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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR INSERTING AND RETRIEVING A WEFT THREAD ON A WEAVING MACHINE, FEEDER FOR A WEAVING MACHINE, AND WEAVING MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/258522
Kind Code:
A1
Abstract:
In a method for inserting and retrieving a weft thread (5) on a weaving machine (1), a weft thread (5) to be inserted is intermediately stored on a drum (8), wherein, during the intermediate storage, the weft thread (5) is fixed on the drum (8) by a fixing element (11) in a fixing position, the weft thread (5) is released for weft insertion, wherein the fixing element (11) is moved out of the fixing position and into a release position, and the weft thread (4) is unwound from the drum (8) in an unwinding direction, with formation of a thread balloon, and inserted. After weft insertion has occurred, the weft thread (5) is pulled back by means of a retrieval device (9). Here, the weft thread (5) is gripped in a pick-up position downstream of the fixing element (11) and in the region of the thread balloon and pulled back. In a corresponding feeder (7) for a weaving machine (1), the retrieval device (9) is arranged in the feeder (7) downstream of the fixing element (11) in the thread run, and the retrieval device (9) has a driver for the weft thread (5), which grips the weft thread (5) in the pick-up position. A corresponding weaving machine (1) has a weft thread insertion system (4) and such a feeder (7).

Inventors:
ARNOLD HARALD (DE)
CZURA PETER (DE)
GIELEN MARKUS (DE)
METZLER WOLFGANG (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/065201
Publication Date:
December 15, 2022
Filing Date:
June 03, 2022
Export Citation:
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Assignee:
DORNIER GMBH LINDAUER (DE)
International Classes:
D03D47/34
Domestic Patent References:
WO2005064059A12005-07-14
Foreign References:
SE154756C11956-06-05
US3370618A1968-02-27
DE3524727A11987-01-22
DE10210911A12003-09-18
DE10224078A12003-12-18
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Verfahren zum Einträgen und Rückholen eines Schussfadens (5) an einer Webmaschine (1), insbesondere einer Luftdüsenwebmaschine, bei welchem ein einzutragender Schussfaden (5) auf einer Trommel (8) zwischengespeichert wird, wobei während des Zwischenspeicherns der Schussfaden (5) durch ein sich in einer Fixierposition (I) befindliches Fixierelement (11 ) auf der Trommel (8) fixiert wird, der Schussfaden (5) für den Schusseintrag freigegeben wird, wobei das Fixierelement (11 ) aus der Fixierposition (I) in eine Freigabeposition (II) bewegt wird, und der Schussfaden (5) unter Bildung eines Fadenballons (21) in einer Abwickelrichtung (AR) von der Trommel (8) abgewickelt und eingetragen wird, und bei welchem der Schussfaden (5) nach erfolgtem Schusseintrag mittels einer Rückholeinrichtung (9) zurückgezogen wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Schussfaden (5) in einer Abholposition (AP) nach dem Fixierelement (11) und im Bereich des Fadenballons (21) ergriffen und zurückgezogen wird.

2. Verfahren nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Schussfaden (5) durch die Rückholeinrichtung (9) bis in eine Hauptdüse (20) eines pneumatischen Schussfadeneintragssystems (4) der Webmaschine (1 ) derart zurückgezogen wird, dass der Schussfaden (5) sich nach dem Zurückziehen gerade noch im Blasbereich der Hauptdüse (20) befindet.

3. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schussfaden (5) durch einen auf einer Kreisbahn (14) um die Trommel (8) bewegbaren Mitnehmer (13) der Rückholeinrichtung (9) ergriffen wird und durch die weitere Bewegung des Mitnehmers (13) auf der Kreisbahn zurückgezogen wird.

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmer (13) diskontinuierlich auf der Kreisbahn (14) angetrieben wird, wobei der Mitnehmer (13) periodisch zwischen der Abholposition (AP) und einer Abgabeposition (AGP), in welcher der Schussfaden (5) wieder abgegeben wird, bewegt wird.

5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmer (13) umlaufend aus der Abholposition (AP) über einen Rückzugsbereich (RB) zurück in die Abholposition (AP) bewegt wird und wobei der Mitnehmer (13) nach dem Zurückziehen des Schussfadens (5) in dem Rückzugsbereich (RB) mit einer reduzierten Geschwindigkeit bewegt wird und/oder vorübergehend stillgesetzt wird.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 - 5 dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmer (13) den Schussfaden (5) bezogen auf den Fadenlauf unmittelbar nach dem Fixierelement (11) ergreift und/oder dass der Mitnehmer (13) den Schussfaden (5) bezogen auf den Fadenlauf vor einem der Trommel (8) nächstfolgenden Fadenführungselement (28) ergreift.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 - 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Schussfaden (5) bis zum folgenden Schusseintrag mit dem sich in dem Rückzugsbereich (RB) befindlichen Mitnehmer (13) verbunden bleibt. 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 - 7 dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmer (13) in Abwickelrichtung (AR) des Schussfadens (5) auf der Kreisbahn umlaufend angetrieben wird.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 - 8, dadurch gekennzeichnet, dass nach Freigabe des Schussfadens (5) für den Schusseintrag durch das Fixierelement (11) der Schussfaden (5) sich durch die beim Schusseintrag auf ihn wirkende Fadenzugkraft und Fliehkraft selbsttätig von dem Mitnehmer (13) löst.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 - 9, dadurch gekennzeichnet, dass nach Freigabe des Schussfadens (5) für den Schusseintrag der Mitnehmer (13) beschleunigt wird und weiter in die Abholposition (AP) verfahren wird.

11. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 - 10, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Lösen des Schussfadens (5) von dem Mitnehmer (13) der Mitnehmer (13) beschleunigt wird und weiter in die Abholposition (AP) verfahren wird.

12. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schussfaden (5) während des Schusseintrags ungeführt durch die Rückholeinrichtung (9) verläuft.

13. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schusseintrag gestartet wird, bevor ein Schussfadeneintragskanal (24) der Webmaschine (1) vom sich öffnenden Webfach (2) freigegeben ist.

14. Vorspulgerät (7) für eine Webmaschine (1 ), insbesondere eine Luftdüsenwebmaschine, mit einer Trommel (8) zum Zwischenspeichern eines einzutragenden Schussfadens (5), mit einem der Trommel (8) zugeordneten Fixierelement (11 ) für den Schussfaden (5), welches zur Freigabe des Schussfadens (5) für den Schusseintrag aus einer Fixierposition (I) in eine Freigabeposition (II) bewegbar ist und mit einer Rückholeinrichtung (9) zum Zurückziehen des Schussfadens (5) nach erfolgtem Schusseintrag, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückholeinrichtung (9) in dem Vorspulgerät (7) im Fadenlauf nach dem Fixierelement (11) angeordnet ist und dass die Rückholeinrichtung (9) einen Mitnehmer (13) für den Schussfaden (5) aufweist, welcher den Schussfaden (5) in einer Abholposition (AP) nach dem Fixierelement (11) und im Bereich eines sich beim Schusseintrag bildenden Fadenballons (21) ergreift.

15. Vorspulgerät (7) nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmer (13) auf einer Kreisbahn (14) um die Trommel (8) bewegbar ist.

16. Vorspulgerät (7) nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückholeinrichtung (9) einen Antrieb (15) zum Antreiben des Mitnehmers (13) aufweist.

17. Vorspulgerät (7) nach einem der Ansprüche 15 - 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmer (13) auf der Kreisbahn (14) diskontinuierlich aus der Abholposition (AP) über einen Rückzugsbereich (RB) zurück in die Abholposition (AP) bewegbar ist.

18. Vorspulgerät (7) nach einem der Ansprüche 14 - 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückholeinrichtung (9) derart in dem Vorspulgerät (7) angeordnet ist, dass sich die Abholposition (AP) im Fadenlauf unmittelbar nach dem Fixierelement (11) befindet. 19. Vorspulgerät (7) nach einem der Ansprüche 14 - 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmer (13) als offener Haken ausgebildet ist.

