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Title:
METHOD FOR GENTLY BLEACHING TEXTILE FABRICS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1999/047632
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for gently bleaching textile fabrics, especially coloureds and delicates, by bringing them into contact with aqueous preparations containing hydrogen peroxide. The method is characterised in that the agents are free of heavy metal and/or chloride ions.

Inventors:
JOSA JAUME (ES)
DE JORGE ELISABET (ES)
ARRANZ ADOLF (ES)
Application Number:
PCT/EP1999/001411
Publication Date:
September 23, 1999
Filing Date:
March 04, 1999
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL KGAA (DE)
JOSA JAUME (ES)
JORGE ELISABET DE (ES)
ARRANZ ADOLF (ES)
International Classes:
C11D3/02; C11D3/33; C11D3/39; C11D3/40; D06L3/02; D06L4/12; (IPC1-7): C11D3/39
Foreign References:
DE19750455C11999-04-29
EP0184888A21986-06-18
DE19801086C11998-12-17
DE19700799A11998-07-16
US5716924A1998-02-10
DE19702734A11998-07-30
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur schonenden Bleiche von textilen Flächengebilden durch Inkontaktbringen der sel ben mit wäßrigen, Wasserstoffperoxid enthaltenden Zubereitungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel frei von Schwermetall und/oder Chloridionen sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Buntoder Feinwäsche behan delt.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Zubereitungen ein setzt, welche rote Farbstoffe enthalten.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man Zubereitungen ein setzt, welche stickstoff, phosphoroder iodhaitige Inhibitoren enthalten.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man stickstoffhaltige Inhibitoren der Formel (I) einsetzt, N[(CH2)nCOO)]3(I) in der n für Zahlen von 1 bis 3 steht.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als phosphorhaltige Inhibitoren oderderenAlkalisalzeeinsetzt.Phosphonsäuren,Aminoxidphosphonsäuren.
7. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als iodhaltige Inhibitoren Alkali periodate einsetzt.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die Inhibitoren in Mengen von 0,01 bis 1 Gew.%bezogen auf die Formulierungeneinsetzt.
Description:
Verfahren zur schonenden Bleiche von textilen Fiachengebilden Gebiet der Erfindung Die Erfindung betrifft ein schonendes Verfahren zur Bleiche von Textilien, insbesondere Bunt-und Feinwäsche mit Wasserstoffperoxid enthaltenden Zubereitungen, zu deren Herstellung auf die Mitver- wendung von Schwermetall-und/oder Chloridionen verzichtet worden ist.

Stand der Technik Obschon modeme Universalwaschmittel bereits eine Vielzahl von Flecken aus einer Vielzahl von Ge- weben rückstandsfrei enffemen können, kann es immer wieder vorkommen, daß bestimmte, besonders intensive oder hartnäckige Anschmutzungen auf den Textilien verbleiben. Dies ist insbesondere dann für den Verbraucher ein Problem, wenn es sich um bunte oder besonders empfindliche Textilien handelt, die nicht gekocht und auch nur mit bestimmten Waschmitteln behandelt werden dürfen. für diesen Zweck befinden sich flüssige Wäschevorbehandlungsmittel im Markt, die vor der Wäsche in konzentrierter Form auf die Flecken aufgebracht werden. Üblicherweise handelt es sich hierbei um mehr oder minder verdünnte Wasserstoffperoxidlösungen, die geringe Mengen an anionischen oder nichtionischen Tensiden sowie gegebenenfalls Verdickungsmittel (z. B. Elektrolytsalze), Farb-und Duftstoffe enthalten. Eine typische Zubereitung dieser Art wird beispielsweise in der Offenlegungsschrift DE 4413433 A1 (Henkel) beschrieben.

