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Title:
METHOD FOR INSERTING WEFT THREADS AND THREAD FEED DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/033157
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a method for inserting weft thread material, comprising an insertion system in a power loom. According to the inventive method, for every insertion the insertion system (A) is supplied with a substantial part of the weft thread required for the insertion in a loose and substantially tension-free manner so as to be intermittently pulled off. A tubular batch of adjacent windings is produced from the weft thread material on an inner mechanical support (S) by way of an at least substantially continuous winding process and is conveyed forward in the direction of pull-off. For the purpose of pull-off, a number of windings that corresponds at least approximately to the weft yarn section is detached from the support while maintaining its tubular configuration and is substantially slackened. The weft yarn material is pulled off along the tubular axis (X).

Inventors:
HALVARSSON BJOERN (SE)
MAGNUSSON PATRIK (SE)
SVANSTROEM ANDERS (SE)
Application Number:
PCT/EP2001/012024
Publication Date:
April 25, 2002
Filing Date:
October 17, 2001
Export Citation:
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Assignee:
IROPA AG (CH)
HALVARSSON BJOERN (SE)
MAGNUSSON PATRIK (SE)
SVANSTROEM ANDERS (SE)
International Classes:
B65H51/22; B65H63/08; D03D47/28; D03D47/34; D03D47/36; (IPC1-7): D03D47/34
Domestic Patent References:
WO1992004490A11992-03-19
Foreign References:
US4132370A1979-01-02
GB2107747A1983-05-05
US4557299A1985-12-10
DE2633474A11978-02-09
DE3423771A11985-01-03
EP0699790A11996-03-06
Attorney, Agent or Firm:
Kinkeldey, Hermann (Kinkeldey Stockmair & Schwanhäusse, Maximilianstrasse 58 München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zum intermittierenden Eintragen von Schussfäden mittels eines Eintrags systems (A) in eine Webmaschine (L), bei dem dem Eintragssystem (A) für jeden Ein trag aus endlosem Schussfadenmaterial (Y) zumindest ein erheblicher Teil der für den Eintrag erforderlichen Schussfadenlänge lose und im Wesentlichen spannungsfrei zum Abzug bereitgestellt wird, dadurch gekennzeichnet, dass aus dem Schussfa denmaterial (Y) durch einen zumindest im Wesentlichen kontinuierlichen Wickelpro zess außen auf einem trommelförmigen Support (S) ein rohrförmiger Fadenwickel aus nebeneinanderliegenden Windungen (T, T1) gebildet und in etwa in Abzugsrichtung vorwärts gefördert wird, dass zum Abzug an der Abzugsseite des Fadenwickels eine Anzahl zumindest in etwa gleichförmiger Windungen (T1) in etwa entsprechend der oder einem Mehrfachen der einzutragenden Schussfadenlänge unter Beibehalt der rohrförmigen Konfiguration von dem Support (S) lose und im Wesentlichen span nungslos freigesetzt wird, und dass der Schussfaden aus der jeweils abzugsseitig vordersten Windung (T1) der freigesetzten Windungen nach innen zur und weiter in etwa entlang der Rohrachse (X) der rohrförmigen Konfiguration abgezogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schussfaden zeitlich überlappend mit dem Freisetzen der Windungen abgezogen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Windungen (T1) durch axiales Überfüllen des Supports (S) mit dem Fadenwickel freigesetzt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Windungen (T1) durch Vorwärtsfördern des Fadenwickels auf dem Support (S) über dessen abzugs seitiges Ende freigesetzt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Fadenwi ckel und die freigesetzten Windungen (T) in Abzugsrichtung und schräg nach oben gefördert werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Windungen (T1) durch eine Verstellbewegung zumindest eines Teils (S1, 8) des Supports (S) relativ zum Fadenwickel freigesetzt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schussfaden material (Y) im Fadenwickel mit einer Krümmung (D) in die Windungen (T, T1) gewi ckelt wird, die zumindest in etwa mit der kleinsten natürlichen und unerzwungenen Krümmungsspeicherfähigkeit (RN) des Schussfadenmaterials (Y) korrespondiert.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schussfaden stromauf der Eintragvorrichtung (A) mechanisch in seiner Länge bemessen wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schussfadenlän ge mechanisch und hauptsächlich durch das Eintragsystem (A) bemessen wird.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die freigesetzten Windungen (T1) ausschließlich von außen abgestützt werden.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die freigesetzten Windungen (T1) zumindest von unten gestützt werden, vorzugsweise auch von der Seite und/oder von oben.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die freigesetzten Windungen durch eine Abstützung (F) von außen abgestützt werden, die sich in etwa synchron mit den vorwärts geförderten Windungen in Abzugsrichtung bewegt.
13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Fadenwickel mit einzelnen, gegenüber benachbarten vergrößerten Windungen als Angriffsstellen für mechanische Längenbemessungseinrichtungen (H) gebildet wird.
14. Fadenliefervorrichtung (18) für eine Webmaschine, insbesondere eine Düsen webmaschine, mit einem relativ zu einem stationären, annähernd trommelförmigen Support (S) drehantreibbaren Wickelelement (W), mit dem auf dem Support (S) ein in Abzugsrichtung vorwärts geförderter, rohrförmiger Fadenwickel aus nebeneinander liegenden, im Wesentlichen gleichförmigen Windungen (T, T1) formbar ist, und mit ei ner mechanischen SchussfadenlängenBemessungsvorrichtung (G, H) ; die wenigs tens ein mit dem Support (S) kooperierendes, zwischen einer von außen her in den Support (S) eingreifenden Einrückstellung (b) und einer zurückgezogenen Freigabe stellung (a) verstellbare Stoppelement (24) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Stoppelement (24) in Abzugsrichtung (X) relativ zum Support (S) beweglich ist, dass ein Zwangsantrieb (33) zum Bewegen des Stoppelements (24) entgegengesetzt zur Abzugsrichtung (X) bis in eine vorbestimmte Endlage (f) nahe dem Wickelelement (W) vorgesehen ist, und dass das Stoppelement (24) in seiner Einrückstellung (b) ausschließlich durch den sich vergrößeemden Fadenwickel aus der Endlage (f) in Ab zugsrichtung (X) bis in eine vorbestimmte Stoppage (e) bewegbar ist.
15. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass als Teil der mechanischen Schussfadenlängenbemessungsvorrichtung (G, H) im Faden weg stromab des Stoppelements (24) eine zwischen einer Klemmstellung (d) und ei ner Passivstellung (c) verstellbare Fadenklemme (20) vorgesehen ist, die einen An trieb (48,46) aufweist, mit dem die Fadenklemme (20) nacheilend zur Verstellung des Stoppelements (24) aus der Freigabestellung (a) in die Einrückstellung (b) aus der Klemmstellung (d) in die Passivstellung (c) und voreilend zur Verstellung des Stopp elements (24) aus der Einrückstellung (b) wieder in die Freigabestellung (a) aus sei ner Passivstellung (c) wieder in die den Faden haltende Klemmstellung (d) bringbar ist und bei der Verstellung aus der Klemmstellung (d) in die Passivstellung (c) den ge haltenen Schussfaden zum Eintrag freigibt.
16. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadenklemme (20) einen Hilfsantrieb (21) aufweist, mit dem die Fadenklemme (20) in etwa in der und in etwa entgegengesetzt zur Abzugsrichtung (X) hin und her verstell bar ist, und dass der Hilfsantrieb (21), der Antrieb (48,46) der Fadenklemme (20) und ein Antrieb (26) des Stoppelements (24) in ihren Antriebsbewegungen so aufeinander abgestimmt sind, dass die in ihre Klemmstellung (d) verstellte Fadenklemme (20) vor eilend zur Verstellung des Stoppelements (24) aus seiner Einrückstellung (b) in die Freigabestellung (a) entgegengesetzt zur Abzugsrichtung (X) bzw. in Richtung zum Stoppelement (24) verstellbar ist.
17. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass zwi schen dem Stoppelement (24) und seinem Antrieb (26) für die Verstellung zwischen der Einrückund der Freigabestellung ein Gelenk (28) vorgesehen ist, und dass das Stoppelement (24) im Gelenk (28) um eine senkrecht zur Abzugsrichtung (X) liegende Gelenkachse und/oder in einer im Support (S) oder einer dem Support (S) benach barten Struktur (34) in Abzugsrichtung (X) verlaufenden Führung (31,31') in Abzugs richtung beweglich führbar ist.
18. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Zwangsantrieb (33) einen relativ zum Stoppelement (24) stationären, gesteuerten E lektromagneten (33') aufweist, der aktiviert an einem Abschnitt (35) des Stoppele ments (24) eine Kraft in einer Richtung entgegengesetzt zur Abzugsrichtung (X) er zeugt.
19. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Support (S) oder eine dem Support benachbarte, stationäre Struktur (34) einen die Stoppage (e) des Stoppelements (24) definierenden Anschlag (32,32') aufweist.
20. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Stoppelement (24) in der Stoppage (e) mit vorbestimmter elastischer Gegenkraft in Umfangsrichtung des Supports (S) auslenkbar ist.
21. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Stoppelement (24) selbst in Umfangsrichtung des Supports gegen die vorbestimmte Gegenkraft elastisch rückstellend auslenkbar ausgebildet ist, vorzugsweise mit einem federnden Bereich (28') des Gelenks (28).
22. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass im Support (S) oder in der dem Support benachbarten, stationären Struktur (34) ein seit liches Widerlager (36) vorgesehen ist, das den die Stoppage (e) definierenden An schlag (32') bildet, und dass das Widerlager (36) durch das Stoppelement (24) gegen die vorbestimmte elastische Gegenkraft (37) in Umfangsrichtung des Supports und selbsttätig rückstellend verlagerbar ist.
23. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadenklemme (20) einen rohrartigen, kleindurchmessrigen Fortsatz (41) mit einerm kerbenartig geformten Fadenklemmbereich (42) aufweist, der nahe dem Frontende des Supports (S) platziert ist, dass der Fortsatz (41) sich in etwa quer zur Abzugs richtung (X) von einer außerhalb der Projektion des Außendurchmessers (D) des Fa denwickels liegenden Abstützstelle frei auskragend durch den Fadenabzugsweg er streckt, und dass die Fadenklemme (20) in der Abstützstelle als Hilfsantrieb (21) einen Drehantrieb mit in etwa senkrecht zur Abzugsrichtung und zur Längsachse des Fort satzes (41) orientierter Drehachse (21') oder einen Verschiebeantrieb mit annähernd zur Abzugsrichtung paralleler Verschieberichtung aufweist.
24. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass der kerbenförmige Klemmbereich (42) durch eine Begrenzungsfläche (43) einer nach au ßen offenen Kerbe im Fortsatz (41) und eine Klemmfläche (44) eines im Fortsatz (41) längsverschieblichen Bolzens (45) definiert ist, der in der Klemmstellung (d) der Fa denklemme (20) durch Federkraft (46) beaufschlagt mit der Klemmfläche (44) unter Einschluss des Schussfadens (Y) an die Begrenzungsfläche (43) andrückbar ist.
25. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass ein Antrieb der Fadenklemme einen Schaltmagneten (48) mit einer plungerartigen Arma tur (49) aufweist, die bei Bestromung des Schaltmagneten am Bolzen (45) entgegen gesetzt zur Federkraft (46) zum Angriff bringbar ist, und dass in der Klemmstellung (d) der Fadenklemme (20) zwischen der bei nicht bestromtem Schaltmagneten in eine vorbestimmte Ausgangslage eingestellten Armatur (49) und dem Bolzen (45) ein vor bestimmter Zwischenabstand (50) vorgesehen ist.
26. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass in Ab zugsrichtung (X) anschließend an den Support (S) wenigstens eine außenliegende, sich im Wesentlichen in Abzugsrichtung (X) erstreckende Führungsfläche (F) für den beim überfüllten des Supports (S) freigesetzten Fadenwickelteil (B) vorgesehen ist, vorzugsweise eine sich in Abzugsrichtung mit dem Supportfrontende überlappende und sich bis über die Fadenklemme (20) hinweg erstreckende Führungsfläche (F).
27. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsfläche (F) zumindest die untere Hälfte des Fadenwickels von außen umfasst, vorzugsweise mehr als die untere Hälfte bis vorzugsweise den ganzen Fadenwickel.
28. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsfläche (F) in Umfangsrichtung des Fadenwickels aus einzelnen Teilflächen oder fingeroder stabartigen Elementen besteht.
29. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass zu mindest ein unter den freigesetzten Fadenwickelteil greifender Teil der Führungsflä che (F) in Abzugsrichtung schräg aufwärts ansteigt.
30. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass zu mindest für einen Teil der Führungsfläche (F) ein Antrieb zum Mitbewegen der Füh rungsfläche in etwa in Abzugsrichtung mit dem Fadenwickel vorgesehen ist.
31. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass ober halb des Fadenwickels ein Rückhalteelement (39), vorzugsweise eine Lamelle, eine Bürste oder ein Querarm, vorgesehen ist, das, vorzugsweise, aus einer angehobenen Neutralstellung in eine abgesenkte Rückhaltestellung bewegbar ist und in der Rück haltestellung von oben schräg abwärts geneigt über das am Support abgestützte, ab zugsseitige Fadenwickelende in Kontakt mit dem Schussfadenmaterial und/oder dem Support ist.
32. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Support (S) als durchmesserverstellbarer Stabkäfig mit sich in etwa parallel zur Ab zugsrichtung (X) erstreckenden Stäben (19) ausgebildet ist, deren Außenflächen eine Auflage für den Fadenwickel bilden, dass die Stäbe (19), vorzugsweise in Gruppen, an Fingern (51) angeordnet sind, die an einem stationären Träger (23) in etwa radial zur Supportachse verstellbar geführt und in unterschiedlichen radialen Verstellpositio nen festlegbar sind, und dass jeder Finger (51) eine individuelle Exzenter Verstellvorrichtung (53) mit einem von der Frontseite des Supports (S) zugänglichem Stellexzenter (55) aufweist.
33. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, dass der Stellexzenter (55) im Träger (23) um eine zur Supportachse parallele Achse verdreh bar gelagert ist, vorzugsweise über einen begrenzten Drehbereich von z. B. 180°, und mit einem Exzenterabschnitt (59) in einen in Umfangsrichtung orientierten Ausschnitt (56) des Fingers (51) eingreift.
34. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, dass der Stellexzenter (55) im Finger (51) um eine zur Supportachse parallele Achse drehbar gelagert ist, vorzugsweise über einen begrenzten Drehbereich von z. B. 180°, und mit einem Exzenterabschnitt in einen im Träger (23) in Umfangsrichtung orientierten Aus schnitt eingreift.
35. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Support (S) einen Außendurchmesser (D') zwischen etwa 20 und 50 mm, vorzugswei se zwischen etwa 30 und 40 mm, aufweist.
36. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Stoppelement (24) an der Unterseite des Supports (S) angeordnet ist.
37. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 23 oder 36, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadenklemme (20) mit ihrem Klemmbereich (42) außerhalb der Achse des Supports (S) und in Abzugsrichtung des Fadens (Y) in etwa in Ausrichtung auf das Stoppelement (24) positioniert ist.
38. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass am Support (S) ein, vorzugsweise austauschbarer, zentraler SchlingenUnterdrü ckungskörper (68) vorgesehen ist, der sich ausgehend vom Support (S) zumindest in etwa in Ausrichtung mit der Supportachse in Abzugsrichtung erstreckt und ein freies Ende (71) an einer Position im Abstand vor dem Support (S) hat.
39. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 38, dadurch gekennzeichnet, dass der SchlingenUnterdrückungskörper (68) eine rotationssymmetrische Mantelfläche (72) aufweist, die sich in Richtung zum freien Ende (71) verjüngt, und dass, vorzugsweise, dem SchlingenUnterdrückungskörper (68) ein Fadenabzugssensor (73,74,75 ; 74,', 75', 76') zugeordnet ist.
40. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 38, dadurch gekennzeichnet, dass der SchlingenUnterdrückungskörper (68) als Stift (70) ausgebildet ist, vorzugsweise als konischer Stift (70).
41. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Außendurchmesser des Stifts (70), zumindest nahe dem freien Ende (71), nur einen Bruchteil des Durchmessers (D') des Supports (S) beträgt.
42. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 38, dadurch gekennzeichnet, dass sich das freie Ende (71) in der Nähe der Position der Fadenklemme (20) befindet, vor zugsweise in Abzugsrichtung stromab der Position der Fadenklemme (20).
43. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 39, dadurch gekennzeichnet, dass die Mantelfläche (72) glatt und mit niedriger Reibung ausgebildet ist, vorzugsweise durch eine reibungsarme Auflage.
44. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche des Supports mit einer sich in Abzugsrichtung (X) verjüngenden Konizität ausgebildet ist, vorzugsweise mit einer Neigung von etwa 1°.
45. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass zwi schen dem Wickelelement (W) und der Oberfläche des Supports (S) ein mit dem Wi ckelelement synchron taumelnd bewegbares Vorschubelement vorgesehen ist.
46. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass zwi schen den Stäben (19) des Stabkäfigs des Supports (S) Vorschubelemente vorgese hen sind, die mit einem gemeinsamen Antrieb verbunden sind, mit dem die Vorschub elemente synchron mit dem Wickelelement (W) in Abzugsrichtung vorwärts und rück wärts oszillierend antreibbar sind, wobei jedes Vorschubelement bei seiner Vorwärts bewegung relativ zu den benachbarten Stäben (19) nach außen vortritt und bei seiner Rückwärtsbewegung relativ zu den benachbarten Stäben (19) wieder nach innen zu rücktritt.
47. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Support (S) zum Freisetzen des Fadenwickelteils relativ zum Fadenwickel entgegen gesetzt zur Abzugsrichtung (X) zurückziehbar ist.
48. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 47, dadurch gekennzeichnet, dass der Support (S) relativ zu einem im Wesentlichen stationären Abstreifer (12) zurückzieh bar ist.
49. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass dem Frontende des Supports (S, S1) ein koaxialer, ringförmiger Hilfssupport (S2) mit zu mindest in etwa gleichem Außendurchmesser (D') zugeordnet ist, der zwischen einer den Support (S, S1) verlängernden Fadenwickelstellung am Frontende in Abzugs richtung in eine Abstandsstellung aus dem Fadenwickel heraus verstellbar ist und in der Abstandsstellung mit dem Frontende einen Zwischenabstand zum Abziehen des Schussfadens durch den Hilfssupport (S2) begrenzt.
50. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 49, dadurch gekennzeichnet, dass der Hilfssupport (S2) relativ zu einem im Wesentlichen stationären, ringförmigen Abstrei fer (16) in die Abstandsstellung verschiebbar ist.
51. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass zwi schen dem Wickelelement (W) und dem Support eine taktweise antreibbare Vorrich tung (62) zum selektiven Bilden einzelner vergrößerter Windungen (T') und mehrere hakenartige, mit dem Fadenwickel mitbewegbare, vorzugsweise drehverstellbare, Stoppelemente (24') vorgesehen sind, deren jedes in seiner Einrückstellung in eine der gegenüber den benachbarten Windungen im Fadenwickel vergrößert gebildeten Windung (T') zum Eingriff bringbar ist.
52. Fadenliefervorrichtung für eine Webmaschine, insbesondere eine Düsenwebma schine, mit einem relativ zu einem stationären Support (S) drehantreibbaren Wickel element (W) und einem Stoppelement (24) zum Bemessen der Schussfadenlänge, wobei das Stoppelement (24) im Wesentlichen radial zur Achse des Supports (S) und relativ zum Support (S) zwischen einer zurückgezogenen FadenFreigabestellung (a) und einer Einrückstellung (b) hin und her verstellbar ist und in der Einrückstellung den aus Windungen (T, T1) eines auf dem Support gebildeten Fadenwickels von der Webmaschine abgezogenen Schussfaden fängt, dadurch gekennzeichnet, dass das Stoppelement (24) in der Einrückstellung (b) vom Schussfaden (Y) aus einer ersten Fangposition (k) gegen eine vorbestimmte, elastische Kraft über einen Dämpfhub in Umfangsrichtung des Supports (S) in eine zweite Fangposition (I) auslenkbar ist.
53. Fadenliefervorrichtung nach Anspruch 52, dadurch gekennzeichnet, dass das Stoppelement (24) zur Verstellung zwischen der Einrückstellung (b) und der Freiga bestellung (a) mit einem Linearantrieb (25,26) verbunden ist und zwischen dem Sup port (S) und dem Linearantrieb einen Gelenkbereich (28,28') aufweist, und dass in einer stationären, in Umfangsrichtung orientierten Führung (38) ein gegen Federkraft (37) vom Stoppelement (24) verstellbares, selbsttätig rückstellendes Dämpfelement (36) angeordnet ist.
Description:
Verfahren zum Eintragen von Schussfäden und Fadenliefervorrichtung Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, eine Fadenliefervorrichtung gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 14, und eine Fadenliefervorrichtung gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 52.

