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Title:
METHOD AND MACHINE FOR PRODUCING A SINGLE-WALLED OR MULTI-WALLED TUBULAR THERMOPLASTIC BODY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/179778
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a method for producing at least one single-walled tubular thermoplastic body in a machine (10), a nozzle head (12) extruding at least one tubular preform (14). Said preform (14) is expanded to a predefined dimension in a transverse direction and to a predefined shape in an expansion process using an expanding mandrel (16), the preform (14) remaining open at the top and bottom. When the at least one preform (14) has cooled off, the expanding mandrel (16) is changed into a non-expanded state and the at least single-walled tubular body is removed from the machine (10).

Inventors:
RICHTER GÜNTER (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/055673
Publication Date:
September 26, 2019
Filing Date:
March 07, 2019
Export Citation:
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Assignee:
RICHTER BODO (DE)
International Classes:
B29C49/42; B29C49/00; B29C49/02; B29C49/04; B29C49/22; B29C55/24; B29C69/00; B29K23/00; B29K27/06; B29L9/00; B29L23/18
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
SCHAUMBURG UND PARTNER PATENTANWÄLTE MBB (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Verfahren zum Herstellen mindestens eines einwandigen Rohrkörpers (34) aus thermoplastischem Kunststoff in einer Anlage (10), bei dem aus dem Düsenkopf (12) einer Extrusionsvorrichtung mindestens ein schlauch förmiger Vorformling (14) ausgebracht wird, der Vorformling (14) vertikal nach unten geführt wird, der Vorformling (14) in einem Spreizvorgang durch einen zentrisch zum Düsenkopf (12) angeordneten Spreizkern (16) auf eine vorbestimmte Ausdehnung in Querrichtung und eine vorbestimmte Form gespreizt wird, wobei der Vorformling (14) oben und unten of fen bleibt, nach dem Abkühlen des mindestens einen Vorformlings (14, 14a, 14b) der Spreizkern 16 in einen nicht gespreizten Zustand verfahren wird, und bei dem danach der mindestens einwandige Rohrkörper (34) der Anlage (10) ent nommen wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem zum Herstellen eines einwandigen, wellenförmi gen Rohrkörpers oder eines mit Näpfen versehenen Rohrkörpers der Spreizkern (16) wel lenförmige oder mit Näpfen versehene Spreizelemente (24, 26) aufweist.

3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem zur Herstellung eines einwandigen, wellenförmigen oder mit Näpfen versehenen Rohrkörpers (34) eine mindes tens zweiteilige Hohlform (40) um den schlauchförmigen Vorformling (14) angeordnet wird, beim Spreizen durch die Spreizvorrichtung (18) der Vorformling gegen ein Wellenprofil oder ein Napfprofil der Hohlform (40) gedrückt und durch ein Beaufschlagen der Hohl form (40) mit Vakuum und/oder des Spreizkerns (16) mit Druckluft der Vorformling (14) die Form des Wellenprofils oder Napfprofils annimmt.

4. Verfahren nach Anspruch 3, bei dem zur Herstellung eines doppelwandigen, wel lenförmigen oder napfförmigen Rohrkörpers (35) der Spreizkern (16) nach dem Ausfor men des Vorformlings (14a) mittels der Hohlform (40) mit einem Wellenprofil oder Napf profil in einen eingefahrenen Zustand bewegt wird, danach aus dem Düsenkopf (12) ein weiterer schlauchförmiger Vorformling (14b) ausge bracht wird, der dem noch nicht abgekühlten Vorformling (14a) in der Hohlform (40) mit Wellenprofil oder Napfprofil gegenübersteht, der Spreizkern (16) den weiteren Vorformling (14b) spreizt und ihn mit dem in der Hohl form (40) befindlichen Vorformling (14a) in Kontakt bringt, so dass der weitere Vorform ling (14b) mit dem in der Hohlform (40) befindlichen Vorformling (14a) an Kontaktstellen verschweißt, und bei dem der Vorformling (14a) in der Hohlform (40) und auch der weitere Vorform ling (14b) gemeinsam abgekühlt werden.

5. Verfahren zum Herstellen eines dreiwandigen Rohrkörpers (54), bei dem ein erster Vor formling ausgebracht und durch einen ersten Spreizkern mit glatten Spreizelementen gespreizt wird, danach konzentrisch zum ersten Vorformling ein zweiter Vorformling ausgebracht und durch einen zweiten Spreizkern mit wellenförmigen oder napfförmigen Spreizelementen so weit gespreizt wird, bis er an Kontaktstellen mit dem noch warmen ersten Vorformling verschweißt, und danach konzentrisch zum zweiten Vorformling ein dritter Vorformling ausgebracht und durch einen dritten Spreizkern mit glatten Spreizelementen so weit gespreizt wird, bis er an Kontaktstellen mit dem noch warmen zweiten Vorformling verschweißt, und bei dem die drei Vorformlinge abgekühlt werden.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Spreizkern (16) nach dem Abkühlen des einen Vorformlings (14) oder mehrerer Vorformlinge (14a, 14b) vertikal nach unten verfahren und danach der abgekühlte Rohrkörper (34) der Anla ge (10) entnommen wird.

