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Title:
METHOD FOR MONITORING AN ELECTRICAL MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/105638
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for monitoring an electrical machine (10) controlled by an interface, wherein at least one physical variable that characterises operation of the electrical machine (10) is fed back as a signal via the interface, and this signal is evaluated for the purpose of identifying an error in the operation of the electrical machine (10).

Inventors:
DITTMANN CARINA (DE)
SUELZLE HELMUT (DE)
MUELLER RONALD (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/077616
Publication Date:
June 06, 2019
Filing Date:
October 10, 2018
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
G01R31/34; G01R31/02
Foreign References:
US20100182037A12010-07-22
DE102015222773A12017-05-18
US20080278869A12008-11-13
DE102008028017A12008-12-11
US20130278282A12013-10-24
Other References:
None
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Claims:
Ansprüche

1. Verfahren zur Überwachung einer elektrischen Maschine (10), die über eine Schnittstelle angesteuert wird, wobei mindestens eine physikalische Größe, die den Betrieb der elektrischen Maschine (10) charakterisiert, über die Schnittstelle als Signal zurückgegeben wird und dieses Signal ausgewertet wird, um einen Fehler im Betrieb der elektrischen Maschine (10) zu erkennen.

2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die mindestens eine physikalische Größe als Bussignal über eine Bus-Schnittstelle zurückgegeben wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem eine Regelung des Betriebs der elektrischen Maschine (10) vorgenommen wird, wobei eine Sollgröße für die Re gelung über die Schnittstelle vorgegeben wird.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem die elektrische Maschi ne (10) im Generatorbetrieb betrieben wird.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem das Bussignal anhand eines Referenzmodells ausgewertet wird, wobei die mindestens eine physikali sche Größe mit einer Größe, die das Referenzmodell liefert, verglichen wird.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5 und 3, bei dem als physikalische Größe ein Tastverhältnis, das eine Stellgröße der Regelung darstellt, als physika lische Größe ausgewertet wird.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem als physikalische Größe ein Erregerstrom ausgewertet wird.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei dem als physikalische Größe eine Temperatur ausgewertet wird.

9. Verfahren nach den Ansprüchen 3, 6, 7 und 8, bei dem das Tastverhältnis ausgewertet wird, um Übergangswiderstände oder Parallelschlüsse zu erkennen, der Erregerstrom ausgewertet wird, um Übergangswiderstände oder Paral- lelschlüsse zu erkennen, und die Temperatur eines Reglers (52) der Regelung ausgewertet wird, um einen Parallelschluss in einem Erregerkreis zu erkennen.

10. Anordnung zum Überwachen einer elektrischen Maschine, die zum Durchfüh ren eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 9 eingerichtet ist.

11. Computerprogramm mit Programmcodemitteln, das dazu eingerichtet ist, ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9 auszuführen, wenn das Computer programm auf einer Recheneinheit, insbesondere einer mobilen Recheneinheit, ausgeführt wird.

12. Maschinenlesbares Speichermedium mit einem darauf gespeicherten Com puterprogramm nach Anspruch 11.

Description:
Beschreibung

Titel

Verfahren zur Überwachung einer elektrischen Maschine

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überwachung einer elektrischen Maschi ne, insbesondere eines Generators in einem Kraftfahrzeug, und eine Anordnung zum Durchführen des Verfahrens.

Stand der Technik

Elektrische Maschinen können grundsätzlich für einen Generatorbetrieb oder für einen Motorbetrieb angesteuert werden. Bei elektrischen Maschinen, wie bspw. Generatoren, in Kraftfahrzeugen ist typischerweise vorgesehen, dass diese im Bordnetz betrieben werden und eine elektrische Versorgung für das Bordnetz oder für Teilnetze des Bordnetzes bereitstellen. Hierzu wird von einem Steuerge rät bspw. ein Sollwert vorgegeben, der von der elektrischen Maschine eingestellt werden soll. Die Ansteuerung erfolgt typischerweise über eine geeignete Schnitt stelle, bspw. eine Bus-Schnittstelle.

Bei einem Generator ist z. B. vorgesehen, dass die Spannung, die der Generator ausgeben soll, von einer Regelung eingestellt bzw. geregelt wird, wobei ein Reg ler der Regelung typischerweise in der Ansteuerschaltung des Generators vorge sehen ist.