Bei bekannten Verfahren wird auf einem Speicherkörper ein Wickel aus aneinander- liegenden oder voneinander beabstandeten Windungen gebildet. Das Eintragsystem zieht den Faden aus dem Wickel über das Frontende des Speicherkörpers ab. Die Windungen auf dem Speicherkörper können durch unterschiedliche Vorschubeinrich- tungen vorwärts bewegt werden. Der Speicherkörper ist axial langer ales der Wickel.

Beim Abziehen entsteht ein Fadenballon, der deutliche Fadenspannungsvariationen und eine nennenswerte Fadenspannung erzeugt, die den Eintrag verlangsamen. Um hohe Eintraggeschwindigkeiten erzielen zu können, ist erheblicher Energieaufwand im Eintragsystem erforderlich. Umgekehrt bedeutet dies eine hohe mechanische Belas- tung für den Schussfaden. Der gravierendste Nachteil ist die durch dieses Verfahren bedingte lange Eintragzeit, d. h. die Zeit zwischen dem Eintragbeginn und der Ankunft des Schussfadens am gegenüberliegenden Geweberand. Das an sich sehr hohe Leistungspotential moderner Webmaschinen lässt sich wegen der zeitlichen Be- schränkung durch das Eintragverfahren nicht zufriedenstellend nutzen.

Es sind ferner Verfahren bekannt, bei denen das Eintragsystem den Schussfaden nicht aus dem Wickel auf einem Speicherkörper direkt abzieht, sondern Schussfa- denmaterial dem Eintragsystem lose und im Wesentlichen spannungslos dargeboten wird. Es unterbleibt der Einfluss eines Fadenballons, so dass mit geringerem Energie- aufwand und für das Schussfadenmaterial schonend höhere Eintraggeschwindigkei- ten erzielbar sind. Beispielsweise wird der Schussfadenabschnitt durch mechanische Mittel in Zick-Zack-oder Schlaufenform dargeboten, wobei die mechanischen Mittel den Schussfadenabschnitt synchron mit der Abzugsbewegung freigeben. Dieses Verfahren bedingt hohen apparativen Aufwand und ist wegen der vielen exakt zu steuernden Bewegungen der mechanischen Elemente und deren Massenträgheit für modeme Webmaschinen zu langsam.

Es gibt auch Verfahren, bei denen der Schussfaden in einer einzigen großen Schlaufe mittels mechanischer Mittel dem Eintragsystem dargeboten und mit Beginn des Ab- zugs freigegeben wird. Hier ist der Platzbedarf hoch und sind die erzielbaren Eintrag- geschwindigkeiten begrenzt.

Schließlich ist es bekannt, den Schussfadenabschnitt lose und im Wesentlichen spannungsfrei in ungeordneter Konfiguration im inneren eines Hohiraums dem Ein- tragssystem darzubieten. Aus der ungeordneten Konfiguration des Schussfadenab- schnitts können leicht zu Störungen führende Schussfadenbrüche und Spannungsva- riationen beim Abzug resultieren.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Fadenliefervorrich- tung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit denen mit geringem Energiebedarf selbst bei hoher Leistungsfähigkeit moderner Webmaschinen mit hoher Betriebssi- cherheit optimal kurze Eintragzeiten möglich sind.

Die gestellte Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1, den Merkmalen des Anspruchs 14 und den Merkmalen des Anspruchs 52 gelost.