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4, bei dem nach dem Abkühlen des einen Vorformlings (14) oder mehrerer Vorformlinge (14a, 14b) eine seitli che Relativbewegung des Spreizkerns (16) zum Düsenkopf erfolgt, und der abgekühlte Rohrkörper (34) nach oben der Anlage (10) entnommen wird.

8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem zum Abkühlen des mindestens einen Vorformlings (14) oder der mehreren Vorformlingen (14a, 14b) die Formelemente (24, 26) des Spreizkerns (16) durch eine Kühlvorrichtung und/oder durch ein Gebläse (32) von außen gekühlt werden und/oder zur Beschleunigung des Abkühlpro zesses die Formelemente (24, 26) mit Vakuum beaufschlagt werden.

9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Spreizkern (16) einen ersten Teilkern (50) und einen zweiten Teilkern (52) umfasst, mit deren Hilfe beim Spreizvorgang zunächst eine Vorspreizung mittels des ersten Teilkerns (50) erfolgt, bei der erste Spreizelemente (24) den Innenraum im Vorformling (14) so weit vergrößern, dass Platz im Innenraum für den zweien Teilkern (52) geschaffen wird, deren zweite Spreiz elemente (26) den Vorformling (14) bis zur vorbestimmten Ausdehnung und Form in Q.u- errichtung spreizen.

10. Anlage (10) zum Herstellen mindestens eines einwandigen Rohrkörpers (34) aus thermoplastischem Kunststoff, bei dem aus dem Düsenkopf (12) einer Extrusionsvorrichtung mindestens ein schlauch förmiger Vorformling (14) ausgebracht wird, der Vorformling (14) vertikal nach unten geführt wird, der Vorformling (14) in einem Spreizvorgang durch einen zentrisch zum Düsenkopf (12) angeordneten Spreizkern (16) auf eine vorbestimmte Ausdehnung in Querrichtung und eine vorbestimmte Form gespreizt wird, wobei der Vorformling (14) oben und unten of fen bleibt, der Spreizkern (16) nach dem Abkühlen des mindestens einen Vorformlings (14, 14a, 14b) in einen nicht gespreizten Zustand fährt.

11. Anlage nach Anspruch 10, bei der zum Herstellen eines einwandigen, wellenförmi gen Rohrkörpers oder eines mit Näpfen versehenen Rohrkörpers der Spreizkern (16) wel lenförmige oder mit Näpfen versehene Spreizelemente (24, 26) aufweist.

12. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der zur Herstellung eines einwandigen, wellenförmigen oder mit Näpfen versehenen Rohrkörpers (34) eine mindes tens zweiteilige Hohlform (40) um den schlauchförmigen Vorformling (14) angeordnet wird, beim Spreizen durch die Spreizvorrichtung (18) der Vorformling gegen ein Wellenprofil oder ein Napfprofil der Hohlform (40) gedrückt und durch ein Beaufschlagen der Hohl form (40) mit Vakuum und/oder des Spreizkerns (16) mit Druckluft der Vorformling (14) die Form des Wellenprofils oder des Napfprofils annimmt.

13. Anlage nach Anspruch 12, bei der zur Herstellung eines doppelwandigen, wellen förmigen oder napfförmigen Rohrkörpers (34) der Spreizkern (16) nach dem Ausformen des Vorformlings (14a) mittels der Hohlform (40) mit einem Wellenprofil oder Napfprofil in einen eingefahrenen Zustand bewegt wird, danach aus dem Düsenkopf (12) ein weiterer schlauchförmiger Vorformling (14b) ausge bracht wird, der dem noch nicht abgekühlten Vorformling (14a) in der Hohlform (40) mit Wellenprofil oder Napfprofil gegenübersteht, der Spreizkern (16) den weiteren Vorformling (14b) spreizt und ihn mit dem in der Hohl form (40) befindlichen Vorformling (14a) in Kontakt bringt, so dass der weitere Vorform ling (14b) mit dem in der Hohlform (40) befindlichen Vorformling (14a) an Kontaktstellen verschweißt, und bei dem der Vorfomling in der Hohlform (14a) und auch der weitere Vorformling (14b) gemeinsam abgekühlt werden.

14. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei nach dem Abkühlen des einen Vorformlings (14) oder mehrerer Vorformlinge (14a, 14b) eine seitliche Relativ bewegung des Spreizkerns (16) zum Düsenkopf erfolgt.

15. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der zum Abkühlen des mindestens einen Vorformlings (14) oder der mehreren Vorformlingen (14a, 14b) die Formelemente (24, 26) des Spreizkerns (16) durch eine Kühlvorrichtung und/oder durch ein Gebläse (32) von außen gekühlt werden und/oder zur Beschleunigung des Abkühlpro zesses die Formelemente (24, 26) mit Vakuum beaufschlagt werden.

16. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Spreizkern (16) einen ersten Teilkern (50) und einen zweiten Teilkern (52) umfasst, mit deren Hilfe beim Spreizvorgang zunächst eine Vorspreizung mittels des ersten Teilkerns (50) erfolgt, bei der erste Spreizelemente (24) den Innenraum im Vorformling (14) so weit vergrößern, dass Platz im Innenraum für den zweien Teilkern (52) geschaffen wird, deren zweite Spreiz elemente (26) den Vorformling (14) bis zur vorbestimmten Ausdehnung und Form in Q.u- errichtung spreizen.

