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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND KNITTING MACHINE FOR PRODUCING A KNITTED MATERIAL, AND KNITTED MATERIAL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/069856
Kind Code:
A1
Abstract:
In a method for producing knitted material (SW) using a knitting machine (1), a first surface (A) of the knitted material (SW) is knitted with first stitches (MA) using a first thread (F1), and a second surface (B) of the knitted material (SW) is knitted with second stitches (MB) using a second thread (F2). The first surface (A) is knitted using a first needle assembly (2) with a first thread supply device (6) for a first thread (F1), and the second surface (B) is knitted using a second needle assembly (3) with a second thread supply device (7) for a second thread (F2). In at least one knitting pass (knitting system), the stitches (MA) of the first surface (A) and the stitches (MB) of the second surface (B) are knitted at the same time, wherein the first thread (F1) is supplied behind the second needle assembly (2) by the first thread supply device (6), and the second thread (F2) is supplied behind the first needle assembly (3) by the second thread supply device (7).

Inventors:
MUTSCHLER THOMAS (DE)
WEBER MARCUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/074876
Publication Date:
April 09, 2020
Filing Date:
September 17, 2019
Export Citation:
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Assignee:
NIEDERRHEIN HOCHSCHULE (DE)
International Classes:
D04B1/10; D04B1/12; D04B7/14; D04B9/16
Foreign References:
US1722391A1929-07-30
FR2889208A12007-02-02
US2067739A1937-01-12
DE1238604B1967-04-13
FR2785621A12000-05-12
DE69212900T21997-03-27
Attorney, Agent or Firm:
FRESE PATENT PARTGMBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zur Herstellung einer Strickware (SW) mit einer Strickmaschine (1 ), bei dem eine erste Fläche (A) der Strickware (SW) mit ersten Maschen (MA) mit einem ersten Faden (F1 ) und eine zweite Fläche (B) der Strickware (SW) mit zweiten Maschen (MB) mit einem zweiten Faden (F2) gestrickt werden, wobei die erste Fläche (A) mit einer ersten Nadelanordnung (2) mit einer ersten Fadenzufuhrvorrichtung (6) für den ersten Faden (F1 ) und die zweite Fläche (B) mit einer zweiten Nadelanordnung (3) mit einer zweiten Fadenzufuhrvorrichtung (7) für den zweiten Faden (F2) gestrickt werden, dadurch gekennzeichnet, dass in mindestens einem Strickdurchgang (Stricksystem) die Maschen (MA) der ersten Fläche (A) und die Maschen (MB) der zweiten Fläche (B) gestrickt werden, wobei der erste Faden (F1 ) durch die erste Fadenzufuhrvorrichtung (6) hinter der zweiten Nadelanordnung (2) und der zweite Faden (F2) durch die zweite

Fadenzufuhrvorrichtung (7) hinter der ersten Nadelanordnung (3) zugeführt werden.

2. Verfahren zur Herstellung einer Strickware (SW) nach Anspruch 1 , bei der in mindestens einem Strickdurchgang die erste Fläche (A) und die zweite Fläche (B) durch einen dritten Faden (F3) miteinander verbunden werden, wobei der dritte Faden (F3) durch eine dritte Fadenzufuhrvorrichtung (8) zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass in mindestens einem Strickdurchgang mit dem dritten Faden (F3) die Maschen (MA) der ersten Fläche (A) und die Maschen (MB) der zweiten Fläche (B) gestrickt werden, wobei der dritte Faden (F3) durch die dritte Fadenzufuhrvorrichtung (8) vor den Nadelanordnungen (2, 3) zugeführt wird.

3. Verfahren zur Herstellung einer Strickware (SW) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in mindestens einem Strickdurchgang mit dem dritten Faden (F3) die Maschen (MA) der ersten Fläche (A) zusammen mit dem ersten Faden (F1 ) und die Maschen (MB) der zweiten Fläche (B) zusammen mit dem zweiten Faden (F2) gestrickt werden.

4. Verfahren zur Herstellung einer Strickware (SW) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass vor mindestens einem Strickdurchgang ein vierter Faden (F4) durch eine vierte Fadenzufuhrvorrichtung (9) als Schussfaden zugeführt wird.

5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass als dritter Faden (F3) und/oder als vierten Faden (F4) ein Faden mit einer Feinheit (in dtex) verwendet wird, die sich von der Feinheit zumindest eines Fadens der Fäden (F1 ) und (F2) unterscheidet.

6. Strickmaschine (1 ) zur Herstellung einer Strickware (SW) mit einer ersten Fläche (A) mit ersten Maschen (MA) eines ersten Fadens (F1 ) und mit einer zweiten Fläche (B) mit zweiten Maschen (MB) eines zweiten Fadens (F2), wobei die Strickmaschine (1 ) eine erste Nadelanordnung (2) mit einer ersten Fadenzufuhrvorrichtung (6) für den ersten Faden (F1 ) zum Stricken der ersten Fläche (A) und eine zweite Nadelanordnung (3) mit einer zweiten Fadenzufuhrvorrichtung (7) für den zweiten Faden (F2) zum Stricken der zweiten Fläche (B) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass in mindestens einem Stricksystem die ersten Fadenzufuhrvorrichtung (6) hinter der zweiten Nadelanordnung (2) und die zweite Fadenzufuhrvorrichtung (7) hinter der ersten Nadelanordnung (3) angeordnet sind.

