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Title:
METHOD FOR ILLUSTRATING PRINTED IMAGE CARRIERS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/006863
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for illustrating printed image carriers ensuring, during printing, a pre-defined nominal printing characteristic, namely a pre-defined relation between setting copy surface covering values based on initial printing stages, and printed image surface covering values created during the printing, thereby also ensuring a defined increase in tone value. Said method comprises at least the following steps: a test printed image carrier is produced for at least one printing ink used in the printing, namely in such a way that an RIP datum is produced from a test setting copy which reproduces, for each printing ink, a fine gradation wedge with a defined number of gradation steps, on which basis each test printed image carrier is illustrated; b) the or each test printed image carrier produced according to step a) is used to print a test printed image, the test printed image for at least one printing ink used in the printing comprising the respective fine gradation wedge with the defined number of gradation steps; c) the printed image printed in step b) with the or each test printed image carrier is measured in such a way that, for each gradation step of the or each fine gradation wedge, a test printed image surface covering value created during printing is determined, an actual printing characteristic for each printing ink being determined from the test setting copy surface covering values of each gradation step of the fine gradation wedge and the test printed image surface covering values of each gradation step of the fine gradation wedge, created during printing; d) the or each actual printing characteristic determined in step c) is compared with the nominal printing characteristic defined for the respective printing ink in such a way that the test setting copy surface covering value is determined for each printed image surface covering value pre-defined in the nominal printing characteristic for a defined setting copy surface covering value, said test setting copy surface covering value providing the test printed image surface covering value during printing in step b), which corresponds to the respective printed image surface covering value; e) in order to provide a corrected nominal pressure characteristic, setting copy surface covering values in the nominal printing characteristic are replaced by the corresponding test setting copy surface covering values in step d); and f) an RIP datum used to illustrate the printed image carrier is produced form the setting copy of the printed image to be printed, using the or each corrected nominal printing characteristic produced in step e).

Inventors:
HAUCK SHAHRAM (DE)
Application Number:
PCT/EP2009/057402
Publication Date:
January 21, 2010
Filing Date:
June 16, 2009
Export Citation:
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Assignee:
MANROLAND AG (DE)
HAUCK SHAHRAM (DE)
International Classes:
B41C1/10; H04N1/407; H04N1/60
Foreign References:
DE10213708A12003-10-23
EP1873586A22008-01-02
US20030217662A12003-11-27
US6606167B12003-08-12
Attorney, Agent or Firm:
MANROLAND AG (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Verfahren zum Bebildern von beim Drucken eine vorgegebene Solldruckkennlinie, nämlich eine vorgegebene Beziehung zwischen druckvorstufebasierten Druckvorlageflächendeckungswerten und sich beim Drucken tatsächlich ausbildenden Druckbildflächendeckungswerten und damit eine definierte Tonwertzunahme, gewährleistenden Druckbildträgern, mit zumindest folgenden Schritten: a) für mindestens eine am Drucken beteiligte Druckfarbe wird ein Testdruck- bildträger erzeugt, nämlich derart, dass aus einer Testdruckvorlage, die für die jeweilige Druckfarbe einen Gradationsfeinkeil mit einer definierten Anzahl von Gradationsstufen abbildet, eine RIP-Datei erzeugt wird, auf Basis derer der jeweilige Testdruckbildträger bebildert wird; b) der oder jeder gemäß Schritt a) erzeugte Testdruckbildträger wird zum Dru- cken eines Testdruckbilds verwendet, wobei das Testdruckbild für mindestens eine am Drucken beteiligte Druckfarbe den jeweiligen Gradationsfeinkeil mit der definierten Anzahl von Gradationsstufen umfasst; c) das in Schritt b) mit dem oder jedem Testdruckbildträger gedruckte Druckbild wird derart vermessen, dass für jede Gradationsstufe des oder jedes Gra- dationsfeinkeils ein sich beim Drucken tatsächlicher ausbildender Testdruck- bildflächendeckungswert ermittelt wird, wobei aus den Testdruckvorlageflä- chendeckungswerten jeder Gradationsstufe des Gradationsfeinkeils und den sich beim Drucken tatsächlich ausbildenden Testdruckbildflächendeckungs- werten jeder Gradationsstufe des Gradationsfeinkeils eine Istdruckkennlinie für die jeweilige Druckfarbe ermittelt wird; d) die oder jede in Schritt c) ermittelte Istdruckkennlinie wird mit der für die jeweilige Druckfarbe vorgegebenen Solldruckkennlinie derart verglichen, dass für jeden in der Solldruckkennlinie für einen definierten Druckvorlageflächen- deckungswerte vorgegebenen Druckbildflächendeckungswert der Testdruck- vorlageflächendeckungswert ermittelt wird, der beim Drucken in Schritts b) den Testdruckbildflächendeckungswert bereitstellt, der dem jeweiligen Druckbildflächendeckungswert entspricht; e) zur Bereitstellung einer korrigierten Solldruckkennlinie werden in der Soll- druckkennlinie Druckvorlageflächendeckungswerte durch die entsprechenden in Schritt d) ermittelten Testdruckvorlageflächendeckungswerte ersetzt; f) unter Ausnutzung der oder jeder in Schritt e) erzeugten korrigierten Solldruckkennlinie wird aus der Druckvorlage des tatsächlich zu druckenden Druckbilds eine RIP-Datei erzeugt, die zum Bebildern der Druckbildträger verwendet wird; wobei für eine Teilmenge der zum Drucken des eigentlichen Druckbilds beteiligten Duckfarben im Sinne der Schritte a) bis f) ein individuelle Istdruckkennlinie sowie individuelle korrigierte Solldruckkennlinie ermittelt wird; und wobei für die oder jede Duckfarbe, für die keine individuelle Istdruckkennlinie ermittelt wird, eine korrigierte Solldruckkennlinie auf Grundlage der SoII- druckkennlinienkorrektur einer Referenzdruckfarbe ermittelt wird, für welche im Sinne der Schritte a) bis f) ein individuelle Istdruckkennlinie sowie individuelle korrigierte Solldruckkennlinie ermittelt wurde.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass für jede Duckfarbe, für die keine individuelle Istdruckkennlinie ermittelt wird, eine korrigierte Solldruckkennlinie derart ermittelt wird, dass in der Solldruckkennlinie der jeweiligen Druckfarbe jeder Druckvorlageflächendeckungswert um einen Betrag korrigiert wird, der dem Betrag entspricht, um welchen für die Referenzdruckfarbe in der jeweiligen korrigierten Solldruckkennlinie der entsprechende Druckvorlageflächendeckungswert in den jeweiligen Testdruckvorlageflächen- deckungswert korrigiert ist.