Obschon die Mittel während ihrer Entwicklung sorgsam darauf getestet werden, ob sie empfindliches Gewebe nicht schädigen, beobachtet man doch gerade dies gelegentlich in der Praxis, ohne bislang zu wissen, welche Parameter für die Schädigungen, die bis zum Lochfraß gehen können, verantwortlich sind. Es liegt natürlich auf der Hand, daß ein Verbraucher es kaum toleriert, wenn ein wertvolles Seidenstück zwar nach der Wäsche fleckenfrei ist, dies jedoch mit Löchem im Gewebe erkauft wird.

Die Aufgabe der Erfindung hat somit darin bestanden, ein Verfahren zur Behandlung von textilen Fiächengeweben, vorzugsweise Textilien, aber auch Stoffen und Gewirken, zur Verfügung zu stellen, welches die im Zusammenhang mit dem Einsatz von wäßrigen Wasserstoffperoxidlösungen genannten Probleme zuverlässig vermeidet.

ErfindungBeschreibungder Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur schonenden Bleiche von textilen Flächengebilden durch Inkontaktbringen der selben mit wäßrigen, Wasserstoffperoxid enthaltenden Zubereitungen, welches sich dadurch auszeichnet, daß die Mittel frei von Schwenmetall-und/oder Chloridionen sind.

In umfangreichen Untersuchungen hat die Anmelderin festgestellt, daß der gelegentlich zu beob- achtende Lochfraß bei der Behandlung von Textilien, insbesondere von besonders empfindlicher Bunt- und Feinwäsche, im Zusammenhang mit der Anwesenheit von Chloridionen steht, die in saurem Me- dium nach folgender Gleichung über die Zwischenstufe des Hypochlorits zu elementarem Chlor oxidiert werden : Die Oxidation läuft jedoch nur dann ab, wenn Schwermetallionen als Katalysatoren zugegen sind, woraus die Anmelderin die technische Lehre zum Handeln gezogen hat, nur solche Wasserstoffperoxid enthaltenden Bleichmittel einzusetzen, die frei von Schwermetallionen oder Chloridionen, vorzugsweise jedoch sowohl frei von Schwermetall-als auch Chloridionen sind.

Dabei ist der Begriff"frei von"so zu verstehen, daß bei der Formulierung der Bleichmittel auf die Mit- verwendung von Chloriden verzichtet wird und nur solche Stoffe für die Zubereitungen in Betracht kom- men, die im Rahmen der technischen Möglichkeiten einen möglichst geringen Chloridgehalt aufwei- sen. So lassen sich Natrium-oder Magnesiumchlorid als Verdickungsmittel problemlos durch Magne- siumsulfat ersetzen, wobei auf dem Markt Magnesiumsutfatquatitäten erhältiich sind, die ganz unter- schiedlich hohe Chloridgehalte aufweisen. Unter diesen wird der Fachmann entsprechend der Lehre der Erfindung die chloridänmste auswählen. Schwermetallverbindungen stellen selbstverständlich keine typischen Bestandteile von Bleichmitteln dar, wenn die Lehre also besagt, auf diese Stoffe nach Möglichkeit ganz zu verzichten, so bezieht sich dies auf Formutierungsbestandteite, die diese in ver- kappter Form enthalten. Dies triffl beispielsweise auf bestimmte Farbstoffe wie etwa blaue Phthalocyanine zu, welche Cupferkomplexe darstelien. Die Anmelderin hat in diesem Zusammenhang überraschenderweise gefunden, daß Bleichmittel mit einem Gehalt an roten Farbstoffen weitaus weniger Anlaß zu Lochfraß geben als blau eingefärbte Produkte. Demzufolge betrifft eine besondere Ausgestaltungsform der Erfindung ein Verfahren, bei dem anstelle der handelsüblichen blau eingefärbten Bleichmittel rotgefärbte Zubereitungen verwendet werden. Obschon theoretisch die Anwesenheit entweder von Schwermetall-oder Chloridionen ausreicht, um das Problem des Lochfraßes zu lösen, wird man in der Praxis doch anstreben, auf beide Stoffe zu verzichten, da durch das Waschwasser und den Textilien anhaftenden Körperschweiß stets Chloridionen in das System eingebracht werden und Spuren von Schwermetallionen aus der Metallwandung der Waschmaschinen gelöst werden können. Trotz dieser durch den Waschprozeß vorgegebenen Limitierung der technischen Lehre bewirkt jede Reduzierung des Gehaltes der beiden kritischen Komponenten, alleine oder gemeinsam, doch eine signifikante Verminderung des Lochfraßes.