Zur Überwachung bzw. Fehlererkennung in Generatoren, insbesondere bei in Kraftfahrzeugen eingesetzten Generatoren, ist es unter anderem bekannt, die Er regerströme, Erregerspannungen, die B+-Spannung, d. h. die positive Batterie spannung, sowie eine Phasenspannung zu überwachen. Diese Überwachungen sind bspw. als Schwellwertabfragen realisiert. Dabei wird z. B. eine Phasenspan nung Up hase größer 10 V vorgegeben. Weiterhin werden die Ergebnisse dieser Überwachungen mit Betriebszuständen plausibilisiert. Dabei wird ein Ansteuer signal, bspw. ein Tastverhältnis, so vorgegeben, dass sich ein Erregerstrom I E größer 0 A einstellt.

Mit diesen Mechanismen können bspw. folgende Fehler erkannt werden:

Durch Überwachung der Phasenspannung:

- Erkennen, ob der Generator im Stillstand ist, d. h. Drehzahl n gleich 0,

- Erkennen einer Unterspannung an der gemessenen Phase.

Durch Überwachung des Erregerstroms und der Erregerspannung:

- Erkennen eines Kurzschlusses des Erregertransistors (TE), typischerweise bei Vollerregung,

- Erkennen einer Unterbrechung des Erregerkreises,

- Erkennen einer Unterbrechung des TE.

Durch Überwachung von UB+ :

- Erkennen einer Überspannung an B+.

Offenbarung der Erfindung

Vor diesem Hintergrund werden ein Verfahren nach Anspruch 1 und eine Anord nung mit den Merkmalen des Anspruchs 10 vorgestellt. Es werden weiterhin ein Computerprogramm nach Anspruch 11 und ein maschinenlesbares Speicherme dium gemäß Anspruch 12 vorgestellt. Ausführungsformen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen und der Beschreibung.

Das vorgestellte Verfahren dient zum Überwachen einer elektrischen Maschine, die als Generator oder als Motor eingesetzt wird. Einsatzort für die elektrische Maschine ist bspw. ein Kraftfahrzeug. So wird in Ausgestaltung die überwachte elektrische Maschine als Generator in einem Bordnetz des Kraftfahrzeugs betrie ben. Angesteuert wird die elektrische Maschine bspw. von einem Steuergerät über eine Schnittstelle, bspw. einen Bus. Es kann hier ein LIN-Bus, ein CAN-Bus oder auch ein Ethernet-Bus zur Anwendung kommen.

Von Bedeutung ist, dass mit dem vorgestellten Verfahren sowohl Fehler in der elektrischen Maschine als auch Fehler in der Ansteuerung bzw. der Ansteuer schaltung erkannt werden können. Hierfür wird mindestens eine physikalische Größe, die den Betrieb der elektrischen Maschine kennzeichnet bzw. charakteri siert und damit beschreibt, ausgewertet. Diese mindestens eine physikalische Größe wird als Schnittstellensignal, bspw. Bussignal, zurückgegeben, d. h. die ses Bussignal wird an das Steuergerät, das zur Ansteuerung dient, zurückgege ben und kann dann an geeigneter Stelle am Bus abgegriffen und ausgewertet werden oder auch im Steuergerät selbst ausgewertet werden. Die elektrische Maschine umfasst typischerweise einen Rotor, einen Stator, einen Gleichrichter, eine Logik, einen Regler und ein Kohle-Schleifringsystem.

Die beschriebene Anordnung dient zur Durchführung des Verfahrens. Das vor gestellte Computerprogramm führt dieses Verfahren aus und kann auf dem be anspruchten maschinenlesbaren Speichermedium abgelegt sein.