20. Vorspulgerät (7) nach einem der Ansprüche 14 - 19, dadurch gekennzeichnet, dass ein Durchmesser (DK) der Kreisbahn (14) des Mitnehmers (13) größer ist als ein Durchmesser (DT) der Trommel (8).

21. Vorspulgerät (7) nach einem der Ansprüche 14 - 20, dadurch gekennzeichnet, dass eine Drehachse (16) des Mitnehmers (13) einen Achsversatz (A) zu einer Achse (17) der Trommel (8) aufweist.

22. Vorspulgerät (7) nach einem der Ansprüche 14 - 21 , dadurch gekennzeichnet, dass die Rückholeinrichtung (9) einen außenverzahnten Ring (18) aufweist, an welchem der Mitnehmer (13) angeordnet ist und welcher mittels des Antriebs (15) antreibbar ist.

23. Webmaschine (1), insbesondere Luftdüsenwebmaschine, mit einem Schussfadeneintragssystem (4) und einem Vorspulgerät (7) nach einem der Ansprüche 14 - 22.

24. Webmaschine (1 ) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Schussfadeneintragssystem (4) als pneumatisches Schussfadeneintragssystem (4) mit wenigstens einer Hauptdüse (20) ausgebildet ist.

Description:
Verfahren zum Einträgen und Rückholen eines Schussfadens an einer Webmaschine, Vorspulaerät für eine Webmaschine sowie

Webmaschine

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einträgen und Rückholen eines Schussfadens an einer Webmaschine, insbesondere einer Luftdüsenwebmaschine, bei welchem ein einzutragender Schussfaden auf einer Trommel zwischengespeichert wird, wobei während des Zwischenspeicherns der Schussfaden durch ein sich in einer Fixierposition befindliches Fixierelement auf der Trommel fixiert wird, der Schussfaden für den Schusseintrag freigegeben wird, wobei das Fixierelement aus der Fixierposition in eine Freigabeposition bewegt wird, und der Schussfaden unter Bildung eines Fadenballons in einer Abwickelrichtung von der Trommel abgewickelt und eingetragen wird, und bei welchem der Schussfaden nach erfolgtem Schusseintrag mittels einer Rückholeinrichtung zurückgezogen wird. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Vorspulgerät für eine Webmaschine sowie eine Webmaschine.

Verfahren und Vorrichtungen zum Einträgen und Rückholen eines Schussfadens sind an Webmaschinen in verschiedenen Ausführungen bekannt geworden. Beispielsweise sind Schussfadenrückholeinrichtungen bekannt geworden, um nach dem Schusseintrag den Schussfaden zu spannen.

Weiterhin ist es an Greiferwebmaschinen bekannt geworden, das dem Greifer vorgelegte Schussfadenende vor dem Erfassen durch den Greifer mittels einer Rückholeinrichtung wieder ein kleines Stück zurückzuziehen. Hierzu wird mittels eines Betätigungshebels ein Finger in den Weg des Schussfadens geschwenkt und das nun verkürzte Schussfadenende dem Greifer vorgelegt. Eine solche Fadenrückholeinheit ist beispielsweise in der DE 3524727 A1 gezeigt. Bei Luftdüsenwebmaschinen stellt sich hingegen oftmals das Problem, dass das Schussfadenende beim Fadenstart in der Hauptdüse durch den Druckimpuls über eine größere Länge beschädigt wird. Diese Schäden sind dann auch im fertigen Gewebe als Gewebefehler sichtbar. Um diese zu vermeiden, wird daher bei Luftdüsenwebmaschinen häufig die

Schussfadenlänge so lange erhöht, bis die Fehler, welche am Schussfaden durch die Druckluft entstehen, auf der rechten Seite des Gewebes wieder aus dem Webfach austreten und im rechten Abfall landen. Die DE 102 10911 A1 schlägt hingegen vor, den Schussfaden nach

Beendigung des Schusseintrags aus dem Blasbereich der Hauptblasdüse zurückzuziehen. Hierzu wird zwischen dem Vorspulgerät und der Hauptblasdüse eine Rückholeinrichtung angeordnet. Die Rückholeinrichtung weist einen Schwenkarm mit einem Umlenkelement für den Schussfaden auf. Der Schussfaden bleibt nach dem Zurückholen mittels der Ansaugwirkung der Hauptblasdüse gespannt, ohne dass das Schussfadenende einem zu starken, schädigenden Blasluftstrom ausgesetzt ist. Gewebefehler können hierdurch ebenfalls reduziert werden. Daneben kann die Rückholeinheit auch als Fadenbremse dienen, die den Schussfaden gegen Ende des Schusseintrags abbremst.

In ähnlicher Weise zeigt auch die WO 2005/064059 A1 eine Rückholeinrichtung, welche unmittelbar nach einem trichterförmigen Ballonbegrenzer angeordnet ist. Auch diese Vorrichtung kann sowohl als Fadenbremse als auch als Rückholeinrichtung dienen. Beim Beschleunigen des Fadens in der Hauptdüse kann es aber noch immer zu Beschädigungen des Schussfadens kommen, welche die Qualität des Gewebes verschlechtern. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zum Einträgen und Rückholen eines Schussfadens vorzuschlagen, welches Gewebefehler vermeidet und einen verbesserten Schusseintrag ermöglicht. Weiterhin soll ein entsprechendes Vorspulgerät sowie eine Webmaschine mit einem solchen Vorspulgerät vorgeschlagen werden.

Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren, ein Vorspulgerät und eine Webmaschine mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche.

Bei einem Verfahren zum Einträgen und Rückholen eines Schussfadens an einer Webmaschine, insbesondere einer Luftdüsenwebmaschine, wird ein einzutragender Schussfaden auf einer Trommel zwischengespeichert. Während des Zwischenspeicherns wird der Schussfaden durch ein sich in einer Fixierposition befindliches Fixierelement auf der Trommel fixiert. Der Schussfaden wird für den Schusseintrag freigegeben, wobei das Fixierelement aus der Fixierposition in eine Freigabeposition bewegt wird, und der Schussfaden unter Bildung eines Fadenballons in einer Abwickelrichtung von der Trommel abgewickelt und eingetragen wird. Der Schussfaden wird nach erfolgtem Schusseintrag mittels einer Rückholeinrichtung zurückgezogen.

Es wird vorgeschlagen, dass der Schussfaden in einer Abholposition nach dem Fixierelement und im Bereich des Fadenballons ergriffen und zurückgezogen wird.

Ebenso wird bei einem Vorspulgerät für eine Webmaschine, insbesondere eine Luftdüsenwebmaschine, mit einer Trommel zum Zwischenspeichern eines einzutragenden Schussfadens, mit einem der Trommel zugeordneten Fixierelement für den Schussfaden, welches aus einer Fixierposition in eine Freigabeposition bewegbar ist, und mit einer Rückholeinrichtung zum Zurückziehen des Schussfadens nach erfolgtem Schusseintrag vorgeschlagen, dass die Rückholeinrichtung in dem Vorspulgerät im Fadenlauf nach dem Fixierelement angeordnet ist und dass die Rückholeinrichtung einen Mitnehmer für den Schussfaden aufweist, welcher den Schussfaden in einer Abholposition nach dem Fixierelement und im Bereich eines sich beim Schusseintrag bildenden Fadenballons ergreift.

