Im Prozessor der Anzeigeeinheit können die Werkstück-Bilddaten und optional die Auftrags daten für diese Werkstücke gemeinsam übertragen und empfangen werden, sodass sie ent sprechend auf dem Monitor angezeigt werden. Beispiele für derartige Gruppen von Werkstü cken sind die in den Figuren 4A bis 4C gezeigten Werkstücke, falls diesen ein gemeinsamer Restgitterabschnitt zugeordnet wurde.

Ein Restgitterabschnitt wird dabei eine Vorderkante aufweisen, die die Vorschubposition des Förderbands für die Positionierung der zugehörigen Gruppe der Werkstücke an der Absortier stelle 21 definieren kann. Beispielsweise kann, wurde ein vorausgehender Restgitterabschnitt entfernt, die Fördereinrichtung solange aktiviert werden, bis das Förderband zu der Position bewegt wird, in der die Vorderkante beispielsweise eine Fichtschranke auslöst.

Des Weiteren wird zur Vollständigkeit erwähnt, dass im Absortiervorgang die jeweiligen Werkstücke beispielsweise auf einer Zwischenablage vorübergehend abgelegt werden können, um dann gemeinsam an den Ablageort gebracht zu werden. Die Zwischenablage kann bei spielsweise ein Bereich auf dem dargestellten Ablagetisch am Umkehrpunkt sein oder eine andere Art von Sammelbehälter bzw. bei großen Werkstücken jeweils eigene Paletten. Auch die Restgitter können entsprechend auf Paletten oder Sammelbehältern abgelegt werden.

Es wird explizit betont, dass alle in der Beschreibung und/oder den Ansprüchen offenbarten Merkmale als getrennt und unabhängig voneinander zum Zweck der ursprünglichen Offenba rung ebenso wie zum Zweck des Einschränkens der beanspruchten Erfindung unabhängig von den Merkmalskombinationen in den Ausführungsformen und/oder den Ansprüchen angesehen werden sollen. Es wird explizit festgehalten, dass alle Bereichsangaben oder Angaben von Gruppen von Einheiten jeden möglichen Zwischenwert oder Untergruppe von Einheiten zum Zweck der ursprünglichen Offenbarung ebenso wie zum Zweck des Einschränkens der bean spruchten Erfindung offenbaren, insbesondere auch als Grenze einer Bereichsangabe.