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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR MANUFACTURING A SHAPING ELEMENT, AND METHOD FOR MANUFACTURING A SHAPED ARTICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/216181
Kind Code:
A1
Abstract:
In order to devise a shaping element manufacturing method that allows even very large shaped articles to be manufactured in a simple and cost-effective manner, the method involves the following: providing a base material; processing a surface of the base material by means of a removing device, in particular a rotating removing device such that the base material obtains the shape of the shaping element to be manufactured; compacting the shaping element.

Inventors:
PFAHL ANDREAS (DE)
BUCK REINER (DE)
GROSS FABIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/064443
Publication Date:
December 21, 2017
Filing Date:
June 13, 2017
Export Citation:
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Assignee:
DEUTSCHES ZENTRUM FÜR LUFT- UND RAUMFAHRT E V (DE)
International Classes:
B29C33/38; B28B1/29; B29C44/32; B29D11/00; F24S23/70; G02B5/08; G02B7/183
Domestic Patent References:
WO2008058866A12008-05-22
WO2010115237A12010-10-14
Foreign References:
US3030259A1962-04-17
US5069540A1991-12-03
FR2462790A11981-02-13
US7077532B12006-07-18
DE3133906A11982-05-27
EP0649036A11995-04-19
US4129360A1978-12-12
US4209231A1980-06-24
Other References:
KULEMAX53VIDEO: "PARABOLIC SOLAR COOKER FERROCEMENT, MOLD", YOUTUBE, 30 December 2011 (2011-12-30), pages 1 pp., XP054977778, Retrieved from the Internet [retrieved on 20171004]
KULEMAX53VIDEO: "PARABOLIC SOLAR COOKER FERROCEMENT, 2 METER DIAMETER DISH", YOUTUBE, 30 December 2001 (2001-12-30), pages 1 pp., XP054977779, Retrieved from the Internet [retrieved on 20171004]
CHAI XIAOQIAN ET AL: "MANUAL FOR CONSTRUCTION OF A SOLAR-COOKER MADE OF CEMENT", GERMAN-AFGHAN BILATERAL COOPERATION PROMOTION OF RENEWABLE ENERGY, 2 June 2015 (2015-06-02), pages 1 - 25, XP055412222, Retrieved from the Internet [retrieved on 20171003]
ANNONYMOUS: "Lehm-Schablonenformverfahren", GLOCKEN - HERSTELLUNG - FORMVERFAHREN, 14 November 2015 (2015-11-14), pages 1 - 2, XP055412179, Retrieved from the Internet [retrieved on 20171003]
Attorney, Agent or Firm:
HOEGER, STELLRECHT & PARTNER PATENTANWÄLTE MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zur Herstellung eines Formgebungselements (126), wobei das Verfahren Folgendes umfasst:

Bereitstellen eines Basismaterials (128);

Bearbeiten einer Oberfläche des Basismaterials (128) mittels einer Abziehvorrichtung (140), insbesondere einer rotierenden Abziehvorrichtung (140), wodurch das Basismaterial (128) die Form des herzustellenden Formgebungselements (126) erhält; Verfestigen des Formgebungselements (126).

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein

Drehbalken (134) der Abziehvorrichtung (140) um eine Rotationsachse gedreht wird, wobei die Rotationsachse eine Mittelachse und/oder eine Symmetrieachse des herzustellenden Formgebungselements (126) bildet.

3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass vor der Bearbeitung der Oberfläche des Basismaterials (128) eine Ausrichtung und/oder Höhenposition der Abziehvorrichtung (140), insbesondere eines Drehbalkens (134), eines Negativformschiebers (138) und/oder einer Abziehschablone (136) der Abziehvorrichtung (140), eingestellt wird .

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass vor der Bearbeitung der Oberfläche des Basismaterials (128) a) einer von mehreren unterschiedlich ausgebildeten Drehbalken (134) der Abziehvorrichtung (140) und/oder

b) einer von mehreren unterschiedlich ausgebildeten Negativformschiebern (138) der Abziehvorrichtung (140) und/oder

c) eine von mehreren unterschiedlich ausgebildeten Abziehschablonen (136) der Abziehvorrichtung (140) ausgewählt und zur Bearbeitung der Oberfläche des Basismaterials (128) an der Abziehvorrichtung (140), insbesondere an einem

Zentralstab (130) oder Drehmast (132) der Abziehvorrichtung (140), drehbar festgelegt wird .

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Ausdehnung des herzustellenden Formgebungselements (126), insbesondere ein Durchmesser, mindestens ungefähr 5 m, vorzugsweise mindestens ungefähr 20 m, beispielsweise mindestens ungefähr 50 m, beträgt.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Oberfläche des Formgebungselements (126) vor, während und/oder nach dem Verfestigen des Formgebungselements (126) mit mindestens einer Fixiervorrichtung zur Fixierung eines mittels des Formgebungselements (126) herzustellenden Formteils versehen wird .

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Formgebungselement (126) eine Negativform für ein konkaves Formteil, insbesondere einen Solarkollektor, einen fokussierenden Spiegel und/oder einen Hohlspiegel, bildet.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere unterschiedliche Formgebungselemente (126),

insbesondere unterschiedlich dimensionierte und/oder unterschiedlich gekrümmte Formgebungselemente (126) hergestellt werden.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass als Basismaterial (128) Lehm und/oder Beton oder ein lehmhaltiger und/oder betonhaltiger Werkstoff gewählt wird, wobei vorzugsweise mehrere Schichten aus Basismaterial (128) mit unterschiedlicher Körnung und/oder unterschiedlicher Dichte und/oder unterschiedlicher Zusammensetzung nacheinander und/oder aufeinander hergestellt und mittels der Abziehvorrichtung (140) bearbeitet werden, wobei

vorzugsweise ferner mindestens eine der Schichten aus Basismaterial (128) geschliffen, geglättet oder anderweitig nachbearbeitet wird, insbesondere in einem Formgebungsbereich zur Anlage des

herzustellenden Formteils.

10. Verfahren zur Herstellung eines Formteils, wobei das Verfahren Folgendes umfasst:

Bereitstellen eines Formgebungselements (126), insbesondere mittels eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei das Formgebungselement (126) eine gekrümmte Auflagefläche aufweist;

Auflegen einer Funktionslage (144) auf das Formgebungselement (126), wobei die Form der Funktionslage (144) an die Form der Auflagefläche des Formgebungselements (126) angepasst wird; Aufbringen eines Füllmaterials (124) auf die Funktionslage (144); Aufbringen eines Trägerelements (112), insbesondere einer Trägerplatte (114), auf das Füllmaterial (124).

11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Füllmaterial (124) auf die Funktionslage (144) aufgesprüht oder aufgegossen wird und/oder dass das Füllmaterial (124) nach dem Aufbringen desselben auf die Funktionslage (144) aushärtet.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass zur Herstellung der Trägerplatte (114) eine erste Decklage (118) auf das Füllmaterial (124) aufgebracht wird, dass dann

anschließend ein Sandwichkern (120) auf diese erste Decklage (118) aufgebracht wird und dass erst danach eine zweite Decklage (118) an dem Sandwichkern (120) festgelegt wird.

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch

gekennzeichnet, dass die Funktionslage (144) eine reflektierende Spiegellage ist.

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch

gekennzeichnet, dass die Funktionslage (144) mittels eines Netzes, durch Überdruck, durch Unterdruck und/oder durch ein oder mehrere Anpresselemente in eine gewünschte Form gebracht und/oder an dem Formgebungselement festgehalten wird.

Description:
Verfahren zur Herstellung eines Formgebungselements und Verfahren zur Herstellung eines Formteils

Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von Formgebungselementen und Formteilen, insbesondere Solarvorrichtungen, welche beispielsweise in einem Solarkraftwerk zum Einsatz kommen.