Durch das Zurückziehen des Schussfadens mittels der Rückholeinrichtung kann der Schussfaden nun auch so weit zurückgezogen werden, dass nur noch ein verhältnismäßig kurzes Stück in der Flauptdüse verbleibt. Wird nun dieses sehr kurze Fadenstück beim Beschleunigen des Schussfadens in der Flauptdüse durch die Druckluft beschädigt, so ist dies unproblematisch, weil dieses kurze Stück im ohnehin nicht vermeidbaren, rechten Abfall landet. Durch die Anordnung der Rückholeinrichtung in dem Vorspulgerät im

Fadenlauf nach dem Fixierelement kann zudem eine sehr kompakte Einheit bereitgestellt werden, die nur wenig Bauraum benötigt. Zudem kann der Schussfaden, der nach dem Schusseintrag zwischen der Trommel und einem der Trommel nächstfolgenden Fadenführungselement, beispielsweise einem Ballonbegrenzer, aufgespannt ist, aufgrund dieser Anordnung sicher zwischen dem Fixierelement an der Trommel und dem Fadenführungselement ergriffen werden. Es ist somit nicht erforderlich, den Schussfaden permanent, also auch während des Schusseintrags, in der Rückholeinrichtung zu führen. Schusseintragsstörungen können hierdurch vermieden werden. Der Schussfaden kann aufgrund des Ergreifens im

Fadenlauf direkt nach dem Fixierelement besonders effektiv zurückgezogen werden, wofür besonders vorteilhaft eine Rückholeinrichtung mit einem umlaufenden Mitnehmer eingesetzt werden kann.

Die Vorteile der Erfindung kommen auch bei einer entsprechenden Webmaschine, insbesondere Luftdüsenwebmaschine, mit einem

Schussfadeneintragssystem und einem solchen Vorspulgerät zum Tragen, so dass für diese ebenfalls Schutz beansprucht wird. Des Weiteren ist es vorteilhaft, wenn der Schussfaden durch die Rückholeinrichtung bis in eine Hauptdüse eines pneumatischen Schussfadeneintragssystems der Webmaschine zurückgezogen wird. Bei der Webmaschine ist es entsprechend vorteilhaft, wenn das Schussfadeneintragssystem als pneumatisches Schussfadeneintragssystem mit wenigstens einer Hauptdüse ausgebildet ist. Der Schussfaden wird dabei derart zurückgezogen, dass er sich nach dem Zurückziehen gerade noch im Blasbereich der Hauptdüse befindet. Hierdurch wird zum einen der Schussfaden sicher durch die Halteluft der Hauptdüse gehalten, zum anderen wird aber vermieden, dass das Schussfadenende vor dem

Schusseintrag durch die Halteluft nennenswert beschädigt wird. Durch das Zurückziehen nur so weit, dass der Schussfaden sich mit seinem Ende noch im Blasbereich der Hauptdüse befindet, wird die Beschädigung des Schussfadens aufgrund der Beschleunigung in der Hauptdüse auf das sehr kurze Stück beschränkt, welches sich im Fadenlauf vor dem Injektor der Hauptdüse befindet. Die Hauptdüse beinhaltet in üblicherweise ein Mischrohr und einen Injektor, mittels welchem Druckluft in das Mischrohr eingebracht wird, wie dies beispielsweise in der Schrift DE 10224078 B3 gezeigt ist. Dieses sehr kurze Stück des Schussfadens findet sich nach dem Schusseintrag im rechtsseitigen Abfall bzw. in der Fangleiste wieder und beeinträchtigt daher die Gewebequalität nicht. Es ist somit nicht mehr erforderlich, die Schussfadenlänge zu erhöhen und hierdurch unnötig viel Abfall zu produzieren.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Schussfaden durch einen auf einer Kreisbahn um die Trommel bewegbaren Mitnehmer der Rückholeinrichtung ergriffen wird und durch die weitere Bewegung des Mitnehmers auf der Kreisbahn zurückgezogen wird. Bei der Rückholeinrichtung ist es entsprechend vorteilhaft, wenn der Mitnehmer auf einer Kreisbahn um die Trommel bewegbar ist. Die Rückholeinrichtung weist hierzu vorteilhafterweise einen Antrieb zum Antreiben des Mitnehmers auf. Die Rückholeinrichtung kann hierdurch konstruktiv sehr einfach ausgeführt werden. Das Garn kann durch den Mitnehmer prozesssicher stets in der gleichen Abholposition nahe an der Trommel ergriffen werden, ohne dass hierfür aufwendige Einstellarbeiten erforderlich wären. Aufgrund der vergleichsweise einfachen technischen Ausführung ist die

Rückholeinrichtung auch als Nachrüstlösung für verschiedenste Webmaschinen geeignet.

Nach einer vorteilhaften Ausführung der Rückholeinrichtung ist es zudem vorteilhaft, wenn der Mitnehmer als offener Haken ausgebildet ist. Mittels eines offenen Hakens kann der zwischen dem Fixierelement und dem nächstfolgenden Fadenführungselement, beispielsweise einem Ballonbegrenzer, aufgespannte Schussfaden in besonders zuverlässiger Weise ergriffen werden.

Auch ist es von Vorteil, wenn der Mitnehmer diskontinuierlich auf der Kreisbahn angetrieben wird. Der Mitnehmer wird dabei periodisch zwischen der Abholposition und einer Abgabeposition, in welcher der Schussfaden wieder abgegeben wird, bewegt. Der Mitnehmer ergreift dabei in jedem Webzyklus den Schussfaden in der Abholposition und gibt ihn in der Abgabeposition wieder ab, um sodann wieder in die Abholposition zurückzukehren, um den Schussfaden des folgenden Webzyklus zu ergreifen und zurückzuziehen.

Nach einer ersten Ausführung wird dabei der Mitnehmer zwischen der Abholposition und der Abgabeposition unter Umkehrung seiner Drehrichtung hin- und her bewegt. Nach einer anderen vorteilhaften Ausführung wird der Mitnehmer auf der Kreisbahn umlaufend bewegt, wobei der Mitnehmer aus der Abholposition über einen Rückzugsbereich zurück in die Abholposition bewegt wird und wobei der Mitnehmer nach dem Zurückziehen des Schussfadens in dem Rückzugsbereich mit einer reduzierten Geschwindigkeit bewegt wird und/oder vorübergehend stillgesetzt wird. Bei der Rückholeinrichtung ist es entsprechend vorteilhaft, wenn der Mitnehmer auf der Kreisbahn diskontinuierlich aus der Abholposition über einen Rückzugsbereich zurück in die Abholposition bewegbar ist. Die Rückholeinrichtung weist hierzu vorteilhafterweise einen Schrittmotor oder einen Servomotor als Antrieb auf. Der Rückzugsbereich kann beispielsweise dazu dienen, den Mitnehmer während des Schusseintrages außerhalb des Einflussbereiches des sich bildenden Fadenballons zu halten, wofür der Mitnehmer mit einer reduzierten Geschwindigkeit angetrieben wird. Der Mitnehmer kann dabei auch in einer Ruheposition, die sich innerhalb des Rückzugsbereichs befindet, vorübergehend stillgesetzt werden. Auch das kurzzeitige Stillsetzten des Mitnehmers kann dazu dienen, den Mitnehmer während des Schusseintrages außerhalb des Einflussbereiches des sich bildenden Fadenballons zu halten. Nach einer anderen Ausführung kann die Ruheposition jedoch auch dazu dienen, den noch mit dem Mitnehmer verbundenen Schussfaden sicher zu halten und das Schussfadenende in der gewünschten Position in der Flauptblasdüse zu positionieren. Denkbar ist es dabei auch, zwei verschiedene Ruhepositionen für den Mitnehmer vorzusehen.

Nach einer anderen Ausführung ist jedoch auch ein kontinuierlicher Antrieb des Mitnehmers ohne Reduktion der Geschwindigkeit in dem Rückzugsbereich oder ohne Stillsetzen in der Ruheposition möglich.