Überraschend zeigt der aus den zum Abzug in geordneten Windungen vom Support freigesetzte Wickelabschnitt unter anderem aufgrund seines Trägheitsverhaltens und der Formstabilität der Windungen eine Tendenz, im Wesentlichen ohne jegliche me- chanische innere Abstützung so im Raum zu verharren, dass der Schussfaden beim Abzug ohne jegliche Ballonbildung zuerst nach innen und weiter zentral aus dem Rohr abläuft und die Windungen aufeinanderfolgend sauber aufzehrt, und zwar bis in die letzte nachgeförderte und ggfs. noch auf dem Support abgestützte Windung. Der frei- gesetzte Wickelabschnitt kollabiert nicht. Die Windungen neigen nicht zum Verwickeln oder Zusammenfallen, vorausgesetzt der Abzug erfolgt schnell und in zeitlich exakt gesteuerter Abstimmung auf das Freisetzen des Wickelabschnitts. Mit dem Verfahren lassen sich erstaunlich kurze Eintragzeiten erzielen, mit denen es möglich ist, die Leistungsfähigkeit modemer Webmaschinen bezüglich hoher Fadengeschwindigkei- ten und hoher Eintragfrequenzen optimal zu nutzen. Es kann zwar der freigesetzte Fadenwickelabschnitt von außen her ggfs. unterstützt werden. Eine solche Unterstüt- zung ist jedoch mehr eine Sicherheitsmaßnahme. Zweckmäßigerweise wird die Wi- ckelgeschwindigkeit des zumindest weitgehend kontinuierlichen Wickelprozesses auf die Eintragfrequenz und die Länge des jeweils eingetragenen Schussfadenabschnit- tes so abgestimmt, dass jeder Eintrag den freigesetzten Wickelabschnitt aufzehrt, ehe der nächstfolgende Wickelabschnitt freigesetzt wird. Selbst bei extrem hoher Faden- geschwindigkeit zeigt sich überraschend, dass der zentral abgezogene Schussfaden die in Abzugsrichtung vorderste Windung im Wesentlichen radial nach innen sauber und ohne Ballon aufzehrt und die rohrförmige Konfiguration der Windungen in dem freigesetzten Wickelabschnitt bis zum Ende des Eintrags mit optimaler Fadengeomet- rie aufrechterhalten bleibt. Der freigesetzte Wickelabschnitt kann eine Anzahl von Fa- denwindungen enthalten, die im Wesentlichen der einzutragenden Schussfadenlänge entsprechen, oder eine größere Anzahl entsprechend mehrerer nacheinander einzu- tragender Schussfaden.

Dabei kann es zweckmäßig sein, den Abzug zeitlich mit dem Freisetzen des Wi- ckelabschnitts zu überlappen, so dass der freigesetzte Wickelabschnitt bzw. dessen abzugsseitige Windungen so wenig Zeit wie möglich haben, die geordnete rohrförmi- ge Konfiguration aus nebeneinanderliegenden Windungen aufzugeben.

Verfahrenstechnisch einfach werden die Windungen in dem Wickelabschnitt durch axiales Überfüllen des inneren Supports über sein abzugsseitiges Ende hinaus freige- setzt. Die freigesetzten Windungen werden beim Abzug aufgezehrt, ehe der freige- setzte Wickelabschnitt kollabieren oder in Unordnung geraten könnte. Das Überfüllen erfolgt durch das kontinuierliche Wickeln des Schussfadenmaterials.

Alternativ oder additiv können die Windungen durch Vorwärtsfördern des Wickels auf dem Support über dessen abzugsseitiges Ende hinweg freigesetzt werden. Hierbei können Vorschubeinrichtungen beliebiger Art hinzugezogen werden.

Um die rohrförmige Konfiguration des freigesetzten Fadenwickelteils so stabil wie möglich zu halten, gegebenenfalls auch um eine Haftung zwischen den aneinander- liegenden Windungen zu nutzen, können der Fadenwickel und dessen freigesetzter Teil in Abzugsrichtung schräg nach oben bzw. ansteigend gefördert werden.

Als weitere Alternative bietet sich an, die Windungen in dem zum Abzug freigegebe- nen Wickelabschnitt durch eine Verstellbewegung zumindest eines Teils des Supports von diesem freizusetzen. Hierzu werden mechanische Verstelleinrichtungen des Sup- ports benutzt.

Für den Verfahrensablauf ist es wichtig, in dem freigesetzten Wickelabschnitt dessen Tendenz, auch ohne innere mechanische Abstützung sozusagen frei im Raum stehen zu bleiben, so lange wie möglich auszudehnen. Diese Tendenz hängt auch von der dem Wickelabschnitt zumindest vorübergehend innewohnenden Formstabilität des Fadenmaterials und der Windungen ab. Die Formstabilität ist hoch, wenn die Windun- gen mit einer Krümmung des Fadenmaterials gewickelt werden, die zumindest in etwa mit der kleinsten natürlichen und unerzwungenen Krümmungsspeicherfähigkeit des Schussfadenmaterials korrespondiert. Diese Krümmungsspeicherfähigkeit lässt sich wie folgt erklären : Legt man einen Abschnitt des Schussfadenmaterials auf eine glatte Oberfläche, wobei die Enden des Abschnittes so weit wie möglich zueinander geführt werden, dann erhält der Schussfadenabschnitt eine bestimmte Krümmung. Werden die Enden losgelassen, dann entspannt sich der Schussfadenabschnitt bis zu einer Restkrümmung, die seine kleinste natürliche Krümmungsspeicherfähigkeit repräsen- tiert. Überraschend zeigt sich, dass sich unterschiedliche Schussfadenmaterialien diesbezüglich nur geringfügig unterscheiden bzw. äußerst ähnlich verhalten. Wird das Schussfadenmaterial im Wickel zumindest weitgehend mit der kleinsten natürlichen Krümmungsspeicherfähigkeit gekrümmt, dann haben die Windungen in dem freige- setzten Wickelabschnitt keine spürbare Neigung, den Wickelradius zu vergrößern o- der zu verkleinern, so dass der freigesetzte Wickelabschnitt die durch das Wickeln auf dem inneren Support gebildete rohrförmige Konfiguration relativ lange beibehält. Eine gegenseitige Haftung zwischen den gleichförmigen und sich berührenden Windungen kann dies unterstützen.

Bei Eintragverfahren, die ein Eintragsystem anwenden, welches nicht in der Lage ist, die Länge des jeweils eingetragenen Schussfadenabschnittes exakt zu bemessen, ist es zweckmäßig, den Schussfadenabschnitt zwischen dem Eintragsystem und dem auf dem Support verbleibenden Wickelabschnitt mechanisch zu bemessen. Hierfür können mechanische, in Abstimmung auf den Webtakt gesteuerte Systeme eingesetzt werden.

Die Fadenliefervorrichtung ist in erster Linie, jedoch nicht beschränkend, ausgelegt zum Bemessen der Schussfadenlänge für eine Webmaschine, die die Schussfaden- länge selbst nicht begrenzt, z. B. eine Düsenwebmaschine. Um die Formung des Fa- denwickels und das Freisetzen des Fadenwickelteils so wenig wie möglich zu beein- flussen, wird das Stoppelement in seiner Einrückstellung ohne eigenen Antrieb durch den vorwärts geförderten Fadenwickel bis in die Stoppage bewegt. Das Stoppele- ment wird an der für die Bemessung der Länge korrekten Position vor einer gerade auf dem Support gebildeten Windung in die Einrückstellung gebracht, ohne die För- derbewegung zu beeinflussen, und wandert mit dem vorwärts geförderten Wickel mit, bis es schließlich die Stoppage erreicht, in der es die abgezogene Schussfadenlånge begrenzt. Damit das Stoppelement später wieder in die Ausgangslage gelangt, ist ein Zwangsantrieb vorgesehen, der das Stoppelement ausschließlich in dessen Freiga- bestellung im Wesentlichen entgegengesetzt zur Abzugsrichtung verstellt, während gleichzeitig vom Stoppelement unbehindert Fadenwindungen abgezogen werden können. Dies führt zu einem Schrittschaltablauf, bei dem der Zwangsantrieb die Rückstellung des Stoppelementes durchführt, und der Fadenwickel die Vorwärtsbe- wegung des Stoppelementes bewirkt. In der Stoppage ist das in seiner Einrückstel- lung positionierte Stoppelement für die Beendigung des Eintrags verantwortlich.

Zweckmäßig kooperiert das Stoppelement funktionell mit einer Fadenklemme, die für den Beginn des Eintrags verantwortlich ist und in zeitlicher Abstimmung auf die Ar- beitsbewegungen des Stoppelementes gesteuert wird. Die Fadenklemme hält den Schussfaden fest, während das Stoppelement in der Freigabestellung in die Aus- gangslage zurückbewegt wird, und gibt den Schussfaden erst exakt mit Beginn des Eintragvorganges frei. Der Eintrag wird durch das in der Stoppage angelangte, ab- gefangene Stoppelement beendet, ehe die Fadenklemme in Vorbereitung zum Zu- rückbewegen des Stoppelementes den Faden erneut festhält.

Da nach Beendigung des Eintrags durch das Stoppelement in dessen Stoppage der Schussfaden zwischen dem Stoppelement und der Eintragvorrichtung und gegebe- nenfalls sogar in der Webmaschine einer signifikanten Spannung unterworfen bleibt, die im Schussfaden zumindest bis zum Stoppelement wirksam ist, bleibt auch der Schussfadenabschnitt zwischen der in die Klemmstellung gestellten, den Faden hal- tenden Fadenklemme und dem Stoppelement unter Spannung. Würde das Stoppele- ment in der Stoppage aus der Einrückstellung in die Freigabestellung gebracht, dann könnte die spannungsbedingte Reibung des Schussfadens am sich bewegenden Stoppelement die rohrförmige Konfiguration des Fadenwickels zerstören, und würde die beim Bewegen des Stoppelementes in die Freigabestellung bei gespanntem Fa- den zwangsweise auftretende Fadenentspannung die rohrförmige Konfiguration der Fadenwindungen in Unordnung bringen. Mittels des Hilfsantriebs ist jedoch die den Faden haltende Fadenklemme so verstellbar, dass durch ihren Verstellhub in Rich- tung zum in der Stoppage befindlichen Stoppelement der dazwischen vorliegende Schussfadenabschnitt entspannt wird und entspannt ist, wenn das Stoppelement für den nächsten Eintrag in die Freigabestellung bewegt wird. Diese Verstellung der Fa- denklemme schließt Störungen in der rohrförmigen Konfiguration des Fadenwickels aus. Grundsätzlich kann es zweckmäßig sein, die Fadenklemme zumindest in der Endphase eines Eintrags von dem Bewegungsraum des Fadens Wegzubewegen, z. B. mit einem weiteren Aktuator oder sogar mit dem Hilfsantrieb. Dies würde die Gefahr minimieren, dass der Faden hängen bleibt. Ggfs. reicht auch eine kurzfristig über den Klemmbereich bewegte Abschirmung aus, oder ein Abweiser an der Fadenklemme oder in der Nachbarschaft deren Klemmbereichs, der den Faden von der Seite am Klemmbereich vorbeileitet, von der sich der Faden dem Klemmbereich normalerweise nähert.

Um bei der in Abzugsrichtung erfolgenden Bewegung des Stoppelementes durch den Fadenwickel so wenig Masse wie möglich bewegen zu müssen, sollte zwischen dem Stoppelement und seinem Antrieb ein Gelenk vorgesehen sein. Ferner sollte das Stoppelement in der Bewegungsrichtung geführt werden, um zumindest in der Stoppage eine exakte Positionierung zu haben, die für die Längenbemessung wichtig ist. Diese Führung kann entweder eine definierte Gelenkachse senkrecht zur Abzugs- richtung sein, und/oder eine exakt in dieser Richtung verlaufende Führungsbahn im Support bzw. sogar in einer diesem außen benachbarten Struktur.

Baulich einfach und funktionell sicher ist ein Zwangsantrieb auf magnetischer Basis.

Ein stationärer Elektromagnet (Solenoid) zieht oder drückt das zumindest teilweise magnetisch leitende Stoppelement in der Freigabestellung unter Nutzen des Gelenks in die Ausgangslage zurück. Alternativ können hierfür andere Antriebe eingesetzt werden.