7. Strickmaschine (1 ) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Nadelanordnung (2) und die zweite Nadelanordnung (3) in einem Winkel von 60° bis 120° zueinander angeordnet sind.

8. Strickmaschine (1 ) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass Nadelköpfe (K) der Nadelanordnungen (2, 3) im ausgetriebenen Zustand versetzt zueinander angeordnet sind.

9. Strickmaschine (1 ) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass Nadeln (4, 5) der ersten und der zweiten Nadelanordnung (2, 3) als Zungennadeln (Z) ausgebildet sind, wobei die erste und die zweite Fadenzufuhrvorrichtung (6, 7) im Bereich zwischen einer Linie (L), entlang der sich in die Nadeln (4, 5) im offenen Zustand kreuzen und den offenen Zungen der Nadeln (4, 5) münden.

10. Strickmaschine (1 ) nach einem der Ansprüche 6 bis 9, mit einer dritten Fadenzufuhrvorrichtung (8) für einen dritten Faden (F3), dadurch gekennzeichnet, dass in mindestens einem Stricksystem die dritte Zufuhrvorrichtung (8) vor den Nadelanordnungen (2, 3) angeordnet ist.

11. Strickmaschine nach einem der Ansprüche 9 und 10 , dadurch gekennzeichnet, dass die dritte Zufuhrvorrichtung (8) so angeordnet ist, dass sie zwischen den ausgetriebenen, sich kreuzenden Nadeln (4, 5) im Bereich oberhalb der Linie (L) mündet.

12. Strickmaschine nach einem der Ansprüche 9 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die Strickmaschine (1 ) eine vierte Zufuhrvorrichtung (9) für einen vierten Faden (F4) aufweist, wobei in mindestens einem Stricksystem die vierte Zufuhrvorrichtung (9) in Strickrichtung vor den Zufuhrvorrichtungen (6, 7, 8) angeordnet ist und im Bereich der Linie (L) mündet.

13. Strickware (SW) mit einer ersten Fläche (A) mit ersten Maschen (MA) eines ersten

Fadens (F1 ) und mit einer zweiten Fläche (B) mit zweiten Maschen (MB) eines zweiten Fadens (F2), wobei die Flächen (A, B) durch einen dritten Faden (F3) miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass in mindestens einer Maschenreihe die Maschen (MA, MB) durch den dritten Faden (F3) zusammen mit dem ersten Faden (F1 ) und zusammen mit dem zweiten Faden (F2) gestrickt sind.

14. Strickware (SW) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass in mindestens einer Maschenreihe ein vierter Faden (F4) als Schussfaden eingeführt ist.

15. Strickware (SW) nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass der dritte Faden (F3) und/oder der vierte Faden (F4) eine Feinheit (in dtex) aufweist, die sich von der Feinheit zumindest eines Fadens der Fäden (F1 ) und (F2) unterscheidet.

Description:
Verfahren und Strickmaschine zur Herstellung der Strickware sowie Strickware

Die Erfindung betrifft eine Strickware mit einer ersten Fläche mit ersten Maschen eines ersten Fadens und mit einer zweiten Fläche mit zweiten Maschen eines zweiten Fadens, wobei die Flächen durch einen dritten Faden miteinander verbunden sind, ein Verfahren und eine Strickmaschine zur Herstellung der Strickware.

Die DE 1 238 604 PS betrifft eine als doppelflächig bezeichnete Strickware, die aus durch einen Bindefaden verbundenen glatten Waren besteht. Der Bindefaden ist auf einer Warenseite, mustergemäß in Maschen des die glatte Ware bildenden Fadens als Henkel eingehängt. Die Strickware weist eine ersten Fläche und eine zweite Fläche auf, die jeweils als glatte Ware (Jersey) bezeichnet ist. Die Flächen sind durch erste bzw. zweite Maschen eines ersten bzw. zweiten Fadens gebildet. Der dritte als Bindefaden bezeichnete Faden bildet auf einer Seite Henkel, wobei die Henkel einzeln oder in Gruppen so vorgesehen sind, dass der Abstand dieser Henkel oder Henkelgruppen einer Maschenreihe auf der einen Warenseite voneinander mehr als einen Maschenabstand beträgt und der Bindefaden innerhalb dieses Abstandes nur auf der anderen Warenseite auftritt. Das Vorsehen der Henkel mit dem beschriebenen Abstand soll eine feinere doppelflächige Strickware ermöglichen. Dabei werden drei Strickdurchgänge benötigt.

Ein Strickdurchgang entspricht einer getrennten Maschenreihe und benötigt eine, auch als Stricksystem bezeichnete, Arbeitsstelle der Strickmaschine, an der mindestens ein Faden zugeführt wird.

