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Title:
METHOD FOR FINISHING FIBRES OR NONWOVENS IN AN ANTIMICROBIAL MANNER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/077359
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for finishing fibres or nonwovens in an antimicrobial manner. The inventive method is characterised in that said fibres or nonwovens are treated with aqueous emulsions containing (a) microcapsules having an average diameter of between 1 and 1000 µm and consisting of gel-forming agents and antimicrobial active ingredients, and (b) oleaginous bodies.

Inventors:
DE MORAGAS MARIA (ES)
VILADOT PETIT JOSEP-LLUIS (ES)
Application Number:
PCT/EP2002/002733
Publication Date:
October 03, 2002
Filing Date:
March 13, 2002
Export Citation:
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Assignee:
COGNIS IBERIA SL (ES)
DE MORAGAS MARIA (ES)
VILADOT PETIT JOSEP-LLUIS (ES)
International Classes:
D06M16/00; D06M23/12; (IPC1-7): D06M16/00; D06M23/12
Domestic Patent References:
WO1995017091A11995-06-29
Foreign References:
US3585998A1971-06-22
EP1064910A12001-01-03
Attorney, Agent or Firm:
Fabry, Bernd (Cognis Deutschland GmbH & Co. KG CRT-IP Postfach 13 01 64 Düsseldorf, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur antimikrobiellen Ausrüstung von Fasern oder Vliesstoffen, dadurch gekennzeichnet, dass man diese mit wässrigen Emulsionen behandelt, enthaltend (a) Mikrokapseln mit einem mittleren Durchmesser von 1 bis 1000 um, bestehend aus Gelbildnern und antimikrobiellen Wirkstoffen und (b) Ölkörper.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fasern oder Vliesstoffe ganz oder überwiegend aus Polyolefinen und/oder Polyestern bestehen.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man W/Ooder O/W/OEmulsionen einsetzt.
4. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich net, dass man Emulsionen einsetzt, welche (a) 1 bis 75 Gew.% Mikrokapseln und (b) 24 bis 70 Gew.% Ölkörper mit der Maßgabe enthalten, dass sich die Mengenangaben mit Wasser und gegebe nenfalls weiteren Hilfsund Zusatzstoffen zu 100 Gew.% addieren.
5. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich net, dass sie antimikrobielle Wirkstoffe enthalten, die ausgewählt sind aus der Gruppe, die gebildet wird von Tensiden, Emulgatoren, biogenen Wirkstoffen, Deodo rantien, keimhemmenden Mitteln und Parfümölen.
6. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich net, dass man die Emulsionen in Mengen von 0,1 bis 10 Gew.%bezogen auf das Faserbzw. Vliesstoffgewichteinsetzt.
7. Antimikrobiell ausgerüstete Fasern, die ganz oder überwiegend aus Polyolefinen oder Polyestern bestehen oder Vliesstoffe, die überwiegend solche Fasern enthalten, dadurch gekennzeichnet, dass diese durch ein Verfahren nach einem der An sprüche 1 bis 5 hergestellt werden.
8. Fasern oder Vliesstoffe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass diese mit einer Auflage der Emulsionen (Aktivsubstanz) in Mengen von 0,1 bis 10 Gew.% bezogen auf das Faseroder Vliesstoffgewichtausgerüstet sind.
9. Hygieneprodukte, wie Damenhygieneartikel, Windeln oder Wischtücher, dadurch gekennzeichnet, dass sie Vliesstoffe gemäß Anspruch 7 enthalten.
10. Verwendung von wässrigen Emulsionen, enthaltend (a) Mikrokapseln mit einem mittleren Durchmesser von 1 bis 1000 um, bestehend aus Gelbildnern und antimikrobiellen Wirkstoffen und (b) Ölkörper zur antimikrobiellen Ausrüstung von Fasern oder Vliesstoffen, die ganz oder über wiegend Polyolefine oder Polyester enthalten.
Description:
VERFAHREN ZUR ANTIMIKROBIELLEN AUSRÜSTUNG VON FASERN ODER VLIESSTOFFEN Gebiet der Erfindung Die Erfindung befindet sich auf dem Gebiet der Textiltechnik und betrifft ein Verfahren zur Ausrüstung von Fasern und Stoffen unter Einsatz spezieller Emulsionen ("Präparatio- nen"), Fasern, Stoffe und daraus hergestellte Endprodukte, die mit diesen Präparationen behandelt worden sind sowie die Verwendung der Präparationen zur Ausrüstung der Fasern und Stoffe.

Stand der Technik Bei der Herstellung von Hygieneartikeln, wie Windeln oder Damenbinden, werden absor- bierende Materialien verwendet, um wässrige Flüssigkeiten aufzunehmen. Um den di- rekten Kontakt mit dem absorbierenden Material beim Tragen zu verhindern und den Tragekomfort zu erhöhen, wird dieses Material mit einem dünnen, wasserdurchlässigen Vliesstoff umhüllt. Derartige Vliesstoffe werden üblicherweise aus synthetischen Fasern, wie Polyolefin-oder Polyesterfasern hergestellt, da diese Fasern preiswert zu produzie- ren sind, gute mechanische Eigenschaften aufweisen und im Fall von Polyolefinen ther- misch zu verfestigen sind.

Von Nachteil ist, dass die in Hygieneartikeln verwendeten Vliesstoffe in direktem Haut- kontakt stehen und somit einer erheblichen bakteriellen Kontamination ausgesetzt sind.

Es kann daher in ungünstigen Fällen, z. B. bei hoher Feuchtigkeit, zu einem erheblichen Bakterienwachstum auf der Vliesoberfläche kommen. Dies kann beispielsweise bei leich- ten Verletzungen der Hautoberfläche zu einer Entzündung der Haut führen, die es zu vermeiden gilt.

