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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR INSTALLING AND/OR MAINTAINING A FLANGE CONNECTION, AND TOOL AND USE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/214251
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for installing and/or maintaining a flange connection (10) which comprises a plurality of screw connections (12.1 to 12. n), with a manually movable tool (20) at least comprising a screw clamping means (30), a computing unit (40) and a screw identification sensor (50), wherein the following steps are carried out: - assigning an unambiguous identification to each screw connection (12.1 to 12. n) of the flange connection (10), -determining a screw connection (12.1 to 12. n) to be clamped, - positioning the tool (20) on the screw connection (12.1 to 12.n) to be clamped, - identifying the screw connection (12.1 to 12. n) by means of the screw identification sensor (50), - releasing the screw clamping means (30) by means of the computing unit (40), - clamping the screw connection (12.1 to 12. n) by means of the screw clamping means (30). The invention also relates to a manually movable tool (20) and to the use of such a tool (20) for installing and/or maintaining a flange connection (10) which comprises a plurality of screw connections (12.1 to 12. n).

Inventors:
KÖLLGES RALF (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/060583
Publication Date:
October 28, 2021
Filing Date:
April 22, 2021
Export Citation:
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Assignee:
SCHAAF GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B23P19/06; B25B21/00; B25B27/16; B25B29/02; F03D13/10; F03D13/20; F03D80/50; G01B5/14; G01B11/14
Domestic Patent References:
WO2018010744A12018-01-18
Foreign References:
DE102008016925A12009-10-08
EP3597369A12020-01-22
KR20130026039A2013-03-13
EP3566815A12019-11-13
EP3593939A12020-01-15
EP3593939A12020-01-15
EP3566815A12019-11-13
Attorney, Agent or Firm:
GESKES, Christoph (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Verfahren zur Installation und/oder Wartung einer Flanschverbindung (10), die eine

Mehrzahl von Schraubenverbindungen (12.1 bis 12. n) umfasst, mit einem manuell be wegbaren Werkzeug (20) zumindest umfassend ein Schraubenspannmittel (30), eine

Recheneinheit (40) und einen Schraubenidentifizierungssensor (50), wobei die Schritte ausgeführt werden:

- Zuordnen einer eineindeutigen Identifizierung zu jeder Schraubenverbindung (12.1 bis 12. n) der Flanschverbindung (10),

- Ermitteln einer zu spannenden Schraubenverbindung (12.1 bis 12. n),

- Positionieren des Werkzeuges (20) auf der zu spannenden Schraubenverbindung (12.1 bis 12. n),

- Identifizierung der Schraubenverbindung (12.1 bis 12. n) mittels des Schraubeniden tifizierungssensors (50),

- Freigeben des Schraubenspannmittels (30) mittels der Recheneinheit (40),

- Spannen der Schraubenverbindung (12.1 bis 12. n) mittels des Schraubenspannmit tels (30).

2. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei

- die Schraubenverbindungen (12.1 bis 12. n) mittels Identifizierungsmittel (14.1 bis 14. n) eineindeutig gekennzeichnet werden.

3. Verfahren gemäß Anspruch 2, wobei

- der Schraubenidentifizierungssensor (50) das Identifizierungsmittel (14.1 bis 14. n) ausliest, welches der Schraubenverbindung (12.1 bis 12. n) zugeordnet ist, über der das Werkzeug (20) positioniert ist.

4. Verfahren gemäß Anspruch 3, wobei

- das Auslesen des Identifizierungsmittels (14.1 bis 14. n) prozessschrittabhängig, kon tinuierlich oder in Intervallen erfolgt.

5. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 4, wobei - als Identifizierungsmittel (14.1 bis 14. n) funkauslesbare Chips, optische Codes und/oder absolute oder relative Positionen am Flansch verwendet werden.

6. Verfahren gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, wobei

- bei jedem Verfahrensschritt mittels des Schraubenidentifizierungssensors (50) die Schraubenverbindung (12.1 bis 12. n) identifiziert wird.

7. Verfahren gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, wobei

- Parameter des Spannens der Schraubenverbindung (12.1 bis 12. n) mittels der Rech nereinheit (40) dokumentiert werden; und/oder

- zumindest ein Parameter des Spannens der Schraubenverbindung (12.1 bis 12. n) auf dem Flansch dokumentiert wird; und/oder

- zumindest ein Parameter des Spannens der Schraubenverbindung (12.1 bis 12. n) mittels einer Signaleinheit (22) signalisiert und/oder angezeigt wird, wobei dieses Si gnalisieren und/oder dieses Anzeigen nach jedem Spannvorgang und/oder nach dem Spannvorgang der letzten Schraubverbindung (12.1 bis 12. n) in einer Spannse quenz erfolgt; und/oder

- ein Schlussprotokoll und/oder ein Fehlerprotokoll und/oder Empfehlungen zur Kor rektur von fehlerhaften Schraubenverbindungen (12.1 bis 12. n) erstellt und mittels einer Signaleinheit (22) signalisiert und/oder angezeigt werden, wobei dieses Signa lisieren und/oder dieses Anzeigen nach jedem Spannvorgang und/oder nach dem Spannvorgang der letzten Schraubverbindung (12.1 bis 12. n) in einer Spannsequenz erfolgt.

8. Verfahren gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, wobei

- eine Freigabe des Schraubenspannmittels (30) nur dann erfolgt, wenn eine korrekte Positionierung des Werkzeuges (20) vorliegt; und/oder

- eine Freigabe des nächsten Prozessschrittes nur dann erfolgt, wenn die zu spannen de Schraubenverbindung (12.1 bis 12. n) mittels des Schraubenidentifizierungssen sors (50) identifiziert und korrekt ermittelt wurde ; und/oder

- eine korrekte oder falsche Positionierung des Werkzeuges (20) mittels einer Signal einheit (22) signalisiert wird ; und/oder

- eine Funktion des Werkzeuges (20) gesperrt wird, wenn eine falsche Positionierung erkannt wird.

9. Verfahren gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, wobei

- mittels der Recheneinheit (40) eine Spannsequenz ermittelt oder vorgegeben wird, mittels der die die zu spannende Schraubenverbindung (12.1 bis 12. n) ermittelt wird; und/oder

- das Werkzeug (20) einen Drucker (52) aufweist, mittels dem Identifizierungsmittel (14.1 bis 14. n) und/oder Dokumentationsdaten auf den Flansch aufgebracht wer den.

10. Verfahren gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, wobei

- geprüft wird, ob das Werkzeug (20) oder das Schraubenspannmittel (30) korrekt an der Schraubenverbindung (12.1 bis 12. n) angesetzt ist;

- das Freigeben des Schraubenspannmittels (30) erfolgt, wenn das Ergebnis dieser Prüfung positiv ist, und/oder das Schraubenspannmittel (30) gesperrt oder angehal ten wird, wenn das Ergebnis dieser Prüfung negativ oder nicht positiv ist.

11. Verfahren gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, wobei

- geprüft wird, ob ein Bolzenüberstand der Schraubenverbindung (12.1 bis 12. n) grö ßer als ein vorbestimmter unterer Schwellenwert ist;

- das Freigeben des Schraubenspannmittels (30) erfolgt, wenn das Ergebnis dieser Prüfung positiv ist, und/oder das Schraubenspannmittel (30) gesperrt oder angehal ten wird, wenn das Ergebnis dieser Prüfung negativ oder nicht positiv ist.

12. Verfahren gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, wobei

- geprüft wird, ob ein Bolzenüberstand der Schraubenverbindung (12.1 bis 12. n) klei ner als ein vorbestimmter oberer Schwellenwert ist;

- das Freigeben des Schraubenspannmittels (30) erfolgt, wenn das Ergebnis dieser Prüfung positiv ist, und/oder das Schraubenspannmittel (30) gesperrt oder angehal ten wird, wenn das Ergebnis dieser Prüfung negativ oder nicht positiv ist.

13. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 10 bis 12, wobei

- das Prüfen kontinuierlich erfolgt oder in vorbestimmten Intervallen wiederholt wird.

14. Manuell bewegbares Werkzeug (20) zur Installation und/oder Wartung einer Flansch verbindung (10), die eine Mehrzahl von Schraubenverbindungen (12.1 bis 12. n) um fasst, zumindest umfassend

- ein Schraubenspannmittel (30),

- eine Recheneinheit (40) und

- einen Schraubenidentifizierungssensor (50), wobei

- mittels des Schraubenidentifizierungssensors (50) die Schraubenverbindungen (12.1 bis 12. n) der Flanschverbindung (10) identifizierbar sind,

- mittels der Recheneinheit (40) eine Bedienung des Schraubenspannmittels (30) nur dann freigebbar ist, wenn mittels des Schraubenidentifizierungssensors (50) die Po sition des Werkzeuges (20) über der von einer Recheneinheit (40) vorgegebenen Schraubenverbindung (12.1 bis 12. n) erkennbar ist.

