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Title:
METHOD FOR OPERATING AN ELECTROMOTIVE WINDOW LIFTER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/161921
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method (38) for operating an electromotive window lifter (14) of a door (10) of a motor vehicle (2), comprising a window pane (18) which is driven along a movement path (20) by means of an electric motor (16) and one end of which is provided by a seal (28) attached to the roof (6) of the motor vehicle (2). When the motor vehicle (2) is traveling and the window pane (18) is enclosed in the seal (28), the presence of a specific vehicle state (52) is detected, and the window pane (18) is moved out of the seal (28). The invention additionally relates to a region (8) of a motor vehicle (2) and to a computer program product (36).

Inventors:
HEPPNER MATTHIAS (DE)
HOFMANN DOMINIK (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/051544
Publication Date:
August 04, 2022
Filing Date:
January 25, 2022
Export Citation:
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Assignee:
BROSE FAHRZEUGTEILE SE & CO KG BAMBERG (DE)
International Classes:
E05F15/695
Foreign References:
US20120234621A12012-09-20
US20200308894A12020-10-01
DE10338767A12005-03-17
Attorney, Agent or Firm:
FDST PATENTANWÄLTE (DE)
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Claims:
Ansprüche Verfahren (38) zum Betrieb eines elektromotorischen Fensterhebers (14) einer Tür (10) eines Kraftfahrzeugs (2), mit einer mittels eines Elektromotors (16) entlang eines Verstellwegs (20) angetriebenen Fensterscheibe (18), dessen eines Ende mittels einer an einem Dach (6) des Kraftfahrzeugs (2) angebundenen Dichtung (28) bereitgestellt ist, bei welchem während einer Fortbewegung des Kraftfahrzeugs (2) und bei in der Dichtung (28) einliegender Fensterscheibe (18) das Vorliegen eines bestimmten Fahrzeugzustands (52) erfasst und die Fensterscheibe (18) aus der Dichtung (28) bewegt wird. Verfahren (38) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Fensterscheibe (18) stillgesetzt wird, wenn sich diese außerhalb der Dichtung (28) befindet. Verfahren (38) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Fensterscheibe (18) mit höchstens 50mm/s bewegt wird. Verfahren (38) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der bestimmte Fahrzeugzustand (52) eine Fahrzeuggeschwindigkeit unterhalb eines ersten Grenzwerts (54) umfasst. Verfahren (38) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung der Fensterscheibe (18) in Abhängigkeit von Umweltbedingungen (58) durchgeführt wird.

28 Verfahren (38) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Fahrzeuggeschwindigkeit oberhalb eines zweiten Grenzwerts (48) der Elektromotor (16) zur Verbringung der Fensterscheibe (18) in Richtung der Dichtung (28) bestromt wird. Verfahren (34) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass nach Ablauf einer Zeitspanne (64) die Fensterscheibe (18) erneut in die Dichtung (28) verbracht wird. Verfahren (34) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass bei Stillstand des Kraftfahrzeugs (2) und einer Verriegelung der Tür (10) der Elektromotor (16) zur Verbringung der Fensterscheibe (18) in Richtung der Dichtung (28) bestromt wird. Verfahren (34) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass bei abgestelltem Kraftfahrzeug (2) die Fensterscheibe (18) aus der Dichtung (28) bewegt wird, wenn eine Annäherung eines Nutzers (2) erfasst wird. Bereich (8) eines Kraftfahrzeugs (2) mit einer, einen elektromotorischen Fensterheber (14) aufweisenden Tür (10), der eine mittels eines Elektromotors (16) entlang eines Verstellwegs (20) angetriebenen Fensterscheibe (18) umfasst, wobei ein Ende des Verstellwegs (20) mittels einer an einem Dach (6) des Kraftfahrzeugs (2) angebundenen Dichtung (28) bereitgestellt ist, und wobei der elektromotorische Fensterheber (14) gemäß einem Verfahren (38) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 betrieben ist. Bereich (8) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass an der Tür (10) eine Blenddichtung (26) angebunden ist, gegen die die Fensterscheibe (18) seitlich gedrückt ist, wenn die Fensterscheibe (18) in der Dichtung (28) einliegt. Computerprogrammprodukt (36), umfassend Befehle, die bei der Ausführung des Programms durch einen Computer (32) diesen veranlassen, das Verfahren (38) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 auszuführen.

Description:
Beschreibung

Verfahren zum Betrieb eines elektromotorischen Fensterhebers

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines elektromotorischen Fensterhebers. Der elektromotorische Fensterheber ist ein Bestandteil einer Tür eines Kraftfahrzeugs. Ferner betrifft die Erfindung einen Bereich eines Kraftfahrzeugs mit einer Tür und ein Computerprogrammprodukt.

Kraftfahrzeuge weisen üblicherweise Türen auf, durch die ein Einstieg in einen Innenraum des Kraftfahrzeugs möglich ist. Die Türen sind hierbei längsverschieb- lich oder schwenkbar an einer Karosserie des Kraftfahrzeugs gelagert. Damit zudem eine Helligkeit in dem Innenraum erhöht ist, weist die Tür meist eine Fensterscheibe auf, durch die ein Lichteinfall in den Innenraum des Kraftfahrzeugs möglich ist. Auch ist es somit möglich, für sich in dem Innenraum befinden Person die Umgebung des Kraftfahrzeugs wahrzunehmen. Zur Erhöhung des Komforts ist die Fensterscheibe üblicherweise entlang eines Verstellwegs verstellbar, sodass diese geöffnet werden kann. Damit hierfür ein Komfort weiter erhöht ist, ist meist ein Elektromotor vorhanden, mittels dessen die Fensterscheibe entlang des Verstellwegs angetrieben wird.

Falls das Kraftfahrzeug als Limousine ausgestaltet ist, ist die Fensterscheibe hierbei meist mittels mehrerer Schienen geführt, die um eine Öffnung der Tür herum angeordnet sind. Zumindest eine hiervon ist parallel zum Verstellweg angeordnet, und ein Rand der Fensterscheibe liegt in dieser Schiene ein. Zumindest eine weitere der Schienen bildet das Ende des Verstellwegs, und falls die Fensterscheibe geschlossen ist, liegt auch in dieser Schiene die Fensterscheibe randseitig ein und wird mit dieser stabilisiert. In den Schienen sind meist Dichtungen enthalten, so- dass im geschlossenen Zustand der Fensterscheibe ein Eindringen von Partikeln vermieden ist. Auch sind auf diese Weise Windgeräusche reduziert.

Es ist jedoch auch möglich, die Tür rahmenlos auszugestalten. Hierbei erfolgt die Führung der Fensterscheibe mittels Elementen, die sich meist in vertikaler Richtung unterhalb der Öffnung befinden, die mittels der Fensterscheibe verschließbar ist. Derartige Türen werden meist bei Cabriolets oder Coupes eingesetzt. Auch ist es möglich, Limousinen oder dergleichen aus optischen Gründen ebenfalls mit rahmenlosen Türen/Fenstern zu versehen. Damit auch in diesen Fällen ein Eindringen von Niederschlag in den Innenraum bei geschlossene Fensterscheibe vermieden wird, ist meist an einem Dach des Kraftfahrzeugs eine Dichtung angebracht, in die die geschlossene Fensterscheibe mit deren in vertikaler Richtung oberen Rand einliegt.

Falls in diesem Zustand der Fensterscheibe die Tür geöffnet wird, wird die Fensterscheibe über die Schwenkbewegung der Tür quer zum Verlauf der Dichtung aus dieser entfernt. Dies bedingt einen erhöhten Kraftaufwand und kann zu einer Beschädigung der Fensterscheibe oder sonstiger Bestandteile der Tür führen. Zur Vermeidung hiervon ist es bekannt, die Fensterscheibe vor Öffnen der Tür geringfügig abzusenken, also einen sogenannten Kurzhub durchzuführen. Hierbei wird die Fensterscheibe entlang des Verstellwegs aus der Dichtung verfahren, sodass die Tür im Wesentlichen widerstandslos geöffnet werden kann.