Es ist somit in Ausgestaltung möglich, mit einem Algorithmus, der durch das vor gestellte Verfahren verwirklicht ist, Fehler im Generator anhand von Bussignalen, bspw. mittels der verfügbaren LIN-Bussignale, zu erkennen. So können Unter brechungen oder Kurzschlüsse bspw. in der elektrischen Maschine im Erreger kreis und im Gleichrichter mittels der LIN-Signale "Tastverhältnis" DFM und "Ist- Erregerstrom" erkannt werden. Weiterhin ist die Erkennung von sich an bahnenden Unterbrechungen oder Kurzschlüssen bspw. in der elektrischen Ma schine, im Erregerkreis und im Gleichrichter mittels der LIN-Signale "Tastverhält nis" DFM und "Ist- Erregerstrom" lu N st möglich. Im Falle des Kurzschlusses im Er regerkreis kann auch die über den Bus verfügbare Temperatur des Reglers zur Fehler-Erkennung genutzt werden. Dies ist typischerweise eine Temperatur einer Komponente eines Reglers. Ist dieser als integrierter Baustein ausgebildet, so wird diese auch als Chip-Temperatur bezeichnet. Es wird somit mindestens eine physikalische Größe, die durch ein Signal, z. B. ein Bussignal, bspw. ein LIN-Bussignal, repräsentiert ist, ausgewertet. Dieses Signal wird über eine Schnittstelle, bspw. die Bus-Schnittstelle bzw. den Bus, über den die Ansteuerung erfolgt, zurückgegeben und kann dann bspw. im Steu ergerät, das zur Ansteuerung dient, aber auch außerhalb dieses Steuergeräts, bspw. des Motorsteuergeräts, ausgewertet werden. Die vorgestellte Anordnung zum Durchführen des beschriebenen Verfahrens ist somit entweder eine eigen ständige Einheit und als Hard- und/oder Software ausgebildet oder ist in dem Steuergerät implementiert bzw. als dieses ausgebildet. Auch in diesem Fall kann die Anordnung in Hard- und/oder Software implementiert sein. Es ist weiterhin auch möglich, dass eine Speicherung und Bearbeitung von Daten in einer Cloud, die bspw. von einer zentralen Recheneinheit verwaltet wird, durchgeführt wird.

Da mit dem vorgestellten Verfahren ein vorliegender Fehler, insbesondere auch ein beginnender Fehler, erkannt werden kann, kann ein Folgefehler unterbunden und z. B. ein der elektrischen Maschine bei geringerer Leistungsabgabe ermög licht werden. Es handelt sich in Ausgestaltung um eine reine Softwarelösung, daher kann der Algorithmus, der das Verfahren repräsentiert, auf einer Rech nereinheit im Fahrzeug oder auch außerhalb des Fahrzeugs gerechnet werden. Eine Möglichkeit besteht darin, das Verfahren auf dem Motorsteuergerät oder auf einer am Bus bzw. Kommunikationsbus hängenden Rechnereinheit oder auch außerhalb des Fahrzeugs auszuführen.

Es wurde somit erkannt, dass elektrische Maschinen bislang zwar über Eigen schutz-Mechanismen verfügen. Eine Fehlererkennung und eine Leistungsreduk tion infolge eines Fehlers durch die Ansteuerung der elektrischen Maschine via Bus erfolgt bislang jedoch nicht.

Zu beachten ist, dass mit dem vorgestellten Verfahren sowohl beginnende bzw. leichte Fehler als auch fortgeschrittene bzw. starke Fehler erkannt werden kön nen und auch zwischen diesen unterschieden werden kann.

In einer Ausführung des Verfahrens kann vorgesehen sein, dass das Tastver hältnis ausgewertet wird, um Übergangswiderstände bis zu einer Unterbrechung oder Parallelschlüsse bis zu einem Kurzschluss zu erkennen, der Erregerstrom ausgewertet wird, um Übergangswiderstände bis zu einer Unterbrechung oder Parallelschlüsse bis zu einem Kurzschluss zu erkennen, und die Temperatur ei nes Reglers der Regelung ausgewertet wird, um einen Parallelschluss bis zu ei nem Kurzschluss in einem Erregerkreis zu erkennen. Unter einem Paral lelschluss ist zu verstehen, dass ein weiterer Strompfad entstanden ist, über den ein weiterer nicht beabsichtigter Strom fließt.

Das Verfahren kann eingesetzt werden, wenn die elektrische Maschine im Gene ratorbetrieb, Motorbetrieb oder im Leerlauf betrieben wird.

Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Be schreibung und den beigefügten Zeichnungen.

Es versteht sich, dass die voranstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, son dern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, oh ne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Figur 1 zeigt eine Ausführung einer elektrischen Maschine mit Ansteuerschal tung.

Figur 2 zeigt die elektrische Maschine mit Ansteuerschaltung aus Figur 1 zu sammen mit einem Steuergerät.

Figuren 3 bis 8 zeigen in Graphen Verläufe physikalischer Größen. Ausführungsformen der Erfindung

Die Erfindung ist anhand von Ausführungsformen in den Zeichnungen schema tisch dargestellt und wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ausführlich beschrieben. Figur 1 zeigt in einem Ersatzschaltbild eine elektrische Maschine, hier einen dreiphasigen Generator, die insgesamt mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet ist und ein Fehlerbild 12 für eine Erregerkreisunterbrechung. Die elektrische Ma schine 10 wird mit einer Ansteuerschaltung 14 angesteuert,

Die Darstellung zeigt in der Ansteuerschaltung 14 eine Logik 20, einen Erreger transistor TE 22, eine Diode 24 und eine Induktivität 26, die den Rotor der elektri sche Maschine 10 repräsentiert. Die elektrische Maschine 10 umfasst eine erste Phase 30, eine zweite Phase 32 und eine dritte Phase 34. Weiterhin ist ein Gleichrichter 36 dargestellt, der sechs Dioden 38 umfasst.