Besondere Vorteile bringt es mit sich, wenn der Mitnehmer den Schussfaden bezogen auf den Fadenlauf unmittelbar nach dem Fixierelement ergreift. Ebenso ist es bei der Rückholeinrichtung vorteilhaft, wenn die Rückholeinrichtung derart in dem Vorspulgerät angeordnet ist, dass sich die Abholposition im Fadenlauf unmittelbar nach dem Fixierelement befindet. Vorzugsweise ergreift der Mitnehmer den Schussfaden in einer Entfernung zwischen 1 mm und 50 mm vom Fixierelement. Der Schussfaden kann in dieser Position besonders gut von dem Mitnehmer ergriffen werden. Zudem kann der Schussfaden durch das im Fadenlauf frühzeitige Ergreifen nahe dem Fixierelement mittels einer umlaufenden Rückholeinrichtung um einen besonders großen Weg und damit besonderes effektiv zurückgezogen werden.

Zusätzlich oder alternativ ist es vorteilhaft, wenn der Mitnehmer den Schussfaden bezogen auf den Fadenlauf vor einem der Trommel nächstfolgenden Fadenführungselement ergreift. Der Schussfaden kann, wie bereits beschrieben, hierdurch besonders gut ergriffen werden. Zudem sind bei dieser Anordnung keine Fadenführungselemente innerhalb der Rückholeinrichtung erforderlich, welche aufgrund ihrer Reibungswirkung den Schusseintrag stören könnten. Der Schussfaden ist zwischen der Trommel bzw. dem Fixierelement und dem nächstfolgenden Fadenführungselement, beispielsweise der Flauptdüse, ausreichend geführt.

Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführung bleibt der Schussfaden bis zum folgenden Schusseintrag mit dem sich in dem Rückzugsbereich befindlichen Mitnehmer verbunden. In diesem Fall wird, wie bereits oben beschrieben, der mit dem Mitnehmer verbundene Schussfaden sicher in der gewünschten Position gehalten und das Schussfadenende sicher in der gewünschten Position in der Flauptblasdüse positioniert. Sofern der Mitnehmer sich in dem Rückzugsbereich bewegt und nicht stillgesetzt wurde, bewegt er sich in jedem Fall nur langsam. Zudem nimmt bei der Bewegung auf der Kreisbahn die Entfernung des Mitnehmers von dem Fixierelement in dem Rückzugsbereich nur noch sehr wenig zu, so dass der Schussfaden seine Position auch bei einem sich weiterbewegenden Mitnehmer kaum mehr verändert. Bei dem Verfahren ist es zudem äußert vorteilhaft, wenn der Mitnehmer in Abwickelrichtung des Schussfadens angetrieben wird. Das Lösen des Schussfadens von dem Mitnehmer für den folgenden Schusseintrag kann hierdurch erleichtert werden.

Besonders vorteilhaft ist es daher auch, wenn nach Freigabe des Schussfadens für den Schusseintrag durch das Fixierelement der Schussfaden sich durch die beim Schusseintrag auf ihn wirkende Fadenzugkraft und Fliehkraft selbsttätig von dem Mitnehmer löst. Das Lösen kann somit allein durch die ballonartige Abwickelbewegung des Schussfadens erfolgen. Das Lösen des Schussfadens von dem Mitnehmer kann jedoch zusätzlich auch dadurch unterstützt werden, dass der Mitnehmer wie bereits oben beschrieben in einer Ruheposition stillgesetzt wird. Es müssen jedoch keinerlei aktive Elemente für eine Freigabe angesteuert werden. Dadurch, dass sich der Schussfaden beim Schusseintrag selbsttätig ohne eine aktive Ansteuerung von dem Mitnehmer löst, kommt es durch die Rückholeinrichtung zu keinen Verzögerungen oder zeitlich fehlerhaften Freigaben beim Schusseintrag.

Es ist vorteilhaft, wenn nach Freigabe des Schussfadens für den Schusseintrag der Mitnehmer beschleunigt wird und weiter in die Abholposition verfahren wird. Der Mitnehmer kann somit während des Schusseintrags seine Kreisbewegung fortsetzen und schnell in die Abholposition zurückkehren, um den nächsten Schussfaden in der Abholposition zu ergreifen und zurückzuziehen. Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn der Mitnehmer erst nach dem Lösen des Schussfadens von dem Mitnehmer beschleunigt wird bzw., sofern er stillgesetzt war, wieder in Bewegung gesetzt wird und weiter in die Abholposition verfahren wird. Das Lösen des Schussfadens von dem Mitnehmer kann hierdurch unterstützt werden. Zudem kann der Mitnehmer hierdurch gut außerhalb des Einflussbereichs des sich bildenden Fadenballons gehalten werden und behindert den Schusseintrag nicht.

Vorteilhaft ist es, wenn der Schussfaden während des Schusseintrags ungeführt durch die Rückholeinrichtung verläuft. Der Schussfaden verläuft hierdurch während des Schusseintrags frei zwischen der Trommel und dem nächstfolgenden Fadenführungselement und ist somit keinerlei Reibungseinflüssen unterworfen, die den Schusseintrag beeinträchtigen könnten. Der Schusseintrag kann hierdurch sicherer und schneller erfolgen.

Nach einer besonders vorteilhaften Weiterbildung des Verfahrens wird zudem der Schusseintrag bereits gestartet, bevor ein

Schussfadeneintragskanal der Webmaschine vom sich öffnenden Webfach freigegeben ist. Beispielsweise wird der Schusseintrag bereits bei einem Webmaschinenwinkel von weniger als 50°, vorzugsweise von weniger als 40°, besonders bevorzugt von weniger als 35°, gestartet. Dadurch, dass der Schussfaden mittels der Rückholeinrichtung sehr weit bis in die Hauptdüse zurückgezogen ist, kann er nun schon früher als im Stand der Technik üblich gestartet werden. Der Schusseintrag kann hierdurch beschleunigt werden, wodurch wahlweise höhere Drehzahlen oder ein ökonomischer Schusseintrag mit weniger Druck möglich sind. Zudem hat durch den früheren Fadenstart die Schussfadenspitze beim Verlassen der Hauptdüse bereits eine hohe Geschwindigkeit, sodass die Fadenspitze stabil fliegt und somit ein sicherer Schusseintrag möglich ist.

Bei der Rückholeinrichtung ist es weiterhin vorteilhaft, wenn ein Durchmesser der Kreisbahn des Mitnehmers größer ist als ein Durchmesser der Trommel. Das sichere Ergreifen des Schussfadens in der Abholposition kann hierdurch unterstützt werden. Vorzugsweise weist der Mitnehmer hierzu eine etwas längere Fangkontur auf, welche vom Durchmesser der Kreisbahn des Mitnehmers in Richtung des Mittelpunktes der Kreisbahn des Mitnehmers orientiert ist. Die Rückholeinrichtung ist hierdurch in der Lage, verschiedene Trommeldurchmesser abzudecken.

Ebenso ist es vorteilhaft, wenn eine Drehachse des Mitnehmers einen Achsversatz zu einer Achse der Trommel aufweist. Der Mitnehmer ist hierdurch in der Lage, den Schussfaden in der Abholposition gut aufzunehmen ohne jedoch beim folgenden Schusseintrag im Weg zu sein.

Besonders vorteilhaft ist der Achsversatz daher auch in Kombination mit dem zuvor beschriebenen größeren Durchmesser der Kreisbahn des Mitnehmers. Der Mitnehmer kann hierdurch in der Abholposition besonders nahe an den Umfang der Trommel herangebracht werden, um den Schussfaden zu ergreifen. Nach dem Lösen des Schussfadens von dem Mitnehmer entfernt sich der Mitnehmer jedoch vom Umfang der Trommel und stört daher das Abwickeln der Windungen des Schussfadens nicht.

Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Rückholeinrichtung einen außenverzahnten Ring aufweist, an welchem der Mitnehmer angeordnet ist und welcher mittels des Antriebs antreibbar ist. Dies ermöglicht es, die Rückholeinrichtung direkt an dem Vorspulgerät, beispielsweise direkt an einem Ballonbegrenzer des Vorspulgeräts, anzuordnen. Der Fadenlauf kann dabei in besonders vorteilhafter Weise durch das Innere des Ringes hindurchgehen. Der Schussfaden steht hierdurch lediglich während des Rückholens mit der Rückholeinrichtung in Eingriff, verläuft jedoch während des Schusseintrags ohne Eingriff durch das Innere des Ringes hindurch. Aktive Freigabeelemente, welche durch die Webmaschinensteuerung angesteuert werden müssten, sind hierdurch nicht erforderlich, was ebenfalls dazu beiträgt, Schusseintragsstörungen zu vermeiden.