Als Bedingung zur Durchführung des Kurzhubs wird meist eine Betätigung des Türgriffs oder eines Mikroschalters verwendet, der bei einer vergleichsweise geringen Verschwenkung der Tür betätigt wird. Dabei steht lediglich eine vergleichsweise kurze Zeitspanne zum Verbringen der Fensterscheibe aus der Dichtung zur Verfügung, sodass ein vergleichsweise hohe Fahrgeschwindigkeit gewählt werden muss. Da diese jedoch begrenzt ist, liegt meist noch ein Teil des Randes in der Dichtung ein, die daher vergleichsweise elastisch ausgeführt werden muss. Somit ist eine Dichtwirkung der Dichtung vergleichsweise gering und Fahrtgeräusche vergleichsweise hoch. Falls nun diese erhöht werden soll, ist es erforderlich, eine vergleichsweise schwer verformbare Dichtung zu verwenden, die aufgrund der erhöhten Steifigkeit durch den Fahrtwind nicht verformt wird. Infolgedessen ist jedoch ein Öffnen der Tür lediglich möglich, wenn sich die Fensterscheibe vollständig außerhalb der Dichtung befindet. Somit ist es für den Nutzer nach Betätigen des Türgriffs erforderlich, so lange zu warten, bis die Fensterscheibe vollständig aus der Dichtung verfahren ist, was einen Komfort schmälert. Falls dennoch, beispielsweise unbeabsichtigt, die Tür bereits davor geöffnet wird, ist aufgrund der vergleichsweise hohen Steifigkeit der Dichtung einem Wahrscheinlichkeit einer Beschädigung der Fensterscheibe vergleichsweise groß.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein besonders erfahren zum Betrieb eines elektromotorischen Fensterhebers sowie einen besonders geeignetem Bereichs eines Kraftfahrzeugs als auch ein besonders geeignetes Computerprogrammprodukt anzugeben, wobei vorteilhafterweise ein Komfort erhöht und/oder eine Anfälligkeit für Beschädigungen reduziert sind.

Hinsichtlich des Verfahrens wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 , hinsichtlich des Bereichs durch die Merkmale des Anspruchs 10 und hinsichtlich des Computerprogrammprodukts durch die Merkmale des Anspruchs 12 erfindungsgemäß gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind Gegenstand der jeweiligen Unteransprüche.

Das Verfahren dient dem Betrieb elektromotorischen Fensterhebers einer Tür eines Kraftfahrzeugs. Die Tür ist somit ein Bestandteil des Kraftfahrzeugs und hierfür geeignet, geeigneterweise vorgesehen und eingerichtet. Das Kraftfahrzeug ist insbesondere landgebunden und vorzugsweise mehrspurig ausgestaltet. Hierbei ist es geeigneterweise möglich, das Kraftfahrzeug im Wesentlichen frei zu positionieren, insbesondere auf einer entsprechenden Fahrbahn. Hierfür weist das Kraftfahrzeug insbesondere entsprechende Räder auf. Zusammenfassend ist es bevorzugt möglich, das Kraftfahrzeug im Wesentlichen unabhängig von sonstigen Gegebenheiten an Land zu positionieren. Mit anderen Worten ist das Kraftfahrzeug geeigneterweise nicht schienengeführt. Vorzugsweise ist das Kraftfahrzeug ein Personenkraftwagen (Pkw) oder ein Nutzkraftwagen, wie ein Lastkraftwagen (Lkw) oder Bus.

Die Tür ist im bestimmungsgemäßen Zustand zweckmäßigerweise beweglich an einer Karosserie des Kraftfahrzeugs gelagert und hierfür insbesondere geeignet, geeigneterweise vorgesehen und eingerichtet. Beispielsweise ist die Tür zumindest teilweise längsverschieblich gelagert, sodass es sich bei der Tür um eine Schiebetür handelt. Besonders bevorzugt jedoch ist die Tür schwenkbeweglich an der etwaigen Karosserie des Kraftfahrzeugs gelagert oder zumindest lagerbar. Vorzugsweise handelt es sich bei der Tür um eine Seitentür des Kraftfahrzeugs, beispielsweise eine Fahrertür oder eine Beifahrertür.

Die Tür selbst umfasst zum Beispiel einen Körper, der aus einem Metall oder Kunststoff gefertigt ist, und der zweckmäßigerweise die Außenhaut des Kraftfahrzeugs zumindest teilweise gebildet. Auf der einem etwaigen Innenraum zugewandten Seite ist die Tür vorzugsweise zumindest mittels einer Türpappe gebildet. Der elektromotorische Fensterheber ist insbesondere zumindest teilweise zwischen der Türpappe und der Außenhaut angeordnet.

Der elektromotorische Fensterheber umfasst einen Elektromotor, mittels dessen eine Fensterscheibe entlang eines Verstellwegs angetrieben ist. Mit anderen Worten ist es möglich, bei Bestromung des Elektromotors die Fensterscheibe entlang des Verstellwegs zu bewegen. Der Verstellweg ist insbesondere im Wesentlichen vertikal und wird insbesondere beim Bewegen der Tür mit dieser bewegt. Der Elektromotor ist zum Beispiel ein bürstenbehafteter Kommutatormotor oder besonders bevorzugt einen bürstenloser Gleichstrommotor (BLDC). Insbesondere ist mittels des Elektromotors ein Getriebe des elektromotorischen Fensterhebers angetrieben, wie ein Schneckenradgetriebe, und/oder eine Seiltrommel, die in Wirkverbindung mit der Fensterscheibe ist.

Der Verstellweg ist mittels einer an einem Dach des Kraftfahrzeugs angebundenen Dichtung bereitgestellt. Die Dichtung ist hierbei beispielsweise zumindest teilweise aus einem elastischen Kunststoff, Kautschuk oder Gummi erstellt oder um- fasst zumindest diesen. Beispielsweise weist die Dichtung eine Metallschiene auf, die zumindest teilweise an der Innenseite mit dem Kautschuk, Gummi oder Kunststoff ausgekleidet ist. Somit ist eine Steifigkeit der Dichtung erhöht.

Sofern die Fensterscheibe geschlossen ist, und die Tür sich im geschlossenen Zustand befindet, liegt hierbei die Fensterscheibe zweckmäßigerweise randseitig in der Dichtung ein. Somit wird die Fensterscheibe am Dach des Kraftfahrzeugs gehalten, sodass einerseits eine Stabilität erhöht ist und ein Ausbilden von Schwingungen des in der Dichtung einliegenden Endes der Fensterscheibe aufgrund von Turbulenzen oder eines sonstigen Fahrtwind vermieden ist. Folglich werden auf diese Weise Windgeräusche bei Bewegen des Kraftfahrzeugs vermieden. Andererseits ist auf diese Weise ein Eindringen von Partikeln, wie Niederschlag, also Regen oder Schnee, vermieden. Vorzugsweise weist die Dichtung eine vergleichsweise hohe Steifigkeit auf, sodass ein Öffnen der Tür, wenn die Fensterscheibe in der Dichtung einliegt, nicht möglich ist. Somit ist eine Dichtigkeit erhöht und eine Geräuschbelastung in dem etwaigen Innenraum des Kraftfahrzeugs verringert.

Hierbei bildet die Dichtung lediglich das Ende des Verstellwegs, wenn die Tür geschlossen ist. Aufgrund der Dichtung ist es somit nicht möglich, die Fensterscheibe weiter entlang des Verstellwegs zu bewegen, wenn die Tür geschlossen ist. Falls die Tür geöffnet ist, ist hingegen das Ende des Verstellwegs nicht mittels der Dichtung begrenzt die weiterhin an dem Dach verbleibt, und die Fensterscheibe ist endseitig beispielsweise nicht stabilisiert. Die Begrenzung des Verstellwegs erfolgt hierbei beispielsweise mittels weiterer Bestandteile, die insbesondere zwischen der Außenhaut und der etwaigen Türpappe angeordnet sind.

Das Verfahren sieht vor, dass während einer Fortbewegung des Kraftfahrzeugs, also wenn das Kraftfahrzeug (noch) bewegt wird, und falls die Fensterscheibe in der Dichtung einliegt, also zumisst ein Rand der Fensterscheibe von der Dichtung umgeben ist, das Vorliegen eines bestimmten Fahrzeugzustands erfasst wird. Der bestimmte Fahrzeugzustand ist beispielsweise herstellerseitig vorgegeben, oder es ist möglich, diese manuell anzupassen. Alternativ oder in Kombination hierzu wird der bestimmte Fahrzeugzustand mittels eines „künstlichen Intelligenz“- Algorithmus und/oder eines neuronalen Netzes bestimmt. Der bestimmte Fahrzeugzustand ist hierbei vorzugsweise indikativ dafür, dass die Tür geöffnet werden soll, insbesondere innerhalb einer bestimmten Zeitspanne. Wenn der bestimmte Fahrzeugzustand vorliegt, also dieser erfasst wurde, wird die Fensterscheibe aus der Dichtung bewegt. Somit ist nachfolgend ein ungestörtes Öffnen der Tür ermöglicht. Insbesondere wird hierfür der Elektromotor entsprechend bestromt, und die Fensterscheibe wird daher zumindest teilweise geöffnet.

