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Title:
METHOD FOR FRACTIONATING STEREOISOMERIC COMPOUNDS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/036570
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a method for fractionating stereoisomeric compounds which have at least one alcohol group and/or amino group, by distillative separation in the presence of a chiral discriminator which takes the form of a metal complex having at least one ligand which is derived from a compound of the general formula (I).

Inventors:
JAEKEL CHRISTOPH (DE)
PACIELLO ROCCO (DE)
KASHANI-SHIRAZI NAWID (DE)
KAIBEL GERD (DE)
Application Number:
PCT/EP2006/066910
Publication Date:
April 05, 2007
Filing Date:
September 29, 2006
Export Citation:
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Assignee:
BASF AG (DE)
JAEKEL CHRISTOPH (DE)
PACIELLO ROCCO (DE)
KASHANI-SHIRAZI NAWID (DE)
KAIBEL GERD (DE)
International Classes:
C07B57/00; C07C29/80
Foreign References:
EP0970936A12000-01-12
FR2176621A11973-11-02
Attorney, Agent or Firm:
REITSTÖTTER, KINZEBACH & PARTNER (Ludwigshafen, DE)
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Claims:

Patentansprüche

1. Verfahren zur Auftrennung stereoisomerer Verbindungen, durch destillative

Trennung in Gegenwart eines chiralen Diskriminators, bei dem es sich um einen Metallkomplex handelt, der wenigstens einen Liganden aufweist, der sich von einer Verbindung der allgemeinen Formel I

ableitet, worin

R 1 , R 2 , R 3 und R 4 unabhängig voneinander für Alkyl, Cycloalkyl, Heterocycloalkyl, Aryl oder Hetaryl stehen, wobei die Alkylreste 1 , 2, 3, 4 oder 5 Substituen- ten, ausgewählt unter Cycloalkyl, Heterocycloalkyl, Aryl, Hetaryl, Alkoxy, Cycloalkoxy, Heterocycloalkoxy, Aryloxy, Hetaryloxy, Hydroxy, Thiol, PoIy- alkylenoxid, Polyalkylenimin, COOH, Carboxylat, SO 3 H, Sulfonat, NE 1 E 2 , NE 1 E 2 E 3 X " , Halogen, Nitro, Acyl oder Cyano aufweisen können, worin E 1 , E 2 und E 3 jeweils gleiche oder verschiedene Reste, ausgewählt unter Wasserstoff, Alkyl, Cycloalkyl, oder Aryl bedeuten und X " für ein Anionäquiva- lent steht,

und wobei die Cycloalkyl-, Heterocycloalkyl-, Aryl- und Hetarylreste R 1 , R 2 , R 3 und R 4 je 1 , 2, 3, 4 oder 5 Substituenten aufweisen können, die ausgewählt sind unter Alkyl und den zuvor für die Alkylreste R 1 bis R 4 genannten Sub- stituenten, oder

R 1 und R 2 und/oder R 3 und R 4 zusammen mit dem Kohlenstoffatom an das sie gebunden sind, für einen 5- bis 8-gliedrigen Cyclus stehen, der gegebenenfalls zusätzlich ein-, zwei- oder dreifach mit Cycloalkyl, Heterocycloalkyl, Aryl oder Hetaryl anelliert ist, wobei der Cyclus und, falls vorhanden, die anellierten Gruppen unabhängig voneinander je einen, zwei, drei oder vier Substituenten tragen können, die ausgewählt sind unter Alkyl, Cycloalkyl, Heterocycloalkyl, Aryl, Hetaryl, Hydroxy, Thiol, Polyalkylenoxid, Polyalkylenimin, Alkoxy, Halogen, COOH, Carboxylat, SO 3 H, Sulfonat, NE 4 E 5 , NE 4 E 5 E 6 X " , Nitro, Alkoxycarbonyl, Acyl oder Cyano stehen, worin E 4 , E 5

und E 6 jeweils gleiche oder verschiedene Reste, ausgewählt unter Wasserstoff, Alkyl, Cycloalkyl und Aryl bedeuten und X " für ein Anionäquivalent steht,

X zusammen mit den Sauerstoffatomen, an die es gebunden ist, für einen 5- bis 8-gliedrigen Heterocyclus steht, der gegebenenfalls ein-, oder zweifach mit Cycloalkyl, Heterocycloalkyl, Aryl und/oder Hetaryl anelliert ist, wobei die anellierten Gruppen unabhängig voneinander je einen, zwei, drei oder vier Substituenten, ausgewählt unter Alkyl, Cycloalkyl, Heterocycloalkyl, Aryl, Hetaryl, Hydroxy, Thiol, Polyalkylenoxid, Polyalkylenimin, Alkoxy, Halogen, COOH, Carboxylat, SO 3 H, Sulfonat, NE 7 E 8 , NE 7 E 8 E 8 X " , Nitro, Alko- xycarbonyl, Acyl oder Cyano, worin E 7 , E 8 und E 9 jeweils gleiche oder verschiedene Reste, ausgewählt unter Wasserstoff, Alkyl, Cycloalkyl und Aryl bedeuten und X " für ein Anionäquivalent steht, tragen können und/oder X einen, zwei, drei oder vier Substituenten aufweisen kann, die ausgewählt sind unter den zuvor für die anellierten Gruppen genannten Substituenten und/oder X durch 1 oder 2 gegebenenfalls substituierte Heteroatome unterbrochen sein kann.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , wobei es sich bei der aufzutrennenden stereoisomeren Verbindung um einen Alkohol handelt.

3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei es sich bei der aufzutrennenden stereoisomeren Verbindung um einen Alkohol der Formel (IM) handelt,

OH R 5

R c * R'

wobei

R 5 und R 6 unabhängig von einander ausgewählt sind unter Alkyl, Cycloalkyl He- terocycloalkyl, Aryl und Hetaryl, die jeweils gegebenenfalls substituiert sein können; R 7 für Wasserstoff steht oder eine der für R 5 und R 6 gegebenen Bedeutungen besitzt; und

wobei die Substituenten R 5 , R 6 und R 7 jeweils unterschiedlich voneinander sind.

4. Verfahren nach Anspruch 1 , wobei es sich bei der aufzutrennenden stereoisomeren Verbindung um eine stereoisomere Verbindung mit zwei funktionellen Gruppen handelt, die ausgewählt sind unter Alkohol- und/oder Aminogruppen.

5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei es sich bei der aufzutrennenden stereoisomeren Verbindung um eine stereoisomere Verbindung der allgemeinen Formel (IV) handelt,

wobei

X 1 und X 2 unabhängig voneinander für O oder NR 14 stehen, wobei R 14 ausgewählt ist unter Wasserstoff, Alkyl, Cycloalkyl und Aryl, die jeweils gegebenenfalls substituiert sein können;

n für 0 oder 1 steht; und

wobei unter der Bedingung, dass R und R voneinander unterschiedlich sind uunndd//ooddeerr RR 1100 uunndd RR 1111 vvoonneeiinnaannddeerr uunntteerrsscchhiieeddlliicchh i sind und/oder R 12 und R 13 wenn vorhanden voneinander unterschiedlich sind

R 8 , R 9 , R 10 , R 11 unabhängig voneinander ausgewählt sind unter Wasserstoff, Alkyl, Cycloalkyl, Heterocycloalkyl, Aryl und Hetaryl, wobei die letzten drei Radikale jeweils gegebenenfalls substituiert sein können; oder

R 8 zusammen mit R 10 und den Kohlenstoffatomen, über die diese miteinander verbunden sind, einen 3- bis 8-gliedrigen, gesättigten oder teilweise ungesättigten Carbocyclus bilden, der gegebenenfalls substituiert ist und weitere anellierte gesättigte, teilweise ungesättigte oder aromatische Car- bocyclen oder Heterocyclen umfassen kann; oder

wenn X 1 und/oder X 2 für NR 14 steht, R 8 zusammen mit R 14 und/oder R 10 zusammen mit R 14 und jeweils zusammen mit den Atomen, über die diese miteinander verbunden sind, einen gegebenenfalls substituierten, stick- stoffhaltigen Ring bilden können;

R 12 und R 13 unabhängig voneinander eine der für R 8 , R 9 , R 10 , R 11 gegebenen Bedeutungen besitzt; oder

R 12 zusammen mit R 8 und den Kohlenstoffatomen, über die diese miteinander verbunden sind, einen 3- bis 8-gliedrigen, gesättigten oder teilweise ungesättigten Carbocyclus bilden, der gegebenenfalls substituiert ist und weitere anellierte gesättigte, teilweise ungesättigte oder aromatische Car- bocyclen oder Heterocyclen umfassen kann; oder

wenn X 1 und/oder X 2 für NR 14 steht, R 12 zusammen mit R 14 und/oder R 13 zusammen mit R 14 und jeweils zusammen mit den Atomen, über die diese miteinander verbunden sind, einen gegebenenfalls substituierten, stickstoffhaltigen Ring bilden können.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, wobei der als chiraler Diskriminator eingesetzte Metallkomplex ausgewählt wird aus Verbindungen der allgemeinen Formel l.b

C-b) worin

R 1 , R 2 , R 3 , R 4 und X die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen besitzen,

M für ein Metall, vorzugsweise AI oder Ti steht,

n für 1 oder 2 steht, und

L unabhängig voneinander ausgewählt ist unter Alkyloxy, Cycloalkyloxy, Aryloxy, Arylalkyloxy, Alkylthio, Cycloalkylthio, Arylthio, Arylalkylthio,

N,N_Dialkylamino, N,N-Dicycloalkylamino, N,N-Diarylamino,

N,N-Diarylalkylamino, N-Aryl-N-alkylamino, N-Aryl-N-arylalkylamino, Alkyl, Cycloalkyl, Aryl oder Arylalkyl.

7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei sich L von den zur Auftrenn ung eingesetzten stereoisomeren Alkoholen ableitet.

8. Verfahren nach Anspruch 6, wobei M für ein dreiwertiges Metall steht und es sich bei der aufzutrennenden stereoisomeren Verbindung um einen Alkohol handelt.

9. Verfahren nach Anspruch 6, wobei M für ein vierwertiges Metall steht und es sich bei der aufzutrennenden stereoisomeren Verbindung um eine stereoisomere Verbindung mit zwei funktionellen Gruppen handelt, die ausgewählt sind unter Alkohol- und/oder Aminogruppen.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 2, 3 oder 6, wobei es sich bei den stereoisomeren Verbindungen, speziell Alkoholen, um Enantiomere handelt.

1 1. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 oder 5 bis 6, wobei es sich bei der stereoisomere Verbindung mit zwei funktionellen Gruppen, die ausgewählt sind unter Alkohol- und/oder Aminogruppen, um Enantiomere oder Diastereomere handelt.

12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei es sich bei der destillativen Trennung um eine Extraktivdestillation, vorzugsweise um eine mehrstufige Extraktivdestillation handelt.

13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei zur Auftrenn ung ein zusätzliches Lösungsmittel eingesetzt wird, das einen höheren Siedepunkt als die aufzutrennenden stereoisomeren Verbindungen aufweist.

14. Verfahren nach Anspruch 13, wobei das zur Auftrenn ung eingesetzte zusätzliche Lösungsmittel bei dem Druck, unter dem die Auftrennung erfolgt, einen Siedepunkt aufweist, der um wenigstens 5 0 C, besonders bevorzugt um wenigstens 10 0 C, höher liegt, als der Siedepunkt des am höchsten siedenden Stereoiso- mers.

Description:

Verfahren zur Auftrennung stereoisomerer Verbindungen

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Auftrennung Verbindungen, die wenigstens eine Alkohol- und/oder Aminogruppe aufweisen.