15. Werkzeug (20) gemäß Anspruch 14, wobei

- mittels der Recheneinheit (40) eine Bedienung des Schraubenspannmittels (30) ge sperrt ist, wenn mittels des Schraubenidentifizierungssensors (50) die Position des Werkzeuges (20) über der von einer Recheneinheit (40) vorgegebenen Schrauben verbindung (12.1 bis 12. n) nicht erkennbar ist.

16. Werkzeug (20) gemäß Anspruch 14 bis 15, wobei

- mittels einer Signaleinheit (22) eine Anzeige der Position ausgebbar ist.

17. Werkzeug (20) gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 14 bis 16, wobei

- das Werkzeug (20) mittels eines Fahrgestells (26) manuell bewegbar ist.

18. Werkzeug (20) gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 14 bis 17, wobei

- mittels der Recheneinheit (40) eine Reihenfolge des Spannens der Schraubenverbin dungen (12.1 bis 12. n) vorgebbar ist.

19. Werkzeug (20) gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 14 bis 18, wobei

- mittels der Recheneinheit (40) Parameter des Spannens vorgebbar sind.

20. Werkzeug (20) gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 14 bis 19, wobei mittels der Recheneinheit (40) Parameter des Spannens dokumentierbar sind.

21. Werkzeug gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 14 bis 20, wobei

- das Werkzeug (20) einen Drucker (51) zur Aufbringung von Identifizierungsmitteln (14.1 bis 14. n) und/oder Dokumentationsdaten auf einen Flansch der Flanschverbin- düng (10) umfasst.

22. Verwendung eines manuell bewegbaren Werkzeugs (20), das gemäß einem oder meh reren der Ansprüche 14 bis 21 ausgebildet ist, zur Installation und/oder Wartung einer Flanschverbindung (10).

Description:
Verfahren zur Installation und/oder Wartung einer Flanschverbindung sowie Werkzeug und Verwendung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Installation und/oder Wartung einer Flanschverbin dung sowie ein Manuell bewegbares Werkzeug zur Installation und/oder Wartung einer Flanschverbindung und eine Verwendung des Werkzeuges.

Verfahren zur Installation von Flanschverbindungen sind allgemein bekannt. So geht aus EP 3 593 939 Al ein Verfahren zur Verschraubung einer Flanschverbindung hervor, bei dem mit tels eines Spaltmessgerätes zumindest eine Vielzahl von den Bolzensystemen zuordenbaren Spaltmaßen zwischen dem ersten Flansch uns dem zweiten Flansch gemessen wird, wobei die einzelnen gemessenen Spaltmaße auswertbar und den einzelnen Bolzensystemen zuor denbar gespeichert werden, wobei mittels eines Anziehmittels die Bolzensysteme in einer Reihenfolge in Abhängigkeit der diesen zugeordneten Spaltmaße angezogen werden.

Nachteil an aus dem Stand derTechnik bekannten Verfahren ist, dass die Vielzahl von Schraubenverbindungen, die beispielsweise an Flanschen einer Windkraftanlage angezogen werden müssen, der Monteur den Überblick verlieren kann, welche Schraube bereits ange zogen ist und welche noch anzuziehen ist.

Die Aufgabe der Erfindung ist daher, ein Verfahren, ein Werkzeug und eine Verwendung be reit zu stellen, die die aus dem Stand derTechnik bekannten Verfahren und Werkzeuge ver bessert. Bevorzugt ist die Aufgabe ein Verfahren und ein Werkzeug bereit zu stellen, mit der eine Flanschverbindung sicher und bevorzugt Fehlerfrei verschraubbar ist.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst mittels eines Verfahrens zur Installation und/oder Wartung einer Flanschverbindung, die eine Mehrzahl von Schraubenverbindungen umfasst, mit einem manuell bewegbaren Werkzeug zumindest umfassend ein Schraubenspannmittel, eine Recheneinheit und einen Schraubenidentifizierungssensor, wobei die Schritte ausge führt werden:

- Zuordnen einer eineindeutigen Identifizierung zu jeder Schraubenverbindung der Flansch verbindung, - Ermitteln einer zu spannenden Schraubenverbindung,

- Positionieren des Werkzeuges auf der zu spannenden Schraubenverbindung,

- Identifizierung der Schraubenverbindung mittels des Schraubenidentifizierungssensors,

- Freigeben des Schraubenspannmittels mittels der Recheneinheit,

- Spannen der Schraubenverbindung mittels des Schraubenspannmittels.

Weiterhin wird die Aufgabe erfindungsgemäß gelöst mittels eines manuell bewegbaren Werkzeugs zur Installation und/oder Wartung einer Flanschverbindung, die eine Mehrzahl von Schraubenverbindungen umfasst, zumindest umfassend

- ein Schraubenspannmittel,

- eine Recheneinheit und

- einen Schraubenidentifizierungssensor, wobei

- mittels des Schraubenidentifizierungssensors die Schraubenverbindungen der Flanschver bindung identifizierbar sind,

- mittels der Recheneinheit eine Bedienung des Schraubenspannmittels nur dann freigeb- bar ist, wenn mittels des Schraubenidentifizierungssensors die Position des Werkzeuges über der von einer Recheneinheit vorgegebenen Schraubenverbindung erkennbar ist.

Weiterhin wird die Aufgabe erfindungsgemäß gelöst mittels einer Verwendung eines manu ell bewegbaren Werkzeugs zur Installation und/oder Wartung einer Flanschverbindung.

Es wird ein Verfahren zur Installation und/oder Wartung einer Flanschverbindung vorge schlagen. Die Flanschverbindung umfasst eine Mehrzahl von Schraubenverbindungen. Unter anderem mit einem manuell bewegbaren Werkzeug zumindest umfassend ein Schrauben spannmittel, eine Recheneinheit und einen Schraubenidentifizierungssensor werden die Schritte ausgeführt:

- Zuordnen einer eineindeutigen Identifizierung zu jeder Schraubenverbindung der Flansch verbindung,

- Ermitteln einer zu spannenden Schraubenverbindung,

- Positionieren des Werkzeuges auf der zu spannenden Schraubenverbindung,

- Identifizierung der Schraubenverbindung mittels des Schraubenidentifizierungssensors,

- Freigeben des Schraubenspannmittels mittels der Recheneinheit, - Spannen der Schraubenverbindung mittels des Schraubenspannmittels.

Bevorzugt wird kontrolliert und weiter bevorzugt dokumentiert, dass alle prozessrelevanten Schritte an der jeweiligen bevorzugt von einem Schraubenidentifizierungsmittel ermittelten Schraubenverbindung ausgeführt wurden.

In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Schraubenverbindungen in der Flanschver bindung vorinstalliert werden. Bevorzugt werden die Schraubenverbindungen von Hand ein gesetzt und verschraubt. Beispielsweise werden die Schraubenverbindungen insbesondere bei einer Vorinstallation von Hand oder mit einem Schlagschrauber verschraubt. In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Schraubenverbindung bei der Vorinstallation mit bis zu etwa 1000 Nm angezogen werden. In einer weiteren Ausgestaltung, insbesondere wenn das Verfahren für eine Wartung einer Flanschverbindung verwendet wird, sind die Schrau benverbindungen bereits mittels eines Schraubenspannmittels, bevorzugt hydraulisch ver spannt.

