DE102010029184A1 | 2011-11-24 | |||
DE102009057646A1 | 2011-06-16 | |||
DE102008019346A1 | 2009-09-24 |
Patentansprüche 1 . Verfahren zum Bedienen eines Fahrerassistenzsystems eines Kraftfahrzeugs (K) mit wenigstens einer Bedienvorrichtung (1 ), wobei die Bedienvorrichtung (1 ) als ein in wenigstens zwei Schaltgassen (S1-S3) bewegbarer Wählhebel eines halb- oder vollautomatischen Getriebes (3) ausgebildet ist und eine Schaltgasse (S3) wenigstens zur Bedienung des Fahrerassistenzsystems dient, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens zur Bedienung des Fahrerassistenzsystems dienende Schaltgasse (S3) sowohl zur Aktivierung des Fahrerassistenzsystems als auch zum Anstoß (FT1 ) einer Operation (OP1 ) des Fahrerassistenzsystems dient und mit wenigstens einer von einer Ruhestellung (R3.1 ) ausgehenden Auslenkstellung (A3.1 , A3.2) monostabil ausgebildet ist, wobei eine Operation (OP1 ) des Fahrerassistenzsystems nur dann vollständig durchgeführt wird, wenn der Wählhebel (1 ) wenigstens für die benötigte Dauer (t2 bis t3) der Operation (OP1 ) in der wenigstens einen Auslenkstellung (A3.1 , A3.2) gehalten wird. 2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass sowohl zur Aktivierung (T1 ) des Fahrerassistenzsystems als auch zum Anstoß (FT1 ) einer Operation (OP1 ) des Fahrerassistenzsystems eine dritte Schaltgasse (S3) verwendet wird. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die verwendete dritte Schaltgasse (S3) zwei von deren Ruhestellung (R3.1 ) ausgehende Auslenkstellungen (A3.1 , A3.2) aufweist, wobei die Ruhestellung (R3.1 ) oder einer der Auslenkstellungen (A3.1 , A3.2) zur Aktivierung (T1 ) des Fahrerassistenzsystems dienen und eine Operation (OP1 ) des Fahrerassistenzsystems nur dann gestartet und durchgeführt wird, wenn der Wählhebel (1 ) wenigstens für die Dauer (t2 bis t3) der Operation (OP1 ) in einer der Auslenkstellungen (A3.1 , A3.2) gehalten wird. 4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Bedienvorrichtung (1 ) ein als vollautomatischer Einparkassistent ausgebildetes Fahrerassistenzsystem bedient wird, wobei nach Aktivierung (T1 ) des Einparkassistenten und beim Halten des Wählhebels (1 ) in der wenigstens einen Auslenkstellung (A3.1 , A3.2) das Kraftfahrzeug (K) selbsttätig in eine geeignete Parklücke (P) eingeparkt wird. 5. Bedienvorrichtung (1 ) zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, mit einem in wenigstens drei Schaltgassen (S1 -S3) bewegbaren Wählhebel (1 ) eines halb- oder vollautomatischen Getriebes (3), wobei wenigstens eine Schaltgasse (S3) mit jeweils einem Rastpunkt (R3.1 ) und wenigstens einem Auslenkpunkt (A3.1 , A3.2) monostabil ausgebildet ist und wobei durch Verfahren des Wählhebels (1 ) in den Rastpunkt (R3.1 ) oder durch Verfahren in den wenigstens einen Auslenkpunkt (A3.1 , A3.2) ein Fahrerassistenzsystem aktivierbar (T1 ) ist und wobei nur durch Halten des Wählhebels (1 ) in dem wenigstens einen Auslenkpunkt (A3.1 , A3.2) wenigstens für die für eine Operation (OP1 ) des Fahrerassistenzsystems benötigte Zeitdauer (t2 bis t3) eine solche Operation (OP1 ) vollständig durchführbar ist. 6. Bedienvorrichtung (1 ) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Schaltgasse (S3) zwei Auslenkpunkte (A3.1 , A3.2) aufweist. 7. Bedienvorrichtung (1 ) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltgassen (S1-S3) parallel zur Fahrtrichtung (F) ausgerichtet sind und über die in Fahrtrichtung (F) gesehen links außen liegende Schaltgasse (S3) das Fahrerassistenzsystem bedienbar ist. 8. Bedienvorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass über die wenigstens eine Schaltgasse (S3) ein als vollautomatischer Einparkassistent ausgebildetes Fahrerassistenzsystem bedienbar ist, wobei nach Verfahren des Wählhebels (1 ) in den Rastpunkt (R3.1 ) oder durch dessen Verfahren in den wenigstens einen Auslenkpunkt (A3.1 , A3.2) und beim Halten des Wählhebels (1 ) in dem wenigstens einen Auslenkpunkt (A3.1 , A3.2) das Kraftfahrzeug (K) selbsttätig in eine geeignete Parklücke (P) einparkbar ist. 9. Kraftfahrzeug (K) mit wenigstens einer Bedienvorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 5 bis 8. |
Verfahren zum Bedienen eines Fahrerassistenzsystems eines Kraftfahrzeugs mit wenigstens einer Bedienvorrichtung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bedienen eines Fahrerassistenzsystems eines Kraftfahrzeugs mit wenigstens einer Bedienvorrichtung gemäß den Merkmalen vom
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 .