Verschiedene Arten von Solarvorrichtungen sind beispielsweise aus den nachfolgend aufgelisteten Druckschriften und Veröffentlichungen sowie aus den darin zitierten Druckschriften und Veröffentlichungen bekannt:

Veröffentlichung A. Pfahl "Survey of Heliostat Concepts for Cost Reduction, Solar Energy Engineering 136"; Veröffentlichung R. Diver, J. Grossman "Sandwich Construction Solar Structural Facets"; Broschüre Eloplast Micheln Papierwaben und Wabenbauteile "Papierwaben für den Leichtbau";

US 4,129,360; US 4,209,231 A; WO 2008/058866 AI; WO 2010/115237 AI .

Eine Solarvorrichtung zur Aufnahme und/oder Weiterleitung von

Solarstrahlung umfasst vorzugsweise Folgendes:

ein mit Solarstrahlung zu beaufschlagendes Solarelement; und

eine Trägervorrichtung zur Aufnahme des Solarelements.

Vorzugsweise umfasst die Solarvorrichtung eine Bewegungsvorrichtung zur Bewegung der Trägervorrichtung samt des daran angeordneten Solarelements zur Anpassung der Ausrichtung des Solarelements an eine aktuelle Sonnenposition.

Günstig kann es sein, wenn zwischen dem Solarelement und der Trägervorrichtung ein Zwischenraum gebildet ist, welcher mit einem Füllmaterial gefüllt ist. Das Solarelement ist dann insbesondere nicht unmittelbar an der Trägervorrichtung, insbesondere einer Trägerplatte der Trägervorrichtung, festgelegt.

Vielmehr ist vorzugsweise vorgesehen, dass das Solarelement mittels des Füllmaterials an der Trägervorrichtung festgelegt ist.

Das Füllmaterial ist insbesondere ein Schaummaterial, beispielsweise Hartschaum.

Die Trägerplatte kann beispielsweise eben ausgebildet sein. Vorzugsweise ist das Solarelement gekrümmt.

Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass eine Schichtdicke des Füllmaterials mindestens ungefähr 2 mm, beispielsweise mindestens ungefähr 4 mm, insbesondere mindestens ungefähr 5 mm beträgt.

Vorzugsweise beträgt eine maximale Schichtdicke des Füllmaterials höchstens ungefähr 50 mm, beispielsweise höchstens ungefähr 20 mm, insbesondere höchstens ungefähr 10 mm.

Das Solarelement ist vorzugsweise zweiachsig und/oder in zwei

Raumrichtungen gekrümmt.

Das Solarelement ist beispielsweise mittels einer Klebeverbindung oder sonst wie stoffschlüssig mit dem Füllmaterial verbunden.

Insbesondere ist das Füllmaterial während des Aufschäumens desselben auf das Solarelement aufgebracht und hierdurch an demselben festgelegt.

Eine Verbindung zwischen dem Füllmaterial und der Trägervorrichtung, insbesondere der Trägerplatte, ist beispielsweise eine Klebeverbindung oder eine sonstige stoffschlüssige Verbindung. Günstig kann es sein, wenn die Trägervorrichtung eine Trägerplatte umfasst, welche ein Sandwichelement umfasst.

Das Sandwichelement umfasst vorzugsweise einen Sandwichkern und zwei Decklagen, zwischen welchen der Sandwichkern angeordnet ist.

Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Trägerplatte durch das Sandwichelement gebildet ist.

Eine Decklage kann beispielsweise aus einem, insbesondere beschichteten, Papiermaterial oder aus Metallmaterial oder aus Kunststoffmaterial, insbesondere faserverstärktem Kunststoffmaterial, aus einem Betonmaterial und/oder aus einem Schaummaterial gebildet sein.

Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass eine Decklage aus einem Metallblech, insbesondere einem Stahlblech, gebildet ist.

Das Solarelement weist vorzugsweise eine Dicke von höchstens ungefähr 3 mm, beispielsweise höchstens ungefähr 2 mm, insbesondere höchstens ungefähr 1 mm, auf.

Günstig kann es sein, wenn das Solarelement auf der Trägerplatte angeordnet, insbesondere stoffschlüssig und/oder großflächig mit der Trägerplatte verbunden ist.

Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass eine der beiden Deckplatten des Sandwichelements durch das Solarelement gebildet ist.

Die Trägerplatte und das Solarelement bilden somit vorzugsweise ein einziges Bauteil, insbesondere ein integriertes Bauteil . Der Sandwichkern kann beispielsweise eine Wabenstruktur und/oder eine Wellenstruktur und/oder eine Zick-Zack-Struktur und/oder eine Gitterstruktur aufweisen.

Vorteilhaft kann es sein, wenn zwischen der Decklage und/oder dem Sandwichkern einerseits und dem Solarelement andererseits eine flexible, nachgiebige und/oder elastische Zwischenlage angeordnet ist. Hierdurch kann vorzugsweise eine Hagelschlagbeständigkeit der Solarvorrichtung optimiert werden.

Bei einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Sandwichkern ein Papiermaterial und/oder ein Kunststoffmaterial und/oder Beton und/oder ein Schaummaterial umfasst.

Das Papiermaterial ist insbesondere Papier, Pappe oder Karton.

Das Kunststoffmaterial ist beispielsweise Polyethylen oder Polyethylentereph- thalat. Beispielsweise kann als Kunststoffmaterial Recyclingmaterial vorgesehen sein . Insbesondere kann vorgesehen sein, dass Kunststoff-Einwegflaschen, insbesondere aus Polyethylenterephthalat, in Ringe geschnitten und zur Herstellung des Sandwichkerns miteinander verbunden werden.

Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Sandwichkern eine aus Beton geformte und/oder gebildete Wabenstruktur oder Gitterstruktur aufweist. Eine dem Solarelement abgewandte hintere Decklage ist dann vorzugsweise ebenfalls aus Beton gebildet.

Günstig kann es sein, wenn das Solarelement unmittelbar auf den Sandwichkern aufgeklebt ist.

Ferner kann vorgesehen sein, dass der Sandwichkern eine aus einem

Schaummaterial, insbesondere einer Schaumplatte, geschnittene und/oder geformte Wabenstruktur, Zick-Zack-Struktur oder Gitterstruktur aufweist. Bei- spielsweise kann vorgesehen sein, dass eine Schaumplatte in Zick-Zack- förmige Streifen geschnitten wird und dass diese Streifen zur Herstellung einer Gitterstruktur, Zick-Zack-Struktur und/oder Wabenstruktur miteinander verbunden werden.

Der Sandwichkern ist vorzugsweise aus einem beschichteten Papiermaterial gebildet.

Das Papiermaterial ist vorzugsweise ein in einem Ausgangszustand flächiges Material, welches zweiseitig mit einer wasserundurchlässigen Beschichtung versehen ist.

Die Beschichtung ist vorzugsweise lediglich an einer Oberfläche des Papiermaterials vorgesehen. Insbesondere ist das Papiermaterial vorzugsweise nicht getränkt, das heißt nicht durchgängig mit einem Beschichtungsmaterial aufgefüllt.

Die Beschichtung kann beispielsweise ein Kunststoffmaterial, insbesondere Polyethylen, und/oder ein Metallmaterial, insbesondere Aluminium, umfassen oder aus einem Kunststoffmaterial, insbesondere Polyethylen, und/oder einem Metallmaterial, insbesondere Aluminium, gebildet sein.

Vorteilhaft kann es sein, wenn der Sandwichkern durch geformte Streifen aus Papiermaterial, insbesondere beschichtetem Papiermaterial, gebildet ist.

Die Streifen weisen vorzugsweise eine Zick-Zack-Form oder eine Wellenform oder eine Gitterform oder eine Wabenform auf.

Es kann vorgesehen sein, dass das Papiermaterial zumindest abschnittsweise Schnittflächen aufweist, welche insbesondere aus dem Zuschneiden von Streifen resultieren. Die Schnittflächen sind vorzugsweise an den Decklagen des Sandwichelements angelegt und mit denselben verklebt. Hierdurch sind die Schnittflächen vorzugsweise abgedichtet, insbesondere wasserundurchlässig .

Günstig kann es sein, wenn der Sandwichkern mehrere geformte Streifen aus Papiermaterial umfasst, welche unmittelbar miteinander verbunden, insbesondere verklebt, sind.