Chirale Alkohole und Amine sind begehrte Einsatzstoffe, z. B. in der Feinchemie und der pharmazeutischen Chemie. Sie werden unter anderem in maßgeschneiderten Ma- terialien mit nichtlinearen optischen Eigenschaften, als Geruchs- und Geschmacksstoffe oder als Vorstufen für Medikamente eingesetzt. Es besteht ein hohes Interesse an der möglichst kostengünstigen Bereitstellung chiraler Alkohole. Chirale Alkohole können auf verschiedene Arten hergestellt bzw. isoliert werden. Zum einen können sie direkt oder nach entsprechender chemischer Transformation aus natürlich zur Verfü- gung stehenden Verbindungen, dem sog. „Chiral Pool", erhalten werden. Des Weiteren besteht die Möglichkeit zur Herstellung chiraler Alkohole durch asymmetrische Synthese, d. h. eine Reaktion bei der die resultierenden stereoisomeren Produkte (Enantio- mere oder Diastereomere) in ungleichen Mengen entstehen. Des Weiteren besteht die Möglichkeit chirale Alkohole, ausgehend von racemischen Alkoholen, durch eine chira- Ie Diskriminierung im Sinne einer Racematspaltung zu erhalten. Eine solche chirale Diskriminierung ist dann besonders vorteilhaft, wenn der entsprechende racemische Alkohol einfach zugängig ist. Verschiedene Verfahren zur chiralen Diskriminierung von stereoisomeren Alkoholen sind bekannt. So können diese mittels Enzymen, Metallkomplexen oder kleinen organischen Molekülen als Katalysatoren einer kinetischen Racematspaltung im Sinne einer enantiodifferenzierenden Transformation unterzogen werden. Allerdings eignen sich die verwendeten Katalysatoren nur für eine stark eingeschränkte Anzahl von Alkoholen und/oder die hohen Gestehungskosten der Katalysatoren führen zu einer wirtschaftlichen Benachteiligung des Verfahrens. Des Weiteren ist bekannt, stereoisomere Alkohole durch adsorbtive Trennverfahren an optisch akti- ven immobilisierten Phasen aufzutrennen. Zunehmende Bedeutung kommt dabei der SMB-Chromatographie (Simulated-Moving-Bed-Chromatographie) zu, die eine kontinuierliche Auftrennung von stereoisomeren Substanzgemischen in zwei verschiedene Fraktionen ermöglicht. Ein Nachteil dieser Technologie liegt in den relativ hohen Kosten der zu verwendenden chiralen stationären Phasen sowie in der Notwendigkeit der Verwendung von Lösungsmitteln, von denen die Stereoisomere in einem separaten Schritt abgetrennt werden müssen. Es ist weiterhin bekannt, racemische Verbindungen mit Hilfe chiraler Diskriminatoren (Selektoren) durch Destillation, speziell extraktive Rektifikation, aufzutrennen.

Die FR-A-2, 176,621 beschreibt ein Verfahren zur Auftrennung optischer Isomeren durch Extraktivdestillation. Dazu gehört ganz allgemein der Einsatz von Diskriminato- ren, die zur Bildung unterschiedlich stabiler Komplexe mit den optischen Antipoden befähigt sind, zu Erzielung eines Unterschiedes bezüglich einer physikalischen Eigen- schaft, speziell des Siedepunkts.

Die EP-A-0970936 beschreibt ein Verfahren zur Auftrenn ung optischer Isomeren, bei dem man diese in einem Gegenstromverfahren mit einer Diskriminierungsflüssigkeit, die ein Diskriminierungsmittel enthält, und einem Verdünnungsmittel in Kontakt bringt und einer Auftrennung der optischen Isomere durch adsorbtive Trennung, destillative Trennung oder Membrantrennung unterzieht. Als chirale Diskriminatoren werden Sac- charide und Saccharidderivate, insbesondere Cyclodextrine und Cyclodextrinderivate eingesetzt. Nachteilig an diesen Diskriminatoren ist, dass sie in aufwendiger Synthese aufgebaut werden müssen, was zu einer wirtschaftlichen Benachteiligung dieses Ver- fahrens führt.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, das eine möglichst wirtschaftliche Auftrennung stereoisomerer Verbindungen, die wenigstens eine Alkohol- und/oder Aminogruppe aufweisen, ermöglicht.

Demgemäß wurde ein Verfahren zur Auftrennung stereoisomerer Verbindungen, speziell Alkohole, durch destillative Trennung in Gegenwart eines chiralen Diskriminators gefunden, bei dem es sich um einen Metallkomplex handelt, der sich von einer Verbindung der allgemeinen Formel I

R 1 R 2

ableitet, worin

R 1 , R 2 , R 3 und R 4 unabhängig voneinander für Alkyl, Cycloalkyl, Heterocycloalkyl, Aryl oder Hetaryl stehen, wobei die Alkylreste 1 , 2, 3, 4 oder 5 Substituenten, ausgewählt unter Cycloalkyl, Heterocycloalkyl, Aryl, Hetaryl, Alkoxy, Cycloalkoxy, Hete- rocycloalkoxy, Aryloxy, Hetaryloxy, Hydroxy, Thiol, Polyalkylenoxid, Polyalkyle- nimin, COOH, Carboxylat, SO 3 H, Sulfonat, NE 1 E 2 , NE 1 E 2 E 3 A " , Halogen, Nitro,

Acyl oder Cyano aufweisen können, worin E 1 , E 2 und E 3 jeweils gleiche oder verschiedene Reste, ausgewählt unter Wasserstoff, Alkyl, Cycloalkyl, oder Aryl bedeuten und A " für ein Anionäquivalent steht,

und wobei die Cycloalkyl-, Heterocycloalkyl-, Aryl- und Hetarylreste R 1 , R 2 , R 3 und R 4 je 1 , 2, 3, 4 oder 5 Substituenten aufweisen können, die ausgewählt sind unter Alkyl und den zuvor für die Alkylreste R 1 bis R 4 genannten Substituenten, oder

R 1 und R 2 und/oder R 3 und R 4 zusammen mit dem Kohlenstoffatom an das sie gebun- den sind, für einen 5- bis 8-gliedrigen Cyclus stehen, der gegebenenfalls zusätzlich ein-, zwei- oder dreifach mit Cycloalkyl, Heterocycloalkyl, Aryl oder Hetaryl anelliert ist, wobei der Cyclus und, falls vorhanden, die anellierten Gruppen unabhängig voneinander je einen, zwei, drei oder vier Substituenten tragen können, die ausgewählt sind unter Alkyl, Cycloalkyl, Heterocycloalkyl, Aryl, Hetaryl, Hydroxy, Thiol, Polyalkylenoxid, Polyalkylenimin, Alkoxy, Halogen, COOH, Car- boxylat, SO 3 H, Sulfonat, NE 4 E 5 , NE 4 E 5 E 6 A " , Nitro, Alkoxycarbonyl, Acyl oder Cyano stehen, worin E 4 , E 5 und E 6 jeweils gleiche oder verschiedene Reste, ausgewählt unter Wasserstoff, Alkyl, Cycloalkyl und Aryl bedeuten und A " für ein Anionäquivalent steht,

X zusammen mit den Sauerstoffatomen, an die es gebunden ist, für einen 5- bis 8- gliedrigen Heterocyclus steht, der gegebenenfalls ein-, oder zweifach mit Cycloalkyl, Heterocycloalkyl, Aryl und/oder Hetaryl anelliert ist, wobei die anellierten Gruppen unabhängig voneinander je einen, zwei, drei oder vier Substituenten, ausgewählt unter Alkyl, Cycloalkyl, Heterocycloalkyl, Aryl, Hetaryl, Hydroxy, Thiol, Polyalkylenoxid, Polyalkylenimin, Alkoxy, Halogen, COOH, Carboxylat, SO 3 H, Sulfonat, NE 7 E 8 , NE 7 E 8 E 9 A " , Nitro, Alkoxycarbonyl, Acyl oder Cyano, worin E 7 , E 8 und E 9 jeweils gleiche oder verschiedene Reste, ausgewählt unter Wasserstoff, Alkyl, Cycloalkyl und Aryl bedeuten und A " für ein Anionäquivalent steht, tragen können und/oder X einen, zwei, drei oder vier Substituenten aufweisen kann, die ausgewählt sind unter den zuvor für die anellierten Gruppen genannten Substituenten und/oder X durch 1 oder 2 gegebenenfalls substituierte Heteroatome unterbrochen sein kann.

"Chirale Verbindungen" sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung Verbindungen mit wenigstens einem Chiralitätszentrum (z. B. wenigstens einem asymmetrischen Atom, insbesondere wenigstens einem asymmetrischen C-Atom oder P-Atom), mit Chirali- tätsachse, Chiralitätsebene oder Schraubenwindung. Der Begriff "chiraler Diskrimina- tor" umfasst Diskriminatoren, die wenigstens einen chiralen Liganden aufweisen.

"Achirale Verbindungen" sind Verbindungen, die nicht chiral sind.

Eine „racemische Mischung" wird auch „Racemat" genannt und bezeichnet eine äqui- molare Mischung zweier chemischer Verbindungen, die sich zu einander wie Bild und Spiegelbild verhalten.

Der Begriff „Racematspaltung" bezeichnet eine Trennung einer racemischen Mischung in Fraktionen, die die einzelnen Verbindungen, die sich zu einander wie Bild und Spiegelbild verhalten, in reiner oder zumindest angereicherter Form enthalten. Eine Race- matspaltung im Sinne der Erfindung liegt daher auch dann vor, wenn Mischungen der Komponenten erhalten werden, die nicht äquimolar sind.

"Stereoisomere" sind Verbindungen gleicher Konstitution aber unterschiedlicher Atomanordnung im dreidimensionalen Raum.

"Enantiomere" sind Stereoisomere, die sich zueinander wie Bild zu Spiegelbild verhalten. Der bei einer asymmetrischen Synthese erzielte "Enantiomeren-überschuss" (enantiomeric excess, ee) ergibt sich dabei nach folgender Formel: ee[%] = (R-S)/(R+S) x 100. R und S sind die Deskriptoren des CIP-Systems für die beiden Enantiomeren und geben die absolute Konfiguration am asymmetrischen Atom wieder. Die enantiomerenreine Verbindung (ee = 100 %) wird auch als "homochirale Verbindung" bezeichnet.

Das erfindungsgemäße Verfahren führt zu Produkten, die bezüglich eines bestimmten Stereoisomers angereichert sind. Der erzielte "Enantiomeren-überschuss" (ee) beträgt in der Regel wenigstens 1 %.

"Diastereomere" sind Stereoisomere, die nicht enantiomer zueinander sind.

Im Folgenden umfasst der Ausdruck "Alkyl" geradkettige und verzweigte Alkylgruppen. Vorzugsweise handelt es sich dabei um geradkettige oder verzweigte CrC 2 o-Alkyl, bevorzugterweise CrCi 2 -Alkyl-, besonders bevorzugt d-Cβ-Alkyl- und ganz besonders bevorzugt CrC 6 -Alkylgruppen. Beispiele für Alkylgruppen sind insbesondere Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, n-Butyl, 2-Butyl, sec.-Butyl, tert.-Butyl, n-Pentyl, 2-Pentyl, 2-Methylbutyl, 3-Methylbutyl, 1 ,2-Dimethylpropyl, 1 ,1-Dimethylpropyl,

2,2-Dimethylpropyl, 1-Ethylpropyl, n-Hexyl, 2-Hexyl, 2-Methylpentyl, 3-Methylpentyl, 4-Methylpentyl, 1 ,2-Dimethylbutyl, 1 ,3-Dimethylbutyl, 2,3-Dimethylbutyl, 1 ,1-Dimethylbutyl, 2,2-Dimethylbutyl, 3,3-Dimethylbutyl, 1 ,1 ,2-Trimethylpropyl, 1 ,2,2-Trimethylpropyl, 1-Ethylbutyl, 2-Ethylbutyl, 1-Ethyl-2-methylpropyl, n-Heptyl,

2-Heptyl, 3-Heptyl, 2-Ethylpentyl, 1-Propylbutyl, n-Octyl, 2-Ethylhexyl, 2-Propylheptyl, Nonyl, Decyl.

Der Ausdruck "Alkyl" umfasst auch substituierte Alkylgruppen, welche im Allgemeinen 1 , 2, 3, 4 oder 5, bevorzugt 1 , 2 oder 3 und besonders bevorzugt 1 Substituenten, ausgewählt aus den Gruppen Cycloalkyl, Aryl, Hetaryl, Halogen, NE 1 E 2 , NE 1 E 2 E 3+ , COOH, Carboxylat, -SO 3 H und Sulfonat, tragen können.

Der Ausdruck "Alkylen" im Sinne der vorliegenden Erfindung steht für geradkettige oder verzweigte Alkandiyl-Gruppen mit vorzugsweise 1 bis 6, insbesondere 1 bis 4 Kohlenstoffatomen. Dazu zählen Methylen (-CH 2 -), Ethylen (-CH 2 -CH 2 -), n-Propylen (-CH 2 -CH 2 -CH 2 -), lsopropylen (-CH 2 -CH(CH 3 )-) etc.

Der Ausdruck "Cycloalkyl" umfasst im Sinne der vorliegenden Erfindung unsubstituierte als auch substituierte Cycloalkylgruppen, vorzugsweise C 3 -C 8 -Cycloalkylgruppen, wie Cyclopentyl, Cyclohexyl oder Cycloheptyl, die im Falle einer Substitution, im Allgemeinen 1 , 2, 3, 4 oder 5, bevorzugt 1 , 2 oder 3 und besonders bevorzugt 1 Substituenten, vorzugsweise ausgewählt aus den für Alkyl genannten Substituenten, tragen können.