Description:
Verfahren und Anlage zum Herstellen eines einwandigen oder mehrwandigen Rohrkör pers aus thermoplastischem Kunststoff

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines einwandigen oder mehrwandi- gen Rohrkörpers aus thermoplastischem Kunststoff. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Anlage zum Herstellen solcher Rohrkörper.

Groß dimensionierte Formteile, wie beispielsweise Rohrsegmente, werden im Stand der Technik auf Rohrextrusionsanlagen oder nach dem Extrusions-Wickelverfahren herge stellt. Die zugehörigen Anlagen sind bei Rohrdurchmessern > 1500 mm extrem aufwendig und teuer. Rohrsegmente oder Rohrkörper werden unter anderem zur Herstellung von Lagertanks benötigt. Entsprechend dem gewünschten Tankvolumen werden die Rohrkör per in unterschiedlichen Längen hergestellt und miteinander verschweißt. Zur Erhöhung der Ringsteifigkeit werden vorzugsweise einwandige oder doppelwandige Wellrohrkörper verwendet. Insbesondere benötigt die Wirtschaft doppelwandige Wellrohrkörper mit einer glatten Innenwand, denn diese Wellrohrkörper haben gegenüber einwandigen Wellrohrkörpern den Vorteil der leichteren Reinigung und Entleerung.

Im Stand der Technik ist außerdem die Herstellung großer Rohrsegmente auf Blasforman lagen bekannt. Auf einer solchen Anlage lassen sich geschlossene Hohlkörper mit einem Durchmesser von 2000 mm und größer hersteilen. Nachteilig hierbei ist, dass ein derartig hergestellter Hohlkörper nur rundum geschlossen gefertigt werden kann, was bedeutet, dass zur Herstellung von Rohrsegmenten am Hohlkörper die beiden Böden oben und un ten abgetrennt werden müssen und somit Abfall sind. Dieser Abfall kann 40 % und mehr des eigentlichen Hohlkörpers betragen. Hinzu kommt noch der sogenannte Butzenanteil, der zwangsläufig beim Blasformprozess anfällt, was insgesamt zu einem Abfall von 50 % und mehr führt. Hat z.B. ein nach dem Blasformverfahren hergestellter Rohrkörper ein gewünschtes Gewicht von 50 kg Kunststoff, so muss das Schussgewicht, d.h. das zu extru dierende Kunststoffmaterial, mehr als 100 kg betragen, was in einem hohen Maße un- wirtschaftlich ist. Ein weiterer Nachteil ist auch die begrenzte Länge des in einer Blasfor manlage gefertigen Rohrkörpers aufgrund maschineller Gegebenheiten. Hinzu kommt, dass im Blasformverfahren der hergestellte Rohrkörper nur einwandig produziert werden kann.

Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Anlage zum Herstellen eines Rohr körpers aus thermoplastischem Kunststoff anzugeben, mit dem bzw. mit der großvolumi- ge Rohrkörper wirtschaftlich und mit geringem Kunststoffabfall hergestellt werden kön nen.

Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zum Herstellen eines mindestens einwan- digen Rohrkörpers aus thermoplastischem Kunststoff in einer Anlage, bei dem aus dem Düsenkopf einer Extrusionsvorrichtung mindestens ein schlauchförmiger Vorformling ausgebracht wird, der Vorformling vertikal nach unten geführt wird, der Vorformling in einem Spreizvorgang durch einen zentrisch zum Düsenkopf angeordnete Spreizkern auf eine vorbestimmte Ausdehnung in Querrichtung und eine vorbestimmte Form gespreizt wird, wobei der Vorformling oben und unten offen bleibt, nach dem Abkühlen des min destens einen Vorformlings der Spreizkern in einen nicht gespreizten Zustand verfahren wird, und bei dem danach der mindestens einwandige Rohrkörper der Anlage entnom men wird.

Bei der Erfindung umgibt nach dem Extrudieren der vorzugsweise zylinderförmige Vor formling den Spreizkern und er wird entsprechend der gewünschten Länge nahe dem Düsenkopf abgetrennt. Die Extrusionsvorrichtung kann beispielsweise so aufgebaut sein wie bei einer herkömmlichen Blasformanlage für Hohlkörper mit einem großen Durch messer. Der Spreizkern dehnt den Vorformling in seinem noch warmen Zustand auf den gewünschten Durchmesser. Bei einem einwandigen Rohrkörper erfolgt in diesem gedehn ten Zustand das Abkühlen, wonach der Spreizkern in den nicht gespreizten Zustand ver fahren wird. Zur Herstellung eines zweiwandigen Rohrkörpers wird nach dem Spreizen des ersten Vorformlings der Spreizkern in den nicht gespreizten Zustand verfahren und dann ein zweiter Vorformling extrudiert. Der Spreizkern wird dann erneut gespreizt, so dass der zweite Vorformling in Kontakt mit dem noch warmen ersten Vorformling tritt und mit diesem verschweisst. Sodann werden beide Vorformlinge abgekühlt und der fer tige Rohrkörper der Anlage entnommen.