Das Papiermaterial umfasst vorzugsweise Papier, Pappe oder Karton, insbesondere Milchtütenpapier, Milchtütenpappe und/oder Milchtütenkarton.

Die Unterscheidung zwischen Papier, Pappe und Karton ergibt sich dabei vorzugsweise aus der gewählten Materialstärke.

Die Beschichtung des Papiermaterials dient vorzugsweise der Witterungsbeständigkeit und hat im montierten Zustand der Solarvorrichtung keine tragende Funktion .

Bei einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das

Solarelement mehrteilig ausgebildet ist. Die mehreren Teile des Solarelements sind vorzugsweise fest miteinander verbunden, insbesondere derart, dass das Solarelement über seine gesamte Ausdehnung hinweg Zugkräfte und/oder Druckkräfte übertragen kann.

Zur Verbindung der mehreren Teile des Solarelements weist die Solarvorrichtung vorzugsweise Verbindungselemente auf.

Insbesondere sind mittels der Verbindungselemente die mehreren Teile des Solarelements längs der Haupterstreckungsrichtungen des Solarelements, welches insbesondere flächig ist, miteinander verbunden.

Die mehreren Teile des Solarelements sind vorzugsweise mittels Verbindungselementen, insbesondere Spiegelelementen oder Glaselementen, miteinander verbunden, beispielsweise verklebt. Die Verbindungselemente sind insbesondere Spiegelstreifen oder Glasstreifen, welche an Fugenbereichen zwischen jeweils zwei Teilen des Solarelements angeordnet sind und insbesondere jeden angrenzenden Teil des Solarelements teilweise, insbesondere geringfügig, überlappen.

Unter einem Spiegelstreifen oder Glasstreifen ist dabei insbesondere ein Verbindungselement zu verstehen, welches eine im Vergleich zur Breite und Höhe deutlich größere Länge aufweist. Beispielsweise beträgt die Länge mindestens ungefähr das Fünffache der Breite und/oder mindestens ungefähr das Zehnfache der Dicke/Höhe.

Bei einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die mehreren Teile des Solarelements mittels einer separaten Decklage, auf welcher die mehreren Teile angeordnet sind, miteinander verbunden sind, insbesondere kraftübertragend miteinander verbunden sind, so dass das Solarelement gemeinsam mit der separaten Decklage über die gesamte Ausdehnung hinweg Zugkräfte und/oder Druckkräfte übertragen kann.

Die Solarvorrichtung umfasst vorzugsweise eine Steuervorrichtung zur Steuerung der Bewegungsvorrichtung und eine Sensorvorrichtung zur Erfassung einer aktuellen Ausrichtung des Solarelements, insbesondere relativ zu einer aktuellen Sonnenposition.

Die Steuervorrichtung ist vorzugsweise derart ausgebildet und eingerichtet, dass mittels der Steuervorrichtung eine Abweichung von einer von der

Sensorvorrichtung ermittelten Ist-Ausrichtung von einer vorgegebenen Soll- Ausrichtung ermittelt wird.

Ferner ist die Steuervorrichtung vorzugsweise derart ausgebildet und eingerichtet, dass mittels der Steuervorrichtung die Bewegungsvorrichtung derart angesteuert wird, dass das Solarelement mittels der Steuervorrichtung in die Soll-Ausrichtung gebracht wird. Die Sensorvorrichtung ist insbesondere ein Lagesensor. Nähere Details hierzu sind beispielsweise der WO 2008/058866 AI zu entnehmen, deren Inhalt hiermit durch Bezugnahme vollumfänglich zum Gegenstand der vorliegenden Beschreibung gemacht wird .

Mittels der Steuervorrichtung und/oder der Sensorvorrichtung ist vorzugsweise eine automatische Nachführung der Solarvorrichtung, insbesondere des Solarelements, realisierbar oder realisiert.

Günstig kann es sein, wenn die Bewegungsvorrichtung einen Lagerring um- fasst, welcher insbesondere auf einen Boden auflegbar oder aufgelegt ist und/oder auf welchem Führungsrollen der Bewegungsvorrichtung aufliegen und/oder abrollen.

Der Boden ist insbesondere eine Erdoberfläche, beispielsweise eine unbearbeitete oder eine planierte oder sonstwie bearbeitete ebene Erdoberfläche.

Der Lagerring kann beispielsweise aus Beton und/oder einem Metallmaterial gebildet sein oder Beton und/oder ein Metallmaterial umfassen.

Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass der Lagerring ein Metallring ist, auf welchem die Führungsrollen der Bewegungsvorrichtung aufliegen und/oder abrollen.

Sämtliches in dieser Anmeldung und den beigefügten Ansprüchen genannte Betonmaterial kann beispielsweise ein herkömmliches Betonmaterial und/oder ein spezielles Betonmaterial sein, welches eine Wärmedehnung ähnlich derjenigen von Glas aufweist.

Ein Lagerring, insbesondere ein Lagerring aus einem Betonmaterial, kann beispielsweise dadurch hergestellt werden, dass zunächst ein Kreis oder Ring um einen zentralen Punkt, insbesondere einen Rammstab, gezogen wird . Dieser Kreis oder Ring wird dann zur Herstellung eines ringförmigen Fundaments genutzt. Um den zentralen Punkt, insbesondere den Rammstab, kann dann beispielsweise ein Abstreifer herumgeführt werden, um eine ebene und symmetrische Oberfläche des Lagerrings herzustellen.

Der Lagerring weist beispielsweise einen Durchmesser von mindestens ungefähr 5 m, beispielsweise mindestens ungefähr 7 m, auf.

Günstig kann es sein, wenn die Bewegungsvorrichtung eine zur Größe des Lagerrings passende Rollenvorrichtung umfasst, mittels welcher die Trägervorrichtung relativ zu dem Lagerring bewegbar ist.

Die Rollenvorrichtung umfasst insbesondere ein oder mehrere Rollenelemente, insbesondere Führungsrollen und/oder Antriebsrollen.

Die Rollenelemente wechselwirken vorzugsweise mit dem Lagerring, insbesondere sind die Rollenelemente an dem Lagerring geführt.

Beispielsweise sind zwei oder drei Rollenelemente vorgesehen, welche auf einer Oberseite des Lagerrings abrollen. Alternativ oder ergänzend hierzu kann vorgesehen sein, dass zwei oder drei oder mehr Rollenelemente vorgesehen sind, welche auf einer in radialer Richtung innenliegenden Seite des Lagerrings abrollen.

Ferner kann alternativ oder ergänzend hierzu vorgesehen sein, dass zwei oder drei oder mehr Rollenelemente vorgesehen sind, welche an einer radial außenliegenden Seite des Lagerrings abrollen.

Die Rollenvorrichtung umfasst vorzugsweise mindestens ein angetriebenes Rollenelement.

Das angetriebene Rollenelement ist insbesondere eine Antriebsrolle. Es kann vorgesehen sein, dass ein oder mehrere Rollenelemente geländegängig ausgebildet sind, so dass insbesondere eine breite Lauffläche zur Vermeidung eines unerwünschten Einsinkens in den Boden vorgesehen ist. Bei der Verwendung derartiger Rollenelemente kann insbesondere ein separater Lagerring entbehrlich sein. Ein einfacher planierter Erdboden kann dann ausreichen.

Mittels der Rollenelemente ist die Trägervorrichtung samt des Solarelements vorzugsweise um eine vertikale Achse drehbar.

Die vertikale Achse ist insbesondere eine Symmetrieachse eines Lagerrings.

Es kann vorgesehen sein, dass die Bewegungsvorrichtung einen Stützpfeiler zur Verankerung der Solarvorrichtung in einem Boden umfasst.

Der Boden ist auch hier insbesondere ein Erdboden.

Der Stützpfeiler ist vorzugsweise ein Rammstab, welcher zur Verankerung in den Boden hineinrammbar ist.