Der Ausdruck "Heterocycloalkyl" im Sinne der vorliegenden Erfindung umfasst gesättigte, cycloaliphatische Gruppen mit im Allgemeinen 4 bis 7, vorzugsweise 5 oder 6 Ringatomen, in denen 1 oder 2 der Ringkohlenstoffatome durch Heteroatome, vorzugsweise ausgewählt aus den Elementen Sauerstoff, Stickstoff und Schwefel, ersetzt sind und die gegebenenfalls substituiert sein können, wobei im Falle einer Substitution, diese heterocycloaliphatischen Gruppen 1 , 2 oder 3, vorzugsweise 1 oder 2, besonders bevorzugt 1 Substituenten, ausgewählt aus Alkyl, Aryl, COOR f , COO " M + und NE 1 E 2 , bevorzugt Alkyl, tragen können. Beispielhaft für solche heterocycloaliphatischen Gruppen seien Pyrrolidinyl, Piperidinyl, 2,2,6,6-Tetramethylpiperidinyl, Imidazolidinyl, Pyra- zolidinyl, Oxazolidinyl, Morpholidinyl, Thiazolidinyl, Isothiazolidinyl, Isoxazolidinyl, Pipe- razinyl-, Tetrahydrothiophenyl, Tetrahydrofuranyl, Tetrahydropyranyl, Dioxanyl genannt.

Der Ausdruck "Aryl" umfasst im Sinne der vorliegenden Erfindung unsubstituierte als auch substituierte Arylgruppen, und steht vorzugsweise für Phenyl, ToIyI, XyIyI, Mesityl, Naphthyl, Fluorenyl, Anthracenyl, Phenanthrenyl oder Naphthacenyl, 4'-Biphenylyl, 3'-Biphenylyl, 2'-Biphenyl besonders bevorzugt für Phenyl, 4'-Biphenyl oder Naphthyl, wobei diese Arylgruppen im Falle einer Substitution im Allgemeinen 1 , 2, 3, 4 oder 5, vorzugsweise 1 , 2 oder 3 und besonders bevorzugt 1 Substituenten, ausgewählt aus den Gruppen Alkyl, Alkoxy, Carboxyl, Carboxylat, -SO 3 H, Sulfonat, NE 1 E 2 , Alkylen- NE 1 E 2 , Nitro, Cyano oder Halogen, tragen können.

Der Ausdruck "Hetaryl" umfasst im Sinne der vorliegenden Erfindung unsubstituierte oder substituierte, heterocycloaromatische Gruppen, vorzugsweise die Gruppen Pyri- dyl, Chinolinyl, Acridinyl, Pyridazinyl, Pyrimidinyl, Pyrazinyl, Pyrrolyl, Imidazolyl, Pyra- zolyl, Indolyl, Purinyl, Indazolyl, Benzotriazolyl, 1 ,2,3-Triazolyl, 1 ,3,4-Triazolyl und Car- bazolyl, wobei diese heterocycloaromatischen Gruppen im Falle einer Substitution im Allgemeinen 1 , 2 oder 3 Substituenten, ausgewählt aus den Gruppen Alkyl, Alkoxy, Acyl, Carboxyl, Carboxylat, -SO 3 H, Sulfonat, NE 1 E 2 , Alkylen-NE 1 E 2 oder Halogen, tragen können.

Die obigen Erläuterungen zu den Ausdrücken "Alkyl", "Cycloalkyl", "Aryl", "Heterocyc- loalkyl" und "Hetaryl" gelten entsprechend für die Ausdrücke "Alkoxy", "Cycloalkoxy", "Aryloxy", "Heterocycloalkoxy" und "Hetaryloxy".

Der Ausdruck "Acyl" steht im Sinne der vorliegenden Erfindung für Alkanoyl- oder Aroylgruppen mit im Allgemeinen 2 bis 1 1 , vorzugsweise 2 bis 8 Kohlenstoffatomen, beispielsweise für die Acetyl-, Propanoyl-, Butanoyl-, Pentanoyl-, Hexanoyl-, Hepta- noyl-, 2-Ethylhexanoyl-, 2-Propylheptanoyl-, Benzoyl- oder Naphthoyl-Gruppe.

Die Reste E 1 bis E 12 sind unabhängig voneinander ausgewählt unter Wasserstoff, Alkyl, Cycloalkyl und Aryl. Die Gruppen NE 1 E 2 , NE 4 E 5 , NE 7 E 8 und NE 10 E 11 stehen vorzugsweise für N,N-Dimethylamino, N-Ethyl-N-methylamino, N,N-Diethylamino, N,N-Dipropylamino, N,N-Diisopropylamino, N,N-Di-n-butylamino, N,N-Di-t.-butylamino, N,N-Dicyclohexylamino oder N,N-Diphenylamino.

Halogen steht für Fluor, Chlor, Brom und lod, bevorzugt für Fluor, Chlor und Brom.

Unter einem Kationäquivalent wird ein einwertiges Kation oder der einer positiven Einfachladung entsprechende Anteil eines mehrwertigen Kations verstanden. Vorzugswei- se werden Alkalimetall-, insbesondere Na + , K + -, Li + -Ionen oder Onium-Ionen, wie Ammonium-, Mono-, Di-, Tri-, Tetraalkylammonium-, Phosphonium-, Tetraalkylphosphoni- um- oder Tetraarylphosphonium-Ionen verwendet.

In einer bevorzugten Ausführungsform stehen in den Verbindungen der allgemeinen Formel I die Substituenten R 1 und R 2 und/oder R 3 und R 4 für Gruppen, die nicht miteinander verbunden sind. Bevorzugt R 1 , R 2 , R 3 und R 4 unabhängig voneinander ausgewählt sind unter Gruppen der Formeln II. a bis II. c

(ILa) (ILb) (H-C)

R a , R b , R c , R d , R e und R f unabhängig voneinander für Wasserstoff, C r C 4 -Alkyl,

CrC 4 -AIkOXy, Acyl, Halogen, Trifluormethyl, d-C 4 -Alkoxycarbonyl oder Carboxyl stehen.

In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Reste R 1 , R 2 , R 3 und R 4 ausgewählt unter Resten der Formel II. a, worin R a , R b und R c unabhängig voneinander für Wasserstoff, d-C 4 -Alkyl, besonders bevorzugt Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl oder tert.-Butyl, d-C 4 -Alkoxy, bevorzugt Methoxy, Ethoxy, n-Propoxy, Isopropoxy, n-Butoxy, tert.-Butoxy, Aryl, bevorzugt Phenyl, Halogen, bevorzugt Fluor oder Chlor, Trifluormethyl, Methoxycarbonyl oder Ethoxycarbonyl stehen. In einer bevorzugten Ausführung stehen R a , R b und R c für Wasserstoff.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die Reste R 1 , R 2 , R 3 und R 4 ausgewählt unter Resten der Formel II. b, worin R a , R b , R c , R d , R e und R f unabhängig voneinander für Wasserstoff, d-C 4 -Alkyl, besonders bevorzugt Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl oder tert.-Butyl, d-C 4 -Alkoxy, bevorzugt Methoxy, Ethoxy, n-Propoxy, Isopropoxy, n-Butoxy, tert.-Butoxy, Halogen, bevorzugt Fluor oder Chlor, Trifluormethyl, Methoxycarbonyl oder Ethoxycarbonyl stehen. Bevorzugt sind einer, zwei oder drei der Reste R a bis R f unabhängig voneinander ausgewählt unter CrC 4 -Alkyl, besonders bevorzugt Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl oder tert.-Butyl, d-C 4 -Alkoxy, bevorzugt Methoxy, Ethoxy, n-Propoxy, Isopropoxy, n-Butoxy, tert.-Butoxy, Halogen, bevorzugt Fluor oder Chlor, Trifluormethyl, Methoxycarbonyl oder Ethoxycarbonyl, und die übrigen der Reste R a bis R f stehen für Wasserstoff. In einer bevorzugten Ausführung stehen R a , R b , R c , R d , R e und R f für Wasserstoff.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die Reste R 1 , R 2 , R 3 und R 4 ausgewählt unter Resten der Formel II. c, worin R a , R b , R c , R d , R e und R f unabhängig von-

einander für Wasserstoff, CrC 4 -Alkyl, besonders bevorzugt Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl oder tert.-Butyl, CrC 4 -Alkoxy, bevorzugt Methoxy, Ethoxy, n-Propoxy, Isopropoxy, n-Butoxy, tert.-Butoxy, Halogen, bevorzugt Fluor oder Chlor, Trifluormethyl, Methoxycarbonyl oder Ethoxycarbonyl stehen. Bevorzugt sind einer, zwei oder drei der Reste R a bis R f unabhängig voneinander ausgewählt unter CrC 4 -Alkyl, besonders bevorzugt Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl oder tert.-Butyl, Ci-C 4 -AIkOXy, bevorzugt Methoxy, Ethoxy, n-Propoxy, Isopropoxy, n-Butoxy, tert.-Butoxy, Halogen, bevorzugt Fluor oder Chlor, Trifluormethyl, Methoxycarbonyl oder Ethoxycarbonyl, und die übrigen der Reste R a bis R f stehen für Wasserstoff. In einer bevorzugten Ausführung stehen R a , R b , R c , R d , R e und R f für Wasserstoff.

Besonders bevorzugt stehen R 1 , R 2 , R 3 und R 4 alle für Phenyl, alle für 4-Biphenylyl oder alle für 2-Naphthyl.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform stehen R 1 und R 2 und/oder R 3 und R 4 zusammen mit dem Kohlenstoffatom an das sie gebunden sind, für einen 5- bis 8- gliedrigen Heterocyclus stehen, der gegebenenfalls zusätzlich ein-, zwei- oder dreifach mit Cycloalkyl, Heterocycloalkyl, Aryl oder Hetaryl anelliert ist, wobei der Heterocyclus und, falls vorhanden, die anellierten Gruppen unabhängig voneinander je einen, zwei, drei oder vier Substituenten tragen können, die ausgewählt sind unter Alkyl, Cycloalkyl, Heterocycloalkyl, Aryl, Hetaryl, Hydroxy, Thiol, Polyalkylenoxid, Polyalkylenimin, Alko- xy, Halogen, COOH, Carboxylat, SO 3 H, Sulfonat, NE 4 E 5 , NE 4 E 5 E 6 A " , Nitro, Alkoxycar- bonyl, Acyl oder Cyano stehen, worin E 4 , E 5 und E 6 jeweils gleiche oder verschiedene Reste, ausgewählt unter Wasserstoff, Alkyl, Cycloalkyl und Aryl bedeuten und A " für ein Anionäquivalent steht.

Die verbrückende Gruppe X ist vorzugsweise ausgewählt unter Gruppen der Formeln C=O, C=S und CR 5 R 6 , worin

R 5 und R 6 unabhängig voneinander für Alkyl, Cycloalkyl, Heterocycloalkyl, Aryl oder Hetaryl stehen, wobei die Alkylreste 1 , 2, 3, 4 oder 5 Substituenten, ausgewählt unter Cycloalkyl, Heterocycloalkyl, Aryl, Hetaryl, Alkoxy, Cycloalkoxy, Hetero- cycloalkoxy, Aryloxy, Hetaryloxy, Hydroxy, Thiol, Polyalkylenoxid, Polyalkylenimin, COOH, Carboxylat, SO 3 H, Sulfonat, NE 10 E 11 , NE 10 E 11 E 12 A " , Halogen, Nitro, Acyl oder Cyano aufweisen können, worin E 10 , E 11 und E 12 jeweils gleiche oder verschiedene Reste, ausgewählt unter Wasserstoff, Alkyl, Cycloalkyl, oder Aryl bedeuten und A " für ein Anionäquivalent steht,

und wobei die Cycloalkyl-, Heterocycloalkyl-, Aryl- und Hetarylreste R 5 und R 6 je 1 , 2, 3, 4 oder 5 Substituenten aufweisen können, die ausgewählt sind unter Alkyl und den zuvor für die Alkylreste R 5 bis R 6 genannten Substituenten, oder

R 5 und R 6 zusammen mit dem Kohlenstoffatom an das sie gebunden sind, für einen 5- bis 8-gliedrigen Heterocyclus stehen, der gegebenenfalls zusätzlich ein-, zwei- oder dreifach mit Cycloalkyl, Heterocycloalkyl, Aryl oder Hetaryl anelliert ist, wobei der Heterocyclus und, falls vorhanden, die anellierten Gruppen unabhängig voneinander je einen, zwei, drei oder vier Substituenten tragen können, die aus- gewählt sind unter Alkyl, Cycloalkyl, Heterocycloalkyl, Aryl, Hetaryl, Hydroxy,

Thiol, Polyalkylenoxid, Polyalkylenimin, Alkoxy, Halogen, COOH, Carboxylat, SO 3 H, Sulfonat, NE 13 E 14 , NE 13 E 14 E 15 A " , Nitro, Alkoxycarbonyl, Acyl oder Cyano stehen, worin E 4 , E 5 und E 6 jeweils gleiche oder verschiedene Reste, ausgewählt unter Wasserstoff, Alkyl, Cycloalkyl und Aryl bedeuten und A " für ein Anionäqui- valent steht.

Vorzugsweise stehen R 5 und R 6 beide für d-C 4 -Alkyl und insbesondere beide für Methyl.

Bevorzugt sind die Verbindungen der Formel I ausgewählt unter Verbindungen der Formel 1.1

R 1 R 2

)

worin R 1 , R 2 , R 3 , R 4 , R 5 und R 6 die zuvor angegebenen Bedeutungen besitzen.

In dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Auftrenn ung stereoisomerer Verbindungen, speziell Alkohole wird vorzugsweise ein Metallkomplex eingesetzt, der sich von einem Metall der I., IL, III., IV. oder V. Hauptgruppe, der I. bis VIII. Nebengruppe, der Lanthanide oder der Actinide ableitet. Vorzugsweise ist das Metall ausgewählt unter B, AI, Ga, In, Tl, Si, Ge, Sn, Pb, As, Sb, Bi, Ti, Zr, V, Cr, Mo, W, Mn, Fe, Ru, Os, Co, Rh, Ir, Ni, Pd, Pt, Cu, Ag, Au, Zn und Cd. Insbesondere handelt es sich bei dem Metall um AI, Ga, In.

Handelt es sich bei der aufzutrennenden Verbindung um einen stereoisomeren Mono- alkohol, so ist das Metall vorzugsweise ein Metall, das zur Bildung einer stabilen dreiwertigen Oxidationsstufe befähigt ist. Diese sind vorzugsweise ausgewählt unter AI, Ga und In. Insbesondere handelt es sich bei dem Metall dann um AI.

Handelt es sich bei der aufzutrennenden Verbindung um eine stereoisomere Verbindung mit zwei funktionellen Gruppen, die ausgewählt sind unter Alkohol- und/oder A- minogruppen, eignen sich als Metall bevorzugt Metalle, die zur Bildung einer stabilen vierwertigen Oxidationsstufe befähigt sind. Dazu zählen insbesondere Ti, Zr, Ge, Sn. Insbesondere handelt es sich bei dem Metall dann um Titan.

Bei dieser Ausführungsform sind die aufzutrennenden Verbindungen dann insbesondere ausgewählt unter Diolen, Aminoalkoholen und Diaminen. Diese weisen vorzugsweise zwei Hydroxylgruppen oder zwei Aminogruppen oder eine Hydroxylgruppe und eine Aminogruppe jeweils in α- und ß-Stellung zueinander auf. Geeignete Verbindungen sind die im Folgenden genannten.

Zusätzlich zu den zuvor beschriebenen Liganden der Formel I können die Diskrimina- toren noch wenigstens einen weiteren Liganden aufweisen, der vorzugsweise ausge- wählt ist unter Alkoholen, Thiolen, Aminen, Halogeniden, Alkanen, Carboxylaten, Ace- tylacetonat, Aryl- oder Alkylsulfonaten, Hydrid, N-haltigen Heterocyclen, Aromaten und Heteroaromaten.

Vorzugsweise ist der als chiraler Diskriminator eingesetzte Metallkomplex ausgewählt unter Verbindungen der allgemeinen Formel l.a

(l.a)

worin

R 1 , R 2 , R 3 , R 4 und X die zuvor angegebenen Bedeutungen besitzen,

M für ein Metall, vorzugsweise AI, steht, und

L ausgewählt ist unter Alkyloxy, Cycloalkyloxy, Aryloxy, Arylalkyloxy, Alkylthio, Cycloalkylthio, Arylthio, Arylalkylthio, N,N-Dialkylamino, N,N-Dicycloalkylamino, N,N-Diarylamino, N,N-Diarylalkylamino, N-Aryl-N-alkylamino, N-Aryl-N-arylalkylamino, Alkyl, Cycloalkyl, Aryl oder Arylalkyl.

Bevorzugt leitet sich L von den zur Auftrenn ung eingesetzten stereoisomeren Alkoholen ab.

In einer alternativen bevorzugten Ausführungsform ist L ausgewählt unter gegebenen- falls substituierten aus Phenolen. Substituierte Phenole können vorzugsweise 1 , 2, 3 oder 4 Substituenten aufweisen, die ausgewählt sind unter den eingangs für "Aryl" genannten Substituenten. Bevorzugt sind dabei Phenole mit mindestens einem Substituenten in der 2-Position. Vorzugsweise sind die Substituenten der Phenole ausgewählt unter d-C 4 -Alkyl, besonders bevorzugt Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl oder tert.-Butyl, CrC 4 -AIkOXy, bevorzugt Methoxy, Ethoxy, n-Propoxy, Isopropoxy, n-Butoxy, tert.-Butoxy, Halogen, bevorzugt Fluor oder Chlor, Trifluormethyl, Methoxy- carbonyl oder Ethoxycarbonyl. Des Weiteren bevorzugt sind unsubstituierte Phenole.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist L ausgewählt aus Alkoholen oder Phenolen, die einen höheren Siedepunkt als das zu trennende Racemat haben.

Bevorzugt wird zur Herstellung des Metallkomplexes ein Aluminiumtrialkoholat, wie Aluminiumethylat (Aluminiumethoxid, Aluminiumtriethylat), Aluminium-n-propylat, Aluminiumisopropylat, Aluminium-n-butylat, Aluminium-sec.-butylat, Aluminium-tert.-butylat, Aluminiumphenolat, etc. eingesetzt.

Vorzugsweise ist der als chiraler Diskriminator eingesetzte Metallkomplex ausgewählt unter Verbindungen der allgemeinen Formel l.b

(Lb)

worin

n = in Abhängigkeit von der Wertigkeit des Metalls M für 1 oder 2 steht,

R 1 , R 2 , R 3 , R 4 und X die zuvor angegebenen Bedeutungen besitzen,

M für ein Metall, vorzugsweise AI oder Ti steht, und

L ausgewählt ist unter Alkyloxy, Cycloalkyloxy, Aryloxy, Arylalkyloxy, Alkylthio, Cycloalkylthio, Arylthio, Arylalkylthio, N,N-Dialkylamino, N,N-Dicycloalkylamino, N,N-Diarylamino, N,N-Diarylalkylamino, N-Aryl-N-alkylamino, N-Aryl-N-arylalkylamino, Alkyl, Cycloalkyl, Aryl oder Arylalkyl.

Bevorzugt leitet sich L von den zur Auftrenn ung eingesetzten stereoisomeren Alkoholen ab.

In einer alternativen bevorzugten Ausführungsform ist L ausgewählt unter gegebenen- falls substituierten Phenolen. Substituierte Phenole können vorzugsweise 1 , 2, 3 oder 4 Substituenten aufweisen, die ausgewählt sind unter den eingangs für "Aryl" genannten Substituenten. Bevorzugt sind dabei Phenole mit mindestens einem Substituenten in der 2-Position. Vorzugsweise sind die Substituenten der Phenole ausgewählt unter C-ι-C 4 -Alkyl, besonders bevorzugt Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl oder tert.-Butyl, CrC 4 -AIkOXy, bevorzugt Methoxy, Ethoxy, n-Propoxy, Isopropoxy, n-Butoxy, tert.-Butoxy, Halogen, bevorzugt Fluor oder Chlor, Trifluormethyl, Methoxycarbonyl oder Ethoxycarbonyl. Des Weiteren bevorzugt sind unsubstituierte Phenole.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist L ausgewählt aus Alkoholen oder Phenolen, die einen höheren Siedepunkt als das zu trennende Racemat haben.

Bevorzugt wird zur Herstellung des Metallkomplexes ein Aluminiumtrialkoholat, wie Aluminiumethylat (Aluminiumethoxid, Aluminiumtriethylat), Aluminium-n-propylat, Aluminiumisopropylat, Aluminium-n-butylat, Aluminium-sec.-butylat, Aluminium-tert.-butylat, Aluminiumphenolat, etc. oder ein Titantetraalkoholat, wie Titan- ethylat, Titan-n-propylat, Titanisopropylat, Titan-n-butylat, Titan-sec-butylat, Titan-tert- butylat, Titanphenolat, etc. eingesetzt.

Vorzugsweise ist der als chiraler Diskriminator eingesetzte Metallkomplex ausgewählt unter Verbindungen der allgemeinen Formel I.b1 oder l.b2

(I.b1 ) (I.b2) worin

R , R , R und R die zuvor angegebenen Bedeutungen besitzen und

R 7 ausgewählt ist unter CrC 2 5-Alkyloxy, vorzugsweise CrC 8 -Alkoxy, und Phenoxy.

Im Folgenden werden beispielhaft einige geeignete Diskriminatoren gezeigt

(O-n-Propyl)

(O-Isopropyl)

(O-Isopropyl) 2

Die erfindungsgemäß eingesetzten chiralen Diskriminatoren führen zu einer Siedepunktsdifferenz der stereoisomeren Verbindungen, speziell Alkohole, die wenigstens eine Alkohol- und/oder Aminogruppe aufweisen (z. B. sofern es sich um enantiomere Verbindungen handelt) oder zu einer Vergrößerung einer bereits bestehenden Siedepunktsdifferenz der stereoisomeren Verbindungen, speziell Alkohole, die wenigstens

eine Alkohol- und/oder Aminogruppe aufweisen (z. B. sofern es sich um diastereomere Verbindungen handelt).

Bevorzugt enthält das zur Auftrenn ung eingesetzte Gemisch zwei stereoisomere Ver- bindungen, speziell Alkohole. Bevorzugt handelt es sich bei den stereoisomeren Verbindungen um Enantiomere eines Alkohols.

Besonders bevorzugt handelt es sich bei den stereoisomeren Verbindungen um Alkohole der allgemeinen Formel (IM)

OH R 5 K K wobei

R 5 und R 6 unabhängig voneinander ausgewählt sind unter Alkyl, Cycloalkyl, Hete- rocycloalkyl, Aryl und Hetaryl, die jeweils gegebenenfalls substituiert sein können; R 7 für Wasserstoff steht oder eine der für R 5 und R 6 gegebenen Bedeutungen besitzt; und

wobei die Substituenten R 5 , R 6 und R 7 jeweils unterschiedlich voneinander sind.

Insbesondere handelt es sich bei den stereoisomeren Verbindungen der allgemeinen Formel (IM) um die Enantiomere dieser Verbindungen.

Geeignete Alkyl-, Cycloalkyl-, Heterocycloalkyl-, Aryl- und Hetaryl-Substituenten sind die eingangs erwähnten.

Alkyl steht vorzugsweise für d-Cβ-Alkyl. Cycloalkyl steht vorzugsweise für C3-C8- Cycloalkyl. Aryl steht vorzugsweise für Phenyl oder Naphthyl, speziell für Phenyl.

Bevorzugt stehen die Substituenten R 5 und R 6 unabhängig voneinander für unsubstitu- iertes oder gegebenenfalls durch Halogen substituiertes CrC 4 -Alkyl, speziell für gegebenenfalls substituiertes Benzyl, oder für gegebenenfalls durch Halogen, Cyano, Nitro, CrC 4 -Alkyl oder CrC 4 -Alkoxy substituiertes Aryl, insbesondere für gegebenenfalls substituiertes Phenyl oder Naphthyl. R 7 steht in dieser Ausführungsform bevorzugt für Wasserstoff.

Beispielhaft für in dem erfindungsgemäßen Verfahren einsetzbaren Monoalkoholen seien (RS)i-Phenylethanol, (RS)-2-Butinol, (RS)-2-Pentinol, (RS)i-Phenylpropanol, (RS)1 -(4-Chlorphenyl)ethanol, (RS)1 -(4-Chlorphenyl)propanol,

(RS)2-Chlor-1 -phenylethanol, (RS)3-Chlor-1 -Phenylpropanol, (RS)2-Chlor-1 -(4-Chlorphenyl)ethanol, (RS)3-Chlor-1 -(4-Chlorphenyl)propanol, (RS)2-Chlor-1 -(3-Chlorphenyl)ethanol, (RS)3-Chlor-1 -(3-Chlorphenyl)propanol, (RS)2-Chlor-1 -(2-Chlorphenyl)ethanol, (RS)3-Chlor-1 -(2-Chlorphenyl)propanol, (RS)1-(4-Nitrophenyl)ethanol, (RS)1-(4-Nitrophenyl)propanol, (RS) 1-Naphthylethanol, (RS)1 -Naphthylpropanol, (RS)1 -(6-Methoxynaphthyl)ethanol, (RS)1 -(6-Methoxynaphthyl)propanol, (RS)2-Chlor-1 -naphthylethanol, (RS)3-Chlor-1 -naphthylpropanol, (RS)2-Chlor-1 -(6-methoxynaphthyl)ethanol, (RS)3-Chlor-1 -(6-methoxynaphthyl)propanol, (RS)1 -(4-Methylphenyl)ethanol, (RS)1 -(4-Methylphenyl)propanol, (RS)2-Chlor-1 -(4-Methylphenyl)ethanol, (RS)3-Chlor-1 -(4-Methylphenyl)propanol, (RS)1 -(4-Ethylphenyl)ethanol, (RS)1 -(4-Ethylphenyl)propanol, (RS)2-Chlor-1 -(4-ethylphenyl)ethanol, (RS)3-Chlor-1 -(4-ethylphenyl)propanol, (RS)1 -(4-Methoxyphenyl)ethanol, (RS)1 -(4-Methoxyphenyl)propanol, (RS)2-Chlor-1 -(4-methoxyphenyl)ethanol, (RS)3-Chlor-1 -(4-methoxyphenyl)propanol, (RS)1 -(2-Methylphenyl)ethanol, (RS)1 -(2-Methylphenyl)propanol, (RS)2-Chlor-1 -(2-Methylphenyl)ethanol, (RS)3-Chlor-1 -(2-Methylphenyl)propanol, (RS)1 -(2-Ethylphenyl)ethanol, (RS)1 -(2-Ethylphenyl)propanol, 2-Chlor-1 -(2-ethylphenyl)ethanol, (RS)3-Chlor-1 -(2-ethylphenyl)propanol, (RS)1 -(2-Methoxyphenyl)ethanol, (RS)1 -(2-Methoxyphenyl)propanol, 2-Chlor-1 -(2-methoxyphenyl)ethanol, (RS)3-Chlor-1 -(2-methoxyphenyl)propanol, (RS)1 -(3-Methylphenyl)ethanol, (RS)1 -(3-Methylphenyl)propanol, (RS)2-Chlor-1 -(3-Methylphenyl)ethanol, (RS)3-Chlor-1 -(3-Methylphenyl)propanol, (RS)1 -(3-Ethylphenyl)ethanol, (RS)1 -(3-Ethylphenyl)propanol, (RS)2-Chlor-1 -(3-ethylphenyl)ethanol, (RS)3-Chlor-1 -(3-ethylphenyl)propanol, (RS)1 -(3-Methoxyphenyl)ethanol,

(RS)1 -(3-Methoxyphenyl)propanol, (RS)2-Chlor-1 -(3-methoxyphenyl)ethanol, (RS)3-Chlor-1-(3-methoxyphenyl)propanol und (RS)1-(1 ,3)-Benzodioxolethanol genannt.