Im Fehlerbild 12 auf der rechten Seite sind die Logik 20, der Erregertransistor TE 22, die Diode 24 und die Induktivität 26 dargestellt. Ein gestrichelt gezeichneter Widerstand 40 verdeutlicht eine mögliche Unterbrechung des Erregerkreises.

Figur 2 zeigt die elektrische Maschine 10, der mit einer Ansteuerschaltung 14 angesteuert wird und zudem eine Sollspannung 46 über einen Bus 48 von einem Steuergerät 50 vorgegeben bekommt. Diese Sollspannung 46 soll über einen Regler 52, in diesem Fall ein PI-Regler, eingestellt werden, der als Stellgröße ein Rechtecksignal 54 mit einem Tastverhältnis DFM ausgibt und damit den Transis tor 22 ein- und ausschaltet. Eingang des Reglers 52 ist eine Differenz zwischen Sollspannung 46 und Istspannung 56, die über ein Tiefpassfilter 58 zugeführt wird. Die Darstellung zeigt weiterhin eine Auswerteschaltung 60.

Das Prinzip des Algorithmus ist nachstehend in Verbindung mit einem LIN-Bus beschrieben. Selbstverständlich ist der Algorithmus, der das vorgestellte Verfah ren wiedergibt, auch in Verbindung mit anderen geeigneten Bussystemen, wie bspw. CAN, Ethernet usw., anwendbar.

Bei der beschriebenen Ausführungsform verwendet der Algorithmus zur Fehler erkennung das vom Generatorregler über den LIN-Bus rückgemeldete Tastver hältnis (DFM) und/oder den Erregerstrom (I LIN. EIT) . Im Fehlerfall, z. B. bei einer Unterbrechung oder bei einem Kurzschluss, weichen die rückgemeldeten Werte von den Werten im fehlerfreien Fall ab. Es kann daher für die Nutzung der LIN-Bussignale ein Referenzmodell des feh lerfreien Generators zur Verfügung stehen, welches das DFM-Signal und/oder den Erregerstrom im fehlerfreien Fall zur Verfügung stellt. Dieses Referenzmo dell kann bspw. ein einfaches Kennfeldmodell oder auch ein mathematisch physikalisches Modell sein. In einer weiteren Ausführung ist vorgesehen, dass für definierte Betriebspunkte im neu eingebauten Zustand des Generators der Refe- renz-DFM und Referenz-luN.Err gelernt werden.

Ein Fehler im Generator gilt als erkannt, wenn

ÄDFM = DFM_Ref - DFMJst > ÖDEM oder DFM_Ref < DFMJst und / oder Ref - I LIN, Err. Ist > 6uN,lerr Oder l uN,Err_Ref < l uN.ErrJst

Zum Beispiel erhöht sich der Widerstand im Erregerkreis im Falle der Erreger kreis-Unterbrechung (siehe in Fig. 1), d. h. mit gleichem DFM des Erreger- Transistors fließt weniger Erregerstrom durch den Rotor als im Referenzfall. Die Regelung bewirkt nun, dass das DFM größer wird, der MOSFET somit länger "of fen ist", um die geforderte Sollspannung einzuhalten. Entsprechend wird das DFM im Fehlerfall größer als im Referenzfall.

Figur 3 zeigt in drei Graphen 100, 102, 104 den Verlauf des Tastverhältnisses DFM und in drei Graphen 110, 112, 114 den Verlauf des Erregerstroms bei einer Unterbrechung des Erregerstroms, wie durch ein Ersatzschaltbild 120 verdeut licht ist. Dabei sind ein fehlerfreier Fall 100, 110, ein geringer Fehler 102, 112 und ein starker Fehler 104, 114 verdeutlicht. Es zeigt sich, dass sowohl im DFM- Signal als auch im Erregerstrom eine Abweichung zu sehen ist. Es kann somit sowohl das DFM-Signal als auch das Erregerstrom-Signal verwendet werden.