3. Verfahren nach einem der Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt b) das Testdruckbild auf der zum Drucken des eigentlichen Druckbilds zu verwendenden Druckmaschine sowie unter den zum Drucken des eigentlichen Druckbilds herrschenden Druckbedingungen gedruckt wird.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt c) das Testdruckbild mit Hilfe eines Densitometers vermessen wird.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Sinne der Schritte a) bis f) als Druckbildträger Druckformen belichtet werden.

6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass als Druckformen Druckplatten belichtet werden.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass im Sinne der Schritte a) bis f) als Druckbildträger löschbare und wider- beschreibbare Druckformen direktbebildert werden.

Description:
Verfahren zum Bebildern von Druckbildträgern

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bebildern von beim Drucken eine vorgegebene Solldruckkennlinie, nämlich eine vorgegebene Beziehung zwischen druck- vorstufebasierten Druckvorlageflächendeckungswerten und sich beim Drucken tatsächlich ausbildenden Druckbildflächendeckungswerten und damit eine definierte Tonwertzunahme, gewährleistenden Druckbildträgern wie z. B. Druckplat- ten.

Fig. 1 verdeutlicht die aus dem Stand der Technik bekannte Vorgehensweise zum Herstellen von Offset-Druckprodukten. Aus einer Datei 10 für eine Druckvorlage wird in einem Raster Image Prozessor 11 eine sogenannte RIP-Datei 12 erzeugt, wobei die RIP-Datei 12 in einem Belichter 13 verwendet wird, um Druckformen wie z. B. Druckplatten 14 zu belichten und damit herzustellen. Für jede am Druck beteiligte Druckfarbe wird dabei eine Druckplatte 14 hergestellt, die in den Druckwerken einer Druckmaschine 15 benutzt werden, um ein Druckprodukt 16 zu drucken. Bei der Beurteilung der Druckqualität eines solchen Druckprozesses spielt eine sogenannte Druckkennlinie eine wesentliche Rolle, wobei eine Druckkennlinie den Zusammenhang zwischen Flächendeckungswerten der Datei 10 und damit der Druckvorlage und sich beim Drucken der Druckexemplare 16 tatsächlich ausbildenden Flächendeckungswerten beschreibt. So zeigt Fig. 1 exemplarisch eine Druckkennlinie 17, wobei auf der horizontal verlaufenden Achse 18 Druckvorlage- flächendeckungswerte der Datei 10 und auf der vertikal verlaufenden Achse 19 Druckbildflächendeckungswerte des Druckexemplars 16 aufgetragen sind. Weiterhin visualisiert Fig. 1 die sogenannte Tonwertzunahme 20, die unter anderem von der Art und der Einstellung der zum Drucken verwendeten Druckmaschine, der Qualität des zum Drucken verwendeten Bedruckstoffs sowie von den Eigen- schatten der zum Drucken verwendeten Druckfarbe abhängig ist. Zur Gewährleistung einer guten Druckqualität muss für jede am Drucken beteiligte Druckfarbe eine sich beim Drucken ausbildende Istdruckkennlinie einer vorgegebenen Soll- druckkennlinie soweit wie möglich entsprechen. Andernfalls kann z. B. im Druckbild ein sogenannter Farbstich oder ein anderer Farbfehler auftreten, der die Druckqualität negativ beeinflusst und zum Drucken von Makulatur führen kann.

Als druckschriftlicher Stand der Technik sei auf DE 102 13 708 A und DE 198 44 495 A1 verwiesen.

Die DE 102 13 708 A offenbart ein Verfahren zum Bebildern von beim Drucken eine vorgegebene Solldruckkennlinie gewährleistenden Druckbildträgern, mit fol- genden Schritten: a) für mindestens eine am Drucken beteiligte Druckfarbe wird ein Testdruckbildträger erzeugt, nämlich derart, dass aus einer Testdruckvorlage, die für die jeweilige Druckfarbe einen Gradationsfeinkeil mit einer definierten Anzahl von Gradationsstufen abbildet, eine RIP-Datei erzeugt wird, auf Basis derer der jeweilige Testdruckbildträger bebildert wird; b) der oder jeder gemäß Schritt a) erzeugte Testdruckbildträger wird zum Drucken eines Testdruckbilds verwendet, wobei das Testdruckbild für mindestens eine am Drucken beteiligte Druckfarbe den jeweiligen Gradationsfeinkeil mit der definierten Anzahl von Gradationsstufen umfasst; c) das in Schritt b) mit dem oder jedem Testdruckbildträger gedruckte Druckbild wird zur Bestimmung einer Istdruckkennlinie für die jeweilige Druckfarbe vermessen; d) die oder jede in Schritt c) ermittelte Istdruckkennlinie wird mit der für die jeweilige Druckfarbe vorgegebenen Solldruckkennlinie verglichen; e) auf Grundlage des Vergleichs in Schritt d) wird eine korrigierten Solldruckkennlinie ermittelt; f) unter Ausnutzung der oder jeder in Schritt e) erzeugten korrigierten Solldruckkennlinie wird aus der Druckvorlage des tatsächlich zu druckenden Druckbilds eine RIP-Datei erzeugt, die zum Bebildern der Druckbildträger verwendet wird.

Der vorliegenden Erfindung liegt das Problem zugrunde ein neuartiges Verfahren zum Bebildern von im Druckprozess eine vorgegebene Solldruckkennlinie gewähr- leistenden Druckbildträgern zu schaffen, mit welchem auf einfache und sichere Art und Weise gewährleistet werden, dass beim Drucken für jede am Druck beteiligte Druckfarbe eine vorgegebene Solldruckkennlinie eingehalten wird. Dieses Problem wird durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 gelöst.

Mit der hier vorliegenden Erfindung kann auf einfache und sichere Art und Weise gewährleistet werden, dass beim Drucken für jede am Druck beteiligte Druckfarbe eine vorgegebene Solldruckkennlinie eingehalten wird. Das erfindungsgemäße Verfahren kann vollautomatisch oder teilautomatisiert durchgeführt werden. Das Verfahren ist für alle bekannten druckformbasierten Druckverfahren, so z. B. für den Offsetdruck, den Tiefdruck, den Flachdruck, den Buchdruck oder den Durchdruck einsetzbar.

Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch für digitale Drucksysteme nach dem Direktbebilderungsverfahren verwendet werden. Es eignet sich zum Einsatz bei Bogendruckmaschinen und bei Rollendruckmaschinen.

Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:

Fig. 1 : ein Blockschaltbild zur Verdeutlichung eines Druckprozesses;

Fig. 2: ein erstes Diagramm zur Verdeutlichung des erfindungsgemäßen

Verfahrens zum Bebildern von im Druckprozess eine vorgegebene Solldruckkennlinie gewährleistenden Druckbildträgern; und Fig. 3: ein zweites Diagramm zur Verdeutlichung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Bebildern von im Druckprozess eine vorgegebene

Solldruckkennlinie gewährleistenden Druckbildträgern.

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bebildern bzw. Herstellen von beim Drucken eine vorgegebene Solldruckkennlinie gewährleistenden Druckbildträgern, wobei eine vorgegebene Sollkennlinie eine vorgegebene Beziehung zwischen druckvorstufebasierten Druckvorlageflächendeckungswerten und sich beim Drucken tatsächlich ausbildenden Druckbildflächendeckungswerten und damit eine definierte Tonwertzunahme beschreibt. Nachfolgend wird das Verfahren für die Herstellung von Druckplatten beschrieben. Das Verfahren ist jedoch nicht hierauf beschränkt. Vielmehr kann das Verfahren auch zum Bebildern anderer Druckbildträger zum Einsatz kommen.

Bei der vorgegebenen Solldruckkennlinie kann es sich um eine normierte Solldruckkennlinie oder um eine von einer Druckerei betriebsintern definierte Solldruckkennlinie handeln, um Druckprodukte in einer gewünschten Druckqualität zu erzeugen.

Fig. 2 und 3 zeigen jeweils eine solche vorgegebene Solldruckkennlinie 21 , wobei in Fig. 2, 3 auf den horizontal verlaufenden Achsen 22 jeweils Druckvorlageflä- chendeckungswerte und auf der vertikal verlaufenden Achse 23 jeweils Druckbild- flächendeckungswerte aufgetragen sind.

Im Sinne des erfindungsgemäßen Verfahrens wird in einem ersten Schritt für mindestens eine am Drucken beteiligte Druckfarbe eine Testdruckplatte erzeugt, nämlich derart, dass aus einer vorzugsweise linearen Testdruckvorlage, die für die jeweilige Druckfarbe einen Gradationsfeinkeil mit einer definierten Anzahl von Gra- dationsstufen abbildet, eine vorzugsweise lineare RIP-Datei erzeugt wird, auf Basis derer die jeweilige Testdruckplatte vorzugsweise linear belichtet wird. Die Anzahl der Gradationsstufen für den Gradationsfeinkeil der jeweiligen Druckfarbe ist dabei beliebig. So kann ein Gradationsfeinkeil einer Druckfarbe bis zu 100 Gradationsstufen umfassen, die dann jeweils eine Abstufung der Flächendeckungswerte von 1 % darstellen. Ebenso ist es möglich, dass ein Gradationsfeinkeil 20 Gradationsstufen umfasst, wobei dann jede Gradationsstufe Flächendeckungswerte um 5% abstuft.

Es sei bereits an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass im ersten Schritt des er- findungsgemäßen Verfahrens alternativ aus der vorzugsweise linearen Testdruckvorlage auch eine nicht-lineare RIP-Datei erzeugt werden kann, auf Basis derer die jeweilige Testdruckplatte dann nicht-linear belichtet wird. Eine solche nichtlineare RIP-Datei wird vorzugsweise unter Verwendung einer vorab ermittelten, korrigierten Solldruckkennlinie, die im Raster Image Prozessor hinterlegt ist, erzeugt. So kann die vorab ermittelte Solldruckkennlinie z. B. auch nach diesem Verfahren ermittelt worden sein, jedoch unter nicht mehr gültigen Druckbedingungen wie z.B. einer anderen Temperatur, unter Verwendung eines anderen Druck- farbetyps, eines anderen Bedruckstofftyps oder dergleichen.

In einem zweiten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die oder jede im ersten Schritt erzeugte Testdruckplatte zum Drucken eines Testdruckbilds verwendet, wobei das Testdruckbild für mindestens eine am Drucken beteiligte Druckfarbe, nämlich für die oder jede Druckfarbe, für welche im ersten Schritt eine entsprechende Testdruckplatte linear belichtet wurde, einen Gradationsfeinkeil mit der definierten Anzahl von Gradationsstufen umfasst.