Die FR 2 785 621 PS beschreibt eine doppelseitige Strickware mit einer Seite glatt rechts und einer Seite glatt links, die durch einen Bindefaden verbunden sind. Der Bindefaden dient mit einem eine der Seiten bildenden Faden als Plattierfaden. Die Strickware wird auf einer Maschine mit einer Rippscheibe und einem Zylinder erstellt, wobei ein erster Jersey mit einem ersten Faden und ein zweiter Jersey mit einem zweiten Faden gebildet wird. Der Bindefaden bildet in einem ersten Strickdurchgang mit dem ersten Faden den ersten Jersey und bildet in einem zweiten Strickdurchgang Henkel um die Maschen des zweiten Fadens. Dazu ist ein zusätzlicher Fadenführer für den ersten Faden vorgesehen, während der Bindefaden durch den ursprünglichen Fadenführer zugeführt wird. Der Bindefaden ist in einer Ausführungsform ein elastischer Faden.

Aus der DE 692 12 900 T2 ist ein Verbund-Textilstoff, wie Zweiend-Vlies, Dreiendvlies, Frottee mit regelmäßiger Flechtung, Doppelfrottee, Doppelnadelraschelware und Trikot, bekannt.

Aufgabe der Erfindung ist es, die Produktionsgeschwindigkeit für eine doppelseitige Strickware zu verbessern.

Bei einem Verfahren zur Herstellung einer Strickware mit einer Strickmaschine werden eine erste Fläche mit ersten Maschen mit einem ersten Faden und eine zweite Fläche mit zweiten Maschen mit einem zweiten Faden gestrickt. Die erste Fläche wird mit einer ersten Nadelanordnung mit einer ersten Fadenzufuhrvorrichtung für den ersten Faden und die zweite Fläche mit einer zweiten Nadelanordnung mit einer zweiten Fadenzufuhrvorrichtung für den zweiten Faden gestrickt. In mindestens einem Strickdurchgang (Stricksystem) werden die Maschen der ersten Fläche und die Maschen der zweiten Fläche gestrickt, wobei der erste Faden durch die erste Fadenzufuhrvorrichtung hinter der zweiten Nadelanordnung und der zweite Faden durch die zweite Fadenzufuhrvorrichtung hinter der ersten Nadelanordnung zugeführt werden. Durch die Zuführung der Fäden hinter den Nadeln der Nadelanordnungen können die Maschen der beiden Flächen gleichzeitig gestrickt werden.

Durch das gleichzeitige Stricken der ersten und der zweiten Maschen, und damit der ersten und der zweiten Flächen, in einem Strickdurchgang wird die Produktionsgeschwindigkeit erhöht, und zwar mindestens verdoppelt.

In einer Ausführungsform werden in mindestens einem Strickdurchgang die erste Fläche und die zweite Fläche durch einen dritten Faden, der durch eine dritte Fadenzufuhrvorrichtung zugeführt wird, miteinander verbunden. Dabei werden Maschen der ersten Fläche und die Maschen der zweiten Fläche, ggf. auch, durch den dritten Faden gestrickt. Der dritte Faden wird durch die dritte Fadenzufuhrvorrichtung vor den beiden Nadelanordnungen zugeführt.

In einer Ausführungsform wird der dritte Faden in die Nadeln gelegt.

In einer Ausführungsform werden die Maschen der beiden Flächen in einem Strickdurchgang nur mit dem dritten Faden gestrickt und in einem, zum Beispiel folgenden Strickdurchgang die ersten und zweiten Maschen mit einem ersten und einem zweiten Faden gestrickt. Bei einem Verfahren, bei dem sich diese beiden Strickdurchgänge abwechseln, wird eine Strickware mit einer als Milano Rib bezeichnete Bindung hergestellt.

In einer Ausführungsform werden in mindestens einem Strickdurchgang mit dem dritten Faden die Maschen der ersten Fläche zusammen mit dem ersten Faden und die Maschen der zweiten Fläche zusammen mit dem zweiten Faden gestrickt. Es wird eine Strickware hergestellt, die als gestrickte Ware mit einer Doppelplattierung bezeichnet werden kann. Wird der dritte Faden vor die Nadeln gelegt, ist er meist von außen nicht sichtbar. Er könnte bei großen Unterschieden in der Feinheit (Titerunterschiede) oder in der Fadenspannung Sichtbar werden. Das Stricken der Maschen der ersten Fläche mit dem ersten und dem dritten Faden und der zweiten Fläche mit dem zweiten und dem dritten Faden, wobei der erste und der zweite Faden jeweils hinter den Nadeln und der dritte Faden vor den Nadeln zugeführt wird, ermöglicht den dritten als Bindefaden eingesetzten Faden hinter den ersten Faden und hinter den zweiten Faden anzuordnen. Er ist an den Außenseiten der ersten und der zweiten Fläche im Wesentlichen nicht sichtbar.

Ein weiterer Vorteil des gleichzeitigen Strickens mit einem dritten Faden ist, dass dabei nur ein Strickdurchgang bzw. ein Stricksystem benötigt wird. Dies führt, wie erwähnt, zu einer höheren Produktionsgeschwindigkeit.

In einer Ausführungsform wird vor mindestens einem Strickdurchgang ein vierter Faden durch eine vierte Fadenzufuhrvorrichtung als Schussfaden zugeführt.

In einer Ausführungsform wird ein dritter Faden mit einer Feinheit (in dtex) verwendet, die sich von der Feinheit zumindest eines Faden der beiden anderen Fäden unterscheidet.