Beispielsweise ist ein spitz zulaufend ausgebildeter, länglich und materialbedingt stabiler Stützpfeiler vorgesehen. Beispielsweise weist der Stützpfeiler eine Länge von mindestens ungefähr 1,50 m, insbesondere mindestens ungefähr 2 m, auf. Ein Durchmesser beträgt vorzugsweise mindestens ungefähr 40 mm, beispielsweise mindestens ungefähr 50 mm.

An einem bezüglich der Schwerkraftrichtung oberen Ende des Stützpfeilers ist vorzugsweise ein Drehlager angeordnet, mittels welchem insbesondere die Trägervorrichtung der Solarvorrichtung relativ zu dem Stützpfeiler drehbar an demselben angeordnet ist.

Es kann vorgesehen sein, dass die Bewegungsvorrichtung ein dreieckförmiges, insbesondere tetraederförmiges, Fahrgestell umfasst. Die Bewegungsvorrichtung kann beispielsweise ein dreieckförmiges Grundgestell aufweisen, welches mit allen drei Ecken auf Rollenelementen gelagert ist. Alternativ hierzu kann das Grundgestell an zwei Ecken an Rollenelementen und an einer dritten Ecke an dem Stützpfeiler gelagert sein.

Zwei Ecken des Grundgestells dienen vorzugsweise der Anbindung zweier Eckbereiche des Solarelements. Die weitere Ecke des Grundgestells dient vorzugsweise der Anordnung eines tragenden Elements und/oder eines Eleva- tionsantriebs zum Verkippen des Solarelements um eine horizontale Achse.

Das Solarelement ist vorzugsweise bodennah gelagert, insbesondere mittels der Bewegungsvorrichtung bodennah gelagert.

In Bodennähe herrschen vorzugsweise geringe Windgeschwindigkeiten, insbesondere ist eine Vertikalkomponente großer Luftwirbel gering, so dass eine Windlast, welche auf das Solarelement wirkt, gering ausfällt.

Ein maximaler Abstand des Solarelements von einem Boden beträgt vorzugsweise höchstens ungefähr die Hälfte, insbesondere höchstens ungefähr ein Drittel, vorzugsweise höchstens ungefähr ein Fünftel, einer maximalen Höhe oder Breite oder Länge des Solarelements.

Günstig kann es sein, wenn das Solarelement bezüglich einer Querrichtung und/oder einer Längsrichtung mittig und/oder an mindestens zwei Eckbereichen gelagert ist.

Beispielsweise ist das Solarelement mittig an einer Seitenkante und an zwei Eckbereichen gelagert, wobei die Eckbereiche keine Eckbereiche derjenigen Seitenkante sind, an welcher das Solarelement gelagert ist.

Das Solarelement ist vorzugsweise mittels einer Dreipunktlagerung gelagert. Es kann vorgesehen sein, dass die Bewegungsvorrichtung eine Schwenkvorrichtung umfasst, mittels welcher das Solarelement derart bewegbar ist, dass ein Massenschwerpunkt des Solarelements angehoben oder abgesenkt wird, wenn das Solarelement bewegt, insbesondere geschwenkt, wird .

Eine horizontale Schwenkachse, um welche das Solarelement schwenkbar ist, ist vorzugsweise im Bereich einer unteren Kante des Solarelements angeordnet.

Eine weitere Schwenkachse ist vorzugsweise die vertikale Achse, welche durch einen Stützpfeiler und/oder die Symmetrieachse des Lagerrings vorgegeben ist.

Die Bewegungsvorrichtung ist insbesondere als ein Karussell-Fahrgestell ausgebildet.

Eine Lagerung und/oder Abstützung des Solarelements erfolgt vorzugsweise in zumindest einem Lagerpunkt über einen Hebelarm, insbesondere ein tragendes Element und/oder ein Stützelement.

Ein Elevationsantrieb zum Anheben und/oder Schwenken des Solarelements umfasst vorzugsweise einen Motor, beispielsweise einen Elektromotor. Ferner ist vorzugsweise ein Ketten- oder Riemenantrieb vorgesehen, wobei eine Kette bzw. ein Riemen ein Antriebselement des Elevationsantriebs bildet. Das Antriebselement ist vorzugsweise als ein umlaufendes, ringförmig geschlossenes Antriebselement ausgebildet. Insbesondere ist das tragende Element oder Stützelement als ein U-Profil ausgebildet, in welchem das Antriebselement bewegbar gelagert ist.

Das Antriebselement ist vorzugsweise fest mit dem Trägerelement oder Solarelement, insbesondere mittig im Bereich einer Seitenkante, verbunden, so dass durch eine Bewegung des Antriebselements das Solarelement bewegt, insbesondere geschwenkt, werden kann. Das tragende Element, insbesondere das Stützelement, ist vorzugsweise schwenkbar an einem Grundgestell der Bewegungsvorrichtung angeordnet.

Mittels des Elevationsantriebs ist das Solarelement vorzugsweise längs des tragenden Elements, insbesondere des Stützelements, bewegbar.

Zum Antreiben des Antriebselements umfasst der Elevationsantrieb vorzugsweise eine oder mehrere Getriebestufen, beispielsweise Kettengetriebestufen.

Ferner ist an dem Antriebselement vorzugsweise ein Gegengewicht der Bewegungsvorrichtung angeordnet. Das Gegengewicht und das Trägerelement oder Solarelement sind vorzugsweise derart an dem Antriebselement angeordnet, dass deren Bewegungen bezüglich der Schwerkraftrichtung gegenläufig sind, wenn das Antriebselement bewegt wird .

Die Lagerungen der Ritzel können auf Muffen befestigt sein, die auf der Stange verschiebbar sind und z. B. mittels Madenschrauben fixiert werden können. Damit sind die Ketten in kostengünstiger Weise spannbar. Bei Verschleiß der Ketten können sie nachgespannt werden . Da die Ketten jedoch nur wenige Umläufe durchführen müssen und da nur Maximalbelastung bei bestimmten seltenen Windbelastungen auftritt, wird dies nur sehr selten oder ggf. gar nicht erforderlich sein. Zudem ist ohnehin ein vergleichsweise großes Spiel zulässig, da bei etwas geringerer Masse des Gegengewichts als erforderlich der Elevationsantrieb quasi vorgespannt ist und da der Hebelarm sehr lang ist.

Für den Azimutantrieb können ebenfalls Kettengetriebestufen mit ähnlicher Spannvorrichtung vorgesehen werden.

Der Elevationsantrieb ist vorzugsweise mittels einer autarken Energieversorgung mit Energie versorgbar. Insbesondere umfasst die Solarvorrichtung somit vorzugsweise eine autarke Energieversorgung für den Elevationsantrieb.

Die Energieversorgung umfasst vorzugsweise ein Photovoltaikmodul und/oder einen Speicher für elektrische Energie. Die Energieversorgung ist vorzugsweise mit dem Elevationsantrieb gekoppelt, um Energie, insbesondere elektrische Energie, für deren Betrieb bereitzustellen.

Es kann vorgesehen sein, dass die Bewegungsvorrichtung ein bewegbares Gegengewicht umfasst, welches mittels der Schwenkvorrichtung bewegbar ist und welches mit dem Solarelement und/oder dem Trägerelement derart gekoppelt ist, dass ein gemeinsamer Schwerpunkt des Gegengewichts und des Solarelements und/oder des Trägerelements im Wesentlichen unabhängig von einer Hebe- oder Senkbewegung des Schwerpunkts des Solarelements und/oder des Trägerelements zumindest näherungsweise auf konstanter Höhe verbleibt.

Das Gegengewicht umfasst vorzugsweise einen Behälter zur Aufnahme von Gewichtsmaterial, beispielsweise Sand, Steinmaterial, Wasser, etc.

Durch einen solchen Behälter und die wahlweise Anordnung unterschiedlicher Mengen von Gewichtsmaterial in dem Behälter ist insbesondere eine Masse des Gegengewichts einstellbar.

Günstig kann es sein, wenn das Solarelement und das Gegengewicht mittels einer Seilzugvorrichtung miteinander gekoppelt sind .

Die Seilzugvorrichtung ist insbesondere durch das Antriebselement der Eleva- tionsvorrichtung gebildet.