Beim genannten Verfahren wird nahezu das vollständige extrudierte Kuntstoffmaterial genutzt und es entsteht kein Kunststoffabfall. Das Verfahren arbeitet vergleichsweise schnell und hat somit eine hohe Wirtschaftlichkeit, insbesondere unter Berücksichtigung des verringerten Abfalls. Außerdem besitzt das Verfahren eine hohe Anwendungs- Flexibiltät, denn es können auf einfache Weise Rohrkörper mit unterschiedlichen Längen produziert werden.

Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel umfasst der Spreizkern einen ersten Teil kern und einen zweiten Teilkern und beim Spreizvorgang erfolgt zunächst eine Vorsprei zung mittels des ersten Teilkerns, bei der erste Spreizelemente den Innenraum im Vor formling so weit vergrößern, dass Platz in diesem Innenraum für den zweiten Teilkern geschaffen wird, dessen zweite Spreizelemente den Vorformling bis zur vorbestimmten Ausdehnung und Form in Querrichtung spreizen. Demgemäß kann der erste Teilkern eine längliche schlankere Form haben, so dass der schlauchförmige Vorformling, zumeist in Zylinderform, mit einem kleinen Durchmesser extrudiert werden kann. Durch das Vor spreizen des Vorformlings auf einen vergrößerten Durchmesser wird sodann Platz für den zweiten Teilkern geschaffen, dessen Spreizelemente dann den Vorformling bis zur vorbe stimmten Ausdehnung und der vorbstimmten Form spreizen.

Das Verfahren kann zur Herstellung eines einwandigen, gewellten Rohrkörpers verwendet werden, wobei mindestens eine zweiteilige Hohlform um den schlauchförmigen Vorform ling angeordnet wird. Beim Spreizen durch die Spreizvorrichtung wird der Vorformling gegen ein Wellenprofil der Hohlform gedrückt und durch ein Beaufschlagen der Hohlform mit Vakuum und/oder des Spreizkerns mit Druckluft nimmt der noch warme Vorformling die Form des Wellenprofils an. An Stelle eines Wellenprofils kann auch ein Napfprofil verwendet werden. Der Rohrkörper ist dann mit Näpfen versehen.

Bei einem bevorzugten Verfahren zur Herstellung eines doppelwandigen, wellenförmigen Rohrkörpers wird nach dem Herstellen eines einwandigen wellenförmigen Rohrkörpers zunächst der Spreizkern in den eingefahrenen Zustand bewegt. Danach wird aus dem Dü senkopf ein weiterer schlauchförmiger Vorformling kontinuierlich ausgebracht, so dass dieser dem noch warmen Vorformling in der Hohlform mit Wellenprofil gegenübersteht. Der Spreizkern spreizt dann den weiteren Vorformling und bringt ihn mit dem in der Hohl form befindlichen Vorformling in Kontakt, so dass der weitere Vorformling mit dem in der Hohlform befindlichen Vorformling an Kontaktstellen verschweißt. Danach werden beide Vorformlinge abgekühlt und der Anlage entnommen. Auf diese Weise entsteht ein Rohr körper mit einer glatten Innenwand und einer wellenförmigen Außenwand. Ein solcher Rohrkörper hat hohe Ringstabilität und kann auf einfache Weise entleert und gereinigt werden. Auch hier kann an Stelle eines Wellenprofils ein Napfprofil verwendet werden. Die Verschweißung erfolgt dann an den Kontaktstellen punktförmig oder napfförmig.

Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird eine Anlage angegeben, die zum Her stellen eines mindestens einwandigen Rohrkörpers aus thermoplastischem Kunststoff dient. Diese Anlage führt zu den im Zusammenhang mit dem Herstellverfahren beschrie benen technischen und wirtschaftlichen Vorteilen.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert. Darin zeigt:

Figur 1 eine Anlage zur Herstellung eines Rohrkörpers aus thermo- plastischem Kunststoff in einer Seitenansicht und einer Draufsicht,

Figur 2 die Anlage nach Figur 1 im Zustand nach dem Spreizvorgang,

Figur 3 den Betriebszustand nach dem Abkühlen und der darauf folgenden seitlichen Entnahme des Rohrkörpers,

Figur 4 eine Anlage zur Herstellung eines einwandigen Wellrohrkör pers in Seitenansicht und Draufsicht, Figur 5 den Betriebszustand der Anlage mit ausgespreizten rillen förmigen Spreizelementen,

Figur 6 die Verformung des Vorformlings zu einem Wellrohrprofil und einen Teilausschnitt des Wellrohrprofils,

Figur 7 den Betriebszustand der Anlage vor der seitlichen Entnahme des wellenförmigen, einwandigen Rohrkörpers,

Figur 8 eine Anlage zur Herstellung eines einwandigen Wellrohrkör pers unter Verwendung einer Hohlform in einer Seitenan sicht und einer Draufsicht,