Inhibitoren In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann man den Lochfraß infolge Chlorbil- dung weiter reduzieren, indem man den Bleichmitteln stickstoff-, phosphor-oder iodhaltige Inhibitoren zusetzt, welche entweder im Sinne eines Sequestriermittels lonen abfangen und chelatisieren oder die Oxidation des lodids zu Hypochlorit bzw. Chlor verhindem. Zu erster Gruppe gehören die Stoffe der Formel (I), N[(CH2) nC00)] 3 (1) in der n für Zahlen von 1 bis 3 steht. Typische Beispiele sind Nitrilotriessigsäure oder Nitrilotripropion- säure. Es kommt jedoch auch die bekannte Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA) in Betracht. Weitere geeignete Inhibitoren sind Phosphonsäuren, Aminoxidphosphonsäuren oder deren Alkalisatze wie beispielsweise Acetophosphonsäure oder die Aminoxidphosphonsäuren, die unter der Marke Sequin0 von der Firma Bozetto/IT im Handel erhätttich sind. Als Inhibitoren der zweiten Gruppe können Alkali- periodate, insbesondere Natriumperiodat eingesetzt werden. Die Einsatzmenge liegt dabei im Bereich von 0,01 bis 1, vorzugsweise 0,05 bis 0,1 Gew.-%-bezogen auf die Formulierungen.

Bleichmittel Die im Sinne des erfindungsgemäßen Verfahrens einzusetzenden Bleichmittel enthalten Wasserstoff- peroxid üblicherweise in Mengen von 1 bis 10, vorzugsweise 5 bis 8 und insbesondere 6 bis 7 Gew.-%. Die Berechnung bezieht sich dabei auf jeweils 100 Gew.-% Aktivsubstanz, während der Einsatz in der Regel in Form 35 Gew.-% iger Lösungen erfolgt. Als Tenside, die in Mengen von 0,1 bis 10 und vorzugsweise 1 bis 5 Gew.-% vorhanden sein können, sind exemplarisch Fettalkoholethersulfate, Fettalkoholethoxylate, Oxoalkoholethoxylate-letztere beiden sowohl mit konventionell breiter als auch eingeengter Homologenverteilung-Alkylpolyglucoside, Fettsäure-N-alkylglucamide, Aminoxide und Alkylphosphate zu nennen. In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung können die Bleichmittel Elektrolyte enthalten. Als Elektrolytsalze kommen mit den anspruchsgemäßen Beschränkungen Alkali- oder Erdalkalisalze von Mineralsäuren sowie deren Gemische in Betracht, die als Hilfsmittel für die Viskositätseinstellung von wäßrigen Tensid ! ösungen grundsätz) ich bekannt sind. Vorzugsweise wird Magnesiumsulfat eingesetzt. Die Einsatzmenge der Salze kann 0,1 bis 2 Gew.-% betragen. Darüber hinaus können die Mittel niedere Alkohole wie Ethanol oder Isopropylalkohol, peroxidstabile Duftstoffe, optische Aufheller, Antioxidantien, Farbstoffe und Pigmente in Mengen von insgesamt 0,01 bis 0,5 Gew.-%-bezogen auf die Mittel-enthalten. Zu den als peroxidbeständig bekannten Duftstoffen zählen beispielsweise monocyclische und bicyclische Monoterpenalkohole sowie deren Ester mit Essig-oder Propionsäure (z. B. Isobomeal, Dihydroterpenöl, Isobomylacetat, Dihydroterpenylacetat). Bei den optischen Aufhellem kann es sich beispielsweise um das Kalisalz der 3-Triazolyl-(2-)- Stilbin-2,2-sulfonsäure handeln, das unter der Markenbezeichnung Phorwite# BHC 766 bzw. Tinopal CBS-X (Ciba) vertrieben wird. Beispiele für geeignete Antioxidantien die Di-tert.-Butylhydroxytoluol (BHT), Di-tert.-Butylhydroxyanisol (BHA), Tocopherol (Vitamin E), Ascorbinsäure und Ascorbin- säurepalmitat gegebenenfalls in Kombination mit Citronensäure. Als Bleichaktivator kann TAED einge- setzt werden. Als Farbpigmente können schließlich u. a. gelbes Solar Yellow BG 300 (Sandoz) oder vorzugsweise rotes Rojo Basazol0 verwendet werden. Die Herstellung der Mittel erfolgt mittels Umrühren. Gegebenenfalls kann das erhaltene Produkt zur Abtrennung von Fremdkörpem und/oder Agglomeraten dekantiert oder filtriert werden.