Günstig kann es sein, wenn die Seilzugvorrichtung eine Umlenkrolle umfasst, so dass eine gegenläufige Bewegung des Solarelements und/oder des

Trägerelements einerseits und des Gegengewichts andererseits realisierbar ist. Bei einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Gegengewicht an einem tragenden Element der Bewegungsvorrichtung, beispielsweise an einem Stützelement, beweglich geführt ist.

Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das tragende Element längs des Stützelements hoch und runter bewegbar ist.

Die Bewegung ist dabei insbesondere parallel zur Schwerkraftrichtung oder schräg hierzu ausgerichtet.

Es kann vorgesehen sein, dass das Gegengewicht in eine Sicherungsstellung bringbar ist, beispielsweise zur Sicherung der Solarvorrichtung im Falle eines Sturms. Das Gegengewicht ist dabei vorzugsweise in vertikaler Richtung nach unten bewegbar, obwohl vorzugsweise auch bereits das Solarelement und/oder das Trägerelement in eine möglichst tiefe und/oder horizontale Position gebracht wurden.

Zur Wiederinbetriebnahme der Solarvorrichtung ist das Gegengewicht vorzugsweise automatisch und/oder motorisch, insbesondere mittels des Eleva- tionsantriebs, erneut in eine Betriebsposition bringbar.

Das Gegengewicht ist vorzugsweise mit dem Antriebselement koppelbar und/oder von demselben abkoppelbar, insbesondere um in die Sicherungsposition und/oder die Betriebsposition (Sicherungsstellung, Betriebsstellung) gebracht zu werden.

Das Solarelement ist beispielsweise ein Spiegel .

Ferner kann vorgesehen sein, dass das Solarelement ein Photovoltaikelement ist. Die Solarvorrichtung ist vorzugsweise als ein Heliostat oder als ein Photo- voltaiktracker ausgebildet oder umfasst einen Heliostat oder einen Photo- voltaiktracker.

Die in dieser Beschreibung und den beigefügten Ansprüchen gemachten Angaben beziehen sich vorzugsweise auf einen montierten Zustand und/oder einen Benutzungszustand und/oder die Sicherungsposition (Sicherungsstellung) der Solarvorrichtung.

Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Herstellen eines Formteils.

Der Erfindung liegt diesbezüglich die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren bereitzustellen, mittels welchem ein Formteil einfach und kostengünstig herstellbar ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren gelöst, welches Folgendes umfasst:

Bereitstellen eines Formgebungselements, welches eine gekrümmte Auflagefläche aufweist;

Auflegen einer Funktionslage auf das Formgebungselement, wobei die Form der Funktionslage an die Form der Auflagefläche des Formgebungselements angepasst wird;

Aufbringen eines Füllmaterials auf die Funktionslage;

Aufbringen eines Trägerelements, insbesondere einer Trägerplatte, auf das

Füllmaterial.

Die Funktionslage wird vorzugsweise mittels eines Netzes, durch Überdruck, durch Unterdruck und/oder durch ein oder mehrere Anpresselemente in eine gewünschte Form gebracht und/oder an dem Formgebungselement

festgehalten. Das Formteil ist insbesondere eine Kombination aus einem Trägerelement einer Trägervorrichtung und einer Funktionslage, insbesondere einem

Solarelement, samt eines Füllmaterials zur Verbindung der Funktionslage mit dem Trägerelement.

Günstig kann es sein, wenn das Füllmaterial auf die Funktionslage aufgesprüht oder aufgegossen wird .

Vorteilhaft kann es sein, wenn eine der Funktionslage zugewandte Seite des Füllmaterials in einem fertiggestellten Zustand des Formteils gekrümmt ist und insbesondere flächig an der Funktionslage anliegt.

Ferner kann vorgesehen sein, dass eine der Funktionslage abgewandte Seite des Füllmaterials in einem fertiggestellten Zustand des Formteils eben ist und insbesondere flächig an dem Trägerelement anliegt.

Das Füllmaterial ist insbesondere ein Schaummaterial oder aufgeschäumtes Material.

Günstig kann es sein, wenn das Füllmaterial durch das Aufbringen desselben auf die Funktionslage mit der Funktionslage verbunden wird .

Das Füllmaterial ist insbesondere ein aushärtendes oder bereits erhärtetes Material, welches die Funktionslage in seiner Form stabilisiert.

Insbesondere stabilisiert das Füllmaterial die Funktionslage in derjenigen Form, in welcher es auf dem Formgebungselement aufliegt.

Die Funktionslage ist insbesondere ein Solarelement einer Solarvorrichtung .

Vorzugsweise ist die Funktionslage eine Spiegelfläche oder bildet eine Spiegelfläche. Die auf das Füllmaterial aufgebrachte Trägerplatte ist beispielsweise eben ausgebildet.

Vorzugsweise wird die Platte aus mehreren Schichten oder Lagen gebildet.

Die Trägerplatte ist insbesondere ein Sandwichelement.

Günstig kann es sein, wenn mehrere Lagen des Sandwichelements bei der Herstellung des Formteils nacheinander montiert werden.

Vorzugsweise wird zur Herstellung der Trägerplatte eine erste Decklage auf das Füllmaterial aufgebracht.

Anschließend wird ein Sandwichkern auf diese erste Decklage aufgebracht.

Mittels einer zweiten Decklage wird der Sandwichkern vorzugsweise abgedeckt, insbesondere auf einer der ersten Decklage abgewandten Seite des Sandwichkerns.

Der Kern kann beispielsweise eine Stegstruktur aufweisen.

Das Trägerelement, insbesondere die Trägerplatte, wird vorzugsweise auf das Füllmaterial aufgelegt, während dieses noch nicht vollständig ausgehärtet ist.

Insbesondere kann hierdurch eine großflächige Verbindung zwischen dem Füllmaterial und dem Sandwichelement, beispielsweise eine stoffschlüssige Verbindung, hergestellt werden .

Das Füllmaterial bildet somit insbesondere einen Klebstoff zur Verbindung der Funktionslage mit dem Sandwichelement. Das Füllmaterial kann insbesondere Ungleichheiten und Ungenauigkeiten im Zwischenraum zwischen der Funktionslage und dem Trägerelement ausgleichen und/oder auffüllen .

Die Trägerplatte kann beispielsweise ein Stahlblech, insbesondere verzinktes Stahlblech, beispielsweise mit einer Dicke von ungefähr 0,5 mm, aufweisen oder hieraus gebildet sein.

Das Füllmaterial kann beispielsweise ein expandiertes oder extrudiertes Kunststoffmaterial, insbesondere Polymermaterial, sein.

Eine besonders vorteilhafte und stabile Ausgestaltung eines Formteils ergibt sich insbesondere durch die Herstellung eines besonders steifen und stabilen Trägerelements.

Die vorliegende Erfindung betrifft daher auch ein Verfahren zum Herstellen eines Trägerelements.

Das Trägerelement ist insbesondere ein Trägerelement des Formteils und/oder der Solarvorrichtung .

Günstig kann es sein, wenn das Verfahren zur Herstellung eines Trägerelements das Bereitstellen und/oder Herstellen eines Sandwichelements umfasst.

Ein Sandwichelement kann insbesondere einen Sandwichkern umfassen, welcher insbesondere aus einem Metallblechmaterial oder einem sonstigen Blechmaterial gebildet ist.

Insbesondere können Blechstreifen mit Einschnitten versehen werden, so dass diese mittels Steckverbindungen miteinander verbindbar sind . Alternativ oder ergänzend hierzu kann vorgesehen sein, dass Blechstreifen in einer Zick-Zack-Form hergestellt und/oder gebogen werden und mehrere Streifen an den jeweiligen Knickstellen aneinandergesetzt und/oder miteinander verbunden werden. Einschnitte können hierdurch entbehrlich sein.

Ferner kann vorgesehen sein, dass mehrere Blechstreifen versetzt linienförmig miteinander verklebt werden, insbesondere ohne vorhergehende Knickung . Durch Auseinanderziehung des zunächst flachen Stapels aus Blechstreifen kann sich dann eine wabenartige Kernstruktur bilden.