Aus dem Stand der Technik ist eine Vielzahl von Schriften bekannt, die sich mit der Aus- rüstung von Hygieneartikeln auseinandersetzen. Aus dem umfangreichen Schrifttum sei beispielsweise die WO 96/16682 (Procter & Gamble) und insbesondere die US 3,585,998 (Hayford) zitiert, die Windeln mit einem Gehalt an Mikrokapseln zum Ge- genstand hat, welche das darin enthaltene Babyöl noch vor dem Anlegen unter mechani- schem Druck freisetzen. Abgesehen davon, dass der Wirkstoff auf diese Weise unkon- trolliert und auf einmal freigesetzt wird, löst diese Anwendung das Problem des Bakteri- enwachstums auf der Vliesoberfläche nicht.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung hat somit darin bestanden, ein Verfahren zur antimikrobiellen Ausrüstung von Fasern, Vliesstoffen sowie daraus hergestellten Endpro- dukten zur Verfügung zu stellen, welche die Nachteile des Stands der Technik zuverläs- sig vermeidet. Insbesondere sollte gewährleistet sein, dass der Wirkstoff nicht schlagar- tig, sondern portionsweise und zeitverzögert freigesetzt wird, so dass die Ausrüstung über die ganze Dauer des Tragevorgangs gewährleistet ist. Gleichzeitig sollte mit der antimikrobiellen Ausrüstung auch ein Pflegeeffekt verbunden sein.

Beschreibung der Erfindung Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur antimikrobiellen Ausrüstung von Fasern oder Vliesstoffen, speziell solchen, die ganz oder überwiegend aus Polyolefinen oder Polyestern bestehen, welches sich dadurch auszeichnet, dass man diese mit wässrigen Emulsionen behandelt, enthaltend (a) Mikrokapseln mit einem mittleren Durchmesser von 1 bis 1000 um, bestehend aus Gelbildnern und antimikrobiellen Wirkstoffen und (b) Ölkörper.

Überraschenderweise wurde gefunden, dass die genannten Emulsionen die der Erfin- dung zugrundeliegende Aufgabe in vorzüglicher Weise lösen. Die Wirkstoffe lassen sich feinst in der Gelmatrix verteilen, was zu sehr kleinen Kapseln führt, welche wiederum in der Ölphase stabil dispergiert werden können. Auf diese Weise können die Fasern und Vliesstoffe sehr einfach und gleichmäßig mit den die Wirkstoffe enthaltenen Mikrokap- sein behandelt werden. In der Folge führt dies dazu, dass wegen der sorgfältigen Ver- teilung und der Vielzahl der Kapseln über den gesamten Tragezeitraum die Ausrüstung gegen Bakterienwachstum sichergestellt ist. Im Sinne des erfindungsgemäßen Verfah- rens wird insbesondere eine Wirkung gegenüber Staphylococcus aureus und Klebsiella pneumonia erzielt. Letztere sind verantwortlich für Lungenentzünden bzw. Entzündun- gen der Harnwege und treten häufig bei älteren Menschen auf, die inkontinent sind und daher entsprechende Produkte zur Hygiene benutzen müssen. Durch den Einsatz von antimikrobiellen Wirkstoffen, die gleichzeitig auch noch über pflegende oder sonst wie vorteilhafte Eigenschaften verfügen, kann die Qualität der Endprodukte weiter verbessert werden. Handelt es sich bei den Wirkstoffen um wasserlösliche Substanzen werden mehrheitlich W/O-Emulsionen erhalten, sind die Wirkstoffe hingegen fettlöslich kommt es vermehrt zur Bildung von multiplen Emulsionen, speziell solchen vom Typ O/W/O. In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung enthalten die Emulsionen (a) 1 bis 75, vorzugsweise 25 bis 70 und insbesondere 30 bis 50 Gew.-% Mikrokapseln und (b) 24 bis 70, vorzugsweise 30 bis 60 und insbesondere 40 bis 50 Gew.-% Ölkörper mit der Maßgabe, dass sich die Mengenangaben mit Wasser und gegebenenfalls weite- ren Hilfs-und Zusatzstoffen zu 100 Gew.-% addieren.

Mikrokapseln Im Sinne der Erfindung werden zur Herstellung der Mikrokapseln als Gelbildner vorzugs- weise solche Stoffe in Betracht gezogen, welche die Eigenschaft zeigen in wässriger Lö- sung bei Temperaturen oberhalb von 40 °C Gele zu bilden. Typische Beispiele hierfür sind Heteropolysaccharide und Proteine. Als thermogelierende Heteropolysaccharide kommen vorzugsweise Agarosen in Frage, welche in Form des aus Rotalgen zu gewin- nenden Agar-Agar auch zusammen mit bis zu 30 Gew.-% nicht-gelbildenden Agaropekti- nen vorliegen können. Hauptbestandteil der Agarosen sind lineare Polysaccharide aus D- Galaktose und 3,6-Anhydro-L-galaktose, die alternierend ß-1,3- und ß-1, 4-glykosidisch verknüpft sind. Die Heteropolysaccharide besitzen vorzugsweise ein Molekulargewicht im Bereich von 110.000 bis 160.000 und sind sowohl farb-als auch geschmacklos. Als Al- ternativen kommen Pektine, Xanthane (auch Xanthan Gum) sowie deren Mischungen in Frage. Es sind weiterhin solche Typen bevorzugt, die noch in 1-Gew.-% iger wässriger Lösung Gele bilden, die nicht unterhalb von 80 °C schmelzen und sich bereits oberhalb von 40 °C wieder verfestigen. Aus der Gruppe der thermogelierenden Proteine seien exemplarisch die verschiedenen Gelatine-Typen genannt.

Typische Beispiele für antimikrobielle Wirkstoffe, wie sie im Bereich der Hygieneprodukte eingesetzt werden, sind Tenside, Emulgatoren, biogene Wirkstoffe, Deodorantien und keimhemmende Mittel sowie Parfümöle. Für den Fachmann ersichtlich, ist der Grad der antimikrobiellen Wirksamkeit bei den genannten Stoffgruppen unterschiedlich stark aus- geprägt. Eine geringere Wirksamkeit wird jedoch gegebenenfalls durch die zusätzlichen pflegenden Eigenschaften ausgeglichen.