Figur 4 zeigt in drei Graphen 200, 202, 204 den Verlauf des Tastverhältnisses DFM und in drei Graphen 210, 212, 214 den Verlauf des Erregerstroms bei einer Unterbrechung des Diodenpfads, wie durch ein Ersatzschaltbild 220 verdeutlicht ist. Dabei sind ein fehlerfreier Fall 200, 210, ein geringer Fehler 202, 212 und ein starker Fehler 204, 214 verdeutlicht. Es zeigt sich, dass bereits für einen sehr kleinen Fehler eine Abweichung im Tastverhältnis erkennbar ist. Ein starker Feh ler ist sehr deutlich im DFM-Signal und im Erregerstrom-Signal erkennbar. Eine Fehlererkennung kann entweder anhand des DFM-Signals oder anhand des Er regerstrom-Signals erfolgen.

Figur 5 zeigt in drei Graphen 300, 302, 304 den Verlauf des Tastverhältnisses DFM und in drei Graphen 310, 312, 314 den Verlauf des Erregerstroms bei einer Korrosion im Phasenpfad, wie durch ein Ersatzschaltbild 120 verdeutlicht ist. Da bei sind ein fehlerfreier Fall 300, 310, ein geringer Fehler 302, 312 und ein star ker Fehler 304, 314 verdeutlicht. Es zeigt sich, dass bereits für einen sehr kleinen Fehler eine Abweichung im Tastverhältnis DFM erkennbar ist. Ein starker Fehler ist sehr deutlich sowohl im DFM-Signal als auch im Erregerstrom-Signal erkenn bar. Eine Fehlererkennung kann entweder anhand des DFM-Signals oder an hand des Erregerstrom-Signals erfolgen.

Figur 6 zeigt in drei Graphen 400, 402, 404 den Verlauf des Tastverhältnisses DFM und in drei Graphen 410, 412, 414 den Verlauf des Erregerstroms bei ei nem Kurzschluss zwischen Phase-Phase, wie durch ein Ersatzschaltbild 420 verdeutlicht ist. Dabei sind ein fehlerfreier Fall 400, 410, ein geringer Fehler 402, 412 und ein starker Fehler 404, 414 verdeutlicht. Es zeigt sich, dass bereits für einen sehr kleinen Fehler eine Abweichung im Tastverhältnis DFM erkennbar ist. Ein starker Fehler ist sehr deutlich sowohl im DFM-Signal als auch im Erreger strom-Signal erkennbar. Eine Fehlererkennung kann entweder anhand des DFM- Signals oder anhand des Erregerstrom-Signals erfolgen.

Figur 7 zeigt in drei Graphen 500, 502, 504 den Verlauf des Tastverhältnisses DFM und in drei Graphen 510, 512, 514 den Verlauf des Erregerstroms bei einer Korrosion in Bürste bzw. Litze, wie durch ein Ersatzschaltbild 520 verdeutlicht ist. Dabei sind ein fehlerfreier Fall 500, 510, ein geringer Fehler 502, 512 und ein starker Fehler 504, 514 verdeutlicht. Es zeigt sich, dass bereits für einen sehr kleinen Fehler eine Abweichung im Tastverhältnis DFM erkennbar ist. Ein starker Fehler ist sehr deutlich im DFM-Signal aber nicht im Erregerstrom-Signal er kennbar. Eine Fehlererkennung ist somit nur anhand des DFM-Signals möglich. Figur 8 zeigt in drei Graphen 600, 602, 604 den Verlauf des Tastverhältnisses DFM, in drei Graphen 610, 612, 614 den Verlauf des Erregerstroms und in drei Graphen 620, 622, 624 den Verlauf der Chip-Temperatur bei einem Kurzschluss im Erregerkreis, wie durch ein Ersatzschaltbild 630 verdeutlicht ist. Dabei sind ein fehlerfreier Fall 600, 610, 620 ein geringer Fehler 602, 612, 622 und ein starker Fehler 604, 614, 624 verdeutlicht. Es zeigt sich, dass bereits für einen sehr klei nen Fehler eine Abweichung im Erregerstrom-Signal und bei der Chip- Temperatur erkennbar ist. Ein starker Fehler ist sehr deutlich im Erregerstrom und bei der Chip-Temperatur nicht aber im DFM-Signal erkennbar. Eine Fehler erkennung ist nur anhand des Erregerstrom-Signals und via Chip-Temperatur möglich.