Schraubverbindungen umfassen bevorzugt zumindest einen Bolzen, eine Mutter und ein Wi derlager. Das Widerlager weist in einer Ausführungsform einen Schraubenkopf auf, der be vorzugt unmittelbar mit einem Bolzenmaterial verbunden ist. In einer weiteren Ausführungs form weist das Widerlager zumindest eine Gegenmutter auf. Weiterhin kann die Schrauben verbindung in einer Ausführungsform zumindest eine, bevorzugt zwei Unterlegscheiben auf weisen. In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Mutter ein Mutterinnengewinde auf weist, das dem Außengewinde eines vorgespannten Bolzens entspricht. Weiter bevorzugt ist eine Auflagefläche der Mutter derart gestaltet, dass keine Unterlegscheibe mit dieser ver wendet werden muss. Bevorzugt weist die Mutter eine ebene Auflagefläche auf, die weiter bevorzugt rechtwinklig zu einer Gewindeachse der Mutter ausgebildet ist. Ist das Widerlager als Gegenmutter gestaltet, gelten die obigen Ausführungen zur Mutter ebenfalls für die Ge genmutter des Widerlagers. Der Bolzen ist bevorzugt ein Gewindebolzen, dessen Außenge winde mit dem Innengewinde der Mutter und ggf. der Gegenmutter korrespondiert oder dessen Geometrie des Außengewindes, bevorzugt bei Aufbringung einer Maximalkraft auf den Bolzen, mit dem Mutterinnengewinde und ggf. dem Gegenmutterinnengewinde korre spondiert. In einer Ausgestaltung ist die Schraubenverbindung eine HV-Schraubengarnitur.

Die Flanschverbindung weist zumindest einen ersten Flansch mit zumindest einer ersten Flanschausnehmung und einen zweiten Flansch mit zumindest einer zweiten Flanschausneh mung auf. Bevorzugt weist der Flansch eine Vielzahl von Flanschausnehmungen auf, in die eine Mehrzahl von Schraubenverbindungen einbringbar ist. Die Flanschausnehmungen des ersten Flansches und des zweiten Flansches werden bevorzugt fluchtend zueinander ausge richtet, so dass die Schraubenverbindung in diese gesteckt werden können.

Bei der Installation großer Flansche, wie sie bei beispielsweise Windkraftanlagen oder Kra nen Vorkommen, sind sehr viele Schraubenverbindung von einem oder mehreren Monteu ren anzuziehen. Zur Wahrung der Sicherheit werden die Schrauben in einer vorgegebenen Spannsequenz gespannt. Monteure können bei der großen Anzahl von Schraubenverbindung den Überblick verlieren, welche Schraubenverbindung gespannt wurde und welche noch nicht. Weiterhin kann die Spannsequenz, nicht unmittelbar für den Monteur ersichtlich sein, wenn beispielsweise eine Spannsequenz von Spaltmaßen der Flanschverbindung abhängig ist. Das vorgeschlagene Verfahren und das Werkzeug haben den Vorteil, dass der Monteur jede Schraubenverbindung in der Reihenfolge der Spannverbindung spannen beziehungswei se warten muss, da bevorzugt ansonsten das Werkzeug nicht bedienbar ist. Weiterhin wird durch das Vorgeschlagene Verfahren und Werkzeug eine Dokumentation des Spannens der Schraubenverbindung an der Flanschverbindung wesentlich vereinfacht.

Das Verfahren ist unter anderem mit einem manuell bewegbaren Werkzeug ausführbar.

Das Werkzeug umfasst ein Schraubenspannmittel. Das Schraubenspannmittel kann beispiels weise als Drehmomentschlüssel, elektrischer Drehmomentschrauber, hydraulischer Drehmo mentschrauber, pneumatischer Drehmomentschrauber oder Schraubenspannvorrichtung ausgestaltet sein. Bevorzugt kann ein Schraubenspannmittel, das als Schraubenspannvor richtung ausgestaltet ist, bevorzugt hydraulisch eine Vorspannung in der Schraubenverbin dung erzeugen. Das Schraubenspannmittel wird in einer Ausgestaltung von dem Monteur bedient.

Das Werkzeug umfasst eine Recheneinheit. Mittels der Recheneinheit kann in einer Ausge staltung das Schraubenspannmittel angesteuert werden. So ist in einer Ausgestaltung vorge sehen, dass die Recheneinheit das Schraubenspannmittel sperren und/oder freigeben kann.

In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass eine Funktion des Werkzeuges gesperrt wird, wenn eine falsche Positionierung erkannt wird. Beispielsweise kann derart eine Bedienung des Schraubenspannmittels, bevorzugt durch die Recheneinheit blockiert und/oder freigege ben werden.

In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass mittels der Recheneinheit beispielswei se eine Kraft, ein Druck und/oder andere Parameter vorgegeben werden können, mittels der das Schraubenspannmittel die Schraubenverbindungen vorspannt.

Beispielhafte Aufzählungen sind im Sinne der Erfindung als nicht abschließend anzusehen, sondern können im Rahmen des allgemeinen Fachwissens ergänzt werden.

Das Werkzeug umfasst einen Schraubenidentifizierungssensor. Mit dem Schraubenidentifi zierungssensor kann in einer Ausgestaltung eine Identifizierung, die einer Schraubenverbin dung zugeordnet ist, ausgelesen werden.

Zur Ausführung des Verfahrens ist in einer Ausgestaltung vorgesehen, dass die Schrauben verbindungen mittels Identifizierungsmittel eineindeutig gekennzeichnet werden. Bevorzugt werden die Schraubenverbindungen in der Flanschverbindung eineindeutig gekennzeichnet, so dass jede Schraubenverbindung in der Flanschverbindung eindeutig identifiziert werden kann. Beispielsweise können die Schrauben Identifizierungsmittel aufweisen, die die jeweili ge Schraube identifiziert. In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Flan schausnehmungen, bevorzugt die fluchtend zueinander ausgerichteten Paare von Flan schausnehmungen des ersten Flansches und des zweiten Flansches, mit Identifizierungsmit teln versehen werden. Bevorzugt kann die Identifizierung in dieser Ausgestaltung bestehen bleiben, selbst wenn eine Schraubenverbindung einer Flanschausnehmung ausgetauscht wird. Die neue Schraubenverbindung erhält somit bei Austausch das Identifizierungsmittel der vorhergehenden Schraubenverbindung. In einer weiteren Ausgestaltung wird gegebe nenfalls das Identifizierungsmittel mit der Schraubenverbindung ausgetauscht.

In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass als Identifizierungsmittel funkauslesbare Chips, optische Codes und/oder absolute oder relative Positionen an der Flanschverbindung ver wendet werden. Beispielsweise können Aufkleber oder Aufdrucke an den Schraubenverbin dungen und/oder an zumindest einem Flansch der Flanschverbindung aufgebracht werden. Beispielsweise kann die Schraubverbindung und/oder der Flansch mit Transpondern zu Iden- tifizierung mit Hilfe elektromagnetischer Wellen - sogenannten RFID-Transpondern, Opti schen Codes - wie beispielsweise QR-Codes und/oder Zeichen - wie beispielsweise Zahlen und/oder Buchstaben - versehen werden. In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass zu sätzlich oder alternativ zum Identifizierungsmittel eine Identifizierung mittels einer satelli tengestützten Positionierung erfolgt, beispielsweise mittels GPS, Galileo und/oder BeiDou.

Es wird die nächste zu spannende Schraubenverbindung ermittelt. In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass mittels der Recheneinheit eine Spannsequenz ermittelt oder vorgegeben wird, mittels der die die zu spannende Schraubenverbindung ermittelt wird. Die Spannse quenz kann ein Spannen von Schraubenverbindungen nacheinander an der Flanschverbin dung umfassen. Weiterhin kann die Spannsequenz ein Schrauben von jeweils gegenüberlie genden Schrauben umfassen. In einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass eine Vielzahl von den Schraubenverbindungen zuordenbaren Spaltmaßen zwischen dem ersten Flansch uns dem zweiten Flansch gemessen wird, wobei die einzelnen gemessenen Spaltma ße auswertbar und den einzelnen Bolzensystemen zuordenbar bevorzugt mittels der Re cheneinheit gespeichert werden, wobei die Spannsequenz eine Reihenfolge des Spannens der Schraubenverbindungen in Abhängigkeit der diesen zugeordneten Spaltmaße vorsieht. Weiter bevorzugt werden Schraubenverbindungen, die einem größeren Spaltmaß zugeord net sind angezogen bevor Schraubenverbindungen, die einem kleineren Spaltmaß zugordnet sind angezogen werden. In einer weiteren Ausgestaltung werden die Schraubenverbindun gen entsprechend ihres zugeordneten Spaltmaßes gruppiert und angezogen. Bevorzugt ist vorgesehen, dass ein Verfahren gemäß der EP 3 593 939 Al, auf die vollumfänglich verwie sen wird, angewendet wird, um eine Spannsequenz zu ermitteln.

Das Werkzeug wird auf bevorzugt auf zumindest einem Flansch der Flanschverbindung be wegt um zur nächsten zu spannenden Schraubenverbindung zu gelangen. Weiter bevorzugt überfährt es dabei die Schraubenverbindungen. Weiter bevorzugt wird das Werkzeug derart auf dem Flansch bewegt, dass das der Schraubenidentifizierungssensor die Identifizierungs mittel auslesen kann.