> Tenside Als oberflächenaktive Stoffe können anionische, nichtionische, kationische und/oder amphotere bzw. amphotere Tenside enthalten sein, deren Anteil an den Mitteln übli- cherweise bei etwa 1 bis 70, vorzugsweise 5 bis 50 und insbesondere 10 bis 30 Gew.-% beträgt. Typische Beispiele für anionische Tenside sind Seifen, Alkylbenzol- sulfonate, Alkansulfonate, Olefinsulfonate, Alkylethersulfonate, Glycerinethersulfo- nate, a-Methylestersulfonate, Sulfofettsäuren, Alkylsulfate, Fettalkoholethersulfate, Glycerinethersulfate, Fettsäureethersulfate, Hydroxymischethersulfate, Monogly- cerid (ether) sulfate, Fettsäureamid (ether) sulfate, Mono-und Dialkylsulfosuccinate, Mono-und Dialkylsulfosuccinamate, Sulfotriglyceride, Amidseifen, Ethercarbonsäu- ren und deren Salze, Fettsäureisethionate, Fettsäuresarcosinate, Fettsäuretauride, N-Acylaminosäuren, wie beispielsweise Acyllactylate, Acyltartrate, Acylglutamate und Acylaspartate, Alkyloligoglucosidsulfate, Proteinfettsäurekondensate (insbesondere pflanzliche Produkte auf Weizenbasis) und Alkyl (ether) phosphate. Sofern die anioni- schen Tenside Polyglycoletherketten enthalten, können diese eine konventionelle, vorzugsweise jedoch eine eingeengte Homologenverteilung aufweisen. Typische Beispiele für nichtionische Tenside sind Fettalkoholpolyglycolether, Alkylphenolpo- lyglycolether, Fettsäurepolyglycolester, Fettsäureamidpolyglycolether, Fettaminpo- lyglycolether, alkoxylierte Triglyceride, Mischether bzw. Mischformale, gegebenen- falls partiell oxidierte Alk (en) yloligoglykoside bzw. Glucoronsäurederivate, Fettsäure- N-alkylglucamide, Proteinhydrolysate (insbesondere pflanzliche Produkte auf Wei- zenbasis), Polyolfettsäureester, Zuckerester, Sorbitanester, Polysorbate und Amin- oxide. Sofern die nichtionischen Tenside Polyglycoletherketten enthalten, können diese eine konventionelle, vorzugsweise jedoch eine eingeengte Homologenvertei- lung aufweisen. Typische Beispiele für kationische Tenside sind quartäre Ammoni- umverbindungen, wie beispielsweise das Dimethyldistearylammoniumchlorid, und Esterquats, insbesondere quaternierte Fettsäuretrialkanolaminestersalze. Typische Beispiele für amphotere bzw. zwitterionische Tenside sind Alkylbetaine, Alkyl- amidobetaine, Aminopropionate, Aminoglycinate, Imidazoliniumbetaine und Sulfo- betaine. Bei den genannten Tensiden handelt es sich ausschließlich um bekannte Verbindungen. Hinsichtlich Struktur und Herstellung dieser Stoffe sei auf einschlägi- ge Übersichtsarbeiten beispielsweise J. Falbe (ed.),"Surfactants in Consumer Products", Springer Verlag, Berlin, 1987, S. 54-124 oder 3. Falbe (ed.), "Katalysatoren, Tenside und Mineralöladditive", Thieme Verlag, Stuttgart, 1978, S. 123-217 verwiesen. Typische Beispiele für besonders geeignete milde, d. h. besonders hautverträgliche Tenside sind Fettalkoholpolyglycolethersulfate, Mo- noglyceridsulfate, Mono-und/oder Dialkylsulfosuccinate, Fettsäureisethionate, Fett- säuresarcosinate, Fettsäuretauride, Fettsäureglutamate, a-Olefinsulfonate, Ether- carbonsäuren, Alkyloligoglucoside, Fettsäureglucamide, Alkylamidobetaine, Amphoa- cetale und/oder Proteinfettsäurekondensate, letztere vorzugsweise auf Basis von Weizenproteinen. Wegen ihrer milden bioziden Wirkung werden auch häufig kationi- sche Tenside, speziell solche mit einer Esterquatstruktur eingesetzt.

D Emulgatoren Als Emulgatoren kommen beispielsweise nichtionogene Tenside aus mindestens einer der folgenden Gruppen in Frage : Anlagerungsprodukte von 2 bis 30 Mol Ethy- lenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare Fettalkohole mit 8 bis 22 C- Atomen, an Fettsäuren mit 12 bis 22 C-Atomen, an Alkylphenole mit 8 bis 15 C- Atomen in der Alkylgruppe sowie Alkylamine mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen im Al- kylrest ; Alkyl-und/oder Alkenyloligoglykoside mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen im Alk (en) ylrest und deren ethoxylierte Analoga ; Anlagerungsprodukte von 1 bis 15 Mol Ethylenoxid an Ricinusöl und/oder gehärtetes Ricinusöl ; Anlagerungsprodukte von 15 bis 60 Mol Ethylenoxid an Ricinusöl und/oder gehärtetes Ricinusöl ; Partialester von Glycerin und/oder Sorbitan mit ungesättigten, linearen oder gesättigten, ver- zweigten Fettsäuren mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen und/oder Hydroxycarbon- säuren mit 3 bis 18 Kohlenstoffatomen sowie deren Addukte mit 1 bis 30 Mol Ethy- lenoxid ; Partialester von Polyglycerin (durchschnittlicher Eigenkondensationsgrad 2 bis 8), Polyethylenglycol (Molekulargewicht 400 bis 5000), Trimethylolpropan, Pen- taerythrit, Zuckeralkoholen (z. B. Sorbit), Alkylglucosiden (z. B. Methylglucosid, Bu- tylglucosid, Laurylglucosid) sowie Polyglucosiden (z. B. Cellulose) mit gesättigten und/oder ungesättigten, linearen oder verzweigten Fettsäuren mit 12 bis 22 Kohlen- stoffatomen und/oder Hydroxycarbonsäuren mit 3 bis 18 Kohlenstoffatomen sowie deren Addukte mit 1 bis 30 Mol Ethylenoxid ; Mischester aus Pentaerythrit, Fettsäu- ren, Citronensäure und Fettalkohol gemäß DE 1165574 PS und/oder Mischester von Fettsäuren mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, Methylglucose und Polyolen, vor- zugsweise Glycerin oder Polyglycerin ; Mono-, Di-und Trialkylphosphate sowie Mono- , Di-und/oder Tri-PEG-alkylphosphate und deren Salze ; Wollwachsalkohole ; Polysi- loxan-Polyalkyl-Polyether-Copolymere bzw. entsprechende Derivate ; Block-Co- polymere z. B. Polyethylenglycol-30 Dipolyhydroxystearate ; Polymeremulgatoren, z. B. Pemulen-Typen (TR-1, TR-2) von Goodrich ; Polyalkylenglycole sowie Glycerin- carbonat.