Weitere Vorteile der Erfindung sind in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen beschrieben. Es zeigen, jeweils schematisch: Figur 1 eine Webmaschine mit einem Vorspulgerät mit einer

Rückholeinrichtung in einer ersten Situation kurz nach dem Schusseintrag,

Figur 2 die Webmaschine der Figur 1 in einer zweiten Situation nach dem Schusseintrag und nach dem Schneiden des Schussfadens, Figur 3 die Webmaschine der Figur 1 in einer dritten Situation nach dem Rückziehen des Schussfadens,

Figur 4 eine Ansicht auf eine Trommel des Vorspulgeräts mit der Rückholeinrichtung vom Webfach aus gesehen in einer ersten Situation beim Ergreifen des Schussfadens,

Figur 5 & 6 eine Ansicht auf die Trommel der Figur 4 in einer zweiten und dritten Situation beim Zurückziehen des Schussfadens, Figur 7 eine Ansicht auf die Trommel der Figur 4 in einer weiteren Situation nach dem Zurückziehen des Schussfadens,

Figur 8 eine Ansicht auf die Trommel der Figur 4 in einer weiteren Situation beim Lösen des Schussfadens,

Figur 9 eine Ansicht auf die Trommel der Figur 4 in einer weiteren Situation während des Schusseintrags,

Figur 10 eine Ansicht auf die Rückholeinrichtung und einen Ballonbegrenzer vom Schussfadenvorrat aus gesehen, sowie Figur 11 eine alternative Ausführung einer Webmaschine mit einem Vorspulgerät mit einer Rückholeinrichtung während des Schusseintrags.

Bei der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele werden für identische oder in ihrer Gestaltung und/oder Wirkweise zumindest vergleichbare Merkmale mit gleichen Bezugszeichen versehen. Weiterhin werden diese lediglich bei ihrer erstmaligen Erwähnung detailliert erläutert, während bei den folgenden Ausführungsbeispielen lediglich auf die Unterschiede zu den bereits beschriebenen Ausführungsbeispielen eingegangen wird. Weiterhin sind aus Gründen der Übersichtlichkeit von mehreren identischen Bauteilen bzw. Merkmalen oftmals nur eines oder nur einige wenige beschriftet.

Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Webmaschine 1 mit einem Vorspulgerät 7 mit einer Rückholeinrichtung 9 in einer ersten Situation kurz nach dem Schusseintrag. Die Webmaschine 1 weist auf einer Eintragsseite ES in üblicher Weise einen Schussfadenvorrat 6 auf, von welchem ein Schussfaden 5 abgewickelt und dem Vorspulgerät 7 zugeführt wird. Das Vorspulgerät 7 weist eine Trommel 8 auf, auf welcher der Schussfaden 5 mittels einer Wickelscheibe (nicht dargestellt) in mehreren Windungen abgelegt wird. Von der Trommel 8 läuft der Schussfaden 5 vorliegend durch einen Ballonbegrenzer 12 zu einem Schusseintragssystem 4 der Webmaschine 1. Die Schusseintragsrichtung SR ist mit einem Pfeil gekennzeichnet. Zum Trennen des Schussfadens 5 nach erfolgtem Schusseintrag ist weiterhin auf der Eintragsseite ES noch eine Trennvorrichtung 25 angeordnet.

Die auf der Trommel 8 abgelegten Windungen des Schussfadens 5 werden dort mittels eines Fixierelements 11 gehalten. Das Fixierelement 11 befindet sich zum Halten des Schussfadens 5 in einer Fixierposition I (siehe Figuren 4 - 9) und kann zum Freigeben des Schussfadens 5 in eine Freigabeposition II (siehe Figuren 4 - 9) bewegt werden. Das Fixierelement 11 ist beispielsweise als ausfahrbarer Stift ausgeführt, welcher der Trommel 8 zugestellt werden kann. Zum Schusseintrag wird sodann das Fixierelement 11 in die

Freigabeposition II überführt und eine vorgegebene Anzahl Windungen des Schussfadens 5 wird während des Schusseintrags von der Trommel 8 abgezogen. Die Anzahl der abgezogenen Windungen kann dabei mittels eines Sensors detektiert werden, sodass bei einem Schusseintrag stets die vorgegebene Anzahl an Windungen abgezogen wird. Nach erfolgtem Schusseintrag wird sodann das Fixierelement 11 wieder zurück in die Fixierposition I überführt.

Das Schussfadeneintragssystem 4 ist vorliegend pneumatisch ausgebildet und umfasst in an sich bekannter Weise eine auf der Eintragsseite ES der Webmaschine 1 angeordnete Hauptdüse 20. Vorliegend ist dabei lediglich eine Hauptdüse 20 dargestellt. Es ist jedoch ebenfalls möglich und üblich, dass zwei Hauptdüsen 20 hintereinander auf der Eintragsseite ES angeordnet sind. Die Hauptdüse 20 ist mit Druckluft beaufschlagbar. Dabei ist zum Halten des Schussfadens 5 bis zum nächsten Schusseintrag die Hauptdüse 20 mit einer geringeren Luftströmung, der sogenannten Halteluft beaufschlagbar. Zum Schusseintrag ist die Hauptdüse 20 hingegen mit einer stärkeren Luftströmung, der sogenannten Hauptluft, beaufschlagbar. Das Ende des Schussfadens 5 wird hierdurch beschleunigt und in das geöffnete Webfach 2 eingetragen. Das Webfach 2 wird in üblicher Weise durch wechselndes Anheben und Absenken benachbarter Kettfäden 3 gebildet. Nach erfolgtem Schusseintrag wird in ebenfalls bekannter Weise der Schussfaden 5 mittels eines Webblattes 10 angeschlagen. Im Falle einer Luftdüsenwebmaschine wie hier dargestellt weist das Webblatt 10 einen Schussfadeneintragskanal 24 auf, in welchen der Schussfaden 5 mittels der Hauptdüse 20 eingebracht wird und in welchem der Schussfaden 5 durch das Webfach 2 transportiert wird. Das Schussfadeneintragssystem 4 umfasst hierzu mehrere verteilt über das Webblatt 10 angeordnete Stafettendüsen (hier nicht dargestellt), welche den Transport des Schussfadens 5 durch das Webfach 2 unterstützen. Auf der der Eintragsseite ES abgewandten Seite der Webmaschine 1 weist das Schussfadeneintragssystem 4 weiterhin noch eine Saugdüse 22 auf, welche den eingetragenen Schussfaden 5 fängt und aufnimmt. In der vorliegend gezeigten Situation wurde der Schussfaden 5 gerade eingetragen und von der Saugdüse 22 aufgenommen. Bei der vorliegenden Webmaschine 1 ist weiterhin noch eine Umlenkdüse 23 vorgesehen, welche mittels eines Luftstroms den aus dem Webfach 2 herausstehenden Schussfaden 5 aus der Saugdüse 22 wieder ausfädelt und ihn in Richtung des Warenabzugs WR bewegt, sodass dieser die weiteren Schusseinträge nicht stört. Bei derartigen pneumatischen Schussfadeneintragssystemen 4 erfährt der Schussfaden 5 beim Fadenstart oftmals Beschädigungen durch die Beschleunigung in der Hauptdüse 20. Insbesondere tritt diese Problematik bei ungedrehten Filamentgarnen auf. Diese Beschädigungen sind dann häufig später im fertigen Gewebe als Fehler sichtbar. Auch bei Core-Garnen kann es zu diesen Problemen kommen. Häufig wurde daher im Stand der Technik die Schussfadenlänge erhöht, sodass die Beschädigungen, welche in erster Linie das Schussfadenende betreffen, durch das Webfach 2 hindurch transportiert werden und auf der rechten, der Eintragsseite ES gegenüberliegenden Seite der Webmaschine 1 als Schussfadenabfall abgeführt werden. Ebenfalls wurden im Stand der Technik bereits Rückholeinrichtungen 9 eingesetzt, um den Schussfaden 5 aus dem Blasbereich der Hauptdüse zurückzuziehen. Der Schussfaden 5 bleibt dann zwar durch die Hauptdüse 20 gespannt, das Schussfadenende wird jedoch nicht mehr durch einen starken Luftstrom beschädigt. Eine derartige Rückholeinrichtung 9 zum Rückholen des Schussfadens 5 nach erfolgtem Schusseintrag ist bei der vorliegenden Webmaschine 1 zwischen der Trommel 8 und dem Ballonbegrenzer 12 angeordnet. Die Rückholeinrichtung 9 weist einen eigenen Antrieb 15 auf. Ihre genaue Funktion wird anhand der Figuren 4 - 9 näher beschrieben. Es versteht sich, dass dabei je Farbe ein eigenes Vorspulgerät 7 mit einer eigenen Rückholeinrichtung 9 vorhanden ist.