In einer weiteren bevorzugten Form enthält das zur Auftrennung eingesetzte Gemisch stereoisomere Verbindungen, insbesondere ausgewählt unter Diolen, Aminoalkoholen und Diaminen. Diese weisen vorzugsweise zwei Hydroxylgruppen oder zwei Amino- gruppen oder eine Hydroxylgruppe und eine Aminogruppe jeweils in α- und ß-Stellung zueinander auf. Bevorzugt handelt es sich bei den stereoisomeren Verbindungen um Enantiomere oder Diastereomere.

Besonders bevorzugt handelt es sich bei den stereoisomeren Verbindungen um Verbindungen der allgemeinen Formel (IV)

wobei

X 1 und X 2 unabhängig voneinander für O oder NR 14 stehen, wobei R 14 ausgewählt ist unter Wasserstoff, Alkyl, Cycloalkyl und Aryl, die jeweils gegebenenfalls substituiert sein können;

n für 0 oder 1 steht; und

wobei mit der Maßgabe, dass R 8 und R 9 voneinander unterschiedlich sind und/oder R 10 uunndd RR 1111 vvoonneeiinnaannddeerr uunntteerrsscchhiiedlich sind und/oder R 12 und R 13 wenn vorhanden von- einander unterschiedlich sind,

R 8 , R 9 , R 10 , R 11 unabhängig voneinander ausgewählt sind unter Wasserstoff, Alkyl, Cycloalkyl, Heterocycloalkyl, Aryl und Hetaryl, die jeweils gegebenenfalls substituiert sein können; oder

R 8 zusammen mit R 10 und den Kohlenstoffatomen, über die diese miteinander verbunden sind, einen 3- bis 8-gliedrigen, gesättigten oder un- gesättigten, nicht-aromatischen Carbocyclus bilden, der gegebenenfalls substituiert ist und weitere anellierte gesättigte, ungesättigte oder aromatische Carbocyclen oder Heterocyclen umfassen kann; oder

wenn X 1 und/oder X 2 für NR 14 steht, R 8 zusammen mit R 14 und/oder R 10 zusammen mit R 14 und jeweils zusammen mit den Atomen, über die diese miteinander verbunden sind, einen gegebenenfalls substituierten, stickstoffhaltigen Ring bilden können;

R 12 und R 13 unabhängig voneinander eine der für R 8 , R 9 , R 10 , R 11 gegebenen Bedeu- tungen besitzt; oder

R 12 zusammen mit R 8 und den Kohlenstoffatomen, über die diese miteinander verbunden sind, einen 3- bis 8-gliedrigen, gesättigten oder teilweise ungesättigten Carbocyclus bilden, der gegebenenfalls substituiert

ist und weitere anellierte gesättigte, teilweise ungesättigte oder aromatische Carbocyclen oder Heterocyclen umfassen kann; oder

wenn X 1 und/oder X 2 für NR 14 steht, R 12 zusammen mit R 14 und/oder R 13 zusammen mit R 14 und jeweils zusammen mit den Atomen, über die diese miteinander verbunden sind, einen gegebenenfalls substituierten, stickstoffhaltigen Ring bilden können.

Geeignete Alkyl-, Cycloalkyl-, Heterocycloalkyl-, Aryl- und Hetaryl-Substituenten sind die eingangs erwähnten.

Alkyl steht vorzugsweise für d-Cβ-Alkyl. Cycloalkyl steht vorzugsweise für C3-C8- Cycloalkyl. Aryl steht vorzugsweise für Phenyl oder Naphthyl, speziell für Phenyl.

Insbesondere bevorzugt sind Verbindungen der Formel (IV) worin n für 0 steht.

Weiterhin stehen R 12 und R 13 unabhängig voneinander bevorzugt für Wasserstoff oder CrC 6 -Alkyl, wobei die Radikale R 12 und R 13 gleich oder voneinander verschieden sein können.

Beispielhaft für in dem erfindungsgemäßen Verfahren einsetzbare stereoisomerer Verbindungen mit zwei zueinander α und ß-ständigen funktionellen Gruppen, die Alkohol und/oder Amin sein können, seien racemische Mischungen von 1 ,2-Propandiol, 3-Chlor-1 ,2-propandiol, 3-Brom-1 ,2-propandiol, 1 ,2-Butandiol, 2,3-Butandiol, 1 ,4-Dichlor-2,3-Butandiol, 2-Methyl-2,3-butandiol, 1 ,2-Pentandiol,

1 ,2-Cyclopentandiol, trans-1 ,2-Cyclopentandiol, 1 ,2-Hexandiol, 1 ,2-Cyclohexandiol, trans-1 ,2-Cyclohexandiol,

3,3-Dimethyl-1 ,2-butandiol, 1 ,2-Heptandiol, 2,3-Heptandiol, 1 ,2-Cycloheptandiol, trans-1 ,2-Cycloheptandiol, 1 ,2-Octandiol, 7-Octen-1 ,2-diol, 1-Phenyl-1 ,2-ethandiol, 1-Phenyl-1 ,2-propandiol, 2-Phenyl-1 ,2-propandiol, 1 -lsopropenyl-4-methyl-1 ,2-cyclohexandiol, 1 ,2,3,4-Tetrahydro-2,3-naphtalendiol, 2-Amino-3-hydroxybutanol (Threoninol), 1-Amino-2-propanol, 2-Amino-1-propanol, 1-Amino-2-Butanol, 2-Amino-1-Butanol, 2- Amino-2-methyl-1-propanol, 2-Amino-3-Methyl-1-butanol (Valinol), 2-Amino-1-pentanol, 2-Amino-4-methylmercapto-1-butanol (Methioninol), 2-Amino-3-methyl-1-pentanol (Iso- leucinol), 2-Amino-4-methyl-1-pentanol (Leucinol), 2-Amino-3,3-dimethyl-1-butanol (tert-Leucinol), 2-Amino-1-hexanol, 2-Aminocyclohexanol, 2-Ethylamino-1-butanol, 2-Amino-1 -phenylethanol, 2-Amino-2-phenylethanol (α-Phenylglycinol), 2-Amino-3-phenyl-1 -propanol (Phenylalanol), 2-Amino-1 -phenyl-1 -propanol,

2-Amino-3-(p-chlorophenyl)-1 -propanol, 2-Benzylamino-1 -propanol, 2-Amino-2-Methyl- 3-phenyl-1-propanol, 1-Amino-2-indanol, 2-Amino-1-indanol, 3-Amino-1 ,2,3,4-tetrahydro-2-naphtol, 2-Amino-3-(a-imidazolyl)propanol (Histidinol), 2-(Hydroxymethyl)pyrrolidin (Prolinol),1 ,2-Propylendiamin, 2-Methyl-1 ,2-propandiamin, 1 ,2-Cyclopentandiamin, trans-1 ,2-Cyclopentandiamin,1 ,2-Cyclohexandiamin, trans-1 ,2-Cyclohexandiamin, 1 ,1-Di-(4-anisyl)-2-isopropyl-ethylendiamin (Daipen),1 ,3- Butandiol, 1 ,3-Pentandiol, 2,2,4-Trimethyl-1 ,3-pentandiol, 1 ,3-Cyclohexandiol, 2- Methyl-2,4-pentandiol, 2,4-Pentandiol, 3-Methyl-2,4-pentandiol, 1 ,3-Cyclohexandiamin und 3-Amino-2-methyl-1-phenyl-1 -propanol genannt.

Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die aufzutrennenden stereoisomeren mit einem chiralen Diskriminator, wie zuvor beschrieben in Kontakt gebracht und gleichzeitig und/oder anschließend einer destillativen Trennung unterzogen.

Die durch die erfindungsgemäß eingesetzten Diskriminatoren induzierte Siedepunktsdifferenz zwischen den aufzutrennenden stereoisomeren Verbindungen ermöglicht eine destillative Auftrennung. Diese kann prinzipiell nach üblichen, dem Fachmann bekannten Destillationsverfahren erfolgen. Geeignete Vorrichtungen zur destillativen Aufarbeitung umfassen Destillationskolonnen, wie Bodenkolonnen, die mit Glocken, Siebplatten, Siebböden, Ventilen, Seitenabzügen, etc. ausgerüstet sein können, Verdampfer, wie Dünnschichtverdampfer, Sambay-Verdampfer etc und Kombinationen davon.

Selbstverständlich kann zum in Kontakt bringen des Diskriminators mit den aufzutrennenden stereoisomeren Verbindungen und/oder zur Trennung auch ein inertes Lösungsmittel eingesetzt werden. Bevorzugt handelt es sich dabei um ein Lösungsmittel, das es ermöglicht die Destillation, wie im Folgenden näher beschrieben, als Extraktivdestillation durchzuführen. In der Regel geeignete Lösungsmittel sind z. B. Aromaten, wie Toluol und XyIoIe, Kohlenwasserstoffe oder Gemische von Kohlenwasserstoffen. Weiterhin geeignet sind halogenierte, insbesondere chlorierte Kohlenwasserstoffe oder Aromaten, wie 2-Chlornaphthalin. Weitere geeignete Lösungsmittel sind Ester aliphati- scher oder aromatischer Carbonsäuren mit Alkanolen, beispielsweise Texanol® (2,2,4-Trimethyl-1 ,3-pentandiolmonobutyrat) oder Palatinole. Geeignete Lösungsmittel sind weiterhin Ether, vorzugsweise Diarylether, wie Diphenylether, und Dialkylether, wie Di-n-butylether oder Polyether, beispielsweise Lutrole® (Polyethylenglykol). Geeignete Lösungsmittel sind weiterhin Carbonsäureamide, wie N,N-Dialkylcarbonsäure- amide, z. B. Dimethylformamid und Dimethylacetamid, sowie Dimethylacetanilid oder Carbonsäurelactame, wie N-Alkylcarbonsäurelactame, z. B. N-Methylpyrrolidon. Wei- terhin geeignet sind schwefelhaltige Lösungsmittel, wie Dimethylsulfoxid oder Sulfolan.

Auch können technische Weißöle, Thermoöle und Wärmeträgerflüssigkeiten, wie Mariotherme®, Dowtherme®, Therminol® als Lösungsmittel verwendet werden. Auch können Ketone, wie Cyclohexanon, etc., eingesetzt werden. Ferner können als Lösungsmittel auch so genannte "ionische Flüssigkeiten" verwendet werden. Hierbei handelt es sich um flüssige Salze, beispielsweise um N,N'-Dialkylimidazoliumsalze wie die N-Butyl-N'-methylimidazoliumsalze, Tetraalkylammoniumsalze wie die Tetra-n- butylammoniumsalze, N-Alkylpyridiniumsalze wie die n-Butylpyridiniumsalze, Tetraal- kylphosphoniumsalze wie die Trishexyl(tetradecyl)phosphoniumsalze, z. B. die Tetrafluoroborate, Acetate, Tetrachloroaluminate, Hexafluorophosphate, Chloride und Tosylate. Als weiteres geeignetes Lösungsmittel kann das zu trennende Racemat selbst dienen.