Aus der die Merkmale des Oberbegriffs von Patentanspruch 1 bildenden
DE 10 2010 029 184 A1 ist ein als Rangierassistenzsystem ausgebildetes
Fahrerassistenzsystem bekannt, welches über den Wählhebel eines Automatik-Getriebes bedient wird. Die Bedienung erfolgt konkret über eine zusätzliche (dritte) Schaltgasse, die parallel zur Schaltgasse der üblichen Fahrstufen (Dauerfahrbetrieb, Sportfahrbetrieb, Neutralstellung und Parkstellung) oder auch quer dazu angeordnet sein kann.
In der ebenso die Merkmale des Oberbegriffs von Patentanspruch 1 aufweisenden DE 10 2006 028 045 A1 kann über die Bewegung des Wählhebels eines Automatik-Getriebes in einer dritten Schaltgasse die Funktion eines als Geschwindigkeitsregelanlage ausgebildeten Fahrerassistenzsystems bedient werden.
Der Anstoß und die Durchführung einer Operation der Fahrerassistenzsysteme
(beispielsweise Veränderung eines Knickwinkels zwischen Zugfahrzeug und Anhänger bzw. Erhöhung oder Erniedrigung der Geschwindigkeit um ein definiertes Intervall) erfolgt jeweils allein durch tastende bzw. tippende Auslenkbewegungen des Wählhebels.
Eine Bedienung des Fahrerassistenzsystems ist dadurch zwar sehr leicht möglich, jedoch wird hierdurch auch eine ungewollte Bedienung begünstigt.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Bedienen eines Fahrerassistenzsystems eines Kraftfahrzeugs mit wenigstens einer Bedienvorrichtung bereitzustellen, mit dem eine sehr sichere
Bedienung möglich ist. Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen von Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausführungen beziehungsweise Weiterbildungen der Erfindung sind den jeweiligen
Unteransprüchen entnehmbar.
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zum Bedienen eines Fahrerassistenzsystems eines Kraftfahrzeugs mit wenigstens einer Bedienvorrichtung, wobei die Bedienvorrichtung als ein in wenigstens zwei Schaltgassen bewegbarer Wählhebel eines halb- oder vollautomatischen Getriebes ausgebildet ist und eine Schaltgasse wenigstens zur Bedienung des Fahrerassistenzsystems dient.
Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass die wenigstens zur Bedienung des
Fahrerassistenzsystems dienende Schaltgasse sowohl zur Aktivierung des
Fahrerassistenzsystems als auch zum Anstoß einer Operation des Fahrerassistenzsystems dient und mit wenigstens einer von einer Ruhestellung (Rastpunkt) ausgehenden
Auslenkstellung (Auslenkpunkt) monostabil ausgebildet ist, wobei eine Operation des Fahrerassistenzsystems nur dann vollständig durchgeführt wird, wenn der Wählhebel wenigstens für die benötigte Dauer der Operation in der wenigstens einen Auslenkstellung (Auslenkpunkt) gehalten wird.
Im Gegensatz zum Stand der Technik, bei dem eine einfache Tippbewegung zur
Durchführung einer Operation des Fahrerassistenzsystems genügt, ist bei der Erfindung also zunächst ein Aktivieren durch Verbringen des Wählhebels in eine bestimmte Schaltgasse und dann das Halten des Wählhebels in einer Auslenkstellung zur Durchführung einer Operation des Fahrerassistenzsystems notwendig.