Ein Ballonbegrenzer 12 ist jedoch nicht unbedingt erforderlich. Nach einer alternativen Ausführung der Webmaschine, die in Figur 11 gezeigt ist, ist lediglich ein Fadenführungselement 28 nach dem Vorspulgerät 7 angeordnet. Das Fadenführungselement 28 könnte auch direkt an dem Vorspulgerät 7 angeordnet sein. Das Fadenführungselement 28 könnte beispielsweise als Keramiköse ausgebildet sein. Figur 11 zeigt die Webmaschine 1 während des Schusseintrags. Dabei ist auch ersichtlich, dass der Schussfaden 5 unter Bildung eines Fadenballons 21 von der Trommel 8 abgewickelt wird. Im Übrigen entspricht die Webmaschine 1 der in der Figur 1 gezeigten.

Figur 2 zeigt nun die Webmaschine 1 der Figur 1 in einer zweiten Situation nach dem Schusseintrag und nach dem Schneiden des Schussfadens 5. Wie ersichtlich, wurde in dieser Situation der Schussfaden 5 auf der Eintragsseite ES bereits geschnitten. Ebenso wurde das Schussfadenende auf der der Eintragsseite ES gegenüberliegenden Seite bereits durch die Umlenkdüse 23 in Richtung des Warenabzugs umgelenkt. Das abgeschnittene Schussfadenende auf der Eintragsseite ES der Webmaschine 1 steht dabei noch ein Stück über das Ende der Flauptdüse 20 hervor.

Figur 3 zeigt weiterhin die Webmaschine 1 der Figur 1 in einer dritten Situation nach dem Rückziehen des Schussfadens 5. Nach dem Schusseintrag wurde in der Zwischenzeit das Fixierelement 11 wieder aus der Freigabeposition II in die Fixierposition I verbracht, wo es den auf der Trommel 8 aufgewickelten Schussfaden 5 fixiert. Mittels der Rückholeinrichtung 9 wurde der nun stehende Schussfaden 5 zurückgezogen. Wie der Figur 3 entnehmbar, ist dabei der Schussfaden 5 in der Hauptdüse 20 soweit zurückgezogen worden, dass nur noch ein sehr kurzes Stück darin verbleibt. Der Schussfaden 5 wurde dabei so weit zurückgezogen, dass er sich gerade noch im Blasbereich der Hauptdüse 20, also noch vor der Mündung des Injektors (nicht dargestellt), befindet. Durch dieses Zurückziehen des Schussfadens 5 ist beim Beschleunigen des Schussfadens 5 nur noch ein sehr kurzes Stück der schädlichen Wirkung der Hauptluft ausgesetzt. Da jedoch prozessbedingt stets ein nicht vermeidbarer, rechtsseitiger Abfall entsteht, ist auch eine starke Beschädigung dieses sehr kurzen Stücks unproblematisch. Dieses sehr kurze Stück befindet sich nach dem Schusseintrag im nicht vermeidbaren, rechtsseitigen Abfall und wird mit diesem entsorgt. Aufgrund des weiteren Zurückziehens des Schussfadens 5 verlässt das beschädigte Schussfadenende das Webfach 2 auf der der Eintragsseite gegenüberliegenden Seite wieder und kann daher keine Gewebefehler verursachen.

Es kann hierdurch jedoch nicht nur eine Reduktion des rechtsseitigen Schussfadenabfalls um etwa 10-14 cm erreicht werden. Da zugleich, wie insbesondere der Figur 2 entnehmbar, das rechtsseitig über das Webfach 2 überstehende Schussfadenende sehr kurz ist, werden dadurch zahlreiche weitere Vorteile erreicht. So kommt es beispielsweise aufgrund des verkürzten Schussfadenendes wesentlich weniger leicht zu Verstopfungen von Saugdüse 22 und Umlenkdüse 23. Ebenso kam es im Stand der Technik häufig zu Blockierungen der Breithalter (nicht dargestellt) durch lange, seitlich überstehende Schussfadenenden. Auch dies wird durch die nun wesentlich kürzeren, seitlich über das Webfach 2 bzw. die Ware überstehenden Schussfadenenden vermieden. Ebenso können Aufwickelprobleme der rechtsseitigen Fangleiste (ebenfalls nicht dargestellt) vermieden werden. Besonders vorteilhaft ist es weiterhin, dass aufgrund des Zurückziehens des Schussfadens 5 bis nahezu zur Mündung des Injektors der Hauptdüse 20 der Schussfaden bereits in der Hauptdüse 20 beschleunigt wird und somit mit bereits hoher Geschwindigkeit austritt. Der Schussfaden 5 verlässt hierdurch die Hauptdüse 20 in gestrecktem Zustand und mit hoher Geschwindigkeit und kann so leichter in den Schussfadeneintragskanal 24 des Webblattes 10 eingetragen werden. Dies führt zu einem stabileren Schusseintrag. Probleme wie eine „Spazierstockbildung“, bei welcher der weiter hinter liegende Schussfaden 5 das vordere Schussfadenende überholt, können ebenfalls vermieden werden.

Weiterhin vorteilhaft ist es dabei, dass der Schussfaden 5 bereits gestartet werden kann, bevor das sich öffnende Webfach 2 den Schussfadeneintragskanal 24 freigegeben hat, da er sich beim Fadenstart ja noch innerhalb der Hauptdüse 20 befindet. Bis dann das Schussfadenende den Weg bis zum Webfach 2 zurückgelegt hat, ist dieses bereits ausreichend geöffnet. Der Fadenstart kann somit früher stattfinden, wodurch eine Drehzahlsteigerung und somit eine Produktionssteigerung der Webmaschine 1 möglich ist. Beispielsweise ist ein Fadenstart schon bei etwa 30°

Webmaschinenwinkel möglich.

Da der Schussfaden 5 früher beschleunigt werden kann, hat er zudem beim Erreichen des Webfachs 2 schon nahezu seine maximale Geschwindigkeit erreicht. Es ist daher in ebenso vorteilhafter Weise möglich, den

Schusseintrag mit weniger Luftdruck durchzuführen und dadurch die Webmaschine 1 energiesparend zu betreiben.