Figur 9 den Zustand bei Spreizung, wobei der Vorformling gegen ein

Wellrohrprofil der Hohlform gedrückt wird,

Figur 10 die Verformung des Vorformlings zum Wellrohrkörper unter

Vakuumbeaufschlagung der Hohlform und einen vergrößer ten Teilausschnitt,

Figur 11 den Betriebszustand nach Abkühlung des Vorformlings und die Entnahme des einwandigen, wellenförmigen Rohrkör pers,

Figur 12 schematisch die Herstellung eines doppelwandigen Well rohrkörpers mit Ausbringung eines ersten Vorformlings,

Figur 13 die Ausbringung eines zweiten Vorformlings in die geöffnete

Hohlform,

Figur 14 den Betriebszustand nach der Spreizung, wobei erster Vor formling und zweiter Vorformling miteinander verschwel- ßen,

Figur 15 den Betriebszustand mit geöffneter Hohlform und die Ent nahme des zweiwandigen Wellrohrkörpers,

Figur 16 eine Spreizvorrichtung mit zweiteiligem Spreizkern,

Figur 17 eine schematische Darstellung in Seitenansicht und Drauf sicht mit noch nicht gespreiztem ersten Teilkern,

Figur 18 eine Darstellung mit gespreiztem ersten Teilkern und ausge fahrenen ersten Spreizelementen,

Figur 19 den ersten Teilkern und den zweiten Teilkern in der oberen

Position und mit ausgefahrenen ersten Spreizelementen und zweiten Spreizelementen, und

Figur 20 einen dreiwandigen Rohrkörper.

Figur 1 zeigt Teile einer Anlage 10 zur Herstellung eines einwandigen oder mehrwandigen Rohrkörpers aus thermoplastischem Kunststoff, beispielsweise aus PE, PP oder PVC. Aus einem Düsenkopf 12 einer Extrusionsvorrichtung (nicht dargestellt) wird, wie in der Sei tenansicht zu sehen ist, ein schlauchförmiger Vorformling 14 über einen zentrisch zum Düsenkopf 12 angeordneten Spreizkern 16 einer insgesamt mit 18 bezeichneten Spreiz vorrichtung ausgebracht. Dieser Spreizkern 16 ist in Richtung des Doppelpfeils P2 beweg lich auf einem Führungselement 20 angeordnet, welches auf einer Standplatte 22 steht. Zur Auf- bzw. Abbewegung des Spreizkerns 16 dient ein hydraulischer oder elektrischer Antrieb (nicht dargestellt).

Wie der in Figur 1 unten dargestellten Draufsicht zu entnehmen ist, umfasst der Spreiz kern 16 mehrere Spreizelemente 24 und 26 (jeweils vier Spreizelemente sind dargestellt). Diese Spreizelemente 24, 26 befinden sich im dargestellten eingefahrenen Zustand. Sie können mittels Antriebe 28 (nur zwei Antriebe sind bezeichnet) ausgefahren werden und dehnen dabei den Vorformling 14. Die Antriebe 28 können z.B. hydraulisch oder elektrisch betätigt sein.

Der Spreizkern 16 kann wie oben erwähnt entlang des Doppelpfeils P2 nach oben und unten gefahren werden, so dass in der unteren Position ein fertiggestellter Rohrkörper seitlich der Anlage 10 entnommen werden kann. Der Spreizkern 16 kann in einer Variante in der dargestellten oberen Position auch fest angeordnet sein und ist dann nicht in Rich tung des Doppelpfeils P2 bewegbar. Zur Entnahme des fertigen Rohrkörpers nach oben wird dann der Düsenkopf 12 seitlich wegbewegt. Diese Variante ist in Figur 1 nicht darge stellt.

Kurz bevor der Vorformling 14 bei seiner Bewegung nach unten in Richtung PI seine er forderliche Länge L hat, die mit der Länge L des Spreizkerns 16 übereinstimmt, trennt eine Trennvorrichtung 30 den Vorformling vom Düsenkopf 12 ab, so dass dieser Vorformling 14 der Länge der Spreizelemente 24, 26 gegenübersteht. Dieser Vorgang kann auch durch Greifelemente (nicht dargestellt) unterstützt werden, welche den Vorformling 14 von außen stützen. Eine unterstützende Wirkung bei diesem Vorgang kann auch durch den Spreizkern 16 selbst erfolgen, indem die Spreizelemente 24, 26 beginnen sich zu spreizen, so dass diese Spreizelemente 24, 26 in Kontakt mit dem Vorformling 14 kommen und dessen Abwärtsbewegung gezielt hemmen.

Die Spreizelemente 24, 26 werden durch die Antriebe 28 auf das gewünschte Außenmaß für den einwandigen fertigen Rohrkörper gespreizt. Danach wird der gespreizte Vorform ling 14, der durch die Spreizelemente 24, 26 gehalten ist, abgekühlt. Die Abkühlung des zum Rohrkörper geformten Vorformlings 14 kann unterstützt werden durch Kühlung der Spreizelemente 24, 26 und/oder durch Gebläsekühlung von außen. Weiterhin können die Spreizelemente 24, 26 mit Vakuum beaufschlagt werden, um den Vorformling in engem Kontakt mit der Oberfläche der Spreizelemente 24, 26 zu halten.