In einem Beispiel ist die Feinheit des dritten Fadens geringer als die Feinheit zumindest eines der beiden anderen Fäden. Auf der Außenseite der entsprechenden Fläche mit Maschen eines dickeren Fadens ist der dritte dünnere Faden so gut wie nicht sichtbar.

In einem weiteren Beispiel ist die Feinheit des dritten Fadens größer als die Feinheit zumindest eines der beiden anderen Fäden. Auf der entsprechenden Fläche schimmert der dritte Faden etwas durch.

In einer Ausführungsform ist der dritte oder der vierte Faden als ein elastischer Faden ausgebildet.

Zumindest einige Merkmale einer Strickmaschine und einer Strickware entsprechen jeweils den Merkmalen des beschriebenen Verfahrens. Sie haben entsprechende Vorteile.

Eine Strickmaschine zur Herstellung einer Strickware mit einer ersten Fläche mit ersten Maschen eines ersten Fadens und mit einer zweiten Fläche mit zweiten Maschen eines zweiten Fadens ist mit einer ersten Nadelanordnung mit einer ersten Fadenzufuhrvorrichtung zum Stricken der ersten Fläche mit dem ersten Faden und mit einer zweiten Nadelanordnung mit einer zweiten Fadenzufuhrvorrichtung zum Stricken der zweiten Fläche mit dem zweiten Faden versehen. In mindestens einem Stricksystem sind die erste Faden- zufuhrvorrichtung hinter der zweiten Nadelanordnung und die zweite Fadenzufuhrvorrichtung hinter der ersten Nadelanordnung angeordnet. D. h., die Fadenzufuhrvorrichtungen münden jeweils hinter den Nadelanordnungen.

Durch die Anordnung der beiden Fadenzufuhrvorrichtungen jeweils hinter der entsprechenden Nadelanordnung wird das gleichzeitige Stricken der Maschen beider Flächen ermöglicht.

In einer Ausführungsform ist die Strickmaschine als eine Flachstrickmaschine ausgebildet. In einer weiteren Ausführungsform ist die Strickmaschine als eine Rundstrickmaschine ausgebildet.

In einer Ausführungsform sind die erste Nadelanordnung und die zweite Nadelanordnung in einem Winkel von 60° bis 120° zueinander angeordnet. In einem Beispiel sind die beiden Nadelanordnungen in einem Winkel von etwa 90° angeordnet. Dieses Beispiel ist besonders für Rundstrickmaschinen geeignet. In einem anderen Beispiel sind die Nadeln in einem Winkel von etwa 100° zueinander angeordnet. Dieses Beispiel ist besonders für Flachstrickmaschinen geeignet.

In einer Ausführungsform sind die Nadelköpfe der Nadeln der Nadelanordnungen im ausgetriebenen Zustand versetzt zueinander angeordnet.

In einem Beispiel sind die Nadeln der Nadelanordnungen der Strickmaschine versetzt zueinander angeordnet.

In einem weiteren Beispiel sind die Nadeln der Nadelanordnungen gegenüber angeordnet. Im Betrieb ist zum Beispiel jeweils jede zweite Nadel der Nadelanordnungen ausgewählt, so dass die ausgewählten Nadeln versetzt zueinander angeordnet sind.

In einer Ausführungsform sind die Nadeln der ersten und der zweiten Nadelanordnung als Zungennadeln ausgebildet. Die erste und die zweite Fadenzufuhrvorrichtung münden im Bereich zwischen einer Kreuzungsachse der Nadeln und den Zungen der Nadeln im offenen Zustand.

In einer weiteren Ausführungsform sind die Nadeln als Schiebernadeln ausgebildet.

In einer Ausführungsform weist die Strickmaschine in mindestens einem System eine dritte Fadenzufuhrvorrichtung für einen dritten Faden auf, um die beiden Flächen durch einen dritten Faden miteinander zu verbinden. Die dritte Zufuhrvorrichtung ist vor den Nadelanordnungen angeordnet.

In einer Ausführungsform ist die dritte Zufuhrvorrichtung so angeordnet, dass sie zwischen den ausgetriebenen, sich kreuzenden Nadeln mündet. Dabei sind die Nadeln zum Beispiel als Zungennadeln ausgebildet.

In einer Ausführungsform ist die dritte Zufuhrvorrichtung so angeordnet, dass sie in einem Bereich mündet, in dem die, zum Beispiel als Schiebernadeln ausgebildeten Nadeln offen sind.

In einer Ausführungsform weist die Strickmaschine eine vierte Zufuhrvorrichtung für einen vierten Faden auf, die in Strickrichtung vor den übrigen Nadelanordnungen angeordnet ist. Die Zufuhrvorrichtung mündet im Bereich der Kreuzungsachse der Nadeln. Durch das Fadenende des vierten Fadens im Gestrick, zieht sich der vierte Faden unter die austreibenden Nadeln. Dadurch wird er als Schussfaden zugeführt.

Eine Strickware ist mit einer ersten Fläche mit ersten Maschen eines ersten Fadens und mit einer zweite Fläche mit zweiten Maschen eines zweiten Fadens versehen, wobei die Flächen durch einen dritten Faden miteinander verbunden sind. In mindestens einer Maschenreihe sind die Maschen der beiden Flächen durch den dritten Faden zusammen mit dem ersten Faden und zusammen mit dem zweiten Faden gestrickt.