Weiter ist ein Positionieren des Werkzeuges auf der zu spannenden Schraubenverbindung vorgesehen. In einer Ausgestaltung ist bevorzugt dabei vorgesehen, dass eine korrekte oder falsche Positionierung des Werkzeuges mittels einer Signaleinheit signalisiert wird. Die Si- gnaleinheit kann beispielsweise anzeigen, dass das Werkzeug über der falschen, das heißt nicht der nächsten in der Spannsequenz vorgesehenen Schraubenverbindung positioniert ist. Weiterhin kann die Signaleinheit in einer Ausgestaltung anzeigen, dass das Werkzeug über der richtigen, das heißt der nächsten in der Spannsequenz vorgesehenen Schraubenverbin dung positioniert ist. In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass mittels der Signal einheit eine Richtung angezeigt wird, die dem Monteur einen Hinweis darauf gibt, in welche Richtung sich die nächste zu spannende Schraubenverbindung befindet. In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Signaleinheit die Identifizierung, beispielswiese eine Schrauben-Identifikationsnummer, der nächsten zu spannenden Schraubenverbindung an zeigt.

In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Signaleinheit von der Recheneinheit ange steuert wird. In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Recheneinheit ein Si gnal des Schraubenidentifizierungssensors erhält.

Weiterhin ist eine Identifizierung des Schraubenverbindung mittels des Schraubenidentifizie rungssensors vorgesehen. In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Schraubenidentifi zierungssensor das Identifizierungsmittel ausliest, das der Schraubenverbindung zugeordnet ist, über der das Werkzeug positioniert ist. Bevorzugt wird ein optischer Code oder in Trans ponder ausgelesen, um die Schraubenverbindung zu identifizieren.

In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Auslesen des Identifizierungsmittels prozess schrittabhängig, kontinuierlich oder in Intervallen erfolgt. Besonders bevorzugt ist vorgese hen, dass ein prozessschrittabhängiges Auslesen des Identifizierungsmittels unmittelbar vor und/oder nach einem prozessrelevanten Schritt erfolgt. In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass bei allen prozessrelevanten Schritten beziehungsweise am Ende eines je den prozessrelevanten Schrittes eine Prüfung erfolgt, ob das Werkzeug über der richtigen Schraubenverbindung positioniert ist. Bevorzugt wird mittels einer kontinuierlichen Ausle sung oder einer Auslesung in kurzen Intervallen sichergestellt, dass die Recheneinheit jeder zeit gemeldet bekommt beziehungsweise vom Identifizierungsmittel abfragen kann, auf wel cher Schraubenverbindung sich das Werkzeug befindet, um die Signaleinheit und/oder das Schraubenspannmittel entsprechend anzusteuern. Kurze Intervalle sind Intervalle von bevor zugt unter etwa einer Sekunde. Prozessrelevante Schritte im Sinne der Erfindung sind zumindest ein Lösen der Schrauben verbindung, ein Freigeben des Schraubenspannmittels und/oder ein Spannen der Schrau benverbindung. In einer Ausgestaltung kann ein Dokumentieren von zumindest einem Para meter, ein Drucken auf den Flansch, ein Drucken auf Papier und/oder noch weitere Verfah rensschritte prozessrelevante Schritte sein. Bevorzugt wird dokumentiert, ob die richtige Schraube gespannt wurde. Dabei werden alle prozessrelevanten Parameter und Ereignisse dokumentiert. Die Dokumentation kann elektronisch gespeichert, auf Papier ausgedruckt und/oder auf zumindest einem Flansch der Flanschverbindung aufgedruckt werden. Auch können vorher definierte Daten separiert in speziellen Protokollierungsformen erstellt wer den. Bevorzugt wird eine Fehlbedienung und/oder nicht erreichte Zielwerte der Schrauben verbindung ebenfalls dokumentiert.

Wird im Rahmen der Erfindung der Begriff „etwa" im Zusammenhang mit Werten oder Wer tebereichen verwendet, so ist darunter ein Toleranzbereich zu verstehen, den der Fachmann auf diesem Gebiet für üblich erachtet, bevorzugt ist ein Toleranzbereich von ±20 %, bevor zugt ±10 %, weiter bevorzugt ±5 % vorgesehen.

In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass bei jedem Verfahrensschritt mittels des Schrau benidentifizierungssensors die Schraubenverbindung identifiziert wird. Bevorzugt scannt der Schraubenidentifizierungssensor zumindest vor jedem Verfahrensschritt, ob das Werkzeug noch über der zu spannenden Schraubenverbindung positioniert ist. Vorteilhafterweise wird mit einem kontinuierlichen Scannen eine absichtliche oder unabsichtliche Fehlbehandlung bzw. ein Abweichen von einer vorgegebenen Spannreihenfolge sicher unterbunden. Weiter hin vorteilhaft werden durch das vorgeschlagene Verfahren menschliche Fehler und Manipu lationen sicher eliminiert.

Weiterhin ist ein Freigeben des Schraubenspannmittels mittels der Recheneinheit vorgese hen. Bevorzugt wird eine Bedienung des Schraubenspannmittels freigegeben. Beispielsweise ist eine Freigabe ein freischalten eines Hydraulikdruckerzeugers des Schraubenspannmittels, die bevorzugt ohne die Freischaltung spannungsfrei geschaltet ist. In einer Ausgestaltung kann das Schraubenspannmittel, bevorzugt bei einer Ausgestaltung als Handpumpe, mecha nisch gesperrt werden. In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass eine Fehlbedie nung, weiter bevorzugt ein Versuch einer Fehlbedienung, protokolliert wird. In einer weite- ren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass bei einer Fehlbedienung keine Protokollierung erfolgt und weiter bevorzugt, die Schraubenverbindung als nicht durch das Werkzeug gespannt an gesehen wird.

In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass eine Freigabe des nächsten Prozessschrittes nur dann erfolgt, wenn eine korrekte Positionierung des Werkzeuges vorliegt. Bevorzugt ist vor gesehen, dass eine Freigabe des Schraubenspannmittels nur dann erfolgt, wenn eine korrek te Positionierung des Werkzeuges vorliegt. In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass eine Freigabe des Schraubenspannmittels nur dann erfolgt, wenn die zu spannende Schraubenverbindung mittels des Schraubenidentifizierungssensors ermittelt wird. In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass eine Freigabe des nächsten Pro zessschrittes nur dann erfolgt, wenn die zu spannende Schraubenverbindung mittels des Schraubenidentifizierungssensors identifiziert und korrekt ermittelt wurde. Dies hat den Vor teil, dass der Monteur ein Spannen der Schraubenverbindung des Flansches nicht in der falschen Reihenfolge vornehmen kann. Auch wird durch das erfindungsgemäße Verfahren verhindert, dass eine Schraubenverbindung beim Montieren des Flansches vergessen bezie hungsweise übersprungen wird.

Weiterhin ist das Spannen der Schraubenverbindung mittels des Schraubenspannmittels vor gesehen.

Das Spannen kann beispielsweise folgenden Ablauf haben:

(a) Aufbringen einer Zugkraft bis zu einer Rückstellkraft beziehungsweise bis ein Rückstell druck, beispielsweise von etwa 30 bar bis etwa 100 bar, erreicht wird,

(b) Aufbringen einer Zugkraft auf einen Bolzen der Schraubenverbindung, bis eine bestimm te Maximalkraft erreicht ist, und bevorzugt Ermitteln, weiter bevorzugt kontinuierlich während der Aufbringung der Zugkraft, eines Längungswertes, der mit einer Bolzenlän gung, einer Schraubenspannmittelkompression und/oder einer Flanschkompression der Flanschverbindung korreliert,

(c) Nachdrehen einer Mutter der Schraubenverbindung bevorzugt mit einem bestimmten Drehmoment,

(d) Ablassen der Zugkraft auf 0 N,

(e) Aufbringen der Zugkraft auf die Rückstellkraft. Die Schritte a) bis d) werden in einer Ausgestaltung zumindest einmal wiederholt.

Vor, während und/oder nach jedem Schritt erfolgt bevorzugt eine Dokumentation des Ver fahrens.

Die genannten Schritte des beispielhaften Spanens ist nicht limitierend. Weitere Arbeitsfol gen können auch mehrfach ineinander geschachtelt in weiteren Ausgestaltungen möglich sein, wobei bevorzugt alle Schritte dokumentiert werden.