Figur 2 zeigt in einer Seitenansicht und einer Draufsicht den Zustand nach dem Spreizvor gang. Gleiche Teile sind nachfolgend gleich bezeichnet. In der Draufsicht ist zu erkennen, dass die Spreizelemente 24, 26 durch die Antriebe 28 vollständig ausgefahren sind und den Vorformling 14 spreizen, wobei er seine Wanddicke verringert (vgl. hierzu Figur 1).

Die Spreizung erfolgt in Richtung der Pfeile P3. Die Pfeile P4 deuten das Vakuum an, mit welchem die Spreizelemente 24 bzw. 26 beaufschlagt sind und den engen Kontakt zum Vorformling 14 bewirken. Auf diese Weise wird die Abkühlgeschwindigkeit erhöht. Eine Kühlung von außen erfolgt mit Hilfe von Gebläsen 32.

Figur 3 zeigt den Zustand nach dem Abkühlen. Die Spreizelemente 24, 26 des Spreizkerns 16 bewegen sich entlang der Pfeile P5 in den eingefahrenen Zustand und der Spreizkern 16 wird in Richtung des Pfeils P6 nach unten in Richtung der Standplatte 22 gefahren. Der Vorformling 14 kann im abgekühlten Zustand als Rohrkörper 34 seitlich in Richtung des Pfeils P7 der Anlage 10 entnommen werden.

Die Figuren 4 bis 7 beziehen sich auf eine Anlage zur Herstellung eines einwandigen Well rohrkörpers. Die Wellrohrformung erfolgt über den Spreizkern 16, dessen Spreizelemente 24, 26 nicht glatt wie bei den vorherigen Figuren sondern wellenförmig mit Rillen ausge bildet sind. Der Herstellprozess erfolgt im Wesentlichen wie in den bisherigen Figuren 1 bis 3, jedoch mit dem Unterschied, dass der Vorformling 14 nunmehr über einen nicht gespreizten Spreizkern 16, dessen Spreizelemente 24, 26 ein Wellrohrprofil haben, dis kontinuierlich in Richtung des Pfeils PI ausgebracht wird, wie dies Figur 4 zeigt.

Figur 5 zeigt einen Zustand ähnlich Figur 2, mit in Richtung P3 ausgespreizten Spreizele menten 24, 26. Der Vorformling 14 liegt auf der wellenrohrförmigen Oberfläche der Spreizelemente 24, 26 auf, hat aber noch nicht das gewünschte Wellrohrprofil angenom men.

Figur 6 zeigt die Verformung des Vorformlings 14 zu einem Wellrohrprofil. Hierzu wird auf die Spreizelemente 24, 26 Vakuum, angedeutet durch Pfeile P4, aufgebracht, so dass der warme Vorformling 14 das Wellrohrprofil der Spreizelemente 24, 26 annimmt. Eine Ver größerung eines Ausschnitts A zeigt, dass die Wanddicke des Rohrprofils des später ferti gen Rohrkörpers 34 ausgehend vom glatten Profil des Vorformlings 14 unterschiedlich geformt wird. Durch die Streckung des Vorformlings 14 entsteht am äußeren Umfang eine größere Wanddicke als am inneren Durchmesser des Wellrohrprofils. Dies führt zu einem unterschiedlichen Abkühlungsverhalten innerhalb des Vorformlings 14. Weil beim Abküh len der Schmelzen-Erstarrungspunkt am inneren Durchmesser früher erreicht wird als beim äußeren Durchmesser, entsteht durch das unterschiedliche Schrumpfungsverhalten ein Spannungsgefälle innerhalb der Profilwand. Diese innere Spannung führt zu einer Er höhung der Ringsteifigkeit, was in der Praxis bedeutet, dass bei einem derartigen fertigen Rohrkörper 34 bei einer von außen aufgebrachten Belastung die dabei auftretende Ver formung verringert wird. Dies ist ein weiterer technischer Vorteil dieses Herstellungsver fahrens.

Im Ausschnitt A sind Bohrungen 36 für das Anlegen von Vakuum zu erkennen. Weiterhin sind Bohrungen 38 für die Flüssigkeitskühlung vorhanden.

Figur 7 zeigt ähnlich wie Figur 3 das Zurückziehen der Spreizelemente 24, 26 in Richtung P5 und das Herabfahren des Spreizkerns 16 in Richtung P6. Der fertige wellenförmige, einwandige Rohrkörper 34 wird der Anlage 10 in Richtung P7 entnommen.

Die Figuren 8 bis 11 zeigen die Anlage 10 zur Herstellung eines einwandigen Wellrohkör pers, der mit Hilfe einer zweiteiligen Hohlform 40 geformt wird. Gemäß Figur 8 ist diese Hohlform 40 um den in der oberen Position befindlichen Spreizkern 16 in gleicher Höhe angeordnet. Ansonsten entspricht der Aufbau dem in Figur 1.

Gemäß Figur 9 erfolgt die Spreizung wie nach Figur 2, wobei der Vorformling 14 gegen ein Wellrohrprofil der Hohlform 40 gedrückt wird.