In einer bevorzugten Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt die Trennung durch Extraktivdestillation. Die Extraktivdestillation ist ein prinzipiell bekanntes Verfahren zur Auftrennung von Gemischen aus Komponenten, die sich nur geringfügig in ihren relativen Flüchtigkeiten unterscheiden oder die azeotrop sieden. Die Extraktivdestillation wird unter Zugabe eines zusätzlichen (selektiven) Lösungsmittels, auch als Extraktionsmittel bezeichnet, durchgeführt, das gegenüber dem aufzutrennenden Gemisch bevorzugt höher siedet.

Vorzugsweise wird zur Extraktivdestillation ein zusätzliches Lösungsmittel eingesetzt, dessen Siedepunkt bei dem Druck, unter dem die Auftrennung erfolgt, um wenigstens 5 0 C, besonders bevorzugt um wenigstens 10 0 C, höher liegt, als der Siedepunkt des am höchsten siedenden Stereoisomers.

Für die Extraktivdestillation geeignete zusätzliche Lösungsmittel sind die zuvor genannten.

Bevorzugt wird ein zusätzliches Lösungsmittel eingesetzt, in dem der eingesetzte chi- rale Diskriminator unter den Auftrennungsbedingungen eine Löslichkeit von mindestens 20 g/l, insbesondere von mindestens 50 g/l, aufweist.

Das Verfahren kann bei Normaldruck, bei reduziertem oder bei erhöhtem Druck durchgeführt werden. Bevorzugt wird das Verfahren bei reduziertem Druck so ausgeübt, dass die Kopftemperatur der Kolonne weniger als 200 °C, bevorzugt weniger als 150 °C, besonders bevorzugt weniger als 100 °C beträgt.

Die erfindungsgemäße Destillation erfolgt üblicherweise bei einem Druck im Bereich von 0,01 bis 900 mbar, vorzugsweise 0,1 bis 500 mbar.

Die Extraktivdestillation in Gegenwart des Diskriminators kann mehrfach wiederholt werden. Die Anzahl der Wiederholungen richtet sich nach der gewünschten Reinheit der enantiomeren oder diastereomeren Produkte und kann vom Fachmann mit an sich bekannten Methoden bestimmt werden.

Die Erfindung wird anhand der folgenden, nicht einschränkenden Beispiele näher erläutert.

Beispiele

Beispiel 1 :

Trennung von racemisch.-1-Phenylethanol mit dem chiralen Selektor erzeugt aus (4R,5R)-bis(-Hydroxydiphenylmethyl)-2,2-dimethyl-1 ,3-dioxolan und AI(O-lsopropyl) 3

Zu 15 mmol (7,0 g) (4R,5R)-bis(Hydroxydiphenylmethyl)-2,2-dimethyl-1 ,3-dioxolan und 15 mmol (3,1 g) Aluminiumtriisopropoxid werden in einer Glovebox in 50 ml Diphenyl- ether gegeben. Die entstandene Suspension wird bei 90 °C unter Schutzgas für 15 min gerührt. Im Anschluss werden 30 mmol (3,7 g) racemisch.-1-Phenylethanol zugegeben und für weitere 90 min gerührt und anschließend bei etwa 20 mbar das entstandene Isopropanol abdestilliert. Danach wird bei 1 mbar und 90 °C ca. 1 ml Phenylethanol abdestilliert. Untersuchung der Probe durch chirale GC liefert eine Zusammensetzung von 58 % (R)- 1 -Phenylethanol und 42 % (S )-1 -Phenylethanol. Nach Hydrolyse des

Destillationssumpfes wird das im Sumpf verbliebene 1 -Phenylethanol durch chirale GC untersucht. Es wird eine Zusammensetzung von 46,6 % (R)-Phenylethanol und 53,4 % (S)-Phenylethanol gefunden.

GC: Säulenschaltung mit Vorsäule: 25 m * 0,25 mm Optioma-1 (Macherey & Nagel) FD = 0,5 μm, und chirale Säule: 30 m * 0,25 mm BGB174S (BGB-Analytikvertrieb)

FD = 0,25 μm; Ofentemp.: 1 15 0 C 12', 57 * , 200 °C; Vorsäule: 1 ,4 bar H 2 , chirale Säule: 1 ,1 bar H 2 ; Säulenschaltung: bei 1 ,9 min auf chirale Säule; RT R-1-Phenylethanol = 9,4 min; RT S-1-Phenylethanol = 9,8 min.

Beispiel 2:

Trennung von racemisch.-1-Phenylethanol mit dem chiralen Selektor erzeugt aus (4R,5R)-bis-(Hydroxydi(4'-biphenylyl)methyl)-2,2-dimethyl-1 ,3-dioxolan und AI(O-lsopropyl) 3

Zu 15 mmol (7,0 g) (4R,5R)-bis(Hydroxydi(4'-biphenylyl)methyl)-2,2-dimethyl-1 ,3- dioxolan und 15 mmol (3,1 g) Aluminiumtriisopropoxid werden in einer Glovebox in 50 ml Diphenylether gegeben. Die entstandene Suspension wird bei 90 °C unter Schutzgas für 15 min gerührt. Im Anschluss werden 30 mmol (3,7 g) racemisch-1- Phenylethanol zugegeben und ca. 1 ml Phenylethanol abdestilliert. Untersuchung der Probe durch chirale GC liefert eine Zusammensetzung von 53,4 % (R)-1 -Phenylethanol und 46,6 % (S )-1 -Phenylethanol.

GC: Säulenschaltung mit Vorsäule: 25 * 0,25 mm Optima-1 (Macherey & Nagel) FD = 0,5 μm, und chirale Säule: 30 m * 0,25 mm BGB174S (BGB-Analytikvertrieb) FD = 0,25 μm; Ofentemp.: 1 15 0 C 12', 57 * , 200 °C; Vorsäule: 1 ,4 bar H 2 , chirale Säule: 1 ,1 bar H 2 ; Säulenschaltung: bei 1 ,9 min auf chirale Säule; RT R-1 -Phenylethanol = 9,4 min; RT S-1 -Phenylethanol = 9,8 min.

Beispiel 3:

Trennung von rac.-1 ,2-Propandiol mit dem chiralen Selektor erzeugt aus (4R,5R)-bis(hydroxydiphenylmethyl)-2,2-dimethyl-1 ,3-dioxolan und Ti(O-lsopropyl) 4

(O-Isopropyl) 2

6,5 mmol (3,0 g) (4R,5R)-bis(Hydroxydiphenylmethyl)-2,2-dimethyl-1 ,3-dioxolan und 6,5 mmol (1 ,83 g) Titantetraisopropoxid werden in einer Glove-Box in 20 ml Diphenyl- ether gegeben. Die entstandene gelbe Lösung wird bei 90 °C unter Schutzgas für 60 min gerührt. Im Anschluss werden 13 mmol (0,98 g) rac.-1 ,2-Propandiol zugegeben und für weitere 10 min gerührt und anschließend wird bei etwa 20 mbar das entstandene Isopropanol abdestilliert. Danach wird bei 1 mbar und 90 °C ca. 0,75 g eines Gemischs aus Diphenylether und 1 ,2-Propandiol abdestilliert. Der gaschromatogra- phisch (Chirasil Dex CB, TFA-Derivatisierung) bestimmte Enantiomerenüberschuss für (S)-1 ,2-Propandiol beträgt 16 %.

Beispiel 4:

Trennung von rac.-1 ,2-Propandiol mit dem chiralen Selektor erzeugt aus (4R,5R)-bis(Hydroxydiphenylmethyl)-2,2-dimethyl-1 ,3-dioxolan und Ti(O-lsopropyl) 4

(O-Isopropyl) 2

6,5 mmol (3,0 g) (4R,5R)-bis(Hydroxydiphenylmethyl)-2,2-dimethyl-1 ,3-dioxolan und 6,5 mmol (1 ,83 g) Titantetraisopropoxid werden in einer Glove-Box in 20 ml Diphenyl- ether gegeben. Die entstandene gelbe Lösung wird bei 90 °C unter Schutzgas für

60 min gerührt. Im Anschluss werden 26 mmol (1 ,96 g) rac.-1 ,2-Propandiol zugegeben und für weitere 10 min gerührt und anschließend wird bei etwa 20 mbar das entstandene Isopropanol abdestilliert. Danach wird bei 1 mbar und 90 °C ca. 0,75 g eines Gemischs aus Diphenylether und 1 ,2-Propandiol abdestilliert. Der gaschromatogra- phisch (Chirasil Dex CB, TFA-Derivatisierung) bestimmte Enantiomerenüberschuss für (S)-1 ,2-Propandiol beträgt 7,4 %.

Beispiel 5:

Trennung von rac.-2-Amino-1-propanol mit dem chiralen Selektor erzeugt aus

(4R,5R)-bis(Hydroxydiphenylmethyl)-2,2-dimethyl-1 ,3-dioxolan und Ti(O-lsopropyl) 4

(O-Isopropyl) 2

6,5 mmol (3,0 g) (4R,5R)-bis(Hydroxydiphenylmethyl)-2,2-dimethyl-1 ,3-dioxolan und 6,5 mmol (1 ,83 g) Titantetraisopropoxid werden in einer Glove-Box in 20 ml Diphenylether gegeben. Die entstandene gelbe Lösung wird bei 90 °C unter Schutzgas für 60 min gerührt. Im Anschluss werden 13 mmol (0,97 g) rac.-2-Amino-1-propanol zuge-

geben und für weitere 10 min gerührt und anschließend wird bei etwa 20 mbar das entstandene Isopropanol abdestilliert. Danach wird bei 1 mbar und 90 °C ca. 0,75 g eines Gemischs aus Diphenylether und 2-Amino-1-propanol abdestilliert. Der gaschro- matographisch (Chirasil Dex CB, TFA-Derivatisierung) bestimmte Enantiomerenüber- schuss für (S)-2-Amino-1-propanol beträgt 6,3 %.

Beispiel 6:

Trennung von rac.-1-Phenylethanol mit einem chiralen Selektor erzeugt aus (4R,5R)-bis(Hydroxydiphenylmethyl)-2,2-dimethyl-1 ,3-dioxolan und AI(O-lsopropyl) 3 (Verhältnis von Selektor : Alkohol, 0,5 : 1 )

6,4 mmol (3,0 g) (4R,5R)-bis(Hydroxydiphenylmethyl)-2,2-dimethyl-1 ,3-dioxolan und 6,4 mmol (1 ,31 g) Aluminiumtriisopropoxid werden in einer Glovebox in 20 ml Diphenyl- ether gegeben. Die entstandene Suspension wird bei 90 °C unter Schutzgas für 60 min gerührt. Im Anschluss werden 12,8 mmol (1 ,56 g) racemisches 1-Phenylethanol zugegeben und für weitere 10 min gerührt. Anschließend wird bei etwa 20 mbar das entstandene Isopropanol abdestilliert. Danach werden bei 1 mbar und 90 °C 1 ,2 g eines Gemischs aus (R)-I-Phenylethanol und (S)-I-Phenylethanol als Destillat erhalten. Der durch chirale Gaschromatographie (BGB174S, BGB-Analytikvertrieb) bestimmte Enan- tiomerenüberschuss an (R)-I-Phenylethanol betrug 12,0 %.

Beispiel 7:

Trennung von rac.-1-Phenylethanol mit einem chiralen Selektor erzeugt aus

(4R,5R)-bis(Hydroxydiphenylmethyl)-2,2-dimethyl-1 ,3-dioxolan und AI(O-lsopropyl)3 (Verhältnis von Selektor : Alkohol, 2 : 1 )

9,9 mmol (4,6 g) (4R,5R)-bis(Hydroxydiphenylmethyl)-2,2-dimethyl-1 ,3-dioxolan und 9,9 mmol (2,02 g) Aluminiumtriisopropoxid werden in einer Glovebox in 30 ml Diphenylether gegeben. Die entstandene Suspension wird bei 90°C unter Schutzgas für 60 min gerührt. Im Anschluss werden 4,95 mmol (0,60 g) racemisches 1-Phenylethanol zugegeben und für weitere 10 min gerührt und anschließend bei etwa 20 mbar das entstandene Isopropanol abdestilliert. Danach werden bei 1 mbar und 90 °C 1 ,0 g eines Ge- mischs aus (R)-I-Phenylethanol und (S)-I-Phenylethanol als Destillat erhalten. Der gaschromatographisch (BGB174S, BGB-Analytikvertrieb) bestimmte Enantiomeren- überschuss an (R)-I-Phenylethanol betrug 33,8 % ee.