In einer Ausführungsform weist der dritte Faden eine Feinheit (in dtex) auf, die sich zumindest von der Feinheit eines Fadens der beiden Fäden unterscheidet.

In einer Ausführungsform ist die Strickware mit einem vierten Faden, der als Schussfaden eingeführt ist, versehen.

Die Erfindung wird anhand von in der Zeichnung schematisch dargestellten Beispielen weiter erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 a und b eine schematische Darstellung jeweils einer Nadel einer ersten Nadelanordnung und eine Nadel einer zweiten Nadelanordnung in einem ersten und in einem zweiten Zustand eines ersten Beispiels;

Fig. 2 eine Maschenreihe eines Strickschemas einer Strickware des ersten Beispiels;

Fig. 3a und b eine schematische Darstellung jeweils einer Nadel einer ersten

Nadelanordnung und eine Nadel einer zweiten Nadelanordnung in einem ersten und in einem zweiten Zustand eines zweiten Beispiels;

Fig. 4 eine Maschenreihe eines Strickschemas einer Strickware des zweiten Beispiels;

Fig. 5a zwei Maschenreihen eines Strickschemas einer Ausführungsform einer Strickware des zweiten Beispiels;

Fig. 5b vier Maschenreihen eines Strickschemas einer weiteren Ausführungsform einer Strickware des zweiten Beispiels;

Fig. 6a und b eine schematische Darstellung jeweils einer Nadel einer ersten

Nadelanordnung und eine Nadel einer zweiten Nadelanordnung in einem ersten und in einem zweiten Zustand eines Verfahrens eines dritten Beispiels; Fig. 7 eine Maschenreihe eines Strickschemas einer Strickware des dritten Beispiels;

Fig. 8a einen schematisch dargestellten Rundstrickzylinder einer Strickmaschine einer Alternative (Rundstrickmaschine) des dritten Beispiels;

Fig. 8b schematisch dargestellte Nadeln und Fadenzufuhrvorrichtungen des Rundstrick- zylinders der Fig. 8a;

Fig. 9a schematisch dargestellte Nadeln und Fäden zu Fig. 8b;

Fig. 9b eine vergrößerte Darstellung eines kleinen Ausschnitts der Strickware des dritten Beispiels;

Fig. 10 eine vergrößerte schematische Ansicht der Zufuhrvorrichtungen einer Strickmaschine der Alternative des dritten Beispiels;

Figuren 11 a und b eine schematische Darstellung jeweils einer Nadel einer ersten Nadelanordnung und eine Nadel einer zweiten Nadelanordnung in einem ersten und in einem zweiten Zustand eines Verfahrens eines vierten Beispiels und

Figur 12 eine Maschenreihe eines Strickschemas einer Strickware des vierten Beispiels.

Erstes Beispiel (Figuren 1a, 1 b, 2)

In den Figuren 1a und 1 b sind von einer nicht weiter dargestellten Strickmaschine 1 zur Herstellung einer Strickware SW, die eine erste Fläche A mit ersten Maschen MA eines ersten Fadens F1 und eine zweite Fläche B mit zweiten Maschen MB eines zweiten Fadens F2 aufweist, eine schematische Darstellung einer ersten Nadelanordnung 2 und einer zweiten Nadelanordnung 3 jeweils mit einer Nadel 4 und 5 in einem ersten und in einem zweiten Zustand zu sehen. Die Strickmaschine 1 ist z. B. als eine Flachstrickmaschine ausgebildet.

Die Strickmaschine 1 ist mit mindestens einem Stricksystem versehen. Für mindestens ein Stricksystem weist die Strickmaschine 1 für die erste Nadelanordnung 2 eine erste Fadenzufuhrvorrichtung 6 zur Zufuhr des ersten Fadens F1 und für die zweite Nadelanordnung 3 eine zweite Fadenzufuhrvorrichtung 7 zur Zufuhr des zweiten Fadens F2 auf. Die erste Nadelanordnung 2 ist zum Stricken der ersten Fläche A mit dem ersten Faden F1 und die zweite Nadelanordnung 3 zum Stricken der zweiten Fläche B mit dem zweiten Faden F2 ausgebildet.

Die erste Nadelanordnung 2 und die zweite Nadelanordnung 3, und damit die Nadeln 4 und die Nadeln 5, sind in einem Winkel von 60° bis 120° zueinander angeordnet. In diesem Beispiel beträgt der Winkel etwa 90°. Die Nadeln 4 der ersten Nadelanordnung 2 und die Nadeln 5 der zweiten Nadelanordnung 3 sind als Zungennadeln ausgebildet. Die Nadeln 4, 5 weisen jeweils einen Nadelkopf K, einen Nadelfuß F und eine Nadelzunge Z auf. Die Strickmaschine 1 dieses Beispiels ist derart ausgebildet, dass Nadel 4, 5 der Nadelanordnungen 2, 3 in Strickrichtung versetzt zueinander angeordnet sind. D. h. die Nadelköpfe K der Nadeln 4, 5 der Nadelanordnungen 2, 3 sind im ausgetriebenen Zustand versetzt zueinander angeordnet.