Die Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid und/oder von Propylenoxid an Fettalko- hole, Fettsäuren, Alkylphenole oder an Ricinusöl stellen bekannte, im Handel erhält- liche Produkte dar. Es handelt sich dabei um Homologengemische, deren mittlerer Alkoxylierungsgrad dem Verhältnis der Stoffmengen von Ethylenoxid und/oder Pro- pylenoxid und Substrat, mit denen die Anlagerungsreaktion durchgeführt wird, ent- spricht. ClvX8-Fettsäuremono-und-diester von Anlagerungsprodukten von Ethylen- oxid an Glycerin sind aus DE 2024051 PS als Rückfettungsmittel für kosmetische Zubereitungen bekannt.

Alkyl-und/oder Alkenyloligoglycoside, ihre Herstellung und ihre Verwendung sind aus dem Stand der Technik bekannt. Ihre Herstellung erfolgt insbesondere durch Umsetzung von Glucose oder Oligosacchariden mit primären Alkoholen mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen. Bezüglich des Glycosidrestes gilt, daß sowohl Monoglycoside, bei denen ein cyclischer Zuckerrest glycosidisch an den Fettalkohol gebunden ist, als auch oligomere Glycoside mit einem Oligomerisationsgrad bis vorzugsweise etwa 8 geeignet sind. Der Oligomerisierungsgrad ist dabei ein statistischer Mittelwert, dem eine für solche technischen Produkte übliche Homologenverteilung zugrunde liegt.

Typische Beispiele für geeignete Partialglyceride sind Hydroxystearinsäuremonogly- cerid, Hydroxystearinsäurediglycerid, Isostearinsäuremonoglycerid, Isostearinsäu- rediglycerid, Ölsäuremonoglycerid, Ölsäurediglycerid, Ricinolsäuremoglycerid, Ricinol- säurediglycerid, Linolsäuremonoglycerid, Linolsäurediglycerid, Linolensäuremo- noglycerid, Linolensäurediglycerid, Erucasäuremonoglycerid, Erucasäurediglycerid, Weinsäuremonoglycerid, Weinsäurediglycerid, Citronensäuremonoglycerid, Citro- nendiglycerid, Äpfelsäuremonoglycerid, Äpfelsäurediglycerid sowie deren technische Gemische, die untergeordnet aus dem Herstellungsprozeß noch geringe Mengen an Triglycerid enthalten können. Ebenfalls geeignet sind Anlagerungsprodukte von 1 bis 30, vorzugsweise 5 bis 10 Mol Ethylenoxid an die genannten Partialglyceride.

Als Sorbitanester kommen Sorbitanmonoisostearat, Sorbitansesquiisostearat, Sorbi- tan-diisostearat, Sorbitantriisostearat, Sorbitanmonooleat, Sorbitansesquioleat, Sor- bitan-dioleat, Sorbitantrioleat, Sorbitanmonoerucat, Sorbitansesquierucat, Sorbitan- dierucat, Sorbitantrierucat, Sorbitanmonoricinoleat, Sorbitansesquiricinoleat, Sorbi- tandiricinoleat, Sorbitantriricinoleat, Sorbitanmonohydroxystearat, Sorbitansesqui- hydroxystearat, Sorbitandihydroxystearat, Sorbitantrihydroxystearat, Sorbitanmo- notartrat, Sorbitansesqui-tartrat, Sorbitanditartrat, Sorbitantritartrat, Sorbitanmono- citrat, Sorbitansesquicitrat, Sorbitandicitrat, Sorbitantricitrat, Sorbitanmonomaleat, Sorbitansesquimaleat, Sorbitan-dimaleat, Sorbitantrimaleat sowie deren technische Gemische. Ebenfalls geeignet sind Anlagerungsprodukte von 1 bis 30, vorzugsweise 5 bis 10 Mol Ethylenoxid an die genannten Sorbitanester.

Typische Beispiele für geeignete Polyglycerinester sind Polyglyceryl-2 Dipolyhydro- xystearate (Dehymulse PGPH), Polyglycerin-3-Diisostearate (Lameformo TGI), Po- lyglyceryl-4 Isostearate (Isolano GI 34), Polyglyceryl-3 Oleate, Diisostearoyl Po- lyglyceryl-3 Diisostearate (Iso ! an@ PDI), Polyglyceryl-3 Methylglucose Distearate (Tego Cares 450), Polyglyceryl-3 Beeswax (Cera Bellinas), Polyglyceryl-4 Caprate (Polyglycerol Caprate T2010/90), Polyglyceryl-3 Cetyl Ether (Chimexanes NL), Po- lyglyceryl-3 Distearate (Cremophore GS 32) und Polyglyceryl Polyricinoleate (Ad- mule WOL 1403) Polyglyceryl Dimerate Isostearate sowie deren Gemische. Bei- spiele für weitere geeignete Polyolester sind die gegebenenfalls mit 1 bis 30 Mol E- thylenoxid umgesetzten Mono-, Di-und Triester von Trimethylolpropan oder Pen- taerythrit mit Laurinsäure, Kokosfettsäure, Talgfettsäure, Palmitinsäure, Stearinsäu- re, Ölsäure, Behensäure und dergleichen.

Typische anionische Emulgatoren sind aliphatische Fettsäuren mit 12 bis 22 Kohlen- stoffatomen, wie beispielsweise Palmitinsäure, Stearinsäure oder Behensäure, sowie Dicarbonsäuren mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise Azelainsäure o- der Sebacinsäure.