Auch Schusseintragsstörungen, welche durch die Halteluft benachbarter Hauptdüsen 20 verursacht werden können, werden durch das Zurückziehen des Fadens bis in die Hauptdüse 20 vermieden. Das Schussfadenende befindet sich beim Beschleunigen bzw. beim Fadenstart noch innerhalb der Hauptdüse 20 und kann daher nicht durch Luftverwirbelungen benachbarter Hauptdüsen 20 gestört werden. Die erfindungsgemäße Rückholeinrichtung 9 und deren Funktionsweise wird nun anhand der Figuren 4 bis 10 beschrieben. Die Figuren 4 - 9 zeigen dabei eine schematische Draufsicht auf die Rückholeinrichtung 9 sowie die Trommel 8 des Vorspulgeräts 7 vom Webfach 2 aus gesehen. Die Figur 10 zeigt hingegen eine schematische Draufsicht auf die Rückholeinrichtung 9 sowie den Ballonbegrenzer 12 vom Schussfadenvorrat 6 aus gesehen.

Wie der Figur 10 entnehmbar, beinhaltet die Rückholeinrichtung 9 einen auf einer Kreisbahn 14 umlaufenden Mitnehmer 13 für den Schussfaden, welcher vorliegend hakenartig ausgebildet ist. Der Mitnehmer 13 weist vorliegend eine Fangkontur 27 auf, mittels welcher er einen aufgespannten Schussfaden 5 ergreifen kann, wie im Folgenden noch beschrieben wird. Der Mitnehmer 13 ist an einem drehbar gelagerten Ring 18 angeordnet, welcher über eine Außenverzahnung 19 mit einem Zahnrad 26 verbunden ist und durch dieses angetrieben wird. Das Zahnrad 26 wird seinerseits durch den hier nur verdeckt dargestellten Antrieb 15 angetrieben. Der außenverzahnte Ring 18 und damit auch der Mitnehmer 13 laufen auf der Kreisbahn 14 um die Drehachse 16 des Mitnehmers 13 um. Um einen gesteuerten und, sofern vorgesehen, diskontinuierlichen oder auch intermittierenden Antrieb des Mitnehmers 13 zu ermöglichen, ist der Antrieb 15 vorzugsweise als Schrittmotor ausgebildet. Im Inneren des außenverzahnten Ringes 18 sind weiterhin noch die inneren Umfangsflächen des Ballonbegrenzers 12 erkennbar. In strichpunktierten Linien ist weiterhin zur Information noch die Trommel 8 des Vorspulgeräts 7 mit dem Durchmesser DT angedeutet, welche in dieser Ansicht nicht sichtbar ist. Wie der Figur 10 entnehmbar, läuft der Mitnehmer 13 zugleich auch um die Trommel 8 um. Weiterhin ist mit DK der Durchmesser der Kreisbahn 14 des Mitnehmers 13 bezeichnet. Wie bereits zu Figur 11 erwähnt, muss ein Ballonbegrenzer 12 jedoch nicht zwangsläufig vorhanden sein, es könnte auch lediglich ein Fadenführungselement 28 vorgesehen sein. Die Funktionsweise der Rückholeinrichtung 9 ist in jedem Fall die gleiche. Nach einer anderen, hier nicht gezeigten Ausführung der Rückholeinrichtung 9 weist die Rückholeinrichtung 9 keinen außenverzahnten Ring 18, sondern vielmehr einen auf einer angetriebenen Welle befestigten Fanghaken auf. Dieser dreht sich um 360° um die eigene Achse. Im Übrigen entspricht das Funktionsprinzip dieser Ausführung der zu Figur 10 beschriebenen. Die folgenden Ausführungen zu den Figuren 4 - 9 beziehen sich daher ausdrücklich auf verschiedene Ausführungen von Rückholeinrichtungen 9 und Webmaschinen 1. Der Ablauf des Zurückziehens des Schussfadens 5 wird nun anhand der Figuren 4 - 9 beschrieben.

Figur 4 zeigt dabei eine Ansicht auf die Trommel 8 mit der Rückholeinrichtung 9 vom Webfach aus gesehen in einer ersten Situation beim Ergreifen des Schussfadens 5. Diese Situation entspricht der in der Figur 2 dargestellten Situation, in welcher der Schussfaden 5 nach dem Einträgen gerade geschnitten wurde. Ebenso wurde in dieser Situation das Fixierelement 11 nach dem Schusseintrag bereits wieder aus der Freigabeposition II (s. Fig. 8) in die Fixierposition I bewegt, in welcher es den Schussfaden 5 auf der Trommel 8 fixiert. In dieser Situation befindet sich der auf der Kreisbahn 14 umlaufende Mitnehmer 13 gerade in der Abholposition AP, in welcher er den Schussfaden 5, welcher zwischen dem Fixierelement 11 und dem Ballonbegrenzer 12 (s. Fig. 1) aufgespannt ist, ergreift. Der Ballonbegrenzer 12 selbst ist hier und in den Figuren 5-9 nicht sichtbar und befindet sich vor der Zeichenebene. In vorliegendem Beispiel befindet sich die Abholposition AP in Schusseintragsrichtung unmittelbar nach dem Fixierelement 11. Dort kann der Schussfaden 5 besonders gut durch den Mitnehmer 13 ergriffen werden.

In Figur 5 ist eine zweite Situation beim Zurückziehen des Schussfadens 5 gezeigt. In dieser Situation hat sich der Mitnehmer 13 bereits ein Stück aus der Abholposition AP heraus entgegen dem Uhrzeigersinn auf der Kreisbahn 14 bewegt und dabei mit seiner Fangkontur 27 den Schussfaden 5 aufgenommen. Der Schussfaden 5 ist nun zwischen dem Fixierelement 11 dem Mitnehmer 13 und dem Ballonbegrenzer 12 (oder alternativ einem Fadenführungselement 28) aufgespannt. Da der Schussfaden 5 durch das Fixierelement 11 an der Trommel 8 fixiert ist, jedoch das Schussfadenende in der Flauptdüse 20 beweglich gehalten ist, wird nun der Schussfaden 5 durch die weitere Bewegung des Mitnehmers 13 in die Flauptdüse 20 zurückgezogen.

In Figur 6 ist eine dritte Situation beim Zurückziehen des Schussfadens 5 gezeigt. In dieser Situation hat der Mitnehmer 13 seinen Weg auf der Kreisbahn 14 fortgesetzt und dabei den Schussfaden 5 bereits ein Stück weit zurückgezogen. Das Fixierelement 11 befindet sich weiterhin in der Fixierposition I.

In Figur 7 ist eine weitere Situation beim Zurückziehen des Schussfadens 5 gezeigt, in welcher der Schussfaden 5 nun nahezu vollständig zurückgezogen ist. Diese Situation entspricht der Darstellung der Figur 3.

In Figur 7 ist weiterhin noch ein Rückzugsbereich RB für den Mitnehmer 13 dargestellt. Nach einer vorteilhaften Ausführung der erfindungsgemäßen Rückholeinrichtung 9 wird der Mitnehmer 13 diskontinuierlich angetrieben und wird in dem Rückzugsbereich RB mit reduzierter Geschwindigkeit angetrieben. Befindet sich der Mitnehmer 13 in dem Rückzugsbereich RB, stört er das Abwickeln der Windungen beim Schusseintrag nicht. Dabei ist es auch möglich, dass der Mitnehmer 13 in einer Ruheposition (nicht gezeigt), die sich am Beginn des Rückzugsbereichs RB befindet, vorübergehend stillgesetzt wird. Der Schussfaden 5 bleibt in diesem Fall bis zum Schusseintrag mit dem in der Ruheposition RP stillgesetzten Mitnehmer 13 verbunden. Dies kann für das Lösen des Schussfadens 5 sowie den Beginn des Schusseintrags vorteilhaft sein. Das diskontinuierliche Antreiben und ein Stillsetzen in der Ruheposition sind jedoch nicht unbedingt erforderlich. Es ist auch denkbar, den Mitnehmer 13 kontinuierlich umlaufen zu lassen. In Figur 8 ist nun eine weitere Situation dargestellt, in welcher der

Schusseintrag gerade gestartet wurde und der Schussfaden 5 sich gerade von dem Mitnehmer 13 löst. Der Mitnehmer 13 befindet sich in diesem Moment in einer Abgabeposition AGP. Für den Schusseintrag wurde das Fixierelement 11 aus der Fixierposition I in die Freigabeposition II verbracht, wodurch der Schussfaden 5 für den Schusseintrag freigegeben wurde. Der durch die Hauptdüse 20 beschleunigte Schussfaden 5 beginnt hierdurch, sich unter Bildung eines Fadenballons 21 (siehe Figuren 9 und 11) in einer Abwickelrichtung AR von der Trommel 8 abzuwickeln und wird in Folge in das Webfach 2 eingetragen. Die Abwickelrichtung AR entspricht dabei der Drehrichtung des Mitnehmers 13 und erfolgt somit gemäß vorliegender Darstellung ebenfalls entgegen dem Uhrzeigersinn. Aufgrund der hierbei entstehenden Fliehkräfte und der Abwickelbewegung in Abwickelrichtung AR beginnt der Schussfaden 5 sich nun selbsttätig von dem Mitnehmer 13 zu lösen.