In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass Parameter des Spannens der Schraubverbindung mittels der Rechnereinheit dokumentiert werden. Parameter können beispielsweise eine Schrauben-Identifikationsnummer, eine Maximalkraft, ein Längungswert, eine Schrauben spannmittelkompression, eine Flanschkompression, eine erreichte Vorspannkraft, Ergebnis se einer Wegmessung und/oder Winkelmessung beim Spannen der Schraubenverbindung, Name des Monteurs, eine Bezeichnung der Firma, Flanschbezeichnung, Durchmesser der Schraubenverbindung, eine vom Schraubenspannmittel aufgebrachte Spannkraft, ein hy draulischer Druck, eine Lösekraft, eine Chargennummer insbesondere aller verwendeten Werkzeuge, eine Chargennummer beziehungsweise eine Kennung der Schraubenverbindung beziehungsweise dessen Einzelteile, eine Software version der Recheneinheit, ein Datum, ei ne Uhrzeit, eine Bezeichnung der durchgeführten Operation, eine Qualitative Aussage über den Erfolg des Spannens der Schraubenverbindung, eine Umgebungstemperatur und/oder ein Drehwinkel der Mutter der Schraubenverbindung. Bevorzugt kann die Dokumentation des Spannens der Schraubenverbindungen vor, während und/oder nach dem Spannen der Schraubenverbindung durch das Schraubenspannmittel erfolgen.

Vorzugsweise wird wenigstens einer der Parameter des Spannens der Schraubverbindung mittels einer Signaleinheit signalisiert und/oder angezeigt. Dieses Signalisieren und/oder die ses Anzeigen erfolgt bevorzugt nach jedem Spannvorgang und/oder nach dem Spannvorgang der letzten Schraubverbindung in der Spannsequenz.

In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass zumindest ein Parameter des Spannens der Schraubenverbindung auf zumindest einem Flansch der Flanschverbindung dokumen tiert wird. Hierzu ist in einer Ausgestaltung vorgesehen, dass der zumindest eine Parameter, bevorzugt alle prozessrelevanten Parameter, auf den Flansch aufgedruckt wird. Bevorzugt weist das Werkzeug einen Drucker auf, der automatisch oder semi-automatisch den zumin dest einen Parameter auf dem Flansch aufdruckt. Bevorzugt kann der zumindest eine Para meter in für Menschen lesbarer Form aufgedruckt werden. In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der zumindest eine Parameter in maschinenlesbarer Form auf den Flansch aufgedruckt wird, beispielsweise als optisch auslesbarer Code.

In einer Ausgestaltung ist der Drucker auf dem Fahrgestell angeordnet. In einer Ausgestal tung ist vorgesehen, dass mittels des Druckers eine Nummerierung auf der Flanschverbin dung aufgebracht wird. Bevorzugt ist die Nummerierung, weiter bevorzugt die erste Schrau benverbindung durch einen Kunden oder einen Hersteller beispielsweise einer Windkraftan lage vorgegeben. Der Drucker druckt bevorzugt die vorgegebene Nummerierung auf den Flansch. Bevorzugt sind mittels des Druckers vorgegebene Nummerierungen oder andere Identifizierungsmittel auf dem Flansch druckbar, insbesondere wenn noch keine Identifizie rungsmittel bevorzugt auf dem Flansch vorhanden sind. In einer Ausgestaltung findet bevor zugt bei einer Erstinstallation eine Identifikationsrunde statt, bei der das Werkzeug über alle Schraubenverbindungen gefahren wird und währenddessen oder danach bevorzugt mittels des Druckers die Identifizierungsmittel auf dem Flansch aufgebracht werden. Weiter bevor zugt wird während der Identifikationsrunde eine Spaltmessung vorgenommen, bei der be vorzugt ein Spaltmaß zwischen den Flanschen bei jeder Schraubenverbindung ermittelt wird. In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass alle prozessrelevanten Parameter, be vorzugt alle Parameter, die in der Recheneinheit gespeichert werden, weiter bevorzugt alle Parameter die in der Recheneinheit als prozessrelevant markiert sind, auf dem Flansch auf gedruckt werden. Bevorzugt werden jeder Schraubenverbindung zugeordnet Parameter auf dem Flansch aufgedruckt. Die Parameter können maschinenlesbar, bevorzugt als QR-Code, oder im Klartext auf den Flansch aufgebracht werden.

Vorteil des Aufdruckens von Parametern auf zumindest einem Flansch der Flanschverbin dung ist, dass beispielsweise bei einer späteren Wartung, bei der die Informationen aus der Recheneinheit nicht vorliegen, der Monteur die bevorzugt prozessrelevanten Parameter für eine Wartung unmittelbar vorliegen hat.

In einer beispielhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass in eine Flanschverbindung, bei spielsweise einer Windkraftanlage, Schraubverbindungen von Hand eingebracht werden. Die Flanschverbindung umfasst eine Anzahl von Schraubenverbindungen. Die Schraubenver bindungen sind vor einer Erstmontage bevorzugt von Hand in paarweise übereinander ange ordneten Flanschausnehmungen der Flanschverbindung eingebracht und verschraubt. Jeder Schraubenverbindung wird ein Identifizierungsmittel zugeordnet, wobei die Zuordnung ein eindeutig ist. Die Identifizierungsmittel werden auf der Flanschverbindung innenseitig aufge bracht, bevorzugt aufgedruckt und als optisch auslesbarer Code ausgestaltet, beispielsweise als QR-Code oder ein Transponder in oder an der Schraube. Das Werkzeug wird auf die Flanschverbindung gestellt, so dass diese sich über die Schraubenverbindungen bewegen kann. Das Werkzeug wird bevorzugt von Hand über die Schraubenverbindungen geführt, wo bei der Schraubenidentifizierungssensor die Identifizierungsmittel der Schraubenverbindun gen ausliest. Mittels der Recheneinheit wird eine Spannsequenz vorgegeben, aus der eine zu spannende Schraubenverbindung ermittelt wird. Solange das Werkzeug nicht über der zu spannenden Schraubenverbindung steht, wird das Schraubenspannmittel nicht freigegeben, so dass der Monteur diese nicht bedienen kann. Ist das Werkzeug über der zu spannenden Schraubenverbindung angekommen, wird dies bevorzugt mittels der Signaleinheit signali siert und das Schraubenspannmittel freigegeben. Der Monteur kann diese dann bedienen, um die Schraubenverbindung zu spannen. Sollte der Monteur das Werkzeug versehentlich über die zu spannende Schraubenverbindung hinwegbewegen, wird das Schraubenspann mittel bevorzugt umgehend wieder gesperrt.

Bevorzugt wird anhand der ermittelten und protokollierten Daten ein Schlussprotokoll er stellt, aus dem bevorzugt hervor geht, welche Schraubenverbindungen korrekt gespannt wurden und/oder technisch in Ordnung sind. Weiter bevorzugt geht aus dem Schlussproto koll und/oder aus einem weiteren Fehlerprotokoll hervor, welche Schraubenverbindungen fehlerhaft sind und worin der Fehler besteht.

Vorzugsweise enthält das Fehlerprotokoll Empfehlungen zur Korrektur von fehlerhaften Schraubenverbindungen und/oder von Fehlern. Die Empfehlungen umfassen beispielsweise das erneute Spannen einer fehlerhaften Schraubenverbindung, den Austausch einer fehler haften Schraubenverbindung gegen eine neue oder fehlerlose Schraubenverbindung oder das korrekte Einstellen eines fehlerhaften Bolzenüberstandes.

Vorzugsweise werden das Schlussprotokoll und/oder das Fehlerprotokoll und/oder die Emp- fehlungen mittels einer Signaleinheit signalisiert und/oder angezeigt. Dieses Signalisieren und/oder dieses Anzeigen erfolgt bevorzugt nach jedem Spannvorgang und/oder nach dem Spannvorgang der letzten Schraubverbindung in der Spannsequenz. Das Schlussprotokoll und/oder das Fehlerprotokoll und/oder die Empfehlungen können beispielsweise mittels der Recheneinheit erstellt werden.

In einer beispielhaften Ausgestaltung des Verfahrens

- wird geprüft, ob das Werkzeug oder das Schraubenspannmittel korrekt an der Schrauben verbindung angesetzt ist;

- erfolgt das Freigeben des Schraubenspannmittels, wenn das Ergebnis dieser Prüfung posi tiv ist, und/oder wird das Schraubenspannmittel gesperrt oder angehalten, wenn das Er gebnis dieser Prüfung negativ oder nicht positiv ist.