Figur 10 zeigt die Verformung des Vorformlings 14 zum Wellrohrkörper. Hierzu kann die Hohlform 40 mit Vakuum und/oder die Spreizelemente 24, 26 mit Druckluft beaufschlagt werden. Im vergrößerten Ausschnitt B ist zu erkennen, dass durch die Streckung des Vor formlings 14 die größere Wanddicke nunmehr am inneren Durchmesser gebildet wird. Die Hohlform 40 enthält Bohrungen 42 zum Anlegen des Vakuums und Bohrungen 44 zur Flüssigkeitskühlung. Figur 11 zeigt den Zustand nach Abkühlung des Vorformlings 14, der dadurch zum Rohr körper 34 wird. Die zweiteilige Hohlform 40 wird geöffnet und der einwandige, wellen förmige Rohrkörper 34 wird nach dem Absenken des Spreizkerns 16 seitlich entnommen.

Die Figuren 12 bis 15 zeigen die Anlage 10 zur Herstellung eines doppelwandigen Well rohrkörpers. Gemäß den Figuren 12 und 13 wird in einem ersten Prozessabschnitt ein einwandiger wellrohrförmiger Vorformling 14a hergestellt. Dies erfolgt ähnlich dem zuvor in Zusammenhang mit den Figuren 8 bis 11 beschriebenen Ablauf. Gemäß Figur 13 fährt der Spreizkern 16 nach Ausbildung der Wellrohrform für den ersten Vorformling 14a mit seinen Spreizelementen 24, 26 in seine eingefahrene Position und es wird vom Düsenkopf 12 ein weiterer Vorformling 14b in die geöffnete Hohlform 40 ausgebracht. Sodann wird gemäß Figur 14 der Spreizkern 16 soweit gespreizt, bis seine Spreizelemente 24, 26 den Vorformling 14b in Kontakt mit dem Wellenprofil des ersten Vorformlings 14a bringen. Dieser Vorformling 14a befindet sich in der Hohlform 40 im noch warmen Zustand. Durch ein Anlegen von Vakuum und/oder Druck von der Innenseite auf den weiteren Vorform ling 14b verschweißen der erste Vorformling 14a und der weitere Vorformling 14b an Kontaktstellen. Danach erfolgt der Abkühlprozess für beide Vorformlinge 14a, 14b, wodurch der fertige Rohrkörper 34 entsteht. Anschließend wird der Spreizkern 16 nach unten gefahren. Dieser Zustand ist in Figur 14 gezeigt. Danach wird die Hohlform 40 ge öffnet und der fertige zweiwandige wellenförmige Rohrkörper 34 entnommen (Figur 15).

An Stelle einer Hohlform 40 mit einem Wellenprofil kann auch eine Hohlform (nicht dar gestellt) mit einem umfangsseitig nur abschnittweise ausgebildeten Wellenprofil oder einem Napfprofil verwendet werden. Bei diesem Napfprofil sind auf der Innenseite der Hohlform napfförmige Erhebungen ausgebildet. Der erste Vorformling nimmt durch Anle gen von Vakuum das napfförmige Profil an und verschweißt an Kontaktstellen mit dem zweiten Vorformling, wodurch ein zweiwandiger napfförmiger Rohrkörper entsteht.

Wie der Draufsicht in Figur 1 zu entnehmen ist, sind die Spreizelemente 24, 26 des Spreiz kerns 16 ineinander verschachtelt, so dass der Spreizkern 16 im zusammengefahrenen Zustand geringe Querabmessungen hat, um seine Anordnung im Inneren des schlauch förmigen Vorformlings 14 zu ermöglichen. Beim Spreizvorgang werden durch die Antriebe 28 zunächst die außen angeordneten Spreizelemente 24 ausgefahren und danach die in nen angeordneten Spreizelemente 26, so dass sie wie in Figur 2 unten dargestellt, im ge dehnten Zustand des Vorformlings 14 seinen gesamten Innenmantel abdecken.

Nachfolgend wird eine Spreizvorrichtung 18 vorgestellt, die es ermöglicht, den Spreizvor gang mit kompakten Querabmessungen des Spreizkerns 16 zu realisieren. Demzufolge kann auch der Innendurchmesser des schlauchförmigen Vorformlings 14 verkleinert sein. Hierbei wird der Spreizvorgang aufgeteilt in eine Vorspreizung und in eine Gesamtsprei zung. Entsprechend umfasst der Spreizkern 16 einen ersten Teilkern 50 mit ersten Spreiz elementen 24 und einen zweiten Teilkern 52 mit zweiten Spreizelementen 26. Die Figuren 16 bis 19 zeigen dies schematisch.

Figur 16 zeigt die Spreizvorrichtung 18 mit Standplatte 22 und erstem Teilkern 50 und zweitem Teilkern 52 im abgesenkten Zustand, bei dem beide Teilkerne 50, 52 sich nahe der Standplatte 22 befinden.

Figur 17 zeigt, dass zunächst der erste Teilkern 50 entlang dem Führungselement 20 nach oben in die obere Position verfahren ist, in welchem der Teilkern 50 mit schmalen ersten Spreizelementen 24 im Innenraum des extrudierten Vorformlings 14 angeordnet ist (siehe schematische Draufsicht rechts).