Dies macht insbesondere solche Fahrerassistenzsysteme sicherer händelbar, bei denen das Kraftfahrzeug in direkter Interaktion mit seiner Umwelt, insbesondere mit anderen
Verkehrsteilnehmern (beispielsweise andere Fahrzeuge) steht.
Monostabil heißt dabei, dass die Bedienvorrichtung, solange sie nicht unter Kraftaufwand in eine Auslenkstellung gebracht bzw. in einer solchen gehalten wird, in ihrer Ruhestellung verharrt bzw. in eine solche zurückkehrt.
Eine Operation des Fahrerassistenzsystems ist dann vollständig durchgeführt, wenn das mit dem Anstoß der Operation verfolgte Ziel (beispielsweise das Einparken des Kraftfahrzeugs in eine Parklücke) auch erreicht wird. Nach einer Weiterbildung des Verfahrens wird sowohl zur Aktivierung des
Fahrerassistenzsystems als auch zum Anstoß einer Operation des Fahrerassistenzsystems eine dritte Schaltgasse verwendet.
Hierdurch wird zum einen der Bedarf an Bedienelementen reduziert (ein gesondertes Bedienelement zur Aktivierung ist nicht erforderlich), zum anderen ist auf diese Weise ein sehr schnelles und ergonomisches Arbeiten mit dem Fahrerassistenzsystem möglich.
Eine andere Ausbildung der Erfindung sieht vor, dass die verwendete dritte Schaltgasse zwei von deren Rastpunkt ausgehende Auslenkpunkte aufweist, wobei der Rastpunkt oder einer der Auslenkpunkte zur Aktivierung des Fahrerassistenzsystems dienen und eine Operation des Fahrerassistenzsystems nur dann gestartet und durchgeführt wird, wenn der Wählhebel wenigstens für die Dauer der Operation in einem der Auslenkpunkte gehalten wird.
Hierdurch wird eine Bedienredundanz geschaffen, so dass der Bediener mehrere
Möglichkeiten einer Bedienbewegung hat und die für ihn angenehmste wählen kann.
Nach einer anderen Weiterbildung des Verfahrens wird mit der Bedienvorrichtung ein als vollautomatischer Einparkassistent ausgebildetes Fahrerassistenzsystem bedient, wobei nach Aktivierung des Einparkassistenten und beim Halten des Wählhebels in dem
wenigstens einen Auslenkpunkt das Kraftfahrzeug selbsttätig in eine geeignete Parklücke eingeparkt wird.
Auf diese Weise ist ein vollautomatisches Einparken, bei dem also das Kraftfahrzeug vom Fahrerassistenzsystem im Wesentlichen unter automatischer Regelung von
Geschwindigkeit, unter automatischer Ansteuerung der Lenkung und der Bremsanlage selbsttätig in eine geeignete Parklücke eingeparkt wird, sehr sicher möglich.
Die Erfindung betrifft aber auch eine Bedienvorrichtung zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens.
Eine solche Bedienvorrichtung weist einen in wenigstens drei Schaltgassen bewegbaren Wählhebel eines halb- oder vollautomatischen Getriebes auf, wobei wenigstens eine
Schaltgasse mit jeweils einem Rastpunkt und wenigstens einem Auslenkpunkt monostabil ausgebildet ist und wobei durch Verfahren des Wählhebels in den Rastpunkt oder durch Verfahren in den wenigstens einen Auslenkpunkt ein Fahrerassistenzsystem aktivierbar ist und wobei nur durch Halten des Wählhebels in dem wenigstens einen Auslenkpunkt wenigstens für die für eine Operation des Fahrerassistenzsystems benötigte Zeitdauer eine solche Operation vollständig durchführbar ist.
Nur eine solche Bedienvorrichtung bietet die Voraussetzung dafür, dass das
erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt werden kann.
Die Bedienvorrichtung kann dabei derart weitergebildet werden, dass die wenigstens eine Schaltgasse zwei Auslenkpunkte aufweist. Somit kann der Bediener leicht zwischen mehreren Bedienpositionen wählen.
Gemäß einer anderen Weiterbildung der Bedienvorrichtung sind die Schaltgassen parallel zur Fahrtrichtung ausgerichtet und das Fahrerassistenzsystem ist über die in Fahrtrichtung gesehen links außen liegende Schaltgasse bedienbar.
Hierdurch wird eine eindeutige Trennung zwischen der Bedienung des
Fahrerassistenzsystems und der üblichen Bedienung (Einstellung Fahrstufen, manuelle Gangwahl) erreicht.