Diese Ausgestaltung erhöht die Sicherheit des Monteurs. Denn wenn das Werkzeug oder das Schraubenspannmittel nicht korrekt an der Schraubenverbindung angesetzt ist, dann be steht die Gefahr, dass das Werkzeug oder das Schraubenspannmittel im Betrieb die Schrau benverbindung beschädigt und/oder überraschend das Gewinde des Bolzens abstreift, wo durch der Monteur verletzt werden kann.

Dieses Prüfen kann nach Bedarf auf beliebige Weise erfolgen, beispielsweise mit Hilfe eines Sensors, der dazu ausgebildet ist, einen Abstand zwischen der Schraubenverbindung und dem Werkzeug und/oder einen Abstand zwischen der Schraubenverbindung und dem Schraubenspannmittel zu erfassen. Das Freigeben erfolgt bevorzugt nur dann, wenn das Er gebnis dieser Prüfung positiv ist. Dies bedeutet, dass ein positives Ergebnis dieser Prüfung eine notwendige Bedingung für das Freigeben ist und insbesondere zusammen mit wenigs tens einer der übrigen Bedingungen, die in dieser Patentanmeldung in Zusammenhang mit einem Freigeben erwähnt werden, vorliegen muss. Das Prüfen und/oder das Freigeben erfol gen beispielsweise mittels der Recheneinheit.

Vorzugsweise wird das Ergebnis dieser Prüfung mittels einer Signaleinheit signalisiert und/oder angezeigt. Dieses Signalisieren und/oder dieses Anzeigen erfolgt bevorzugt nach jedem Spannvorgang und/oder nach dem Spannvorgang der letzten Schraubverbindung in der Spannsequenz. In einer beispielhaften Ausgestaltung des Verfahrens

- wird geprüft, ob ein Bolzenüberstand der Schraubenverbindung größer als ein vorbe stimmter unterer Schwellenwert ist;

- erfolgt das Freigeben des Schraubenspannmittels, wenn das Ergebnis dieser Prüfung posi tiv ist, und/oder wird das Schraubenspannmittel gesperrt oder angehalten, wenn das Er gebnis dieser Prüfung negativ oder nicht positiv ist.

Der Bolzenüberstand der Schraubenverbindung ist die Länge desjenigen Gewindeabschnitts des Bolzens dieser Schraubenverbindung, der aus der Mutter dieser Schraubenverbindung herausragt.

Diese Ausgestaltung erhöht die Sicherheit des Monteurs. Denn wenn der Bolzenüberstand den unteren Schwellenwert unterschreitet, dann besteht die Gefahr, dass das Werkzeug oder das Schraubenspannmittel nicht ausreichend fest an dem Bolzen angreift und im Be trieb schlagartig von dem Bolzen abreißt, wodurch der Monteur verletzt werden kann.

Dieses Prüfen kann nach Bedarf auf beliebige Weise erfolgen und umfasst beispielsweise, dass der Bolzenüberstand gemessen und mit dem unteren Schwellenwert verglichen wird. Das Messen kann nach Bedarf auf beliebige Weise erfolgen, beispielsweise auf die in EP 3 566 815 Al offenbarte Weise und/oder mit Hilfe der in EP 3 566 815 Al offenbarten Befesti gungsanordnung zum Verspannen von Befestigungsmitteln und/oder im Rahmen des in EP 3 566 815 Al offenbarten Verfahrens zum Verspannen von Befestigungsmitteln. Der Offenba rungsgehalt der EP 3 566 815 Al wird hiermit durch Bezugnahme vollumfänglich, und beson ders in Hinblick auf die vorstehend spezifisch genannten Punkte, in diese Beschreibung auf genommen. Das Freigeben erfolgt bevorzugt nur dann, wenn das Ergebnis dieser Prüfung positiv ist. Dies bedeutet, dass ein positives Ergebnis dieser Prüfung eine notwendige Bedin gung für das Freigeben ist und insbesondere zusammen mit wenigstens einer der übrigen Bedingungen, die in dieser Patentanmeldung in Zusammenhang mit einem Freigeben er wähnt werden, vorliegen muss. Das Prüfen und/oder das Freigeben erfolgen beispielsweise mittels der Recheneinheit.

Vorzugsweise wird das Ergebnis dieser Prüfung mittels einer Signaleinheit signalisiert und/oder angezeigt. Dieses Signalisieren und/oder dieses Anzeigen erfolgt bevorzugt nach jedem Spannvorgang und/oder nach dem Spannvorgang der letzten Schraubverbindung in der Spannsequenz.

In einer beispielhaften Ausgestaltung des Verfahrens

- wird geprüft, ob ein Bolzenüberstand der Schraubenverbindung kleiner als ein vorbe stimmter oberer Schwellenwert ist;

- erfolgt das Freigeben des Schraubenspannmittels, wenn das Ergebnis dieser Prüfung posi tiv ist, und/oder wird das Schraubenspannmittel gesperrt oder angehalten, wenn das Er gebnis dieser Prüfung negativ oder nicht positiv ist.

Diese Ausgestaltung erhöht die Sicherheit des Monteurs. Denn wenn der Bolzenüberstand den oberen Schwellenwert überschreitet, dann besteht die Gefahr, dass das Werkzeug oder das Schraubenspannmittel den Bolzen nicht vollständig oder nicht ausreichend oder nicht korrekt spannt und/oder das Werkzeug oder das Schraubenspannmittel beim Ansetzen an den Bolzen und/oder beim Spannen des Bolzens beschädigt wird, wodurch der Monteur ver letzt werden kann.

Dieses Prüfen kann nach Bedarf auf beliebige Weise erfolgen und umfasst beispielsweise, dass der Bolzenüberstand gemessen und mit dem oberen Schwellenwert verglichen wird.

Das Messen kann nach Bedarf auf beliebige Weise erfolgen, beispielsweise auf die in EP 3 566 815 Al offenbarte Weise und/oder mit Hilfe der in EP 3 566 815 Al offenbarten Befesti gungsanordnung zum Verspannen von Befestigungsmitteln und/oder im Rahmen des in EP 3 566 815 Al offenbarten Verfahrens zum Verspannen von Befestigungsmitteln. Der Offenba rungsgehalt der EP 3 566 815 Al wird hiermit durch Bezugnahme vollumfänglich, und beson ders in Hinblick auf die vorstehend spezifisch genannten Punkte, in diese Beschreibung auf genommen. Das Freigeben erfolgt bevorzugt nur dann, wenn das Ergebnis dieser Prüfung positiv ist. Dies bedeutet, dass ein positives Ergebnis dieser Prüfung eine notwendige Bedin gung für das Freigeben ist und insbesondere zusammen mit wenigstens einer der übrigen Bedingungen, die in dieser Patentanmeldung in Zusammenhang mit einem Freigeben er wähnt werden, vorliegen muss. Das Prüfen und/oder das Freigeben erfolgen beispielsweise mittels der Recheneinheit.

Vorzugsweise wird das Ergebnis dieser Prüfung mittels einer Signaleinheit signalisiert und/oder angezeigt. Dieses Signalisieren und/oder dieses Anzeigen erfolgt bevorzugt nach jedem Spannvorgang und/oder nach dem Spannvorgang der letzten Schraubverbindung in der Spannsequenz.

Jede der Signaleinheiten kann nach Bedarf auf beliebige Weise ausgebildet sein und umfasst beispielsweise wenigstens einen akustischen Signalgeber und/oder wenigstens einen opti schen Signalgeber und/oder wenigstens einen haptischen Signalgeber. Jeder akustische Si gnalgeber umfasst bevorzugt einen Lautsprecher. Jeder optische Signalgeber umfasst bevor zugt eine Leuchte und/oder eine rote LED und/oder eine grüne LED und/oder ein Blitzlicht und/oder eine Anzeige und/oder einen Bildschirm. Jeder haptische Signalgeber umfasst be vorzugt einen Vibrator.

In einer beispielhaften Ausgestaltung des Verfahrens erfolgt das Prüfen kontinuierlich oder wird in vorbestimmten Intervallen wiederholt.

Dies umfasst insbesondere, dass das Prüfen, ob das Werkzeug oder das Schraubenspannmit tel korrekt an der Schraubenverbindung angesetzt ist, kontinuierlich erfolgt oder in vorbe stimmten Intervallen wiederholt wird und/oder dass das Prüfen, ob ein Bolzenüberstand der Schraubenverbindung größer als ein vorbestimmter Schwellenwert ist, kontinuierlich erfolgt oder in vorbestimmten Intervallen wiederholt wird.