Aufgrund des Verfahrens wird somit dann, wenn der bestimmte Fahrzeugzustand vorliegt, die Fensterscheibe in eine Position bewegt, in der ein Öffnen der Tür im Wesentlichen problemlos möglich ist. Da dies bereits während der Fortbewegung des Kraftfahrzeugs erfolgt, also bevor dieses still steht, befindet sich die Fensterscheiben bei Stillstand des Kraftfahrzeugs bereits außerhalb der Dichtung, sodass ein Nutzer oder eine sonstige Person nicht warten muss, um die Tür zu öffnen. Infolgedessen ist ein Komfort erhöht. Dabei ist es möglich, die Dichtung vergleichsweise steif, hart und/oder robust auszugestalten, sodass die Fensterscheibe mittels dieser sicher stabilisiert wird. Somit ist ein Ausbilden von Schwingungen in der Fensterscheiben vermieden, die beispielsweise zu einem Ausbilden eines sich ändernden Luftdrucks in dem Innenraum führen könnten oder zu einer sonstigen Geräuschbelastung. Auch wird auf diese Weise ein Eindringen von Fremdpartikeln vermieden, und Windgeräusche im Innenraum des Kraftfahrzeugs sind reduziert, wenn dieses bewegt wird, und die Fensterscheibe in der Dichtung einliegt. Infolgedessen ist ein Komfort für die sich in dem Kraftfahrzeug befindenden Personen erhöht.

Das Verfahren wird insbesondere lediglich dann durchgeführt, wenn die Fensterscheibe geschlossen ist, also diese zumindest teilweise in der Dichtung einliegt. Falls sich diese bereits außerhalb der Dichtung befindet, und der bestimmte Fahrzeugzustand dennoch erfasst wird, erfolgt beispielsweise keinen Bewegung der Fensterscheibe, oder es wird zumindest sichergestellt, dass die Fensterscheibe nicht in die Dichtung bewegt wird, beispielsweise aufgrund einer Anforderung eines Bordcomputers oder aufgrund einer manuellen Betätigung des elektromotori- sehen Fensterhebers, also insbesondere der Betätigung eines Schalters des elektromotorischen Fensterhebers.

Besonders bevorzugt weist das Verfahren zusätzlich einen Einklemmschutz auf, also ein Verfahren zur Erkennung eines Einklemmfalls und beispielsweise einer Unterbrechung der Bestromung des Elektromotors, falls in diesem Fall die Fensterscheibe verstellt wird. Ferner ist es insbesondere möglich, mittels einer entsprechenden Anforderung beispielsweise des Bordcomputers oder aufgrund einer Betätigung durch eine Person, die Fensterscheibe entlang des Verstellwegs zu Verfahren, wofür insbesondere der etwaige Elektromotor entsprechend bestromt wird.

Die Tür ist beispielsweise vollständige rahmenlos ausgestaltet, und das Kraftfahrzeug ist zum Beispiel ein Cabriolet oder Coupe. In einer Alternative hierzu ist beispielsweise überhaupt kein Rahmen vorhanden. In einer weiteren Alternative weist die Tür auch weiterhin einen Rahmen auf, der sich beispielsweise jedoch im geschlossenen Zustand der Fensterscheibe vollständig oder zumindest teilweise an der Seiten der Fensterscheibe befindet, also seitlich von dieser. Zumindest jedoch umgreift der Rahmen an dem einen Ende des Verstellwegs die Fensterscheibe nicht. Infolgedessen ist von außerhalb des Kraftfahrzeugs im geschlossenen Zustand der Rahmen nicht oder lediglich vergleichsweise schwach wahrnehmbar, was einen optischen Eindruck des verbessert. Unabhängig von der Ausführung des Rahmens umfasst das Kraftfahrzeug stets ein festes Dach und ist beispielsweise eine Limousine, ein Van, ein SUV oder ein Kombinationskraftwagen („Kombi“).

Falls beispielsweise erfasst wird, dass die Tür geöffnet werden soll, insbesondere da ein etwaiger Türgriff betätigt wird, der beispielsweise auf einer (dem etwaigen Innenraum zugewandten) Innenseite der Tür oder auf einer Außenseite angeordnet ist, und der bestimmte Fahrzeugzustand nicht vorliegt, also dieser noch nicht erfasst wurde, wird zweckmäßigerweise die Fensterscheibe ebenfalls aus der Dichtung bewegt, sofern diese noch in der Dichtung einliegt. Hierfür wird geeigneterweise eine vergleichsweise hohe Verstellgeschwindigkeit verwendet und der Elektromotor zweckmäßigerweise entsprechend bestromt, beispielsweise mit einer maximalen Leistungsaufnahme. Infolgedessen ist fauch in diesem Fall ein Öffnen der Tür möglich, wenn auch hierbei eine Zeit zum Öffnen der Tür verzögert ist.

Beispielsweise wird bei Vorliegen des bestimmten Fahrzeugzustands die Fensterscheibe vollständig in die geöffnete Position/Zustand verbracht. Besonders bevorzugt jedoch wird die Fensterscheibe stillgesetzt, wenn sich diese außerhalb der Dichtung befindet. Mit anderen Worten erfolgt kein weiteres Verstellen der Fensterscheibe, wenn der Rand der Fensterscheibe aus der Dichtung heraus be- wegt/verstellt wurde. Insbesondere wird hierbei der Elektromotor stillgesetzt. Vorzugsweise wird somit lediglich ein sogenannter Kurzhub durchgeführt. Insbesondere ist die Verstellung der Fensterscheibe ist somit höchstens 1 cm, 5 mm oder 3 mm. Infolgedessen ist aufgrund der Verstellung die Öffnung auch weiterhin, zumindest größtenteils, mit der Fensterscheibe abgedeckt, sodass ein übermäßiges Eindringen von Fremdpartikeln und auch von Niederschlag vermieden wird. Jedoch ist in diesem Fall ein Öffnen der Tür möglich.

Beispielsweise ist an der Dichtung zusätzlich eine Dichtlippe angeordnet, die vorzugsweise vergleichsweise elastisch ausgestaltet ist, und die entlang des Verstellwegs von der Dichtung weg ragt. Zumindest jedoch ist die Dichtlippe mit geringerem Kraftaufwand verbiegbar als die Dichtung und/oder weist eine vergrößerte Elastizität auf. Somit wird mittels der Dichtlippe die Fensterscheibe noch zumindest teilweise abgedeckt, wenn die Fensterscheibe aus der Dichtung bewegt wurde, sodass eine Dichtigkeit erhöht ist. Aufgrund der erhöhten Elastizität der Dichtlippe ist ein Bewegen der Fensterscheibe quer zu dem Verlauf der Dichtlippe ohne einen übermäßig hohen Kraftaufwand möglich, sodass das Öffnen der Tür auch weiterhin ermöglicht ist. Die Dichtlippe befindet sich hierbei beispielsweise auf der der Innenseite oder der Außenseite zugewandten Seite der Fensterscheibe. Alternativ hierzu sind zwei derartige Dichtlippen vorhanden, die sich auf gegenüberliegenden Seiten der Fensterscheibe befinden.

Beispielsweise befindet sich nach dem Verstellen der Fensterscheibe aus der Dichtung diese in vertikaler Richtung unterhalb der Aufnahme der Dichtung für die Fensterscheibe. Somit ist eine mechanische Komplexität vergleichsweise gering und es ist möglich, die Fensterscheibe im Wesentlichen unverzüglich erneut in die Dichtung zu verfahren. Alternativ hierzu wird die Fensterscheibe bei Entfernen aus der Dichtung vorzugsweise in Richtung einer Außenseite des Kraftfahrzeugs bewegt, beispielsweise mittels des Elektromotors, mittels einer entsprechenden Führung, und/oder mittels eines elastischen Elements. Insbesondere ist, wenn die Fensterscheibe aus der Dichtung bewegt wurde, die Außenseite der Fensterscheibe flächenbündig mit der Außenseite der Dichtung, weswegen ein optischer Eindruck verbessert ist. Geeigneterweise wird als elastisches Element eine zusätzliche Dichtung verwendet, die zum Beispiel an weiteren Bestandteilen der Tür angeordnet ist, und die insbesondere eine Blenddichtung ist.

Geeigneterweise existiert bei dem elektromotorischen Fensterheber eine Zwischenposition, in die die Fensterscheibe gebracht werden kann. Hierbei befindet sich die Fensterscheibe außerhalb der Dichtung, jedoch vorzugsweise benachbart zu dieser. Insbesondere ist in einer Verstellrichtung der Fensterscheibe der geringste Abstand der Fensterscheibe zu der Dichtung geringer als 5 mm, 2 mm, 1 mm, 0,5 mm oder 0,1 mm. Geeigneterweise liegt in dieser Zwischenpositionen die Fensterscheibe seitlich an einer Blenddichtung an, mittels derer eine Dichtigkeit eines Innenraums somit teilweise realisiert ist. Jedoch ist die Dichtigkeit im Vergleich zu einem Einliegen der Fensterscheibe in der Dichtung reduziert. Somit ist die Fensterscheibe auch geschlossen, wenn sich diese in der Zwischenposition befindet. Vorzugsweise wird gemäß dem Verfahren die Fensterscheibe in die Zwischenposition bewegt, wenn die Fensterscheibe (lediglich) aus der Dichtung bewegt wird, also insbesondere der bestimmte Fahrzeugzustand vorhanden ist. Mittels weiteren Verstellens der Fensterscheibe ist dabei ein Öffnen der Fensterscheibe möglich. Mit anderen Worten ist es möglich, die Fensterscheibe aus der Zwischenposition in den geöffneten Zustand zu verbringen.