Beispiele Zur Untersuchung des Einflusses von Schwermetall-und Chloridionen auf den Lochfraß bei der Be- handlung von Textilien mit wäßrigen Peroxidbleichmitteln wurden unterschiedlich gefärbte Rayonge- webe mit Bleichmitteln verschiedener Zusammensetzung vorbehandelt und dann bei 30°C gewaschen.

Die Textilien wurden anschließend auf Schädigung bzw. Enffärbung kontrolliert und nach folgender Skala bewertet : (0) = fehlerfrei, (1) geringfügige punktuelle Entfärbung, (2) deutliche flächige Aufhellung des Gewebes (Vorstufe für Lochfraß), (3) deutliche flächige Aufhellung des Gewebes und punktuelle Entfärbung, (4) = vereinzelter Lochfraß, (5) deutliche flächige Aufhellung des Gewebes und Lochfraß.

In Tabelle 1 sind die Mittelwerte aus 10 Bestimmungen angegeben. Die Zubereitungen 1 bis 6 sind erfindungsgemäß, Beispiel V1 dient zum Vergleich.

Tabelle 1 Bleiche von gefärbtem Rayongewebe ZusammensetzungV1 1 2 3 4 5 6 7,57,57,57,57,57,5Wasserstoffperoxid7,5 Sodium Laureth Sulfate 2,0 2, 0 2, 0 2, 0 2, 0 2, 0 2, 0 Laureth-2 0, 7 0, 7 0, 7 0, 7 0, 7 0, 7 0, 7 2,02,0SodiumChloride Magnesium Sulfate - - 2, 0 2,0 2,0 2,0 2,0 Nitrilotriacetate - - - 0,1 - - 0,1 Amineoxidphosphonic ---- -- sodium ----0,1-- Butylhydroxy Toluene 0,01 0,01 0,01 0,01 0,01 0,01 0,01 Ethanol 0, 2 0, 2 0, 2 0,2 0, 2 0,2 0, 2 Pigmosol#Pigmosol#Blue 0,000350,000350,000350,00035-- -0,00035----0,00035RojoBasazol# Wasser ad 100 Beurteilung -Farbe 3321003 -Farbe blau 5 3 3 2 1 1 0 -Farbe Lila 5 3 3 2 1 0 0 -Farbe dunkelrot 5 3 3 2 2 1 0 Diskussion der Ergebnisse. Man erkennt, daß bei Einsatz eines Bleichmittels mit Natriumchlorid als Verdicker und blauem Phthalocyaninfarbstoff (V1) praktisch alle Geweben geschädigt werden. Tauscht man Chlorid gegen Sulfat oder blauen gegen roten Farbstoff aus (1,2), werden sofort bessere Ergeb- nisse erzielt. Diese lassen sich abermals verbessem, indem man den Formulierungen Inhibitoren zusetzt (3,4,5) und zusätzlich auf Chlorid und blauen Farbstoff verzichtet (6).