Es ist sehr zweckmäßig, wenn über die wenigstens eine Schaltgasse ein als
vollautomatischer Einparkassistent ausgebildetes Fahrerassistenzsystem bedienbar ist, wobei nach Verfahren des Wählhebels in den Rastpunkt oder durch dessen Verfahren in den wenigstens einen Auslenkpunkt und beim Halten des Wählhebels in dem wenigstens einen Auslenkpunkt das Kraftfahrzeug selbsttätig in eine geeignete Parklücke einparkbar ist.
Auf diese Weise lässt sich mit dem Wählhebel sehr intuitiv ein Einparkvorgang durchführen.
Schließlich betrifft die Erfindung auch ein Kraftfahrzeug mit wenigstens einer
erfindungsgemäßen Bedienvorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens.
Bei einem derartig ausgestalteten Kraftfahrzeug lässt sich ein mit der Bedienvorrichtung zu bedienendes Fahrerassistenzsystem komfortabel und sicher nutzen.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Dabei beziehen sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche, vergleichbare oder funktional gleiche Bauteile, wobei entsprechende oder vergleichbare Eigenschaften und Vorteile erreicht werden, auch wenn eine wiederholte Beschreibung weggelassen ist.
Es zeigen, jeweils schematisch
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Kraftfahrzeug, welches mit einer solchen
Bedienvorrichtung (Wählhebel für ein Automatik-Getriebe) ausgestattet ist, mit der das erfindungsgemäße Verfahren durchführbar ist,
Fig. 2 die Schaltgassen, in denen der Wählhebel bewegbar ist, mit Rastpunkten und Auslenkpunkten, in einer ersten Ausführungsform,
Fig. 3 eine entsprechende Draufsicht auf den Wählhebel im Bereich der
Mittelkonsole mit Schaltgassen gemäß Fig. 2,
Fig. 4 ein vereinfachtes Blockschaltbild zur Erläuterung bestimmter Aspekte der
Erfindung,
Fig. 5 ein Signaldiagramm zur weiteren Erläuterung des Verfahrens und
Fig. 6 und 7 Darstellungen zur Erläuterung eines vollautomatischen Einparkvorgangs mit
Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Zunächst wird auf die Fig. 1 Bezug genommen.
Darin ist ein Kraftfahrzeug K mit einem Motor 4 und einem damit wirkungsmäßig
verbundenen Automatik-Getriebe 3 ersichtlich.
Zur Bedienung des Automatik-Getriebes 3 bzw. zur Gangwahl ist ein Wählhebel 1 vorhanden, der im Bereich einer Mittelkonsole 2 angeordnet ist.
Der Wählhebel 1 ragt aus einer, Schaltgassen S aufweisende Schaltblende 9 hervor und ist in den Schaltgassen S bewegbar. Zur Ansteuerung des als vollautomatischer Einparkassistent ausgebildeten
Fahrerassistenzsystems ist ferner ein Steuergerät 8 vorhanden, welches zur Koordinierung entsprechender Daten- und Steuersignale dient.
Zur Darstellung notwendiger Informationen für einen Fahrer dient ein Kombiinstrument 6, welches im Sichtfeld des Fahrers im Bereich einer Instrumententafel 5 hinter einem Lenkrad 7 angeordnet ist.
Mit F ist eine übliche Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs K angegeben.
In der Fig. 2 ist nunmehr das Schaltschema prinziphaft dargestellt, in der sich der Wählhebel 1 innerhalb der Schaltblende 9 bewegen kann.
Gemäß dieser Darstellung sind eine erste Schaltgasse S1 , eine zweite Schaltgasse S2 und eine dritte Schaltgasse S3 vorhanden. Die erste Schaltgasse S1 ist dabei mit vier
Rastpunkten R1.1 bis R1.4 versehen, wobei der Rastpunkt R1 .1 der Stellung des
Wählhebels 1 im "Dauerfahrbetrieb D", der Rastpunkt R1.2 der Stellung des Wählhebels 1 in der„Neutralstellung N", der Rastpunkt R1.3 der Stellung des Wählhebels 1 im
"Rückfahrbetrieb R" und der Rastpunkt R1 .4 der Stellung des Wählhebels 1 in einer „Parkstellung P" bedeutet.