Eine einwandfreie Positionierung des Stoppelements in der Stoppage wird durch ei- nen Anschlag in der Führung entweder im Support oder in der außen benachbarten Struktur erzielt. Der Fadenwickel bewegt das Stoppelement in Förderrichtung gegen den Anschlag.

Da durch abruptes Anhalten des abgezogenen Schussfadens in der Stoppage des Stoppelementes im Schussfaden zwangsweise ein Streckschlag oder Peitscheneffekt mit einem momentanen Fadenspannungsanstieg verbunden ist, wird in dieser Technik üblicherweise eine gesteuerte Fadenbremse (End-of-insertion-brake) eingesetzt, die den Spannungsanstieg dämpft. Solche gesteuerte Fadenbremsen sind teuer und be- nötigen eine aufwendige Steuerung. Aus diesem Grund wird erfindungsgemäß baulich einfacher in der Stoppage des Stoppelementes genau an der Stelle gedämpft, die für das Entstehen des Streckschlages oder Peitscheneffektes verantwortlich ist, nämlich am Stoppelement. Die Dämpfung erfolgt dadurch, dass das Stoppelement gegen eine vorbestimmte elastische Gegenkraft im Wesentlichen in Umfangsrichtung des Sup- ports ausgelenkt wird, und zwar unter der Energie, die beim Anhalten des Schussfa- dens auf das Stoppelement übertragen wird. Durch die Auslenkung gegen die elasti- sche Gegenkraft wird der Schussfaden langsamer verzögert bzw. wird Energie aufge- zehrt, die die Schussfadenspannungsspitze beseitigt oder erheblich mildert. Dadurch kann eine gesteuerte Fadenbremse für diese Aufgabe weggelassen werden.

Diese Funktion lässt sich beispielsweise dadurch erzielen, dass das Stoppelement selbst elastisch rückstellend ausgebildet ist, beispielsweise mit einem federnden Ge- lenkbereich, so dass es wie eine Biegefeder nur unter dem Energiezuwachs des Streckschlages ausgelenkt wird und den Fadenspannungsanstieg mildert. Alternativ könnte im Support oder in einer dem Support benachbarten Struktur ein seitliches Wi- derlager für das Stoppelement vorgesehen sein, das sich mit dem seitlich beweglich angeordneten Stoppelement unter der Kraft des Schussfadens gegen die vorbe- stimmte Gegenkraft verlagert, um Energie aufzuzehren. Sobald der Streckschlag vor- bei ist, stellt sich das Widerlager bzw. das Stoppelement wieder in Umfangsrichtung zurück.

Der Fadenklemme, die für den Beginn des Eintrags verantwortlich ist, kommt erhebli- che Bedeutung zu, da der Freigabezeitpunkt des Schussfadens sehr präzise auf die Operation der Webmaschine abgestimmt werden muss und möglichst kurze Zeit ver- streichen soll zwischen dem Befehl der Einleitung des Eintrags und der Freigabe des Schussfadens. Die Fadenklemme ist deshalb Auslöser des Eintrags, wobei die Fa- denklemme im Fadenweg möglichst wenig Platz beansprucht und gerade so nahe vor dem Frontende des Supports wirksam ist, dass der freigesetzte Fadenwickelteil in der gewünschten Größe ungestört zum Eintrag bereitgestellt werden kann. Die Verstell- barkeit der Fadenklemme in Abzugsrichtung, entweder linear oder schwenkend, ist wichtig, um den nach dem Eintrag zwischen der den Faden festhaltenden Faden- klemme und dem in der Stoppage befindlichen Stoppelement vorliegenden Schuss- fadenabschnitt entspannen zu können, und ggfs. auch einen behindernden Teil der Fadenklemme zumindest weitgehend aus dem Fadenbewegungsbereich herauszu- bewegen. Als Drehantrieb ist beispielsweise ein Schrittmotor geeignet. Als Linearan- trieb kann auch eine Magnetanordnung benutzt werden.

Eine wirksame Klemmung auf engstem Raum und mit präzise dosierbarer Klemmkraft lässt sich durch einen kerbenartigen Klemmbereich in einem schlanken Fortsatz der Fadenklemme erzielen, wobei die Klemmkraft durch Federkraft mechanisch erzeugt wird. Denn das Klemmen des Fadens ist ein Vorgang von zeitlich sekundärer Bedeu- tung, weil dann der Schussfaden ohnedies vom Stoppelement gefangen ist. Die Fe- derkraft muss sicherstellen, dass die Klemmkraft ausreicht zum Festhalten des Schussfadens unter der vom Eintragsystem erzeugten Spannung.

Wichtig ist jedoch, dass die Fadenklemme den Schussfaden zum exakt gewünschten Zeitpunkt und möglichst schnell freigibt, wenn der Eintrag einzuleiten ist. Dies lässt sich mittels eines Schaltmagneten funktionell einfach erzielen, dessen Armatur dem den Schussfaden klemmend festhaltenden Bolzen mit einem vorbestimmten Zwi- schenabstand gegenüberliegt, wenn der Schaltmagnet erregt wird. Dank des Zwi- schenabstandes hat die Armatur genügend Zeit zur Verfügung, die Losbrechreibung zu überwinden und die sich aufbauende Magnetkraft in hohe Geschwindigkeit umzu- setzen, dabei hohe kinetische Energie aufzubauen und stark zu beschleunigen, ehe sie auf den Bolzen trifft. Der Schaltmagnet braucht die Federkraft nicht beginnend von der Geschwindigkeit Null allmählich zu überwinden, sondern tut dies schlagartig mit der dann schon erzielten Beschleunigung und kinetischen Energie der Armatur. Es kommt zum schlagartigen Freigeben des eingeklemmten Schussfadens. In der Praxis lassen sich Freigabezeiten im Bereich von nur einer Millisekunde erzielen.

Obwohl der Fadenwickel in seinem freigesetzten und von innen nicht mehr abge- stützten Teil über längere Zeit die Tendenz zur Beibehaltung der rohrförmigen Konfi- guration zeigt, kann es zweckmäßig sein, den Fadenwickel auf Führungsflächen von außen her zumindest bereichsweise abzustützen. Eine Abstützung von außen erhält die rohrförmige Konfiguration und lasst es zu, beim Abzug den Schussfaden aus der in Abzugsrichtung vordersten Windung radial nach innen und dann entlang der Ver- längerung der Achse des Supports abzuziehen, so dass kein verzögemder und ener- gieaufzehrender Ballon entsteht und die gewünschte hohe Eintraggeschwindigkeit bzw. kurze Eintragzeit erreicht werden.

Die Führungsflächen können so ausgebildet sein, dass sie zumindest die untere Hälfte des freigesetzten Fadenwickelteils abstützen. Gegebenenfalls wird mehr oder sogar der ganze Fadenwickelteil abgestützt. Dabei kann die Führungsfläche auch aus Teilflächen oder Stäben oder dgl. bestehen, um möglichst wenig Reibung am freige- setzten Fadenwickelteil zu erzeugen, oder nur dort Reibung, wo sie als zweckmäßig angesehen wird, z. B. oben an den in Abzugsrichtung vordersten Windungen, um zu verhindem, dass diese nach vorne kippen.

Alternativ oder additiv kann zumindest ein Teil der Führungsfläche in Abzugsrichtung ansteigend schräg aufwärts geneigt sein. Dies begünstigt es, den freigesetzten Fa- denwickelteil kompakt und dicht zu halten, während er sich vorwärts bewegt und auch beim Abzug des Fadens. Als weitere Alternative bietet es sich an, die Führungsfläche mit dem vorwärts geför- derten Fadenwickel mitzubewegen, um Reibungseinflüsse zwischen beiden so gering wie möglich zu halten. Dies kann beispielsweise auch durch eine raupenkettenartige Ausbildung angetriebener Führungsflächen erzielt werden, die wie beabstandete Zahnräder von außen halten und vorwärts fördern.

Da am Eintragende die letzte Fadenwindung auf dem Support bis zum in der Stoppa- ge befindlichen Stoppelement aufgezehrt wird, und der gefürchtete Streckschlag bzw.

Peitscheneffekt zu einem unerwünschten Schussfadenspannungsanstieg führen kann, sollte oberhalb des Fadenwickels ein Rückhalteelement in Form einer Lamelle oder einer Bürste angeordnet sein, die mit dem Frontende des Supports zusammen- wirkt, um den Schussfaden in seiner Geschwindigkeit zu verlangsamen, ehe er am Stoppelement vollständig zum Stillstand gebracht wird. Dieses Rückhalteelement muss verstellbar sein, damit es nur zum jeweils gewünschten Zeitpunkt, nämlich am Ende des Eintrags, zur Wirkung kommt, und in der übrigen Zeit den freigesetzten Fa- denwickelteil nicht beeinflusst.

Baulich einfach ist der Support ein Stabkäfig. Die Finger haben individuelle Exzenter- verstellvorrichtungen mit einem Stellexzenter, der von der Frontseite des Supports zugänglich ist. Auf diese Weise lassen sich Durchmesserveränderungen des Stabkä- figs bequem durchführen. Da der Support zur Durchführung des Verfahrens einen re- lativ kleinen Durchmesser hat, annahemd entsprechend der kleinsten natürlichen und unerzwungenen Krümmungsspeicherfähigkeit des Schussfadenmaterials, reicht eine einfache Exzenterverstellvorrichtung aus, weil eine Durchmesservariation entspre- chend einer Fadenwindungslänge nur einen relativ geringen radialen Verstellweg er- fordert.

Dabei bieten sich zwei Möglichkeiten an. Der Stellexzenter wird entweder im Träger gedreht und verlagert den Finger nach außen oder innen, oder der Stellexzenter wird im Finger gedreht, und verlagert sich mit dem Finger über seinen Exzenterabschnitt im Träger.

Für den Support ist ein Außendurchmesser zwischen etwa 20 und 50 mm zweckmä- ßig, vorzugsweise zwischen etwa 30 bis 40 mm. Dies ist ein Durchmesserbereich, in- nerhalb dessen die kleinste natürliche und unerzwungene Krümmungsspeicherfähig- keit der meisten Schussfadenmaterialien liegt.

Da natürlich jegliche Störung der rohrförmigen Konfiguration des Fadenwickels zu vermeiden ist, um einen möglichst homogenen Fadenwickel und auch einen homoge- nen und stabilen, freigesetzten Fadenwickelteil zu erzielen, ist es zweckmäßig, das Stoppelement an der Unterseite des Supports anzuordnen, wo die Schwerkraft hilft, störende Einflüsse des Stoppelements zu vermeiden.

Die Fadenklemme sollte in etwa in Richtung des gestreckten Fadens mit dem Bereich fluchten, an dem das Stoppelement in den Support eindringt.

Gemäß einem sehr wichtigen Aspekt der Erfindung lässt sich die Betriebssicherheit des Verfahrens mit einem Schlingen-Unterdrückungskörper signifikant erhöhen, der zentral am Support angeordnet ist und in etwa in Ausrichtung mit der Supportachse in Abzugsrichtung vorsteht, so dass sein freies Ende an einer Position im Abstand vor dem Support liegt. Der grundsätzliche Vorteil des Verfahrens sind außerordentlich ho- he Eintragsgeschwindigkeiten bzw. kurze Eintragzeiten. Dieser positive Effekt resul- tiert daraus, dass der Faden beim Abzug auf der vordersten Windung des freigesetz- ten Wickelabschnitts ohne Ballonbildung direkt im wesentlichen radial nach innen läuft und dann erst in axialer Richtung in die Webmaschine. Dieser Bewegungsablauf er- folgt mit sehr hoher Geschwindigkeit und einer hohen Dynamik. Da die Windungen im freigesetzten Wickelabschnitt nicht von innen abgestützt sind, sondem sozusagen freistehend im Raum verharren, können sich, insbesondere bei lebhaften Fadenqua- litten, gegebenenfalls Schlingen (snarls) bilden, die eingetragen zu Gewebefehlern führen oder im Eintragsystem Störungen hervorrufen. Der Schlingen- Unterdrückungskörper unterstützt den Fadenablauf dort, wo der Faden von der vor- dersten Windung in etwa radial einwärts läuft und dann in axialer Richtung weiter. In diesem Bereich verhindert der Unterdrückungskörper durch seine körperliche Anwe- senheit, dass sich eine Schlinge verdrehen kann. Der bei der Laufdynamik des Fa- dens entstehende Kontakt mit dem Unterdrückungskörper beruhigt den Faden deut- lich, der sich relativ gestreckt in axialer Richtung in das Eintragssystem bewegt.