Figur 18 zeigt den Zustand mit ausgefahrenen ersten Spreizelementen 24. Dieses Ausfah ren wird bewirkt durch Antriebe 28, beispielsweise durch Teleskop-Hydraulikantriebe.

Wie zu erkennen ist, erfolgt dadurch eine Vorspreizung, in welchem der Innenraum des Vorformlings 14 vergrößert wird.

Gemäß Figur 19 wird in diesen vergrößerten Raum der zweite Teilkern 52 mit weiteren Führungsmitteln 20a entlang der Führung 20 mittels elektrischer oder hydraulischer An triebe hineinbewegt. Der zweite Teilkern 52 umfasst zweite Spreizelemente 26, die eben falls durch Antriebe 28 bewegt werden. Die zweiten Spreizelemente 26 überdecken ein größeres Segment als die ersten Spreizelemente 24. Die ersten Spreizelemente 24 und die zweiten Spreizelemente 26 wirken so zusammen, dass sie als Ringsegmente den Innen- mantel vollständig abdecken. Es ist vorteilhaft, die Antriebe 28 für die ersten Spreizele mente 24 und die Antriebe 28 für die zweiten Spreizelemente in unterschiedlichen Höhen anzuordnen. Die in den Figuren 16 bis 19 beschriebene Spreizvorrichtung kann auch für die Ausführungsbeispiele nach den Figuren 1 bis 15 verwendet werden.

Nachfolgend wird die Herstellung eines dreiwandigen Rohrkörpers 54 beschrieben, bei dem nacheinander vom Düsenkopf 12 drei Vorformlinge ausgebracht werden. Figur 20 zeigt das fertige Produkt mit einer glatten Außenwand 56, einer glatten Innenwand 60 und einer dazwischen angeordneten wellenförmigen Mittelwand 58. Bei der Herstellung wird ein erster Vorformling hergestellt, wie in den Figuren 1 bis 4 beschrieben. Hierzu hat der verwendete erste Spreizkern glatte Spreizelemente und es wird die glatte Außenwand 56 ausgebildet. Danach wird ein zweiter Vorformling konzentrisch zum ersten Vorform ling ausgebracht und mittels eines zweiten Spreizkerns gespreizt. Dessen Spreizelemente haben zumindest abschnittsweise ein Wellenprofil oder ein Napfprofil und spreizen den zweiten Vorformling so weit, dass er mit dem noch warmen ersten Vorformling an Kon taktstellen verschweißt. Danach wird der dritte Vorformling konzentrisch zum zweiten Vorformling ausgebracht, der mittels eines dritten Spreizkerns mit glatten Spreizelemen ten so weit gespreizt wird, dass er mit dem noch warmen zweiten Vorformling an Kon taktstellen verschweißt. Der dritte Vorformling bildet beim fertigen dreiwandigen Rohr körper 54 die glatte Innenwand 60.

Wie erwähnt, werden bei der Herstellung des dreiwandigen Rohrkörpers 54 unterschied liche Spreizkerne verwendet. Die verschiedenen Spreizkerne können auf einer gemeinsa men Standplatte angeordnet sein und jeweils in die notwendige Position unter dem Dü senkopf durch Linearbewegung auf der Standplatte oder durch Verschwenken bewegt werden.

Prinzipiell können auch Rohrkörper hergestellt werden, die mehr als drei Wandungen haben. Jede Wandung kann dabei durch Koextrusion auch mehrere Schichten umfassen.

Mit Hilfe des beschriebenen Herstellverfahrens und der Anlage können einwandige oder mehrwandige Rohrkörper aus thermoplastischem Kunststoff hergestellt werden, deren Ausdehnung in Querrichtung 1600 bis 2400 mm betragen können. Es können Längen L von 1,5 m bis 6 m erreicht werden. Damit können Rohrkörper mit Volumina von 8 m 3 bis 32 m 3 (bitte noch ergänzen) gefertigt werden. Die Querschnittform ist nicht auf eine Kreisform beschränkt, sondern es können durch eine konstruktive Auslegung der Spreiz- elemente und der zugehörigen Antriebe quadratische, rechteckförmige, ellipsenförmige Querschnitte erzielt werden.

Bezugszeichenliste

10 Anlage

12 Düsenkopf

14, 14a, 14b Vorformling

16 Spreizkern

18 Spreizvorrichtung

20 Führungselement

22 Standplatte

24 erste Spreizelemente

26 zweite Spreizelemente

28 Antrieb

30 Trennvorrichtung

32 Gebläse

PI bis P7 Richtungspfeile

34 fertiger Rohrkörper

35 Wellenförmiger doppelwandiger Rohrkörper

36 Bohrung für Vakuum

38 Bohrung für Flüssigkeitskühlung

40 zweiteilige Hohlform

42 Bohrungen zum Anlegen des Vakuums 44 Bohrungen zur Flüssigkeitskühlung

50 erster Teilkern

52 zweiter Teilkern

54 dreiwandiger Rohrkörper

56 Außenwand

58 Mittelwand

60 Innenwand