Sämtlichen in der Figur dargestellten Rastpunkten R ist gemeinsam, dass der Wählhebel 1 zu diesen Rastpunkten R verfahren werden kann und in einer solchen Position solange verharrt, bis der Bediener den Wählhebel 1 unter Kraftaufbringung in eine andere Position verbringt.
Ausgehend von dem Rastpunkt R1.1 ist in der Schaltgasse S1 noch ein Auslenkpunkt A1.1 ersichtlich, zu welchem der Wählhebel 1 unter Kraftaufbringung ausgelenkt werden kann. Sobald die Bedienkraft aufgegeben wird, verfährt der Wählhebel 1 selbsttätig wieder in den Rastpunkt R1.1 zurück. Der Auslenkpunkt A1 .1 steht für eine solche Position des
Wählhebels 1 , in der ein "Sportfahrbetrieb S" gewählt ist.
Die zweite Schaltgasse S2 weist zwei Auslenkpunkte A2.1 und A2.2 auf, welche unter Auslenkung des Wählhebels 1 von einem Rastpunkt R2.1 ausgehend erreicht werden können. Die Schaltgasse S2 dient dabei in bekannter Weise einer manuellen Gangwahl durch tippende Bedienung (kurzes Auslenken nach A2.2=höherer Gang, kurzes Auslenken nach A2.1 =niedrigerer Gang).
Schließlich weist die dritte Schaltgasse S3 einen ersten Auslenkpunkt A3.1 und einen zweiten Auslenkpunkt A3.2 auf, welche ausgehend von dem Rastpunkt R3.1 , aber auch von dem Rastpunkt R1.1 (Stellung des Wählhebels 1 im Dauerfahrbetrieb) erreichbar sind. Die dritte Schaltgasse S3 (mithin ein Verfahren des Wählhebels 1 in den Rastpunkt R3.1 oder ein Verfahren des Wählhebels 1 zu den Auslenkpunkten A3.1 oder A3.2) dient zum bewussten Aktivieren des Einparkassistenten. Die Auslenkpunkte A3.1 und A3.2 dienen darüber hinaus zum Anstoß einer Operation des automatischen Einparkassistenten.
Die Schaltgassen S1 bis S3 sind parallel zur Fahrtrichtung F ausgerichtet.
Um zwischen den Schaltgassen S1 und S2 bzw. S1 und S3 zu wechseln sind zwei
Wechselgassen W1 -2 bzw. W1-3 vorhanden, die wiederum senkrecht zu den Schaltgassen S1 bis S3 stehen.
Die in der Figur dargestellten Rastpunkte R können auch als Ruhestellung und die dargestellten Auslenkpunkte A auch als Auslenkstellung bezeichnet werden.
In Fig. 3 sind nunmehr die Schaltblende 9 und der aus dieser herausragende Wählhebel 1 , wie sie sich dem Fahrer zeigen, näher dargestellt.
Auf dem Wählhebel 1 sind Beschriftungen 27 ersichtlich, welche auf die Funktionsstellung bzw. Gangwahl des Wählhebels 1 hinweisen sollen. Der Wählhebel 1 befindet sich in der Rastposition R1.4 (Parkstellung P).
Die Schaltgasse S3, welche zur Bedienung des vollautomatischen Einparkassistenten dient, ist ausschließlich über den Rastpunkt R1.1 (Dauerfahrbetrieb D) erreichbar. Dies ist auch durch die Beschriftung 27 angedeutet.
Schließlich ist am Wählhebel 1 noch eine Entriegelungstaste 24 ersichtlich, welche gedrückt werden muss, damit man den Wählhebel 1 beispielsweise vom Rastpunkt 1.4 (Parkstellung P) zum Rastpunkt R1.1 (Dauerfahrbetrieb D) bewegen kann. Um nun mittels der dargestellten Bedienvorrichtung einen automatischen Einparkvorgang durchführen zu können, ist es erforderlich, dass der Fahrer den Einparkassistenten zunächst bewusst durch Verfahren des Wählhebels 1 aus dem Rastpunkt R 1.1 in die dritte
Schaltgasse S3 (Rastpunkt R3.1 , Auslenkpunkt A3.1 oder A3.2) aktiviert. Die Aktivierung bleibt zunächst solange erhalten, wie sich der Wählhebel 1 in der dritten Schaltgasse S3 befindet. Anschließend muss durch Bewegung des Wählhebels 1 zu einem der
Auslenkpunkte A3.1 oder A3.2 ein vollautomatischer Einparkvorgang auslöst und dieser durch weiteres Halten des Wählhebels 1 im gewählten Auslenkpunkt (A3.1 oder A3.2) auch aufrecht erhalten werden.