Zweckmäßig hat der Schlingen-Unterdrückungskörper eine rotationssymmetrische Mantelfläche, die sich in Richtung zum freien Ende verjüngt. Dies erleichtert das Ab- gleiten einer Schlinge und verhindert deren Verdrehung. Die Form verhindert auch, dass sich die Schlinge unter der Abzugsspannung festziehen kann.

Baulich einfach ist der Schlingen-Unterdrückungskörper ein Zapfen, vorzugsweise ein konischer Zapfen. Er bietet auch eine ideale Möglichkeit zum Platzieren eines Ab- zugssensors, der jede abgezogene Windung registriert.

Der Außendurchmesser des Zapfens sollte, zumindest nahe seines freien Endes, nur einen Bruchteil des Durchmessers des Supports betragen.

Das freie Ende sollte deutlich über die Frontseite des Supports vorstehen, um auch in dem Bereich zu funktionieren, in dem der Faden aus dem freigesetzten Wickelab- schnitt einwärts läuft. Vorzugsweise liegt das freie Ende in Abzugsrichtung sogar stromab der Position der Fadenklemme, um bis in einen Bereich zu greifen, ab wel- chem keine Schlingenbildung und damit die Gefahr der Verdrehung von Schlingen mehr auftreten kann.

Die Mantelfläche sollte glatt und mit niedriger Reibung ausgebildet sein, gegebenen- falls besitzt sie eine reibungsarme Auflage. Reibungsarm bedeutet in diesem Fall mit geringer Reibung für das Fadenmaterial. Denn der Unterdrückungskörper braucht nur durch seine körperliche Anordnung und Erstreckung in etwa in Abzugsrichtung zu be- wirken, dass sich im Entstehen begriffene Schlingen nicht verdrehen können, und soll möglichst wenig verzögernde mechanische Last auf den Faden ausüben.

Zweckmäßig erfolgt die Vorwärtsförderung des Fadenwickels mittels einer bestimmten Konizität des Supports. Bei der Konusförderung ergibt sich der Vorteil direkt aneinan- derliegender und deshalb auch im freigesetzten Fadenwickelteil aneinander haftender Fadenwindungen. Außerdem ist dies eine kostengünstige und betriebssichere Lö- sung.

Alternativ kann ein Vorschubprinzip mit einem Taumelelement eingesetzt werden, das mit dem Wickelelement synchron angetrieben wird, sich jedoch nicht dreht, sondern durch seine schräggestellte Achse nur eine Taumelbewegung erzeugt, die sie auf die vom Wickelelement austretende und auf dem Support geformte erste Fadenwindung überträgt, die dann die davor liegenden Fadenwindungen weiterschiebt.

Als weitere Alternative kann mit sogenannter Fadenseparation gefördert werden, wo- bei die Vorschubelemente zwischen den Stäben des Stabkäfigs einen gemeinsamen Antrieb mit einer bezüglich der Achse des Supports bzw. der Antriebswelle des Wi- ckelelements windschiefen Achse nutzen.

Im Grunde genommen wird der zum Abzug spannungsfrei und lose dargebotene Fa- denwickelteil durch Überfüllen des Supports freigesetzt. Als Alternative bietet sich al- lerdings an, den Support relativ zum Fadenwickel und entgegengesetzt zur Abzugs- richtung zurückzuziehen, um den Fadenwickelteil im richtigen Moment freizusetzen.

Dabei kann ein unterstützender Abstreifer mithelfen, den Fadenwickel kompakt mit seiner rohrförmigen Konfiguration vom zurückziehenden Support freizusetzen.

Bei einer weiteren Alternative ist dem Support ein Hilfssupport frontseitig zugeordnet, der zunächst eingesetzt wird, um einen von innen unterstützten Fadenwickel zu bil- den, dann aber vom Support koaxial weggezogen wird, um den Fadenwickelteil frei- zusetzen, der zum Eintrag bestimmt ist. Hierbei kann der Hilfssupport durch einen Ab- streifer unterstützt werden, der das Kompakthalten des freigesetzten Fadenwickelab- schnitts begünstigt.

Der Streckschlag oder Peitscheneffekt am Ende eines Eintrags in eine Düsenwebma- schine, die mit einer Mess-Fadenliefervorrichtung mit Schussfäden versorgt wird, ist mechanisch bedingt durch die abrupte Verzögerung des eingetragenen Schussfadens am Stoppelement. Um Schäden zu vermeiden, werden in der Praxis gesteuerte Fa- denbremsen eingesetzt, die voreilend zum Abfangen des Schussfadens am Stopp- element zu bremsen beginnen und den Schussfaden allmählich verzögern. Gesteu- erte Fadenbremsen dieser Art benötigen eine präzise elektronische Steuerung und sind aufwendig und teuer. Gemäß einem wichtigen Aspekt der Erfindung wird das für den Peitscheneffekt bzw. Streckschlag verantwortliche Stoppelement selbst zum Dämpfen des Spannungsanstiegs am Eintragende benutzt. D. h., die Dämpfung erfolgt im Schussfaden genau dort, wo auch der unerwünschte Spannungsanstieg erzeugt würde. Hierfür ist das Stoppelement im Wesentlichen in Umfangsrichtung des Sup- ports gegen eine vorbestimmte elastische Kraft über einen Dämpfungshub auslenk- bar. Und zwar wird das Stoppelement aus einer ersten Fangposition, in der es den Schussfaden zu verzögern beginnt und mit dessen Reaktionskraft beaufschlagt wird, über den Dämpfungshub bis in eine zweite Fangposition verstellt, wobei Energie auf- gezehrt wird, ehe der Schussfaden vollständig zum Stillstand kommt. Durch die vor- bestimmte elastische Kraft wird das Stoppelement wieder zurückgestellt, was insge- samt eine sehr saubere Fadenkontrolle ermöglicht und zu einem anschließend sauber gestreckten Schussfaden führt.

Dabei ist es zweckmäßig, zwischen dem Linearantrieb, der für die Einrückstellung und die Freigabestellung des Stoppelements verantwortlich ist, und dem Support, we- nigstens einen Gelenkbereich vorzusehen, der diese seitliche Beweglichkeit oder die- sen Freiheitsgrad der Bewegung des Stoppelementes ermöglicht, ohne dass der Li- nearantrieb jeweils mit verstellt werden müsste. Das Dämpfelement, das in einer sta- tionären Führung mit vorgegebener Bewegungsrichtung beweglich untergebracht und gegen Federkraft verstellbar ist, wird vom mit der Reaktionskraft des Schussfadens beaufschlagten Stoppelement gegen die Federkraft über den Dämpfungshub verstellt, so dass Energie aufgezehrt und der Faden allmählich abgebremst wird, ohne einen signifikanten Spannungsanstieg zu erleiden. Die Bewegung des Dämpfelements braucht nicht strikt in Umfangsrichtung des Supports orientiert zu sein, sondern es könnte durchaus auch eine schräge Bewegungsrichtung gewähit werden, die in etwa mit der Richtung der Resultierenden übereinstimmt, die sich aus der im Wesentlichen in Umfangsrichtung einwirkenden Kraft im Faden aus der letzten abzugsseitigen Win- dung bis zum Stoppelement und der im Wesentlichen in Abzugsrichtung wirkenden Kraft des Fadens am Stoppelement ergibt. Die selbsttätige Rückstellung des Dämpf- elementes nach dem Abbau der Fadenspannungsspitze bietet den Vorteil, den Schussfaden zumindest ein kleines Stück zurückzuziehen.

Bei einer alternativen Ausführungsform wird der Fadenwickel bereits mit mehreren Fadenwindungen geformt, die größer sind als benachbarte und Angriffsstellen für je- weils eines von mehreren Stoppelementen definieren. Die Stoppelemente sind ha- kenförmig und beispielsweise drehverstellbar und werden bei ihrer Mitbewegung mit dem Fadenwickel sequentiell in Eingriff in die für sie vorbereiteten vergrößerten Win- dungen gebracht. Dies ist insbesondere zweckmäßig, wenn der Fadenwickel mit einer Größe gebildet wird, die mehreren nacheinander einzutragenden Schussfadenlängen entspricht.

Anhand der Zeichnung werden Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes er- läutert. Es zeigen : Fig. 1 eine Schemaansicht zum Verfahrensablauf gemäß der Erfindung, d. h. bei einem Verfahren zum Eintragen von Schussfadenabschnitten in eine Webmaschine, Fig. 2 eine perspektivische Schemaansicht zur Verdeutlichung der sogenann- ten kleinsten unerzwungenen Krümmungsspeicherfähigkeit eines Schussfadenmaterials, Fig. 3 eine Detailvariante, Fig. 4 eine weitere Detailvariante, Fig. 5 eine weitere Detailvariante vor Beginn des Abzugs, Fig. 6 die Detailvariante von Fig. 5 nach Beginn des Abzugs, Fig. 7 eine Perspektivansicht einer Fadenliefervorrichtung, Fig. 8 einen Radialschnitt zu Fig. 7, Fig. 9 einen Radialschnitt ähnlich dem von Fig. 8 zu einer anderen Ausfüh- rungsform, in einer Ausgangslage eines beweglichen Stoppelements, Fig. 10 eine Radialschnittansicht gemäß Anspruch 9 derselben Ausführungs- form in einer anderen Stellung des Stoppelements, Fig. 11 einen Detailschnitt in der Ebene XI-XI in Fig. 10, Fig. 12 eine Schemaansicht einer weiteren Ausführungsform, Fig. 13 einen Längsschnitt einer Fadenklemme, wie sie beispielsweise in Fig. 7 vorgesehen ist, Fig. 14 ein Diagramm, das anhand von Kurven die Operation einzelner Kompo- nenten bei dem Verfahren in gegenseitiger Zuordnung darstellt, Fig. 15 eine perspektivische Frontansicht eines Details aus Fig. 7, Fig. 16 ein Detail aus Fig. 15, perspektivisch und vergrößert, Fig. 17 eine schematische Darstellung einer Verfahrens-und Vorrichtungsvari- ante, Fig. 18 eine Draufsicht auf ein Detail einer Fadenliefervorrichtung gemäß Fig.

17, Fig. 19 eine Perspektivansicht eines weiteren Details, Fig. 20 perspektivisch eine Detailvariante, und Fig. 21 perspektivisch eine weitere Variante.

In Fig. 1 wird endloses Schussfadenmaterial Y, beispielsweise aus einem nicht ge- zeigten Fadenvorrat, in ein durch einen Antrieb M in eine im Wesentlichen kontinuier- liche Rotationswickelbewegung R versetzbares rotierendes Wickelelement W einge- zogen und von diesem auf einem inneren mechanischen Support S in aufeinanderfol- genden bzw. nebeneinander liegenden Windungen T als rohrartiger Wickel gewickelt, der sich auf dem Support S mit einer Geschwindigkeit V in Pfeilrichtung vorwärts be- wegt. Die Windungen T werden dann als Wickelabschnitt B über das abzugsseitige Ende des Supports S hinweg weiter in Richtung der Achse X und unter Beibehalt der rohrförmigen Konfiguration vom Support S freigesetzt. Im freigesetzten Wickelab- schnitt B werden die Windungen T1 lose und im Wesentlichen spannungsfrei vorwärts gefördert und verharren trägheitsbedingt und durch die Formstabilität des Wickels frei im Raum. In etwa in Ausrichtung mit der Achse X ist ein Eintragsystem A einer Web- maschine L vorgesehen, das den Schussfaden Y intermittierend (angedeutet durch einzelne Pfeile C) abzieht und in eine Webmaschine L einträgt. Mechanische Einrich- tungen H und G zum Bemessen der jeweiligen Schussfadenlänge für den Eintrag können zwischen dem Eintragsystem A und dem vom Support S freigesetzten Wi- ckelabschnitt B einerseits und/oder im Bereich des Endes des Supports S anderer- seits vorgesehen sein. Diese Einrichtungen H, G werden in Abstimmung mit den Webtakten gesteuert. Der aus dem freigesetzten Wickelabschnitt B in etwa koaxial zur Achse X abgezogene Schussfaden Y zehrt die jeweils abzugsseitige erste Windung ohne jegliche Ballonbildung auf, läuft dabei im Wesentlichen radial nach innen und dann axial, bis schließlich alle Windungen T1 des freigesetzten Wickelabschnitts B am Eintragende aufgezehrt sind. In der Folge wird der nächste Wickelabschnitt für den nächsten Eintrag freigesetzt.