Die Realisierung des Algorithmus kann auf eine Weise, wie nachstehend erläu tert ist, erfolgen:

Auf Basis der vorstehend genannten Prinzipien können Algorithmen entwickelt werden. Um Störungen und Rauschen in der Messung zu kompensieren, kann der Mittelwert des Stroms und des DFM im Testfall und Referenzfall zuerst berechnet werden.

Ein Ablauf kann wie folgt sein:

1) Schritt:

Wie in den Beispielen zu erkennen ist, ist zunächst eine Referenz der für die Fehlererkennung genutzten LIN- Bussignale erforderlich, d. h.

DFM_Ref und/oder

lu N,Err _Ref und / oder

T_Chip_Ref

Diese Referenzwerte können für den gesamten Betriebsbereich ermittelt werden oder auch in einem vorab definierten Bezugsbetriebspunkt, der bspw. zur Feh lererkennung gezielt angefahren werden kann. Optional ist auch ein modellba- sierter Ansatz oder ein lernendes Verfahren denkbar. Diese können jedoch sehr Speicher- und rechenzeitintensiv werden.

2) Schritt:

Soll ein Soll-Ist-Vergleich durchgeführt werden, so ist ein (quasi-)konstanter Be triebspunkt anzufahren. Dies kann z. B. beim Motorstart erfolgen. Nun werden die Ist-Werte ausgelesen und zwischengespeichert:

DFMJst und/oder

I LI N , Err _ ist und/oder

T_Chip_ist

3) Schritt:

Je nach Ziel der erforderlichen Fehler-Erkennung kann nun eine Fehlereingren zung erfolgen, mittels

ADFM = DFM_Ref - DFMJst > 5 D FM oder DFM_Ref < DFMJst und

ÄluN.Err = luN.Err. _Ref - 1 LIN.ErrJSt > ÖuN.Ierr Oder luN,Err_Ref < luN,Err_lst kann auf einen Fehler im Phasen- oder Diodenpfad geschlossen werden, d. h. "E-Maschinen-ausgangsseitig".

Mittels

ADFM = DFM_Ref - DFM_lst > 5 D FM oder DFM_Ref < DFM_lst und

ÄluN.Err = luN.Err. _Ref - 1 LIN.ErrJSt > ÖuN.Ierr Oder luN,Err_Ref - luN,Err_lst kann auf eine Widerstandserhöhung im Erregerkreis, z. B. Bürste, Litze, ge schlossen werden.

Mittels

ADFM = DFM_Ref - DFMJst > 5 D FM oder DFM_Ref = DFM_lst und

ÄluN.Err = luN.Err. _Ref - 1 LIN.Err _ Ist > ÖuN.Ierr Oder luN,Err_Ref - luN.ErrJst und

ÄluN.Err = luN.Err. _Ref - 1 LIN.Err _ Ist > ÖuN.Ierr Oder luN,Err_Ref < luN.ErrJst und

DT LIN.Err = TuN,TChip_Ref - T|_IN_Chip_ISt > ÖuN.TChip

kann auf einen Kurzschluss im Erregerkreis geschlossen werden.

Eine Fehlererkennung ohne Differenzierung erfolgt mittels

ADFM = DFM_Ref - DFMJst > 5 D FM oder DFM_Ref = DFM_lst oder

ÄluN.Err = LlN.Err. _Ref - 1 LIN.Err _ Ist > ÖuN.Ierr Oder luN,Err_Ref - luN.ErrJst oder

DT LIN.Err = TuN,TChip_Ref - T|_IN_ChipJSt > ÖuN.TChip,

wobei in diesem Fall DTI I N, E GG nicht zwingend erforderlich, d. h. optional ist. Die Größe d stellt jeweils einen Schwellwert dar.

4) Anforderungen an die Bus-Signale: Am Prüfstand hat sich eine LIN-Übertragungsrate von 10 Hz als hinreichend er wiesen, d. h. der Betriebspunkt sollte ca. 1 bis 2 s konstant angefahren werden, um genügend Messpunkte aufzeichnen zu können. Diese können anschließend gemittelt werden und der Vergleich unter 3) mit den Mittelwerten erfolgen. Alter nativ sind auch Standardabweichung, Minima und Maxima, als Kriterien möglich. Der Ablauf bleibt derselbe.

Es hat sich herausgestellt, dass eine höhere Robustheit der Aussage "Fehler er kannt" erhalten werden kann, wenn mehrere Messungen, bspw. zehn Messun gen oder längere Messintervalle, bspw. 1 s, im gleichen Betriebspunkt erfolgen und zuverlässig jeweils ein Fehler oder die Fehlereingrenzung erkannt wird.