Beispiel 8:

Trennung von rac.-1-Phenylethanol mit einem chiralen Selektor erzeugt aus (4R,5R)-bis(Hydroxydiphenylmethyl)-2,2-dimethyl-1 ,3-dioxolan und AI(O-lsopropyl)3 (Verhältnis von Selektor : Alkohol, 3 : 1 )

39,0 mmol (18,0 g) (4R,5R)-bis(Hydroxydiphenylmethyl)-2,2-dimethyl-1 ,3-dioxolan und 39,0 mmol (7,96 g) Aluminiumtriisopropoxid werden in einer Glovebox in 60 ml Diphe- nylether gegeben. Die entstandene Suspension wird bei 90 °C unter Schutzgas für 60 min gerührt. Im Anschluss werden 13 mmol (1 ,56 g) racemisches 1-Phenylethanol zugegeben und für weitere 10 min gerührt. Anschließend wird das entstandene Isopro- panol bei etwa 20 mbar abdestilliert. Danach werden bei 1 mbar und 90 °C 2,35 g eines Gemischs aus (R)-I-Phenylethanol und (S)-I-Phenylethanol als Destillat erhalten. Der gaschromatographisch (BGB174S, BGB-Analytikvertrieb) bestimmte Enantiome- renüberschuss an (R)-I-Phenylethanol betrug 14,8 % ee.

Beispiel 9:

Trennung von rac.-1-Phenylethanol mit einem chiralen Selektor erzeugt aus (4R,5R)-bis(Hydroxydiphenylmethyl)-2,2-dimethyl-1 ,3-dioxolan und AI(O-lsopropyl) 3 (Verhältnis von Selektor : Alkohol, 4:1 )

52,0 mmol (24,0 g) (4R,5R)-bis(Hydroxydiphenylmethyl)-2,2-dimethyl-1 ,3-dioxolan und 52,0 mmol (10,5 g) Aluminiumtriisopropoxid werden in einer Glovebox in 80 ml Diphe- nylether gegeben. Die entstandene Suspension wird bei 90 °C unter Schutzgas für 60 min gerührt. Im Anschluss werden 13 mmol (1 ,56 g) racemisches 1-Phenylethanol zugegeben und für weitere 10 min gerührt. Anschließend wird bei etwa 20 mbar das entstandene Isopropanol abdestilliert. Danach werden bei 1 mbar und 90 °C 3,7 g eines Gemischs aus (R)-I-Phenylethanol und (S)-I-Phenylethanol als Destillat erhalten. Der gaschromatographisch (BGB174S, BGB-Analytikvertrieb) bestimmte Enantiome- renüberschuss an (R)-I-Phenylethanol betrug 13,4 % ee.

Beispiel 10:

Trennung von rac.-4-Methylphenylethanol mit einem chiralen Selektor erzeugt aus (4R,5R)-bis(Hydroxydiphenylmethyl)-2,2-dimethyl-1 ,3-dioxolan und AI(O-lsopropyl)3 (Verhältnis von Selektor : Alkohol, 1 : 1 )

13,0 mmol (6,0 g) (4R,5R)-bis(Hydroxydiphenylmethyl)-2,2-dimethyl-1 ,3-dioxolan und 13,0 mmol (2,62 g) Aluminiumtriisopropoxid werden in einer Glovebox in 40 ml Diphe- nylether gegeben. Die entstandene Suspension wird bei 90°C unter Schutzgas für 60 min gerührt. Im Anschluss werden 13 mmol (1 ,75 g) racemisches 1-(4-Methylphenyl)ethanol zugegeben und für weitere 10 min gerührt. Anschließend wird bei etwa 20 mbar das entstandene Isopropanol abdestilliert. Danach wird bei 1 mbar und 90 °C 2,65 g Destillat erhalten. Untersuchung des Destillats durch chirale Gaschromatographie (BGB-Analytikvertrieb BGB-174S) ergab einen Enantiomeren- überschuss von 23,6 %.

Beispiel 11 :

Trennung von rac.-4-Chlorphenylethanol mit einem chiralen Selektor erzeugt aus (4R,5R)-bis(Hydroxydiphenylmethyl)-2,2-dimethyl-1 ,3-dioxolan und AI(O-lsopropyl)3 (Verhältnis von Selektor : Alkohol, 1 : 1 )

13,0 mmol (6,0 g) (4R,5R)-bis(Hydroxydiphenylmethyl)-2,2-dimethyl-1 ,3-dioxolan und 13,0 mmol (2,62 g) Aluminiumtriisopropoxid werden in einer Glovebox in 40 ml Diphe- nylether gegeben. Die entstandene Suspension wird bei 90 °C unter Schutzgas für 60 min gerührt. Im Anschluss werden 13 mmol (2,02 g) racemisches

1-(4-Chlorphenyl)ethanol zugegeben und für weitere 10 min gerührt und anschließend bei etwa 20 mbar das entstandene Isopropanol abdestilliert. Danach wird bei 1 mbar und 90°C 1 ,4 g eines Gemischs der Enantiomere von 1-(4-Chlorphenyl)ethanol als Destillat erhalten. Untersuchung des Destillats durch chirale Gaschromatographie (BGB-Analytikvertrieb BGB-174S) ergab einen Enantiomerenüberschuss von 7,3 %.

Beispiel 12:

Trennung von rac.-4-Fluorphenylethanol mit einem chiralen Selektor erzeugt aus (4R,5R)-bis(Hydroxydiphenylmethyl)-2,2-dimethyl-1 ,3-dioxolan und AI(O-lsopropyl) 3 (Verhältnis von Selektor : Alkohol, 1 :1 )

Zu 13,0 mmol (6,0 g) (4R,5R)-bis(Hydroxydiphenylmethyl)-2,2-dimethyl-1 ,3-dioxolan und 13,0 mmol (2,62 g) Aluminiumtriisopropoxid werden in einer Glovebox in 40 ml Diphenylether gegeben. Die entstandene Suspension wird bei 90°C unter Schutzgas für 60 min gerührt. Im Anschluss werden 13 mmol (1 ,80 g) racemisches 1-(4-Fluorphenyl)ethanol zugegeben und für weitere 10 min gerührt und anschließend bei etwa 20 mbar das entstandene Isopropanol abdestilliert. Danach wird bei 1 mbar

und 90 °C 1 ,25 g eines Gemischs der Enantiomere von 1-(4-Fluorphenyl)ethanol als Destillat erhalten. Untersuchung des Destillats durch chirale Gaschromatographie (BGB-Analytikvertrieb BGB-174S) ergab einen Enantiomerenüberschuss von 9,1 %.

Beispiel 13:

Trennung von rac.-3-(trifluormethyl)phenylethanol mit einem chiralen Selektor erzeugt aus (4R,5R)-bis(Hydroxydiphenylmethyl)-2,2-dimethyl-1 ,3-dioxolan und AI(O-lsopropyl) 3 (Verhältnis von Selektor : Alkohol, 1 : 1 )

Zu 13,0 mmol (6,0 g) (4R,5R)-bis(Hydroxydiphenylmethyl)-2,2-dimethyl-1 ,3-dioxolan und 13,0 mmol (2,62 g) Aluminiumtriisopropoxid werden in einer Glovebox in 40 ml Diphenylether gegeben. Die entstandene Suspension wird bei 90 °C unter Schutzgas für 60 min gerührt. Im Anschluss werden 13 mmol (2,50 g) racemisches 1-(3-Trifluormethylphenyl)ethanol zugegeben und für weitere 10 min gerührt und anschließend bei etwa 20 mbar das entstandene Isopropanol abdestilliert. Danach wird bei 1 mbar und 90 °C 1 ,25 g eines Gemischs der Enantiomere von 1-(3-Trifluormethylphenyl)ethanol als Destillat erhalten. Untersuchung des Destillats durch chirale Gaschromatographie (BGB-Analytikvertrieb BGB-174S) ergab einen Enantiomerenüberschuss von 27,8 %.

Beispiel 14:

Optische Aufreinigung von 1-Phenylethanol (28% ee) mit einem chiralen Selektor er- zeugt aus (4R,5R)-bis(Hydroxydiphenylmethyl)-2,2-dimethyl-1 ,3-dioxolan und AI(O-lsopropyl) 3 (Verhältnis von Selektor : Alkohol, 2 : 1 )

Zu 26,0 mmol (12,0 g) (4R,5R)-bis(Hydroxydiphenylmethyl)-2,2-dimethyl-1 ,3-dioxolan und 26,0 mmol (5,25 g) Aluminiumtriisopropoxid werden in einer Glovebox in 60 ml Diphenylether gegeben. Die entstandene Suspension wird bei 90 °C unter Schutzgas für 60 min gerührt. Im Anschluss werden 13 mmol (1 ,56 g) Phenylethanol mit einem Enantiomerenüberschuss an (R)-1 -Phenylethanol von 28 % ee zugegeben und für weitere 10 min gerührt. Anschließend wird bei etwa 20 mbar das entstandene Isopropanol abdestilliert. Danach wird bei 1 mbar und 90 °C 1 ,10 g eines Gemischs aus (R)-1 -Phenylethanol und (S)-1 -Phenylethanol als Destillat erhalten. Untersuchung des Destillats durch chirale Gaschromatographie (BGB-Analytikvertrieb BGB-174S) ergab einen Enantiomerenüberschuss an (R)-1 -Phenylethanol von 49,1 %.

Beispiel 15:

Optische Aufreinigung von 1-Phenylethanol mit 47% ee mit einem chiralen Selektor erzeugt aus (4R,5R)-bis(Hydroxydiphenylmethyl)-2,2-dimethyl-1 ,3-dioxolan und AI(O-lsopropyl) 3 (Verhältnis von Selektor : Alkohol, 2 : 1 )

Zu 26,0 mmol (12,0 g) (4R,5R)-bis(Hydroxydiphenylmethyl)-2,2-dimethyl-1 ,3-dioxolan und 26,0 mmol (5,25 g) Aluminiumtriisopropoxid werden in einer Glovebox in 60 ml Diphenylether gegeben. Die entstandene Suspension wird bei 90 °C unter Schutzgas für 60 min gerührt. Im Anschluss werden 13 mmol (1 ,56 g) Phenylethanol mit einem Enantiomerenüberschus an (R)-1 -Phenylethanol von 47 % ee zugegeben und für weitere 10 min gerührt. Anschließend wird bei etwa 20 mbar das entstandene Isopropanol abdestilliert. Danach wird bei 1 mbar und 90 °C 1 ,10 g eines Gemischs aus (R)-1 -Phenylethanol und (S)-1 -Phenylethanol als Destillat erhalten. Untersuchung des Destillats durch chirale Gaschromatographie (BGB-Analytikvertrieb BGB-174S) lieferte einen Enantiomerenüberschuss an (R)-1 -Phenylethanol von 59,0 %.

Beispiel 16:

Optische Aufreinigung von 1 -Phenylethanol mit 66 % ee mit einem chiralen Selektor erzeugt aus (4R,5R)-bis(Hydroxydiphenylmethyl)-2,2-dimethyl-1 ,3-dioxolan und AI(O-lsopropyl) 3 (Verhältnis von Selektor : Alkohol, 2 : 1 )

26,0 mmol (12,0 g) (4R,5R)-bis(Hydroxydiphenylmethyl)-2,2-dimethyl-1 ,3-dioxolan und 26,0 mmol (5,25 g) Aluminiumtriisopropoxid werden in einer Glovebox in 60 ml Diphenylether gegeben. Die entstandene Suspension wird bei 90 °C unter Schutzgas für 60 min gerührt. Im Anschluss werden 13 mmol (1 ,56 g) 1 -Phenylethanol mit einem Enantiomerenüberschuss an (R)-1 -Phenylethanol von 66 % ee zugegeben und für weitere 10 min gerührt. Anschließend wird bei etwa 20 mbar das entstandene Isopropanol abdestilliert. Danach wird bei 1 mbar und 90°C 1 ,10 g eines Gemischs aus

(R)-1 -Phenylethanol und (S)-1 -Phenylethanol als Destillat erhalten. Untersuchung des Destillats durch chirale Gaschromatographie (BGB-Analytikvertrieb BGB-174S) ergab einen Enantiomerenüberschuss an (R)-1 -Phenylethanol von 72,8 %.

Beispiel 17:

Optische Aufreinigung von Phenylethanol mit 76 % ee mit einem chiralen Selektor erzeugt aus (4R,5R)-bis(Hydroxydiphenylmethyl)-2,2-dimethyl-1 ,3-dioxolan und AI(O-lsopropyl) 3 (Verhältnis von Selektor : Alkohol, 2 : 1 )

26,0 mmol (12,0 g) (4R,5R)-bis(Hydroxydiphenylmethyl)-2,2-dimethyl-1 ,3-dioxolan und 26,0 mmol (5,25 g) Aluminiumtriisopropoxid werden in einer Glovebox in 60 ml Diphe- nylether gegeben. Die entstandene Suspension wird bei 90 °C unter Schutzgas für 60 min gerührt. Im Anschluss werden 13 mmol (1 ,56 g) 1 -Phenylethanol mit einem Enantiomerenüberschüss an (R)-1 -Phenylethanol von 76 % ee zugegeben und für wei- tere 10 min gerührt. Anschließend wird bei etwa 20 mbar das entstandene Isopropanol abdestilliert. Danach wird bei 1 mbar und 90 °C 1 ,10 g eines Gemischs aus (R)-1 -Phenylethanol und (S)-1 -Phenylethanol als Destillat erhalten. Untersuchung des Destillats durch chirale Gaschromatographie (BGB-Analytikvertrieb BGB-174S) ergab einen Enantiomerenüberschüss an (R)-1 -Phenylethanol von 83,0 %.