Insbesondere bei der Verwendung von großen Trägerelementen mit hoher Material stärke und folglich hohen Steghöhen sowie geringer Blechdicke kann zur Erhöhung der Stabilität vorgesehen sein, dass das Material des Sandwichkerns, insbesondere die Blechstreifen, mit Zusatzfalzen versehen sind .

Die Stege sind vorzugsweise entlang einer Scherbelastung des Trägerelements ausgerichtet.

Es kann vorgesehen sein, dass das Trägerelement über die gesamte Ausdehnung des Solarelements und/oder der Funktionslage hinweg als ein Sandwichelement ausgebildet ist.

Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Trägerelement sich zumindest näherungsweise über eine gesamte Ausdehnung des Solarelements erstreckt und zumindest näherungsweise vollständig als ein Sandwichelement ausgebildet ist.

Unter„zumindest näherungsweise" ist insbesondere eine Abweichung von höchstens ungefähr 30%, beispielsweise höchstens ungefähr 15%, vorzugsweise höchstens ungefähr 5%, zu verstehen.

Es kann ferner vorgesehen sein, dass das Trägerelement lediglich abschnittsweise eine Sandwichstruktur aufweist. Insbesondere kann mittels trägerförmigen Sandwichelementen ein Trägersystem, insbesondere ein Trägerprofil oder Trägerfachwerk gebildet sein.

Trägerförmige Sandwichelemente sind insbesondere Versteifungsrippen oder Versteifungsstege, welche beispielsweise an einer dem Solarelement oder der Funktionslage abgewandten Seite des Füllmaterials oder einer an dem Füllmaterial angeordneten Trägerplatte angeordnet und/oder ausgebildet sind .

Günstig kann es sein, wenn das Trägerelement sowohl ein sich über die gesamte Ausdehnung des Solarelements und/oder der Funktionslage erstreckendes Sandwichelement sowie zusätzlich trägerförmige Sandwichelemente umfasst. Das sich über die gesamte Ausdehnung der Funktionslage und/oder des Solarelements erstreckende Sandwichelement kann dann durch die Verwendung von zusätzlichen trägerförmigen Sandwichelementen leichter und somit materialsparender ausgebildet sein.

Als Material für den Sandwichkern können beispielsweise Pappe, Styropor, Aluminium und/oder sonstige Materialien vorgesehen sein.

Insbesondere können beschichtete Materialien vorgesehen sein, um Korrosion oder sonstige wetterbedingte Beeinträchtigungen zu vermeiden oder zu reduzieren.

Es kann vorgesehen sein, dass ein Sandwichkern eine Kombination aus einer Pappwabe und einer Alumiumwabe umfasst.

Insbesondere kann ein Papier oder Kartonmaterial mit einer Aluminium - oder Kunststofffolie beschichtet sein.

Das Material des Sandwichkerns ist insbesondere zu Waben verklebt oder zu einem Sandwichkern gefaltet. Trägerförmige Sandwichelemente können insbesondere sternförmig ausgehend von einer Mitte des Trägerelements angeordnet und/oder ausgerichtet sein.

Insbesondere sind diese trägerförmigen Sandwichelemente Versteifungsrippen oder Versteifungsprofile.

Günstig kann es sein, wenn bei sternförmiger Anordnung der trägerförmigen Sandwichelemente eine zentrale und/oder mittige Krafteinleitung und/oder Aufnahme und/oder Befestigung des Trägerelements vorgesehen ist.

Alternativ zu trägerförmigen Sandwichelementen können auch herkömmliche Versteifungsrippen oder Versteifungsprofile vorgesehen sein. Insbesondere können hierbei Metallprofile in unterschiedlichen Formen verwendet werden.

Es kann vorgesehen sein, dass eine oder mehrere Decklagen und/oder ein Sandwichkern eines oder mehrerer trägerförmiger Sandwichelemente unterschiedliche Materialstärken aufweisen, so dass diese insbesondere in einem Kreuzungspunkt im Zentrum des Trägerelements einander überlappen können und ununterbrochen ausgebildet sein können.

Insbesondere zur Herstellung von sehr großen Formteilen, welche insbesondere Oberflächen von mehr als 5 qm, beispielsweise mindestens ungefähr 10 qm, aufweisen, kann die Bereitstellung des erforderlichen Formgebungselements sehr kostenaufwändig sein.

Die vorliegende Erfindung betrifft daher auch ein Verfahren zur Herstellung eines Formgebungselements.

Der Erfindung liegt diesbezüglich die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren bereitzustellen, mittels welchem ein hohen Genauigkeitsanforderungen genügendes Formgebungselement kostengünstig herstellbar ist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Verfahren zur Herstellung des Formgebungselements Folgendes umfasst:

Bereitstellen eines Basismaterials;

Bearbeiten der Oberfläche des Basismaterials mittels einer Abziehvorrichtung, wodurch das Basismaterial die Form des herzustellenden Formgebungselements erhält;

Verfestigen des Formgebungselements.

Ein Drehbalken der Abziehvorrichtung wird vorzugsweise um eine

Rotationsachse gedreht, wobei die Rotationsachse eine Mittelachse und/oder eine Symmetrieachse des herzustellenden Formgebungselements bildet.

Vor der Bearbeitung der Oberfläche des Basismaterials wird vorzugsweise eine Ausrichtung und/oder Höhenposition der Abziehvorrichtung, insbesondere eines Drehbalkens, eines Negativformschiebers und/oder einer

Abziehschablone der Abziehvorrichtung, eingestellt.

Alternativ oder ergänzend kann vorgesehen sein, dass vor der Bearbeitung der Oberfläche des Basismaterials

a) einer von mehreren unterschiedlich ausgebildeten Drehbalken der Abziehvorrichtung und/oder

b) einer von mehreren unterschiedlich ausgebildeten Negativformschiebern der Abziehvorrichtung und/oder

c) eine von mehreren unterschiedlich ausgebildeten Abziehschablonen der Abziehvorrichtung

ausgewählt und zur Bearbeitung der Oberfläche des Basismaterials an der Abziehvorrichtung, insbesondere an einem Zentralstab oder Drehmast der Abziehvorrichtung, drehbar festgelegt wird.

Eine Ausdehnung des herzustellenden Formgebungselements, insbesondere ein Durchmesser, beträgt vorzugsweise mindestens ungefähr 3 m,

vorzugsweise mindestens ungefähr 8 m, beispielsweise mindestens ungefähr 14 m.

Beispielsweise beträgt eine Oberfläche und/oder Auflagefläche des

Formgebungselements mindestens ungefähr 8 m 2 (qm), insbesondere mindestens ungefähr 50 m 2 (qm), vorzugsweise mindestens ungefähr 150 m 2 (qm). Hierdurch können insbesondere Formteile, beispielsweise Hohlspiegel, mit großer Spiegelfläche von mindestens ungefähr 8 m 2 (qm), insbesondere mindestens ungefähr 50 m 2 (qm), vorzugsweise mindestens ungefähr 150 m 2 (qm), hergestellt werden.

Eine Oberfläche des Formgebungselements wird vorzugsweise vor, während und/oder nach dem Verfestigen des Formgebungselements mit mindestens einer Fixiervorrichtung zur Fixierung eines mittels des Formgebungselements herzustellenden Formteils versehen.

Die Fixiervorrichtung umfasst insbesondere ein oder mehrere mechanische, pneumatische, magnetische, elektrische und/oder hydraulische

Fixierelemente.

Das Formgebungselement bildet insbesondere eine Negativform für ein konkaves Formteil, insbesondere einen Solarkollektor, einen fokussierenden Spiegel und/oder einen Hohlspiegel.

Vorzugsweise werden mehrere unterschiedliche Formgebungselemente, insbesondere unterschiedlich dimensionierte und/oder unterschiedlich gekrümmte Formgebungselemente, hergestellt.

Das Formgebungselement wird vorzugsweise dadurch verfestigt, dass das Basismaterial, aus welchem das Formgebungselement gebildet ist, aushärtet.

Das Basismaterial ist beispielsweise ein Lehmmaterial oder ein Betonmaterial .