Der Wickel aus den Windungen T und der Wickelabschnitt B haben eine runde oder polygonale rohrförmige Konfiguration mit zumindest im Wickelabschnitt B mehr oder weniger dicht aneinanderliegenden, geordneten und im Wesentlichen gleichförmigen Windungen T1. Der mit D bezeichnete Durchmesser des Wickels ist so gewählt, dass die Wickelkrümmung zumindest in etwa der kleinsten natürlichen und unerzwungenen Krümmungsspeicherfähigkeit des Schussfadenmaterials entspricht.

Fig. 2 verdeutlicht, was damit gemeint ist. Legt man einen Abschnitt E des Schussfa- denmaterials Y auf eine glatte Oberfläche 5 und werden die beiden Enden 3,4 in Richtung der Pfeile 1 bis zueinander bewegt und dann freigelassen, dann kehrt der Abschnitt E unter seiner eigenen Elastizität in Richtung der gestrichelten Pfeile 2 in die gezeigte Lage zurück, in der er eine Restkrümmung hat, deren Krümmungsradius RN der kleinsten natürlichen und unerzwungenen Krümmungsspeicherfähigkeit dieses Schussfadenmaterials entspricht. Dieser Krümmungsradius RN entspricht in etwa der Hälfte des Durchmessers D des Wickels in Fig. 1.

Fig. 3 verdeutlicht schematisch eine andere Variante zum Durchführen des Verfah- rens. Der innere Support S, auf dem der Wickel des Schussfadens durch einen im Wesentlichen kontinuierlichen Wickelprozess gebildet wird, besitzt hintenliegende, stationäre Elemente 6 und in Abzugsrichtung vorneliegende, nach innen verlagerbare Elemente 8, die beispielsweise über jeweils ein Gelenk 7 mit den Elementen 6 ver- bunden sind. Durch eine entsprechende Bewegungssteuerung in Richtung des gestri- chelten Pfeiles 9 werden die beim Wickeln vorwärts geschobenen Windungen T1 durch Wegbewegen der Elemente 8 vom Support S zum Abzug freigesetzt, der wie in Fig. 1 erfolgt.

In Fig. 4 umfasst der Support S mehrere z. B. käfigartig angeordnete Elemente 10 an einem die Elemente 10 tragenden Träger 11 und ggfs. ein stationäres Widerlager 12.

Durch Zurückziehen des Trägers 11 in Richtung des Pfeiles 13 wird eine gewünschte Anzahl der Windungen vom Support S zum Abzug freigesetzt. Alternativ wäre es denkbar, die Windungen durch Verschieben des Widerlagers 12 nach vorne freizuset- zen.

In den Fig. 5 und 6 ist eine weitere Verfahrensvariante angedeutet. Der Support S be- steht aus einem stationären Supportabschnitt S1, auf welchem das Wickelelement W bei seiner im Wesentlichen kontinuierlichen Wickelbewegung R den Wickel mit den Windungen T, T1 bildet. In Abzugsrichtung vor dem Supportteil S1 ist ein weiterer, z. B. koaxialer Hilfssupport S 2 vorgesehen. Dieser ist innen offen und umfasst an ei- nem Träger 14 angebrachte, eine käfigartige Konfiguration bildende z. B. stabförmige Elemente 15, die den Supportteil S1 in Abzugsrichtung verlängern, solange der Trä- ger 14 in der in Fig. 5 gezeigten Lage verharrt. Gegebenenfalls ist ein stationärer Ab- streifer 16 vorgesehen, obwohl dieser nicht unbedingt erforderlich ist. Sobald durch Überfüiien des Supportteils S1 eine vorbestimmte Anzahl der Windungen T1 auf dem Supportteil S2 mit rohrförmiger Konfiguration gebildet worden ist, wird der Träger 14 mit den Elementen 15 in Richtung des Pfeiles 17 rasch weggezogen. Dadurch werden die Windungen T1 freigesetzt. Aus der in Abzugsrichtung vordersten Windung läuft der Schussfaden Y nach innen und in Abzugsrichtung durch den mit einer inneren Durchgangsöffnung ausgebildeten Abstreifer 16 und den Träger 14.

In Fig. 6 sind die Windungen T1 freigesetzt. Der Supportteil S2 ist in die rechte Endla- ge verstellt. Nun erfolgt durch den durch den Pfeil C angedeuteten Abzug des Schussfadens Y ein sukzessives Aufzehren der freigesetzten Windungen T1 zurück bis zum Supportteil S1. Danach wird der Supportteil S2 wieder in die in Fig. 5 gezeigte Lage zurückgestellt, damit durch Überfüllen des Supportteils S1 erneut Windungen T1 in die rohrförmige Konfiguration gebracht und vom Supportteil S1 abgeschoben wer- den können.

Bei den Verfahrensvarianten der Fig. 3 bis 6 können ebenfalls Einrichtungen H, G zum Bemessen der Schussfadenlänge verwendet werden, beispielsweise für ein Ein- tragsystem A, das nicht in der Lage ist, die eingetragene Schussfadenlänge selbst- tig zu bemessen, z. B. bei einer Düsenwebmaschine. Die z. B. direkt mit dem Support S kooperierende Einrichtung H kann eine gesteuerte Stoppvorrichtung mit einem Stoppelement zum Beenden eines Eintrags durch Fangen des Schussfadenmaterials Y sein, während die andere Einrichtung G eine gesteuerte Fadenklemme sein kann, die durch Öffnen den Eintragbeginn steuert.

Bei den vorbeschriebenen Verfahrensvarianten wird der durch den Wickelprozess er- zeugte Wickel durch den Wickelprozess selbst vorwärts geschoben. Alternativ oder additiv können auch Vorschubelemente oder Vorschubeinrichtungen eingesetzt wer- den, um die Windungen vorwärts zu fördern. Dabei kann auf dem Support S mit einer Separation zwischen den Fadenwindungen gearbeitet werden. Zur Sicherheit kann (in Fig. 1 gestrichelt angedeutet) eine mechanische (oder pneu- matische) Führungsflächenanordnung F für den vom Support S freigesetzten Wi- ckelabschnitt B vorgesehen sein, die jedoch nur von außen auf die freigesetzten Win- dungen einwirkt. Diese Abstützung F ist nicht unbedingt erforderlich, kann jedoch vorteilhaft sein, um das Kollabieren oder Absinken des freigesetzten Wickelabschnit- tes zu verhindern. Denkbar wäre es ferner, oberseitig nur von außen am freigesetzten Wickelteil B angreifende Einrichtungen vorzusehen, die ein Vorwärtskippen der ab- zugsseitig ersten Windungen T1 im freigesetzten Wickelabschnitt B unterbinden. So- wohl diese Einrichtungen als auch die Abstützung F nehmen keinen Einfluss auf das ballonfreie Aufzehren der Windungen T1 beim zentralen Abzug des Schussfadens Y in Richtung der Achse X des Wickelabschnitts B. Der Durchmesser D kann beispiels- weise im Bereich um 30 mm liegen. Einzelne Fadenqualitäten können jedoch auch ei- nen größeren oder kleineren Durchmesser D erfordern. Erfahrungsgemäß zeigt sich, dass eine große Variationsbreite von Fadenqualitäten und Fadenstärken eine ähnli- che kleinste natürliche und ungezwungene Krümmungsspeicherfähigkeit entspre- chend einem Krümmungsradius von ca. 15 mm haben.

Das Verfahren ist nicht nur für Düsenwebmaschinen gedacht, sondem auch z. B. bei Greifer-und Projektilmaschinen anwendbar.

Fig. 7 zeigt eine zum Durchführen des Verfahrens geeignete Fadenliefervorrichtung 18, zu der einige Details in den Fig. 8, 9,10,11 und 13 verdeutlicht werden. Die Fa- denliefervorrichtung 18 in Fig. 7 dient beispielsweise zum Liefern von Schussfäden Y zu einer Düsenwebmaschine, beispielsweise Luftdüsenwebmaschine, deren Eintrag- system A nicht in der Lage ist, die Schussfadenlängen selbst zu bemessen. Deshalb sind in der Fadenliefervorrichtung 18 die Einrichtungen H, G vorgesehen.

Der Antriebsmotor M des Wickelelements W ist in einem Gehäuse untergebracht. Das Wickelelement W rotiert relativ zum stationäre Support S, der nach Art eines Stabkä- figs mit in Umfangsrichtung verteilten, sich im Wesentlichen parallel zur Abzugsrich- tung X erstreckenden, frei endenden Stäben 19 ausgebildet ist. Die Einrichtung H be- findet sich an der Unterseite des Supports S und wird anhand der Fig. 8 bis 10 im Detail erläutert, während die Einrichtung G stromab des Supports S angeordnet und als gesteuerte Fadenklemme 20 ausgebildet ist.

Die Fadenklemme 20 ist mittels eines Hilfsantriebs 21 um eine Drehachse 21'hin- und herdrehbar, die senkrecht zur Abzugsrichtung X liegt. Die Fadenklemme 20 be- sitzt einen rohrförmigen Fortsatz 41 mit einem kerbenartigen Klemmbereich 42 für den Schussfaden. Der Fortsatz 41 erstreckt sich von außen und senkrecht zur Drehachse 21'bis in etwa unterhalb der Verlängerung der Supportachse. Ein Doppelpfeil 22 deutet an, wie sich die Fadenklemme 20 mittels des Hilfsantriebs 21 hin-und verste- len lässt. Der Drehantrieb 21 enthält beispielsweise einen schnell ansprechenden Schrittmotor. Alternativ könnte eine Linearantriebseinrichtung vorgesehen sein, die die Fadenklemme 20 parallel zur Abzugsrichtung Y entsprechend dem Doppelpfeil 22 hin und her verstellt. In axialer Überlappung mit dem Support S sind Führungsflächen F für den Fadenwickel bzw. den freigesetzten Fadenwickelteil vorgesehen, die in die- sem Fall von unten und von beiden Seiten bereitstehen, um den freigesetzten Faden- wickelteil, falls erforderlich, zu führen und abzustützen.

Grundsätzlich kann es zweckmäßig sein, die Fadenklemme 20 in der Endphase eines Eintrags vorübergehend weitgehend aus dem Bewegungsraum des Fadens zu entfer- nen ; z. B. mittels eines eigenen, nicht gezeigten Aktuators, oder sogar mittels des Hilfsantriebs 21, z. B. in eine Position Q in Fig. 7. Alternativ könnte eine Abdeckung kurzfristig über den Klemmbereich 42 gebracht werden, oder ein permanenter Abwei- ser vorgesehen sein. Diese Maßnahmen verhindern, dass sich der Faden beim Ein- tragende an der Fadenklemme 20 verhängt.

Fig. 8 zeigt einen Radialschnitt einer Variante der Fadenliefervorrichtung 18, bei der die Einrichtung H unterhalb des Supports S angeordnet und als Stoppvorrichtung mit einem beweglichen Stoppelement 24 ausgebildet ist. Die Stäbe 19 des Supports S sind in einem stationären Träger 23 frei auskragend angeordnet, um welchen das Wi- ckelelement W rotiert. Der Träger 23 ist beispielsweise auf der Antriebswelle des Wi- ckelelements W drehbar gelagert ; er wird durch nicht dargestellte Magnetanordnun- gen jedoch am Mitdrehen mit der Antriebswelle gehindert und ist demzufolge statio- när.