Beispielsweise wird zum Bewegen der Fensterscheibe aus der Dichtung die gleiche Geschwindigkeit herangezogen, die auch zum Verstellen der Fensterscheibe auf sonstige Weise verwendet wird. Insbesondere ist hierbei die Verstellgeschwindigkeit zwischen 90 mm/s und 200 mm/s oder 180 mm/s. Besonders bevorzugt jedoch ist die Verstellgeschwindigkeit im Vergleich hierzu reduziert. Mit anderen Worten wird bei dem Bewegen der Fensterscheibe aus der Dichtung, wenn der bestimmte Fahrzeugzustand vorhanden ist, zweckmäßigerweise eine Verstellgeschwindigkeit herangezogen, die im Vergleich zur Verstellgeschwindigkeit zum Verstellen der Fensterscheibe in Abhängigkeit einer Anforderung verringert ist, die beispielsweis mittels der manuellen Betätigung eines entsprechenden Schalters erstellt wird. Folglich ist beispielsweise dieses Verstellen der Fensterscheibe für sich im Bereich des Kraftfahrzeugs befindende Personen, insbesondere in dem Innenraum des Kraftfahrzeugs befindende Personen, vorzugsweise den etwaigen Nutzer, nicht wahrnehmbar. Somit ist ein optischer Eindruck verbessert. Besonders bevorzugt wird als Verstellgeschwindigkeit höchstens mit 50mm/s, 40 mm/s, 30 mm/s, 20 mm/s, 10 mm/s, 5 mm/s, 1 mm/s oder 0,5mm/s herangezogen. Da die Verstellung der Fensterscheibe bereits durchgeführt wird, wenn das Kraftfahrzeug bewegt wird, ist es möglich, eine derartige vergleichsweise geringe Verstellgeschwindigkeit zu wählen, wobei dennoch die Fensterscheibe, wenn die Tür geöffnet werden soll, sich außerhalb der Dichtung befindet.

Falls beispielsweise eine Betätigung des etwaigen Türgriffs erfasst wird, und sich die Fensterscheibe auch weiterhin in der Dichtung befindet, beispielsweise wenn diese noch nicht oder aufgrund der geringen Verstellgeschwindigkeit um ein zu geringes Maß verstellt wurde, erfolgt insbesondere eine Bestromung des Elektromotors derart, dass die Fensterscheibe mit einer vergleichsweise großen Verstellgeschwindigkeit, beispielsweise der größtmöglichen, oder zumindest größer als 50 mm/s bewegt wird. Somit ist das Öffnen der Tür in diesem Fall auch nach einer vergleichsweise geringen Zeitspanne möglich.

Beispielsweise umfasst der Fahrzeugzustand eine Fahrzeuggeschwindigkeit unterhalb eines ersten Grenzwerts. Als erster Grenzwert wird beispielsweise 50 km/h 20 km/h, 10 km/h oder 5 km/h herangezogen. Bei einer derart vergleichsweise niedrigen Fahrzeuggeschwindigkeit, ab der die Fensterscheibe aus der Dichtung bewegt wird, sind Windgeräusche im Wesentlichen nicht vorhanden, sodass aufgrund des Bewegens der Fensterscheibe aus der Dichtung im Wesentlichen keine Komforteinbußen erfolgen. Auch ist eine Belastung der Fensterscheibe in diesem Fall aufgrund des Fahrtwindes vergleichsweise gering, sodass eine Vibration der Fensterscheibe aufgrund des Fahrtwind und/oder Turbulenzen im Wesentlichen nicht gegeben ist.

Zum Beispiel ist jedes Mal dann, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit unterhalb des ersten Grenzwerts liegt oder sinkt, der bestimmte Fahrzeugzustand realisiert. Somit ist der bestimmte Fahrzeugzustand lediglich anhand der Fahrzeuggeschwindigkeit bestimmt, weswegen dieser vergleichsweise einfach erfasst werden kann. Alternativ hierzu sind zusätzliche Bedingungen erforderlich. Insbesondere ist es erforderlich, dass ein Stauassistent, ein sonstiges Assistenzsystem, mittels dessen beispielsweise ein „stop and go“-Betrieb erfasst, oder das in einem derartigen Betrieb aktiv ist, oder dergleichen nicht aktiv ist. Somit erfolgt kein mehrfaches Bewegen der Fensterscheibe, falls die Fahrzeuggeschwindigkeit mehrmals den ersten Grenzwert unterschreitet und nachfolgend überschreitet.

Beispielsweise wird jedes Mal dann, wenn der bestimmte Fahrzeugzustand vorliegt und somit erfasst wurde, die Bewegung der Fensterscheibe durchgeführt. Alternativ hierzu erfolgt die Bewegung der Fensterscheibe zusätzlichen in Abhängigkeit von weiteren Bedingungen, vorzugsweise von Umweltbedingungen. Mit anderen Worten werden zunächst die Umweltbedingungen erfasst, und in Abhängigkeit hiervon wird die Bewegung der Fensterscheibe durchgeführt. Beispielsweise wird dann, wenn als Umweltbedingungen ein Niederschlag erfasst wurde, insbesondere Schnee oder Regen, die Fensterscheibe nicht verstellt, oder lediglich um einen vergleichsweise geringen Betrag, sodass diese zumindest teilweise noch in der Dichtung einliegt. Somit ist ein Eindringen des Niederschlags in das Fahrzeuginnere vermieden, wobei jedoch kein unverzügliches Öffnen der Tür möglich ist. Beispielsweise wird daher die Fensterscheibe derart bewegt, dass diese lediglich geringfügig in der Dichtung einliegt, wobei dennoch zumindest in einem bestimmten Maße eine Dichtwirkung vorhanden ist. Wenn nun beispielsweise der etwaige Türgriff betätigt wird, kann die Fensterscheibe vergleichsweise zügig aus der Dichtung bewegt werden, sodass im Wesentlichen kein Komforteinbußen vorhanden ist. Beispielsweise werden die Umweltbedingungen direkt erfasst, insbesondere mittels eines Sensors des elektromotorischen Fensterhebers. Alternativ hierzu erfolgt das Erfassen der Umweltbedingungen über eine Signalverbindung mit einem etwaigen Bordcomputer, insbesondere mittels eines Bussystem. Geeigneterweise wird eine Betätigung etwaiger Wischerblätter für eine Frontscheibe als das Vorliegen von Niederschlag herangezogen, und falls diese beispielsweise betätigt werden, wird die Fensterscheibe nicht oder lediglich um das vergleichsweise geringes Maß bewegt.

Beispielsweise wird, wenn die Fensterscheibe aus der Dichtung bewegt wurde, wenn der bestimmte Fahrzeugzustand vorliegt, die Fensterscheibe in dieser Position belassen. Alternativ wird die Fensterscheibe erneut in die Dichtung bewegt, wenn eine Bedingung vorliegt. Falls die Tür geöffnet wird, wird zweckmäßigerweise die Fensterscheibe in der Position belassen, sodass ein Schließen der Tür weiterhin auch möglich ist. Folglich umfasst die Bedingung zumindest, dass die Tür nicht geöffnet oder zumindest bereits erneut geschlossen wurde

Beispielsweise wird, nachdem die Fensterscheibe aus der Dichtung bewegt wurde, und die Tür beispielsweise nicht geöffnet wurde, die Fensterscheibe in dieser Position belassen. Besonders bevorzugt jedoch wird bei einer Fahrzeuggeschwindigkeit oberhalb eines zweiten Grenzwerts der Elektromotor zur Verbringung der Fensterscheibe in Richtung der Dichtung bestromt. Insbesondere erfolgt dies, falls die Fensterscheiben bereits aus der Dichtung bewegt wurde. Alternativ oder in Kombination hierzu wird der Elektromotor ebenfalls entsprechend bestromt, wenn noch kein Bewegen der Fensterscheibe aus der Dichtung erfolgte und sich die Fensterscheiben somit auch weiterhin noch in der Dichtung befindet. Aufgrund der Bestromung des Elektromotors in diesem Fall wird die Fensterscheibe beispielsweise noch ein geringfügiges Stück in Richtung der Dichtung bewegt, sodass eine Dichtheit erhöht ist. Zumindest jedoch ist ein Kraftschluss verbessert. Infolgedessen ist eine Geräuschbelastung in dem etwaigen Innenraum weiter verringert.