Vorzugsweise erfolgt das Freigeben des Schraubenspannmittels, solange das Ergebnis dieser kontinuierlichen oder wiederholten Prüfung positiv ist oder bleibt, und/oder wird das Schraubenspannmittel gesperrt oder angehalten, sobald das Ergebnis dieser kontinuierlichen oder wiederholten Prüfung negativ oder nicht positiv ist oder wird.

Weiterhin wird ein manuell bewegbares Werkzeug zur Installation und/oder Wartung einer Flanschverbindung, die eine Mehrzahl von Schraubenverbindungen umfasst, vorgeschlagen. Das Werkzeug umfasst zumindest ein Schraubenspannmittel, eine Recheneinheit und einen Schraubenidentifizierungssensor, wobei mittels des Schraubenidentifizierungssensors die Schraubenverbindungen der Flanschverbindung identifizierbar sind. Mittels der Rechenein heit ist eine Bedienung des Schraubenspannmittels nur dann freigebbar, wenn mittels des Schraubenidentifizierungssensors die Position des Werkzeuges über der von einer Rechen einheit vorgegebenen Schraubenverbindung erkennbar ist.

Das Schraubenspannmittel ist bevorzugt zum hydraulischen spannen der Schraubenverbin dungen einer Flanschverbindung geeignet. In einer weiteren Ausgestaltung ist das Schrau- benspannmittel zur drehenden Verspannung der Schraubenverbindungen ausgestaltet. Bei spielsweise ist das Schraubenspannmittel eine hydraulische Schraubenspannvorrichtung.

Die Recheneinheit ist in einer Ausgestaltung von den übrigen Bauteilen getrennt angeord net. In einer Ausgestaltung steht diese beispielsweise kabelgebunden oder über eine Funk verbindung zumindest mit dem Schraubenspannmittel, dem Schraubenidentifizierungssen sor, einem Hydraulikdruckerzeuger, einen Drucker, einer weiteren Recheneinheit - beispiels weise einem Server, einem Temperatursensor und/oder der Signaleinheit in Verbindung.

In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Recheneinheit auf dem Fahrgestell angeord net ist. Beispielsweise ist die Recheneinheit als Tabletcomputer oder Laptop ausgestaltet.

In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass mittels der Recheneinheit eine Reihenfolge des Spannens der Schraubenverbindungen vorgebbar ist. Beispielsweise weist die Recheneinheit eine Software auf, mittels der eine Spannsequenz ermittelbar ist, bevorzugt auf Grundlage an der Position der jeweiligen Schraubenverbindung in der Flanschverbindung gemessenen Daten, beispielsweise Spaltmaßen.

In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass mittels der Recheneinheit Parameter des Span nens bevorzugt zur Steuerung und Qualitätsbewertung vorgebbar sind. Beispielsweise sind mittels der Recheneinheit beim Spannen zu erreichende Parameter vorgebbar, wie beispiels weise eine Schrauben-Identifikationsnummer, die beim Spannen aufgewendete Maximal kraft, ein hydraulischer Druck, der maximale Längungswert, eine maximale zulässige Flansch kompression, eine zu erreichende Vorspannkraft der Schraubenverbindung, und/oder ein Drehwinkel und/oder ein Anzugsmoment der Schraubenverbindung.

In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass mittels der Recheneinheit eine Bedienung des Schraubenspannmittels gesperrt ist, wenn mittels des Schraubenidentifizierungssensors die Position des Werkzeuges über der von einer Recheneinheit vorgegebenen Schraubenverbin dung nicht erkennbar ist. Bevorzugt ist mittels der Recheneinheit eine Pumpe beziehungs weise ein Hydraulikdruckerzeuger des Schraubenspannmittels ansteuerbar beziehungsweise außer Betrieb setzbar. Bevorzugt ist mittels der Recheneinheit eine Pumpe beziehungsweise ein Hydraulikdruckerzeuger des Schraubenspannmittels spannungsfrei schaltbar.

Weiterhin ist in einer Ausgestaltung vorgesehen, dass mittels der Recheneinheit Parameter des Spannens dokumentierbar sind. So sind bevorzugt vor, während oder nach dem Spann vorgang gemessene Werte an die Recheneinheit übermittelbar und von dieser dokumentier bar beziehungswiese druckbar und/oder speicherbar.

In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Werkzeug einen Drucker zur Auf bringung von Dokumentationsdaten auf den Flansch umfasst. In einer Ausgestaltung sind Drucker und Schraubenidentifikationssensor in einem Gehäuse angeordnet.

In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Schraubenidentifizierungssensor ein opti sches Auslesegerät ist, beispielsweise eine Kamera oder ein Scanner. In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Schraubenidentifizierungssensor auch als Sensor für eine Messung von Spaltmaßen zwischen dem ersten Flansch uns dem zweiten Flansch, die einer Vielzahl von den Schraubenverbindungen zuordenbar sind, ausgestaltet ist - beispielsweise als Ka mera.

In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Werkzeug einen Temperatursensor umfasst. Bevorzugt kann mittels des Temperatursensors eine Umgebungstemperatur und/oder eine Flanschtemperatur gemessen werden. Weiter bevorzugt misst der Temperatursensor kon taktlos.

In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Werkzeug eine Signaleinheit aufweist. Bevor zugt ist in einer Ausgestaltung vorgesehen, dass mittels einer Signaleinheit eine Anzeige der Position ausgebbar ist. Mittels der Signaleinheit ist eine qualitative Anzeige ausgebbar, be vorzugt ob das Werkzeug über der zu spannenden Schraubenverbindung positioniert ist oder nicht. In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass mittels der Signaleinheit eine Richtungsanzeige ausgebbar ist, mittels der den bevorzug kürzesten Weg zur nächsten zu spannenden Schraubenverbindung anzeigbar ist. In einer weiteren Ausgestaltung ist vorge sehen, dass mittels der Signaleinheit zumindest eine Schrauben-Identifi kationsnummer und/oder zumindest ein Parameter zum Spannen der Schraubenverbindung ausgebbar ist. Beispielsweise ist die Signaleinheit als zumindest eine Leuchte oder Display ausgestaltet.

In einer Ausgestaltung umfasst das Werkzeug ein Fahrgestell. In einer weiteren Ausgestal tung ist vorgesehen, dass das Werkzeug mittels des Fahrgestells manuell bewegbar ist. Be vorzugt ist das Werkzeug auf der Flanschverbindung verfahrbar. Weiter bevorzugt ist das Fahrgestell derart ausgestaltet, dass dieses über die Schraubenverbindungen hinweg fahrbar ist. Weiter bevorzugt weist das Fahrgestell eine Anzahl von Rollen oder Rädern auf. In einer Ausgestaltung trägt das Fahrgestell zumindest das Schraubenspannmittel, den Schraubeni dentifizierungssensor und/oder die Recheneinheit.

Beispielsweise umfasst das Fahrgestell etwa drei oder etwa vier Rollen oder Räder. Die Spur weite der Rollen oder Räder ist bevorzugt derart ausgestaltet, dass die Schraubenverbindun gen zwischen diesen passen. Weiterhin weißt das Fahrgestell bevorzugt eine Trägerplatte auf, auf der zumindest das Schraubenspannmittel, den Schraubenidentifizierungssensor und/oder die Recheneinheit angeordnet sind. Bevorzugt sind Rollen oder Räder und Träger platte derart ausgestaltet, dass die Trägerplatte über den Schraubenverbindungen bewegbar ist. Weiter bevorzugt weist die Trägerplatte eine Ausnehmung auf, durch bevorzugt zumin dest die die Schraubenspannvorrichtung absenkbar ist, bevorzugt um eine darunter ange ordnete Schraubenverbindung zu spannen. In einer Ausgestaltung ist an dem Fahrgestell ein Kragarm angeordnet, der bevorzugt teilweise nach unten ragt. Bevorzugt ragt der Kragarm in eine Ebene unterhalb der Rollen oder Räder. Bevorzugt ist am Kragarm, weiter bevorzugt an einem unteren Ende des Kragarms zumindest das Schraubenidentifizierungsmittel, der Dru cker und/oder der Temperatursensor angeordnet, bevorzugt derart, dass das Schraubeni dentifizierungsmittel, der Drucker und/oder der Temperatursensor mit der Flanschverbin dung davon interagieren können.

In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Werkzeug zumindest einen Handgriff auf weist, der bevorzugt an dem Fahrgestell angeordnet ist.