Figur 1 a zeigt die Nadeln 4, 5 im ausgetriebenen Zustand und Figur 1 b im zurückgezogenen Zustand. In Figur 1a ist dargestellt, dass sich die Nadeln 4, 5 im Bereich ihrer Nadelköpfe K entlang einer Linie L parallel zu den nebeneinander angeordneten Nadeln 4, 5 in Strickrichtung kreuzen. Von der Linie L ist in den Figuren nur ein Querschnitt (Punkt) senkrecht zur Strickrichtung zu sehen.

Die erste Fadenzufuhrvorrichtung 6 ist hinter der zweiten Nadelanordnung 2 und die zweite Fadenzufuhrvorrichtung 7 hinter der ersten Nadelanordnung 3 angeordnet. Die erste und die zweite Fadenzufuhrvorrichtung 6, 7 sind so angeordnet, dass sie jeweils im Bereich der Linie L vor den Zungen Z der Nadeln 4, 5 im offenen Zustand münden.

Im Betrieb wird in einem Strickdurchgang bzw. in einem Stricksystem die erste Fläche A der Strickware SW mit ersten Maschen MA mit dem ersten Faden F1 und eine zweite Fläche B der Strickware SW mit zweiten Maschen MB mit dem zweiten Faden F2 gestrickt. Dabei werden die erste Fläche A mit der ersten Nadelanordnung 2 und dem ersten Faden F1 , der durch die erste Fadenzufuhrvorrichtung 6 zugeführt wird, und die zweite Fläche B mit der zweiten Nadelanordnung 3 und dem zweiten Faden 2, der durch die zweite Fadenzufuhrvorrichtung 7 zugeführt wird, gestrickt.

Die Maschen MA der ersten Fläche A und die Maschen MB der zweiten Fläche B werden gleichzeitig in demselben Stricksystem, gestrickt. Dabei werden der erste Faden F1 durch die erste Fadenzufuhrvorrichtung 6 hinter der zweiten Nadelanordnung 2 und der zweite Faden F2 durch die zweite Fadenzufuhrvorrichtung 7 hinter der ersten Nadelanordnung 3 zugeführt. Insbesondere werden die Fäden F1 und F2 durch die Fadenzufuhrvorrichtungen 6, 7 jeweils im Bereich der Linie L vor den Zungen Z der Nadeln 4, 5 im offenen Zustand zugeführt.

Die hergestellte Strickware SW ist eine gestrickte Ware mit zwei Flächen A, B. Da beide Flächen A, B der Strickware SW gleichzeitig in dem selben Stricksystem gestrickt werden, ist die Produktionsgeschwindigkeit z. B. etwa doppelt so hoch wie bei der Herstellung der beiden Flächen A und B in zwei Stricksystemen.

Das Strickschema der Figur 2 zeigt eine Maschenreihe des Strickdurchgangs, in dem die Maschen MA und die Maschen MB der Stückware SW in einem Stricksystem gebildet werden.

Die beiden Flächen A, B der Strickware SW, die in diesem Beispiel an der als Flachstrickmaschine ausgebildeten Strickmaschine 1 gestrickt werden, werden an mindestens einer Verbindungsstelle miteinander verbunden. Eine Verbindung wird erreicht, indem die Lage der Fadenzufuhrvorrichtungen 6, 7, an der Verbindungsstelle jeweils vertauscht wird. Die Fläche A wird anschließend durch den Faden F2 und die Fläche B durch den Faden F1 gestrickt.

In einer Alternative des ersten Beispiels ist die Strickmaschine 1 derart ausgebildet, dass Nadel 4, 5 der Nadelanordnungen 2, 3 einander gegenüber angeordnet sind. In dieser Alternative wird jeweils nur jede zweite Nadel 4, 5 der beiden Nadelanordnungen 2, 3 betrieben.

In einer weiteren Alternative des ersten Beispiels ist die Strickmaschine als eine Rundstrickmaschine ausgebildet. Eine mit einer Rundstrickmaschine hergestellte Strickware SW weist zwei ineinander angeordnete Schläuche mit den Flächen A und B auf, die an mindestens einer Verbindungsstelle mit einander verbunden, z. B. zusammengenäht oder zusammengestrickt werden.

Zweites Beispiel (Figuren 3a, 3b, 4, 5a, 5b)

Das zweite Beispiel entspricht dem ersten Beispiel bis auf die im Folgenden dargestellten Merkmale.

Fig. 3a und b zeigen eine schematische Darstellung jeweils einer Nadel 4 der ersten Nadelanordnung 2 und eine Nadel 5 der zweiten Nadelanordnung 3 in einem ersten und in einem zweiten Zustand eines Schrittes eines Verfahrens des zweiten Beispiels.

Die Strickmaschine 1 weist zumindest ein weiteres System mit einer dritten Zufuhrvorrichtung 8 zur Zufuhr eines dritten Fadens F3 auf, die vor den Nadelanordnungen 2, 3 angeordnet ist. Die dritte Zufuhrvorrichtung 8 ist so angeordnet, dass sie zwischen den ausgetriebenen, sich kreuzenden Nadeln 4, 5 mündet. Figur 3a zeigt, dass die dritte Zufuhrvorrichtung 8 oberhalb der Linie L zwischen den ausgetriebenen, sich in der dargestellten Projektion kreuzenden Nadeln 4, 5 angeordnet ist. Sie ist insbesondere zwischen den ausgetriebenen Nadelköpfen K angeordnet.