Als zweiter Grenzwert wird beispielsweise der etwaige erste Grenzwert herangezogen, sodass bei Überschreiten des etwaigen ersten Grenzwerts, also wenn der bestimmte Fahrzeugzustand nicht mehr vorliegt, die Fensterscheibe entsprechend bewegt wird. Alternativ hierzu wird als zweiter Grenzwert 50 km/h, 70 km/h, 90 km/h oder 100 km/h verwendet. Somit wird eine Dichtigkeit erhöht, wenn das Kraftfahrzeug mit einer vergleichsweise hohen Fahrzeuggeschwindigkeit bewegt wird, bei der eine Belastung durch Windgeräusche erhöht ist. Anderenfalls sind die sich ausbildenden Windgeräusche vergleichsweise gering, sodass in diesem Fall keine entsprechende Bestromung des Elektromotors erfolgt. Infolgedessen ist eine mechanische Belastung des elektromotorischen Fensterhebers verringert.

Besonders bevorzugt befindet sich die Fensterscheibe im Normalzustand außerhalb der Dichtung, vorzugsweise in der etwaigen Zwischenposition, also nachdem die Tür geschlossen wurde, und wenn das Kraftfahrzeug beispielsweise bewegt wird. Zweckmäßigerweise liegt dabei die Fensterscheibe an der etwaigen Blenddichtung an, sodass dennoch eine Dichtigkeit gegeben ist. Zusammenfassend befindet sich die Fensterscheibe in einer geschlossenen Position, wie der Zwischenposition, wobei aufgrund anderer konstruktiver Merkmale, wie der Blenddichtung, eine Dichtigkeit vorhanden ist, wenn auch in geringerem Maße, als wenn die Fensterscheibe in der Dichtung einlegen würde. Somit wird mittels der Fensterscheibe die etwaige Öffnung in der Karosserie des Kraftfahrzeugs abgedeckt, und die Fensterscheibe ist geschlossen.

Bis zum Erreichen des zweiten Grenzwerts verbleibt dabei die Fensterscheibe zweckmäßigerweise außerhalb der Dichtung, geeigneterweise in der etwaigen Zwischenposition, wobei als zweiter Grenzwert insbesondere 50 km/h, 70 km/h, 90 km/h, oder 100 km/h verwendet wird. Erst wenn der zweite Grenzwert überschritten wird, wird die Fensterscheibe in die Dichtung hinein bewegt, sodass eine Dichtigkeit erhöht ist. Anderenfalls verbleibt die Fensterscheibe außerhalb der Dichtung, also insbesondere in der etwaigen Zwischenposition. Somit ist einerseits ein ungestörtes Öffnen der Tür möglich, wenn aufgrund der erreichten Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs keine oder lediglich geringe Windgeräusche auftreten. Andererseits wird auf diese Weise ein mehrmaliges und Entfernen aus der Dichtung vermieden, was zu einer Belästigung des Nutzers und vorzeitigem Verschleiß führen könnte. Besonders bevorzugt werden zusätzlich Umweltbedingungen be- rücksichtigt, sodass beispielsweise bei Niederschlag und einer Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs unterhalb des zweiten Grenzwerts dennoch die Fensterscheibe in die Dichtung hinein bewegt wird. Insbesondere wird auch, wenn das Fahrzeug abgestellt und verriegelt wird, die Fensterscheibe stets in die Dichtung hinein bewegt.

Besonders bevorzugt jedoch wird nach Ablauf einer Zeitspanne die Fensterscheibe erneut in die Dichtung verbracht. Als Zeitspanne wird beispielsweise 10 Sekunden, 30 Sekunden, 1 Minute oder 2 Minuten herangezogen. Insbesondere wird die Zeitspanne gestartet, nachdem das Verstellen beendet wurde, oder bevorzugt nachdem das Kraftfahrzeug abgestellt wurde, oder zumindest ein Stillstand des Kraftfahrzeugs eingetreten ist. Somit wird insbesondere, wenn davon ausgegangen wird, dass die Tür nicht geöffnet werden soll, die Fensterscheibe erneut in die Dichtung bewegt, sodass die Dichtigkeit verbessert ist. Infolgedessen ist ein Eindringen von Partikeln sicher vermieden.

Beispielsweise wird bei einem Stillstand des Kraftfahrzeugs und bei einer Verriegelung der Tür, also insbesondere das Kraftfahrzeug abgestellt wird, der Elektromotor zur Verbringung der Fensterscheibe in Richtung der Dichtung bestromt. Mit anderen Worten wird zunächst die Verriegelung erfasst, und im Anschluss wird der Elektromotor entsprechend bestromt und somit insbesondere die Fensterscheibe erneut in die Dichtung bewegt. Die Tür wird beispielsweise mittels eines Schlosses verriegelt, und wenn die Tür verriegelt ist, kann diese insbesondere nicht geöffnet werden. Aufgrund der Bewegung der Fensterscheibe in die Dichtung ist somit bei dem abgestellten Kraftfahrzeug eine Dichtigkeit erhöht, sodass ein Eintritt von Fremdpartikeln sicher vermieden ist. Auch ist auf diese Weise ein Diebstahlschutz verbessert. Beispielsweise wird die Verriegelung der Tür aufgrund einer Anforderung durchgeführt, die von außerhalb des Kraftfahrzeugs erstellt wurde, z.B. mittels eines Funkschlüssels oder aufgrund eines Keyless-go- Systems.

Zum Beispiel wird, wenn die Tür erneut entriegelt wird, die Fensterscheibe aus der Dichtung bewegt. Besonders bevorzugt wird bei abgestelltem Kraftfahrzeug, also wenn dieses stillsteht und verriegelt ist, die Fensterscheibe aus der Dichtung bewegt, wenn eine Annäherung eines Nutzers erfasst wird. Der Nutzer ist zum Beispiel eine Person, die identifiziert wurde, und der zur Nutzung des Kraftfahrzeugs berechtigt ist. Beispielsweise erfolgt die Identifizierung aufgrund eines Schlüssels, eines weiteren mitgeführten Gegenstand, wie eines Smartphones, oder anhand von biometrischen Daten der Person, sodass dieser als Nutzer erkannt wird. Alternativ hierzu wird der Person beispielsweise mittels Radar, einer Kamera oder eines sonstigen Sensors erfasst, und/oder jede erfasste Person wird beispielsweise als Nutzer herangezogen.

Vorzugsweise wird die Fensterscheibe aus der Dichtung bewegt, wenn der Nutzer noch 5 m, 3 m oder 2 m von dem Kraftfahrzeug entfernt ist. Somit befindet sich die Fensterscheibe nicht mehr in der Dichtung, wenn der Nutzer an dem Kraftfahrzeug angelangt ist, sodass dieser im Wesentlichen unverzüglich die Tür öffnen kann. In einer Weiterbildung wird die Tür mittels eines Türantriebs geöffnet, sodass der Nutzer im Wesentlichen unverzüglich in das Kraftfahrzeug einsteigen kann. Der Türantrieb wird dabei insbesondere lediglich dann aktiviert, wenn die Fensterscheibe vollständig aus der Dichtung verbracht wurde.

Beispielsweise wird bei abgestelltem Kraftfahrzeug, oder wenn dieses zumindest stillsteht, ein Ladezustand einer Batterie des Kraftfahrzeugs überwacht, mittels derer die Bestromung des Elektromotors erfolgt. Falls der Ladezustand der Batterie unterhalb eines kritischen Grenzwerts ist, wird der Elektromotor geeigneterweise derart bestromt, dass die Fensterscheibe aus der Dichtung bewegt wird. Vorzugsweise wird dabei der Elektromotor stillgesetzt, wenn sich die Fensterscheibe außerhalb der Dichtung befindet, also beispielsweise nach dem die Fensterscheibe um höchstens 1 cm verbracht wurde. Wenn nachfolgend die Batterie vollständig entleert ist, ist somit ein manuelles Öffnen der Tür möglich, ohne dass eine Beschädigung der Fensterscheibe eintritt. Aufgrund der vergleichsweise geringen Bewegung der Fensterscheibe ist dabei ein unbefugtes Eindringen in das Kraftfahrzeug auch weiterhin vermieden. Der Bereich ist ein Bestandteil eines Kraftfahrzeugs und weist eine Tür sowie ein Dach oder zumisst einen Teil eines Dachs auf. An dem Dach ist eine Dichtung angebunden, die ein Ende eines Verstellwegs einer Fensterscheibe eines elektromotorischen Fensterheber bereitstellt, wenn die Tür zumindest geschlossen ist. Wenn die Fensterscheibe und die Tür geschlossen sind, liegt zweckmäßigerweise eine Rand der Fensterscheibe in der Dichtung ein. Vorzugsweise weist die Dichtung einen im Wesentlichen U-förmigen Querschnitt auf, sodass der Rand der Fensterscheibe mittels der Dichtung vergleichsweise sicher umgeben ist, wenn diese in der Dichtung einliegt. Vorzugsweise wird das andere Ende des Verstellwegs mittels einer Unterkante einer Öffnung gebildet, die mittels der Fensterscheibe verschließbar ist.