Weiterhin können als Emulgatoren zwitterionische Tenside verwendet werden. Als zwitterionische Tenside werden solche oberflächenaktiven Verbindungen bezeichnet, die im Molekül mindestens eine quartäre Ammoniumgruppe und mindestens eine Carboxylat-und eine Sulfonatgruppe tragen. Besonders geeignete zwitterionische Tenside sind die sogenannten Betaine wie die N-Alkyl-N, N-dimethylammoni- umglycinate, beispielsweise das Kokosalkyldimethylammoniumglycinat, N-Acylami- nopropyl-N, N-dimethylammonium-glycinate, beispielsweise das Kokosacylami- nopropyldimethyl-ammoniumglycinat, und 2-Alkyl-3-carboxylmethyl-3-hydroxye- thylimidazoline mit jeweils 8 bis 18 C-Atomen in der Alkyl-oder Acylgruppe sowie das Kokosacylaminoethylhydroxyethylcarboxymethylglycinat. Besonders bevorzugt ist das unter der CTFA-Bezeichnung Cocamidopropyl Betaine bekannte Fettsäurea- mid-Derivat. Ebenfalls geeignete Emulgatoren sind ampholytische Tenside. Unter ampholytischen Tensiden werden solche oberflächenaktiven Verbindungen verstan- den, die außer einer C8/18-Alkyl-oder Acylgruppe im Molekül mindestens eine freie Aminogruppe und mindestens eine-COOH-oder-SO3H-Gruppe enthalten und zur Ausbildung innerer Salze befähigt sind. Beispiele für geeignete ampholytische Tensi- de sind N-Alkylglycine, N-Alkylpropion-säuren, N-Alkylaminobuttersäuren, N- Alkyliminodipropionsäuren, N-Hydroxyethyl-N-alkylamidopropylglycine, N- Alkyltaurine, N-Alkylsarcosine, 2-Alkylaminopropionsäuren und Alkylaminoessigsäu- ren mit jeweils etwa 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe. Besonders bevorzugte ampholytische Tenside sind das N-Kokosalkylaminopropionat, das Kokosacylami- noethylaminopropionat und das C12/l8-Acylsarcosin. Schließlich kommen auch Kati- ontenside als Emulgatoren in Betracht, wobei solche vom Typ der Esterquats, vor- zugsweise methylquaternierte Difettsäuretriethanolaminester-Salze, besonders be- vorzugt sind.

> Biogene Wirkstoffe Unter biogenen Wirkstoffen sind beispielsweise Tocopherol, Tocopherolacetat, To- copherolpalmitat, Ascorbinsäure, Desoxyribonucleinsäure, Retinol, Retinylpalmitat, Bisabolol, Allantoin, Phytantriol, Panthenol, Chitosan, Menthol, Teebaumöl, AHA- Säuren, Kojisäure, Aminosäuren, Ceramide, Pseudoceramide, essentielle Öle, Pflan- zenextrakte und Vitaminkomplexe zu verstehen.

Deodorantien und keimhemmende Mittel Kosmetische Deodorantien (Desodorantien) wirken Körpergerüchen entgegen, über- decken oder beseitigen sie. Körpergerüche entstehen durch die Einwirkung von Hautbakterien auf apokrinen Schweiß, wobei unangenehm riechende Abbauprodukte gebildet werden. Dementsprechend enthalten Deodorantien Wirkstoffe, die als keimhemmende Mittel, Enzyminhibitoren, Geruchsabsorber oder Geruchsüberdecker fungieren.

Als keimhemmende Mittel sind grundsätzlich alle gegen grampositive Bakterien wirk- samen Stoffe geeignet, wie z. B. 4-Hydroxybenzoesäure und ihre Salze und Ester, N- (4-Chlorphenyl)-N'- (3, 4 dichlorphenyl) harnstoff, 2,4,4-Trichlor-2-hydroxy- diphenylether (Triclosan), 4-Chlor-3, 5-dimethylphenol, 2,2'-Methylen-bis (6-brom-4- chlorphenol), 3-Methyl-4- (1-methylethyl) phenol, 2-Benzyl-4-chlorphenol, 3- (4- Chlorphenoxy)-1, 2-propandiol, 3-Iod-2-propinylbutylcarbamat, Chlorhexidin, 3,4,4'- Trichlorcarbanilid (TTC), antibakterielle Riechstoffe, Thymol, Thymianöl, Eugenol, Nelkenöl, Menthol, Minzöl, Farnesol, Phenoxyethanol, Glycerinmonolaurat (GML), Diglycerinmonocaprinat (DMC), Salicylsäure-N-alkylamide wie z. B. Salicylsäure-n- octylamid oder Salicylsäure-n-decylamid.

Als Enzyminhibitoren sind beispielsweise Esteraseinhibitoren geeignet. Hierbei han- delt es sich vorzugsweise um Trialkylcitrate wie Trimethylcitrat, Tripropylcitrat, Trii- sopropylcitrat, Tributylcitrat und insbesondere Triethylcitrat (Hydagene CAT, Henkel KGaA, Düsseldorf/FRG). Die Stoffe inhibieren die Enzymaktivität und reduzieren da- durch die Geruchsbildung. Weitere Stoffe, die als Esteraseinhibitoren in Betracht kommen, sind Sterolsulfate oder-phosphate, wie beispielsweise Lanosterin-, Cho- lesterin-, Campesterin-, Stigmasterin-und Sitosterinsulfat bzw-phosphat, Dicar- bonsäuren und deren Ester, wie beispielsweise Glutarsäure, Glutarsäuremo- noethylester, Glutarsäurediethylester, Adipinsäure, Adipinsäuremonoethylester, Adi- pinsäurediethylester, Malonsäure und Malonsäurediethylester, Hydroxycarbonsäuren und deren Ester wie beispielsweise Citronensäure, Äpfelsäure, Weinsäure oder Weinsäurediethylester, sowie Zinkglycinat.

Als Geruchsabsorber eignen sich Stoffe, die geruchsbildende Verbindungen aufneh- men und weitgehend festhalten können. Sie senken den Partialdruck der einzelnen Komponenten und verringern so auch ihre Ausbreitungsgeschwindigkeit. Wichtig ist, daß dabei Parfums unbeeinträchtigt bleiben müssen. Geruchsabsorber haben keine Wirksamkeit gegen Bakterien. Sie enthalten beispielsweise als Hauptbestandteil ein komplexes Zinksalz der Ricinolsäure oder spezielle, weitgehend geruchsneutrale Duftstoffe, die dem Fachmann als"Fixateure"bekannt sind, wie z. B. Extrakte von Labdanum bzw. Styrax oder bestimmte Abietinsäurederivate. Als Geruchsüberdecker fungieren Riechstoffe oder Parfümöle, die zusätzlich zu ihrer Funktion als Geruchs- überdecker den Deodorantien ihre jeweilige Duftnote verleihen. Als Parfümöle seien beispielsweise genannt Gemische aus natürlichen und synthetischen Riechstoffen.