Eine beispielhafte Ausgestaltung des manuell bewegbaren Werkzeugs, welches zur Installati on und/oder Wartung einer Flanschverbindung eingesetzt werden kann, umfasst ein Fahrge stell mit Rollen auf dem ein Schraubenspannmittel und ein Schraubenidentifizierungssensor angeordnet sind. Eine Recheneinheit ist über eine Funkverbindung oder über zumindest ein Kabel mit dem Schraubenidentifizierungssensor und des Schraubenspannmittels verbindbar. Weiterhin ist auf dem Fahrgestell eine Signaleinheit anordenbar. Bevorzugt weist das Werk zeug einen Handgriff auf, bevorzugt am Fahrgestell angeordnet. Dieser ermöglicht ein einfa ches Bewegen des Werkzeuges auf der Flanschverbindung.

In einer beispielhaften Ausgestaltung weist das Werkzeug einen Drucker auf, mittels dem der Flansch bedruckbar ist. Bevorzugt kann mittels des Druckers die Identifizierungsmittel auf die Flanschverbindung aufgebracht werden. In einer weiteren Beispielhaften Ausgestal tung ist vorgesehen, dass alle oder einige gemessene Parameter nach dem Spannen der Schraubenverbindung auf den Flansch aufgedruckt werden. Bevorzugt ist der Drucker ein

5 Tintenstrahldrucker.

Der Schraubenidentifizierungssensor ist beispielhaft über einen Kragarm mit dem Fahrgestell verbunden. Dieser erlaubt eine Ausrichtung des Schraubenidentifizierungssensors auf Identi fizierungsmittel, die beispielhaft innenseitig an zumindest einem Flansch der Flanschverbin dung angebracht sind, beispielsweise mittels des Druckers. Der Schraubenidentifizierungs

10 sensor ist beispielhaft als optischer Scanner ausgestaltet, kann aber wie oben ausgeführt auch als Kamera oder Funksensor, bevorzugt zum Auslesen von Transpondern, ausgestaltet sein. Mittels des Schraubenidentifizierungssensors sind die Schraubenverbindungen identifi zierbar. Am Kragarm ist beispielsweise auch ein Temperatursensor angeordnet, mittels dem bevorzugt eine Temperatur des Flansches, der Schraubenverbindung und/oder der Umge

15 bung messbar ist. Ein Signal, beispielsweise vom Schraubenidentifizierungssensor, wird an die Recheneinheit gesendet, die dieses auswertet. Erkennt die Recheneinheit anhand des Si- gnales, dass das Werkzeug über der zu spannenden Schraubenverbindung positioniert ist, ist über diese die Bedienung des Schraubenspannmittels freigebbar. Weiterhin ist über die Re cheneinheit ein Signal über die Signaleinheit ausgebbar, damit beispielhaft ein Monteur

20 weiß, dass das Werkzeug über der zu spannenden Schraubenverbindung positioniert ist. Der Monteur kann im Folgenden die zu verspannende Schraubenverbindung mit dem Schrau benspannmittel spannen.

Weiterhin wird eine Verwendung eines manuell bewegbaren Werkzeugs, bevorzugt wie oben beschrieben, zur Installation und/oder Wartung einer Flanschverbindung vorgeschla

25 gen.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen gehen aus den nachfolgenden Zeichnungen hervor.

Die dort dargestellten Weiterbildungen sind jedoch nicht beschränkend auszulegen, viel mehr können die dort beschriebenen Merkmale untereinander und mit den oben beschrie benen Merkmalen zu weiteren Ausgestaltungen kombiniert werden. Des Weiteren sei dar

BO auf verwiesen, dass die in der Figurenbeschreibung angegebenen Bezugszeichen den Schutz- bereich der vorliegenden Erfindung nicht beschränken, sondern lediglich auf die in den Figu ren gezeigten Ausführungsbeispiele verweisen. Gleiche Teile oder Teile mit gleicher Funktion weisen im Folgenden die gleichen Bezugszeichen auf. Es zeigen:

FIG. 1 ein Werkzeug auf einer Flanschverbindung.

FIG. 1 zeigt ein manuell bewegbares Werkzeug 20, welches zur Installation und/oder War tung einer Flanschverbindung 10 eingesetzt werden kann. Die Flanschverbindung 10 umfasst eine Anzahl von Schraubenverbindungen 12.1 bis 12. n, die der Übersicht halber nicht alle be zeichnet sind. Die Schraubenverbindungen 12.1 bis 12. n sind vor einer Erstmontage bevor zugt von Hand in die nicht bezeichneten paarweise übereinander angeordneten Flanschaus nehmungen der Flanschverbindung 10 eingebracht und verschraubt. Jeder Schraubenverbin dung 12.1 bis 12. n ist ein Identifizierungsmittel 14.1 bis 14. n zugeordnet, wobei die Zuord nung eineindeutig ist. In der Figur sind der übersichtshalber nicht alle Schraubenverbindun gen und 12.1 bis 12. n und Identifizierungsmittel 14.1 bis 14. n gezeigt beziehungsweise be zeichnet. Die Identifizierungsmittel 14.1 bis 14. n sind auf der Flanschverbindung 10 innensei tig aufgebracht, bevorzugt mittels des Druckers 52 aufgedruckt. Die Identifizierungsmittel sind in der gezeigten Ausgestaltung als optisch auslesbarer Code ausgestaltet, bevorzugt als QR-Code, und/oder als Zahlen im Klartext aufgedruckt.

Das Werkzeug 20 umfasst ein Fahrgestell 26 mit Rollen 27 auf dem ein Schraubenspannmit tel 30 und ein Schraubenidentifizierungssensor 50 angeordnet sind. Eine Recheneinheit 40 ist über eine Funkverbindung mit dem Schraubenidentifizierungssensor 50 und des Schrau benspannmittels 30 verbunden. Weiterhin ist auf dem Fahrgestell 26 eine Signaleinheit 22 angeordnet. Ein Handgriff 28 ermöglicht ein einfaches Bewegen des Werkzeuges 20 auf der Flanschverbindung 10.

Der Schraubenidentifizierungssensor 50 ist über einen Kragarm 51 mit dem Fahrgestell 26 verbunden. Dieser erlaubt eine Ausrichtung des Schraubenidentifizierungssensors 50 auf die Identifizierungsmittel 14.1 bis 14. n. Der Schraubenidentifizierungssensor 50 ist als optischer Scanner ausgestaltet, kann aber wie in der allgemeinen Beschreibung ausgeführt auch als Kamera oder Funksensor, bevorzugt zum Auslesen von Transpondern ausgestaltet sein. Mit tels des Schraubenidentifizierungssensors 50 werden die Schraubenverbindungen 12.1 bis 12. n identifiziert. Ein Signal wird an die Recheneinheit 40 gesendet, die dieses auswertet. Er- kennt die Recheneinheit 40 anhand des Signales, dass das Werkzeug 20 über der zu span nenden Schraubenverbindung 12 positioniert ist, gibt diese die Bedienung des Schrauben spannmittels SO frei. Weiterhin gibt die Recheneinheit 40 ein Signal über die Signaleinheit 22 aus, damit der Monteur weiß, dass das Werkzeug 20 über die nächste zu spannenden Schraubenverbindung positioniert werden muss. Der Monteur kann im Folgenden die zu ver spannende Schraubenverbindung mit dem Schraubenspannmittel 30 spannen.

Am Kragarm 51 ist auch ein Temperatursensor 54 angeordnet, mittels dem eine Temperatur der Flanschverbindung 10, der Schraubenverbindung 12.1 bis 12. n oder einer Umgebung messbar ist. Mit dem vorgeschlagenen Verfahren, dem Werkzeug und der Verwendung kann vorteilhaf terweise eine bevorzugt manuelle Montage der Flanschverbindung 10 erfolgen, ohne dass die Gefahr besteht, dass eine Schraubenverbindung 12.1 bis 12. n vergessen wird zu spannen oder eine falsche Reihenfolge einer vorgegebenen Spannsequenz ausgeführt wird oder eine Schraubenverbindung gar nicht, mehrfach oder zu oft vorgespannt wird. Auch kann vorteil- hafterweise eine für einen Monteur komplizierte Spannsequenz einfach realisiert werden, da eine falsche Spannreihenfolge durch das Werkzeug 20 vermieden wird. Ein besonderer Vor teil ist die Eliminierung jeglichen menschlichen Fehlers und/oder eine Manipulation durch einen Monteur.