Der elektromotorische Fensterheber umfasst einen Elektromotor, der besonders bevorzugt ein bürstenloser Gleichstrommotor (BLDC) ist, und mittels dessen beispielsweise ein Getriebe und/oder eine Seiltrommel angetrieben sind, die in Wirkverbindung mit Fensterscheibe sind. Somit wird bei Bestromung des Elektromotors die Fensterscheibe entlang des Verstellwegs verstellt. Aufgrund der Verwendung eines bürstenlosen Gleichstrommotor ist es hierbei möglich, eine Verstellgeschwindigkeit der Fensterscheibe vergleichsweise genau einzustellen und auch vergleichsweise geringe Verstellgeschwindigkeit zu verwenden. Vorzugsweise umfasst der elektromotorische Fensterheber zudem einen Einklemmschutz.

Der elektromotorische Fensterheber ist gemäß einem Verfahren betrieben, bei dem während einer Fortbewegung des Kraftfahrzeugs, also wenn dieses bewegt wird, und wenn die Fensterscheibe in der Dichtung einliegt, das Vorliegen eines bestimmten Fahrzeugzustands erfasst wird. In diesem Fall wird die Fensterscheibe aus der Dichtung bewegt, geeigneterweise entlang des Verstellwegs. Mit anderen Worten wird die Fensterscheibe vorzugsweise zumindest teilweise geöffnet.

Der Bereich weist insbesondere eine Steuereinheit auf, die geeignet, insbesondere vorgesehen und eingerichtet ist, das Verfahren durchzuführen. Die Steuereinheit umfasst beispielsweise einen anwendungsspezifischen Schaltkreis (ASIC) oder besonders bevorzugt einen Computer, der geeigneterweise programmierbar ausgestaltet ist. Insbesondere umfasst die Steuereinheit ein Speichermedium, auf dem ein Computerprogrammprodukt, auch als Computerprogramm bezeichnet ist, gespeichert ist, wobei bei Ausführung dieses Computerprogrammprodukts, also des Programms, der Computer veranlasst wird, das Verfahren durchzuführen. Vorzugsweise werden mittels der Steuereinheit weitere Aufgaben übernommen. Eine derartige Aufgabe ist beispielsweise der Betrieb einer elektromotorischen Türantriebs zum Verstellen der Tür bezüglich der etwaigen Karosserie, der Betrieb eines elektromotorischen Seitenspiegelantriebs, zum Verstellen eines Seitenspiegels und/oder der Betrieb eines elektromotorischen Schlossantriebs.

Beispielsweise ist an der Tür einer Blenddichtung angebunden, vorzugsweise an einem Rahmen der Tür, der seitlich mit der Fensterscheibe überdeckt wird, wenn diese geschlossen ist. Somit erfolgt mittels des Rahmens eine (einseitig und seitliche) Stabilisierung der Fensterscheibe. Vorzugsweise befindet sich der Rahmen auf einer einem Innenraum zugewandten Seite der Fensterscheibe. Mittels der Blenddichtung erfolgt geeigneterweise die zusätzliche Abdichtung, sodass Windgeräusche in dem Innenraum weiter reduziert sind. Auch wird mittels der Blenddichtung eine direkte Anlage der Fensterscheibe an weiteren Bestandteilen des Rahmens vermieden, was zu einer Geräuschentwicklung und/oder einer Beschädigung der Fensterscheibe führen könnte.

Insbesondere ist der Bereich derart ausgestaltet, dass die Fensterscheibe seitlich gegen die Blenddichtung gedrückt ist, wenn die Fensterscheibe in der Dichtung einliegt. Insbesondere wird somit die Fensterscheibe zumindest teilweise verspannt und/oder elastisch verformt, was eine Dichtwirkung der Blenddichtung verbessert. Nach einem Bewegen der Fensterscheibe aus der Dichtung befinden sich diese in einer Ausführungsform nicht unter der Öffnung der Dichtung, sondern ist zu dieser seitlich versetzt. Zweckmäßigerweise ist dabei die Fensterscheibe flächenbündig mit der Dichtung angeordnet, insbesondere deren jeweilige Außenseiten. Somit ist ein optischer Eindruck verbessert. Das seitliche Drücken der Fensterscheibe erfolgt beispielsweise aufgrund eines entsprechenden Betriebs des Elektromotors oder besonders bevorzugt aufgrund baulicher Gegebenheiten, beispielsweise aufgrund einer entsprechend angepassten Führung der Fensterschei- be und/oder aufgrund der Ausgestaltung der Blenddichtung. Alternativ oder in Kombination hierzu wird eine Rampe verwendet, entlang derer die Fensterscheibe geeignet geführt ist.

Das Computerprogrammprodukt umfasst eine Anzahl an Befehle, die bei der Ausführung des Programms (Computerprogrammprodukts) durch einen Computer diesen veranlassen, ein Verfahren zum Betrieb eines elektromotorischen Fensterhebers einer Tür eines Kraftfahrzeugs, mit einer mittels eines Elektromotors entlang eines Verstellwegs angetriebenen Fensterscheibe, dessen eines Ende mittels einer an einem Dach des Kraftfahrzeugs angebundenen Dichtung bereitgestellt ist, durchzuführen. Dabei wird während einer Fortbewegung des Kraftfahrzeugs und bei in der Dichtung einliegender Fensterscheibe das Vorliegen eines bestimmten Fahrzeugzustands erfasst und die Fensterscheibe aus der Dichtung bewegt. Insbesondere wird hierfür der Elektromotor geeignet angesteuert.

Der Computer ist zweckmäßigerweise ein Bestandteil einer Steuereinheit oder Elektronik und beispielsweise mittels dieser gebildet. Der Computer umfasst vorzugsweise einen Mikroprozessor oder ist mittels dessen gebildet. Das Computerprogrammprodukt ist beispielsweise eine Datei oder ein Datenträger, der ein ausführbares Programm enthält, das bei einer Installation auf einem Computer das Verfahren automatisch ausführt.

Die Erfindung betrifft ferner ein Speichermedium, auf dem das Computerprogrammprodukt gespeichert ist. Ein derartiges Speichermedium ist beispielsweise eine CD-ROM, eine DVD oder eine Blu-Ray Disc. Alternativ hierzu ist das Speichermedium ein USB-Stick oder ein sonstiger Speicher, der zum Beispiel wiederbeschreibbar oder lediglich einmalig beschreibbar ist. Ein derartiger Speicher ist beispielsweise ein Flash Speicher, ein RAM oder ein ROM.

Ferner betrifft die Erfindung eine Steuereinheit zur Durchführung des Verfahrens, die also hierfür geeignet, insbesondere vorgesehen und eingerichtet, ist. Auch betrifft die Erfindung ein Kraftfahrzeug mit einem entsprechenden Bereich. Die im Zusammenhang mit dem Verfahren erläuterten Weiterbildungen und Vorteile sind sinngemäß auch auf den Bereich /das Computerprogrammprodukt/ das Speichermedium / das Kraftfahrzeug / die Steuereinheit und untereinander zu übertragen und umgekehrt.

Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:

Fig. 1 schematisch in einer Seitenansicht ein Kraftfahrzeug mit einem Bereich, der eine Tür umfasst, die einen elektromotorischen Fensterheber aufweist,

Fig. 2 ein Verfahren zum Betrieb des elektromotorischen Fensterhebers, Fig. 3, 4 jeweils in einer Schnittdarstellung ausschnittsweise die Tür während des Verfahrens, und

Fig. 5 gemäß Fig. 4 eine alternative Ausführungsform der Tür.

Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.

In Figur 1 ist schematisch vereinfacht ein Kraftfahrzeug 2 in Form eines Personenkraftwagens (Pkw) dargestellt. Das Kraftfahrzeug 2 ist eine Limousine oder ein SUV („Sport Utility Vehicle“) und weist mehrere Räder 4 auf, mittels derer ein Kontakt zu einer nicht näher dargestellten Fahrbahn erfolgt. Ferner weist das Kraftfahrzeug 2 ein Dach 6 auf, das teilweise ein Bestandteil eines Bereichs 8 ist. Mit anderen Worten wird der Bereich 8 zumindest teilweise mittels eines Teils des Dachs 6 gebildet.