Natürliche Riechstoffe sind Extrakte von Blüten, Stengeln und Blättern, Früchten, Fruchtschalen, Wurzeln, Hölzern, Kräutern und Gräsern, Nadeln und Zweigen sowie Harzen und Balsamen. Weiterhin kommen tierische Rohstoffe in Frage, wie bei- spielsweise Zibet und Castoreum. Typische synthetische Riechstoffverbindungen sind Produkte vom Typ der Ester, Ether, Aldehyde, Ketone, Alkohole und Kohlen- wasserstoffe. Riechstoffverbindungen vom Typ der Ester sind z. B. Benzylacetat, p- tert.-Butylcyclohexylacetat, Linalylacetat, Phenylethylacetat, Linalylbenzoat, Ben- zylformiat, Allylcyclohexylpropionat, Styrallylpropionat und Benzylsalicylat. Zu den Ethern zählen beispielsweise Benzylethylether, zu den Aldehyden z. B. die linearen Alkanale mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen, Citral, Citronellal, Citronellyloxyacetalde- hyd, Cyclamenaldehyd, Hydroxycitronellal, Lilial und Bourgeonal, zu den Ketonen z. B. die Jonone und Methylcedrylketon, zu den Alkoholen Anethol, Citronellol, Eu- genol, Isoeugenol, Geraniol, Linalool, Phenylethylalkohol und Terpineol, zu den Kohlenwasserstoffen gehören hauptsächlich die Terpene und Balsam. Bevorzugt werden jedoch Mischungen verschiedener Riechstoffe verwendet, die gemeinsam eine ansprechende Duftnote erzeugen. Auch ätherische Öle geringerer Flüchtigkeit, die meist als Aromakomponenten verwendet werden, eignen sich als Parfümöle, z. B.

Salbeiöl, Kamillenöl, Nelkenöl, Melissenöl, Minzenöl, Zimtblätteröl, Lindenblütenöl, Wacholderbeerenöl, Vetiveröl, Olibanöl, Galbanumöl, Labdanumöl und Lavandinöl.

Vorzugsweise werden Bergamotteöl, Dihydromyrcenol, Lilial, Lyral, Citronellol, Phe- nylethylalkohol, a-Hexylzimtaldehyd, Geraniol, Benzylaceton, Cyclamenaldehyd, Li- nalool, Boisambrene Forte, Ambroxan, Indol, Hedione, Sandelice, Citronenöl, Man- darinenöl, Orangenöl, Allylamylglycolat, Cyclovertal, Lavandinöl, Muskateller Salbei- öl, ß-Damascone, Geraniumöl Bourbon, Cyclohexylsalicylat, Vertofix Coeur, Iso-E- Super, Fixolide NP, Evernyl, Iraldein gamma, Phenylessigsäure, Geranylacetat, Ben- zylacetat, Rosenoxid, Romilat, Irotyl und Floramat allein oder in Mischungen, einge- setzt.

Parfümöle Als Parfümöle mit schwach antimikrobiellen Eigenschaften seien genannt Gemische aus natürlichen und synthetischen Riechstoffen. Natürliche Riechstoffe sind Extrakte von Blüten (Lilie, Lavendel, Rosen, Jasmin, Neroli, Ylang-Ylang), Stengeln und Blät- tern (Geranium, Patchouli, Petitgrain), Früchten (Anis, Koriander, Kümmel, Wachol- der), Fruchtschalen (Bergamotte, Zitrone, Orangen), Wurzeln (Macis, Angelica, Sel- lerie, Kardamon, Costus, Iris, Camus), Hölzern (Pinien-, Sande-, Guajak-, Zedern-, Rosenholz), Kräutern und Gräsern (Estragon, Lemongras, Salbei, Thymian), Nadeln und Zweigen (Fichte, Tanne, Kiefer, Latschen), Harzen und Balsamen (Galbanum, Elemi, Benzoe, Myrrhe, Olibanum, Opoponax). Weiterhin kommen tierische Roh- stoffe in Frage, wie beispielsweise Zibet und Castoreum. Typische synthetische Riechstoffverbindungen sind Produkte vom Typ der Ester, Ether, Aldehyde, Ketone, Alkohole und Kohlenwasserstoffe. Riechstoffverbindungen vom Typ der Ester sind z. B. Benzylacetat, Phenoxyethylisobutyrat, p-tert.-Butylcyclohexylacetat, Linalylace- tat, Dimethylbenzylcarbinylacetat, Phenylethylacetat, Linalylbenzoat, Benzylformiat, Ethylmethylphenylglycinat, Allylcyclohexylpropionat, Styrallylpropionat und Benzylsa- licylat. Zu den Ethern zählen beispielsweise Benzylethylether, zu den Aldehyden z. B. hyden z. B. die linearen Alkanale mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen, Citral, Citronellal, Citronellyloxyacetaldehyd, Cyclamenaldehyd, Hydroxycitronellal, Lilial und Bourgeo- nal, zu den Ketonen z. B. die Jonone, <-Isomethylionon und Methylcedrylketon, zu den Alkoholen Anethol, Citroneiloi, Eugenol, Isoeugenol, Geraniol, Linalool, Pheny- lethylalkohol und Terpineol, zu den Kohlenwasserstoffen gehören hauptsächlich die Terpene und Balsam. Bevorzugt werden jedoch Mischungen verschiedener Riech- stoffe verwendet, die gemeinsam eine ansprechende Duftnote erzeugen. Auch äthe- rische Öle geringerer Flüchtigkeit, die meist als Aromakomponenten verwendet wer- den, eignen sich als Parfümöle, z. B. Salbeiöl, Kamillenöl, Nelkenöl, Melissenöl, Min- zenöl, Zimtblätteröl, Lindenblütenöl, Wacholderbeerenöl, Vetiveröl, Olibanöl, Galba- numöl, Labolanumöl und Lavandinöl. Vorzugsweise werden Bergamotteöl, Di- hydromyrcenol, Lilial, Lyral, Citronellol, Phenylethylalkohol, a-Hexylzimtaldehyd, Ge- raniol, Benzylaceton, Cyclamenaldehyd, Linalool, Boisambrene Forte, Ambroxan, In- dol, Hedione, Sandelice, Citronenöl, Mandarinenöl, Orangenöl, Allylamylglycolat, Cyclovertal, Lavandinöl, Muskateller Salbeiöl, ß-Damascone, Geraniumöl Bourbon, Cyclohexylsalicylat, Vertofix Coeur, Iso-E-Super, Fixolide NP, Evernyl, Iraldein gam- ma, Phenylessigsäure, Geranylacetat, Benzylacetat, Rosenoxid, Romililat, Irotyl und Floramat allein oder in Mischungen, eingesetzt.