Im zweiten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens wird demnach die oder je- de linear belichtete Testdruckplatte zum Drucken benutzt, wobei das Drucken im zweiten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens auf der zum Drucken des eigentlichen Druckbilds zu verwendenden Druckmaschine, auf dem zum Drucken des eigentlichen Druckbilds zu verwendenden Bedruckstoff sowie unter Verwendung der zum Drucken des eigentlichen Druckbilds zu verwendenden Druckfarbe sowie gegebenenfalls des zu verwendenden Feuchtmittels erfolgt.

In einem dritten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das mit der oder jeder Testdruckplatte gedruckte Druckbild vermessen, nämlich derart, dass für jede Gradationsstufe des oder jedes gedruckten Gradationsfeinkeils ein sich beim Drucken tatsächlich ausbildender Testdruckbildflächendeckungswert ermittelt wird.

Aus den Testdruckvorlageflächendeckungswerten jeder Gradationsstufe des Gradationsfeinkeils und den sich beim Drucken tatsächlich ausbildenden Testdruck- bildflächendeckungswerten jeder Gradationsstufe des entsprechenden Gradati- onsfeinkeils wird eine Istdruckkennlinie für die jeweilige Druckfarbe ermittelt.

In Fig. 2 und 3 ist eine solche Istdruckkennlinie 24 exemplarisch dargestellt, wobei eine solche Istdruckkennlinie 24 demnach für eine Druckfarbe den Zusammen- hang zwischen den Druckbildflächendeckungswerten und den Druckvorlageflä- chendeckungswerten zeigt, der sich beim Drucken eines Gradationsfeinkeils mit einer linear belichteten Testdruckplatte einstellt.

Das messtechnische Auswerten der Gradationsstufen des oder jedes gedruckten Gradationsfeinkeils zur Bestimmung der jeweiligen Istdruckkennlinie für die jeweilige Druckfarbe erfolgt vorzugsweise mit Hilfe eines Densitometers. Alternativ kann aber auch ein anderes Farbmessgerät zum Einsatz kommen. Die Vermessung der Gradationsstufen des oder jedes gedruckten Gradationsfeinkeils kann offline zum Drucken z.B. mit Hilfe von Handmessgeräten oder vollautomatisierter Messgeräte oder inline zum Drucken mit Hilfe vollautomatisierter Messgeräte erfolgen.

In einem vierten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens wird nachfolgend die für eine Druckfarbe ermittelte Istdruckkennlinie 24 mit der für die jeweilige Druck- färbe vorgegebenen Solldruckkennlinie 21 derart verglichen, dass für jeden in der Solldruckkennlinie 21 für einen definierten Druckvorlageflächendeckungswert X- SoII vorgegebenen Druckbildflächendeckungswert Y-SoII der Testdruckvorlageflä- chendeckungswert X-Ist ermittelt wird, der beim Drucken mit Hilfe der jeweiligen Testdruckplatte den Testdruckbildflächendeckungswert Y-Ist bereitstellt, der dem jeweiligen Druckbildflächendeckungswert Y-Ist der Solldruckkennlinie 21 entspricht, für den also gilt: Y-Ist = Y-SoII.

In Fig. 2 und 3 ist dies exemplarisch für den Druckvorlageflächendeckungswert X- SoII von 40% dargestellt, der nach der Solldruckkennlinie 21 einen Druckbildflä- chendeckungswert Y-SoII von 53% und damit eine relative Tonwertzunahme von 13% gewährleisten soll. Auf der Istdruckkennlinie 24 wird nun derjenige Test- druckvorlageflächendeckungswert X-Ist ermittelt, der beim Drucken mit der jeweiligen linear belichteten Testdruckplatte den entsprechenden Testdruckbildflächen- deckungswert Y-Ist von 53% bereitstellt. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 3 wird gemäß der Istdruckkennlinie 24 der Flächendeckungswert Y-Ist von 53% im Testdruckbild mit einem Druckvorlageflächendeckungswert X-Ist von 28% bereitgestellt. In einem fünften Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens werden zur Bereitstellung einer korrigierten Solldruckkennlinie für den Raster Image Prozessor in der Solldruckkennlinie der jeweiligen Druckfarbe die Druckvorlageflächendeckungs- werte durch die im vierten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens ermittelten Testdruckvorlageflächendeckungswerte ersetzt.