Ferner umfasst der Bereich 8 eine Tür 10, die mittels eines Scharniers 12 schwenkbeweglich an einer Karosserie des Kraftfahrzeugs 2 gelagert ist. Die Tür 10 weist eine Außenhaut auf, die mittels eines lackierten Blechs gebildet ist, sowie eine nicht näher dargestellte Türpappe, mittels derer die Tür 10 an der einem Innenraum des Kraftfahrzeugs 2 zugewandten Seite begrenzt ist. Ferner umfasst die Tür 10 einen elektromotorischen Fensterheber 14, der einen Elektromotor 16 auf- weist. Der Elektromotor 16 ist ein bürstenloser Gleichstrommotor (BLDC) und mittels dessen ist ein nicht näher dargestelltes Getriebe, nämlich ein Schneckenradgetriebe, und eine Seilrolle angetrieben. Mittels der Seilrolle ist eine Fensterscheibe 18 entlang eines Verstellwegs 20 bewegbar. Zusammenfassend ist die Fensterscheibe 18 mittels des Elektromotors 16 entlang des Verstellwegs 20 angetrieben.

Somit ist es möglich, mittels der Fensterscheibe 18 eine Öffnung 22 der Tür 10 zu überdecken oder freizugeben. Die Öffnung 22 ist an deren Unterseite in vertikaler Richtung mittels eines Endes des Verstellwegs 20 begrenzt sowie der Außenhaut der Tür 14. Diese begrenzt die Öffnung 22 auch an dem in Längsrichtung hinteren Ende. Die verbleibenden Kanten der Öffnung 22 sind mittels eines Rahmens 24 der Tür 14 gebildet, der sich, wenn die Fensterscheibe 18 geschlossen ist, an der dem Innenraum zugewandten Seite der Fensterscheibe 18 befindet. Mit anderen Worten ist der Rahmen 24 in diesem Fall seitlich der Fensterscheibe 18 angeordnet, und die Fensterscheibe 18 steht über den Rahmen 24 über. In einer nicht näher dargestellten Variante ist auch die in Längsrichtung des Kraftfahrzeugs 2 hintere Begrenzung der Öffnung 22 mittels des Rahmens 24 gebildet. Aufgrund der Anordnung des Rahmens 24 ist dieser von außerhalb des Kraftfahrzeugs 2 lediglich durch die Fensterscheibe 18, und somit in vergleichsweise geringem Maße, wahrnehmbar, wenn die Fensterscheibe 18 geschlossen ist.

An dem Rahmen 24 ist auf der der Fensterscheibe 18 zugewandten Seite eine Blenddichtung 26 angebunden, die aus einem Gummi erstellt ist. Somit ist eine Dichtigkeit zwischen dem Rand 24 und der Fensterscheibe 18 erhöht ist. Auch wird auf diese Weise ein direktes Anliegen der Fensterscheibe 18 an dem starren Rahmen 24 vermieden, weswegen eine Beschädigung der Fensterscheibe 18 und auch störende Geräusche bei einem Schlagen der Fensterscheibe 18 in Richtung des den Rahmens 24 vermieden werden. Der Bereich 8 umfasst ferner eine Dichtung 28, die an dem Dach 6 angebunden, nämlich befestigt, ist. Wenn die Fensterscheiben 18 geschlossen ist, liegt diese randseitig in der Dichtung 28 ein. Somit wird das verbleibende Ende des Verstellwegs 20 mittels der an dem Dach 6 angebundenen Dichtung 28 bereitgestellt. Mittels Einliegens der Fensterscheibe 18 in der Dichtung 28 wird ein Eindringen von Partikeln in den Innenraum vermieden.

Auch ist das Freiende der Fensterscheibe 18 stabilisiert, sodass eine Ausbildung von Schwingungen in der Fensterscheibe 18 vermieden wird.

Ferner weist der elektromotorische Fensterheber 14 eine Steuereinheit 30 auf, die einen nicht näher dargestellten Einklemmschutz umfasst. Mittels dessen wird bei Betrieb des Elektromotors 16 überwacht, ob sich zwischen der Fensterscheibe 18 und der Dichtung 28 entlang des Verstellwegs 20 ein Objekt befindet, das mittels der Fensterscheibe 18 bei der Bestromung des Elektromotors 16 eingeklemmt wird. In diesem Fall wird der Elektromotor 16 stillgesetzt oder reversiert, sodass das Objekt freigegeben wird.

Die Steuereinheit 30 weist zudem einen Computer 32 auf, der einen Mikroprozessor umfasst oder mittels dessen gebildet ist. Der Computer 32 wird hierbei beispielsweise für den Einklemmschutz verwendet oder ist ein Bestandteil des Einklemmschutzes. Zudem umfasst die Steuereinheit 30 einen Speicher 34, auf dem ein Computerprogrammprodukt 36 gespeichert ist. Das Computerprogrammprodukt 36 umfasst mehrere Befehle, die bei der Ausführung des Programms durch den Computer 32 diesen veranlassen ein in Figur 2 dargestelltes Verfahren 38 zum Betrieb des elektromotorischen Fensterhebers 14 durchzuführen. Mit anderen Worten ist der elektromotorische Fensterheber 14 des Bereichs 8 gemäß dem Verfahren 38 betrieben.

Der erste Arbeitsschritt 40 wird hierbei durchgeführt, wenn das Kraftfahrzeug 2 bewegt wird, und die Fensterscheibe 18 in der Dichtung 28 einliegt, wie in Figur 3 in einer Schnittdarstellung senkrecht zur Längsrichtung des Kraftfahrzeugs 2 ausschnittsweise gezeigt. Die Dichtung 28 ist im Wesentlichen U-förmig und weist eine U-förmige Metallschiene 42 auf, die sich in Längsrichtung des Kraftfahrzeugs 2 erstreckt, und an dem Dach 6 angebunden ist. Die Metallschiene 42 ist in vertikaler Richtung nach unten geöffnet, und darin ist eine Auskleidung 44 angeordnet, die aus einem Gummi, einem Kautschuk oder einem sonstigen elastischen Kunststoff gefertigt ist. Innerhalb der Dichtung 28 liegt der in vertikaler Richtung oberen Rand der Fensterscheibe 18 somit ein, wobei dieser von der Metallschiene 42 umgriffen ist, und die Auskleidung 44 elastisch verformt ist.

Die Seite der Fensterscheibe 18 liegt an der Blenddichtung 26 an, mittels derer der Rahmen 24 auf der der Fensterscheibe 18 zugewandten Seite vollständig versehen ist. Der Rahmen 24 liegt über eine weitere Dichtung 45 an dem Dach 6 an, sodass eine Schlagen des Rahmens 24 gegen das Dach 6 vermieden ist.

Ein zweiter Arbeitsschritt 46 wird durchgeführt, wenn das Kraftfahrzeug 2 mit einer Fahrzeuggeschwindigkeit bewegt wird, die oberhalb eines zweiten Grenzwerts 48 ist, der 90 km/h beträgt. Hierbei wird der Elektromotor 16 zur Verbringung der Fensterscheibe 18 in Richtung der Dichtung 28 bestromt. Infolgedessen wird die Fensterscheibe 18 geringfügig weiter in die Dichtung 28 bewegt und die Auskleidung 44 verstärkt verformt. Zumindest jedoch wird ein Kraftschluss zwischen diesen erhöht. Somit ist eine Dichtigkeit zwischen der Metallschiene 28, und daher auch dem Dach 6, und der Fensterscheibe 18 erhöht. Infolgedessen treten Windgeräusche, die aufgrund der erhöhten Fahrzeuggeschwindigkeit entstehen, in vermindertem Maß in den Innenraum des Kraftfahrzeugs 2, weswegen ein Komfort erhöht ist.

In einem dritten Arbeitsschritt 50, der direkt nach dem ersten Arbeitsschritt 40 durchgeführt wird, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit den zweiten Grenzwert 48 nicht überschreitet, wird überprüft, ob ein bestimmter Fahrzeugzustand 52 vorliegt. In dem bestimmten Fahrzeugzustands 52 ist die Fahrzeuggeschwindigkeit des Kraftfahrzeugs 2 geringer als ein erster Grenzwert 54, der 10km/h beträgt. Zudem ist in dem bestimmten Fahrzeugzustand 52 ein Assistenzsystem, das bei einem Stau oder einem sonstigen „Stop and Go“-Betrieb aktiv ist, nicht aktiv. Zusammenfassend umfasst somit der bestimmte Fahrzeugzustand 52 eine Fahrzeuggeschwindigkeit unterhalb des ersten Grenzwerts 54 sowie die Bedingung, dass das entsprechende Assistenzsystem nicht aktiv ist. Dabei erfolgt noch eine Fortbewegung des Kraftfahrzeugs 2. Folglich deutet der bestimmte Fahrzeugzustand 52 darauf hin, dass das Kraftfahrzeug 2 in naher Zukunft wahrscheinlich zum Still- stand abgebremst wird, wobei nach einem Stillstand die Tür 10 geöffnet werden soll.