Die Wirkstoffe können dabei in solchen Mengen eingesetzt werden, dass sich in den Mik- rokapseln ein Gehalt von 5 bis 60, vorzugsweise 10 bis 50 und insbesondere 15 bis 25 Gew.-% ergibt.

Ölkörpe Als Ölkörper kommen beispielsweise Guerbetalkohole auf Basis von Fettalkoholen mit 6 bis 18, vorzugsweise 8 bis 10 Kohlenstoffatomen, Ester von linearen C6-C22-Fettsäuren mit linearen oder verzweigten C6-C22-Fettalkoholen bzw. Ester von verzweigten C6-C13- Carbonsäuren mit linearen oder verzweigten C6-C22-Fettalkoholen, wie z. B. Myristylmy- ristat, Myristylpalmitat, Myristylstearat, Myristylisostearat, Myristyloleat, Myristylbehenat, Myristylerucat, Cetylmyristat, Cetylpalmitat, Cetylstearat, Cetylisostearat, Cetyloleat, Cetylbehenat, Cetylerucat, Stearylmyristat, Stearylpalmitat, Stearylstearat, Stearyli- sostearat, Stearyloleat, Stearylbehenat, Stearylerucat, Isostearylmyristat, Isostearylpal- mitat, Isostearylstearat, Isostearylisostearat, Isostearyloleat, Isostearylbehenat, Isostea- ryloleat, Oleylmyristat, Oleylpalmitat, Oleylstearat, Oleylisostearat, Oleyloleat, Oleylbe- henat, Oleylerucat, Behenylmyristat, Behenylpalmitat, Behenylstearat, Behenylisostearat, Behenyloleat,Behenylbehenat, Behenylerucat, Erucylmyristat, Erucylpalmitat, Erucylstea- rat, Erucylisostearat, Erucyloleat, Erucylbehenat und Erucylerucat. Daneben eignen sich Ester von linearen C6-C22-Fettsäuren mit verzweigten Alkoholen, insbesondere 2-Ethyl- hexanol, Ester von C18-C38-Alkylhydroxycarbonsäuren mit linearen oder verzweigten C6- C22-Fettalkoholen (vgl. DE 19756377 Al), insbesondere Dioctyl Malate, Ester von line- aren und/oder verzweigten Fettsäuren mit mehrwertigen Alkoholen (wie z. B. Propy- lenglycol, Dimerdiol oder Trimertriol) und/oder Guerbetalkoholen, Triglyceride auf Basis C6-Clo-Fettsäuren, flüssige Mono-/Di-/Triglyceridmischungen auf Basis von C6-C18-Fett- säuren, Ester von C6-C22-Fettalkoholen und/oder Guerbetalkoholen mit aromatischen Carbonsäuren, insbesondere Benzoesäure, Ester von C2-C12-Dicarbonsäuren mit linearen oder verzweigten Alkoholen mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen oder Polyolen mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen und 2 bis 6 Hydroxylgruppen, pflanzliche Öle, verzweigte primäre Alkohole, substituierte Cyclohexane, lineare und verzweigte C6-C22-Fettalkoholcarbonate, wie z. B. Dicaprylyl Carbonate (CetiolS CC), Guerbetcarbonate auf Basis von Fettalko- holen mit 6 bis 18, vorzugsweise 8 bis 10 C Atomen, Ester der Benzoesäure mit linearen und/oder verzweigten C6-C22-Alkoholen (z. B. Finsolve TN), lineare oder verzweigte, symmetrische oder unsymmetrische Dialkylether mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen pro Alkylgruppe, wie z. B. Dicaprylyl Ether (CetiolS OE), Ringöffnungsprodukte von epoxi- dierten Fettsäureestern mit Polyolen, Siliconöle (Cyclomethicone, Siliciummethicontypen u. a.) und/oder aliphatische bzw. naphthenische Kohlenwasserstoffe, wie z. B. wie Squalan, Squalen oder Dialkylcyclohexane in Betracht.

Zur Herstellung der Emulsionen empfiehlt es sich, die Verkapselung der Wirkstoffe in der Gelmatrix durch erhöhte Temperaturen, beispielsweise von 50 bis 95 und insbesondere 60 bis 80 °C zu begünstigen. Nach dem Verrühren hat es sich als ferner als vorteilhaft erwiesen, die Zubereitungen sich für einen Zeitraum von 15 bis 20 min selbst zu überlas- sen. Anschließend können sie dann in der gewünschten Menge in die Ölphase eingetra- gen werden. Die Emulsionen können dann in Mengen Aktivsubstanz von 0,1 bis 10, vor- zugsweise 0,2 bis 5 und insbesondere 0,5 bis 2 Gew.-%-bezogen auf das Faser-bzw.

Vliesstoffgewicht-eingesetzt werden.

Ausrüstungsprodukte Polyolefinfasern gehören zu den am häufigsten zur Herstellung von Vliesen eingesetzten Fasern. Beispiel für geeignete Polyolefine sind Polypropylen, Polyethylen oder Copoly- mere aus Ethylen oder Propylen mit Butadien. Weiterhin werden auch Polyesterfasern, hauptsächlich Polyethylenterephthalatfasern, verwendet. Es können neben den genann- ten Fasertypen auch andere zu Herstellung von Vliesen geeigneten synthetischen Fasern verwendet werden, beispielsweise Fasern aus Nylon@. Insbesondere geeignet sind auch Fasern, die aus zwei oder mehr Komponenten bestehen, beispielsweise Polyester-Copo- lyesterfasern oder Polypropylen-Polyethylenfasern.

Die im erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Vliesstoffe können nach allen im Stand der Technik bekannten Verfahren der Vliesherstellung, wie sie beispielsweise in Ullmann's Encyclopedia of Industrial Chemistry, Vol. A 17, VCH Weinheim 1994, Seiten 572-581, beschrieben werden, hergestellt werden. Bevorzugt sind da- bei Vliese, die entweder nach dem sogenannte"dry laid"-oder dem Spinnviies-oder spunbond-Verfahren hergestellt wurden. Das"dry laidn-Verfahren geht von Stapelfasern aus, die üblicherweise durch Kardieren in Einzelfasern getrennt und anschließend unter Einsatz eines aerodynamischen oder hydrodynamischen Verfahrens zum unverfestigten Vliesstoff zusammengelegt werden. Dieser wird dann beispielsweise durch eine thermi- sche Behandlung zum fertigen Vlies verbunden (das sogenannte"thermobonding"). Da- bei werden die synthetischen Fasern entweder soweit erwärmt, dass deren Oberfläche schmilzt und die Einzelfasern an den Kontaktstellen miteinander verbunden werden, oder die Fasern werden mit einem Additiv überzogen, welches bei der Wärmebehandlung schmilzt und so die einzelnen Fasern miteinander verbindet. Durch Abkühlung wird die Verbindung fixiert. Neben diesem Verfahren sind natürlich auch alle anderen Verfahren geeignet, die im Stand der Technik zum Verbinden von Vliesstoffen eingesetzt werden.