Insbesondere ist das Basismaterial ein Ton-Sand-Wasser-Gemisch. Das Basismaterial ist somit insbesondere magerer Lehm.

Vorzugsweise werden mehrere Schichten aus Basismaterial mit unterschiedlicher Körnung und/oder unterschiedlicher Dichte und/oder unterschiedlicher Zusammensetzung nacheinander und/oder aufeinander hergestellt und mittels der Abziehvorrichtung bearbeitet.

Günstig kann es sein, wenn mindestens eine der Schichten aus Basismaterial geschliffen, geglättet oder anderweitig nachbearbeitet wird, insbesondere in einem Formgebungsbereich zur Anlage des herzustellenden Formteils.

Zur Erhöhung der Formstabilität und/oder zum Verfestigen des Formgebungselements kann ferner vorgesehen sein, dass das Formgebungselement mittels einer Folie abgedeckt wird, nachdem dessen Form mittels der Abziehvorrichtung hergestellt wurde.

Durch Erzeugen eines Unterdrucks wird die Folie vorzugsweise auf das Formgebungselement gepresst oder gesaugt, wodurch letztlich das Formgebungselement stabilisiert wird.

Die Abziehvorrichtung umfasst vorzugsweise einen Zentralstab, welcher insbesondere mittig in dem Basismaterial und/oder dem Formgebungselement angeordnet ist.

Der Zentralstab bildet insbesondere eine Rotationsachse, um welche ein Negativformschieber oder eine Abziehschablone der Abziehvorrichtung drehbar gelagert ist.

Der Negativformschieber oder die Abziehschablone bilden insbesondere ein Werkzeug, mittels welchem Basismaterial abtragbar ist. Der Negativformschieber oder die Abziehschablone weisen insbesondere eine Form auf, welche im Wesentlichen komplementär zu der Oberfläche des herzustellenden Formgebungselements ist.

Durch Rotation des Negativformschiebers oder der Abziehschablone um den Zentralstab wird insbesondere ein rotationssymmetrisches Formgebungselement hergestellt.

Das Formgebungselement weist vorzugsweise eine Parabolform oder Kugelabschnittsform auf.

Entsprechend weist vorzugsweise die Funktionslage und/oder das Solarelement eine Parabolform oder Kugelabschnittsform auf.

Das vorstehend beschriebene Verfahren zur Herstellung eines Formgebungselements kann insbesondere verwendet werden, um sehr große Formgebungselemente zur Herstellung von Solarvorrichtungen bereitzustellen.

Die Formgebungselemente sind insbesondere mehrfach verwendbar, so dass insbesondere mehrere Solarvorrichtungen unter Verwendung eines einzigen Formgebungselements herstellbar sind .

Insbesondere können hierdurch kostengünstig große Heliostatenfelder hergestellt werden.

Bei einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass eine

Trägerplatte bereitgestellt wird, auf weiche ein Füllmaterial, insbesondere ein Hartschaum, beispielsweise Hartschaumplatten, aufgeklebt oder sonst wie befestigt wird.

Das Füllmaterial wird dann vorzugsweise bearbeitet, insbesondere unter Verwendung einer rotierenden Bearbeitungsvorrichtung, beispielsweise einer Abziehvorrichtung. Beispielsweise kann mittels eines Hitzdrahts, welcher rotierend gelagert ist, eine Bearbeitung des Füllmaterials erfolgen. Vorzugsweise wird dabei ein Teil des Füllmaterials abgetragen, um eine gewünschte Form des daran festzulegenden Solarelements und/oder der daran festzulegenden Funktionslage bereitzustellen.

Das Solarelement bzw. die Funktionslage werden vorzugsweise auf das Füllmaterial aufgeklebt.

Ferner kann vorgesehen sein, dass eine Solarvorrichtung dadurch hergestellt wird, dass ein Trägerelement, insbesondere eine Trägerplatte, beispielsweise ein ebenes Sandwichelement, mit vorgefertigten Füllmaterialelementen, insbesondere Hartschaumelementen, versehen wird .

Die Füllmaterialelemente weisen vorzugsweise eine vorgegebene Form auf, wobei sich durch die Anordnung sämtlicher Füllmaterialelemente auf dem Trägerelement eine vorgegebene gekrümmte Oberfläche des Füllmaterials insgesamt ergibt. Eine Funktionslage und/oder ein Solarelement muss dann nur noch auf die Füllmaterialelemente aufgebracht, beispielsweise aufgeklebt werden.

Günstig kann es sein, wenn ein Sandwichelement, insbesondere eine Sandwichfacette, so ausgeführt oder ausgebildet ist, dass es gleichzeitig die Funktion eines Querträgers bei einer Radkranz-Nachführung übernimmt. Insbesondere kann hierzu mindestens ein Querträger entbehrlich sein, wodurch Kosten reduziert werden können .

Gegebenenfalls kann hierdurch mindestens eine Kante eines Sandwichelements verstärkt werden, um eine erforderliche Steifigkeit zu gewährleisten. Diese Verstärkung kann insbesondere durch Verwendung eines stabileren Sandwichkernmaterials oder durch einen optimierten Wabenaufbau des Sandwichkerns in diesem Bereich erzielt werden. An einer Verbindungsstelle des Trägerelements mit einem Pylon zur Aufnahme desselben ist vorzugsweise eine zweiachsige Lagerung vorgesehen.

Das Trägerelement kann beispielsweise polygonförmig, insbesondere rechteckig, fünfeckförmig, sechseckförmig, etc., ausgebildet sein.

Vorzugsweise ist eine Rechtecksymmetrie vorgesehen.

Ferner kann Folgendes vorgesehen sein :

Der Negativformschieber oder die Abziehschablone kann beispielsweise als eine Blechschablone ausgebildet und/oder an einem Drehbalken der Abziehvorrichtung angeordnet sein .

Die Folie zur Verfestigung des Formgebungselements kann insbesondere eine Latexfolie sein.

Das Formteil kann insbesondere ein Sandwichelement sein oder umfassen. Insbesondere kann das Formteil Bestandteil eines Dish-Systems oder einer Parabolantenne sein .

Die Solarvorrichtung wird vorzugsweise derart montiert, dass ein Solarelement der Solarvorrichtung bodennah angeordnet ist.

Der Boden, insbesondere der Erdboden, in dem Bereich, in welchem die Solarvorrichtung aufgebaut werden soll, wird vorzugsweise bearbeitet, insbesondere planiert. Rollenelemente der Rollenvorrichtung können vorzugsweise auf dem Boden abrollen.

Alternativ hierzu kann vorgesehen sein, dass auf dem Boden ein Lagerring oder eine sonstige Rollunterlage geschaffen wird . Der Lagerring kann beispielsweise als ein Betonring vor Ort gegossen werden.

Ferner kann alternativ oder ergänzend hierzu eine Lagerung und/oder Aufnahme der Solarvorrichtung mittels eines Stützpfeilers vorgesehen sein. Der Stützpfeiler ist hierzu beispielsweise als ein Rammstab ausgebildet und wird in den Boden hineingerammt, um eine stabile Basis für die Solarvorrichtung zu bilden.

Auch im Übrigen können die beschriebenen Verfahren einzelne oder mehrere Merkmale aufweisen, welche im Zusammenhang mit der Vorrichtung beschrieben sind.

Weitere bevorzugte Merkmale und/oder Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung und der zeichnerischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels.

In den Zeichnungen zeigen :

Fig. 1 eine schematische Schnittdarstellung einer Solarvorrichtung, bei welcher ein Solarelement mittels einer Bewegungsvorrichtung relativ zu einer aktuellen Sonnenposition ausrichtbar ist;

Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Herstellung eines Formgebungselements;

Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende schematische Darstellung eines

Formgebungselements samt eines darauf angeordneten

Solarelements;

Fig. 4 eine der Fig. 2 entsprechende schematische Darstellung des

Formgebungselements samt eines darauf angeordneten

Solarelements, wobei auf der Funktionslage ein Füllmaterial angeordnet ist; und Fig. 5 eine der Fig. 2 entsprechende schematische Darstellung des

Formgebungselements samt eines darauf angeordneten

Solarelements, wobei auf der Funktionslage ein Füllmaterial und auf dem Füllmaterial eine Trägerplatte einer Trägervorrichtung der Solarvorrichtung angeordnet ist.