Die nachfolgende Tabelle zeigt dies exemplarisch für dreizehn Flächendeckungswerte der Fig. 2 und 3, wobei der nachfolgenden Tabelle entnommen werden kann, dass z.B. der Druckvorlageflächendeckungswert X-SoII der Solldruckkennlinie von 40%, mit welchem ein Druckbildflächendeckungswert Y-SoII von 53% erzielt werden soll, durch den Testdruckvorlageflächendeckungswert X-Ist von 28% ersetzt wird, mit welchem tatsächlich beim Testdruck mit der linear belichteten Testdruckplatte der Flächendeckungswert von Y-ist = Y-SoII von 53% erzielt wurde.

Unter Ausnutzung der im fünften Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens erzeugten korrigierten Solldruckkennlinie für die jeweilige Druckfarbe wird aus der Druckvorlage des tatsächlich zu druckenden Druckbilds im Raster Image Prozessor eine korrigierte RIP-Datei erzeugt, die zum Belichten der zum Drucken des tatsächlich zu druckenden Druckbilds benötigten Druckplatten verwendet wird. Die ermittelte, korrigierte Solldruckkennlinie stellt demnach eine Korrekturkennlinie für den Raster Image Prozessor dar, unter Verwendung derselben für einen Druckauftrag Druckplatten erzeugt werden, mit Hilfe derer dann die vorgegebene Solldruckkennlinie 21 für die jeweilige Druckfarbe eingehalten werden kann, mit wel- chen also sichergestellt werden kann, dass die Istdruckkennlinien den jeweiligen Solldruckkennlinien entsprechen.

Es werden nur für eine Teilmenge der zum Drucken des eigentlichen Druckbilds verwendeten Druckfarben druckfarbenindividuelle Istdruckkennlinien sowie druck- farbenindividuelle korrigierte Solldruckkennlinien ermittelt.

Für die oder jede Druckfarbe, für die keine druckfarbenindividuelle Istdruckkennlinie durch Drucken und messtechnisches Auswerten eines druckfarbenindividuellen Gradationsfeinkeils ermittelt wird, kann eine korrigierte Solldruckkennlinie auf Grundlage der Solldruckkennlinienkorrektur einer Referenzdruckfarbe ermittelt werden, für welche eine druckfarbenindividuelle Istdruckkennlinie sowie eine druckfarbenindividuelle korrigierte Solldruckkennlinie ermittelt wurde.

Wird z. B. ausschließlich für die Prozessfarbe Cyan auf die obige Art und Weise eine druckfarbenindividuelle Istdruckkennlinie sowie eine druckfarbenindividuelle korrigierte Solldruckkennlinie ermittelt, so kann für die anderen am Druck beteiligten Druckfarben auf Grundlage der Solldruckkennlinienkorrektur für die Referenzdruckfarbe Cyan eine korrigierte Solldruckkennlinie derart bestimmt werden, dass sämtliche Druckvorlagenflächendeckungswerte in den Solldruckkennlinien um denselben Betrag verschoben werden wie die Druckvorlagenflächedeckungswerte der Referenzdruckfarbe. Unter der Annahme, dass die obige Tabelle die korrigierte Solldruckkennlinie für die Referenzfarbe Cyan wiedergibt, bedeutet dies, dass für die anderen Druckfarben die Druckvorlageflächendeckungswerte um dieselben Beträge verschoben werden, also z. B. der Druckvorlageflächendeckungswert 40% um 12% (40% mi- nus 28%), der Druckvorlageflächendeckungswert 60% um 13% (60% minus 47%) und der Druckvorlageflächendeckungswert 90% um 10% (90% minus 80%).

Das oben beschriebene Verfahren ist für alle bekannten druckformbasierten Druckverfahren, so z. B. für den Offsetdruck, den Tiefdruck, den Flachdruck, den Buchdruck oder den Durchdruck einsetzbar. Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch für digitale Drucksysteme nach dem Direktbebilderungsverfahren verwendet werden. Es ist also nicht auf die Herstellung von Druckplatten beschränkt, sondern kann vielmehr auch bei der Herstellung bzw. Bebilderung anderer Druckbildträger oder Druckformen zum Einsatz kommen.

Bezugszeichenliste

10 Druckvorlagedatei

11 Raster Image Prozessor 12 RIP-Datei

13 Belichter

14 Druckplatte

15 Druckmaschine

16 Druckexemplar 17 Druckkennlinie

18 Druckvorlageflächendeckungswerte

19 Druckbildflächendeckungswerte

20 Tonwertzunahme

21 Solldruckkennlinie 22 Druckvorlageflächendeckungswerte

23 Druckbildflächendeckungswerte

24 Istdruckkennlinie