Das Stoppelement 24 ist stiftförmig ausgebildet und über ein Gelenk 28 mit einer zur Abzugsrichtung X senkrechten Gelenkachse mit einer Armatur 25 eines Magnetan- triebs 26 verbunden (Linearantrieb) mit dem das Stoppelement 24 in Richtung des Doppelpfeils 27 zwischen der gezeigten Freigabestellung und einer Einrückstellung hin-und herbewegbar ist. In der Einrückstellung greift das freie Ende des Stoppele- mentes 24 in einen Ausschnitt oder eine Längsführung 31 eines Stabs 19 ein. Am in Fig. 8 linksseitigen Ende der Längsführung 31 ist ein Anschlag 32 vorgesehen, der in der Einrückstellung des Stoppelementes 24 die sogenannte Stoppage definiert, in der das Stoppelement 24 verhindert, dass weiter Schussfaden aus den Windungen auf dem Support S abgezogen wird. Um das Gelenk 28 ist das freie Ende des Stoppele- mentes 24 beispielsweise in Richtung des Doppelpfeils 29 hin-und herbewegbar. Ein Anschlag 30 definiert die in Fig. 8 gezeigte Ausgangslage des Stoppelements 24, in der dieses aus der gezeigten Ausrückstellung nach oben in die Längsführung 31 bringbar ist, derart, dass es vor dem aus dem Wickelelement W austretenden Faden und hinter der bereits auf dem Support S befindlichen, in Abzugsrichtung ersten Fa- denwindung platziert ist. Dank des Gelenks 28 wird beim weiteren Bilden von Faden- windungen das Stoppelement 24 vom Fadenwickel mitgenommen, bis es in der Stoppage am Anschlag 32 abgefangen ist. Der Eintrag wird beendet, sobald der ab- gezogene Schussfaden am Stoppelement 24 abgefangen wird. Nach dem Ende des Eintrags wird das Stoppelement 24 durch den Magnetantrieb 26 wieder in die Freiga- bestellung zurückgezogen, so dass der Fadenwickel den Support S weiter überfüllen bzw. wieder Schussfaden abgezogen werden kann. Zum Rückführen des Stoppele- mentes 24 in die in Fig. 8 gezeigte Ausgangslage ist ein Zwangsantrieb 33 relativ zum Stoppelement 24 stationär, z. B. ein gesteuerter Elektromagnet 33 (Solenoid), vorge- sehen, der aktiv ist, wenn das Stoppelement 24 zurückzubewegen ist. Da das Stopp- element 24 nur für das Eintragende verantwortlich ist, steuert die Fadenklemme 20 den Eintragbeginn.

Die Fig. 9 und 10 verdeutlichen eine Detailvariante mit einem Stoppelement 24, des- sen Gelenk 28 als elastischer Gelenkbereich 28'mit Beweglichkeit nach allen Rich- tungen ausgebildet ist. Beispielsweise besteht der Gelenkbereich 28'aus einem Elastomerteil. Das Verstellen des Stoppelementes 24 aus der in Fig. 10 gezeigten Stoppage zurück in die in Fig. 9 angedeutete Ausgangslage wird durch die Elastizität des Gelenkbereiches 28', sozusagen selbsttätig, erzielt. Die Federwirkung im Gelenk- bereich 28'sollte so schwach wie möglich sein, um den das Stoppelement 24 vor- warts fördernden Fadenwickel so wenig wie möglich zu belasten. Ein Permanentmag- net 33 kann sicherheitshalber vorgesehen sein, um mit einem Magnetbereich 35 die in Fig. 9 gezeigte Ausgangslage des Stoppelements 24 sicherzustellen.

Benachbart zum Support S bzw. dessen Stäben 19 ist hier eine stationäre Struktur 34 vorgesehen, die einen Abstand von den Außenseiten der Stäbe 19 einhält und eine Längsführung 31'für das Stoppelement 24 enthalt. Im Stab 19 oder zwischen zwei Stäben 19 ist ein Ausschnitt 39 als Längsführung oder Durchgangsweg für das in den Support S eintauchende Stoppelement 24 vorgesehen. In der Struktur 34 ist als An- schlag 32'ein ein Dämpfelement bildendes Widerlager 36 angeordnet, das anhand Fig. 11 erläutert wird und dazu dient, die Stoppage des Stoppelementes 24 und in Zusammenwirkung mit diesem eine Dämpfvorrichtung der Fadenliefervorrichtung 18 zu definieren.

In der Schnittdarstellung in Fig. 11 ist ersichtlich, dass die Längsführung 31'ein Schlitz ist, der das eintauchende Stoppelement 24 führt, während der Fadenwickel das in die Einrückstellung gebrachte Stoppelement vorwärts fördert. In einer Querfüh- rungsbahn 38, die im Wesentlichen in Umfangsrichtung des Supports S orientiert ist oder in einer schräg zur Abzugsrichtung liegenden Richtung, ist das Widerlager 36 gegen die Kraft einer Feder 37 verschiebbar. Das Widerlager 36 bildet einerseits den Anschlag 32'zum Definieren der Stoppage, und andererseits ein Dämpfelement, das von der auf das Stoppelement in dessen Stoppage k ausgeübten Reaktionskraft des verzögerten Schussfadens aus einer ersten Fangposition k über einen Dämpfungshub in eine zweite Fanglage I elastisch verstellbar ist. Über diesen Hubweg wird kinetische Energie aufgezehrt, mit der ein Spannungsanstieg im Schussfaden Y am Eintragende gemildert oder beseitigt wird.

Bei einer nicht gezeigten Alternative könnte das Stoppelement 24 selbst im Wesentli- chen in Umfangsrichtung des Supports mit einer Gegenkraft elastisch auslenkbar sein und direkt die Dämpfvorrichtung bilden.

In Fig. 12 ist dem Support S ein Rückhalteelement 39 zugeordnet (Lamelle oder Bürste), das zur Zusammenarbeit mit dem Frontende des Supports S bzw. dem Schussfaden, der gerade im Begriff ist, am in der Stoppage angelangten Stoppele- ment 24 abgefangen zu werden, in Abzugsrichtung schräg nach unten erstreckt. Das Rückhalteelement 39 lässt sich beispielsweise in Richtung eines Doppelpfeils 40 hin und her verstellen, um tatsächlich nur gegen Ende des Eintrags auf den Faden ge- schwindigkeitsreduzierend einzuwirken.

Fig. 13 verdeutlicht den Aufbau der gesteuerten Fadenklemme 20 von Fig. 7. Der rohrartige Fortsatz 41 ist an einem Gehäuse 47 festgelegt, das den elektromagneti- schen Antrieb 48,49 zum Verstellen der Fadeklemme aus der gezeigten Klemmstel- lung in die nicht gezeigte Passivstellung aufnimmt. Der kerbenförmige Klemmbereich 42 ist definiert durch eine Begrenzungsfläche 43 einer nach außen offenen Kerbe des Fortsatzes 41 und einer Klemmfläche 44 an einer Schulter eines im Fortsatz 41 ver- schieblichen Bolzens 45. Der Bolzen 45 wird in Klemmrichtung durch die Kraft einer Feder 46 beaufschlagt. Die Feder 46 ist verantwortlich, den Faden Y festzulegen. Im Elektromagnetantrieb 48,49 ist eine plungerartige Armatur vorgesehen, die bei nicht erregtem Elektromagneten 48 die in Fig. 13 gezeigte Ausgangsstellung einnimmt und zum Bolzen 45 einen Zwischenabstand 50 einhalt. Der Zwischenabstand 50 ermög- licht es der Armatur 49, bei Erregung des Elektromagneten 48 schnell zu beschleuni- gen und erst dann mit voller Wucht gegen den Bolzen 45 zu schlagen, so dass der Schussfaden Y schlagartig freigegeben wird (Öffnungszeit in der Größenordnung von 1 Millisekunde).

Die Fadenklemme E wird beispielsweise mittels eines von der Webmaschine übertra- genen Trig-Signals aus der in Fig. 13 gezeigten Klemmstellung in die Passivstellung verstellt, in der der Schussfaden Y zum Abzug freigegeben wird, um den Eintragvor- gang einzuleiten. Hingegen wird z. B. das Stoppelement 24 zu einem Zeitpunkt nach dem Verstellen der Fadenklemme 20 in die Klemmstellung aus der Stoppage und Einrückstellung mittels eines Signals zurückgezogen, das von der nicht näher hervor- gehobenen Steuervorrichtung der Fadenliefervorrichtung generiert wird. Zum Verste- len der Fadenklemme 20 wird gegebenenfalls ebenfalls ein Signal der Steuervorrich- tung der Fadenliefervorrichtung benutzt. Die Verstellung des Stoppelements 24 aus der Ausgangslage in die Einrückstellung erfolgt ebenfalls veranlasst durch ein Signal der Steuervorrichtung der Fadenliefervorrichtung, beispielsweise sobald die Anzahl der aufgewickelten Fadenwindungen bis zu einer Sollanzahl angestiegen ist. Zum Zählen dient beispielsweise ein im stationären Teil der Fadenliefervorrichtung plat- zierter Hallsensor HS (Fig. 8), der auf einen am Wickelelement W angeordneten Per- manentmagneten PM ausgerichtet ist.

Der Verfahrensablauf mit der Fadenliefervorrichtung 18 wird anhand des Diagramms der Fig. 14 für zwei aufeinanderfolgende Eintragvorgänge (Kurve I') erläutert. Auf der horizontalen Achse ist die Zeit t oder der Drehwinkel der Webmaschine aufgetragen, während die vertikale Achse unter anderem Hubwege der Einrichtungen H, G in je- weils zwei zueinander entgegengesetzten Richtungen repräsentiert.

Die horizontalen Teile der Kurve I'reprasentieren Zeiten, in denen kein Faden- verbrauch stattfindet, während die bogenförmigen Teile jeweils einen Eintrag reprä- sentieren, bei dem die vorbestimmte Schussfadenlänge von dem Eintragsystem A in das Webfach der Webmaschine eingetragen wird.

Die Kurve II verdeutlicht die Verstellung der Einrichtung H, d. h. des Stoppelements 24, zwischen der Freigabestellung a und der Einrückstellung b. Die Kurve III verdeut- licht die Verstellung der Einrichtung G, d. h. der Klemmfläche 44 relativ zur Begren- zungsfläche 43 der Fadenklemme 20 in Längsrichtung des Fortsatzes 41 zwischen der Klemmstellung d und der Passivstellung c. Die Kurve IV verdeutlicht den Weg des Stoppelements 24 in der Einrichtung H in und entgegengesetzt zur Abzugsrichtung zwischen der Ausgangslage f etwa in Fig. 8 und der Stoppage e etwa gemäß Fig. 10.

Die Kurve V verdeutlicht die Verstellung der Einrichtung G, d. h. der Fadenklemme 20, in Richtung des Doppelpfeils 22 in Fig. 7, d. h. in und entgegengesetzt zur Abzugs- richtung zwischen einer Position g, in der die Fadenklemme 20 am weitesten vom Support S entfernt ist, über eine Mittelstellung h bis in eine Stellung i, in der die Fa- denklemme 20 dem Support S am nächsten steht.

Gemäß Kurve II wird das Stoppelement 24, das vor dem Eintrag in der Freigabestel- lung a steht, zu einem Zeitpunkt t1 in die Einrückstellung b verstellt, und zwar gemäß Kurve IV in der Ausgangslage f des Stoppelements 24 nahe dem Wickelelement W.

Es werden nun sukzessive neue Fadenwindungen gebildet, so dass gemäß Kurve IV das Stoppelement 24 bis zum Zeitpunkt t3 allmählich in die Stoppage e gelangt.