Gleiche oder funktional äquivalente Elemente sind in sämtlichen Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen.

Eine in Fig . 1 dargestellte Ausführungsform einer als Ganzes mit 100 bezeichneten Solarvorrichtung ist beispielsweise ein Heliostat.

Die Solarvorrichtung 100 kommt insbesondere in einer Vielzahl von im

Wesentlichen identisch ausgebildeten Solarvorrichtungen 100 als Bestandteil eines (nicht dargestellten) Solarkraftwerks zum Einsatz.

Die Solarvorrichtung 100 dient dabei insbesondere der Fokussierung von Solarstrahlung auf einen (nicht dargestellten) Kraftwerksturm des Solarkraftwerks.

Die Solarvorrichtung 100 umfasst ein Solarelement 102, welches insbesondere ein Reflexionselement, beispielsweise ein Spiegelelement, ist.

Das Solarelement 102 ist mittels einer Trägervorrichtung 104 sowie mittels einer Bewegungsvorrichtung 106 beispielsweise an einem Pylon 108

angeordnet.

Der Pylon 108 ist insbesondere auf einem Boden 110 befestigt.

Mittels der Bewegungsvorrichtung 106 ist das Solarelement 102 samt der Trägervorrichtung 104 um mehrere Achsen schwenkbar an dem Pylon 108 gelagert. Die Ausrichtung des Solarelements 102 kann hierdurch optimal an einen Sonnenverlauf angepasst bewegt werden, um letztlich stets ein Optimum an Solarstrahlung auf den Kraftwerksturm des Solarkraftwerks zu fokussieren.

Die Trägervorrichtung 104 umfasst insbesondere ein Trägerelement 112, welches beispielsweise als eine Trägerplatte 114 ausgebildet ist.

Die Trägerplatte 114 ist insbesondere ein Sandwichelement 116.

Ein solches Sandwichelement 116 umfasst insbesondere zwei Decklagen 118, zwischen welchen ein Sandwichkern 120 angeordnet ist.

Das Solarelement 102 ist vorzugsweise nicht unmittelbar an dem Sandwichelement 116 festgelegt.

Vielmehr ist zwischen dem Solarelement 102 und dem Sandwichelement 116 ein Zwischenraum 122 gebildet, welcher mit einem Füllmaterial 124 gefüllt ist.

Das Füllmaterial 124 ist insbesondere ein Schaummaterial, beispielsweise ein Kunststoffschaummaterial .

Durch die Verwendung des Füllmaterials 124 zwischen dem Solarelement 102 und dem Trägerelement 114 kann vorzugsweise einerseits eine optimale Formgestaltung des Solarelements 102 und andererseits eine kostengünstige Ausgestaltung des Trägerelements 112 ermöglicht werden.

Die in Fig . 1 dargestellte Ausführungsform der Solarvorrichtung 100, insbesondere der Trägervorrichtung 104 samt des daran angeordneten Solarelements 102, ist vorzugsweise wie folgt herstellbar:

Zur Formgebung des Solarelements 102 wird ein sehr großes Formgebungselement 126 benötigt. Ein solches Formgebungselement 126 kann beispielsweise wie folgt einfach und kostengünstig hergestellt werden :

Zunächst wird ein Basismaterial 128, beispielsweise magerer Lehm, bereitgestellt.

Das Basismaterial ist insbesondere als ein Haufen oder als eine Schüttung vorgesehen.

Ungefähr mittig in dem Basismaterial 128 wird ein Zentralstab 130 verankert.

Dieser Zentralstab 130 bildet einen Drehmast 132, um welchen ein Drehbalken 134 rotierbar ist.

Der Drehbalken 134 ist dabei insbesondere in einer im Wesentlichen horizontalen Ebene bewegbar.

An einem unteren Ende des Drehbalkens 134 ist vorzugsweise eine Abziehschablone 136 oder ein Negativformschieber angeordnet.

Insbesondere ist die Abziehschablone 136 bzw. der Negativformschieber 138 als ein geformtes Metallblech ausgebildet.

Durch Rotation des Drehbalkens 134 samt des daran angeordneten Negativformschiebers 138 oder der Abziehschablone 136 um den Zentralstab 130 wird das Basismaterial 128 in eine gewünschte Form gebracht.

Insbesondere erhält das Basismaterial 128 an seiner bezüglich der Schwerkraftrichtung oberen Oberseite eine rotationssymmetrische Form, dessen Querschnitt einer Negativform der Abziehschablone 136 bzw. des Negativformschiebers 138 entspricht. Insbesondere ist hierdurch das Basismaterial 128 mit einer Parabolform oder Kugelabschnittsform versehen.

Der Zentralstab 130, der Drehbalken 134 und die daran angeordnete Abziehschablone 136 oder der daran angeordnete Negativformschieber 138 bilden insbesondere eine Abziehvorrichtung 140 zum Abziehen des Basismaterials 128.

An einem äußeren Rand des Basismaterials 128 kann beispielsweise eine Umrandung 142 vorgesehen sein.

Die Umrandung 142 ist insbesondere kreisringförmig ausgebildet und verhindert ein unerwünschtes Entfernen des Basismaterials 128 aus einem mittels der Abziehvorrichtung 140 erfassbaren Bereich.

Nach der Formgebung des Basismaterials 128 mittels der Abziehvorrichtung 140 (siehe Fig . 2) wird das Basismaterial 128 verfestigt.

Dieses Verfestigen kann insbesondere durch Aushärten des Basismaterials 128 erfolgen.

Alternativ oder ergänzend hierzu kann vorgesehen sein, dass das Basismaterial 128 mit einer (nicht dargestellten) Folie abgedeckt und mit einem Unterdruck beaufschlagt wird.

Auch hierdurch ergibt sich eine Verfestigung des Basismaterials 128.

Das verfestigte Basismaterial 128 in der vorgegebenen Form bildet schließlich das Formgebungselement 126.

Wie Fig . 3 zu entnehmen ist, kann das Formgebungselement 126 zur Formgebung genutzt werden, indem insbesondere eine Funktionslage 144 auf das Formgebungselement 126 aufgelegt wird . Die Funktionslage 144 bildet insbesondere das Solarelement 102.

In einem nächsten Schritt wird das Füllmaterial 124 auf die Funktionslage 144 aufgebracht.

Das Füllmaterial 124 ist dabei insbesondere ein Schaummaterial, welches auf die Funktionslage 144 aufgesprüht wird und anschließend aushärtet.

Insbesondere vor einem vollständigen Aushärten des Füllmaterials 124 wird dieses mit einem Trägerelement 112 abgedeckt.

Das Füllmaterial 124 ist somit einerseits von der Funktionslage 144 und andererseits von dem Trägerelement 112 begrenzt (siehe Fig. 5).

Nach dem vollständigen Aushärten des Füllmaterials 124 ist das Solarelement 102 mittels des Füllmaterials 124 zuverlässig an dem Trägerelement 112 festgelegt.

Die Einheit aus Trägerelement 112, Füllmaterial 124 und Solarelement 102 kann dann von dem Formgebungselement 126 entfernt werden.

Das Formgebungselement 126 steht dann insbesondere zur Herstellung weiterer Solarelemente 102 samt zugehöriger Trägerelemente 112 zur Verfügung .

Bezugszeichenliste

100 Solarvorrichtung

102 Solarelement

104 Trägervorrichtung

106 Bewegungsvorrichtung

108 Pylon

110 Boden

112 Trägerelement

114 Trägerplatte

116 Sandwichelement

118 Decklage

120 Sandwichkern

122 Zwischenraum

124 Füllmaterial

126 Formgebungselement

128 Basismaterial

130 Zentralstab

132 Drehmast

134 Drehbalken

136 Abziehschablone

138 Negativformschieber

140 Abziehvorrichtung

142 Umrandung

144 Funktionslage