Wie in Fig. 4 ersichtlich, prüft das Steuergerät 8 in einer UND-Verknüpfung nicht nur, ob durch Verfahren des Wählhebels 1 in die dritte Schaltgasse S3 und durch Halten des Wählhebels 1 im Auslenkpunkt A3.1 oder A3.2 ein Aktivierungssignal T und ein
Operationssignal FT für den Einparkassistenten anliegen, sondern auch, ob ein anliegendes Raddrehzahlsignal RD und ein anliegendes Bremssignal B den Anforderungen zur Ausgabe eines Operationssignals OP genügen. Dazu muss sich nämlich das Kraftfahrzeug K im Stillstand befinden und es muss die Betriebsbremse betätigt sein.
Erst dann steuert das Steuergerät 8 des Einparkassistenten über einen CAN-Bus C die für einen automatischen Einparkvorgang notwendigen Komponenten (im Wesentlichen ein Motorsteuergerät 12, ein Getriebesteuergerät 13, ein Schlupfregelungssteuergerät 14 und ein Lenkungssteuergerät 15) in geeigneter Weise an. Wie dies genau erfolgt, ist nicht Gegenstand dieser Erfindung und soll deshalb hier nicht näher erläutert werden.
Ergänzend sei auf die Fig. 5 bis 7 verwiesen, welche den Signalverlauf und den Vorgang der Suche einer Parklücke P sowie den Einparkvorgang in eine solche noch einmal
verdeutlichen sollen.
So sind das Aktivierungssignal T, das Operationssignal FT, das Bremssignal B, das
Raddrehzahlsignal RD und das Operationssignal OP über der Zeit t dargestellt.
Üblicherweise hat ein Kraftfahrzeug K vor Starten eines Einparkvorgangs noch eine geringe Geschwindigkeit, so dass ein Raddrehzahlsignal RD gleich RD1 (geringe Geschwindigkeit, beispielsweise kleiner 40 km/h) vorliegt. Entscheidet sich der Fahrer nun dafür, den vollautomatischen Einparkassistenten in Anspruch zu nehmen, so wird er diesen durch Verfahren des Wählhebels 1 in die dritte Schaltgasse S3 zunächst aktivieren, so dass ein Aktivierungssignal T = T1 vorliegt (Zeitpunkt t1 ) und die Suche nach einer geeigneten Parklücke P beginnt.
Zusätzlich weist eine Anzeige 16 im Kombiinstrument 6 des Kraftfahrzeugs K durch einen Schriftzug 17 und ein Pfeilsymbol 18 auf den aktivierten Zustand des Einparkassistenten hin (vergleichen Fig. 6a).
Sobald der Einparkassistent (dieser wird auch als IPA bezeichnet) eine geeignete Parklücke P gefunden hat, so erlischt der Schriftzug17 in der Anzeige 16.
Der Fahrer wird daraufhin die Betriebsbremse betätigen (t = t1 '), so dass ein Bremssignal B = B1 am Steuergerät 8 anliegt und sich das Kraftfahrzeug K spürbar verlangsamt (vgl. Fig. 6b).
Ist die Position des Kraftfahrzeugs K für einen vollautomatischen Einparkvorgang in die Parklücke P geeignet, so erscheint in der Anzeige 16 ein entsprechendes Pfeilsymbol 19 und das Kraftfahrzeug K wird vom Fahrer zum Stillstand gebracht (t = t1 " und RD = RDO).
Damit nun durch das Fahrerassistenzsystem eine Operation durchgeführt wird, also durch den Einparkassistenten vollautomatisch ein Einparkvorgang erfolgt, muss der Fahrer zusätzlich den Wählhebel 1 in die Auslenkstellung A3.1 oder A3.2 bringen, so dass ein Operationssignal FT = FT1 erzeugt wird. Des Weiteren muss der Fahrer auch die
Betriebsbremse lösen, so dass ein Bremssignal B = B0 am Steuergerät 8 anliegt.
Erst dann (t = t2) wird vom Steuergerät 8 ein Operationssignal OP = OP1 ausgegeben und der Einparkassistent beginnt mit dem Einparkvorgang (vergleiche auch Fig. 7a).