Wenn zum Zeitpunkt t1 das Stoppelement 24 in die Einrückstellung b verstellt wird, befindet sich die Fadenklemme 20 gemäß Kurve 3 noch in der Klemmstellung d, so dass sie den Schussfaden festhält. Über diese Zeitspanne befindet sich die Faden- klemme 20 gemäß Kurve V noch in der Position g am weitesten vom Support S ent- fernt. Zum Zeitpunkt t2 wird beispielsweise ein Trig-Signal übertragen. Die Faden- klemme 20 wird in die Passivstellung c verstellt. Der Eintrag beginnt. In der Passiv- stellung wird gemäß Kurve V die Fadenklemme 20 allmählich bis in die mittlere Positi- on h verstellt, die sie beispielsweise zum Zeitpunkt t4 eingenommen hat. Zum Zeit- punkt t3 ist der Eintrag zu beenden. Das Stoppelement 24 ist gemäß Kurve IV in der Stoppage e angelangt und festgesetzt, so dass der Schussfaden gefangen wird. Der Eintrag ist beendet. Zum Zeitpunkt t4 wird die Fadenklemme 20 gemäß Kurve III wie- der in ihre Klemmstellung d verstellt, so dass sie den Faden festhält. Danach wird die Fadenklemme 20 gemäß Kurve V aus der mittleren Position h in die Position i nächst dem Support S verstellt, wodurch sie den Fadenabschnitt zwischen dem Stoppele- ment 24 und der Fadenklemme 20 entspannt. Nach der Fadenentspannung wird zum Zeitpunkt t5 das Stoppelement 24 gemäß Kurve II in die Freigabestellung bewegt, was wegen des entspannten Fadens ohne nennenswerte Reibung am Faden und oh- ne Springen des Fadens abläuft. Sobald das Stoppelement 24 die Freigabestellung erreicht hat, wird es gemäß Kurve IV mittels des Zwangsantriebs 33 aus der Stoppa- ge e in die Ausgangslage f nahe dem Wickelelement W verstellt, bis die Ausgangsla- ge zum Zeitpunkt t1 erreicht ist. Dann wird es wieder in die Einrückstellung (Kurve II) verstellt, ehe zum Zeitpunkt t2 der nächste Eintrag beginnt. Nachdem zum Zeitpunkt t5 in Kurve II das Stoppelement 24 in die Freigabestellung gebracht worden ist, wird die Fadenklemme 20 gemäß Kurve V in Abzugsrichtung aus der Position i nächst dem Support allmählich bis in die Position g verstellt, in der sie (gemäß Kurve i i i) den Fa- den festhält bis zum Zeitpunkt t2, d. h. dem Eintragbeginn.

Gemäß Kurve V wird die Fadenklemme 20 zunächst allmählich aus der Position g in die mittlere Position h verstellt, die sie zum Zeitpunkt t4 erreicht. Erst dann erfolgt die weitere Verstellung in die Position i, sobald das Stoppelement 24 in die Freigabestel- lung verstellt worden ist.

Alternativ könnte die Fadenklemme 20 in Abweichung von der Kurve V zwischen den Zeitpunkten t2 und t3 zumindest in etwa in der Position g verbleiben, und erst zum Zeitpunkt t4 durchgehend bis in die Position i verstellt werden, die sie im oder kurz vor dem Zeitpunkt t5 erreicht haben sollte.

Da die Schussfadenlänge bei nur einem Stoppelement 24 stets ein ganzzahliges Vielfaches der Umfangslänge des Supports S (Durchmesser D') ist, muss zur Anpas- sung an die Webbreite der Durchmesser D'verstellt werden können. Zu diesem Zweck ist gemäß Fig. 15 und 16 der Support S mit variablem Durchmesser ausgebil- det. Die Stäbe 19 sind, vorzugsweise gruppenweise, an Fingern 51 angebracht, die an dem stationären Träger 23 in Radialrichtung geführt beweglich sind. Ihre jeweilige radiale Einstelllage ist durch mindestens eine Befestigungsschraube 52 feststellbar.

Jeder Finger weist eine individuelle Exzenter-Verstellvorrichtung 53 auf, mit der der Durchmesser D'des Supports S stufenlos variiert werden kann. In der Exzenter- Verstellvorrichtung ist ein Stellexzenter 55 vorgesehen, der einen Ausschnitt 56 im Finger 51 durchsetzt, und dessen Funktion anhand Fig. 16 erläutert wird.

In Fig. 16 ist der Stellexzenter 55 um seine Achse 57 im Träger 23 drehbar gelagert, und zwar mit einem Drehabschnitt 58 (gesichert durch ein nicht dargestelltes Siche- rungselement, das in eine Umfangsnut 61 eingreift). Der Stellexzenter 55 weist einen Exzenterbereich 59 mit gegenüber der Drehachse 57 versetzter Exzenterachse auf, und eine Handhabe 60 zum Ansetzen eines Drehwerkzeugs. Der Exzenterbereich 59 greift in den im Wesentlichen in Umfangsrichtung verlaufenden Ausschnitt 56 des Fin- gers 51, vorzugsweise mit einem Gleitsitz, ein. Durch Verdrehen des Stellexzenters 55, beispielsweise über einen begrenzten Drehbereich von 180°, wird der gesamte Verstellbereich jedes Fingers 51 definiert. Die Verstellung wird nach Lösen der Befes- tigungsschraube 52 durchgeführt und durch emeutes Anziehen der Befestigungs- schraube 52 wieder fixiert.

Alternativ (nicht dargestellt) könnte der Stellexzenter 55 nur drehbar im Finger 51 ge- lagert sein und mit seinem Exzenterbereich 59 in einen dem Ausschnitt 56 analogen Ausschnitt im Träger 23 eingreifen.

In Fig. 17 ist schematisch angedeutet, wie in dem Fadenwickel verfahrensgemäß eine Anzahl von Windungen gebildet wird, die mehreren Schussfadenlängen entspricht.

Zur Längenbemessung jedes Schussfadenabschnitts sind mehrere Stoppelemente 24'vorgesehen, die sich zweckmäßigerweise mit dem Fadenwickel in Abzugsrichtung mitbewegen und an ausgewählten Windungen T'zum Angriff bringbar sind. Die Win- dungen T'sind größer ausgebildet als die benachbarten Windungen T, beispielsweise mittels einer Vorrichtung 62, die vorübergehend beim Wickelelement W (Doppelpfeil 63) platziert wird, und dann eine solche größere Windung entstehen lässt. Jeweils ein ausgewähltes der Stoppelemente 24'greift eine der vergrößerten Windungen T', um den Eintrag der in Abzugsrichtung vorausgehenden Windungen T'zu beenden, und wird später beispielsweise durch eine Drehbewegung in ihre Freigabestellung ge- bracht, sobald der nächste Eintrag beginnt, der vom nächsten, in Eingriff gebrachten Stoppelement 24 beendet wird.

In Fig. 18 sind die Stoppelemente 24'hakenförmig ausgebildet und in Drehlagern 65 gehalten. Über Zahnkränze 66 lassen sich die Stoppelemente 24 zwischen ihren Ein- rückstellungen und ihren Freigabestellungen hin-und herbewegen. Ein Pfeil 64 deutet die Mitbewegung der Stoppelemente mit dem vorwärts geförderten Fadenwickel in Fig. 17 an.

Im Fadenweg stromab der Fadenklemme kann eine gesteuerte Fadenbremse vor- handen sein (nicht gezeigt).

Bei einer Webmaschine, deren Eintragsystem selbsttätig in der Lage ist, die Schuss- fadenlänge mechanisch zu bemessen (Projektil-oder Greiferwebmaschine), können die Einrichtungen H, G gegebenenfalls weggelassen werden.

Beim Abziehen des Fadens aus dem freigesetzten Wickelabschnitt B bewegt sich der Faden direkt zunächst annähernd radial nach innen, ehe er im Wesentlichen in axialer Richtung weiterläuft. Abhängig von der Haftung zwischen den Fadenwindungen und der Elastizität und der Lebendigkeit des Fadenmaterials kann sich fallweise fast eine ganze Windung nach innen bewegen bzw. kann der Faden aus der vordersten Win- dung spiralförmig nach innen verlaufen. Dies könnte bedeuten, dass sich fallweise ei- ne Schlinge bildet, die bei lebhaftem Fadenmaterial die Tendenz hat, sich dort zu ver- drehen, wo sich der Faden überkreuzt. Bei der hohen Abzugsgeschwindigkeit könnte eine solche Schlinge (snarl) dann zu einem Knoten führen oder sich nicht mehr auflö- sen und eingetragen werden. Dies könnte einen Gewebefehler verursachen oder eine Eintragstörung. Gemäß Fig. 19 ist deshalb ein Schlingen-Unterdrückungskörper 70 vorgesehen, der den vorerwähnten Effekt beseitigt. Der Support S mit seinen Stäben 19 an den Fingern 51, die am Träger 23 angebracht sind, um welchen das Wickel- element W, beispielsweise in Pfeilrichtung, rotiert, ergeben eine Auflagefläche einer bestimmten axialen Länge und des vorerwähnten Durchmessers. Der Schlingen- Unterdrückungskörper 68 ist innerhalb der Stäbe 19 mit einem Fußteil 69 am Support S stationär festgelegt, z. B. leicht austauschbar eingesetzt oder sogar verschraubt. Er erstreckt sich in etwa in Richtung der Supportachse über das Frontende des Supports S, d. h. über das von den Stäben 19 definierte Frontende, hinaus bis zu einem freien Ende 71. Bei der gezeigten Ausführungsform ist ein sich verjüngender, rotationssym- metrischer Stift 70 vorgesehen, dessen Durchmesser erheblich kleiner ist als der Durchmesser der Auflagefläche, und der zumindest beim freien Ende 71 nur einen Bruchteil des Durchmessers der Auflagefläche beträgt. Der Stift 70 kann geradlinig konisch sein oder mit einer konkaven oder konvexen Erzeugenden. Er kann auch als spitzer Kegel ausgebildet sein oder als Zylinder. Seine Mantelfläche 72 sollte glatt sein, gegebenenfalls mit einer reibungsarmen Beschichtung, um für den Faden mög- lichst wenig Reibungswiderstand zu erzeugen. Im gezeigten Ausführungsbeispiel er- streckt sich der Schlingen-Unterdrückungskörper 68 mit seinem freien Ende 71 bis ü- ber die Position der Fadenklemme 20 hinaus. Die Fadenklemme 20 ist im übrigen im Abzugsweg des Fadens vom Support S außerhalb der Supportachse und im Wesent- lichen auf das Stoppelement 24 ausgerichtet positioniert, so dass der vom Stoppele- ment 24 ausgehende Faden sicher in den Klemmbereich 42 gelangt. Der Führung- schlitz 31 für das Stoppelement 24 ist in Fig. 19 angedeutet.

Das freie Ende 71 des Stifts 70 muss nicht notwendigerweise stromab der Faden- klemme 20 liegen. Es ist denkbar, das freie Ende 71 genau an der Position der Fa- denklemme 20 zu platzieren, oder zwischen der Fadenklemme 20 und dem Support S. In jedem Fall muss der Schlingen-Unterdrückungskörper 68 über das Frontende des Supports S vorstehen, um zu verhindern, dass sich Schlingen verdrehen und ggfs. beim Weiterbewegen verknoten.

Im Betrieb kontaktiert der abgezogene Faden die Mantelfläche 72 zumindest gele- gentlich. Sollte eine Schlinge im Entstehen begriffen sein, die die Tendenz hat, sich um ihre Kreuzungsstelle zu verdrehen, z. B. bei lebhaftem Fadenmaterial, dann wird dies durch die körperliche Präsenz des Schlingen-Unterdrückungskörpers 68 verhin- dert. Eine Schlinge kann sich nicht verdrehen, sondern wird geöffnet und aufgezehrt.

Als besonders positiver Effekt des Schlingen-Unterdrückungskörpers 68 ergibt sich ü- berraschend auch ein sehr ruhiger Lauf des Fadens bis in die Eintragvorrichtung.

Der Schlingen-Unterdrückungskörper 68 kann aus Kunststoff oder Metall bestehen.

Es wäre auch denkbar, anstelle eines Stifts mehrere parallele oder konisch zueinan- der strebende Drahtstücke od. dgl. zu benutzen ; oder den konischen Stift 70 mit kon- kaven oder konvexen Erzeugenden auszubilden.

Der Schlingenunterdrückungskörper 68 lässt sich mit Vorteil zum Anbringen eines zu- verlässigen Fadenabzugssensors nutzen (Fig. 20 und 21), der jede abgezogene Win- dung detektiert. In Fig. 20 ist auf oder in der Mantelfläche 72 eine reflektierende Fia- che 73 (z. B. ein Spiegel) für einen optoelektronischen Sensor 74,75 platziert. In Fig.

21 ist im Stift 70 ein Querdurchgang 76 geformt, durch den ein Detektionsstrahl eines Durchlicht-Sensors 74', 75'gerichtet ist. In Fig. 20 kann jede Windung einmal, in Fig.

21 hingegen zweimal, detektiert werden.




 
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