Zusammenfassend wird somit in dem dritten Arbeitsschritt erfasst, dass der bestimmte Fahrzeugzustand 52 vorliegt. Wenn dies der Fall ist, wird ein vierter Arbeitsschritt 56 durchgeführt. In dem vierten Arbeitsschritt 56 werden Umweltbedingungen 58 ermittelt. Hierbei wird überprüft, ob ein Niederschlag vorherrscht. Dieser wird anhand einer Betätigung von Wischerblätter abgeleitet, also insbesondere, ob ein Scheibenwischer aktiv ist, mittels dessen eine Frontscheibe des Kraftfahrzeugs 2 gereinigt werden kann.

Wenn die dies nicht der Fall ist, wird ein fünfter Arbeitsschritt 60 durchgeführt, in dem die Fensterscheibe 18 aus der Dichtung 28 bewegt wird. Zusammenfassend wird somit bei einer Fortbewegung des Kraftfahrzeugs 2, und wenn die Fensterscheibe 18 in der Dichtung 28 einliegt, die Fensterscheibe 18 aus der Dichtung 28 bewegt, wenn der bestimmte Fahrzeugzustand 52 vorliegt, was in dem dritten Arbeitsschritt 50 erfasst wurde. Zum Bewegen der Fensterscheibe 18 wird der Elektromotor 16 bestromt, wobei aufgrund der Bestromung die Fensterscheibe mit einer Geschwindigkeit von höchstens 50 mm/s, nämlich 20 mm/s, entlang des Verstellwegs 20 von der Dichtung 28 weg bewegt wird. Zudem wird das Bewegen der Fensterscheibe 18 in Abhängigkeit der in dem vierten Arbeitsschritt ermittelten Umweltbedingungen 58 durchgeführt. Falls kein Niederschlag vorherrscht, wird die Fensterscheibe 18 nämlich nicht bewegt.

Wenn die Fensterscheibe 18 sich außerhalb der Dichtung 28 befindet, wird der Elektromotor 16 und somit auch die Fensterscheibe 18 stillgesetzt. Die Fensterscheibe 18 wird folglich um im Wesentlichen lediglich 5 mm beweg, und es ergibt sich der in Figur 4 dargestellte Zustand. In diesem liegt die Fensterscheibe 18 seitlich auch weiterhin an der Blenddichtung 26 an, sodass ein Durchtritt von Fremdpartikeln zwischen dem Rahmen 24 und der Fensterscheibe 18 auch weiterhin zumindest teilweise verhindert wird. Mittels der weiteren Dichtung 45 wird ein Eindringen von Fremdpartikeln zwischen dem Dach 6 und dem Rahmen 24 vermieden. Auch werden weiterhin Fahrtwindgeräusche mittels der Blenddichtung 26 und der weiteren Dichtung 45 zumindest teilweise von dem Innenraum des Kraftfahrzeugs abgeschirmt.

Nach Durchführung des fünften Arbeitsschritts 60, also nach dem Entfernen der Fensterscheibe 18 aus der Dichtung 28, nimmt die Auskleidung 44 aufgrund elastischen Ausgestaltung erneut deren ursprüngliche Form an. Auch befindet sich der in vertikaler Richtung obere Rand 18 unterhalb der Öffnung der Metallschiene 42 und somit auch direkt unterhalb der Öffnung der Dichtung 28. Ferner ist nun ein Öffnen der Tür 10 möglich, ohne dass der Rand der Fensterscheibe 18 mittels der Dichtung 28 blockiert wird. Somit ist es möglich, die Fensterscheibe 18 bezüglich des Daches 6 mit den weiteren Bestandteilen der Tür 10 zu verschwenken.

Falls die Tür nicht geöffnet wird, oder diese erneut geschlossen wurde, wird ein sechster Arbeitsschritt 62 durchgeführt. In diesem wird die Fensterscheibe 18 erneut in die Dichtung 28 verbracht, wofür der Elektromotor 16 entsprechend zur Verbringung der Fensterscheibe 18 in Richtung der Dichtung 28 bestromt wird. Danach befindet sich die Fensterscheibe 18 erneut in der in Figur 3 dargestellten Position.

Das Verbringen, also das Verstellen/Bewegen der Fensterscheibe 18 erfolgt entweder nach Ablauf einer Zeitspanne 64 oder bei oder zumindest im Anschluss an eine Verriegelung der Tür 10, je nachdem welches der beiden Ereignisse früher eintritt. Die Zeitspanne 64 beginnt mit einem Stillstand des Kraftfahrzeugs 2 nach dem Bewegen der Fensterscheibe 18 aus der Dichtung 28 und beträgt 2 Minuten. Das Verriegeln Zur Verriegelung wird ein nicht näher dargestelltes Schloss verwendet, mittels dessen eine Bewegung der Tür 6 gegenüber der Karosserie unterbunden wird. Im Anschluss hieran ist das Kraftfahrzeug 2 abgestellt, und da sich die Fensterscheibe 18 in der Dichtung 28 befindet, ist ein Eintritt von Niederschlag in das Innere des Kraftfahrzeugs mittels der Dichtung 28, der Blenddichtung 26 sowie der weiteren Dichtung 45 vermieden. Auch ist auf diese Weise ein Diebstahlschutz erhöht. Nachfolgend wird ein siebter Arbeitsschritt 66 durchgeführt, nämlich, wenn eine Annäherung eines Nutzers an das Kraftfahrzeug 2 erfasst wird. Als Nutzer wird dabei beispielsweise jede Person herangezogen, die sich dem Kraftfahrzeug 2 von außerhalb nähert. Alternativ hierzu erfolgt eine Identifikation der Person und ein Vergleich, ob diese zu einer hinterlegten Person korrespondiert, die zur Nutzung des Kraftfahrzeugs 2 berechtigt ist. In dem siebten Arbeitsschritt 66 wird die Fensterscheibe 18 erneut aus der Dichtung 28 bewegt, sodass sich der in Figur 4 dargestellte Zustand erneut ergibt. Infolgedessen ist wiederum ein Öffnen der Tür 10 möglich, weswegen der Nutzer in das Innere des Kraftfahrzeugs 2 gelangen kann.

In Figur 5 ist eine alternative Ausführungsform des Bereichs 8 dargestellt. In diesem Fall weist die Blenddichtung 26 eine erhöhten Elastizität auf, und die Fensterscheibe 18 ist mit weiteren, nicht näher dargestellten Elementen, wie einer Rampe, geführt. Nachdem die Fensterscheibe 18 aus der Dichtung 28 heraus bewegt wurde, wird diese seitlich von dem Rahmen 24 beabstandet. Infolgedessen ist die Außenseite der Fensterscheibe 18 flächenbündig mit der Außenseite der Metallschiene 42 und somit auch flächenbündig mit der Außenseite der Dichtung 28, die flächenbündig mit der Außenseite des Daches 6 ist. Daher ist ein optischer Eindruck weiter verbessert.

Falls dahingegen die Fensterscheibe 18 in die Dichtung 28 bewegt wird, wird die Fensterscheibe 18 seitlich gegen die Blenddichtung 26 gedrückt, die vergleichsweise stark verformt wird, sodass eine Dichtigkeit zwischen dem Rahmen 24 und der Fensterscheibe 18 erhöht ist. Alternativ oder in Kombination hierzu wird die Fensterscheibe 18 zumindest teilweise verspannt.

Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr können auch andere Varianten der Erfindung von dem Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Gegenstand der Erfindung zu verlassen. Insbesondere sind ferner alle im Zusammenhang mit den einzelnen Ausführungsbeispielen beschriebene Einzelmerkmale auch auf andere Weise miteinander kombinierbar, ohne den Gegenstand der Erfindung zu verlassen. Bezugszeichenliste

2 Kraftfahrzeug

4 Rad

6 Dach

8 Bereich

10 Tür

12 Scharnier

14 elektromotorischer Fensterheber

16 Elektromotor

18 Fensterscheibe

20 Verstellweg

22 Öffnung

24 Rahmen

26 Blenddichtung

28 Dichtung

30 Steuereinheit

32 Computer

34 Speicher

36 Computerprogrammprodukt

38 Verfahren

40 erster Arbeitsschritt

42 Metallschiene

44 Auskleidung

45 weitere Dichtung

46 zweiter Arbeitsschritt

48 zweiter Grenzwert

50 dritter Arbeitsschritt

52 bestimmter Fahrzeugzustand

54 erster Grenzwert

56 vierter Arbeitsschritt

58 Umweltbedingung

60 fünfter Arbeitsschritt sechster Arbeitsschritt Zeitspanne siebter Arbeitsschritt