Die Spinnvliesbildung geht dagegen von einzelnen Filamenten aus, die nach dem Schmelzspinnverfahren aus extrudierten Polymeren gebildet werden, welche unter ho- hem Druck durch Spinndüsen gedrückt werden. Die aus den Spinndüsen austretenden Filamente werden gebündelt, gestreckt und zu einem Vlies abgelegt, welches üblicher- weise durch"thermobonding"verfestigt wird. Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich insbesondere für Vliesstoffe, die nach dem Spinnviies-oder dem"dry laid"-Verfahren hergestellt werden.

Diese wässrigen Emulsionen ("Präparationen") werden nach dem erfindungsgemäßen Verfahren auf den unbehandelten Vliesstoff bzw. die Fasern aufgebracht. Dazu können alle in der Textiltechnik üblichen Methoden und Maschinen, beispielsweise ein Foulard, eingesetzt werden, aber auch Sprühen oder eine Rollenapplikation oder Stiftapplikation ist möglich. Anschließend werden die Fasern oder Vliesstoffe getrocknet und weiterver- arbeitet Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft daher antimikrobiell ausgerüstete Fasern, die ganz oder überwiegend aus Polyolefinen oder Polyestern bestehen oder Vliesstoffe, die überwiegend solche Fasern enthalten, und sich dadurch auszeichnen, dass durch Ausrüstung mit den wässrigen Emulsionen hergestellt werden. Die Ausrüstung kann da- bei durch Auflage der Emulsionen (Aktivsubstanz) in Mengen von 0,1 bis 10 Gew.-%- bezogen auf das Faser-oder Vliesstoffgewicht-erfolgen.

Ebenfalls Gegenstand der Erfindung sind Hygieneprodukte, wie Damenhygieneartikel, Windeln oder Wischtücher, die sich dadurch auszeichnen dass sie die wie oben erläutert ausgerüsteten Vliesstoffe enthalten.

Ein letzter Gegenstand der Erfindung betrifft schließlich die Verwendung von wässrigen Emulsionen, enthaltend (a) Mikrokapseln mit einem mittleren Durchmesser von 1 bis 1000 um, bestehend aus Gelbildnern und Wirkstoffen und (b) Ölkörper zur antimikrobiellen Ausrüstung von Fasern oder Vliesstoffen, die ganz oder überwiegend Polyolefine oder Polyester enthalten.

Beispiele Beispiel 1. In einem 500-ml-Dreihalskolben mit Rührer und Rückflusskühler wurden in der Siedehitze 10 g Agar-Agar in 100 ml Wasser gelöst. Anschließend wurde die Mi- schung auf 60 °C abgekühlt und innerhalb von etwa 30 min unter starkem Rühren mit 2 g Chitosan (HydagenS DCMF, Cognis Deutschland GmbH) versetzt. Die Zubereitung wurde 15 min sich selbst überlassen, im Vakuum bis auf ein Volumen von 50 ml kon- zentriert und dann in 150 ml Capryl/Caprylyl Glycerides (Myritol0 318, Cognis Deutsch- land GmbH) eingerührt. Es wurde eine O/W/O-Emulsion erhalten, die einen Mikrokapsel- gehalt von 6 Gew.-% aufwies. Die Mikrokapseln besaßen einen mittleren Durchmesser von 92 um.

Beispiel 2. In einem 500-ml-Dreihalskolben mit Rührer und Rückflusskühler wurden in der Siedehitze 5 g Agar-Agar in 100 ml Wasser gelöst. Anschließend wurde die Mischung auf 60 °C abgekühlt und innerhalb von etwa 30 min unter starkem Rühren mit 15 g ei- ner 90 Gew.-% igen Lösung von Dicapryloylmethylethoxymonium Methosulfate in I- sopropylalkohol versetzt. Die Zubereitung wurde 15 min sich selbst überlassen, im Va- kuum bis auf ein Volumen von 50 ml konzentriert und dann in 150 ml Dicaprylylether (CetiolS OE, Cognis Deutschland GmbH) eingerührt. Es wurde eine O/W/O-Emulsion erhalten, die einen Mikrokapselgehalt von 3 Gew.-% aufwies. Die Mikrokapseln besaßen einen mittleren Durchmesser von 90 um.

Beispiel 3. In einem 500-ml-Dreihalskolben mit Rührer und Rückflusskühler wurden in der Siedehitze 10 g Agar-Agar in 100 ml Wasser gelöst. Anschließend wurde die Mi- schung auf 60 °C abgekühlt und innerhalb von etwa 30 min unter starkem Rühren mit 2 g Thymol versetzt. Die Zubereitung wurde 15 min sich selbst überlassen, im Vakuum bis auf ein Volumen von 50 ml konzentriert und dann in 150 ml Cocoglycerides (MyritolS 312, Cognis Deutschland GmbH) eingerührt. Es wurde eine O/W/O-Emulsion erhalten, die einen Mikrokapselgehalt von 6 Gew.-% aufwies. Die Mikrokapseln besaßen einen mittleren Durchmesser von 90 um.

Beispiel 4. In einem 500-ml-Dreihalskolben mit Rührer und Rückflusskühler wurden in der Siedehitze 10 g Gelatine in 100 ml Wasser gelöst. Anschließend wurde die Mischung auf 60 °C abgekühlt und innerhalb von etwa 30 min unter starkem Rühren mit 2 g Gly- cerinmonolaurat versetzt. Die Zubereitung wurde 15 min sich selbst überlassen, im Va- kuum bis auf ein Volumen von 50 ml konzentriert und dann in 150 ml Mandelöl einge- rührt. Es wurde eine W/O-Emulsion erhalten, die einen Mikrokapselgehalt von 5,5 Gew.- % aufwies. Die Mikrokapseln besaßen einen mittleren Durchmesser von 93 um.