Figur 4 zeigt eine, zum Beispiel, erste Maschenreihe eines Strickschemas einer durch das Verfahren des zweiten Beispiels hergestellten Strickware.

Im Betrieb werden die erste Fläche A und die zweite Fläche B durch einen dritten Faden F3 miteinander verbunden, indem in dem weiteren System, wie in Figur 4 gezeigt, die Maschen MA der ersten Fläche A und die Maschen MB der zweiten Fläche B mit dem dritten Faden F3 gestrickt werden.

Figur 5a zeigt zwei Maschenreihen eines Strickschemas einer Ausführungsform einer durch das Verfahren des zweiten Beispiels hergestellten Strickware.

Es werden in mindestens einem ersten System die Maschen MA der ersten Fläche A und einige Maschen MB der zweiten Fläche B mit dem dritten Faden F3 gestrickt. In mindestens einem zweiten System werden die Maschen MA der ersten Fläche A mit dem ersten Faden F1 und die Maschen MB der zweiten Fläche B mit dem zweiten Faden 2, wie im ersten Beispiel, gestrickt.

Die Abfolge der beiden Strickgänge, nämlich Stricken der Maschen MA, MB mit dem dritten Faden F3 im ersten Strickdurchgang (Stricksystem) und gleichzeitiges Stricken der Maschen MA mit dem ersten Faden F1 und der Maschen MB mit dem zweiten Faden F2 im zweiten Strickdurchgang wird wiederholt.

Die gestrickte Ware ist mit einer als Milano Rib bezeichneten Bindung versehen.

Figur 5b zeigt vier Maschenreihen eines Strickschemas einer weiteren Ausführungsform der durch das Verfahren des zweiten Beispiels hergestellten Strickware SW.

Dabei werden in einem ersten und zweiten System die Maschen MA der ersten Fläche A und einige Maschen MB der zweiten Fläche B mit dem dritten Faden F3 gestrickt. In einem dritten und vierten System werden die Maschen MA der ersten Fläche A mit dem ersten Faden F1 und die Maschen MB der zweiten Fläche B mit dem zweiten Faden 2, wie im ersten Beispiel, gestrickt. Die Abfolge der vier Strickdurchgänge, nämlich zweimal Stricken der Maschen MA, MB mit dem dritten Faden F3 in den ersten beiden Strickdurchgängen (Stricksystemen) und gleichzeitiges Stricken der Maschen MA mit dem ersten Faden F1 und der Maschen MB mit dem zweiten Faden F2 im dritten und vierten Strickdurchgang werden wiederholt.

Drittes Beispiel (Figuren 6a, 6b, 7, 8a, 8b, 9a, 9b, 10)

Das dritte Beispiel entspricht dem zweiten Beispiel bis auf die im Folgenden dargestellten Merkmale.

Figuren 6a und 6b zeigen, dass die Strickmaschine 1 für mindestens ein Stricksystem zusätzlich zu den Zufuhrvorrichtungen 6, 7 zur Zufuhr des ersten und zweiten Fadens F1 , F2 die dritte Zufuhrvorrichtung 8 zur Zufuhr des dritten Fadens F3 aufweist. Im Betrieb werden zur Herstellung der Strickware SW eine erste Fläche A mit ersten Maschen MA mit einem ersten Faden F1 und eine zweite Fläche F2 mit zweiten Maschen MB mit einem zweiten Faden F2 gestrickt, wobei die Flächen A, B durch den dritten Faden F3 miteinander verbunden werden. Dazu werden mit dem dritten Faden F3 die Maschen MA zusammen mit dem ersten Faden F1 und die Maschen MB zusammen mit dem zweiten Faden F2 gestrickt.

Die hergestellte Strickware SW weist eine Struktur auf, die als Doppelplattierung bezeichnet werden kann.

Das Strickschema der Figur 7 zeigt eine Maschenreihe eines Strickdurchgangs, in dem die Maschen MA und die Maschen MB der Strickware SW jeweils mit einem innen liegenden dritten Faden F3 und den außen liegenden Fäden F1 und F2 in einem Stricksystem gebildet werden.

Figuren 8a und 8b zeigen eine Alternative des dritten Beispiels mit einer als Rundstrickmaschine ausgebildeten Strickmaschine 1. Die erste Nadelanordnung 2 ist als ein Strickzylinder und die zweite Nadelanordnung 3 als eine Rippscheibe ausgebildet.

Figur 9a zeigt schematisch einen Strickdurchgang des dritten Beispiels und Figur 9b eine vergrößerte schematische Darstellung eines kleinen Ausschnitts der Strickware SW.

Als dritter Faden F3 wird ein Faden mit einer geringeren Feinheit (in dtex) als der erste Faden F1 und als der zweite Faden F2 verwendet. Der in den Maschen MA und MB innen liegende Faden ist an den Außenflächen A und B nicht oder nur wenig sichtbar.

In weiteren Alternativen wird als dritter Faden F3 ein Faden mit einer anderen Farbe oder unterschiedlichen physikalischen Eigenschaften verwendet.

Figur 10 zeigt eine vergrößerte schematische Ansicht der Zufuhrvorrichtungen 6, 7, 8 der Strickmaschine 1 , die als Rundstrickmaschine ausgebildet ist. Die schematisch dargestellten Nadeln 4 und 5 der Nadelanordnungen 2 und 3 sind in einem Winkel von 90° zueinander angeordnet.