Beispiel 18:

Optische Aufreinigung von Phenylethanol mit 82 % ee mit einem chiralen Selektor erzeugt aus (4R,5R)-bis(Hydroxydiphenylmethyl)-2,2-dimethyl-1 ,3-dioxolan und AI(O-lsopropyl) 3 (Verhältnis von Selektor : Alkohol, 2 : 1 )

26,0 mmol (12,0 g) (4R,5R)-bis(Hydroxydiphenylmethyl)-2,2-dimethyl-1 ,3-dioxolan und 26,0 mmol (5,25 g) Aluminiumtriisopropoxid werden in einer Glovebox in 60 ml Diphe- nylether gegeben. Die entstandene Suspension wird bei 90 °C unter Schutzgas für 60 min gerührt. Im Anschluss werden 13 mmol (1 ,56 g) 1 -Phenylethanol mit einem

Enantiomerenüberschüss an (R)-1 -Phenylethanol von 82 % ee zugegeben und für weitere 10 min gerührt. Anschließend wird bei etwa 20 mbar das entstandene Isopropanol abdestilliert. Danach wird bei 1 mbar und 90 °C 1 ,10 g eines Gemischs aus (R)-1 -Phenylethanol und (S)-1 -Phenylethanol als Destillat erhalten. Untersuchung des Destillats durch chirale Gaschromatographie (BGB-Analytikvertrieb BGB-174S) ergab einen Enantiomerenüberschüss an (R)-1 -Phenylethanol von 86,3 %.

Beispiel 19:

Optische Aufreinigung von Phenylethanol mit 86 % ee mit einem chiralen Selektor erzeugt aus (4R,5R)-bis(Hydroxydiphenylmethyl)-2,2-dimethyl-1 ,3-dioxolan und AI(O-lsopropyl) 3 (Verhältnis von Selektor : Alkohol, 2 : 1 )

26,0 mmol (12,0 g) (4R,5R)-bis(Hydroxydiphenylmethyl)-2,2-dimethyl-1 ,3-dioxolan und 26,0 mmol (5,25 g) Aluminiumtriisopropoxid werden in einer Glovebox in 60 ml Diphe- nylether gegeben. Die entstandene Suspension wird bei 90 °C unter Schutzgas für 60 min gerührt. Im Anschluss werden 13 mmol (1 ,56 g) 1 -Phenylethanol mit einem Enantiomerenüberschuss an (R)-1 -Phenylethanol von 86 % ee zugegeben und für weitere 10 min gerührt. Anschließend wird bei etwa 20 mbar das entstandene lsopropanol abdestilliert. Danach wird bei 1 mbar und 90 °C 1 ,10 g eines Gemischs aus (R)-1 -Phenylethanol und (S)-1 -Phenylethanol als Destillat erhalten. Untersuchung des Destillats durch chirale Gaschromatographie (BGB-Analytikvertrieb BGB-174S) ergab einen Enantiomerenüberschuss an (R)-1 -Phenylethanol von 89,9 %.

Beispiel 20:

Optische Aufreinigung von Phenylethanol mit 91 % ee mit einem chiralen Selektor er- zeugt aus (4R,5R)-bis(Hydroxydiphenylmethyl)-2,2-dimethyl-1 ,3-dioxolan und AI(O-lsopropyl) 3 (Verhältnis von Selektor : Alkohol, 2 : 1 )

26,0 mmol (12,0 g) (4R,5R)-bis(Hydroxydiphenylmethyl)-2,2-dimethyl-1 ,3-dioxolan und 26,0 mmol (5,25 g) Aluminiumtriisopropoxid werden in einer Glovebox in 60 ml Diphe- nylether gegeben. Die entstandene Suspension wird bei 90 °C unter Schutzgas für 60 min gerührt. Im Anschluss werden 13 mmol (1 ,56 g) 1 -Phenylethanol mit einem Enantiomerenüberschuss am (R)-1 -Phenylethanol von 91 % ee zugegeben und für weitere 10 min gerührt. Anschließend wird bei etwa 20 mbar das entstandene lsopropanol abdestilliert. Danach wird bei 1 mbar und 90 °C 1 ,10 g eines Gemischs aus (R)-1 -Phenylethanol und (S)-1 -Phenylethanol als Destillat erhalten. Untersuchung des Destillats durch chirale Gaschromatographie (BGB-Analytikvertrieb BGB-174S) ergab einen Enantiomerenüberschuss an (R)-1 -Phenylethanol von 92,4 %.

Beispiel 21 :

Optische Aufreinigung von 1 -Phenylethanol mit 92,5 % ee mit einem chiralen Selektor erzeugt aus (4R,5R)-bis(Hydroxydiphenylmethyl)-2,2-dimethyl-1 ,3-dioxolan und AI(O-lsopropyl) 3 (Verhältnis von Selektor : Alkohol, 2 : 1 )

26,0 mmol (12,0 g) (4R,5R)-bis(Hydroxydiphenylmethyl)-2,2-dimethyl-1 ,3-dioxolan und 26,0 mmol (5,25 g) Aluminiumtriisopropoxid werden in einer Glovebox in 60 ml Diphe- nylether gegeben. Die entstandene Suspension wird bei 90 °C unter Schutzgas für 60 min gerührt. Im Anschluss werden 13 mmol (1 ,56 g) 1 -Phenylethanol mit einem

Enantiomerenüberschuss an (R)-I-Phenylethanol von 92,5 % ee zugegeben und für weitere 10 min gerührt. Anschließend wird bei etwa 20 mbar das entstandene Isopro- panol abdestilliert. Danach wird bei 1 mbar und 90 °C 1 ,10 g eines Gemischs aus (R)-I-Phenylethanol und (S)-I-Phenylethanol als Destillat erhalten. Untersuchung des Destillats durch chirale Gaschromatographie (BGB-Analytikvertrieb BGB-174S) ergab einen Enantiomerenüberschuss an (R)-I-Phenylethanol von 94,7%.

Beispiel 22:

Optische Aufreinigung von Phenylethanol mit 94,2 % ee mit einem chiralen Selektor erzeugt aus (4R,5R)-bis(Hydroxydiphenylmethyl)-2,2-dimethyl-1 ,3-dioxolan und AI(O-lsopropyl)3 (Verhältnis von Selektor : Alkohol von 2 : 1 )

26,0 mmol (12,0 g) (4R,5R)-bis(Hydroxydiphenylmethyl)-2,2-dimethyl-1 ,3-dioxolan und 26,0 mmol (5,25 g) Aluminiumtriisopropoxid werden in einer Glovebox in 60 ml Diphe- nylether gegeben. Die entstandene Suspension wird bei 90 °C unter Schutzgas für 60 min gerührt. Im Anschluss werden 13 mmol (1 ,56 g) 1 -Phenylethanol mit einem Enantiomerenüberschuss an (R)-1 -Phenylethanol von 94,2 % ee zugegeben und für weitere 10 min gerührt. Anschließend wird bei etwa 20 mbar das entstandene Isopro- panol abdestilliert. Danach wird bei 1 mbar und 90 °C 1 ,10 g eines Gemischs aus

(R)-1 -Phenylethanol und (S)-1 -Phenylethanol als Destillat erhalten. Untersuchung des Destillats durch chirale Gaschromatographie (BGB-Analytikvertrieb BGB-174S) ergab einen Enantiomerenüberschuss an (R)-1 -Phenylethanol von 95,4 %.

Beispiel 23:

Trennung von rac.-trans-1 ,2-Diaminocyclohexan mit einem chiralen Selektor erzeugt aus (4R,5R)-bis(Hydroxydiphenylmethyl)-2,2-dimethyl-1 ,3-dioxolan und Ti(O-lsopropyl)4

6,5 mmol (3,0 g) (4R,5R)-bis(Hydroxydiphenylmethyl)-2,2-dimethyl-1 ,3-dioxolan und 6,5 mmol (1 ,83 g) Titantetraisopropoxid werden in einer Glovebox in 20 ml Diphenyl- ether gegeben. Die entstandene gelbe Lösung wird bei 90 °C unter Schutzgas für 60 min gerührt. Im Anschluss werden 26 mmol (2,94 g) racemisches trans-1 ,2-Diaminocyclohexan zugegeben und für weitere 10 min gerührt. Anschließend wird bei etwa 20 mbar das entstandene Isopropanol abdestilliert. Danach wird bei 1 mbar und 90 °C ca. 0,8 g eines Gemischs aus Diphenylether und 1 ,2-Diaminocyclo- hexan abdestilliert. Der gaschromatographisch (Chirasil Dex CB, TFA-Derivatisierung)

bestimmte Enantiomerenüberschuss für (S 1 S)-1 ,2-trans-Diaminocyclohexan betrug 12,9 %.

Beispiel 24:

Trennung von rac.-1 ,2-Propandiol mit einem chiralen Selektor erzeugt aus (4R,5R)-bis(Hydroxydiphenylmethyl)-2,2-dimethyl-1 ,3-dioxolan und Ti(O-lsopropyl)4 in Gegenwart von 2-tert-Butyl-4-methoxyphenol und 3-tert-Butyl-4-methoxyphenol

6,5 mmol (3,0 g) (4R,5R)-bis(Hydroxydiphenylmethyl)-2,2-dimethyl-1 ,3-dioxolan, 6,5 mmol (1 ,83 g) Titantetraisopropoxid und 13 mmol (2,32 g) eines Gemischs aus 2-tert-Butyl-4-methoxyphenol und 3-tert-Butyl-4-methoxyphenol werden in einer Glove- box in 20 ml Diphenylether gegeben. Die entstandene orange Lösung wird bei 90 °C unter Schutzgas für 60 min gerührt. Im Anschluss werden 13 mmol (0,99 g) rac.-1 ,2-Propandiol zugegeben und für weitere 10 min gerührt. Anschließend wird bei etwa 20 mbar das entstandene Isopropanol abdestilliert. Danach wird bei 1 mbar und 90 °C ca. 1 ,0 g eines Gemischs aus Diphenylether und 1 ,2-Propandiol abdestilliert. Der gaschromatographisch (BGB-174S, TFA-Derivatisierung) bestimmte Enantiomerenüberschuss für (S)-1 ,2-Propandiol betrug 9,2 %.

Beispiel 25:

Trennung von rac.-1 ,2-Propandiol mit einem chiralen Selektor erzeugt aus (4R,5R)-bis(Hydroxydiphenylmethyl)-2,2-dimethyl-1 ,3-dioxolan und Ti(O-lsopropyl)4 in Gegenwart von Didodecylamin

6,5 mmol (3,0 g) (4R,5R)-bis(Hydroxydiphenylmethyl)-2,2-dimethyl-1 ,3-dioxolan,

6,5 mmol (1 ,83 g) Titantetraisopropoxid und 13 mmol (4,6 g) Didodecylamin werden in einer Glovebox in 20 ml Diphenylether gegeben. Die entstandene klare Lösung wird bei 90 °C unter Schutzgas für 60 min gerührt. Im Anschluss werden 26 mmol (1 ,98 g) rac.-1 ,2-Propandiol zugegeben und für weitere 10 min gerührt. Anschließend wird bei etwa 20 mbar das entstandene Isopropanol abdestilliert. Danach wird bei 1 mbar und 90 °C ca. 3,15 g eines Gemischs aus Diphenylether und 1 ,2-Propandiol abdestilliert. Der gaschromatographisch (BGB-174S, TFA-Derivatisierung) bestimmte Enantiome- renüberschuss an (S)-1 ,2-Propandiol betrug 17,6 %.

Beispiel 26:

Trennung von rac.-1 ,2-Propandiol mit einem chiralen Selektor erzeugt aus (4R,5R)-bis(Hydroxydiphenylmethyl)-2,2-dimethyl-1 ,3-dioxolan und Ti(O-lsopropyl)4 in Gegenwart von Dodecylamin

6,5 mmol (3,0 g) (4R,5R)-bis(Hydroxydiphenylmethyl)-2,2-dimethyl-1 ,3-dioxolan,

6,5 mmol (1 ,83 g) Titantetraisopropoxid und 13 mmol (2,41 g) Dodecylamin werden in einer Glovebox in 20 ml Diphenylether gegeben. Die entstandene klare Lösung wird bei 90 °C unter Schutzgas für 60 min gerührt. Im Anschluss werden 26 mmol (1 ,98 g) rac.-1 ,2-Propandiol zugegeben und für weitere 10 min gerührt. Anschließend wird bei etwa 20 mbar das entstandene Isopropanol abdestilliert. Danach werden bei 1 mbar und 90 °C 2,3 g eines Gemischs aus Diphenylether und 1 ,2-Propandiol abdestilliert. Der gaschromatographisch (BGB-174S, TFA-Derivatisierung) bestimmte Enantiome- renüberschuss an (S)-1 ,2-Propandiol betrug 14,8 %.




 
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