Je nach Ausführung der Rückholeinrichtung kann das Lösen des Schussfadens 5 noch wie zuvor beschrieben durch das vorübergehende Stillsetzen des Mitnehmers 13 unterstützt werden. Die Abgabeposition AGP definiert zugleich den Beginn des

Rückzugsbereichs RB, in welchem sich der Mitnehmer 13 nach dem Lösen des Schussfadens 5 von der Trommel 8 entfernt. Die Abgabeposition AGP ist variabel und ggf. auch einstellbar. Sie hängt beispielsweise von dem Grad des Zurückziehens des Schussfadens 5 ab, bleibt jedoch innerhalb eines Webprozesses bei gleichen Maschineneinstellungen im Wesentlichen unverändert.

Figur 9 zeigt eine weitere Situation während des Schusseintrags. Der Schussfaden 5 hat sich zwischenzeitlich vollständig von dem Mitnehmer 13 gelöst und wird gerade unter Bildung eines Fadenballons 21 in das Webfach 2 (siehe Figuren 1-3) eingetragen. Das Fixierelement 11 befindet sich währenddessen noch immer in der Freigabeposition II. Der Mitnehmer 13 wurde unterdessen wieder beschleunigt und hat unterdessen seinen Weg auf der Kreisbahn 14 fortgesetzt, um wieder zurück in die Abholposition AP zu kehren.

Nach einer alternativen Ausführung der Rückholeinrichtung 9 und des Verfahrens ist es jedoch auch möglich, dass der Mitnehmer 13 während des Schusseintrags in der bereits beschriebenen Ruheposition oder, nach einem kurzen weiteren Verfahren auf der Kreisbahn 14, in einer weiteren Ruheposition stillgesetzt bleibt, um den Schusseintrag nicht zu stören.

Im Folgenden kann sodann erneut ein Stück des Schussfadens 5 in Windungen auf die Trommel 8 aufgebracht werden. Ebenso kann sodann das Fixierelement 11 wieder aus der Freigabeposition II in die Fixierposition I bewegt werden, um den Schussfaden 5 auf der Trommel 8 zu fixieren. In weiterer Folge setzt der Mitnehmer 13 seinen Weg zurück in die Abholposition AP fort, wo er erneut den nun wieder zwischen dem Fixierelement 11 und dem Ballonbegrenzer 12 aufgespannten Schussfaden 5 ergreifen kann. Wie den Figuren 4-10 entnehmbar ist, weist der Mitnehmer 13 eine vergleichsweise lange Fangkontur 27 auf, mittels welcher er den Schussfaden 5 gut ergreifen kann. Da die Fangkontur 27 zudem in Richtung der Drehachse 16 des Mitnehmers geneigt ist, wird das Ergreifen des Schussfadens 5 weiter erleichtert. Der Schussfaden 5 kann somit auch bei unterschiedlichen Durchmessern DT der Trommel 8 zuverlässig ergriffen werden.

Im vorliegend gezeigten Beispiel ist der Durchmesser DK der Kreisbahn 14 des Mitnehmers 13 etwas größer als der Durchmesser DT der Trommel 8. Das sichere Ergreifen des Schussfadens 5 in der Abholposition AP kann hierdurch unterstützt werden. Zugleich kann auch hierdurch in Verbindung mit der längeren Fangkontur 27 das sichere Aufnehmen des Schussfadens 5 auch bei verschiedenen Durchmessern DT der Trommel 8 unterstützt werden.

Gemäß dem vorliegend gezeigten Beispiel sind weiterhin die Drehachse 16 des Mitnehmers 13 sowie die Achse 17 der Trommel 8 um einen Achsversatz A zueinander versetzt. Die Kreisbahn 14 des Mitnehmers 13 befindet sich aufgrund dieses Achsversatzes A im Bereich der Abholposition AP und somit im Bereich des Fixierelements 11 nahe am Durchmesser DT der Trommel 8. Auf der dem Fixierelement 11 bzw. der Abholposition AP abgewandten Seite der Trommel 8 weist die Kreisbahn 14 des Mitnehmers 13 hingegen einen größeren Abstand zum Durchmesser DT der Trommel 8 auf. Flierdurch kann der Mitnehmer 13 den Schussfaden 5 in der

Abholposition AP gut ergreifen. Sodann entfernt sich der Mitnehmer 13 jedoch von der Trommel 8 und stört hierdurch das Abwickeln der Windungen von der Trommel 8 nicht. Vorteilhaft bei der beschriebenen Rückholeinrichtung 9 ist es insbesondere, dass sich der Schussfaden 5 selbsttätig von dem Mitnehmer 13 löst. Es sind somit keine aktiven Freigabeelemente für den Schusseintrag in der Rückholeinrichtung 9 erforderlich. Schusseintragsstörungen durch ein zeitlich fehlerhaftes Freigeben des Schussfadens 5 werden hierdurch vermieden. Ebenso kann es nicht zu einem schlagartigen Freigeben übermäßiger Schussfadenlängen und daraus resultierenden Schusseintragsstörungen kommen. Besonders vorteilhaft ist es weiterhin, dass bei der beschriebenen Rückholeinrichtung 9 der Schussfaden 5 während des Schusseintrags keinerlei Reibungseinwirkung durch Führungselemente oder dergleichen unterworfen ist.

Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt.

So kann, auch wenn vorliegend ein pneumatisches Schussfadeneintragssystem 4 dargestellt ist, die beschriebene

Rückholeinrichtung 9 grundsätzlich auch in Verbindung mit anderen Schussfadeneintragssystemen 4 eingesetzt werden.

Weitere Abwandlungen im Rahmen der Patentansprüche sind ebenso möglich wie eine beliebige Kombination der beschriebenen Merkmale, auch wenn sie in unterschiedlichen Teilen der Beschreibung bzw. den Ansprüchen oder in unterschiedlichen Ausführungsbeispielen dargestellt und beschrieben sind, vorausgesetzt, dass kein Widerspruch zur Lehre der unabhängigen Ansprüche entsteht. Bezuqszeichenliste

Webmaschine

Webfach

Kettfäden

Schussfadeneintragssystem

Schussfaden

Schussfadenvorrat

Vorspulgerät

Trommel

Rückholeinrichtung

Webblatt

Fixierelement für den Schussfaden

Ballonbegrenzer

Mitnehmer

Kreisbahn

Antrieb

Drehachse des Mitnehmers Achse der Trommel Ring

Außenverzahnung

Hauptdüse

Fadenballon

Saugdüse

Umlenkdüse

Schussfadeneintragskanal

Trennvorrichtung

Zahnrad

Fangkontur

Fadenführungselement I Fixierposition

II Freigabeposition

RB Rückzugsbereich

AP Abholposition AGP Abgabeposition

DK Durchmesser der Kreisbahn des Mitnehmers

DT Durchmesser der Trommel

A Achsversatz

AR Abwickelrichtung ES Eintragsseite

SR Schusseintragsrichtung WR Richtung des Warenabzugs