Der Fahrer muss nun zumindest über die gesamte Zeitdauer des Einparkvorgangs (t2 bis t3) den Wählhebel 1 in der Auslenkstellung A3.1 oder A3.2 halten. Während des
Einparkvorgangs wechselt wiederum die Anzeige 16 und es wird ein Pfeilsymbol 21 angezeigt. Des Weiteren wird eine Fortschrittsanzeige 22 mit einem Fortschrittsbalken 220 eingeblendet, welcher in der Darstellung von oben nach unten mit fortschreitendem
Parkvorgang fortschreitet (vergleiche auch Fig. 7b).
Ist der Parkvorgang beendet (t = t3), so wird das Operationssignal OP vom Steuergerät 8 auf OP = OP0 zurückgesetzt und auf der Anzeige 16 erscheint eine entsprechende Meldung 23, welche auf das Ende des Parkvorgangs hinweist (vgl. Fig. 7c). Kurz danach wird der Fahrer den Wählhebel 1 wieder aus der Auslenkstellung A3.1 in den Rastpunkt R1 .3 zurückkehren lassen, so dass das Operationssignal FT auf FT = FTO zurückgesetzt wird. Hiermit synchronisiert ist auch das Aktivierungssignal T, welches auf T = TO zurückgesetzt wird. Abschließend kann der Wählhebel 1 in die Raststellung R 1.4 (Parkstellung P) bewegt werden.
Sehr wichtig ist die Tatsache, dass zu demjenigen Zeitpunkt ein sofortiger Abbruch ABR einer Operation des Einparkassistenten erfolgt, sobald der Wählhebel 1 vom Fahrer nicht mehr in der Auslenkstellung A3.1 oder A3.2 gehalten wird (t = t3'). In einem solchen Fall wird das Operationssignal FT sofort auf FT = FTO zurückgesetzt, desgleichen das
Aktivierungssignal T auf T = TO und folglich auch das Operationssignal OP auf OP = OP0.
Der vollautomatische Einparkvorgang kann dann nicht erneut fortgesetzt werden, sondern es muss -falls gewünscht- die Suche nach einer neuen Parklücke erfolgen.
Die Erfindung ist nicht auf das bzw. die obigen Ausführungsbeispiele beschränkt. Diese wurden nur zur allgemeinen Erläuterung des Kerngedankens der Erfindung herangezogen. Die Erfindung kann im Rahmen ihres Schutzumfangs vielmehr auch andere als die zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele bzw. Ausprägungen annehmen. Hierbei kann sie insbesondere auch solche Merkmale aufweisen, die eine Kombination aus Einzelmerkmalen der jeweiligen Ansprüche darstellen.
Bezugszeichenliste
1 Wählhebel für Automatik-Getriebe
2 Mittelkonsole
3 Automatik-Getriebe
4 Motor
5 Instrumententafel
6 Kombiinstrument
7 Lenkrad
8 Steuergerät für ein als vollautomatischer Einparkassistent ausgebildetes Fahrerassistenzsystem
9 Schaltblende
12 Motorsteuergerät
13 Getriebesteuergerät
14 Schlupfregelungssteuergerät
15 Lenkungssteuergerät
16 Anzeige im Kombiinstrument
17 Schriftzug
18 Pfeilsymbol
19 Pfeilsymbol
21 Pfeilsymbol
22 Fortschrittsanzeige
220 Fortschrittsbalken
23 Schriftzug
A Auslenkpunkte
ABR Abbruch einer Operation des Einparkassistenten
B Bremssignal
C CAN-Bus
F Fahrtrichtung
K Kraftfahrzeug
OP Operationssignal des Einparkassistenten
OP1 Operation des Einparkassistenten
OP0 keine Operation des Einparkassistenten R Rastpunkte
RD Raddrehzahl
S Schaltgassen
51 erste Schaltgasse
52 zweite Schaltgasse
53 dritte Schaltgasse
t Zeit
t1 Zeitpunkt einer Aktivierung des Einparkassistenten
t2 Zeitpunkt des Anstoßes einer Operation des Einparkassistenten t3 Zeitpunkt der Fertigstellung einer Operation des Einparkassistenten t3' Zeitpunkt des Abbruchs einer Operation des Einparkassistenten
T Aktivierungssignal für den Einparkassistenten
FT Operationssignal für den Einparkassistenten
W1-2 Wechselgasse von der ersten zur zweiten Schaltgasse und umgekehrt
W1-3 Wechselgasse von der ersten zur dritten Schaltgasse und umgekehrt