Viertes Beispiel (Figuren 11 a, 11 b, 12)

Das vierte Beispiel entspricht dem dritten Beispiel bis auf die im Folgenden dargestellten Merkmale.

Figuren 11a und 11b zeigen, dass die Strickmaschine 1 für mindestens ein Stricksystem zusätzlich zu den Zufuhrvorrichtungen 6, 7, 8 zur Zufuhr der Fäden F1 , F2, F3 eine vierte Zufuhrvorrichtung 9 zur Zufuhr eines vierten Fadens F4 aufweist. Die vierte Zufuhrvorrichtung 9 ist in Strickrichtung vor den übrigen Zufuhrvorrichtungen angeordnet und mündet im Bereich der Linie L.

Im Betrieb wird zur Herstellung einer Strickware SW zusätzlich vor dem Strickdurchgang der vierte Faden F4 durch eine vierte Fadenzufuhrvorrichtung 9 als Schussfaden zugeführt. Dabei wird der vierte Faden F4 im Bereich der Linie L vor den ausgetriebenen Nadeln 4, 5 zugeführt.

Der vierte Faden F4 wird durch den Strickdurchgang automatisch als Schussfaden unter die Nadeln 4, 5 gezogen, weil sich sein Fadenende im Gestrick befindet.

Die hergestellte Strickware SW weist zusätzlich einen vierten Faden F4 auf, der als Schussfaden eingeführt ist.

In einem Beispiel, bei dem die Strickware SW die Maschen MA mit dem ersten Faden F1 , die Maschen MB mit dem zweiten Faden F2 und alle Maschen MA, MB zusammen mit dem dritten Faden F3 gestrickt sind, ist der vierte Faden F4 auf einer Seite des dritten Fadens F3 angeordnet.

Das Strickschema der Figur 12 zeigt eine Maschenreihe eines Strickdurchgangs, in dem zusätzlich zu den außenliegenden Fäden F1 , F2 der dritte Faden F3 als Plattierfaden, d. h. als strickender Faden, und der vierte Faden F4 als Schussfaden auf einer Seite des dritten Fadens F3 angeordnet ist.

In einer Alternative mit vier Fäden F1 , F2, F3, F4 weist die Strickware SW eine Bündchenstruktur auf. Die Fäden F1 , F2 und F3 sind aus Baumwolle oder Wolle und der vierte Faden F4 aus Elastan hergestellt. Dabei sind die Fäden F1 , F2, F3 mit allen Nadeln der Nadelordnungen gestrickt.

In einer weiteren Alternative weist die Strickware SW eine Musterung auf, bei der der dritte Faden F3 und der vierte Faden F4 sichtbar sind. Dazu sind die Fäden F1 und F2 nur auf einem Teil der Nadeln, d. h. auf ausgewählten Nadeln der Nadelanordnungen 4, 5 gestrickt. Die Fäden F1 und F2 unterscheiden sich zumindest in der Farbe von den Fäden F3 und F4, wobei der vierte Faden F4 zusätzlich dicker als die Fäden F1 bis F3 gewählt ist. Der verbindende, alle Maschen MA und MB strickende Faden F3 ist, insbesondere bei den Maschen ohne die Fäden F1 und F2, sichtbar. Der dickere Faden F4 ist als durchscheinender Faden ebenfalls sichtbar.

In einer weiteren Alternative weist die Strickware SW eine Verstärkungsstruktur auf. Die Fäden F1 und F2 sind aus Polyester und mit allen Nadeln gestrickt. Der dritte Faden F3 ist ein Monofilamentfaden und in ausgewählten Maschen MA, MB mit den Fäden F1 und F2 gestrickt. Als vierter Faden F4 ist ein hochfester Polyesterfaden als dehnungsarmer Schussfaden eingelegt.

In einer weiteren Alternative ist die Strickware SW als eine leitfähige Textilie ausgebildet. Die Fäden F1 , F2, F3 sind aus einem nicht-leitfähigem Material hergestellt und mit allen Nadeln gestrickt. Der vierte Faden F4 ist aus einen leitfähigem Material, z. B. Edelstahl oder Kupfer, hergestellt. Der vierte Faden F4 ist z. B. ein Kupferdraht. Er ist als Schussfaden im Inneren der Strickware SW angeordnet und durch die Maschen MA, MB der Fäden F1 und F2 sowie des Fadens F3 vor Kontakten nach außen geschützt.

ßezugszeichenliste

1 Strickmaschine

2 erste Nadelanordnung

3 zweite Nadelanordnung

4 Nadel der ersten Nadelanordnung

5 Nadel der zweiten Nadelanordnung

6 erste Fadenzufuhrvorrichtung

7 zweite Fadenzufuhrvorrichtung

8 dritte Fadenzufuhrvorrichtung

9 vierte Fadenzufuhrvorrichtung

SW Strickware

A erste Fläche

B zweite Fläche

MA Masche

MB Masche

F1 erster Faden

F2 zweiter Faden

F3 dritter Faden

F4 vierter Faden

K Nadelkopf

F Nadelfuß

Z Nadelzunge

L Linie